KTI-Forschungsprojekt Nachhaltigkeitsorientierte
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KTI-Forschungsprojekt Nachhaltigkeitsorientierte
SWiSE-Innovationstag am 5. März 2016 in Kreuzlingen Hauptreferat Morgen Naturwissenschaften vom Kindergarten bis zum Ende der Sek I: Lernprozesse fördern und fordern Prof. Dr. Manuela Welzel-Brauer Motivierende, altersgerechte und durchgängige Lernwege zu gestalten ist insbesondere unter der Bedingung, dass dabei verschiedene Institutionen beteiligt sind, eine grosse Herausforderung. Ergebnisse der Lernprozessforschung in der Fachdidaktik sowie Forschungsergebnisse zur Wirksamkeit verschiedener Lernarrangements können hier Orientierung und Lösungen bieten. Auf die Schulstufe abgestimmtes forschend-entdeckendes Lernen sowie die passende Komplexität von Lernangeboten stehen für Erfolg. Im Vortrag soll gezeigt werden, wie man entwicklungsadäquat naturwissenschaftlich bilden kann – vom Kindergartenalter bis in die Sekundarstufe. Konkrete Beispiele für Kindergarten, Primar- und Sekundarschule sowie theoretische Begründungen werden vorgestellt. Pädagogische Hochschule Thurgau | SWiSE-Innovationstag | Referate Referate Nachmittag R1 Was Lernende können sollen – Kompetenzorientierung im Blick von Forschung und Unterricht Prof. Dr. Alexander Kauertz Das Ergebnis von Lernen in allgemeinbildenden Schulen soll eine anschlussfähige fachliche Bildung sein. Diese Bildung zu konkretisieren ist Voraussetzung dafür, dass Lehrpersonen sinnvoll Unterricht planen können. Die Konkretisierung wird wissenschaftlich durch Kompetenzmodelle vorgenommen, zu deren empirischen Überprüfung Tests notwendig sind. Das Referat stellt Beispiele aus der Forschung vor und diskutiert daran die Frage, welche Erkenntnisse für die Schulpraxis aus diesen Modellen und Testergebnissen gewonnen werden können. Dabei werden Konsequenzen und Konflikte aufgezeigt für die Förderung von Kompetenzen im Unterrichtsalltag und Ideen zur Gestaltung kompetenzorientierten Unterrichts zur Diskussion gestellt. R2 In der Natur die Welt begreifen: wie entsteht aus Handeln Wissen? Dr. Rolf Jucker Ein zentrales Problem unserer Wissensgesellschaft besteht darin, dass das Wissen, das wir uns in der Schule aneignen, unser Alltagshandeln oftmals nicht erreicht. In diesem Referat mit Workshop gehen wir der Frage nach, welche Schlüsse wir für dieses Problem aus der Lernforschung ziehen können. Sind unsere Handlungsmodelle, auf die wir uns in der Schule stützen, zu wenig systemisch, zu individualistisch? Wissen wir denn überhaupt, was wir tun und vor allem bewirken, wenn wir unterrichten? Was können wir für erfolgreiches (Handlungs-) Lernen aus gelungenen Projekten lernen? Was für Beispiele gibt es da? Im Workshop werden wir in der Grossgruppe, aber auch in kleineren Einheiten, einige Lösungsansätze erleben und erfahren. R3 Motivation für Naturwissenschaften – eine Frage des Gehirns? Prof. Dr. Albert Zeyer Vor einigen Jahren stellte der bekannte Autismusforscher Simon Baron-Cohen eine provokative These auf: Wer sich für Systeme interessiert (und das sind mehr Männer), ist motiviert für Naturwissenschaften. Wer sich lieber in andere Menschen einfühlt (und das sind mehr Frauen), mag Naturwissenschaften nicht. Wir haben dies in einer Serie von Studien mit insgesamt fast 2000 Schülerinnen und Schülern getestet. Welche Ergebnisse daraus resultierten und ob das Geschlecht und der «Gehirntyp» tatsächlich einen direkten Einfluss auf die Motivation für Naturwissenschaften haben, wird im Referat dargelegt. Daraus ergeben sich spannende Fragen, Überlegungen und Schlussfolgerungen für den eigenen naturwissenschaftlichen Unterricht. Pädagogische Hochschule Thurgau | SWiSE-Innovationstag | Referate Seite 2 von 2