In der „Deele Brosen“ herrscht der Geist der Diva
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In der „Deele Brosen“ herrscht der Geist der Diva
Lokales SEITE 18 LIPPISCHE LANDES-ZEITUNG NR. 20, DIENSTAG, 25. JANUAR 2011 Mit Vollgas durch den Verkaufsraum NORDLIPPE Michael Klenke hat sich einen Jugendtraum erfüllt – Carrera-Bahn erstreckt sich über 38 Meter Von Stefan Backe Redaktion Mittelstraße 19, 32657 Lemgo (0 52 61) 94 66-10 (0 52 61) 94 66-50 [email protected] Thomas Reineke (Rei) -11 Stefan Backe (bas) -14 Wolf Scherzer (sch) -12 Anzeigen- und Leserservice (08 00) 9 90 98 88 (Gebührenfrei) Kartenservice (0 18 05) 00 62 85 (14 Cent/Min. aus dem dt. Festnetz, Mobilfunkhöchstpreis 42 Cent/Min.) WAS IST LOS? Kalletal Bücherei „Corves Mühle“, 10-12.30, 14-17 Uhr. AWO Langenholzhausen, Gymnastik, 9.30 Uhr, Begegnungsstätte Osterkamp. MGV Heidelbeck, Probe, 19.30 Uhr, Dorfgemeinschaftshaus Heidelbeck. MGV „Eintracht“ Lüdenhausen, Chorprobe, 20 Uhr, Gaststätte Krooß. RGZV Kalletal-Hohenhausen, Versammlung, 20 Uhr, Landgasthaus Kopenhagen. KJK Kalletal, 15-19 Uhr, Kindertreff; 19-22 Uhr, Jugendtreff Erder. Extertal Ausschuss für Bauen, Planen und Gemeindeentwicklung, öffentliche Sitzung, 18.30 Uhr, Rathaus 3, Sitzungssaal. Lauftreff, 14.30-15.30 Uhr, Treff punkt „Auf den Stücken 11“. MGV „Concordia“ Bösingfeld, Chorprobe, 20 Uhr, Friedrich-Winter-Haus, Pagenhelle 3. Skat-Club Herz Dame, Spielabend, 18.30 Uhr, Landhotel „Haus Meier“. TSV Bösingfeld, Lauft reff, 19 Uhr, Großraumturnhalle Hackemack. Jugendcafé, 16-21 Uhr, Jugendzentrum „Häuschen“, Almena. Dietrich-Bonhoeffer-Haus, 17-20 Uhr, Jugendcafé. Fantasy-Day, Gruppenangebot ab 14 Jahre, 17-21 Uhr, „Cinema 55“, Bösingfeld. 38 Meter lang, vier Spuren, elektronische Zeitmessung – mit seiner nicht ganz alltäglichen Carrera-Bahn hat sich Michael Klenke einen Jugendtraum verwirklicht. Und den würde er gerne teilen. Kalletal-Echternhagen. Angefangen hatte alles mit einem kleinen Auto. „Vor acht Jahren hat mir meine Frau den ersten Carrera-Wagen zu Weihnachten geschenkt. Damals hatte ich noch keine Bahn – das Geschenk war sozusagen die offizielle Erlaubnis“, erzählt Michael Klenke mit einem Schmunzeln. Denn seit den Carrera-Zeiten in seiner Jugend hatte er immer mal wieder mit dem Gedanken gespielt, sich noch eine eigene Bahn zu kaufen. Doch bei einem Starter-Set sollte es nach dem Weihnachtsgeschenk nicht bleiben. Schnell wuchs die Anlage; nach einiger Zeit mietete Michael Klenke im Haus ein zusätzliches Zimmer an – nur für die kleinen Flitzer. „Die Bahn war zweispurig, 60 Meter lang und ging teilweise doppelt übereinander. Das sah richtig wild aus.“ Mit einer beruflichen Veränderung kam dann vor sechs Jahren auch das Hobby noch einmal in Bewegung. Der KfzMechaniker-Meister eröffnete im Industriegebiet Echternhagen eine eigene Werkstatt – und die Carrera-Bahn zog in den großen Verkaufsraum. Seitdem bastelt der Familienvater dort weiter an seinem persönlichen Meisterstück. Während das Surren der kleinen Autos aus seiner Wohnung verschwunden ist, prägt die Anlage nun die Optik des Betriebs. „Das ist eine richti- Spielzeug für große und kleine Menschen: Nicht nur Michael Klenke hat an der Carrera-Bahn im Verkaufsraum seiner Kfz-Werkstatt seinen Spaß. Auch Sohn Malo lässt schon gerne die Mini-Renner flitzen. ge Speed-Strecke“, schwärmt der 38-Jährige über den Hochgeschwindigkeitskurs. Knapp 4500 Euro hat er nach eigenen Angaben bereits in die diversen Teile investiert – und dabei soll es nicht bleiben. Während die Technik mit der Zeitmessung inklusive Übertragung auf einen an der Wand montierten Monitor bereits funktioniert, will Michael Klenke noch kräftig am Detail feilen. Das beginnt mit größeren Teilen wie zusätzlichen Tribünen und einer Erweiterung der Boxengasse, geht mit der Ausstattung der Bahn weiter und endet auf der massiven Sperrholzplatte, die die Anlage trägt. mann Neuhierl mit „Carrera Universal“ die erste elektrisch betriebene Carrera-Autorennbahn im Maßstab 1:32 vor, die zu einem großen Erfolg wurde. 1967 kam dann mit „Carrera 124“ ein weiteres System im größeren Fahrzeugmaßstab auf den Markt. Schnell gehörten die Begriffe Carrera und Rennbahn untrennbar zusammen. Heute besitzt die Marke nach eigenen Angaben einen Bekanntheitsgrad von weit über 90 Prozent. Der Name Carrera stammt üb- rigens aus dem Spanischen und bedeutet „Rennen“. Um ein solches zu gewinnen, braucht es Fingerspitzengefühl. Während die Wagen auf den Geraden mit voller Geschwindigkeit fahren können, droht in den Kurven häufig Rutschgefahr. Wer hier das Gas nicht richtig dosiert, fliegt aus der Bahn. Für Spezialisten gibt es bei Carrera kaum Grenzen. So werden auch Autos frisiert und beispielsweise mit einem anderen Getriebe oder einer anderen Reifen-Gummi-Mischung präpariert. (bas) Extertaler Wanderprogramm liegt vor Dagmar Dreke gestaltet Marlene-Dietrich-Abend BLICK ZUM NACHBARN Kinder für die Bibel begeistern Bad Oeynhausen-Rehme. Zwei 15 und 17 Jahre alte Jugendliche haben am Donnerstag eine Lottoannahmestelle am Alten Rehmer Weg überfallen. Sie bedrohten den 64-jährigen Inhaber laut Polizeibericht mit einem Messer und raubten das Bargeld. Obwohl sie vermummt waren, konnte der Geschäftsmann der Polizei eine so gute Beschreibung liefern, dass eine Streife die zwei wenig später am Werre-Park aufgriff. Auf die Jugendlichen wartet nun ein Verfahren wegen schweren Raubes. 1963 stellte die Firma von Her- In der „Deele Brosen“ herrscht der Geist der Diva Bücherei Schwelentrup, geöff net, 15.30-17.30 Uhr. Gesprächskreis SporkWendlinghausen, Treffen zum Bibelgespräch, 19.30 Uhr, Paul-Gerhardt-Haus. Nordic Walking des TuS Bega, 9 Uhr, Turnhalle Bega. RSV Walkingtreff, 14.30 Uhr, Parkplatz Stallscheune. TSV Hillentrup, 18 Uhr, Nordic-Walking-Gruppe, Hornsiek-Halle. RSV Schwelentrup, FitnessTraining für Herren, 19 Uhr, Sporthalle am Bergstadion. TuS Spork-Wendlinghausen, Treffen der Walkingund Nordic-Gruppe, 19 Uhr, Parkplatz Blomenstein. Jugendliche überfallen Lottoannahmestelle Kontakt: Michael Klenke, ☏ (0 52 64) 65 66 66. Mythos Carrera-Bahn Trekking-Tour durchs nordlippische Bergland Extertal. Mit einer fünftägigen Trekking-Tour von Montag, 2., bis Freitag, 6. Mai, durch das nordlippische Bergland beginnt das Extertaler Wanderprogramm für dieses Jahr. Die Wanderung steht unter dem Motto: „Frühling auf dem Weg der Blicke“. Ausgangspunkt ist die Burg Sternberg. Von dort geht es über das Bergdorf Talle, das Zieglerdorf Kalldorf, Laßbruch und das Grenzdorf Egge bis zurück zur Burg Sternberg. Übernachtet wird in ausgesuchten Häusern, die direkt an der Strecke liegen und gute Hausmannskost bieten. Die Teilnehmerzahl ist auf maximal 15 beschränkt, die Tagesstrecken sind zwischen 18 und 25 Kilometer lang. Kosten entstehen pro Teilnehmer in Höhe von 480 Euro, darin enthalten sind Übernachtung mit Frühstück, Halbpension, Essenspaketen und Gepäcktransport. Weitere Auskünfte und Anmeldungen beim Wanderwart Helmut Depping, ☏ (0 57 51) 27 42 oder Dörentrup Während der Tunnelbereich schon mit einem großen Gipsberg verziert ist, fehlt dem Auslauf zum Beispiel noch die grüne (Rasen-)Farbe. Vier Bahnen für einen Carrera-Fan? Das sind mindestens drei zu viel. Neben Kunden, die in der Wartezeit ihre Runden drehen können, hofft Klenke auch darauf, sich mit Gleichgesinnten zusammentun zu können. Sein Wunsch wäre es, eventuell einen Carrera-Club aufzubauen, bei dem abwechselnd verschiedene Strecken gefahren werden könnten. FOTO: BACKE bei Renate Köster, Gemeinde Extertal, ☏ (0 52 62) 4 02-1 16, bis Dienstag, 1. März. Am Sonntag, 8. Mai, wandern die Extertaler auf dem Alten Lemgoer Weg. Treff punkt für die Teilnehmer ist um 11 Uhr am „Tannenhof“ in Henstorf. Die gemeinsame Wanderung des Heimatvereins Silixen und des Vereins „Alt Lemgo“ dauert zirka vier Stunden. „Durch die Hilgenrekte auf den alten Prozessionsweg von Silixen nach Möllenbeck“ begeben sich die Wanderer am Sonntag, 19. Juni. Die von Nabu und Heimatverein Silixen organisierte Wanderung beginnt um 15 Uhr an der Silixer Kirche und dauert zirka dreieinhalb Stunden. Zu einer Wanderung „Rund um den Almenaer Berg“ laden die Extertaler Vereine und der Lippische Heimatbund alle Wanderfreunde für Sonntag, 17. Juli, ein. Treff punkt ist um 9 Uhr am „Haus Breiding“. Die Tageswanderungen werden von Helmut Depping geleitet. EC-Team bietet kurzweilige Glaubensvermittlung Kalletal-Langenholzhausen. Zu einer Kinderbibelwoche lädt die ev.-ref. Kirchengemeinde Langenholzhausen ein. Von Mittwoch, 2., bis Samstag, 5. Februar, will das Team von „Entschieden für Christus“ (ec) die Kinder in der Gemeinde mit Spielen, Puppentheater, Musik und Geschichten für die Bibel begeistern. Das Team, laut Pressenotiz bestehend aus den Jugendlichen Becci, Co, Diana und Felix, wird unterhaltsame, nachdenkliche und spannende Nachmittage bieten. Die Kin- derbibelwoche findet jeweils von 16 bis etwa 18 Uhr im Gemeindehaus (Volkeninghaus) in Langenholzhausen statt. Im Familiengottesdienst am Sonntag, 6. Februar, ab 9.30 Uhr wird der Abschluss der Kinderbibelwoche gefeiert. Zur Gemeinde gehören neben Langenholzhausen auch Kalldorf und Heidelbeck/ Tevenhausen. Damit die Kinder problemlos zur Bibelwoche und zurück kommen können, bietet die Kirchengemeinde wie immer einen kostenlosen Fahrdienst an. Kalletal-Brosen. Über den Mythos Marlene Dietrich gibt es Filme, Biografien und Tagebücher. In der „Deele Brosen“ breitete die Schauspielerin Dagmar Dreke die Lebensgeschichte des „Blauen Engels“ jetzt auf eine andere Weise aus. In szenischen Lesungen und mit musikalischer Begleitung am Klavier durch ihre Partnerin Cat Lustig ließ die Hamburgerin die Zuhörer den Menschen Marlene Dietrich entdecken: die Perfektionistin, die schließlich Diva-Status erreicht und diesen Eindruck bis zum Schluss halten will – auch wenn der Alkohol und ihre Tablettensucht dem Bild starke Kratzer zufügen. Die ausgewählten Texte entstammten den Tagebüchern der Schauspielerin und der ihrer Tochter, Maria Riva. Besonders deren Lebenserinnerungen zeigten ein Bild der Diva jenseits des Glamours und der makellosen Schönheit als eine beherrschende Mutter, deren Einfluss die Tochter ein Leben lang nicht entkommen konnte. Es klingt komisch, wenn Maria erzählt, dass sie erst nach 60 Jahren ihr wahres Alter erfuhr, weil mit den geänderten Geburtsdaten ihrer Mutter auch ihr eigenes Alter sich ständig verschob – aber das Lachen blieb doch im Halse stecken. Es ließ sich nachvollziehen, was in einem Kind vorgehen mag, das von einem der Liebhaber der Mutter den Kosenamen „Traurigkeit“ erhält, weil dieser erkannt hat, das Marlene ihrem Kind die Luft zum Atmen nimmt. Dagmar Dreke versuchte erst gar nicht, die Dietrich zu imitieren, weder in Gestus noch in Kostüm, und gerade dieser Ansatz machte ihren Vortrag so glaubwürdig. Es war nicht Uwe Busch tritt nicht an Kein SPD-Kandidat bei Bürgermeisterwahl Kalletal. Nun ist es offiziell: Uwe Busch tritt bei der Wiederholung der Bürgermeisterwahl in Kalletal nicht mehr an. Diese Entscheidung verkündete er gestern Abend vor etwa 60 Wahl-Delegierten der Kalletaler SPD. Wie erwartet, werden die Genossen auch keinen eigenen Kandidaten für den 20. März ins Rennen schicken. Der SPD-Fraktionschef, der bei der Kommunalwahl im August 2009 nur um 34 Stimmen an Andreas Karger (CDU) gescheitert war, erklärte seinen Verzicht so: „Kalletal braucht unbedingt einen Neuanfang. Das geht nicht mehr mit Busch und Karger.“ Und diesen Neuanfang wollen die Sozialdemokraten nun freiwillig ohne einen möglichen Bürgermeister mit ihrem Parteibuch in Angriff nehmen. Statt einen anderen Kandidaten aus den eigenen Reihen zu bestimmen, sprachen sich die Delegierten im Kalldorfer Dorfgemeinschaftshaus dafür aus, die unabhängige Bewerberin Elke Dalpke-Fohrmann im Wahlkampf gegen Karger zu unterstützen. „Kalletal braucht eine neutrale Person, die nicht in die politischen Querelen der letzten 15 Monate verstrickt war“, erklärte Uwe Busch. Dieser Meinung schlossen sich am Ende bei einer Enthaltung alle Delegierten der Ortsverbände an – allerdings nicht ohne kritische Töne. „Es gab auch Sozialdemokraten, die das überhaupt nicht nachvollziehen konnten“, berichtete Busch. Immerhin sei es das erste Mal in der Geschichte Kalletals, dass die SPD keinen BürgermeisterKandidaten stellt. (bas) TERMINE Blutspende des DRK Dörentrup-Humfeld. In die Grundschule Dörentrup-Ost lädt das Team des Deutschen Roten Kreuzes für Freitag, 28. Januar, zur Blutspende ein. Das DRK-Team hofft von 16 bis 20 Uhr auf zahlreiche Spender. Sternberger wandern Extertal-Linderhofe. Zur ersten Wanderung in diesem Jahr treffen sich die Mitglieder des Sternberger Heimat- und Verkehrsvereins am Sonntag, 30. Januar, um 10 Uhr bei VWDröge. Gewandert wird auf dem Zwerg-Anton-Weg im Raum Alverdissen mit Besuch des Heimatmuseums. Der Verein weist darauf hin, dass die Wanderung bei Schnee und Eis nicht stattfindet. Tipps zur Rente Kalletal-Hohenhausen. Der Versichertenberater der Deutschen Rentenversicherung, Wolfgang Clever, bietet am Samstag, 29. Januar, von 9 bis 11 Uhr im Bürgerhaus am Markt eine Rentenberatung an. Clever gibt aktuelle Auskünfte zu allen Rentenfragen und zur Rentenhöhe und hilft bei Kontenklärungen und Rentenanträgen. Die Besucher werden gebeten, Rentenunterlagen und Personalausweis mitzubringen. SO STIMMT’S Es gibt noch sechs Plätze in der Wohngruppe Kein Imitat: Die Schauspielerin Dagmar Dreke versuchte erst gar nicht, Marlene Dietrich nachmachen zu wollen. ganz einfache Kost, auf die sich die Gäste in der „Deele Brosen“ an diesem Abend eingelassen hatten. Aber beim aufmerksamen Zuhören entstand schnell ein ganz eigenes Bild der Dietrich im Kopf. Stimmig ergänzt wurde die Lebens-Erzählung durch bekannte und weniger berühmte Lieder der Diva, die Dagmar Dreke wunderbar in ihrer ganz eigenen Weise vor- FOTO: SARTOR trug. Besonders hier schaffte sie eine ganz dichte Atmosphäre, von der sich manch einer vielleicht sogar noch mehr gewünscht hätte. Zum Schluss kam dann noch „Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt“, und als Zugabe schließlich die Dietrich-Dreke-Version von „La vie en rose“, die diesen ganz besonderen Marlene-Abend abrundeten. (uta) Extertal-Bösingfeld. In unsere gestrige Berichterstattung über das neue DRK-Seniorenwohnheim „Im Fliedergarten“ hat sich leider ein Fehler eingeschlichen. Es ist nicht richtig, dass es keine freien Plätze mehr gibt. Einzig das betreute Wohnen ist komplett ausgebucht, lassen die Verantwortlichen wissen. In der Wohngruppe jedoch seien noch sechs freie Plätze zu vergeben. Wir bitten, diese Ungenauigkeit zu entschuldigen.