Ein Blick auf die wirtschaftliche Entwicklung unseres Vereins der
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Ein Blick auf die wirtschaftliche Entwicklung unseres Vereins der
Ein Blick auf die wirtschaftliche Entwicklung unseres Vereins der Jahre 2001 bis 2010 Vorbemerkung Alle Information in diesen Folien sind für jeden Interessierten frei verfügbar und erhältlich! Verwendete Quellen: ebundesanzeiger.de, derwesten.de, wikipedia.de, Handelsregister, Stadionwelt Viele Werte sind gerundet! Kader zum 30.6.2010 Tom Starke, Marcel Herzog, Rafael Koczor Oliver Veigenau, Tiago, Björn Schlicke, Frank Fahrenhorst, Bernd Korzynitz, Bruno Soares, Sven Teißen, Alexander Meyer, Christian Tiffert, Ivica Grlic, Olcay Sahan, Kristoffer Andersen, Änis Ben Hatira, Dario Vidosic, Mihai Tararache, Alon Abelski, Kevin Grund, Burakcan Kunt, Tobias Willi Caiuby, Nicky Adler, Srdan Baljak, Chinedu Ede, Sören Larsen, Kevin Schindler, Maurice Exslager Gewinn- und Verlustrechnungen nach Jahren und Ligazugehörigkeit rote Balken grüne Balken = Zweitligazugehörigkeit = Erstligazugehörigkeit Bilanzielle Überschuldung nach Jahren rote Balken = Zweitligazugehörigkeit grüne Balken = Erstligazugehörigkeit 2001 = Startkapital 3,4 Mio. € (2 Mio. € Aktien e.V. , 500.000 € Aktien HM, 904.000 € Kapitalrücklage 2003 = Kapitalerhöhung um 2 Mio. € durch Aktien e.V. 2008 = Verschmelzung mit MSV Duisburg Management GmbH. 433.000 € Kapitalrücklage 4.000.000,00 € 2.000.000,00 € 0,00 € -2.000.000,00 € -4.000.000,00 € -6.000.000,00 € -8.000.000,00 € 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 Bilanzielle Verluste nach Jahren 0,00 -2.000.000,00 -4.000.000,00 -6.000.000,00 -8.000.000,00 -10.000.000,00 -12.000.000,00 2002 2004 2006 2008 2010 Vermarktungsprovisionen und Erlöse in Millionen Euro Kosten Erlöse 15,00 10,00 5,00 0,00 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 Lagebericht zur Bilanz 30.6.2010 Auch im vergangenen Geschäftsjahr 2009/2010 konnte der MSV das angestrebte sportliche Ziel — Wiederaufstieg in die 1. Fußballbundesliga — nicht erreichen, obwohl die Kaderplanung zunächst eindeutig investiv ausgerichtet war. Mit dem Verpassen des sportlichen Ziels einher ging eine rückläufige wirtschaftliche Entwicklung der Gesellschaft in nahezu allen Geschäftsfeldern. Im DFB-Vereinspokal wurde die 3. Hauptrunde erreicht. Hiermit verbunden war ein Mehrumsatz i. H. v. rund TEUR 800 gegenüber den Planwerten. Ertragslage Bei einem um rd. EUR 4 Mio. auf rd. EUR 20,4 Mio. rückläufigen Umsatz weist die Gesellschaft im Geschäftsjahr 2009/2010 einen Jahresfehlbetrag von EUR 1,930 Mio. (Vj. Fehlbetrag EUR 3,433 Mio.) aus. Während die Media-Einnahmen wg. des relativen Erfolges im DFBVereinspokal um rund TEUR 300 gegenüber dem Vorjahr angewachsen sind, sanken die Transfererlöse von EUR 4 Mio. auf EUR 1,385 Mio. und die Sponsoringerlöse von EUR 9,8 Mio. auf EUR 8,3 Mio. Diese Rückgänge konnten durch die Reduktion des Personalaufwandes für die Lizenzspieler um rd. EUR 1,4 Mio. auf rd. EUR 8,4 Mio. nur teilweise kompensiert werden. Vermögenslage Der bilanziellen Überschuldung von EUR 4,832 Mio. stehen Rangrücktrittserklärungen für Darlehensverbindlichkeiten von zwei Gläubigern i. H. v. EUR 2,497 Mio. gegenüber. Da an Spielerwerten nur noch TEUR 85 aktiviert sind, liegen im Lizenzspielerkader stille Reserven, die weit über den bilanziell relevanten Wert von EUR 2,335 Mio. hinausgehen dürften. Eine Überschuldung im insolvenzrechtlichen Sinn liegt daher nicht vor. Chancen und Risiken Dennoch sind wir gegenwärtig bestrebt, die Gesellschaft wirtschaftlich so auszurichten, dass die Existenzfähigkeit auch bei einem längeren Verbleib in der 2. Bundesliga gesichert ist — dies auch vor dem Hintergrund, dass weitere Investments von finanzstarken Investoren in den Fußballmarkt zu erwarten sind (siehe Beispiele Hoffenheim und Leipzig), die unser längerfristiges Ziel - dauerhaftes Mitglied in der 1. Fußballbundesliga zu sein – im Wettbewerb schwieriger realisierbar werden lässt. Ein von uns nur wenig beeinflussbares Risiko ist in der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung des einzigen Bezahlfernsehsenders in Deutschland - SKY - zu sehen, der bekanntlich wesentliche Teile der Medieneinnahmen des Ligaverbandes sichert. SKY hat in den vergangenen Jahren mit teilweise erheblichen Verlusten gearbeitet, die in jüngerer Vergangenheit immer durch den Hauptaktionär ausgeglichen worden sind. Für den Fall, dass SKY als wesentlicher Nachfrager von Medienrechten ausfällt, ist es aus heutiger Sicht nicht ausgeschlossen, dass andere Nachfrager die Rechte erwerben oder die DFL Deutsche Fußball Liga GmbH die Vermarktung selbst in die Hand nimmt. Hierbei könnten Erlösrückgänge zumindest vorübergehend eintreten. Allerdings dürfte die realistischerweise zu erwartende Größenordnung auch für unseren Club keine Existenzgefährdung mit sich bringen. Entwicklung der Gesellschaft Die Miete für das Stadion hat mit jetzt rd. EUR 3,8 Mio. eine Größenordnung erreicht, die insbesondere bei längerer Zugehörigkeit zur 2. Bundesliga die Wettbewerbsfähigkeit des MSV im Vergleich zu anderen Clubs extrem belastet. Da die Stadionprojektgesellschaft auf Sicht sinkende Kapitaldienste zu leisten hat, ist es unser Ziel, hier nach Möglichkeit schon kurzfristig eine nachhaltige Reduzierung der Miete zu erreichen — dies zumindest für Zeiträume, in denen der Club nicht am Spielbetrieb der 1. Fußballbundesliga teilnimmt. Bestandsgefährdende Tatsachen Die Gesellschaft ist zum 30. Juni 2010 in Höhe von 4.832 TEUR bilanziell überschuldet. Hauptgläubiger haben für ihre Forderungen gegen die Gesellschaft Rangrücktritte in Höhe von TEUR 2.497 erklärt. Da überdies noch stille Reserven im Lizenzspielerkader in ausreichender Höhe bestehen, ist die MSV Duisburg GmbH & Co. Kommanditgesellschaft auf Aktien im insolvenzrechtlichen Sinne nicht überschuldet. Noch ein paar wichtige Zahlen Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Bilanzverlust Nicht durch Vermögenseinlagen gedeckter Verlustanteil der Kommanditisten Personalaufwand Löhne und Gehälter Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 4.500.090,00 € 1.347.345,56 € 10.679.877,49 € 4.832.441,93 € 9.150.424,70 € 1.309.998,30 € Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung Umsatzerlöse in TEUR Spielbetrieb (z.B. Eintrittsgelder) Fernsehgelder Ligabetrieb Fernsehgelder DFB-Pokal sonstige Fernsehgelder Sponsoring Transfererträge Handel 2.137 6.066 913 120 8.305 1.385 1.495 Sonstige betriebliche Aufwendungen in TEUR Spielbetrieb (Stadionmiete, Security, etc.) Verwaltung Beraterhonorare, Transferaufwendungen Anlagenabgänge Spielerwerte Werbung Amateur- und Jugendfußball Handel Vermarktungsprovisionen 7.829 862 624 548 446 282 71 0 Finanzielle Verpflichtungen Sonstige finanzielle Verpflichtungen Es bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen in Höhe von 61.381 TEUR (davon gegenüber verbundenen Unternehmen 61.113 TEUR). Sie betreffen jährliche Zahlungsverpflichtungen aus diversen Mietverträgen. Die Verträge enden zwischen 2014 und 2024. Weiterhin bestehen folgende Forderungsverzichte mit Besserungsschein: 2.953 TEUR nebst 5 % Zinsen aus zukünftigen Transfererlösen und/oder Gewinn vor Steuern, ab dem eine bilanzielle Überschuldung nicht mehr besteht. Für die Saison 2009/2010 galt dies für Transfererlöse, die eine Gesamthöhe von EUR 1,5 Mio. überschreiten; 234 TEUR aus Gewinn vor Steuern, ab dem eine bilanzielle Überschuldung nicht mehr besteht. Definitionen Rangrücktritt Durch eine Rangrücktrittserklärung eines Gesellschafters für sein Gesellschafterdarlehen verzichtet dieser auf die Befriedung seiner Forderung, solange die Rückzahlung zu einer Überschuldung der Gesellschaft führen würde. Mit dem Rangrücktritt wird bilanzielles Fremdkapital gesellschaftsrechtlich mit haftendem Kapital gleich gesetzt. Bei der Prüfung einer Überschuldung nach der Insolvenzordnung muss ein Gesellschafterdarlehen, für das ein Rangrücktritt erklärt wurde, nicht passiviert werden. Besserungsschein Als Besserungsschein wird die auflösende Bedingung innerhalb eines Schuldenerlasses bezeichnet. Sie zielt darauf ab, dass dem Schuldner zwar grundsätzlich die Schulden gegenüber einem bestimmten Gläubiger erlassen werden; gleichwohl sollen diese Schulden jedoch wieder aufleben, wenn sich die wirtschaftliche Lage des Schuldners bessern sollte (daher „Besserungsschein“). Das kann etwa an einer Verbesserung des Eigenkapitals oder an wieder erwirtschafteten Gewinnen gemessen werden.