3-D-Printing – eine Technologie, die unser Leben - 3D
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3-D-Printing – eine Technologie, die unser Leben - 3D
Das Monatsmagazin für strukturierte Produkte der Bank Vontobel 3-D-Printing – eine Technologie, die unser Leben verändert? Marktfokus, Seite 6 Barrier Reverse Convertibles – Einflussfaktoren während der Laufzeit Know-how, Seite 12 Kupfer bleibt spannend Investmentidee, Seite 14 März 2013 – Ausgabe Schweiz 2 derinews März 2013 Inhaltsverzeichnis 3 Editorial 4 Marktbericht Aktuelle Entwicklungen auf dem Weltmarkt 6 Marktfokus 3-D-Printing – eine Technologie, die unser Leben verändert? 9 Interview zum Thema 3-D-Printing mit den Gründern des ersten 3-D Printer Shops in Zürich 10 Themenrückblick Kurzfristig weiterhin Schub für chinesische Automobilaktien 11 Schweizer Aktienmarkt Clariant birgt erhebliches Potenzial 12 Know-how Barrier Reverse Convertibles – Einflussfaktoren während der Laufzeit 14 Investmentidee Kupfer bleibt spannend 16 Rohstoff-Kolumne Gold weitet Korrektur aus 17 Antworten auf Ihre Fragen Was unterscheidet einen Preisindex von einem Performance-Index? 18 Wussten Sie, dass … 19 News und Tipps «3-D-Druck hat das Potenzial, die Produktion von nahezu allem zu verändern.» Barak Obama, Präsident der Vereinigten Staaten 3 derinews März 2013 Editorial Liebe derinews-Leserinnen und -Leser Jessica Tresch Redaktionsleiterin, Financial Products/ Content Management, Bank Vontobel AG Stellen Sie sich vor, Sie könnten per Mausklick einen Designerstuhl, modische Schuhe oder gar die eigene Person aus dem Bildschirm in die Realwelt holen. Was nach Zukunftsmusik klingt, ist heute schon Realität. Die dreidimensionale DruckTechnologie verblüfft und eröffnet eine ganz neue Dimension in der Herstellung von Objekten. Während die revolutionäre 3-D-Technologie in der Industrie bereits Fuss gefasst hat, steht sie bei den Endkonsumenten noch am Anfang. In der Hoffnung, ihre angeschlagenen Produktionssektoren mithilfe von 3-D-Printing zu stärken, investiert die Europäische Union nun nach China und Amerika ebenfalls in die Forschung und Entwicklung dieser Innovation. Auch Vontobel springt auf den Zug auf und eröffnet mittels strukturierten Produkten als erster Emittent den Zugang zu diesem spannenden Investmentthema. Wir haben dazu die Gründer des ersten 3-D-Printing-Shops in Zürich besucht und uns ein Bild vor Ort gemacht. Erfahren Sie mehr dazu in der Rubrik «Marktfokus» sowie im «Interview». Unter den verschiedenen Produktkategorien strukturierter Produkte zählen für Schweizer Anleger Barrier Reverse Convertibles zu den beliebtesten Produkten. Deren Auszahlungsszenarien zum Ende der Laufzeit sind vielen Investoren geläufig. Doch welches sind die wichtigsten Faktoren während der Laufzeit, die den Wert eines Produkts beeinflussen? Lesen Sie mehr dazu in der Rubrik «Know-how». Als Investmentthema legen wir für diese Ausgabe den Fokus auf das Industriemetall Kupfer. Das rote Metall zeigt sich aktuell von seiner volatilen Seite und dennoch stehen die Chancen gut, dass es in diesem Jahr bergauf geht. Mehr dazu lesen Sie in der Rubrik «Investmentidee». Wir wünschen Ihnen eine aufschlussreiche Lektüre und erfolgreiche Anlageideen. Freundliche Grüsse Jessica Tresch Redaktionsleiterin, Financial Products/ Content Management, Bank Vontobel AG Wir freuen uns auf Ihre Kommentare und Ihr Feedback zu «derinews». Senden Sie uns eine E-Mail an [email protected]. In der Rubrik «Antworten auf Ihre Fragen» werden unsere Spezialisten Stellung nehmen. 4 derinews März 2013 Marktbericht Aktuelle Entwicklungen auf dem Weltmarkt Aktienmärkte EURO STOXX 50® 7500 Indexpunkte Indexpunkte 8000 7000 6500 6000 5500 Feb 11 Swiss Market Index (SMI®) Feb 12 MSCI Emerging Markets Index 1100 2800 2700 2600 2500 2400 2300 2200 2100 2000 Indexpunkte Swiss Market Index (SMI®) 1050 1000 950 900 850 Feb 12 EURO STOXX 50 Feb 13 ® Feb 12 MSCI Emerging Markets Index USA1 Der Dow Jones war im Verlauf des Monats weitgehend von einer Seitwärtsbewegung gekennzeichnet, in der sich der Index knapp unter 14’000 Punkten bewegte. Einen kräftigen Ausschlag nach oben gab es am 19. Februar: Eine Welle von Fusionen in der US-Unternehmenslandschaft sorgte an der Wall Street für kräftige Impulse. Der US-Leitindex stieg mit knapp 14’045 Punkten zeitweise sogar auf den höchsten Stand seit Oktober 2007, bevor Konjunkturdaten vom Immobilienmarkt die Stimmung eintrübten. Gut lief es auch für den S&P 500® – zumindest bis zum 20. Februar, als das Sitzungsprotokoll der US-Notenbank an die Öffentlichkeit gelangte. Es zeigte sich, dass Fed-Experten die reelle Gefahr von Inflation befürchten und deshalb auf einen Stopp des Anleihenkaufprogramms drängen. Die aufkommenden Zweifel der US-Notenbank an ihrer lockeren Geldpolitik sorgten für fallende Kurse. Dieser Trend verstärkte sich durch die US-Arbeitsmarktdaten, die von den Anlegern mit Verstimmung aufgenommen wurden. Doch nachdem die beiden Schwergewichte an der Wall Street Hewlett-Packard und American International Group kurz vor dem Monatsende überraschend gute Geschäftszahlen meldeten, übersprang der Dow-Jones-Index wieder die 14’000-Punkte-Marke und auch S&P 500® und Nasdaq-Composite legten jeweils um rund 1 % zu. Die Ängste der Anleger vor der zum 1. März erneut drohenden Krise der US-Staatsfinanzen rückte in den Hintergrund. Schweiz2 Der Schweizer Aktienmarkt setzte den Aufwärtstrend im Berichtszeitraum mit geringen Volumen fort. Die Konjunkturdaten aus der Eurozone (Stabilisierung auf tiefem Niveau, Deutschland mit Anzeichen der Verbesserung), China (Indikatoren wie PMI, anziehende Investitionen der Regierung), den USA (sinkende Arbeitslosenrate) sowie die üppig vorhandene Liquidität aus den QE-Programmen der Zentralbanken lieferten den Brennstoff für weitere Avancen und liessen die Investoren in qualitativ hochwertige Aktien investieren. Viele solide Titel wie ABB und Swiss Re vermochten mit ihren Resultaten die Gewinnerwartungen zu übertreffen und unterstrichen mit steigenden Dividenden ihren vorsichtigen Optimismus. In der laufenden Berichtssaison vermochten die Unternehmen mehrheitlich die Erwartungen zumindest zu erfüllen; dennoch existiert aus heutiger Sicht wenig Bewertungsspielraum nach oben. Wenn sich die «Grosse Rotation» jedoch wirklich einstellt und auch die Risikoprämien weiter sinken, sollten Aktien mittelfristig weiteres Kurspotenzial aufweisen. Starke Bilanzen und üppige Dividenden dürften jedoch in Korrekturphasen einen gewissen Puffer gegen unten darstellen. Beitrag von GodmodeTrader (www.godmode-trader.de) 2 Beitrag von Vontobel Research Investment Banking 3 Beitrag Vontobel Research Asset Management 1 Feb13 Marktbericht Zinsen JPMCCI Aggregate 3-Monats-LIBOR CHF – 5 y CHF Swap Absoluter Wert (in CHF) 540 Indexpunkte 520 500 480 460 440 420 Feb 12 JPMCCI Aggregate Währungen EUR/CHF – USD/CHF 0.12 0.7 0.6 0.5 0.4 0.3 0.2 0.1 0.0 0.10 0.08 0.06 0.04 0.02 0.00 Feb 13 Feb 12 3-Monats-LIBOR CHF Feb 13 5 y CHF Swap 1.25 1.00 1.24 0.98 1.23 0.96 1.22 0.94 1.21 0.92 1.20 1.19 0.90 Feb 12 EUR/CHF Absoluter Wert (in CHF) Rohstoffmärkte Absoluter Wert (in CHF) derinews März 2013 Absoluter Wert (in CHF) 5 Feb 13 USD/CHF Europa1 Europas Börsen hatten es zu Monatsbeginn nicht leicht. Neue politische Unsicherheiten in Spanien und Italien riefen die Anleger zur Vorsicht – was das Erholungspotenzial an den Börsen begrenzte. Doch als Mitte des Monats teils unerwartet starke Konjunkturdaten und positive Unternehmenszahlen gemeldet wurden, gerieten die Investoren an den europäischen Börsen in Kauflaune. Die Aufschläge der grossen Länderindizes erreichten bis zum Handelsende am 19. Februar jeweils zwischen 1 % und 2 %. Doch in den nachfolgenden Tagen machte sich rasch wieder Verunsicherung breit: Neben einer möglichen Kehrtwende der US-Notenbank Fed von ihrer extrem lockeren Geldpolitik zeigten sich die Anleger wegen der lahmenden Konjunktur auf beiden Seiten des Atlantiks besorgt. Ein mögliches Comeback des ehemaligen italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi bei den Parlamentswahlen in Italien drückte zusätzlich auf die Investitionsneigung der Anleger. Als die Wahl jedoch einen marktfreundlichen Ausgang zu nehmen versprach, bauten Europas Börsen am Montag der letzten Februarwoche ihre Gewinne stark aus. Emerging Markets3 Das Vontobel Asset Management geht weiterhin von einer graduellen globalen Wirtschaftserholung im 2013 aus. Diese sollte insbesondere durch Schwellenländer getrieben werden. Die VontobelExperten erwarten im Jahr 2013 eine Wachstumsrate von 5.5 % und im Jahr 2014 5.8 %. Brasilien dürfte in den kommenden Monaten die lang ersehnte Wirtschaftserholung vollziehen, während sich die chinesischen Wachstumsraten bei 8 % stabilisieren dürften. Nach wie vor sind die Experten optimistisch, dass die Anlageklassen in Schwellenländern weiterhin Potenzial haben. Für Anleiheninvestoren dürfte der Ertrag stärker von der Währungsseite her kommen. Die geldpolitischen Lockerungsmassnahmen der USA sollten die Märkte im 2013 noch weiter stützen. Der Wirtschaftsausblick sowie der voranschreitende politische Reformprozess machen derzeit Investments in den mexikanischen Anleihenmarkt attraktiv. Währungsentwicklung CHF/EUR/USD1 Der Präsident der Schweizerischen Nationalbank, Thomas Jordan, hat Mitte des Monats einmal mehr die Beibehaltung der Kurs-Untergrenze bekräftigt. Der Franken bleibe trotz der Abschwächung gegenüber dem Euro seit Jahresbeginn überbewertet, so die Begründung für das Festhalten am Stützungskurs. «Das Risiko einer extremen Wechselkursentwicklung besteht weiterhin, da die Budgetprobleme in der Eurozone noch nicht gelöst sind», sagte Jordan wörtlich. Die SNB werde deshalb die im Herbst 2011 wegen der Aufwertung des Frankens gegenüber dem Euro eingezogene Untergrenze mit aller Entschlossenheit weiterhin verteidigen. Anfang Februar hat der Euro seinen Aufwärtstrend gegenüber dem US-Dollar weiter fortgesetzt und erreichte ein 14-Monats-Hoch. Nach Überwindung des Widerstands an der 1.35-US-Dollar-Marke war aus charttechnischer Sicht viel Luft nach oben vorhanden – doch der Euro zog es im Laufe des Monats vor, gegenüber dem US-Dollar zurückzustecken. Es kam zum Bruch des mittelfristigen Aufwärtstrends; bedingt durch leicht enttäuschende Einkaufsmanagerindizes in Europa, Unsicherheiten angesichts der Wahlen in Italien und unter Druck geratene Aktienmärkte. Quelle: Bloomberg, Stand am 28.02.2013 Frühere Wertentwicklungen und Simulationen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. Steuern und allfällige Gebühren wirken sich negativ auf die Rendite aus. 6 derinews März 2013 Marktfokus 3-D-Printing – eine Technologie, die unser Leben verändert? Ein Traum wird wahr: Mit der neuen 3-D-Drucktechnologie lassen sich dreidimensionale Objekte ausdrucken. Ob in der Medizinaltechnik, Maschinen-, Automobilindustrie oder für den Heimgebrauch: mit 3-D-Printing eröffnet sich eine neue Dimension. Einige Experten vergleichen die Einführung des 3-D-Drucks mit der des Internets. Ein Wegbegleiter der nächsten industriellen Revolution? Was nach Zukunftsmusik klingt, ist heute schon Realität. Nicht nur in der Industrie findet 3-D-Printing grossen Anklang, auch im privaten Wohnzimmer können Alltagsgegenstände einfach produziert werden. Für jeden Anspruch gibt es den richtigen 3-D-Drucker, für jede Idee einen Weg zur Umsetzung. Der Fantasie sind fast keine Grenzen mehr gesetzt. Wer hat nicht schon davon geträumt, Bilder und Objekte aus dem Bildschirm in die Realwelt zu holen und diese einfach mit nur einem Mausklick auszudrucken? Mit der 3-D-DruckTechnologie werden am Computer gestaltete Objekte höchst präzise und schnell produziert. Wird diese Technologie unser Leben ähnlich stark verändern wie das Internet? Regierungen investieren in 3-D-Printing Nach China und Amerika investiert nun auch die Europäische Union in die Forschung und Entwicklung von 3-D-Printing. Die Regierungen springen auf diese Technologie auf, um damit den angeschlagenen Produktionssektor zu stärken. Durch die automatisierte Produktionsform erhofft man sich den Wettbewerbsnachteil «Lohnkosten» gegenüber anderen Ländern aufzuheben und so die inländische Produktion wieder anzukurbeln. Konkret erwartet beispielsweise die EU mithilfe der neuen Technologien bis 2020 einen Anstieg der heimischen Produktion von 16 % auf 20 %. «Innerhalb von zehn Jahren wird der 3-D-Druck alles verändern: Herstellungsprozesse, Bildung und Konsumgewohnheiten.» Abe Reichental, Chef von 3-D Systems Corporation Zusätzlich wird in die industrielle Biotechnologie, wie die Forschung an lebenden Zellen, investiert. Der 3-D-Markt könnte gemäss Experten bis 2015 um 50 % auf mehr als 1 Billion Euro wachsen. Auch US-Präsident Barack Obama sieht in dieser Technologie eine grosse Revolution. «3-D-Druck hat das Potenzial, die Produktion von nahezu allem zu verändern», sagte der Präsident kürzlich an einer Konferenz. Experten glauben, dass sich die Wirtschaftskreisläufe verändern, wenn ganze Businessdesigns und -modelle neu entfaltet und entwickelt werden können. Anwendung findet diese Technologie bereits in den verschiedensten Bereichen: Kommunikation und Werbung, Grafik und Design, Fashion, Medizinal- und Zahntechnik, Luftfahrt, Film, Forschung und Entwicklung, Lebensmittel-, Automobil-, Bau- und Maschinenindustrie, Architektur, Raumfahrt oder in der privaten Nutzung für zuhause. Der Ursprung von 3-D-Druckern Ihren Ursprung hat die neuartige Technologie in der Maschinenbauindustrie. Ende der 80er-Jahre suchten die Maschineningeneure neue Wege zur Verkürzung der Produktionszyklen. So begannen sie, die am Computer entworfenen Teile in Spezialmaschinen, sogenannte Rapid Prototyping, Schicht für Schicht aus Kunststoffen und Metallpulvern aufzubauen. Der erste, der in dieser Technik mehr sah als nur eine Rationalisierung im Maschinenbau, war der US-Technologieberater Marshal Burns. Anfang der 90er-Jahre propagierte er, dass eines Tages Zahnbürsten, Spielzeug oder Geschirr in jedem Haushalt produziert werden könnten. Einer der Pioniere des 3-D-Konzepts ist der amerikanische Physiker Neil Gershinfield vom Massachusetts Institute of Technology (MIT). Er versuchte, mit seinen Studenten einen universalen «Fabricator» (auch Fabber genannt) zu entwickeln, indem er einen 3-D-Drucker bastelte und damit zu experimentieren begann, wie eine Idee oder ein Bild mit einem einfachen Mausklick in die reale Welt geholt werden kann. Während diese Technologie zunächst vor allem in der Herstellung von Prototypen und Modellen angewendet wurde, diente sie später auch in der Herstellung von Werkstücken in geringen Stückzahlen. Im Bereich der Forschung und Entwicklung können Prototypen und Modelle so wesentlich günstiger hergestellt werden. Dennoch gibt es auch umstrittene Seiten des 3-D-Drucks, beispielsweise die Produk- tion von gefährlichen Objekten wie Waffen. Der US-Gruppe «Defense Distributed» ist es gelungen, ein 30 Schuss fassendes Magazin für ein Schnellfeuergewehr zu entwerfen und auszudrucken. Der Test des Werkstücks verlief erfolgreich – zum Entsetzen vieler konservativer Politiker. Der Hersteller Stratasys reagierte und zog das 3-D-Gerät der Defense Distributed kurzerhand wieder zurück. In der Industrie beliebt 3-D-Drucker halten im Alltag der Industriebranche nun seit einigen Jahren Einzug. Die Vorteile liegen auf der Hand: Für komplexe Teilchen bei der Konstruktion von Maschinen oder Modellen erleichtern solche 3-D-Drucker die Produktion und verringern Zeitaufwand und Kosten. Mittlerweile sind weitere Branchen auf den Zug aufgesprungen und kreieren damit die unterschiedlichsten Objekte. Prominentestes Beispiel eines 3-D-Drucks in der Schweiz ist eine Ende 2011 an Roger Federer verliehene Auszeichnung. Der Schweizer TennisKönig erhielt den Swiss Indoors Number One History Award, welcher vom Schweizer Unternehmen 3D-model.ch gedruckt wurde (vgl. Seite 18). Was vor 30 Jahren in Amerika Aus «Datei Drucken» wird «Datei 3-D-Drucken» Mit 3-D-Druck wird ein Verfahren bezeichnet (abgeleitet vom 2-dimensionalen Druckvorgang), das mithilfe von einem oder mehreren flüssigen oder pulverförmigen Werkstoffen schichtweise ein 3-D-Modell erstellt. Ausgangsbasis ist eine mit einem gängigen CAD-Programm erzeugte Datei. Mittels einer speziellen Software wird das virtuelle Modell in ein vom 3-D-Drucker lesbares Format umgewandelt. Es muss nur noch der Druckbefehl gegeben werden und schon wird aus der virtuellen Idee die dreidimensionale Realität. Beim Aufbau werden Materialien wie Metalle, Kunststoffe, Kunstharze, Glas, Plastik, Gips oder Keramik als langer Faden auf eine Spule gewickelt. Das Material wird erhitzt, bis es schmilzt und in dünnen Mikrometer-Schichten zum 3-D-Objekt aufgebaut. Hohlräume entstehen direkt als solche und erzeugen keinen Produktionsabfall. Mit dieser Fertigungsmethode erübrigt sich das Giessen, Fräsen oder Drehen eines Produktes. 7 derinews März 2013 Marktfokus Bild links: 3-D-Pulverdruck eines Kunstobjekts, hergestellt von einem industriellen 3-D-Printer. Bild rechts: 3-D-Druck eines Astronauts, welcher in einem 3-D-Drucker für Privatanwender mit geschmolzenem Kunststoff Schicht für Schicht aufgetragen wurde. seinen Ursprung nahm, hat sich inzwischen enorm weiterentwickelt und dürfte bald den Sprung von der industriellen zur privaten Anwendung schaffen. Steigende Nachfrage für den Heimgebrauch Bislang ist die Zahl der 3-D-Drucker in privaten Haushalten noch überschaubar. So wurden 2012 weltweit gerade mal 50’000 Stück verkauft. Dennoch scheint die Grundlage gelegt, dass 3-D-Drucker auch Einzug ins heimische Wohnzimmer halten werden, insbesondere, weil mittlerweile weiterentwickelte SoftwareAnwendungen auch für Laien verfügbar sind. Neben dem Drucker selbst ist nämlich auch die Software von entscheidender Bedeutung, weshalb es bislang ausgebildeten Grafikern und Konstrukteuren vorbehalten blieb, dreidimensionale Bilder in einem sogenannten CAD-Programm (computer aided design) zu kreieren. Heute können auch Hobbyanwender ein dreidimensionales Objekt in einfacher Form selber designen und das individuelle Teilchen ausdrucken. 3-D-Printing, oder auch 3-D-Fabbing genannt, macht damit jeden zum Hersteller. Auf unterschiedlichen Internet-Plattformen und Portalen, u. a. von grossen Firmen wie Lego oder Nokia, werden in sogenannten Bibliotheken Dienstleistungen angeboten, um Baupläne für z. B. ein NokiaGehäuse oder ein Lego-Picket-Brick als 3-D herunterzuladen sowie eigene Covers oder Designs zu entwickeln und direkt vor Ort zu produzieren. Dank Muster-Vorlagen können Objekte einfach reproduziert, den individuellen Bedürfnissen angepasst oder selber gestaltet werden. Erschwinglich für den Normalverdiener Vor einingen Jahren kosteten 3-D-Drucker noch ein Vermögen; heute sind sie für den Privatgebrauch erschwinglich. Kleinere Exemplare, wie beispielsweise der «Cube» von 3D Systems, sind bei 3D-Model.ch bereits ab CHF 1700 erhältlich. Dieser bietet eine anwenderfreundliche Software an und hat etwa die Grösse einer Kaffeemaschine. Das Plug-In and Play-System bietet alles, was der Endkonsument für den eigenen 3-D-Druck benötigt in einem Package. 25 Designs respektive Objektvorlagen werden beim Kauf mitgeliefert und können bis zu einer maximalen Grösse von 275 x 210 x 200 mm aus Polyester gedruckt werden. Die Hersteller bieten mittlerweile auch Apps für Tablet PCs, Computer oder Smartphones an, um 3-D-Objekte herunterzuladen und zu designen. Im Gegensatz zu früher überzeugen sie heutzutage aufgrund ihrer Grösse, Qualität und Benutzerfreundlichkeit. Ausblick Obwohl sich die technologische Entwicklung noch in einem frühen Stadium befindet, ist der Hype um 3-D-Printing bereits in der breiten Öffentlichkeit angekommen und es dürfte eine Frage der Zeit sein, bis sich Qualität und Schnelligkeit nochmals verbessern werden. Dies lässt so manchen Technik-Fan, aber auch Unternehmen, ins Träumen geraten. Airbus verfolgt beispielsweise die (heute noch) unvorstellbare Vision, bis zum Jahr 2050 ganze Flugzeuge ausdrucken zu können. Die Europäische Raumfahrtorganisation ESA stellt Überlegungen an, mithilfe von 3-D-Druckern eine Mondstation zu errichten und auch im Bereich der Medizin sind 3-D-Drucker auf dem Vormarsch. Das US-amerikanische Marktforschungsunternehmen Global Industry Analysts (GIA) prognostiziert in einer Studie, dass bis 2018 die Branche auf einen Wert von 3 Milliarden US-Dollar wachsen wird. Berechnet wurde dies auf Basis von 34 Unternehmen aus den USA und 27 Unternehmen aus Europa. Vom Massenmarkt zum One-to-One In der heutigen individualsierten Gesellschaft verläuft der Trend bei Produkten zunehmend in Richtung Massschneiderung. Dabei sind es nicht die grossen Stückzahlen, welche die generative Fertigung potenziell sehr wirtschaftlich machen, sondern neue vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten für jedermann. 3-D-Experten sehen in dieser Innovation längerfristig gar eine mögliche Verschiebung wirtschaftlicher Abhängigkeiten von Ländern sowie die Veränderung von Konsumgewohnheiten und Bildungsrichtungen. Angesichts dessen, was 3-D-Drucker heute schon leisten können und den Möglichkeiten, die sich in der Zukunft möglicherweise noch ergeben werden, ist die Euphorie des Chefs von 3-D Systems, Abe Reichental, verständlich. «Innerhalb von zehn Jahren wird der 3-D-Druck alles verändern: Herstellungsprozesse, Bildung und Konsumgewohnheiten», sagt der 3-D-Pionier. Laut den Herstellern bei 3-D Systems entwickelt sich die gesamte 3-D-Technologie rasend schnell. Da der 3-D-Drucker nur noch das Material braucht, fallen Werkzeuge für das Herstellen von Objekten weg. Ein Beispiel: Die Schweiz als Hochpreisland 8 derinews März 2013 Marktfokus bekommt durch dieses Verfahren wieder die Chance, im eigenen Land kostengünstig zu produzieren, da lediglich noch der Rohstoff gebraucht wird. Dabei zeichnen sich Zukunftsvisionen ab, in welchen unter anderem Importe reduziert werden und neue Arbeitsplätze geschaffen oder auch wegfallen könnten. Copy-Store oder hausgemacht? Je nach Objekt und Gebrauchsart eines 3-D-Prints kann dieser selber zuhause gedruckt oder über einen Copy-Store (Reproduktion von Teilen) bezogen werden, der professionelle Teile herstellt. Die Gründer des ersten 3-D-Printing Shops in Zürich sind überzeugt: «Es wird der Tag kommen, an dem 3-D-Druck so selbstverständlich ist wie der Papierdruck heute.» Wir haben zu diesem Thema Christiane Fimpel und Philip Binkert, Gründer des 3-D-Printing Shops in Zürich besucht und interviewt. Lesen Sie mehr dazu auf Seite 9 im «Interview». In 3-D-Printing investieren Sollten 3-D-Drucker in den kommenden Monaten zunehmend in der Industriebranche und auch in privaten Haushalten Einzug halten, könnte eine Investition in 3-D-Unternehmen ein spannendes Investmentthema sein. Mit dem neu aufgelegten Tracker-Zertifikat VONCERT auf einen «3D-Printing»-Basket erhalten Anleger die Chance, an einem möglichen Aufschwung der 3-D-Printing-Branche partizipieren zu können. Der Basket bildet die Wertentwicklung der Aktien von neun Unternehmen aus dem 3-D-Printing-Bereich ab, die über eine genügend hohe Liquidität verfügen. Bei der Auswahl wurden einerseits bekannte Grössen wie Xerox oder Canon berücksichtigt, die seit vielen Jahren im Druckbereich aktiv sind (u. a. 3-D-Modelle). Andererseits wurden Unternehmen wie 3-D Systems oder Stratasys ausgewählt, die sich auf die dahinterstehende 3-D-Drucktechnologie spezialisiert haben. Das Tracker-Zertifikat (SVSP: 1300) verfügt über eine zweijährige Laufzeit und wird in CHF und EUR angeboten. Risikohinweis: Anleger sollten berücksichtigen, dass sich die 3-D-Printing-Branche erst in einem frühen Stadium befindet. Dies birgt enormes UpsidePotenzial, stellt die Unternehmen aber auch vor grosse Herausforderungen, womit im Gegenzug auch ein grösseres Verlustpotenzial besteht. Der Basket setzt sich zum Start wie folgt zusammen: Unternehmen Unternehmensbeschrieb Gewichtung 3-D Systems Corporation ist ein weltweit tätiger Anbieter von 3-D Content-to-Print-Lösungen, einschliesslich 3-D-Druckern, Druckmaterialien und On-Demand benutzerdefinierte Teile sowie Dienstleistungen für Fachleute und Verbraucher. 15 % Autodesk, Inc. bietet PC-Software und Multimedia Tools an. Die 2-D- und 3-D-Produkte werden in verschiedenen Industrien für Architekturentwürfe, mechanisches Design, geografische Informationssysteme und Mapping sowie Visualisierungsapplikationen genutzt. 15 % Canon Inc. ist ein Unternehmen für Imaging Solutions für Experten und Verbraucher sowie Patentinhaber von Digital-Imaging-Technologien. Die Produkte des Unternehmens umfassen unter anderem 3-D-Drucker für professionelle und private Anwender. 10 % Dassault Systemes S.A. entwickelt Computersoftware für Product-Lifecycle-Management. Die Software ermöglicht Ingenieuren, 3-D-Modelle für Produkte zu erstellen, Montagen zu simulieren und diese zu testen, ehe Prototypen erstellt werden. 10 % Ricoh Company Ltd. produziert und vermarktet Büroautomationsgeräte, 3-D-Drucker und fotografische Instrumente. Ricoh arbeitet mit einem weltweiten Netzwerk an Vertriebsniederlassungen und Verbindungen. 10 % Stratasys Ltd. ist Entwickler und Hersteller von dreidimensionalen Druckern. Mit der Fusion Ende 2012 von Stratasys und Objet ist einer der grössten Anbieter im Bereich 3-D-Druck und Direct Digital Manufacturing (DDM) entstanden. 15 % Parametric Technology Corporation (PTC) ist ein Hersteller von Software für computer-aided design (CAD) und ProductLifecycle-Management (PLM) sowie für Management- und Dokumentationslösungen. Die Software wird weltweit angewendet. 10 % Proto Labs, Inc. ist eine der weltweit schnellsten Quellen für kundenspezifische CNC-gefräste Teile und Spritzgussteile. Via Internet-Plattform können 3-D-CAD-Modelle hochgeladen werden. Kunden erhalten die Offerten für 3-D-Druck inkl. Realisierbarkeit und Designanpassungen. 5% Xerox Corporation bietet Technologien für Geschäftsprozesse und Dokumentenverwaltung, Dienste, Software und Zubehör für grafische Kommunikationen und Drucker für Büros an. 10 % Produkteckdaten VONCERT auf einen «3-D-Printing»-Basket Emittentin Vontobel Financial Products Ltd., DIFC Dubai Garantin Vontobel Holding AG, Zürich (Standard & Poor’s A; Moody’s A2) SVSP-Bezeichnung Tracker-Zertifikat (1300) Basiswert «3-D-Printing»-Basket Kotierung wird an der SIX Swiss Exchange beantragt Anfangsfixierung / Liberierung 22.03.2013 / 29.03.2013 Schlussfixierung / Rückzahlung 20.03.2015 / 27.03.2015 Valor / Symbol 1415 0511 / VZDDC 1415 0512 / VZDDE Emissionspreis / Kursbasis CHF 101.00 / CHF 100.00 EUR 101.00 / EUR 100.00 Zeichnungsfrist bis Donnerstag, 21.03.2013, Uhr 12.00 MEZ Siehe Seite 10 für Hinweise betreffend weiteren Risiken bei Tracker-Zertifikaten. Das Termsheet (Final Terms) mit den rechtlich verbindlichen Konditionen sowie weitere Informationen zu Chancen und Risiken der Produkte finden Sie unter www.derinet.ch. Kompakt Mit der neuen 3-D-Drucktechnologie wird so mancher Traum wahr. Ob in der Medizinaltechnik, Maschinen- und Automobilindustrie oder für den Heimgebrauch: mit 3-D-Printing eröffnet sich eine ganz neue Dimension. Während 3-D-Druck im Alltag der Industriebranche bereits Einzug gehalten hat, steigt nun auch die Nachfrage für den privaten Heimgebrauch. Einige Experten vergleichen die Einführung des 3-D-Drucks mit der des Internets. Ein Wegbegleiter der nächsten industriellen Revolution? Mehr dazu erfahren Sie in dieser Rubrik. 9 derinews März 2013 Interview «Eines Tages wird 3-D-Drucken so selbstverständlich sein wie das Bedrucken von Papier heute.» derinews: Was kann man mit einem 3-DDrucker erstellen? Wo sind die Grenzen? Der Fantasie sind fast keine Grenzen gesetzt, egal in welcher Branche man sich umschaut. Beispielsweise in der Zahnmedizin wurde mit einem 3-D-Printer ein aus Titanpulver geformter, künstlicher Unterkiefer gedruckt. In der Forschung arbeitet man daran, mit chemischen Grundstoffen verschiedene Medikamente wie z. B. Kopfschmerztabletten zu drucken. In der Lebensmittelindustrie wollen US-Forscher aus verschiedenen Zellentypen essbares Fleisch drucken. Dies sind nur einige Beispiele. Wir sind deshalb fest davon überzeugt, dass eines Tages 3-D-Drucken so selbstverständlich ist wie das Bedrucken von Papier heute. derinews: Was sind die Hauptvorteile dieses technologischen Verfahrens? Der Designprozess und die Produktion laufen dank dieser Technologie heute fast gleichzeitig. Modelle müssen in der Entwurfsphase nicht mehr kompliziert aus verschiedensten Einzelteilen während mehreren Tagen oder Wochen zusammengebaut werden. Heute kann ein Entwurf innerhalb weniger Stunden inhouse mit 3-D-Druckern produziert, direkt gezeigt und angefasst werden. Eine Idee kann man so einfacher «(be)greifen». Dies hilft in der Entscheidungsphase und beschleunigt den Entwicklungsprozess deutlich. derinews: Was war bisher das Aussergewöhnlichste, was Sie als 3-D-Druck hergestellt haben? Wir fertigen für unsere Kunden die unterschiedlichsten Objekte an. Unser prominentestes Beispiel dürfte wohl der Swiss-IndoorsNumber-One-History-Award sein, welcher letztes Jahr an Roger Federer überreicht wurde. Geformt haben wir die dreidimensionale Eins aus den Namen zahlreicher Tennisstars wie Federer selbst, Agassi, Sampras oder Djokovic. Auch Figuren von der eigenen Person sind sehr beliebte 3-D-Prints. derinews: Viele haben von 3-D-Printing gehört, wissen aber nicht wie ein Objekt aus solch einem Drucker effektiv aussieht. Steht die Wissensvermittlung noch am Anfang? Ja, das Umdenken mit dreidimensionalen Bildern respektive Objekten muss noch stattfinden. In der Industriebranche ist das innovative Druckverfahren bereits grösstenteils bekannt und wird angewendet. In der breiten Öffentlichkeit verbinden viele 3-D mit der Filmbranche, wie z. B. dem Film «Avatar». Dass es sich bei 3-D-Printing jedoch um greifbare Gegenstände handelt die mittels 3-D-Dateien entstehen, haben noch nicht alle verstanden. Die grossen Hersteller wie 3-D-Systems oder Stratasys und andere Anbieter investieren viel in die Wissensvermittlung im Markt. Auch wir klären in der Schweiz in unseren Seminaren oder im Walk in Shop interessierte Kunden auf. derinews: Angenommen jeder kann seine Dinge selbst herstellen, was wären die Folgen für Gesellschaft und Wirtschaft? Die Maschinen werden zu uns nach Hause kommen. Die Globalisierung wird eine neue Dimension annehmen. Dabei kristallisiert sich die Dezentralisierung heraus: Die Gesellschaft wird sich von der Zentralisierung wieder hin zur Dezentralisierung bewegen. Die Industrialisierung brachte die Urbanisierung mit sich. Mit dieser neuen Technologie wird sich dieser Trend verändern: Menschen und gar Länder werden wieder unabhängiger von der «Aussenwelt» sein. derinews: Wie sehen Sie die Zukunft des 3-D-Drucks? Jeder wird selber zum Designer und zum Produzenten. Zum Beispiel kann ein Bauer, der ein Haus besitzt und Selbstversorger mit Solarenergie ist, seine eigenen Gegenstände und Objekte für den alltäglichen Gebrauch herstellen. Der einzige notwendige Kontakt zur Aussenwelt ist dann noch der Rohstoffhändler. Weiter wird es eines Tages die Transportunternehmen nicht mehr so wie heute brauchen und auch die Post wird immer weniger Pakete zustellen, wenn sogar schon Fleisch, Spielsachen und Organe aus dem Drucker kommen. derinews: Copy Store or Home made? Wann geht man in einen Copy Store, wann lohnt sich ein 3-D-Drucker für zuhause? Je nach Objekt und Gebrauchsart eines 3-D-Prints kann dieser selber zuhause gedruckt werden oder über einen CopyStore. In einem Copy Store werden hauptsächlich die Reproduktionen von professionellen Gegenständen hergestellt. Wird beispielsweise ein Schraubknopf für eine Lampe benötigt, kann der Endkonsument diesen direkt zuhause produzieren. Sind für ein anspruchsvolleres Objekt z. B. mehrere Einzelteile notwendig, die zusammengebaut und zum Schluss noch lackiert werden müssen, geht man über einen 3-D-Copy Store. derinews: Wird sich Ihrer Meinung nach das Bildungswesen verändern? Der Bildungsbereich wird sich verändern, weil bestehende Berufe wegfallen oder sich verändern und neue entstehen. Der Beruf des klassischen Modellbauers wird sich früher oder später in einer anderen Form durch die neue Technologie des 3-D-Printings wiederfinden. Wenn in Zukunft sogar Zähne gescannt und dann via 3-D gedruckt werden können, braucht es auch den Zahntechniker nicht mehr. Auch In Druckereien wird es ebenfalls zu Jobverschiebungen kommen; diese Branche muss nebst dem Verfahren von 2-D-Printern auch jenes von 3-D-Druckern einbeziehen. Christiane Fimpel und Philipp Binkert Gründer des ersten 3-D Printer Shops in Zürich Die 3D-Model.ch GmbH ist Importeurin sämtlicher 3-D Drucker der 3-D Systems, vom End-Consumer-Gerät bis hin zu industriellen Maschinen. Als Dienstleisterin für individualisierte Produktion bietet sie den 3-D-Druck für verschiedenste Bereiche wie Gesundheitswesen, Architektur, Prototypenentwicklung bis hin zur Kreation von computergeschützten 3-D-Konstruktionen an. Das Unternehmen bietet einen Full-Service an. 10 derinews März 2013 Themenrückblick Kurzfristig weiterhin Schub für chinesische Automobilaktien Symbol Valor Basiswert Verfall VZSOE 1257 1962 Solar Energy III 15.04.2013 VREIT 1072 4366 Vontobel REITs Low Volatility Performance- Index Open End VZJPO 1414 9872 Japan Select Equity II VZSGC 1077 8283 RZCEQ 3843 241 VZPHX VZTIC Währung Aktueller Preis* Performance seit Lancierung* CHF 29.55 – 71.0 % 12.4 % EUR 163.20 60.8 % 6.5 % 20.01.2014 CHF 74.80 – 6.5 % 6.1 % Solactive® Smart Grid Performance– Index Open End CHF 69.15 – 31.9 % 6.0 % CE Corporate Quality Index® Schweiz 20 CHF Open End CHF 121.00 19.2 % 5.7 % 1257 2107 Phelix Baseload Year Future Open End EUR 40.65 – 32.7 % 5.4 % 1257 2362 Solactive® Top Investment Grade Performance Open End CHF 125.75 23.9 % 5.4 % 1132 8691 Solactive China Automobile Performance- Index Open End CHF 88.35 – 13.0 % 1.9 % VZSRI 1097 9711 SXI Swiss Real Estate® Index TR 30.01.2015 CHF 123.40 22.8 % – 2.8 % VZCIC 1415 0011 Vontobel Copper– Strategy Index Open End CHF 90.25 – 11.1 % – 5.5 % VZXAG 1069 9583 Silver Spot CHF / kg 30.10.2014 CHF 849.00 57.8 % – 7.1 % VZCMC 1208 7982 Solactive Copper Mining Performance- Index Open End CHF 60.00 – 40.9 % – 7.2 % VZINU 1257 2154 India IV Bsk 07.06.2013 USD 83.70 – 16.6 % – 7.2 % VZOSI 3694 272 Silver (Troy Ounce) Open End USD 28.67 73.8 % – 8.4 % … VZCAC Performance 1 Monat* … … … *Stand am 28.02.2013. Hinweis: Bei einer Investition in ein VONCERT [SVSP-Produkttyp Tracker-Zertifikat (1300)] sind weitgehend die gleichen Risiken wie bei einer Direktanlage in den Basiswert zu beachten, insbesondere die entsprechenden Fremdwährungs-, Markt- und Kursrisiken. VONCERTs erbringen keine laufenden Erträge und verfügen über keinen Kapitalschutz. Kommentar von unserem Vontobel Research Investment Banking Solactive® Top Investment Grade Performance Der Performance-Index stellt eine transparente und regelbasierte Benchmark für Unternehmen mit «AA+»- und «AAA»-Rating dar. Diese verfügen in der Regel über eine starke Marktpositionierung, ein nachhaltiges Geschäftsmodell, einen hohen Cashflow sowie eine geringe Verschuldung, kombiniert mit einer überdurchschnittlichen Prognostizierbarkeit der Gewinnentwicklung. Die Performance des VONCERTs konnte mit 5 % im Jahres verlauf den MSCI World Index sogar leicht übertreffen, wofür u. a. die Titel von Berkshire Hathaway, General Electric sowie Johnson & Johnson mitverantwortlich waren. Solactive China Automobile Performance-Index Der VZCAC hat YTD über 11 % zugelegt und die chinesischen Börsen deutlich outperformt. Während die deutschen Premiumautohersteller das Luxussegment abdecken, haben die chinesischen Hersteller ein grosses Exposure im low- und mid-tier-Segment und dürften davon profitieren, dass sich eine Stabilisierung ihrer Marktanteile einstellen könnte. Langfristige Wachstumstrends wie Urbanisierung sowie das steigende Bedürfnis nach Mobilität bieten unverändert grosses Potenzial, doch der Automarkt leidet an strukturellen Überkapazitäten, weshalb die Vontobel-Experten langfristig eher vorsichtig bleiben. Kurzfristig dürfte das neu entdeckte Interesse an China sowie die offenen Kreditschleusen und die tiefen Gewinnerwartungen den chinesischen Automobilaktien weiterhin Schub verleihen. Panagiotis Spiliopoulos, Leiter Research, Vontobel Investment Banking Das Vontobel-Aktien-Research betreut weltweit die wichtigsten Investoren und ist in den entscheidenden Finanzzentren präsent. Rund 150 Schweizer und 20 internationale Unternehmen deckt das Research ab. Mit einem sehr breiten Know-how im Bereich der kleinen und mittelgrossen Unternehmen können Kundenwünsche rasch und kompetent umgesetzt werden. SXI Swiss Real Estate® Index TR Der Schweizer Immobilien Basket konnte mit einer Performance von – 3 % seit Jahresbeginn dem breiten Aktienmarkt SPI® (+ 10 %) nicht folgen. Die Hauptgründe der seit Monaten unterdurchschnittlichen Kursentwicklung ist auf drei Faktoren zurückzuführen: die seit Mitte 2012 negative Entwicklung der Leerstandsquoten und -preise bei Geschäftsimmobilien, der Anstieg der langfristigen Zinsen sowie der rapide Preisanstieg bei Wohneigentum, der dazu geführt hat, dass der Bundesrat den antizyklischen Kapitalpuffer für Banken aktiviert hat, was zu einer Verteuerung der Hypothekarkredite und tieferen Nachfrage führen könnte. Eine rasche Umkehr dieser Trends ist nicht zu erwarten, doch die solide Rendite (> 3 %) bietet eine gewisse Absicherung. 11 derinews März 2013 Schweizer Aktienmarkt Clariant birgt erhebliches Potenzial Clariant AG UBS AG Performance-Entwicklung ABB Ltd. Performance-Entwicklung Clariant AG Performance-Entwicklung UBS AG Mrz 12 ABB Ltd. 15.00 14.00 13.00 12.00 11.00 10.00 9.00 8.00 Mrz 13 Barriere bei CHF 17.14 Absoluter Wert in CHF 22.00 21.00 20.00 19.00 18.00 17.00 16.00 15.00 Absoluter Wert in CHF Absoluter Wert in CHF ABB Ltd. 16.00 15.00 14.00 13.00 12.00 11.00 10.00 Mrz 12 Clariant AG Mrz 13 Barriere bei CHF 9.55 Mrz 12 UBS AG Mrz 13 Barriere bei CHF 11.42 Quelle: Bloomberg, Stand am 01.03.2013. Frühere Wertentwicklungen und Simulationen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. Steuern und allfällige Gebühren wirken sich negativ auf die Rendite aus. Seit der Publikation des 4Q12-Resultats hat die ABB-Aktie deutlich an Terrain gewonnen. Während die Umsatzentwicklung und die Profitabilität die Erwartungen erfüllten, konnte ABB beim Auftragseingang mit einem sehr soliden Wachstum und einem besser als erwarteten Resultat in allen Divisionen überzeugen. Die besonders wichtigen Basisaufträge (mit einem Volumen von bis zu USD 15 Mio.) zeigten ein Wachstum in Lokalwährungen von 8 %. Die speziell beachtete Division Power Products überzeugte mit einem sequenziellen Margenanstieg von 50 Basispunkten und zeigte klar auf, dass der herrschende Preisdruck mehr als kompensiert wird. Zudem äusserte sich das Management zur Geschäftsentwicklung in China verhalten zuversichtlich. Mit der Konsolidierung der im Mai abgeschlossenen Übernahme von Thomas & Betts hat ABB den Umsatzanteil der USA weiter erhöht. ABB bleibt in der Wahrnehmung der Anleger eine China-Story, doch der Trend zur Automatisierung auch in aufstrebenden Märkten scheint den Vontobel-Analysten langfristig der wichtigste Treiber. Nach Jahren der Restrukturierungen ist der Turnaround endlich abgeschlossen. Die zusätzlichen Kosteneinsparungen, die Integration der Süd-Chemie und der steigende Gewinnbeitrag attraktiver Geschäftsbereiche wie Öl und Minen-Chemikalien oder Katalysatoren dürften in Zukunft die Ertragsqualität steigern und gleichzeitig die Zyklizität reduzieren. Zudem ist der Verkaufsprozess für strukturell schwache Geschäfte, unter anderem Textil- und Papier-Chemikalien, bereits in vollem Gange und dürfte bis Ende 2013 abgeschlossen sein. Clariant ist somit auf gutem Weg, ihre mittelfristigen Ziele im 2015 zu erreichen. Vor diesem Hintergrund birgt die Aktie erhebliches Potenzial. Die Transformation von Clariant wird weitergehen und die Vontobel-Experten erwarten, dass das Unternehmen bereits im nächsten Jahr überdurchschnittliche Kapitalrenditen erwirtschaften wird. Dies widerspiegelt das zur Zeit unter dem Branchendurchschnitt liegende Bewertungsniveau nicht. UBS vermochte mit seinem 4Q12-Abschluss nicht vollends zu überzeugen. Zwar wurden auf Bilanzstufe mit einer deutlichen Reduktion der risikogewichteten Aktiva um CHF 43 Mrd., einer Reduktion der Verschuldungsquote und einer substanziellen Steigerung der Kernkapitalquote gemäss voll implementiertem Basel 3-Regulatorium auf 9.8 % sehr erfreuliche Fortschritte erzielt; andererseits war das Neugeldwachstum in der privaten Vermögensverwaltung mit CHF 2.4 Mrd. leicht enttäuschend, da Zuflüsse aus den aufstrebenden Märkten und den sehr vermögenden Personen (UHNWI) teilweise durch Abflüsse in Europa (Steuerproblematik) neutralisiert wurden. Auch blieb die Bruttomarge in der Vermögensverwaltung aufgrund der anhaltenden Inaktivität und den grossen Cashbeständen der Kunden unter den Erwartungen. Die Zuversicht des Managements zeigte sich in der um 50 % erhöhten Dividende auf 15 Cents. Zwar stellt der Umbau des Investment Bankings eine anhaltende Herausforderung dar, doch die Fokussierung auf kundenorientierte Aktivitäten dürfte die Gewinnvolatilität reduzieren. Produkteckdaten Produkteckdaten Produkteckdaten Produktname Defender VONCERT auf ABB Ltd. Produktname Defender VONTI auf Clariant AG Produktname Defender VONTI auf UBS AG Valor 2061 6813 Valor 1968 6580 Valor 2061 6667 Ausübungspreis CHF 23.14 Ausübungspreis CHF 12.73 Ausübungspreis CHF 15.23 Barriere CHF 17.14 Barriere CHF 9.55 Barriere CHF 11.42 Anfangs- / Schlussfixierung 22.02.13 / 19.09.14 Anfangs- / Schlussfixierung 18.01.13 / 21.02.14 Anfangs- / Schlussfixierung 15.02.13 / 21.03.14 Bonusrendite 8.38 % Max. Rendite* 5.07 % (5.22 % p. a.) Max. Rendite* 10.63 % (10.07 % p. a.) Aktueller Briefkurs* CHF 21.35 Aktueller Briefkurs* 101.70 % Aktueller Briefkurs* 97.10 % Alle Beiträge von Vontobel Research Investment Banking. Das Termsheet (Final Terms) mit den rechtlich verbindlichen Konditionen finden Sie unter www.derinet.ch. Hinweis: Defender VONTIs [SVSP-Bezeichnung: Barrier Reverse Convertible (1230)] zeichnen sich durch einen garantierten Coupon, eine Barriere sowie eine – allerdings nur bedingte – Rückzahlung zum Nennwert aus. Falls nämlich der Basiswert die Barriere während der Barrierenbeobachtung berührt oder durchbricht, entfällt der Rückzahlungsanspruch in Höhe des Nennwerts unmittelbar. Demnach sind die Risiken einer Anlage in ein Defender VONTI erheblich, sie entsprechen – bei nach oben begrenzten Gewinnchancen – weitgehend den Risiken einer Direktanlage in den Basiswert. Je tiefer der Schlusskurs des Basiswertes bei Verfall unter dem Ausübungspreis ist, desto grösser ist der erlittene Verlust. Die angegebenen Renditen können durch Transaktionskosten wie Courtagen, Steuern und Abgaben geschmälert werden. *Stand am 01.03.2013. 12 derinews März 2013 Know-how Barrier Reverse Convertibles – Einflussfaktoren während der Laufzeit Zu den beliebtesten Renditeoptimierungsprodukten von Schweizer Anlegern zählen Barrier Reverse Convertibles. Deren Auszahlungsszenarien zum Ende der Laufzeit sind vielen Investoren geläufig. Wie sieht es aber während der Laufzeit aus? Wir stellen Ihnen die wichtigsten Faktoren vor, die den Wert des Produkts beeinflussen. Barrier Reverse Convertibles eignen sich am besten für seitwärts tendierende oder leicht steigende Märkte, in denen sich der Basiswert innerhalb einer relativ geringen Bandbreite bewegt, Kursrückschläge aber nicht auszuschliessen sind. Der grundsätzlich dominierende Einflussfaktor für die Wertentwicklung des Produkts ist die Kursentwicklung des Basiswertes. Während der Laufzeit existieren aber weitere Faktoren wie Volatilität, Zinsen, Dividenden und Restlaufzeit, die Anleger nicht aus dem Auge lassen sollten. Im Folgenden erläutern wir Ihnen deren Einfluss auf den Wert des Produkts. Hierfür betrachten wir folgendes Beispiel: Ein Barrier Reverse Convertible auf einen Basiswert (z. B. eine Aktie, die aktuell bei CHF 100 notiert), der einen Ausübungspreis von CHF 90 mit einer Barriere von CHF 70 aufweist und einen jährlichen Coupon von 7 % bietet. Basiswert Notiert die Aktie zum Laufzeitende auf oder über der Marke von CHF 90, entsteht für Investoren ein Gewinn, da sie zuzüglich zum garantierten Coupon den Nominalbetrag des Produkts vollständig zurückerhalten. Steigt während der Laufzeit der Kurs der Aktie, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass die Anleger zum Laufzeitende in der Gewinnzone liegen. Die Folge: Der Kurs des Produkts steigt. Sinkt hingegen der Aktienkurs, so fällt auch der Preis des Produkts, da einerseits die Wahrscheinlichkeit steigt, dass die Barriere berührt wird. Andererseits sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass der Basiswert zum Laufzeitende auf oder über dem Ausübungspreis liegen wird. Notiert der Basiswert zum Laufzeitende unter dem Ausübungspreis, kann es zu Verlusten kommen. Volatilität Ein wichtiger Faktor ist die Volatilität, da sie ein statistisches Mass für die Häufigkeit und die Stärke der Kursausschläge eines Basiswertes darstellt. Exakt zu berechnen ist die Volatilität nur rückblickend, als sogenannte historische Volatilität. Für Anleger gilt sie jedoch nur als Anhaltspunkt bei der Analyse von Derivaten, wie zum Beispiel bei Anlageprodukten. Sie trifft zwar eine Aussage über die Schwankungen eines Basiswertes in der Vergangenheit, entscheidend sind aber die Erwartungen an die zukünftige Entwicklung der Häufigkeit und Stärke von Kursausschlägen des Basiswertes. Diese lässt sich nicht direkt ermitteln, sondern schlägt sich als implizite Volatilität im Preis nieder. Die implizite (erwartete) Volatilität des Basiswertes kann während der Laufzeit eines Anlageprodukts sowohl steigen als auch fallen. Eine steigende implizite Volatilität des Basiswertes (unter sonst konstanten Einflussfaktoren) bewirkt tendenziell einen sinkenden Wert des Produkts. Der Grund: Je stärker die Aktie schwankt, desto grösser ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Aktienkurs die Barriere berührt. Eine sinkende implizite Volatilität des Basiswerts hat eine tendenziell gegensätzliche Wirkung auf den Kurs eines Anlageprodukts. Somit ergibt sich unter sonst konstanten Einflussfaktoren häufig ein höherer Kurs des Barrier Reverse Convertibles. Anders verhält es sich jedoch zum Zeitpunkt der Emission des Produkts, wo eine hohe Volatilität die Renditechancen erhöht. Grund dafür ist, dass eine hohe erwartete Schwankungsbreite des Basiswertes es den Emittenten erlaubt, die strukturierten Produkte, wie Barrier Reverse Convertibles, mit deutlich höheren Coupons auszustatten. Zinsen Den garantierten Coupon (in unserem Beispiel 7 %) erhält der Investor unabhängig von der Kursentwicklung der Aktie. Kommt es während der Laufzeit zu einer Veränderung des Zinsniveaus, wirkt sich dies auf den Kurs des Produkts aus. Sinken die Kapitalmarktzinsen, erhöht dies den Wert des Barrier Reverse Convertibles. Kommt es umgekehrt zur einer Erhöhung der Kapitalmarktzinsen, sinkt der Wert. Jedoch ist der Effekt hier in der Regel eher bescheiden. Werden Barrier Reverse Convertibles im Sekundärmarkt erworben, muss darauf geachtet werden, ob der gestellte Preis «clean» oder «dirty» ist. Die eine Methode gibt den Preis eines strukturierten Produkts inklusive dem bis zum Zeitpunkt aufgelaufenen Couponanteil wieder, was als «dirty pricing» bezeichnet wird. Das heisst, der Preis im Sekundärmarkt umfasst schon den aufgelaufenen Coupon. Die «clean pricing»-Methode berücksichtigt dagegen den aufgelaufenen Couponanteil im gestellten Geld-Brief-Kurs nicht direkt, sondern er wird beim Kauf oder Verkauf des Produkts separat ausgewiesen und dazugerechnet. Diesen aufgelaufenen, aber noch nicht ausbezahlten Couponanteil nennt man Marchzins. Gleich wie bei einer Obligation hat der Käufer beim Kauf eines Barrier Reverse Convertibles den Marchzins an den Verkäufer zu bezahlen. In der Schweiz werden Barrier Reverse Convertibles von den meisten Emittenten «clean» gehandelt. Daher hat der Anleger den aufgelaufenen Couponanteil zu berücksichtigen, der zum Preis des Produkts zugerechnet werden muss. Dies ist insbesondere bei der Berechnung des Investitionsbetrags wichtig. Dividenden Wie bei anderen strukturierten Anlageprodukten auch, verzichten Anleger bei der Investition in einen Barriere Reverse Convertible auf Aktien auf die Dividendenzahlung, was sich jedoch positiv auf die Produktkonditionen, wie einen höheren Coupon oder tiefere Barrieren, auswirkt. Hierfür wird der geschätzte Dividendenwert des Underlyings bei Emission eingerechnet. Kommt es jedoch zu Änderungen dieser erwarteten und eingepreisten Dividende, beeinflusst dies den Kurs des Produkts. Steigen die Dividendenerwartungen gegenüber der bereits eingepreisten Dividendenerwartung, sinkt der Kurs. Fällt 13 derinews März 2013 Know-how hingegen die erwartete Dividende, so steigt der Kurs des Produkts. Dividendenausschüttungen erfolgen bei Schweizer Aktiengesellschaften in der Regel 2 bis 3 Tage nach der Generalversammlung. Zeitgleich mit der Ausschüttung der Dividende erfolgt ein Abschlag der Bruttodividende vom Börsenkurs der entsprechenden Aktie. Normalerweise ist dadurch der Aktienkurs unmittelbar nach der Dividendenzahlung geringer als unmittelbar davor. Dieser Abschlag kann dazu führen, dass der Aktienkurs unter die Barriere fällt und der Barrier Reverse Convertible, falls der Kurs dann nicht wieder bis auf oder über den Ausübungspreis gestiegen ist, am Fälligkeitstag durch eine Lieferung von Aktien (oder je nach Ausgestaltung eine Barauszahlung) getilgt wird. Parameter Einfluss auf den Preis des Barrier Reverse Convertible bei sinkendem Parameter Kurs des Basiswertes Restlaufzeit bei steigendem Parameter Volatilität Zinsen Dividende des Basiswertes Alle Produktinformationen auf derinet.ch Die Restlaufzeit Die Restlaufzeit entspricht der Anzahl Tage vom Beobachtungszeitpunkt bis zum Ende der Laufzeit. In der Regel gilt: Je kürzer die Restlaufzeit des Barrier Reverse Convertibles, desto weniger Zeit hat der Basiswertkurs zu steigen oder zu fallen. Notiert bei unserem Beispiel die Aktie also über dem Ausübungspreis von CHF 90, sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass die Barriere berührt oder unterschritten wird daher mit abnehmender Rest laufzeit. Das heisst: Je kürzer die verbleibende Laufzeit, desto mehr ist der Barrier Reverse Convertible wert. Produktüberwachung bis zum Laufzeitende Grundsätzlich sollten Anleger darauf achten, dass sich die Laufzeit des Produkts mit dem gewünschten Anlagezeitraum deckt. Hält man das Produkt bis zum Ende der Laufzeit und der Basiswert entwickelt sich gemäss der Anlageerwartung, spielt es nur eine untergeordnete Rolle, welchen Einfluss die Faktoren während der Laufzeit auf den Produktpreis ausüben. Damit Anleger das Produkt während der Laufzeit trotzdem optimal überwachen können, stellt Vontobel eine Vielzahl an laufend aktualisierten Kennzahlen zur Verfügung (vgl. Grafik «Alle Produktinformationen auf derinet.ch»). Kompakt Grundsätzlich ist der dominierende preisbeeinflussende Faktor die Kursentwicklung des Basiswertes. Während der Laufzeit existieren aber weitere Faktoren wie Volatilität, Zinsen, Dividenden und Restlaufzeit, die Anleger nicht aus dem Auge lassen sollten, da sie ebenfalls einen Einfluss auf den Wert des Produkts ausüben. In dieser Rubrik stellen wir Ihnen die wichtigsten Faktoren vor, die den Wert eines Barrier Reverse Convertibles beeinflussen. 14 derinews März 2013 Investmentidee Kupfer bleibt spannend Kupfer zeigt sich aktuell von seiner volatilen Seite und dennoch stehen die Chancen gut, dass es 2013 bergauf geht. Mit der JPMCC-Indexmethodik erhalten Anleger einen optimierten Zugang zum roten Industriemetall. Schwierige Angebotsausweitung Kupfervorkommen gibt es rund um den Globus. Die bedeutendsten Reserven liegen in Chile und den USA und machen nach Schätzungen zusammen ca. 20 % des weltweiten Kupfervorkommens aus. In den letzten Jahren hat sich aber auch die Kupfergewinnung durch Recycling weit verbreitet. Auf diese Weise können weltweit 10 % der Kupfernachfrage gedeckt werden. In einzelnen Ländern ist der Anteil sogar signifikant grösser. Doch obwohl 2013 neue Minen den Betrieb aufnehmen, könnte der Markt in den nächsten Jahren sehr eng werden. Dies weil sich die Produktion von Kupfer grundsätzlich weitaus schwieriger als diejenige von Aluminium oder Stahl gestaltet. Im Fall eines deutlichen Preisanstiegs kann die Angebotsseite nicht mit der bei vielen Rohstoffen üblichen Ausweitung des Angebots reagieren. Dies, weil es hinsichtlich geographischen Gegebenheiten und politischen Diskussionen relativ aufwändig ist, neue Minen schnell und reibungslos in Betrieb zu nehmen, wie die aktuelle Inbetriebnahme der «Oyu Tolgoi»-Mine in der Mongolei zeigt. Die in der Wüste Gobi liegende Produktionsstätte soll zukünftig zu einer der grössten Kupferabbaustätten der Welt werden. Aktuell macht das USD 13 Milliarden-Projekt jedoch eher durch steigende Kosten und Verzögerungen von sich reden. Grund dafür sind Probleme zwischen dem Bergbauunternehmen Rio Tinto als Betreiber und der mongolischen Regierung. Neusten Meldungen zufolge dürfte es noch längere Zeit dauern, bis die Mine mit voller Kapazität liefern kann (Quelle: Handelsblatt). Kupferlagerbestände Dass der Kupferpreis im Moment trotzdem eher seitwärts tendiert, lässt sich laut den Experten von Vontobel Asset Management wohl am besten mit der Aufstockung der Kupferlagerbestände an den verschiedenen Börsen wie der LME erklären. UBS-Analysten gehen davon aus, dass der Anstieg zumindest teilweise auf den Verkauf von Kupfer aus Zolllagerbeständen in China zurückzuführen ist. Obwohl offizielle Börsen keine Zolllagerbestände erfassen, lassen verschiedene Branchenquellen vermuten, dass die Lagerbestände im letzten Jahr über 700’000 Tonnen betrugen. Dieses Kupfer diente als Sicherheit im Zusammenhang mit günstigen Finanzierungsmöglichkeiten zu einem Zeitpunkt, als die Finanzierungsbedingungen in China noch sehr angespannt waren. Doch mit der Lockerung der Kreditbedingungen ging die Bedeutung dieser Finanzierungsart im vierten Quartal 2012 zurück, was zu einem kontinuierlichen Verkauf von Kupfer aus den Zolllagerbeständen führte. Das verschleierte die tatsächlich bessere Endnachfrage und trug zur seitlichen Bewegung des Kupferpreises bei. Kupfer bleibt 2013 spannend In jüngster Zeit belasteten zudem Spekulationen über eine erneute Straffung der Geldpolitik durch die chinesische Notenbank – aus Angst über eine neue Immobilien-Spekulationsblase – den Kupferpreis zusätzlich und liessen ihn gar um 5 % fallen (vgl. 5-Jahreschart Kupfer). Trotz der jüngsten Einbussen bleiben die Experten von Vontobel Research Investment Banking für Kupfer aber mittelfristig zuversichtlich, da man von einer graduellen Erholung der Weltwirtschaft und von China ausgeht. Somit dürfte sich ein Aufwärtstrend trotz kleinerer Korrekturen durchsetzen. Weiteres Potenzial für einen steigenden Kupferpreis könnte ausserdem im erfolgten Wechsel an der chinesischen Parteispitze liegen. Xi Jinping wird Hu Jintao als Präsident der Kommunistischen Partei ablösen und möglicherweise eine Wirtschaftsoffensive lancieren. Damit bleibt Kupfer für 2H13 weiterhin spannend. 5-jährige Entwicklung des Kupfer Spotpreises vs JPMCCI Kupfer TRI 140 % 120 % Wertentwicklung (in %) Der Hauptteil der weltweiten Kupferproduktion wird heute im grossen Stil für die Elektronikund Bauindustrie bzw. den Ausbau von Infrastruktur, so etwa beim Verlegen von Stromkabeln und Wasserrohren verwendet. Die Entwicklung der Kupfernachfrage hängt somit hauptsächlich vom Wirtschaftswachstum in den Industrieländern und den industriell ausgerichteten Schwellenländern ab. Schlüsselfaktor ist dabei seit mehreren Jahren bekannterweise die Nachfrage aus China. Der aufstrebende Global Player verbraucht mehr vom roten Metall als die USA und die Europäische Union zusammen. Für die Perspektiven des Kupferpreises gilt China deshalb als wichtiger Anhaltspunkt. Positiv ist zudem für Anleger, die sich für Kupfer interessieren, dass ein höherer Kupferpreis nicht zwingend zu einer sinkenden Nachfrage führt, zumal die Abnehmer nur in einem geringen Ausmass auf das preiswertere Aluminium ausweichen können. 100 % 80 % 60 % 40 % 20 % Feb 08 Okt 08 Kupfer Spotpreis Feb 09 Okt 09 Feb 10 Okt 10 Feb 11 Okt 11 Feb 12 Okt 12 JPMCCI Kupfer Quelle: Bloomberg, Stand am 28.02.2013 Frühere Wertentwicklungen und Simulationen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. Steuern und allfällige Gebühren wirken sich negativ auf die Rendite aus. 15 derinews März 2013 Investmentidee Produkteckdaten VONCERT Open End auf Copper Total Return Index Emittentin Vontobel Financial Products Ltd., DIFC Dubai Garantin Vontobel Holding AG, Zürich (Standard & Poor’s A; Moody’s A2) Kotierung SIX Swiss Exchange SVSP-Bezeichnung Tracker-Zertifikat (1300) Basiswert JPMCCI – Copper Total Return Index Valor / Symbol 1208 8056 / ETCCLU 1257 2093 / ETCCLE 1257 2090 / ETCCLC Emissionspreis USD 100.80 (inkl. Ausgabeaufschlag von USD 0.80) EUR 100.80 (inkl. Ausgabeaufschlag von EUR 0.80) CHF 100.80 (inkl. Ausgabeaufschlag von CHF 0.80) Anfangsfixierung / Laufzeit 04.03.2011 / Open End 25.05.2011 / Open End 25.05.2011 / Open End Managementgebühr max. 2.0 % p. a. 2.0 % p. a. 2.0 % p. a. Aktueller Briefkurs* USD 77.20 EUR 80.00 CHF 79.50 *Stand am 04.03.2013 Siehe Seite 10 + 16 für weitere Risikohinweise. Intelligent in Kupfer investieren mit JPMCCI Da der Markt ebenfalls von steigenden Kupferpreisen ausgeht, befindet sich das rote Metall aktuell in einer sogenannten «Contango»-Situation. Dies bedeutet, dass zukünftige Future-Preise höher sind als aktuelle (aufgrund der erwarteten steigenden Nachfrage bei gleich bleibendem oder gar reduziertem Angebot) und sich somit beim Rollen der Futures entsprechende Verluste ergeben. Gleichzeitig sehen sich die Kupferproduzenten wie bereits erwähnt mit einem gravierenden Problem konfrontiert: deutlich steigende Kosten, d. h. sie können aufgrund der limitierten Produktion nur beschränkt von den hohen Kupferpreisen profitieren. Bis neue Minen entdeckt und zur Produktion gebracht werden, vergehen Jahre. Anlegern, die in diesem Umfeld optimiert in Kupfer investieren möchten, bietet Vontobel das Trackerzertifikat VONCERT (SVSP-Bezeichnung: 1300) auf JPMCCI-Kupfer an. Dabei können sie auf die innovative Indexmethodik der JPMCC-Indizes zurückgreifen und profitieren von einer intelligenten Rollstrategie, welche die Rollverluste reduziert und zudem eine Investition in Rohstoffe ohne Laufzeitbegrenzung ermöglicht. Das Open End Produkt notiert in USD, CHF Quanto und EUR Quanto. JPMCCI-Methodologie – die Benchmark unter den Rohstoffindizes In Zusammenarbeit mit J.P. Morgan lancierte Vontobel 2011 die Produktserie «JPMorgan Commodity Curve Indizes» (JPMCCI). Diese verwenden eine intelligente, kurvenneutrale Indexmethodik und berücksichtigen zusätzlich das ausstehende Kontraktvolumen in nahezu allen Laufzeiten. Kern der Methodik ist die Gewichtung der Rohstoffe anhand des Open Interests, also der Gesamtzahl ausstehender Futures-Positionen am Rohstoffmarkt. Die Rollmechanik resp. die Gewichtung basiert auf einem klaren Regelwerk, welches transparent umgesetzt wird. Durch diese Indexmethodik reduziert sich das Risiko von Rollverlusten erheblich. Investoren partizipieren aus der Finanzperspektive dort, wo «der Markt» im Rohstoffsegment investiert ist (Open Interest). Das innovative Gewichtungskonzept und die breite Diversifikation mit über 35 Rohstoffen machen den JPMCCI damit zum Benchmark. Das Termsheet (Final Terms) mit den rechtlich verbindlichen Konditionen sowie weitere Informationen zu Chancen und Risiken der Produkte finden Sie unter www.derinet.ch. Was ist ein Future? Future, auch Future-Kontrakt genannt, ist ein standardisierter, an einer Börse gehandelter Terminkontrakt, bei dem der Käufer an einem bestimmten Fälligkeitstag und zu einem bestimmten Preis eine festgesetzte Menge einer qualitativ definierten Ware (Warenterminkontrakt) oder einen festgelegten Betrag eines Finanzinstrumentes (Financial Future) zu kaufen oder zu verkaufen hat. Futures bieten eine grosse Auswahl an zugrunde liegenden Basiswerten an, darunter Indizes, Öl, Gold, Devisen usw. Contango- und Backwardation-Problematik Rohstoffe werden am Markt grundsätzlich über Termingeschäfte gehandelt. Die an einer Terminbörse abgeschlossenen Kontrakte beziehen sich auf einen genau definierten Basiswert, eine bestimmte Menge und Qualität sowie auf einen fixierten zukünftigen Zeitpunkt und einen bei Vertragsabschluss festgelegten Preis. Die Laufzeiten der Kontrakte sind jedoch begrenzt. Investments in Rohstoffe sind deshalb auf den regelmässigen Austausch des zugrunde liegenden Futures-Kontrakts angewiesen. Bei diesem Prozess, dem sogenannten «Rollen», können Verluste entstehen, denn sobald der länger laufende Future im Kurs höher steht als der auslaufende, zieht dies eine negative Rollrendite nach sich. Im Fachjargon wird dies Contango genannt. Fällt die Terminkurve hingegen nach unten ab, befindet sich der Markt in der Backwardation. Anleger erzielen dann sogar einen Zusatzertrag, weil der Rohstoff sich zu einem späteren Liefertermin verbilligt. Kompakt Trotz jüngster Einbussen beim Kupferpreis bleiben die Experten von Vontobel Research Investment Banking für Kupfer mittelfristig zuversichtlich, da man von einer graduellen Erholung der Weltwirtschaft und von China ausgeht. Somit dürfte sich ein Aufwärtstrend trotz kleinerer Korrekturen durchsetzen. Mit der JPMCC-Indexmethodik erhalten Anleger einen optimierten Zugang zum roten Industriemetall. 16 Rohstoff-Kolumne derinews März 2013 Gold weitet Korrektur aus Edelmetalle Gold baut im Februar seine Korrektur aus und unterschreitet die psychologische Marke von 1600 USD/Unze. Die Nachricht, der Hedgefonds-Manager George Soros habe seine Goldbestände verkauft, sorgte für Verunsicherung an den Goldmärkten. Ausserdem schwächte sich die Investmentnachfrage nach Gold im Februar weiter ab. So verlor der an der Wall Street gehandelte weltgrösste GoldETF seit Dezember 72.68 Tonnen Gold und verwahrte zur Besicherung seiner Einlagen Ende Februar noch 1280.67 Tonnen Gold. Silber büsst 7.7 % auf 28.92 USD/Unze ein. Die Spekulationen darüber, dass die US-Notenbank ihre geldpolitischen Lockerungen im Jahresverlauf allmählich zurückfahren könnte, schwächte die Nachfrage nach Gold und Silber. Palladium konnte eine Preisschwäche im Monats verlauf abschütteln und tendiert auf Monatsfrist unverändert bei 747 USD/Unze. Palladium dürfte ähnlich wie Platin von einer steigenden Nachfrage nach Automobilen in den USA und China sowie von der Sorge vor einem weiteren Lagerabbau in Russland profitieren. Platin verlor auf Monatsfrist um 2.7 %. Agrarrohstoffe Der Preis für ein Bushel Weizen verringerte sich auf Monatsfrist um 8.3 % auf USD 7.15, wodurch sich die Verluste seit Anfang Dezember auf 18.1 % erhöhen. Die Preiskorrektur reflektiert die Erwartung einer besseren Winterweizenernte in den USA, wodurch sich die knappe Angebotssituation auf dem US-Markt etwas entspannen könnte. Zuletzt ebbte aber das Angebot aus der Schwarzmeerregion ab, wodurch es wieder zu einem erhöhten Exportaufkommen für US-Weizen gekommen ist. Weizen könnte also weiter knapp bleiben. Sojabohnen tendierten auf Monatsfrist seitwärts bei 14.61 USD/Bushel. Laut einer Umfrage der Nachrichtenagentur Bloomberg werden die weltweiten Sojabohnen-Lagerbestände am 31. August 2013 auf ein Neunjahrestief von 130 Millionen Bushel gefallen sein. Damit machten die Reserven nur noch 4.2 % der Nachfrage aus – das wäre der niedrigste Wert seit 1965. Mais verliert auf Monatsfrist um 4.3 % auf 6.90 USD/Bushel. Das US-Agrarministerium prognostiziert für die kommenden Monate ein zunehmendes Angebot bei einer zugleich reduzierten Nachfrage. Als Grund für die fallende Nachfrage wird das aktuell geringe Interesse nach Mais aus der Ethanol-Industrie sowie der Viehwirtschaft angeführt. Baumwolle notiert auf Monatsfrist unverändert bei 82.85 Cents/Pound, nachdem der Preis im Januar um 10.4 % angestiegen war. Die Hoffnungen der Händler im Januar wurden im Februar durch konkrete Fakten bestätigt: So wird in den USA in diesem Jahr weitaus weniger Baumwolle angebaut werden, wie zuletzt angenommen. Die Anbauflächen könnten gegenüber dem Vorjahr um ein Viertel zurückgehen. Kakao verliert auf Monatsfrist um 3 % auf 2133 USD/Tonne. Das Angebot aus der Elfenbeinküste wird in den Berichten mehrerer Importeure derzeit als reichlich bezeichnet, während eine zuletzt eher schwache Nach- frage der Schokoladenindustrie in Europa den Preis zusätzlich belastet. Zucker fiel auf Monatsfrist um 2.3 % auf 18.34 Cents/Pound. Händler spekulieren, dass das damit erreichte Zweieinhalbjahrestief wieder zu einer verstärkten Produktion von Biokraftstoffen führen könnte. Kupfer und Rohöl Kupfer verliert um 5 % auf 3.54 USD/Pound. Spekulationen darüber, die chinesische Notenbank könnte aus Angst vor einer neuen Immobilien-Spekulationsblase bald wieder eine Straffung der Geldpolitik erwägen, belastete den Kupferpreis. Der Preis für ein Barrel Brent Crude Oil stieg – getrieben von der Hoffnung auf eine stärkere Konjunkturerholung in China – auf Monatsfrist zunächst auf 119.17 USD/Barrel und war damit so hoch wie seit neun Monaten nicht mehr. Es korrigierte anschliessend aber wieder bis auf leicht unter 115 USD/Barrel, da wie bei Kupfer die Angst vor einer Straffung der Geldpolitik zur Kontrolle der Inflation durch die chinesische Notenbank bestand. Dies könnte die Ölnachfrage erneut belasten. Hinweis: Bericht vom 25.02.2013 Bestellen Sie kostenlos unseren regelmässigen Rohstoff-Newsletter unter www.derinet.ch. Weitere Informationen zu Chancen und Risiken der Produkte finden Sie unter www.derinet.ch. Produkteckdaten Emittentin / Garantin Vontobel Financial Products Ltd., DIFC Dubai / Vontobel Holding AG, Zürich (Standard & Poor’s A; Moody’s A2) Kotierung SIX Swiss Exchange SVSP-Bezeichnung Barrier Reverse Convertible (1230) Produktname 4.80% p. a. Multi Defender VONCERT OPEN END auf den VONCERT OPEN END auf den VONTI-Gold / Palladium / Silver JPMCCI – Precious Metals TRI1 JPMCCI – Copper TRI1 VONCERT OPEN END auf den JPMCCI – Energy TRI1 Emissionspreis / Nennwert 100 % / CHF 1000.00 Barriere: 50 % USD 100.80 (inkl. Ausgabeaufschlag von USD 0.80) Tracker-Zertifikat (1300) USD 100.80 (inkl. Ausgabeaufschlag von USD 0.80) Tracker-Zertifikate (1300) USD 100.80 (inkl. Ausgabeaufschlag von USD 0.80) Tracker-Zertifikat (1300) Valor / Symbol 1415 0487/ – 1208 7911 / ETCPMU 1208 8056 / ETCCLU 1208 7908 / ETCENU Anfangsfixierung / Laufzeit 27.02.2013 / 29.02.2016 21.01.2011 / Open End 04.03.2011 / Open End 21.01.2011 / Open End Managementgebühr max. – 2.0 % p. a.2 2.0 % p. a.2 2.0 % p. a.2 Aktueller Briefkurs* 100.60 % USD 110.60 USD 77.20 USD 98.00 *Stand am 04.03.2013 1. Weitere Produkte sind als pfandbesicherte Produkte (COSI®) sowie in Quanto CHF und Quanto EUR (währungsgesichert) erhältlich. Bei quanto-währungsgesicherten Produkten wird die entsprechende Quanto-Gebühr in den Zertifikatspreis eingerechnet. Die Termsheets mit den rechtlich verbindlichen Angaben sowie weitere Informationen sind unter www.derinet.ch jederzeit abrufbar. Bei nicht quanto-gesicherten Produkten besteht das entsprechende Währungsrisiko. Siehe Seite 10 + 11 für weitere Risikohinweise. 2. Managementgebühr: initial 1.00 %, kann geändert werden auf max. 2.00 % p. a. 17 derinews März 2013 Antworten auf Ihre Fragen Was unterscheidet einen Preisindex von einem Performance-Index? Was unterscheidet einen Preisindex von einem Performance-Index? Bei der Berechnung eines Preisindex werden weder Dividendenzahlungen noch Kapitalveränderungen berücksichtigt; ein PerformanceIndex (auch Total Return Index genannt) wird hingegen so berechnet, als würden anfallende Dividenden und andere Erträge (z. B. Bezugsrechtserlöse) aus dem Besitz der im Index enthaltenen Aktien in den Index reinvestiert. Die meisten wichtigen Aktienindizes werden als Preisindex berechnet (z. B. SMI®, Dow Jones, FTSE, Nikkei 225, CAC), der DAX® hingegen wird als Performance-Index berechnet. Was sind Inflation Linked Bonds? Inflation Linked Bonds (ILBs) bieten die Möglichkeit, sich gegen steigende Inflation abzusichern, indem sowohl die Couponzahlungen als auch die Rückzahlung des Nominals an die Inflation (die Veränderung eines bestimmten Verbraucherpreisindex) geknüpft werden. Was ist Brent Crude Oil bzw. was ist WTI Crude Oil? Brent ist die für Europa wichtigste Rohölsorte. Das leichte Rohöl mit niedrigem Schwefelgehalt stammt aus der Nordsee zwischen den Shetlandinseln und Norwegen. Gehandelt wird es in London an der Warenterminbörse ICE Futures. WTI steht für West Texas Intermediate und ist ein leichtes, süssliches Rohöl aus den USA, das an der New York Mercantile Exchange (NYMEX) gehandelt wird. Durch seinen u. a. geringen Schwefelgehalt (niedriger als der von Brent) eignet es sich besonders für die Mineralöl-Raffinierung und die Herstellung von Benzin. Der an der NYMEX gehandelte WTI-Kontrakt ist weltweit der liquideste, der auf einen physischen Rohstoff gehandelt wird. Wir freuen uns auf Ihre Fragen rund um das Thema strukturierte Produkte. Senden Sie uns ein E-Mail an [email protected] oder rufen Sie uns an. Unsere Spezialisten geben Ihnen gerne Antwort auf Ihre Fragen zu strukturierten Produkten. Täglich teilen unsere Experten ihr Know-how mit Ihnen via Telefon von 8.00 bis 18.00 Uhr oder per E-Mail unter [email protected]. Ihr «Advisory Financial Products»-Team in Zürich Dreikönigstrasse 37, 8022 Zürich Telefon + 41 58 283 78 88, Telefax + 41 58 283 57 67 [email protected] 18 derinews März 2013 Wissenswertes Wussten Sie, dass … Mit dem 3-D-Printverfahren können heute so vielfältige Objekte wie technische Bauteile, medizinische Prothesen, Flugzeugelemente aus Metall, aber auch Möbel, Accessoires und Kleidungsstücke aus Kunststoff gedruckt werden. Ein kleiner Einblick in eine boomende Technologie. Wussten Sie beispielsweise, dass … … sich sogar Schokolade für 3-D-Printings nutzen lässt? Unter anderem können auch Bilder oder Postkarten aus Schokolade ausgedruckt werden. … es Pumps aus dem 3-D-Printer gibt, in denen man tatsächlich gehen kann? Hergestellt werden die Nylon-Schuhe vom Tech-Labor und Modelabel «Continuum» und kosten rund 900 Dollar pro Paar. … ein holländischer Architekt ein «Landschaftshaus» entworfen hat, das vollständig von einem 3-D-Printer «gedruckt» werden soll? Für die betonähnlichen Bauelemente werden Sand und ein Bindemittel verwendet. Kostenpunkt des für 2014 geplanten Hauses: 5 bis 6 Millionen Dollar. … Künstler inzwischen auch Skulpturen mit Hilfe von 3-D-Druckern herstellen? So etwa der amerikanische Künstler Joshua Harker, der mit dieser Technik äusserst filigrane Totenschädel kreiert. … der Stuhl «Endless Flow» aus einem einzigen Strang von recyceltem Plastik gedruckt wird? Er stammt aus dem Atelier des niederländischen Möbeldesigners Dirk van der Kooij und kostet rund EUR 480. … ein Student aus London einen solarbetriebenen 3-D-Drucker erfunden hat, der Sand schmilzt und zu Glasformen zusammenbäckt? Dieser 3-D-Drucker kennt keine Ressourcenknappheit: Er verwandelt Saharasand mit Hilfe von Sonnenkraft in Kunstobjekte aus Glas. … es Wissenschaftlern gelungen ist, einen kompletten Unterkiefer aus Titanpulver mit Hilfe eines 3-D-Druckers herzustellen? Der Unterkiefer konnte bei einer 83-jährigen Frau erfolgreich eingesetzt werden. … der Swiss Indoors Number One History Award, der Roger Federer am 1. November 2011 überreicht wurde, aus einem Printer stammt? Gedruckt hat ihn die Firma 3-D-Model.ch in Zürich. … dank der neuen Technologie Operationszeiten verkürzt werden können? Chirurgen können heute schnell kostengünstige 3-D-Modelle erstellen und so etwa die Anpassung von Implantaten optimieren. … hochwertige Stadt- oder Landschaftskarten dank 3-D-Print innerhalb weniger Stunden angefertigt werden können? Beim herkömmlichen Modellbau kann die Herstellung mehrere Wochen dauern und einige tausend Franken kosten. … es weltweit inzwischen mehr als 30 unterschiedliche «Rapid-Prototyping»Verfahren gibt? Das Erstellen von 3-D-Prototypen erlaubt es, Ideen plastisch zu sehen, auszuprobieren und Konstruktionsfehler frühzeitig zu erkennen. … mit 3-D-Druckern in Experimenten sogar schon Nahrungsmittel und menschliches Gewebe hergestellt wurden? Mehr Wissenswertes zum Thema erfährt man in der Sonderausstellung «3-D» im Museum für Gestaltung Zürich, die noch bis zum 5. Mai 2013 dauert. Ob ein Spielzeug (Bild oben) oder ein Award wie der Swiss Indoors Number One History Award für Roger Federer (Bild unten): Mit 3-D-Printing kann fast jedes Objekt gedruckt werden. Bilder von 3D-Model.ch GmbH/3D Systems 19 derinews März 2013 News und Tipps Exchange Traded Product Day 2013 Bereits zum sechsten Mal organisiert die Schweizer Börse SIX Swiss Exchange und die Derivatbörse Scoach die Veranstaltung «Exchange Traded Product Day» – kurz ETPD. Am 21. März 2013 wird für professionelle Investoren eine Plattform geboten, um sich über aktuelle Produktinnovationen und spannende Anlagethemen zu informieren. Zudem soll der persönliche Dialog zwischen Anlegern und Produktanbietern gefördert werden. Details zum Event Wann: Donnerstag, 21. März 2013 Wo: ConventionPoint, Zürich Dabei geben ausgewählte Vertreter der Finanzbranche in ihren Fachreferaten aktuelles Wissen aus erster Hand an die Anleger weiter. Als Keynote Speaker wird Prof. Dr. Heiner Flassbeck, ein anerkannter und vielgeschätzter Ökonom und Kenner der europäischen Politik- und Wirtschaftsszene, sein Wissen in diesem Rahmen weitergeben. Anmeldung unter www.etpd.ch Strukturierte Produkte über Vontobel deritrade® Noch mehr Flexibilität. Für Ihre Kunden und für Sie. Vontobel Investment Banking Referate aus der Vontobel Gruppe Multi-Issuer-Plattform: Strukturierte Produkte in Echtzeit Uhrzeit: 09.40 Uhr bis 10.00 Uhr Referent: Vincenzo Zinnà, Business Manager Deritrade, Vontobel Investment Banking Wir freuen uns auf Ihre Anmeldung! 12.496_deritrade_DCH.indd 1 Massgeschneiderte strukturierte Produkte Mit der Multi-Issuer-Plattform Vontobel deritrade® können individuelle strukturierte Produkte erstellt, verglichen und direkt online abgeschlossen werden. Bestellen Sie die neue Broschüre unter www.derinet.ch/deritrade. Im Fokus der ETPD-Events stehen börsenkotierte Produkte wie Exchange Traded Funds (ETFs), Exchange Traded Products (ETPs) und Strukturierte Produkte. Rechtlicher Hinweis Die vorliegende Publikation dient lediglich der Information und stellt keine Anlageempfehlung oder Anlageberatung dar und ersetzt nicht die vor jeder Kaufentscheidung notwendige qualifizierte Beratung, insbesondere auch bezüglich aller damit verbundenen Risiken. In der Vergangenheit erzielte Performance darf nicht als Hinweis oder Garantie einer zukünftigen Performance verstanden werden. Allein massgeblich sind die in den jeweiligen Prospekten enthaltenen vollständigen Bedingungen, die bei der Bank Vontobel AG, Financial Products, CH-8022 Zürich, unter Tel. + 41 (0)58 283 78 88, kostenlos erhältlich sind. Weiter verweisen wir auf die Broschüre «Besondere Risiken im Effektenhandel», die Sie bei uns bestellen können. Strukturierte Produkte gelten nicht als kollektive Kapitalanlagen im Sinne des Bundesgesetzes über die kollektiven Kapitalanlagen (KAG) und unterstehen deshalb nicht der Bewilligung und der Aufsicht der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA. Die Werthaltigkeit von strukturierten Produkten kann nicht nur von der Entwicklung des Basiswertes, sondern auch von der Bonität des Emittenten abhängen. Der Anleger ist dem Ausfallrisiko des Emittenten/Garantiegebers ausgesetzt. Diese Publikation und die darin dargestellten Finanzprodukte sind nicht für Personen bestimmt, die einem Gerichtsstand unterstehen, der den Vertrieb der Finanzprodukte oder die Verbreitung dieser Publikation bzw. der darin enthaltenen Informationen einschränkt oder untersagt. Alle Angaben erfolgen ohne Gewähr. März 2013. © Bank Vontobel AG. Alle Rechte vorbehalten. Lizenzhinweis Die Wertpapiere werden von J.P. Morgan Securities Ltd. nicht gesponsert, gefördert, verkauft oder unterstützt. J.P. Morgan bietet den Wertpapierinhabern oder sonstigen Personen keine ausdrückliche oder stillschweigende Garantie oder Zusicherung, weder hinsichtlich der Zweckmässigkeit, allgemein in Wertpapiere oder speziell in diese Wertpapiere zu investieren, noch hinsichtlich der Fähigkeit des JPMorgan Commodity Curve Index, ein festgelegtes Ziel zu erreichen. J.P. Morgan hat der Bank Vontobel AG («Lizenznehmerin») eine Lizenz zur Nutzung des JPMorgan Commodity Curve Index in Zusammenhang mit den Wertpapieren erteilt. J.P. Morgan ist nicht verantwortlich für die Ausgabe, Verwaltung, das Marketing oder den Handel der Wertpapiere und übernimmt in dieser Hinsicht keinerlei Verpflichtungen oder Haftung. J.P. Morgan ist der Marketingname für JPMorgan Chase & Co. und deren Tochter- und Beteiligungsgesellschaften weltweit. 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