Custodia Holding AG
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Custodia Holding AG
Custodia Holding AG G e s ch ä f t s b e r i ch t 2 0 14 Das Angertor von der Ostseite, Aquarell von Carl August Lebschée, 1852 Custodia Holding Aktiengesellschaft mit Sitz in München, eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts München HR B 41045 Promenadeplatz 12 D-80333 München Telefon: 0 89/29 00 45 65 Telefax: 0 89/29 00 45 68 Inhaltsverzeichnis Aufsichtsrat 4 Vorstand 4 Lagebericht des Vorstands 5 Allgemeine wirtschaftliche Lage 5 Die Custodia Holding im Berichtsjahr 6 Allgemeiner Überblick 6 Geschäftsverlauf und Lage 8 Risikomanagement 11 Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres 12 Ausblick 13 Bericht des Aufsichtsrats 14 Jahresabschluss 2014 19 Bilanz zum 31. Dezember 2014 20 Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar 2014 bis 31. Dezember 2014 22 Anhang für das Geschäftsjahr 2014 23 Aufsichtsrat Gerd Amtstätter München Vorsitzender Dr. jur. Rudolf Nörr München 1. stellv. Vorsitzender (bis 31. Dezember 2014) Dipl.-Betriebswirt Gerd Peskes Düsseldorf 2. stellv. Vorsitzender August François von Finck Zürich Luitpold von Finck Freienbach Dipl.-Kfm. Ernst Knut Stahl München Vorstand Manfred Karl Feldkirchen Dr. Stephan Ring München Gesamtansicht mit La-Rosée-Schlössl, P. Horemanns, 1749 Lagebericht des Vorstands Allgemeine Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist in Deutschland im Kalenderjahr 2014 wirtschaftliche preisbereinigt um 1,6 % im Vergleich zum Vorjahr gewachsen und lag damit Lage über dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre von 1,2 %. Insbesondere zum Jahresende 2014 hat sich die konjunkturelle Lage deutlich positiv entwickelt. Wiederum erwies sich der Konsum als wichtigster Wachstumsmotor der deutschen Wirtschaft; die privaten Konsumausgaben stiegen preisbereinigt um 1,1 %, die des Staates um 1,0 %. Die Ausrüstungsinvestitionen von Unternehmen und Staat stiegen um 3,7 %. Auch der Außenhandel leistete mit +0,4 Prozentpunkten im Gegensatz zum Vorjahr einen positiven Beitrag zum Wachstum des Bruttoinlandsprodukts, da preisbereinigt mehr Waren und Dienstleistungen exportiert als importiert wurden. Die deutsche Wirtschaftsleistung wurde im Jahresdurchschnitt 2014 von 42,7 Mio. Erwerbstätigen erbracht und erreichte damit im achten Jahr in Folge einen Höchststand. Der staatliche deutsche Gesamthaushalt beendete das Jahr mit einem Überschuss von 11,9 Mrd. Euro, was einer – gemessen am Bruttoinlandsprodukt – Überschussquote von +0,4 % entspricht. Zu Beginn des Jahres 2015 konnte die deutsche Wirtschaft von einem insgesamt positiven konjunkturellen Gesamtbild profitieren. Eine steigende Industrieproduktion, ein anhaltend lebhafter Privatkonsum dank eines robusten Arbeitsmarkts bei steigenden Reallöhnen sowie ein sich abzeichnendes neues Rekordjahr beim Export stellen eine gute Ausgangslage für Wirtschaftswachstum dar. Die Einführung eines flächendeckenden Mindestlohns sowie weitere sozialpolitische Entscheidungen wie die Rente mit 63 Lebensjahren für langjährige Beitragszahler und der Ausbau der sog. Mütterrente bedeuten dagegen eine Hypothek für die Zukunft. Die Custodia Sachanlagen Holding im Die Custodia Holding AG hält zum Ende des Berichtsjahres unverändert die Berichtsjahr Immobilien in München Maximilianstraße 30 und 30a sowie Weinstraße 6. Der Bilanzansatz für die Maximilianstraße beträgt TEUR 38.319 und für die Weinstraße TEUR 5.966. Die Bilanzposition „Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung“ bewegt sich mit TEUR 17.681 in Vorjahreshöhe und beinhaltet im Wesentlichen den Feingoldbestand der Gesellschaft in Höhe von 475 kg und einem Buchwertansatz in Höhe von TEUR 17.645. Eine außerplanmäßige Abschreibung auf den Feingoldbestand wurde nicht vorgenommen, da von keiner dauerhaften Wertminderung ausgegangen wird. Die Bilanzposition „Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau“ enthält ganz überwiegend aktivierte Aufwendungen für das Anwesen Weinstraße 6, das im Laufe des Kalenderjahres 2015 abgebrochen und anschließend neu errichtet wird. Finanzanlagen Die Wertpapiere des Anlagevermögens setzen sich aus den zum Vorjahr unveränderten Anteilen an Leighton Holdings Limited (Australien), Fortum Corporation (Finnland) und Wienerberger AG (Österreich) zusammen. Leighton Holdings Limited konnte im Geschäftsjahr 2014 ein betriebliches Ergebnis von 574,7 Mio. Euro erzielen, was eine Steigerung zum Vorjahr um 21,9 % bedeutet. Der Auftragsbestand verminderte sich um ca. 9 % auf 20,36 Mrd. Euro und repräsentiert eine Auftragsreichweite von 20 Monaten. Das Ergebnis pro Aktie ist auf AUD 2,00 oder um 33 % angestiegen. Die Aktie wird an der Börse in Sydney gehandelt. Leighton hat den Fokus auf die Verbesserung der Profitabilität gelegt und durchläuft derzeit eine Phase der Restrukturierung. Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2014 beträgt der Börsenwert der Anteile an Leighton TEUR 94.302 und liegt damit um TEUR 20.708 über dem in der Bilanz der Custodia Holding AG ausgewiesenen Wertansatz, der im Vorjahresabschluss zum 31. Dezember 2013 um TEUR 35.588 abgeschrieben wurde. Die Anteile an Leighton sind durch erhebliche und anhaltende Börsenkursschwankungen in den zurückliegenden Jahren geprägt; darüber hinaus durchläuft Leighton eine umfassende Neuausrichtung, deren erste Phase mit der Veräußerung von Unternehmensteilen vollzogen ist. Die Gründe für die Beibehaltung des niedrigeren Bilanzansatzes sind nach Ansicht des Vorstands noch nicht endgültig entfallen, so dass eine Zuschreibung zum Bilanzstichtag – auch aus Gründen der Vorsicht – unterblieben ist. Fortum Corporation hat im Geschäftsjahr 2014 Umsatzerlöse in Höhe von EUR 4,8 Mrd. und ein Ergebnis vor Steuern über EUR 3,36 Mrd. erzielt; das Ergebnis pro Aktie betrug EUR 3,55. Einen wesentlichen Einfluss auf das Jahresergebnis hatte die Veräußerung des Geschäftsbereichs Stromdistribution in Finnland, die für eine Ergebnissteigerung pro Aktie in Höhe von EUR 2,08 verantwortlich zeichnet. Die Custodia Holding AG hält Stück 5.500.000 Aktien. Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2014 beträgt der Börsenwert der Anteile an Fortum TEUR 98.835; der in der Bilanz der Custodia Holding AG ausgewiesene Wertansatz beläuft sich auf TEUR 99.165. Eine Wertberichtigung wurde nicht vorgenommen, da von keiner dauerhaften Wertminderung ausgegangen werden kann. Wienerberger AG ist der größte Ziegelproduzent weltweit, unverändert Marktführer bei Tondachziegeln in Europa und zählt bei Rohrsystemen zu den führenden europäischen Anbietern. In insgesamt 204 Produktionsstätten wurde im Geschäftsjahr 2014 ein Umsatz von EUR 2,83 Mrd. erzielt, was einer Steigerung von 6 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Einmalige, nicht zahlungswirksame Wertberichtigungen im Umfang von EUR 208 Mio. führten zu einem Verlust nach Steuern von EUR 170 Mio. Das operative Ergebnis konnte demgegenüber im Vergleich zum Vorjahr um 19 % gesteigert werden; das Restrukturierungsprogramm konnte im Geschäftsjahr 2014 mit insgesamt EUR 50 Mio. an Kosteneinsparungen erfolgreich abgeschlossen werden. Für das laufende Geschäftsjahr wird ein nochmals verbessertes operatives Ergebnis bei organischem Wachstum und Ausbau von Marktpositionen prognostiziert. Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2014 beträgt der Börsenwert der Anteile TEUR 47.111; der in der Bilanz der Custodia Holding AG ausgewiesene Wertansatz beläuft sich auf TEUR 54.970. Eine Wertberichtigung wurde nicht vorgenommen, da aufgrund der zu erwartenden Entwicklung der Wienerberger AG von keiner dauerhaften Wertminderung ausgegangen werden kann. Die Custodia Holding AG hält unverändert Unternehmensanleihen der Emittentin HeidelbergCement Finance B. V. im Nominalwert von TEUR 4.000. Umlaufvermögen Die sonstigen Vermögensgegenstände umfassen u. a. das Körperschaftsteuerguthaben gem. § 37 Abs. 4 KStG, das beginnend ab dem Jahre 2008 jeweils zum Ende des Monats September in zehn gleichen Jahresraten in Höhe von jeweils TEUR 302 ausbezahlt wird. Der Anspruch wird über die Laufzeit abgezinst. Darüber hinaus enthält der Bilanzposten Sicherheitsleistungen und Steuererstattungsansprüche. Die liquiden Mittel sind weit überwiegend kurzfristig angelegt. Geschäftsverlauf Die Custodia Holding AG weist im Berichtsjahr 2014 einen Jahresüberschuss und Lage von TEUR 788 aus; unter Berücksichtigung des Gewinnvortrags in Höhe von Custodia Holding TEUR 12.443 ergibt sich ein Bilanzgewinn von TEUR 13.231. im Geschäftsjahr 2014 Im Einzelnen stellen sich Erträge und Aufwendungen wie folgt dar: Die Mieterlöse (Umsatzerlöse) betrugen im Berichtsjahr TEUR 3.838 und entfallen in Höhe von TEUR 2.922 auf das Anwesen Maximilianstraße 30 und 30a und in Höhe von TEUR 916 auf das Anwesen Weinstraße 6. Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten überwiegend einen Ertrag aus der Erstattung einer Abstandszahlung durch den Voreigentümer des Anwesens Weinstraße 6. Der Materialaufwand ist nochmals um TEUR 67 oder ca. 21,2 % auf TEUR 274 zurückgegangen; wesentlicher Grund hierfür sind unverändert geringere Instandhaltungskosten für das Anwesen Maximilianstraße 30/30a, das in den Vorjahren Modernisierungs- und Umbaumaßnahmen unterzogen wurde. Die Reduzierung der Personalaufwendungen beruht nahezu ausschließlich auf Folgewirkungen gesetzlich bedingter Änderungen der Pensionsrückstellungen. Die tatsächlich geleisteten Zahlungen waren wiederum nahezu unverändert. Die Abschreibungen auf Sachanlagen enthalten mit TEUR 674 ausschließlich planmäßige Abschreibungen. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind um TEUR 59 auf TEUR 1.424 zurückgegangen und enthalten u. a. Rechts- und Beratungshonorare, Aufsichtsratstantiemen, Kosten für die Hauptversammlung der Gesellschaft, Versicherungsbeiträge und Depotgebühren sowie die laufenden Kosten des Geschäftsbetriebes. Aus der Beteiligung an Leighton, Fortum und Wienerberger konnten Dividenden über TEUR 11.463 vereinnahmt werden, was gegenüber dem Vorjahr einen Anstieg um ca. 5,1 % darstellt. Die Anleihen führten zu einem Ertrag in Höhe von TEUR 520. Der Rückgang der Position „Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge“ auf TEUR 65 ist ganz überwiegend auf das im Vergleich zum Vorjahr nochmals niedrigere Zinsniveau auf dem Kapitalmarkt zurückzuführen. Die Abschreibungen auf Finanzanlagen betreffen mit TEUR 200 ausschließlich eine Unternehmensanleihe aufgrund Endfälligkeit. Der in der Position „Zinsen und ähnliche Aufwendungen“ enthaltene Zinsaufwand ist um TEUR 3.592 oder ca. 25,9 % auf TEUR 10.291 zurückgegangen. Die Darlehenszinsen aufgrund der Bankverbindlichkeiten sind dabei von TEUR 12.786 um TEUR 3.798 oder ca. 29,7 % auf TEUR 8.988 zurückgegangen, was ausschließlich auf eine erfolgte Restrukturierung der Verbindlichkeiten und ein sehr günstiges Zinsumfeld zurückzuführen ist. Die nicht zahlungswirksame Aufzinsung der Pensionsrückstellungen ist mit TEUR 1.300 in der Zinsaufwandsposition enthalten. 10 Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit beträgt damit TEUR 3.096 (Vj. TEUR 444); im Wesentlichen aufgrund der steuerlichen Nichtabziehbarkeit von Schuldzinsen werden Ertragsteuern in Höhe von TEUR 1.792 ausgewiesen. Eine dagegen gerichtete Klage ist beim Finanzgericht München anhängig. Darüber hinaus enthält der ausgewiesene Steueraufwand ausländische Quellensteuer sowie einen Ertrag aus der Auflösung passiver latenter Steuern. Die sonstigen Steuern beinhalten mit TEUR 41 nahezu ausschließlich den Grundsteueraufwand. Die Bilanzsumme ist im Geschäftsjahr leicht von TEUR 333.514 auf TEUR 331.600 zurückgegangen. Das bilanzielle Eigenkapital ist von TEUR 31.862 auf TEUR 29.045 zurückgegangen; der Rückgang setzt sich zusammen aus der unterjährigen Gewinnausschüttung in Höhe von TEUR 3.606 und dem Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 788. Die Eigenkapitalquote beträgt ca. 8,8 %. Die Bilanzposition „Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen“ hat sich auf TEUR 16.830 reduziert; dieser Rückgang beruht auf der alljährlichen versicherungsmathematischen Bewertung. Die sonstigen Rückstellungen sind mit TEUR 1.039 gegenüber dem Vorjahr (TEUR 1.103) leicht rückläufig. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind im Vergleich zum Vorjahr mit TEUR 278.509 nahezu unverändert. Die Darlehen haben in einer Höhe von TEUR 173.147 eine Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren und in einer Höhe von TEUR 105.362 eine Restlaufzeit unter fünf Jahren. Die sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 5.965 betreffen Verbindlichkeiten aus Zinsabgrenzungen für Darlehen, eine Verbindlichkeit aus einer Abstandszahlung gegenüber einem Mieter sowie Mietkautionen. Die passiven latenten Steuern wurden im Geschäftsjahr aufgelöst. 11 Risiko- Im Rahmen des Risikomanagementsystems werden identifizierte Risiken management laufend überwacht und bewertet. Damit ist sichergestellt, dass bestands- und entwicklungsgefährdende Risiken so frühzeitig erkannt werden, dass geeignete Gegenmaßnahmen eingeleitet werden können. Zu wesentlichen Risiken und Chancen der Gesellschaft nehmen wir wie folgt Stellung: – Allgemeines Anlagerisiko Soweit es sich nicht um durch Grundschulden besicherte Darlehen handelt, dient als Absicherung der sich im Anlagevermögen befindliche Bestand an Aktien sowie der Edelmetallbestand. An den innereuropäischen und den internationalen Aktienmärkten sind Kursschwankungen nicht auszuschließen und können zur Notwendigkeit von Nachbesicherungen führen, beinhalten gleichzeitig aber auch die Chance auf erhebliche Kurssteigerungen. Dies gilt auch für den Edelmetallbestand der Gesellschaft. Sowohl die Wertpapiere als auch der Goldbestand – der in physischer Form gehalten wird – sind aufgrund ihrer Liquidität bzw. Fungibilität gegebenenfalls kurzfristig veräußerbar. Anhaltend negative Börsenkursentwicklungen sowie Wechselkursentwicklungen können in der Zukunft das Risiko von Ergebnisbelastungen aufgrund außerplanmäßiger Abschreibungen bedingen. – Mietausfallrisiko und Mietpreisänderungsrisiko sowie Investitionsrisiko Die Immobilien der Gesellschaft sind weitestgehend mittel- bis langfristig vermietet. Die Objekte befinden sich in sog. 1a-Lagen der Landeshauptstadt München, so dass grundsätzlich eine jederzeitige Vermietmöglichkeit zu guten Konditionen gewährleistet ist. Die Mieterstruktur ist ausgewogen und die Mieterbonität unverändert gut, so dass Mietausfälle nicht zu erwarten sind. Die Immobilien werden laufend instand gehalten, so dass auch ein Mietminderungsrisiko nicht ersichtlich ist. 12 Dem Mietpreisänderungsrisiko ist durch Mietanpassungsklauseln in den Mietverträgen Rechnung getragen, die marktgerechte und inflationsgeschützte Mieterträge sicherstellen. Ein Mietpreisänderungsrisiko – etwa im Falle von Neuvermietungen bei nachteilig veränderten Marktgegebenheiten – kann aber nicht gänzlich ausgeschlossen werden. Die Bestlagen der Immobilien in München minimieren das Risiko eines Wertverlustes selbst bei krisenhaften Entwicklungen erheblich. Diese Einschätzung erstreckt sich unverändert auf die neu zu errichtende Immobilie Weinstraße 6. – Zinsänderungsrisiko Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten besitzen zum Teil fest vereinbarte Zinssätze; ein weiterer Teil der Verbindlichkeiten verfügt über variable Zinsbindungen. Der Kapitalmarkt wird laufend beobachtet und die prognostizierte Zinsentwicklung mitverfolgt, um gegebenenfalls kurzfristig Änderungen in der Finanzierungsstruktur vornehmen zu können. Aus dem Zinsänderungsrisiko ist damit für unsere Gesellschaft nur ein geringes Risikopotential ableitbar. – Liquiditätsrisiko Ein Liquiditätsrisiko ist im Hinblick auf die Vermögenswerte der Gesellschaft und deren jederzeitige Veräußerbarkeit nicht gegeben. Insgesamt bleibt festzuhalten, dass bestandsgefährdende Risiken zu keinem Zeitpunkt des zurückliegenden Geschäftsjahres 2014 erkennbar waren und auch derzeit nicht ersichtlich sind. Vorgänge von Vorgänge, die für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage besonderer der Gesellschaft wesentlich wären, sind nach Schluss des Geschäftsjahres Bedeutung nach nicht eingetreten. dem Schluss des Geschäftsjahres 13 Ausblick Auf Grundlage der Geschäftstätigkeit der Custodia Holding AG lassen sich belastbare Prognosen über die Ergebnisentwicklung unverändert nur schwer erstellen, da das Ergebnis der Gesellschaft sehr stark von externen Faktoren abhängig ist. Die Mieterträge werden im Kalenderjahr 2015 aufgrund des zeitanteiligen Wegfalls der Mieteinnahmen Weinstraße 6 Rückgänge aufweisen. Der Zinsaufwand wird sich im Kalenderjahr 2015 aufgrund weiterer Restrukturierungen der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten nochmals um ca. TEUR 750 reduzieren. Die Erträge aus Wertpapieren und Anleihen werden – abhängig von einer Zwischendividende Leighton und dem Wechselkurs – nach derzeitigem Erkenntnisstand nochmals geringfügig ansteigen. Insgesamt rechnen wir für das laufende Geschäftsjahr wiederum mit einem positiven Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit. Die Custodia Holding AG hält langfristig ein Aktienportfolio, das sowohl in branchenspezifischer als auch geographischer Hinsicht breit gefächert ist und unverändert ein solides Wert- und Ertragsfundament darstellt. Die Gefahr krisenhafter Zuspitzungen auf den weltweiten Finanzmärkten ist nach wie vor nicht gebannt und kann für die Gesellschaft von erheblichem negativem Einfluss sein. Mit unserer Diversifizierungsstrategie, die neben dem Halten von Beteiligungen unverändert Immobilien in Bestlagen der Landeshauptstadt München sowie einen Feingoldbestand umfasst, versuchen wir, externe Risiken zu minimieren. München, 27. Februar 2015 Der Vorstand 14 Bericht des Aufsichtsrats Der Aufsichtsrat der Custodia Holding AG hat im Geschäftsjahr 2014 die ihm nach Gesetz und Satzung der Gesellschaft obliegenden Aufgaben und Verpflichtungen wahrgenommen. Der Aufsichtsrat hat sich durch mündliche und schriftliche Berichte des Vorstands sowie in insgesamt vier Sitzungen während des Geschäftsjahres 2014 laufend über die Entwicklung und die Lage der Gesellschaft informiert und den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens beraten und die Geschäftsführung der Gesellschaft überwacht. Zusätzlich haben sich die Mitglieder des Aufsichtsrats im Rahmen von Einzelgesprächen mit den Mitgliedern des Vorstands über grundsätzliche Einzelfragen laufend informieren lassen und hierüber mit dem Vorstand beraten. Der Vorstand unterrichtete den Aufsichtsrat in regelmäßigen schriftlichen Berichten über wesentliche Fragen der Unternehmensplanung, die Liquiditäts- und Finanzplanung, die Lage des Unternehmens und den Gang der Geschäfte. In alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen war der Aufsichtsrat zeitnah und unmittelbar eingebunden. Der Aufsichtsrat hat in enger Zusammenarbeit mit dem Vorstand der Gesellschaft die Geschäftsentwicklung von Wienerberger, Fortum und Leighton mitverfolgt; dabei wurden unverändert veröffentlichte Abschlüsse analysiert, so dass ein jederzeitiger Überblick über die Geschäftsentwicklung der Gesellschaften gegeben war. Zusätzlich wurde wiederum die Entwicklung auf den nationalen und internationalen Finanzmärkten eingehend beobachtet und insbes. mit prognostizierten Zinsentwicklungen abgeglichen um für die Gesellschaft eine ausgewogene Finanzierungsstruktur zu erreichen. Der Immobilienbestand der Gesellschaft hat im Berichtsjahr 2014 keine Änderungen erfahren und konzentriert sich damit unverändert auf sogenannte 1a-Lagen im Innenstadtbereich der Landeshauptstadt München. Der Aufsichtsrat wurde über den Ergebnisbeitrag beider Objekte in regelmäßigen Abständen informiert. 15 Eingehend im Aufsichtsrat behandelt wurde die Vorgehensweise im Hinblick auf das Anwesen Weinstraße 6. Vorstand und Aufsichtsrat sind übereinstimmend zu der Überzeugung gelangt, dass die Immobilie nicht mehr heutigen Anforderungen genügt. Die Immobilie muss aus technischen Gründen abgerissen und neu errichtet werden. Der Vorstand hat im Aufsichtsratsgremium betriebswirtschaftliche Berechnungen vorgelegt, die langfristig eine positive Kosten-Nutzen-Analyse aufzeigen und damit sicherstellen, dass die neu errichtete Immobilie einen nachhaltig positiven Ergebnisbeitrag leistet und das vorhandene Wertsteigerungspotential bestmöglich ausgeschöpft wird. Auf Antrag des Vorstands der Gesellschaft haben die Frankfurter Wertpapierbörse und die Börse Berlin die Zulassung der Stammaktien der Gesellschaft zum regulierten Markt widerrufen und die Preisfeststellung eingestellt. Die Börse München hat auf Antrag der Gesellschaft die Zulassung der Aktien der Gesellschaft zum regulierten Markt widerrufen; eine Preisfeststellung erfolgt damit künftig im Freiverkehr der Börse München. Der Aufsichtsrat der Gesellschaft hat diesem Vorgehen seine Zustimmung erteilt. Die Verkehrsfähigkeit der Aktien bleibt in einem voll funktionsfähigen Markt in vollem Umfang gewährleistet. Der Aufsichtsrat hat sich darüber hinaus mit dem internen Kontrollsystem und dem Risikomanagementsystem der Gesellschaft auseinandergesetzt und sich von deren Wirksamkeit anhand beispielhafter Einzelfälle überzeugt. Im Berichtsjahr bestand ein Investitionsausschuss, der im Geschäftsjahr 2014 vier Sitzungen abgehalten hat. Über die Tätigkeit des Investitionsausschusses wurde der Aufsichtsrat umfassend und regelmäßig informiert. Die Buchführung und der vorliegende Jahresabschluss für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2014 bis 31. Dezember 2014 – bestehend aus Bilanz, Gewinnund Verlustrechnung sowie Anhang – wurden auf der Grundlage des Beschlusses der Hauptversammlung vom 2. Juli 2014 von der Kleeberg audit GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft geprüft. Nach dem abschließenden Ergebnis waren keine Beanstandungen zu verzeichnen; der Abschlussprüfer hat einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt. 16 Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2014 und der Prüfungsbericht der zum Abschlussprüfer gewählten Kleeberg audit GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft sind dem Aufsichtsrat zur Kenntnis gebracht worden. Der Abschlussprüfer hat an der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats am 23. April 2015 teilgenommen. Er hat in der Bilanzsitzung über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung berichtet. Darüber hinaus hat der Abschlussprüfer bestätigt, dass keine Umstände vorliegen, die seine Befangenheit besorgen lassen. Der Aufsichtsrat stimmt aufgrund eigener Prüfung dem Prüfungsergebnis des Abschlussprüfers zu. Einwendungen waren nicht zu erheben. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss gebilligt; dieser ist damit nach § 172 AktG festgestellt. Dem Vorschlag des Vorstands über die Verwendung des Bilanzgewinns schließt sich der Aufsichtsrat an. Einwendungen gegen die Ausführungen des Vorstands im Lagebericht für das Berichtsjahr 2014 waren ebenfalls nicht veranlasst. Der Vorstand hat gemäß § 312 AktG für den Zeitraum vom 01. Januar bis 31. Dezember 2014 einen Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen erstellt und diesen dem Abschlussprüfer und dem Aufsichtsrat zur Prüfung vorgelegt. Die Kleeberg audit GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft hat den Bericht geprüft und am 25. Februar 2015 folgenden Bestätigungsvermerk erteilt: „Nach unserer pflichtgemäßen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass 1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind, 2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war.“ Der Aufsichtsrat erklärt, dass nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung Einwendungen gegen die Erklärung des Vorstands am Schluss des Berichts über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen nicht zu erheben sind. Im Übrigen schließt er sich der Beurteilung des Abschlussprüfers an, wie dieser sie in seinem Bestätigungsvermerk niedergelegt hat. 17 Herr Dr. jur. Rudolf Nörr hat sein Amt als Mitglied des Aufsichtsrats mit Wirkung zum 31. Dezember 2014 niedergelegt. Herr Dr. Nörr hat als langjähriger stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats die Entwicklung der Gesellschaft über viele Jahre begleitet, wichtige Impulse gegeben und damit die Entwicklung der Gesellschaft maßgeblich bestimmt. Der gesamte Aufsichtsrat bedankt sich bei Herrn Dr. Nörr für die erfolgreiche Tätigkeit zum Wohle der Gesellschaft. Der Aufsichtsrat spricht dem Vorstand Dank und Anerkennung für das Engagement und die geleistete Arbeit im abgelaufenen Geschäftsjahr aus. München, 23. April 2015 Der Aufsichtsrat Gerd Amtstätter Aufsichtsratsvorsitzender 18 19 Jahresabschluss 2014 Blick auf München von der Giesinger Höhe, Aquarell von Karl Friedrich Heinzmann, 1836 20 Custodia Holding Aktiengesellschaft, München Bilanz zum 31. Dezember 2014 Aktiva 31.12.2014 _____________________________ EUR EUR 31.12.2013 ________________ TEUR TEUR Anlagevermögen Sachanlagen Grundstücke und Gebäude 44.284.443,44 44.944 Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 17.680.688,11 17.695 4.612.694,23 66.577.825,78 120 Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 62.759 Finanzanlagen Anteile an verbundenen Unternehmen Beteiligungen Wertpapiere des Anlagevermögens 35.455,11 36 1,00 0 231.811.220,26 231.846.676,37 236.011 236.047 –––––––––––––– –––––––––––––– ––––––– ––––––– 298.424.502,15 298.806 –––––––––––––– ––––––– Umlaufvermögen Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 41.799,06 0 Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 20.000,00 20 Sonstige Vermögensgegenstände 2.113.901,48 2.175.700,54 2.526 –––––––––––––– ––––––– 2.546 Wertpapiere Sonstige Wertpapiere 4.609,34 5 Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 30.995.417,66 32.157 –––––––––––––– ––––––– 33.175.727,54 34.708 –––––––––––––– ––––––– 331.600.229,69 333.514 –––––––––––––– –––––––––––––– ––––––– ––––––– 21 Passiva 31.12.2014 31.12.2013 __________________________ ____________________ EUR TEUR Eigenkapital Gezeichnetes Kapital 602.100,00 602 Kapitalrücklage 6.757.019,67 6.757 Gewinnrücklagen 8.454.297,10 8.454 Bilanzgewinn 13.231.148,52 –––––––––––––– 16.049 ––––––––– 29.044.565,29 –––––––––––––– 31.862 –––––––– 16.830.154,95 17.271 3.925,00 184 Sonstige Rückstellungen 1.039.242,24 –––––––––––––– 1.103 –––––––– 17.873.322,19 –––––––––––––– 18.558 –––––––– 278.509.109,68 279.729 183.534,72 180 24.925,71 25 Sonstige Verbindlichkeiten 5.964.772,10 –––––––––––––– 2.428 –––––––– 284.682.342,21 –––––––––––––– 282.362 –––––––– 0,00 225 Passive latente Steuern 0,00 –––––––––––––– 507 –––––––– 331.600.229,69 –––––––––––––– –––––––––––––– 333.514 –––––––– –––––––– Rückstellungen Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Steuerrückstellungen Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen Rechnungsabgrenzungsposten 22 Custodia Holding Aktiengesellschaft, München Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014 2014 2013 ________________________________ ________________ EUREURTEURTEUR Umsatzerlöse Sonstige betriebliche Erträge 3.838.390,19 3.697 405.206,85 4.243.597,04 ______________ 3.525 _______ 7.222 Materialaufwand Aufwendungen für bezogene Leistungen -247.097,54 -314 Personalaufwand Löhne und Gehälter -526.994,10 -526 Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 166.409,12 -360.584,98 -47 ______________ _______ Abschreibungen auf Sachanlagen Sonstige betriebliche Aufwendungen -673.833,27 -573 -2.005 -1.423.810,30 _______ -1.483 _____________ 1.538.270,95 2.847 Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 497,05 0 Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 11.983.153,83 46.920 Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge Abschreibungen auf Finanzanlagen Aufwendungen aus Verlustübernahme Zinsen und ähnliche Aufwendungen 64.828,27 148 -200.000,00 -35.588 0,00 0 -10.291.073,56 ______________ Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Sonstige Steuern 1.557.405,59 _____________ 3.095.676,54 -2.266.761,00 -40.808,55 ______________ Jahresüberschuss (i. Vj. Jahresfehlbetrag) -13.882 _______ -2.402 _______ -2.307.569,55 _____________ 445 -3.065 -41 _______ -3.106 _______ 788.106,99 -2.661 Gewinnvortrag 12.443.041,53 _______ 18.710 _____________ Bilanzgewinn 13.231.148,52 16.049 _____________ _____________ _______ _______ Custodia Holding Aktiengesellschaft, München Anhang für das Geschäftsjahr 2014 I. Allgemeine Angaben Der Jahresabschluss der Custodia Holding Aktiengesellschaft zum 31. Dezember 2014 ist nach den Vorschriften des dritten Buchs des Handelsgesetzbuches und des Aktiengesetzes aufgestellt. Die Gesellschaft ist eine kleine Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 1 HGB. Von den größenabhängigen Erleichterungen für kleine Kapitalgesellschaften wurde bei der Aufstellung des Jahresabschlusses teilweise Gebrauch gemacht. Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren im Sinne des § 275 Abs. 2 HGB angewendet. II. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze Die angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (§§ 238 bis 263 HGB) und den Bestimmungen der Satzung. Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige, der Nutzungsdauer entsprechende lineare Abschreibungen angesetzt. Auf die Zugänge an beweglichen Anlagegütern werden die Abschreibungen zeitanteilig ermittelt. Auf die Goldbestände wurden keine Wertberichtigungen durchgeführt, da von keiner dauerhaften Wertminderung ausgegangen wird. Innerhalb des Finanzanlagevermögens erfolgt die Bewertung zu Anschaffungskosten, vermindert um Abschreibungen auf den niedrigen beizulegenden Wert bei voraussichtlich dauernder Wertminderung bzw. Zuschreibungen, sofern die Wertminderungsgründe weggefallen sind. Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2014 beträgt der Börsenwert der Anteile an Leighton TEUR 94.302 und liegt damit um TEUR 20.708 über dem in der Bilanz der Custodia Holding AG ausgewiesenen Wertansatz, der im 23 24 Vorjahresabschluss zum 31. Dezember 2013 um TEUR 35.588 abgeschrieben wurde. Die Anteile an Leighton sind durch erhebliche und anhaltende Börsenkursschwankungen in den zurückliegenden Jahren geprägt; darüber hinaus durchläuft Leighton eine umfassende Neuausrichtung, deren erste Phase mit der Veräußerung von Unternehmensteilen vollzogen ist. Die Gründe für die Beibehaltung des niedrigeren Bilanzansatzes sind nach Ansicht des Vorstands noch nicht endgültig entfallen, so dass eine Zuschreibung zum Bilanzstichtag – auch aus Gründen der Vorsicht – unterblieben ist. Auf die Anteile an der Wienerberger AG, Wien/Österreich, und der Fortum Oyj., Espoo/Finnland wurden keine Wertberichtigungen vorgenommen, da von keiner dauerhaften Wertminderung ausgegangen werden kann. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind grundsätzlich mit dem Nennwert unter Berücksichtigung erforderlicher Wertberichtigungen bewertet. Das Körperschaftsteuerguthaben gemäß § 37 KStG ist mit dem Barwert angesetzt. Die Wertpapiere des Umlaufvermögens sind zu Anschaffungskosten oder zu niedrigeren Börsenkursen bewertet. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden nach versicherungsmathematischen Grundsätzen entsprechend der projizierten Einmalbetragsmethode gebildet. Zum 31. Dezember 2014 wurden sie unter Zugrundelegung eines Rechnungszinsfußes von 4,53 % (i. Vj. 4,88 %) sowie einer Rentendynamik von 2,0 % gebildet. Als Rechnungsgrundlagen werden die „Richttafeln 2005 G“ (RT 2005 G) von Prof. Dr. Klaus Heubeck verwendet. Die Pensionsrückstellungen berücksichtigen die Abwicklungskosten der betrieblichen Altersversorgung. 25 Die Steuerrückstellungen werden in Höhe der voraussichtlichen Steuerbelastung gebildet. Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen mit dem Betrag ihrer voraussichtlichen Inanspruchnahme nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung. Langfristige Rückstellungen werden mit einem laufzeitadäquaten Zinssatz abgezinst. Die Verbindlichkeiten sind mit den Erfüllungsbeträgen angesetzt. Kurzfristige Währungsforderungen und -verbindlichkeiten werden mit dem Kurs am Tag des Geschäftsvorfalls bzw. unter Beachtung des § 256a HGB mit dem Devisenkassamittelkurs am Stichtag umgerechnet. Aufwendungen und Erträge werden mit dem Kurs der ausländischen Währung zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls umgerechnet. 26 III. Erläuterungen zur Bilanz Anlagevermögen Die Entwicklung des Anlagevermögens im Abschluss der Custodia Holding AG ist aus dem Anlagespiegel ersichtlich. Custodia Holding Aktiengesellschaft, München Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2014 Anschaffungs- und Herstellungskosten 1. Jan. 2014 Zugänge Abgänge 31. Dez. 2014 EUREUREUREURE Immaterielle Vermögensstände Sachanlagen Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 102.407.712,12 0,00 0,00 102.407.712,12 A ndere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 19.096.802,13 255,23 0,00 19.097.057,36 120.348,00 4.492.346,23 0,00 4.612.694,23 121.624.862,25 4.492.601,46 0,00 126.117.463,71 Finanzanlagen A nteile an verbundenen Unternehmen 35.455,11 0,00 0,00 35.455,11 Beteiligungen 25.565,08 0,00 0,00 25.565,08 Wertpapiere des Anlagevermögens 363.282.855,14 0,00 4.000.000,00 359.282.855,14 363.343.875,33 0,00 4.000.000,00 359.343.875,33 484.968.737,58 4.492.601,46 4.000.000,00 485.461.339,04 27 Aufgelaufene Abschreibungen Nettobuchwerte 1. Jan. 2014 Zuführungen Auflösungen 31. Dez. 2014 31. Dez. 2014 31. Dez. 2013 REUREUREUREUREUREUR 57.463.427,68 659.841,00 0,00 58.123.268,68 44.284.443,44 44.944.284,44 1.402.376,98 13.992,27 0,00 1.416.369,25 17.680.688,11 17.694.425,15 0,00 0,00 0,00 0,00 4.612.694,23 120.348,00 58.865.804,66 673.833,27 0,00 59.539.637,93 66.577.825,78 62.759.057,59 0,00 0,00 0,00 0,00 35.455,11 35.455,11 25.564,08 1,00 1,00 25.564,08 0,00 0,00 127.271.634,88 200.000,00 0,00 127.471.634,88 231.811.220,26 236.011.220,26 127.297.198,96 200.000,00 0,00 186.163.003,62 873.833,27 0,00 187.036.836,89 298.424.502,15 298.805.733,96 127.497.198,96 231.846.676,37 236.046.676,37 28 Aufstellung des Anteilsbesitzes Name und Sitz der Gesellschaft Anteil Eigen- Ergebnis am Kapital kapital 31.12.2014 31.12.2014 2014 %TEURTEUR Verbundene Unternehmen Bavaria Braubeteiligungsgesellschaft mbH, München 100 25 0 Bavaria Brau GmbH & Co. KG, München 100 5 -1 Beteiligungen Münchner Löwenbräu Altershilfe GmbH, München 100 35 -4 Forderungen Von den sonstigen Vermögensgegenständen haben TEUR 2.114 (i. Vj. TEUR 2.526) und sonstige eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr, davon TEUR 817 Körperschaft- Vermögens- steuerguthaben gemäß § 37 Abs. 4 KStG (i. Vj. TEUR 1.108). Alle übrigen gegenstände Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind innerhalb eines Jahres fällig. Gezeichnetes Die Einteilung des Grundkapitals in nennwertlose Stückaktien ergibt sich Kapital wie folgt: Anteil am Gesellschafts- kapital StückStimmenEUR % Inhaber-Stammaktien je Stück eine Stimme 600.840 600.840 600.840 99,79 1.260 –––––––– 602.100 –––––––– –––––––– 163.800 –––––––– 764.640 –––––––– –––––––– 1.260 –––––––– 602.100 –––––––– –––––––– 0,21 –––––––– 100,00 –––––––– –––––––– Namens-Vorzugsaktien je Stück 130 Stimmen Die Vorzugsaktien haben einen nachzuzahlenden Dividendenvorzug von EUR 0,62. 29 Gewinn- Die Gewinnrücklagen setzen sich wie folgt zusammen: rücklagen EUR Gesetzliche Rücklage 766.937,82 Andere Gewinnrücklagen 7.687.359,28 ____________ 8.454.297,10 ____________ ____________ Rückstellungen Die sonstigen Rückstellungen enthalten überwiegend Beträge für ausstehende Rechnungen, Tantiemen, Jahresabschlusskosten und eine Abstandszahlung. Verbindlich- Mit Ausnahme der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten haben sämt- keiten liche Verbindlichkeiten wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von unter einem Jahr. Die Immobilien und der Wertpapierbestand dienen vollständig der Besicherung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten haben mit TEUR 101.327 (i. Vj. TEUR 51.324) eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr und mit TEUR 173.147 (i. Vj. TEUR 173.147) eine Restlaufzeit von über fünf Jahren. Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten Verbindlichkeiten aus Steuern in Höhe von TEUR 47 (i. Vj. TEUR 49). Zudem sind Zinsabgrenzungen in Höhe von TEUR 2.425 passiviert. Diese Zinsabgrenzungen betreffen die Zinsen für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, welche im folgenden Geschäftsjahr anfallen, aber dem aktuellen Geschäftsjahr zuzuordnen sind. Außerdem ist eine Abstandszahlung an einen Mieter enthalten. 30 IV. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung Sonstige Zinsen Im Geschäftsjahr 2014 wurden, wie im Vorjahr, keine Zinserträge von verbun- und ähnliche denen Unternehmen vereinnahmt. Erträge Die sonstigen Zinsen enthalten Erträge aus der Aufzinsung des Körperschaftsteuer-Guthabens in Höhe von TEUR 11 (i. Vj. TEUR 51). Zinsen und Die Zinsaufwendungen betreffen mit TEUR 1 (i. Vj. TEUR 1) verbundene ähnliche Unternehmen. Aufwendungen Die sonstigen Zinsen enthalten Aufwendungen aus der Aufzinsung von Rückstellungen in Höhe von TEUR 1.300 (i. Vj. TEUR 1.096). V. Sonstige Angaben Aufsichtsrat Gerd Amtstätter, München (Vorsitzender) Generalbevollmächtigter der von Finck’schen Hauptverwaltung Dr. jur. Rudolf Nörr, München (1. stellv. Vorsitzender) Rechtsanwalt bis 31.12.2014 Dipl.-Betriebswirt Gerd Peskes, Düsseldorf (2. stellv. Vorsitzender) Wirtschaftsprüfer August François von Finck, Zürich Bankkaufmann Luitpold von Finck, Freienbach Bankkaufmann Dipl.-Kfm. Ernst Knut Stahl, München Geschäftsführer der Lenbach Holding GmbH Vorstand Manfred Karl, Feldkirchen Dr. Stephan Ring, München 31 Gesamtbezüge Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Vorstands betrugen unverändert des Vorstands TEUR 500. Gemäß dem Beschluss der Hauptversammlung vom 13. Juli 2010 und des unterbleibt die individualisierte Offenlegung der Vorstandsbezüge. Aufsichtsrats Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats betrugen TEUR 404 (i. Vj. TEUR 404). Für die Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern des Vorstands und ihren Hinterbliebenen sind zum 31. Dezember 2014 Rückstellungen von TEUR 11.021 (i. Vj. TEUR 10.928) gebildet; die laufenden Bezüge dieses Personenkreises betrugen TEUR 863 (i. Vj. TEUR 845). Haftungs- Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen verhältnisse nicht. Gewinn- Wir schlagen der Hauptversammlung folgende Verwendung des Bilanz- verwendung gewinns vor: EUR Für das Geschäftsjahr 2014 Stammaktien Dividende EUR 6,00 3.605.040,00 Vorzugsaktien VorzugsdividendeEUR 0,62 781,20 Vortrag auf neue Rechnung 9.625.327,32 _____________ Bilanzgewinn 13.231.148,52 _____________ _____________ 32 Bericht gemäß Die von Finck’sche Hauptverwaltung GmbH, München, hat uns am § 312 AktG 18. Oktober 2004 gemäß § 41 Abs. 2 Satz 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr am 14. Oktober 2004 insgesamt 92,24 % der Stimmrechte an unserer Gesellschaft zustehen. Wir haben deshalb über die Beziehungen unserer Gesellschaft zur von Finck’schen Hauptverwaltung GmbH für den Zeitraum vom 1. Januar 2014 bis 31. Dezember 2014 einen Bericht nach § 312 AktG erstellt. Der Vorstand erklärt, dass die Gesellschaft bei den im Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften nach den Umständen, die im Zeitpunkt, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen wurden, bekannt waren, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten hat. Maßnahmen auf Veranlassung von verbundenen Unternehmen wurden im Geschäftsjahr 2014 nicht getroffen. München, den 27. Februar 2015 Custodia Holding AG Manfred Karl Dr. Stephan Ring Bestätigungsvermerk Den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk haben wir wie folgt erteilt: „Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung der Custodia Holding Aktiengesellschaft für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2014 bis 31. Dezember 2014 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung abzugeben. Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. 33 34 Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft.“ München, 27. Februar 2015 Kleeberg audit GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PetersenSchmidt Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer 35 Ansicht der churfürstlichen bayrschen Haupt- und Residenzstadt München, Friedrich Weber, um 1805 K on z ept ion u nd G e st a lt u ng: F& H , Mü nc hen A bbi ldu ngen: Mü nc h ner St a dt mu seu m, Sa m m lu ng Gr aph i k u nd G em ä lde