Technologiepark wird Green Park
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Technologiepark wird Green Park
GL LEV WIRTSCHAFTSMAGAZIN Wermelskirchen Leichlingen Burscheid Leverkusen Odenthal Kürten Bergisch Gladbach Overath b2b im Rheinisch-Bergischen Kreis & Leverkusen Rösrath 4 Juli/Augsut 2015 13. Jahrgang ISSN-2190-8680 · 4,50 E BERGISCH GLADBACH Bensberger Schloßstadtfest so groß wie nie RÖSRATH 20 Jahre IG-Forsbach und 5 Jahre Forsbach XXL OVERATH Blanke Nerven im Handel und genervte Autofahrer KÜRTEN Gold und Silber für Schinken und Wurst BURSCHEID Nachwuchs-Führungskräfte bei der Stadtverwaltung ODENTHAL Loch im Haushalt: Weniger Gewerbesteuer WERMELSKIRCHEN Rad-Tourismus nimmt Fahrt auf LEICHLINGEN Tipps gegen Cyberkriminalität LEVERKUSEN Seit 15 Jahren: Vernetzte Unternehmerinnen +++ Infos +++ Seite 36 +++ ENERGIEWENDE IM TBG BRINGT KOSTENEINSPARUNGEN FÜR FIRMEN TECHNOLOGIEPARK WIRD „GREEN PARK“ PROFIL TITELSTORY 4 Alle technisch in Frage kommenden Dächer der TBG-Gebäude, wie hier das Haus 51, werden mit Photovoltaik-Modulen ausgestattet. Mieter profitieren künftig von Kosteneinsparungen durch die „Energiewende“ TechnologiePark wird zum „GREEN PARK“ D Der TechnologiePark Bergisch Gladbach wird zu einem umweltfreundlichen „Green Park“ entwickelt. Zentrale Bausteine des neuen Energiekonzeptes sind die intensive Nutzung von Photovoltaik sowie die Errichtung eines hocheffizienten Blockheizkraftwerkes. Damit wird nicht nur der Kohlendioxidausstoß drastisch verringert – auch die Mieter im Park werden von den Kosteneinsparungen durch die „Energiewende“ im TechnologiePark nachhaltig profitieren. GL&LEV kontakt 4/15 ort, wo bis Anfang der neunziger Jahre Siemens Interatom noch Atomforschung betrieben hat, wird jetzt einer der großen etablierten Unternehmensstandorte in der Region zu einem „Green Park“ weiterentwickelt. Der Energiebedarf des Gewerbeparks wird künftig aus erneuerbaren Energien bzw. hocheffizienten, nach dem neuesten Stand der Technik arbeitenden Anlagen gespeist. Für die Entwicklung und Umsetzung des Projektes hat sich das Management vom TechnologiePark zwei starke und kompetente Partner ins Boot geholt: Für das Thema Wärme die RheinEnergie AG Köln und für das Thema Strom die im Park ansässige Stromkontor Netzgesellschaft mbH. Sie war, mit Geschäftsführer Christian Meier an der Spitze, auch federführend bei der Entwicklung des Gesamtkonzeptes und wird das Projekt steuern sowie kontinuierlich weiterentwickeln. Die Arbeiten zur Umsetzung des neuen Energiekonzeptes werden im Spätsommer mit der Montage der ersten Photovoltaik-Module starten. „Die Vorbereitungen haben zwar etwas länger gedauert als ursprünglich geplant“, so Christian Meier. „Aber uns war es wichtig, keinen Schnellschuss zu machen, sondern mit einem ausgereiften Gesamtkonzept zu starten, das passgenau auf die Anforderungen des Parks abgestimmt ist und nachhaltig Umwelt und Ressourcen schont.“ Und Parkmanager Albert Hanseder-Schiessl ergänzt: „Damit machen wir den TechnologiePark noch attraktiver und wenn die Maßnahmen umgesetzt sind, werden die Mieter im Park auch von den Kosteneinsparungen profitieren.“ Baustein 1: Nutzung der Solarenergie In Kürze werden alle in Frage kommenden Dächer mit Photovoltaik-Modulen ausgestattet. Die Gesamtleistung wird rund 920 kWp Strom betragen. Zum Vergleich: Mit dieser Leistung könnte man ca. 400 DreipersonenHaushalte versorgen. Baustein 2: Blockheizkraftwerk Zweiter Baustein des neuen Energiekonzeptes ist die Installation eines hocheffizienten gasbetriebenen Blockheizkraftwerkes. Die Leistung PROFIL 5 dieses Kraftwärmekoppelungs-Systems wird bei 600 KWel (Strom) und 658 KWth (Wärme) liegen, bei 6.500 Volllaststunden im Jahr. Vorgesehen ist ferner eine Power-to-Heat-Anlage, mit der aus Strom Wärme gewonnen werden kann. Power-to-heat-Anlagen sichern die Netzstabilität bei Überkapazitäten von Strom. Nach Angaben von Christian Meier von der Stromkontor Netzgesellschaft wird durch die Nutzung der Solarenergie und das hocheffiziente Blockheizkraftwerk in Verbindung mit der power-to-heat-Anlage ein nachhaltiges Energiekonzept mit einer erheblichen Reduzierung des Ausstoßes von Kohlendioxid auf die Beine gestellt. Geplant ist, neben den Firmen im TBG selbst auch die gegenüberliegende Zentrale von Miltenyi Biotec sowie die orthopädische Rehabilitationsklinik Bensberg mit Strom und Wärme aus dem Park zu versorgen. Hierfür wird das Nahwärme- und Stromnetz über die Friedrich-Ebert-Straße hinweg erweitert. Strom und Wärme verbleiben komplett im erweiterten Netz des TBG, das dann eine Fläche von rund 90.000 qm mit Energie versorgt. Elektromobilität Bereits seit 2013 setzt der Park auch auf Elektromobilität. So wurden – als erstes Symbol für die „Energiewende“ – zwei E-Bike-Ladestationen eingerichtet. Künftig sollen auch Elektroautos im Park „getankt“ werden können. Hierzu laufen derzeit Kooperationsgespräche mit der Automobilindustrie. Die geplanten „Supercharger“ sollen nicht nur für die Mitarbeiter im Park, sondern auch für Externe nutzbar sein. Zum Beispiel: Auto an die Steckdose anschließen, Mittagessen im parkeigenen Lunchpoint – und weiter geht’s. Angedacht ist ferner ein Airport-Service: das Auto im Park abstellen, aufladen und mit einem Shuttle-Service zum Gate am Flughafen Köln/Bonn fahren. „Wir setzen hier im TBG lokal das um, was bundesweit ja leider noch etwas holprig läuft: die vielbeschworene Energiewende – zugunsten der Umwelt und der künftigen Generationen, aber auch zugunsten der Budgets der angesiedelten Unternehmen“, erklärt Christian Meier vom Stromkontor. Investitionen in die Zukunft Schon vor zwei Jahren hat der Park massiv in seine Informations- und Kommunikationsinfrastruktur investiert. So wurde der Standort mit einer ultraschnellen Lichtwellenleitertechnik verkabelt und ein parkeigenes W-LAN-Netz eingerichtet. „Die jetzige ‚energetische Aufrüstung‘ – allein die Kosten für die Photovoltaikanlagen und das Blockheizkraftwerk belaufen sich auf rd. drei Millionen Euro – ist die konsequente Fortsetzung unserer Innovationsstrategie, mit der wir den TechnologiePark noch attraktiver machen für die rd. 130 angesiedelten Firmen und für alle, die wir mit dieser nachhaltigen Standortaufwertung noch überzeugen wollen“, freut sich Parkmanager Albert Hanseder-Schiessl. Elektromobilität in TBG: Neben den zwei bereits eingerichteten E-Bike-Ladestationen sind auch „Supercharger“ für Elektroautos geplant. www.TBG.de Mode ist vergänglich. Stil bleibt. Der neue 911 Targa 4S. Bei uns im Porsche Zentrum Köln. Wir freuen uns auf Sie. Porsche Zentrum Köln Fleischhauer PZ GmbH Fröbelstraße 15 50823 Köln Tel.: +49 221 5774-120 Fax: +49 221 5774-133 www.porsche-koeln.de Kraftstoffverbrauch (in l/100 km): innerorts 13,9–12,5 · außerorts 7,7–7,1 · kombiniert 10,0–9,2; CO2-Emissionen: 237–214 g/km GL&LEV kontakt 4/15