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R inder wurden früher als Zug- und Arbeitstiere eingesetzt. Heute sind sie für den Menschen die wichtigsten Fleisch- und Milchlieferanten. Je nachdem zu welchem Zweck Rinder auf den Betrieben gehalten werden, entscheidet sich der Landwirt für eine entsprechend geeignete Rasse. Weltweit gibt es etwa 500 Rinderrassen. Sie unterscheiden sich nach Größe, Körperbau, Fellfarbe, Hörnern und ob Milch- oder Fleischleistung ausgeprägt sind. Diese Kriterien be- stimmen, ob sich eine Rasse als Milchrind oder Fleischrind eignet. Fleischrinder haben eine stärkere Bemuskelung und sind sehr gute Futterverwerter. Das heißt, sie nehmen schnell zu und erreichen ein hohes Endgewicht. Trotz der schnellen Zunahme und des hohen Endgewichts weist das Fleisch dieser Rinderrassen nur einen ausgewogenen Fettanteil auf. Zu den typischen Fleischrassen zählen Charolais, Galloway, Angus, Hereford, Blonde d´Aquitaine – und Limousin. Das Limousin zählt zu den alten Rassen, die im westlichen Teil des Zentralmassivs in Frankreich (in der Region rund um die Stadt Limoges) entstanden ist. Der Region verdankt diese Rasse ihren Namen. Ursprünglich war diese Rasse ein Arbeitstier und wurde aufgrund ihrer guten Bemuskelung und der guten Fleischqualität als Fleischrind weiter gezüchtet. Das Limousin-Rind ist mittelrahmig und hat ein einfarbig hellrotes bis dunkelrotes Fell. Man erkennt sie leicht auch an den aufgehellten Fellpartien rund um Augen, Maul und Extremitäten. Die Limousin-Rinder gibt es mit Hörnern und inzwischen auch ohne. Die weiblichen Tiere erreichen eine Widerristhöhe von 135 bis 150 cm und werden bis zu 1.000 Kilogramm schwer. Ein Bulle wird bis zu 160 cm groß und bringt bis zu 1.400 Kilogramm auf die Waage. Die Tiere sind ruhig und sehr anpassungsfähig. Auch unterschiedliche Witterungseinflüsse machen ihnen nichts aus. LimousinRinder sind neugierig und verlieren schnell die Angst vor unbekannten Dingen. Mit etwa 30 Monaten kalben die Limousin-Kühe das erste Mal. Die Kühe haben eine hohe Fruchtbarkeit. Durch das breite Becken kalben sie leicht und bringen die Kälber meist ohne Hilfe zur Welt. Bei der Geburt wiegen die Kälber zwischen 36 bis 39 Kilogramm. In ihrem Leben bringt eine Limousin-Kuh durchschnittlich bis zu sieben Kälber zur Welt. Die Milch der II L IMOUSIN 6 die französische Rinderrasse 11 Kühe reicht für eine ausreichende Ernährung der Kälber. Die Kälber nehmen schnell zu und bringen bereits nach acht Monaten über 200 Kilo auf die Waage. Limousin-Fleischrindhalter schätzen die gute Schlachtausbeute der Tiere. Da sie nur feine Knochen haben, erhöht sich damit automatisch der Fleischanteil. Das Fleisch ist nicht nur zart, sondern schmeckt auch hervorragend. Sie haben viel wertvolle Teilstücke und neigen kaum zur Verfettung. Was war die Rasse ursprünglich? 1 3 Merkmale Limousin-Rasse: 8 Mittlerweile ist die Limousin-Rasse in über 60 Ländern der Erde vertreten. Auch bei uns in Deutschland ist sie seit Mitte der 70er Jahre beheimatet und ist heute neben den Charolais-Rindern die wichtigste Fleischrinderrasse in Deutschland. Die Limousin werden zur Reinzucht und zur Kreuzung eingesetzt. Durch das Einkreuzen in eine Milchviehrasse entsteht eine Doppel- nutzungsrasse. Diese Tiere haben eine gute Milchleistung und auch eine gute Fleischausbeute. Limousin-Rinder sind sehr robust und anpassungsfähig an ihre Umwelt. Ihre besonderen Leistungen sind kurze Zwischenkalbezeiten und eine lange Nutzungsdauer. Jungbullen können durchaus im Alter von 12 bis 14 Monaten ein Mastendgewicht von 450 bis 500 kg erreichen. Limousin-Rinder sind am besten dort geeignet, wo Mutterkuhhaltung bei wenig günstigen Futterverhältnissen mit einem geringen Aufwand an Überwachung betrieben werden soll. Limousin ist das Rind mit der genetischen Veranlagung für mageres Fleisch und der Voraussetzung für eine Spitzenqualität, die der Markt heute weltweit verlangt. Auf Grund ihrer Einfachheit, ihrer breitflächigen Klauen und vor allem ihrer leichten Art zu kalben, sind sie eine sehr beliebte Rasse.