zu Brunnen in und um Pleinfeld Von Brunnen
Transcrição
zu Brunnen in und um Pleinfeld Von Brunnen
entschieden und zur Finanzierung der Herstellungskosten sogar einen ansehnlichen Betrag aus der Vereinskasse beigesteuert. Die am Brunnen dargestellte Hasenfamilie spitzt aus einem Hopfengarten hervor. In vollem Doldenstand verkörpern einige Hopfenreben solche Anlagen, die in früheren Jahren sehr zahlreich auf unseren Fluren gestanden sind. Die Umsetzung des Themas ist auf die Ideen und Pläne von Frau Baumann und des Architekten Ferdinand Mödl zurückzuführen. Frau Baumann und Frau Göbel, beide aus Pleinfeld haben die Plastik geformt und im gemeindlichen Bauhof wurde der Betonguss hergestellt. Vitus-Brunnen Sankt Veit Anläßlich der Abschlussverhandlungen für die Flurbereinigung und Dorferneuerung im Ortsteil St. Veit haben der Vorstand der Teilnehmergemeinschaft und die Flurbereinigungsdirektion 1986 den Bau eines Brunnens zur Erinnerung an diese für die Ortschaft so bedeutungsvolle Maßnahme beschlossen. Es sollte nicht wie in vielen anderen Orten ein Feldkreuz mit entsprechender Beschriftung sein, sondern für den im Fremdenverkehr sich entwickelnden Ort ein belebendes Element darstellen. Die damals Verantwortlichen haben sich für den „Vitusbrunnen“ nach dem Namenspatron der Kath. Kirche St. Veit entschieden, der sicher in lang vorangegangener Zeit auch als Namensgeber für den Ortsnamen Pate gestanden ist (lat. Vitus = Veit) . Für diese bildhauerische Meisterarbeit aus hartem fränkischen Sandstein steht wieder Reinhard Fuchs - Inbetriebnahme 1987. Goaß-Brunnen Ramschberg mouscht und wennscht verreckscht“. Bgm.-Seitz-Brunnen Diese Anekdote stammt aus den Anfängen unseres Jahrhunderts: Die allgemeine Not in Ramsberg - u. a. wegen der ertragsschwachen Sandböden - war sprichwörtlich und über den Ort hinaus bekannt. Selbst die „Goaß“ (Ziege!) sträubte sich heftig, als sie vom heimischen Stall in Walkerszell nach Ramsberg geführt wurde. Noch heute werden Ramsberger mit diesem Spruch verspottet. Der Goaß-Brunnen wurde 1986 durch die Flurbereinigung und die Gemeinde finanziert. Die Figurengruppe wurde modelliert und aufgestellt von Frau Brigitte Ranftl aus Ornbau. Raben-Brunnen Ramsberg am Brombachsee Im „Heimatbuch Ramsberg“ wird versucht, die Herkunft des Ortsnamens zu deuten. Demnach trug ein Rodungssiedler vor 700 Jahren den Namen „Hraban“, d. h. Rabe. Daraus entstand „Siedlung am Bach des Raben“, später der Name Ramsberg, der 1294 erstmals urkundlich erwähnt wird. Dieser Brunnen ist als Dokument dafür zu verstehen, dass insbesondere die alteingessenen Ramsberger Anwesensbesitzer mit den Umstrukturierungsmaßnahmen zur Umwandlung des Ortes vom mehr landwirtschaftlichen Dorf zum Fremdenverkehrsort am Brombachsee in den Jahren 1988 bis 1998 zu außergewöhnlicher Mitwirkungsbereitschaft aufgefordert waren. Ramsberg am Brombachsee Im Zuge der Flurbereinigung Ramsberg und der Dorferneuerung, die im Rahmen einer Städtebauförderungsmaßnahme mit erheblichen Zuschüssen des Freistaates Bayern durchgeführt worden ist, haben Vorstandschaft und Flurbereinigungsdirektion ein besonderes Zeichen setzen wollen und den im Volksmund immer noch bekannten Spruch in die Tat umgesetzt: „Af Mit der Herstellung des Rabenbrunnens ist wieder die Bildhauerin Frau Ranftl aus Ornbau beauftragt worden, wobei dieser Brunnen bereits zum Abschluss der Teilmaßnahme „Ausbau der Oberen Dorfstraße“ 1994 gesetzt wurde. Ramsberg am Brombachsee Die älteste erhaltene Wasserstelle in Ramsberg ist der ehemalige „Laufbrunnen“ im Unterdorf. In der Nähe dieses Brunnens ist auch der älteste Kern des Dorfes zu suchen: ein Beweis sind die früheren Hausnummern, die inzwischen geändert wurden. Die Nummern 1 - 10 befanden sich in der nächsten Umgebung des Brunnens. Beim „Laufbrunnen“ sind Wasserquellen gefaßt worden, die dort im Hangbereich aus dem Boden treten. Tag und Nacht läuft das Wasser. Früher floss der Überlauf in einem Bächlein, dem sogenannten „Ochsengraben“, weiter bis zur Mündung in den Brombach unterhalb der Langweidmühle. Heute läuft das Wasser in den Brombachsee. Bis in die Mitte unseres Jahrhunderts war der Laufbrunnen im Gebrauch der Dorfbewohner als öffentlicher Brunnen und als Viehtränke. Zur Erinnerung und zu Ehren von Bürgermeister Karl Seitz - Amtszeit von 1946 bis zu seinem Tod 1963 - ist der Laufbrunnen in Bürgermeister-SeitzBrunnen umbenannt worden. Der frühere Holztrog wurde der Zeit angepaßt: Im Zuge der Ortssanierung in den Jahren 1990 - 1995 wurde er durch einen Steintrog ersetzt. Kneipp-Tretbecken Ramsberg am Brombachsee Für die Erschließung der Ramsberger Erholungsanlagen am Brombachsee ist eine den Ort umfahrende Straße gebaut worden. Die aus dem angrenzenden Hangbereich „Im Völker“ ergiebig in die „Gmaaweiher“ (Gemeindeweiher) fließende Quellfassung wurde bei den Baumaßnahmen für dieses „Kneipp-Tretbecken“ genutzt und wird seit der Inbetriebnahme (1995) von den Wanderern und Radlern gerne zur Abkühlung und als Erfrischung angenommen. Herausgeber: Markt Pleinfeld 91785 Pleinfeld, Marktplatz 11 Tel. 09144/920070, Fax 09144/920060 Homepage: http://touristik.pleinfeld.de Email: [email protected] Felsenbrunnen Ramsberg am Brombachsee An der Regelsbergstraße wurde 1994 ein schlichter Felsbrunnen geschaffen. Er dient der Erholung müder Wanderer und als Spielplatz für Kinder. Die Felsbrocken wurden bei der Flurbereinigung ausgegraben und stammen vom Regelsberg. Sie geben Aufschluss über die geologischen Verhältnisse dieses Berges. Gänsbrunnen Von Brunnen zu Brunnen in und um Pleinfeld Dorsbrunn Zum Abschluss von Flurbereinigung und Dorferneuerung in Dorsbrunn haben sich die Verantwortlichen für ein Werk entschieden, das zum einen die an der dortigen Stelle noch im besten Zustand vorhandene Brunnenstube eines früheren Gemeindebrunnens (von ehemals drei) aktivieren und zum anderen eine Tradition der Gänsehaltung in Dorsbrunn dokumentieren sollte. Die Älteren unter uns erinnern sich, dass noch vor 50-60 Jahren in den Orten der Gänsehirt jeden Tag seine schnatternde Schar auf die Espanflächen (Gänsespan) hinaustrieb und die prallen Gänse dann in den Herbstmonaten (auf Martini zu 11.11. oder für Weihnachten) geschlachtet und verspeist worden sind. Eine Besonderheit dieser Gänsehaltung pflegten die früheren Wirtsleute des Gasthauses „Zum Kreuz“ in Dorsbrunn, die nämlich bereits zu einer Dorfkirchweih am letzten Julisonntag junge Gänse geschlachtet und zur „Gänskärwa“ als Leckerbissen angeboten haben. Die alljährliche „Gänskirchweih“ in Dorsbrunn mit den feinen „Gansvierteln“ gibt es bis zum heutigen Tag. Diese Tradition haben deshalb die Dorsbrunner gerne für den „Gänsbrunnen“ umsetzen lassen. Der Steinfindling, als Brunnenbecken behauen, stammt aus dem Steinbruch „Paradies“ in Nammering, Gemeinde Fürstenstein bei Passau im Bayerischen Wald. Die beiden Gänse als Bronzeguß sind nicht bildhauerisch bearbeitet, sondern über eine Firma bezogen und mit dem Findling vom Pleinfelder Steinmetzmeister Paul Rohn († 2010) als Gesamtbauwerk gefertigt worden (Einweihung 1986). “Ich lade Sie zu einer Brunnentour ob zu Fuß oder mit dem Rad - ein. Freuen Sie sich auf die Besonderheiten jedes einzelnen Brunnen und die in den Kurztexten beschriebenen Hintergründe.” Otto Feil 1. Bürgermeister von Pleinfeld 1972-2002 Marienbrunnen Wappen ist ebenfalls eingehauen und soll Zeichen dafür sein, dass wir uns alle mit diesem Werk identifizieren und es nicht nur als Zierde für unseren Marktplatz verstehen. Die Einweihung ist in einer abendlichen Feierstunde am 02.10.1955 gewesen. Drei Müller Brunnen Marktplatz in Pleinfeld Die Aufstellung des Marienbrunnens am Marktplatz geht auf die Initiative des damaligen Pfarrers Heinrich Bauer (01.09.1952 30.09.1956 in Pleinfeld, gestorben am 22.06.1975) zurück, die von den kirchlichen Gremien zum Abschluss des marianischen Jahres am 08.12.1954 beschlossen worden ist. „Als Zeichen der Dankbarkeit der Pfarrgemeinde für die empfangenen Gnaden und des Vertrauens auf den mächtigen Schutz der Gottesmutter, den kommenden Geschlechtern eine stete Erinnerung“ - so ist es in den Unterlagen beim Pfarramt über die Entstehungsgeschichte nachzulesen - weil am 05.09.1954 die Pfarrgemeinde und der ganze Ort Maria geweiht und unter ihren besonderen Schutz gestellt wurde. Es hat dann noch fast ein Jahr lang gedauert, bis die Verhandlungen mit den Grundstückseigentümern (Familie Siebenkäs / Werner) abgeschlossen und die Genehmigungen von Landratsamt, Landbauamt, Straßenbauamt und Gemeinde zu dem vom akademischen Bildhauer Ernst Steinacker, Wemding erarbeiteten Entwurf erreicht worden sind und der Bau verwirklicht werden konnte. Aus Juramarmor von den Steinbrüchen in Gundelsheim gehauen und geschliffen, befindet sich über dem Brunnenbecken Maria als Königin des Weltalls mit der Sichel unter den Füßen; ernst schaut sie über den Platz und die Menschen, die sich unter ihren Schutz stellen. Die Inschrift um das Brunnenbecken lautet „Mariae, Reginae Mundi 8.12.1954“, übersetzt: Maria, der Königin des Weltalls. Das Pleinfelder Rathaus in Pleinfeld Im Zusammenhang mit der Generalsanierung des Pleinfelder Rathauses, dem Bau der Parkgarage und der Verlegung des Rathauseingangs von der Südseite ins Tiefgeschoss zur Ostseite hin (1985 - 1987) sollte auch der Vorplatz durch einen Brunnen entsprechend aufgewertet werden. Die Gemeinderäte entschieden sich aus mehreren Vorschlägen für die Idee der Bildhauerin Mária C. SzabóKóvács aus Budapest, die zu dieser Zeit mehrmals und länger in Pleinfeld ihren Urlaub verbracht hat und durch die Baumaßnahme Brombachsee wegen der darin verschwundenen 11 Mühlenanwesen zu diesem Müllerbrunnen angeregt worden ist. Warum es dann eine Plastik mit drei Personen geworden ist, ist dadurch zu erklären, dass im Gemeindegebiet des Marktes Pleinfeld drei Mühlen, nämlich die „Birkenmühle“, die „Langweidmühle“ und die „Öfeleinsmühle“ im Brombachsee untergegangen sind. Die Brunnenplastik zeigt Mehlsäcke mit den in den Mühlen hergestellten Produkten und drei Müller von Mühlenanwesen im Brombachtal, die längst verstorben, aber im Skizzenbuch „An der Mühlstraße“ (im Brombachtal) festgehalten sind. Der dem Rathaus zugewandte Müller verkörpert den letzten Eigentümer der Mandlesmühle (jetzt Seemeisterstelle), Herrn Georg Christ (am 20.08.1983 verstorben). Wasser ist Leben - ohne Wasser kein Leben! Die Generalsanierung dieses ehemaligen Vogteischlosses ist in den Jahren 1986/87 als erste Maßnahme im Rahmen der Ortskernsanierung Pleinfeld (von 1986-1998) durchgeführt worden. Auf dem Schloßplatz soll das Mittelalter wieder wachgerufen werden: Mit einer Brunnenschale, aus deren Mitte sich der Minnesänger „Wolfram von Eschenbach“ (ca. 1170-1220) majestätisch erhebt, wird die Vorstellung an so manchen Auftritt dieses Minnesängers geweckt, vielleicht auch hier auf dem Schloßplatz. In einem seiner Texte ist ja festgehalten: „Zu Blienfelden sang ich meine Lieder“. Tauben-Brunnen Stirn In Stirn ist zum Abschluss der Flurbereinigung und der Dorferneuerung ein die Besonderheiten des Ortes aufnehmendes Denkmal errichtet worden. Wie beim Wolfram-von-Eschenbach-Brunnen hat auch diese Figuren Herr Heinrich K. Mangold aus Schwabach gefertigt. Stirn Vogteischloß in Pleinfeld Der „Wolfram von Eschenbach-Brunnen“ und der „Taubenbrunnen“ stehen im unmittelbaren Umfeld des ehemaligen Vogteischlosses, das im Volksmund nach wie vor auch als „Kloster“ bezeichnet wird. Nach mehreren Gesprächen über die Idee, diesen Brunnenbehälter mit den leuchtenden Farben des Bayernwappens zu restaurieren und ihn als Blickfang aufzustellen, hat sich dann Alfons Schiele bereit erklärt, den Brunnentrog zur Verfügung zu stellen. In Eigenregie ist er saniert und vom örtlichen Schmiedemeister Michael Wegerer sen. († 2012) betriebsfertig angeschlossen worden - zum heutigen Stolz, als Schmuckstück in der Ortsmitte Stirns aufgestellt im Jahre 1983. Kirschkernspotzer-Brunnen Mit der Neuanlegung des Schloßgartens sollten ebenfalls mittelalterliche Elemente auftauchen und deshalb die Idee verwirklicht werden, im kleinen Rosengarten auch eine idyllische Brunnenanlage zu installieren, auf deren Mittelsäule „Tauben als Boten des Friedens“ Rast nehmen. Andererseits werden damit die vielfältigen und erfolgreichen Aktivitäten des örtlichen Brieftaubenvereins und der Kleintierzüchter ins öffentliche Bewusstsein gerückt. Bayern-Brunnen Wolfr.-von-Eschenbach-Brunnen im Schloßgarten in Pleinfeld Diskussionen mit den Bürgern hat Alfons Schiele, der Sohn des „Adlerwirts“ Franz Schiele, spontan auf einen in seinem Garten als Wasserbehälter dienenden gußeisernen Brunnen verwiesen. Als die Gemeinde nach dem Erwerb eines jahrzehntelang brach liegenden Grundstückes in der Ortsmitte Stirn Überlegungen für die Gestaltung dieses Platzes angestellt hat, sind auch Gedanken zur Bereicherung durch eine Brunnenanlage aufgekommen. In Vorstandschaft und Flurbereinigungsdirektion haben die Idee des damaligen Baudirektors an der Regierung in Ansbach, Herrn Peter Schmidt, gerne übernommen, mit einem Brunnen auf das „Kirschenanbaugebiet Stirn“ aufmerksam zu machen und dabei in lockerer Form das Kirschenessen darzustellen. Als Bildhauer hat Herr Reinhart Fuchs aus Obersteinbach diese Idee umgesetzt und der Brunnensäule an der Spitze die Form eines Kirschbaumes mit einem Gesicht gegeben. In der gerollten Zunge erkennt der Betrachter den Kirschkern, der gerade ausgespuckt („ausgespotzt“) wird. Dieser Brunnen (mit Frischwasser auf Knopfdruck) ist 1987 in Betrieb genommen worden. Pfiffer-Brunnen Allmannsdorf Den Allmannsdorfern haftet im Volksmund der Begriff „Pfiffer“ (Ihr seid's doch „Pfiffer“!) an, vielleicht auch wegen des reichhaltigen Pilzwachstums in den umgebenden Wäldern. Deshalb ist 1989 zur Erinnerung an die Flurbereinigung dieses wuchtige Brunnengebilde aus der Hand des Bildhauers Roland Ernst Vogel, Ansbach (Kosten ca. 20.000 DM) entstanden. Diesen übergroßen Pfiffer (wir sagen auch „Gelberli“ zu diesen Pilzen) überragt eine kleine Wasserfontäne, deren Überlauf über den wulstigen Rand Wasser in ein Bodengerinne für die Tiertränke abgibt. Sandhos’-Brunnen Hohenweiler Wie bei den Allmannsdorfern, so verbindet der Volksmund auch mit den Hohenweiler Einwohnern einen „Spitznamen“. Die „Walinger Sandhos'n“ werden sie sicher auch deswegen genannt, weil es in der sandigen Umgebung des Ortes schon immer viele Hasen gibt und diese Tiere mit Ihren Eigenarten den Hintergrund für diese spezielle Bezeichnung geliefert haben. Im Rahmen der Kanalbaumaßnahme mit anschließender Dorferneuerung (1998/99) sind die Hohenweiler Einwohner an den Marktgemeinderat herangetreten, dass auch sie mit Blick auf die Fremdenverkehrsentwicklung zum Maßnahmenabschluss ein besonderes Wahrzeichen in ihrer Ortsmitte erhalten. Selbstverständlich haben sich die Beteiligten dann für die ortsbezogene Symbolik des Brunnens