RAW-Entwicklung neu definiert

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RAW-Entwicklung neu definiert
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Publisher 6 · 2012
BildbearbeitungImaging
Capture One Pro 7
RAW-Entwicklung neu definiert
Die neue Version von Capture One enthält eine ganze Reihe neuer und verbesserter
Funktionen. Objektivprofile für DSLRs, eine optimierte Rauschunterdrückung und
­erweiterte HDR-Werkzeuge helfen mit, aus RAW-Bildern das Maximum herauszuholen.
� MARKUS ZUBER Ende Oktober
2012 hat Phase One die neuste Version seines RAW-Konverters Capture
One Pro 7 präsentiert. Mit der Version
werden eine ganze Reihe von Verbesserungen verfügbar, die einem das Leben
einfacher und gute Bilder noch besser
machen …
Phase One hat sich schon seit Längerem als Hersteller von digitalen
Rückteilen für Mittelformat- und Fachkameras einen guten Ruf geschaffen.
Wer mit diesen teuren, aber qualitativ
noch immer von digitalen Spiegelreflexkameras unerreichten Geräten
arbeitet, ist aus verschiedenen Gründen auf die Arbeit mit dem herstellereigenen RAW-Konverter angewiesen.
DSLR-Kamera-User haben heute zu
einem sehr hohen Prozentsatz den
Weg über Lightroom eingeschlagen.
Lightroom bietet in der Version 4 einen
ausgefeilten Demosaicing-Algorithmus
und recht brauchbare Kameraprofile.
Daneben werden die Bilddaten sofort
automatisch in eine Datenbank abgelegt, sodass nebst der Bildbearbeitung auch die ganze Organisation des
Archivs innerhalb derselben Software
erledigt werden kann. Wir bei FineArtPix vergleichen seit Jahren die Qualität
der verschiedenen auf dem Markt verfügbaren RAW-Konverter und setzen
ebenso lange auf die Finessen von
Capture One Pro. Das Hauptargument
für Capture One waren und bleiben
die Kameraprofile, welche einen sehr
wichtigen Beitrag zur Detail­auflösung
von Bildern leisten. Die Gesamtfarbigkeit ist, wie wir im Color Management
immer wieder erfahren müssen, bis
zu einem gewissen Punkt Geschmacksache. Profile sind immer ein Kompromiss und können nicht alle Anliegen
und Einsatzzwecke auf einmal abdecken. Die Besonderheit bei den Capture-One-Profilen liegt ganz klar in
den Schattenfarben, welche auch bei
schlechten Lichtverhältnissen und
Der Autor
Markus Zuber ist ursprünglich Biologe und heute als
Fotograf und Fine-Art-Printer
tätig. Als Geschäftsführer
von FineArtPix unterrichtet
er zusammen mit Roberto
Casavecchia und Ferit Kuyas in Workshops
zum Thema RAW-Workflow und Fine-ArtPrinting in Aarau.
www.fineartpix.ch
www.markuszuber.com
Capture One Pro in der Version 7 setzt neue Massstäbe bei der Entwicklung von RAW-Files. Nebst hervorragender Bildqualität werden auch
neue Profile zur Verzeichnungskorrektur von DSLR-Kamera-Linsenkombinationen geboten.
in dunklen Bildpartien noch farbige
Nuancen und somit Details herauskitzeln, die wir in anderen RAW-Konvertern vergeblich suchen.
Mit Capture One 7 werden gleich
eine ganze Reihe neuer oder zumindest
verbesserter Features eingeführt, auf
die nachstehend eingegangen werden
soll:
ŦŦ neue Option für Katalogstruktur–
analog den Lightroom-Katalogen,
ŦŦ Objektivprofile für diverse DSLR-Kameras – Objektivkombinationen,
ŦŦ verbesserter Demosaicing-Algorithmus,
ŦŦ verbesserte Rauschunterdrückung,
ŦŦ stark verbessertes HDR-Werkzeug,
ŦŦ überarbeitetes Werkzeug für Lens­
cast Calibration,
ŦŦ erweiterter Druckdialog.
Kataloge und Sessions
Capture One Pro hat bisher die Stra­
tegie verfolgt, mit so genannten Sessions zu arbeiten. Diese Sitzungen
bestehen aus verschiedenen Verzeichnissen für Aufnahmen, selektierte
Bilder und verarbeitete Bilder sowie
einem Papierkorb-Verzeichnis. Die
Arbeit in verschiedenen Sitzungen
hat sich gerade für parallel laufende
Studioaufträge in verschiedenen Aufträgen oder Projekten bewährt. Diese
Ordnerstruktur hat aber Neueinsteiger
immer wieder etwas verwirrt. Mit der
Version 7 bietet Capture One Pro nun
auch die Möglichkeit, mit Katalogen
zu arbeiten. Dabei können die Bilddaten entweder direkt von der Speicherkarte oder aber aus bestehenden
Bildverzeichnissen eingelesen werden.
Sie bleiben je nach Wunsch auf dem
Originaldatenträger oder werden in
den Katalog integriert. Einmal eingelesen, können die Bilder bearbeitet
und mit Metadaten versehen werden.
Besonders praktisch ist, dass verschiedene Bearbeitungsschritte bereits auf
der Basis der erstellten Vorschauansichten durchgeführt werden können.
So können Kataloge auch für die
Sortierung und die Bearbeitung ohne
direkten Zugriff auf die Originaldaten
offline verwendet werden. Je grösser
diese Vorschauansichten sind, umso
grösser werden entsprechend die Kata-
loge. Ein Katalog mit etwa 1000 Bildern ist rund 3,5 Gigabytes gross. Für
die Endverarbeitung zum Ausgabefile
ist der Zugriff auf die Originaldatei
wieder zwingend. Die Informationen
zur Filebearbeitung, die in den Sessions
von Capture One standardmässig in
einem speziellen Capture-One-Verzeichnis innerhalb des Bilderverzeichnisses abgelegt werden, sind nur noch
im Katalog enthalten. Ein Export der
Bilder mit den zugehörigen Einstellungen ist aber möglich.
Seit Jahren arbeite ich mit Bildarchiven und entsprechenden Bilddatenbanken. Für Capture One hat
sich in letzter Zeit die Zusammenarbeit
mit Media Pro – früher iView Media
oder Expression Media – bewährt.
Der grosse Vorteil von Media Pro war
und ist, dass in Capture One vorgenommene Anpassungen an den Bildern direkt in der Datenbankvorschau
visualisiert werden. Dies dauert zwar
bei der Erfassung etwas länger, als
wenn die reinen RAW-Files direkt in
die Datenbank eingelesen werden.
Bei Daten aus digitalen Rückteilen ist
Imaging
Bildbearbeitung
Publisher 6 · 2012
Roberto Casavecchia
Drei RAW-Konverter im Vergleich bei 400% Vergrösserung (v. l. n. r.): Capture One Pro 7, Capture One Pro 6 und Lightroom 4 mit den Basiseinstellungen. Capture One Pro 7 zeigt die beste
Detail- und Farbdifferenzierung.
es aber oft fast zwingend, Artefakte
wie Lenscast zuerst zu beseitigen, da
ansonsten die Vorschau nicht wirklich archivtauglich wäre. Ich bin ein
Freund offener Systeme: Die Informationen aus der Media-Pro-Datenbank
lassen sich sauber exportieren und in
andere Datenbanken integrieren. Die
Original-RAW-Dateien aus digitalen
Rückteilen und DSLR-Kameras bleiben in ihren Verzeichnissen, wo sie mit
Steuerinformation von Capture One
und xmp-Files veredelt werden. Ist alles
in Katalogen verschwunden, sei dies
nun in Capture One oder in Lightroom,
beschleicht mich ein ungutes Gefühl.
Zumindest wenn es um Archive geht,
die über Jahre hinweg verwendbar
bleiben sollen. Projektgebundene Kurzzeitarchive können aus meiner Sicht in
dieser Form durchaus Sinn machen.
Die Diskussion um offene RAW-Formate und Digital Asset Management
ist aber ein weites Feld. Zu erwähnen
bleibt in diesem Zusammenhang, dass
Media-Pro-Kataloge in die neuen Capture-One-Kataloge eingelesen werden
können. Zudem hat Phase One ein
eigenes Fileformat entwickelt: das EIP
(Enhanced Image Package), bei welchem nebst dem RAW-File auch die
zugehörige Information enthalten ist,
welche die Bearbeitung in Capture One
steuert – aus meiner Sicht ein ideales
Transportfile à la DNG – aber kein
Archivfileformat!
Profile für DSLR-KameraObjektiv-Kombinationen
Wer sich im Bereich der Architekturfotografie um gerade Linien bemüht, wird
rasch einmal feststellen, dass praktisch
jedes Objektiv Verzeichnung aufweist,
die vor der Perspektivenkorrektur korrigiert werden sollte. In der Vergangenheit
war der Markt für Software zur Verzeichnungskorrektur zunächst auf Nischenprodukte und Plug-ins beschränkt.
Dann zogen Kamerahersteller mit ihren
Decodern nach. Heute haben fast alle
RAW-Konverter mehr oder weniger gute
interne Werkzeuge, welche dieses Problem lösen sollen. So jetzt auch Capture
One 7. In Version 6 wurden ausschliesslich Mittelformat­
objektive unterstützt.
Jetzt ist es eine Vielzahl von Kamera-Objektiv-Kombinationen, die einem
das Leben leichter macht. Wenn es um
die optimale Detailinformation geht,
ist es von Vorteil, wenn solche Korrek-
turen, wie auch die Perspektivenkorrektur bereits im RAW-Konverter erledigt
werden können. Sind wir einmal beim
Zwischenresultat einer entwickelten
TIFF- oder PSD-Datei angelangt, geht
jede derartige Modifikation mit einem
grösseren Informationsverlust einher.
Die Verzeichnungskorrektur in Capture One Pro 7 funktioniert in der Regel
sehr gut. Nicht immer optimal ist die
Korrektur der chromatischen Aberration, die ebenfalls im Objektivprofil
hinterlegt ist. Zu gross ist die Streuung innerhalb eines Objektivtyps. So
empfiehlt sich, fallweise die manuelle
Analyse der chromatischen Aberration
zu nutzen und je nachdem auch die
Option Violette Farbsäume anzuwenden. Letztere Artefakte tauchen vor
allem bei Gegenlichtaufnahmen auf.
Eine saubere Objektivkorrektur ist
Voraussetzung für die Anwendung der
Perspektivenkorrektur, die bereits seit
der Version 6 von Capture One Pro zur
Verfügung steht. Sie ist sehr einfach
und intuitiv aufgebaut, gleichzeitig
aber sehr wirksam.
Verbessertes Demosaicing
Der Demosaicing-Algorithmus ist
dafür verantwortlich, wie die Pixelstruktur eines Bildes basierend auf
der Information des Bayer-Patterns
aufgebaut wird. Dabei geht es einerseits darum, fehlende Detailinformation zu erzeugen: Welche Pixel bilden
zusammen horizontale, vertikale oder
schräg laufende (Linien-)Elemente?
Hinzu kommt die wichtige Information aus dem Kameraprofil: Welche
Farbe weisen diese Elemente genau
auf und wie sehen die Übergänge
zwischen den Elementen aus?
Dieser Algorithmus ist eng verbunden mit der Rauschunterdrückung.
Hier geht es darum, herauszufiltern,
welche Sensorinformation gut und
welche schlecht ist – echte Bildinformation von reinem Sensorbasisrauschen zu trennen. In diesem Umfeld
wurden in den letzten Jahren sehr
grosse Fortschritte gemacht. Dies hat
dazu geführt, dass mit den neuen
Algorithmen aufbereitete Bilder älterer
Kameras mit relativ wenig Megapixeln
wesentlich mehr Information hergeben. Daher ist es ratsam, OriginalRAW-Daten zu archivieren, um auch
später verlustfrei darauf zugreifen zu
können!
Vergleichen wir Bilder einer Canon
5D Mark III bei ISO 12 800 (siehe
Bild des Fischers) entwickelt mit Capture One Pro 6 und 7, sehen wir verschiedene Verbesserungen: Zum einen
sind die Farben sauberer und frischer
sichtbar – besonders in den Rottönen.
Zum anderen ist das Rauschen in den
Schattenpartien wesentlich regelmäs­
siger und neigt nicht zu so genannten
Blockartefakten, die kaum reparierbar
sind und sich sehr unschön in Szene
setzen können.
Aber auch bei niedrigen ISO-Werten werden gerade Schattenpartien
dank Capture One 7 wesentlich besser
durchzeichnet. Wo früher teilweise nur
ein undefinierbares Rauschen sichtbar
war, kommen jetzt klar abgegrenzte
Strukturen und Farben zum Vorschein. Dadurch wird eine 20-Megapixel-Kamera nicht gerade zu einer
mit 40 Megapixeln, die bessere Detailzeichnung hilft aber auch bei Vergrösserungen.
Wer in der Version 6 Bilder bearbeitet hat und sie neu mit der Qualität
der Version 7 bearbeiten möchte, kann
batchmässig einen Upgrade-Knopf auf
die angewählten Dateien anwenden.
Es besteht aber auch die Möglichkeit, Bilder weiterhin à la Version 6
Morgens um 5 Uhr auf dem Vierwaldstättersee mit ISO 12 800: Capture One Pro 7 (oben)
holt gegenüber der Version 6 deutlich mehr an Farbigkeit heraus. Auch das Bildrauschen ist
wesentlich ruhiger.
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Imaging
zu bearbeiten, um beispielsweise den
Version-6-Look für eine Bildserie beizubehalten, ohne zwischen den Applikationen wechseln zu müssen.
HDR-Werkzeug optimiert
In der Praxis haben wir sehr oft damit
zu kämpfen, dass die Lichtverhältnisse
unseres Objektes das Kontrastverhältnis, das unsere Kamera aufzeichnen kann, bei Weitem übersteigen.
So müssen wir uns darum bemühen,
Zeichnung in den Lichtern zu bewahren
und Details aus den Schattenpartien
herauszukitzeln, wo diese bildwichtig
sind. Das Resultat: stark verrauschte
Bilder, die kaum Farbe aufweisen.
Wenn es darum geht, alle Information
aus einem Einzelbild herauszuholen,
schaffen die Werkzeuge Tiefen/Lichter
in Photoshop oder Plug-ins wie der
Akvis Enhancer bis zu einem gewissen
Punkt Abhilfe. Die Kombination von
unterschiedlich belichteten Bildern zu
einem tonwertkomprimierten Bild im
HDR-Verfahren hat unterschiedliche
Stilentwicklungen zur Folge gehabt.
Die einen versuchen eine möglichst
natürliche Darstellung zu erzielen, die
anderen treiben es mit Verfremdungen
und Runzelgrau auf die Spitze. Capture
One Pro bietet bereits seit der Version 4
ein so genanntes HDR-Werkzeug, das
eher als Tiefen/Lichter-Werkzeug
oder HSR (Highlight/Shadow Recovery) bezeichnet werden sollte. Bislang
konnte dieses Werkzeug in begrenztem
Masse Schatten öffnen respektive Rest­
information in den Lichtern auf Basis
nicht ganz informationsloser Kanäle
generieren. In beiden Fällen bestand
die Gefahr von stark unnatürlichen
Farben durch Farbkipper. Mit der Überarbeitung dieses Werkzeuges in der
Version 7 sind die Möglichkeiten deutlich verbessert worden. In Kombination mit dem ebenfalls umfangreicher
einsetzbaren Belichtungswerkzeug
können gerade in ausgefressenen
Himmelpartien Zeichnung und Farben
gerettet werden, ohne dass ein Kippeffekt entsteht.
Überarbeitetes Werkzeug zur
Lenscast Calibration
Bei der Arbeit mit digitalen Rückteilen
und verstellbaren technischen Kameras (Alpa, Cambo, Sinar etc.) zeigt
sich speziell bei der Verwendung von
Weitwinkelobjektiven das Problem
von so genanntem Lenscast: diffus
Bildbearbeitung
abgegrenzte Flächen unterschiedlicher
Farbigkeit, welche durch den Einfall
von stark gebeugten Lichtstrahlen auf
den CCD-Sensor zustande kommen.
Weniger oft erscheint dieser Effekt bei
längeren Brennweiten, fast gar nicht
bei «normalen» MittelformatkameraObjektiv-Kombinationen. Lenscast
kann durchaus auch beim Einsatz von
Tilt-Shift-Objektiven auf DSLR-Kameras auftreten, allerdings nicht ganz so
ausgeprägt. Bilder mit Lenscast sind
ohne Kompensationsmassnahmen
unbrauchbar. Zur Kompensation wird
nach jeder Aufnahmeserie mit einer
Einstellung – immer noch unter denselben Einstellungen – ein Bild mit
einer mattierten Kunststoffscheibe
vor dem Objektiv gemacht. Das Bild
soll nur gerade diesen Farbeffekt aufzeichnen. Das Bild wird analysiert und
auf Basis dieses Resultates wird eine
Kompensationsmaske (Lenscast-Profil)
erstellt. Die Farbmaske wird in Capture One aus den effektiven Bildern
herausgerechnet. Das Erstellen von
Referenzaufnahmen erfordert Disziplin
und eine systematische Arbeitsweise,
da aufgrund der Aufnahme bis heute
nicht eruierbar ist, zu welcher Bildserie
die Referenzaufnahme gehört. Somit
werden Lenscast-Profile möglichst
rasch im Anschluss an die Aufnahmeserie gemacht, um sie auch sofort
zuordnen zu können. Bislang war dies
ein sehr zeitaufwändiger Prozess. In
Capture One Pro 7 ist dieser Prozess
stark beschleunigt worden, indem die
Erstellung von LCC-Profilen im Batchmodus möglich ist und die Zuordnung
jetzt auf ganze Bildgruppen vorgenommen werden kann.
Die Lenscast-Referenzaufnahmen
können auch genutzt werden, um
Staub aufzuzeichnen (so genannte
Dustmaps). Die Erstellung der Staubreferenzdaten dauert in der Analysephase etwas länger. Die Daten sind
aber durchaus nützlich, wenn es darum
geht, Staub, der immer in derselben
Form an der stets identischen Stelle
auftaucht, aus einer Bildserie herauszurechnen. Der Prozess ist verlockend
– und auch für DSLR-User verfügbar.
Wichtig scheint mir aber, dass jeweils
überprüft wird, ob der Staub auch wirklich immer am gleichen Ort und in
derselben Ausprägung auftritt. Staub
kann sich verschieben – und je nach
Brennweite, Lichtsituation und Blende
unterschiedliche Formen annehmen …
Lenscast tritt vor allem bei
digitalen Rückteilen auf
verstellbaren technischen
Kameras auf.
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Schwierige Lichtsituation bei Hochnebel: Capture One Pro 7 (oben) meistert dank dem neuen
HDR-Werkzeug den Tonwertumfang und die Farbigkeit erstaunlich gut. Lightroom 4 (unten),
aber auch Capture One Pro 6 sind in einer solchen Situation gescheitert.
Eine falsche Kompensation kann
gerade in Detailstrukturen eine kontraproduktive Wirkung erzielen.
Erweiterter Druckdialog
Analog zu Lightroom wurde auch in
Capture One Pro 7 der Druckdialog
weiter ausgebaut. Vom Fine-Art-Print
bis zum Kontaktbogen sind von der
Formatgestaltung bis zur Verwendung
von Druckprofilen praktisch alle Anliegen berücksichtigt.
The Need for Speed und Fazit
Schneller, besser, billiger ist die
Devise. Schneller wird Capture One 7
durch die Unterstützung von Open CL
bei der Generierung von Vorschaubildern wie auch beim Entwicklungsprozess. Unter OS X kommen allerdings
bislang nur Benutzer von OS X 10.7 in
diesen Genuss. Unter OS X 10.6.8 als
ältestes noch unterstütztes Betriebssystem auf Mac-Seite und unter 10.8
ist die Performance nicht berauschend. Gegenüber der Capture One
6.4.x ist die neue Version tendenziell
sogar etwas langsamer geworden. Das
kann durchaus mit der ersten Version
zusammenhängen und soll auch noch
verbessert werden.
Die neuen Features zur Objektivkorrektur und zur Lenscast-Korrektur,
aber auch die deutliche Steigerung
in Sachen Bildqualität gegenüber der
Version 6 sind aus meiner Sicht mehr
als genug gute Argumente, um das
relativ günstige Upgrade zu berappen.
Auch wenn Capture One mit dem
Katalogfeature mit Lightroom gleichzuziehen versucht, ist Lightroom wohl
eher auf die Bearbeitung von grossen
Bildmengen ausgerichtet, Capture One
Pro 7 kommt dann zum Zug, wenn es
um maximale Bildqualität geht.
�
Capture One Pro 7
Systemanforderungen
Intel Core 2 Duo, 4 GB RAM
Mac OS X 10.6.8, 10.7.5, 10.8.2 oder
höher
Windows 8 (64 bit), Windows 7 (64
bit), Windows Vista SP2 (64 bit)
Bezugsquellen und Workshops
Capture One Pro 7 kann in der
Schweiz bei Profot in Baar oder
Zürich bezogen werden.
Preis: CHF 318.60
Upgrade ab Version 4/5/6 Pro:
CHF 97.20
Im Winter/Frühjahr 2013 organisieren FineArtPix und Profot in Zusammenarbeit Workshops zur optimalen
Anwendung von Capture One Pro 7.
www.fineartpix.ch
www.profot.ch
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