LCB-Programm 03/2006 als PDF - Literarisches Colloquium Berlin
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LCB-Programm 03/2006 als PDF - Literarisches Colloquium Berlin
M ä r z 2 0 0 6 am sandwerder 5 fon: +49.(0)30.81 699 60 w w w. l c b . d e 14109 berlin e-mail: mail@ lcb.de a fax: +49.(0)30.81 699 619 l i t e r r i s c c o l l o q u i u m b e r l i n h e s l b c L e y l a Feridun Zaimoglu liest aus seinem neuen Roman Moderation: Marius Meller Nach den filigranen Geschichten, die er in seinem 2004 erschienenen Band „Zwölf Gramm Glück“ erzählte, legt der Kieler Schriftsteller Feridun Zaimoglu in diesem Frühjahr einen opulenten Roman vor. In „Leyla“ erzählt ein Mädchen vom Leben seiner Familie im Anatolien der fünfziger Jahre. Eine archaische Gesellschaft wird geschildert, eine Welt voller Träume, Rätsel und Wunder, in der Gewalt und Zärtlichkeit miteinander verwandt sind. Aus dem Mädchen wird eine junge Frau; und als die Familie ins ferne, fremde Istanbul aufbricht, eröffnen sich für Leyla neue Horizonte. Aber auch am Bosporus kann und wird der Weg nicht enden. Feridun Zaimoglu wurde 1964 im anatolischen Bolu geboren und elektrisiert seit vielen Jahren die deutsche Öffentlichkeit mit seinen literarischen und journalistischen Texten. In seinem neuen Roman stellt er bewährt zaimogluesk und doch ganz neu die Kraft und die Pracht seiner Erzählkunst unter Beweis. Durch den Abend führt Marius Meller, Literaturredakteur beim Berliner „Tagesspiegel“. Eintritt: 5 € / 3 € 20.00 Uhr Mittwoch Feridun Zaimoglu B u c h p r e m i e r e Michal Hvorecky liest mit seinem Übersetzer Mirko Kraetsch aus dem Roman „City: Der unwahrscheinlichste aller Orte“ Anschließend Musik von DJ Tibor aus Bratislava Anmeldung erbeten unter [email protected] außer Haus! Moderation: Tobias Rapp Ort: Münzsalon in der Münzstraße 23 in Mitte Der in Bratislava lebende Michal Hvorecky, geboren 1976, ist in Deutschland kein Unbekannter mehr. Neben zahlreichen Zeitschriften veröffentlichten die FAZ und die ZEIT Essays und Erzählungen von ihm. Nun liegt auch in deutscher Übersetzung ein Roman des jungen slowakischen Autors vor, eine Vision über die Zukunft Europas im Zeitalter des endgültig entfesselten Kapitalismus. Der Fotograf Irvin Mirsky ist süchtig nach Bildern und abhängig vom Internet. Als er Lina trifft, schließt er sich der Revolte an, die diese Frau anführt. Das Leben in City, der Hauptstadt Supereuropas, soll umgestürzt werden, und auch Mirsky hofft, daß sich die Übermacht der Bilder noch brechen läßt. Eintritt: 5 € / 3 € 20.00 Uhr Freitag In Zusammenarbeit mit dem Tropen Verlag und dem Münzsalon e.V. Das Werk Lesung: Wolfgang Hilbig Moderation: Thomas Geiger Unsere Reihe porträtiert Autoren , die mit dem Lebensentwurf als „freie Schriftsteller“ eine existentielle Entscheidung getroffen haben – und für die die Rede von einem „Lebenswerk” berechtigt ist. Für wenige deutsche Autoren dürfte das so zutreffen wie für Wolfgang Hilbig, denn schon der äußere Werdegang vom Heizer im sächsischen Braunkohlegebiet zum Büchner-Preisträger macht ihn zur Ausnahmeerscheinung. Hilbig liest Lyrik und Prosa aus verschiedenen Schaffensperioden. Im Rahmen unserer Internationalen Übersetzerwerkstatt widmen sich am folgenden Tag 14 Übersetzer deutscher Literatur der Arbeit an dem Roman „Das Provisorium”. Eintritt: 5 € / 3 € Ulrike Draesner 20.00 Uhr Montag In Zusammenarbeit mit der Robert Bosch Stiftung. Wolfgang Hilbig Studio LCB Lesung: Ulrich Greiner und Volker Weidermann Gesprächspartner: Christoph Bartmann Moderation: Hubert Winkels „Eine kurze Geschichte der deutschen Literatur von 1945 bis heute“ nennt der Feuilletonleiter der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung Volker Weidermann sein neues Buch in leiser Anspielung an den umstrittenen Essay von Heinz Schlaffer „Die kurze Geschichte der deutschen Literatur“. Der kleine (grammatische) Artikel markiert einen Unterschied ums Ganze. Wo Schlaffer der deutschen Literatur insgesamt nur zwei kürzere Hochphasen zugesteht – die Literatur nach 45 gehört nicht dazu –, geht Volker Weidermann in „Lichtjahre“ (KiWi) mit der Neugier des Nachgeboren heran an die frühen literarischen Jahre der Republik. Die Gegenwart mustert er mit der urteilsfreudigen Leidenschaft des Zeitgenossen. 135 Autoren aus sechzig Jahren werden vorgestellt – kenntnisreich, subjektiv und entschieden. Auch Ulrich Greiner (Die Zeit) hat ein Buch geschrieben, dessen Titel sich an ein früheres anlehnt. Sein „Leseverführer“ erinnert an den „Romanverführer“ Rolf Vollmanns. Doch Greiner geht einen anderen Weg: Er erzählt vom Umgang, auch von seinem Umgang mit Werken der schönen Literatur quer durch die Zeiten und Länder. „Eine Gebrauchanweisung zum Lesen schöner Literatur“ heißt sein Buch im Untertitel. Tatsächlich ist es nicht belehrend, sondern verführend. Volker Weidermann und Ulrich Greiner werden aus ihren Büchern lesen, und sie werden die Entwicklung der deutschen Nachkriegsliteratur bis heute Revue passieren lassen und einem Urteil unterziehen. Eintritt: 5 € / 3 € 20.00 Uhr Dienstag Wolfgang Hilbig In Kooperation mit dem Deutschlandfunk. Sendetermin auf UKW 97,7: 25. März, 20.05 Uhr. Ulrich Greiner Die zweite Schuld Es lesen und sprechen über Hubert Fichtes Leben und Werk Hans Arnfrid Astel, Joachim Hubert Fichte zu Ehren Helfer und Gerd Schäfer. Moderation: Peter Braun Hubert Fichte, der 1986 im Alter von nur 50 Jahren starb, hat ein großes und vielschichtiges Werk hinterlassen. Fichtes Weltreisen haben seine literarischen, journalistischen und ethnologischen Arbeiten ebenso geprägt wie seine Ausflüge in fremde Gegenden des eigenen Landes, für die die Hamburger Kellerkneipe „Palette“ ein besonders berühmtes Beispiel ist. In den sechziger Jahren war Fichte Stipendiat des LCB und nahm an der Werkstatt „Prosaschreiben“ teil. Im Frühjahr 2006 erscheint als letzter Band der „Geschichte der Empfindlichkeit“ das Buch „Die zweite Schuld“, ein Porträt des damals gerade gegründeten LCB, das sich auch als subtiles Psychogramm des entstehenden deutschen Literaturbetriebs lesen läßt. Über ihre Begegnungen mit Hubert Fichte und seinem Werk sprechen Hans Arnfrid Astel, ein Freund und Weggefährte Fichtes, der Berliner Autor Joachim Helfer und Gerd Schäfer, Literaturwissenschaftler, Journalist und Fichte-Kenner. Den Abend moderiert Peter Braun, dessen „Reise durch das Werk von Hubert Fichte“ 2005 im Fischer Taschenbuch Verlag erschienen ist. Eintritt: 5 € / 3 € 20.00 Uhr Dienstag Mit freundlicher Unterstützung durch den S. Fischer Verlag. Hubert Fichte Michel Houellebecq Literatur und Topographie Ein Symposion im Rahmen des Festivals „Last & Lost. Unterwegs durch ein verschwindendes Europa” Der topographische Zugang zu ihren Sujets gehört zu den aufschlußreichsten Tendenzen der zeitgenössischen europäischen Literatur. „Die Welt hinter Dukla“ (Andrzej Stasiuk), „Das letzte Territorium“ (Juri Andruchowytsch) oder „Schutzgebiet Sinistra“ (Ádám Bodor) – schon die Titel dieser Bücher verweisen auf die stark aufs Räumliche gerichteten literarischen Entwürfe heutiger Autoren. Es ist eine Literatur, die sich der Welt der Erscheinungen zuwendet: den Landschaften und Städtebildern, den Ruinen der Zivilisation, den verbotenen Territorien. Das Reisen wird zum wichtigsten Medium der Welterkundung, eine rhapsodisch-essayistische Schreibweise zum Merkmal investigativer Neugier. Mit ihrem Sinn für Schauplätze legen diese Autoren historische Schichten frei und schaffen eine Hermeneutik des Raums. Eine Renaissance der Anschauung geht vonstatten, die theoretischen Anknüpfungspunkte reichen von Herodot bis zu Alexander von Humboldt, von Walter Benjamin bis zu Bruce Chatwin. Im Rahmen von „Last & Lost“ geht ein zweitägiges Symposion im LCB den Phänomenen dieser topographischen Literatur nach. Die eingeladenen Schriftsteller, Journalisten, Geographen und Historiker liefern Beiträge zu vier Themenkreisen und diskutieren die in ihrer Vielfalt einmaligen europäischen Geschichtslandschaften. Anmeldung zur Tagung erbeten unter Tel. 030 – 81 69 96 25 oder unter [email protected]. Weitere Programmdetails unter www.lastandlost.com. Eintritt: 5 € / 3 € Last & Lost ist ein Gemeinschaftsprojekt des Literaturhauses München, des LCB, des Suhrkamp Verlags und der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz. Zum Festival erscheint ein Begleitbuch: Last & Lost. Ein Atlas des verschwindenden Europas. Hg. von Katharina Raabe und Monika Sznajderman. Mit 40 Bildseiten. 336 Seiten. Suhrkamp Verlag 2006. Gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes. Medienpartner: Deutschlandradio Kultur Albert Ostermaiere ab 11.00 Uhr Donnerstag 11.00 Uhr 16.00 Uhr ab 10.00 Uhr Freitag 20.00 Uhr „Vor der Tür das Ende der Welt” Lesung: Wolfgang Büscher, Raoul Schrott und Tomas Venclova Moderation: Ilma Rakusa 10.00 Uhr Städtebilder Roswitha Schieb Tomas Venclova Jurko Prochasko Artur Klinau Geopoesie Andrzej Stasiuk Serhiy Zhadan Lutz Seiler 14.00 Uhr 20.00 Uhr Freitag „Im Raume lesen wir die Zeit“ Lothar Müller Atlas und Odysseus. Über die Raumbindung und die Ortlosigkeit der Literatur Sebastian Lentz Vom Spurenlesen: Raum wird Landschaft wird Text Gasan Gusejnov Russische Landkarten Wolfgang Büscher Vom Glück, verloren zu gehen Raoul Schrott Die vierte Welt Moderation: Manfred Sapper Karpatologie Richard Wagner Im Karpatenbogen. Topos, Logo und Ideologem Robert Hász Letzte Zuflucht Karpatenbecken Moderation: Thomas Frahm Breslau–Wroclaw–Breslaw. Blinde Flecken. Fremde Blicke Vilnius – eine Stadt in Europa Lemberg – Die Präzision der Utopie Sonnenstadt der Träume – Minsk Moderation: Ingke Brodersen Unterwegs nach Babadag Eine Reise zum ukrainischen Anarchismus Das Territorium der Müdigkeit Moderation: Ilma Rakusa Von Minsk nach Manhatten Lesung und Gespräch mit Jacek Hugo-Bader, Tomasz Kwasniewski, Irena Morawska, Polnische Reportagen Wlodzimierz Nowak, Lidia Ostalowska, Tomasz Patora, Pawel Smolenski, Marcin Stelmasiak, Mariusz Szczygiel Einführung: Martin Pollack Moderation: Uwe Rada und Thomas Urban Unter kommunistischer Zensur ein wichtiges Instrument der Kritik, wurde die Reportage in Polen zu einer weit verbreiteten und hoch geschätzten journalistischen Form. Der Einfluß von Autoren wie Hanna Krall und Ryszard Kapuscinski trug dazu bei, daß sich in Polen eine „vertiefte, reflexive Reportage“ (Ryszard Kapuscinski) entwickelte. Die polnischen Journalisten werden in kurzen Lesungen und Gesprächen Einblicke in neun Reportagen zu Polen und seinen geographischen Nachbarn geben, die zwischen 1992 und 2005 in der „Gazeta Wyborcza“ – Polens größter Tageszeitung – erschienen sind. Alle Reportagen können in dem soeben im Zsolnay Verlag erschienenen Buch „Von Minsk nach Manhattan“ nachgelesen werden. Der Herausgeber Martin Pollack – Autor und Übersetzer und von 1987 bis 1998 Leiter der Spiegel-Redaktion in Warschau – wird einleitend über das Buchprojekt und die Besonderheiten der polnischen Reportage sprechen. Moderiert wird der Abend von Uwe Rada (taz, Berlin) und Thomas Urban (Süddeutsche Zeitung, Warschau), die als Autoren und Journalisten Polen zum Schwerpunkt ihrer Arbeit gemacht haben. Eintritt: 5 € / 3 € In Zusammenarbeit mit dem Polnischen Buchinstitut. n a c h r a u s i c h t e n d e m l c b Der Regionalexpress der Deutschen Bahn ist für viele Stadtbewohner die schnellste Anreisemöglichkeit ins LCB. Er kann mit den regulären BVG-Tickets genutzt werden. Hier die passenden Verbindungen für Veranstaltungen um 20.00 Uhr: RE 1 RE 1 RE 3 ab Ostbahnhof: 19:03 19:33 19:36 ab Alexanderplatz 19:07 19:37 19:40 ab Friedrichstr. 19:10 19:40 19:44 ab Zoo 19:19 19:49 19:52 an Wannsee 19:29 19:59 20:04 Bahnverbindungen zurück ab Wannsee mit dem RE: 21:27, 21:48, 22:28, 22:48, 23:30, 00:48, 00:57 S 7 (über Zoo, Friedrichstr.): ab 20:33 Uhr alle 20 Minuten bis 00:33 S 1 nach Frohnau / Oranienburg ab 21.31 Uhr alle 20 Minuten bis 00:51 S 1 nach Potsdam ab 20.51 Uhr alle 20 Minuten 14 Übersetzerinnen und Übersetzer aus 13 europäischen Ländern und den USA sind Teilnehmer unserer Internationalen Übersetzerwerkstatt vom 12.-19. März 2006. Das Seminar soll neue Übersetzungsprojekte anregen und bietet den Teilnehmern die Möglichkeit, aktuelle Entwicklungen der deutschen Gegenwartsliteratur wahrzunehmen und sich durch die persönlichen Kontakte zu Autoren, Kritikern und Verlegern, aber auch zu Kollegen in anderen Ländern in ein derzeit entstehendes Netzwerk einzubringen. Die Übersetzerwerkstatt hat zwei Schwerpunkte: zum einen die Textarbeit mit zwei ausgewählten Autoren im LCB (Wolfgang Hilbig und Terézia Mora), und zum anderen den Besuch der Leipziger Buchmesse. Die Teilnehmer der Internationalen Übersetzerwerkstatt 2006 sind Alhierd Bacharevic (Weißrußland), Janina Dragostinova (Bulgarien), Schorena Schamanadze (Georgien), Latica Bilopavlovic (Kroatien), Rasa Mazelyte (Litauen), Ela Kalinowska (Polen), Radu-Mihai Alexe (Rumänien), Ekaterina Ivanova (Rußland), Peter Kubica (Slowakei), Tomas Dimter (Tschechien), Ersel Kayaoglu (Türkei), Khrystyna Nazarkevych (Ukraine), Sándor Tatar (Ungarn) und Michael Henry Heim (USA). Die Internationale Übersetzerwerkstatt veranstalten wir gemeinsam mit der Robert Bosch Stiftung, die den Teilnehmern darüberhinaus Arbeitsaufenthalte im Europäischen ÜbersetzerKollegium in Straelen ermöglicht. Eine Präsentation der Teilnehmer findet auf der Leipziger Buchmesse statt (Freitag, 17.3.2006, 11 Uhr im Glashallenforum. Anschließend Happy Hour für Übersetzer!). Internationale Übersetzerwerkstatt 2006. Deutsche Literatur aktuell Mit den „Prosa Prognosen” präsentiert das Literarische Colloquium Berlin am 17. März 2006 die zehn Stipendiatinnen und Stipendiaten der Berliner Autorenwerkstatt Prosa 2005 auf der Leipziger Buchmesse. Die jungen Autorinnen und Autoren stellen ihre Texte in Lesung und Gespräch erstmals der Öffentlichkeit vor. Zur Veranstaltung liegt das 177. Heft der Zeitschrift „Sprache im technischen Zeitalter” vor, in dem Auszüge aus den Manuskripten aller Teilnehmer zu lesen sind. Die „Autorenwerkstatt Prosa” fand im Herbst 2005 zum siebten Mal statt. An vier Werkstattwochenenden von September bis Dezember arbeiteten die Stipendiaten Bettina Andrae, Natalie Balkow, Martin Becker, Julia Valerie Blesken, Emma Braslavsky, Tania Kummer, Giuliano Musio, Thorsten Palzhoff, Lorenzo Tomassini und Nikolai Vogel an ihren eingereichten Texten. Angeleitet wurden die jungen Autoren von den Seminarleitern Terézia Mora (Preis der Leipziger Buchmesse 2005), Katja Lange-Müller und Dieter Stolz, die Unterstützung von ausgewählten Referenten erhielten. Die Autorenwerkstatt Prosa wird von der Berliner Senatsverwaltung für Wissenschaft, Forschung und Kultur, dem Bundesbeauftragten für Kultur und Medien und der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia unterstützt. Prosa Prognosen: Finissage der LCBAutororenwerkstatt Prosa 2005 Attraktion und Widerstände – Zur Situation der EU an ihren inneren und äußeren Grenzen Leipziger Buchmesse Café Europa Halle 4, Stand D505 Auch in diesem Jahr entwickelt das LCB in Zusammenarbeit mit der Leipziger Buchmesse eine Vortragsreihe zu einem europapolitischen Thema. Im Zentrum der eigens zu diesem Anlaß geschriebenen Vorträge steht die Krise der Europäischen Union, oder besser gesagt der paradoxe Zustand, daß jene Länder, die nicht in der EU sind, in sie hineinstreben, während sich gerade bei den ältesten Protagonisten der Europäischen Vereinigung eine immer größer werdende Ermüdung zu entwickeln scheint, wie sie sich etwa in der französischen und niederländischen Ablehnung der Europäischen Verfassung manifestiert. Wir haben sieben Autorinnen und Autoren eingeladen, in einem Essay Stellung zu nehmen. Die Autoren werden außerdem im Café Europa lesen. Und last but not least findet am Freitag Abend eine Diskussion zum Thema im „Zeitgeschichtlichen Forum” statt. Donnerstag, 16.03.06 13:00 Andrej Kurkow, Ukraine (Essay) Moderation: Helmut Böttiger 14:00 Ales Steger, Slowenien (Essay) Moderation: Thomas Geiger 15:00 Margriet de Moor, Niederlande (Essay) Moderation: Dorothea Westphal Freitag, 17.03.06 11:30 Andrej Kurkow, Ukraine (Lesung) Moderation: Helmut Böttiger 12:30 Margriet de Moor, Niederlande (Lesung) Moderation: Dorothea Westphal 14:00 Viktor Jerofejew, Rußland (Essay) Moderation: Denis Scheck 15:00 Laszlo Darvasi, Ungarn (Essay) Moderation: Lothar Müller 20.00 Podiumsdiskussion mit Andrej Kurkow, Laszlo Darvasi, Margriet de Moor und Eginald Schlattner (Rumänien) Moderation: Jürgen Otten, Leipziger Volkszeitung Ort: Zeitgeschichtliches Forum, Grimmaische Str. 6 Sonnabend, 18.03.06 10:30 Laszlo Darvasi, Ungarn (Lesung) Moderation: Lothar Müller 11:30 Autorenspecial Viktor Jerofejew, Rußland (Lesung) Moderation: Denis Scheck 12:30 Autorenspecial Ales Steger, Slowenien (Lesung) Moderation: Thomas Geiger 14:00 Angel Wagenstein, Bulgarien (Essay) Moderation: Dieter Heß 15:00 Cécile Wajsbrot, Frankreich (Essay) Moderation: Dieter Heß Sonntag, 19.03.06 12:00 Angel Wagenstein, Bulgarien (Lesung) Moderation: Dieter Heß 13:00 Cécile Wajsbrot, Frankreich (Lesung) Moderation: Dieter Heß Veranstalter: Leipziger Messe, Literarisches Colloquium Berlin. Mit freundlicher Unterstützung des Auswärtigen Amts Mark Belorusetz (Kiew) Autoren im Haus Mark Belorusetz aus Kiew, geboren 1943, ist Literaturübersetzer. Er übertrug u.a. Werke von Georg Trakl, Paul Celan und Thomas Bernhard ins Russische. Mit freundlicher Unterstützung des Auswärtigen Amtes. Michael Henry Heim (Los Angeles) Michael Henry Heim ist Literaturwissenschaftler und Übersetzer. 2005 erhielt er den Helenund-Kurt-Wolff-Übersetzerpreis für seine Übersetzung von Thomas Manns „Tod in Venedig“, die 2004 im New Yorker Verlag HarperCollins erschienen ist. Der Preis wird von der deutschen Bundesregierung finanziert, in Zusammenarbeit mit dem Goethe Institut Chicago verliehen und schließt einen Aufenthalt im LCB ein. Michal Hvorecky (Bratislava) Michal Hvorecky, geboren 1976, lebt als Autor und Journalist in Bratislava. Er hat bereits zwei Erzählbände und einen Roman veröffentlicht. In deutscher Sprache erschienen von ihm bislang Essays und Geschichten u. a. in der FAZ und der ZEIT. Nun folgt mit „City: Der unwahrscheinlichste aller Orte“ im Tropen Verlag sein erstes Buch in deutscher Sprache. Er ist im Rahmen des Schriftstelleraustauschs „Literarisches Tandem“ der Stiftung Brandenburger Tor zu Gast im LCB. Igor Savchenko (Minsk) Igor Savchenko aus Minsk, geb. 1962, ist Autor und Künstler, der seit 1989 viele photographische Arbeiten sowie verschiedene Audio- und Video-Projekte veröffentlicht hat. Literarisch arbeitet er medienübergreifend, indem er beispielsweise in Texten Ereignisse schildert, die seinen Landschaftsfotografien zugeordnet sind. Die Galerie Giedre Bartelt in Mitte (Linienstr. 161, 10115 Berlin) zeigt unter dem Titel „Commented Landscapes” vom 24.3 (Vernissage um 18 Uhr) bis 13.5. Arbeiten Savchenkos. Mit freundlicher Unterstützung des Auswärtigen Amts. Herausgeber: Literarisches Colloquium Berlin e.V., Am Sandwerder 5, D-14109 Berlin Tel. 030 / 816 99 60, Fax 030 / 81 69 96 19, www.lcb.de; e-mail: [email protected]. Fotonachweis: Feridun Zaimoglu, Wolfgang Hilbig, Ulrich Greiner, Hubert Fichte © Renate von Mangoldt/LCB. Foto Rückseite: Eva Pradel. Gestaltung: Steffen Kalauch. 17. März 2006,11.00 Uhr Glashallenforum 17. März 2006,14.00 Uhr Glashallenforum