Masterstudiengang Landnutzung pünktlich zum - Die VWU
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Masterstudiengang Landnutzung pünktlich zum - Die VWU
Vereinigung Weihenstephaner Universitätsabsolventen Nr. 91 • Winter 2001/2002 Landwirtschaft Gartenbau Landschaftsarchitektur und Landschaftsplanung Ökotrophologie Biologie In eigener Sache Alumni Vereinigungen – und eine solche ist die Vereinigung Weihenstephaner Universitätsabsolventen – erfreuen sich absoluter Beliebtheit. Das hat unter anderem damit zu tun, dass in Zeiten immer rascherer Veränderungen etwas Kontinuität durchaus als wohltuend empfunden wird. Kontinuität trotz Veränderung soll auch »unsere« Vereinigung auszeichnen. Wie Professor Ziche, der »alte« Geschäftsführer bereits in den letzten Mitteilungen geschrieben hat, habe ich dieses Amt jetzt übernommen. Dabei wird mir tatkräftige Hilfe zuteil: Herr Altweck kümmert sich um die Mitglieder und die geldmäßigen Angelegenheiten, Herr Dr. Pahl um die Redaktion der Mitteilungen. Noch etwas ändert sich: Ab 1.1.2002 wird der Beitrag 10,– G betragen. Falls Sie uns eine Einzugsermächtigung erteilt haben, geschieht die Umstellung von uns aus. In allen anderen Fällen bitten wir Sie, die Umstellung zu beachten, beispielsweise müssen bestehende Daueraufträge geändert werden. Jetzt kommen wir zur Kontinuität: Trotz aller Änderungen wird es ansonsten weitergehen wie bisher. Wie in der Vergangenheit sind wir auf Material und Beiträge angewiesen, wenn ein ansprechendes Masterstudiengang Landnutzung pünktlich zum WS 2001/2002 gestartet Mit dem Masterstudiengang Landnutzung setzt die Studienfakultät Agrar- und Gartenbauwissenschaften die Anforderungen aus Gesellschaft, Industrie und Politik in ein zukunftsweisendes Ausbildungskonzept um. Pünktlich – um nicht zu sagen in letzter Minute- fiel zum Wintersemester 2001/2 der Startschuß für den neuen Masterstudiengang Landnutzung mit dem Abschluß zum »Master of Science (M.Sc.)« Fächer wurden zu Modulen zusammengefaßt Ein modularer Aufbau des dreisemestrigen Studiums ermöglicht eine flexible und damit auch individuelle Gestaltung des Studienplanes, der die Absolventen befähigt, sich auf die Herausforderungen des in- und ausländischen Arbeitsmarktes einzustellen. Die einzelnen Module bestehen aus jeweils 3 Semesterwochenstunden (SWS) Vorlesung und 1 SWS Übung. Sie werden innerhalb eines Semesters angeboten und studienbegleitend abgeprüft. Zielgruppe Bachelor- und Fachhochschulabsolventen Der deutschsprachige Masterkurs richtet sich an Studierende mit einem Bachelor- oder Fachhochschulabschluss in einem den »Life Sciences« zurechenbaren Studiengang. Gegenüber der bisherigen Regelung besteht somit für Fachhochschulabsolventen eine wesentlich günstigere Übertritts- Heft entstehen soll. Das hat bisher immer bestens geklappt. Ich hoffe, dass das auch in Zukunft so sein wird - wir werden es sehen. Mit noch einem möchte ich es halten wie bisher: Sagen Sie uns Ihre Meinung, wenn Sie Kritik oder Anregungen haben. Unter meiner Email-Adresse [email protected] oder meiner Postadresse, Professur für Unternehmensforschung und Informationsmanagement, Alte Akademie 14, 85350 Freising-Weihenstephan (siehe auch Impressum) schaue ich Ihren Kommentaren gerne entgegen. Nun wünsche ich Ihnen viel Spaß bei der Lektüre des neuen Heftes! Univ.-Prof. Dr. Peter Wagner möglichkeit an die Hochschule, sofern sie den Notendurchschnitt von 2,5 erreichen. Es ist daher nicht verwunderlich, dass die Gruppe der Fachhochschulabsolventen derzeit den größten Anteil an Masterstudenten stellt. Höherer Anteil ausländischer Studierender erwartet Mit Blick auf die anstehende EU-Osterweiterung und die damit verbundenen Herausforderungen im Agrarbereich richtet sich das Ausbildungskonzept auch an Fortsetzung Seite 2 Im Masterstudiengang »Landnutzung« stehen folgende Studienrichtungen zur Auswahl: ■ ■ ■ ■ ■ ■ Gartenbauwissenschaften Pflanzenwissenschaften • Phytopathologie und Stressbiologie • Biotechnologische Pflanzenzüchtung • Pflanzliche Produktionstechnologie Tierwissenschaften • Biotechnologie der Tiere Agribusiness Informationsmanagement und Prozessführung Landnutzung und Regionalmanagement Ein Wort des Dankes Die Vereinigung Weihenstephaner Universitätsabsolventen hat sich zum Ziel gesetzt, die Verbindung unserer Absolventen mit ihrer Alma mater aufrecht zu erhalten. Einen wichtigen Beitrag leisten hierfür die jährlich zweimal erscheinenden Mitteilungen unserer Vereinigung. Die damit einhergehenden redaktionellen Arbeiten sind wohl die sichtbarste Aufgabe unseres langjährigen Geschäftsführers. Die vielen anderen Tätigkeiten sind zwar weniger offensichtlich, brauchen aber auch einen nicht unerheblichen Teil der knappen Zeit. Herr Kollege Ziche hat die mit dem Ehrenamt des Geschäftsführers unserer Vereinigung verbundenen Aufgaben über Jahre hinweg ohne großes Aufheben in vorbildlicher Art und Weise bewältigt. Dafür möchte ich ihm meinen innigsten Dank aussprechen und hoffen, daß er uns auch in Zukunft mit Rat zur Seite steht. Prof. Dr. A. Heißenhuber 2 Aktuelles Fortsetzung von Seite 1 Inhalt Aktuelles Masterstudiengang Landnutzung pünktlich zum WS 2001/2 gestartet . . .1 In eigener Sache . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .1 Ein Wort des Dankes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .1 Das Studium der Agrarwissenschaften führt nicht in die Arbeitslosigkeit! 2 Richtfest für Campusbibliothek . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .2 Studenten gesucht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .3 Forschungsverbund Agrarökosysteme sucht Wege in die Praxis . . . . . . . . .4 75 Jahre Bayerische Landesanstalt für Landtechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .4 Neues Fachgebiet: Ernährungsökologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6 Förderpreis der DGQ für Nachwuchswissenschaftler . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6 Transgener Raps im Feldversuch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .7 Computer-(T)Raum in Weihenstephan . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .7 Neues Gebäude für Tierwissenschaften II . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .7 Hygienische Aspekte von Schneidunterlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .8 Neuer Vorstand der Gesellschaft zur Förderung der Ökotrophologie . . . . .8 wohnen dazwischen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .8 Neues Verbundprojekt des BMVEL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .9 Digitale DNA-Signaturen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .10 Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .11 Resonanzverstärkte Mehrphotonenionisation […] . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12 Genetik am Wisent . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12 Process of the OPTOUR project . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .13 Der «contrat territorial d’exploitation» . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .14 Kunstwerk »rang« offiziell eingeweiht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .14 Staatl. Förderung geographischer Herkunftsangaben […] . . . . . . . . . . . . . . .15 Mit moderner Technik dem Humus auf der Spur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .16 Exkursion der TU München-Weihenstephan nach Montpellier . . . . . . . . . .16 Beeinflussung bioaktiver Inhaltsstoffe durch Pflanzenbau . . . . . . . . . . . . .18 Es ist so weit – Artischocken aus Bayern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .18 AGCO/FENDT Pressekonferenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .19 Ökonomische Beurteilung landschaftsökologischer Auflagen […] . . . . . . .20 Personen DBU-Preisverleihung an Prof. Hermann Auernhammer . . . . . . . . . . . . . . . .20 Stockmeyer Wissenschaftspreis 2001 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .21 Prof. Dr. Günther Wolfram zum 65. Geburtstag und zur Emeritierung . . .21 HVA unter neuer Leitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .21 Friedrich Asselmeyer 90 Jahre . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .22 Ein Agrarsoziologe geht neue Wege . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .23 Studierende in den osteuropäischen Ländern. Für den Masterkurs haben sich bereits Studenten aus Ungarn, Slowenien und Kroatien eingeschrieben. Da in diesen Ländern Deutsch vielfach die erste Fremdsprache ist, stellt ein deutschsprachiger Masterkurs eine wichtige Ergänzung zum derzeitigen überwiegend englischsprachigen Masterangebot der Agrarfakultäten in Deutschland dar. Auf der Ebene der Produktion stehen »Pflanzenwissenschaften« (mit den weiteren Studienrichtungen »Phytopathologie und Stressbiologie«, »Biotechnologische Pflanzenzüchtung«, »Pflanzliche Produktionstechnologie«), »Tierwissenschaften« (mit der weiteren Studienrichtung »Biotechnolgie der Tiere«) und »Gartenbauwissenschaften« mit Qualitätssicherung im Vordergrund. Die Studienrichtung »Agribusiness« verdeutlicht, dass die Landwirtschaft längst nicht nur Nahrungsproduzent, sondern Teil eines prosperierenden Ernährungsgewerbes ist. Als größtem Flächennutzer kommt der Landwirtschaft in Fragen des Umweltschutzes sowie im Zusammenhang mit Aspekten der Entwicklung des ländlichen Raumes eine besondere Bedeutung zu. Die Studienrichtung »Landnutzung und Regionalmanagement« greift diese Fragestellungen auf. Der zunehmenden Nachfrage nach Absolventen mit Wissen und Können auf dem Gebiet der Informationsverarbeitung trägt die Studienrichtung »Informationsmanagement und Prozeßführung« Rechnung. Dieses umfassende Lehrangebot deckt zusammen mit den anderen Fachdisziplinen am Wissenschaftszentrum Weihenstephan den gesamten Bereich der »Lebenswissenschaften« ab und schafft somit hervorragende Voraussetzungen für eine berufs- und forschungsqualifizierende Ausbildung. Dr. Michael Köbler Dissertationen Regionales Marketing . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .25 […]Leistungsförderer in der Tiermast . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .25 Ökonomie extensiver Weidesysteme […] . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .26 »Statische« und »dynamische« CA-Lagerung von Gemüse . . . . . . . . . . . . .26 Aus den Departments Department für Biogene Rohstoffe und Technologie der Landnutzung . . .27 Department für Biowissenschaftliche Grundlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .27 Department für Lebensmittel und Ernährung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .28 Department für Pflanzenwissenschaften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .29 Department für Ökologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .29 Department für Tierwissenschaften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .31 Department für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften . . . . . . . . . . . . . . . .33 Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .35 Veranstaltungskalender . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .36 Beitrittserklärung/Änderungsmitteilung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .36 Richtfest für Campusbibliothek 20 Jahre lang wurde geplant, doch dann ging es umso schneller: Ein Jahr nach Baubeginn konnte im April 2001 das Richtfest für die Zentralbibliothek gefeiert werden. Genau genommen sind es zwei Gebäude, die dort für 26,5 Millionen Mark entstehen: Ein dominanter Rundbau wird die Bücher aufnehmen, während Verwaltung, EDV, Büros und Seminarräume in einem langgestreckten Gebäude Platz finden. Bei der Feier dabei waren (v.l.n.r.): Baudirektor Ernst Baumann vom Staatlichen Hochbauamt Freising, Freisings Bürgermeister Georg Appel, TU-Vizepräsident Prof. Arnulf Melzer, TUPräsident Prof. Wolfgang A. Herrmann, Vigdis Nipperdey, Vorsitzende des Hochschulrates der TUM, und Prof. Wilfried Huber, Vorsitzender des Senats der TUM. aus: TUM Mitteilungen 5-00/01 · Foto: Guido Metz Das Studium der Agrarwi Peter Wagner1 Die Situation für Universitätsabsolventen des Studiengangs Agrarwissenschaften ist so günstig wie seit langem nicht. Gab es für manche Absolventen vor 10-15 Jahren noch Schwierigkeiten, nach dem Studium einen adäquaten Arbeitsplatz zu finden, kann davon heute keine Rede mehr sein. Die Gründe sind zweierlei: Einerseits ist die Zahl der Studienanfänger und somit der Absolventen, in den letzten 20 Jahren stetig zurück gegangen. Andererseits ist die Nachfrage nach Agrarfachkräften wesentlich weniger stark gesunken, vielfach sogar konstant geblieben. Sogar für den Staatsdienst werden heute wieder Absolventen gesucht. Dies schlägt sich unmittelbar auch in der Arbeitslosenstatistik für hochqualifizierte Universitätsabsolventen nieder. Die hier präsentierten Zahlen stehen für Westdeutschland, um Brüche in den Zeitreihen zu vermeiden. Die Entwicklung verschiedener Gruppen von Arbeitslosen der Jahre 1990 bis 2000 ist in Abb.1 dargestellt. Die Gruppen entsprechen in etwa den Studiengängen der TU München, exakte Deckung lässt sich nicht erreichen, weil die Arbeitslosenstatistik anders gegliedert ist; beispielsweise lassen sich Ökotrophologen aus der Arbeitslosenstatistik nicht isolieren. Wohl aber – wenn auch nicht ohne Probleme – die Agrarwissenschaften: Für diese Gruppe ist ein deutlicher Abwärtstrend zu beobachten, die Zahl der Arbeitslosen hat sich in den letzten zehn Jahren stetig auf fast die Hälfte zurück entwickelt. Auch von der allgemein ungünstigen Entwicklung für Akademiker ab 1991 sind die Agrarwissenschaftler weitgehend verschont geblieben. Setzt man die Zahl der Arbeitslosen im Jahr 1990 gleich 100%, so ergibt sich das in Abb.2 gezeigte Bild. Im Allgemeinen sinkt die Zahl der Arbeitlosen seit 1997 wieder mehr oder weniger deutlich über alle Gruppen, lediglich Architektur, Bauingenieurs- und Vermessungswesen lassen diese Tendenz nicht erkennen. Die Agrarwissenschaftler sind allerdings die einzigen, für die die Zahl der Arbeitslosen in 2000 geringer ist als im Jahr 1990. Sie beträgt im September 2000 nur noch 60% im Vergleich zu September 1990! Dies kennzeichnet deutlich die günstige Entwicklung für diese Berufsgruppe. In Abb.3 ist schließlich die Altersverteilung der Arbeitslosen nach Berufsgruppen gezeigt. Im interessanten Bereich unter 30 Jahre, wo es um den Übergang von der Universität in den Arbeitsmarkt geht, finden sich unter anderem auch für die Agrarwissenschaften kaum Arbeitslose, mit 3,76% weisen die Agrarwissenschaften hier sogar den niedrigsten Wert aller Gruppen aus. Im Altersbereich unter 35 Jahren liegen zwar Maschinenbau und Elektrotechnik besser als Agrarwissenschaften, bemerkenswert ist hierbei allerdings, dass die heutige Zahl von 20% für diese Altersgruppe vor drei Jahren noch bei über 30% gelegen hat. Auch hier also eine sehr erfreuliche Entwicklung. Zieht man die bundesweit immer noch niedrigen Studienanfängerzahlen für Agrarwissenschaften in Betracht, kann die Prognose gewagt werden, dass sich die Arbeitsmarktsituation für Absolventen dieses Studienganges in Zukunft noch weiter verbessern dürfte. Aktuelles ssenschaften führt nicht in die Arbeitslosigkeit! Abb. 1 Abb. 2 3 Studenten gesucht Die Berufsaussichten sind für leistungsfähige Absolventen der Agrar- und Gartenbauwissenschaften nicht ungünstig, sondern eher besser als in vielen anderen Studiengängen. Qualifizierte Kräfte werden im Bereich Forschung und Lehre, in den vor- und nachgelagerten Branchen, in nationalen und internationalen staatlichen Institutionen sowie in Verbänden gebraucht. Besonders bedauerlich ist es deshalb, wenn für wichtige Stellen nicht entsprechende Bewerber zur Verfügung stehen. Dies trifft übrigens auch für andere Universitätsstandorte zu. Aus diesem Grunde appellieren wir an unsere Ehemaligen, in ihrem Umfeld auf »unser« Studium hinzuweisen, damit auch in Zukunft ausreichend Bewerber für das sehr große und wichtige Berufsfeld ausgebildet werden können. Interessenten können unsere Informationsveranstaltung mit dem Thema »Studieren am Wissenschaftszentrum Weihenstephan« am Dienstag, den 26. März 2002 besuchen. Prof. Dr. Alois Heißenhuber (Studiendekan Agrar- und Gartenbauwissenschaften) Abb. 3 Wissenschaftliche Peep-Show: Freisinger Frühjahrsausstellung Unter dem Motto »Einblicke in die Wissenschaft« präsentierten sich im März 2001 das Wissenschaftszentrum Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung und Umwelt (WZW) sowie der Forschungs1 Prof. Dr. Peter Wagner, Technische Universität München, Professur für Unternehmensforschung und Informationsmanagement, reaktor II auf der Freisinger Frühjahrsausstellung. Einen Blick in die Alte Akademie 14, 85350 Freising-Weihenstephan, Tel.: 08161/71-3406, Fax: 08161/71-3408, Email: [email protected], »Gucklochwand« riskierte Freisings Oberbürgermeister Dieter Thal- URL: http://www.weihenstephan.de/ui/ hammer, begleitet von Prof. Heinrich H. D. Meyer, Dekan des WZW. aus: TUM Mitteilungen 5-00/01 · Foto: Barbara Altweger 4 Aktuelles 75 Jahre Bayerische Landesanstalt für Landtechnik …unter neuem Geschäftsbereich Als Erinnerung an die 75-Jahrfeier der Bayer. Landesanstalt für Landtechnik ist die Dokumentation der Fest- und Vortragsveranstaltung erschienen. Wir wollen damit den Besuchern und Unterstützern herzlichst danken. Die große Besucherzahl und die Anwesenheit von Staatsminister Erwin Huber und Staatsminister Josef Miller haben uns in unserer Arbeit und der Meinung bestärkt, dass eine nachhaltige Landbewirtschaftung ohne moderne Techniken nicht möglich ist und diese in Zukunft sogar noch wichtiger werden. Gegenwärtig befinden sich die Bayerischen Landesanstalten in einer großen Umstrukturierung. Mit Entscheidung des Bayer. Ministerrates vom 3. Juli 2001 werden die bisherigen Landesanstalten im landwirtschaftlichen Bereich künftig in die • Landesanstalt für Landwirtschaft • Landesanstalt für Wald- und Forstwirtschaft und • Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau zusammengefasst. Die Landesanstalt für Landtechnik, die bisher im Zuständigkeitsbereich des Bayer. Staatsministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst war, wird der neuen Landesanstalt für Landwirtschaft zugeordnet und in den Geschäftsbereich des Bayer. Staatsministeriums für Landwirtschaft und Forsten verlagert. Damit enden zwar 75 Jahre Bayer. Landesanstalt für Landtechnik, aber die Landtechnik wird in der neuen Landesanstalt für Landwirtschaft als fachlich eigenständiges Institut für Landtechnik und landwirtschaftliches Bauwesen fortgeführt. Dadurch ist gewährleistet, dass der landtechnischen Forschung auch in Zukunft eine besondere Bedeutung in der angewandten landwirtschaftlichen Forschung zukommt. Die neue Landesanstalt für Landwirtschaft nimmt inzwischen auch schon konkretere Formen an. Zum Gründungspräsidenten dieser Landesanstalt wurde am 1. August 2001 Herr Prof. Dr. Dr. h.c. Hans Schön berufen, der Inhaber des Lehrstuhls für Landtechnik der TU-München und bisher gleichzeitig auch Vorstand der Bayer. Landesanstalt für Landtechnik ist. Wir wünschen Herrn Prof. Schön für diese neue Aufgabe alles Gute und viel Kraft sowie viel Geschick und Weitsicht, um die problemorientierte landwirtschaftliche Forschung in der neuen Landesanstalt für Landwirtschaft in eine erfolgreiche Zukunft zu führen. Die Chancen, welche die neue Organisationsstruktur der angewandten Forschung bietet, wollen wir nutzen, um die Verfahrenstechnik in der Landnutzung und der Tierhaltung im Dienste unserer Landwirte und des ländlichen Raumes weiter zu entwickeln und nachhaltige Lösungen auf die Herausforderungen unserer Zeit zu finden und diese im Verbund der neuen Landesanstalt zu erforschen. Dr. G. Wendl Dr. H. Neuhauser Stellv. Vorstand Betriebsleiter Forschungsverbund Agrarökosysteme München Foto: FAM Bilder- und Kartenarchiv, Orthofotomosaik 17.06.96 Seit dem 1. Januar 1990 unterstützt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF, früher BMFT) den Forschungsverbund Agrarökosysteme München als eines der bundesweit angelegten Zentren für Ökosystemforschung. Der Freistaat Bayern (Ministerium für Unterricht und Kultus, Wissenschaft und Kunst) übernimmt in dem Projekt die Pacht- und Bewirtschaftungskosten des Versuchsbetriebes. Die Forschung liegt in den Händen des GSF-Forschungszentrums für Umwelt und Gesundheit, Neuherberg und der Technischen Universität München Weihenstephan. Beide Institutionen sind mit momentan noch ca. 15 Lehrstühlen und Instituten sowie ca. 50 Forscherinnen und Forschern beteiligt, die sich dem zentralen Ziel des FAM widmen: Entwicklung einer umweltgerechten und produktiven agrarischen Landnutzung Lage des Versuchsgutes Das Klostergut der Benediktiner-Abtei Scheyern (40 km nördlich von München, Nähe Pfaffenhofen) hat eine Größe von 150 ha und liegt im Tertiärhügelland auf der Höhe von 450-490 m ü. NN. Bei einem Jahresniederschlag von ca. 800 mm und einer Jahresdurchschnittstemperatur von 7,4 ° C sind die Wuchsbedingungen mittelmäßig. Umgestaltung des Klostergutes In der Vorphase des FAM wurde eine Inventur der biotischen und abiotischen Ressourcen durchgeführt, bevor im Jahr 1992/93 das Klostergut Scheyern grundlegend umgestaltet wurde. Anstatt den Gutsbetrieb als Einheit weiter zu bewirtschaften wurden zwei Betriebe eingerichtet, von denen der eine auf 68 ha Fläche ökologisch wirtschaftet und der andere auf 43 ha integrierten Pflanzenbau betreibt. Weitere Umgestaltungsmaßnahmen lassen sich an der Landschaft ablesen: • Verkleinerung der landwirtschaftlichen Schläge • Neuanlage von Waldrändern, Hecken, Säumen und Brachflächen • Abstandsstreifen entlang empfindlicher Lebensräume wie Teiche oder Bäche • Grünlandansaat an Steilhängen und in Auen • Anlage von Abfluß-Rückhaltebecken Inhalte der Agrarforschung In einem langfristigen Versuch, der auf ursprünglich 15 Jahre angelegt war, werden die ökologischen Folgen der zwei unterschiedlichen Bewirtschaftungssysteme untersucht. Als Resultat werden Hinweise zur Landbewirtschaftung erwartet, die wirtschaftliche Landnutzung mit der Erhaltung und Wiederherstellung der natürlichen Lebensgrundlagen der Agrarlandschaft vereinen. Dabei werden in den verschiedenen Forschungsbereichen Untersuchungen durchgeführt, die sich auf den Skalenebenen der Landschaft bis hinunter zum Laborversuch bewegen. Prozesse des Agrar-Ökosystems werden gemessen und modelliert, um die Auswirkungen der steuern- Aktuelles 5 (FAM) sucht Wege in die Praxis den Eingriffe, die mit der Landnutzung verbunden sind, zu quantifizieren. Es werden N-, C-, Wasser-, Feststoff-, sowie Wirtschafts- und Organismenbilanzen erstellt, sowie Versuche zur Vermehrung des Verständnisses zu Einzelprozessen durchgeführt. Dazu gehören z.B. Untersuchungen zum Verhalten von C und N im Boden und in der Luft, zum Wasserhaushalt, zum Bodenabtrag, zur faunistischen und floristischen Besiedlung des Landschaftsausschnittes aber auch mikrobiologische Untersuchungen an Mykorrhiza oder pilzlichen Schaderregern. Einen großen Raum nehmen darüber hinaus pflanzenbauliche Fragestellungen des Ökolandbaus und landtechnische Versuchsanstellungen zum so genannten ›precision farming‹ ein. FAM auf der Suche nach Agrar-Umweltindikatoren Ein Forschungsbereich, der nun – bis zum voraussichtlichen Ende des FAM im Jahr 2003 – zunehmend an Bedeutung erlangt, ist die Bewertung der im FAMProjekt ermittelten Prozess-Auswirkungen. Dazu werden in der »Arbeitsgruppe Integration im FAM« die bisher erreichten Forschungsergebnisse auf ihre Eignung als Agrar-Umweltindikatoren durchleuchtet. Es gilt also nach 10 Jahren Agrarforschung in Scheyern Bilanz zu ziehen. Was kann an die Praxis, die Politik oder die Planung weiter gegeben werden (Abb.1). An vielen offiziellen Stellen, der OECD (Organisation for Economic Co-operation and Development), der EU aber auch auf Bundesebene wird nach diesen AgrarUmweltindikatoren vermehrt gefragt. Sie sollen die Auswirkungen der Landwirtschaft auf die Umwelt über Länder und Regionen hinweg vergleichbar darstellen helfen. Aber auch auf Betriebsebene werden Indikatoren eingesetzt um landwirtschaftliche Maßnahmen bewertbar zu machen und um Umweltgerechtheit bzw. Nachhaltigkeit anzustreben. Der Bezug zu Zielen ist dabei unerlässlich. FAM unter dem Leitbild der Nachhaltigkeit Das Leitbild der umweltgerechten Landnutzung, bzw. noch weitergehend, der nachhaltigen Landnutzung ist auch für den FAM ausschlaggebend bei der Ausrichtung der Forschung. Um diese Verbindungen aufzuzeigen, wurden die Forschenden im FAM mit der Frage konfrontiert, welchen dieser Ziele der Nachhaltigkeit sie eigentlich zuarbeiten. In einem Workshop, der bereits 1999 stattfand, wurde das gemeinsame Zielsystem des FAM erarbeitet, dem sich alle mit ihren Forschungsfragen zuordnen können (Abb. 2). Die Oberziele liegen, ähnlich wie auch in den schon erwähnten Indikatorensystemen der OECD oder der EU inhaltlich beim Schutz der Atmosphäre, des Bodens, des Oberflächen- und Grundwassers sowie von Arten und Biotopen. Hinzu kommen der sparsame Einsatz stofflicher Ressourcen und die Sicherung der Produktions- und Erholungsfunktion von Agrarlandschaften. Zur Spezifizierung dieser Ziele wurden Teilziele formuliert (Abb. 2), die sich wiederum in Teilaspekte aufspalten. Diese besitzen direkten Bezug zur Forschung im FAM. Nach dieser Standortbestimmung wurde die in den einzelnen Teilprojekten des FAM bisher geleistete Arbeit auf Parameter untersucht, die sich als Indikatoren zur Prüfung des Nachhaltigkeitsgrades von Landnutzung eignen könnten und zu dem genannten Zielsystem in Bezug stehen. Aus diesem Arbeitsschritt hat sich eine Liste von bisher ca. 80 Parametern ergeben, die momentan auf ihre Eignung geprüft werden. Sicherlich sind nicht alle Forschungsergebnisse geeignet, um direkt als Indikator verwendet zu werden. Viele Ergebnisse können jedoch für die Setzung von Grenz-, Orientierungs- oder Zielwerten Hinweise geben oder sie stellen methodisch neue Ansätze dar, die in Zukunft für die angewandte Forschung und die Praxis eine Auswirkung besitzen. Abb. 1.: Ableitung von Indikatoren für eine nachhaltige Landnutzung im FAM Eignen sich FAMForschungsergebnisse zur Ableitung von Indikatoren? Der Literatur zu Indikatoren sind immer wieder ähnlich genannte Kriterien zu entnehmen, denen ein Parameter gehorchen soll, damit er die Rolle eines Indikators übernehmen kann. Diese Kriterien wurden in ein Bewertungssystem übernommen. Dazu gehören unter einigen anderen die folgenden: • Zielbezug; welchem der oben genannten Ziele kann der Indikator zugeordnet werden • Datenverfügbarkeit; sind die erhobenen Parameter schon öffentlich verfügbar oder das Ergebnis der FAM-Forschung • Empfindlichkeit des Indikators; auf welcher räumlichen oder zeitlichen Ebene kann der Indikator eine Aussage liefern auf Schlagebene - für den Zeitraum einer Woche • Art der Datenerhebung; ist die Messung schon Routine oder erst im FAM entwickelt worden • Grenzwertfähigkeit; kann der Parameter so quantifiziert werden, dass ein Grenz-, Zielwert Abb. 2: Zielsystem für eine nachhaltige Landbewirtschaftung im FAM (angeführt sind aus oder aber eine Basislinie für Gründen der Übersichtlichkeit nur zwei der drei Hierarchiestufen) einen bestimmten Umweltzustand abgeleitet werden kann Darüber hinaus soll dieses Prüfverfahren Quer- Weitere Informationen unter: verbindungen zwischen den Teilprojekten aufzeigen http://fam.weihenstephan.de/teilprojekte/aginteg/aginteg1.htm und die für die Endphase des FAM relevanten Dipl. agr. biol. Elisabeth Osinski Forschungsfragen aufwerfen. Synergetische Effekte Dr. Andreas Meyer-Aurich zwischen den Teilprojekten sollen genutzt werden, um Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues der Grundfragestellung des FAM - die umweltgerechte Alte Akademie 14 Landnutzung - weitere Antworten hinzuzufügen. 85350 Freising Elisabeth Osinski [email protected], [email protected] 6 Aktuelles Deutsche Gesellschaft für Qualitätsforschung (Pflanzliche Nahrungsmittel) DGQ e.V. Förderpreis der DGQ für Nachwuchswissenschaftler Die Deutsche Gesellschaft für Qualitätsforschung (pflanzliche Nahrungsmittel) DGQ e.V. schreibt in diesem Jahr erstmals einen Förderpreis für Nachwuchswissenschaftler aus. Bewerben können sich Absolventen einer wissenschaftlichen Hochschule, die nicht älter als 32 Jahre sind und aktuelle Forschungsergebnisse auf dem Gebiet der Qualität pflanzlicher Nahrungsmittel vorweisen können. Die Arbeit soll sich auf die Ziele der DGQ beziehen. Dotierung Es werden 3 Förderpreise zu je 1250,- G vergeben. Über die Vergabe des Preises wird ein Gremium aus Experten entscheiden, das sich aus einem Vertreter des Vorstandes der DGQ und einem weiteren Fachvertreter aus den Reihen der DGQ-Mitglieder zusammensetzt. Bewerbung Mit der formlosen Bewerbung an die Geschäftsstelle der DGQ sind vorzulegen: • Lebenslauf • Hochschulzeugnis • Aussagefähiger Auszug aus einer wissenschaftlichen Arbeit (z.B. Abschlussarbeit, Diplomarbeit, Dissertation, Publikation), die nicht älter als 12 Monate ist. • Publikationsliste Einsendeschluss ist der 31. Dezember 2001. Schreiben sind zu richten an Deutsche Gesellschaft für Qualitätsforschung, Geschäftsstelle c/o Fachgebiet Obstbau, Wissenschaftszentrum Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung und Umwelt, Technische Universität München, D-85350 Freising Verleihung Die offizielle Verleihung des Preises 2001 findet anlässlich der Jahrestagung der DGQ am 4. März 2002 an der Universität Hannover statt. Vor der Verleihung tragen die Preisträger/Innen in einem Kurzreferat die wesentlichen Inhalte und Ergebnisse ihrer Arbeit vor. Weitere Informationen: E-mail: [email protected] http://www.weihenstephan.de/ob/dgq Neues Fachgebiet: Ernährungsökologie Die Ernährungsökologie, ein relativ neues Fachgebiet innerhalb der Ökotrophologie bzw. der Ernährungswissenschaft, existiert jetzt auch an der TU München im Rahmen eines Lehrauftrages (s. TUM-Mitteilungen 4-00/01, S. 35). Im Januar 2000 wurde die Ernährungsökologie auf Initiative der Studierenden als offizielles Lehrangebot aufgenommen, und zwar als Teil des Faches »Umweltlehre«. Damit ist die TUM die dritte deutsche Hochschule, an der diese interdisziplinäre Lehr- und Forschungsrichtung besteht, nach der Universität Gießen und der Fachhochschule Fulda. Als Lehrbeauftragter wurde Dr. Karl von Koerber bestellt. Das Besondere der Ernährungsökologie ist die Einbeziehung von vier Dimensionen: Die gesundheitliche Dimension bezieht sich auf die individuelle Ebene (Krankheitsprävention) und Ernährungstherapie; die ökologische Dimension betrifft die globale Umwelt, also die Verantwortung für den natürlichen Lebensraum; die soziale Dimension bezieht die Gesellschaft, das heißt die Verantwortung für unsere Mitmenschen mit ein, und zwar weltweit; die ökonomische Dimension, die Ebene der Wirtschaft, ist mit all diesen Prozessen eng verflochten. In der Ernährungswissenschaft werden derzeit vielfach die gesundheitlichen Aspekte in den Vordergrund gestellt und die anderen Dimensionen nicht ausreichend berücksichtigt. Die Ernährungsempfehlungen beruhen weitestgehend auf ernährungsphysiologischen und hygienisch-toxikologischen Betrachtungen. Um aber Umweltschäden durch die Nahrungsversorgung zu vermeiden und auf Dauer eine ausreichende und gerechte Lebensmittelverteilung für die gesamte Weltbevölkerung zu erreichen, muss man auch weiterführende Bestimmungsgrößen einbeziehen. Zu den Themenschwerpunkten gehören zum Beispiel Ökobilanzen, Klimarelevanz von Ernährungssystemen, Produktlinienanalysen, Welternährung, Agrar-, Umwelt- und Verbraucherpolitik, ganzheitliche Lebensmittelqualität und Preise für (Öko-) Lebensmittel. Wie wichtig eine vernetzende Betrachtung im Sinne des gesellschaftlichen Leitbilds der Zukunftsfähigkeit / Nachhaltigkeit ist, hat die Wirkung der BSE- und MKS-Krise auf den gesamten Bereich der Nahrungserzeugung, -verarbeitung und -vermarktung drastisch gezeigt. Ziel der Ernährungsökologie ist es, wissenschaftlich fundiertes Know-how über die gesundheitlichen, ökologischen, soziokulturellen und ökonomischen Bedingungen und Auswirkungen des Umgangs mit Lebensmitteln zu erarbeiten. Die so gewonnenen Erkenntnisse sollen helfen, politische Entscheidungen rationaler zu gestalten. Zugleich bieten sie eine Basis für ein reflektiertes Essen im Alltag und ermöglichen die Entwicklung realisierbarer, zukunftsweisender Ernährungskonzepte. In der Studienordnung des zukünftigen Studiengangs Ernährungswissenschaft ist Ernährungsökologie als Wahlpflichtfach enthalten. Das Lehrangebot umfasst zunächst Blockseminare an Wochenenden, Exkursionen zu ökologisch orientierten Betrieben, Gastvorträge im Rahmen der »Aktuellen Themen der Ökotrophologie« und im Rahmen der öffentlichen Seminarreihe »Ökologischer Land- und Gartenbau und Ernährungsökologie«. Im Bereich Forschung werden die Vergabe von Hausarbeiten und Diplomarbeiten angeboten sowie Mitbetreuung von Doktorarbeiten und Mitarbeit als Praktikant bei Forschungsund Umsetzungsprojekten. Da die Finanzierung durch die TUM nur in bescheidenem Umfang erfolgt, sind Drittmittel einzuwerben. Bisher konnten die Stoll VITA-Stiftung in Waldshut und die Eden-Stiftung in Bad Soden für eine Förderung gewonnen werden. Nähere Informationen zum Fach Ernährungsökologie gibt es unter: http://www.weihenstephan.de/ernaehrungsoekologie [oder: /eoe] und bei Dr. Karl von Koerber, Beratungsbüro für Ernährungsökologie (BfEÖ), Entenbachstr. 37, 81541 München; Tel. 089/ 651021-31, Fax -32; E-Mail: koerber @weihenstephan.de. Homepage des Beratungsbüros: http://www.koerber.ernaehrungs oekologie.de/. Interessierte können auf der Startseite der erstgenannten Homepage den »Newsletter Ernährungsökologie« abonnieren, der über die aktuellen Angebote informiert. aus: TUM Mitteilungen 5-00/01 Aktuelles 7 Bewertung der Sicherheitsrisiken beim Anbau transgener Pflanzen Transgener Raps im Feldversuch Finanziert durch das Bayerische Staatsministerium für Landesentwicklung und Umweltfragen, wird seit August 2000 innerhalb des Forschungsschwerpunktes Biologische Sicherheitsforschung das Verbundprojekt »Monitoring der Umweltwirkungen gentechnisch veränderter Pflanzen« durchgeführt. Der Verbund besteht aus der Bayerischen Landesanstalt für Bodenkultur und Pflanzenbau, dem Bayerischen Landesamt für Umweltschutz und zwei Lehrstühlen des TUM-Wissenschaftszentrums Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung und Umwelt: Lehrstuhl für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung (Prof. Gerhard Wenzel, der auch die Zusammenarbeit koordiniert) und Lehrstuhl für Vegetationsökologie (Prof. Jörg Pfadenhauer). Übergeordnetes Ziel des Verbundes ist es, die Auswirkungen transgener Kulturpflanzen auf die Umwelt zu untersuchen. Aus den Ergebnissen will man zum einen Richtlinien für den landwirtschaftlichen Anbau transgener Kulturpflanzen erstellen, zum anderen wird angestrebt, Bewertungskriterien im Umgang mit transgenem Pflanzenmaterial für Politik und Verwaltung abzuleiten. Der Lehrstuhl für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung der TUM befasst sich unter der Leitung von Dr. Gerhard Schwarz mit dem Monitoring transgener Rapspflanzen. Im Mittelpunkt dieses Teilprojektes steht die Untersuchung der Überdauerung transgener Rapspflanzen in der landwirtschaftlichen Umwelt sowie des Gentransfers auf kreuzungskompatible Kulturpflanzen. Dafür werden zunächst molekulare Diagnosetechniken zum quantitativen Nachweis sehr geringer Anteile transgenen Materials in Stichproben etabliert. Voraussetzung für die Analyse von transgenen Mischproben im Labor ist außerdem die Ermittlung der Bestimmungs- bzw. Nachweisgrenzen. Diese Arbeiten finden in enger Kooperation mit dem Unternehmen EpiGene GmbH statt, das seine Kompetenz projektbegleitend zur Verfügung stellt und die gewonnenen wissenschaftlichen Erkenntnisse für den quantitativen Nachweis von gentechnisch veränderten Organismen (GVO) als neue Dienstleistung anbieten wird. Das etablierte Nachweisverfahren wird schließlich drei Jahre lang bei parallel verlaufenden Feldversuchen auf dem Versuchsgut Roggenstein eingesetzt, um eine ganze Reihe von Fragen zu beantworten: Überdauerung und Auskeimfähigkeit von transgenem Rapssamen im Boden; Einfluss von Bodenbearbeitungsmaßnahmen, Fruchtfolge und Stilllegung; Verbereitungspotential über transgenen Pollen auf Nachbarparzellen; Bestimmung der Verbreitungsdistanzen; Einfluss der Windrichtung; Variation der Anteile transgener Pflanzen in den Versuchsparzellen (dadurch wird eine Verunreinigung von Rapssaatgut mit transgenem Material simuliert und dessen Auswirkungen auf nichttransgene Nachbarparzellen bestimmt); Überdauerung Neues Gebäude für Tierwissenschaften II Am 28. Juni 2001 wurde beim Neubau des Institutes für Tierwissenschaften II am TUM-Wissenschaftszentrum Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung und Umwelt Richtfest gefeiert. Hier sollen im Dezember 2002 die Lehrstühle für Tierzucht und für Biotechnologie der Nutztiere, eventuell auch der Lehrstuhl für Entwicklungsbiologie der Tiere einziehen. Das gut 28 Millionen Mark teure Gebäude umfasst 1500 Quadratmeter Labor- und 1100 Quadratmeter Bürofläche, dazu zwei Seminarräume und einen Hörsaal mit 150 Plätzen. Besondere Attraktion: In jeder Etage soll ein »wissenschaftliches Cafe« eingerichtet werden. aus: TUM Mitteilungen 5-00/01 ) · Foto: S. Martin Quantitative Analyse von transgenen Pflanzenproben mit Hilfe eines ABI PRISMTM 7700 Sequence Detection Systems. Foto: Gerhard Schwarz und Vermehrungspotential von transgenen Ausfallraps in den unbewirtschafteten Feldrandstreifen; Übertragung der transgenen Eigenschaft auf kreuzungskompatible Rübsenpflanzen in benachbarten Parzellen. Mit diesen Arbeiten, die fundierte wissenschaftliche Erkenntnisse liefern, leistet die TUM einen wichtigen Beitrag zur Bewertung der Sicherheitsrisiken beim Anbau transgener Pflanzen unter landwirtschaftlichen Praxisbedingungen. Gerhard Schwarz · aus: TUM Mitteilungen 5-00/01 Computer-(T)Raum in Weihenstephan 80 nagelneue Rechner, dazu einige Drucker, Scanner und CD-Brenner stehen im neuen EDV-Raum im Praktikumsgebäude des TUM-Wissenschaftszentrums Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung und Umwelt (WZW) bereit. Die Aufrüstung war dringend nötig geworden, weil die bisher verfügbaren 35 Rechner den Studentenansturm nicht mehr bewältigen konnten. Rund eine Million Mark kostete der Umbau eines Pausen- und Garderobenraumes, Geräte inclusive. Mit den modernen Pentium-III-Rechnern sei das Wissenschaftszentrum bei der Informatik-Ausbildung von mehr als 620 Studienanfängern im ersten Studienjahr »technisch an vorderster Front«, sagte Prof. Antonio Delgado, Ordinarius für Fluidmechanik und Prozessautomation, Erster Prodekan am WZW und kommissarischer Leiter der Informationstechnologie Weihenstephan. Auch für den verstärkten Einsatz von Multimedia in der Zukunft ist gesorgt: Jeder PC verfügt über einen Lichtwellenleiter-Anschluss. Die Experten des Leibnitz-Rechenzentrums haben daher das installierte System für die Ausstattung neuer CIP-Räume übernommen. Mittels einer Zugangskontrolle sollen die Studierenden am WZW rund um die Uhr Zugang zu dem neuen CIPPool haben. aus: TUM Mitteilungen 5-00/01 8 Aktuelles Hygienische Aspekte von Schneidunterlagen aus Holz und aus Kunststoff Durch zahlreiche Richtlinien und Verordnungen ist die Verwendung von Holz für Schneidunterlagen im gewerblichen Bereich untersagt. Es wurde behauptet, Holz ließe sich aufgrund seiner anatomischen Struktur schlecht reinigen und sei deshalb unhygienisch. Ziel der Aufgabe war, die Hygiene von Schneidunterlagen zu untersuchen und eventuell diese Aussage zu widerlegen. Eine wichtige Aufgabe dieser Arbeit war die Ermittlung der Eindringtiefen von Bakterien (Bacillus subtilis und E. coli) in Holz. Dabei wurden Längs- und Querschnitte von Holz untersucht. Die Eindringtiefe von Bacillus subtilis bei Holzlängsschnitten lag zwischen 0,25 mm und 2,50 mm. Die ermittelte Eindringtiefe bei den Querschnitten variierte zwischen 3,20 und 4,40 mm. Weiterhin wurden Reinigungsversuche mit einer E. coli- Suspension und mit Hackfleisch durchgeführt. In diese Versuchsreihen wurde neben Holz ein Kunststoff (Polyethylen) mit einbezogen. Jeder Werkstoff wurde dabei mit glatter und rauher Oberfläche untersucht. Als Grundlage für die Berechnung des Reinigungseffekts diente die Wiederfindungsrate, die ˘ für jede Versuchsreihe bestimmt wurde. Für die Versuche mit E. coli wurde Essiglösung (5 %), Fleckensalzlösung (0,5 %) und zwei verschiedene manuelle Geschirrspülmittel (Palmolive original, Pril Balsam) verwendet. Es zeigte sich, daß Längsschnitte im allgemeinen besser zu reinigen sind als Querschnitte, jedoch waren bei der Reinigung mit Essig und Fleckensalz durch die Desinfektionswirkung bei allen Proben gute Ergebnisse erzielt worden. Bei glatten Längsschnitten zeigten sich bessere Erfolge als bei rauhen. Dagegen waren bei der Reinigung mit manuellem Geschirrspülmittel bei den rauhen Querschnitten bessere Ergebnisse zu verzeichnen als bei glattem Hirnholz. Auf glattem Kunststoff konnten mit allen Reinigern alle Keime entfernt werden. Eine Ausnahme bildeten hierbei die Versuche mit originären Hackfleischkeimen. So erwies sich Kunststoff bei den Fleckensalzversuchen mit einer Antrockenzeit des Fleischsaftes von zwei Stunden als das schlechteste Material, während bei Holz mehrere Proben eine Keimverminderung von 100 % verzeichneten. Durch die Desinfektion mit Essig wurden zwar gute Ergebnisse erzielt, die Anwendung wird jedoch in der Praxis nicht zur Geltung kommen, da Holz den Geruch von Essig sehr stark annimmt. Dagegen wäre die Verwendung von Fleckensalzlösung durchaus möglich. Hier machten sich im Holz keine nachteiligen Gerüche bemerkbar. In einer weiteren Versuchsreihe mit E. coli wurde die Oberfläche glatter Proben mit Schweinefett behandelt. Als Reinigungsmittel wurde Fleckensalzlösung (0,5 %) und ein manuelles Geschirrspülmittel (Palmolive original) verwendet. Dabei zeigte sich, daß die Behandlung der Oberfläche mit Fett weder Vornoch Nachteile mit sich bringt. Es wurde auch die Wirkung von Mikrowellenstrahlung auf den Oberflächenkeimgehalt erprobt. Mikrowelle erwies sich als sehr effektiv, ist aber bei Holz wegen Verformungen und Verkohlung nicht geeignet. In diesen Untersuchungen sollte die Hygiene von Schneidunterlagen aus Holz und Kunststoff untersucht werden. Für die Verwendung von Holzbrettern im privatem Bereich muß bei sorgfältiger Reinigung nicht abgeraten werden. Diplomarbeit (Haushalts- und Betriebshygiene) von Dipl. oec. troph. Simone Prechter Neuer Vorstand der Gesellschaft zur Förderung der Ökotrophologie Am 12. November 2001 fand die Mitgliederversammlung der gfö (Gesellschaft zur Förderung der Ökotrophologie an der TUM-Weihenstephan e.V.) statt. Als erster Vorsitzender wurde Hans.-R. Baumgärtel gewählt, der nicht nur als Lehrbeauftragter für Tourismus und Freizeitwirtschaft den Studiengang Ökotrophologie seit Jahren aktiv unterstützt. Zusammen mit dem Vorstandsteam möchte er die Studierenden im Diplom-Studiengang Ökotrophologie noch stärker als bisher fördern, sei es durch finanzielle Unterstützung von Veranstaltungen wie den »Aktuellen Themen der Ökotrophologie«, sei es durch neue Formen der Wissenschaftsförderung. ˘ Alle Vorträge der »Aktuellen Themen« finden Sie im Internet unter www.weihenstephan.de/hhy/seminar.html. Für das laufende Semester sind die noch relevanten Referate auch im Veranstaltungskalender auf der letzten Seite dieses Heftes aufgeführt. wohnen dazwischen – Zusammenarbeit von Architekten und Landschaftsarchitekten »Wir leben im Haus und zwischen den Häusern - in gebautem und umbautem Raum. Durch die Zusammenarbeit von Architekten und Landschaftsarchitekten mit Beginn der ersten Konzeptfindung werden Außenräume und Innenräume, die Räume dazwischen, in den Entwurfsprozess integriert und wechselseitig beeinflusst.« Nach diesem Motto veranstalteten der Lehrstuhl für Landschaftsarchitektur und Entwerfen, Prof. Valentien und der Lehrstuhl für Planen und Bauen im ländlichen Raum, Prof. Reichenbach-Klinke im Sommersemester 2002 ein gemeinsames Entwurfsprojekt zum Thema Wohnen, das abwechselnd in Weihenstephan und in München stattfand. Die Studierenden der Architektur lernten dabei die Freiraumplanung kennen, die Studierenden der Landschaftsarchitektur den Hochbau. Zusätzlich bestand die Möglichkeit, soziologische Fragestellungen zum Planungsgebiet unter der fachkundigen Anleitung von Frau Dr. Kort-Krieger vom Lehrstuhl Planungssoziologie zu lösen. Das Planungsgebiet selbst befand sich in Freising am Fuße des Domberges westlich des Bahnhofes. Verschiedene Ränder wirken auf das zukünftige Wohnquartier im Bereich der südlichen Altstadt ein: ■ Die Bahnhofstrasse mit ihrer zu erhaltenden Gründerzeitbebauung als Fußgängerverbindung zur Altstadt, ■ die Ottostrasse (B11) als Teil der Altstadtumfahrung mit starker Emissionseinwirkung, ■ der Fürstendamm mit den Moosachläufen als topografischer Übergang zum Dombergsüdhang und beliebte Flaniermeile. Die Entwürfe resultieren aus einer Teamarbeit, zusammengesetzt aus einem Architekturstudenten und einem Landschaftsarchitekturstudenten. Aus den Gegebenheiten des Ortes, dem Kontext und dem Thema »Wohnen dazwischen« sollte eine gemeinsame Idee für den Entwurf entwickelt werden. Subjektiv wichtige Punkte für den Entwurf sollten herausgefiltert und zu einem Ideenmodell verdichtet werden. Die Abstraktion dieser Idee geschah durch den Bau eines kleinen Modelles, eines dreidimensionalen Objektes. Der »Titel« dieser Idee beschreibt den Entwurf und wird für ihn zum »roten Faden«. In einem weiteren Schritt sollte die Idee in Architektur und Städtebau umgesetzt werden - zu Gebäuden mit Funktionen und Verwendung an ihrem Ort und in ihrem Kontext. Jedes Team erarbeitete einen städtebaulichen Entwurf im M 1:1000 und einen detaillierten Nachweis der Wohnungstypen im M 1:100. Mit dieser Entwurfsmethode entstanden eine Reihe interessanter Entwürfe mit ganz unterschiedlichen Ansätzen. Die Dichte der Wohnbebauung ergab sich jeweils aus dem Konzept - dem Standort entsprechend war eine möglichst hohe Dichte gewünscht. Die landschaftlichen Gegebenheiten wie die Topographie des Dombergs und die Moosachaue spielten dabei eine wichtige Rolle. Die stadträumliche Situation wurde sehr unterschiedlich bewertet. Es gab Lösungsansätze, die das gesamte Bahnhofsareal miteinbezogen und eine Verlegung der B 11 beinhalteten. Andere wiederum versuchten die Lärmsituation durch einen entsprechenden Städtebau zu bewältigen. Besonders spannend waren die Entwürfe, die mit neuen Wohnformen und städtebaulichen Strukturen Aktuelles 9 Neues Verbundprojekt des BMVEL unter Beteiligung Weihenstephaner Wissenschaftler: »Bewertung von neuen Systemen der Bodenbewirtschaftung in Fruchtfolgen mit Körnerraps und Körnerleguminosen« Modell: Bockler Modell: Fischer Modell: Goldstein experimentierten. Das Entwurfsseminar führte zu einem interessanten fachlichen Austausch zwischen Architekten und Landschaftsarchitekten. Die Studierenden profitierten von der gemeinsamen Entwurfsbetreuung des Architektur- und Landschaftsarchitekturlehrstuhls. Die Zusammenarbeit der beiden Fachdisziplinen wird auch in Zukunft für unseren Studiengang höchste Priorität haben. Lehrstuhl für Landschaftsarchitektur und Modell: Müller Entwerfen, Prof. Christoph Valentien, Der Lehrstuhl für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung (Ordinarius: Prof. Dr. G. Wenzel) sowie der Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues (Ordinarius: Prof. Dr. A. Heißenhuber) arbeiten seit Mitte dieses Jahres an einem vom Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft vergebenen Forschungsauftrag, der sich mit der Bewertung von neuen Systemen der Bodenbewirtschaftung in Fruchtfolgen mit Körnerraps und Körnerleguminosen beschäftigt. Es handelt sich hierbei um ein Verbundprojekt unter der Federführung der Universität-GH Paderborn, Fachbereich Agrarwirtschaft in Soest (Koordinator: Prof. Dr. Lütke Entrup), welches gleichzeitig an vier Standorten in der Bundesrepublik begonnen worden ist. Entsprechende Versuchsflächen wurden in der Soester Börde, in Mecklenburg-Vorpommern nahe Gülzow, an der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft, Braunschweig-Völkenrode, sowie in Weihenstephan angelegt. Vor dem Hintergrund der Agenda 2000 sollen im Rahmen dieses recht umfangreichen Projektes ökonomische und ökologische Leistungen von Fruchtfolgen mit Raps und Körnerleguminosen bei konventioneller (mit Pflug) sowie konservierender Bodenbearbeitung bis hin zur Direktsaat untersucht werden. Bei gleichzeitiger Einbeziehung dieser verschiedenen Bodenbewirtschaftungssysteme soll mittels anbautechnischer und betriebswirtschaftlicher Vergleiche der Frage nachgegangen werden, ob sich durch die Auflockerung der Fruchtfolgen Aufwendungen bei der Bodenbearbeitung reduzieren lassen und so über die Gesamtfruchtfolge hinweg ökonomische Vorteile zu erzielen sind. Im Weiteren sind durch die Erfassung und Dokumentation der Nährstoffdynamik im Boden und der Nährstoffaufnahme in die Pflanze eventuelle Unterschiede der Varianten offenzulegen. Auch phytosanitäre Aspekte und Fragen der Herbologie sollen Berücksichtigung finden. Besonderes Augenmerk ist auf die betriebswirtschaftliche Gesamtbewertung der unterschiedlichen Fruchtfolgesysteme zu legen, was anhand von virtuellen Modellbetrieben vorgesehen ist. Insgesamt gesehen sind mit dem Forschungsprojekt folgende zentrale Versuchsfragen zu bearbeiten: ■ Bewertung der Effizienz moderner Fruchtfolgesysteme mit Körnerraps und Körnerleguminosen unter pflanzenbaulichen Gesichtspunkten insbesondere hinsichtlich der Erleichterung des langfristigen Managements pflugloser Anbausysteme ■ Ökonomische Bewertung des Stellenwertes von Körnerraps und Körnerleguminosen in pfluglosen Anbausystemen auf der Basis traditionell geschätzter Vorfruchteffekte ■ Ökonomische Bewertung der Fruchtfolgesysteme auf der Grundlage von Teil- und Vollkostenrechnungen ■ Modellhafte Berechnung der Wirtschaftlichkeit eines Betriebes mit einer auf nachhaltig durchführbare, pfluglose Bestellverfahren ausgerichteten Fruchtfolge. Am Weihenstephaner Standort werden die pflanzenbaulichen Fragen des Projektes von Herrn Dr. F.X. Maidl (Lehrstuhl für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung) bearbeitet. In die betriebswirtschaftliche Bewertung des Gesamtprojektes ist Herr Dr. H. Pahl (Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues) eingebunden. Das Forschungsprojekt über alle vier Standorte hinweg ist auch mit einer Promotion verbunden. Herr M. Schneider, Absolvent der Universität-GH Paderborn, Fachbereich Agrarwirtschaft in Soest, wird als externer Doktorand am Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues bei Herrn Prof. Dr. A. Heißenhuber zu dem oben ausgeführten Themenbereich seine Dissertation anfertigen. Dr. Hubert Pahl, Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues Dr. Franz-Xaver Maidl, Lehrstuhl für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung Dr. Charlotte Reitsam, Dipl.-Ing. Jochen Rümpelein 10 Aktuelles Tieridentifikation und Herkunftsnachweis Digitale DNA-Signaturen Mutationen in der Erbsubstanz DNA sind das Substrat, aus dem durch die Evolution im Laufe von vier Milliarden Jahren jene erstaunliche Vielfalt von Leben entstanden ist, die unseren Planeten heute auszeichnet. Diese Vielfalt zeigt sich zum Beispiel darin, dass keine zwei Individuen genetisch völlig gleich sind – mit Ausnahme eineiiger Zwillinge. Am Lehrstuhl für Tierzucht und Molekulare Genetik (Prof. Ruedi Fries) des TUM-Wissenschaftszentrums Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung und Umwelt hat man sich die genetischen Unterschiede zwischen Individuen genauer angesehen. Gegenstand der Forschung sind Punktmutationen, aus denen dort Digitale DNASignaturen erstellt werden. Die genetische Information ist der Bauplan jedes Lebewesens. Alle Einzelheiten, die zum reibungslosen Funktionieren des Gesamtorganismus wichtig sind, sind hier festgelegt. Gespeichert ist diese Information in der Basensequenz von DNA- (Deoxyribonukleinsäure-) Molekülen, die sich im Kern jeder Körperzelle befinden. Wenn man die Erbsubstanz zweier Tiere, also deren DNA-Moleküle, nebeneinander legt und vergleicht, so bemerkt man bald Unterschiede. Die Stellen im Genom, an denen sich Individuen voneinander genetisch unterscheiden, nennt der Biologe Polymorphismen. Zahlenmäßig am häufigsten, nämlich im Durchschnitt alle 1.000 Basenpaare, kommen Punktmutationen vor, so genannte SNPs (»single nucleotide polymorphisms«). Hier ist eine Base im DNA-Molekül durch eine andere ersetzt. Jeder SNP ist dabei durch seine flankierenden Sequenzen eindeutig festgelegt. An diesen Positionen des DNA-Moleküls liegt jeweils immer nur eine von zwei möglichen Basen vor. Die Anwesenheit einer bestimmten Base wird mit »1«, die Abwesenheit mit »0« bezeichnet. Der Genotyp eines SNP ist also digital darstellbar: Homozygot für Base 1 = 10, homozygot für Base 2 = 01, heterozygot = 11, nicht informativ = 00. Der Genotyp individueller Tiere kann so an beliebig vielen Orten im Genom (theoretisch an etwa drei Millionen) festgestellt und zu einer individualspezifischen »Digitalen DNA-Signatur« zusammengefasst werden. Bei Abfrage von 10 SNPs sähe eine solche Signatur etwa so aus: 10 11 01 11 01 11 01 10 10 10. Gegenüber herkömmlichen DNA-Fingerabdrücken bietet die Digitale DNA-Signatur erhebliche Vorteile: Die digitale Darstellbarkeit der Genotypen stellt einerseits die Vergleichbarkeit von in verschiedenen Labors erzeugten Signaturen sicher, andererseits erlaubt sie eine vollständige Automatisierung der Arbeitsabläufe und damit den Einsatz kostensparender Hochdurchsatzverfahren. Sinnvoll wäre ein für jede Tierart weltweit standardisierter Set von etwa 96 SNPs zur Tieridentifikation. Dabei wird streng darauf geachtet, dass nur SNPs aus »neutralen«, als nicht codierenden Bereichen des Genoms zum Einsatz kommen: Aus der Digitalen DNA-Signatur soll kein Rückschluss auf den Phänotyp des Individuums möglich sein. Ziel ist es, aus einer großen Menge SNPs ein Set auszuwählen, das Ausschlusswahrscheinlichkeiten von >99,99 Prozent zur Abstammungskontrolle und Identitätswahrscheinlichkeiten von <10-11 zur Individualidentifikation erlaubt. Was kann man nun mit diesen Signaturen anfangen? Beispielsweise jegliche tierischen Produkte zu ihrem Ausgangstier zurückverfolgen! Beispiel Rind: Kurz nach Geburt des Kalbes wird mit einer speziellen Zange, die von der Firma Agrobiogen in Larezhausen entwickelt wurde, eine Ohrmarke gesetzt, wobei gleichzeitig eine winzige Gewebeprobe entnommen und in einem mit Barcode versehenen kleinen Plastikcontainer versiegelt wird. In einem molekularbiologischen Labor wird dann die Digitale DNASignatur des Tieres bestimmt und in einer öffentlich Hochschultag zugänglichen Datenbank abgelegt. Später können sowohl staatliche Kontrollinstanzen als auch der Verbraucher selbst beliebige Gewebeproben (etwa ein Stück Fleisch) als Kontrollproben ans Labor einsenden. Erneut wird die Digitale DNA-Signatur erstellt und mit den bereits in der Datenbank vorliegenden Signaturen verglichen. Die mit der Kontrollprobe übereinstimmende Archivprobe zeigt zweifelsfrei die Identität des Ursprungstiers. Beispielsweise lässt sich prüfen, ob ein bestimmtes Stück Fleisch tatsächlich von einem Hof mit ökologischer Tierhaltung stammt, wie dies möglicherweise auf der Packung behauptet wird. Das Verfahren ist hochdurchsatzfähig und für alle Tierarten geeignet. Die bei der genetischen Analyse ganzer Tierpopulationen anfallenden Datensätze werden grundlegende Studien der genetischen Diversität ermöglichen. Wird die Digitale DNA-Signatur also kommen? Sie ist schon fast da! Durch ein Netzwerk von Industriekooperationen, in deren Zentrum der Lehrstuhl für Tierzucht und Molekulare Genetik steht, wurden in den letzten zwei Jahren die Voraussetzungen für die genetische Analyse ganzer Tierpopulationen geschaffen. In Kooperation mit der Bremer Biotechnologiefirma GAG BioScience wurde im August 2001 dort ein robotergestütztes Hochdurchsatzlabor mit einer Kapazität von 60.000 Genotypen pro Tag zur Erstellung Digitaler DNA-Signaturen in Betrieb genommen. In der Validierungsphase wird nun die Qualität der dort erstellten Signaturen in Weihenstephan überprüft. Erste Ergebnisse sind vielversprechend. Gregor Durstewitz, Ruedi Fries · aus: TUM Mitteilungen 1-01/02 Hochschultag Der 1. Hochschultag des Wissenschaftszentrums Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung und Umwelt am 29. Juni 2001 stand unter dem Motto »Wissenschaft für Mensch und Natur«. Nach Grußworten und Plenarvorträgen stellte am Nachmittag jede Studienfakultät sich und ihr Fach in Vorträgen vor, verabschiedete ihre Absolventen und verlieh Auszeichnungen. Der Blick ins Auditorium zeigt in der ersten Reihe (v.l.n.r.): Freisings Oberbürgermeister Dieter Thalhammer, Dr. Dieter Soltmann, Mitglied des Kuratoriums der TUM, Adam von Aretin, der in Vertretung seiner Mutter die Karl-Gayer-Medaille entgegennahm, Vigdis Nipperdey, Vorsitzende des Hochschulrates der TUM, TU-Präsident Wolfgang A. Herrmann, Eberhard Sinner, Staatsminister für Gesundheit, Ernährung und Verbraucherschutz, und TUVizepräsident Arnulf Melzer. aus: TUM Mitteilungen 1-01/02 Mit dem Preis der Stadt Freising für die besten Diplomarbeiten zeichnete Freisings Oberbürgermeister, Dieter Thalhammer (l.), sechs TU-Absolventen aus (v.l.n.r.): Norbert Herzog, Geraldine Bresolin, Oliver Hahnenkamm, Thomas Kudernatsch, Christine Geiß, Heike Schulz. Rechts: Prof. Heinrich H. D. Meyer, Dekan WZW. Foto: S. Martin · aus: TUM Mitteilungen 1-01/02 Aktuelles 11 Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe Im niederbayerischen Straubing entsteht ein in Deutschland einmaliges Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe. »Straubing wird ein zukunftsträchtiger Wissenschaftsstandort«, versicherte Ministerpräsident Dr. Edmund Stoiber, und TU-Präsident Wolfgang A. Herrmann, Fürsprecher des Kompetenzzentrums, sprach von einer »klugen Entscheidung des Ministerrates, die eine dynamische Entwicklung für die Region Straubing einerseits sowie die Wissenschaft von den Nachwachsenden Rohstoffen andererseits ermöglicht.« Die gesamte Thematik habe erheblichen wissenschaftlichen Nachholbedarf, weshalb die Initiative zur rechten Zeit käme. Strukturell liegt dem Kompetenzzentrum, für das derzeit ein Geschäftsführer gesucht wird, ein DreiSäulen-Konzept zugrunde: Zwei staatliche Einrichtungen – ein Wissenschaftszentrum sowie ein Technologie- und Förderzentrum - und die bereits in Straubing ansässige Rohstoff- und Marketingagentur C.A.R.M.E.N. e.V. ergänzen einander. Das Wissenschaftszentrum wird gemeinsam von der TU München und der Fachhochschule Weihenstephan getragen. Eine institutionelle Kooperation dieser Art zwischen einer Technischen Universität und einer Fachhochschule ist ein Novum. Die TU München wird auf dem Sektor der Nachwachsenden Rohstoffe drei Lehrstühle errichten, von denen der erste - »Chemie und Molekularbiologie nachwachsender Rohstoffe« bereits ausgeschrieben ist und möglichst bis Mitte 2002 seine Arbeitsmöglichkeiten in Straubing erhalten soll. Im Rahmen einer Hochschulbaumaßnahme soll ein modernes Labor- und Technikumsgebäude dazukommen, die Kostenschätzung liegt bei 30 Millionen Mark. Hierfür macht sich auch die Region Straubing stark. Zur Unterstützung des Wissenschaftszentrums wird ein wissenschaftlicher Koordinierungsrat eingesetzt, der die Struktur- und Fachfragen des Kompetenzzentrums koordinieren und in strategischen Fragen ein Mitentscheidungsrecht haben soll. Ihm gehören unter anderem die Hochschultag Präsidenten der TUM, der FH Weihenstephan und der neuen Landesanstalt für Landwirtschaft, weitere namhafte Wissenschaftler sowie Vertreter der Kommunen und der Landwirtschaft an. Diese Besetzung unterstreicht, so Ministerpräsident Stoiber, den hohen Stellenwert, den die Staatsregierung dem neuen Wissenschaftszentrum geben wird. Mit dem Technologie- und Förderzentrum werden bayernweit alle Fördervorhaben in Bezug auf Rohstoffpflanzen, neue Kulturpflanzen, Energiepflanzen, Technologie der Bereitstellung und Nutzung nachwachsender Rohstoffe sowie Biomasse zusammengefasst. Das gewährleistet eine enge Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Landwirtschaft und schafft eine einmalige Anlaufstelle für alle mit nachwachsenden Rohstoffen anfallenden praktischen Fragen. An der TUM hat die Forschung auf diesem Gebiet bereits eine längere Tradition. So beschäftigt sich die Bayerische Landesanstalt für Landtechnik mit naturbelassenen biogenen Festbrennstoffen. Der privatrechtlich organisierte CARMEN e.V., in dem sich die Wirtschaft zur Vermarktung nachwachsender Rohstoffe zusammengeschlossen hat, rechnet damit, dass sich neue Betriebe ansiedeln – Stichwort Bioressourcen-Standort Ostbayern. Potentielle Interessenten machen ihre Entscheidung für Straubing allerdings von einem Kompetenzzentrum mit entsprechendem Wissenschaftstransfer abhängig. Dafür wurde nun der Weg freigemacht. Der Straubinger Arbeitsmarkt profitiert in jedem Fall vom neuen Kompetenzzentrum: Wissenschaftszentrum und Technologie- und Förderzentrum werden rund 50 qualifizierte staatliche Stellen bereitstellen; hinzu kommen etwa 20 Stellen bei CARMEN. Der ausgeschiedene Lehrstuhl der TU München gehört organisatorisch zum Wissenschaftszentrum Weihenstephan - Department für Nachwachsende Rohstoffe und Technologie der Landnutzung. Hochschultag Den Dr. Heinrich-Baur-Preis für »außergewöhnlich herausragende wissenschaftliche Arbeiten auf dem Gebiet der Agrarforschung und dazu verwandter Disziplinen« erhielten Prof. John Roy Porter (M.) von der Royal Veterinary and Agricultural University, Taastrup, Dänemark (Hauptpreis), Dr. Monika Frey (2.v.l.) vom Lehrstuhl für Genetik der TUM (Förderpreis) und Dr. Franziska Meyer vom Lehrstuhl für Vegetationsökologie der TUM (Reisepreis). Mit im Bild: Prof. Johann Bauer (l.), Ordinarius für Tierhygiene, und Prof. Heinrich H. D. Meyer, Dekan WZW Foto: S. Martin · aus: TUM Mitteilungen 1-01/02 Hochschultag aus: TUM Mitteilungen 1-01/02 Prof. Gerhard Cerny (l.), Leiter des Fachgebietes für Haushalts- und Betriebshygiene, und Dr. Ulrich Bodmer vom Informations- und Dokumentationszentrum/Datenverarbeitungsstelle erhielten von der Studienfakultät für Ernährungswissenschaft und Ökotrophologie für ihre besonders gute Lehre eine Anerkennung. Foto: Ursula Liersch · aus: TUM Mitteilungen 1-01/02 Als beste Absolventen der Studienfakultät Agrar- und Gartenbauwissen- schaften wurden ausgezeichnet (v.l.n.r.): Sabine Buschmann, Isabella Timm-Guri, Stefan Meissler, Silvia Rothweiler, Michaela Ludl, Margit Ackstaller, Gabriele Kühhorn. Mit ihnen freuen sich Studiendekan Prof. Alois Heißenhuber (Mitte) und Prof. Joachim Ziche, Geschäftsführer der Vereinigung Weihenstephaner Universitätsabsolventen. Foto: Birgit Gleixner · aus: TUM Mitteilungen 1-01/02 12 Aktuelles Genetik am Wisent Resonanzverstärkte Hightech-Forschung im Artenschutz Flugzeitmassenspektrometrie (REMPI/MS) als Der Wisent (Bison bonasus), neben dem Bären das größte europäische Säugetier, ist stark vom Aussterben bedroht. Seine genetische Diversität zu erfassen und zu sichern, ist das Ziel einer interdisziplinären Studie am Fachgebiet für Wildbiologie und Wildtiermanagement (Prof. Wolfgang Schröder) des TUM-Wissenschaftszentrums Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung und Umwelt (WZW). Im Rahmen des European Bison Recovery Program werden unter Leitung der Arbeitsgruppe Conservation Genetics (Dr. Ralph Kühn) erste Erkenntnisse über die genetische und physiologischserologische Konstitution des Wisents erarbeitet, Methoden zur Etablierung einer Spermabank entwickelt und Strategien etwa zum Aufbau von Zuchtstationen mit Schulungszentren für Öffentlichkeitsarbeit konzipiert. Der Bund der Freunde der Technischen Universität München e. V. fördert diese Studie. Ein zentrales Problem des Wisent-Recovery-Programms ist Inzucht. Der Aufbau der heutigen Population des Bison bonasus erfolgte mit wenigen Tieren von zwei der ursprünglich drei Unterarten. Nur 54 Tiere (29 männliche, 25 weibliche) mit bekanntem Zuchtbuch (Pedigree) überlebten den Zusammenbruch dieser Art in europäischen Zoos. 39 dieser Wisente stammten aus der Tiefland-Subspezies, Bison bonasus bonasus. Auf 13 Individuen dieser Subspezies und einen Bullen der kaukasischen Population (Bison bonasus caucasicus) geht die gesamte heutige Population zurück. In historischer Zeit war der Wisent in West-, Mittel- und Südosteuropa verbreitet. Im Osten kam er bis zur Wolga und dem Kaukasus vor. Im frühen 20. Jahrhundert wurden die letzten frei lebenden Populationen ausgerottet. Seit 1980 gibt es wieder frei lebende Wisente in Weißrussland, Litauen, Polen, Russland und der Ukraine. Rund 1.000 Tiere (69 Prozent davon frei lebend) gehören der Tieflandlinie an, etwa 2.200 (50 Prozent frei lebend) der kaukasischen Linie. Vom World Wildlife Fund International, der Large Herbivore Initiative und der World Conservation Union (IUCN) durchgeführte »Recovery-Maßnahmen« sollen den Bestand weiter anwachsen lassen. Für erfolgreiche Schutz- und Erhaltungsmaßnahmen sind jedoch genauere Kenntnisse über die genetische und physiologisch-serologische Konstitution der Tiere notwendig. Das vorhandene Pedigree ist lückenhaft. Naturschutzgenetik (Conservation Genetics) als Forschungsgebiet stellt eine Mischung verschiedener Wissenschaften dar. Disziplinen wie Ökologie, Populationsgenetik, Molekularbiologie, evolutionäre Systematik und mathematische Modellierung sowie Statistik tragen dazu bei. Naturschutzgenetik ist somit sowohl Grundlagenforschung als auch angewandte Wissenschaft mit dem Ziel, die genetische Zusammensetzung einer Population und die Gründe, die diese Zusammensetzung bestimmen und verändern, zu verstehen. Forschungsschwerpunkte sind dabei das Erkennen von Inzuchtphänomenen und die Erhaltung genetischer Variation. In der Studie der TUM-Wissenschaftler wurden für die Bestimmung von Populationsparametern wie Heterozygotie, polymorphe Allelzahl, Inzucht sowie für die Vaterschaftsanalyse 17 Mikrosatelliten – hochpolymorphe sich wiederholende Sequenzabschnitte der Erbsubstanz DNS – beim Wisent etabliert. Hiermit lässt sich ein fundiertes Pedigree erstellen, das den Züchtern über Internet zur Verfügung gestellt wird. Als Proben von Wisentblut am Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) in Berlin physiologischserologisch untersucht wurden, fand man die bedrohliche Krankheit Balanoposthitis, einen chronisch nekrotisierenden Entzündungsprozess an Vorhaut und Penis. Hinsichtlich Ätiologie und Pathogenese handelt es sich vermutlich um ein multifaktorielles Geschehen. Als wichtiger ursächlicher Erreger wird die Bakterie Fuobacterium necrophorum angesehen. Die Wissenschaftler erwarten, dass der Wisent für diese Krankheit besonders genetisch disponiert ist. Zurzeit gilt es, die Krankheit mit genetischen Markern und bestimmten Genabschnitten zu korrelieren, um mögliche Erhaltungszuchtprogramme zu entwickeln. Dabei werden 30 gesunde und erkrankte Tiere analysiert. In Zusammenarbeit mit einer privaten Besamungsstation, dem Münchner Tierpark Hellabrunn und dem IZW etabliert die Arbeitsgruppe Biotechnologie der Tiere am WZW (Prof. Oswald Rottmann) Methoden zur Entnahme des Spermas über Elektroejakulation und zu seiner Konservierung. Ebenso übernimmt diese Arbeitsgruppe, gemeinsam mit der Besamungsstation, Logistik und Lagerung des konservierten Spermas. In Anbetracht der Krankheit Balanoposthitis ist eine Spermabank ein wichtiges Werkzeug zur Erhaltung des Wisents. Im Bereich Zuchtstationen mit Schulungszentren und Öffentlichkeitsarbeit werden Konzepte mit der Umweltbildungsstätte HAUS im MOOS im Rahmen des Beweidungsprojektes »Donaumoos« erarbeitet, um dort Wisente zu halten. Diese Herde wird dann eine zusätzliche Basis für weitere Ansätze darstellen, die zum einen der dauerhaften Erhaltung der Großsäugerart Wisent (genetische und tiergesundheitliche Aspekte) und zum anderen dem Wertschöpfungspotential durch regulierende Bestandsmaßnahmen und Tourismus für die Region gelten. Gleichzeitig werden Strategien entwickelt, die das öffentliche Interesse an dieser stark bedrohten Art erhöhen und somit zu einem nachhaltigen Naturschutz führen. Hierfür werden Schulungs- und Informationsmaterial sowie Wanderausstellungen zu regionalem Naturschutz, Renaturierung und Ökosystemforschung am Beispiel »Großherbivorenkonzept Wisent« erstellt. Mit den bisherigen Erkenntnissen wurde im 5. Rahmenprogramm der EU ein Großantrag mit internationaler Beteiligung (Deutschland, Österreich, Holland, Polen, Russland und USA) eingereicht. Ein modularer Aufbau beinhaltet Themen über Habitat, Populationsdynamik, molekulargenetische Analytik, serologisch-histologische Analytik, Spermakonservierung, Pedigree bis hin zu Zuchtstationen und Öffentlichkeitsarbeit. Ralph Kühn · aus: TUM Mitteilungen 1-01/02 Die Einbindung emissionsmindernder Maßnahmen in industrielle Prozesse stellt eine vordringliche Aufgabe des produktionsintegrierten Umweltschutzes dar. Durch eine verbesserte Prozeßführung und -steuerung kann häufig eine deutliche Emissionsreduktion erreicht werden. Der kontinuierliche Nachweis organischer Einzelverbindungen oder Spurenstoffe ist bis jetzt im Allgemeinen nicht möglich, könnte aber in vielen Bereichen gewinnbringend eingesetzt werden, nämlich überall dort wo die Information über solche Stoffe für die Produktqualität, die Umweltverträglichkeit oder für die Prozeßeffizienz von Bedeutung ist. Stellvertretend können hier die Lebensmittelindustrie (Aromastoffe), die chemische Industrie (Pharmaka) oder die Energieversorger (Verbrennungsprodukte) genannt werden. Massenspektrometrie stellt eine klassische Methode zur simultanen Analyse verschiedener Verbindungen dar. Bei sehr komplexen Stoffmischungen und sehr unterschiedlichen Konzentrationen ist die Massenspektrometrie mit unselektiver Ionisation (z.B. Elektronenstoß, EI) jedoch nicht geeignet. Mit der Einführung neuer, selektiver Ionisationsverfahren sind in der letzten Zeit die Voraussetzungen für einen Einsatz der Massenspektrometrie zur online-Analytik komplexer Prozeßgase geschaffen worden. In diesem Beitrag werden Ergebnisse vom Einsatz der Resonanzverstärkten MehrPhotonenIonisations Flugzeitmassenspektrometrie (REMPI-TOFMS) zur Analyse von Rauchgasen aus industriellen Verbrennungsanlagen vorgestellt. REMPI-TOFMS verknüpft die Selektivität der Gasphasen-UV-Laserspektroskopie mit derjenigen der Massenspektrometrie. Das verknüpfende Element ist die sogenannte resonanzverstärkte Mehrphotonenionisation (REMPI) mit Laserlicht. Das Probengas wird in der Ionenquelle des Massenspektrometers mit intensiven Laserlichtpulsen bestrahlt. Wenn die Wellenlänge des Lasers mit der Anregungsenergie eines UV-spektroskopischen Übergangs eines Moleküls übereinstimmt und die Summe der Energien zweier Photonen größer als die Ionisationsenergie ist, wird das Molekül durch Absorption eines Photons angeregt (UV-spektroskopischer Schritt) und durch Absorption eines weiteren Photons ionisiert. Dieser Zweistufenabsorptions-Ionisationsprozeß läuft innerhalb des nur 5-10 ns dauernden Laserpulses ab. Da die Lage der Ionisationsenergien und UV-Übergänge für verschiedene Moleküle unterschiedlich ist, erreicht man eine hohe Selektivität, da bei einer gegebenen Laserwellenlänge nur relativ wenige Verbindungen auch aus sehr komplex zusammengesetzten Gasproben ionisierbar sind und im MS nachgewiesen werden. Die Abbildung 1 zeigt eine schematische Darstellung des REMPI-Ionisationsschemas. Bisheriger Anwendungsschwerpunkt der REMPI-MS Technik ist die online-Analyse von technischen Prozeßgasen wie z.B. Verbrennungsrauchgasen. Die Abbildung 2 zeigt ein Photo eines mobilen REMPI-MS Meßsystems an einer Verbrennungsanlage. Bei Verbrennungsprozessen treten eine Vielzahl aromatischer Verbindungen als Spurenbestandteile im Rauchgas auf. Insbesondere polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) sowie einige chlorier- Aktuelles Mehrphotonenionisation – Process of the OPTOUR project Methode für eine schnelle on line-Emissionsüberwachung technischer Verbrennungsanlagen te Aromaten wie z.B. die polychlorierten Dibenzodioxine und -furane (PCDD/F) sind aufgrund ihrer hohen Toxizität und Kanzerogenität von besonderem Interesse. Weiterhin gibt das Verteilungsmuster der aromatischen Verbindungen Auskunft über den Zustand des Verbrennungsprozesses. Mit REMPI-MS lassen sich die PAK im Rauchgas direkt überwachen. Indikatoren für PCDD/F können ebenfalls erfaßt werden. Während Prozeßumstellungen oder bei Instabilitäten des Verbrennungsprozesses (Störfälle), ändert sich die Zusammensetzung (»das Muster«) der PAK im Abgas in charakteristischer Weise. Da die vollständige massenspektrometrische Information mit einer Wiederholrate von bis über 10 Hz registriert wird, können auch sehr schnelle Prozesse erfaßt werden. Die Abbildung 3 zeigt links eine dreidimensionale Darstellung einer on-line REMPI-TOFMS Messung von Rauchgas einer 1 MW Pilotverbrennungsanlage. Während der Messung wurde die Rostfeuerung von Verbrennung auf Vergasung umgestellt. Mit der verwendeten Laserwellenlänge von 266 nm lassen sich viele PAK ionisieren (PAKMuster). Aufgetragen sind Zeit, Masse und Intensität der REMPI-Signals. Einige typische PAK sind auf der Massenachse eingezeichnet. Aufgrund von Prozeßinstabilitäten während der Übergangsphase treten hochdynamische Änderungen im PAK Muster auf. Auf der rechten Seite der Abbildung 3 sind einzelne, quantifizierte Massenspuren der Messung herausgegriffen um die hohe chemische Diversität der unterschiedlichen PAK-Spezies zu verdeutlichen. Die simultane Betrachtung vieler molekularer Spezies (d.h. des PAK-Musters) ermöglicht daher eine gute Beschreibung komplexer Vorgänge. Die PAK Muster im Rauchgas unterscheiden sich auch für verschiedene Brennstoffe und unterschiedliche Positionen im Rauchgaskanal. Kürzlich konnte erstmals an einer großtechnischen Verbrennungsanlage Monochlorbenzol (MCB) on-line mit REMPI-TOFMS nachgewiesen werden. MCB ist ein guter Indikator für das Vorkommen von PCDD/F. Das PAK-Muster, das den allgemeinen Anlagenzustand beschreibt, kann dabei simultan registriert werden. ¯Abbildung 1: Schematische Darstellung eines Zweiphotonen REMPI-Prozesses ˙Abbildung 2: Foto eines mobilen REMPI-MS Meßsystems an einer Verbrennungsanlage. Hinter dem weißen Staubschutzkasten befindet sich ein wellenlängenabstimmbares Lasersystem. Darunter befindet sich die Elektronik sowie das Kalibrationssystem. An der rechten Seite erkennt man den würfelförmigen Einlaß- und Ionisationsbereich des Flugzeit-Massenspektrometers (TOF-MS) und die Probenahmeeinrichtung. ˙Abbildung 3: On-line REMPI-TOFMS Meßsequenz an einer 0.7 MW Pilotverbrennungsanlage aufgenommen während einer Umstellung der Rostfeuerung von Verbrennungs- auf Vergasungsbedingungen. Die Probennahme erfolgte hinter der Nachbrennkammer. Links: dreidimensionale Darstellung des REMPI Signals polyzyklischer aromatischer Kohlenwasserstoffe (PAK) im Rauchgas. Rechts: Quantifizierte Verläufe von Einzelverbindungen (externe Ökologische Chemie und Umweltanalytik Standardisierung). 13 Meeting in Plovidv, Bulgaria The target of OPTOUR project is to evaluate the strategies of rural tourism within different Western and Eastern European countries (Portugal, Spain, United Kingdom, Germany, Bulgaria, Romania). Since the beginning of the OPTOUR project (Opportunities for and barriers to tourism led integrated development within rural regions of selected European States) in Cluj-Napoca, Romania in November 2000 a lot of steps were taken to evaluate different aspects of tourism in rural areas. A survey of potential visitors of rural areas within Western Europe but also Eastern Europe was carried out by all partners. Also by all partners a survey of entrepreneurs offering rural tourism products are prepared and is finished until now (Novemer, 2001). The scientific group met in Plovidv, Bulgaria, from 18th to 23rd of July 2001 to discuss the undertaken steps and the future process. The purpose of the meeting was to review each partner’s experience of carrying out the survey of the potential visitors, discuss the handling of the data. Concerning the survey of the entrepreneurs the sampling of the businesses and the final version of the questionnaire had to be agreed. Also the survey of tourism related organisation/institutions had to be arranged. Until the end of the meeting the method of data input for the visitors survey, the final version of the questionnaire for the entrepreneurs survey and the sampling of the enterprises were agreed. On Sunday the group was taken on an organised trip to witness first hand the rural tourism enterprises in Bulgarian rural areas. The group had the opportunity to go to the Rhodopian mountains in the south of Plovdiv near the Greek border. Bachkovo Monastery, erected in a magnificent locality along the reaches of the Assenitsa River (29 km south of Plovdiv), with architectural, artistic and literary significance was visited first. Than the group went to Pamporovo, one of the most attractive ski resorts of Bulgaria due to its altitude of 1650 m, mild climate, favourable height of snow cover and sunny days, ski runs of varying difficulty, but also with delightful meadows, dotted with herbs and berries in summer. The next stop was at an small enterprise which was built in 1994 with the help of the Swiss Government and Inter Assist Foundation. It produces Bulgarian, Greek, Italian and Swiss type yellow cheese, butter, yoghurt, cream, etc. The owners aim is to develop it as a tourist attraction. The palace of a feudal owner constructed in Mogilitza in 1834 was visited next and finally one of the 20 caves in the vicinity of Mogilitza. The most significant one is the Uhlovitza cave. It is located in “Sinite virove”, 3 km east of Mogilitza. The cave is remarkable for its cascade, its numerous waterfalls and cave formations. Christine Sladek Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues 14 Kunstwerk »rang« offiziell eingeweiht Mit einem Open-Air-Konzert nahmen am 3. Juli 2001 die Weihenstephaner Studierenden das Kunstwerk »rang« auf dem Hochschulanger Nachts verleihen die durch grüne Leuchtbänder illuminierten buchstäblich in Besitz. Auf den aus Betonabsätzen gebildeten, grasbewachsenen Terrassen des Münchner Künstlers Albert Weis lässt es sich Terrassen dem Hochschulanger an der Vöttinger Straße ein ganz aber nicht nur gut feiern. Man kann hier auch - gutes Wetter vorausgesetzt - Abstand vom Studienbetrieb gewinnen oder für die nächste eigenes Gesicht. Prüfung lernen. »rang« ist, wie TU-Vizepräsident Arnulf Melzer bei der festlichen Einweihung betonte, kein lebloses Gebilde, sondern ins Hochschulleben integriert. Foto: S. Martin · aus: TUM Mitteilungen 1-01/02 Foto: Staatshochbauamt Freising · aus: TUM Mitteilungen 1-01/02 Neuorientierung der französischen Agarpolitik: Der «contrat territorial d’exploitation» Während die französische Agrarpolitik bisher vom Leitbild einer leistungs- und wettbewerbsfähigen Landwirtschaft geprägt war, so wurde mit der Verabschiedung des «loi d’orientation agricole» 1999 zunehmend Wert auf eine multifunktionale, flächendeckende und nachhaltige Landbewirtschaftung gelegt. Insbesondere soll die Existenz kleiner und mittlerer Familienbetriebe gesichert werden. Wesentlicher Bestandteil der neuen Politik sind die «contrats territoriaux d’exploitation» (CTE, regionaler Bewirtschaftungsvertrag), die zur Entlohnung der nicht marktfähigen Leistungen der Landwirtschaft beitragen sollen (MAP, 2000). Die Hauptansatzpunkte des CTE liegen in den Bereichen »Umweltund Landschaftsschutz« und »wirtschaftliche Entwicklung und Beschäftigung«. Auf Grundlage individueller, betriebspezifischer Verträge sollen Landwirte bei der Umsetzung von Produktionssystemen mit multifunktionalen Zielsetzungen unterstützt werden (MAP, 2000). Dabei werden nach dem Subsidiaritätsprinzip wichtige Entscheidungskompetenzen an die Departements übertragen. In der Abbildung ist der Ablauf des CTEProzesses bis zum Abschluss des «contrat individuel» (individueller Betriebsvertrag) dargestellt. Nach einer Analyse der IST-Situation im Departement werden die Leitziele für die weitere Entwicklung des ländlichen Raums in ökonomischer und ökologischer Ausgewählte Hauptansatzpunkte und Ziele des CTE Hauptansatzpunkte Ziele Beispiel Bereich: Umwelt- und Landschaftsschutz (Umwelt) Wasser Verbesserung des Ressourcenmanagements im Bereich Wasser Reduzierung der Bewässerungsflächen Böden Erosionsschutz Erhalt der Bodenfruchtbarkeit Anbau von Zwischenfrüchten Biodiversität Erhalt der Artenvielfalt Haltung bedrohter Nutztierrassen Verzicht auf Bewirtschaftung ökologisch sensibler Flächen Landschaftsschutz Erhalt von Landschaftselementen Erhalt des kulturellen Erbes Wiederherstellen und Unterhalt von Hecken, Terrassen, Uferböschungen Bereich: wirtschaftliche Entwicklung und Beschäftigungssicherung (Wirtschaft) Beschäftigung Arbeitsplatzsicherung/Schaffung neuer Arbeitsplätze im landwirtschaftlichen Bereich indirekt, durch Investitionsförderung Wirtschaft und Autonomie Erschließung nichtlandwirtschaft- Urlaub auf dem Bauernhof licher Einkommensquellen Diversifizierung in der Landwirtschaft Produktion Steigerung der Wertschöpfung bzw. Umstellung auf biologischen Senkung der Produktionskosten Landbau Quelle: eigene Darstellung auf Grundlage von MAP (1999) Aktuelles 15 Staatliche Förderung geographischer Herkunftsangaben für Lebensmittel und Agrarprodukte Wohlfahrtstheoretische Analyse und Implikationen für die WTO-Verhandlungen Anläßlich der 41. Jahrestagung der Gesellschaft für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften des Landbaues vom 8. bis 10. Oktober 2001 in Braunschweig haben Herr Dr. Christian Lippert (Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues) und Herr Dipl. Ing. agr. Frank Thiedig (Fachgebiet für Marktlehre der Agrar- und Ernährungswirtschaft) einen Vortrag zum diesem Thema gehalten. Angesichts des derzeit stattfindenden Paradigmenwechsels von einer quantitäts- zu einer qualitätsorientierten Agrarpolitik und mit Blick auf die wachsende Bedeutung, die dem Lebensmittelattribut der geographischen Herkunft inzwischen zukommt, untersuchten die beiden Autoren anhand von Modellbetrachtungen, unter welchen Bedingungen die Implementierung von geographischen Herkunftsangaben aus volkswirtschaftlicher Sicht vorteilhaft ist. Dabei wurde verdeutlicht, dass die Organisation regionaler Vermarktung trotz realisierbarer Wohlfahrtsgewinne an den relativ hohen Transaktionskosten für Beratung und Durchsetzung von Rechten sowie für die pluralistische Willensbildung unter den beteiligten Akteuren scheitern kann. Denn sowohl seitens der Erzeuger als auch seitens der Verbraucher können sich soziale Dilemmata ergeben, wobei die Verfügbarkeit des Herkunftsattributes für letztgenannte den Charakter eines öffentlichen Gutes hat. Um entsprechende Wohlfahrtsverluste zu vermeiden, sind daher zwei Strategien zu erwägen: (i) Zum einen kann durch eine Verbesserung der Institutionen zum Schutz regionaler Herkunftsbezeichnungen ein Beitrag zur Senkung der Transaktionskosten geleistet werden, so dass die Kennzeichnung regionaler Produkte für die betroffenen Betriebe rentabel wird, weil sich die Rechte am Herkunftsattribut leichter durchsetzen lassen. Zu diesem Zweck sollten das auf der EWGVerordnung Nr. 2081/92 basierende europäische Schutzsystem um einfache und kombinierte Herkunftsangaben erweitert und die internationale Registrierung verbessert werden (z.B. im Rahmen des Abkommens über Trade-Related Aspects of Intellectual Property Rights (TRIPS)). (ii) Zum anderen kann der Staat – wie bei anderen öffentlichen Gütern auch – die über den Markt nicht zustande kommende, jedoch wohlfahrtssteigernde Einführung regionaler Herkunftsbezeichnungen durch die direkte Übernahme eines Teils der dabei anfallenden Organisationskosten fördern. Eine staatliche Beteiligung an den Kosten für Produktmarketing und -klassifizierung ist mit den zur Zeit geltenden WTO-Regeln (Agreement on Agriculture) prinzipiell vereinbar, was angesichts der aufgezeigten Wohlfahrtseffekte auch nach der gegenwärtig laufenden WTO-Runde so bleiben sollte. Schematische Darstellung des CTE-Prozesses Hinsicht definiert. Ein solches Leitziel kann beispielsweise die Vermeidung von Erosionsschäden in Berggebieten sein. In einem «démarche collectif» (gemeinsames Vorgehen) werden auf Grundlage nationaler Richtlinien von den Akteuren im ländlichen Raum (z.B. Landwirte, Umweltverbände, Landwirtschaftskammer, Gemeindeverband) Vorschläge für sogenannte Standardverträge ausgearbeitet. Sie bestehen aus Maßnahmen in den Bereichen Wirtschaft und Umwelt. Die Maßnahmen des Wirtschaftsbereichs sollen zur Beschäftigungssicherung in der Landwirtschaft beitragen. Sie werden durch Investitionszuschüsse gefördert. Maßnahmen des Umweltbereichs zielen auf den Umwelt- und Landschaftsschutz ab; sie werden durch Investitionszuschüsse und jährliche Direktzahlungen honoriert. Über den begutachteten und genehmigten Standardvertrag werden solche Landwirte, die z.B. aufgrund ihrer Lage und Betriebsstruktur für diesen Vertragstyp in Frage kommen, informiert. Basierend auf einer umfassenden Betriebsanalyse wird ein «projet pour l’exploitation» (Betriebsprojekt) entwickelt. Es stellt einen auf die Leitziele abgestimmten Plan zur wirtschaftlichen, ökologischen, und sozialen Entwicklung des Betriebes dar. Auf Grundlage dieses Plans und des Standardvertrages wird ein »contrat individuel« (individueller Betriebsvertrag) entwickelt. Nach Genehmigung und Unterzeichnung des Vertrages setzt der Landwirt das Betriebsprojekt um und erhält vertraglich zugesicherten Beihilfen. Die CTEs weisen im Vergleich zur bisherigen Agrarpolitik drei wesentliche Neuerungen auf. Die Agrarpolitik wird »regionalisiert«, die Gestaltung der Landwirtschaftsförderung erfolgt unter Einbeziehung gesellschaftlicher Gruppierungen und die Förderung der Landwirtschaft erfolgt für bestimmte Projekte auf vertraglicher Basis. Zudem werden Agrarstruktur- und Agrarumweltmaßnahmen eng miteinander verknüpft. Der neue Ansatz der französischen Agrarpolitik stellt einen sinnvollen Schritt zur Weiterentwicklung der Gemeinsamen Agrarpolitik dar. Trotz des hohen Verwaltungsaufwands können die CTEs richtungsweisend für die Weiterentwicklung der Gemeinsamen Agrarpolitik sein. MINISTERE DE L’AGRICULTURE ET DE LA PECHE (MAP) (1999): Circulaire DESPE/SDEA No C99-7030 du 17 novembre 1999 Mise en œuvre des contrats territoriaux d’exploitation. Dispositions pour 1999. Paris. URL (12.9.00): http://www.agriculture.gouv.fr/Expl/cont/ circulaire171199/circul.pdf MINISTERE DE L’AGRICULTURE ET DE LA PECHE (MAP) (2000a): CTEprésentation. Supplément du Bima n (1481, Paris. URL (04.09.00): http://www.agriculture.gouv.fr/ expl/cont/4pages/ Dipl. Ing. agr. Martin Kapfer Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues 16 Aktuelles Mit moderner Technik de Exkursion der TU München-Weihenstephan nach Montpellier Im vergangenen Sommersemester machte sich eine gut 50-köpfige Gruppe – Studenten der Agrarwissenschaften, Professoren und Doktoranden – aus Freising Weihenstephan auf den Weg nach Südfrankreich: Montpellier im Departement Herault stand dieses Jahr auf dem Programm der 6-tägigen Exkursion, die vom Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaus am Wissenschaftszentrum Weihenstephan durchgeführt wurde. Die Leitung hatten Professor Helmut Hoffmann und Dipl.-Ing.agr. Jochen Kantelhardt. Ziel dieser Exkursionen ist es, den Studenten die jeweilig besuchte Region und ihre spezifischen Probleme im landwirtschaftlichen Bereich näherzubringen. Eine Jugendherberge im Zentrum von Montpellier diente als Stützpunkt, von dem aus verschiedene Ziele in und um die Stadt angepeilt wurden. In Montpellier gibt es seit gut 150 Jahren eine landwirtschaftliche Hochschule, die École Nationale Supérieure Agronomique, kurz ENSA genannt. Hier bekamen die Studenten einen Einblick in den französischen Studienablauf: der Vergleich zwischen den Systemen in Deutschland und Frankreich auf dem Weg zum Agraringenieur ist schon deshalb interessant, weil jedes Jahr Studenten Auslandssemester an der jeweils anderen Hochschule absolvieren. Eine Zweigstelle der INRA (Institut Nationale de la Recherche Agronomique) ist ebenfalls in Montpellier angesiedelt. Ein Vertreter dieses landwirtschaftlichen Forschungsinstitutes informierte die Gruppe über Organisation, Ziele und gegenwärtig laufende Versuchsprojekte aus den Bereichen Lebensmittelindustrie und Ernährung, Genetik, Agrar- und Entwicklungsbiologie. Des weiteren stand ein Schafzuchtbetrieb auf dem Programm. Es handelte sich um einen konventionellen, extensiv wirtschaftenden Milchschafbetrieb auf dem Hochplateau Grandes Causses, einer sehr ertragsschwachen Region. Während eines Rundganges über den Hof berichtete der Betriebsleiter über die Betriebsorganisation, das Weidemanagement und die Melktechnik: Mit 450 Milchschafen wird vertraglich geregelt Milch für die Roquefort-Käserei produziert, wobei von der »Société« (der Roquefort-Gesellschaft) absetzbare Menge und Preis festgesetzt werden. Konsequenterweise wurde im Anschluss das beeindruckende Höhlensystem von Roquefort besichtigt, in dem die Reifekeller dieses weltberühmten Edelschimmelkäses untergebracht sind. Geschichte, Herstellung und Reifung des Roqueforts wurden während einer Führung durch die Höhlen eindrucksvoll mit Lasershow und Musikuntermalung dargestellt. Im Anschluss an eine kleine Verkostung der drei Sorten beantwortete der Geschäftsführer der Société noch einige Fragen. Der darauffolgende Tag stand indirekt im Zeichen des Wassers: In der Camargue liegt das Französische Zentrum des Reisanbaus. Im sogenannten »Maison du Riz«, der Geschäftsführung der Vereinigung französischer Reisbauern, wurde der Anbau der Kulturpflanze an einigen Versuchsfeldern verdeutlicht. Perrier, der Weltmarktführer auf dem Mineralwassersektor verfolgt eine eigenen Linie zur Reinhaltung seiner Quellen: Die Flächen über den Wasserreservoirs werden gepachtet, die ENSA untersucht dort die Auswirkungen einer biologischen Wirtschaftsweise auf den Nitratgehalt des Wassers. Die Wirtschaftlichkeit für die ansässigen Landwirte soll durch das Biounternehmen Pronatura sichergestellt werden, das dort einen ökologisch wirtschaftenden Gemüsebaubetrieb angesiedelt hat. Zu den entscheidenden Produktionszweigen in Südfrankreich gehört auch die sogenannte Aquaculture: In Méze werden knapp 10% der französischen Austern und Miesmuscheln produziert. In der Vermarktungszentrale wurden die Studenten über die Zucht der Austern und Muscheln und die Probleme, die dabei entstehen, informiert. Anschließend stand ein Gespräch mit Vertretern des Regionalparlaments des Languedoc-Roussillon in Montpellier auf dem Programm. Die Entwicklung des ländlichen Raumes ist in dieser Region von entscheidender Bedeutung, da 70% der LN im benachteiligten oder in Berggebieten liegen, die auf Ausgleichszahlungen angewiesen ist. Neben diesen ganzen »offiziellen« Terminen war noch genügend Zeit, Land und Leute kennenzulernen. Eine abendliche Führung durch die Altstadt von Montpellier, ein Abstecher in die alte Festungsstadt Aigues Mortes und zur Kathedrale von Maguelone standen genauso auf dem Programm wie ein Ausflug zum Pont du Gard, einem über 2000 Jahre alten römischen Aquädukt. In dieser geschichtsträchtigen Gegend war das aber nur ein kurzer Ausflug in die Vergangenheit. Natürlich spielte auch der Spassfaktor auf dieser Exkursion eine grosse Rolle. Schon die Anreise zeigte das. Zwischen den Terminen fand sich auch Zeit, an den Strand zu fahren. Obwohl das Wetter nicht ganz mitspielte, wagten sich einige Mutige ins Meer. Abends bot sich genügend Gelegenheit, die Stadt zu erkunden und »gesellig« die eine oder andere Flasche Wein zu leeren. Summa summarum: Eine rundum gelungene Exkursion! (cand. agr. Elisabeth Gutmann, Weihenstephan) In den letzten Jahren ist der Bodenhumus ins Zentrum des Interesses von Politik und Wirtschaft gerückt, da im Zuge von Humusabbau das wichtigste klimarelevante Gas Kohlendioxid (CO2) freigesetzt wird. Mit schonender Bodennutzung hingegen kann der Boden eine CO2-Senke sein und Kohlenstoff in Zeitskalen von bis zu mehreren Tausend Jahren festlegen. Durch gezielten Aufbau von Humus können Böden daher dem Treibhauseffekt entgegenwirken. Zur Zeit wird die Möglichkeit einer CO2-Speicherung in Böden zur Erwirtschaftung von CO2-Kontingenten im Sinne des Kyoto-Protokolls intensiv diskutiert. Um die drängenden Fragen zur Bewirtschaftung des CHaushalts von Böden beantworten zu können, muß jedoch das Prozeßgeschehen von Auf- und Abbau organischer Substanz vollständig verstanden werden. »Die Mechanismen der Festlegung von Kohlenstoff im Boden sind zwar im Prinzip bekannt, allerdings wissen wir zu wenig über die Bedeutung der einzelnen Prozesse in verschiedenen Böden und können daher die Kohlenstoffstabilisierung noch nicht regulieren«, beschreibt Prof. Dr. Ingrid KögelKnabner vom Lehrstuhl für Bodenkunde das Problem. Das Wissensdefizit in diesem Bereich ist trotz intensiver Arbeiten in der Bodenkunde und anderen Einzeldisziplinen beträchtlich. In den letzten Jahren wurden aber bei der Neuentwicklung von Methoden deutliche Fortschritte auf dem Gebiet der Humusforschung erzielt. Diese Methoden werden nun eingesetzt, um die Mechanismen und Regulation der Stabilisierung der organischen Bodensubstanz (Humus) aufzuklären. Dies ist das Thema eines DFG-Schwerpunktes an dem 28 Teilprojekte unter der Koordination von Prof. Dr. Ingrid Kögel-Knabner zusammenarbeiten. Um die Vergleichbarkeit der Ergebnisse sicherzustellen und äußere Einflüsse weitgehend in die Betrachtungen einschließen zu können, arbeiten alle beteiligten Arbeitsgruppen auf vier Dauerbeobachtungsflächen unter landwirtschaftlicher und forstwirtschaftlicher Nutzung (Photo). Prozesse, die für die Stabilisierung der organischen Substanz verantwortlich gemacht werden, sind: Interaktion mit der mineralischen Bodenmatrix, Einschluß in Aggregate und Rekalzitranz. Unter Rekalzitranz versteht man eine schwere mikrobielle Abbaubarkeit aufgrund chemischer Struktureigenschaften der Stoffgruppen des Humus. Die Aufklärung der Zusammensetzung der organischen Bodensubstanz ist daher ein wichtiger Aspekt im Schwerpunktprogramm. Zur Identifizierung der an den Stabilisierungsprozessen beteiligten chemischen Strukturen wird die Kernresonanz-(NMR)-Spektroskopie verwendet, eine Methode, die sonst u.a. bei der Computertomographie in der Medizin und zur Strukturaufklärung in der Chemie eingesetzt wird. Seit der Anwendung der 13C- und 15N-FestkörperNMR-Spektroskopie in der Bodenkunde sind wesentliche Erkenntnissfortschritte über die Zusammensetzung der organischen Bodensubstanz erreicht worden. So wurde gezeigt, dass entgegen klassischer Auffassungen aromatische Strukturen, die als äußerst schwer abbaubar gelten, im Boden nicht stabilisiert werden. Vielmehr reichern sich Polysaccharide und aliphatische Bestandteile während des Streuabbaus in der Tonfraktion an, die dann Aktuelles 17 m Humus auf der Spur durch Interaktion mit den Mineralen stabilisiert werden. Mit physikalischen Verfahren können Fraktionen der organischen Substanz nach Korngröße und/oder Dichte aufgetrennt werden, um Pools zu identifizieren, in denen sich die stabilisierte organische Substanz anreichert (Abb. 1). Neben der Kenntnis der stabilisierten chemischen Strukturen ist sowohl für das quantitative Verständnis als auch die Modellierung der Stabilisierungsprozesse organischer Bodensubstanz die Quantifizierung des Humus-Umsatzes in situ nötig. Hierzu werden im Schwerpunkt stabile Isotope benutzt. Diese Methode macht sich die C-Isotopenzusammensetzung von Pflanzen mit unterschiedlichen Photosynthesemechanismen, sogenannten C3und C4-Pflanzen, zu nutze. Durch die Messung des Isotopenverhältnisses δ13C wird auf Standorten mit Maismonokultur (δ13C=-12 ‰) nach Weizenanbau (δ13C=-26 ‰) die Modellierung des Kohlenstoffumsatzes möglich (Abb. 2). Eine entscheidende Neuerung ist, dass man mittels der Kopplung von Gaschromatographie - Massenspektrometrie und Isotopenmassen-spektrometrie diesen Umsatz auch für einzelne Substanzklassen bestimmen kann. Durch die Analyse des 14C-Alters mittels 14C-Aktivitätsmessung will man zusätzlich feststellen, ob auch der sehr alte Kohlenstoff im Boden umgesetzt wird. Mit modernen Beschleunigermassenspektrometern ist die Bestimmung der Kohlenstoffisotope bereits mit sehr geringen Kohlenstoffmengen (1 mg) möglich. Mit dieser Technik können daher auch einzelne Fraktionen oder Stoffgruppen analysiert werden. Die Bodenorganismen spielen für den Umsatz der organischen Bodensubstanz und damit für die Kohlenstoffspeicherung in Böden eine wesentliche Rolle. Um die Festlegung von Kohlenstoff im Bodenhumus zu fördern, sollte der mikrobielle Abbau der organischen Substanz nur mäßig intensiv sein. Im Schwerpunkt sollen Kompartimente im Boden identifiziert werden, in denen organische Substanzen stabilisiert werden. Die Charakterisierung der zugehörigen Biomasse erfolgt durch den Einsatz von molekulargenetischen Methoden wie zum Beispiel DNA-Sequenzierung. Dies ermöglicht anstelle der Erhebung von Summenparametern für die mikrobielle Biomasse des Bodens, die Durchführung einer in-situ Funktionsanalyse der Bodenmikroflora und -fauna. Durch den Einsatz von moderner Technik und die Zusammenarbeit verschiedener Disziplinen im Schwerpunktprogramm sind die Wissenschaftler zuversichtlich, die Prozesse der Kohlenstoffstabilisierung im Boden besser verstehen und vor allem auch quantifizieren zu können. Dies ist die Voraussetzung für die Entwicklung von Bewirtschaftungsstrategien für unsere Böden, um deren Senkenfunktion für CO2 besser beurteilen und nutzen zu können. Gemeinsame Probennahme am Waldstandort Abb. 1: Strukturaufklärung stabilisierter organischer Substanz mittels 13 C-CPMAS-NMR- Spektroskopie Abb. 2: Prinzip der Nutzung stabiler C-Isotope zum Studium des Cornelia Rumpel Umsatzes der Karin Eusterhues organischen Bodensubstanz auf Standorten mit Maismonokultur nach Weizenmonokultur 18 Aktuelles Es ist so weit – Artischocken aus Bayern Mit Artischocke ist häufig die Vorstellung von einer wärmeliebenden Pflanze und entsprechend klimatisch begünstigtem Anbaugebiet verknüpft. Als dann im Frühjahr 1999 die ersten Pflänzchen in den Boden kamen, spekulierten viele, dass etwas so Exotisches wie die Artischocke niemals in Bayern wachsen könnte. Falsch gedacht! Das Bayerische Staatsministerium für Landwirtschaft und Forsten schien es besser zu wissen, als es dem Lehrstuhl für Gemüsebau an der Technischen Universität München in Weihenstephan das Forschungsprojekt genehmigte. Nach der dritten Saison können nun interessierten Gärtnern und Landwirten genaue Anbauempfehlungen an die Hand gegeben werden, um aus Jungpflanzen der Sorte »Green Globe« (Julius Wagner, Heidelberg) in wenigen Wochen erntefähige und hochqualitative Ware zu produzieren. Im Klartext heißt das, Pflanztermine im Feld, gestaffelt von Ende April bis Mitte Juni, ermöglichen eine Erntephase von Anfang Juli bis Mitte Oktober. Damit lässt sich der heimische Markt mit einem bisher wenig bekanntem Gemüse, erntefrisch aus der Region gut versorgen und schließt die Lücke zur Importware aus anderen europäischen Ländern. Die Produktionskosten liegen in einem Rahmen, der es für Produzent und Handel attraktiv macht, dem Konsumenten Artischocken zu vernünftigen Preisen anzubieten. Das haben inzwischen auch einige Anbauer in Niederbayern und Franken herausgefunden. Manche bauen nach Empfehlungen des Lehrstuhls schon im zweiten Jahr Artischocken an. Die Pflanzen sind als Distelgewächs pflegeleicht, haben bisher keine Krankheiten und als einzigen Schädling nur manchmal im Frühstadium Läuse. Die Ernte erfolgt manuell und selektiv und erlaubt zeitlich Flexibilität. Fernsehen, Rundfunk und Presse haben inzwischen über die Artischocke aus Bayern berichtet. Daraufhin hat eine ganze Reihe interessierter Gärtner und Landwirte in Weihenstephan bei den Wissenschaftlern angefragt. Aber der Markt muss erschlossen werden. Die deutsche Artischocke ist, wie der Spargel, eine besondere Delikatesse mit allen bekannten Attributen. Dazu werden nun Vermarktungsstrategien mit entsprechendem Qualitätsmanagement vom Feld bis zur Theke entwickelt. Auch Rezeptvorschläge mit neuen Kochideen für die Küche gehören dazu. Der Konsument kann sich auf ein attraktives Gemüse aus Deutschland freuen. W.H. Schnitzler Beeinflussung bioaktiv Pflanzenbauliche Kulturmaßnahmen zielen in erster Linie darauf ab, Ertrag und Produktqualität zu optimieren. Die traditionellen Qualitätskriterien für pflanzliche Nahrungsmittel werden zunehmend durch Aspekte erweitert, die zum einen die ökologische Produktion einschließen und damit auch Pflanzenschutzmaßnahmen umfassen. Im Zusammenhang mit dem ernährungsphysiologischen Wert wird außerdem ein hoher Gehalt an bioaktiven Inhaltsstoffen gefordert. Das Fachgebiet Obstbau untersucht in mehreren Forschungsprojekten die physiologische Bedeutung der bioaktiven Flavonoide, ihre Rolle als Resistenzfaktoren und die Beeinflussung ihrer Biosynthese durch Umweltbedingungen und pflanzenbauliche Maßnahmen. Schwerpunktmäßig werden die Experimente am Apfel durchgeführt, dessen bioaktiven Sekundärstoffe in die Gruppe der Polyphenole bzw. Flavonoide einzuordnen sind. Aus früheren Untersuchungen des Instituts ist bekannt, dass die Resistenz von Apfelblättern und Früchten gegenüber dem Apfelschorf (Venturia inaequalis) mit deren Flavonoid-Gehalt korreliert. Nach Infektionen reagiert das betroffene Pflanzengewebe mit einer dramatischen Akkumulation dieser Inhaltsstoffe. Die Geschwindigkeit dieser Abwehrmaßnahme bestimmt die Effizienz der Resistenzreaktion. Da die Bildung der bioaktiven Stoffe jedoch vergleichsweise energieaufwendig ist, steht ihre Biosynthese in Konkurrenz zum gesamten Metabolismus. Diese Situation drückt sich beispielsweise dadurch aus, dass in Blättern besonders stark wachsender Bäume weniger Polyphenole angereichert werden als in schwächer wachsenden der gleichen Sorte (Abb.1). Im Rahmen des Sonderforschungsbereichs 607 (Wachstum und Parasitenabwehr) wird die Effizienz der Ressourcen-Nutzung von Apfelbäumen unter dem Einfluss unterschiedlicher Stickstoffversorgung im Hinblick auf die Pathogenabwehr untersucht. Bekanntermaßen führt eine luxuriöse N-Versorgung von Apfelbäumen zu starkem Sprosswachstum sowie zu optimalem Fruchtertrag. Gleichzeitig mit dem gesteigerten Wachstum wird aber der Polyphenolgehalt verringert. Die wiederholt bestätigte Beeinträchtigung der Sekundärstoffbiosynthese durch die NVersorgung von Apfelbäumen erreicht im Zusammenhang mit der Resistenz gegenüber Venturia inaequalis eine besondere Dimension: nämlich eine erhöhte Schorfanfälligkeit (Abb. 2). Diese äußert sich in einer Verstärkung der Krankheitssymptome der luxuriös versorgten Bäume. Aufgrund umfangreicher Versuche kann postuliert werden, dass der Apfelbaum die Strategie verfolgt, ein gegebenenfalls erhöhtes N-Angebot zu nutzen und in Sprosswachstum umzusetzen. In Kauf genommen wird die Schwächung des Sekundärstoffwechsels und damit erhöhte Anfälligkeit gegenüber Apfelschorf. Die Priorität liegt offenbar bei der Investition für das Wachstum. An diesem Beispiel wir deutlich, dass die Bildung bioaktiver Substanzen durch pflanzenbauliche Maßnahmen nachhaltig beeinflusst werden kann, was gleichermaßen für die Pflanzengesundheit und die Nahrungsqualität von immenser Bedeutung ist. Prof. Dr. D. Treutter, Fachgebiet Obstbau Aktuelles er Inhaltsstoffe durch Pflanzenbau Abb. 1 Abb2: Einfluss der Stickstoff-Versorgung von Apfelbäumen auf die Ausprägung von Krankheitssymptomen nach dem Befall durch den Schorfpilz Venturia inaequalis AGCO/FENDT Pressekonferenz am 16. Oktober 2001 auf der Versuchsstation Staatsgut Dürnast der TUM Am Dienstag, dem 16. Oktober 2001, hielt der Traktorenhersteller AGCO/Fendt aus Marktoberdorf seine jährliche Hauptpressekonferenz auf der Versuchsstation Staatsgut Dürnast des WZW der TUM ab. Es waren etwa 120 Wirtschafts- und Agrarjournalisten der Einladung von AGCO/Fendt gefolgt, die mit einem Abendessen im Korbinianskeller des Weihenstephaner Bräustüberls am Montagabend eröffnet wurde. Hierbei konnte Prof. Heißenhuber die Gäste in Weihenstephan begrüßen und ihnen die neue Struktur des WZW vorstellen. Im Anschluss daran gab Prof. Auernhammer einen kurzen Überblick über die landtechnischen Forschungsaktivitäten des Departments für Biogene Rohstoffe und Technologie der Landnutzung. Die Pressekonferenz in der Maschinenhalle des Staatsgutes Dürnast am Dienstag wurde mit State- ments der trotz der Ereignisse vom 11. September aus den USA angereisten Führung des AGCO-Konzerns eröffnet und von der Fendt-Geschäftsführung für Marketing und Vertrieb fortgesetzt. Eine Demonstration der neuen Traktoren auf den FIächen Dürnasts mit Testmöglichkeiten für die Journalisten schloss sich an. Ein Mittagsbuffet rundete die Veranstaltung ab. Die große Presseresonanz der Veranstaltung hat gezeigt, dass es neben Engagement den Mut zu unkonventionellem Vorgehen bedarf, den Wissenschaftsstandort Weihenstephan über die üblichen Grenzen hinaus bekannt zu machen. Dr. Markus Demmel, Lehrstuhl für Landtechnik Fotos: Pressekonferenz auf der Versuchsstation Staatsgut Dürnast 19 20 Aktuelles Ökonomische Beurteilung landschaftsökologischer Auflagen – dargestellt am Beispiel Donauried Der vorliegende Beitrag basiert auf einem Gutachten, durchschnittliche Einkommensverlust je Hektar für die welches im Auftrag der Regierung von Schwaben einzelnen Maßnahmen abgeleitet und mit der jeweils (Augsburg), Abteilung für Landwirtschaft, erstellt wurde. betroffenen Fläche multipliziert. Die Ergebnisse dieses »Agrarökonomischen Ergänzungs- Als Ergebnis der Kalkulationen ergeben sich Hektargutachtens« wurden zusammenfassend in den Berich- verluste, die, abhängig von der Maßnahmenart, in ten über Landwirtschaft veröffentlicht1. Untersuchungs- einem Bereich von 50 bis 1600 DM/ha und Jahr gebiet ist das bayerische Donauried, welches von Neu- liegen und im Durchschnitt etwa 900 DM/ha beUlm bis Donauwörth reicht. Dieses Gebiet ist sowohl tragen. Auf einzelbetrieblicher Ebene zeigt sich, dass Lebensraum von internationaler Bedeutung für gefähr- insbesondere überdurchschnittlich stark betroffene dete Pflanzen- und Tierarten als auch Wirtschaftsraum Betriebe hohe Verluste hinnehmen müssen, die jährfür nahezu 3.000 landwirtschaftliche Betriebe. Noch zu lich bis zu 25.000 DM je Betrieb betragen können. Beginn des 20. Jahrhunderts wurden die landwirt- Der Großteil der Betriebe ist jedoch nur mit einem schaftlich genutzten Flächen zu nahezu 100 % als geringen Flächenumfang betroffen und dürfte Grünland genutzt. Die Regulierung der Donau und das dementsprechend geringe Verluste haben. Absenken des Grundwasserstandes ermöglichten eine Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass das Intensivierung der Landnutzung und führten zu einem Agrarökonomische Ergänzungsgutachten nicht nur Rückgang des Grünlandanteiles auf etwa 16 % der land- flächenbezogene ökologische Maßnahmen ökonomisch wirtschaftlich genutzten Fläche. Aufgrund dieser Ent- beurteilt, sondern auch entscheidende Argumente für wicklung ist mittlerweile die Qualität und der Bestand die notwendige politische Diskussion der Umsetzung wertvoller Lebensräume und deren Funktion für den liefert. So können beispielsweise die durchgeführten einzelbetrieblichen Kalkulationen helfen, unbegründete Naturhaushalt gefährdet. Für das Donauried wurde zunächst ein Gesamtöko- Ängste vor einer Umsetzung abzubauen und die polilogisches Gutachten erstellt, in dem Maßnahmen zu tische Diskussion zu versachlichen. Andererseits belegen einer ressourcenschonenden Nutzung sowie zur sie auch, dass für überdurchschnittlich stark betroffene Erhaltung, Wiederherstellung und Pflege von Auen-, Betriebe alternative Lösungen entwickelt werden Moor- und Wiesenbrüterbereichen vorgeschlagen müssen. Die ermittelten Kennzahlen wie Betroffenheit werden. Dazu zählen wasserbauliche Maßnahmen wie und Gesamtverlust verdeutlichen, mit welchen Kosten die periodische Überflutung und die Grundwasser- zu rechnen ist und stellen letztendlich die Grundlage für anhebung sowie eine Vielzahl von Nutzungsem- ein zu entwickelndes Umsetzungsprogramm dar. pfehlungen. Aus landwirtschaftlicher Sicht würde das bedeuten, dass großflächig Acker in Grünland umge- Anschrift der Autoren: Jochen Kantelhardt und apl. Prof. Dr. Helmut wandelt und intensiv genutztes Grünland extensiviert Hoffmann, Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues, Technische werden müsste. Welche ökonomische Konsequenzen Universität München, Alte Akademie 14, 85350 Freisingdies für die Landwirtschaft hätte, wird im Agrar- Weihenstephan, Deutschland, [email protected] ökonomischen Ergänzungsgutachten kalkuliert. Die Vorgehensweise ist schematisch in Abbildung 1 1 Kantelhardt, J.; Hoffmann, H. 2001: Ökonomische Beurteilung zusammengefasst. Datenbasis sind die im Gesamt- landschaftsökologischer Auflagen für die Landwirtschaft ökologischen Gutachten vorgeschlagenen Maßnah- dargestellt am Beispiel Donauried. Berichte über Landwirtschaft 79 men und Maßnahmengebiete, so wie die in der (3): S. 415-436. staatlichen Betriebsstatistik InVeKos (Integriertes Verwaltungs- und Kontrollsystem) enthaltenen Kennzahlen aller in Abbildung 1. Schematische Darstellung der Vorgehensweise die Umsetzung einbezogenen Betriebe und die im Rahmen der Untersuchung durchgeführte Betriebs- und Expertenbefragung. Aus der Datenbasis werden entsprechende Kennzahlen abgeleitet, die für die folgende ökonomische Beurteilung entscheidend sind. Anzusprechen wären hier Flächennutzung, Viehbesatz und Grad der Betroffenheit. Methodisch unterscheidet das Agrarökonomische Ergänzungsgutachten einen betriebs- und einen flächenbezogenen Ansatz (vgl. Abbildung 1). Bei dem betriebsbezogenen Ansatz werden anhand repräsentativer Betriebe die jeweiligen Einkommensverluste ermittelt und diese entsprechend des betrieblichen Anteils an der Gesamtfläche hochgerechnet. Bei dem flächenbezogenen Ansatz wird der Quelle: eigene Darstellung P E DBU-Preisverleihung an Prof. Hermann Auernhammer Prof. Auernhammer ist der Initiator einer umweltschonenden Landwirtschaft, in der mit Hilfe moderner Technologie eine auf kleinste Standorte zugeschnittene Unkrautregulierung und Düngung möglich geworden ist. Diese »Präzisions-Landwirtschaft« ist nicht nur wesentliche Grundlage für einen deutlich verbesserten Schutz des Grundwassers. Sie verringert auch die Gefahren für die Artenvielfalt und trägt so erheblich zur Umweltentlastung bei. Es liegt auf der Hand, dass eine Entlastung der Umwelt von Einträgen aus der Landwirtschaft eintritt, wenn Produktionsmittel räumlich so gezielt wie möglich eingesetzt würden. Würden Äcker nach ihren spezifischen standörtlichen Gegebenheiten bewirtschaftet, richte sich die Düngung nach dem zu erwartenden Ertrag und dem daraus erwachsenden Entzug von Nährstoffen aus dem Boden aus. Überdüngungen und damit Gefährdungen des Grundwassers dürften auf dieser Teilfläche ausbleiben. Unkrautregulierung und Pflanzenschutz könnten ebenfalls in Intensität und Wirkstoffwahl nach der Befallssituation genau dosiert werden. Mengenverringerungen von Pflanzenschutzmitteln seien zu erwarten. Für die Vielfalt von Arten und Biotopen ist die kleinstandörtliche Unterschiedlichkeit der Agrarlandschaft von zentraler Bedeutung. Eine zunehmende Nivellierung von Standorten hinsichtlich Feuchtigkeit oder Nährstoffen ist einer der wichtigsten Gefährdungsfaktoren für die Artenvielfalt. Eine bessere Berücksichtigung spezifischer Beschaffenheit von Äckern ist mit Hilfe der »Präzisions-Landwirtschaft« möglich. Positive Effekte bezüglich der Artenvielfalt sind zu erwarten. Bereits Anfang der 80er Jahre hat Prof. Auernhammer erkannt, dass durch die Nutzung moderner Informations- und Kommunikationstechnologien die Produktionsprozesse in der Feldbewirtschaftung entscheidend verändert und wesentlich umweltfreundlicher gestaltet werden können. Die Arbeiten haben zunächst begonnen mit der Entwicklung einer kleinen automatischen Wetterstation für die Erfassung betrieblicher Besonderheiten mit völlig neuen Möglichkeiten bei der Nutzung von Prognosemodellen. Gefolgt ist die Erarbeitung von traktorinternen Wiegetechniken zur Überwachung einer möglichst exakten Düngung. Durch vorausschauende Ansätze zur sensorgestützten Stickstoffdüngung hat Prof. Auernhammer diese Möglichkeiten nochmals vertieft. Über die Erfassung der vorhandenen Biomasse und der Standarddaten kann damit die durch das Düngen eingebrachte Stickstoffmenge an die Aufnahmemöglichkeit der Pflanze angepasst werden. In seiner jüngsten Arbeit beschäftigt sich Prof. Auernhammer mit der automatischen Prozessdatenerfassung. Hiermit wird eine Felddokumentation ermöglicht, die den verbraucherorientierten Einstieg in die »gläserne Produktion« von der Saat bis zum Verzehr ermöglicht. Die Praxis selbst wendet sich den neuen Technologien zu und bestätigt damit indirekt die hohe Bedeutung der Arbeiten. Personen R S O N Professor Auernhammer hat kontinuierlich und hartnäckig die Weiterentwicklung moderner Kommunikationstechnologien und Datenverarbeitung in der Landwirtschaft vorangetrieben. Der Technologietransfer von der Wissenschaft in die Praxis ist maßgeblich mit seinem Namen verbunden. Er hat durch seine Entwicklungen dieser bedeutenden Technologie den Weg bereitet. Die Innovationsleistung besteht darin, moderne Kommunikationstechnologien aus anderen Branchen integriert und maßgeblich vorangebracht zu haben. Prof. Dr. Hermann Auernhammer erhielt als einer von drei Preisträgern am 21. Oktober 2001 in Freiburg den Deutschen Umweltpreis der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), Osnabrück. Übergeben wurde der mit einer Million Mark dotierte, jährlich vergebene Preis von Bundespräsident Johannes Rau. Auernhammer wurde ausgezeichnet für sein Engagement als Wegbereiter einer umweltschonenden Landwirtschaft durch die Nutzung moderner Informationstechnologien. HVA unter neuer Leitung Der apl. Professor Dr. Hans Eichinger wurde mit Wirkung zum 1. August 2001 von der Versuchsstation Thalhausen am Institut für Tierwissenschaften zur Bayerischen Hauptversuchsanstalt für Landwirtschaft (HVA) in Weihenstephan versetzt. Er übernimmt dort die Leitung der HVA aus den Händen von Univ.-Prof. Dr. Eberhard Graßmann, welcher bis zu seiner Emeritierung im Dezember vergangenen Jahres und dann kommissarisch bis Ende Juli 2001 der Leiter der HVA war. Die HVA ist eine wissenschaftliche Einrichtung der Technischen Universität München, welche ein breites chemisch-analytisches Spektrum bearbeitet und dabei die Aufgaben einer staatlichen landwirtschaftlichen Untersuchungs- und Forschungsanstalt (LUFA) wahrnimmt. Die Untersuchungen betreffen im Wesentlichen die Inhaltsstoffe und Nährwertgehalte von landwirtschaftlichen und gärtnerischen Böden sowie von Lebens- und Futtermitteln. Einen besonderen Schwerpunkt bilden die Untersuchungen von mehr als 200 verschiedenen Rückstandssubstanzen, welche von einem speziell nach GLP zertifizierten Labor durchgeführt werden. Die HVA betreibt derzeit die Akkreditierung der gesamten Laborkapazität und intensiviert die wissenschaftliche Kooperation mit den verschiedenen Instituten am Wissenschaftszentrum Weihenstephan. Prof. Dr. Günther Wolfram zum 65. Geburtstag und zur Emeritierung Am 15. Juli 2001 feierte Professor Dr. med. Günther Wolfram seinen 65. Geburtstag und am 30. September 2001 wurde er zum Ende des Sommersemesters als Leiter des Institutes für Ernährungswissenschaft der Technischen Universität München in FreisingWeihenstephan emeritiert. Hierzu wünschen ihm seine Kolleginnen und Kollegen sowie seine (ehemaligen) Schülerinnen und Schüler alles Gute, verbunden mit ganz herzlichem und vielfachen Dank. Prof. Wolfram, der im Sudetenland geboren wurde, wuchs in Weiden in der Oberpfalz auf. Das Medizinstudium absolvierte er an der Ludwig-MaximiliansUniversität München, wo er 1963 das Staatsexamen ablegte. Schon seine Dissertation, die er 1963 abschloss, führte ihn zu seinem medizinischen Lehrer E 21 N Prof. Dr. Nepomuk Zöllner und zum klinischen Thema der Stoffwechselforschung sowie der Ernährungsmedizin. An der bekannten »Stoffwechselklinik« der Medizinischen Poliklinik Innenstadt der LMU erhielt er die Ausbildung zum Facharzt für Innere Medizin. Nach der Habilitation hatte er ab 1973 die Stelle eines Oberarztes inne. Im Jahre 1977 wurde er zum Professor für Ernährungslehre und Leiter des Instituts für Ernährungswissenschaft der TU München in FreisingWeihenstephan berufen. Gleichzeitig betreute er bis Mitte der 90er Jahre die Stoffwechselambulanz und das Fettstoffwechsellabor an der Medizinischen Poliklinik der LMU. Diese wenigen Lebensdaten im Werdegang von Prof. Wolfram lassen erahnen, welch entscheidende Funktionen er als Bindeglied zwischen Grundlagenforschung in der Ernährungswissenschaft einerseits und der klinischen Forschung andererseits in den vergangenen 40 Jahren einnahm. In der Lehre war Prof. Wolfram gleichermaßen engagiert im Diplomstudiengang Ökotrophologie wie in der Diätetik und der Medizin. Er betreute an die 200 Diplomarbeiten und 26 Promotionen. Daneben publizierte Prof. Wolfram über 500 wissenschaftliche Arbeiten und ist Autor zahlreicher Buchbeiträge und Monografien. An der TU München war er zudem in verschiedenen Ämtern der Selbstverwaltung aktiv, u.a. von 1992 bis 1994 als Dekan der Fakultät für Landwirtschaft und Gartenbau. Günther Wolfram ist Mitglied zahlreicher nationaler und internationaler Gesellschaften und Organisationen, erhielt vielfache Ehrungen und wurde aufgrund seiner Verdienste in die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina, Halle, berufen. In der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) wirkte Prof. Wolfram von 1990 bis 1992 und von 1994 bis 1998 als Präsident, weitere Amtsperioden als Vizepräsident und als Leiter der Abteilung Wissenschaft. Ob dieses herausragenden Engagements in Forschung und Lehre sowie in zahlreichen Organisationen und Institutionen verwundert es nicht, daß Herr Prof. Wolfram sich nicht sogleich in den wohlverdienten Ruhestand verabschieden kann. So nimmt er denn u.a. bis auf weiteres auch die kommissarische Leitung seines Lehrstuhles in Weihenstephan wahr. Stockmeyer Wissenschaftspreis 2001 Dr.-Ing. Britta Rademacher, wissenschaftliche Angestellte am Institut für Lebensmittelverfahrenstechnik am Forschungszentrum für Milch und Lebensmittel Weihenstephan, hat für ihre Dissertation »Hochdruckbehandlung von Milch - Untersuchungen zur Inaktivierung von Mikroorganismen und Enzymen und deren kinetische Beschreibung« den mit 5.000 Euro dotierten Stockmeyer Wissenschaftspreis 2001 erhalten. Ziel der gemeinnützigen Stockmeyer Stiftung für Lebensmittelforschung ist es, die Lebensmittelforschung im Interesse sicherer Nahrungsmittel zu unterstützen. Mit dem Wissenschaftspreis werden praktikable Lösungsansätze und anwendungsorientierte Forschung ausgezeichnet, die zur Verbesserung der Lebensmittelsicherheit und zur Stärkung des Verbrauchervertrauens in die Qualität von Lebensmitteln beitragen. Themengebiet des Preises 2001 war »Lebensmittelsicherheit mit Schwerpunkt Mikrobiologie«. aus: TUM Mitteilungen 1-01/02 22 Personen Friedrich Asselmeyer 90 Jahre ✝ Völlig unerwartet und viel zu früh verstarb unser Mitglied Eva Radloff im Alter von 35 Jahren am 7. Januar dieses Jahres. Frau Radloff, geb. Rösner, studierte in Weihenstephan von 1986 bis 1991 Landschaftsarchitektur und Landschaftsplanung. Sie hinterläßt Ihren Ehemann und einen Sohn mit drei Jahren. Am 1. Juli 2001 vollendete der ehemalige Direktor des Physikalischen Instituts Weihenstephan, Prof. Friedrich Asselmeyer, sein 90. Lebensjahr. Friedrich Asselmeyer stammt vom Niederrhein, studierte in Darmstadt Technische Physik und war anschließend in der Industrie tätig. Gleichzeitig promovierte er an der Technischen Hochschule München zum Dr.-Ing. Seit 1946 Assistent am Physikalischen Institut, hatte er wesentlichen Anteil am Wiederaufbau der im zweiten Weltkrieg fast völlig zerstörten Forschungsstätte. Zusammen mit Professor Meissner und später mit Professor Joos übernahm er auch die große Vorlesung in Experimentalphysik. Im Jahre 1951 wurde Friedrich Asselmeyer nach Weihenstephan auf den Lehrstuhl für Physik an der damaligen Fakultät für Brauwesen der TH München berufen und zum Direktor des Instituts bestellt. Schwerpunkt seiner dortigen, 25-jährigen Lehrtätigkeit war die solide Grundausbildung der Weihenstephaner Studenten in Physik. Seine Vorlesungen in Experimentalphysik und Elektrotechnik waren vorbildlich und infolge der zahlreichen, gut durchdachten und sorgfältig aufgebauten Experimente zugleich äußerst anregend. Asselmeyer entwickelte das Physikalische Institut aus bescheidenen Anfängen heraus zu einem ansehnlichen Forschungslabor. Im Mittelpunkt standen Arbeiten auf dem Gebiet der Festkörperforschung, speziell Untersuchungen am Steinsalz. Aus dem Umfeld der Fakultät heraus entstanden grundlegende messtechnische Arbeiten. Mit einem Elektronenmikroskop begann die Ultrastrukturforschung in Weihenstephan. Stets hat sich Friedrich Asselmeyer dem Allgemeinwohl seiner Hochschule verpflichtet gefühlt und einen erheblichen Teil seiner Arbeitskraft dafür eingesetzt. 1953/55 und 1962/64 war er Dekan der Fakultät für Brauwesen. 1967/68 und noch einmal 1975/76 war er Vertreter des Rektors in Weihenstephan. Mit großer Weitsicht hat er in dieser Zeit durch intensive Verhandlungen - insbesondere mit der Stadt Freising das Weihenstephaner Gelände in Richtung Nordwesten ausgeweitet bzw. als Hochschulgelände gesichert. Diese vorausschauende und damals fast unbemerkte Tätigkeit ist aus heutiger Sicht, da wir das Wissenschaftszentrum Weihenstephan aufbauen, gar nicht hoch genug zu bewerten. Insgesamt elf Jahre lang war Friedrich Asselmeyer Mitglied des Akademischen Senats, und ganze 17 Jahre wirkte er als Senatsbeauftragter im Vorstand des Münchner Studentenwerks mit. Es war eine Zeit großer Herausforderungen, in der neue Studentenwohnheime und Mensen geplant, finanziert und gebaut wurden. Heiß debattiert wurde die Frage, ob Studentenheime nur Studentenhotels sein sollten - oder nicht vielleicht doch etwas mehr, wofür sich Asselmeyer engagierte. Seit seiner Emeritierung hat Friedrich Asselmeyer mit großer Begeisterung seine Lieblingsbeschäftigung wieder aufgenommen, die er während seiner dienstlichen Tätigkeit hintanstellen musste: das Zeichnen mit Tusche und Feder. Seine ehemaligen Studenten, Assistenten und Kollegen wünschen ihm von Herzen Gesundheit und alles Gute - und danken ihm für alles, was er ihnen mitgegeben hat. Hans-Christoph Bartscherer aus: TUM Mitteilungen 5-00/01 Personen 23 Ein Agrarsoziologe geht neue Wege Joachim Ziche zum 65. Geburtstag Freitag, 28. September des Jahres 2001, nachmittags um 15:30 Uhr: Es ist schon ruhig in dem ehemaligen Klostergebäude »Alte Akademie«, in dessen oberstem Stockwerk seit nunmehr über 10 Jahren das Fachgebiet Land- und Agrarsoziologie der Technischen Universität München - Weihenstephan untergebracht ist. Professor Joachim Ziche, seit fast 3 Jahrzehnten für dieses Fachgebiet zuständig, geht noch einmal durch alle Räume, schaut, ob alle elektrischen Geräte und Computer ausgeschaltet sind, zieht die Glastür hinter sich zu - den Schlüssel hatte er schon tags zuvor abgegeben - und steigt ein letztes Mal hinunter aus dem 3. Stock dieser alt-ehrwürdigen Gemäuer. Ein letzter Blick zurück, hinauf zur Turmuhr, setzt er sich in sein Auto und fährt heim zu seiner Frau Gertrude nach Ast bei Landshut, wo Familie Ziche seit mehr als 10 Jahren ihr Zuhause hat. So oder so ähnlich hätte Joachim Ziche sich wahrscheinlich seinen letzten offiziellen Arbeitstag an der Technischen Universität München in Weihenstephan vorgestellt, wenn er ihn denn völlig selbstbestimmt und ohne jede Fremdsteuerung hätte gestalten können. Ganz so einfach und bescheiden wollten wir ihn dann aber doch nicht gehen lassen und so hat denn ein Kreis von ehemaligen Schülerinnen und Schülern - zumeist Doktoranden und Habilitanden sowie Kolleginnen, Kollegen und Weggefährten durch vier Jahrzehnte Agrarsoziologie sich zusammengetan, um Joachim Ziche mit einem Beitrag aus der eigenen Arbeit für sein Wirken zu danken. »Selbstbestimmung statt Fremdsteuerung im ländlichen Raum« - dies war und ist ein Herzensanliegen von Joachim Ziche und unter dieses Thema haben auch die »Gratulanten zum 65. Geburtstag« ihre Beiträge gestellt. Joachim Ziche wurde am 6. Juni 1936 in Meiningen/Thüringen geboren und kam 1939 nach Pommern, wo er die Kriegsjahre bei seinen Großeltern, der Großvater hatte dort einen Gutsbetrieb, bis zur Flucht Anfang 1945 verbrachte. In den Kriegs- und Nachkriegswirren verschlug es die Familie nach Schleswig, hier ging Joachim Ziche auch zunächst ins Gymnasium, bis er 1949 nach München zu seinem Vater zog und dort auf das berühmte Humanistische Theresiengymnasium ging, wo er 1954 Abitur machte. Bedingt durch die schwierigen Nachkriegsjahre dauerte es bis Anfang der 50er Jahre, ehe Familie Ziche wieder vollständig (in München) zusammen wohnen konnte. Der Einfluss des Großvaters als aktiver Landwirt, die enge Freundschaft des Vaters mit dem Landwirt Häuser aus Grüneck und die Erinnerung an schlechte Zeiten (»in der Landwirtschaft muss man wenigstens nicht hungern«) ließen Joachim Ziche den Entschluss fassen, Landwirtschaft zu studieren. Nach einer zweijährigen Lehre mit Abschluss zum Landwirtschaftsgehilfen begann er 1956 sein Studium in Weihenstephan. Für die Kenner des Weihenstephaner Campus: das war das Jahr, in dem die drei sogenannten »Margarinewürfel« und das Fakultätsgebäude mit den Hörsälen 1 und 2 fertig und in Betrieb genommen wurden. Der Zufall wollte es, dass 1959, ziemlich zeitgleich mit der Beendigung seines Studiums, Herr Prof. Dr. Herlemann als o. Professor für Agrarpolitik und landwirtschaftliches Marktwesen von Kiel nach Weihenstephan bearbeitet worden, ein Tatbestand, der auch nicht häufig anzutreffen ist. Die Habilitationsschrift zum »gesellschaftlichen Selbstbild der landwirtschaftlichen Bevölkerung in Bayern« markiert ein weiteres Themenfeld, das sich wie ein roter Faden durch Ziches Forschungsarbeiten zieht. Fragen zum Selbst- und Fremdbild der Landwirtschaft, des Selbstverständnisses der landwirtschaftlichen Bevölkerung, der Determinanten der Imagebildung und der Möglichkeiten, darauf Einfluss zu nehmen, tauchen immer wieder in seinen Publikationen auf und haben bis heute eine herausragende Rolle gespielt. In diesen 10 Jahre als Mitarbeiter am Lehrstuhl für Agrarpolitik hat in besonderer Weise Professor Dr. Heinz-Heinrich Herlemann das wissenschaftliche Selbstverständnis von Joachim Ziche geprägt. Es gab zu der Zeit eine Gruppe junger Wissenschaftler am berufen wurde. Bei ihm meldete sich der junge Akademiker sogleich als Doktorand. Es gab für ihn zwar zunächst keine Stelle, aber viel Platz in einem der »Margarinewürfel« und so begann Joachim Ziche dort 1959 seine wissenschaftliche Karriere am erstmals seit Kriegsende wieder mit einem ordentlichen Professor besetzten Lehrstuhl für Agrarpolitik. 1960 bekam er dann eine Assistentenstelle am Lehrstuhl und war bis 1969 »Beamter auf Zeit« mit immer wieder neuen Zeitverträgen - das Problem von Kettenverträgen war zu der Zeit noch nicht gegeben. Das heißt aber auch: Joachim Ziche kann heute auf stolze 41 Jahre als seinem Dienstherrn treu ergebener Beamter zurückblicken. Diese ersten 10 Jahre seiner wissenschaftlichen Laufbahn haben zweifelsohne eine ganz besondere Bedeutung im Leben von Joachim Ziche. In dieser Zeit hat er seine Familie gegründet, in diesen Jahren hat er promoviert (1961) und sich habilitiert (1969) und in dieser Phase wurde vor allen Dingen sein eigenes Wissenschaftsverständnis geprägt, hat er seinen eigenen Stil wissenschaftlicher Arbeit entwickelt und seine ersten Forschungsschwerpunkte definiert. »Die Landwirtschaft im Spiegel städtischer Presse«, so das Thema seiner Dissertation, hat besonders in jungen Akademikerjahren sein Forschungsinteresse geweckt, ist aber auch später immer wieder in seinen Arbeiten aufgetaucht. Dasselbe Thema ist übrigens genau 30 Jahre später noch einmal von einer Doktorandin an der Universität Kiel Lehrstuhl, die ganz im liberalen Geiste ihres Lehrers sich auf die freie Forschung konzentrieren konnten die Vorlesungen hielt der Chef zumeist selbst. Wichtige kollegiale und freundschaftliche Beziehungen, die teilweise bis heute prägend für den weiteren Lebensweg waren, so z.B. mit Prof. Dr. Heinz-Ulrich Thimm und Prof. Dr. Georg Karg, sind in dieser Zeit begründet worden. »Prof. Herlemann hat einen ›machen lassen‹, wenn er überzeugt war, dass man das Zeug dazu hat. Er hat es in bemerkenswerter Weise fertig gebracht, ein Klima im Institut zu schaffen, dass man selbst gut und produktiv eigenständig arbeiten konnte.« So beschreibt Joachim Ziche Arbeitsstil und Führungsfähigkeit seines Lehrers Herlemann, des erfolgreichen Hochschullehrers und liberalen Geistes, »liberal in seinem Denken und in seinem Handeln«. Als ich selbst 1977, also rund 20 Jahre später, als Doktorand bei Joachim Ziche anfangen durfte, haben mich genau diese Eigenschaften und Fähigkeiten bei Joachim Ziche beeindruckt und sie haben mir den Freiraum und die innere Unabhängigkeit gegeben, »machen zu dürfen«. Damals wusste ich allerdings noch nicht um den prägenden Einfluss von Prof. Herlemann. Gleich nach seiner Habilitation ergab sich für Joachim Ziche die günstige Gelegenheit, von 1969 bis 1971 die Lehrstuhlvertretung für Prof. Dr. Ulrich Planck in Hohenheim zu übernehmen, der für eine Gastdozentur in die Türkei ging. Damit begann dann auch 24 Personen seine offizielle Lehrtätigkeit, die er bis zum heutigen Tage wahrgenommen hat. Er lehrte die Fächer Agrarsoziologie und - neu eingeführt - Familiensoziologie und Jugendsoziologie, Fächer, denen er auch später in Weihenstephan zu angemessener Geltung verhalf. In diese Zeit fielen auch die ersten Entwicklungsländeraktivitäten, die dann zunehmend das Wirken von Joachim Ziche bestimmt haben. Zunächst war er in den Semesterferien im Sommer 1970 für 3 Monate in Chile, um die unter der Regierung der Democracia Christiana eingeleitete Agrarreform zu studieren. Während seines Aufenthalts in Chile wurde Allende zum Präsidenten gewählt - ein wahrlich historisches Ereignis. Mitte 1971 begann dann der erste Teil der »Afrika-Etappe« im Leben von Joachim Ziche, die sich letztendlich über 2 Dekaden bis 1990 hinzog. Der damalige Rektor der Universität von Sambia (UNZA) in Lusaka (der dann später Mitte der achtziger Jahre Außenminister seines Landes wurde) war in Europa unterwegs, um junge Wissenschaftler für eine Tätigkeit an »seiner« Universität zu gewinnen, traf bei der Gelegenheit Joachim Ziche und hat ihm einige Monate später unmittelbar und ohne Einschaltung irgendwelcher Geberinstitutionen ein Vertragsangebot gemacht - ein Vorgehen, wie es heute, zumindest in der Zusammenarbeit mit afrikanischen Ländern, kaum noch vorstellbar wäre. Und die Ziches - das war natürlich eine Entscheidung, die noch mehr als es sowieso die Regel war, von der ganzen Familie getragen werden musste - nahmen das Angebot an und zogen zu fünft, ohne all zu langes Nachdenken und Grübeln, nach Sambia. Erst im Nachhinein wurde eine Förderung und Unterstützung dieser Tätigkeit durch den DAAD in die Wege geleitet. In der Retrospektive bezeichnen beide, Gertrude und Joachim Ziche, diese ersten zweieinhalb Jahre in Afrika als das bedeutendste Ereignis in ihrem Leben. Die Herausforderung, mit einer neuen Situation und Kultur umzugehen, Zeit für die Familie, eine Portion Unbekümmertheit und Abenteuerlust, umgeben von angenehmen Menschen und viel Gestaltungsspielraum in der beruflichen Tätigkeit sind Stichworte, die diese entscheidende Phase charakterisieren. 1973 wurde in Weihenstephan am Lehrstuhl für Agrarpolitik und landwirtschaftliches Marktwesen, immer noch unter der Leitung von Prof. Herlemann, eine neue Professur für Agrarsoziologie eingerichtet und die Berufung auf diese Professur erreichte Joachim Ziche in Lusaka, die er mit Beginn des Jahres 1974 antrat und, fast zwangsläufig, sogleich durch das Fach »Entwicklungssoziologie« ergänzte. Gleich im Januar 1974 traf auch ich zum ersten Mal mit Joachim Ziche zusammen, um bei ihm meine Diplomarbeit »unterzubringen« - der Beginn einer bis heute währenden Beziehung. Die ersten 10 Jahre nach der Berufung waren geprägt durch Ausbau, Entwicklung und Vervielfältigung des Lehrangebots, insbesondere für den Studiengang Ökotrophologie, sowie die Betreuung einer Vielzahl von Forschungsvorhaben und Doktoranden. In dieser Zeit verfasste er zusammen mit Prof. Planck das Grundlagenwerk »Land- und Agrarsoziologie« und mit Prof. Dr. Franz Kromka habilitierte sich erstmals einer seiner Mitarbeiter. Neben der deutlichen Konzentration seiner Arbeit auf den deutschen und europäischen Kontext zog es Joachim Ziche aber immer wieder auch in die Entwicklungsländer. So war er insgesamt 8 Monate zu Forschungsaufenthalten in Paraguay (1975 und 1978) sowie 8 Monate zu Forschungs- und Lehrtätigkeiten im Sudan. 1984 stand der zweite Langzeiteinsatz in Afrika an, und wieder ging es nach Sambia an die dortige Universität (»Lusaka 2« - wie er es gerne nennt), nachdem Joachim Ziche 1983 zunächst mich dorthin vermittelt hatte. Die Kontakte aus den frühen Siebzigern wirkten immer noch nach und sein guter Ruf zählte nach wie vor. Wir haben dort gemeinsam bis 1986 gewirkt und ich hatte Gelegenheit, viel von meinem Doktorvater zu lernen. Noch einmal hatten wir Gelegenheit, zusammen zu arbeiten, als Joachim Ziche 1988 für die GTZ in einem landwirtschaftlichen Beratungsprojekt in Botswana als Gutachter tätig war. Seinen vorläufig letzten Einsatz auf dem afrikanischen Kontinent hatte er 1990 in Äthiopien. Waren die siebziger und achtziger Jahre durch Aktivitäten in afrikanischen Entwicklungsländern geprägt, so wurden die neunziger Jahre zur »Dekade Lateinamerikas« in Joachim Ziches Leben. Ausgelöst durch die wissenschaftliche Zusammenarbeit mit Prof. Alvaro Rojas Marín, der 1982 bei Ziche promovierte und 1989-90 als Stipendiat der Alexander Humboldt Stiftung noch ein Forschungsjahr am Lehrstuhl absolvierte, kristallisierte sich der lateinamerikanische Kontinent als neues Schwerpunktgebiet für Forschung und Lehre (letzteres vor allem in Chile) heraus. Forschungsschwerpunkt war zunächst ein von der Forstwirtschaft der LMU initiiertes und von der DFG gefördertes interdisziplinäres Vorhaben zur Untersuchung der traditionellen Landwirtschaft als nachhaltige Methode der Landnutzung in den Hochanden Boliviens. Aus diesem Forschungsprojekt hat es eine Reihe von Veröffentlichungen, u.a. auch einige Bücher gegeben, die sehr bewusst nur auf spanisch und nur in Bolivien veröffentlicht wurden, um einen Beitrag gerade auch zur selbstbestimmten Nutzung der Forschungsergebnisse seitens der Betroffenen zu leisten. Das Vorgehen folgte strikt einem Ansatz von »mit den Menschen und für die Menschen«, die in 3 Jahren Feldforschung erzielten Ergebnisse wurden über lokale Mitarbeiter, meist Diplomanden zuallererst in die Dörfer zurückgemeldet, denen damit eine Art Erstverwertungsrecht zugebilligt wurde. Weitere DFG-geförderte Projekte konnten zur FamilienLandwirtschaft in Chile und zur Wirkung von Umweltzahlungen des Staates in Costa Rica und dem damit einhergehenden Gemeindeaufbau in indianischen Reservaten durchgeführt werden. Diese Phase intensiver Zusammenarbeit in verschiedenen Vorhaben in Lateinamerika spiegelt sich auch in der Autorenschaft dieser Aufsatzsammlung deutlich wider. Daneben war Joachim Ziche in Anerkennung seiner Kenntnis der internationalen Zusammenarbeit etwa 10 Jahre lang Mitglied des DAAD - Fachgutachterausschusses. In seiner Arbeit hat Joachim Ziche frühzeitig, bereits für seine Habilitationsschrift, die Vorteile der EDV genutzt und ist in dieser Hinsicht im Weihenstephaner Kontext sicherlich als einer der Pioniere zu bezeichnen. Noch zu Zeiten der guten alten Lochkarte hat er sich intensiv mit dieser neuen Technologie und auch dem Schreiben von Programmen beschäftigt. Es ist für ihn aber nie ein Gegensatz gewesen, die moderne Technik für die Forschung zu nutzen und trotzdem gegenüber quantitativen Ergebnis-Darstellungen eine kritische Distanz zu wahren. Die qualitative Sozialforschung ist ihm immer besonders wertvoll gewesen und keineswegs »minderwertig« gegenüber den »hard facts« der Ökonomen. Auch dies spiegelt sich in den Beiträgen dieser Schrift wider. Das durchgängige und dominante Interessensgebiet in der ziemlich genau währenden 40-jährigen wissenschaftlichen Tätigkeit von Joachim Ziche war und ist die Familien-Landwirtschaft – weltweit, aber insbesondere in den Entwicklungsländern. Die »Nähe zum Forschungsobjekt« hat Joachim Ziche immer wieder als besonders aufbauend und schön empfunden: »ich hatte immer wieder Gelegenheit, die Seele des Menschen kennen zu lernen«. Alle, die Joachim Ziche näher kennen, wissen seine Bescheidenheit und seine Gewissenhaftigkeit zu schätzen. Ein immer aufgeräumter Schreibtisch verkündet still: ich habe für heute alles erledigt. In dieser Hinsicht werde ich ewig neidisch bleiben müssen. Gleichzeitig hat er immer Zeit, wenn jemand seinen Rat sucht - eine Eigenschaft, die vor allem auch seine Studenten zu schätzen wussten. Denn auch das ist charakteristisch für ihn: er ist für jeden gleichermaßen zu Diensten, da gibt es keine wie auch immer begründbaren Unterschiede. Gestützt und getragen hat Joachim Ziche neben seiner Familie vor allem seine Verankerung im christlichen Glauben, für dessen Erhalt und Verbreitung er sich auch aktiv durch die Ausübung zahlreicher Laienämter stark gemacht hat. Dass der »Wertewandel in der Gesellschaft« – so eine seiner Veröffentlichungen – mit seinen negativen Facetten eines Werteverfalls mittlerweile auch die Führungsetagen der Universität erreicht hat, wird Joachim Ziche sicherlich den Abschied aus der universitären Tätigkeit erleichtern. Mit dieser Schrift bedanken sich eine Reihe von Doktoranden und Weggefährten bei Joachim Ziche für die fruchtbringende und allzeit angenehme und erfreuliche Zusammenarbeit, vor allem aber für seinen unermüdlichen Einsatz für ein selbstbestimmtes Leben bäuerlicher Familien. Gleichzeitig danken die Herausgeber allen Autoren für ihre Beiträge und die gute Kooperation und entschuldigen sich für ihre sicherlich nicht immer gerade professionelle Herangehensweise. Joachim Ziche und seiner Frau Gertrude wünschen wir auf ihren neuen Wegen, die sie zunächst einmal auf eine längere Reise in ihre zweite Heimat Chile und dann sicherlich noch auf viele weitere Entdeckungsreisen führen werden, alles Gute und viele schöne Erfahrungen. Wolfgang Kunze - im Namen der Herausgeber Dissertationen 25 D i s s e r t a t i o n e n Regionales Marketing – Ein MarketingManagement-Ansatz für kleinräumige Kooperationsprojekte zur Erzielung regionaler Wettbewerbsvorteile Dr. Helmut Hausladen, Marktlehre der Agrar- und Ernährungswirtschaft Die regionale Vermarktung ist zwar keine neuartige Erscheinung, denn direkte Handelsbeziehungen zwischen Landwirtschaft und dem ortsansässigen Metzger oder der lokalen Gastronomie hat es schon immer gegeben. Dennoch werden diese Beziehungen der Landwirtschaft mit anderen Wirtschaftspartnern in jüngster Zeit neu entdeckt und in breiterem Maße forciert. Zielsetzung dieser Arbeit ist es, einen regionalen Marketing-Management-Ansatz zu entwickeln, der den beteiligten Akteuren Wettbewerbsvorteile aufzeigt und eine verbesserte Existenzgrundlage eröffnet. Eine theoretische Bezugnahme zum bearbeiteten Thema bildet die Grundlage der Arbeit. Der Begriff des regionalen Marketings wird für die vorliegende Ausführung definiert und gegenüber der Wortbedeutung des Regionalmarketings abgegrenzt. Eine Auseinandersetzung mit diesem Begriff zeigt, dass die Erscheinungsformen dieses Marketingansatzes sehr vielfältig sind. Daneben wird die Theorie des Marketing-Managements erläutert. Im Mittelpunkt des theoretischen Teils stehen die Ausführungen zur Porter’schen Theorie nationaler Wettbewerbsvorteile. Sie werden unter den Aspekten der Globalisierung und Regionalisierung auf die Region transferiert. Eine Betrachtung des Globalisierungsprozesses lässt Grenzen erkennen, die in Form von Regionalisierungsvorteilen dargestellt sind. Die Darstellung empirischer Ergebnisse regionaler Marketing-Konzeptionen erfolgt ausgehend von den Marketingzielen regionaler Projekte über regionale Marketingstrategie-Kombinationen bis hin zum regionalen Instrumenteneinsatzes des Marketings. Bei der Zielformulierung der regionalen Projekte ist auffällig, dass es sich in den meisten Fällen um qualitative, bewusstseinsbildende Werte handelt. Ökonomische, ökologische und soziale Zielformulierungen stehen bei den Projekten mit unterschiedlichem Stellenwert im Vordergrund. Die Strategie-Kombination im regionalen Marketing ist bestimmt durch den Absatz regionaler Produkte auf vorhandenen Märkten, da insbesondere die Lebensmittelmärkte in Deutschland stark gesättigt sind und eine Markterschließung meist nur über eine Marktdurchdringung möglich ist. Die Absatzmengen sind meist gering und die Produkte werden ausschließlich im Hochpreissegment abgesetzt, was eine Marktstimulierung durch eine Präferenzstrategie vermuten lässt. Erschlossen werden lokale Märkte mit einem kleinen Kundensegment, die diesen Zusatznutzen der Regionalität entsprechend honorieren. Der Marketingmix im regionalen Kontext wird an Hand der vier Marketinginstrumente dargestellt. Es werden Handlungsempfehlungen abgeleitet. Die regional angebotenen Produkte zeichnen sich durch eine hohe Rohstoffbeschaffenheit aus. Die Produktverarbeitung findet überwiegend in den beiden Bereichen Fleisch zu Wurstwaren und Getreide zu Brot statt. Dem gestiegenen Bedürfnis der Verbraucher nach Convenience-Produkten wird im regionalen Marketing bisweilen noch nicht entgegnet. In diesem Bereich wird zukünftig noch ausreichendes Potenzial vermutet. Charakteristisch bei der Vermarktung regionaler Produkte ist der Zusatznutzenanbau. Neben dem Aspekt der Regionalität werden weitere projektspezifische Leistungen herausgestellt und als Maßnahme der Profilierung beziehungsweise Differenzierung im Marketing eingesetzt. Die Produkte werden im oberen Preissegment an den Endverbraucher abgesetzt. Ein Teil der Konsumenten ist bereit, für regionale Produkte einen höheren Preis zu bezahlen. Das hohe Preisniveau schränkt das Verbrauchersegment stark ein. Es ist deshalb über geeignete Maßnahmen einer Preissenkung nachzudenken. Die Distributionspolitik im regionalen Marketing ist so vielfältig und schließt keinen Absatzweg aus. Direkte und indirekte Absatzwege werden erschlossen. Zukünftig wird bei den indirekten Absatzwegen über den Lebensmittelhandel über weitere Formen des Produktangebots nachzudenken sein. Dies kann über die Formen der Regionaltheken oder auch der Minimarkthallen erfolgen. Der Vorteil liegt in einem hohen Kundenpotenzial, das an einem Verkaufsort angesprochen werden kann. Die Polarisierung des Konsumentenverhaltens berücksichtigend, wäre ein regionaler Verkaufsstand bei den Lebensmitteldiscountern (z.B. auf dem Parkplatz) anzuregen. Die Kommunikationspolitik ist auf das regionale Kundesegment ausgerichtet. Entsprechende Aktionsprogramme machen wiederholt auf die regionale Initiative aufmerksam. Auf Grund der geringen finanziellen Ausstattung regionaler Projekte ist ein kostengünstiger Einsatz der Werbemedien vorzunehmen. Dies bedeutet aber keinesfalls eine geringere Wirkung der Kommunikationsmaßnahmen. Insbesondere die lokale Presse hat großes Interesse an der Berichterstattung über regionale Projekte. Die Ergebnisse der empirischen Untersuchungen werden modellhaft in einem regionalen MarketingManagement-Prozess umgesetzt. Dazu wird eine beispielhafte Situationsanalyse durchgeführt und die Planung einer regionalen Marketing-Konzeption aufgezeigt. Ferner werden die Einsatzmöglichkeiten des Controllings im regionalen Marketing aufgezeigt. Eine Schlussbetrachtung zeigt strategische Überlegungen zum regionalen Marketing für Projektakteure und öffentliche Hand auf und gibt Anregungen für weitere Forschungsansätze. Rückstandsanalytische Untersuchungen für eine aktualisierte Bewertung des Einsatzes hormonal wirksamer Leistungsförderer in der Tiermast Lebensmittelchemikerin Iris Gudrun Lange, Physiologie Vor dem Hintergrund des Handelsstreites vor der WTO um das EU-Einfuhrverbot von hormonbehandeltem Rindfleisch wurden im Hinblick auf eine aktualisierte Bewertung des Einsatzes hormonal wirksamer Masthilfsmittel in diesem Zusammenhang bislang weitestgehend unberücksichtigte Risiken infolge missbräuchlicher Anwendung von Hormonimplantaten untersucht. In den USA und Kanada sind sechs hormonal wirksame Leistungsförderer in der Rindermast zugelassen: die natürlichen Sexualsteroide Östradiol, Testosteron und Progesteron sowie die körperfremden Substanzen Zeranol, Trenbolon und Melengestrolacetat. Mit Ausnahme des letztgenannten werden die Wirkstoffe in Form von Implantationspräparaten in die Ohrmuschel verabreicht, die nach der Schlachtung verworfen werden muss. Gelangen infolge missbräuchlicher Anwendung Implantationsstellen in die Fleischverarbeitung können ganze Chargen kontaminiert werden. Auch nach Mehrfachdosierung können über periphere Gewebe Rückstände in die Nahrungskette gelangen, welche die in den Anwenderstaaten zulässigen Grenzwerte überschreiten. Bei der Bewertung des Verbraucherrisikos gilt der pränatalen und präpubertären Entwicklung, Stadien, in denen der Organismus am sensitivsten auf exogene Hormongaben reagiert, besonderes Augenmerk. In einer ergänzenden Untersuchung an Kaninchen konnte der Plazentatransfer von Trenbolon, Zeranol und Melengestrolacetat anhand quantitativer Untersuchungen fötaler Gewebe gezeigt werden, d. h. diese Verbindungen passieren die Plazentaschranke und können so möglicherweise in utero die Organogenese beeinträchtigen. Abschließend ist zu sagen, das mögliche Auswirkungen von Rückständen hormonaler Leistungsförderer in der Nahrung stets im Zusammenhang mit der Gesamtbelastung durch hormonal wirksame Substanzen (sog. endocrine disruptors1) in der Umwelt gesehen werden müssen. 1 Substanzen, die das Hormonsystem beeinflussen können, sei es, indem sie die Wirkungen endogener Hormone imitieren oder antagonisieren, ihr Synthese- oder Metabolisierungsmuster oder den Gehalt an Hormonrezeptoren verändern 26 Dissertationen »Statische« und »dynamische« CA-Lagerung von Gemüse Ulrike Praeger, Gemüsebau Ökonomie extensiver Weidesysteme unter besonderer Berücksichtigung von Anforderungen des Naturschutzes Norbert Röder, Wirtschaftslehre des Landbaus Durch Verringerung der O2-Konzentration und Anheben der CO2-Konzentration in der Atmosphäre wird der Stoffwechsel gelagerter Gemüse herabgesetzt und die Haltbarkeit verlängert. Untersucht wurde der Einfluss stabiler und während der Lagerung ansteigender oder fallender O2-Konzentrationen in der Atmosphäre auf die Qualitätserhaltung von Brokkoli, Rosenkohl, Gurken und Zwiebeln. Dazu wurde eine vollautomatische CA-Versuchsanlage aufgebaut, für deren Lagerbehälter beliebige O2-Sollwertfunktionen für die gesamte Lagerperiode eingegeben werden konnten. Die Parameter zur Beurteilung der Qualitätsbeeinflussung der Pflanzenorgane waren Gewichtsverlust, Farbe, Atmung und Ethenabgabe sowie visuell erkennbare Veränderungen. Eine polarographische O2-Messmethode ermöglichte unter Verwendung von Feinnadelsonden die Erstellung von O2-Profilen im Gewebe der Pflanzenorgane in der jeweiligen Lageratmosphäre. In kurzzeitigen Gasdiffusionsstudien (24 h) wurde außerdem gleichzeitig der O2-Gehalt in verschiedenen Pflanzenorganen und deren Atmungsintensität in veränderter Atmosphäre gemessen. Unabhängig von »statischen« und »dynamischen« CA-Bedingungen ergab sich teilweise erheblich verbesserte Qualitätserhaltung der gelagerten Gemüse durch Verringerung der O2-Konzentration in der Atmosphäre bis auf 1 % O2, was sich z.B. bei Brokkoli und Rosenkohl in verzögertem Chlorophyllabbau, bei Zwiebeln in stark gehemmtem Austrieb der Bulben im Frühjahr äußerte. Absenkung der O2-Konzentration unter 1 % führte bei Brokkoli und Zwiebeln zu verstärktem Gewichtsverlust, bei Rosenkohl zu inneren Verbräunungen. Die Gemüsearten zeigten unterschiedliche Temperaturabhängigkeit bezüglich der O2-Versorgung im Gewebe. Dagegen hatte die Lagerdauer bei mehrwöchigen CA-Versuchen nur wenig Einfluss auf den O2-Gehalt im Inneren der Pflanzenorgane. Diskutiert wurde das unterschiedliche Gasdiffusionsverhalten der Pflanzenorgane und dessen Einfluss auf mögliche O2-Grenzkonzentrationen bei CA-Lagerung. Nachdem sich die Grünlandwirtschaft schon seit Jahrzehnten aus den Grenzertragsstandorten zurückzieht, werden mittlerweile zunehmend mittlere Standorte aufgegeben. Diese Tendenz dürfte sich im Zuge der jüngsten Krisen in der landwirtschaftlichen Fleischproduktion, wie MKS und BSE, und Änderungen in der EU-Agrarpolitik, wie das Auslaufen der Möglichkeit Milchquoten zu verpachten, noch verstärken. Diese Entwicklung wird wegen der damit verbundenen Einschränkung des Erholungswertes einer Landschaft und des Verlust des Lebensraums von seltenen Arten meist negativ beurteilt. Nachdem von den Naturschutzverbänden und -behörden und dem wissenschaftlichen Naturschutz die Beweidung von Flächen, auf denen diese Nutzung nicht bis auf den heutigen Tag überdauert hat, pauschal abgelehnt wurde, änderte sich diese Einstellung in den letzten Jahren. Als typische Beispiele der durch den Naturschutz initiierten Renaissance von Weidesystemen zur Gestaltung großräumiger Landschaftsausschnitte sind die Beweidung von Feuchtflächen und Wäldern zu nennen, z.B. im Solling oder der Eider-Niederung . Die ältesten dieser »neuen« Beweidungssysteme existieren mittlerweile seit über 10 Jahren, so dass Aussagen über längerfristige Entwicklungen abgeleitet werden können. Ein Hauptproblem bei der Beurteilung, ob solche auf Naturschutzinteressen zugeschnittene Beweidungssysteme bei einer gegebenen Gebietskulisse eine sinnvolle Alternative zu anderen Verfahren der Grünlandnutzung sind, liegt darin, dass Informationen zu ökonomischen Schlüsselfaktoren in der Literatur nur äußerst spärlich und anekdotisch vorhanden sind. Die wenigen vorhandenen ökonomischen Daten weichen soweit von den Durchschnittsangaben für die am ehesten mit diesen Systemen vergleichbaren landwirtschaftlichen Produktionsverfahren ab, so dass die Übertragbarkeit dieser Daten äußerst fraglich ist. Ziel der Untersuchung Ziel der geplanten Untersuchungen ist es ein Entscheidungsmodell zu entwickeln, dass es erlaubt verschiedene Alternativen der extensiven Nutzung von feuchten bis nassen »Grünlandstandorten« im weitesten Sinne hinsichtlich ihrer ökonomischen und naturschützerischen Konsequenzen zu vergleichen. In einem ersten Teil werden gezielt Betreiber verschiedener vom Naturschutz initiierter bzw. intensiv begleiteter Weidesysteme in Mitteleuropa befragt. Im Zentrum des Interesses steht insbesondere die Ermittlung des Faktoreneinsatzes, insbesondere Kapital-, Flächen und Arbeitszeitaufwand pro Produktionseinheit – pro Tier bzw. pro ha –, und der Erträge bei den einzelnen Verfahren. Die zu untersuchenden Betriebe sind über Mitteleuropa verteilt, um den Einfluss entscheidender Parameter besser herausarbeiten zu können, und diese Ergebnisse auf den entsprechenden Gradienten einordnen zu können. Diese sind : ■ naturräumlichen Parametern (Klima) ■ flächenabhängigen Parameter • biotisch (Produktivität, Requisitenangebot der Weidefläche, Vegetationszusammensetzung, Standort) • betriebstechnisch (Zersplitterung der Betriebsflächen, Betriebsgröße, Zuschnitt & Größe der Teilflächen) ■ eingesetztem Verfahren (Saisonbeweidung, Ganzjahresweide, Einstallung, stalllos...) ■ eingesetzter Tierart(en) und Zielprodukt In einem zweiten Teil wird erhoben, welche Ziele vom Naturschutz mit der Etablierung des Weidesystemen angestrebt wurden und wie deren Zielerfüllung zu beurteilen ist. Die mittels der Betriebsbefragung gewonnen ökonomischen Daten sollen durch gezielte Erhebungen auf einzelnen Betrieben zu Teilfragestellungen ergänzt und abgesichert werden. Dies gilt insbesondere für den Arbeitszeitbedarf für verschiedene Tätigkeiten - Herdenkontrolle, Einfangen der Tiere, Versorgung mit Futter,… - in Abhängigkeit vom Bewirtschaftungsregime. Die so gewonnenen Daten werden mit Angaben aus der Literatur, auch zur maschinellen Nutzung des Pflanzenmaterials verglichen, so dass es möglich wird anhand eines Prognose- und Entscheidungsmodells, die möglichen Konsequenzen der verschiedenen Nutzungsalternativen einer konkreten Fläche gegenüberzustellen. Biowissenschaftliche Grundlagen, Biogene Rohstoffe und Technologie der Landnutzung 27 Charakterisierung kohlenstoffhaltiger Bodenmaterialien aus einer neolithischen Siedlung in Südbayern Eva-Maria Schmid, Bodenkunde In den vergangenen 10 Jahren wurden im Nordosten von München Funde und Befunde einer Siedlung ergraben, welche während des gesamten Neolithikums, jedoch bevorzugt während der Münchshöfener Kultur von etwa 4600 bis 4200 vor Christus besiedelt war. Die Befunde waren mit diversen Schichten verfüllt, die sich aufgrund ihrer dunkel- bis schwarzbraunen Färbung von der umliegenden Lößmatrix abgrenzen ließen. Ziel der Dissertation war es, die chemische Zusammensetzung der Verfüllungsmatrices als Informationsquelle zu nutzen, um Hinweise bezüglich der Funktionen der Gruben während des Neolithikums zu erhalten. Der methodische Ansatz der Arbeit umfasst die Bestimmung ausgewählter Bodenkennwerte, insbesondere aber die Analyse der organischen Fraktion des Verfüllungsmaterials. Der methodische Ansatz dazu umfasst chemolytische Techniken, wie CuO Oxidation und Thermochemolyse, Festkörper-NMRspektroskopische Untersuchungen, sowie die Bestimmung von Kohlenstoff aus verkohlten organischen Resten. Die Gehalte an organischem Kohlenstoff sind im Vergleich zum umliegenden Löß erhöht. C/N Verhältnisse < 15 in den neolithischen Proben deuten auf stickstoffreiches, organisches Material hin. Es konnte gezeigt werden, dass der Gehalt an organischem Kohlenstoff mit der dunklen Farbe der Verfüllungsmaterialien korreliert. Erhöhte magnetische Suszeptibilitäten in den Verfüllungsschichten weisen auf das Vorkommen ferrimagnetischer Mineralien hin. Die neolithische Matrix enthält geringe Protein- und Polysaccharidmengen und keine Lignin-Abbauprodukte. Die Hauptsignalintensität der 13C NMR Spektren liegt im Bereich von aromatischem Kohlenstoff, wobei die Aromatizität der neolithischen Proben wiederum mit der Dunkelheit korreliert. Mittels spezieller Pulssequenzen (dipolar dephasing NMR-Spektroskopie) konnte nachgewiesen werden, dass der aromatische Kohlenstoff in hochkondensierten Strukturen vorliegt. Dieser hohe Kondensationsgrad des aromatischen Kohlenstoffs ist dafür verantwortlich, dass ein beträchtlicher Anteil des organischen Kohlenstoffs vor hoch-energetischer UVPhotooxidation geschützt ist. Dieser Kohlenstoffanteil könnte aus verkohlten organischen Resten oder aus Holzkohle stammen. In diesen ersten geochemischen Untersuchungen neolithischer Grubenverfüllungen konnten bereits wertvolle Ergebnisse gewonnen werden. Die Ergebnisse lassen vermuten, dass es sich nicht um natürlichen Boden in situ, sondern um Material handelt, das während des Neolithikums in die Gruben gefüllt wurde. Als Quellen können verschiedene Materialien in Frage kommen. In vielen dunkelhumosen Böden mit sog. Schwarzerdegenese werden derzeit feinverteilte Holzkohlebestandteile nachgewiesen, die mit großer Wahrscheinlichkeit aus Vegetationsbränden stammen und für die dunkle Farbe und Aromatizität der organischen Substanz verantwortlich sind. Es ist aber auch möglich, dass es sich bei den Grubenverfüllungen um die Rückstände von neolithischen Feuerstellen handelt, die in die Gruben eingefüllt wurden. Department für Biowissenschaftliche Grundlagen Wu Shao-hui: Synthese und Anwendung neuartiger Aktivkohlefasern als Sorbentien für organische Luftschadstoffe · Prüfung: 28.3.2001 Isabelle Trapp: Entwicklung von Screeningverfahren zur schnellen Analytik von Kühlschmierstoffen sowie Methodenentwicklung zur Quantifizierung ausgewählter Einzelstoffe ) Prüfung: 02.05.2001 Annette Günzel: NMR-Spektroskopische Verfahren für eine verbesserte quantitative Beschreibung der Sauerstoff-Funktionalität in Huminstoffen und refraktären organischen Säuren · Prüfung: 9.5.2001 Ökologische Chemie und Umweltanalytik Department für Biogene Personelles: Prof. Kettrup erhält den Dr. h.c. der Technischen Univesität Iasi/Rumänien. Prof. Kettrup wurde zum Senator h.c. der Technischen und Wirtschaftswissenschaftlichen Universität Budapest/Ungarn ernannt. Herr Dr. rer. nat. Dr. habil. Ralf Zimmermann hat den Ruf auf eine C3-Professur für Analytische Chemie an der Universität Augsburg angenommen. Habilitationen: Herr Dr. Ralf Zimmermann hat sich am 4. Mai 2001 für das Fach Ökologische Chemie und Umweltanalytik habilitiert. Thema der Habilitationsschrift: »Entwicklung und Anwendung analytischer Methoden für die on lineAnalytik komplexer Gasgemische und Aerosole aus thermischen Prozessen sowie Beiträge zum Verständnis von Bildungsprozessen organischer Luftschadstoffe« Thema des Habil-Vortrags: »Moderne analytische Konzepte für die Überwachung und Steuerung lebensmitteltechnologischer Prozesse am Beispiel der Kaffeeröstung« Promotionen: Katrin Grumme: Produkt-Ökobilanzen in der Automobilindustrie - Berücksichtigung der Wirkungsabschätzung in der langfristigen Produktplanung · Prüfung: 6.11.2000 Wilhelm Martina: Methodenentwicklung zur Bestimmung N-heterozyklischer und N-substituierter polyzyklischer aromatischer Kohlenwasserstoffe in Brandgasen polymerer Materialien« · Prüfung: 13.11.2000 Gabriele Severin-Edmaier: Effekte hormonell wirksamer Substanzen auf das Zooplankton aquatischer Modellökosysteme · Prüfung: 13.11.2000 Ou Ziqing: Behaviour and fate of PAHs in the presence of surfactants in plant-soil systems · Prüfung: 21.02.2001 Maclovio Herrera Salinas: Der Einfluß stickstoffhaltiger Kunststoffe auf die Schadstoffentwicklung bei der Müllverbrennung · Prüfung: 22.3.2001 Rohstoffe und Technologie der Landnutzung Landtechnik Weihenstephan Ernennungen oder Beförderungen Prof. Dr. Dr. h.c. (AE) Hans Schön ist zum Präsidenten der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (i.G.) ernannt worden. Prof. Dr. Hermann Auernhammer wurde zum 01.10.2001 mit der kommissarischen Leitung des Lehrstuhls für Landtechnik betraut. Neuanstellung Dipl.-Ing.agr. Matthias Rothmund als wissenschaftlicher Mitarbeiter, Arbeitsgebiet: Test und Bewertung von Gewannebewirtschaftungssystemen Dipl.-Ing. Mathias Effenberger als wissenschaftlicher Mitarbeiter, Arbeitsgebiet: Interdisziplinäre Forschungsprojektgruppe Anaerobtechnologie Dipl.-Ing. Manfred Speckmaier als wissenschaftlicher Mitarbeiter, Arbeitsgebiet: Interdisziplinäre Forschungsprojektgruppe Anaerobtechnologie Ingeniero Agronomo Felipe Kaiser als wissenschaftlicher Mitarbeiter, Arbeitsgebiet: Interdisziplinäre Forschungsprojektgruppe Anaerobtechnologie Promotionen Dipl.-Ing. Tiemo Schwenke promovierte zum Dr.-Ing. mit dem Thema »Experimentelle Untersuchungen von Koppelortungssystemen für GPS auf der Basis von Mikrosensoren im landwirtschaftlichen Einsatz«. 28 Lebensmittel und Ernährung Dipl.-Ing.agr. Hermann Maul promovierte zum Dr.agr. mit dem Thema »Untersuchungen an einem Steuerprogramm für Hackgeräte im Maisanbau auf der Basis eines optoelektronischen Systems«. Tagungen und Vorträge Auernhammer, H.: in Gießen über »Precision Farming in der Virtuellen Flurbereinigung«. Gemeinsames Seminar Landtechnik und Betriebswirtschaft Auernhammer H.: in Weihenstephan, Pressegespräch - Mit Fieldtracer zur »Gläsernen Produktion«. Auernhammer, H.: an der ETH Zürich, Symposium über »Spatial heterogenity of soil properties and crop yield precision farming for an environmentally sound agriculture«. Demmel, M.: in Halle über »Anwendungen von Precision Farming Systemen und ihre Anforderungen an die Hardware«. Demmel, M., Auernhammer, H.: in Weihenstephan über »Mehr Transparenz bei der Nahrungsmittelproduktion mit Informationstechnik in der Landwirtschaft«. Demmel, M., Rothmund, M., Spangler, A., Auernhammer, H.: in Montpellier über »Algorithms for a data analysis and first results of automatic data acquisition with GPS and LBS on tractor implement combinations«. Noack, P.O., T. Muhr, M. Demmel: in Montpellier über »Long term studies on determination and elemination of errors occuring during the process of georeferenced data collection on combine harvesters«. Rothmund, M., Demmel, M, Auernhammer, H.: in Rostock über »Methoden und Ergebnisse der Datenauswertung bei der Automatischen Prozessdatenerfassung mit LBS, GPS und IMI(r) auf Traktor-Geräte-Kombinationen«. Schwenke, T., Auernhammer, H.: in Montpellier, Postervortrag über »Radar sensors for GPS Backup and angle misalignement measurement in Agriculture«. Spangler, A., Auernhammer, H,. Demmel, M.: in Montpellier, Postervortrag über »Stimulating use of open communication standards in agriculture (DIN 9684 and ISO 11783) with capable Open Source Program Library as possible reference implementation. Spangler, A., Auernhammer, H., Demmel, M.: in Montpellier über »Program Library »LBSlib« for Agricultural BUS-System (LBS, DIN 9684) - First open source projekt in Agriculture«. Steinmayr, T., Auernhammer, H,. Demmel, M.: in Montpellier über »Discussion of a standardized algorithm to improve the quality of local yield data«. Fachtagung Bodenbeprobung, Bodenaufbereitung, Filtratherstellung vor Ort für die Nmin-Untersuchung am 27.9.2001 in Weihenstephan mit 170 Teilnehmern Veranstalter: Bayerische Landesanstalt für Landtechnik (Landtechnik Weihenstephan), Bayerische Landesanstalt für Bodenkultur und Pflanzenbau (LBP) und Landeskuratorium für pflanzliche Erzeugung (LKP). Fachvorträge: Alfons Fischer und Dipl.-Ing. agr. (FH) Hermann Wundlechner (beide LKP): Bedeutung der Bodenbeprobung im Zeitalter des Precision-Farming; Prof. Dr. Karl Wild (TH Dresden), Dr.-Ing. Horst Neuhauser, Dipl.-Ing. (FH) Gerhard Rödel, TA Helmut Eberlein (Landtechnik Weihenstephan): Neue technische Verfahren zum Bodenprobenziehen und Aufbereiten vor Ort; Dr. Manfred Munzert, Dr. Anton Wurzinger, LD Ulrich Hege, Agr. Techn. Konrad Offenberger (LBP): Ergebnisse und Erfahrungen mit der Herstellung und Messung von Bodenfiltraten vor Ort. Praktische Vorführung: Bodenprobeentnahmegeräte, Bodenprobenziehen mit GPS, Aufbereiten der Proben für das Labor, Bodenfiltratgewinnung vor Ort (Wiege- und Dosierstation, Aufbereitungsanlage, Filtratherstellung), Schnellanalyse, Düngeempfehlung. Stand auf Agritechnica 2001 vom 11.11.2001 bis 17.11.2001 in Hannover Schwerpunktthemen: Pflanzenölgewinnung, -verarbeitung und -nutzung; Prozesstechnik in der Landwirtschaft; Verfahrenstechnik Niedriggerüstanlagen für Hopfen. Ausländische Gäste in Weihenstephan (April-Oktober 2001) Michael Salsbury, Assistant Manager Global Marketing, Fuji Keizai Co., Ltd, Osaka, Japan Besuch am 29. Juni 2001 im Rahmen einer in ganz Europa durchgeführten Untersuchung zu Entwicklungstendenzen, Einsatzschwerpunkten und Marktchancen von Elektronik und Informationstechnologie in der Landwirtschaft, besonders im Rahmen von Precision Farming. Roger Goddard, Product Engineering Benchmark, New Holland, Basildon, England Besuch am 19. und 20.07.2001. Informationsaustausch über aktuelle Schwer-punkte der Traktorentwicklung und sich abzeichnende Konzepte für Traktoren und selbstfahrende Arbeitsmaschinen. Gastwissenschaftler Als Gastwissenschaftler ist Herr Dragan Cveticanin, Master of Science Mechanical Engineering, aus Yugoslawien bei uns beschäftigt. Department für Lebensmittel und Ernährung Bromatologie Tagungen und Vorträge Herr Professor Dr. Gottfried Pfeiffer referierte an der Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung in Dillingen am 8.5.2001 vor Lehrern an beruflichen Schulen, die in Fachklassen für Metzger und Metzgereifachverkäuferinnen unterrichten, zum Thema »Hygieneanforderungen an registrierte und an nicht registrierte und nicht zugelassene Fleischbetriebe«. Im Rahmen der gemeinsamen Gastvortragsreihe »Aktuelle Themen der Ökotrophologie« referierte Frau Dipl. Ökotroph. Elke Hascher, Qualitätsmanagementbeauftragte des Unternehmens Stadtbäckerei Schultheiß GmbH & Co. KG, Ostfildern, am 25.6.2001 über »Lebensmittelsicherheit bei Backwaren - Risiken, Prophylaxe, Krisenmanagement«. Frau Dipl. Ökotroph. Marcella Gutmann, langjährige Mitarbeiterin des Fachgebietes Bromatologie - Hygiene und Technologie der Nahrung, unterwies als kompetente Expertin für »Inhaltsstoffe und Verarbeitung von Nahrungsmitteln« Bürgergutachter, die sich am 16. und 23.10.2001 in Dingolfing zu Planungszelle konstituierten, für ihre Aufgabe im Rahmen des Projektes »Bürgergutachten zum Verbraucherschutz in Bayern«. Der Bayerische Staatsminister für Gesundheit, Ernährung und Verbraucherschutz »möchte Verbraucherschutzpolitik in Bayern nicht abgehoben über die Köpfe der Verbraucher hinweg gestalten, sondern ihre Erfahrungen und Vorstellungen intensiv mit einbeziehen«. Den Standpunkt der Bevölkerung in Form eines Bürgergutachtens zu erkunden und ministerielle Planungen auf diese Weise besser abzusichern, ist in Bayern ein absolutes Novum. Das vom Ministerium in Auftrag gegebene Projekt wurde im September 2001 begonnen und soll im Mai 2002 zum Abschluß gebracht werden. In dieser Zeit werden insgesamt 450 Bürgergutachter in regionale Planungszellen aus jeweils 25 Mitgliedern aufgeteilt und von Experten auf ihre Aufgabe vorbereitet. Die Organisation der Planungszellen obliegt der seit 1975 bestehenden Forschungsstelle »Bürgerbeteiligung und Planungsverfahren« der Bergischen Universität Gesamthochschule Wuppertal. Die nach Zufallsprinzip erfolgende Auswahl der Bürgergutachter sichert eine für die bayerische Bevölkerung repräsentative Zusammensetzung der Planungszellen. Haushalts- und Betriebshygiene Kommende Vorträge im Rahmen der »Aktuellen Themen der Ökotrophologie« (Weihenstephan HS 15, 14:15 Uhr) Montag, den 26.11.2001: Dr. Angelika Wendt, McDonald´s Deutschland Inc., München: »Qualitätsanforderungen bei McDonald´s« Montag, den 28.01.2002: Prof. Dr.-Ing. Uwe Grupa, Lebensmittelverfahrenstechnik, Fachhochschule Fulda, »Prozeßplanung bei der Lebensmittelherstellung unter hygienischen Aspekten« Neuanstellung Am 2. November hat Dipl. oec. troph. Rita Miller die Nachfolge von Dr. Monika Betz als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fachgebiet Haushalts- und Betriebshygiene angetreten. Ehrungen Prof. Dr. Gerhard Cerny erhielt im Rahmen der Hochschultagung von der Studienfakultät für Ernährung und Ökotrophologie eine Anerkennung für seine besonders gute Lehre. Ökologie, Pflanzenwissenschaften 29 Berufung von Akademikern Herr Priv.-Doz. Dr. Helge Stanjek wurde mit Wirkung zum 01.01.2002 auf eine C3-Stelle (Tonmineralogie, Petrographie) am Inst. f. Mineralogie und Lagerstättenlehre der RWTH Aachen berufen. Die Stelle nimmt Herr Dr.Stanjek an. Department Habilitationen wissenschaften Herr Dr. Helge Stanjek hat sich mit der Arbeit »Formation processes of ferrimagnetic minerals in soils« für das Fachgebiet Bodenkunde habilitiert. Promotionen Frau Magister Eva-Maria Schmid hat mit der Arbeit »Characterization of C-containing soil materials from a Neolithic settlement in Southern Bavaria« promoviert. Tagungen und Vorträge Department für Ökologie Fast alle wissenschaftlichen Mitarbeiter des Lehrstuhls haben mit Vorträgen oder Postern an der gemeinsamen Jahrestagung der Deutschen Bodenkundlichen Gesellschaft und der Österreichischen Bodenkundlichen Gesellschaft in Wien vom 01.-09.09.2001 teilgenommen. Diese Tagung stand unter dem Leitmotto »Bodenschutz in einem vereinten Europa«. Im Rahmen dieser Tagung wurde ein zweitägiger Workshop über »Co-operation for soil protection and sustainable land use in Central and Eastern Europe (CEE)-countries« abgehalten. Außerdem haben einzelne Mitarbeiter auf weiteren nationalen und internationalen Tagungen ihre Forschungsergebnisse präsentiert. Fachbücher Bodenkunde Aktuelle Themen Vier Themen werden derzeitig schwerpunktmäßig am Lehrstuhl für Bodenkunde bearbeitet: 1. Chemische Zusammensetzung und Umsetzung (Umund Abbauprodukte) der natürlichen organischen Substanz in der Streu und im Boden von Wald-, Grünland- und Ackerstandorten insbesondere unter mitteleuropäischen Klima- und Nutzungsbedingungen. Ansprechpartner für Fortgang der Arbeiten und Rückfragen: Frau Prof.Dr.I.Kögel-Knabner und Frau Priv.-Doz. Dr. Heike Knicker 2. Abbau- und Umwandlungsprodukte von meist synthetischer organischer Substanz (Müll und Müllkomposte von Restmülldeponien unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Befüllungsverfahren). Ansprechpartner für Fortgang der Arbeiten und Rückfragen: Herr Priv.-Doz. Dr. Rupert Bäumler 3. Abbau- und Transportverhalten von synthetischen organischen Substanzen (Kohlenwasserstoffe, im wesentlichen flüssig) im Boden und im Untergrund. Ansprechpartner für Fortgang der Arbeiten und Rückfragen: Herr Priv.-Doz. Dr. Kai Uwe Totsche 4. Bodengenese und Altersstellung verschiedener (Hoch–) Gebirgsböden des Himalaya in Bhutan auf z.T. tiefgründig verwitterten und/oder umgelagerten Substraten unterschiedlicher Herkunft. Ansprechpartner für Fortgang der Arbeiten und Rückfragen: Herr Priv.-Doz. Dr. Rupert Bäumler Berufung in wissenschaftliche Gremien Frau Prof.Dr.I.Kögel-Knabner wurde im Sommer 2001 in den Senat der TU München gewählt Bäumler ,R. (2001): Vergleichende bodenkundliche Untersuchungen in Hochasien und Kamtschatka - Böden als Zeugen der quartären Landschafts- und Klimageschichte.Reihe Relief, Boden, Paläoklima, Band 16; hrsg. v.d.Komm. f. Geomorphologie d. Bay. Akad. Wissenschaften München; Gebr. Bornträger, Berlin, 217 S., DM 128,00. Ausländische Gäste in Weihenstephan Frau Dr. Svetlana FILIMONOVA (Nowosibirsk, Rußland) untersucht die Sorptionseigenschaften mineralischer Oberflächen bezüglich der Sorption von Huminsäuren und ähnlichen organischen Verbindungen. Frau Dr. Naima SABIL aus Marokko (z.Zt. in München) untersucht die Auswirkung der AlOH-Substitution in FeOxiden auf deren magnetisches Verhalten. Herr Ph.D.cand. Jeferson DIEKOW (Porto Alegre) untersucht während 6 Monaten die Bindungsverhältnisse zwischen Tonmineralen und organischen Bestandteilen brasilianischer Böden. Herr Dr. Mauricio FONTES (Vicosa, Brasilien) untersuchte brasilianische Fe-Oxide röntgenographisch. Herr Ph.D.cand. Cristiano GONÇALVES (Porto Alegre) untersuchte die Wechselwirkung zwischen organischer Substanz und Fe-Oxiden brasilianischer Böden. Sonstiges Im Rahmen der Umstrukturierung des Hochschulbereiches Weihenstephan zum Wissenschaftszentrum Weihenstephan der Techn. Univ. München wurde der Lehrstuhl für Bodenkunde und Standortlehre der Fakultät für Forstwissenschaften (früher Ludwig-MaximilianUniv.) in den Lehrstuhl für Bodenkunde (s.o.) integriert, ersterer quasi aufgelöst. Infolgedessen wurden Herr Priv.-Doz. Dr. Jörg Prietzel und Herr Dr. Peter Schad vom Lehrstuhl übernommen, während der Lehrbereich Waldernährung und Wasserhaushalt personell sehr stark reduziert und praktisch nur noch von Herrn Prof.Dr. Axel Göttlein vertreten wird. für Pflanzen- Botanik Tag der Offenen Tür Am 23.06.2001 fand in Weihenstephan ein Tag der Offenen Tür statt. Der Lehrstuhl für Botanik übernahm die Rolle des Koordinators. Tagungen und Vorträge Am 04.04.2001 fand an der University of California in San Diego eine Tagung der American Society of Chemistry statt. Herr Hock hielt dort einen Vortrag über rekombinante Antikörper. Bei der Sitzung des SFB 607 »Wachstum oder Parasitenabwehr« beteiligte sich Frau Dr. Astrid LuxEndrich am 25.4.01 mit dem Poster«Arbuscular Mycorrhizal Fungi (AMF): Effects of elevated CO2, O3 and defoliation on the symbiosis« Dipl.-Ing. agr. M. Kania hielt am 30.04.2001 am King’s College in London einen Vortrag über das Thema »Production of monoclonal antibodies against domoic acid and anatoxin-A«. Am 04.05. 01 hielt Frau Dr. Lux-Endrich vor dem MAGLLenkungsausschuss in München einen Vortrag über Arbuskuläre Mykorrhiza (AM): »Einfluss von variablen Umweltbedingungen auf Kolonisierung und Pflanzenwachstum«. Am 23.05.2001 fand in Bad Wildungen die Jahrestagung der Wasserchemischen Gesellschaft statt. Herr Dr. M. Seifert hielt dort einen Vortrag über Genexpressionsmuster für die Umweltanalytik. Außerdem wurde ihm dort ein Promotionspreis überreicht. Herr Prof. Hock nahm am 14.06.2001 an der European Conference at UNESCO in Paris teil und hielt dort einen Vortrag über »Bioanalysis«. Am 25.06.2001 veranstaltete die Akademie Fresenius einen Kongress über Pflanzenschutzmittelrückstände in Lebensmitteln in Frankfurt. Herr Prof. Hock referierte dort über »Neue Methoden der immunchemischen Analytik im Bereich Pflanzenschutzmittel«. Herr Dr. M. Seifert nahm vom 02.07. bis 04.07.2001 an der High-Level Scientific Conference for Younger Chemists der Society of Chemical in London teil. Er erhielt dort einen Preis für das beste Poster. Sein Vortrag befasste sich mit neuen Strategien in der Umweltanalytik. Am 08.07.2001 fand in Scheyern (FAM) der Tag der Offenen Tür statt. Herr Leb.Chem. Holger Geue beteiligte sich mit einem Poster. Herr Leb.Chem. Holger Geue hielt am 17. Juli im Rahmen des Forschungsverbundes Agrarökosysteme München (FAM) in Weihenstephan einen Vortrag über Mykorrhiza. Anlässlich des 44. Symposiums der IAVS (International Association of Vegetation Science) in Freising am 27.07.01 beteiligte sich Herr Leb.Chem. Holger Geue und Frau Dr. Huber-Sannwald vom Lehrstuhl Grünlandlehre mit einem Poster. Frau Dr. Astrid Lux-Endrich nahm vom 22.07. bis 30 Pflanzenwissenschaften 24.07.2001 am COMET-ASSAY Workshop in Ulm teil. Vom 08.09. bis 12.09.2001 fand in Blarney (Irland) die Biosensor EURO-Conference statt. Herr Prof. Hock beteiligte sich daran mit einem Vortrag über »Rekombinante Proteine für die Bioanalytik« Am 21.09.01 fand in Weihenstephan die Abschlussbesprechung des EU-Projekts Algaetox statt. Herr Kania referierte dort über »Production of monoclonal antibodies against domoic acid«. Ausländische Gäste Herr Prof. Dr. Hideo Ohkawa von der Universität in Kobe hielt sich vom 05.09. - 06.09.2001 am Lehrstuhl für Botanik auf und informierte sich über die Produktion monoklonaler Antikörper und deren Massenproduktion in unterschiedlichen Fermentern. Obstbau Neuanstellung Seit 01. 08. 2001 arbeitet Frau Dr. Beate Golba als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fachgebiet Obstbau im Rahmen eines Projektes der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung zum Thema »Alternativen zum Einsatz von kupferhaltigen Präparaten im Apfelanbau«. Ausländische Gäste Frau Dipl.Ing.agr. Claudia Willging mit dem Thema »Wirkung fluktuierender Temperatur auf Gemüse in der Nacherntephase« zum Dr. agr. am 5. Okt. 2001. Prof. Zhao Lin, Trace Elements Research Lab., General Hospital of PLA Peking, untersuchte im Labor der Fachgebiets Obstbau vom 19. 8. bis 14. 11. 2001 die phenolischen Inhaltsstoffe von Grünem Tee verschiedener chinesischer Herkünfte. Carlo Andreotti, Universität Bologna, war als Gastwissenschaftler vom 18. 7. bis 18. 8. 2001 am Fachgebiet Obstbau beschäftigt mit histochemischen Untersuchungen von Feuerbrandinfektionen der Birne. An einem gemeinsamen Forschungsvorhaben mit der Technischen Universität Wien zum Thema »Induktion der Flavonoid-Biosynthese bei Apfel« arbeitet seit 01.08.2001 Herr Dipl. Ing agr. Thorsten Strissel, TU Wien, am Fachgebiet für Obstbau als Gastwissenschaftler. Prof. Zhenguang Huang und Dr. Zhao Gairong, Chinesische Akademie der Agrarwissenschaften, besuchten im Auftrag des Chinesischen Landwirtschaftsministeriums das Fachgebiet Obstbau und informierten sich über den Anbau und die Unterlagenzüchtung von Süßkirschen. Tagungen und Vorträge Fachbücher Vortrag von Frau Claudia Willging am 15. Mai 2001 beim DKV-Bezirksverein Stuttgart, Inst. für Thermodynamik und Wärmetechnik mit dem Thema: »Anforderungen und Besonderheiten der Obst- und Gemüsekühlung« Teilnahme von Frau Dr. Heuberger am Intern. Plant Nutrition Congress in Hannover vom 27. Juli - 1. Aug. 2001 mit Vorstellung des Posters »Effect of Fertigation Timing and Aeration on Nitrogen Dynamics in Chinese Cabbage Cultivation« Deutscher Tropentag an der Universität Bonn vom 9. - 11. Oktober 2001, Vortrag von Herrn Lothar Trüggelmann »Nitrate concentration in tomato and cauliflower petiole sap as affected by waste compost and inorg. fertilizer in urban horticulture under tropical lowland conditions« Neuerscheinung im Oktober 2001: W. Feucht, T. Vogel, H. Schimmelpfeng, D. Treutter, V. Zinkernagel: »Kirschenund Zwetschgenanbau«, Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart, DM 49,- . Sonstiges Herr Dr. Helmut Bauer vom Deutschen Zentrum für Luftund Raumfahrt in Bonn besuchte am 27.06.2001 den Lehrstuhl für Botanik zu einem Informationsgespräch über das derzeit laufende Projekt »Spores in Artificial Meteorites«. Gemüsebau Promotionen Pflanzenernährung Promotionen Weber Andreas: »Austausch stickstoffhaltiger Spurengase (NH3, NOx) zwischen Weizenpflanzen und der Atmosphäre« zum Dr.agr. Tagungen und Vorträge Studienreisen Reise von Herrn Prof. Schnitzler vom 25. Juli bis 1. Aug. 2001 nach Peking im Rahmen des Projektes »Deutschchinesische Zusammenarbeit« (Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft, Bonn) zum Beijing Vegetable Research Center (BVRC) und National Engineering Research Center for Vegetables (NERCV). Vortrag von Prof. Schnitzler am BVRC: »Quality of Vegetables in Europe - Producers, Market and Consumer Expectations« Während seines Besuches hielt Prof. Schnitzler auf Einladung von Prof. Zhao Lin auch am Great Wall Hospital einen Vortrag mit dem Thema: »Metabolic Syndrome Prevention and Therapie through vegetal innovative Food« Teilnahme von Prof. Schnitzler am ISHS-Symposium »Growing Media & Hydroponics vom 8. - 14. Sept. 2001 in Alnarp an der Swedish University of Agricultural Sciences. Vortrag von Herrn Prof. Schnitzler zum Thema: » A LowTech Hydroponic System for Bell Pepper (Capsicum annuum L.) Production« Vorträge Prof.Dr.Urs Schmidhalter: 13.06.01: »Crop nutrition and precision farming« - ETH Zürich, Symposium · Horizonte in Pflanzenwissenschaften: »Spatial heterogeneity of soil properties and crop yield - Precision farmin for an environmentally sound agriculture?« 12.09.01: »Geophysikalische Erfassung der Standortheterogenität« - anl. des 1. Projekttages des Forschungsund Entwicklungsvorhabens im Agrarbereich für Umweltschutz des BMVEL »Entwicklung einer low-input Lösung für die teilflächenspezifische Bewirtschaftung im Betriebsmaßstab« in Buhlendorf 14.06.01: Bobert, Jans: »Ermittlung teilschlagbezogener Ertragspoteniale auf der Grundlage des Wasserhaushalts von Boden und Pflanze zur Ableitung optimierter Anbau- und Düngungsmaßnahmen« Wissenschaftliche Tagung in Bernburg unter dem Thema »Innovation bei der Erzeugung und Verarbeitung pflanzlicher Produkte sowie in der Betriebsorganisation« Publikationen anl. 3rd Europ. Conference Precision Agriculture vom 16. - 20.06.01 in Montpellier/ Frankreich: Neudecker, E.; Schmidhalter, U.; Sperl, C.; Selige, Th. 2001 Site-specific soil mapping by electromagnetic induction. S. 271-276 ■ Selige, Th.; Schmidhalter, U. 2001 Site specific soil resource mapping using remote sensing. S. 307-311 ■ Bobert, J.; Schmidt, F.; Gebbers, R.; Selige, Th.; Schmidhalter, U. 2001 Estimating soil moisture distribution for crop management with capacitance probes, EM-38 and digital terrain analysis. S. 349-354 ■ Duda, R.; Gutser, R.; Schmidhalter, U. 2001 The response of midday leaf water potential to soil drying, an indicator of site-specific water availability during growing. S. 379-382 ■ Schmidhalter, U.; Zintel, A.; Neudecker, E. 2001 Calibration of electromagnetic induction measurements to survey the spatial variability of soils. S. 479-484 ■ Geesing, D.; Gutser, R.; Schmidhalter, U. 2001 Importance of spatial and temporal soil water variability for nitrogen management decisions. S. 659-664 ■ Bredemeier, Ch.; Schmidhalter, U. 2001 Laserinduced chlorophyll fluorescence as a tool to determine the nitrogen status of wheat. S. 899-904 ■ Locher, F.; Heuwinkel, H.; Gutser, R.; Schmidhalter, U. 2001 Near infrared reflectance spectroscopy - a tool to estimate N2-fixation. S. 941-945 ■ Schmidhalter, U.; Glas, J.; Heigl, R.; Manhart, R.; Wiesent, St.; Gutser, R.; Neudecker, E. 2001 Application and testing of a crop scanning instrument - field experiments with reduced crop width, tall maize plants and monitoring of cereal yield. S. 953958 Vorträge u. Publikationen anl. 14th. Int. Plant Nutrition Colloquium, (IPNC) Hannover, 27.07.-03.08.01: Homaee, M.; Feddes, R.A. 2001 Quantification of root water extraction under salinity and drought. In: Kluwer Academic Publishers, Dordrecht, Developments in Plant and Soil Sciences, Vol. 92, 376-377 ■ Hu, Y.; Schmidhalter, U. 2001 Response of leaf elongation and nutrient status in growing leaves of wheat to salinity. In: Kluwer Academic Publishers, Dordrecht, Developments in Plant and Soil Sciences, Vol. 92, 380-381 ■ Geesing, D.; Gutser, R.; Schmidhalter, U. 2001 Varibility of soil water and nitrogen as causes of yield varibility in heterogeneous fields. In: Kluwer Academic Publishers, Dordrecht, Developments in Plant and Soil Sciences, Vol. 92, 388-389 ■ Duda, R.; Gutser, R.; Schmidhalter, U. 2001 Characterising site-specific differences in water availability. In: Kluwer Academic Publishers, Dordrecht, Developments in Plant and Soil Sciences, Vol. 92, 390-391 ■ Ruthenkolk, F.; Gutser, R.; Schmidhalter, U. 2001 Development of a non-contacting method for the determination of the plant water status. In: Kluwer Academic Publishers, Dordrecht, Developments in Plant and Soil Sciences, Vol. 92, 392-393 ■ v.Tucher, S.; Goy, C.; Schmidhalter, U. 2001 Effect of lanthanum on growth and composition of mineral nutrients of Phaseolus vulgaris L. var. nanus and Zea mays L. conv. Saccarata. In: Kluwer Academic Publishers, Dordrecht, Developments in Plant and Soil Sciences, Vol. 92, 524-525 ■ Heuwinkel, H.; Gutser, R.; Claassen, N.; Schmidhalter, U. 2001 N2 fixation estimated by 15N natural abundance can be erroneous because of changes in 15N discriminition during N uptake. In: Kluwer Academic Publishers, Dordrecht, Developments in Plant and Soil Sciences, Vol. 92, 654-655 ■ Wissemeier, A.H.; Linzmeier, W.; Gutser, R.; Weigelt, W.; Schmidhalter, U. 2001 The new nitrification inhibitor DMPP (ENTEC(r)) - Comparisons with DCD in model studies and field applications. In: Kluwer Academic Publishers, Dordrecht, Developments in Plant Tierwissenschaften 31 Stefan Wittmann, Dr. med. vet., Universität Bern/ Schweiz, 28.06.2001: »Gene expression of immunologically important factors in the mammary gland of cows« Tagungen und Vorträge Campusbibliothek/Datenverarbeitung im Bau and Soil Sciences, Vol. 92, 702-703 ■ Bredemeier, C.; Schmidhalter, U. 2001 Laser-induced chlorophyll fluorescence to determine the nitrogen status of plants. In: Kluwer Academic Publishers, Dordrecht, Developments in Plant and Soil Sciences, Vol. 92, 726-727 ■ Locher, F.; Heuwinkel, H.; Gutser, R.; Schmidhalter, U. 2001 Field scale variability of N2-fixation in legume and grass mixtures. In: Kluwer Academic Publishers, Dordrecht, Developments in Plant and Soil Sciences, Vol. 92, 732-733 ■ Wagner, B.; Gutser, R.; Schmidhalter ,U. 2001 NIRSpectroscopy to estimate soil nitrogen supply. In: Kluwer Academic Publishers, Dordrecht, Developments in Plant and Soil Sciences, Vol. 92, 752-753 ■ Barth, G.; v.Tucher, S.; Schmidhalter, U. 2001 Influence of soil parameters on the efficiency of the new nitrification inhibitor DMPP (ENTEC®). In: Kluwer Academic Publishers, Dordrecht, Developments in Plant and Soil Sciences, Vol. 92, 756-757 ■ Linzmeier, W.; Gutser, R.; Schmidhalter, U. 2001 The new nitrification inhibitor DMPP (ENTEC®) allows increased N-efficiency with simplified fertilizing strategies. In: Kluwer Academic Publishers, Dordrecht, Developments in Plant and Soil Sciences, Vol. 92, 760-761 ■ Heuberger, H.T.; v.Tucher, S.; Schnitzler, W.H. 2001 Effect of fertigation timing and aeration on nitrogen dynamics in Chinese cabbage cultivation. In: Kluwer Academic Publishers, Dordrecht, Developments in Plant and Soil Sciences, Vol. 92, 782-783 ■ Gutser, R.; v.Tucher, S. 2001 Plant availability of sulfur from organic fertilizers. In: Kluwer Academic Publishers, Dordrecht, Developments in Plant and Soil Sciences, Vol. 92, 844845 ■ Selige, Th.; Schmidhalter, U. 2001 Remote sensing of soil properties to support site specific farming. In: Kluwer Academic Publishers, Dordrecht, Developments in Plant and Soil Sciences, Vol. 92, 878-879 ■ Weber, A.; Gutser, R.; Schmidhalter, U. 2001 Field emissions of NH3 and Nox following urea application to wheat. In: Kluwer Academic Publishers, Dordrecht, Developments in Plant and Soil Sciences, Vol. 92, 884-885 ■ Jimenez, M.A.; Gutser, R.; Schmid, H.; Munch, J.C. 2001 Recycling of N between soil and plants during the growing season. In: Kluwer Academic Publishers, Dordrecht, Developments in Plant and Soil Sciences, Vol. 92, 942-943 ■ Bobert, J.; Schmidhalter, U. 2001 Influence of rain distribution on yield and management practices for a winter wheat cultivation. In: Kluwer Academic Publishers, Dordrecht, Developments in Plant and Soil Sciences, Vol. 92, 950-951 Department für Tierwissenschaften Physiologie Berufung und Neuanstellung von Akademikern Frau Dr. med. vet. Stefanie Rief ist seit 01. Juli 2001 als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut tätig. Promotionen Iris Lange, Dr. rer. nat., Technische Universität München, 19.07.2001: »Rückstands-analytische Untersuchungen für eine aktualisierte Bewertung des Einsatzes hormonal wirksamer Leistungsförderer in der Tiermast« Pedro Pablo Rojas Garcia, Dr. med. vet., Ludwig-Maximilian-Universität München, 27.07.2001: »Zur Expression von Wachstumsfaktoren und Hormon-Rezeptoren in der Schafmilchdrüse nach induzierter Mammo- und Lactogenese« Rief Stephanie, Dr. med. vet., Ludwig-Maximilian-Universität München, 27.07.2001: »Etablierung eines Kokultursystems von bovinen Präimplantationsembryonen mit Eileiterepithelzellen vom Rind sowie dessen Einfluss auf Entwicklung, Metabolismus und Genexpression der Embryonen« (gemeinsam mit Prof. Wolf, Institut für Tierzucht, LMU München) Dr. agr. Kerstin Barth: »Sicherung der Tiergesundheit und Milchqualität in Abhängigkeit vom Melkverfahren« Seminar-Veranstaltung, ‘Tierwissenschaften’, Technische Universität München, Wissenschaftszentrum für Ernährung, Landnutzung und Umwelt Weihenstephan, 16.05.2001 Dr. agr. Bajram Berisha: »Expression und mögliche Bedeutung von Mitgliedern der VEGF und FGF Familie für die Gelbkörperanbildung beim Rind« Vortragstagung ‘Aus der Arbeit der Forschungsstätten für Tierproduktion’ der Deutschen Gesellschaft für Züchtungskunde e.V. und der Gesellschaft für Tierzuchtwissenschaft, Technische Universität München, Weihenstephan, 12.09.2001 Dr. Dr. habil. Rupert M. Bruckmaier: »Zentrale Hemmung der Milchejektion und ihre Bedeutung in der praktischen Milchviehhaltung« 3. Babenhausener Zitzentag, Eickemeyer Medizintechnik für Tierärzte, Babenhausen, 06.05.2001 ■ »Physiologische Grundlagen für die Interpretation von LaktoCorderMilchflußkurven« Informationstagung »LaktoCorder« der Arbeitsgruppe zur Förderung von Eutergesundheit und Milchhygiene in den Alpenländern e.V. (AFEMA) an der Bayerischen Landesanstalt für Tierzucht (BLT), Grub, 18.04.2001 und Seminar und Fachbesprechung der Fachberater für MLP und Überwachungskräfte des LKV, Bayerische Landesanstalt für Tierzucht, Grub, 06.09.2001 Dr. med. vet. Andrea Didier: »BSE - Informationen zum Stand der Forschung« Informationsabend der TU München, Weihenstephan, 23.01.2001 ■ »BSE: Grundlagen aus der Sicht der Wissenschaft«, Evangelisches Gemeindezentrum Erding, 28.03.2001 Dipl. agr. Ing. Alen Dzidic: »Milchejektion und Milchabgabe beim Maschinenmelken von Stuten« ‘Milchkonferenz 2001’ der Deutschen Gesellschaft für Milchwissenschaft, Berlin-Marienfelde, 20.09.2001 Dr. habil. Ralf Einspanier: »Einsatz DNA-basierender Verfahren zur Strukturaufklärung von Milchproteinen sowie zur Qualitätskontrolle von Milch und Milchprodukten« Bundesanstalt für Milchforschung Kiel, 02.05.2001 Tierärztin Tyra Inderwies: »Untersuchungen zum Einfluss des adrenergen Systems auf die Melkbarkeit beim Rind« ‘Milchkonferenz 2001’ der Deutschen Gesellschaft für Milchwissenschaft, Berlin-Marienfelde, 20.09.2001 Dipl. agr. Ing. Juliana Macuhová: »Spezifische Aspekte der Milchejektion in automatischen Melksystemen« ‘Milchkonferenz 2001’ der Deutschen Gesellschaft für Milchwissenschaft, Berlin-Marienfelde, 20.09.2001 Dr. med. vet. Stefanie Rief: »Einfluß von Mediumzusammensetzung auf Differenzierung und Genexpression von bovinen Oviduktepithelzellen (BOEC)« Vortragstagung »Aus der Arbeit der Forschungsstätten für Tierproduktion« der Deutschen Gesellschaft für Züchtungskunde e.V. und der Gesellschaft für Tierzuchtwissenschaft, Technische Universität München, Weihenstephan, 12.09.2001 Prof. Dr. med. vet. Dieter Schams: »Hormonale Störungen in der Laktationsphysiologie und deren Einfluss auf die Milchleistung« University of Damaskus, Faculty of Agriculture, Damaskus, Syrien, 22.04.2001 ■ »Der Zusammenhang zwischen Fruchtbarkeit und Milchleistung bei Milchkühen«, University of Damaskus, Faculty of Agriculture, Damaskus, Syrien, 22.04.2001 »Wachstumsfaktoren im Rinderovar - Bedeutung für die 32 Tierwissenschaften Gelbkörperentwicklung und -funktion beim Rind«, University of Damaskus, Faculty of Agriculture, Damaskus, Syrien, 26.04.2001 ■ »Regulatory factors for luteolysis in ruminants«, 8. Internationl Congress on Biotechnology in Animal Production (ICBAR) »Management of Reproduction in cattle and pigs physiological background and application«, Bernburg, 24.-26.09.2001 Tierärztin Susanne Schmitz: »Expression entzündungsrelevanter Faktoren in der Milchdrüse des Rindes« Vortragstagung »Aus der Arbeit der Forschungsstätten für Tierproduktion« der Deutschen Gesellschaft für Züchtungskunde e.V. und der Gesellschaft für Tierzuchtwissenschaft, Technische Universität München, Weihenstephan, 12.09.2001 ■ »Expression von verschiedenen Milchproteinen in Abhängigkeit von der somatischen Zellzahl«, ‘Milchkonferenz 2001’ der Deutschen Gesellschaft für Milchwissenschaft, Berlin-Marienfelde, 20.09.2001 Diplom-Biologe Martin Schönfelder: »Possible role of Vascular Endothelial Growth Factor (VEGF) and Growth and Differentiation Factor 9 (GDF-9) during ovarian follicle development and steroidogenesis in the cow« Vortragstagung »Aus der Arbeit der Forschungsstätten für Tierproduktion« der Deutschen Gesellschaft für Züchtungskunde e.V. und der Gesellschaft für Tierzuchtwissenschaft, Technische Universität München, Weihenstephan, 12.09.2001 Dipl. agr. Ing. Daniel Weiss: »Zusammenhänge zwischen Melkintervallen und Milchzusammensetzung« Seminar und Fachbesprechung der Fachberater für MLP und Überwachungskräfte des LKV, Bayerische Landesanstalt für Tierzucht, Grub, 06.09.2001 ■ »Influence of the milking interval on milk composition« Vortragstagung »Aus der Arbeit der Forschungsstätten für Tierproduktion« der Deutschen Gesellschaft für Züchtungskunde e.V. und der Gesellschaft für Tierzuchtwissenschaft, Technische Universität München, Weihenstephan, 12.09.2001 ■ »Milchzusammensetzung bei variierender Zwischenmelkzeiten im automatischen Melksystem« ‘Milchkonferenz 2001’ der Deutschen Gesellschaft für Milchwissenschaft, Berlin-Marienfelde, 20.09.2001 Diplom-Biologe Harald Welter: »The NOS-, VEGF- and FGF-system in the endometrium of cycling and pregnant mares« Vortragstagung »Aus der Arbeit der Forschungsstätten für Tierproduktion« der Deutschen Gesellschaft für Züchtungskunde e.V. und der Gesellschaft für Tierzuchtwissenschaft, Technische Universität München, Weihenstephan, 12.09.2001 Tierärztin Julia Wolf: »Unterdrückung der endogenen bST-Sekretion von Milchmastkälbern durch die Fütterung und dessen Anwendung beim Nachweis der bST-Behandlung« Kolloquium über Ausgewählte Kapitel der Physiologie, Physiologische Chemie und Tierernährung, Tierärztliche Fakultät der LudwigMaximilians-Universität München, 26.06.2001 Dr. habil. Herrmann Worstorff: »Welche Melktechnik passt zu meinem Milchvieh-Laufstall?« LWK Oberösterreich, Ried, 11.01.2001 ■ »Melkverfahren für Laufställe unter Berücksichtigung von Arbeitsqualität, Durchsatz und Kosten« Agrartag der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt Rheinland-Pfalz, Altenkirchen/Westerwald, 25.01.2001 ■ »Optimale Methoden für die Nutzung der Melkmaschinen und deren Einfluss auf Milchleistung, Eutergesundheit und Produktivität« Universität Damascus, Syrien, 26.04.2001 ■ »Melktechnik auf dem Weg zur Vollautomatisierung - Chancen und Risiken« LKV Sachsen, Lichtenwalde, 06.06.2001 ■ »Effects of liner buckling pressure and teat length on pulsation chamber a- and cphases« ICAR Conference »Physiological and technical aspect of machine milking«, Nitra, Slowakia 25.06.2001 »Automatische Melksysteme als technologische Herausforderung: Aufgaben, Lösungen, Grenzen« ■ Kolloquium Tierzucht/Tierhaltung, Christian-Albrechts-Universität Kiel, 16.07.2001 ■ »Einflüsse von Zitzengummi und Zitzen-Eintauchtiefe auf die Pulsierung beim maschinellen Melken« ‘Milchkonferenz 2001’ der Deutschen Gesellschaft für Milchwissenschaft, Berlin-Marienfelde, 20.09.2001 Tierernährung Berufung und Neuanstellung Dipl. Ing. agr. (FH) Franz G. Pampuch: befristete Neuanstellung als technischer Angestellter Tagungen und Vorträge Fachgebiet Tierernährung und Ernährungswissenschaft in Zusammenarbeit mit der Bayerischen Arbeitsgemeinschaft Tierernährung (BAT) e.V.: Veranstaltung einer internationalen Vortragstagung über aktuelle Fragen der Fütterungsberatung am 24. und 25. September 2001 in Weihenstephan mit insgesamt 10 Beiträgen über Fütterung, Stoffwechsel und Gesundheit von Rind und Schwein auch unter ökologischen Gesichtspunkten sowie ökonomischen und politischen Konsequenzen aus den Krisen der Lebensmittelproduktion für die tierische Veredlungswirtschaft. Teilnehmerzahl ca. 350. Vortrag von Dr. Brigitte R. Paulicks: »Aktuelle Aspekte der bedarfsgerechten Aminosäurenversorgung von Zuchtsauen«. Fachtagung über aktuelle Fragen der Fütterungsberatung, 24.-25. Sept. 2001 in Weihenstephan Postervortrag von Dr. Brigitte R. Paulicks, Prof. Dr. Franz X. Roth und Prof. Dr. Dora A. Roth-Maier: »Efficacy of Plasma Protein (AppeteinTM) on the Growth Performance of Weaned Piglets«. 8th Symposium Vitamins and Additives in Nutrition of Man and Animal, 26.-27. Sept. 2001 in Jena/Thüringen Vortrag von Prof. Dr. Roth, Franz X., Prof. Dr. Roth-Maier, Dora A. und Prof. Dr. Schwarz, Frieder J. » Alternativen zum Einsatz tierischer Prodkute in der Tierernährung«. 1. Hochschultag des Wissenschaftszentrums Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung und Umwelt am 29.06.2001. Vortrag von Prof. Dr. Roth, Franz X. und Dr. habil. Windisch, Wilhelm »Strategies of Animal Nutrition Decreasing the Environmental Impact of Animal Husbandry«. XXVI. Annual Meeting of the Chilean Society for Animal Production. 23.-27.07.2001 in Santiago/Chile. Vortrag von Prof. Dr. Roth, Franz X. und Dr. habil. Windisch, Wilhelm »Alternativen zum Einsatz von antibiotischen Leistungsförderern beim Schwein. Fachtagung über aktuelle Fragen der Fütterungsberatung der Bayer. Arbeitsgemeinschaft für Tierernährung e.V. am 24. und 25.09.2001 in Weihenstephan. Vortrag von Prof. Dr. Dora A. Roth-Maier: »New Findings on the Availability of Native B-Vitamins from Different Foods«. Bioavailability 2001, 29. Mai-1. Juni 2001 in Interlaken/Schweiz Vortrag von Prof. Dr. Dora A. Roth-Maier: »Availability of the B-Vitamins Thiamin and Vitamin B6 from Selected Food Sources«. 8th Symposium Vitamins and Additives in Nutrition of Man and Animal, 26.-27. Sept. 2001 in Jena/Thüringen Vortrag von Prof. Dr. Dora A. Roth-Maier, Dipl. Ing. Agr. Nicole Maaß und Dr. Brigitte R. Paulicks: »First Results on the Use of Echinacea-Cobs (Echinacea purpurea) in Animal Feeding«. 8th Symposium Vitamins and Additives in Nutrition of Man and Animal, 26.-27. Sept. 2001 in Jena/Thüringen Vortrag von Prof. Dr. Schwarz, Frieder J. »Perspektiven tiergerechter Milchviehzucht und -haltung«. »Zukunftsorientierte Milchviehfütterung«Jahrestagung der DGFZ am 19.09.2001 in Freising. Vortrag von Prof. Dr. Schwarz, Frieder J., Einführung und Leitung des Workshops »Futtermittelsicherheit - Produktionsarbeit - Verbraucherschutz«. 113. VDLUFAKongreß, 19.09.2001 in Berlin Vortrag von Prof. Dr. Schwarz, Frieder J. »Energie- und Nährstoffversorgung der Milchkühe - Zusammenfassung der überarbeiteten Empfehlungen der GfE, 2001«. Fachtagung über aktuelle Fragen der Fütterungsberatung der Bayer. Arbeitsgemeinschaft für Tierernährung e.V. am 24. und 25.09.2001 in Weihenstephan. Vortrag von Prof. Dr. Schwarz, Frieder J. »Fütterungsmanagement von Hochleistungskühen«. 6. Dr. EckelFachseminar, 31.10.2001 in Bad Neuenahr. Vortrag von Dr. habil. Windisch, Wilhelm »Interactions of chemical species and biological regulations on the metabolism of essential trace elements«. 2nd International Conference on Trace Element Speciation in Biomedical, Nutritional and Environmetal Sciences. 07. 10. Mai 2001 in GSF Neuherberg/München. Wirtschafts- und Sozialwissenschaften Department für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften Unternehmensforschung und Informationsmanagement Berufung in wissenschaftliche Gremien Prof. Dr. Peter Wagner wurde anlässlich der 22. GIL Jahrestagung zum 2. Vorsitzenden der Gesellschaft für Informatik in der Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft e. V. gewählt. Doktoranden Gemeinsames Seminar der Tierwissenschaften: • 23.05.01: Prof. Dr. Klaus Eder, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg: »Physiologische Wirkungen von erhitzten Nahrungsfetten« • 04.07.01: Christoph Kistner, Rheinmünster: »Ausgewählte Aspekte der Straußenhaltung in Deutschland« • 11.07.01: Prof. Dr. Peter Lebzien, FAL Braunschweig: »Mikrobielle Proteinsynthese und Futterproteinabbau im Pansen sowie ihre Bedeutung für die Proteinversorgung der Milchkuh unter Berücksichtigung heimischer Eiweißfuttermittel« Fachbücher Dr. habil. Reichlmayr-Lais, Anna und Dr. habil. Windisch, Wilhelm »Spurenelemente. Nutritive, metabolische und pharmakologische Aspekte der Versorgung mit Spurenelementen«. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH Stuttgart. ISBN 3-8047-1891-4. ca. 50 DM Ausländische Gäste in Weihenstephan Dr. Lawrence Nwanna, Department of Fisheries and Wildlife, Federal University of Technology, Akure, Nigeria, Stipendiat der Alexander von Humboldt Stiftung (Georg ForsterForschungsstipendium). Einjähriger Forschungsaufenthalt zu Studien im Bereich der Aquakultur mit dem Arbeitstitel: Einsatz von exogenen Enzymen zur Verbesserung der Nährstoffversorgung in der Aquakultur, dargestellt an Arbeiten mit Cypriniden. September 2001 - August 2002. Dr. Ahmed Saad Sami, Stipendiat des ICSC-World Laboratory, Lausanne. Einjähriger Forschungsaufenthalt im Bereich Tierernährung und am Institut für Fleischerzeugung der Bundesanstalt für Fleischforschung, Kulmbach mit dem Arbeitstitel: Methodische Aspekte zur Überprüfung der Fleischqualität von Rindern. August 2001 - Juli 2002. Baumaßnahmen Auf der Versuchsstation Hirschau wurde im Milchviehstall für knapp die Hälfte der Kühe der gesamten Milchviehherde ein automatisches Melksystem der Fa. De Laval installiert. Verbunden damit ist ein umfangreiches Forschungsprojekt, das von den Lehrstühlen der Landtechnik, der Physiologie und der Tierernährung getragen wird. Neben Fragen des Tierverhaltens und der Belastung (Streß) der Kühe werden vor allem Untersuchungen zur Eutergesundheit, Physiologie des Milchentzugs im AMS-System, der Energie- und Nährstoffversorgung sowie des Fütterungscontrollings vorgenommen. Dipl. oec.troph. Frau Eva Hohoff promoviert zum Thema: »Marktorientierte Konzeption von Markenfleischprogrammen«. Dipl. oec.troph. Frau Eva Dirlinger promoviert zum Thema: »Entwicklung und Evaluierung einer neuen Methode zur effizienten innerbetrieblichen Kommunikation in Großkonzernen«. Dipl. Ing.agr. Frau Bente Jacobsen promoviert zum Thema: »Die Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Gartenbaues im europäischen Vergleich«. 33 Vorträge von Dipl. Ing. agr. Christian Augsburger 19.06.01 Vortrag anlässlich der 3rd European Conference on Precision Agriculture in Montpellier, Frankreich zum Thema: »Concept of a cost-accounting system for the Interpretation of Spatially Variable Data«. 20.09.01 Vortrag anlässlich der 22. GIL-Jahrestagung in Rostock zum Thema: »Konzept und Realisierung einer Schnittstelle für die automatische Integration von mobilen Prozesstechnikdaten in einer Leistungs-Kostenrechnung«. Wirtschaftslehre des Haushalts Hauswirtschaftswissenschaft Sozialpolitik und Versicherung Verbrauchs- und Beratungslehre Preise/Auszeichnungen Dipl.oec.troph. Norbert Herzog erhielt im Rahmen des Hochschultages des Wissenschaftszentrums Weihenstephan vom Oberbürgermeister der Stadt Freising einen Preis für die beste Diplomarbeit, die an der Studienfakultät Ernährungswissenschaft und Ökotrophologie angefertigt wurde (Betreuer: Prof. Dr. Georg Karg). Das Thema der Diplomarbeit lautet »Analyse der mobilitätsbedingten Kohlendioxid-Emissionen privater Haushalte« Ernennungen Prof. Dr. Georg Karg wurde zum Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft Ernährungsverhalten e.V. (AGEV) gewählt Tagungen und Vorträge Neueinstellungen Vorträge von Prof. Dr. Peter Wagner 23.06.01 Vortrag beim Jahrestreffen der »AK Junge DLG« in Potsdam, zum Thema: »Die Zukunftsperspektiven junger Menschen in der Landwirtschaft«. 05.07.01 Vortrag bei der KTBL-Fachtagung in UlmSeligweiler zum Thema: »Gewannebewirtschaftung Kosten und Nutzen«. 12.09.01 Vortrag bei der Informationstagung der KORA Teilnehmer in Freising-Weihenstephan zum Thema: »Controlling - Konzepte, Möglichkeiten, Probleme«. Vorträge von Dr. Klaus Hank 16.07.01 Vortrag beim Verband Süddeutscher Zuckerrübenanbauer e.V. in Würzburg zum Thema: »Maschinenkosten-Ansatz, Ergebnisse einer Fragebogenauswertung zur Schleppernutzung«. 12.09.01 Vortrag bei der Informationstagung der KORA Teilnehmer in Freising-Weihenstephan zum Thema: »Leistungs- und Kostenrechnung mit KORA« Vorträge von Dipl. Ing. (FH) Alfons Altweck 16.07.01 Vortrag beim Verband Süddeutscher Zuckerrübenanbauer e.V. in Würzburg zum Thema: »Ergebnisse der Kostenrechnung im Rübenanbau (KORA) für das Anbaujahr 2000«. 12.09.01 Vortrag bei der Informationstagung der KORA Teilnehmer in Freising-Weihenstephan zum Thema: KORA-Ergebnisse für das Anbaujahr 2000 und Entwicklung der Kostenrechnung von 1967 - 2000. Vorträge von Dipl. Ing. agr. Hubert Linseisen 19.06.01 Vortrag anlässlich der 3rd European Conference on Precision Agriculture in Montpellier, Frankreich zum Thema: »Development of a Precision Farming Information System«. 20.09.01 Vortrag anlässlich der 22. GIL-Jahrestagung in Rostock zum Thema: »Entwicklung eines stationären Informationssystems zur kleinräumigen Bestandesführung«. Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Haushalts: Dipl. oec. troph. Andrea Glogger, wissenschaftliche Mitarbeiterin • Dipl.oec.troph. Stephanie Himmerich, wissenschaftliche Mitarbeiterin Lehrgebiet Hauswirtschaftswissenschaft: Dipl.-Hdl. Marion Vogt, wissenschaftliche Mitarbeiterin Veranstaltungen und Vorträge in Weihenstephan Veranstaltung: Seminar »Aktuelle Themen der Ökotrophologie« im SS 2001 Referent: Prof. Dr. Claus Leitzmann, Institut für Ernährungswissenschaft der Universität Gießen • Thema: Entstehung und Konzeption der »Ernährungsökologie« - unter besonderer Berücksichtigung der Welternährung Referentin: Dipl.oec.troph. Martina Grenz, Zentrum für naturheilkundliche Forschung der II. Medizinischen Klinik an der Technischen Universität München • Thema: Entwicklung und Umsetzung von Patientenschulungsprogrammen im ambulanten Bereich auf Basis einer naturheilkundlichen Ordnungstherapie Referent: Dr. Nils Jungbluth, ESU-Services, Ökologiebezogene Unternehmens- und Politikberatung, Zürich/ Schweiz • Thema: Umweltfolgen des Nahrungsmittelkonsums Beurteilung von Produktmerkmalen auf Grundlage einer modularen Ökobilanz Unter Leitung von Dr. Kurt Gedrich, Prof. Dr. Georg Karg, Prof. Dr. Michael Besch und Dipl.oec.troph. Brigitte Schmid fand am 11./12.10.2001 die 23. Wissenschaftliche Jahresstagung der Arbeitsgemeinschaft Ernährungsverhalten e.V. (AGEV) mit dem Generalthema »Ernährung und Raum: Regionale und ethnische Ernährungsweisen in Deutschland« statt. Vom Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Haushalts referierten: Dr. Thomas Zängler und Prof. Dr. Georg Karg, Thema: Interdependenz von Ernährung und Mobilität; Alexander Babitsch und Dipl.oec.troph. Sybille Römmelt, Thema: Shopping Box - ein innovatives Warendistributionssystem. 34 Wirtschafts- und Sozialwissenschaften Auswärtige Vorträge Referentin: Dipl.oec.troph. Lydia Biberger, Veranstaltung: Arbeitsgruppe Lebenshaltungsaufwendungen für Kinder, beim Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Bonn, Thema: Lebenshaltungsaufwendungen für Kinder - Bedarfsgruppe Ernährung Referent: Prof. Dr. Georg Karg, Veranstaltung: Akademische Veranstaltung »Zukunftsperspektiven der Ökotrophologie« anlässlich der Verabschiedung von Prof. Dr. Klaus Hesse, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Thema: Zukunftsperspektiven der Ökotrophologie am Zentrum »Life and Food Sciences« an der Technischen Universität München Referenten: Dr. Kurt Gedrich, Prof. Dr. Georg Karg, Veranstaltung: 17th International Congress of Nutrition 2001 in Wien, Thema: Do we need Supplements to Reach all the D-A-CH-Reference Values for the Intake of Nutrients? Referenten: Dipl.oec.troph. Sandra Kohler, Dr. Thomas Zängler, Prof. Dr. Georg Karg, Veranstaltung: 2nd European Congress on Intelligent Transport Systems, Presentation Session 2.05: Pedestrian Traffic Management Bilbao/Spanien, Thema: Analysing Travel Behaviour of Children on their Way to and from School Referent: Prof. Dr. Heinz Steinmüller. Veranstaltung: Fortbildungsveranstaltung der Katholischen Erziehergemeinschaft e.V. in Kloster Schweiklberg , Thema: Die Zukunft der Arbeit und Bildung in Bayern Referent: Prof. Dr. Dieter Witt, Veranstaltung: Kick-offWorkshop für den Mitgliederfocus Deutschland in Mainz, Thema: Empirische Erhebungen zum Stand des Managements in Verbänden Referenten: Prof. Dr. Dieter Witt und Dipl.oec.troph. Karin Roßkopf , Veranstaltung: Delegiertenversammlung der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie in Merseburg , Thema: Verbandsmarketing als Basis für den langfristigen Verbandserfolg Referent: Prof. Dr. Dieter Witt, Veranstaltung: Festvortrag anlässlich der Verabschiedung von Prof. Dr. Jörg Bottler an der Justus-Liebig-Universität in Gießen Referent: Prof. Dr. Dieter Witt, Veranstaltung: Vorstandssitzung des Niedersächsischen Landfrauenverbandes (NLV) in Hamburg, Thema: Verbandskultur Referenten: Prof. Dr. Dieter Witt und Dipl.-Hdl. Karin Roßkopf, Veranstaltung: Arbeitskreis DEHOGA (Deutscher Hotel- und Gaststättenverband) Niedersachsen in Hannover, Thema: Verbandsentwicklung Referent: Dr. Thomas Zängler, Veranstaltung: Gesamttreffen des bmb+f-Leitprojektes MOBINET, SSP-Consult München, Thema: Konzept der Wirkungsanalyse und Potenzialabschätzung Auslandsbeziehungen Von Mai bis August war Breiffni White B. Com (= Bachelor of Commerce) als Gastwissenschaftler im Rahmen des EU-Projekts AREHCAS vom University College Dublin/Irland bei Prof. Dr. Dieter Witt beschäftigt Wirtschaftslehre des Landbaus Forschungsaufenthalt am Site Specific Management Center der Purdue University Vom 26. Juli bis 9. August 2001 führte Dr. Andreas MeyerAurich vom Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues einen von der Leonhard-Lorenz-Stiftung geförderten Forschungsaufenthalt am Site Specific Management Center der Purdue University durch. Herr Meyer-Aurich hat dort neueste Methoden der räumlichen Ökonometrie und deren Anwendung auf Streifenversuche kennen gelernt und in einem gemeinsamen Poster mit Prof. Dr. James Lowenberg-DeBoer auf der Jahrestagung der American Agricultural Economics Association in Chicago vorgestellt. Neueinstellungen im Jahre 2001 Frau Sylvia Herrmann, PD Dr. agr.; Auswertung u. Aufbereitung von Versuchsergebnissen der Versuchsstationen Viehhausen und Dürnast zur Präsentation im Internet Herr Wolfgang Schönberger, Dipl.-Ing. agr. (Univ.); Bearbeitung des Forschungsvorhabens »Organisation eines Wertschöpfungskettenmanagements » Herr Norbert Röder, Dipl.-Ing. (Univ.); Bearbeitung eines Forschungsvorhabens zur Bewertung der ökologischen und ökonomischen Auswirkungen verschiedener Methoden der Grünlandnutzung Herr Ludwig Dinzinger, Dipl.-Ing. agr. (Univ.); Versuchsauswertung und Organisation Stallneubau Viehhausen Berufungen und Ernennungen Prof. Dr. A. Heißenhuber wurde als Mitglied in den Fachausschuß Agrar- und Ernährungswissenschaften zur Akkreditierung von Masterstudiengängen bestellt. Prof. Dr. A. Heißenhuber wurde anlässlich der 41. Jahrestagung der Gesellschaft für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften des Landbaues in Braunschweig zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. apl. Prof. Dr. Helmut Hoffmann: Übernahme der Aufgaben des »Sokrates-Beauftragten im Bereich Agrarwissenschaften«. Dr. H. Pahl wurde als Mitglied des AEP Scientific Committee (AEP, Association Européenne de recherche sur les Protéagineux, European Association for Grain Legume research), Paris, wiedergewählt. Tagungen und Vorträge Vorträge von Herrn Prof. Heißenhuber 28.05.01 Vortrag beim Deutschen Bauernverband in Berlin im Rahmen einer Expertenrunde: »Novelle des Bundesnaturschutzgesetzes aus wissenschaftlicher Sicht - Neue Spannungen zwischen Landwirtschaft und Naturschutz?« ■ 31.05.01 Vortrag bei der Universität Budweis anl. des internationalen wissenschaftlichen Seminars »Ökonomische Zusammenhänge der demographischen Entwicklung«. Thema: »Die Bedeutung der Landwirtschaft für dünnbesiedelte Regionen« ■ 11.09.01 Vorträge anl. der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Züchtungskunde e.V., Thema: »Wirtschaftlichkeit und Möglichkeiten des Wachstums von Milchviehbetrieben in Bayern«, Thema: »Intensive oder extensive Milcherzeugung?« ■ 25.09.01 Vortrag bei der Fachtagung über aktuelle Fragen in der Fütterungsberatung der Bay. Arbeitsgemeinschaft Tierernährung e.V. in Weihenstephan, Thema: »Betriebswirtschaftliche Konsequenzen für die tierische Erzeugung aus der agrarpolitischen Neuausrichtung« ■ 27./28.09. Vortrag bei der Jahrestagung der ÖGA in Graz. Thema: »Neuorientierung der europäischen Agrarpolitik am Beispiel der Modulation und der regionalen Bewirtschaftungsverträge« ■ 02.10.01 Vortrag bei dem Leopoldina-Symposium in Bremen: Thema: »Ökonomische Aspekte Ressourcen schonender landwirtschaftlicher Nutzung« ■ 10.10.01 Vortrag in der Hermes - Akademie in Bonn. Thema: »EUDirektzahlungen - hängen davon die Zukunftschancen der Unternehmen ab?« ■ 16.10.2001 Vortrag bei der Herbsttagung Bayer.Akademie Ländl.Raum in Sontheim; Thema: »Die Landbewirtschaftung als Ergebnis des technischen Fortschritts, staatlicher Einflußnahme und des Konsumverhaltens« ■ 19.10.2001 Vortrag anl. des Landesbiologentag 2001, Verband Deutscher Biologen Baden-Württemberg in Stuttgart-Hohenheim. Thema: »Chancen und Grenzen einer Agrarwende« ■ 23.10.2001 Vortrag bei der Bayer. Akademie f. Naturschutz u. Landschaftspflege Laufen anl. der Bayer. Naturschutztage in Aschaffenburg. Thema: »Perspektiven für die Landwirtschaft nach der agrarpolitischen Neuausrichtung« ■ 08.11.01Vortrag anl. der Tagung der HIS in Hannover. Thema: »Neue Organisations-strukturen am Beispiel des Wissenschaftszentrums Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung und Umwelt« Tagungen und Vorträge Osinski, E. / Dr. Meyer-Aurich, A.: 25.10.01, Einladung des Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft (BMVEL), Bonn: Informationstreffen zur Entwicklung von Agrarumweltindikatoren; Präsentation des Untersuchungsansatzes zu Indikatoren im FAM. Vortrag von E. Osinski 12.-14.10.2001, Evangelische Akademie Tutzing, Ferienakademie für Studentinnen und junge Wissenschaftlerinnen 2001: Science goes Ethics. Mitarbeit bei Organisation und Leitung Vorträge und Präsentationen Kandelhardt Vortrag 1: Kantelhardt, J.; Hoffmann, H. (2001): Ökonomische Auswirkungen von Naturschutzauflagen auf die Landwirtschaft. Tagungsthema: Grünlandmanagement nach Umsetzung der Agenda 2000 - Probleme und Perspektiven aus Sicht von Landwirtschaft und Naturschutz. Veranstalter: von den Arbeitskreisen »Naturschutz in der Agrarlandschaft« und »Agrarökologie« der Gesellschaft für Ökologie. Veranstaltungsort und -datum: 14.-16. Juni in Neumünster Wirtschafts- und Sozialwissenschaften Vortrag 2: Kantelhardt, J. (2001): Effects of increasing liberalisation on land use in a mountain region. Tagungsthema: Interdisciplinary Mountain Research, Young Scientists Conference Veranstalter: European Academy of Bozen, Italy (sponsored by LEADER Vinschgau) Veranstaltungsort und datum: 25.-28. September 2001 in Trafoi (Nationalpark Stilfser Joch) Posterpräsentation: Kantelhardt, J.; Schemm, H. (2001): Wirkung der Liberalisierung auf die Landnutzung in ausgewählten Regionen - ein Modellansatz. Tagungsthema: Liberalisierung des Weltagrarhandels - Strategien und Konsequenzen (GeWiSoLa-Jahrestagung 2001) Veranstalter: GeWiSoLa (Gesellschaft für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften des Landbaues). Veranstaltungsort und datum: 8.-10. Oktober 2001 in Braunschweig (Forschungsanstalt für Landwirtschaft FAL) Vorträge von Wolfgang Schönberger Fr., 26.10.01, 8.00 Uhr in der Südfleischzentrale in München, Thema: Schweineproduktion und -vermarktung in Dänemark. Vortrag von: Martin Kapfer, Helmut Hoffmann, Alois Heißenhuber auf der 11. ÖGA-Jahrestagung (Österreichische Gesellschaft für Agrarökonomie) am 28. September in der Julus Franzens Universität Graz zum Thema: Neuorientierung der europäischen Agrarpolitik am Beispiel der Modulation und der regionalen Bewirtschaftungsverträge Vorträge von Eva-Maria Schmidtlein Vortrag am 14.09.2001: Regionalvermarktung - ökonomisch nachhaltig? im Rahmen der Jahrestagung 2001 des Deutschen Landschaftspflegeverbandes Motto: Neues Vertrauen mit regionaler Wertschöpfung, die vom 13. und 14. September 2001 stattfand. Vorträge von Herrn Dr. M. Köbler 08.07.2001, Forschungsverbund Agrarökosysteme München (FAM). Vortrag im Rahmen des Tages der offenen Tür zum Thema: »Ökonomische Rahmenbedingungen für den ökologischen Landbau«. 16.10.2001, Studieninformationsveranstaltung des DAAD an der landwirtschaftlichen Fakultät der Universität Ankara/Türkei zum Thema: »Agricultural Sciences in Germany«. ■ 08.11.2001, Kath. Landvolkbewegung der Erzdiözese München und Freising. Vortrag in Reichenkirchen zum Thema: » Die Landwirtschaft im Spannungsfeld zwischen agrarpolitischer Neuausrichtung und der EU-Osterweiterung«. ■ 15.11. und 22.11. 2001, Kath. Landvolkshochschule Wies in Steingaden. Thema: »Perspektiven für junge Betriebsleiter«. Vorträge/ Poster 2001 Meyer-Aurich 12.5.2001, Internationales Symposium der European Society for Soil Conservation: Multidisciplinary Approaches to Soil Conservation Strategies, Müncheberg. Vortrag: Trade off of soil protection - assessing economic consequences of erosion control. 2.8.2001, Site Specific Management Center, Purdue University, West Lafayette (USA). Vortrag: Approaching Sustainable Agriculture with precision farming in Germany: Experiences of the Research Alliance on Agroecosystems, Munich. 5.-8.8.2001, Jahrestagung der American Agricultural Economics Association, Chicago. Vortrag: Integrating sustainability in agriculture - trade-offs and economic consequences demonstrated with a farm model in Bavaria. Poster: Application of spatial econometrics on strip trials in Germany to identify optimal site specific input rates. 9.8.2001, Seminar an der University of Guelph (Kanada). Vortrag: Integrating Sustainability in Agriculture - Model calculations for the experimental farm of the Research Alliance Munich. 11.-12.10.2001, Tagung des DAF: Umweltrelevante Spurengase in der Land- und Forstwirtschaft - Herausforderungen für Wissenschaft, Politik und Praxis, Braunschweig. Poster: Erosionsschutz durch Minimalbodenbearbeitung - auch zielführend für den Klimaschutz? Modellrechnungen für das FAM-Versuchsgut Klostergut Scheyern. Vorträge Dr. Hubert Pahl 08. Juni 2001, Aspachhof, Uffenheim (Saatzucht Streng/I.G. Pflanzenzucht - Feldtag): »Anbau und Verwertung von Leguminosen: Wie rentabel ist der Einsatz in der hofeigenen Futtermischung? 23. November 2001, Paris (AEP Scientific Committee Meeting, Association Européenne de recherche sur les Protéagineux, European Association for Grain Legume research): »Agronomic and economic aspects of growing grain legumes in main production areas of the EU Evaluation by establishing a European Grain Legume Network (EGLN)?« Auslandsaufenthalte Dr. Hubert Pahl 23.-24. November 2001 in Paris, AEP (Mitarbeit im AEP Scientific Committee und im AEP Executive Committee) 14. Dezember 2001 in Paris, AEP (Mitarbeit im LINK Mangement Committee; LINK Legume Interactive Network) Auswärtige Lehrverpflichtungen S. Herrmann 12.-15.11.2001, Einladung der Universität Budweis. Vorlesungsaufenthalt an der Universität Budweis (Tschechien). Ausländische Gäste am Lehrstuhl ab Mai 2001 Russ.Delegation bestehend aus: Herrn Prof. V. Shevchenko, Herrn Prof. S. Filonenko, Frau O. Evdokimova, Frau T. Filonenko und Frau A. Khoukhryanskaya; Agrarhochschule Woronesh, Rußland; Juni 2001 Französische Studiengruppe, Landw. Hochschule ENESAD Dijon, Frankreich; Juli 2001 Herr Prof.Dr.Mehmet Bülbül,Universität Ankara,Türkei; Juli 2001 Dir. B. Carrouée, UNIP, Paris; Juli 2001 Gastwissenschaftler am Lehrstuhl 2001 Herr Prof. Dr. Yoshiyuki Nakabayashi, Faculty of Law and Literature, Shimane University; Shimane, Japan, April 2001 März 2002 Frau Emi Saki, Graduate School of Agriculture, Kyoto University; Kyoto, Japan, Oktober 2001 - September 2002 Prof. Dr. H. Yokogawa, Prof. Dr. H. Yokogama, 29.06.2001 Mitteilungen der Vereinigung Weihenstephaner Universtitätsabsolventen Im Internet http://www.weihenstephan.de/actual/VWU/index.html Studienfakultäten für Landwirtschaft und Gartenbau, Ernährungswissenschaft und Ökotrophologie, Landschaftsarchitektur und Landschaftsplanung sowie Biowissenschaften der Technischen Universität München Anschrift : Vereinigung Weihenstephaner Universitätsabsolventen Alte Akademie 14 85350 Freising-Weihenstephan Geschäftsführer: Univ.-Prof. Dr. P. Wagner Professur für Unternehmensforschung und Informationsmanagement Telefon (0 81 61) 71-34 07 Telefax (0 81 61) 71-34 08 [email protected] Mitgliederbetreuung: Dipl.-Ing. A. Altweck Professur für Unternehmensforschung und Informationsmanagement Telefon (0 81 61) 71-35 77 Telefax (0 81 61) 71-34 08 [email protected] Bankverbindung: Konto-Nummer 142 240 Sparkasse Freising (BLZ 700 510 03) Redaktion: Dr. H. Pahl Telefon (0 81 61) 71-35 58 Telefax (0 81 61) 71-44 26 [email protected] Herausgeber: Der Vorstand der Vereinigung Weihenstephaner Universitätsabsolventen, Vorsitzender: Prof. Dr. A. Heißenhuber Mitglieder des Vorstandes: Prof. Dr. G. Karg, Prof. Dr. J. Pfadenhauer, Prof. Dr. W. Rothenburger, MDirig. Dr. H. Schmitt, Dr. U. Reinfeld 35 Erscheinungsweise Die Mitteilungen erscheinen im Selbstverlag zweimal pro Jahr, Auflage 1.300. Der Bezugspreis ist für Mitglieder der Vereinigung Weihenstephaner Universitätsabsolventen im Jahresbeitrag enthalten. Zeichnung der Silhouette (Titelseite): H. Keller, Landtechnik Weihenstephan Fotos: Nennung bei dem jeweiligen Bild; projekt photos, Andreas v. Mendel Herstellung: Bode Druck und Werbung, Freising Layout /Satz: Dipl. oec.troph. A. von Mendel, [email protected] 36 Informationsveranstaltung »Studieren am Wissenschaftszentrum Weihenstephan« Dienstag, den 26. März 2002. Abschiedsvorlesung von Herrn Prof. Joachim Ziche Bei seiner Abschiedsvorlesung »Zerbrochen und vergessen. Schicksal eines Weihenstephaner Agrarpolitikers« wird Herr Prof. Dr. Joachim Ziche über den ersten Agrarpolitikprofessor Prof. Sachs in Weihenstephan referieren. Im Rahmen der Tagung der Gesellschaft für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften des Landbaues (GeWiSoLa) im Jahr 2000 formulierten einige Professoren unter ihnen auch Herr Prof. Dr. Joachim Ziche - ihr Bedürfnis, ein Gedenken für die Kollegen zu schaffen, die während der NS-Zeit aus dem aktiven Hochschuldienst ausscheiden mussten. Herr Prof. Dr. Joachim Ziche nahm dies zum Anlass, im Staatsarchiv, dem Freisinger Stadtarchiv und dem Archiv der Technischen Universität München nach Aktenvermerken über den Kollegen Prof. Sachs zu recherchieren. Er wurde fündig und es gelang ihm, den Prozess der Herausdrängung von Prof. Sachs aus dem Hochschuldienst zu rekonstruieren. Herr Prof. Sachs lehrte in den 20er Jahren erstmals in Weihenstephan Volkswirtschaftslehre. Bei seiner Qualität und Pflanzenzüchtung Berufung bestand der dringliche Wunsch, dieses Fach als eine Art Agrarpolitik - eine Fächerbezeichnung, die erst viel später eingeführt wurde - zu lehren. So hat auch das gemeinsame Seminar der Agrarwissenschaften seinen Ursprung in den Aktivitäten von Prof. Sachs, denn er hat zu seinen Seminaren regelmäßig Fachleute aus der Praxis eingeladen. Ab 1933 richteten sich die Ereignisse allerdings sehr schnell gegen ihn. Trotz seiner verzweifelten Bemühungen, kann er sich den Denunziationen durch die Studenten nicht zur Wehr setzen. So wird er 1934 im Alter von nur 44 Jahren pensioniert. In Weihenstephan sollte es bis 1959 dauern, bis erstmals eine ordentliche Professur für Agrarpolitik eingerichtet wurde. Dem Ruf folgte damals Prof. Herlemann, bei dem Joachim Ziche 1961 promovierte und 1969 habilitierte. 1973 wurde die Professur für Agrarpolitik um eine Abteilung für Agrarsoziologie erweitert, die später in eine Professur umgewidmet wurde. Diese Professur leitete Herr Prof. Dr. Joachim Ziche von 1974 bis 2001. Die Tagung wird sich mit den aktuellen Methoden qualitätsorientierter Pflanzenzüchtung auseinandersetzen, wobei die Gesundheit des Konsumenten und die technologischen Qualitätsansprüche ins Auge gefasst werden. Wie stellt sich die Züchtung auf die speziellen Anforderungen nachhaltiger Produktionsverfahren ein? Wie beeinflussen Umwelt und Kulturtechnologie die genetisch determinierten Qualitätseigenschaften? Auch über aktuelle Züchtungserfolge bei Getreide, Kartoffel, Gemüse, Obst, Reben und Kräutern soll berichtet werden. Aktuelle Themen der Ökotrophologie Zeit: Montags von 13:30 - 15:00 Uhr Ort: Hörsaal 12, TUM Freising-Weihenstephan 10.12.2001 14.01.2002 21.01.2002 28.01.2002 Hiermit erkläre ich meinen Beitritt ò zur Vereinigung Weihenstephaner Universitätsabsolventen (VWU); der Jahresbeitrag beträgt 10,– B/Jahr. ò zur Gesellschaft zur Förderung der Ökotrophologie (gfö) und zur Vereinigung Weihenstephaner Universitätsabsolventen (VWU); der Jahresbeitrag beträgt zusammen 23,– B/Jahr (davon 15,– B/Jahr für die gfö). Haushalte, Familien und Lebensstile: Entwicklung in den nächsten 20 Jahren und einige Konsequenzen für die Ernährung Dr. Rita Baur, PROGNOS, Basel Produktentwicklung in der Lebensmittelindustrie - von der Idee zur Marktreife Dipl.oec.troph. Christina Lipp-Himmer, Abteilung Produktentwicklung, Fa. Alpenhain Camembert-Werk, Lehen Optimierung von Großküchengeräten.Sensorische und physikalische Prüfmethoden Dipl.oec.troph. Iris Edelmann, Leiterin der Anwendungsforschung, Fa. Eloma GmbH, Maisach Prozeßplanung bei der Lebensmittelherstellung unter hygienischen Aspekten Prof. Dr.-Ing. Uwe Grupa, Fachhochschule Fulda, Lebensmittelverfahrenstechnik Mein Studiengang Studiengang Diplomjahrgang Meine Kontoverbindung Folgendes möchte ich ändern: ò Ich bin Mitglied der VWU und möchte zusätzlich der gfö beitreten. Der Jahresbeitrag beträgt zusammen 23,– B/Jahr (davon 15,– B/Jahr für die gfö). ò Meine Kontoverbindung oder meine Adresse hat sich geändert. Bitte aktualisieren Sie die Daten entsprechend meinen Angaben. Kontonummer Meine Adresse Ort Name Vorname bei (Name der Bank) Bankleitzahl Ich bin damit einverstanden, daß die fälligen Beiträge von meinem oben genannten Konto abgebucht werden. Titel Straße, Hausnummer Ort, Datum plz, Ort Unterschrift ✄ Beitrittserklärung/Änderungsmitteilung Zu seinem Vortrag über Herrn Prof. Sachs am 19. Dezember 2001 um 17 Uhr c.t. laden wir Sie herzlich ein. Ort: Hörsaal 21 in der ehemaligen Forstfakultät (Am Hochanger 13). Wissenschaftliche Tagung, organisiert durch die Geschäftsstelle der »Deutschen Gesellschaft für Qualitätsforschung (Pflanzliche Nahrungsmittel) e.V.« c/o Fachgebiet Obstbau 4. - 5. März 2002 • Tagungsort: Universität Hannover, Fachbereich Gartenbau Themen: ■ Methoden qualitätsorientierter ■ Aktuelle Züchtungserfolge bei Getreide · Kartoffeln · Gemüse Züchtung pflanzlicher NahrungsObst · Reben · Kräuter mittel ■ Züchtung für die ökologische ■ Gesundheitliche Bewertung von Neuzüchtungen Produktion ■ Qualitätsanforderungen der Ver- ■ Umwelteinflüsse versus Genetik? arbeitungstechnologie