Masterstudiengang Landnutzung pünktlich zum - Die VWU

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Masterstudiengang Landnutzung pünktlich zum - Die VWU
Vereinigung Weihenstephaner Universitätsabsolventen
Nr. 91 • Winter 2001/2002
Landwirtschaft
Gartenbau
Landschaftsarchitektur und
Landschaftsplanung
Ökotrophologie
Biologie
In eigener Sache
Alumni Vereinigungen – und eine solche ist die
Vereinigung Weihenstephaner Universitätsabsolventen – erfreuen sich absoluter Beliebtheit. Das hat
unter anderem damit zu tun, dass in Zeiten immer
rascherer Veränderungen etwas Kontinuität durchaus als wohltuend empfunden wird. Kontinuität trotz
Veränderung soll auch »unsere« Vereinigung auszeichnen. Wie Professor Ziche, der »alte« Geschäftsführer bereits in den letzten Mitteilungen geschrieben hat, habe ich dieses Amt jetzt übernommen. Dabei wird mir tatkräftige Hilfe zuteil: Herr
Altweck kümmert sich um die Mitglieder und die
geldmäßigen Angelegenheiten, Herr Dr. Pahl um die
Redaktion der Mitteilungen.
Noch etwas ändert sich: Ab 1.1.2002 wird der Beitrag
10,– G betragen. Falls Sie uns eine Einzugsermächtigung erteilt haben, geschieht die Umstellung von
uns aus. In allen anderen Fällen bitten wir Sie, die
Umstellung zu beachten, beispielsweise müssen
bestehende Daueraufträge geändert werden.
Jetzt kommen wir zur Kontinuität: Trotz aller
Änderungen wird es ansonsten weitergehen wie bisher. Wie in der Vergangenheit sind wir auf Material
und Beiträge angewiesen, wenn ein ansprechendes
Masterstudiengang Landnutzung
pünktlich zum WS 2001/2002 gestartet
Mit dem Masterstudiengang Landnutzung setzt die
Studienfakultät Agrar- und Gartenbauwissenschaften die Anforderungen aus Gesellschaft, Industrie
und Politik in ein zukunftsweisendes Ausbildungskonzept um. Pünktlich – um nicht zu sagen in letzter
Minute- fiel zum Wintersemester 2001/2 der Startschuß für den neuen Masterstudiengang Landnutzung mit dem Abschluß zum »Master of Science
(M.Sc.)«
Fächer wurden zu Modulen
zusammengefaßt
Ein modularer Aufbau des dreisemestrigen Studiums
ermöglicht eine flexible und damit auch individuelle
Gestaltung des Studienplanes, der die Absolventen
befähigt, sich auf die Herausforderungen des in- und
ausländischen Arbeitsmarktes einzustellen. Die einzelnen Module bestehen aus jeweils 3 Semesterwochenstunden (SWS) Vorlesung und 1 SWS Übung.
Sie werden innerhalb eines Semesters angeboten
und studienbegleitend abgeprüft.
Zielgruppe Bachelor- und
Fachhochschulabsolventen
Der deutschsprachige Masterkurs richtet sich an
Studierende mit einem Bachelor- oder Fachhochschulabschluss in einem den »Life Sciences« zurechenbaren Studiengang. Gegenüber der bisherigen
Regelung besteht somit für Fachhochschulabsolventen eine wesentlich günstigere Übertritts-
Heft entstehen soll. Das hat bisher immer bestens
geklappt. Ich hoffe, dass das auch in Zukunft so sein
wird - wir werden es sehen. Mit noch einem möchte
ich es halten wie bisher: Sagen Sie uns Ihre Meinung,
wenn Sie Kritik oder Anregungen haben. Unter
meiner Email-Adresse [email protected]
oder meiner Postadresse, Professur für Unternehmensforschung und Informationsmanagement,
Alte Akademie 14, 85350 Freising-Weihenstephan
(siehe auch Impressum) schaue ich Ihren
Kommentaren gerne entgegen. Nun wünsche ich
Ihnen viel Spaß bei der Lektüre des neuen Heftes!
Univ.-Prof. Dr. Peter Wagner
möglichkeit an die Hochschule, sofern sie den Notendurchschnitt von 2,5 erreichen. Es ist daher nicht
verwunderlich, dass die Gruppe der Fachhochschulabsolventen derzeit den größten Anteil an Masterstudenten stellt.
Höherer Anteil ausländischer Studierender
erwartet
Mit Blick auf die anstehende EU-Osterweiterung und
die damit verbundenen Herausforderungen im Agrarbereich richtet sich das Ausbildungskonzept auch an
Fortsetzung Seite 2
Im Masterstudiengang »Landnutzung«
stehen folgende Studienrichtungen zur
Auswahl:
■
■
■
■
■
■
Gartenbauwissenschaften
Pflanzenwissenschaften
• Phytopathologie und Stressbiologie
• Biotechnologische Pflanzenzüchtung
• Pflanzliche Produktionstechnologie
Tierwissenschaften
• Biotechnologie der Tiere
Agribusiness
Informationsmanagement und Prozessführung
Landnutzung und Regionalmanagement
Ein Wort des Dankes
Die Vereinigung Weihenstephaner Universitätsabsolventen hat sich zum Ziel gesetzt, die Verbindung unserer Absolventen mit ihrer Alma mater
aufrecht zu erhalten. Einen wichtigen Beitrag leisten
hierfür die jährlich zweimal erscheinenden Mitteilungen unserer Vereinigung. Die damit einhergehenden redaktionellen Arbeiten sind wohl die
sichtbarste Aufgabe unseres langjährigen Geschäftsführers. Die vielen anderen Tätigkeiten sind zwar
weniger offensichtlich, brauchen aber auch einen
nicht unerheblichen Teil der knappen Zeit.
Herr Kollege Ziche hat die mit dem Ehrenamt des
Geschäftsführers unserer Vereinigung verbundenen
Aufgaben über Jahre hinweg ohne großes Aufheben
in vorbildlicher Art und Weise bewältigt. Dafür
möchte ich ihm meinen innigsten Dank aussprechen
und hoffen, daß er uns auch in Zukunft mit Rat zur
Seite steht.
Prof. Dr. A. Heißenhuber
2
Aktuelles
Fortsetzung von Seite 1
Inhalt
Aktuelles
Masterstudiengang Landnutzung pünktlich zum WS 2001/2 gestartet . . .1
In eigener Sache . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .1
Ein Wort des Dankes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .1
Das Studium der Agrarwissenschaften führt nicht in die Arbeitslosigkeit! 2
Richtfest für Campusbibliothek . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .2
Studenten gesucht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .3
Forschungsverbund Agrarökosysteme sucht Wege in die Praxis . . . . . . . . .4
75 Jahre Bayerische Landesanstalt für Landtechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .4
Neues Fachgebiet: Ernährungsökologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6
Förderpreis der DGQ für Nachwuchswissenschaftler . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6
Transgener Raps im Feldversuch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .7
Computer-(T)Raum in Weihenstephan . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .7
Neues Gebäude für Tierwissenschaften II . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .7
Hygienische Aspekte von Schneidunterlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .8
Neuer Vorstand der Gesellschaft zur Förderung der Ökotrophologie . . . . .8
wohnen dazwischen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .8
Neues Verbundprojekt des BMVEL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .9
Digitale DNA-Signaturen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .10
Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .11
Resonanzverstärkte Mehrphotonenionisation […] . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12
Genetik am Wisent . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12
Process of the OPTOUR project . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .13
Der «contrat territorial d’exploitation» . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .14
Kunstwerk »rang« offiziell eingeweiht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .14
Staatl. Förderung geographischer Herkunftsangaben […] . . . . . . . . . . . . . . .15
Mit moderner Technik dem Humus auf der Spur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .16
Exkursion der TU München-Weihenstephan nach Montpellier . . . . . . . . . .16
Beeinflussung bioaktiver Inhaltsstoffe durch Pflanzenbau . . . . . . . . . . . . .18
Es ist so weit – Artischocken aus Bayern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .18
AGCO/FENDT Pressekonferenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .19
Ökonomische Beurteilung landschaftsökologischer Auflagen […] . . . . . . .20
Personen
DBU-Preisverleihung an Prof. Hermann Auernhammer . . . . . . . . . . . . . . . .20
Stockmeyer Wissenschaftspreis 2001 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .21
Prof. Dr. Günther Wolfram zum 65. Geburtstag und zur Emeritierung . . .21
HVA unter neuer Leitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .21
Friedrich Asselmeyer 90 Jahre . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .22
Ein Agrarsoziologe geht neue Wege . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .23
Studierende in den osteuropäischen Ländern. Für den
Masterkurs haben sich bereits Studenten aus
Ungarn, Slowenien und Kroatien eingeschrieben. Da
in diesen Ländern Deutsch vielfach die erste Fremdsprache ist, stellt ein deutschsprachiger Masterkurs
eine wichtige Ergänzung zum derzeitigen überwiegend englischsprachigen Masterangebot der
Agrarfakultäten in Deutschland dar.
Auf der Ebene der Produktion stehen »Pflanzenwissenschaften« (mit den weiteren Studienrichtungen »Phytopathologie und Stressbiologie«,
»Biotechnologische Pflanzenzüchtung«, »Pflanzliche
Produktionstechnologie«), »Tierwissenschaften« (mit
der weiteren Studienrichtung »Biotechnolgie der
Tiere«) und »Gartenbauwissenschaften« mit Qualitätssicherung im Vordergrund. Die Studienrichtung
»Agribusiness« verdeutlicht, dass die Landwirtschaft
längst nicht nur Nahrungsproduzent, sondern Teil
eines prosperierenden Ernährungsgewerbes ist. Als
größtem Flächennutzer kommt der Landwirtschaft in
Fragen des Umweltschutzes sowie im Zusammenhang mit Aspekten der Entwicklung des ländlichen
Raumes eine besondere Bedeutung zu. Die
Studienrichtung »Landnutzung und Regionalmanagement« greift diese Fragestellungen auf. Der
zunehmenden Nachfrage nach Absolventen mit
Wissen und Können auf dem Gebiet der Informationsverarbeitung trägt die Studienrichtung
»Informationsmanagement und Prozeßführung«
Rechnung. Dieses umfassende Lehrangebot deckt
zusammen mit den anderen Fachdisziplinen am
Wissenschaftszentrum Weihenstephan den gesamten Bereich der »Lebenswissenschaften« ab und
schafft somit hervorragende Voraussetzungen für
eine berufs- und forschungsqualifizierende Ausbildung.
Dr. Michael Köbler
Dissertationen
Regionales Marketing . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .25
[…]Leistungsförderer in der Tiermast . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .25
Ökonomie extensiver Weidesysteme […] . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .26
»Statische« und »dynamische« CA-Lagerung von Gemüse . . . . . . . . . . . . .26
Aus den Departments
Department für Biogene Rohstoffe und Technologie der Landnutzung . . .27
Department für Biowissenschaftliche Grundlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .27
Department für Lebensmittel und Ernährung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .28
Department für Pflanzenwissenschaften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .29
Department für Ökologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .29
Department für Tierwissenschaften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .31
Department für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften . . . . . . . . . . . . . . . .33
Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .35
Veranstaltungskalender
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .36
Beitrittserklärung/Änderungsmitteilung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .36
Richtfest für Campusbibliothek
20 Jahre lang wurde geplant, doch dann ging es umso schneller: Ein
Jahr nach Baubeginn konnte im April 2001 das Richtfest für die
Zentralbibliothek gefeiert werden. Genau genommen sind es zwei
Gebäude, die dort für 26,5 Millionen Mark entstehen: Ein dominanter Rundbau wird die Bücher aufnehmen, während Verwaltung,
EDV, Büros und Seminarräume in einem langgestreckten Gebäude
Platz finden. Bei der Feier dabei waren (v.l.n.r.): Baudirektor Ernst
Baumann
vom
Staatlichen
Hochbauamt
Freising,
Freisings
Bürgermeister Georg Appel, TU-Vizepräsident Prof. Arnulf Melzer, TUPräsident Prof. Wolfgang A. Herrmann, Vigdis Nipperdey, Vorsitzende
des Hochschulrates der TUM, und Prof. Wilfried Huber, Vorsitzender
des Senats der TUM.
aus: TUM Mitteilungen 5-00/01 · Foto: Guido Metz
Das Studium der Agrarwi
Peter Wagner1
Die Situation für Universitätsabsolventen des Studiengangs Agrarwissenschaften ist so günstig wie
seit langem nicht. Gab es für manche Absolventen
vor 10-15 Jahren noch Schwierigkeiten, nach dem
Studium einen adäquaten Arbeitsplatz zu finden,
kann davon heute keine Rede mehr sein. Die Gründe
sind zweierlei: Einerseits ist die Zahl der
Studienanfänger und somit der Absolventen, in den
letzten 20 Jahren stetig zurück gegangen. Andererseits ist die Nachfrage nach Agrarfachkräften
wesentlich weniger stark gesunken, vielfach sogar
konstant geblieben. Sogar für den Staatsdienst
werden heute wieder Absolventen gesucht.
Dies schlägt sich unmittelbar auch in der Arbeitslosenstatistik für hochqualifizierte Universitätsabsolventen nieder. Die hier präsentierten Zahlen
stehen für Westdeutschland, um Brüche in den
Zeitreihen zu vermeiden. Die Entwicklung verschiedener Gruppen von Arbeitslosen der Jahre 1990
bis 2000 ist in Abb.1 dargestellt. Die Gruppen
entsprechen in etwa den Studiengängen der TU
München, exakte Deckung lässt sich nicht erreichen,
weil die Arbeitslosenstatistik anders gegliedert ist;
beispielsweise lassen sich Ökotrophologen aus der
Arbeitslosenstatistik nicht isolieren. Wohl aber –
wenn auch nicht ohne Probleme – die Agrarwissenschaften: Für diese Gruppe ist ein deutlicher
Abwärtstrend zu beobachten, die Zahl der Arbeitslosen hat sich in den letzten zehn Jahren stetig auf
fast die Hälfte zurück entwickelt. Auch von der
allgemein ungünstigen Entwicklung für Akademiker
ab 1991 sind die Agrarwissenschaftler weitgehend
verschont geblieben.
Setzt man die Zahl der Arbeitslosen im Jahr 1990
gleich 100%, so ergibt sich das in Abb.2 gezeigte Bild.
Im Allgemeinen sinkt die Zahl der Arbeitlosen seit
1997 wieder mehr oder weniger deutlich über alle
Gruppen, lediglich Architektur, Bauingenieurs- und
Vermessungswesen lassen diese Tendenz nicht
erkennen. Die Agrarwissenschaftler sind allerdings
die einzigen, für die die Zahl der Arbeitslosen in 2000
geringer ist als im Jahr 1990. Sie beträgt im September 2000 nur noch 60% im Vergleich zu September 1990! Dies kennzeichnet deutlich die günstige
Entwicklung für diese Berufsgruppe.
In Abb.3 ist schließlich die Altersverteilung der
Arbeitslosen nach Berufsgruppen gezeigt. Im
interessanten Bereich unter 30 Jahre, wo es um den
Übergang von der Universität in den Arbeitsmarkt
geht, finden sich unter anderem auch für die
Agrarwissenschaften kaum Arbeitslose, mit 3,76%
weisen die Agrarwissenschaften hier sogar den
niedrigsten Wert aller Gruppen aus. Im Altersbereich
unter 35 Jahren liegen zwar Maschinenbau und
Elektrotechnik besser als Agrarwissenschaften, bemerkenswert ist hierbei allerdings, dass die heutige
Zahl von 20% für diese Altersgruppe vor drei Jahren
noch bei über 30% gelegen hat. Auch hier also eine
sehr erfreuliche Entwicklung.
Zieht man die bundesweit immer noch niedrigen
Studienanfängerzahlen für Agrarwissenschaften in
Betracht, kann die Prognose gewagt werden, dass
sich die Arbeitsmarktsituation für Absolventen dieses
Studienganges in Zukunft noch weiter verbessern
dürfte.
Aktuelles
ssenschaften führt nicht in die Arbeitslosigkeit!
Abb. 1
Abb. 2
3
Studenten gesucht
Die Berufsaussichten sind für leistungsfähige Absolventen der Agrar- und Gartenbauwissenschaften
nicht ungünstig, sondern eher besser als in vielen
anderen Studiengängen. Qualifizierte Kräfte werden
im Bereich Forschung und Lehre, in den vor- und
nachgelagerten Branchen, in nationalen und internationalen staatlichen Institutionen sowie in
Verbänden gebraucht.
Besonders bedauerlich ist es deshalb, wenn für
wichtige Stellen nicht entsprechende Bewerber zur
Verfügung stehen. Dies trifft übrigens auch für
andere Universitätsstandorte zu. Aus diesem Grunde
appellieren wir an unsere Ehemaligen, in ihrem
Umfeld auf »unser« Studium hinzuweisen, damit
auch in Zukunft ausreichend Bewerber für das sehr
große und wichtige Berufsfeld ausgebildet werden
können.
Interessenten können unsere
Informationsveranstaltung
mit dem Thema
»Studieren am Wissenschaftszentrum
Weihenstephan«
am Dienstag, den 26. März 2002
besuchen.
Prof. Dr. Alois Heißenhuber
(Studiendekan Agrar- und Gartenbauwissenschaften)
Abb. 3
Wissenschaftliche Peep-Show: Freisinger Frühjahrsausstellung
Unter dem Motto »Einblicke in die Wissenschaft« präsentierten sich
im März 2001 das Wissenschaftszentrum Weihenstephan für
Ernährung, Landnutzung und Umwelt (WZW) sowie der Forschungs1
Prof. Dr. Peter Wagner, Technische Universität München, Professur für Unternehmensforschung und Informationsmanagement,
reaktor II auf der Freisinger Frühjahrsausstellung. Einen Blick in die
Alte Akademie 14, 85350 Freising-Weihenstephan, Tel.: 08161/71-3406, Fax: 08161/71-3408, Email: [email protected],
»Gucklochwand« riskierte Freisings Oberbürgermeister Dieter Thal-
URL: http://www.weihenstephan.de/ui/
hammer, begleitet von Prof. Heinrich H. D. Meyer, Dekan des WZW.
aus: TUM Mitteilungen 5-00/01 · Foto: Barbara Altweger
4
Aktuelles
75 Jahre Bayerische Landesanstalt
für Landtechnik
…unter neuem Geschäftsbereich
Als Erinnerung an die 75-Jahrfeier der Bayer.
Landesanstalt für Landtechnik ist die Dokumentation
der Fest- und Vortragsveranstaltung erschienen. Wir
wollen damit den Besuchern und Unterstützern
herzlichst danken. Die große Besucherzahl und die
Anwesenheit von Staatsminister Erwin Huber und
Staatsminister Josef Miller haben uns in unserer
Arbeit und der Meinung bestärkt, dass eine
nachhaltige Landbewirtschaftung ohne moderne
Techniken nicht möglich ist und diese in Zukunft
sogar noch wichtiger werden.
Gegenwärtig befinden sich die Bayerischen Landesanstalten in einer großen Umstrukturierung. Mit Entscheidung des Bayer. Ministerrates vom 3. Juli 2001
werden die bisherigen Landesanstalten im landwirtschaftlichen Bereich künftig in die
• Landesanstalt für Landwirtschaft
• Landesanstalt für Wald- und Forstwirtschaft und
• Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau
zusammengefasst.
Die Landesanstalt für Landtechnik, die bisher im
Zuständigkeitsbereich des Bayer. Staatsministeriums
für Wissenschaft, Forschung und Kunst war, wird der
neuen Landesanstalt für Landwirtschaft zugeordnet
und in den Geschäftsbereich des Bayer.
Staatsministeriums für Landwirtschaft und Forsten
verlagert. Damit enden zwar 75 Jahre Bayer.
Landesanstalt für Landtechnik, aber die Landtechnik
wird in der neuen Landesanstalt für Landwirtschaft
als fachlich eigenständiges Institut für Landtechnik
und landwirtschaftliches Bauwesen fortgeführt.
Dadurch ist gewährleistet, dass der landtechnischen
Forschung auch in Zukunft eine besondere
Bedeutung in der angewandten landwirtschaftlichen
Forschung zukommt.
Die neue Landesanstalt für Landwirtschaft nimmt
inzwischen auch schon konkretere Formen an. Zum
Gründungspräsidenten dieser Landesanstalt wurde
am 1. August 2001 Herr Prof. Dr. Dr. h.c. Hans Schön
berufen, der Inhaber des Lehrstuhls für Landtechnik
der TU-München und bisher gleichzeitig auch
Vorstand der Bayer. Landesanstalt für Landtechnik
ist. Wir wünschen Herrn Prof. Schön für diese neue
Aufgabe alles Gute und viel Kraft sowie viel Geschick
und Weitsicht, um die problemorientierte
landwirtschaftliche Forschung in der neuen
Landesanstalt für Landwirtschaft in eine erfolgreiche
Zukunft zu führen.
Die Chancen, welche die neue Organisationsstruktur
der angewandten Forschung bietet, wollen wir
nutzen, um die Verfahrenstechnik in der
Landnutzung und der Tierhaltung im Dienste unserer
Landwirte und des ländlichen Raumes weiter zu
entwickeln und nachhaltige Lösungen auf die
Herausforderungen unserer Zeit zu finden und diese
im Verbund der neuen Landesanstalt zu erforschen.
Dr. G. Wendl
Dr. H. Neuhauser
Stellv. Vorstand
Betriebsleiter
Forschungsverbund Agrarökosysteme München
Foto: FAM Bilder- und Kartenarchiv, Orthofotomosaik 17.06.96
Seit dem 1. Januar 1990 unterstützt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF, früher
BMFT) den Forschungsverbund Agrarökosysteme
München als eines der bundesweit angelegten Zentren
für Ökosystemforschung. Der Freistaat Bayern
(Ministerium für Unterricht und Kultus, Wissenschaft
und Kunst) übernimmt in dem Projekt die Pacht- und
Bewirtschaftungskosten des Versuchsbetriebes. Die
Forschung liegt in den Händen des GSF-Forschungszentrums für Umwelt und Gesundheit, Neuherberg und der Technischen Universität München
Weihenstephan. Beide Institutionen sind mit momentan noch ca. 15 Lehrstühlen und Instituten sowie ca.
50 Forscherinnen und Forschern beteiligt, die sich dem
zentralen Ziel des FAM widmen: Entwicklung einer
umweltgerechten und produktiven agrarischen
Landnutzung
Lage des Versuchsgutes
Das Klostergut der Benediktiner-Abtei Scheyern
(40 km nördlich von München, Nähe Pfaffenhofen)
hat eine Größe von 150 ha und liegt im Tertiärhügelland auf der Höhe von 450-490 m ü. NN.
Bei einem Jahresniederschlag von ca. 800 mm und
einer Jahresdurchschnittstemperatur von 7,4 ° C sind
die Wuchsbedingungen mittelmäßig.
Umgestaltung des Klostergutes
In der Vorphase des FAM wurde eine Inventur der
biotischen und abiotischen Ressourcen durchgeführt,
bevor im Jahr 1992/93 das Klostergut Scheyern
grundlegend umgestaltet wurde. Anstatt den
Gutsbetrieb als Einheit weiter zu bewirtschaften
wurden zwei Betriebe eingerichtet, von denen der
eine auf 68 ha Fläche ökologisch wirtschaftet und
der andere auf 43 ha integrierten Pflanzenbau betreibt. Weitere Umgestaltungsmaßnahmen lassen
sich an der Landschaft ablesen:
• Verkleinerung der landwirtschaftlichen Schläge
• Neuanlage von Waldrändern, Hecken, Säumen
und Brachflächen
• Abstandsstreifen entlang empfindlicher Lebensräume wie Teiche oder Bäche
• Grünlandansaat an Steilhängen und in Auen
• Anlage von Abfluß-Rückhaltebecken
Inhalte der Agrarforschung
In einem langfristigen Versuch, der auf ursprünglich 15
Jahre angelegt war, werden die ökologischen Folgen
der zwei unterschiedlichen Bewirtschaftungssysteme
untersucht. Als Resultat werden Hinweise zur
Landbewirtschaftung erwartet, die wirtschaftliche
Landnutzung mit der Erhaltung und Wiederherstellung der natürlichen Lebensgrundlagen der
Agrarlandschaft vereinen. Dabei werden in den verschiedenen Forschungsbereichen Untersuchungen
durchgeführt, die sich auf den Skalenebenen der
Landschaft bis hinunter zum Laborversuch bewegen.
Prozesse des Agrar-Ökosystems werden gemessen
und modelliert, um die Auswirkungen der steuern-
Aktuelles
5
(FAM) sucht Wege in die Praxis
den Eingriffe, die mit der Landnutzung verbunden
sind, zu quantifizieren. Es werden N-, C-, Wasser-,
Feststoff-, sowie Wirtschafts- und Organismenbilanzen erstellt, sowie Versuche zur Vermehrung des
Verständnisses zu Einzelprozessen durchgeführt.
Dazu gehören z.B. Untersuchungen zum Verhalten
von C und N im Boden und in der Luft, zum
Wasserhaushalt, zum Bodenabtrag, zur faunistischen
und floristischen Besiedlung des Landschaftsausschnittes aber auch mikrobiologische Untersuchungen an Mykorrhiza oder pilzlichen Schaderregern. Einen großen Raum nehmen darüber hinaus
pflanzenbauliche Fragestellungen des Ökolandbaus
und landtechnische Versuchsanstellungen zum so
genannten ›precision farming‹ ein.
FAM auf der Suche nach
Agrar-Umweltindikatoren
Ein Forschungsbereich, der nun – bis zum voraussichtlichen Ende des FAM im Jahr 2003 – zunehmend
an Bedeutung erlangt, ist die Bewertung der im FAMProjekt ermittelten Prozess-Auswirkungen.
Dazu werden in der »Arbeitsgruppe Integration im
FAM« die bisher erreichten Forschungsergebnisse
auf ihre Eignung als Agrar-Umweltindikatoren
durchleuchtet. Es gilt also nach 10 Jahren Agrarforschung in Scheyern Bilanz zu ziehen. Was kann an
die Praxis, die Politik oder die Planung weiter
gegeben werden (Abb.1).
An vielen offiziellen Stellen, der OECD (Organisation
for Economic Co-operation and Development), der EU
aber auch auf Bundesebene wird nach diesen AgrarUmweltindikatoren vermehrt gefragt. Sie sollen die
Auswirkungen der Landwirtschaft auf die Umwelt
über Länder und Regionen hinweg vergleichbar darstellen helfen. Aber auch auf Betriebsebene werden
Indikatoren eingesetzt um landwirtschaftliche Maßnahmen bewertbar zu machen und um Umweltgerechtheit bzw. Nachhaltigkeit anzustreben. Der
Bezug zu Zielen ist dabei unerlässlich.
FAM unter dem Leitbild der Nachhaltigkeit
Das Leitbild der umweltgerechten Landnutzung, bzw.
noch weitergehend, der nachhaltigen Landnutzung
ist auch für den FAM ausschlaggebend bei der
Ausrichtung der Forschung.
Um diese Verbindungen aufzuzeigen, wurden die
Forschenden im FAM mit der Frage konfrontiert,
welchen dieser Ziele der Nachhaltigkeit sie eigentlich
zuarbeiten. In einem Workshop, der bereits 1999
stattfand, wurde das gemeinsame Zielsystem des
FAM erarbeitet, dem sich alle mit ihren Forschungsfragen zuordnen können (Abb. 2).
Die Oberziele liegen, ähnlich wie auch in den schon
erwähnten Indikatorensystemen der OECD oder der
EU inhaltlich beim Schutz der Atmosphäre, des
Bodens, des Oberflächen- und Grundwassers sowie
von Arten und Biotopen. Hinzu kommen der
sparsame Einsatz stofflicher Ressourcen und die
Sicherung der Produktions- und Erholungsfunktion
von Agrarlandschaften. Zur Spezifizierung dieser
Ziele wurden Teilziele formuliert (Abb. 2), die sich
wiederum in Teilaspekte aufspalten. Diese besitzen
direkten Bezug zur Forschung im FAM.
Nach dieser Standortbestimmung wurde die in den
einzelnen Teilprojekten des FAM bisher geleistete
Arbeit auf Parameter untersucht,
die sich als Indikatoren zur Prüfung
des Nachhaltigkeitsgrades von
Landnutzung eignen könnten und
zu dem genannten Zielsystem in
Bezug stehen.
Aus diesem Arbeitsschritt hat sich
eine Liste von bisher ca. 80 Parametern ergeben, die momentan auf
ihre Eignung geprüft werden.
Sicherlich sind nicht alle Forschungsergebnisse geeignet, um
direkt als Indikator verwendet zu
werden. Viele Ergebnisse können
jedoch für die Setzung von Grenz-,
Orientierungs- oder Zielwerten
Hinweise geben oder sie stellen
methodisch neue Ansätze dar, die in
Zukunft für die angewandte Forschung und die Praxis eine
Auswirkung besitzen.
Abb. 1.: Ableitung von Indikatoren für eine nachhaltige Landnutzung im FAM
Eignen sich FAMForschungsergebnisse zur
Ableitung von Indikatoren?
Der Literatur zu Indikatoren sind
immer wieder ähnlich genannte
Kriterien zu entnehmen, denen
ein Parameter gehorchen soll,
damit er die Rolle eines Indikators
übernehmen kann. Diese Kriterien
wurden in ein Bewertungssystem
übernommen. Dazu gehören
unter einigen anderen die
folgenden:
• Zielbezug; welchem der oben
genannten Ziele kann der
Indikator zugeordnet werden
• Datenverfügbarkeit; sind die
erhobenen Parameter schon
öffentlich verfügbar oder das
Ergebnis der FAM-Forschung
• Empfindlichkeit des Indikators;
auf welcher räumlichen oder
zeitlichen Ebene kann der
Indikator eine Aussage liefern auf Schlagebene - für den
Zeitraum einer Woche
• Art der Datenerhebung; ist die
Messung schon Routine oder
erst im FAM entwickelt worden
• Grenzwertfähigkeit; kann der
Parameter so quantifiziert werden, dass ein Grenz-, Zielwert
Abb. 2: Zielsystem für eine nachhaltige Landbewirtschaftung im FAM (angeführt sind aus
oder aber eine Basislinie für
Gründen der Übersichtlichkeit nur zwei der drei Hierarchiestufen)
einen
bestimmten
Umweltzustand abgeleitet werden kann
Darüber hinaus soll dieses Prüfverfahren Quer- Weitere Informationen unter:
verbindungen zwischen den Teilprojekten aufzeigen http://fam.weihenstephan.de/teilprojekte/aginteg/aginteg1.htm
und die für die Endphase des FAM relevanten Dipl. agr. biol. Elisabeth Osinski
Forschungsfragen aufwerfen. Synergetische Effekte Dr. Andreas Meyer-Aurich
zwischen den Teilprojekten sollen genutzt werden, um Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues
der Grundfragestellung des FAM - die umweltgerechte Alte Akademie 14
Landnutzung - weitere Antworten hinzuzufügen.
85350 Freising
Elisabeth Osinski
[email protected],
[email protected]
6
Aktuelles
Deutsche Gesellschaft für
Qualitätsforschung
(Pflanzliche Nahrungsmittel) DGQ e.V.
Förderpreis der DGQ
für Nachwuchswissenschaftler
Die Deutsche Gesellschaft für Qualitätsforschung
(pflanzliche Nahrungsmittel) DGQ e.V. schreibt in
diesem Jahr erstmals einen Förderpreis für
Nachwuchswissenschaftler aus.
Bewerben können sich Absolventen einer wissenschaftlichen Hochschule, die nicht älter als 32 Jahre
sind und aktuelle Forschungsergebnisse auf dem
Gebiet der Qualität pflanzlicher Nahrungsmittel
vorweisen können. Die Arbeit soll sich auf die Ziele
der DGQ beziehen.
Dotierung
Es werden 3 Förderpreise zu je 1250,- G vergeben.
Über die Vergabe des Preises wird ein Gremium aus
Experten entscheiden, das sich aus einem Vertreter
des Vorstandes der DGQ und einem weiteren
Fachvertreter aus den Reihen der DGQ-Mitglieder
zusammensetzt.
Bewerbung
Mit der formlosen Bewerbung an die Geschäftsstelle
der DGQ sind vorzulegen:
• Lebenslauf
• Hochschulzeugnis
• Aussagefähiger Auszug aus einer wissenschaftlichen Arbeit (z.B. Abschlussarbeit, Diplomarbeit,
Dissertation, Publikation), die nicht älter als
12 Monate ist.
• Publikationsliste
Einsendeschluss ist der 31. Dezember 2001.
Schreiben sind zu richten an
Deutsche Gesellschaft für Qualitätsforschung,
Geschäftsstelle c/o Fachgebiet Obstbau,
Wissenschaftszentrum Weihenstephan für
Ernährung, Landnutzung und Umwelt,
Technische Universität München,
D-85350 Freising
Verleihung
Die offizielle Verleihung des Preises 2001 findet
anlässlich der Jahrestagung der DGQ am 4. März
2002 an der Universität Hannover statt. Vor der
Verleihung tragen die Preisträger/Innen in einem
Kurzreferat die wesentlichen Inhalte und Ergebnisse
ihrer Arbeit vor.
Weitere Informationen:
E-mail: [email protected]
http://www.weihenstephan.de/ob/dgq
Neues Fachgebiet: Ernährungsökologie
Die Ernährungsökologie, ein relativ neues Fachgebiet
innerhalb der Ökotrophologie bzw. der Ernährungswissenschaft, existiert jetzt auch an der TU München
im Rahmen eines Lehrauftrages (s. TUM-Mitteilungen 4-00/01, S. 35). Im Januar 2000 wurde die
Ernährungsökologie auf Initiative der Studierenden
als offizielles Lehrangebot aufgenommen, und zwar
als Teil des Faches »Umweltlehre«. Damit ist die TUM
die dritte deutsche Hochschule, an der diese interdisziplinäre Lehr- und Forschungsrichtung besteht,
nach der Universität Gießen und der Fachhochschule
Fulda. Als Lehrbeauftragter wurde Dr. Karl von
Koerber bestellt.
Das Besondere der Ernährungsökologie ist die Einbeziehung von vier Dimensionen: Die gesundheitliche Dimension bezieht sich auf die individuelle
Ebene (Krankheitsprävention) und Ernährungstherapie; die ökologische Dimension betrifft die globale
Umwelt, also die Verantwortung für den natürlichen
Lebensraum; die soziale Dimension bezieht die
Gesellschaft, das heißt die Verantwortung für unsere
Mitmenschen mit ein, und zwar weltweit; die ökonomische Dimension, die Ebene der Wirtschaft, ist
mit all diesen Prozessen eng verflochten.
In der Ernährungswissenschaft werden derzeit vielfach die gesundheitlichen Aspekte in den Vordergrund gestellt und die anderen Dimensionen nicht
ausreichend
berücksichtigt. Die
Ernährungsempfehlungen beruhen weitestgehend auf ernährungsphysiologischen und hygienisch-toxikologischen Betrachtungen. Um aber Umweltschäden
durch die Nahrungsversorgung zu vermeiden und auf
Dauer eine ausreichende und gerechte Lebensmittelverteilung für die gesamte Weltbevölkerung zu
erreichen, muss man auch weiterführende Bestimmungsgrößen einbeziehen.
Zu den Themenschwerpunkten gehören zum Beispiel
Ökobilanzen, Klimarelevanz von Ernährungssystemen, Produktlinienanalysen, Welternährung, Agrar-,
Umwelt- und Verbraucherpolitik, ganzheitliche
Lebensmittelqualität und Preise für (Öko-) Lebensmittel. Wie wichtig eine vernetzende Betrachtung im
Sinne des gesellschaftlichen Leitbilds der Zukunftsfähigkeit / Nachhaltigkeit ist, hat die Wirkung der
BSE- und MKS-Krise auf den gesamten Bereich der
Nahrungserzeugung, -verarbeitung und -vermarktung drastisch gezeigt.
Ziel der Ernährungsökologie ist es, wissenschaftlich
fundiertes Know-how über die gesundheitlichen,
ökologischen, soziokulturellen und ökonomischen
Bedingungen und Auswirkungen des Umgangs mit
Lebensmitteln zu erarbeiten. Die so gewonnenen
Erkenntnisse sollen helfen, politische Entscheidungen rationaler zu gestalten. Zugleich bieten sie eine
Basis für ein reflektiertes Essen im Alltag und
ermöglichen die Entwicklung realisierbarer, zukunftsweisender Ernährungskonzepte.
In der Studienordnung des zukünftigen Studiengangs Ernährungswissenschaft ist Ernährungsökologie als Wahlpflichtfach enthalten. Das Lehrangebot
umfasst zunächst Blockseminare an Wochenenden,
Exkursionen zu ökologisch orientierten Betrieben,
Gastvorträge im Rahmen der »Aktuellen Themen der
Ökotrophologie« und im Rahmen der öffentlichen
Seminarreihe »Ökologischer Land- und Gartenbau
und Ernährungsökologie«. Im Bereich Forschung
werden die Vergabe von Hausarbeiten und Diplomarbeiten angeboten sowie Mitbetreuung von Doktorarbeiten und Mitarbeit als Praktikant bei Forschungsund Umsetzungsprojekten.
Da die Finanzierung durch die TUM nur in bescheidenem Umfang erfolgt, sind Drittmittel
einzuwerben. Bisher konnten die Stoll VITA-Stiftung
in Waldshut und die Eden-Stiftung in Bad Soden für
eine Förderung gewonnen werden. Nähere Informationen zum Fach Ernährungsökologie gibt es unter:
http://www.weihenstephan.de/ernaehrungsoekologie
[oder: /eoe] und bei Dr. Karl von Koerber, Beratungsbüro für Ernährungsökologie (BfEÖ), Entenbachstr. 37,
81541 München; Tel. 089/ 651021-31, Fax -32;
E-Mail: koerber @weihenstephan.de. Homepage des
Beratungsbüros: http://www.koerber.ernaehrungs
oekologie.de/. Interessierte können auf der Startseite
der erstgenannten Homepage den »Newsletter
Ernährungsökologie« abonnieren, der über die
aktuellen Angebote informiert.
aus: TUM Mitteilungen 5-00/01
Aktuelles
7
Bewertung der Sicherheitsrisiken beim Anbau transgener Pflanzen
Transgener Raps im Feldversuch
Finanziert durch das Bayerische Staatsministerium
für Landesentwicklung und Umweltfragen, wird seit
August 2000 innerhalb des Forschungsschwerpunktes Biologische Sicherheitsforschung das
Verbundprojekt »Monitoring der Umweltwirkungen
gentechnisch veränderter Pflanzen« durchgeführt.
Der Verbund besteht aus der Bayerischen Landesanstalt für Bodenkultur und Pflanzenbau, dem
Bayerischen Landesamt für Umweltschutz und zwei
Lehrstühlen des TUM-Wissenschaftszentrums Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung und Umwelt:
Lehrstuhl für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung
(Prof. Gerhard Wenzel, der auch die Zusammenarbeit
koordiniert) und Lehrstuhl für Vegetationsökologie
(Prof. Jörg Pfadenhauer).
Übergeordnetes Ziel des Verbundes ist es, die Auswirkungen transgener Kulturpflanzen auf die Umwelt zu untersuchen. Aus den Ergebnissen will man
zum einen Richtlinien für den landwirtschaftlichen
Anbau transgener Kulturpflanzen erstellen, zum
anderen wird angestrebt, Bewertungskriterien im
Umgang mit transgenem Pflanzenmaterial für Politik
und Verwaltung abzuleiten.
Der Lehrstuhl für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung
der TUM befasst sich unter der Leitung von
Dr. Gerhard Schwarz mit dem Monitoring transgener
Rapspflanzen. Im Mittelpunkt dieses Teilprojektes
steht die Untersuchung der Überdauerung transgener Rapspflanzen in der landwirtschaftlichen
Umwelt sowie des Gentransfers auf kreuzungskompatible Kulturpflanzen. Dafür werden zunächst
molekulare Diagnosetechniken zum quantitativen
Nachweis sehr geringer Anteile transgenen Materials
in Stichproben etabliert. Voraussetzung für die
Analyse von transgenen Mischproben im Labor ist
außerdem die Ermittlung der Bestimmungs- bzw.
Nachweisgrenzen. Diese Arbeiten finden in enger
Kooperation mit dem Unternehmen EpiGene GmbH
statt, das seine Kompetenz projektbegleitend zur
Verfügung stellt und die gewonnenen wissenschaftlichen Erkenntnisse für den quantitativen
Nachweis von gentechnisch veränderten Organismen
(GVO) als neue Dienstleistung anbieten wird.
Das etablierte Nachweisverfahren wird schließlich
drei Jahre lang bei parallel verlaufenden Feldversuchen auf dem Versuchsgut Roggenstein
eingesetzt, um eine ganze Reihe von Fragen zu
beantworten: Überdauerung und Auskeimfähigkeit
von transgenem Rapssamen im Boden; Einfluss von
Bodenbearbeitungsmaßnahmen, Fruchtfolge und
Stilllegung; Verbereitungspotential über transgenen
Pollen auf Nachbarparzellen; Bestimmung der
Verbreitungsdistanzen; Einfluss der Windrichtung;
Variation der Anteile transgener Pflanzen in den
Versuchsparzellen (dadurch wird eine Verunreinigung von Rapssaatgut mit transgenem Material
simuliert und dessen Auswirkungen auf nichttransgene Nachbarparzellen bestimmt); Überdauerung
Neues Gebäude für Tierwissenschaften II
Am 28. Juni 2001 wurde beim Neubau des Institutes für Tierwissenschaften II am TUM-Wissenschaftszentrum
Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung und Umwelt Richtfest gefeiert. Hier sollen im Dezember 2002 die
Lehrstühle für Tierzucht und für Biotechnologie der Nutztiere, eventuell auch der Lehrstuhl für Entwicklungsbiologie der
Tiere einziehen. Das gut 28 Millionen Mark teure Gebäude umfasst 1500 Quadratmeter Labor- und 1100 Quadratmeter
Bürofläche, dazu zwei Seminarräume und einen Hörsaal mit 150 Plätzen. Besondere Attraktion: In jeder Etage soll ein
»wissenschaftliches Cafe« eingerichtet werden.
aus: TUM Mitteilungen 5-00/01 ) · Foto: S. Martin
Quantitative Analyse von transgenen Pflanzenproben mit Hilfe
eines ABI PRISMTM 7700 Sequence Detection Systems.
Foto: Gerhard Schwarz
und Vermehrungspotential von transgenen Ausfallraps in den unbewirtschafteten Feldrandstreifen;
Übertragung der transgenen Eigenschaft auf
kreuzungskompatible Rübsenpflanzen in benachbarten Parzellen.
Mit diesen Arbeiten, die fundierte wissenschaftliche
Erkenntnisse liefern, leistet die TUM einen wichtigen
Beitrag zur Bewertung der Sicherheitsrisiken beim
Anbau transgener Pflanzen unter landwirtschaftlichen Praxisbedingungen.
Gerhard Schwarz · aus: TUM Mitteilungen 5-00/01
Computer-(T)Raum in Weihenstephan
80 nagelneue Rechner, dazu einige Drucker, Scanner
und CD-Brenner stehen im neuen EDV-Raum im
Praktikumsgebäude des TUM-Wissenschaftszentrums
Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung und
Umwelt (WZW) bereit. Die Aufrüstung war dringend
nötig geworden, weil die bisher verfügbaren 35 Rechner den Studentenansturm nicht mehr bewältigen
konnten. Rund eine Million Mark kostete der Umbau
eines Pausen- und Garderobenraumes, Geräte inclusive. Mit den modernen Pentium-III-Rechnern sei das
Wissenschaftszentrum bei der Informatik-Ausbildung von mehr als 620 Studienanfängern im
ersten Studienjahr »technisch an vorderster Front«,
sagte Prof. Antonio Delgado, Ordinarius für Fluidmechanik und Prozessautomation, Erster Prodekan
am WZW und kommissarischer Leiter der Informationstechnologie Weihenstephan. Auch für den
verstärkten Einsatz von Multimedia in der Zukunft ist
gesorgt: Jeder PC verfügt über einen Lichtwellenleiter-Anschluss. Die Experten des Leibnitz-Rechenzentrums haben daher das installierte System für die
Ausstattung neuer CIP-Räume übernommen. Mittels
einer Zugangskontrolle sollen die Studierenden am
WZW rund um die Uhr Zugang zu dem neuen CIPPool haben.
aus: TUM Mitteilungen 5-00/01
8
Aktuelles
Hygienische Aspekte von Schneidunterlagen
aus Holz und aus Kunststoff
Durch zahlreiche Richtlinien und Verordnungen ist die
Verwendung von Holz für Schneidunterlagen im gewerblichen Bereich untersagt. Es wurde behauptet, Holz ließe
sich aufgrund seiner anatomischen Struktur schlecht
reinigen und sei deshalb unhygienisch. Ziel der Aufgabe
war, die Hygiene von Schneidunterlagen zu untersuchen
und eventuell diese Aussage zu widerlegen.
Eine wichtige Aufgabe dieser Arbeit war die Ermittlung der Eindringtiefen von Bakterien (Bacillus subtilis
und E. coli) in Holz. Dabei wurden Längs- und
Querschnitte von Holz untersucht. Die Eindringtiefe
von Bacillus subtilis bei Holzlängsschnitten lag zwischen 0,25 mm und 2,50 mm. Die ermittelte Eindringtiefe bei den Querschnitten variierte zwischen 3,20
und 4,40 mm.
Weiterhin wurden Reinigungsversuche mit einer
E. coli- Suspension und mit Hackfleisch durchgeführt.
In diese Versuchsreihen wurde neben Holz ein Kunststoff (Polyethylen) mit einbezogen. Jeder Werkstoff
wurde dabei mit glatter und rauher Oberfläche
untersucht. Als Grundlage für die Berechnung des
Reinigungseffekts diente die Wiederfindungsrate, die
˘
für jede Versuchsreihe bestimmt wurde.
Für die Versuche mit E. coli wurde Essiglösung (5 %),
Fleckensalzlösung (0,5 %) und zwei verschiedene
manuelle Geschirrspülmittel (Palmolive original, Pril
Balsam) verwendet. Es zeigte sich, daß Längsschnitte
im allgemeinen besser zu reinigen sind als Querschnitte, jedoch waren bei der Reinigung mit Essig
und Fleckensalz durch die Desinfektionswirkung bei
allen Proben gute Ergebnisse erzielt worden. Bei
glatten Längsschnitten zeigten sich bessere Erfolge
als bei rauhen. Dagegen waren bei der Reinigung mit
manuellem Geschirrspülmittel bei den rauhen Querschnitten bessere Ergebnisse zu verzeichnen als bei
glattem Hirnholz. Auf glattem Kunststoff konnten mit
allen Reinigern alle Keime entfernt werden. Eine
Ausnahme bildeten hierbei die Versuche mit originären Hackfleischkeimen. So erwies sich Kunststoff
bei den Fleckensalzversuchen mit einer Antrockenzeit
des Fleischsaftes von zwei Stunden als das schlechteste Material, während bei Holz mehrere Proben eine
Keimverminderung von 100 % verzeichneten.
Durch die Desinfektion mit Essig wurden zwar gute
Ergebnisse erzielt, die Anwendung wird jedoch in der
Praxis nicht zur Geltung kommen, da Holz den Geruch
von Essig sehr stark annimmt. Dagegen wäre die
Verwendung von Fleckensalzlösung durchaus
möglich. Hier machten sich im Holz keine nachteiligen Gerüche bemerkbar.
In einer weiteren Versuchsreihe mit E. coli wurde die
Oberfläche glatter Proben mit Schweinefett behandelt. Als Reinigungsmittel wurde Fleckensalzlösung (0,5 %) und ein manuelles Geschirrspülmittel
(Palmolive original) verwendet. Dabei zeigte sich, daß
die Behandlung der Oberfläche mit Fett weder Vornoch Nachteile mit sich bringt.
Es wurde auch die Wirkung von Mikrowellenstrahlung
auf den Oberflächenkeimgehalt erprobt. Mikrowelle
erwies sich als sehr effektiv, ist aber bei Holz wegen
Verformungen und Verkohlung nicht geeignet.
In diesen Untersuchungen sollte die Hygiene von
Schneidunterlagen aus Holz und Kunststoff untersucht werden. Für die Verwendung von Holzbrettern
im privatem Bereich muß bei sorgfältiger Reinigung
nicht abgeraten werden.
Diplomarbeit (Haushalts- und Betriebshygiene)
von Dipl. oec. troph. Simone Prechter
Neuer Vorstand der Gesellschaft zur Förderung der Ökotrophologie
Am 12. November 2001 fand die Mitgliederversammlung der gfö (Gesellschaft zur Förderung der
Ökotrophologie an der TUM-Weihenstephan e.V.) statt. Als erster Vorsitzender wurde Hans.-R. Baumgärtel
gewählt, der nicht nur als Lehrbeauftragter für Tourismus und Freizeitwirtschaft den Studiengang Ökotrophologie seit Jahren aktiv unterstützt.
Zusammen mit dem Vorstandsteam möchte er die Studierenden im Diplom-Studiengang Ökotrophologie
noch stärker als bisher fördern, sei es durch finanzielle Unterstützung von Veranstaltungen wie den
»Aktuellen Themen der Ökotrophologie«, sei es durch neue Formen der Wissenschaftsförderung.
˘ Alle Vorträge der »Aktuellen Themen« finden Sie im Internet unter www.weihenstephan.de/hhy/seminar.html.
Für das laufende Semester sind die noch relevanten Referate auch im Veranstaltungskalender auf der
letzten Seite dieses Heftes aufgeführt.
wohnen dazwischen
– Zusammenarbeit von Architekten
und Landschaftsarchitekten
»Wir leben im Haus und zwischen den Häusern - in
gebautem und umbautem Raum.
Durch die Zusammenarbeit von Architekten und
Landschaftsarchitekten mit Beginn der ersten Konzeptfindung werden Außenräume und Innenräume,
die Räume dazwischen, in den Entwurfsprozess
integriert und wechselseitig beeinflusst.«
Nach diesem Motto veranstalteten der Lehrstuhl für
Landschaftsarchitektur und Entwerfen, Prof. Valentien
und der Lehrstuhl für Planen und Bauen im ländlichen
Raum, Prof. Reichenbach-Klinke im Sommersemester
2002 ein gemeinsames Entwurfsprojekt zum Thema
Wohnen, das abwechselnd in Weihenstephan und in
München stattfand. Die Studierenden der Architektur
lernten dabei die Freiraumplanung kennen, die
Studierenden der Landschaftsarchitektur den Hochbau. Zusätzlich bestand die Möglichkeit, soziologische
Fragestellungen zum Planungsgebiet unter der
fachkundigen Anleitung von Frau Dr. Kort-Krieger vom
Lehrstuhl Planungssoziologie zu lösen.
Das Planungsgebiet selbst befand sich in Freising am
Fuße des Domberges westlich des Bahnhofes.
Verschiedene Ränder wirken auf das zukünftige Wohnquartier im Bereich der südlichen Altstadt ein:
■ Die Bahnhofstrasse mit ihrer zu erhaltenden
Gründerzeitbebauung als Fußgängerverbindung
zur Altstadt,
■ die Ottostrasse (B11) als Teil der Altstadtumfahrung
mit starker Emissionseinwirkung,
■ der Fürstendamm mit den Moosachläufen als topografischer Übergang zum Dombergsüdhang und
beliebte Flaniermeile.
Die Entwürfe resultieren aus einer Teamarbeit,
zusammengesetzt aus einem Architekturstudenten
und einem Landschaftsarchitekturstudenten. Aus den
Gegebenheiten des Ortes, dem Kontext und dem
Thema »Wohnen dazwischen« sollte eine gemeinsame
Idee für den Entwurf entwickelt werden. Subjektiv
wichtige Punkte für den Entwurf sollten herausgefiltert und zu einem Ideenmodell verdichtet werden.
Die Abstraktion dieser Idee geschah durch den Bau
eines kleinen Modelles, eines dreidimensionalen
Objektes. Der »Titel« dieser Idee beschreibt den
Entwurf und wird für ihn zum »roten Faden«.
In einem weiteren Schritt sollte die Idee in Architektur
und Städtebau umgesetzt werden - zu Gebäuden mit
Funktionen und Verwendung an ihrem Ort und in
ihrem Kontext.
Jedes Team erarbeitete einen städtebaulichen Entwurf
im M 1:1000 und einen detaillierten Nachweis der
Wohnungstypen im M 1:100.
Mit dieser Entwurfsmethode entstanden eine Reihe
interessanter Entwürfe mit ganz unterschiedlichen
Ansätzen. Die Dichte der Wohnbebauung ergab sich
jeweils aus dem Konzept - dem Standort entsprechend
war eine möglichst hohe Dichte gewünscht. Die
landschaftlichen Gegebenheiten wie die Topographie
des Dombergs und die Moosachaue spielten dabei eine
wichtige Rolle. Die stadträumliche Situation wurde
sehr unterschiedlich bewertet. Es gab Lösungsansätze,
die das gesamte Bahnhofsareal miteinbezogen und
eine Verlegung der B 11 beinhalteten. Andere wiederum
versuchten die Lärmsituation durch einen entsprechenden Städtebau zu bewältigen. Besonders
spannend waren die Entwürfe, die mit neuen Wohnformen
und
städtebaulichen
Strukturen
Aktuelles
9
Neues Verbundprojekt
des BMVEL
unter Beteiligung Weihenstephaner Wissenschaftler: »Bewertung von
neuen Systemen der Bodenbewirtschaftung in Fruchtfolgen mit
Körnerraps und Körnerleguminosen«
Modell: Bockler
Modell: Fischer
Modell: Goldstein
experimentierten.
Das Entwurfsseminar führte zu
einem interessanten fachlichen Austausch zwischen Architekten und Landschaftsarchitekten.
Die Studierenden profitierten von der gemeinsamen Entwurfsbetreuung des Architektur- und
Landschaftsarchitekturlehrstuhls. Die Zusammenarbeit der beiden Fachdisziplinen wird auch
in Zukunft für unseren Studiengang höchste Priorität haben. Lehrstuhl für Landschaftsarchitektur und
Modell: Müller
Entwerfen, Prof. Christoph Valentien,
Der Lehrstuhl für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung (Ordinarius: Prof. Dr.
G. Wenzel) sowie der Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues
(Ordinarius: Prof. Dr. A. Heißenhuber) arbeiten seit Mitte dieses Jahres an
einem vom Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und
Landwirtschaft vergebenen Forschungsauftrag, der sich mit der Bewertung von neuen Systemen der Bodenbewirtschaftung in Fruchtfolgen
mit Körnerraps und Körnerleguminosen beschäftigt. Es handelt sich
hierbei um ein Verbundprojekt unter der Federführung der Universität-GH
Paderborn, Fachbereich Agrarwirtschaft in Soest (Koordinator: Prof. Dr.
Lütke Entrup), welches gleichzeitig an vier Standorten in der Bundesrepublik begonnen worden ist. Entsprechende Versuchsflächen wurden in
der Soester Börde, in Mecklenburg-Vorpommern nahe Gülzow, an der
Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft, Braunschweig-Völkenrode,
sowie in Weihenstephan angelegt.
Vor dem Hintergrund der Agenda 2000 sollen im Rahmen dieses recht
umfangreichen Projektes ökonomische und ökologische Leistungen von
Fruchtfolgen mit Raps und Körnerleguminosen bei konventioneller (mit
Pflug) sowie konservierender Bodenbearbeitung bis hin zur Direktsaat
untersucht werden. Bei gleichzeitiger Einbeziehung dieser verschiedenen
Bodenbewirtschaftungssysteme soll mittels anbautechnischer und betriebswirtschaftlicher Vergleiche der Frage nachgegangen werden, ob sich
durch die Auflockerung der Fruchtfolgen Aufwendungen bei der
Bodenbearbeitung reduzieren lassen und so über die Gesamtfruchtfolge
hinweg ökonomische Vorteile zu erzielen sind. Im Weiteren sind durch die
Erfassung und Dokumentation der Nährstoffdynamik im Boden und der
Nährstoffaufnahme in die Pflanze eventuelle Unterschiede der Varianten
offenzulegen. Auch phytosanitäre Aspekte und Fragen der Herbologie
sollen Berücksichtigung finden. Besonderes Augenmerk ist auf die
betriebswirtschaftliche Gesamtbewertung der unterschiedlichen Fruchtfolgesysteme zu legen, was anhand von virtuellen Modellbetrieben
vorgesehen ist.
Insgesamt gesehen sind mit dem Forschungsprojekt folgende zentrale
Versuchsfragen zu bearbeiten:
■ Bewertung der Effizienz moderner Fruchtfolgesysteme mit Körnerraps und Körnerleguminosen unter pflanzenbaulichen Gesichtspunkten insbesondere hinsichtlich der Erleichterung des langfristigen Managements pflugloser Anbausysteme
■ Ökonomische Bewertung des Stellenwertes von Körnerraps und
Körnerleguminosen in pfluglosen Anbausystemen auf der Basis
traditionell geschätzter Vorfruchteffekte
■ Ökonomische Bewertung der Fruchtfolgesysteme auf der Grundlage
von Teil- und Vollkostenrechnungen
■ Modellhafte Berechnung der Wirtschaftlichkeit eines Betriebes mit
einer auf nachhaltig durchführbare, pfluglose Bestellverfahren
ausgerichteten Fruchtfolge.
Am Weihenstephaner Standort werden die pflanzenbaulichen Fragen
des Projektes von Herrn Dr. F.X. Maidl (Lehrstuhl für Pflanzenbau und
Pflanzenzüchtung) bearbeitet. In die betriebswirtschaftliche Bewertung des Gesamtprojektes ist Herr Dr. H. Pahl (Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues) eingebunden.
Das Forschungsprojekt über alle vier Standorte hinweg ist auch mit
einer Promotion verbunden. Herr M. Schneider, Absolvent der Universität-GH Paderborn, Fachbereich Agrarwirtschaft in Soest, wird als
externer Doktorand am Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues
bei Herrn Prof. Dr. A. Heißenhuber zu dem oben ausgeführten
Themenbereich seine Dissertation anfertigen.
Dr. Hubert Pahl, Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues
Dr. Franz-Xaver Maidl, Lehrstuhl für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung
Dr. Charlotte Reitsam, Dipl.-Ing. Jochen Rümpelein
10
Aktuelles
Tieridentifikation und Herkunftsnachweis
Digitale DNA-Signaturen
Mutationen in der Erbsubstanz DNA sind das Substrat,
aus dem durch die Evolution im Laufe von vier
Milliarden Jahren jene erstaunliche Vielfalt von Leben
entstanden ist, die unseren Planeten heute auszeichnet. Diese Vielfalt zeigt sich zum Beispiel darin,
dass keine zwei Individuen genetisch völlig gleich sind
– mit Ausnahme eineiiger Zwillinge. Am Lehrstuhl für
Tierzucht und Molekulare Genetik (Prof. Ruedi Fries)
des TUM-Wissenschaftszentrums Weihenstephan für
Ernährung, Landnutzung und Umwelt hat man sich
die genetischen Unterschiede zwischen Individuen
genauer angesehen. Gegenstand der Forschung sind
Punktmutationen, aus denen dort Digitale DNASignaturen erstellt werden.
Die genetische Information ist der Bauplan jedes
Lebewesens. Alle Einzelheiten, die zum reibungslosen
Funktionieren des Gesamtorganismus wichtig sind,
sind hier festgelegt. Gespeichert ist diese Information in der Basensequenz von DNA- (Deoxyribonukleinsäure-) Molekülen, die sich im Kern jeder
Körperzelle befinden. Wenn man die Erbsubstanz
zweier Tiere, also deren DNA-Moleküle, nebeneinander legt und vergleicht, so bemerkt man bald
Unterschiede. Die Stellen im Genom, an denen sich
Individuen voneinander genetisch unterscheiden,
nennt der Biologe Polymorphismen. Zahlenmäßig am
häufigsten, nämlich im Durchschnitt alle 1.000 Basenpaare, kommen Punktmutationen vor, so genannte
SNPs (»single nucleotide polymorphisms«). Hier ist
eine Base im DNA-Molekül durch eine andere ersetzt.
Jeder SNP ist dabei durch seine flankierenden Sequenzen eindeutig festgelegt. An diesen Positionen
des DNA-Moleküls liegt jeweils immer nur eine von
zwei möglichen Basen vor. Die Anwesenheit einer
bestimmten Base wird mit »1«, die Abwesenheit mit
»0« bezeichnet. Der Genotyp eines SNP ist also
digital darstellbar: Homozygot für Base 1 = 10,
homozygot für Base 2 = 01, heterozygot = 11, nicht
informativ = 00. Der Genotyp individueller Tiere kann
so an beliebig vielen Orten im Genom (theoretisch an
etwa drei Millionen) festgestellt und zu einer individualspezifischen »Digitalen DNA-Signatur« zusammengefasst werden. Bei Abfrage von 10 SNPs sähe
eine solche Signatur etwa so aus: 10 11 01 11 01 11 01 10
10 10.
Gegenüber herkömmlichen DNA-Fingerabdrücken
bietet die Digitale DNA-Signatur erhebliche Vorteile:
Die digitale Darstellbarkeit der Genotypen stellt
einerseits die Vergleichbarkeit von in verschiedenen
Labors erzeugten Signaturen sicher, andererseits
erlaubt sie eine vollständige Automatisierung der
Arbeitsabläufe und damit den Einsatz kostensparender Hochdurchsatzverfahren. Sinnvoll wäre ein
für jede Tierart weltweit standardisierter Set von
etwa 96 SNPs zur Tieridentifikation. Dabei wird
streng darauf geachtet, dass nur SNPs aus
»neutralen«, als nicht codierenden Bereichen des
Genoms zum Einsatz kommen: Aus der Digitalen
DNA-Signatur soll kein Rückschluss auf den Phänotyp
des Individuums möglich sein. Ziel ist es, aus einer
großen Menge SNPs ein Set auszuwählen, das
Ausschlusswahrscheinlichkeiten von >99,99 Prozent
zur Abstammungskontrolle und Identitätswahrscheinlichkeiten von <10-11 zur Individualidentifikation erlaubt.
Was kann man nun mit diesen Signaturen anfangen?
Beispielsweise jegliche tierischen Produkte zu ihrem
Ausgangstier zurückverfolgen! Beispiel Rind: Kurz
nach Geburt des Kalbes wird mit einer speziellen
Zange, die von der Firma Agrobiogen in Larezhausen
entwickelt wurde, eine Ohrmarke gesetzt, wobei
gleichzeitig eine winzige Gewebeprobe entnommen
und in einem mit Barcode versehenen kleinen
Plastikcontainer versiegelt wird. In einem molekularbiologischen Labor wird dann die Digitale DNASignatur des Tieres bestimmt und in einer öffentlich
Hochschultag
zugänglichen Datenbank abgelegt. Später können
sowohl staatliche Kontrollinstanzen als auch der
Verbraucher selbst beliebige Gewebeproben (etwa
ein Stück Fleisch) als Kontrollproben ans Labor
einsenden. Erneut wird die Digitale DNA-Signatur
erstellt und mit den bereits in der Datenbank
vorliegenden Signaturen verglichen. Die mit der
Kontrollprobe übereinstimmende Archivprobe zeigt
zweifelsfrei die Identität des Ursprungstiers.
Beispielsweise lässt sich prüfen, ob ein bestimmtes
Stück Fleisch tatsächlich von einem Hof mit ökologischer Tierhaltung stammt, wie dies möglicherweise auf der Packung behauptet wird. Das Verfahren
ist hochdurchsatzfähig und für alle Tierarten geeignet. Die bei der genetischen Analyse ganzer
Tierpopulationen anfallenden Datensätze werden
grundlegende Studien der genetischen Diversität
ermöglichen.
Wird die Digitale DNA-Signatur also kommen? Sie ist
schon fast da! Durch ein Netzwerk von Industriekooperationen, in deren Zentrum der Lehrstuhl für
Tierzucht und Molekulare Genetik steht, wurden in
den letzten zwei Jahren die Voraussetzungen für die
genetische Analyse ganzer Tierpopulationen geschaffen. In Kooperation mit der Bremer Biotechnologiefirma GAG BioScience wurde im August 2001
dort ein robotergestütztes Hochdurchsatzlabor mit
einer Kapazität von 60.000 Genotypen pro Tag zur
Erstellung Digitaler DNA-Signaturen in Betrieb
genommen. In der Validierungsphase wird nun die
Qualität der dort erstellten Signaturen in
Weihenstephan überprüft. Erste Ergebnisse sind
vielversprechend.
Gregor Durstewitz, Ruedi Fries · aus: TUM Mitteilungen 1-01/02
Hochschultag
Der 1. Hochschultag des Wissenschaftszentrums Weihenstephan für Ernährung,
Landnutzung und Umwelt am 29. Juni 2001 stand unter dem Motto »Wissenschaft für
Mensch und Natur«. Nach Grußworten und Plenarvorträgen stellte am Nachmittag jede
Studienfakultät sich und ihr Fach in Vorträgen vor, verabschiedete ihre Absolventen und
verlieh Auszeichnungen.
Der Blick ins Auditorium zeigt in der ersten Reihe (v.l.n.r.): Freisings Oberbürgermeister
Dieter Thalhammer, Dr. Dieter Soltmann, Mitglied des Kuratoriums der TUM, Adam von
Aretin, der in Vertretung seiner Mutter die Karl-Gayer-Medaille entgegennahm, Vigdis
Nipperdey, Vorsitzende des Hochschulrates der TUM, TU-Präsident Wolfgang A. Herrmann,
Eberhard Sinner, Staatsminister für Gesundheit, Ernährung und Verbraucherschutz, und TUVizepräsident Arnulf Melzer.
aus: TUM Mitteilungen 1-01/02
Mit dem Preis der Stadt Freising für die besten
Diplomarbeiten zeichnete Freisings Oberbürgermeister, Dieter Thalhammer (l.), sechs TU-Absolventen aus (v.l.n.r.): Norbert Herzog, Geraldine Bresolin,
Oliver Hahnenkamm, Thomas Kudernatsch, Christine
Geiß, Heike Schulz. Rechts: Prof. Heinrich H. D. Meyer,
Dekan WZW.
Foto: S. Martin · aus: TUM Mitteilungen 1-01/02
Aktuelles
11
Kompetenzzentrum für
Nachwachsende Rohstoffe
Im niederbayerischen Straubing entsteht ein in
Deutschland einmaliges Kompetenzzentrum für Nachwachsende
Rohstoffe. »Straubing
wird
ein
zukunftsträchtiger Wissenschaftsstandort«, versicherte Ministerpräsident Dr. Edmund Stoiber, und TU-Präsident Wolfgang A. Herrmann, Fürsprecher des
Kompetenzzentrums, sprach von einer »klugen Entscheidung des Ministerrates, die eine dynamische
Entwicklung für die Region Straubing einerseits sowie
die Wissenschaft von den Nachwachsenden Rohstoffen
andererseits ermöglicht.« Die gesamte Thematik habe
erheblichen wissenschaftlichen Nachholbedarf, weshalb die Initiative zur rechten Zeit käme.
Strukturell liegt dem Kompetenzzentrum, für das
derzeit ein Geschäftsführer gesucht wird, ein DreiSäulen-Konzept zugrunde: Zwei staatliche Einrichtungen – ein Wissenschaftszentrum sowie ein
Technologie- und Förderzentrum - und die bereits in
Straubing ansässige Rohstoff- und Marketingagentur
C.A.R.M.E.N. e.V. ergänzen einander. Das Wissenschaftszentrum wird gemeinsam von der TU
München und der Fachhochschule Weihenstephan
getragen. Eine institutionelle Kooperation dieser Art
zwischen einer Technischen Universität und einer
Fachhochschule ist ein Novum. Die TU München wird
auf dem Sektor der Nachwachsenden Rohstoffe drei
Lehrstühle errichten, von denen der erste - »Chemie
und Molekularbiologie nachwachsender Rohstoffe« bereits ausgeschrieben ist und möglichst bis Mitte
2002 seine Arbeitsmöglichkeiten in Straubing
erhalten soll. Im Rahmen einer Hochschulbaumaßnahme soll ein modernes Labor- und Technikumsgebäude dazukommen, die Kostenschätzung liegt bei
30 Millionen Mark. Hierfür macht sich auch die
Region Straubing stark. Zur Unterstützung des
Wissenschaftszentrums wird ein wissenschaftlicher
Koordinierungsrat eingesetzt, der die Struktur- und
Fachfragen des Kompetenzzentrums koordinieren
und in strategischen Fragen ein Mitentscheidungsrecht haben soll. Ihm gehören unter anderem die
Hochschultag
Präsidenten der TUM, der FH Weihenstephan und der
neuen Landesanstalt für Landwirtschaft, weitere
namhafte Wissenschaftler sowie Vertreter der
Kommunen und der Landwirtschaft an. Diese
Besetzung unterstreicht, so Ministerpräsident Stoiber,
den hohen Stellenwert, den die Staatsregierung dem
neuen Wissenschaftszentrum geben wird.
Mit dem Technologie- und Förderzentrum werden
bayernweit alle Fördervorhaben in Bezug auf
Rohstoffpflanzen, neue Kulturpflanzen, Energiepflanzen, Technologie der Bereitstellung und Nutzung nachwachsender Rohstoffe sowie Biomasse
zusammengefasst. Das gewährleistet eine enge
Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft, Wirtschaft
und Landwirtschaft und schafft eine einmalige
Anlaufstelle für alle mit nachwachsenden Rohstoffen
anfallenden praktischen Fragen. An der TUM hat die
Forschung auf diesem Gebiet bereits eine längere
Tradition. So beschäftigt sich die Bayerische
Landesanstalt für Landtechnik mit naturbelassenen
biogenen Festbrennstoffen.
Der privatrechtlich organisierte CARMEN e.V., in dem
sich die Wirtschaft zur Vermarktung nachwachsender
Rohstoffe zusammengeschlossen hat, rechnet damit,
dass sich neue Betriebe ansiedeln – Stichwort Bioressourcen-Standort Ostbayern. Potentielle Interessenten machen ihre Entscheidung für Straubing
allerdings von einem Kompetenzzentrum mit
entsprechendem Wissenschaftstransfer abhängig.
Dafür wurde nun der Weg freigemacht. Der
Straubinger Arbeitsmarkt profitiert in jedem Fall vom
neuen Kompetenzzentrum: Wissenschaftszentrum
und Technologie- und Förderzentrum werden rund 50
qualifizierte staatliche Stellen bereitstellen; hinzu
kommen etwa 20 Stellen bei CARMEN. Der ausgeschiedene Lehrstuhl der TU München gehört
organisatorisch zum Wissenschaftszentrum Weihenstephan - Department für Nachwachsende Rohstoffe
und Technologie der Landnutzung.
Hochschultag
Den Dr. Heinrich-Baur-Preis für »außergewöhnlich
herausragende wissenschaftliche Arbeiten auf dem
Gebiet der Agrarforschung und dazu verwandter
Disziplinen« erhielten Prof. John Roy Porter (M.) von
der Royal Veterinary and Agricultural University,
Taastrup, Dänemark (Hauptpreis), Dr. Monika Frey
(2.v.l.) vom Lehrstuhl für Genetik der TUM
(Förderpreis) und Dr. Franziska Meyer vom Lehrstuhl
für Vegetationsökologie der TUM (Reisepreis). Mit im
Bild: Prof. Johann Bauer (l.), Ordinarius für
Tierhygiene, und Prof. Heinrich H. D. Meyer, Dekan
WZW
Foto: S. Martin · aus: TUM Mitteilungen 1-01/02
Hochschultag
aus: TUM Mitteilungen 1-01/02
Prof. Gerhard Cerny (l.), Leiter des Fachgebietes für
Haushalts- und Betriebshygiene, und Dr. Ulrich
Bodmer vom Informations- und Dokumentationszentrum/Datenverarbeitungsstelle erhielten von der
Studienfakultät für Ernährungswissenschaft und Ökotrophologie für ihre besonders gute Lehre eine
Anerkennung. Foto: Ursula Liersch · aus: TUM Mitteilungen 1-01/02
Als beste Absolventen der Studienfakultät Agrar- und
Gartenbauwissen- schaften wurden ausgezeichnet
(v.l.n.r.): Sabine Buschmann, Isabella Timm-Guri,
Stefan Meissler, Silvia Rothweiler, Michaela Ludl,
Margit Ackstaller, Gabriele Kühhorn. Mit ihnen freuen
sich Studiendekan Prof. Alois Heißenhuber (Mitte) und
Prof. Joachim Ziche, Geschäftsführer der Vereinigung
Weihenstephaner Universitätsabsolventen.
Foto: Birgit Gleixner · aus: TUM Mitteilungen 1-01/02
12
Aktuelles
Genetik am Wisent
Resonanzverstärkte
Hightech-Forschung im Artenschutz
Flugzeitmassenspektrometrie (REMPI/MS) als
Der Wisent (Bison bonasus), neben dem Bären das
größte europäische Säugetier, ist stark vom Aussterben
bedroht. Seine genetische Diversität zu erfassen und zu
sichern, ist das Ziel einer interdisziplinären Studie am
Fachgebiet für Wildbiologie und Wildtiermanagement
(Prof. Wolfgang Schröder) des TUM-Wissenschaftszentrums Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung
und Umwelt (WZW). Im Rahmen des European Bison
Recovery Program werden unter Leitung der Arbeitsgruppe Conservation Genetics (Dr. Ralph Kühn) erste
Erkenntnisse über die genetische und physiologischserologische Konstitution des Wisents erarbeitet,
Methoden zur Etablierung einer Spermabank entwickelt und Strategien etwa zum Aufbau von Zuchtstationen mit Schulungszentren für Öffentlichkeitsarbeit konzipiert. Der Bund der Freunde der Technischen
Universität München e. V. fördert diese Studie.
Ein zentrales Problem des Wisent-Recovery-Programms
ist Inzucht. Der Aufbau der heutigen Population des
Bison bonasus erfolgte mit wenigen Tieren von zwei der
ursprünglich drei Unterarten. Nur 54 Tiere (29 männliche, 25 weibliche) mit bekanntem Zuchtbuch (Pedigree)
überlebten den Zusammenbruch dieser Art in
europäischen Zoos. 39 dieser Wisente stammten aus der
Tiefland-Subspezies, Bison bonasus bonasus. Auf 13 Individuen dieser Subspezies und einen Bullen der kaukasischen Population (Bison bonasus caucasicus) geht die
gesamte heutige Population zurück.
In historischer Zeit war der Wisent in West-, Mittel- und
Südosteuropa verbreitet. Im Osten kam er bis zur Wolga
und dem Kaukasus vor. Im frühen 20. Jahrhundert wurden die letzten frei lebenden Populationen ausgerottet.
Seit 1980 gibt es wieder frei lebende Wisente in
Weißrussland, Litauen, Polen, Russland und der Ukraine.
Rund 1.000 Tiere (69 Prozent davon frei lebend) gehören der Tieflandlinie an, etwa 2.200 (50 Prozent frei
lebend) der kaukasischen Linie. Vom World Wildlife
Fund International, der Large Herbivore Initiative und
der World Conservation Union (IUCN) durchgeführte
»Recovery-Maßnahmen« sollen den Bestand weiter
anwachsen lassen. Für erfolgreiche Schutz- und Erhaltungsmaßnahmen sind jedoch genauere Kenntnisse
über die genetische und physiologisch-serologische
Konstitution der Tiere notwendig. Das vorhandene
Pedigree ist lückenhaft.
Naturschutzgenetik (Conservation Genetics) als Forschungsgebiet stellt eine Mischung verschiedener Wissenschaften dar. Disziplinen wie Ökologie, Populationsgenetik,
Molekularbiologie, evolutionäre Systematik und mathematische Modellierung sowie Statistik tragen dazu bei.
Naturschutzgenetik ist somit sowohl Grundlagenforschung als auch angewandte Wissenschaft mit dem Ziel,
die genetische Zusammensetzung einer Population und
die Gründe, die diese Zusammensetzung bestimmen und
verändern, zu verstehen. Forschungsschwerpunkte sind
dabei das Erkennen von Inzuchtphänomenen und die
Erhaltung genetischer Variation.
In der Studie der TUM-Wissenschaftler wurden für die
Bestimmung von Populationsparametern wie Heterozygotie, polymorphe Allelzahl, Inzucht sowie für die
Vaterschaftsanalyse 17 Mikrosatelliten – hochpolymorphe sich wiederholende Sequenzabschnitte der
Erbsubstanz DNS – beim Wisent etabliert. Hiermit lässt
sich ein fundiertes Pedigree erstellen, das den Züchtern
über Internet zur Verfügung gestellt wird.
Als Proben von Wisentblut am Institut für Zoo- und
Wildtierforschung (IZW) in Berlin physiologischserologisch untersucht wurden, fand man die
bedrohliche Krankheit Balanoposthitis, einen chronisch
nekrotisierenden Entzündungsprozess an Vorhaut und
Penis. Hinsichtlich Ätiologie und Pathogenese handelt
es sich vermutlich um ein multifaktorielles Geschehen.
Als wichtiger ursächlicher Erreger wird die Bakterie
Fuobacterium necrophorum angesehen. Die Wissenschaftler erwarten, dass der Wisent für diese Krankheit
besonders genetisch disponiert ist. Zurzeit gilt es, die
Krankheit mit genetischen Markern und bestimmten
Genabschnitten zu korrelieren, um mögliche Erhaltungszuchtprogramme zu entwickeln. Dabei werden
30 gesunde und erkrankte Tiere analysiert. In Zusammenarbeit mit einer privaten Besamungsstation,
dem Münchner Tierpark Hellabrunn und dem IZW
etabliert die Arbeitsgruppe Biotechnologie der Tiere am
WZW (Prof. Oswald Rottmann) Methoden zur
Entnahme des Spermas über Elektroejakulation und zu
seiner Konservierung. Ebenso übernimmt diese
Arbeitsgruppe, gemeinsam mit der Besamungsstation,
Logistik und Lagerung des konservierten Spermas. In
Anbetracht der Krankheit Balanoposthitis ist eine
Spermabank ein wichtiges Werkzeug zur Erhaltung des
Wisents.
Im Bereich Zuchtstationen mit Schulungszentren und
Öffentlichkeitsarbeit werden Konzepte mit der
Umweltbildungsstätte HAUS im MOOS im Rahmen des
Beweidungsprojektes »Donaumoos« erarbeitet, um
dort Wisente zu halten. Diese Herde wird dann eine
zusätzliche Basis für weitere Ansätze darstellen, die
zum einen der dauerhaften Erhaltung der Großsäugerart Wisent (genetische und tiergesundheitliche
Aspekte) und zum anderen dem Wertschöpfungspotential durch regulierende Bestandsmaßnahmen
und Tourismus für die Region gelten. Gleichzeitig
werden Strategien entwickelt, die das öffentliche
Interesse an dieser stark bedrohten Art erhöhen und
somit zu einem nachhaltigen Naturschutz führen.
Hierfür werden Schulungs- und Informationsmaterial
sowie Wanderausstellungen zu regionalem Naturschutz, Renaturierung und Ökosystemforschung am
Beispiel »Großherbivorenkonzept Wisent« erstellt.
Mit den bisherigen Erkenntnissen wurde im 5. Rahmenprogramm der EU ein Großantrag mit internationaler
Beteiligung (Deutschland, Österreich, Holland, Polen,
Russland und USA) eingereicht. Ein modularer Aufbau
beinhaltet Themen über Habitat, Populationsdynamik,
molekulargenetische Analytik, serologisch-histologische Analytik, Spermakonservierung, Pedigree bis hin
zu Zuchtstationen und Öffentlichkeitsarbeit.
Ralph Kühn · aus: TUM Mitteilungen 1-01/02
Die Einbindung emissionsmindernder Maßnahmen
in industrielle Prozesse stellt eine vordringliche
Aufgabe des produktionsintegrierten Umweltschutzes dar. Durch eine verbesserte Prozeßführung
und -steuerung kann häufig eine deutliche
Emissionsreduktion erreicht werden.
Der kontinuierliche Nachweis organischer Einzelverbindungen oder Spurenstoffe ist bis jetzt im
Allgemeinen nicht möglich, könnte aber in vielen
Bereichen gewinnbringend eingesetzt werden,
nämlich überall dort wo die Information über solche
Stoffe für die Produktqualität, die Umweltverträglichkeit oder für die Prozeßeffizienz von Bedeutung ist. Stellvertretend können hier die
Lebensmittelindustrie (Aromastoffe), die chemische
Industrie (Pharmaka) oder die Energieversorger
(Verbrennungsprodukte) genannt werden. Massenspektrometrie stellt eine klassische Methode zur
simultanen Analyse verschiedener Verbindungen dar.
Bei sehr komplexen Stoffmischungen und sehr unterschiedlichen Konzentrationen ist die Massenspektrometrie mit unselektiver Ionisation (z.B.
Elektronenstoß, EI) jedoch nicht geeignet. Mit der
Einführung neuer, selektiver Ionisationsverfahren
sind in der letzten Zeit die Voraussetzungen für einen
Einsatz der Massenspektrometrie zur online-Analytik
komplexer Prozeßgase geschaffen worden. In diesem
Beitrag werden Ergebnisse vom Einsatz der Resonanzverstärkten MehrPhotonenIonisations Flugzeitmassenspektrometrie (REMPI-TOFMS) zur Analyse
von Rauchgasen aus industriellen Verbrennungsanlagen vorgestellt. REMPI-TOFMS verknüpft die
Selektivität der Gasphasen-UV-Laserspektroskopie
mit derjenigen der Massenspektrometrie. Das verknüpfende Element ist die sogenannte resonanzverstärkte Mehrphotonenionisation (REMPI) mit
Laserlicht. Das Probengas wird in der Ionenquelle des
Massenspektrometers mit intensiven Laserlichtpulsen bestrahlt. Wenn die Wellenlänge des Lasers
mit der Anregungsenergie eines UV-spektroskopischen Übergangs eines Moleküls übereinstimmt und
die Summe der Energien zweier Photonen größer als
die Ionisationsenergie ist, wird das Molekül durch
Absorption eines Photons angeregt (UV-spektroskopischer Schritt) und durch Absorption eines
weiteren Photons ionisiert. Dieser Zweistufenabsorptions-Ionisationsprozeß läuft innerhalb des
nur 5-10 ns dauernden Laserpulses ab. Da die Lage
der Ionisationsenergien und UV-Übergänge für
verschiedene Moleküle unterschiedlich ist, erreicht
man eine hohe Selektivität, da bei einer gegebenen
Laserwellenlänge nur relativ wenige Verbindungen
auch aus sehr komplex zusammengesetzten
Gasproben ionisierbar sind und im MS nachgewiesen
werden. Die Abbildung 1 zeigt eine schematische
Darstellung des REMPI-Ionisationsschemas.
Bisheriger Anwendungsschwerpunkt der REMPI-MS
Technik ist die online-Analyse von technischen
Prozeßgasen wie z.B. Verbrennungsrauchgasen. Die
Abbildung 2 zeigt ein Photo eines mobilen REMPI-MS
Meßsystems an einer Verbrennungsanlage. Bei
Verbrennungsprozessen treten eine Vielzahl aromatischer Verbindungen als Spurenbestandteile im
Rauchgas auf. Insbesondere polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) sowie einige chlorier-
Aktuelles
Mehrphotonenionisation –
Process of the OPTOUR project
Methode für eine schnelle on line-Emissionsüberwachung technischer Verbrennungsanlagen
te Aromaten wie z.B. die polychlorierten Dibenzodioxine und -furane (PCDD/F) sind aufgrund ihrer
hohen Toxizität und Kanzerogenität von besonderem
Interesse. Weiterhin gibt das Verteilungsmuster der
aromatischen Verbindungen Auskunft über den
Zustand des Verbrennungsprozesses. Mit REMPI-MS
lassen sich die PAK im Rauchgas direkt überwachen.
Indikatoren für PCDD/F können ebenfalls erfaßt
werden. Während Prozeßumstellungen oder bei
Instabilitäten des Verbrennungsprozesses (Störfälle),
ändert sich die Zusammensetzung (»das Muster«)
der PAK im Abgas in charakteristischer Weise. Da die
vollständige massenspektrometrische Information
mit einer Wiederholrate von bis über 10 Hz registriert
wird, können auch sehr schnelle Prozesse erfaßt
werden. Die Abbildung 3 zeigt links eine dreidimensionale Darstellung einer on-line REMPI-TOFMS
Messung von Rauchgas einer 1 MW Pilotverbrennungsanlage. Während der Messung wurde die
Rostfeuerung von Verbrennung auf Vergasung
umgestellt. Mit der verwendeten Laserwellenlänge
von 266 nm lassen sich viele PAK ionisieren (PAKMuster). Aufgetragen sind Zeit, Masse und Intensität
der REMPI-Signals. Einige typische PAK sind auf der
Massenachse eingezeichnet. Aufgrund von Prozeßinstabilitäten während der Übergangsphase treten
hochdynamische Änderungen im PAK Muster auf. Auf
der rechten Seite der Abbildung 3 sind einzelne,
quantifizierte Massenspuren der Messung herausgegriffen um die hohe chemische Diversität der
unterschiedlichen PAK-Spezies zu verdeutlichen. Die
simultane Betrachtung vieler molekularer Spezies
(d.h. des PAK-Musters) ermöglicht daher eine gute
Beschreibung komplexer Vorgänge. Die PAK Muster
im Rauchgas unterscheiden sich auch für verschiedene Brennstoffe und unterschiedliche Positionen im Rauchgaskanal. Kürzlich konnte erstmals
an einer großtechnischen Verbrennungsanlage
Monochlorbenzol (MCB) on-line mit REMPI-TOFMS
nachgewiesen werden. MCB ist ein guter Indikator
für das Vorkommen von PCDD/F. Das PAK-Muster, das
den allgemeinen Anlagenzustand beschreibt, kann
dabei simultan registriert werden.
¯Abbildung 1:
Schematische Darstellung eines
Zweiphotonen REMPI-Prozesses
˙Abbildung 2: Foto eines mobilen REMPI-MS Meßsystems an einer
Verbrennungsanlage. Hinter
dem
weißen
Staubschutzkasten
befindet sich ein wellenlängenabstimmbares Lasersystem. Darunter
befindet sich die Elektronik sowie das Kalibrationssystem. An der
rechten Seite erkennt man den würfelförmigen Einlaß- und
Ionisationsbereich des Flugzeit-Massenspektrometers (TOF-MS) und
die Probenahmeeinrichtung.
˙Abbildung 3: On-line REMPI-TOFMS Meßsequenz an einer 0.7 MW
Pilotverbrennungsanlage aufgenommen während einer Umstellung
der Rostfeuerung von Verbrennungs- auf Vergasungsbedingungen.
Die Probennahme erfolgte hinter der Nachbrennkammer.
Links:
dreidimensionale
Darstellung
des
REMPI
Signals
polyzyklischer aromatischer Kohlenwasserstoffe (PAK) im Rauchgas.
Rechts: Quantifizierte Verläufe von Einzelverbindungen (externe
Ökologische Chemie und Umweltanalytik
Standardisierung).
13
Meeting in Plovidv, Bulgaria
The target of OPTOUR project is to evaluate the
strategies of rural tourism within different Western
and Eastern European countries (Portugal, Spain,
United Kingdom, Germany, Bulgaria, Romania).
Since the beginning of the OPTOUR project
(Opportunities for and barriers to tourism led
integrated development within rural regions of
selected European States) in Cluj-Napoca, Romania in
November 2000 a lot of steps were taken to evaluate
different aspects of tourism in rural areas. A survey of
potential visitors of rural areas within Western
Europe but also Eastern Europe was carried out by all
partners. Also by all partners a survey of entrepreneurs offering rural tourism products are prepared and is finished until now (Novemer, 2001).
The scientific group met in Plovidv, Bulgaria, from 18th
to 23rd of July 2001 to discuss the undertaken steps
and the future process.
The purpose of the meeting was to review each
partner’s experience of carrying out the survey of the
potential visitors, discuss the handling of the data.
Concerning the survey of the entrepreneurs the
sampling of the businesses and the final version of
the questionnaire had to be agreed. Also the survey
of tourism related organisation/institutions had to
be arranged.
Until the end of the meeting the method of data
input for the visitors survey, the final version of the
questionnaire for the entrepreneurs survey and the
sampling of the enterprises were agreed.
On Sunday the group was taken on an organised trip
to witness first hand the rural tourism enterprises in
Bulgarian rural areas. The group had the opportunity
to go to the Rhodopian mountains in the south of
Plovdiv near the Greek border. Bachkovo Monastery,
erected in a magnificent locality along the reaches of
the Assenitsa River (29 km south of Plovdiv), with
architectural, artistic and literary significance was
visited first. Than the group went to Pamporovo, one
of the most attractive ski resorts of Bulgaria due to
its altitude of 1650 m, mild climate, favourable height
of snow cover and sunny days, ski runs of varying
difficulty, but also with delightful meadows, dotted
with herbs and berries in summer. The next stop was
at an small enterprise which was built in 1994 with
the help of the Swiss Government and Inter Assist
Foundation. It produces Bulgarian, Greek, Italian and
Swiss type yellow cheese, butter, yoghurt, cream, etc.
The owners aim is to develop it as a tourist
attraction. The palace of a feudal owner constructed
in Mogilitza in 1834 was visited next and finally one
of the 20 caves in the vicinity of Mogilitza. The most
significant one is the Uhlovitza cave. It is located in
“Sinite virove”, 3 km east of Mogilitza. The cave is
remarkable for its cascade, its numerous waterfalls
and cave formations.
Christine Sladek
Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues
14
Kunstwerk »rang« offiziell eingeweiht
Mit einem Open-Air-Konzert nahmen am 3. Juli 2001 die Weihenstephaner Studierenden das Kunstwerk »rang« auf dem Hochschulanger
Nachts verleihen die durch grüne Leuchtbänder illuminierten
buchstäblich in Besitz. Auf den aus Betonabsätzen gebildeten, grasbewachsenen Terrassen des Münchner Künstlers Albert Weis lässt es sich
Terrassen dem Hochschulanger an der Vöttinger Straße ein ganz
aber nicht nur gut feiern. Man kann hier auch - gutes Wetter vorausgesetzt - Abstand vom Studienbetrieb gewinnen oder für die nächste
eigenes Gesicht.
Prüfung lernen. »rang« ist, wie TU-Vizepräsident Arnulf Melzer bei der festlichen Einweihung betonte, kein lebloses Gebilde, sondern ins
Hochschulleben integriert.
Foto: S. Martin · aus: TUM Mitteilungen 1-01/02
Foto: Staatshochbauamt Freising · aus: TUM Mitteilungen 1-01/02
Neuorientierung der französischen Agarpolitik:
Der «contrat territorial d’exploitation»
Während die französische Agrarpolitik bisher vom
Leitbild einer leistungs- und wettbewerbsfähigen
Landwirtschaft geprägt war, so wurde mit der Verabschiedung des «loi d’orientation agricole» 1999
zunehmend Wert auf eine multifunktionale, flächendeckende und nachhaltige Landbewirtschaftung
gelegt. Insbesondere soll die Existenz kleiner und
mittlerer Familienbetriebe gesichert werden.
Wesentlicher Bestandteil der neuen Politik sind die
«contrats territoriaux d’exploitation» (CTE, regionaler
Bewirtschaftungsvertrag), die zur Entlohnung der
nicht marktfähigen Leistungen der Landwirtschaft
beitragen sollen (MAP, 2000). Die Hauptansatzpunkte des CTE liegen in den Bereichen »Umweltund Landschaftsschutz« und »wirtschaftliche Entwicklung und Beschäftigung«.
Auf Grundlage individueller, betriebspezifischer Verträge sollen Landwirte bei der Umsetzung von Produktionssystemen mit multifunktionalen Zielsetzungen unterstützt werden (MAP, 2000). Dabei
werden nach dem Subsidiaritätsprinzip wichtige
Entscheidungskompetenzen an die Departements
übertragen. In der Abbildung ist der Ablauf des CTEProzesses bis zum Abschluss des «contrat individuel»
(individueller Betriebsvertrag) dargestellt.
Nach einer Analyse der IST-Situation im Departement
werden die Leitziele für die weitere Entwicklung des
ländlichen Raums in ökonomischer und ökologischer
Ausgewählte Hauptansatzpunkte und Ziele des CTE
Hauptansatzpunkte
Ziele
Beispiel
Bereich: Umwelt- und Landschaftsschutz (Umwelt)
Wasser
Verbesserung des
Ressourcenmanagements
im Bereich Wasser
Reduzierung der Bewässerungsflächen
Böden
Erosionsschutz
Erhalt der Bodenfruchtbarkeit
Anbau von Zwischenfrüchten
Biodiversität
Erhalt der Artenvielfalt
Haltung bedrohter Nutztierrassen
Verzicht auf Bewirtschaftung
ökologisch sensibler Flächen
Landschaftsschutz
Erhalt von Landschaftselementen
Erhalt des kulturellen Erbes
Wiederherstellen und Unterhalt
von Hecken, Terrassen,
Uferböschungen
Bereich: wirtschaftliche Entwicklung und Beschäftigungssicherung (Wirtschaft)
Beschäftigung
Arbeitsplatzsicherung/Schaffung
neuer Arbeitsplätze im
landwirtschaftlichen Bereich
indirekt, durch
Investitionsförderung
Wirtschaft und Autonomie
Erschließung nichtlandwirtschaft- Urlaub auf dem Bauernhof
licher Einkommensquellen
Diversifizierung in der Landwirtschaft
Produktion
Steigerung der Wertschöpfung bzw. Umstellung auf biologischen
Senkung der Produktionskosten
Landbau
Quelle: eigene Darstellung auf Grundlage von MAP (1999)
Aktuelles
15
Staatliche Förderung geographischer Herkunftsangaben für Lebensmittel und Agrarprodukte
Wohlfahrtstheoretische Analyse und Implikationen für die WTO-Verhandlungen
Anläßlich der 41. Jahrestagung der Gesellschaft für
Wirtschafts- und Sozialwissenschaften des Landbaues vom 8. bis 10. Oktober 2001 in Braunschweig
haben Herr Dr. Christian Lippert (Lehrstuhl für
Wirtschaftslehre des Landbaues) und Herr Dipl. Ing.
agr. Frank Thiedig (Fachgebiet für Marktlehre der
Agrar- und Ernährungswirtschaft) einen Vortrag zum
diesem Thema gehalten.
Angesichts des derzeit stattfindenden Paradigmenwechsels von einer quantitäts- zu einer qualitätsorientierten Agrarpolitik und mit Blick auf die
wachsende Bedeutung, die dem Lebensmittelattribut
der geographischen Herkunft inzwischen zukommt,
untersuchten die beiden Autoren anhand von Modellbetrachtungen, unter welchen Bedingungen die
Implementierung von geographischen Herkunftsangaben aus volkswirtschaftlicher Sicht vorteilhaft ist.
Dabei wurde verdeutlicht, dass die Organisation
regionaler Vermarktung trotz realisierbarer Wohlfahrtsgewinne an den relativ hohen Transaktionskosten für Beratung und Durchsetzung von Rechten
sowie für die pluralistische Willensbildung unter den
beteiligten Akteuren scheitern kann. Denn sowohl
seitens der Erzeuger als auch seitens der Verbraucher
können sich soziale Dilemmata ergeben, wobei die
Verfügbarkeit des Herkunftsattributes für letztgenannte den Charakter eines öffentlichen Gutes
hat. Um entsprechende Wohlfahrtsverluste zu
vermeiden, sind daher zwei Strategien zu erwägen:
(i) Zum einen kann durch eine Verbesserung der
Institutionen zum Schutz regionaler Herkunftsbezeichnungen ein Beitrag zur Senkung der
Transaktionskosten geleistet werden, so dass die
Kennzeichnung regionaler Produkte für die
betroffenen Betriebe rentabel wird, weil sich die
Rechte am Herkunftsattribut leichter durchsetzen
lassen. Zu diesem Zweck sollten das auf der EWGVerordnung Nr. 2081/92 basierende europäische
Schutzsystem um einfache und kombinierte Herkunftsangaben erweitert und die internationale
Registrierung verbessert werden (z.B. im Rahmen
des Abkommens über Trade-Related Aspects of
Intellectual Property Rights (TRIPS)).
(ii) Zum anderen kann der Staat – wie bei anderen
öffentlichen Gütern auch – die über den Markt
nicht zustande kommende, jedoch wohlfahrtssteigernde Einführung regionaler Herkunftsbezeichnungen durch die direkte Übernahme eines
Teils der dabei anfallenden Organisationskosten
fördern. Eine staatliche Beteiligung an den Kosten
für Produktmarketing und -klassifizierung ist mit
den zur Zeit geltenden WTO-Regeln (Agreement on
Agriculture) prinzipiell vereinbar, was angesichts
der aufgezeigten Wohlfahrtseffekte auch nach der
gegenwärtig laufenden WTO-Runde so bleiben
sollte.
Schematische Darstellung des CTE-Prozesses
Hinsicht definiert. Ein solches Leitziel kann beispielsweise die Vermeidung von Erosionsschäden in Berggebieten sein. In einem «démarche collectif» (gemeinsames Vorgehen) werden auf Grundlage nationaler Richtlinien von den Akteuren im ländlichen
Raum (z.B. Landwirte, Umweltverbände, Landwirtschaftskammer, Gemeindeverband) Vorschläge für
sogenannte Standardverträge ausgearbeitet. Sie
bestehen aus Maßnahmen in den Bereichen Wirtschaft und Umwelt. Die Maßnahmen des Wirtschaftsbereichs sollen zur Beschäftigungssicherung
in der Landwirtschaft beitragen. Sie werden durch
Investitionszuschüsse gefördert. Maßnahmen des
Umweltbereichs zielen auf den Umwelt- und Landschaftsschutz ab; sie werden durch Investitionszuschüsse und jährliche Direktzahlungen honoriert.
Über den begutachteten und genehmigten Standardvertrag werden solche Landwirte, die z.B.
aufgrund ihrer Lage und Betriebsstruktur für diesen
Vertragstyp in Frage kommen, informiert. Basierend
auf einer umfassenden Betriebsanalyse wird ein
«projet pour l’exploitation» (Betriebsprojekt) entwickelt. Es stellt einen auf die Leitziele abgestimmten Plan zur wirtschaftlichen, ökologischen,
und sozialen Entwicklung des Betriebes dar. Auf
Grundlage dieses Plans und des Standardvertrages
wird ein »contrat individuel« (individueller Betriebsvertrag) entwickelt. Nach Genehmigung und
Unterzeichnung des Vertrages setzt der Landwirt das
Betriebsprojekt um und erhält vertraglich zugesicherten Beihilfen.
Die CTEs weisen im Vergleich zur bisherigen Agrarpolitik drei wesentliche Neuerungen auf. Die
Agrarpolitik wird »regionalisiert«, die Gestaltung der
Landwirtschaftsförderung erfolgt unter Einbeziehung gesellschaftlicher Gruppierungen und die
Förderung der Landwirtschaft erfolgt für bestimmte
Projekte auf vertraglicher Basis. Zudem werden
Agrarstruktur- und Agrarumweltmaßnahmen eng
miteinander verknüpft. Der neue Ansatz der französischen Agrarpolitik stellt einen sinnvollen Schritt
zur Weiterentwicklung der Gemeinsamen Agrarpolitik dar. Trotz des hohen Verwaltungsaufwands
können die CTEs richtungsweisend für die Weiterentwicklung der Gemeinsamen Agrarpolitik sein.
MINISTERE DE L’AGRICULTURE ET DE LA PECHE (MAP) (1999):
Circulaire DESPE/SDEA No C99-7030 du 17 novembre 1999 Mise en
œuvre des contrats territoriaux d’exploitation. Dispositions pour
1999. Paris. URL (12.9.00): http://www.agriculture.gouv.fr/Expl/cont/
circulaire171199/circul.pdf
MINISTERE DE L’AGRICULTURE ET DE LA PECHE (MAP) (2000a): CTEprésentation. Supplément du Bima n (1481, Paris. URL (04.09.00):
http://www.agriculture.gouv.fr/ expl/cont/4pages/
Dipl. Ing. agr.
Martin Kapfer
Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues
16
Aktuelles
Mit moderner Technik de
Exkursion der TU München-Weihenstephan
nach Montpellier
Im vergangenen Sommersemester machte sich eine
gut 50-köpfige Gruppe – Studenten der Agrarwissenschaften, Professoren und Doktoranden – aus
Freising Weihenstephan auf den Weg nach Südfrankreich: Montpellier im Departement Herault
stand dieses Jahr auf dem Programm der 6-tägigen
Exkursion, die vom Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des
Landbaus am Wissenschaftszentrum Weihenstephan
durchgeführt wurde. Die Leitung hatten Professor
Helmut Hoffmann und Dipl.-Ing.agr. Jochen Kantelhardt. Ziel dieser Exkursionen ist es, den Studenten
die jeweilig besuchte Region und ihre spezifischen
Probleme im landwirtschaftlichen Bereich näherzubringen.
Eine Jugendherberge im Zentrum von Montpellier
diente als Stützpunkt, von dem aus verschiedene
Ziele in und um die Stadt angepeilt wurden.
In Montpellier gibt es seit gut 150 Jahren eine landwirtschaftliche Hochschule, die École Nationale Supérieure Agronomique, kurz ENSA genannt. Hier bekamen die Studenten einen Einblick in den französischen Studienablauf: der Vergleich zwischen den
Systemen in Deutschland und Frankreich auf dem
Weg zum Agraringenieur ist schon deshalb interessant, weil jedes Jahr Studenten Auslandssemester
an der jeweils anderen Hochschule absolvieren.
Eine Zweigstelle der INRA (Institut Nationale de la
Recherche Agronomique) ist ebenfalls in Montpellier
angesiedelt. Ein Vertreter dieses landwirtschaftlichen
Forschungsinstitutes informierte die Gruppe über
Organisation, Ziele und gegenwärtig laufende
Versuchsprojekte aus den Bereichen Lebensmittelindustrie und Ernährung, Genetik, Agrar- und Entwicklungsbiologie.
Des weiteren stand ein Schafzuchtbetrieb auf dem
Programm. Es handelte sich um einen konventionellen, extensiv wirtschaftenden Milchschafbetrieb
auf dem Hochplateau Grandes Causses, einer sehr
ertragsschwachen Region. Während eines Rundganges
über den Hof berichtete der Betriebsleiter über die
Betriebsorganisation, das Weidemanagement und die
Melktechnik: Mit 450 Milchschafen wird vertraglich
geregelt Milch für die Roquefort-Käserei produziert,
wobei von der »Société« (der Roquefort-Gesellschaft)
absetzbare Menge und Preis festgesetzt werden.
Konsequenterweise wurde im Anschluss das beeindruckende Höhlensystem von Roquefort besichtigt, in dem die Reifekeller dieses weltberühmten
Edelschimmelkäses untergebracht sind. Geschichte,
Herstellung und Reifung des Roqueforts wurden
während einer Führung durch die Höhlen eindrucksvoll mit Lasershow und Musikuntermalung dargestellt. Im Anschluss an eine kleine Verkostung der
drei Sorten beantwortete der Geschäftsführer der
Société noch einige Fragen.
Der darauffolgende Tag stand indirekt im Zeichen des
Wassers: In der Camargue liegt das Französische
Zentrum des Reisanbaus. Im sogenannten »Maison
du Riz«, der Geschäftsführung der Vereinigung französischer Reisbauern, wurde der Anbau der Kulturpflanze an einigen Versuchsfeldern verdeutlicht.
Perrier, der Weltmarktführer auf dem Mineralwassersektor verfolgt eine eigenen Linie zur Reinhaltung
seiner Quellen: Die Flächen über den Wasserreservoirs werden gepachtet, die ENSA untersucht
dort die Auswirkungen einer biologischen Wirtschaftsweise auf den Nitratgehalt des Wassers. Die
Wirtschaftlichkeit für die ansässigen Landwirte soll
durch das Biounternehmen Pronatura sichergestellt
werden, das dort einen ökologisch wirtschaftenden
Gemüsebaubetrieb angesiedelt hat.
Zu den entscheidenden Produktionszweigen in Südfrankreich gehört auch die sogenannte Aquaculture:
In Méze werden knapp 10% der französischen
Austern und Miesmuscheln produziert. In der Vermarktungszentrale wurden die Studenten über die
Zucht der Austern und Muscheln und die Probleme,
die dabei entstehen, informiert.
Anschließend stand ein Gespräch mit Vertretern des
Regionalparlaments des Languedoc-Roussillon in
Montpellier auf dem Programm. Die Entwicklung des
ländlichen Raumes ist in dieser Region von entscheidender Bedeutung, da 70% der LN im benachteiligten oder in Berggebieten liegen, die auf
Ausgleichszahlungen angewiesen ist.
Neben diesen ganzen »offiziellen« Terminen war
noch genügend Zeit, Land und Leute kennenzulernen.
Eine abendliche Führung durch die Altstadt von
Montpellier, ein Abstecher in die alte Festungsstadt
Aigues Mortes und zur Kathedrale von Maguelone
standen genauso auf dem Programm wie ein Ausflug
zum Pont du Gard, einem über 2000 Jahre alten
römischen Aquädukt. In dieser geschichtsträchtigen
Gegend war das aber nur ein kurzer Ausflug in die
Vergangenheit.
Natürlich spielte auch der Spassfaktor auf dieser
Exkursion eine grosse Rolle. Schon die Anreise zeigte
das. Zwischen den Terminen fand sich auch Zeit, an
den Strand zu fahren. Obwohl das Wetter nicht ganz
mitspielte, wagten sich einige Mutige ins Meer.
Abends bot sich genügend Gelegenheit, die Stadt zu
erkunden und »gesellig« die eine oder andere Flasche
Wein zu leeren.
Summa summarum: Eine rundum gelungene
Exkursion!
(cand. agr. Elisabeth Gutmann, Weihenstephan)
In den letzten Jahren ist der Bodenhumus ins Zentrum des Interesses von Politik und Wirtschaft
gerückt, da im Zuge von Humusabbau das wichtigste
klimarelevante Gas Kohlendioxid (CO2) freigesetzt
wird. Mit schonender Bodennutzung hingegen kann
der Boden eine CO2-Senke sein und Kohlenstoff in
Zeitskalen von bis zu mehreren Tausend Jahren festlegen. Durch gezielten Aufbau von Humus können
Böden daher dem Treibhauseffekt entgegenwirken.
Zur Zeit wird die Möglichkeit einer CO2-Speicherung
in Böden zur Erwirtschaftung von CO2-Kontingenten
im Sinne des Kyoto-Protokolls intensiv diskutiert. Um
die drängenden Fragen zur Bewirtschaftung des CHaushalts von Böden beantworten zu können, muß
jedoch das Prozeßgeschehen von Auf- und Abbau
organischer Substanz vollständig verstanden werden. »Die Mechanismen der Festlegung von Kohlenstoff im Boden sind zwar im Prinzip bekannt, allerdings wissen wir zu wenig über die Bedeutung der
einzelnen Prozesse in verschiedenen Böden und
können daher die Kohlenstoffstabilisierung noch
nicht regulieren«, beschreibt Prof. Dr. Ingrid KögelKnabner vom Lehrstuhl für Bodenkunde das Problem.
Das Wissensdefizit in diesem Bereich ist trotz
intensiver Arbeiten in der Bodenkunde und anderen
Einzeldisziplinen beträchtlich.
In den letzten Jahren wurden aber bei der Neuentwicklung von Methoden deutliche Fortschritte
auf dem Gebiet der Humusforschung erzielt. Diese
Methoden werden nun eingesetzt, um die Mechanismen und Regulation der Stabilisierung der organischen Bodensubstanz (Humus) aufzuklären. Dies ist
das Thema eines DFG-Schwerpunktes an dem 28 Teilprojekte unter der Koordination von Prof. Dr. Ingrid
Kögel-Knabner zusammenarbeiten. Um die Vergleichbarkeit der Ergebnisse sicherzustellen und
äußere Einflüsse weitgehend in die Betrachtungen
einschließen zu können, arbeiten alle beteiligten
Arbeitsgruppen auf vier Dauerbeobachtungsflächen
unter landwirtschaftlicher und forstwirtschaftlicher
Nutzung (Photo).
Prozesse, die für die Stabilisierung der organischen
Substanz verantwortlich gemacht werden, sind:
Interaktion mit der mineralischen Bodenmatrix, Einschluß in Aggregate und Rekalzitranz. Unter Rekalzitranz versteht man eine schwere mikrobielle Abbaubarkeit aufgrund chemischer Struktureigenschaften
der Stoffgruppen des Humus. Die Aufklärung der
Zusammensetzung der organischen Bodensubstanz
ist daher ein wichtiger Aspekt im Schwerpunktprogramm. Zur Identifizierung der an den Stabilisierungsprozessen beteiligten chemischen Strukturen wird die Kernresonanz-(NMR)-Spektroskopie verwendet, eine Methode, die sonst u.a. bei der
Computertomographie in der Medizin und zur
Strukturaufklärung in der Chemie eingesetzt wird.
Seit der Anwendung der 13C- und 15N-FestkörperNMR-Spektroskopie in der Bodenkunde sind wesentliche Erkenntnissfortschritte über die Zusammensetzung der organischen Bodensubstanz erreicht
worden. So wurde gezeigt, dass entgegen klassischer
Auffassungen aromatische Strukturen, die als
äußerst schwer abbaubar gelten, im Boden nicht
stabilisiert werden. Vielmehr reichern sich Polysaccharide und aliphatische Bestandteile während
des Streuabbaus in der Tonfraktion an, die dann
Aktuelles
17
m Humus auf der Spur
durch Interaktion mit den Mineralen stabilisiert
werden. Mit physikalischen Verfahren können Fraktionen der organischen Substanz nach Korngröße
und/oder Dichte aufgetrennt werden, um Pools zu
identifizieren, in denen sich die stabilisierte organische Substanz anreichert (Abb. 1).
Neben der Kenntnis der stabilisierten chemischen
Strukturen ist sowohl für das quantitative Verständnis als auch die Modellierung der Stabilisierungsprozesse organischer Bodensubstanz die
Quantifizierung des Humus-Umsatzes in situ nötig.
Hierzu werden im Schwerpunkt stabile Isotope benutzt. Diese Methode macht sich die C-Isotopenzusammensetzung von Pflanzen mit unterschiedlichen Photosynthesemechanismen, sogenannten C3und C4-Pflanzen, zu nutze. Durch die Messung des
Isotopenverhältnisses δ13C wird auf Standorten mit
Maismonokultur (δ13C=-12 ‰) nach Weizenanbau
(δ13C=-26 ‰) die Modellierung des Kohlenstoffumsatzes möglich (Abb. 2). Eine entscheidende
Neuerung ist, dass man mittels der Kopplung von
Gaschromatographie - Massenspektrometrie und Isotopenmassen-spektrometrie diesen Umsatz auch für
einzelne Substanzklassen bestimmen kann. Durch
die Analyse des 14C-Alters mittels 14C-Aktivitätsmessung will man zusätzlich feststellen, ob auch der
sehr alte Kohlenstoff im Boden umgesetzt wird. Mit
modernen Beschleunigermassenspektrometern ist
die Bestimmung der Kohlenstoffisotope bereits mit
sehr geringen Kohlenstoffmengen (1 mg) möglich.
Mit dieser Technik können daher auch einzelne
Fraktionen oder Stoffgruppen analysiert werden.
Die Bodenorganismen spielen für den Umsatz der
organischen Bodensubstanz und damit für die
Kohlenstoffspeicherung in Böden eine wesentliche
Rolle. Um die Festlegung von Kohlenstoff im Bodenhumus zu fördern, sollte der mikrobielle Abbau der
organischen Substanz nur mäßig intensiv sein. Im
Schwerpunkt sollen Kompartimente im Boden
identifiziert werden, in denen organische Substanzen
stabilisiert werden. Die Charakterisierung der
zugehörigen Biomasse erfolgt durch den Einsatz von
molekulargenetischen Methoden wie zum Beispiel
DNA-Sequenzierung. Dies ermöglicht anstelle der Erhebung von Summenparametern für die mikrobielle
Biomasse des Bodens, die Durchführung einer in-situ
Funktionsanalyse der Bodenmikroflora und -fauna.
Durch den Einsatz von moderner Technik und die
Zusammenarbeit verschiedener Disziplinen im
Schwerpunktprogramm sind die Wissenschaftler
zuversichtlich, die Prozesse der Kohlenstoffstabilisierung im Boden besser verstehen und vor allem
auch quantifizieren zu können. Dies ist die Voraussetzung für die Entwicklung von Bewirtschaftungsstrategien für unsere Böden, um deren Senkenfunktion für CO2 besser beurteilen und nutzen zu
können.
Gemeinsame
Probennahme am
Waldstandort
Abb. 1:
Strukturaufklärung
stabilisierter
organischer
Substanz mittels
13
C-CPMAS-NMR-
Spektroskopie
Abb. 2:
Prinzip der Nutzung
stabiler C-Isotope
zum Studium des
Cornelia Rumpel
Umsatzes der
Karin Eusterhues
organischen
Bodensubstanz auf
Standorten mit
Maismonokultur
nach Weizenmonokultur
18
Aktuelles
Es ist so weit – Artischocken aus Bayern
Mit Artischocke ist häufig die Vorstellung
von einer wärmeliebenden Pflanze und
entsprechend klimatisch begünstigtem
Anbaugebiet verknüpft. Als dann im
Frühjahr 1999 die ersten Pflänzchen
in den Boden kamen, spekulierten
viele, dass etwas so Exotisches wie die
Artischocke niemals in Bayern wachsen
könnte. Falsch gedacht!
Das Bayerische Staatsministerium für Landwirtschaft
und Forsten schien es besser zu wissen, als es dem
Lehrstuhl für Gemüsebau an der Technischen Universität München in Weihenstephan das Forschungsprojekt genehmigte. Nach der dritten Saison können
nun interessierten Gärtnern und Landwirten genaue
Anbauempfehlungen an die Hand gegeben werden,
um aus Jungpflanzen der Sorte »Green Globe« (Julius
Wagner, Heidelberg) in wenigen Wochen erntefähige
und hochqualitative Ware zu produzieren. Im Klartext
heißt das, Pflanztermine im Feld, gestaffelt von Ende
April bis Mitte Juni, ermöglichen eine Erntephase von
Anfang Juli bis Mitte Oktober. Damit lässt sich der
heimische Markt mit einem bisher wenig bekanntem
Gemüse, erntefrisch aus der Region gut versorgen
und schließt die Lücke zur Importware aus anderen
europäischen Ländern.
Die Produktionskosten liegen in einem Rahmen, der
es für Produzent und Handel attraktiv macht, dem
Konsumenten Artischocken zu vernünftigen Preisen
anzubieten. Das haben inzwischen auch einige Anbauer in Niederbayern und Franken herausgefunden.
Manche bauen nach Empfehlungen des Lehrstuhls
schon im zweiten Jahr Artischocken an. Die Pflanzen
sind als Distelgewächs pflegeleicht, haben bisher
keine Krankheiten und als einzigen Schädling nur
manchmal im Frühstadium Läuse. Die Ernte erfolgt
manuell und selektiv und erlaubt zeitlich Flexibilität.
Fernsehen, Rundfunk und Presse haben inzwischen
über die Artischocke aus Bayern berichtet. Daraufhin
hat eine ganze Reihe interessierter Gärtner und Landwirte in Weihenstephan bei den Wissenschaftlern
angefragt. Aber der Markt muss erschlossen werden.
Die deutsche Artischocke ist, wie der Spargel, eine besondere Delikatesse mit allen bekannten Attributen.
Dazu werden nun Vermarktungsstrategien mit entsprechendem Qualitätsmanagement vom Feld bis zur
Theke entwickelt. Auch Rezeptvorschläge mit neuen
Kochideen für die Küche gehören dazu. Der Konsument kann sich auf ein attraktives Gemüse aus
Deutschland freuen.
W.H. Schnitzler
Beeinflussung bioaktiv
Pflanzenbauliche Kulturmaßnahmen zielen in erster
Linie darauf ab, Ertrag und Produktqualität zu optimieren. Die traditionellen Qualitätskriterien für pflanzliche
Nahrungsmittel werden zunehmend durch Aspekte
erweitert, die zum einen die ökologische Produktion
einschließen und damit auch Pflanzenschutzmaßnahmen umfassen. Im Zusammenhang mit dem ernährungsphysiologischen Wert wird außerdem ein hoher
Gehalt an bioaktiven Inhaltsstoffen gefordert.
Das Fachgebiet Obstbau untersucht in mehreren
Forschungsprojekten die physiologische Bedeutung
der bioaktiven Flavonoide, ihre Rolle als Resistenzfaktoren und die Beeinflussung ihrer Biosynthese
durch Umweltbedingungen und pflanzenbauliche
Maßnahmen.
Schwerpunktmäßig werden die Experimente am
Apfel durchgeführt, dessen bioaktiven Sekundärstoffe in die Gruppe der Polyphenole bzw. Flavonoide
einzuordnen sind. Aus früheren Untersuchungen des
Instituts ist bekannt, dass die Resistenz von Apfelblättern und Früchten gegenüber dem Apfelschorf
(Venturia inaequalis) mit deren Flavonoid-Gehalt
korreliert. Nach Infektionen reagiert das betroffene
Pflanzengewebe mit einer dramatischen Akkumulation dieser Inhaltsstoffe. Die Geschwindigkeit dieser
Abwehrmaßnahme bestimmt die Effizienz der
Resistenzreaktion.
Da die Bildung der bioaktiven Stoffe jedoch vergleichsweise energieaufwendig ist, steht ihre Biosynthese in Konkurrenz zum gesamten Metabolismus.
Diese Situation drückt sich beispielsweise dadurch aus,
dass in Blättern besonders stark wachsender Bäume
weniger Polyphenole angereichert werden als in
schwächer wachsenden der gleichen Sorte (Abb.1).
Im Rahmen des Sonderforschungsbereichs 607
(Wachstum und Parasitenabwehr) wird die Effizienz
der Ressourcen-Nutzung von Apfelbäumen unter
dem Einfluss unterschiedlicher Stickstoffversorgung
im Hinblick auf die Pathogenabwehr untersucht.
Bekanntermaßen führt eine luxuriöse N-Versorgung
von Apfelbäumen zu starkem Sprosswachstum sowie
zu optimalem Fruchtertrag. Gleichzeitig mit dem gesteigerten Wachstum wird aber der Polyphenolgehalt
verringert. Die wiederholt bestätigte Beeinträchtigung der Sekundärstoffbiosynthese durch die NVersorgung von Apfelbäumen erreicht im Zusammenhang mit der Resistenz gegenüber Venturia
inaequalis eine besondere Dimension: nämlich eine
erhöhte Schorfanfälligkeit (Abb. 2). Diese äußert sich
in einer Verstärkung der Krankheitssymptome der
luxuriös versorgten Bäume.
Aufgrund umfangreicher Versuche kann postuliert
werden, dass der Apfelbaum die Strategie verfolgt,
ein gegebenenfalls erhöhtes N-Angebot zu nutzen
und in Sprosswachstum umzusetzen. In Kauf genommen wird die Schwächung des Sekundärstoffwechsels und damit erhöhte Anfälligkeit gegenüber Apfelschorf. Die Priorität liegt offenbar bei der
Investition für das Wachstum.
An diesem Beispiel wir deutlich, dass die Bildung
bioaktiver Substanzen durch pflanzenbauliche
Maßnahmen nachhaltig beeinflusst werden kann,
was gleichermaßen für die Pflanzengesundheit und
die Nahrungsqualität von immenser Bedeutung ist.
Prof. Dr. D. Treutter, Fachgebiet Obstbau
Aktuelles
er Inhaltsstoffe durch Pflanzenbau
Abb. 1
Abb2:
Einfluss der Stickstoff-Versorgung von Apfelbäumen auf die Ausprägung von Krankheitssymptomen nach dem Befall durch den Schorfpilz
Venturia inaequalis
AGCO/FENDT Pressekonferenz
am 16. Oktober 2001 auf der Versuchsstation Staatsgut Dürnast der TUM
Am Dienstag, dem 16. Oktober 2001, hielt der Traktorenhersteller AGCO/Fendt aus Marktoberdorf
seine jährliche Hauptpressekonferenz auf der Versuchsstation Staatsgut Dürnast des WZW der TUM
ab.
Es waren etwa 120 Wirtschafts- und Agrarjournalisten der Einladung von AGCO/Fendt gefolgt, die
mit einem Abendessen im Korbinianskeller des
Weihenstephaner Bräustüberls am Montagabend
eröffnet wurde. Hierbei konnte Prof. Heißenhuber
die Gäste in Weihenstephan begrüßen und ihnen die
neue Struktur des WZW vorstellen. Im Anschluss
daran gab Prof. Auernhammer einen kurzen
Überblick über die landtechnischen Forschungsaktivitäten des Departments für Biogene Rohstoffe
und Technologie der Landnutzung.
Die Pressekonferenz in der Maschinenhalle des
Staatsgutes Dürnast am Dienstag wurde mit State-
ments der trotz der Ereignisse vom 11. September aus
den USA angereisten Führung des AGCO-Konzerns
eröffnet und von der Fendt-Geschäftsführung für
Marketing und Vertrieb fortgesetzt. Eine Demonstration der neuen Traktoren auf den FIächen Dürnasts
mit Testmöglichkeiten für die Journalisten schloss
sich an. Ein Mittagsbuffet rundete die Veranstaltung
ab.
Die große Presseresonanz der Veranstaltung hat
gezeigt, dass es neben Engagement den Mut zu unkonventionellem Vorgehen bedarf, den Wissenschaftsstandort Weihenstephan über die üblichen
Grenzen hinaus bekannt zu machen.
Dr. Markus Demmel, Lehrstuhl für Landtechnik
Fotos: Pressekonferenz auf der
Versuchsstation Staatsgut Dürnast
19
20
Aktuelles
Ökonomische Beurteilung landschaftsökologischer Auflagen –
dargestellt am Beispiel Donauried
Der vorliegende Beitrag basiert auf einem Gutachten, durchschnittliche Einkommensverlust je Hektar für die
welches im Auftrag der Regierung von Schwaben einzelnen Maßnahmen abgeleitet und mit der jeweils
(Augsburg), Abteilung für Landwirtschaft, erstellt wurde. betroffenen Fläche multipliziert.
Die Ergebnisse dieses »Agrarökonomischen Ergänzungs- Als Ergebnis der Kalkulationen ergeben sich Hektargutachtens« wurden zusammenfassend in den Berich- verluste, die, abhängig von der Maßnahmenart, in
ten über Landwirtschaft veröffentlicht1. Untersuchungs- einem Bereich von 50 bis 1600 DM/ha und Jahr
gebiet ist das bayerische Donauried, welches von Neu- liegen und im Durchschnitt etwa 900 DM/ha beUlm bis Donauwörth reicht. Dieses Gebiet ist sowohl tragen. Auf einzelbetrieblicher Ebene zeigt sich, dass
Lebensraum von internationaler Bedeutung für gefähr- insbesondere überdurchschnittlich stark betroffene
dete Pflanzen- und Tierarten als auch Wirtschaftsraum Betriebe hohe Verluste hinnehmen müssen, die jährfür nahezu 3.000 landwirtschaftliche Betriebe. Noch zu lich bis zu 25.000 DM je Betrieb betragen können.
Beginn des 20. Jahrhunderts wurden die landwirt- Der Großteil der Betriebe ist jedoch nur mit einem
schaftlich genutzten Flächen zu nahezu 100 % als geringen Flächenumfang betroffen und dürfte
Grünland genutzt. Die Regulierung der Donau und das dementsprechend geringe Verluste haben.
Absenken des Grundwasserstandes ermöglichten eine Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass das
Intensivierung der Landnutzung und führten zu einem Agrarökonomische Ergänzungsgutachten nicht nur
Rückgang des Grünlandanteiles auf etwa 16 % der land- flächenbezogene ökologische Maßnahmen ökonomisch
wirtschaftlich genutzten Fläche. Aufgrund dieser Ent- beurteilt, sondern auch entscheidende Argumente für
wicklung ist mittlerweile die Qualität und der Bestand die notwendige politische Diskussion der Umsetzung
wertvoller Lebensräume und deren Funktion für den liefert. So können beispielsweise die durchgeführten
einzelbetrieblichen Kalkulationen helfen, unbegründete
Naturhaushalt gefährdet.
Für das Donauried wurde zunächst ein Gesamtöko- Ängste vor einer Umsetzung abzubauen und die polilogisches Gutachten erstellt, in dem Maßnahmen zu tische Diskussion zu versachlichen. Andererseits belegen
einer ressourcenschonenden Nutzung sowie zur sie auch, dass für überdurchschnittlich stark betroffene
Erhaltung, Wiederherstellung und Pflege von Auen-, Betriebe alternative Lösungen entwickelt werden
Moor- und Wiesenbrüterbereichen vorgeschlagen müssen. Die ermittelten Kennzahlen wie Betroffenheit
werden. Dazu zählen wasserbauliche Maßnahmen wie und Gesamtverlust verdeutlichen, mit welchen Kosten
die periodische Überflutung und die Grundwasser- zu rechnen ist und stellen letztendlich die Grundlage für
anhebung sowie eine Vielzahl von Nutzungsem- ein zu entwickelndes Umsetzungsprogramm dar.
pfehlungen. Aus landwirtschaftlicher Sicht würde das
bedeuten, dass großflächig Acker in Grünland umge- Anschrift der Autoren: Jochen Kantelhardt und apl. Prof. Dr. Helmut
wandelt und intensiv genutztes Grünland extensiviert Hoffmann, Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues, Technische
werden müsste. Welche ökonomische Konsequenzen Universität München, Alte Akademie 14, 85350 Freisingdies für die Landwirtschaft hätte, wird im Agrar- Weihenstephan, Deutschland, [email protected]
ökonomischen Ergänzungsgutachten kalkuliert.
Die Vorgehensweise ist schematisch in Abbildung 1 1 Kantelhardt, J.; Hoffmann, H. 2001: Ökonomische Beurteilung
zusammengefasst. Datenbasis sind die im Gesamt- landschaftsökologischer Auflagen für die Landwirtschaft ökologischen Gutachten vorgeschlagenen Maßnah- dargestellt am Beispiel Donauried. Berichte über Landwirtschaft 79
men und Maßnahmengebiete, so wie die in der (3): S. 415-436.
staatlichen Betriebsstatistik InVeKos (Integriertes
Verwaltungs- und Kontrollsystem)
enthaltenen Kennzahlen aller in Abbildung 1. Schematische Darstellung der Vorgehensweise
die Umsetzung einbezogenen Betriebe und die im Rahmen der
Untersuchung durchgeführte Betriebs- und Expertenbefragung.
Aus der Datenbasis werden entsprechende Kennzahlen abgeleitet,
die für die folgende ökonomische
Beurteilung entscheidend sind.
Anzusprechen wären hier Flächennutzung, Viehbesatz und Grad der
Betroffenheit.
Methodisch unterscheidet das
Agrarökonomische Ergänzungsgutachten einen betriebs- und einen
flächenbezogenen Ansatz (vgl. Abbildung 1). Bei dem betriebsbezogenen Ansatz werden anhand
repräsentativer Betriebe die jeweiligen Einkommensverluste ermittelt und diese entsprechend des
betrieblichen Anteils an der Gesamtfläche hochgerechnet. Bei dem
flächenbezogenen Ansatz wird der
Quelle: eigene Darstellung
P
E
DBU-Preisverleihung an
Prof. Hermann Auernhammer
Prof. Auernhammer ist der Initiator einer umweltschonenden Landwirtschaft, in der mit Hilfe moderner
Technologie eine auf kleinste Standorte zugeschnittene Unkrautregulierung und Düngung möglich
geworden ist. Diese »Präzisions-Landwirtschaft« ist
nicht nur wesentliche Grundlage für einen deutlich
verbesserten Schutz des Grundwassers. Sie verringert
auch die Gefahren für die Artenvielfalt und trägt so
erheblich zur Umweltentlastung bei.
Es liegt auf der Hand, dass eine Entlastung der Umwelt von Einträgen aus der Landwirtschaft eintritt,
wenn Produktionsmittel räumlich so gezielt wie
möglich eingesetzt würden. Würden Äcker nach ihren
spezifischen standörtlichen Gegebenheiten bewirtschaftet, richte sich die Düngung nach dem zu
erwartenden Ertrag und dem daraus erwachsenden
Entzug von Nährstoffen aus dem Boden aus. Überdüngungen und damit Gefährdungen des Grundwassers dürften auf dieser Teilfläche ausbleiben. Unkrautregulierung und Pflanzenschutz könnten
ebenfalls in Intensität und Wirkstoffwahl nach der
Befallssituation genau dosiert werden. Mengenverringerungen von Pflanzenschutzmitteln seien zu
erwarten.
Für die Vielfalt von Arten und Biotopen ist die kleinstandörtliche Unterschiedlichkeit der Agrarlandschaft
von zentraler Bedeutung. Eine zunehmende Nivellierung von Standorten hinsichtlich Feuchtigkeit oder
Nährstoffen ist einer der wichtigsten Gefährdungsfaktoren für die Artenvielfalt. Eine bessere Berücksichtigung spezifischer Beschaffenheit von Äckern ist
mit Hilfe der »Präzisions-Landwirtschaft« möglich.
Positive Effekte bezüglich der Artenvielfalt sind zu
erwarten.
Bereits Anfang der 80er Jahre hat Prof. Auernhammer erkannt, dass durch die Nutzung moderner
Informations- und Kommunikationstechnologien die
Produktionsprozesse in der Feldbewirtschaftung entscheidend verändert und wesentlich umweltfreundlicher gestaltet werden können. Die Arbeiten haben
zunächst begonnen mit der Entwicklung einer
kleinen automatischen Wetterstation für die Erfassung betrieblicher Besonderheiten mit völlig neuen Möglichkeiten bei der Nutzung von Prognosemodellen. Gefolgt ist die Erarbeitung von traktorinternen Wiegetechniken zur Überwachung einer
möglichst exakten Düngung.
Durch vorausschauende Ansätze zur sensorgestützten Stickstoffdüngung hat Prof. Auernhammer diese Möglichkeiten nochmals vertieft. Über
die Erfassung der vorhandenen Biomasse und der
Standarddaten kann damit die durch das Düngen
eingebrachte Stickstoffmenge an die Aufnahmemöglichkeit der Pflanze angepasst werden. In seiner
jüngsten Arbeit beschäftigt sich Prof. Auernhammer
mit der automatischen Prozessdatenerfassung. Hiermit wird eine Felddokumentation ermöglicht, die den
verbraucherorientierten Einstieg in die »gläserne Produktion« von der Saat bis zum Verzehr ermöglicht.
Die Praxis selbst wendet sich den neuen Technologien zu und bestätigt damit indirekt die hohe
Bedeutung der Arbeiten.
Personen
R
S
O
N
Professor Auernhammer hat kontinuierlich und
hartnäckig die Weiterentwicklung moderner Kommunikationstechnologien und Datenverarbeitung in
der Landwirtschaft vorangetrieben. Der Technologietransfer von der Wissenschaft in die Praxis ist
maßgeblich mit seinem Namen verbunden. Er hat
durch seine Entwicklungen dieser bedeutenden
Technologie den Weg bereitet. Die Innovationsleistung besteht darin, moderne Kommunikationstechnologien aus anderen Branchen integriert und
maßgeblich vorangebracht zu haben.
Prof. Dr. Hermann Auernhammer erhielt als einer von
drei Preisträgern am 21. Oktober 2001 in Freiburg den
Deutschen Umweltpreis der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), Osnabrück. Übergeben wurde
der mit einer Million Mark dotierte, jährlich
vergebene Preis von Bundespräsident Johannes Rau.
Auernhammer wurde ausgezeichnet für sein Engagement als Wegbereiter einer umweltschonenden
Landwirtschaft durch die Nutzung moderner Informationstechnologien.
HVA
unter
neuer
Leitung
Der apl. Professor
Dr. Hans Eichinger
wurde mit Wirkung zum 1. August 2001 von
der Versuchsstation Thalhausen
am Institut für
Tierwissenschaften zur Bayerischen Hauptversuchsanstalt für Landwirtschaft (HVA) in Weihenstephan
versetzt. Er übernimmt dort die Leitung der HVA aus
den Händen von Univ.-Prof. Dr. Eberhard Graßmann,
welcher bis zu seiner Emeritierung im Dezember
vergangenen Jahres und dann kommissarisch bis Ende
Juli 2001 der Leiter der HVA war.
Die HVA ist eine wissenschaftliche Einrichtung der
Technischen Universität München, welche ein breites
chemisch-analytisches Spektrum bearbeitet und dabei
die Aufgaben einer staatlichen landwirtschaftlichen
Untersuchungs- und Forschungsanstalt (LUFA) wahrnimmt. Die Untersuchungen betreffen im Wesentlichen die Inhaltsstoffe und Nährwertgehalte von
landwirtschaftlichen und gärtnerischen Böden sowie
von Lebens- und Futtermitteln. Einen besonderen
Schwerpunkt bilden die Untersuchungen von mehr als
200 verschiedenen Rückstandssubstanzen, welche von
einem speziell nach GLP
zertifizierten Labor
durchgeführt werden.
Die HVA betreibt derzeit die Akkreditierung der gesamten Laborkapazität und intensiviert die wissenschaftliche Kooperation mit den verschiedenen Instituten am Wissenschaftszentrum Weihenstephan.
Prof. Dr. Günther Wolfram zum
65. Geburtstag
und zur Emeritierung
Am 15. Juli 2001 feierte Professor Dr. med. Günther
Wolfram seinen 65. Geburtstag und am 30. September 2001 wurde er zum Ende des Sommersemesters
als Leiter des Institutes für Ernährungswissenschaft
der Technischen Universität München in FreisingWeihenstephan emeritiert. Hierzu wünschen ihm
seine Kolleginnen und Kollegen sowie seine (ehemaligen) Schülerinnen und Schüler alles Gute, verbunden mit ganz herzlichem und vielfachen Dank.
Prof. Wolfram, der im Sudetenland geboren wurde,
wuchs in Weiden in der Oberpfalz auf. Das Medizinstudium absolvierte er an der Ludwig-MaximiliansUniversität München, wo er 1963 das Staatsexamen
ablegte. Schon seine Dissertation, die er 1963 abschloss, führte ihn zu seinem medizinischen Lehrer
E
21
N
Prof. Dr. Nepomuk Zöllner und zum klinischen Thema
der Stoffwechselforschung sowie der Ernährungsmedizin. An der bekannten »Stoffwechselklinik« der
Medizinischen Poliklinik Innenstadt der LMU erhielt
er die Ausbildung zum Facharzt für Innere Medizin.
Nach der Habilitation hatte er ab 1973 die Stelle eines
Oberarztes inne. Im Jahre 1977 wurde er zum Professor für Ernährungslehre und Leiter des Instituts für
Ernährungswissenschaft der TU München in FreisingWeihenstephan berufen. Gleichzeitig betreute er bis
Mitte der 90er Jahre die Stoffwechselambulanz und
das Fettstoffwechsellabor an der Medizinischen Poliklinik der LMU.
Diese wenigen Lebensdaten im Werdegang von Prof.
Wolfram lassen erahnen, welch entscheidende Funktionen er als Bindeglied zwischen Grundlagenforschung in der Ernährungswissenschaft einerseits
und der klinischen Forschung andererseits in den
vergangenen 40 Jahren einnahm. In der Lehre war
Prof. Wolfram gleichermaßen engagiert im Diplomstudiengang Ökotrophologie wie in der Diätetik und
der Medizin. Er betreute an die 200 Diplomarbeiten
und 26 Promotionen. Daneben publizierte Prof. Wolfram
über 500 wissenschaftliche Arbeiten und ist Autor
zahlreicher Buchbeiträge und Monografien.
An der TU München war er zudem in verschiedenen
Ämtern der Selbstverwaltung aktiv, u.a. von 1992 bis
1994 als Dekan der Fakultät für Landwirtschaft und
Gartenbau.
Günther Wolfram ist Mitglied zahlreicher nationaler
und internationaler Gesellschaften und Organisationen, erhielt vielfache Ehrungen und wurde aufgrund seiner Verdienste in die Deutsche Akademie
der Naturforscher Leopoldina, Halle, berufen. In der
Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) wirkte
Prof. Wolfram von 1990 bis 1992 und von 1994 bis
1998 als Präsident, weitere Amtsperioden als
Vizepräsident und als Leiter der Abteilung
Wissenschaft.
Ob dieses herausragenden Engagements in Forschung und Lehre sowie in zahlreichen Organisationen und Institutionen verwundert es nicht, daß
Herr Prof. Wolfram sich nicht sogleich in den
wohlverdienten Ruhestand verabschieden kann. So
nimmt er denn u.a. bis auf weiteres auch die
kommissarische Leitung seines Lehrstuhles in
Weihenstephan wahr.
Stockmeyer Wissenschaftspreis 2001
Dr.-Ing. Britta Rademacher, wissenschaftliche Angestellte am Institut für
Lebensmittelverfahrenstechnik am Forschungszentrum für Milch und
Lebensmittel Weihenstephan, hat für ihre Dissertation »Hochdruckbehandlung von Milch - Untersuchungen zur Inaktivierung von
Mikroorganismen und Enzymen und deren kinetische Beschreibung«
den mit 5.000 Euro dotierten Stockmeyer Wissenschaftspreis 2001 erhalten. Ziel der gemeinnützigen Stockmeyer Stiftung für Lebensmittelforschung ist es, die Lebensmittelforschung im Interesse sicherer
Nahrungsmittel zu unterstützen. Mit dem Wissenschaftspreis werden
praktikable Lösungsansätze und anwendungsorientierte Forschung
ausgezeichnet, die zur Verbesserung der Lebensmittelsicherheit und zur
Stärkung des Verbrauchervertrauens in die Qualität von Lebensmitteln
beitragen. Themengebiet des Preises 2001 war »Lebensmittelsicherheit
mit Schwerpunkt Mikrobiologie«.
aus: TUM Mitteilungen 1-01/02
22
Personen
Friedrich Asselmeyer 90 Jahre
✝
Völlig unerwartet und viel zu früh
verstarb unser Mitglied Eva Radloff
im Alter von 35 Jahren am
7. Januar dieses Jahres.
Frau Radloff, geb. Rösner, studierte
in Weihenstephan von 1986 bis
1991 Landschaftsarchitektur und
Landschaftsplanung.
Sie hinterläßt Ihren Ehemann und
einen Sohn mit drei Jahren.
Am 1. Juli 2001 vollendete der
ehemalige Direktor des Physikalischen Instituts Weihenstephan,
Prof. Friedrich Asselmeyer, sein 90.
Lebensjahr.
Friedrich Asselmeyer stammt vom
Niederrhein, studierte in Darmstadt Technische Physik und war
anschließend in der Industrie
tätig. Gleichzeitig promovierte er
an der Technischen Hochschule
München zum Dr.-Ing. Seit 1946
Assistent am Physikalischen Institut, hatte er wesentlichen Anteil
am Wiederaufbau der im zweiten
Weltkrieg fast völlig zerstörten
Forschungsstätte. Zusammen mit
Professor Meissner und später mit
Professor Joos übernahm er auch
die große Vorlesung in Experimentalphysik.
Im Jahre 1951 wurde Friedrich
Asselmeyer nach Weihenstephan
auf den Lehrstuhl für Physik an
der damaligen Fakultät für Brauwesen der TH München berufen
und zum Direktor des Instituts bestellt. Schwerpunkt seiner dortigen, 25-jährigen Lehrtätigkeit war
die solide Grundausbildung der
Weihenstephaner Studenten in
Physik. Seine Vorlesungen in
Experimentalphysik und Elektrotechnik waren vorbildlich und
infolge der zahlreichen, gut durchdachten und sorgfältig aufgebauten Experimente zugleich äußerst
anregend.
Asselmeyer entwickelte das Physikalische Institut aus bescheidenen
Anfängen heraus zu einem ansehnlichen Forschungslabor. Im
Mittelpunkt standen Arbeiten auf
dem Gebiet der Festkörperforschung, speziell Untersuchungen
am Steinsalz. Aus dem Umfeld der
Fakultät heraus entstanden grundlegende messtechnische Arbeiten.
Mit einem Elektronenmikroskop
begann die Ultrastrukturforschung
in Weihenstephan.
Stets hat sich Friedrich Asselmeyer
dem Allgemeinwohl seiner Hochschule verpflichtet gefühlt und
einen erheblichen Teil seiner
Arbeitskraft dafür eingesetzt.
1953/55 und 1962/64 war er Dekan
der Fakultät für Brauwesen.
1967/68 und noch einmal 1975/76
war er Vertreter des Rektors in
Weihenstephan. Mit großer Weitsicht hat er in dieser Zeit durch
intensive Verhandlungen - insbesondere mit der Stadt Freising das Weihenstephaner Gelände in
Richtung Nordwesten ausgeweitet bzw. als Hochschulgelände
gesichert. Diese vorausschauende
und damals fast unbemerkte
Tätigkeit ist aus heutiger Sicht, da
wir das Wissenschaftszentrum
Weihenstephan aufbauen, gar
nicht hoch genug zu bewerten.
Insgesamt elf Jahre lang war
Friedrich Asselmeyer Mitglied des
Akademischen Senats, und ganze
17 Jahre wirkte er als Senatsbeauftragter im Vorstand des
Münchner Studentenwerks mit. Es
war eine Zeit großer Herausforderungen, in der neue Studentenwohnheime und Mensen geplant,
finanziert und gebaut wurden.
Heiß debattiert wurde die Frage,
ob Studentenheime nur Studentenhotels sein sollten - oder
nicht vielleicht doch etwas mehr,
wofür sich Asselmeyer engagierte.
Seit seiner Emeritierung hat
Friedrich Asselmeyer mit großer
Begeisterung seine Lieblingsbeschäftigung wieder aufgenommen, die er während seiner dienstlichen Tätigkeit hintanstellen
musste: das Zeichnen mit Tusche
und Feder. Seine ehemaligen
Studenten, Assistenten und Kollegen wünschen ihm von Herzen
Gesundheit und alles Gute - und
danken ihm für alles, was er ihnen
mitgegeben hat.
Hans-Christoph Bartscherer
aus: TUM Mitteilungen 5-00/01
Personen
23
Ein Agrarsoziologe geht neue Wege
Joachim Ziche zum 65. Geburtstag
Freitag, 28. September des Jahres 2001, nachmittags
um 15:30 Uhr: Es ist schon ruhig in dem ehemaligen
Klostergebäude »Alte Akademie«, in dessen oberstem
Stockwerk seit nunmehr über 10 Jahren das Fachgebiet Land- und Agrarsoziologie der Technischen
Universität München - Weihenstephan untergebracht
ist. Professor Joachim Ziche, seit fast 3 Jahrzehnten
für dieses Fachgebiet zuständig, geht noch einmal
durch alle Räume, schaut, ob alle elektrischen Geräte
und Computer ausgeschaltet sind, zieht die Glastür
hinter sich zu - den Schlüssel hatte er schon tags
zuvor abgegeben - und steigt ein letztes Mal
hinunter aus dem 3. Stock dieser alt-ehrwürdigen
Gemäuer. Ein letzter Blick zurück, hinauf zur Turmuhr,
setzt er sich in sein Auto und fährt heim zu seiner
Frau Gertrude nach Ast bei Landshut, wo Familie
Ziche seit mehr als 10 Jahren ihr Zuhause hat.
So oder so ähnlich hätte Joachim Ziche sich wahrscheinlich seinen letzten offiziellen Arbeitstag an der
Technischen Universität München in Weihenstephan
vorgestellt, wenn er ihn denn völlig selbstbestimmt
und ohne jede Fremdsteuerung hätte gestalten
können. Ganz so einfach und bescheiden wollten wir
ihn dann aber doch nicht gehen lassen und so hat
denn ein Kreis von ehemaligen Schülerinnen und
Schülern - zumeist Doktoranden und Habilitanden sowie Kolleginnen, Kollegen und Weggefährten
durch vier Jahrzehnte Agrarsoziologie sich zusammengetan, um Joachim Ziche mit einem Beitrag
aus der eigenen Arbeit für sein Wirken zu danken.
»Selbstbestimmung statt Fremdsteuerung im ländlichen Raum« - dies war und ist ein Herzensanliegen
von Joachim Ziche und unter dieses Thema haben
auch die »Gratulanten zum 65. Geburtstag« ihre
Beiträge gestellt.
Joachim Ziche wurde am 6. Juni 1936 in Meiningen/Thüringen geboren und kam 1939 nach Pommern,
wo er die Kriegsjahre bei seinen Großeltern, der
Großvater hatte dort einen Gutsbetrieb, bis zur
Flucht Anfang 1945 verbrachte. In den Kriegs- und
Nachkriegswirren verschlug es die Familie nach
Schleswig, hier ging Joachim Ziche auch zunächst ins
Gymnasium, bis er 1949 nach München zu seinem
Vater zog und dort auf das berühmte Humanistische
Theresiengymnasium ging, wo er 1954 Abitur machte.
Bedingt durch die schwierigen Nachkriegsjahre dauerte es bis Anfang der 50er Jahre, ehe Familie Ziche
wieder vollständig (in München) zusammen wohnen
konnte. Der Einfluss des Großvaters als aktiver Landwirt, die enge Freundschaft des Vaters mit dem
Landwirt Häuser aus Grüneck und die Erinnerung an
schlechte Zeiten (»in der Landwirtschaft muss man
wenigstens nicht hungern«) ließen Joachim Ziche
den Entschluss fassen, Landwirtschaft zu studieren.
Nach einer zweijährigen Lehre mit Abschluss zum
Landwirtschaftsgehilfen begann er 1956 sein
Studium in Weihenstephan. Für die Kenner des
Weihenstephaner Campus: das war das Jahr, in dem
die drei sogenannten »Margarinewürfel« und das
Fakultätsgebäude mit den Hörsälen 1 und 2 fertig
und in Betrieb genommen wurden.
Der Zufall wollte es, dass 1959, ziemlich zeitgleich mit
der Beendigung seines Studiums, Herr Prof. Dr. Herlemann als o. Professor für Agrarpolitik und landwirtschaftliches Marktwesen von Kiel nach Weihenstephan
bearbeitet worden, ein Tatbestand, der auch nicht
häufig anzutreffen ist. Die Habilitationsschrift zum
»gesellschaftlichen Selbstbild der landwirtschaftlichen
Bevölkerung in Bayern« markiert ein weiteres
Themenfeld, das sich wie ein roter Faden durch Ziches
Forschungsarbeiten zieht. Fragen zum Selbst- und
Fremdbild der Landwirtschaft, des Selbstverständnisses der landwirtschaftlichen Bevölkerung, der
Determinanten der Imagebildung und der Möglichkeiten, darauf Einfluss zu nehmen, tauchen immer
wieder in seinen Publikationen auf und haben bis
heute eine herausragende Rolle gespielt.
In diesen 10 Jahre als Mitarbeiter am Lehrstuhl für
Agrarpolitik hat in besonderer Weise Professor Dr.
Heinz-Heinrich Herlemann das wissenschaftliche
Selbstverständnis von Joachim Ziche geprägt. Es gab
zu der Zeit eine Gruppe junger Wissenschaftler am
berufen wurde. Bei ihm meldete sich der junge
Akademiker sogleich als Doktorand. Es gab für ihn zwar
zunächst keine Stelle, aber viel Platz in einem der
»Margarinewürfel« und so begann Joachim Ziche dort
1959 seine wissenschaftliche Karriere am erstmals seit
Kriegsende wieder mit einem ordentlichen Professor
besetzten Lehrstuhl für Agrarpolitik. 1960 bekam er
dann eine Assistentenstelle am Lehrstuhl und war bis
1969 »Beamter auf Zeit« mit immer wieder neuen
Zeitverträgen - das Problem von Kettenverträgen war
zu der Zeit noch nicht gegeben. Das heißt aber auch:
Joachim Ziche kann heute auf stolze 41 Jahre als
seinem Dienstherrn treu ergebener Beamter
zurückblicken. Diese ersten 10 Jahre seiner wissenschaftlichen Laufbahn haben zweifelsohne eine ganz
besondere Bedeutung im Leben von Joachim Ziche. In
dieser Zeit hat er seine Familie gegründet, in diesen
Jahren hat er promoviert (1961) und sich habilitiert
(1969) und in dieser Phase wurde vor allen Dingen sein
eigenes Wissenschaftsverständnis geprägt, hat er
seinen eigenen Stil wissenschaftlicher Arbeit
entwickelt und seine ersten Forschungsschwerpunkte
definiert. »Die Landwirtschaft im Spiegel städtischer
Presse«, so das Thema seiner Dissertation, hat
besonders in jungen Akademikerjahren sein
Forschungsinteresse geweckt, ist aber auch später
immer wieder in seinen Arbeiten aufgetaucht. Dasselbe Thema ist übrigens genau 30 Jahre später noch
einmal von einer Doktorandin an der Universität Kiel
Lehrstuhl, die ganz im liberalen Geiste ihres Lehrers
sich auf die freie Forschung konzentrieren konnten die Vorlesungen hielt der Chef zumeist selbst.
Wichtige kollegiale und freundschaftliche Beziehungen, die teilweise bis heute prägend für den weiteren
Lebensweg waren, so z.B. mit Prof. Dr. Heinz-Ulrich
Thimm und Prof. Dr. Georg Karg, sind in dieser Zeit
begründet worden. »Prof. Herlemann hat einen
›machen lassen‹, wenn er überzeugt war, dass man
das Zeug dazu hat. Er hat es in bemerkenswerter
Weise fertig gebracht, ein Klima im Institut zu
schaffen, dass man selbst gut und produktiv eigenständig arbeiten konnte.« So beschreibt Joachim
Ziche Arbeitsstil und Führungsfähigkeit seines Lehrers
Herlemann, des erfolgreichen Hochschullehrers und
liberalen Geistes, »liberal in seinem Denken und in
seinem Handeln«. Als ich selbst 1977, also rund 20
Jahre später, als Doktorand bei Joachim Ziche anfangen durfte, haben mich genau diese Eigenschaften und Fähigkeiten bei Joachim Ziche beeindruckt und sie haben mir den Freiraum und die innere
Unabhängigkeit gegeben, »machen zu dürfen«.
Damals wusste ich allerdings noch nicht um den
prägenden Einfluss von Prof. Herlemann.
Gleich nach seiner Habilitation ergab sich für
Joachim Ziche die günstige Gelegenheit, von 1969 bis
1971 die Lehrstuhlvertretung für Prof. Dr. Ulrich Planck
in Hohenheim zu übernehmen, der für eine Gastdozentur in die Türkei ging. Damit begann dann auch
24
Personen
seine offizielle Lehrtätigkeit, die er bis zum heutigen
Tage wahrgenommen hat. Er lehrte die Fächer Agrarsoziologie und - neu eingeführt - Familiensoziologie
und Jugendsoziologie, Fächer, denen er auch später in
Weihenstephan zu angemessener Geltung verhalf. In
diese Zeit fielen auch die ersten Entwicklungsländeraktivitäten, die dann zunehmend das Wirken von
Joachim Ziche bestimmt haben. Zunächst war er in
den Semesterferien im Sommer 1970 für 3 Monate in
Chile, um die unter der Regierung der Democracia
Christiana eingeleitete Agrarreform zu studieren.
Während seines Aufenthalts in Chile wurde Allende
zum Präsidenten gewählt - ein wahrlich historisches
Ereignis. Mitte 1971 begann dann der erste Teil der
»Afrika-Etappe« im Leben von Joachim Ziche, die sich
letztendlich über 2 Dekaden bis 1990 hinzog. Der
damalige Rektor der Universität von Sambia (UNZA)
in Lusaka (der dann später Mitte der achtziger Jahre
Außenminister seines Landes wurde) war in Europa
unterwegs, um junge Wissenschaftler für eine
Tätigkeit an »seiner« Universität zu gewinnen, traf
bei der Gelegenheit Joachim Ziche und hat ihm
einige Monate später unmittelbar und ohne Einschaltung irgendwelcher Geberinstitutionen ein Vertragsangebot gemacht - ein Vorgehen, wie es heute,
zumindest in der Zusammenarbeit mit afrikanischen
Ländern, kaum noch vorstellbar wäre. Und die Ziches
- das war natürlich eine Entscheidung, die noch mehr
als es sowieso die Regel war, von der ganzen Familie
getragen werden musste - nahmen das Angebot an
und zogen zu fünft, ohne all zu langes Nachdenken
und Grübeln, nach Sambia. Erst im Nachhinein wurde
eine Förderung und Unterstützung dieser Tätigkeit
durch den DAAD in die Wege geleitet. In der Retrospektive bezeichnen beide, Gertrude und Joachim
Ziche, diese ersten zweieinhalb Jahre in Afrika als das
bedeutendste Ereignis in ihrem Leben. Die Herausforderung, mit einer neuen Situation und Kultur
umzugehen, Zeit für die Familie, eine Portion Unbekümmertheit und Abenteuerlust, umgeben von angenehmen Menschen und viel Gestaltungsspielraum
in der beruflichen Tätigkeit sind Stichworte, die diese
entscheidende Phase charakterisieren.
1973 wurde in Weihenstephan am Lehrstuhl für
Agrarpolitik und landwirtschaftliches Marktwesen,
immer noch unter der Leitung von Prof. Herlemann,
eine neue Professur für Agrarsoziologie eingerichtet
und die Berufung auf diese Professur erreichte
Joachim Ziche in Lusaka, die er mit Beginn des Jahres
1974 antrat und, fast zwangsläufig, sogleich durch
das Fach »Entwicklungssoziologie« ergänzte. Gleich
im Januar 1974 traf auch ich zum ersten Mal mit
Joachim Ziche zusammen, um bei ihm meine
Diplomarbeit »unterzubringen« - der Beginn einer
bis heute währenden Beziehung. Die ersten 10 Jahre
nach der Berufung waren geprägt durch Ausbau,
Entwicklung und Vervielfältigung des Lehrangebots,
insbesondere für den Studiengang Ökotrophologie,
sowie die Betreuung einer Vielzahl von Forschungsvorhaben und Doktoranden. In dieser Zeit verfasste
er zusammen mit Prof. Planck das Grundlagenwerk
»Land- und Agrarsoziologie« und mit Prof. Dr. Franz
Kromka habilitierte sich erstmals einer seiner Mitarbeiter. Neben der deutlichen Konzentration seiner
Arbeit auf den deutschen und europäischen Kontext
zog es Joachim Ziche aber immer wieder auch in die
Entwicklungsländer. So war er insgesamt 8 Monate
zu Forschungsaufenthalten in Paraguay (1975 und
1978) sowie 8 Monate zu Forschungs- und Lehrtätigkeiten im Sudan. 1984 stand der zweite Langzeiteinsatz in Afrika an, und wieder ging es nach
Sambia an die dortige Universität (»Lusaka 2« - wie er
es gerne nennt), nachdem Joachim Ziche 1983
zunächst mich dorthin vermittelt hatte. Die Kontakte
aus den frühen Siebzigern wirkten immer noch nach
und sein guter Ruf zählte nach wie vor. Wir haben
dort gemeinsam bis 1986 gewirkt und ich hatte
Gelegenheit, viel von meinem Doktorvater zu lernen.
Noch einmal hatten wir Gelegenheit, zusammen zu
arbeiten, als Joachim Ziche 1988 für die GTZ in einem
landwirtschaftlichen Beratungsprojekt in Botswana
als Gutachter tätig war. Seinen vorläufig letzten
Einsatz auf dem afrikanischen Kontinent hatte er
1990 in Äthiopien.
Waren die siebziger und achtziger Jahre durch Aktivitäten in afrikanischen Entwicklungsländern geprägt,
so wurden die neunziger Jahre zur »Dekade Lateinamerikas« in Joachim Ziches Leben. Ausgelöst durch
die wissenschaftliche Zusammenarbeit mit Prof.
Alvaro Rojas Marín, der 1982 bei Ziche promovierte
und 1989-90 als Stipendiat der Alexander Humboldt
Stiftung noch ein Forschungsjahr am Lehrstuhl absolvierte, kristallisierte sich der lateinamerikanische
Kontinent als neues Schwerpunktgebiet für Forschung
und Lehre (letzteres vor allem in Chile) heraus.
Forschungsschwerpunkt war zunächst ein von der
Forstwirtschaft der LMU initiiertes und von der DFG
gefördertes interdisziplinäres Vorhaben zur Untersuchung der traditionellen Landwirtschaft als nachhaltige Methode der Landnutzung in den Hochanden
Boliviens. Aus diesem Forschungsprojekt hat es eine
Reihe von Veröffentlichungen, u.a. auch einige Bücher
gegeben, die sehr bewusst nur auf spanisch und nur
in Bolivien veröffentlicht wurden, um einen Beitrag
gerade auch zur selbstbestimmten Nutzung der
Forschungsergebnisse seitens der Betroffenen zu
leisten. Das Vorgehen folgte strikt einem Ansatz von
»mit den Menschen und für die Menschen«, die in
3 Jahren Feldforschung erzielten Ergebnisse wurden
über lokale Mitarbeiter, meist Diplomanden zuallererst in die Dörfer zurückgemeldet, denen damit eine
Art Erstverwertungsrecht zugebilligt wurde. Weitere
DFG-geförderte Projekte konnten zur FamilienLandwirtschaft in Chile und zur Wirkung von Umweltzahlungen des Staates in Costa Rica und dem
damit einhergehenden Gemeindeaufbau in indianischen Reservaten durchgeführt werden. Diese Phase
intensiver Zusammenarbeit in verschiedenen Vorhaben in Lateinamerika spiegelt sich auch in der
Autorenschaft dieser Aufsatzsammlung deutlich
wider. Daneben war Joachim Ziche in Anerkennung
seiner Kenntnis der internationalen Zusammenarbeit
etwa 10 Jahre lang Mitglied des DAAD - Fachgutachterausschusses.
In seiner Arbeit hat Joachim Ziche frühzeitig, bereits
für seine Habilitationsschrift, die Vorteile der EDV
genutzt und ist in dieser Hinsicht im Weihenstephaner Kontext sicherlich als einer der Pioniere zu
bezeichnen. Noch zu Zeiten der guten alten Lochkarte hat er sich intensiv mit dieser neuen Technologie und auch dem Schreiben von Programmen
beschäftigt. Es ist für ihn aber nie ein Gegensatz
gewesen, die moderne Technik für die Forschung zu
nutzen und trotzdem gegenüber quantitativen
Ergebnis-Darstellungen eine kritische Distanz zu
wahren. Die qualitative Sozialforschung ist ihm
immer besonders wertvoll gewesen und keineswegs
»minderwertig« gegenüber den »hard facts« der
Ökonomen. Auch dies spiegelt sich in den Beiträgen
dieser Schrift wider. Das durchgängige und dominante Interessensgebiet in der ziemlich genau
währenden 40-jährigen wissenschaftlichen Tätigkeit
von Joachim Ziche war und ist die Familien-Landwirtschaft – weltweit, aber insbesondere in den Entwicklungsländern. Die »Nähe zum Forschungsobjekt« hat
Joachim Ziche immer wieder als besonders aufbauend und schön empfunden: »ich hatte immer
wieder Gelegenheit, die Seele des Menschen kennen
zu lernen«.
Alle, die Joachim Ziche näher kennen, wissen seine
Bescheidenheit und seine Gewissenhaftigkeit zu
schätzen. Ein immer aufgeräumter Schreibtisch
verkündet still: ich habe für heute alles erledigt. In
dieser Hinsicht werde ich ewig neidisch bleiben
müssen. Gleichzeitig hat er immer Zeit, wenn jemand
seinen Rat sucht - eine Eigenschaft, die vor allem
auch seine Studenten zu schätzen wussten. Denn
auch das ist charakteristisch für ihn: er ist für jeden
gleichermaßen zu Diensten, da gibt es keine wie
auch immer begründbaren Unterschiede. Gestützt
und getragen hat Joachim Ziche neben seiner Familie
vor allem seine Verankerung im christlichen Glauben,
für dessen Erhalt und Verbreitung er sich auch aktiv
durch die Ausübung zahlreicher Laienämter stark
gemacht hat. Dass der »Wertewandel in der
Gesellschaft« – so eine seiner Veröffentlichungen –
mit seinen negativen Facetten eines Werteverfalls
mittlerweile auch die Führungsetagen der
Universität erreicht hat, wird Joachim Ziche sicherlich
den Abschied aus der universitären Tätigkeit erleichtern.
Mit dieser Schrift bedanken sich eine Reihe von
Doktoranden und Weggefährten bei Joachim Ziche
für die fruchtbringende und allzeit angenehme und
erfreuliche Zusammenarbeit, vor allem aber für seinen
unermüdlichen Einsatz für ein selbstbestimmtes
Leben bäuerlicher Familien. Gleichzeitig danken die
Herausgeber allen Autoren für ihre Beiträge und die
gute Kooperation und entschuldigen sich für ihre
sicherlich nicht immer gerade professionelle Herangehensweise. Joachim Ziche und seiner Frau
Gertrude wünschen wir auf ihren neuen Wegen, die
sie zunächst einmal auf eine längere Reise in ihre
zweite Heimat Chile und dann sicherlich noch auf
viele weitere Entdeckungsreisen führen werden, alles
Gute und viele schöne Erfahrungen.
Wolfgang Kunze - im Namen der Herausgeber
Dissertationen
25
D i s s e r t a t i o n e n
Regionales Marketing – Ein MarketingManagement-Ansatz für kleinräumige
Kooperationsprojekte zur Erzielung
regionaler Wettbewerbsvorteile
Dr. Helmut Hausladen, Marktlehre der Agrar- und Ernährungswirtschaft
Die regionale Vermarktung ist zwar keine neuartige
Erscheinung, denn direkte Handelsbeziehungen
zwischen Landwirtschaft und dem ortsansässigen
Metzger oder der lokalen Gastronomie hat es schon
immer gegeben. Dennoch werden diese Beziehungen der Landwirtschaft mit anderen Wirtschaftspartnern in jüngster Zeit neu entdeckt und
in breiterem Maße forciert. Zielsetzung dieser
Arbeit ist es, einen regionalen Marketing-Management-Ansatz zu entwickeln, der den beteiligten
Akteuren Wettbewerbsvorteile aufzeigt und eine
verbesserte Existenzgrundlage eröffnet.
Eine theoretische Bezugnahme zum bearbeiteten
Thema bildet die Grundlage der Arbeit. Der Begriff
des regionalen Marketings wird für die vorliegende
Ausführung definiert und gegenüber der Wortbedeutung des Regionalmarketings abgegrenzt.
Eine Auseinandersetzung mit diesem Begriff zeigt,
dass die Erscheinungsformen dieses Marketingansatzes sehr vielfältig sind. Daneben wird die
Theorie des Marketing-Managements erläutert. Im
Mittelpunkt des theoretischen Teils stehen die
Ausführungen zur Porter’schen Theorie nationaler
Wettbewerbsvorteile. Sie werden unter den
Aspekten der Globalisierung und Regionalisierung
auf die Region transferiert. Eine Betrachtung des
Globalisierungsprozesses lässt Grenzen erkennen,
die in Form von Regionalisierungsvorteilen dargestellt sind.
Die Darstellung empirischer Ergebnisse regionaler
Marketing-Konzeptionen erfolgt ausgehend von den
Marketingzielen regionaler Projekte über regionale
Marketingstrategie-Kombinationen bis hin zum regionalen Instrumenteneinsatzes des Marketings.
Bei der Zielformulierung der regionalen Projekte ist
auffällig, dass es sich in den meisten Fällen um
qualitative, bewusstseinsbildende Werte handelt.
Ökonomische, ökologische und soziale Zielformulierungen stehen bei den Projekten mit
unterschiedlichem Stellenwert im Vordergrund.
Die Strategie-Kombination im regionalen Marketing
ist bestimmt durch den Absatz regionaler Produkte
auf vorhandenen Märkten, da insbesondere die
Lebensmittelmärkte in Deutschland stark gesättigt
sind und eine Markterschließung meist nur über
eine Marktdurchdringung möglich ist. Die Absatzmengen sind meist gering und die Produkte werden
ausschließlich im Hochpreissegment abgesetzt, was
eine Marktstimulierung durch eine Präferenzstrategie vermuten lässt. Erschlossen werden lokale
Märkte mit einem kleinen Kundensegment, die
diesen Zusatznutzen der Regionalität entsprechend
honorieren.
Der Marketingmix im regionalen Kontext wird an
Hand der vier Marketinginstrumente dargestellt. Es
werden Handlungsempfehlungen abgeleitet.
Die regional angebotenen Produkte zeichnen sich
durch eine hohe Rohstoffbeschaffenheit aus. Die
Produktverarbeitung findet überwiegend in den
beiden Bereichen Fleisch zu Wurstwaren und
Getreide zu Brot statt. Dem gestiegenen Bedürfnis
der Verbraucher nach Convenience-Produkten wird
im regionalen Marketing bisweilen noch nicht
entgegnet. In diesem Bereich wird zukünftig noch
ausreichendes Potenzial vermutet. Charakteristisch
bei der Vermarktung regionaler Produkte ist der
Zusatznutzenanbau. Neben dem Aspekt der Regionalität werden weitere projektspezifische Leistungen herausgestellt und als Maßnahme der Profilierung beziehungsweise Differenzierung im Marketing eingesetzt.
Die Produkte werden im oberen Preissegment an
den Endverbraucher abgesetzt. Ein Teil der Konsumenten ist bereit, für regionale Produkte einen
höheren Preis zu bezahlen. Das hohe Preisniveau
schränkt das Verbrauchersegment stark ein. Es ist
deshalb über geeignete Maßnahmen einer Preissenkung nachzudenken.
Die Distributionspolitik im regionalen Marketing ist
so vielfältig und schließt keinen Absatzweg aus.
Direkte und indirekte Absatzwege werden erschlossen. Zukünftig wird bei den indirekten
Absatzwegen über den Lebensmittelhandel über
weitere Formen des Produktangebots nachzudenken sein. Dies kann über die Formen der
Regionaltheken oder auch der Minimarkthallen
erfolgen. Der Vorteil liegt in einem hohen
Kundenpotenzial, das an einem Verkaufsort angesprochen werden kann. Die Polarisierung des
Konsumentenverhaltens berücksichtigend, wäre ein
regionaler Verkaufsstand bei den Lebensmitteldiscountern (z.B. auf dem Parkplatz) anzuregen.
Die Kommunikationspolitik ist auf das regionale
Kundesegment ausgerichtet. Entsprechende Aktionsprogramme machen wiederholt auf die regionale
Initiative aufmerksam. Auf Grund der geringen
finanziellen Ausstattung regionaler Projekte ist ein
kostengünstiger Einsatz der Werbemedien vorzunehmen. Dies bedeutet aber keinesfalls eine geringere
Wirkung der Kommunikationsmaßnahmen. Insbesondere die lokale Presse hat großes Interesse an der
Berichterstattung über regionale Projekte.
Die Ergebnisse der empirischen Untersuchungen
werden modellhaft in einem regionalen MarketingManagement-Prozess umgesetzt. Dazu wird eine
beispielhafte Situationsanalyse durchgeführt und
die Planung einer regionalen Marketing-Konzeption
aufgezeigt. Ferner werden die Einsatzmöglichkeiten
des Controllings im regionalen Marketing aufgezeigt. Eine Schlussbetrachtung zeigt strategische
Überlegungen zum regionalen Marketing für
Projektakteure und öffentliche Hand auf und gibt
Anregungen für weitere Forschungsansätze.
Rückstandsanalytische Untersuchungen für
eine aktualisierte Bewertung des Einsatzes
hormonal wirksamer Leistungsförderer in
der Tiermast
Lebensmittelchemikerin Iris Gudrun Lange, Physiologie
Vor dem Hintergrund des Handelsstreites vor der
WTO um das EU-Einfuhrverbot von hormonbehandeltem Rindfleisch wurden im Hinblick auf
eine aktualisierte Bewertung des Einsatzes hormonal
wirksamer Masthilfsmittel in diesem Zusammenhang bislang weitestgehend unberücksichtigte
Risiken infolge missbräuchlicher Anwendung von
Hormonimplantaten untersucht.
In den USA und Kanada sind sechs hormonal wirksame Leistungsförderer in der Rindermast zugelassen: die natürlichen Sexualsteroide Östradiol,
Testosteron und Progesteron sowie die körperfremden Substanzen Zeranol, Trenbolon und Melengestrolacetat. Mit Ausnahme des letztgenannten
werden die Wirkstoffe in Form von Implantationspräparaten in die Ohrmuschel verabreicht, die nach
der Schlachtung verworfen werden muss. Gelangen
infolge missbräuchlicher Anwendung Implantationsstellen in die Fleischverarbeitung können ganze
Chargen kontaminiert werden. Auch nach Mehrfachdosierung können über periphere Gewebe Rückstände in die Nahrungskette gelangen, welche die in
den Anwenderstaaten zulässigen Grenzwerte überschreiten.
Bei der Bewertung des Verbraucherrisikos gilt der
pränatalen und präpubertären Entwicklung, Stadien,
in denen der Organismus am sensitivsten auf exogene Hormongaben reagiert, besonderes Augenmerk. In einer ergänzenden Untersuchung an Kaninchen konnte der Plazentatransfer von Trenbolon,
Zeranol und Melengestrolacetat anhand quantitativer Untersuchungen fötaler Gewebe gezeigt
werden, d. h. diese Verbindungen passieren die
Plazentaschranke und können so möglicherweise in
utero die Organogenese beeinträchtigen.
Abschließend ist zu sagen, das mögliche Auswirkungen von Rückständen hormonaler Leistungsförderer in der Nahrung stets im Zusammenhang mit
der Gesamtbelastung durch hormonal wirksame
Substanzen (sog. endocrine disruptors1) in der
Umwelt gesehen werden müssen.
1
Substanzen, die das Hormonsystem beeinflussen
können, sei es, indem sie die Wirkungen endogener
Hormone imitieren oder antagonisieren, ihr
Synthese- oder Metabolisierungsmuster oder den
Gehalt an Hormonrezeptoren verändern
26
Dissertationen
»Statische« und »dynamische«
CA-Lagerung von Gemüse
Ulrike Praeger, Gemüsebau
Ökonomie extensiver Weidesysteme unter
besonderer Berücksichtigung von
Anforderungen des Naturschutzes
Norbert Röder, Wirtschaftslehre des Landbaus
Durch Verringerung der O2-Konzentration und Anheben der CO2-Konzentration in der Atmosphäre wird
der Stoffwechsel gelagerter Gemüse herabgesetzt
und die Haltbarkeit verlängert. Untersucht wurde der
Einfluss stabiler und während der Lagerung ansteigender oder fallender O2-Konzentrationen in der
Atmosphäre auf die Qualitätserhaltung von Brokkoli,
Rosenkohl, Gurken und Zwiebeln. Dazu wurde eine
vollautomatische CA-Versuchsanlage aufgebaut, für
deren Lagerbehälter beliebige O2-Sollwertfunktionen
für die gesamte Lagerperiode eingegeben werden
konnten. Die Parameter zur Beurteilung der Qualitätsbeeinflussung der Pflanzenorgane waren Gewichtsverlust, Farbe, Atmung und Ethenabgabe
sowie visuell erkennbare Veränderungen. Eine polarographische O2-Messmethode ermöglichte unter
Verwendung von Feinnadelsonden die Erstellung von
O2-Profilen im Gewebe der Pflanzenorgane in der
jeweiligen Lageratmosphäre. In kurzzeitigen Gasdiffusionsstudien (24 h) wurde außerdem gleichzeitig der O2-Gehalt in verschiedenen Pflanzenorganen und deren Atmungsintensität in veränderter
Atmosphäre gemessen. Unabhängig von »statischen« und »dynamischen« CA-Bedingungen ergab
sich teilweise erheblich verbesserte Qualitätserhaltung der gelagerten Gemüse durch Verringerung der O2-Konzentration in der Atmosphäre
bis auf 1 % O2, was sich z.B. bei Brokkoli und Rosenkohl in verzögertem Chlorophyllabbau, bei Zwiebeln
in stark gehemmtem Austrieb der Bulben im Frühjahr
äußerte. Absenkung der O2-Konzentration unter 1 %
führte bei Brokkoli und Zwiebeln zu verstärktem
Gewichtsverlust, bei Rosenkohl zu inneren Verbräunungen.
Die Gemüsearten zeigten unterschiedliche Temperaturabhängigkeit bezüglich der O2-Versorgung im
Gewebe. Dagegen hatte die Lagerdauer bei mehrwöchigen CA-Versuchen nur wenig Einfluss auf den
O2-Gehalt im Inneren der Pflanzenorgane. Diskutiert
wurde das unterschiedliche Gasdiffusionsverhalten
der Pflanzenorgane und dessen Einfluss auf mögliche
O2-Grenzkonzentrationen bei CA-Lagerung.
Nachdem sich die Grünlandwirtschaft schon seit
Jahrzehnten aus den Grenzertragsstandorten zurückzieht, werden mittlerweile zunehmend mittlere
Standorte aufgegeben. Diese Tendenz dürfte sich im
Zuge der jüngsten Krisen in der landwirtschaftlichen
Fleischproduktion, wie MKS und BSE, und Änderungen
in der EU-Agrarpolitik, wie das Auslaufen der Möglichkeit Milchquoten zu verpachten, noch verstärken.
Diese Entwicklung wird wegen der damit verbundenen Einschränkung des Erholungswertes einer
Landschaft und des Verlust des Lebensraums von
seltenen Arten meist negativ beurteilt. Nachdem von
den Naturschutzverbänden und -behörden und dem
wissenschaftlichen Naturschutz die Beweidung von
Flächen, auf denen diese Nutzung nicht bis auf den
heutigen Tag überdauert hat, pauschal abgelehnt
wurde, änderte sich diese Einstellung in den letzten
Jahren. Als typische Beispiele der durch den Naturschutz initiierten Renaissance von Weidesystemen zur
Gestaltung großräumiger Landschaftsausschnitte sind
die Beweidung von Feuchtflächen und Wäldern zu
nennen, z.B. im Solling oder der Eider-Niederung .
Die ältesten dieser »neuen« Beweidungssysteme
existieren mittlerweile seit über 10 Jahren, so dass
Aussagen über längerfristige Entwicklungen abgeleitet werden können.
Ein Hauptproblem bei der Beurteilung, ob solche auf
Naturschutzinteressen zugeschnittene Beweidungssysteme bei einer gegebenen Gebietskulisse eine sinnvolle Alternative zu anderen Verfahren der Grünlandnutzung sind, liegt darin, dass Informationen zu
ökonomischen Schlüsselfaktoren in der Literatur nur
äußerst spärlich und anekdotisch vorhanden sind. Die
wenigen vorhandenen ökonomischen Daten weichen
soweit von den Durchschnittsangaben für die am
ehesten mit diesen Systemen vergleichbaren
landwirtschaftlichen Produktionsverfahren ab, so dass
die Übertragbarkeit dieser Daten äußerst fraglich ist.
Ziel der Untersuchung
Ziel der geplanten Untersuchungen ist es ein
Entscheidungsmodell zu entwickeln, dass es erlaubt
verschiedene Alternativen der extensiven Nutzung
von feuchten bis nassen »Grünlandstandorten« im
weitesten Sinne hinsichtlich ihrer ökonomischen und
naturschützerischen Konsequenzen zu vergleichen.
In einem ersten Teil werden gezielt Betreiber verschiedener vom Naturschutz initiierter bzw. intensiv
begleiteter Weidesysteme in Mitteleuropa befragt.
Im Zentrum des Interesses steht insbesondere die
Ermittlung des Faktoreneinsatzes, insbesondere
Kapital-, Flächen und Arbeitszeitaufwand pro Produktionseinheit – pro Tier bzw. pro ha –, und der
Erträge bei den einzelnen Verfahren. Die zu untersuchenden Betriebe sind über Mitteleuropa verteilt,
um den Einfluss entscheidender Parameter besser
herausarbeiten zu können, und diese Ergebnisse auf
den entsprechenden Gradienten einordnen zu
können. Diese sind :
■ naturräumlichen Parametern (Klima)
■ flächenabhängigen Parameter
• biotisch (Produktivität, Requisitenangebot der
Weidefläche,
Vegetationszusammensetzung,
Standort)
• betriebstechnisch (Zersplitterung der Betriebsflächen, Betriebsgröße, Zuschnitt & Größe der
Teilflächen)
■ eingesetztem Verfahren (Saisonbeweidung, Ganzjahresweide, Einstallung, stalllos...)
■ eingesetzter Tierart(en) und Zielprodukt
In einem zweiten Teil wird erhoben, welche Ziele vom
Naturschutz mit der Etablierung des Weidesystemen
angestrebt wurden und wie deren Zielerfüllung zu
beurteilen ist.
Die mittels der Betriebsbefragung gewonnen
ökonomischen Daten sollen durch gezielte Erhebungen auf einzelnen Betrieben zu Teilfragestellungen ergänzt und abgesichert werden. Dies gilt
insbesondere für den Arbeitszeitbedarf für verschiedene Tätigkeiten - Herdenkontrolle, Einfangen der
Tiere, Versorgung mit Futter,… - in Abhängigkeit vom
Bewirtschaftungsregime.
Die so gewonnenen Daten werden mit Angaben aus
der Literatur, auch zur maschinellen Nutzung des
Pflanzenmaterials verglichen, so dass es möglich
wird anhand eines Prognose- und Entscheidungsmodells, die möglichen Konsequenzen der
verschiedenen Nutzungsalternativen einer konkreten
Fläche gegenüberzustellen.
Biowissenschaftliche Grundlagen, Biogene Rohstoffe und Technologie der Landnutzung
27
Charakterisierung kohlenstoffhaltiger
Bodenmaterialien aus einer neolithischen
Siedlung in Südbayern
Eva-Maria Schmid, Bodenkunde
In den vergangenen 10 Jahren wurden im Nordosten
von München Funde und Befunde einer Siedlung
ergraben, welche während des gesamten Neolithikums, jedoch bevorzugt während der Münchshöfener Kultur von etwa 4600 bis 4200 vor Christus
besiedelt war. Die Befunde waren mit diversen
Schichten verfüllt, die sich aufgrund ihrer dunkel- bis
schwarzbraunen Färbung von der umliegenden
Lößmatrix abgrenzen ließen. Ziel der Dissertation
war es, die chemische Zusammensetzung der
Verfüllungsmatrices als Informationsquelle zu
nutzen, um Hinweise bezüglich der Funktionen der
Gruben während des Neolithikums zu erhalten.
Der methodische Ansatz der Arbeit umfasst die
Bestimmung ausgewählter Bodenkennwerte, insbesondere aber die Analyse der organischen Fraktion
des Verfüllungsmaterials. Der methodische Ansatz
dazu umfasst chemolytische Techniken, wie CuO
Oxidation und Thermochemolyse, Festkörper-NMRspektroskopische Untersuchungen, sowie die Bestimmung von Kohlenstoff aus verkohlten organischen Resten.
Die Gehalte an organischem Kohlenstoff sind im
Vergleich zum umliegenden Löß erhöht. C/N Verhältnisse < 15 in den neolithischen Proben deuten auf
stickstoffreiches, organisches Material hin. Es konnte
gezeigt werden, dass der Gehalt an organischem
Kohlenstoff mit der dunklen Farbe der Verfüllungsmaterialien korreliert. Erhöhte magnetische Suszeptibilitäten in den Verfüllungsschichten weisen auf
das Vorkommen ferrimagnetischer Mineralien hin.
Die neolithische Matrix enthält geringe Protein- und
Polysaccharidmengen und keine Lignin-Abbauprodukte. Die Hauptsignalintensität der 13C NMR
Spektren liegt im Bereich von aromatischem Kohlenstoff, wobei die Aromatizität der neolithischen
Proben wiederum mit der Dunkelheit korreliert.
Mittels spezieller Pulssequenzen (dipolar dephasing
NMR-Spektroskopie) konnte nachgewiesen werden,
dass der aromatische Kohlenstoff in hochkondensierten Strukturen vorliegt. Dieser hohe Kondensationsgrad des aromatischen Kohlenstoffs ist dafür
verantwortlich, dass ein beträchtlicher Anteil des
organischen Kohlenstoffs vor hoch-energetischer UVPhotooxidation geschützt ist. Dieser Kohlenstoffanteil könnte aus verkohlten organischen Resten
oder aus Holzkohle stammen.
In diesen ersten geochemischen Untersuchungen
neolithischer Grubenverfüllungen konnten bereits
wertvolle Ergebnisse gewonnen werden. Die Ergebnisse lassen vermuten, dass es sich nicht um natürlichen Boden in situ, sondern um Material handelt,
das während des Neolithikums in die Gruben gefüllt
wurde. Als Quellen können verschiedene Materialien
in Frage kommen. In vielen dunkelhumosen Böden
mit sog. Schwarzerdegenese werden derzeit
feinverteilte Holzkohlebestandteile nachgewiesen,
die mit großer Wahrscheinlichkeit aus Vegetationsbränden stammen und für die dunkle Farbe und
Aromatizität der organischen Substanz verantwortlich sind. Es ist aber auch möglich, dass es sich bei
den Grubenverfüllungen um die Rückstände von
neolithischen Feuerstellen handelt, die in die Gruben
eingefüllt wurden.
Department für
Biowissenschaftliche
Grundlagen
Wu Shao-hui: Synthese und Anwendung neuartiger
Aktivkohlefasern als Sorbentien für organische Luftschadstoffe · Prüfung: 28.3.2001
Isabelle Trapp: Entwicklung von Screeningverfahren zur
schnellen Analytik von Kühlschmierstoffen sowie
Methodenentwicklung zur Quantifizierung ausgewählter Einzelstoffe ) Prüfung: 02.05.2001
Annette Günzel: NMR-Spektroskopische Verfahren für
eine verbesserte quantitative Beschreibung der Sauerstoff-Funktionalität in Huminstoffen und refraktären
organischen Säuren · Prüfung: 9.5.2001
Ökologische Chemie und Umweltanalytik
Department für Biogene
Personelles:
Prof. Kettrup erhält den Dr. h.c. der Technischen Univesität Iasi/Rumänien. Prof. Kettrup wurde zum Senator
h.c. der Technischen und Wirtschaftswissenschaftlichen
Universität Budapest/Ungarn ernannt.
Herr Dr. rer. nat. Dr. habil. Ralf Zimmermann hat den Ruf
auf eine C3-Professur für Analytische Chemie an der
Universität Augsburg angenommen.
Habilitationen:
Herr Dr. Ralf Zimmermann hat sich am 4. Mai 2001 für
das Fach Ökologische Chemie und Umweltanalytik
habilitiert.
Thema der Habilitationsschrift: »Entwicklung und
Anwendung analytischer Methoden für die on lineAnalytik komplexer Gasgemische und Aerosole aus
thermischen Prozessen sowie Beiträge zum Verständnis
von Bildungsprozessen organischer Luftschadstoffe«
Thema des Habil-Vortrags: »Moderne analytische
Konzepte für die Überwachung und Steuerung
lebensmitteltechnologischer Prozesse am Beispiel der
Kaffeeröstung«
Promotionen:
Katrin Grumme: Produkt-Ökobilanzen in der Automobilindustrie - Berücksichtigung der Wirkungsabschätzung
in der langfristigen Produktplanung · Prüfung: 6.11.2000
Wilhelm Martina: Methodenentwicklung zur Bestimmung N-heterozyklischer und N-substituierter polyzyklischer aromatischer Kohlenwasserstoffe in Brandgasen polymerer Materialien« · Prüfung: 13.11.2000
Gabriele Severin-Edmaier: Effekte hormonell wirksamer
Substanzen auf das Zooplankton aquatischer Modellökosysteme · Prüfung: 13.11.2000
Ou Ziqing: Behaviour and fate of PAHs in the presence of
surfactants in plant-soil systems · Prüfung: 21.02.2001
Maclovio Herrera Salinas: Der Einfluß stickstoffhaltiger
Kunststoffe auf die Schadstoffentwicklung bei der
Müllverbrennung · Prüfung: 22.3.2001
Rohstoffe und Technologie der Landnutzung
Landtechnik Weihenstephan
Ernennungen oder Beförderungen
Prof. Dr. Dr. h.c. (AE) Hans Schön ist zum Präsidenten der
Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (i.G.)
ernannt worden.
Prof. Dr. Hermann Auernhammer wurde zum 01.10.2001
mit der kommissarischen Leitung des Lehrstuhls für
Landtechnik betraut.
Neuanstellung
Dipl.-Ing.agr. Matthias Rothmund als wissenschaftlicher
Mitarbeiter, Arbeitsgebiet: Test und Bewertung von
Gewannebewirtschaftungssystemen
Dipl.-Ing. Mathias Effenberger als wissenschaftlicher
Mitarbeiter, Arbeitsgebiet: Interdisziplinäre Forschungsprojektgruppe Anaerobtechnologie
Dipl.-Ing. Manfred Speckmaier als wissenschaftlicher
Mitarbeiter, Arbeitsgebiet: Interdisziplinäre Forschungsprojektgruppe Anaerobtechnologie
Ingeniero Agronomo Felipe Kaiser als wissenschaftlicher
Mitarbeiter, Arbeitsgebiet: Interdisziplinäre Forschungsprojektgruppe Anaerobtechnologie
Promotionen
Dipl.-Ing. Tiemo Schwenke promovierte zum Dr.-Ing. mit
dem Thema »Experimentelle Untersuchungen von
Koppelortungssystemen für GPS auf der Basis von
Mikrosensoren im landwirtschaftlichen Einsatz«.
28
Lebensmittel und Ernährung
Dipl.-Ing.agr. Hermann Maul promovierte zum Dr.agr.
mit dem Thema »Untersuchungen an einem
Steuerprogramm für Hackgeräte im Maisanbau auf der
Basis eines optoelektronischen Systems«.
Tagungen und Vorträge
Auernhammer, H.: in Gießen über »Precision Farming in
der Virtuellen Flurbereinigung«. Gemeinsames Seminar
Landtechnik und Betriebswirtschaft Auernhammer H.: in
Weihenstephan, Pressegespräch - Mit Fieldtracer zur
»Gläsernen Produktion«.
Auernhammer, H.: an der ETH Zürich, Symposium über
»Spatial heterogenity of soil properties and crop yield precision farming for an environmentally sound
agriculture«.
Demmel, M.: in Halle über »Anwendungen von Precision
Farming Systemen und ihre Anforderungen an die
Hardware«.
Demmel, M., Auernhammer, H.: in Weihenstephan über
»Mehr Transparenz bei der Nahrungsmittelproduktion
mit Informationstechnik in der Landwirtschaft«.
Demmel, M., Rothmund, M., Spangler, A., Auernhammer,
H.: in Montpellier über »Algorithms for a data analysis
and first results of automatic data acquisition with GPS
and LBS on tractor implement combinations«.
Noack, P.O., T. Muhr, M. Demmel: in Montpellier über
»Long term studies on determination and elemination
of errors occuring during the process of georeferenced
data collection on combine harvesters«.
Rothmund, M., Demmel, M, Auernhammer, H.: in Rostock
über »Methoden und Ergebnisse der Datenauswertung
bei der Automatischen Prozessdatenerfassung mit LBS,
GPS und IMI(r) auf Traktor-Geräte-Kombinationen«.
Schwenke, T., Auernhammer, H.: in Montpellier,
Postervortrag über »Radar sensors for GPS Backup and
angle misalignement measurement in Agriculture«.
Spangler, A., Auernhammer, H,. Demmel, M.: in
Montpellier, Postervortrag über »Stimulating use of
open communication standards in agriculture (DIN 9684
and ISO 11783) with capable Open Source Program
Library as possible reference implementation.
Spangler, A., Auernhammer, H., Demmel, M.: in
Montpellier über »Program Library »LBSlib« for
Agricultural BUS-System (LBS, DIN 9684) - First open
source projekt in Agriculture«.
Steinmayr, T., Auernhammer, H,. Demmel, M.: in
Montpellier über »Discussion of a standardized
algorithm to improve the quality of local yield data«.
Fachtagung Bodenbeprobung, Bodenaufbereitung,
Filtratherstellung vor Ort für die Nmin-Untersuchung
am 27.9.2001 in Weihenstephan mit 170 Teilnehmern
Veranstalter: Bayerische Landesanstalt für Landtechnik
(Landtechnik Weihenstephan), Bayerische Landesanstalt
für Bodenkultur und Pflanzenbau (LBP) und
Landeskuratorium für pflanzliche Erzeugung (LKP).
Fachvorträge: Alfons Fischer und Dipl.-Ing. agr. (FH)
Hermann Wundlechner (beide LKP): Bedeutung der
Bodenbeprobung im Zeitalter des Precision-Farming;
Prof. Dr. Karl Wild (TH Dresden), Dr.-Ing. Horst
Neuhauser, Dipl.-Ing. (FH) Gerhard Rödel, TA Helmut
Eberlein (Landtechnik Weihenstephan): Neue technische
Verfahren zum Bodenprobenziehen und Aufbereiten vor
Ort; Dr. Manfred Munzert, Dr. Anton Wurzinger, LD Ulrich
Hege, Agr. Techn. Konrad Offenberger (LBP): Ergebnisse
und Erfahrungen mit der Herstellung und Messung von
Bodenfiltraten vor Ort.
Praktische Vorführung: Bodenprobeentnahmegeräte,
Bodenprobenziehen mit GPS, Aufbereiten der Proben für
das Labor, Bodenfiltratgewinnung vor Ort (Wiege- und
Dosierstation, Aufbereitungsanlage, Filtratherstellung),
Schnellanalyse, Düngeempfehlung.
Stand auf Agritechnica 2001 vom 11.11.2001 bis 17.11.2001
in Hannover
Schwerpunktthemen: Pflanzenölgewinnung, -verarbeitung und -nutzung; Prozesstechnik in der Landwirtschaft; Verfahrenstechnik Niedriggerüstanlagen für
Hopfen.
Ausländische Gäste in Weihenstephan
(April-Oktober 2001)
Michael Salsbury, Assistant Manager Global Marketing,
Fuji Keizai Co., Ltd, Osaka, Japan
Besuch am 29. Juni 2001 im Rahmen einer in ganz
Europa durchgeführten Untersuchung zu Entwicklungstendenzen, Einsatzschwerpunkten und Marktchancen
von Elektronik und Informationstechnologie in der
Landwirtschaft, besonders im Rahmen von Precision
Farming.
Roger Goddard, Product Engineering Benchmark, New
Holland, Basildon, England
Besuch am 19. und 20.07.2001. Informationsaustausch
über aktuelle Schwer-punkte der Traktorentwicklung
und sich abzeichnende Konzepte für Traktoren und
selbstfahrende Arbeitsmaschinen.
Gastwissenschaftler
Als Gastwissenschaftler ist Herr Dragan Cveticanin,
Master of Science Mechanical Engineering, aus
Yugoslawien bei uns beschäftigt.
Department für
Lebensmittel und
Ernährung
Bromatologie
Tagungen und Vorträge
Herr Professor Dr. Gottfried Pfeiffer referierte an der
Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung in
Dillingen am 8.5.2001 vor Lehrern an beruflichen
Schulen, die in Fachklassen für Metzger und Metzgereifachverkäuferinnen unterrichten, zum Thema »Hygieneanforderungen an registrierte und an nicht registrierte
und nicht zugelassene Fleischbetriebe«.
Im Rahmen der gemeinsamen Gastvortragsreihe »Aktuelle Themen der Ökotrophologie« referierte Frau Dipl.
Ökotroph. Elke Hascher, Qualitätsmanagementbeauftragte des Unternehmens Stadtbäckerei Schultheiß
GmbH & Co. KG, Ostfildern, am 25.6.2001 über »Lebensmittelsicherheit bei Backwaren - Risiken, Prophylaxe,
Krisenmanagement«.
Frau Dipl. Ökotroph. Marcella Gutmann, langjährige
Mitarbeiterin des Fachgebietes Bromatologie - Hygiene
und Technologie der Nahrung, unterwies als kompetente
Expertin für »Inhaltsstoffe und Verarbeitung von Nahrungsmitteln« Bürgergutachter, die sich am 16. und
23.10.2001 in Dingolfing zu Planungszelle konstituierten,
für ihre Aufgabe im Rahmen des Projektes »Bürgergutachten zum Verbraucherschutz in Bayern«. Der
Bayerische Staatsminister für Gesundheit, Ernährung und
Verbraucherschutz »möchte Verbraucherschutzpolitik in
Bayern nicht abgehoben über die Köpfe der Verbraucher
hinweg gestalten, sondern ihre Erfahrungen und Vorstellungen intensiv mit einbeziehen«. Den Standpunkt der
Bevölkerung in Form eines Bürgergutachtens zu erkunden
und ministerielle Planungen auf diese Weise besser
abzusichern, ist in Bayern ein absolutes Novum. Das vom
Ministerium in Auftrag gegebene Projekt wurde im
September 2001 begonnen und soll im Mai 2002 zum
Abschluß gebracht werden. In dieser Zeit werden insgesamt 450 Bürgergutachter in regionale Planungszellen aus
jeweils 25 Mitgliedern aufgeteilt und von Experten auf ihre
Aufgabe vorbereitet. Die Organisation der Planungszellen
obliegt der seit 1975 bestehenden Forschungsstelle »Bürgerbeteiligung und Planungsverfahren« der Bergischen
Universität Gesamthochschule Wuppertal. Die nach
Zufallsprinzip erfolgende Auswahl der Bürgergutachter
sichert eine für die bayerische Bevölkerung repräsentative
Zusammensetzung der Planungszellen.
Haushalts- und Betriebshygiene
Kommende Vorträge im Rahmen der »Aktuellen
Themen der Ökotrophologie« (Weihenstephan HS 15,
14:15 Uhr)
Montag, den 26.11.2001: Dr. Angelika Wendt, McDonald´s
Deutschland Inc., München: »Qualitätsanforderungen
bei McDonald´s«
Montag, den 28.01.2002: Prof. Dr.-Ing. Uwe Grupa,
Lebensmittelverfahrenstechnik, Fachhochschule Fulda,
»Prozeßplanung bei der Lebensmittelherstellung unter
hygienischen Aspekten«
Neuanstellung
Am 2. November hat Dipl. oec. troph. Rita Miller die
Nachfolge von Dr. Monika Betz als wissenschaftliche
Mitarbeiterin am Fachgebiet Haushalts- und Betriebshygiene angetreten.
Ehrungen
Prof. Dr. Gerhard Cerny erhielt im Rahmen der
Hochschultagung von der Studienfakultät für Ernährung
und Ökotrophologie eine Anerkennung für seine besonders gute Lehre.
Ökologie, Pflanzenwissenschaften
29
Berufung von Akademikern
Herr Priv.-Doz. Dr. Helge Stanjek wurde mit Wirkung
zum 01.01.2002 auf eine C3-Stelle (Tonmineralogie,
Petrographie) am Inst. f. Mineralogie und Lagerstättenlehre der RWTH Aachen berufen. Die Stelle nimmt Herr
Dr.Stanjek an.
Department
Habilitationen
wissenschaften
Herr Dr. Helge Stanjek hat sich mit der Arbeit
»Formation processes of ferrimagnetic minerals in soils«
für das Fachgebiet Bodenkunde habilitiert.
Promotionen
Frau Magister Eva-Maria Schmid hat mit der Arbeit
»Characterization of C-containing soil materials from a
Neolithic settlement in Southern Bavaria« promoviert.
Tagungen und Vorträge
Department
für Ökologie
Fast alle wissenschaftlichen Mitarbeiter des Lehrstuhls
haben mit Vorträgen oder Postern an der gemeinsamen
Jahrestagung der Deutschen Bodenkundlichen Gesellschaft und der Österreichischen Bodenkundlichen
Gesellschaft in Wien vom 01.-09.09.2001 teilgenommen.
Diese Tagung stand unter dem Leitmotto »Bodenschutz
in einem vereinten Europa«. Im Rahmen dieser Tagung
wurde ein zweitägiger Workshop über »Co-operation for
soil protection and sustainable land use in Central and
Eastern Europe (CEE)-countries« abgehalten.
Außerdem haben einzelne Mitarbeiter auf weiteren
nationalen und internationalen Tagungen ihre Forschungsergebnisse präsentiert.
Fachbücher
Bodenkunde
Aktuelle Themen
Vier Themen werden derzeitig schwerpunktmäßig am
Lehrstuhl für Bodenkunde bearbeitet:
1. Chemische Zusammensetzung und Umsetzung (Umund Abbauprodukte) der natürlichen organischen
Substanz in der Streu und im Boden von Wald-,
Grünland- und Ackerstandorten insbesondere unter
mitteleuropäischen Klima- und Nutzungsbedingungen. Ansprechpartner für Fortgang der Arbeiten und
Rückfragen: Frau Prof.Dr.I.Kögel-Knabner und Frau
Priv.-Doz. Dr. Heike Knicker
2. Abbau- und Umwandlungsprodukte von meist
synthetischer organischer Substanz (Müll und Müllkomposte von Restmülldeponien unterschiedlichen
Alters und unterschiedlicher Befüllungsverfahren).
Ansprechpartner für Fortgang der Arbeiten und
Rückfragen: Herr Priv.-Doz. Dr. Rupert Bäumler
3. Abbau- und Transportverhalten von synthetischen
organischen Substanzen (Kohlenwasserstoffe, im
wesentlichen flüssig) im Boden und im Untergrund.
Ansprechpartner für Fortgang der Arbeiten und Rückfragen: Herr Priv.-Doz. Dr. Kai Uwe Totsche
4. Bodengenese und Altersstellung verschiedener
(Hoch–) Gebirgsböden des Himalaya in Bhutan auf
z.T. tiefgründig verwitterten und/oder umgelagerten
Substraten unterschiedlicher Herkunft. Ansprechpartner für Fortgang der Arbeiten und Rückfragen:
Herr Priv.-Doz. Dr. Rupert Bäumler
Berufung in wissenschaftliche Gremien
Frau Prof.Dr.I.Kögel-Knabner wurde im Sommer 2001 in
den Senat der TU München gewählt
Bäumler ,R. (2001): Vergleichende bodenkundliche Untersuchungen in Hochasien und Kamtschatka - Böden als
Zeugen der quartären Landschafts- und Klimageschichte.Reihe Relief, Boden, Paläoklima, Band 16; hrsg. v.d.Komm. f.
Geomorphologie d. Bay. Akad. Wissenschaften München;
Gebr. Bornträger, Berlin, 217 S., DM 128,00.
Ausländische Gäste in Weihenstephan
Frau Dr. Svetlana FILIMONOVA (Nowosibirsk, Rußland)
untersucht die Sorptionseigenschaften mineralischer
Oberflächen bezüglich der Sorption von Huminsäuren
und ähnlichen organischen Verbindungen.
Frau Dr. Naima SABIL aus Marokko (z.Zt. in München)
untersucht die Auswirkung der AlOH-Substitution in FeOxiden auf deren magnetisches Verhalten.
Herr Ph.D.cand. Jeferson DIEKOW (Porto Alegre) untersucht während 6 Monaten die Bindungsverhältnisse
zwischen Tonmineralen und organischen Bestandteilen
brasilianischer Böden.
Herr Dr. Mauricio FONTES (Vicosa, Brasilien) untersuchte
brasilianische Fe-Oxide röntgenographisch.
Herr Ph.D.cand. Cristiano GONÇALVES (Porto Alegre)
untersuchte die Wechselwirkung zwischen organischer
Substanz und Fe-Oxiden brasilianischer Böden.
Sonstiges
Im Rahmen der Umstrukturierung des Hochschulbereiches Weihenstephan zum Wissenschaftszentrum
Weihenstephan der Techn. Univ. München wurde der
Lehrstuhl für Bodenkunde und Standortlehre der Fakultät für Forstwissenschaften (früher Ludwig-MaximilianUniv.) in den Lehrstuhl für Bodenkunde (s.o.) integriert,
ersterer quasi aufgelöst. Infolgedessen wurden Herr
Priv.-Doz. Dr. Jörg Prietzel und Herr Dr. Peter Schad vom
Lehrstuhl übernommen, während der Lehrbereich
Waldernährung und Wasserhaushalt personell sehr
stark reduziert und praktisch nur noch von Herrn Prof.Dr.
Axel Göttlein vertreten wird.
für Pflanzen-
Botanik
Tag der Offenen Tür
Am 23.06.2001 fand in Weihenstephan ein Tag der
Offenen Tür statt. Der Lehrstuhl für Botanik übernahm
die Rolle des Koordinators.
Tagungen und Vorträge
Am 04.04.2001 fand an der University of California in
San Diego eine Tagung der American Society of
Chemistry statt. Herr Hock hielt dort einen Vortrag über
rekombinante Antikörper.
Bei der Sitzung des SFB 607 »Wachstum oder
Parasitenabwehr« beteiligte sich Frau Dr. Astrid LuxEndrich am 25.4.01 mit dem Poster«Arbuscular
Mycorrhizal Fungi (AMF): Effects of elevated CO2, O3 and
defoliation on the symbiosis«
Dipl.-Ing. agr. M. Kania hielt am 30.04.2001 am King’s
College in London einen Vortrag über das Thema
»Production of monoclonal antibodies against domoic
acid and anatoxin-A«.
Am 04.05. 01 hielt Frau Dr. Lux-Endrich vor dem MAGLLenkungsausschuss in München einen Vortrag über
Arbuskuläre Mykorrhiza (AM): »Einfluss von variablen
Umweltbedingungen auf Kolonisierung und Pflanzenwachstum«.
Am 23.05.2001 fand in Bad Wildungen die Jahrestagung
der Wasserchemischen Gesellschaft statt. Herr Dr. M.
Seifert
hielt
dort
einen
Vortrag
über
Genexpressionsmuster
für
die
Umweltanalytik.
Außerdem wurde ihm dort ein Promotionspreis
überreicht.
Herr Prof. Hock nahm am 14.06.2001 an der European
Conference at UNESCO in Paris teil und hielt dort einen
Vortrag über »Bioanalysis«.
Am 25.06.2001 veranstaltete die Akademie Fresenius
einen Kongress über Pflanzenschutzmittelrückstände in
Lebensmitteln in Frankfurt. Herr Prof. Hock referierte
dort über »Neue Methoden der immunchemischen
Analytik im Bereich Pflanzenschutzmittel«.
Herr Dr. M. Seifert nahm vom 02.07. bis 04.07.2001 an
der High-Level Scientific Conference for Younger
Chemists der Society of Chemical in London teil. Er
erhielt dort einen Preis für das beste Poster. Sein Vortrag
befasste sich mit neuen Strategien in der
Umweltanalytik.
Am 08.07.2001 fand in Scheyern (FAM) der Tag der
Offenen Tür statt. Herr Leb.Chem. Holger Geue beteiligte
sich mit einem Poster.
Herr Leb.Chem. Holger Geue hielt am 17. Juli im Rahmen
des Forschungsverbundes Agrarökosysteme München
(FAM) in Weihenstephan einen Vortrag über Mykorrhiza.
Anlässlich des 44. Symposiums der IAVS (International
Association of Vegetation Science) in Freising am
27.07.01 beteiligte sich Herr Leb.Chem. Holger Geue und
Frau Dr. Huber-Sannwald vom Lehrstuhl Grünlandlehre
mit einem Poster.
Frau Dr. Astrid Lux-Endrich nahm vom 22.07. bis
30
Pflanzenwissenschaften
24.07.2001 am COMET-ASSAY Workshop in Ulm teil.
Vom 08.09. bis 12.09.2001 fand in Blarney (Irland) die
Biosensor EURO-Conference statt. Herr Prof. Hock
beteiligte sich daran mit einem Vortrag über
»Rekombinante Proteine für die Bioanalytik«
Am 21.09.01 fand in Weihenstephan die Abschlussbesprechung des EU-Projekts Algaetox statt. Herr Kania
referierte dort über »Production of monoclonal antibodies
against domoic acid«.
Ausländische Gäste
Herr Prof. Dr. Hideo Ohkawa von der Universität in Kobe
hielt sich vom 05.09. - 06.09.2001 am Lehrstuhl für
Botanik auf und informierte sich über die Produktion
monoklonaler Antikörper und deren Massenproduktion
in unterschiedlichen Fermentern.
Obstbau
Neuanstellung
Seit 01. 08. 2001 arbeitet Frau Dr. Beate Golba als
wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fachgebiet Obstbau
im Rahmen eines Projektes der Bundesanstalt für
Landwirtschaft und Ernährung zum Thema »Alternativen zum Einsatz von kupferhaltigen Präparaten im
Apfelanbau«.
Ausländische Gäste
Frau Dipl.Ing.agr. Claudia Willging mit dem Thema
»Wirkung fluktuierender Temperatur auf Gemüse in der
Nacherntephase« zum Dr. agr. am 5. Okt. 2001.
Prof. Zhao Lin, Trace Elements Research Lab., General
Hospital of PLA Peking, untersuchte im Labor der Fachgebiets Obstbau vom 19. 8. bis 14. 11. 2001 die phenolischen
Inhaltsstoffe von Grünem Tee verschiedener chinesischer
Herkünfte.
Carlo Andreotti, Universität Bologna, war als
Gastwissenschaftler vom 18. 7. bis 18. 8. 2001 am
Fachgebiet Obstbau beschäftigt mit histochemischen
Untersuchungen von Feuerbrandinfektionen der Birne.
An einem gemeinsamen Forschungsvorhaben mit der
Technischen Universität Wien zum Thema »Induktion der
Flavonoid-Biosynthese bei Apfel« arbeitet seit 01.08.2001
Herr Dipl. Ing agr. Thorsten Strissel, TU Wien, am
Fachgebiet für Obstbau als Gastwissenschaftler.
Prof. Zhenguang Huang und Dr. Zhao Gairong, Chinesische
Akademie der Agrarwissenschaften, besuchten im Auftrag
des Chinesischen Landwirtschaftsministeriums das
Fachgebiet Obstbau und informierten sich über den
Anbau und die Unterlagenzüchtung von Süßkirschen.
Tagungen und Vorträge
Fachbücher
Vortrag von Frau Claudia Willging am 15. Mai 2001 beim
DKV-Bezirksverein Stuttgart, Inst. für Thermodynamik und
Wärmetechnik mit dem Thema: »Anforderungen und
Besonderheiten der Obst- und Gemüsekühlung«
Teilnahme von Frau Dr. Heuberger am Intern. Plant
Nutrition Congress in Hannover vom 27. Juli - 1. Aug. 2001
mit Vorstellung des Posters »Effect of Fertigation Timing
and Aeration on Nitrogen Dynamics in Chinese Cabbage
Cultivation«
Deutscher Tropentag an der Universität Bonn vom 9. - 11.
Oktober 2001, Vortrag von Herrn Lothar Trüggelmann
»Nitrate concentration in tomato and cauliflower petiole
sap as affected by waste compost and inorg. fertilizer in
urban horticulture under tropical lowland conditions«
Neuerscheinung im Oktober 2001: W. Feucht, T. Vogel, H.
Schimmelpfeng, D. Treutter, V. Zinkernagel: »Kirschenund Zwetschgenanbau«, Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart,
DM 49,- .
Sonstiges
Herr Dr. Helmut Bauer vom Deutschen Zentrum für Luftund Raumfahrt in Bonn besuchte am 27.06.2001 den
Lehrstuhl für Botanik zu einem Informationsgespräch
über das derzeit laufende Projekt »Spores in Artificial
Meteorites«.
Gemüsebau
Promotionen
Pflanzenernährung
Promotionen
Weber Andreas: »Austausch stickstoffhaltiger Spurengase (NH3, NOx) zwischen Weizenpflanzen und der
Atmosphäre« zum Dr.agr.
Tagungen und Vorträge
Studienreisen
Reise von Herrn Prof. Schnitzler vom 25. Juli bis 1. Aug. 2001
nach Peking im Rahmen des Projektes »Deutschchinesische Zusammenarbeit« (Bundesministerium für
Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft, Bonn)
zum Beijing Vegetable Research Center (BVRC) und
National Engineering Research Center for Vegetables
(NERCV).
Vortrag von Prof. Schnitzler am BVRC: »Quality of
Vegetables in Europe - Producers, Market and Consumer
Expectations«
Während seines Besuches hielt Prof. Schnitzler auf Einladung von Prof. Zhao Lin auch am Great Wall Hospital
einen Vortrag mit dem Thema: »Metabolic Syndrome Prevention and Therapie through vegetal innovative Food«
Teilnahme von Prof. Schnitzler am ISHS-Symposium
»Growing Media & Hydroponics vom 8. - 14. Sept. 2001 in
Alnarp an der Swedish University of Agricultural Sciences.
Vortrag von Herrn Prof. Schnitzler zum Thema: » A LowTech Hydroponic System for Bell Pepper (Capsicum
annuum L.) Production«
Vorträge Prof.Dr.Urs Schmidhalter:
13.06.01: »Crop nutrition and precision farming« - ETH
Zürich, Symposium · Horizonte in Pflanzenwissenschaften: »Spatial heterogeneity of soil properties and
crop yield - Precision farmin for an environmentally
sound agriculture?«
12.09.01: »Geophysikalische Erfassung der Standortheterogenität« - anl. des 1. Projekttages des Forschungsund Entwicklungsvorhabens im Agrarbereich für
Umweltschutz des BMVEL »Entwicklung einer low-input
Lösung für die teilflächenspezifische Bewirtschaftung
im Betriebsmaßstab« in Buhlendorf
14.06.01: Bobert, Jans: »Ermittlung teilschlagbezogener
Ertragspoteniale auf der Grundlage des Wasserhaushalts von Boden und Pflanze zur Ableitung
optimierter Anbau- und Düngungsmaßnahmen« Wissenschaftliche Tagung in Bernburg unter dem Thema
»Innovation bei der Erzeugung und Verarbeitung
pflanzlicher Produkte sowie in der Betriebsorganisation«
Publikationen anl. 3rd Europ. Conference Precision
Agriculture vom 16. - 20.06.01 in Montpellier/
Frankreich:
Neudecker, E.; Schmidhalter, U.; Sperl, C.; Selige, Th. 2001
Site-specific soil mapping by electromagnetic induction.
S. 271-276 ■ Selige, Th.; Schmidhalter, U. 2001 Site
specific soil resource mapping using remote sensing. S.
307-311 ■ Bobert, J.; Schmidt, F.; Gebbers, R.; Selige, Th.;
Schmidhalter, U. 2001 Estimating soil moisture
distribution for crop management with capacitance
probes, EM-38 and digital terrain analysis. S. 349-354 ■
Duda, R.; Gutser, R.; Schmidhalter, U. 2001 The response
of midday leaf water potential to soil drying, an
indicator of site-specific water availability during
growing. S. 379-382 ■ Schmidhalter, U.; Zintel, A.;
Neudecker, E. 2001 Calibration of electromagnetic
induction measurements to survey the spatial variability
of soils. S. 479-484 ■ Geesing, D.; Gutser, R.; Schmidhalter, U. 2001 Importance of spatial and temporal soil
water variability for nitrogen management decisions. S.
659-664 ■ Bredemeier, Ch.; Schmidhalter, U. 2001 Laserinduced chlorophyll fluorescence as a tool to determine
the nitrogen status of wheat. S. 899-904 ■ Locher, F.;
Heuwinkel, H.; Gutser, R.; Schmidhalter, U. 2001 Near
infrared reflectance spectroscopy - a tool to estimate
N2-fixation. S. 941-945 ■ Schmidhalter, U.; Glas, J.; Heigl,
R.; Manhart, R.; Wiesent, St.; Gutser, R.; Neudecker, E.
2001 Application and testing of a crop scanning
instrument - field experiments with reduced crop width,
tall maize plants and monitoring of cereal yield. S. 953958
Vorträge u. Publikationen anl. 14th. Int. Plant Nutrition
Colloquium, (IPNC) Hannover, 27.07.-03.08.01:
Homaee, M.; Feddes, R.A. 2001 Quantification of root
water extraction under salinity and drought. In: Kluwer
Academic Publishers, Dordrecht, Developments in Plant
and Soil Sciences, Vol. 92, 376-377 ■ Hu, Y.; Schmidhalter,
U. 2001 Response of leaf elongation and nutrient status
in growing leaves of wheat to salinity. In: Kluwer
Academic Publishers, Dordrecht, Developments in Plant
and Soil Sciences, Vol. 92, 380-381 ■ Geesing, D.; Gutser,
R.; Schmidhalter, U. 2001 Varibility of soil water and
nitrogen as causes of yield varibility in heterogeneous
fields. In: Kluwer Academic Publishers, Dordrecht,
Developments in Plant and Soil Sciences, Vol. 92, 388-389
■ Duda, R.; Gutser, R.; Schmidhalter, U. 2001
Characterising site-specific differences in water
availability. In: Kluwer Academic Publishers, Dordrecht,
Developments in Plant and Soil Sciences, Vol. 92, 390-391
■ Ruthenkolk, F.; Gutser, R.; Schmidhalter, U. 2001
Development of a non-contacting method for the
determination of the plant water status. In: Kluwer
Academic Publishers, Dordrecht, Developments in Plant
and Soil Sciences, Vol. 92, 392-393 ■ v.Tucher, S.; Goy, C.;
Schmidhalter, U. 2001 Effect of lanthanum on growth
and composition of mineral nutrients of Phaseolus
vulgaris L. var. nanus and Zea mays L. conv. Saccarata. In:
Kluwer Academic Publishers, Dordrecht, Developments
in Plant and Soil Sciences, Vol. 92, 524-525 ■ Heuwinkel,
H.; Gutser, R.; Claassen, N.; Schmidhalter, U. 2001 N2
fixation estimated by 15N natural abundance can be
erroneous because of changes in 15N discriminition
during N uptake. In: Kluwer Academic Publishers,
Dordrecht, Developments in Plant and Soil Sciences, Vol.
92, 654-655 ■ Wissemeier, A.H.; Linzmeier, W.; Gutser, R.;
Weigelt, W.; Schmidhalter, U. 2001 The new nitrification
inhibitor DMPP (ENTEC(r)) - Comparisons with DCD in
model studies and field applications. In: Kluwer
Academic Publishers, Dordrecht, Developments in Plant
Tierwissenschaften
31
Stefan Wittmann, Dr. med. vet., Universität Bern/
Schweiz, 28.06.2001: »Gene expression of immunologically important factors in the mammary gland of
cows«
Tagungen und Vorträge
Campusbibliothek/Datenverarbeitung im Bau
and Soil Sciences, Vol. 92, 702-703 ■ Bredemeier, C.;
Schmidhalter, U. 2001 Laser-induced chlorophyll fluorescence to determine the nitrogen status of plants. In:
Kluwer Academic Publishers, Dordrecht, Developments
in Plant and Soil Sciences, Vol. 92, 726-727 ■ Locher, F.;
Heuwinkel, H.; Gutser, R.; Schmidhalter, U. 2001 Field
scale variability of N2-fixation in legume and grass
mixtures. In: Kluwer Academic Publishers, Dordrecht,
Developments in Plant and Soil Sciences, Vol. 92, 732-733
■ Wagner, B.; Gutser, R.; Schmidhalter ,U. 2001 NIRSpectroscopy to estimate soil nitrogen supply. In: Kluwer
Academic Publishers, Dordrecht, Developments in Plant
and Soil Sciences, Vol. 92, 752-753 ■ Barth, G.; v.Tucher, S.;
Schmidhalter, U. 2001 Influence of soil parameters on
the efficiency of the new nitrification inhibitor DMPP
(ENTEC®). In: Kluwer Academic Publishers, Dordrecht,
Developments in Plant and Soil Sciences, Vol. 92, 756-757
■ Linzmeier, W.; Gutser, R.; Schmidhalter, U. 2001 The
new nitrification inhibitor DMPP (ENTEC®) allows
increased N-efficiency with simplified fertilizing
strategies. In: Kluwer Academic Publishers, Dordrecht,
Developments in Plant and Soil Sciences, Vol. 92, 760-761
■ Heuberger, H.T.; v.Tucher, S.; Schnitzler, W.H. 2001
Effect of fertigation timing and aeration on nitrogen
dynamics in Chinese cabbage cultivation. In: Kluwer
Academic Publishers, Dordrecht, Developments in Plant
and Soil Sciences, Vol. 92, 782-783 ■ Gutser, R.; v.Tucher,
S. 2001 Plant availability of sulfur from organic fertilizers. In: Kluwer Academic Publishers, Dordrecht,
Developments in Plant and Soil Sciences, Vol. 92, 844845 ■ Selige, Th.; Schmidhalter, U. 2001 Remote sensing
of soil properties to support site specific farming. In:
Kluwer Academic Publishers, Dordrecht, Developments
in Plant and Soil Sciences, Vol. 92, 878-879 ■ Weber, A.;
Gutser, R.; Schmidhalter, U. 2001 Field emissions of NH3
and Nox following urea application to wheat. In: Kluwer
Academic Publishers, Dordrecht, Developments in Plant
and Soil Sciences, Vol. 92, 884-885 ■ Jimenez, M.A.;
Gutser, R.; Schmid, H.; Munch, J.C. 2001 Recycling of N
between soil and plants during the growing season. In:
Kluwer Academic Publishers, Dordrecht, Developments
in Plant and Soil Sciences, Vol. 92, 942-943 ■ Bobert, J.;
Schmidhalter, U. 2001 Influence of rain distribution on
yield and management practices for a winter wheat
cultivation. In: Kluwer Academic Publishers, Dordrecht,
Developments in Plant and Soil Sciences, Vol. 92, 950-951
Department
für Tierwissenschaften
Physiologie
Berufung und Neuanstellung von Akademikern
Frau Dr. med. vet. Stefanie Rief ist seit 01. Juli 2001 als
wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut tätig.
Promotionen
Iris Lange, Dr. rer. nat., Technische Universität München,
19.07.2001: »Rückstands-analytische Untersuchungen
für eine aktualisierte Bewertung des Einsatzes hormonal wirksamer Leistungsförderer in der Tiermast«
Pedro Pablo Rojas Garcia, Dr. med. vet., Ludwig-Maximilian-Universität München, 27.07.2001: »Zur Expression
von Wachstumsfaktoren und Hormon-Rezeptoren in der
Schafmilchdrüse nach induzierter Mammo- und
Lactogenese«
Rief Stephanie, Dr. med. vet., Ludwig-Maximilian-Universität München, 27.07.2001: »Etablierung eines
Kokultursystems von bovinen Präimplantationsembryonen mit Eileiterepithelzellen vom Rind sowie
dessen Einfluss auf Entwicklung, Metabolismus und
Genexpression der Embryonen« (gemeinsam mit Prof.
Wolf, Institut für Tierzucht, LMU München)
Dr. agr. Kerstin Barth: »Sicherung der Tiergesundheit und
Milchqualität in Abhängigkeit vom Melkverfahren«
Seminar-Veranstaltung, ‘Tierwissenschaften’, Technische
Universität München, Wissenschaftszentrum für Ernährung, Landnutzung und Umwelt Weihenstephan,
16.05.2001
Dr. agr. Bajram Berisha: »Expression und mögliche
Bedeutung von Mitgliedern der VEGF und FGF Familie
für die Gelbkörperanbildung beim Rind« Vortragstagung
‘Aus der Arbeit der Forschungsstätten für Tierproduktion’ der Deutschen Gesellschaft für Züchtungskunde e.V. und der Gesellschaft für Tierzuchtwissenschaft, Technische Universität München, Weihenstephan, 12.09.2001
Dr. Dr. habil. Rupert M. Bruckmaier: »Zentrale Hemmung
der Milchejektion und ihre Bedeutung in der praktischen
Milchviehhaltung« 3. Babenhausener Zitzentag, Eickemeyer Medizintechnik für Tierärzte, Babenhausen,
06.05.2001 ■ »Physiologische Grundlagen für die Interpretation von LaktoCorderMilchflußkurven« Informationstagung »LaktoCorder« der Arbeitsgruppe zur
Förderung von Eutergesundheit und Milchhygiene in
den Alpenländern e.V. (AFEMA) an der Bayerischen
Landesanstalt für Tierzucht (BLT), Grub, 18.04.2001 und
Seminar und Fachbesprechung der Fachberater für MLP
und Überwachungskräfte des LKV, Bayerische Landesanstalt für Tierzucht, Grub, 06.09.2001
Dr. med. vet. Andrea Didier: »BSE - Informationen zum
Stand der Forschung« Informationsabend der TU
München, Weihenstephan, 23.01.2001 ■ »BSE: Grundlagen aus der Sicht der Wissenschaft«, Evangelisches
Gemeindezentrum Erding, 28.03.2001
Dipl. agr. Ing. Alen Dzidic: »Milchejektion und Milchabgabe beim Maschinenmelken von Stuten« ‘Milchkonferenz 2001’ der Deutschen Gesellschaft für
Milchwissenschaft, Berlin-Marienfelde, 20.09.2001
Dr. habil. Ralf Einspanier: »Einsatz DNA-basierender Verfahren zur Strukturaufklärung von Milchproteinen sowie
zur Qualitätskontrolle von Milch und Milchprodukten«
Bundesanstalt für Milchforschung Kiel, 02.05.2001
Tierärztin Tyra Inderwies: »Untersuchungen zum Einfluss des adrenergen Systems auf die Melkbarkeit beim
Rind« ‘Milchkonferenz 2001’ der Deutschen Gesellschaft
für Milchwissenschaft, Berlin-Marienfelde, 20.09.2001
Dipl. agr. Ing. Juliana Macuhová: »Spezifische Aspekte
der Milchejektion in automatischen Melksystemen«
‘Milchkonferenz 2001’ der Deutschen Gesellschaft für
Milchwissenschaft, Berlin-Marienfelde, 20.09.2001
Dr. med. vet. Stefanie Rief: »Einfluß von Mediumzusammensetzung auf Differenzierung und Genexpression von bovinen Oviduktepithelzellen (BOEC)«
Vortragstagung »Aus der Arbeit der Forschungsstätten
für Tierproduktion« der Deutschen Gesellschaft für
Züchtungskunde e.V. und der Gesellschaft für
Tierzuchtwissenschaft, Technische Universität München,
Weihenstephan, 12.09.2001
Prof. Dr. med. vet. Dieter Schams: »Hormonale Störungen in der Laktationsphysiologie und deren Einfluss auf
die Milchleistung« University of Damaskus, Faculty of
Agriculture, Damaskus, Syrien, 22.04.2001 ■ »Der
Zusammenhang
zwischen
Fruchtbarkeit
und
Milchleistung bei Milchkühen«, University of Damaskus,
Faculty of Agriculture, Damaskus, Syrien, 22.04.2001
»Wachstumsfaktoren im Rinderovar - Bedeutung für die
32
Tierwissenschaften
Gelbkörperentwicklung und -funktion beim Rind«,
University of Damaskus, Faculty of Agriculture,
Damaskus, Syrien, 26.04.2001 ■ »Regulatory factors for
luteolysis in ruminants«, 8. Internationl Congress on
Biotechnology
in
Animal
Production
(ICBAR)
»Management of Reproduction in cattle and pigs physiological background and application«, Bernburg,
24.-26.09.2001
Tierärztin Susanne Schmitz: »Expression entzündungsrelevanter Faktoren in der Milchdrüse des Rindes« Vortragstagung »Aus der Arbeit der Forschungsstätten für
Tierproduktion« der Deutschen Gesellschaft für Züchtungskunde e.V. und der Gesellschaft für Tierzuchtwissenschaft, Technische Universität München, Weihenstephan, 12.09.2001 ■ »Expression von verschiedenen
Milchproteinen in Abhängigkeit von der somatischen
Zellzahl«, ‘Milchkonferenz 2001’ der Deutschen
Gesellschaft für Milchwissenschaft, Berlin-Marienfelde,
20.09.2001
Diplom-Biologe Martin Schönfelder: »Possible role of
Vascular Endothelial Growth Factor (VEGF) and Growth
and Differentiation Factor 9 (GDF-9) during ovarian
follicle development and steroidogenesis in the cow«
Vortragstagung »Aus der Arbeit der Forschungsstätten
für Tierproduktion« der Deutschen Gesellschaft für
Züchtungskunde e.V. und der Gesellschaft für
Tierzuchtwissenschaft, Technische Universität München,
Weihenstephan, 12.09.2001
Dipl. agr. Ing. Daniel Weiss: »Zusammenhänge zwischen
Melkintervallen und Milchzusammensetzung« Seminar
und Fachbesprechung der Fachberater für MLP und
Überwachungskräfte des LKV, Bayerische Landesanstalt
für Tierzucht, Grub, 06.09.2001 ■ »Influence of the
milking interval on milk composition« Vortragstagung
»Aus der Arbeit der Forschungsstätten für Tierproduktion« der Deutschen Gesellschaft für Züchtungskunde
e.V. und der Gesellschaft für Tierzuchtwissenschaft,
Technische Universität München, Weihenstephan,
12.09.2001 ■ »Milchzusammensetzung bei variierender
Zwischenmelkzeiten im automatischen Melksystem«
‘Milchkonferenz 2001’ der Deutschen Gesellschaft für
Milchwissenschaft, Berlin-Marienfelde, 20.09.2001
Diplom-Biologe Harald Welter: »The NOS-, VEGF- and
FGF-system in the endometrium of cycling and pregnant
mares« Vortragstagung »Aus der Arbeit der Forschungsstätten für Tierproduktion« der Deutschen
Gesellschaft für Züchtungskunde e.V. und der Gesellschaft für Tierzuchtwissenschaft, Technische Universität
München, Weihenstephan, 12.09.2001
Tierärztin Julia Wolf: »Unterdrückung der endogenen
bST-Sekretion von Milchmastkälbern durch die
Fütterung und dessen Anwendung beim Nachweis der
bST-Behandlung« Kolloquium über Ausgewählte Kapitel
der Physiologie, Physiologische Chemie und Tierernährung, Tierärztliche
Fakultät
der
LudwigMaximilians-Universität München, 26.06.2001
Dr. habil. Herrmann Worstorff: »Welche Melktechnik passt
zu meinem Milchvieh-Laufstall?« LWK Oberösterreich,
Ried, 11.01.2001 ■ »Melkverfahren für Laufställe unter
Berücksichtigung von Arbeitsqualität, Durchsatz und
Kosten« Agrartag der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt Rheinland-Pfalz, Altenkirchen/Westerwald, 25.01.2001
■ »Optimale Methoden für die Nutzung der
Melkmaschinen und deren Einfluss auf Milchleistung,
Eutergesundheit und Produktivität« Universität Damascus, Syrien, 26.04.2001 ■ »Melktechnik auf dem Weg zur
Vollautomatisierung - Chancen und Risiken« LKV Sachsen,
Lichtenwalde, 06.06.2001 ■ »Effects of liner buckling
pressure and teat length on pulsation chamber a- and cphases« ICAR Conference »Physiological and technical
aspect of machine milking«, Nitra, Slowakia 25.06.2001
»Automatische Melksysteme als technologische Herausforderung: Aufgaben, Lösungen, Grenzen« ■ Kolloquium
Tierzucht/Tierhaltung, Christian-Albrechts-Universität
Kiel, 16.07.2001 ■ »Einflüsse von Zitzengummi und
Zitzen-Eintauchtiefe auf die Pulsierung beim maschinellen Melken« ‘Milchkonferenz 2001’ der Deutschen
Gesellschaft für Milchwissenschaft, Berlin-Marienfelde,
20.09.2001
Tierernährung
Berufung und Neuanstellung
Dipl. Ing. agr. (FH) Franz G. Pampuch: befristete
Neuanstellung als technischer Angestellter
Tagungen und Vorträge
Fachgebiet Tierernährung und Ernährungswissenschaft
in Zusammenarbeit mit der Bayerischen Arbeitsgemeinschaft Tierernährung (BAT) e.V.: Veranstaltung
einer internationalen Vortragstagung über aktuelle
Fragen der Fütterungsberatung am 24. und 25. September 2001 in Weihenstephan mit insgesamt
10 Beiträgen über Fütterung, Stoffwechsel und
Gesundheit von Rind und Schwein auch unter
ökologischen Gesichtspunkten sowie ökonomischen
und politischen Konsequenzen aus den Krisen der
Lebensmittelproduktion für die tierische Veredlungswirtschaft. Teilnehmerzahl ca. 350.
Vortrag von Dr. Brigitte R. Paulicks: »Aktuelle Aspekte der
bedarfsgerechten Aminosäurenversorgung von Zuchtsauen«. Fachtagung über aktuelle Fragen der Fütterungsberatung, 24.-25. Sept. 2001 in Weihenstephan
Postervortrag von Dr. Brigitte R. Paulicks, Prof. Dr. Franz X.
Roth und Prof. Dr. Dora A. Roth-Maier: »Efficacy of Plasma
Protein (AppeteinTM) on the Growth Performance of
Weaned Piglets«. 8th Symposium Vitamins and Additives
in Nutrition of Man and Animal, 26.-27. Sept. 2001 in
Jena/Thüringen
Vortrag von Prof. Dr. Roth, Franz X., Prof. Dr. Roth-Maier, Dora
A. und Prof. Dr. Schwarz, Frieder J. » Alternativen zum Einsatz
tierischer Prodkute in der Tierernährung«. 1. Hochschultag
des Wissenschaftszentrums Weihenstephan für Ernährung,
Landnutzung und Umwelt am 29.06.2001.
Vortrag von Prof. Dr. Roth, Franz X. und Dr. habil.
Windisch, Wilhelm »Strategies of Animal Nutrition
Decreasing the Environmental Impact of Animal
Husbandry«. XXVI. Annual Meeting of the Chilean
Society for Animal Production. 23.-27.07.2001 in
Santiago/Chile.
Vortrag von Prof. Dr. Roth, Franz X. und Dr. habil.
Windisch, Wilhelm »Alternativen zum Einsatz von
antibiotischen Leistungsförderern beim Schwein. Fachtagung über aktuelle Fragen der Fütterungsberatung
der Bayer. Arbeitsgemeinschaft für Tierernährung e.V.
am 24. und 25.09.2001 in Weihenstephan.
Vortrag von Prof. Dr. Dora A. Roth-Maier: »New Findings
on the Availability of Native B-Vitamins from Different
Foods«. Bioavailability 2001, 29. Mai-1. Juni 2001 in
Interlaken/Schweiz
Vortrag von Prof. Dr. Dora A. Roth-Maier: »Availability of
the B-Vitamins Thiamin and Vitamin B6 from Selected
Food Sources«. 8th Symposium Vitamins and Additives
in Nutrition of Man and Animal, 26.-27. Sept. 2001 in
Jena/Thüringen
Vortrag von Prof. Dr. Dora A. Roth-Maier, Dipl. Ing. Agr.
Nicole Maaß und Dr. Brigitte R. Paulicks: »First Results on
the Use of Echinacea-Cobs (Echinacea purpurea) in
Animal Feeding«. 8th Symposium Vitamins and
Additives in Nutrition of Man and Animal, 26.-27. Sept.
2001 in Jena/Thüringen
Vortrag von Prof. Dr. Schwarz, Frieder J. »Perspektiven
tiergerechter Milchviehzucht und -haltung«. »Zukunftsorientierte Milchviehfütterung«Jahrestagung der DGFZ
am 19.09.2001 in Freising.
Vortrag von Prof. Dr. Schwarz, Frieder J., Einführung und
Leitung des Workshops »Futtermittelsicherheit - Produktionsarbeit - Verbraucherschutz«. 113. VDLUFAKongreß, 19.09.2001 in Berlin
Vortrag von Prof. Dr. Schwarz, Frieder J. »Energie- und
Nährstoffversorgung der Milchkühe - Zusammenfassung
der überarbeiteten Empfehlungen der GfE, 2001«.
Fachtagung über aktuelle Fragen der Fütterungsberatung
der Bayer. Arbeitsgemeinschaft für Tierernährung e.V. am
24. und 25.09.2001 in Weihenstephan.
Vortrag von Prof. Dr. Schwarz, Frieder J. »Fütterungsmanagement von Hochleistungskühen«. 6. Dr. EckelFachseminar, 31.10.2001 in Bad Neuenahr.
Vortrag von Dr. habil. Windisch, Wilhelm »Interactions of
chemical species and biological regulations on the
metabolism of essential trace elements«. 2nd
International Conference on Trace Element Speciation in
Biomedical, Nutritional and Environmetal Sciences. 07. 10. Mai 2001 in GSF Neuherberg/München.
Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
Department
für Wirtschafts- und
Sozialwissenschaften
Unternehmensforschung und
Informationsmanagement
Berufung in wissenschaftliche Gremien
Prof. Dr. Peter Wagner wurde anlässlich der 22. GIL Jahrestagung zum 2. Vorsitzenden der Gesellschaft für
Informatik in der Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft
e. V. gewählt.
Doktoranden
Gemeinsames Seminar der Tierwissenschaften:
• 23.05.01: Prof. Dr. Klaus Eder, Martin-Luther-Universität
Halle-Wittenberg: »Physiologische Wirkungen von erhitzten Nahrungsfetten«
• 04.07.01: Christoph Kistner, Rheinmünster: »Ausgewählte Aspekte der Straußenhaltung in Deutschland«
• 11.07.01: Prof. Dr. Peter Lebzien, FAL Braunschweig:
»Mikrobielle Proteinsynthese und Futterproteinabbau
im Pansen sowie ihre Bedeutung für die Proteinversorgung der Milchkuh unter Berücksichtigung
heimischer Eiweißfuttermittel«
Fachbücher
Dr. habil. Reichlmayr-Lais, Anna und Dr. habil. Windisch,
Wilhelm »Spurenelemente. Nutritive, metabolische und
pharmakologische Aspekte der Versorgung mit
Spurenelementen«. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH Stuttgart. ISBN 3-8047-1891-4. ca. 50 DM
Ausländische Gäste in Weihenstephan
Dr. Lawrence Nwanna, Department of Fisheries and Wildlife,
Federal University of Technology, Akure, Nigeria, Stipendiat
der Alexander von Humboldt Stiftung (Georg ForsterForschungsstipendium). Einjähriger Forschungsaufenthalt
zu Studien im Bereich der Aquakultur mit dem Arbeitstitel:
Einsatz von exogenen Enzymen zur Verbesserung der
Nährstoffversorgung in der Aquakultur, dargestellt an
Arbeiten mit Cypriniden. September 2001 - August 2002.
Dr. Ahmed Saad Sami, Stipendiat des ICSC-World Laboratory,
Lausanne. Einjähriger Forschungsaufenthalt im Bereich
Tierernährung und am Institut für Fleischerzeugung der
Bundesanstalt für Fleischforschung, Kulmbach mit dem
Arbeitstitel: Methodische Aspekte zur Überprüfung der
Fleischqualität von Rindern. August 2001 - Juli 2002.
Baumaßnahmen
Auf der Versuchsstation Hirschau wurde im Milchviehstall
für knapp die Hälfte der Kühe der gesamten Milchviehherde
ein automatisches Melksystem der Fa. De Laval installiert.
Verbunden damit ist ein umfangreiches Forschungsprojekt,
das von den Lehrstühlen der Landtechnik, der Physiologie
und der Tierernährung getragen wird. Neben Fragen des
Tierverhaltens und der Belastung (Streß) der Kühe werden
vor allem Untersuchungen zur Eutergesundheit, Physiologie
des Milchentzugs im AMS-System, der Energie- und
Nährstoffversorgung sowie des Fütterungscontrollings
vorgenommen.
Dipl. oec.troph. Frau Eva Hohoff promoviert zum Thema:
»Marktorientierte Konzeption von Markenfleischprogrammen«.
Dipl. oec.troph. Frau Eva Dirlinger promoviert zum Thema:
»Entwicklung und Evaluierung einer neuen Methode zur
effizienten
innerbetrieblichen
Kommunikation
in
Großkonzernen«.
Dipl. Ing.agr. Frau Bente Jacobsen promoviert zum Thema:
»Die Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Gartenbaues
im europäischen Vergleich«.
33
Vorträge von Dipl. Ing. agr. Christian Augsburger
19.06.01 Vortrag anlässlich der 3rd European Conference on
Precision Agriculture in Montpellier, Frankreich zum Thema:
»Concept of a cost-accounting system for the Interpretation
of Spatially Variable Data«.
20.09.01 Vortrag anlässlich der 22. GIL-Jahrestagung in
Rostock zum Thema: »Konzept und Realisierung einer
Schnittstelle für die automatische Integration von mobilen
Prozesstechnikdaten in einer Leistungs-Kostenrechnung«.
Wirtschaftslehre des Haushalts
Hauswirtschaftswissenschaft
Sozialpolitik und Versicherung
Verbrauchs- und Beratungslehre
Preise/Auszeichnungen
Dipl.oec.troph. Norbert Herzog erhielt im Rahmen des
Hochschultages des Wissenschaftszentrums Weihenstephan vom Oberbürgermeister der Stadt Freising einen
Preis für die beste Diplomarbeit, die an der Studienfakultät
Ernährungswissenschaft und Ökotrophologie angefertigt
wurde (Betreuer: Prof. Dr. Georg Karg). Das Thema der
Diplomarbeit lautet »Analyse der mobilitätsbedingten
Kohlendioxid-Emissionen privater Haushalte«
Ernennungen
Prof. Dr. Georg Karg wurde zum Vorsitzenden der
Arbeitsgemeinschaft Ernährungsverhalten e.V. (AGEV)
gewählt
Tagungen und Vorträge
Neueinstellungen
Vorträge von Prof. Dr. Peter Wagner
23.06.01 Vortrag beim Jahrestreffen der »AK Junge DLG«
in Potsdam, zum Thema: »Die Zukunftsperspektiven
junger Menschen in der Landwirtschaft«.
05.07.01 Vortrag bei der KTBL-Fachtagung in UlmSeligweiler zum Thema: »Gewannebewirtschaftung Kosten und Nutzen«.
12.09.01 Vortrag bei der Informationstagung der KORA Teilnehmer in Freising-Weihenstephan zum Thema:
»Controlling - Konzepte, Möglichkeiten, Probleme«.
Vorträge von Dr. Klaus Hank
16.07.01 Vortrag beim Verband Süddeutscher Zuckerrübenanbauer e.V. in Würzburg zum Thema: »Maschinenkosten-Ansatz, Ergebnisse einer Fragebogenauswertung zur Schleppernutzung«.
12.09.01 Vortrag bei der Informationstagung der KORA Teilnehmer in Freising-Weihenstephan zum Thema:
»Leistungs- und Kostenrechnung mit KORA«
Vorträge von Dipl. Ing. (FH) Alfons Altweck
16.07.01 Vortrag beim Verband Süddeutscher Zuckerrübenanbauer e.V. in Würzburg zum Thema: »Ergebnisse
der Kostenrechnung im Rübenanbau (KORA) für das
Anbaujahr 2000«.
12.09.01 Vortrag bei der Informationstagung der KORA Teilnehmer in Freising-Weihenstephan zum Thema:
KORA-Ergebnisse für das Anbaujahr 2000 und
Entwicklung der Kostenrechnung von 1967 - 2000.
Vorträge von Dipl. Ing. agr. Hubert Linseisen
19.06.01 Vortrag anlässlich der 3rd European Conference
on Precision Agriculture in Montpellier, Frankreich zum
Thema: »Development of a Precision Farming Information System«.
20.09.01 Vortrag anlässlich der 22. GIL-Jahrestagung in
Rostock zum Thema: »Entwicklung eines stationären
Informationssystems zur kleinräumigen Bestandesführung«.
Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Haushalts:
Dipl. oec. troph. Andrea Glogger, wissenschaftliche
Mitarbeiterin • Dipl.oec.troph. Stephanie Himmerich,
wissenschaftliche Mitarbeiterin
Lehrgebiet Hauswirtschaftswissenschaft:
Dipl.-Hdl. Marion Vogt, wissenschaftliche Mitarbeiterin
Veranstaltungen und Vorträge in Weihenstephan
Veranstaltung: Seminar »Aktuelle Themen der Ökotrophologie« im SS 2001
Referent: Prof. Dr. Claus Leitzmann, Institut für Ernährungswissenschaft der Universität Gießen • Thema: Entstehung
und Konzeption der »Ernährungsökologie« - unter besonderer Berücksichtigung der Welternährung
Referentin: Dipl.oec.troph. Martina Grenz, Zentrum für
naturheilkundliche Forschung der II. Medizinischen Klinik an
der Technischen Universität München • Thema: Entwicklung
und Umsetzung von Patientenschulungsprogrammen im
ambulanten Bereich auf Basis einer naturheilkundlichen
Ordnungstherapie
Referent: Dr. Nils Jungbluth, ESU-Services, Ökologiebezogene
Unternehmens- und Politikberatung, Zürich/ Schweiz •
Thema: Umweltfolgen des Nahrungsmittelkonsums Beurteilung von Produktmerkmalen auf Grundlage einer
modularen Ökobilanz
Unter Leitung von Dr. Kurt Gedrich, Prof. Dr. Georg Karg, Prof.
Dr. Michael Besch und Dipl.oec.troph. Brigitte Schmid fand
am 11./12.10.2001 die 23. Wissenschaftliche Jahresstagung
der Arbeitsgemeinschaft Ernährungsverhalten e.V. (AGEV)
mit dem Generalthema »Ernährung und Raum: Regionale
und ethnische Ernährungsweisen in Deutschland« statt.
Vom Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Haushalts
referierten: Dr. Thomas Zängler und Prof. Dr. Georg Karg,
Thema: Interdependenz von Ernährung und Mobilität;
Alexander Babitsch und Dipl.oec.troph. Sybille Römmelt,
Thema: Shopping Box - ein innovatives Warendistributionssystem.
34
Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
Auswärtige Vorträge
Referentin: Dipl.oec.troph. Lydia Biberger, Veranstaltung:
Arbeitsgruppe Lebenshaltungsaufwendungen für Kinder, beim Bundesministerium für Familie, Senioren,
Frauen und Jugend, Bonn, Thema: Lebenshaltungsaufwendungen für Kinder - Bedarfsgruppe Ernährung
Referent: Prof. Dr. Georg Karg, Veranstaltung: Akademische Veranstaltung »Zukunftsperspektiven der Ökotrophologie« anlässlich der Verabschiedung von Prof. Dr.
Klaus Hesse, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel,
Thema: Zukunftsperspektiven der Ökotrophologie am
Zentrum »Life and Food Sciences« an der Technischen
Universität München
Referenten: Dr. Kurt Gedrich, Prof. Dr. Georg Karg,
Veranstaltung: 17th International Congress of Nutrition
2001 in Wien, Thema: Do we need Supplements to Reach
all the D-A-CH-Reference Values for the Intake of
Nutrients?
Referenten: Dipl.oec.troph. Sandra Kohler, Dr. Thomas
Zängler, Prof. Dr. Georg Karg, Veranstaltung: 2nd
European Congress on Intelligent Transport Systems,
Presentation Session 2.05: Pedestrian Traffic Management Bilbao/Spanien, Thema: Analysing Travel
Behaviour of Children on their Way to and from School
Referent: Prof. Dr. Heinz Steinmüller. Veranstaltung:
Fortbildungsveranstaltung der Katholischen Erziehergemeinschaft e.V. in Kloster Schweiklberg , Thema: Die
Zukunft der Arbeit und Bildung in Bayern
Referent: Prof. Dr. Dieter Witt, Veranstaltung: Kick-offWorkshop für den Mitgliederfocus Deutschland in
Mainz, Thema: Empirische Erhebungen zum Stand des
Managements in Verbänden
Referenten: Prof. Dr. Dieter Witt und Dipl.oec.troph.
Karin Roßkopf , Veranstaltung: Delegiertenversammlung
der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie in
Merseburg , Thema: Verbandsmarketing als Basis für
den langfristigen Verbandserfolg
Referent: Prof. Dr. Dieter Witt, Veranstaltung: Festvortrag
anlässlich der Verabschiedung von Prof. Dr. Jörg Bottler
an der Justus-Liebig-Universität in Gießen
Referent: Prof. Dr. Dieter Witt, Veranstaltung: Vorstandssitzung des Niedersächsischen Landfrauenverbandes
(NLV) in Hamburg, Thema: Verbandskultur
Referenten: Prof. Dr. Dieter Witt und Dipl.-Hdl. Karin
Roßkopf, Veranstaltung: Arbeitskreis DEHOGA (Deutscher Hotel- und Gaststättenverband) Niedersachsen in
Hannover, Thema: Verbandsentwicklung
Referent: Dr. Thomas Zängler, Veranstaltung: Gesamttreffen des bmb+f-Leitprojektes MOBINET, SSP-Consult
München, Thema: Konzept der Wirkungsanalyse und
Potenzialabschätzung
Auslandsbeziehungen
Von Mai bis August war Breiffni White B. Com (= Bachelor
of Commerce) als Gastwissenschaftler im Rahmen des
EU-Projekts
AREHCAS
vom
University
College
Dublin/Irland bei Prof. Dr. Dieter Witt beschäftigt
Wirtschaftslehre des Landbaus
Forschungsaufenthalt am Site Specific Management
Center der Purdue University
Vom 26. Juli bis 9. August 2001 führte Dr. Andreas MeyerAurich vom Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues
einen von der Leonhard-Lorenz-Stiftung geförderten
Forschungsaufenthalt am Site Specific Management
Center der Purdue University durch. Herr Meyer-Aurich hat
dort neueste Methoden der räumlichen Ökonometrie und
deren Anwendung auf Streifenversuche kennen gelernt
und in einem gemeinsamen Poster mit Prof. Dr. James
Lowenberg-DeBoer auf der Jahrestagung der American
Agricultural Economics Association in Chicago vorgestellt.
Neueinstellungen im Jahre 2001
Frau Sylvia Herrmann, PD Dr. agr.; Auswertung u.
Aufbereitung von Versuchsergebnissen der Versuchsstationen Viehhausen und Dürnast zur Präsentation im
Internet
Herr Wolfgang Schönberger, Dipl.-Ing. agr. (Univ.);
Bearbeitung des Forschungsvorhabens »Organisation
eines Wertschöpfungskettenmanagements »
Herr Norbert Röder, Dipl.-Ing. (Univ.); Bearbeitung eines
Forschungsvorhabens zur Bewertung der ökologischen
und ökonomischen Auswirkungen verschiedener Methoden der Grünlandnutzung
Herr Ludwig Dinzinger, Dipl.-Ing. agr. (Univ.); Versuchsauswertung und Organisation Stallneubau Viehhausen
Berufungen und Ernennungen
Prof. Dr. A. Heißenhuber wurde als Mitglied in den Fachausschuß Agrar- und Ernährungswissenschaften zur
Akkreditierung von Masterstudiengängen bestellt.
Prof. Dr. A. Heißenhuber wurde anlässlich der 41. Jahrestagung der Gesellschaft für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften des Landbaues in Braunschweig zum
stellvertretenden Vorsitzenden gewählt.
apl. Prof. Dr. Helmut Hoffmann: Übernahme der Aufgaben des »Sokrates-Beauftragten im Bereich Agrarwissenschaften«.
Dr. H. Pahl wurde als Mitglied des AEP Scientific
Committee (AEP, Association Européenne de recherche
sur les Protéagineux, European Association for Grain
Legume research), Paris, wiedergewählt.
Tagungen und Vorträge
Vorträge von Herrn Prof. Heißenhuber
28.05.01 Vortrag beim Deutschen Bauernverband in Berlin
im Rahmen einer Expertenrunde: »Novelle des Bundesnaturschutzgesetzes aus wissenschaftlicher Sicht - Neue
Spannungen zwischen Landwirtschaft und Naturschutz?« ■
31.05.01 Vortrag bei der Universität Budweis anl. des
internationalen wissenschaftlichen Seminars
»Ökonomische Zusammenhänge der demographischen Entwicklung«. Thema: »Die Bedeutung der Landwirtschaft für dünnbesiedelte Regionen« ■ 11.09.01 Vorträge anl. der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Züchtungskunde e.V.,
Thema: »Wirtschaftlichkeit und Möglichkeiten des
Wachstums von Milchviehbetrieben in Bayern«, Thema:
»Intensive oder extensive Milcherzeugung?« ■ 25.09.01
Vortrag bei der Fachtagung über aktuelle Fragen in der
Fütterungsberatung der Bay. Arbeitsgemeinschaft Tierernährung e.V. in Weihenstephan, Thema: »Betriebswirtschaftliche Konsequenzen für die tierische Erzeugung
aus der agrarpolitischen Neuausrichtung« ■ 27./28.09. Vortrag bei der Jahrestagung der ÖGA in Graz. Thema: »Neuorientierung der europäischen Agrarpolitik am Beispiel der
Modulation und der regionalen Bewirtschaftungsverträge«
■ 02.10.01 Vortrag bei dem Leopoldina-Symposium in
Bremen: Thema:
»Ökonomische Aspekte Ressourcen
schonender landwirtschaftlicher Nutzung« ■ 10.10.01 Vortrag in der Hermes - Akademie in Bonn. Thema: »EUDirektzahlungen - hängen davon die Zukunftschancen der
Unternehmen ab?« ■ 16.10.2001 Vortrag bei der Herbsttagung Bayer.Akademie Ländl.Raum in Sontheim; Thema:
»Die Landbewirtschaftung als Ergebnis des technischen
Fortschritts, staatlicher Einflußnahme und des Konsumverhaltens« ■ 19.10.2001 Vortrag anl. des Landesbiologentag
2001, Verband Deutscher Biologen Baden-Württemberg in
Stuttgart-Hohenheim. Thema: »Chancen und Grenzen einer
Agrarwende« ■ 23.10.2001 Vortrag bei der Bayer. Akademie f.
Naturschutz u. Landschaftspflege Laufen anl. der Bayer.
Naturschutztage in Aschaffenburg. Thema: »Perspektiven
für die Landwirtschaft nach der agrarpolitischen Neuausrichtung« ■ 08.11.01Vortrag anl. der Tagung der HIS in
Hannover. Thema: »Neue Organisations-strukturen am
Beispiel des Wissenschaftszentrums Weihenstephan für
Ernährung, Landnutzung und Umwelt«
Tagungen und Vorträge Osinski, E. / Dr. Meyer-Aurich, A.:
25.10.01, Einladung des Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft (BMVEL),
Bonn: Informationstreffen zur Entwicklung von Agrarumweltindikatoren; Präsentation des Untersuchungsansatzes zu Indikatoren im FAM.
Vortrag von E. Osinski
12.-14.10.2001, Evangelische Akademie Tutzing, Ferienakademie für Studentinnen und junge Wissenschaftlerinnen 2001: Science goes Ethics. Mitarbeit bei Organisation
und Leitung
Vorträge und Präsentationen Kandelhardt
Vortrag 1: Kantelhardt, J.; Hoffmann, H. (2001): Ökonomische
Auswirkungen von Naturschutzauflagen auf die Landwirtschaft. Tagungsthema: Grünlandmanagement nach Umsetzung der Agenda 2000 - Probleme und Perspektiven aus
Sicht von Landwirtschaft und Naturschutz. Veranstalter: von
den Arbeitskreisen »Naturschutz in der Agrarlandschaft«
und »Agrarökologie« der Gesellschaft für Ökologie.
Veranstaltungsort und -datum: 14.-16. Juni in Neumünster
Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
Vortrag 2: Kantelhardt, J. (2001): Effects of increasing liberalisation on land use in a mountain region. Tagungsthema:
Interdisciplinary Mountain Research, Young Scientists
Conference Veranstalter: European Academy of Bozen, Italy
(sponsored by LEADER Vinschgau) Veranstaltungsort und datum: 25.-28. September 2001 in Trafoi (Nationalpark
Stilfser Joch)
Posterpräsentation: Kantelhardt, J.; Schemm, H. (2001):
Wirkung der Liberalisierung auf die Landnutzung in
ausgewählten Regionen - ein Modellansatz. Tagungsthema:
Liberalisierung des Weltagrarhandels - Strategien und
Konsequenzen (GeWiSoLa-Jahrestagung 2001) Veranstalter:
GeWiSoLa (Gesellschaft für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften des Landbaues). Veranstaltungsort und datum: 8.-10. Oktober 2001 in Braunschweig (Forschungsanstalt für Landwirtschaft FAL)
Vorträge von Wolfgang Schönberger
Fr., 26.10.01, 8.00 Uhr in der Südfleischzentrale in München,
Thema: Schweineproduktion und -vermarktung in
Dänemark. Vortrag von: Martin Kapfer, Helmut Hoffmann,
Alois Heißenhuber auf der 11. ÖGA-Jahrestagung
(Österreichische Gesellschaft für Agrarökonomie) am 28.
September in der Julus Franzens Universität Graz zum
Thema: Neuorientierung der europäischen Agrarpolitik am
Beispiel der Modulation und der regionalen Bewirtschaftungsverträge
Vorträge von Eva-Maria Schmidtlein
Vortrag am 14.09.2001: Regionalvermarktung - ökonomisch
nachhaltig? im Rahmen der Jahrestagung 2001 des Deutschen Landschaftspflegeverbandes Motto: Neues Vertrauen
mit regionaler Wertschöpfung, die vom 13. und 14.
September 2001 stattfand.
Vorträge von Herrn Dr. M. Köbler
08.07.2001, Forschungsverbund Agrarökosysteme München
(FAM). Vortrag im Rahmen des Tages der offenen Tür zum
Thema: »Ökonomische Rahmenbedingungen für den
ökologischen Landbau«. 16.10.2001, Studieninformationsveranstaltung des DAAD an der landwirtschaftlichen Fakultät der Universität Ankara/Türkei zum Thema: »Agricultural
Sciences in Germany«. ■ 08.11.2001, Kath. Landvolkbewegung der Erzdiözese München und Freising. Vortrag in
Reichenkirchen zum Thema: » Die Landwirtschaft im
Spannungsfeld zwischen agrarpolitischer Neuausrichtung
und der EU-Osterweiterung«. ■ 15.11. und 22.11. 2001, Kath.
Landvolkshochschule Wies in Steingaden. Thema: »Perspektiven für junge Betriebsleiter«.
Vorträge/ Poster 2001 Meyer-Aurich
12.5.2001, Internationales Symposium der European Society
for Soil Conservation: Multidisciplinary Approaches to Soil
Conservation Strategies, Müncheberg. Vortrag: Trade off of
soil protection - assessing economic consequences of
erosion control.
2.8.2001, Site Specific Management Center, Purdue
University, West Lafayette (USA). Vortrag: Approaching
Sustainable Agriculture with precision farming in Germany:
Experiences of the Research Alliance on Agroecosystems,
Munich.
5.-8.8.2001, Jahrestagung der American Agricultural
Economics Association, Chicago. Vortrag: Integrating
sustainability in agriculture - trade-offs and economic
consequences demonstrated with a farm model in Bavaria.
Poster: Application of spatial econometrics on strip trials in
Germany to identify optimal site specific input rates.
9.8.2001, Seminar an der University of Guelph (Kanada).
Vortrag: Integrating Sustainability in Agriculture - Model
calculations for the experimental farm of the Research
Alliance Munich.
11.-12.10.2001, Tagung des DAF: Umweltrelevante Spurengase
in der Land- und Forstwirtschaft - Herausforderungen für
Wissenschaft, Politik und Praxis, Braunschweig. Poster:
Erosionsschutz durch Minimalbodenbearbeitung - auch
zielführend für den Klimaschutz? Modellrechnungen für das
FAM-Versuchsgut Klostergut Scheyern.
Vorträge Dr. Hubert Pahl
08. Juni 2001, Aspachhof, Uffenheim (Saatzucht Streng/I.G.
Pflanzenzucht - Feldtag): »Anbau und Verwertung von
Leguminosen: Wie rentabel ist der Einsatz in der hofeigenen
Futtermischung?
23. November 2001, Paris (AEP Scientific Committee
Meeting, Association Européenne de recherche sur les
Protéagineux, European Association for Grain Legume
research): »Agronomic and economic aspects of growing
grain legumes in main production areas of the EU Evaluation by establishing a European Grain Legume
Network (EGLN)?«
Auslandsaufenthalte Dr. Hubert Pahl
23.-24. November 2001 in Paris, AEP (Mitarbeit im AEP
Scientific Committee und im AEP Executive Committee)
14. Dezember 2001 in Paris, AEP (Mitarbeit im LINK
Mangement Committee; LINK Legume Interactive Network)
Auswärtige Lehrverpflichtungen S. Herrmann
12.-15.11.2001, Einladung der Universität Budweis. Vorlesungsaufenthalt an der Universität Budweis (Tschechien).
Ausländische Gäste am Lehrstuhl ab Mai 2001
Russ.Delegation bestehend aus: Herrn Prof. V. Shevchenko,
Herrn Prof. S. Filonenko, Frau O. Evdokimova, Frau T. Filonenko
und Frau A. Khoukhryanskaya; Agrarhochschule Woronesh,
Rußland; Juni 2001
Französische Studiengruppe, Landw. Hochschule ENESAD Dijon,
Frankreich; Juli 2001
Herr Prof.Dr.Mehmet Bülbül,Universität Ankara,Türkei; Juli 2001
Dir. B. Carrouée, UNIP, Paris; Juli 2001
Gastwissenschaftler am Lehrstuhl 2001
Herr Prof. Dr. Yoshiyuki Nakabayashi, Faculty of Law and
Literature, Shimane University; Shimane, Japan, April 2001 März 2002
Frau Emi Saki, Graduate School of Agriculture, Kyoto
University; Kyoto, Japan, Oktober 2001 - September 2002
Prof. Dr. H. Yokogawa, Prof. Dr. H. Yokogama, 29.06.2001
Mitteilungen der Vereinigung Weihenstephaner Universtitätsabsolventen
Im Internet http://www.weihenstephan.de/actual/VWU/index.html
Studienfakultäten für Landwirtschaft und Gartenbau, Ernährungswissenschaft und Ökotrophologie, Landschaftsarchitektur und
Landschaftsplanung sowie Biowissenschaften der Technischen Universität München
Anschrift :
Vereinigung Weihenstephaner
Universitätsabsolventen
Alte Akademie 14
85350 Freising-Weihenstephan
Geschäftsführer:
Univ.-Prof. Dr. P. Wagner
Professur für
Unternehmensforschung und
Informationsmanagement
Telefon (0 81 61) 71-34 07
Telefax (0 81 61) 71-34 08
[email protected]
Mitgliederbetreuung:
Dipl.-Ing. A. Altweck
Professur für
Unternehmensforschung und
Informationsmanagement
Telefon (0 81 61) 71-35 77
Telefax (0 81 61) 71-34 08
[email protected]
Bankverbindung:
Konto-Nummer 142 240
Sparkasse Freising (BLZ 700 510 03)
Redaktion:
Dr. H. Pahl
Telefon (0 81 61) 71-35 58
Telefax (0 81 61) 71-44 26
[email protected]
Herausgeber:
Der Vorstand der Vereinigung
Weihenstephaner Universitätsabsolventen, Vorsitzender:
Prof. Dr. A. Heißenhuber
Mitglieder des Vorstandes:
Prof. Dr. G. Karg,
Prof. Dr. J. Pfadenhauer,
Prof. Dr. W. Rothenburger,
MDirig. Dr. H. Schmitt,
Dr. U. Reinfeld
35
Erscheinungsweise
Die Mitteilungen erscheinen im
Selbstverlag zweimal pro Jahr,
Auflage 1.300. Der Bezugspreis ist für
Mitglieder der Vereinigung Weihenstephaner Universitätsabsolventen im
Jahresbeitrag enthalten.
Zeichnung der Silhouette
(Titelseite): H. Keller, Landtechnik
Weihenstephan
Fotos:
Nennung bei dem jeweiligen Bild;
projekt photos, Andreas v. Mendel
Herstellung:
Bode Druck und Werbung, Freising
Layout /Satz:
Dipl. oec.troph. A. von Mendel,
[email protected]
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Informationsveranstaltung
»Studieren am Wissenschaftszentrum Weihenstephan«
Dienstag, den 26. März 2002.
Abschiedsvorlesung von
Herrn Prof. Joachim Ziche
Bei seiner Abschiedsvorlesung »Zerbrochen und vergessen. Schicksal
eines Weihenstephaner Agrarpolitikers« wird Herr Prof. Dr. Joachim
Ziche über den ersten Agrarpolitikprofessor Prof. Sachs in Weihenstephan referieren.
Im Rahmen der Tagung der Gesellschaft für Wirtschafts- und
Sozialwissenschaften des Landbaues (GeWiSoLa) im Jahr 2000
formulierten einige Professoren unter ihnen auch Herr Prof. Dr.
Joachim Ziche - ihr Bedürfnis, ein
Gedenken für die Kollegen zu schaffen, die während der NS-Zeit aus
dem aktiven Hochschuldienst ausscheiden mussten. Herr Prof. Dr.
Joachim Ziche nahm dies zum Anlass, im Staatsarchiv, dem Freisinger
Stadtarchiv und dem Archiv der
Technischen Universität München
nach Aktenvermerken über den
Kollegen Prof. Sachs zu recherchieren. Er wurde fündig und es
gelang ihm, den Prozess der Herausdrängung von Prof. Sachs aus dem
Hochschuldienst zu rekonstruieren.
Herr Prof. Sachs lehrte in den 20er
Jahren erstmals in Weihenstephan
Volkswirtschaftslehre. Bei seiner
Qualität und Pflanzenzüchtung
Berufung bestand der dringliche
Wunsch, dieses Fach als eine Art
Agrarpolitik - eine Fächerbezeichnung, die erst viel später eingeführt
wurde - zu lehren. So hat auch das
gemeinsame Seminar der Agrarwissenschaften seinen Ursprung in
den Aktivitäten von Prof. Sachs,
denn er hat zu seinen Seminaren
regelmäßig Fachleute aus der Praxis
eingeladen. Ab 1933 richteten sich
die Ereignisse allerdings sehr
schnell gegen ihn. Trotz seiner verzweifelten Bemühungen, kann er
sich den Denunziationen durch die
Studenten nicht zur Wehr setzen. So
wird er 1934 im Alter von nur 44
Jahren pensioniert. In Weihenstephan sollte es bis 1959 dauern,
bis erstmals eine ordentliche Professur für Agrarpolitik eingerichtet
wurde. Dem Ruf folgte damals Prof.
Herlemann, bei dem Joachim Ziche
1961 promovierte und 1969 habilitierte. 1973 wurde die Professur für
Agrarpolitik um eine Abteilung für
Agrarsoziologie erweitert, die später in eine Professur umgewidmet
wurde. Diese Professur leitete Herr
Prof. Dr. Joachim Ziche von 1974 bis
2001.
Die Tagung wird sich mit den aktuellen Methoden qualitätsorientierter Pflanzenzüchtung
auseinandersetzen, wobei die Gesundheit des Konsumenten und die technologischen
Qualitätsansprüche ins Auge gefasst werden. Wie stellt sich die Züchtung auf die
speziellen Anforderungen nachhaltiger Produktionsverfahren ein? Wie beeinflussen
Umwelt und Kulturtechnologie die genetisch determinierten Qualitätseigenschaften?
Auch über aktuelle Züchtungserfolge bei Getreide, Kartoffel, Gemüse, Obst, Reben und
Kräutern soll berichtet werden.
Aktuelle Themen der Ökotrophologie
Zeit: Montags von 13:30 - 15:00 Uhr
Ort: Hörsaal 12, TUM Freising-Weihenstephan
10.12.2001
14.01.2002
21.01.2002
28.01.2002
Hiermit erkläre ich meinen Beitritt
ò zur Vereinigung Weihenstephaner Universitätsabsolventen (VWU);
der Jahresbeitrag beträgt 10,– B/Jahr.
ò zur Gesellschaft zur Förderung der Ökotrophologie (gfö) und
zur Vereinigung Weihenstephaner Universitätsabsolventen (VWU);
der Jahresbeitrag beträgt zusammen 23,– B/Jahr
(davon 15,– B/Jahr für die gfö).
Haushalte, Familien und Lebensstile: Entwicklung in den nächsten 20 Jahren
und einige Konsequenzen für die Ernährung
Dr. Rita Baur, PROGNOS, Basel
Produktentwicklung in der Lebensmittelindustrie - von der Idee zur Marktreife
Dipl.oec.troph. Christina Lipp-Himmer, Abteilung Produktentwicklung,
Fa. Alpenhain Camembert-Werk, Lehen
Optimierung von Großküchengeräten.Sensorische und physikalische
Prüfmethoden
Dipl.oec.troph. Iris Edelmann, Leiterin der Anwendungsforschung, Fa. Eloma
GmbH, Maisach
Prozeßplanung bei der Lebensmittelherstellung unter hygienischen Aspekten
Prof. Dr.-Ing. Uwe Grupa, Fachhochschule Fulda, Lebensmittelverfahrenstechnik
Mein Studiengang
Studiengang
Diplomjahrgang
Meine Kontoverbindung
Folgendes möchte ich ändern:
ò Ich bin Mitglied der VWU und möchte zusätzlich der gfö beitreten.
Der Jahresbeitrag beträgt zusammen 23,– B/Jahr
(davon 15,– B/Jahr für die gfö).
ò Meine Kontoverbindung oder meine Adresse hat sich geändert.
Bitte aktualisieren Sie die Daten entsprechend meinen Angaben.
Kontonummer
Meine Adresse
Ort
Name
Vorname
bei (Name der Bank)
Bankleitzahl
Ich bin damit einverstanden, daß die fälligen Beiträge von meinem oben
genannten Konto abgebucht werden.
Titel
Straße, Hausnummer
Ort, Datum
plz, Ort
Unterschrift
✄
Beitrittserklärung/Änderungsmitteilung
Zu seinem Vortrag über Herrn Prof. Sachs am
19. Dezember 2001 um 17 Uhr c.t. laden wir Sie herzlich ein.
Ort: Hörsaal 21 in der ehemaligen Forstfakultät (Am Hochanger 13).
Wissenschaftliche Tagung, organisiert durch die Geschäftsstelle der »Deutschen
Gesellschaft für Qualitätsforschung (Pflanzliche Nahrungsmittel) e.V.« c/o Fachgebiet
Obstbau
4. - 5. März 2002 • Tagungsort: Universität Hannover, Fachbereich Gartenbau
Themen:
■ Methoden qualitätsorientierter ■ Aktuelle Züchtungserfolge bei
Getreide · Kartoffeln · Gemüse
Züchtung pflanzlicher NahrungsObst · Reben · Kräuter
mittel
■ Züchtung für die ökologische ■ Gesundheitliche Bewertung von
Neuzüchtungen
Produktion
■ Qualitätsanforderungen der Ver- ■ Umwelteinflüsse versus Genetik?
arbeitungstechnologie