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JUGENDMAGAZIN DES HANDWERKS
5 | 2005
IM INTERVIEW:
diane
Beruf & Karriere
Schlau: Motivationskünstler in der Schule
Schön: Als Tischler nach Bolivien
Schräg: 8.883,85 km bis zum Praktikum
&
schick modisch
Die Gründe für eine Ausbildung im Handwerk sind
vielfältig. Gleiches gilt für die Chancen und beruflichen Perspektiven. Ob auch für dich was dabei
ist? Was dich dort erwartet? handfest weiterblättern.
Das Heft im Heft
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w w w. h a n d f e s t - o n l i n e . d e
I N H A LT
5 | 2005
Holz + Metall + Wind = Musik
Freunde staunen: Kerstin lernt Orgelbauerin.
Seite 8
Motivationskünstler: Lehrer
„Nur ein Schulpraktikum reicht nicht!“ Eine Schule in
Mülheim an der Ruhr geht neue Wege.
Seite 12
schick & modisch
Das Handwerk bietet vielfältige Chancen & Perspektiven.
Berufe die schön machen gehören auch dazu.
Seite 15
Als Tischler nach Bolivien
Andrea van Teeffelen und Michael Florien haben drei Monate in
Südamerika gearbeitet. Was sie dort erlebten, wie dort getischlert wird,
welchen Dienstwagen Jorge fährt, ...
Seite 28
06 Service
28 Arbeiten im Ausland
08 Aktiv
Als Tischler nach Bolivien
Holz + Metall + Wind = Musik
32 Karriere
12 Schule
8.883,85 km bis zum Praktikum
Motivationskünstler: Lehrer
36 Musik
15 Beruf & Karriere - Das Heft im Heft
diane im Interview
schick & modisch
37 Gewinne + Rätsel
38 Vorschau
Starke Strömung
03
Lust auf LUX?
Ausbildung im
Handwerk!
Mach´ was draus!
Berufs- und Karriereinfos:
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Schule – und was kommt jetzt?
Schule – und was kommt
jetzt?
Schritt für Schritt zur
„richtigen“ Ausbildung
wbv.basic
Till Kammerer
„Schule – und dann?“ Diese Frage stellen sich jedes Jahr unzählige Schülerinnen und Schüler
der allgemein bildenden Schulen, die ihr Abschlusszeugnis in den Händen halten.
Dieser Ratgeber versteht sich als Kompass auf dem Weg zur persönlich passenden Berufswahl.
Dabei erhält jeder Schulabgänger alle Informationen zu den wichtigsten Wissensgebieten und
einzelnen Etappen der Berufsorientierung und -entscheidung.
In Interviews berichten Ausbilder und Auszubildende über die typischen Tätigkeiten und
Anforderungen in klassischen, teils aber auch erst wenige Jahre alten Berufen.
Bielefeld 2005, ca. 130 Seiten, 9,90 €
isbn 3-7639-3423-5
Best.-Nr. 60.01.713
Erscheinungstermin: Dezember 2005
Ihre Bestellmöglichkeiten: W. Bertelsmann Verlag, Postfach 10 06 33, 33506 Bielefeld
Tel.: (05 21) 9 11 01-11, Fax: (05 21) 9 11 01-19, E-Mail: [email protected], Internet: www.wbv.de
06
Service
Auf die Suche, fertig, los!
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Hand
werk
im
Kopf!
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Christine
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Erst die Ausbildung und dann das …
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07
08
Aktiv
Text: Christiane Knopp
Holz
+ Metall
+ Wind
= Musik
„Das gibt es?
Das kann
man lernen?",
reagierten
die staunenden
Freunde häufig
auf Kerstins
Berufswunsch.
Ein einziger Luftstrom genügt, um eine
Orgelpfeife erklingen zu lassen. Hört sich
ganz schön einfach an, oder? Damit die
Pfeifen beim ersten Konzert perfekt tanzen, arbeitet ein Orgelbauer über Monate
hinweg mit viel Fingerspitzengefühl und
Liebe zum Detail.
.
„Bei einem Praktikum habe ich bereits Holzpfeifen angefertigt. Und danach war mir klar,
dass das ein Beruf für mich sein könnte“, erzählt die 17-Jährige, mittlerweile Auszubildende im zweiten Lehrjahr bei der Firma
Laukhuff im fränkischen Weikersheim. In dem
traditionellen Familienunternehmen werden
seit 180 Jahren Orgeln gebaut. Der weltweit
bekannte Betrieb versorgt aber auch andere
Orgelbauer mit einzelnen Bauteilen oder
Steuerungselektronik. „Die Büroarbeit hat mir
einfach nicht so viel Spaß gemacht wie das
Handwerkliche“, lautet die einfache Erklärung
ihrer Entscheidung für den Orgelbau. Claudia
(28), die ebenfalls bei Laukhuffs als Orgelbauerin arbeitet, schwärmt genauso wie
„Ob Holz, Metall oder Elektronik damit hat man als Orgelbauerin zu tun.“
Kerstin (re.), Auszubildende im 2. Lehrjahr
„Orgelbau ist eine Passion“,
Paul Wagner, Orgelbaumeister
Eine Orgel ist ein komplexes, ausgeklügeltes System. Über Ton- und Registerventile wird Luft in die verschiedenen Register verteilt. Sobald die Ventile geöffnet
sind, strömt Luft aus den Windladen in die Pfeifen und erzeugt Töne. Eine kleine Orgel umfasst 10 bis 15, eine große bis über 100 Register und mehrere tausend Pfeifen. Orgelbauer/innen fertigen aus verschiedenen Materialien Bestandteile von Orgeln und bauen diese an ihren Standorten zusammen. Sie sind für
die Intonation, das Stimmen sowie Wartungs-, Reparatur- und Restaurationsarbeiten zuständig.
Mehr Informationen: www.b-d-o.de | www.musikinstrumente.org | www.kh-duesseldorf.de | www.ows-lb.de | www.orgelbau.com | www.laukhuff.de
Kerstin von der Vielseitigkeit dieses Berufs.
„Ob Holz, Metall oder Elektronik - mit allem
hat man bei der Arbeit zu tun.“ Jede Orgel ist
ein Einzelstück, deren sämtliche Bestandteile
in Handarbeit angefertigt werden: Spieltisch,
Klaviaturen (Manuale und Pedale), Registerzüge, Windladen, Ton- und Registerventile,
Trakturen, Windversorgung, Holzpfeifen und
das Gehäuse. Im Orgelbau kann man sich auch
spezialisieren: auf Intonation, Pfeifen, Holz
oder Spieltische. Paul Wagner hat nicht ohne
Grund 46 Jahre lang als Pfeifenspezialist bei
Laukhuffs gearbeitet. Die kleinste Pfeife ist
dünn wie eine Stricknadel, die größte ist
zwölf Meter hoch und wiegt 500 kg! Für den
Pensionär waren die vielen Berufsjahre durch
täglich neue Herausforderungen geprägt. Es
war eben nicht „wie mit dem Kochlöffel im
Brei immer dasselbe, sondern sehr individuell“. Das hat die Arbeit nie langweilig werden lassen.
Muss ein Orgelbauer denn auch Orgel spielen
können? Das Spielen eines Instruments ist
keine Voraussetzung, aber von Vorteil. Da jede
Pfeife ihren eigenen Ton hat, ist es wichtig,
dass man die Tonfolge kennt. Aber keine
Sorge: „Musikalität lässt sich lernen“, beruhigt Hans-Erich Laukhuff, Orgelbaumeister
und Firmenchef in Weikersheim. „99 % im Orgelbau ist solides Handwerk, das in der 3,5jährigen Lehrzeit grundlegend erlernt wird.“
Neben dem handwerklichen Geschick sollte
zumindest musikalisches Gespür vorhanden
sein. Kerstin hat auch gerade begonnen, ein
Instrument zu lernen, weil man dann „die
Orgel besser versteht und auch in der Schule
besser mitkommt.“
Im ersten Lehrjahr wird man zunächst an das
Holz herangeführt und zum Tischler ausgebildet, dann geht es weiter mit der Metallbearbeitung. Den theoretischen Teil der Ausbildung vermittelt die einzige Orgelbauschule
Deutschlands in Ludwigsburg, die alle Lehrlinge der 170 deutschen Orgelbaufirmen besuchen. Während ihrer Lehrzeit absolvieren sie
sechs Kurse à fünf Wochen, in denen sich alles
um Materialkunde, Pneumatik und Elektronik
dreht. „Da kann man sich wirklich auf das
Lernen konzentrieren, und man kommt auch
mal weg von Zuhause“, sieht die Auszubildende den Vorteil des Blockunterrichts.
Zusätzlich trifft man dort schon die zukünftigen Kollegen aus ganz Deutschland und kann
Erfahrungen austauschen. Orgelbau ist kein
gewöhnliches Handwerk - nicht nur wegen der
über Jahrhunderte gleich gebliebenen Fertigungsweise. „Orgelbau ist eine Passion“, sagt
Herr Laukhuff, für den ständiges Lernen über
und Interesse an Orgeln oder der regelmäßige
Besuch von Konzerten einfach dazu gehören.
„Orgelbauer sind eben Genießer und kreativ“,
ein großer Teil von einem selbst und viel Herzblut stecke in dem Beruf, betont er außerdem.
Und wer gern unterwegs ist, dem kommt dieser Beruf auch entgegen, denn man arbeitet
häufig auswärts, um Orgeln in Kirchen zu installieren, zu reparieren oder vor einem Konzert
zu warten. Noch einen positiven Nebeneffekt
gäbe es, erklären mir die beiden Mädels
schmunzelnd: „Zuhause kann man einiges
selbst reparieren, und kann mit den Jungs
mithalten, wenn man Löten kann!“
09
10
Aktiv
Meisterin
mit neunzehn!
Von: Katharina Meyer
Tamara Geier ist 19 Jahre alt. Nach einem
Praktikum, drei Jahren Ausbildung und
einem halben Jahr Meisterschule ist sie seit
Juli 2005 bereits Konditormeisterin. Bei
einem Besuch in ihrem Heimatort Illingen
im Enzkreis machte sie der „handfest“Redaktion das Konditorenhandwerk
schmackhaft.
„Ich wollte einen kreativen Beruf lernen“,
antwortet Tamara auf die Frage, wie sie auf
die Idee gekommen ist, eine Ausbildung zur
Konditorin zu beginnen. „Ich male viel und
bin durch meinen Opa drauf gekommen, der
Bäcker und Konditor ist.“ Warum müssen
Konditoren kreativ sein? „In meinen Augen
sind Konditoren Künstler. Sie stellen aus einfachen Lebensmitteln tolle Sachen her, zum
Beispiel durch Zuckergießen, Zuckerblasen
oder Kakaomalerei.“ Zucker- was? Das muss
Tamara schon genauer erklären.
„Zuckergießen: Man kocht Zucker, setzt ihm
Farbe bei, gießt ihn in Gummimatten und
kann ihn dann zusammensetzen.“ Aha. Und
Zuckerblasen? „Das ist so eine Art Glasbläserei. Aus dem Zucker macht man eine Kugel
und bläst sie mit der Einlaufpumpe auf.“ Und
die Kakaomalerei, was ist das? „Da malt man
mit Kakaopulver und Kakaobutter in den
Brauntönen des Kakaos auf Marzipan.“
Ganz genussvoll
„Wellness für den Gaumen“, nennt Tamara
die Produkte der Konditoren. Was machen die
außer Torten eigentlich sonst noch?
„Kuchen, Pralinen, Desserts oder Dauergebäcke.“ Dauergebäcke? „Ja, das sind
Backwaren, die einfach länger halten. Zum
Beispiel ‘Flammende Herzen’, Biskuit oder
Florentiner.“
Ein typischer Arbeitstag
„Unter der Woche fängt man um halb fünf
morgens an, samstags um halb vier. Dann
bekommt man den Backzettel, auf dem
steht, was an diesem Tag zu machen ist. Bis
sieben Uhr werden dann die süßen Stückle,
die bestellten Torten und alles, was in die
Filialen geht, fertig gemacht. Dann kommt es
auf den Wochentag an. In meinem Lehrbetrieb haben wir montags die Dauergebäcke
gemacht, donnerstags war Marmorkuchentag, dienstags haben wir Torten eingesetzt
und mittwochs fertig gemacht. Nachmittags
um zwei Uhr ist dann Feierabend.“ Jeden
Nachmittag frei? Ist das nicht super? „Man
hat nicht unbedingt mehr vom Tag, bis andere von ihrer Arbeit kommen holt man den
fehlenden Schlaf nach. Aber im Sommer kann
man auch gut nachmittags im Freibad
dösen.“
Mit 19 Jahren
Konditormeisterin: Tamara Geier
aus Illingen im Enzkreis.
„Konditoren sind Künstler“
Foto: Meyer, Geier
Theoretischer Unterricht
ganz praktisch
„Man lernt die Rohstoffe kennen, die Hygienemaßnahmen, etwas über Mikroorganismen
und wie bestimmte Prozesse ablaufen. Und
man hat Fachzeichnen.“ Warum müssen
Konditoren zeichnen? „Man muss das Schaustück mit Tusche zeichnen können. Die
Kunden müssen sich vorstellen können, wie
ihre Wünsche später aussehen, um zu beurteilen, ob ihnen das gefällt oder nicht.“
mit Zucker und Schokolade und Hochzeitstorten machen mir viel Spaß.“ Mit kreativen
Süßigkeiten könnte sich Tamara gut vorstellen, ein kleines, nettes Café zu eröffnen. Für
solch einen Nischenmarkt muss sie nur die
richtige Kundschaft und den richtigen Standort finden. Dahingehend will sie in der nächsten Zeit recherchieren. Jetzt wo sie Meisterin ist, steht ihr auf dem Weg in die Selbstständigkeit nichts mehr im Weg.
Ihre eigene Herrin und
Meisterin
„Alles, was mit Verzieren zu tun hat, die
ganze Deko, ein bisschen das Ausgefallene
Das 25-jährige Jubiläum
des Elektrobetriebs ihres
Vaters hat Tamara zum
Motto ihrer Meisterprüfung
gemacht: Ihr
Zuckerschaustück ist ein
selbst entworfener Geier,
der auf einer Kabelrolle
sitzt.
Was der Job
unbedingt verlangt
„Auf jeden Fall Kreativität. Man muss mit
kleinen, feinen Sachen umgehen können.
Man braucht auch Geduld und Durchhaltevermögen, denn es ist stressig, morgens früh
aufzustehen, auch am Wochenende. Man
sollte wirklich der Typ dafür sein, sonst verliert man schnell den Spaß dran.“ Ist der
Beruf körperlich anstrengend? „Ja, zum
einen das ständige Stehen, und durch die
Öfen ist es immer warm. Und alles, was man
dreckig macht muss man wieder putzen und
spülen, das dauert jeden Tag seine Zeit.“
Infos: www.konditoren.de
Foto: Meyer, Geier
11
12
Schule
Text: Stefan Rensch
Wie Schüler mit kreativen
Ideen auf das Berufsleben
vorbereitet werden
Motivationskünstler:Lehrer
Lehrer sind faul, unmotiviert,
reißen ihre Pflichtstunden ab
und haben ständig Ferien,
in denen sie lieber im
Erzgebirge wandern und
aus Ringelnatz zitieren,
anstatt sich auf den
Unterricht mit kreativen
Ideen vorzubereiten.
handfest kann zum wiederholten Mal nur vom
Gegenteil berichten, denn
das, was die Gemeinschaftshauptschule in
Mülheim auf die Beine stellt,
um ihren Schützlingen den
Start ins Berufsleben zu
ermöglichen, ist wohl
einzigartig in Bezug auf
Engagement und Kreativität.
Ein richtiges Konzept haben die Lehrer unter Schulleiter Niklas Rahn
(49) erstellt und ausgearbeitet, mit dem sie von der 5. Klasse an die
Schüler behutsam auf das Leben nach der Schule vorbereiten und
ihnen allerhand theoretisches wie auch praktisches Wissen vermitteln.
„Einfach nur ein Schulpraktikum anzubieten, das reicht schon lange
nicht mehr“, wie Rahn anmerkt und dabei die sonst freundlich wirkenden Falten ernst zusammenknautscht. Schon den Kleinsten wird im
spielerischen Ansatz die Berufswahlvorbereitung näher gebracht. So
werden im fachübergreifenden Unterricht beispielsweise simpel klingende Fragen aufgegriffen: „Wie werden unsere Brötchen gebacken?“
oder „Wie kommt der Strom aus der Steckdose?“ Doch wer nun denkt
„Wie banal!“, sollte versuchen, diese Fragen mal ausführlich und korrekt zu beantworten. Die Vermittlung von Basiswissen wird im Laufe
der schulischen Karriere durch Orientierung, Individualisierung und
Selbstfindung erweitert, um das eigenverantwortliche Engagement zu
fördern. Die Angebote sind vielfältig: Seminare und Aktionen wie
„Schülerclub“, „Schülerfirma“ oder „Streitschlichter“ werden angeboten wie auch außerschulische Aktivitäten (Computer- und Fremdsprachenkurse) gefördert. Mit dem Medienpädagogen Jörg Briese (40)
konnten einige Schüler sogar einen 10-minütigen Film über verschie-
Die Berufsbild-Messe war in diesem Jahr das Highlight aller
Maßnahmen. Über 30 Firmen haben auf dem Gelände und in den
Klassenräumen der Gemeinschaftshauptschule Informationsstände aufgebaut und die Schülerinnen und Schüler über Berufe informiert.
„Einfach nur ein
Schulpraktikum
anzubieten, das
reicht schon
lange nicht mehr!“
Niklas Rahn (49) Schulleiter
dene Berufsbilder drehen, in dem aus der Perspektive junger Menschen
über Ausbildungsmöglichkeiten, Anforderungen und Arbeitsschwerpunkte berichtet wird.
Angebote ohne Zwang
Eines der Stützen in der Berufsvorbereitung ist die Einrichtung des
Jobbüros, eine Anlaufstelle, in der Erfahrungen der Berufsorientierung
sortiert und ergänzt werden. Es soll helfen, das Puzzle Berufsfindung
zusammenzufügen und als Informations-, Kommunikations- und
Beratungsort dienen. Von montags bis donnerstags haben die Schüler
in der Zeit von 13:45 – 14:45 Uhr die Möglichkeit, das umfangreiche
Angebot in Anspruch zu nehmen. Es gibt eine Mediothek, eine
Schulbahnberatung, Hilfe bei Bewerbungen, Betriebserkundungen und
ein Montagsgespräch mit Ausbildungsleitern, ehemaligen Schülern und
Jugendvertretern der Gewerkschaften. Obwohl auch zwei Lehrer jeweils
mit vor Ort sind, soll das Jobbüro vorwiegend eine Einrichtung von
Schülern für Schüler sein. Das fordert auch die Eigeninitiative der
Schüler, denn: „Es soll nicht wie Schule ein Zwang sein, sondern ein
Angebot.“ Levent Gümüseurun (16), Carmelo Carlo (16) und Patrick
13
14
Schule
„Ich habe mich
schon mehrmals im
Jobbüro informiert.
Mein Berufswunsch ist
Kfz-Mechatroniker.“
Adnan Sen
BUS – ein neuer Weg von der Schule in den Beruf
Das Programm ist bestimmt für benachteiligte Jugendliche
im letzten Pflichtschuljahr, die die Schule voraussichtlich
ohne den Hauptschulabschluss und ohne konkrete Perspektive für einen Ausbildungs- oder einen Arbeitsplatz verlassen. Diese Jugendlichen mit absehbar schwierigem Schulund Berufsverlauf werden durch eine Kombination schulischen Lernens mit betrieblicher Erfahrung während des letzten Pflichtschuljahres auf den Übergang in Ausbildung oder
Beschäftigung vorbereitet. Die Jugendlichen lernen an drei
Tagen in der Schule. An zwei Wochentagen befinden sie
sich als Praktikantinnen und Praktikanten in einem Betrieb
und werden dort fachlich angeleitet. Durch die Verbindung
von schulischem Lernen und betrieblicher Praxis mit der
Aussicht, dadurch einen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz zu
erhalten, sollen die Jugendlichen neu motiviert werden. Ziel
des Projektes ist es, einen erfolgreichen Übergang in die
Arbeitswelt im Anschluss an das letzte Schuljahr vorzubereiten bzw. zu ermöglichen. Schulen, die am BUS-Projekt
teilnehmen, erhalten für den damit verbundenen zusätzlichen personellen Aufwand einen Zuschlag auf die Zahl
der Lehrerstellen, der sich nach dem Bedarf der jeweiligen
Schulform bzw. des jeweiligen Schultyps bemisst.
Braun (15) tragen die Jobbüro-T-Shirts durchaus mit einem Anflug von
Stolz, sie sind teilweise schon seit zwei Jahren mit dabei und finden
es insbesondere spannend, „auch mal richtige Events vorzubereiten
und zu organisieren.“ Levent möchte später Telekommunikations- und
Informationselektroniker werden, schränkt aber auch gleichzeitig ein:
„Mobilität finde ich nicht so gut, höchstens innerhalb von NordrheinWestfalen.“ Adnan Sen (16), der sich auch schon mehrmals im Jobbüro
informiert hat und Kfz-Mechatroniker werden möchte, antwortet auf
die Frage, ob er sich denn schon beworben hat: „Mache ich morgen!“
Highlight Berufsbild-Messe
Für Jürgen Parussel (44), Lehrer für Deutsch und Wirtschaftslehre, sind
solche Aussagen ein weiterer Beleg für das nach wie vor große
Informations- und Aufklärungspotential. Parussel ist, wie er selbst
betont, ein „passionierter Hauptschullehrer“ und das merkt man ihm
auch mit jedem Atemzug an. Konzepte und Ideen sprudeln aus ihm heraus, hier und da könne man dies und jenes noch tun und überhaupt
müsse man das kreative Potential ausschöpfen und die Schüler durch
Angebote begeistern. Ein Burnout-Syndrom sieht anders aus. Parussel
ist auch Mitinitiator der Berufsbild-Messe, die in diesem Jahr das
Highlight aller Maßnahmen war. Über 30 Firmen haben auf dem Gelände und in den Klassenräumen der Gemeinschaftshauptschule Informationsstände aufgebaut, bei einigen konnte man sogar seine Begabung als Dachdecker oder Konditor testen. Illustre Namen wie die
Deutsche Post, verdi oder die Agentur für Arbeit aber auch lokale
Geschäfte wie das Beauty Center Eva Melchers waren vor Ort. Insgesamt
600 Schüler haben sich begeistern lassen, 150 sind sogar extra aus
Essen angereist. Es geht doch.
„Die Berufsbild-Messe
war für mich eine wichtige Hilfe, um mich
beruflich zu orientieren.“
Narjis Reslan
Weitere Informationen zu BUS
www.bildungsportal.nrw.de/BP/Schule/System/Projekte/BUS
www.learn-line.nrw.de/angebote/bus/
Beruf & Karriere
&
schick modisch
Die Gründe für eine Ausbildung im Handwerk sind
vielfältig. Gleiches gilt für die Chancen und beruflichen Perspektiven. Ob auch für dich was dabei
ist? Was dich dort erwartet? handfest weiterblättern.
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Beruf & Karriere
Friseur/in
Friseur/in
Überzeugen, nicht überreden
Nähere Infos bieten die
Ansprechpartner in den
Innungen vor Ort. Sie geben
praktische Tipps und beraten
ganz individuell. Infomaterial
sowie die Broschüre „go
ahead“ - Jobinfos zum einund aufsteigen – sind ebenfalls bei der örtlichen FriseurInnung erhältlich.
www.friseurhandwerk.de
Sehen, was dem Kunden steht und wissen, was so gar nicht dem Typ
entspricht, bevor geschnitten wird. Sicher eine Tugend, doch nicht
die einzige Voraussetzung, wenn der Beruf des Friseurs erlernt werden möchte. Kontaktfreudigkeit, zuhören können, Interesse am
Mensch und körperliche Belastbarkeit zählen ebenso zu den
Grundeigenschaften angehender Friseure, denn sie beraten auch in
Sachen Haarpflege zu Hause, Make-up oder Lackierung der Nägel. Sie
müssen immer gut informiert sein und ein Gespür haben für aktuelle Trends. Eine Ausbildung im Friseurhandwerk ermöglicht vielfältige
Weiterbildungs- und Aufstiegsmöglichkeiten: Die Meisterprüfung
kann abgelegt, ein eigener Salon gegründet oder beim Theater gear-
beitet werden. Auch der Weg ins Ausland ist eine Alternative.
Schönheit ist ein uraltes Bedürfnis der zivilisierten Gesellschaft,
wodurch die Frisur im Leben eine maßgebliche Rolle einnimmt.
Allein ein Blick auf das 20. Jahrhundert genügt, um festzustellen,
wie der Wandel der Zeit seinen Einfluss auf die Haarmode nimmt und
diese immer wieder neu interpretiert. Haarkünstler gab es zur Zeit
der alten Römer und Ägypter, lassen sich zurückverfolgen in das
Mittelalter und fanden ihre höchste Bestimmung im Spät-Rokoko mit
seinen Perücken, auf die sogar noch eher Männer als Frauen - zumindest in mittlerem Alter - angewiesen waren.
Profil
Friseur/in +++ Was du brauchst? Gespür für Mode und aktuelle Trends, Kreativität, freundliches Auftreten, soziale
Kompetenz, Sinn für Form und Farbe, Fingerspitzengefühl, Spaß am Umgang mit Menschen +++ Wer bildet aus?
Fachbetriebe des Friseurhandwerks +++ Nach der Ausbildung? Friseurmeister, Meisterassistent Kosmetik, FriseurKosmetiker, Maskenbildner, Studiofriseur, Rezeptionist +++ Studiengänge? Design-Maskenbild +++ Karrierewege?
Fachberater, Geschäftsführer, selbstständiger Unternehmer +++ WWW? www.friseurhandwerk.de
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Beruf & Karriere
Maskenbildner/in
Profil
Maskenbildner/in +++ Was du brauchst?
Geduld, Ausdauer, Belastbarkeit, Flexibilität, Improvisationsvermögen, Sinn und Gefühl für Form- und Farbgestaltung, Farbempfinden, handwerkliches Geschick,
künstlerische und schöpferische Phantasie, Einfühlungsvermögen im Umgang mit den Schauspielern und
Darstellern +++ Wer bildet aus? Kultur-, Medien-,
Freizeit- und Veranstaltungsbetriebe (z. B. Opernhäuser,
Theater, Film- und Fernsehproduktionsstätten) +++
Nach der Ausbildung? Seminare zu Themen wie
Visagistik, Film- und Bühnenkosmetologie, Techniken
der Frisurenformung, plastisches Gestalten oder
Zeichnen, Weiterbildung im Bereich Bodypainting, EDV
im Bereich Theater, Film, Fernsehen, Medien +++
Studiengänge? Masken-, Kostüm- oder Bühnenbildnerei, bildende Kunst +++ WWW? www.buehnenverein.de,
www.maskenbildner.org
Die Broschüre
„Berufe am Theater“
ist zu beziehen bei:
Deutscher Bühnenverein
Bundesverband Deutscher Theater
Postfach 29 01 53
50523 Köln
www.buehnenverein.de
Maskenbildner/in
Stars im Hintergrund
Die Maskenbildner sind gefragt bei Film, Fernsehen und im Theater.
Maskenbildner sind zugleich Künstler. Sie verwandeln Menschen in
Ungeheuer, zeigen das zweite Gesicht oder personifizieren ungeheuerliche Lügen. Maskenbildner entführen die Zuschauer in fremde
Welten und Galaxien. Sie gebären neue Spezies und eklige Monster;
lassen Merlin weiter zaubern und Jean d’Arc wieder auferstehen.
Dabei brauchen Maskenbildner viel Verständnis und Geduld: Im
Umgang mit den Schauspielerinnen und Schauspielern genauso wie
bei der kniffeligen Anfertigung von Utensilien. Und vor allem müssen sie bereit sein, Zeit in „ihr“ Gesicht zu investieren. Sie ent-
wickeln, probieren und modellieren. Nicht nur mit Schminke, sondern
auch mit verschiedensten Materialien und natürlich Haaren. Denn
Maskenbildner haben sich aus dem Beruf des Theaterfriseurs entwickelt. Das Knüpfen von Perücken, Bärten und Toupets macht oft
einen erheblichen Teil der Arbeit eines Maskenbildners aus. War früher die Grundvoraussetzung für den Beruf der Maskenbildner eine
Friseurlehre, ist es seit 2002 möglich, sich nach dem „dualen
System“ ausbilden zu lassen und mit dem Titel „Staatlich geprüfte
Maskenbildnerin/Staatlich geprüfter Maskenbildner“ abzuschließen.
Kosmetiker/in
Kosmetiker/in
Fachgebiet Schönheit
„Die Einheit zwischen
Körper und Seele, das ist
Kosmetik. Übrigens: Falten
sind das Leben!“
Die Berufsfelder angehender Kosmetiker sind vielfältig; ebenso Fachbereiche und Ausbildungsinhalte. Nach der Abschlussprüfung kann in
Parfümerien, Apotheken, Friseursalons, den Medien, für Warenhäuser
oder auf Schönheitsfarmen gearbeitet werden; ebenso wie in der
plastischen Chirurgie oder in Hautkliniken. Der Kosmetiker kann als
Angestellter tätig werden oder sich selbstständig machen. Der Beruf
des Kosmetikers gehört zu den Wachstumsbranchen auf dem
Arbeitsmarkt. Doch nicht nur Interesse für Schönheit und Ästhetik
sind von großer Bedeutung. Vielmehr müssen sie zuhören, Verantwortungsbewusstsein für Kunden entwickeln und flexibel sein können. Zukünftige Kosmetiker sollten keine Scheu oder gar Ekel vor
unreiner Haut, eingewachsenen Fußnägeln oder Warzen haben, denn
die Behandlung dieser Gebiete fällt naturgemäß mit in ihre Arbeitsbereiche. Viele Betriebe bieten eine fundierte und intensive Ausbildung zum Kosmetiker an. Alternativ gibt es duale Studiengänge.
Elke (62) war KosmetikLehrerin an einer Schule in
Düsseldorf, jetzt ist sie im
Ruhestand. Sie würde ihren
Beruf immer wieder erlernen.
Profil
Kosmetiker/in +++ Was du brauchst? gute Beobachtungsgabe, Interesse an Medizin, Flexibilität, Teamfähigkeit,
Verantwortungsbewusstsein, Freude im Umgang mit Kunden, künstlerische Kreativität +++ Wer bildet aus?
Berufsfachschulen, Kosmetikinstitute, Kosmetiksalons- oder studios, Schönheitsfarmen, Wellness-Center, Kur- und
Rehabilitationskliniken, große Friseursalons, Parfümerien, dermatologische Praxen oder Physiotherapeuten, die zusätzlich kosmetische Behandlungen anbieten +++ Nach der Ausbildung? Fortbildungsseminare zu Themen wie
Friseurkosmetik, Farb-, Typ-, Stil- und Persönlichkeitsberatung, apparative Kosmetik, dekorative Kosmetik, medizinische
Fußpflege, Nagelkosmetik, Waren-, Produkt- und Verkaufskunde in der Kosmetik +++ Studiengänge?
Gesundheitswissenschaften +++ Karrierewege? Betriebswirt für Gesundheitsökonomie, Fachwirt-Fitness +++ WWW?
www.bdk-kosmverb.de, www.bfd-ev.com, www.bdbk.org
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20
Beruf & Karriere
Modist/in
Streng genommen stellen Modisten Damenhüte, Mützen und Kappen
her; für die Fertigung von Herrenhüten ist dagegen der Hutmacher
zuständig. Die Kopfbedeckungen sind aus Filz, Stroh, Leder oder
Stoff gearbeitet. Modisten sind Allrounder. Sie beraten, planen, reinigen, ändern. Sie arbeiten mit Bändern, Pailletten, Federn und
Kunstperlen. Modisten können nach ihrer handwerklichen Ausbildung in eigenen Ateliers, in Warenhäusern oder in der Industrie tätig
werden. Die Arbeitsfelder, Spezialisierungs- und Aufstiegsmöglichkeiten unterscheiden sich entsprechend der Qualifikation. Modisten
übernehmen Fach- und Führungsaufgaben, sie können im Qualitätsmanagement oder beim Theater tätig werden, wo sie in der Regel eng
mit Regisseur, Darstellern, Kostüm-, Bühnen- und Maskenbildnern
zusammenarbeiten. Modisten müssen sich mit Dampfapparat, Nähmaschine, Bügeleisen und Schere auskennen, um nur einige ihrer
wichtigsten Hilfsmittel zu nennen. Übrigens waren Modisten in der
zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts oftmals für die modischen
Details der vom Schneider angefertigten Kleider verantwortlich. Die
am 16. Oktober 1793 hingerichtete französische Königin Marie
Antoinette beauftragte vor dem Sturm auf die Bastille 1789 und dem
damit verbundenen Ausbruch der französischen Revolution regelmäßig die berühmte Modistin Rose Bertin.
Modist/in
Kreativität ist gefragt
Mehr Infos unter
www.berufenet.de
www.fashion-base.de
Profil
Modist/in +++ Was du brauchst? visuelles Gedächtnis, präzise Arbeitsweise, gute Handgeschicklichkeit, Sinn für
Farbe und Form, Phantasie +++ Wer bildet aus? handwerkliche Hutwerkstätten, Hutateliers, Hutabteilungen von
Warenhäusern, Musterateliers, Kostüm- und Hutmachereien +++ Nach der Ausbildung? Modistenmeister,
Bekleidungstechniker, Hutfachverkäufer, Theatermodist +++ Studiengänge? Design im Bereich Textil, Mode +++
Karrierewege? Gründung eines Hutfachgeschäftes, Directrice, Abteilungsleiter +++ Infos? 0211-367070
Maßschneider/in
Maßschneider/in
Design nach Maß
Was Polizisten, Feuerwehrleute und Musiker bei Karnevals- oder
Schützenumzügen gemeinsam haben? Sie tragen Uniformen. Uniformen, die zumeist von Maßschneidern angefertigt worden sind.
Uniformschneider ist eine Möglichkeit, sich nach der Lehre zum
Maßschneider zu spezialisieren. Sie können sich weiterbilden zum
Meister, machen sich selbstständig, arbeiten als Musterschneider, in
Modehäusern oder beim Theater. Ein Gespür zu haben für (Kunst-)
Stoffe und Leder ist unabdingbar, ebenso wie der richtige Umgang
mit Kundinnen und Kunden. Maßschneider legen die richtigen
Längen und Proportionen fest, stimmen Stoffe und Accessoires ab,
bitten zur Anprobe und ändern das Kleidungsstück gegebenenfalls
wieder. Sie entwerfen eigene Schnitte oder arbeiten nach vorhandenen Schnittmustern sowie mithilfe von Computerprogrammen, versäubern Kanten, nähen Säume ein und Reißverschlüsse. Nahezu
unentbehrliches Handwerkszeug für Maßschneider ist das (elektrische) Bügeleisen oder der Bügelautomat zum Pressen und Glätten.
Denn mal ehrlich, wer kauft schon gern ein verknittertes
Kleidungsstück?
Profil
Maßschneider/in +++ Möglichkeiten? Schwerpunkte: Damen- oder Herrenschneider +++ Was du brauchst?
technisches Verständnis, Fingergeschicklichkeit, Vorliebe für Arbeit mit textilem Material, räumliches
Vorstellungsvermögen, Farb- und Formensinn, Interesse an Mode +++ Wer bildet aus? handwerkliche
Maßschneiderbetriebe, Maßateliers, Änderungsschneiderein, Theaterschneidereien +++ Nach der Ausbildung? Damenund Herrenschneidermeister, Gewandmeister, Bekleidungstechniker, Bekleidungsdesigner, Entwurfsdirektrice,
Zuschneider, Textiltechniker +++ Studiengänge? Design - Mode-, Bekleidungs- oder Kostümdesign +++ Karrierewege?
Gründung einer Schneiderwerkstatt oder eines eigenen Ateliers, Abteilungsleiter, Werkstattleiter +++ WWW?
www.bundesverband-mass-schneider.de
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22
Beruf & Karriere
Fotograf/in
Bundesinnungsmeister
und Vorsitzender des
Centralverbandes Deutscher
Berufsphotographen
Hans Starosta:
„Eine Ausbildung zum Fotografen
fordert jede Menge Talente. Täglich
ist man als Lichtexperte, Künstler,
Techniker, Animateur und Organisator
gefordert. Damit hierbei der Überblick
nicht verloren geht und die richtigen
Entscheidungen zum professionellen
Ergebnis führen, sollten angehende
Fotografen neben einem qualifizierten
Schulabschluss vor allem die
Leidenschaft und einen festen Willen
für unser Handwerk mitbringen.
Um festzustellen, ob die eigenen
Fähigkeiten passen und einem der
Beruf des Bilderprofis liegt, sollte
man zunächst mit einem Praktikum
einsteigen. Denn die tägliche
Arbeit auf dem Set, im Studio oder
Labor sowie hinter dem Ladentisch
hat gemeinhin wenig mit dem zu
tun, was man mit seiner
Digicam so erzeugt.
Wer sich allerdings einmal mit voller
Überzeugung auf die professionelle
Fotografie eingelassen hat, der sieht
die Welt mit anderen Augen. “
„Heutzutage muss ein
Fotograf nicht nur das Handwerk
beherrschen, sondern sich mit
Bildbearbeitungs- und
Grafikprogrammen auseinander
setzen. Oft macht ein Fotograf
die Arbeit einer Werbeagentur
gleich mit.
Mein Tipp: Flexibel sein!“
Katja Hausmanns,
Werbefotografin, Krefeld
www.cvphoto.de
Den Moment erkennen. Auf den Auslöser drücken und diese eine
Situation eine Sekunde lang festhalten. Im Foto. Der Beruf des
Fotografen setzt eine gute Beobachtungsgabe für die Motivsuche
voraus. Ob in der Natur, Situationen im Café oder Menschen bei der
Arbeit. Dazu kommt ein großes Maß an Flexibilität,
Einfühlungsvermögen, Sensibilität und (körperlicher) Belastbarkeit.
Auch die gedankliche Verbindung von Form und Farbe ist ein wichtiges Element in der Fotografie. Interesse für Technik und die
Eigenschaft auf Kundenwünsche einzugehen sollte selbstverständlich
sein. Fotografie ist Kunst und Technik. Sie verbindet Freude und
Trauer, zeigt Emotionen und Distanz. Fotografie ermöglicht neue
Blickwinkel. In Nischen schauen; Unebenheiten erkennen oder die
reine Perfektion erleben. Fotografen lenken den Blick des
Betrachters auf das Wesentliche. Sie arbeiten in Ateliers, präsentieren Ausstellungen, werden zu Paparazzi oder souveränen
Kriegsberichterstattern. Sie sind der Porträtfotograf, Werbefotograf,
Bildreporter, Luftbildfotograf, Foto-Designer oder Astrofotograf. Die
Möglichkeiten sind vielfältig, die Fehlerquellen ebenso. Denn eine
wichtige Rolle spielen u. a. auch Objektiv, Blende, Belichtung, das
Stativ, Lichtberechnung und Reflexion.
Profil
Fotograf/in +++ Was du brauchst? gutes räumliches Vorstellungsvermögen, rhetorisches Geschick, sicheres
Auftreten, Kreativität, perfektionistische Veranlagung, Interesse an Technik, Chemie und Physik, Improvisationstalent,
künstlerische Begabung, Farbensinn +++ Wer bildet aus? Fotoateliers, Betriebe des grafischen Gewerbes, Institute und
Forschungseinrichtungen mit betriebsinternen Fotografieabteilungen, Ämter (Bundeskriminalamt, Denkmalschutz …)
+++ Nach der Ausbildung? Fotografenmeister, Gestalter Design und visuelle Kommunikation, Medienfachwirt +++
Studiengänge? Fotografie, Foto-/Filmdesign, Medientechnik, Design- und Unternehmensführung +++ Karrierewege?
Selbstständigkeit, freier Fotograf +++ WWW? www.cvphoto.de
Fotograf/in
Licht und Schatten
spielen lassen
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24
Beruf & Karriere
Text: Stefan Rensch
Fotos: Katja Früh
Manes Meckenstock
Friseur, Visagist, Kabarettist
und Inhaber des „Meckenstock’s“,
Düsseldorfer Treff für Kultur- & Kleinkunst
„Mir ist das
Haare schneiden
entgegengeplumpst.“
Die Sprüche sind bekannt: „Oha, du warst beim Friseur“ oder „Hast
du das Geld wenigstens zurückbekommen?“ Schlimmer nur: „Die
Würde des Menschen ist antastbar.“ Wir sprachen mit Manes
Meckenstock, Kabarettist und Fernsehunterhalter („7 Tage - 7
Köpfe“, „Zimmer frei“), über den Beruf des Friseurs, über die Tücken
und den Glamour, denn schließlich war er selbst mal einer – ein
Hübschmacher.
Halb sechs war ausgemacht, stilecht in einem Salon, mit Drehstühlen und allem Pipapo, an einem Montag, also ohne Kunden, da ist es
ungestörter. Manes Meckenstock ist größer und kräftiger als er im
Fernsehen aussieht, er hat ein ziemlich hässliches Hemd an und
sucht Haargel fürs Foto, dazwischen macht das Handtelefon
Geräusche. Hochdeutsch ist Meckenstocks Liebe nicht. Er spricht
Platt. Unbeirrt, schnell, ambitioniert, ein Profi. Und er erzählt gerne
über seine Zeit als Friseur. „Mir ist das Haare schneiden entgegengeplumpst.“
Bei „Susanne“ hat er das Handwerk gelernt, die Kunst und das
Bodenständige, die wörtliche Rede und das Zuhören auch. Manes
Meckenstock hatte nur nette Kunden, sagt er. Nicht so gerne mochte er Kunden, die ein Bild von Julia Roberts mitbrachten und Haare
wie Elke Heidenreich hatten. Denn auch als Künstler ist man ein
Zauberer wohl eher nicht. Obgleich Manes Meckenstock noch „die
handgelegte Wasserwelle kann. Die Glockentürme auch.“ In der
Technikfrage ist er ganz klar auf Seiten des Scherenschnitts, „mit
dem Messer ist man nicht so genau.“ Ansonsten ist er bei jedem Typ
flexibel, Stirn und Ohren sollten meistens frei sein, nur ausrasierte
Stiernacken mag er nicht. Prima frisiert findet er nach wie vor
„Beckham, Boris Becker und die vier Mädels damals von ‚Sex and the
City’. Gisele Bündchen und Brad Pitt.“ Manes Meckenstock war in den
Neunzigern selbst auf dem Weg nach oben, es hatte sich rumgesprochen, dass er ein außergewöhnliches Talent besitzt, Menschen
hübsch zu machen. Er fing an, auf der Bühne zu schneiden, bekam
Engagements bei Yamamoto in Mailand, bei Gaultier in Paris und
schließlich bei den Prêt-à-porters. Dort also, wo Heidi Klum, Naomi
Campbell und Gisele Bündchen in waghalsigen Kostümen laufstegen
und Madonna sich mit Gwyneth Paltrow amüsiert, derweil Brad Pitt
Champagner über seine Hose verschüttet. Als Friseur und Visagist
konnte Manes Meckenstock nicht mehr höher, also wurde er
Kabarettist. Alles von vorne. Auf die Frage, ob denn die Mitwirkung
in „7 Tage - 7 Köpfe“ einen Fortschritt bedeute, werden die
Augenbrauen sehr weit hochgezogen. Manes Meckenstock kann, wie
die meisten Künstler, die Augenbrauen sehr gut hochziehen. Das
kann skeptisches Interesse bedeuten oder aber: Vorsicht, ich kann
auch austeilen, wahlweise eingeschnappt sein und die Diva geben:
„Da trete ich nicht mehr auf.“ Gut. Heute frisiert er nur noch „ganz,
ganz gute Freunde“, Menschen, die ihn schon seit zwanzig, dreißig
Jahren begleiten, bei denen er Hochzeits- und Scheidungsfriseur
war, mit denen er persönlich ist. Das macht er gerne. Dieses
Zurechtmachen, die Veränderung, das Neue.
Allerdings braucht es dafür mehr als nur die Technik: „Man kann diesen Beruf nur ausüben, wenn man die Menschen liebt, und nicht
morgens beim Aufstehen sich und abends die ganze Welt hasst.“
Manes Meckenstock ist „1961 als Sechs-Monats-Kind mit fast 10 Pfund in Düsseldorf zur Welt gekommen.“ Im katholischen Kindergarten gab es erste
Anpassungsschwierigkeiten, die damals noch mit körperlicher Züchtigung geahndet wurden. „Meine Oma konnte Schwester Hildburg aber klarmachen, dass
Erziehung anders geht.“ Nach dem Abitur folgte ein Jahr Aufenthalt in Frankreich, danach Studium des Verwaltungsrechts, gescheitert an der Frage: „Wie lange
galt das Reichsdeutsche Gesetz in Pommern?“ In Susannes Salon das Friseurhandwerk gelernt, Praktikum als Visagist an der Deutschen Oper gemacht, für
Werbung, Film und Mode gearbeitet. Diverse Kabarett-Programme und Fernsehauftritte. Bei „Zimmer frei“ ist er eine Art witziger Außenreporter, der in den
Wohnungen der Gäste rumstöbert, während die Gäste schlimme Späße mit Götz Alsmann und Christine Westermann machen müssen. Mittlerweile Inhaber des
„Meckenstock’s“, einem Kultur- und Kleinkunst-Treff in Düsseldorf.
25
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Beruf & Karriere
&
schick modisch
Friseur/in
www.friseurhandwerk.de
Kosmetiker/in
www.bdk-kosmverb.de,
www.bfd-ev.com, www.bdbk.org
Maßschneider/in
www.bundesverband-mass-schneider.de
Modist/in
Infos? 0211-367070
Fotograf/in
www.cvphoto.de
Maskenbildner/in
www.buehnenverein.de,
www.maskenbildner.org
www.handfest-online.de
www.berufenet.de
www.zdh.de
www.bibb.de
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während des Wettkampfs (Erstellen eines
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umgehen und getestete Surf- und
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und Tipps hervor. Die Service-Seiten runden
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28
Arbeiten im Ausland
Andrea van Teeffelen und
Michael Florien waren drei
Monate in Südamerika. Da gibt
es viel zu erzählen, über das
Land und über die Einwohner,
über das Leben und über die
Arbeit. Aber auch über eine Sitte,
die, ojemine, für Zartbesaitete so
gar nichts ist.
Als Tischler
nach Bolivien
Text: Stefan Rensch | Fotos: Andrea van Teeffelen und Michael Florien
Drechseln: Andrea kann es, ...
... Michael lernt es noch.
Die Suche
Nachdem Andrea van Teeffelen (25) und
Michael Florien (25) ihre Gesellenbriefe in den
Händen hielten, wollten sie ihre Fingerfertigkeit im Ausland erproben. Ein bisschen was
erleben, andere Menschen kennen lernen, den
eigenen Horizont erweitern. Recht unspektakulär haben sie sich zunächst Holland ausgesucht, das Land der Tulpen und Gouda-Räder,
der Frau Antje und der schlichten Witzbolde
(Rudi Carrell). Doch dann haben sie in Utrecht
keine passende Wohnung gefunden und mussten ihre Pläne umwerfen. Ins Ausland aber
Flores, einem Bolivianer, der als Kind nach
Deutschland zu einer Pflegefamilie gekommen
war, seine Tischler-Lehre und den Meister
gemacht hat und erst vor ein paar Jahren wieder zurück nach Bolivien gegangen ist, um
dort eine eigene Tischlerei aufzubauen. „Wir
haben dann alles mit ihm per E-Mail organisiert und sind schließlich auch dort gelandet.“
Die Vorbereitung
In Bolivien wird spanisch gesprochen, eine
Sprache, die für Andrea van Teeffelen und
Michael Florien vor der Reise überwiegend
beiden freimütig zugeben. Später haben sie
vor Ort einen vierwöchigen Kurs belegt, der
ihnen die Kommunikation erleichterte, ihnen
mehr als nur die Floskeln „Danke“, „Bitte“ und
„Guten Tag“ ermöglichte und das Zwischenmenschliche erschloss. Auch die Finanzierung
war nicht ganz problemlos. „Wir haben uns bei
mehreren Organisationen und Stiftungen
beworben, um den Auslandsaufenthalt zumindest zum Teil zu finanzieren. Leider wurden wir
jedes Mal abgelehnt.“ Den Flug haben Andrea
van Teeffelen und Michael Florien dann von
ihrem Ersparten und durch finanzielle Spritzen
Bolivien ist ein Binnenland in Südamerika, das von den Anden durchzogen wird, deren Gipfel bis über 6.500 m reichen. Doch nicht nur die riesigen
Bergketten zählen zu den typischen Landschaftsbildern, auch trockene Savannen und tropische Regengebiete gibt es in Bolivien zu bestaunen. Mit Peru teilt sich
Bolivien auch einen der höchst gelegenen See der Erde, den Titicacasee. Etwa zwei Drittel der Bevölkerung sind Indígenas und zu über 90 Prozent sind die
Einwohner Boliviens römisch-katholisch. Die offizielle Hauptstadt Boliviens ist Sucre, der Sitz der Regierung befindet sich jedoch in La Paz. Im 15. Jahrhundert
war Bolivien Teil des Inka-Reichs bis es im 16. Jahrhundert von Spanien erobert wurde und bis 1825 spanische Kolonie blieb. Ein eigenständiger Staat wurde
Bolivien durch die Unabhängigkeitskämpfe, an deren Spitze Simón Bolívar in Erscheinung trat, nach dem das Land benannt wurde.
1 098 581 km2 | 9,4 Millionen Einwohner | Hauptstadt Sucre, Regierungssitz La Paz | Interessante Webseiten: www.bolivia.de, Offizielle Website der
bolivianischen Botschaft mit ausführlichen Informationen über Geschichte, Politik und Tourismus | www.jbh-bolivien.de, JBH Jugend - Bildung – Hilfe
in Bolivien e.V. | www.steffen-sobe.de/reisen/bolivien/1.shtml, Reisebericht mit vielen Bildern | Kontakt Bolivien: Jorge Flores ist immer auf der Suche
nach Praktikanten und Arbeitern, egal welches Handwerk. Er hat viele Beziehungen in Bolivien, wohin er sämtliche Interessenten vermitteln kann.
[email protected]
wollten sie auf jeden Fall und so gingen sie
wieder zur Handwerkskammer, zur Frau Urfell
von der Auslandsvermittlung, und fragten
nach, ob sie nicht einen Tipp hätte. Frau Urfell
hatte einen Tipp, sie war in Kontakt mit Jorge
spanisch war. Deshalb suchten sie diverse
Buchhandlungen auf, besorgten sich Wörterbücher und versuchten im Selbststudium den
fremden Worten näher zu kommen, ein
Versuch aber, „der kläglich scheiterte“, wie die
der Eltern bezahlt. Ebenso die Verpflegung vor
Ort. Aber die Inlandsflüge, die Miete für das
kleine Häuschen und die notwendige Innenausstattung (Herd, Spüle, Kühlschrank, Bett
etc.) wurden von Jorge Flores bezahlt.
Unser Produkt: Eine neue Bar | Andrea in der Salzwüste | Der Titicaca See
29
30
Arbeiten im Ausland
„Jorge , unser Chef
auf Zeit, hat sogar eine
Gartenmöbelkollektion
entworfen, die bald in
Serie gehen soll.“
Michael hat als
Tischler in Bolivien
gearbeitet
Jorge – unser Boss...
...und sein „Firmenwagen“!
Die Arbeit
Die Arbeitskraft ist in Bolivien günstig, wie
die beiden berichten, weshalb auch relativ
langsam, dafür aber in vielen Fällen mit sehr
viel Geschick und Improvisationstalent gearbeitet wird. Normalerweise gibt es in bolivianischen Tischlereien keine Kreissäge und keinen Abrichter oder Hobel, aber Jorge Flores
hatte alte Maschinen aus Deutschland mitgebracht, wodurch die Arbeitsabläufe zumindest
ein wenig erleichtert wurden. Die Herstellung
der Möbel ist in einigen Fällen aufwendiger als
in Deutschland, auch dadurch, dass mit der
Bandsäge die Bohlen aufgetrennt und danach
mit der Hand ausgehobelt werden. Etwas
Gutes hatte es aber auch: „So sind wir wieder
zum ursprünglichen Handwerk zurückgekom-
zu lernen, um hier zu arbeiten und zu leben.
„Die Menschen dort sind überaus freundlich
und haben uns direkt sehr herzlich aufgenommen. Auch außerhalb der Arbeit wurden wir
als Gringos sehr freundlich behandelt.“ Denn
Jorge Flores hat die beiden Gringos zu allen
möglichen Festivitäten mitgenommen, auf
denen es selbstgemachten Wein auf reich
gedeckter Tafel gab, mit Geschichten über das
Land und über die Einwohner, mit einer Offenheit und Lebensfreude, die hierzulande
noch recht unbekannt ist. Aber: „Richtig eklig
war jedoch die Marotte, alles vom Tier zu
essen!“ Und das ging so: „Jorge hatte uns am
1. Mai zu einem großen Fest mitgenommen.
Der Bulle wurde von einem Bolivianer mit
einem Fingerstoß in den Nacken getötet. Er
men.“ Die beiden haben an einem Bett mit
Nachtschränken, an einem Schreibtisch, an
Barhockern und an einer neuen Theke mit Regalen und Arbeitsplatten für ein neues Restaurant geplant und gearbeitet. Jorge Flores
selbst hat sogar eine Gartenmöbelkollektion
entworfen, welche für den europäischen Markt
vorgesehen ist und bald in Serie gehen soll.
hat uns gesagt, dass er die Tiere immer so
tötet, weil sie dann keine Schmerzen erleiden
und direkt tot sind. Der Kopf des Bullen wurde
24 Stunden im Lehmofen geräuchert - eingepackt in einer Plastiktüte und umhüllt von
Lehm. Der Kopf war noch bis auf die Augen
vollständig. Das heißt es wurde alles gegessen! Wir haben uns erst ein bisschen angestellt, da es dort aber sehr unhöflich ist, etwas
vom Gastgeber abzulehnen, mussten wir sogar
ein bisschen Gehirn probieren. Total eklig,
aber mit Grappa konnte man den Geschmack
Das Leben
Gefreut hat man sich auf die Deutschen, die
von so weit her kommen, um ihr Land kennen
zum Glück schnell wegspülen. Die Zunge
haben wir auch probiert, komisches Gefühl,
wenn man sie direkt vor den Augen aus dem
Mund des Tieres geschnitten bekommt,
schmeckt aber wohl. Das Schärfste war jedoch
die Suppe, in der das ‚beste Stück’ des Bullen
kochte und uns als abschließende Delikatesse
angeboten wurde. Da haben wir aber endgültig Halt gemacht, das war zu viel des Guten.“
Die Zukunft
In den drei Monaten, die Andrea van Teeffelen
und Michael Florien in Bolivien waren, haben
sie den Titicacasee und eine 12 000 km2 große
Salzwüste (Salar de Uyuni) gesehen, sind mit
dem Bus nach La Paz und nach Sucre gefahren
und waren in der höchsten Stadt der Welt,
Potsoi (4.070 m über NN). Doch auswandern
möchten sie dennoch nicht und Andrea van
Teeffelen fügt noch hinzu: „Ich bin da sehr
heimatverbunden.“ Erstmal soll studiert werden, Holztechnik in Lemgo, alles Weitere wird
sich schon ergeben. Ins Ausland aber wollen
beide wieder, für eine Zeitlang, auch nach
Südamerika, denn was sie während dieser Zeit
gelernt und erlebt haben, das ist unvergleichlich. Und wer weiß, vielleicht probieren sie ja
dann auch mal „das beste Stück“ des Bullen.
Auf dem Markt in La Paz | Am Titicaca See | Abschied aus Bolivien von den neu gewonnenen Freunden
31
32
Karriere
8.883,85 km
bis zum
Praktikum
„Holz ist freundlich“
Rikie Matsuyoshi,
Praktikant aus Japan
Für ein Jahr hat Rikie
Matsuyoshi seiner
Inselheimat Japan den
Rücken gekehrt. Als
Praktikant im
Tischlerhandwerk möchte
er nun mehr erfahren
über die deutsche Eiche
und was Restaurierung
tatsächlich bedeutet.
Dafür nimmt er einiges
in Kauf: Sprachkurs,
deutsche Betten und vor
allem deutsche Musik.
„Der Junge hat
goldene Hände und
vor allesm ein
Gefühl für Holz.“
Rikie Matsuyoshi (31) hat es gewagt. Mit einem großen Koffer und
1000 Fragen ist er Ende März in seiner Heimat Kyoto (Japan) gestartet. Per Bahn, Flugzeug, Bus, Auto und zu Fuß hat er sein Ziel
erreicht: die Tischlerei Spatzier in Wiesenburg. Für ein Jahr wird er
hier in Brandenburg von Meister Spatzier und seinen beiden Söhnen
das kleine Einmaleins des Tischlerhandwerks erlernen und in die
Geheimnisse der Restaurierung eingeweiht. Die besten Voraussetzungen besitzt Rikie bereits. „In Japan habe ich den Beruf des Zimmerers
erlernt und danach mein Architekturstudium abgeschlossen. Jetzt bin
ich dankbar, dass ich hier die Möglichkeit habe, mehr über die
Holzbearbeitung zu lernen. Denn für mich gibt es keinen freundlicheren Baustoff.“
Die ersten Brocken Deutsch hat er sich im Rahmen eines dreimonatigen Vorbereitungskurses angeeignet. Am Tischlerdeutsch - von Ahle
bis Zarge - arbeitet er noch. Musikalisch hat der sympathische
Japantischler ‚Die Prinzen’ und ‚Wir sind Helden’ für sich entdeckt.
„Ein Stil, den wir in meiner Heimat nicht kennen. Mir gefällt’s.“
Was Rikie ebenfalls schätzt, sind der frühe Feierabend, Urlaub und vor
allem die Wochenenden. „In Japan haben wir das leider nicht. Der
Arbeitstag fängt um kurz vor 6:00 Uhr morgens im Betrieb an und
endet oft erst gegen 22:00 Uhr. Frei haben wir auch am Wochenende
eher selten. Und Urlaub mit wegfahren und so, gibt’s bei uns nicht.“
Gewohnheiten, die der Praktikant aus Kyoto auch nur schwer ablegen
kann. So berichtet sein Chef, Kurt Spatzier, dass Rikie sich nach
Feierabend immer wieder in die Werkstatt verdrückt, um an seinen
Stücken weiterzuarbeiten. „Der Junge hat goldene Hände und vor
allem ein Gefühl für Holz. Ich finde es erstaunlich, wie er sich mit
festem Willen, absoluter Ruhe und voller Begeisterung an die gestell33
34
Service
ten Aufgaben macht.“ Ein Lob, auf das man echt stolz sein kann.
Schließlich kommt es von dem Restaurierungsexperten Kurt Spatzier,
den man regelmäßig im Schloss Charlottenburg antrifft, wenn mal
wieder Türen oder Treppen überarbeitet werden müssen.
Damit Rikie neben der Tischler- auch die Lebenswelt kennen lernt,
wohnt er für sein Praktikumsjahr direkt mit den Spatziers unter einem
Dach. „Das macht Vieles einfacher für mich. Woran ich mich allerdings
nur schwer gewöhne, ist das Bett. Regelmäßig falle ich da raus. In
Japan schläft man eben auf dem Boden.“, spricht der (fast) Tischler
aus Japan und macht sich wieder an sein Praktikumsstück. Ein Stuhl
steht diese Woche auf seinem Plan.
Bleibt nur zu hoffen, dass zukünftig ‚Wir sind Helden’ auch in Japan
erfolgreich sind und nicht die japanischen Arbeitszeiten hier in
Deutschland.
„Die Welt ist
Kurt Spatzier, Dipl.-Ing. und
Tischlermeister aus Wiesenburg, Brandenburg nicht für
Maschinen gebaut“
Info:
Die Tischlerei Spatzier wurde 1894 in Wiesenburg gegründet.
Neben dem traditionsreichen Tischlerhandwerk ist sie vor
allem für Denkmalpflege und Restaurierung weit über die
Grenzen Brandenburgs bekannt. Hierfür sorgt Kurt Spatzier
mit seinen beiden Söhnen Dirk und Jörg, ebenfalls
Tischlermeister und Restauratoren, sowie weiteren 12
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.
Praktikanten und Lehrlinge sind Kurt Spatzier aber nicht nur
aus Japan willkommen, auch Jugendliche aus der Umgebung
finden bei den Spatziers ihren festen Platz. Wichtig dabei ist
nur, dass die Voraussetzungen stimmen und einer der begehrten Plätze frei ist. Das Motto von Kurt Spatzier lautet: „Die
Leidenschaft zum Tischlerhandwerk muss da sein. Es geht
schließlich nicht um die Beherrschung von Maschinen, sondern um Ästhetik und Harmonie. Werkzeuge aller Art, ob mit
digitaler Technologie von heute oder dem Charme von
gestern, sind immer nur Hilfsmittel. Und damit sind sie nur so
gut wie diejenigen, die sie einsetzen.
Das Herz muss stimmen, den Rest kann man lernen.“
Mehr zum Tischlerreich-Spatzier unter
www.tischlerei-spatzier.de.
IMPRESSUM
Info:
Unterstützt wird der deutsch-japanische Austausch von der
Nippon Carl Duisberg Gesellschaft in Tokyo. Sie berät, vermittelt Betriebe und hat hierfür ein gesondertes
Handwerkerprogramm aufgelegt. Mehr dazu auf den deutschsprachigen Seiten unter www.ncdg.jp.
Partner in Deutschland ist die InWEnt gGmbH mit Sitz in Köln
und Internet-Auftritt unter www.inwent.org.
Herausgeber:
Deutscher Handwerkskammertag
Mohrenstr. 20/21
10117 Berlin
Redaktion:
Westdeutscher Handwerkskammertag
Sternwartstr. 27-29
40223 Düsseldorf
Reiner Nolten (V.i.S.d.P.)
Chefredakteur:
Rolf Göbels
Redakteure:
Stefan Rensch, Christiane Knopp, Nina Multhoff
Mitarbeiter(-innen) dieser Ausgabe:
Clemens Urbanek, Dr. Axel Fuhrmann, Carsten Haack,
Gerd Kistenfeger, Jörg Hamann, Ulrike Wittenbrink,
Andreas Fischer, Katja Früh
Anzeigen & Vertrieb:
for mat medienagentur + verlag gmbh
0211/55 80 255
[email protected]
Gestaltung und Lithografie:
for mat medienagentur + verlag gmbh
Markus Kossack
Druck:
VVA Düsseldorf
Auflage:
120.000
Mitglied der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e. V. (IVW)
Abonnement:
Bezugsabo 10,75 Euro p. a.
Erscheinung: sechsmal jährlich
Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht
unbedingt die Meinung des Herausgebers wieder.
Für eingesandte Materialien kann keine Gewähr
übernommen werden. Nachdruck, auch auszugsweise,
nur mit vorheriger Genehmigung der Redaktion.
Papier: Recyclingpapier
handfest wurde in Nordrhein-Westfalen ermöglicht mit Mitteln:
Der erste Eindruck zählt:
Tipps für die richtige
Bewerbungsmappe
!!
Wer im Sommer 2006 einen Ausbildungsplatz bekommen möchte, sollte schon jetzt
mit den Bewerbungen beginnen. Besonders wichtig dabei: die äußere Form der
Bewerbung.
Ein guter Zeitpunkt für den
Beginn der Bewerbungsphase
ist ein Jahr vor dem
Berufsstart. Viele Firmen kümmern sich schon jetzt um die
Besetzung ihrer
Ausbildungsstellen in 2006.
Und damit die eigene
Bewerbung auf den
Schreibtischen der Chefs für
positives Aufsehen und
Interesse sorgt, ist es wichtig,
neben dem aussagekräftigen
Inhalt auch auf die äußere
Form zu achten.
Die Grundlagen
Die Grundlagen jeder Bewerbung sind das persönliche Anschreiben an
die Firma, der Lebenslauf mit einem aufgeklebten Passfoto, die letzten
Zeugnisse und, sofern vorhanden, Referenzen. Genau in dieser
Reihenfolge sollten die einzelnen Dokumente auch in die
Bewerbungsmappe eingeheftet werden, das Anschreiben liegt lose
obenauf. Ganz wichtig: Bitte keine Automatenfotos verwenden. Sie sind
zwar preiswerter als ein Fotografenbild, zeigen einen aber selten von
der besten Seite!
Die äußere Form
Eine Bewerbung ist die persönliche Visitenkarte und soll den Weg zum
Vorstellungsgespräch ebnen. Ingo Schwarz, Personalchef einer großen
Versicherung: „Eine ordentliche und sorgfältige Bewerbung wird immer
eher und lieber gelesen, als eine lose Blattsammlung mit Eselsohren
und Rechtschreibfehlern. Wer noch nicht einmal seine
Bewerbungsmappe einwandfrei hinbekommt, wird es auch im Beruf sehr
schwer haben. Daher rate ich allen Bewerbern, eine wirklich perfekte
Mappe abzuliefern!“
Maßgeschneiderte Mappen
Sucht man eine Ausbildungsstelle bei einer Bank oder einer
Versicherung, so sollte man auf eine klassische und schlichte
Bewerbung Wert legen: Meist verwendet man hier schwarze oder braune Mappen. Bewerbungen für kreative Ausbildungen z.B. bei Agenturen
oder im Theater können ruhig mit einer persönlichen Note geschmückt
werden. Hier darf man sich mit einer guten Idee sogar über übliche
Regeln hinwegsetzen, um sich ein wenig von der Masse an
Bewerbungen abzuheben.
Die Kosten
Bewerbungsmappen bekommt man in den unterschiedlichsten
Ausführungen am besten im Schreibwarenhandel. Sie kosten je nach
Material zwischen 1,- und 5,- Euro. Wer seine Bewerbung individuell
gestalten möchte, kann zusätzlich ein eigenes Deckblatt entwerfen oder
die Mappe in einem Copy-Shop binden lassen. Der Nachteil: das Binden
kostet rund 3,- Euro pro Mappe und man kann diese nicht bei der nächsten Bewerbung wieder verwenden.
www.ikk-spleens.de
Der Versand
Zu guter Letzt müssen die kompletten Bewerbungsunterlagen heil und
unversehrt im Ausbildungsbetrieb ankommen. „Die Mappe mit den
Bewerbungsunterlagen packt man am besten in einen großen
Umschlag, der genug Platz bietet, so dass man sie nicht hineinpressen
muss. Ideal ist ein mit Pappe verstärkter Umschlag, so kann die Mappe
nicht knicken und kommt in einem einwandfreien Zustand in der
Personalabteilung an.“, erklärt Ingo Schwarz.
Der Versand erfolgt dann per Post - bitte unbedingt auf ausreichende
Frankierung achten. Wer die Gelegenheit hat, kann seine Bewerbung
auch direkt im zukünftigen Ausbildungsbetrieb abgeben. Ab dann heißt
es abwarten und auf eine Einladung zum Vorstellungsgespräch hoffen.
Mehr Infos zum Thema Bewerbung findest du auf unserer Internetseite www.ikk-spleens.de in der
Rubrik jobs & more: Hier gibt es Vorlagen für ein Anschreiben, den Lebenslauf und viele weitere
Gestaltungstipps.
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Musik
diane: „Das Beste!“
diane Weigmann sorgte als Sängerin und Gitarristin der legendären
Lemonbabies für wahre Sternstunden in der Popmusik aus Deutschland
und startet nun ihre Solokarriere. Natürlich mit Popmusik, natürlich
mit brillanten Eigenkompositionen und natürlich mit deutschen
Texten, die direkt aus ihrem Leben stammen.
Das Ex-Lemonbaby, das uns mit ihrer DebütSolo-Single bereits DAS BESTE beschert hat
und nun ihr Debüt-Album präsentiert (ET 5.
Sept.) hat uns unsere Fragen gerne beantwortet …
Auf ihrer neuen CD „diane“ entfaltet die
junge Berlinerin ihr kompositorisches und
textliches Können – und vor allem ihren
unwiderstehlichen Charme …im Heft zu
gewinnen auf Seite 37.
Am 01./02. November 2005 können wir
Diane auch live erleben: Auf Schalke
Was ist für Dich das Wichtigste im Berufsleben und warum?
Das Wichtigste beim Musikmachen ist die absolute kreative Entscheidungsfreiheit, welche mir
glücklicherweise durch die ganzen letzten Jahre immer wie selbstverständlich hindurch
gewährt wurde. Und der Kontakt und kreative Austausch mit anderen wundervollen
Musikern, welche man als wirklich enge und gute Freunde bezeichnen kann.
Das ist ein Privileg, welches man woanders außer beim Musikmachen oder
in der Selbstständigkeit wohl so leicht nicht findet, und das genieße ich
sehr!
Was empfiehlst Du unseren Leserinnen und
Lesern, die sich am Ende ihrer Schulzeit
befinden und denen das Thema Berufswahl
Kopfzerbrechen bereitet?
Das ist eine sehr schwierige Frage, da ich mich dadurch, dass sich
meine erste Band Lemonbabies bereits zu Schulzeiten formiert
hat, mich dieser Frage nie stellen brauchte. Nach dem Abi war
klar, ich würde natürlich weiterhin Musik machen.
Wichtig ist, herauszufinden, wo wirklich und ernsthaft die eigenen Stärken und Interessen liegen und sich umzuschauen und
zu erkundigen, WAS es an Jobs und Berufszweigen in diesen
Bereichen geben könnte. Hat man ein genaues Ziel vor Augen,
lässt es sich mit Sicherheit ein wenig leichter darauf hinarbeiten, als ohne... Aber dennoch glaube ich, dass es einfach wirklich eine der schwierigsten Fragen überhaupt ist,
die man sich in einem doch noch recht jungen Leben stellen kann und muss....
Welche Notiz wirst Du heute voraussichtlich in Dein Tagebuch eintragen?
Heute ist es bestätigt worden: Mein absoluter Musikheld neben
Elvis Costello, nämlich PAUL WELLER, wird in Deutschland auf
Tour gehen, und ich (es ist nicht zu fassen, denn ich verehre ihn dermaßen) darf ihn dabei supporten! Ich bin ein
Glückskeks hoch zehn.
Meine zweite Leidenschaft ist ...
... auch die Musik - in allen Facetten. Hören, machen, ansehen, fühlen.
An jedem neuen Tag (versuche ich) ...
...das Beste auch an den nicht so tollen Sachen herauszufiltern und mit einem guten Gefühl schlafen zu gehen .... und
dankbar zu sein, für all die positiven Dinge, die einem tagtäglich so begegnen, welche man gern auch mal als viel zu
selbstverständlich nimmt.
Die Farbe meines Lebens ...
regenbogenbunt: an dunklen Tagen blauviolett, denn gelb und rot strahlen nur so
warm, wenn es die anderen
Farben auch gibt. So isset!
www.diane-weigmann.de
www.warnermusic.de
Mitmachen und gewinnen!
je 3 x POLYGLOTT GO!
Ägypten | Australien | Kuba | Südafrika
(bitte gewünschtes Ziel angeben)
POLYGLOTT GO!
5 CD´s diane das album
Mit Taucherflossen
und Sonnenschirm
Vier neue Polyglott go! Reiseführer begleiten
Strand- und Aktivurlauber rund um die Welt …
5 x GU - Vorstellungsgespräche
Alles, von der Vor- bis zur Nachbereitung eines
Vorstellungsgespräches findet im Hosentaschenformat Platz.
(Beschreibung auf Seite 27)
Ägypten, Australien, Kuba und Südafrika heißen
die vier neuen Ziele, auf die die ReiseführerReihe Polyglott go! Lust macht – unter anderem
mit Tipps zu tollen Stränden, Funsport,
Kreativkursen und Shoppingmöglichkeiten. Die
handlichen Bände sind mit ihrem flexiblen
Kunststoffeinband auf einen aktiven Urlaub ausgerichtet und überstehen Strandtage wie
Trekking-Touren gleichermaßen. Noch mehr
Farbe ins Programm bringen die vielen Infos zu
Land & Leuten, Essen & Trinken, Kunst & Kultur.
Ein Atlas-Teil und mit dem Text verlinkte Karten
führen sicher durch den Urlaub, ein MiniDolmetscher sorgt für gute Kontakte vor Ort.
Mehr erleben auf Reisen? Go!
www.polyglott.de
Fragen beantworten, Zahlen addieren und die Lösung an:
Redaktion handfest, Niederkasseler Str. 61, 40547 Düsseldorf,
per E-Mail an [email protected]
Einsendeschluss ist der 10. November 2005.
Auch in der E-Mail stets die Anschrift angeben. Gewinne lassen sich
nicht an eine E-Mail-Adresse schicken!
Fotografen arbeiten mit ...
Hand und Fuß (158) | Raum und Zeit (444) | Licht und Schatten (234)
Die Entfernung von Wiesenburg (Brandenburg) nach Kyoto (Japan) beträgt ...
8.838,85 km (333) | 8.883,85 km (187) | 8.888.35 km (215)
Die Landessprache von Bolivien ist ...
portugiesisch (624) | spanisch (285) | esperanto (347)
Gewinner aus 4/2005
24 Top Trumps – „Harry Potter und der Gefangene von Askaban!“ | A. Falk | H. Zinn | B. Krüsmann | R. Yenditshi
| C. Genenger | T. Breuer | F. Seibold | B. Wicht | A. Schölzel | J. Kistler | L. Thelen | B. Gebauer | D. Backus | S. Heinrichs | T. Thürlings | K. Huff |
C. Kron | C. Hermsmeier | D. Nientimp |
5x2 Tickets YOU | L. Schröder | M. Küpper | B. Reineke | G. Blunk | A. Breitgoff |
3 CDs momentan | H. Ueberberg | S. Trappen | B. Kranzmann |
3 LPs momentan | T. Menemenlioglu | J. Müller | J. Klier |
5 Testtrainer für Ausbildungsplatzsuchende | D. Oberbossel | K. Leugner | P. Conen | S. Röken | K. Weinrich |
3 So finde ich meinen Ausbildungsplatz | M. Hellberg | M. Springer | L. Nikulski |
3 Die 100 wichtigsten Tipps für Ausbildungsplatzsuchende | J. Schildmann | S. Dreps | M. Penderock |
10 T-Shirts von Capone | U. Hutten | K. Trappen | N. Oberhäuser | E. Harböck | S. Aßmuth | M. Drusell | R. Mandel | R. Mestekemper |
S. Müller | C. Block
4 T-Shirts von momentan | R. Rungger | Y. Koster | K. Kneist | P. Ruhfus
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Vorschau
Starke Strömung
Elektroniker/in
Energie- und
Gebäudetechnik
Automatisierungstechnik
Informations- und
Telekommunikationstechnik
Systemelektroniker/in
Elektroniker/in
für Maschinen und
Antriebstechnik
Informationselektroniker/in
Bürosystemtechnik
Geräte- und Systemtechnik
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