Herkules - Schulen in Düsseldorf
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Herkules - Schulen in Düsseldorf
Vorwort Wir sind Philipp und Lars vom Leibniz Montessori Gymnasiums Düsseldorf. In den folgenden Texten haben wir die Mythen aus dem Film „Herkules“ von Walt Disney mit denen aus dem Buch „Die schönsten Sagen des klassischen Altertums“ von Gustav Schwab verglichen. Es wird nach dem Kriterium der Richtigkeit überprüft und dann beantworten wir noch kurz die Frage, welche wir uns selbst gestellt haben, ob es richtig war, die Mythen im Film zu ändern. Wir hoffen, dass es euch gefällt und ihr auch etwas dabei lernt. Zusammenfassung des Filmes „Herkules“ von Walt Disney Der im Film vorkommende Held, Herkules, ist der Sohn des Gottes Zeus, welcher mit der Göttin Hera verheiratet war. Pegasus, ein Pferd mit Flügeln, ist seit der Geburt Herkules Gefährte. Der Bruder von Zeus, Hades, welcher von Zeus in die Unterwelt verbannt wurde, hatte einen bösen Plan. Dazu lässt sich Hades von drei Frauen, die jeweils in eine Zeit sehen können - die eine in die Zukunft, die zweite in die Gegenwart und die letzte in die Vergangenheit- die Zukunft vorhersagen. Sie sagen Hades folgendes voraus: Er würde Zeus besiegen, doch wenn es einen Kampf zwischen Herkules und Hades geben würde, würde Hades ihm unterlegen sein. Um dies zu verhindern, lässt Hades Herkules von Pech und Schwefel, seinen Gefährten, entführen und gibt ihnen den Auftrag ihm einen Sterblichkeitstrank zu geben. Doch trinkt Herkules den Trank nicht auf den letzten Tropfen leer, wodurch er noch die Kraft eines Gottes besitzt. Er wird von einem armen Bauernehepaar gefunden und aufgezogen, als wäre es ihr eigenes Kind. In seiner Jugend hat Herkules keine Freunde bzw. alle hassten ihn, da er sich immer, auf Grund seiner enormen Kraft, die er nicht einzuschätzen weiß, ungeschickt verhält. Durch seine Zieheltern erfährt Herkules, dass er irgendeine Verbindung zwischen ihm und den Göttern bzw. mit Zeus besteht. Daraufhin bekommt Herkules von seinem Ziehvater den Hinweis sich zu dem Tempel des Zeus zu begeben, in der Hoffnung eine Antwort zu finden. Somit macht Herkules sich auf den Weg zu dem Tempel des Zeus, in dem er von Zeus aufgeklärt wir. Herkules fragt ihn, wie er zurück zu den Göttern kommt, worauf Zeus sagt, dass man sich als Held erweisen muss. Während des Gesprächs gibt Zeus seinem Sohn Herkules das Pferd Pegasus zurück. Zusammen mit Pegasus sucht Herkules einen Heldentrainer auf. Kurze Zeit später treffen sie auf Philoctetes, ein sehr guter Heldentrainer. Er habe alle berühmten Helden trainiert. Nach vielen Trainingseinheiten wird Herkules stärker und stärker, welches auch von Philoctetes begriffen wird und somit begaben sie sich nach Theben, in der Hoffnung einen Held aus Herkules zu machen. Auf der Reise dorthin rettete Herkules eine junge Frau, Mag, vor einem Zentauren. Schließlich trafen sie in Theben ein. Nur kurze Zeit später machte Mag Herkules darauf aufmerksam, dass zwei kleine Kinder bei einer Gruft, in einer Höhle eingesperrt sind. Doch war dies eine Planung von Hades, denn er schickte Pech und Schwefel, welche sich als die zwei Kinder ausgegeben hatten, um Herkules in die Gruft zu locken. Denn nachdem Herkules die beiden gerettet hatte, kam aus der Höhle die Hydra. Doch schließlich, nach einem langen Kampf, welcher von dem gesamten Volk Thebens beobachtet wird, besiegte Herkules das Monster. Aufgrund seiner Heldentaten, unter anderem das Bekämpfen und Besiegen anderer Monster, welche alle von Hades geschickt worden sind, wurde er von den Menschen als Held angesehen. Dies scheint Hades Weltherrschaft, die er seit 18 Jahren geplant hatte, zunichte zu machen. Doch hat Hades einen weiteren Plan. Mag, die Herkules gerettet hat, hat einen Pakt mit Hades, da sie ihre Seele für ihren damaligen Freund, welcher gestorben war, geopfert hatte, damit ihr Freund weiter leben konnte und sie war Hades unterworfen. Weil ihr Freund sich in eine andere Frau verliebt hatte, beschloss sie nichts mehr mit Männern anzufangen. Doch bekam sie den Befehl von Hades, Herkules, welcher sich in sie verliebt hatte, auszunutzen und seine Schwächen herauszufinden. Doch Mag, welche sich ebenfalls in Herkules verliebt, wollte Herkules Hades nicht ausliefern, da er ihn vernichten bzw. töten würde. Philictetes, Herkules Heldentrainer, bekam heraus, dass Mag einen Pakt mit Hades hat und will Herkules davon überzeugen, sich von ihr fernzuhalten. Doch blind vor Liebe will Herkules ihm nicht glauben und sie gingen von da an getrennter Wege. Nur wenige Augenblicke später trifft Hades eine Vereinbarung mit Herkules. Er verliert seine Kräfte für 24 Stunden und als Gegenzug kommt Mag frei. Hades fügt noch hinzu, dass Mag und er zusammengearbeitet haben, was Herkules wütend macht. Durch den Verlust seiner Götterkraft kann Herkules Hades nicht mehr besiegen und somit gelingt es Hades die Giganten der Unterwelt (Feuer, Wind, Wasser, Erde) zu befreien und schickt sie alle zum Olymp, mit dem Auftrag Zeus zu vernichten, mit Ausnahme des Zyklopen, er hatte den Befehl bekommen Herkules zu suchen und ihn zu töten. Nach einiger Zeit stellt sich Herkules dem Einäugigen. Währenddessen befreit Mag Pegasus und sie suchen Philoctetes auf. Zusammen fliegen sie zurück zu Herkules, welcher kurz darauf seine Kraft wieder bekommt. Obwohl es Mag schlecht geht, fliegt Herkules auf Pegasus zum Olymp und lässt Philoctetes mit Mag alleine zurück, um die Götter zu unterstützen. Währenddessen nimmt Hades seinen Bruder, Zeus, gefangen. Am Olymp angekommen rettet und befreit Herkules alles Götter und besiegt zusammen mit Zeus die Giganten der Unterwelt. Sofort fliegen Herkules und Pegasus zurück zu Mag, doch sie kommen zu spät. Umgehend machte sich Herkules auf den Weg zu Hades in die Unterwelt. Dort treffen sie erneut eine Vereinbarung, in der Herkules seine Seele für Mag opfern wird. Hades stimmt sofort zu, doch stirbt Herkules nicht, denn er wurde von den Göttern wieder in den Olymp aufgenommen und ist folglich ein Gott, also unsterblich. Er kehrt mit Mags Seele zurück, die er aus der Unterwelt entnommen hat und schenkt ihr das Leben wieder. Kurz darauf macht Herkules sich mit allen dreien, Philoctetes, Mag und Pegasus auf den Weg zu dem Olymp, wo ihn alle Götter schon erwarteten. Jedoch entscheidet sich Herkules für ein Leben als Sterblicher auf der Erde, um mit Mag ein glückliches Leben führen zu können. Zusammenfassung der Mythen aus dem Buch „Die schönsten Sagen des klassischen Altertums“ von Gustav Schwab. Herakles (lateinisch für Hercules) war der Sohn des Zeus und der Alkmene. Hera, die Gemahlin des Zeus, hasst Alkmene und ihren frisch geborenen Sohn Herakles. Aus Angst vor Hera lässt Alkmene den jungen Herakles auf ein Feld bringen, wo er verhungert wäre, wenn nicht zufällig Athene und Hera ihn gefunden hätten, als diese einen Spaziergang machen. Athene nimmt den Jungen und gibt ihn Hera, damit er etwas Milch von ihrer Brust trinkt. Herakles saugt feste, was Hera wehtat. Sie lässt ihn fallen. Aus Mitleid nimmt ihn dann Athene und bringt ihn zu Alkmene, der sie befiehlt den Jungen groß zu ziehen. Alkmene weiß natürlich, dass es ihr Sohn Herakles ist und legt ihn in die Wiege. Hera ist das gar nicht Recht und da sie weiß, dass Herakles etwas Göttermilch von ihrer Brust getrunken hat, besteht nun die Gefahr, dass er unsterblich wird. Daher schickt Hera zwei Schlangen los, die den Jungen töten sollen. Sie machen sich sofort auf den Weg und sind schon bei Herakles in der Wiege, als dieser sie plötzlich am Hals packt und mit bloßen Händen erwürgt. Daraufhin eilen einige Kriegsleute der Thebaner und der König Amphitryon selber in das Schlafgemach, wo Alkmene geschrien hatte, als die Schlangen Herakles angriffen hatten. Der Königlässt sofort einen Wahrsager, Namens Tiresias, holen, der die Zukunft des Jungen voraussagt. Als der König das hörte, was der Junge alles machen wird, verschafft er ihm eine würdige Erziehung. Herakles wächst zu einem Mann mit göttlichen Kräften heran. Er wurde in allem gelehrt. Doch als Linos, einer seiner Lehrer, ihn mit Schlägen zurechtweist, schlägt Herakles ihm seine Leier gegen den Kopf und er fällt tot um. Als Strafe schickt ihn sein Stiefvater, der König Amphitryon, auf das Feld um die Ochsen zu hüten. Als Herakles 18 wird, ist er schon der stärkste Mann Griechenlands. Doch er muss sich entscheiden, ob er diese Kraft für das Gute oder für das Böse nutzen wird. Um dies zu entscheiden, geht Herakles in eine verlassene und einsame Gegend, wo er sich Gedanken macht, als ihm auf einmal zwei Frauen entgegen kommen. Die erste spricht zu Herakles und sagt ihm, dass er sich um nichts mehr Sorgen machen bräuchte. Er würde nicht mehr in Unannehmlichkeiten geraten. Daraufhin fragt Herakles nach ihrem Namen und sie antwortet, dass ihr Name Glückseligkeit sei. Da widerspricht die zweite Frau, Namens Tugend. Sie erzählt wiederum, sie würde seine Eltern kennen und er müsse Griechenlands Held werden. So liefern sich die beiden Frauen ein "kleines Streitgespräch". Am Ende verlangen sie von Herakles, sich für eine zu entscheiden und verschwinden wieder. Nun weiß Herakles, was er will. Er folgte dem Weg der Tugend, indem er Griechenland von Ungeheuern, die in Sümpfen und Wäldern hausen und von Räubern, welche den Wanderern in Einöden auflauern, befreit. Nachdem er diese Taten vollbracht hat, kehrt er zurück zu den Seinigen, von welchen er erfährt, dass ein Löwe die Herden des Königs Amphitryon bedroht. Also macht sich Herakles auf den Weg und besiegt den Löwen. Er nimmt sein Fell, wirft es sich um und nimmt den Rachen als Helm. Als er zurück in der Stadt ist, bewundert ihn das ganze Land, woraufhin er von den Göttern Geschenke in Form von militärischer Ausrüstung bekommt. Es dauert nicht lange bis sich Herakles bei den Göttern für diese Geschenke bedanken kann. Denn die Erde hetzt die Giganten gegen Zeus auf. Die Giganten sind Riesen mit langen Haaren und Bärten. Sie machten sich auf den Weg zu Zeus und beschworen noch viele andere Ungeheuer aus der Unterwelt. Währenddessen hielt Zeus eine Rede vor den Göttern, bevor diese sich dann in die Schlacht begaben. Die Kämpfe dauern ein wenig, jedoch können die Götter mit Hilfe von Herakles ein Ungeheuer nach dem anderen besiegen bis schließlich alle tot sind. Durch diese Tat ist Herakles hoch angesehen bei den Göttern und er bekommt den Namen "Olympier", wie auch Dionysos. Mit diesem Namen wurden die Helfer der Götter in einem Kampf ausgezeichnet. Herakles sollte nun Herrscher über alle Nachkommen Perseus werden, da er der erste Enkel des Perseus war. Jedoch überlistet Hera den Göttervater Zeus, da sie dem Sohn der Alkmene dies nicht gönnt. So wurde nun Eurystheus, welcher nach Herakles zur Welt gekommen war Herrscher. Dies bedeutete für Herakles, dass er ihm untergeordnet ist und auch seine Befehle ausführen muss, was ihm jedoch nicht gefällt. Er weigerte sich, die ihm zehn aufgetragenen Aufgaben zu erledigen. Daher spricht Zeus mit Herakles und befiehlt ihm die Aufgaben zu erledigen. Daraufhin ging Herakles zum Orakel nach Delphi und befragt es. Es antwortet ihm, er müsse diese zehn Aufgaben erledigen, um Unsterblichkeit zu erlangen, da die Aufgaben von den Göttern kommen. Er ist von dieser Antwort so getroffen, dass er in Leid und Schwermut fällt, da er seinem Vater nicht einfach so widersprechen will. Hera nutzt diese Situation aus, indem sie Herakles in Unmut und wilde Raserei fallenlässt. Daher bringt Herakles nicht nur seine Freunde um, sondern auch seine Kinder, die ihm Megara geschenkt hatte. Doch er leidet so unter seinem Unglück, dass er sich in ein Haus einschließt und jeglichen Kontakt zu anderen Menschen einstellt. Nach einiger Zeit legen sich die Gefühle wieder und er geht zu Eurystheus, der ihm seine erste Aufgabe nannte. Sie sah vor, dass Herakles ihm das Fell des nemeischen Löwen herbeibringt. Und so nimmt die Geschichte ihren Lauf und Herkules erfüllt nach und nach alle zehn Aufgaben von Eurystheus. Die Aufgaben waren manchmal sehr schwierig, aber einem Halbgott würdig, wie z.B. die zweite, welche vorsah die neunköpfige Hydra zu töten. Doch es gab auch Aufgaben, welche eher unwürdig waren, wie die fünfte Aufgabe. Sie sah vor, dass Herakles an einem Tag den Viehhof des Augias ausmisten sollte. Unterschiede zwischen Buch und Film I. In dem Buch „Sagen des Klassischen Altertums“ von Gustav Schwab ist Hera, die Gemahlin von Zeus, eifersüchtig auf Alkmene, da Zeus Herkules mit Alkmene gezeugt hat. Hera versucht mit aller Kraft Herkules umzubringen, indem sie zwei Schlangen in die Wiege des jungen Herkules schickt. Jedoch vergeblich, da der Junge die beiden Schlangen erwürgt. Aus diesem Beispiel kann man schließen, dass Hera der „Feind“ von Herkules ist. Anders in dem Film „Herkules“ von Walt Disney. Hera ist Herkules‘ Mutter und der Feind ist Hades, der Bruder von Zeus, welcher von Zeus in die Unterwelt verbannt worden ist. Er will Herkules vernichten, da die Wahrsager ihm vorausgesagt haben, dass der Junge, der einzige ist, der ihn an seinem Plan den Olymp und somit die Welt zu erobern, hindern kann. II. Ein weiterer Unterschied befindet sich in der Erziehung des jungen Herkules. Denn laut Gustav Schwab wurde Herkules von einer Adelsfamilie großgezogen. Doch zeigt Walt Disney ein armes Bauernehepaar, welches mit viel Liebe und Fürsorge den kleinen Herkules aufnahm und großzog. III. Außerdem ist die Reihenfolge in dem Buch und in dem Film eine andere, denn im Film werden die Heldentaten, als ein Teil der Ausbildung zum Helden von Herkules, gezeigt. Zum Schluss, als Höhepunkt wird der Kampf der Giganten demonstriert, welcher in dem Buch an erster Stelle steht und erst nach dem Kampf folgen die Taten/ „Arbeiten" des Herkules. IV. Die letzte Unstimmigkeit des Films liegt darin, dass das Buch von Gustav Schwab viele weiter Mythen über Herkules aufweist, die im Film gar nicht gezeigt werden. Zudem werden sogar im Film neue Figuren erschaffen, welche im Buch überhaupt nicht vorkommen. Fazit Nachdem wir uns jetzt ausgiebig mit dem Thema befasst haben, können wir bestätigen, dass die Mythen im Film nur Teile aus einem Mythos sind. Nehmen wir z.B. die zehn Aufgaben aus dem Buch heraus. Diese werden nicht alle im Film dargestellt. Lediglich zwei Aufgaben werden hier gezeigt. Doch auch wie die einzelnen Mythen zusammenhängen ist falsch. Es ist nicht Philoctetes, der mit dem Jungen „herumgeht“ und ihn vor diese Aufgaben stellt, denn es gibt ihn nicht im Buch bzw. im Mythos. Zudem wurde die Reihenfolge so verändert, dass eine Geschichte dabei entsteht, die die Kinder fesselt und interessiert. Sie wurde durch das Erschaffen von Figuren, wie Pech & Schwefel oder Pegasus nur lustiger und letzten Endes kinderfreundlicher gemacht. Daher kann man nicht wirklich sagen, dass alles falsch ist, sondern nur Reihenfolge und Zusammenhänge sind falsch. Damit wäre auch schön ein Teil der Begründung geliefert, ob es richtig war, den Herkules Mythos so darzustellen, wie er im Film gezeigt wird. Denn Walt Disney stellt Kinderfilme her. Des Weiteren wäre der Film unserer Meinung nach nicht so lustig und spannend, wenn man das Buch nachverfilmen würde. Denn Szenen, wo Herkules seine Kinder tötet sind traurig und man will bei Walt Disney eher, dass die Guten überleben. Daher holt Herkules im Film Mag auch aus der Unterwelt zurück.