la dolce vita - TU Clausthal

Transcrição

la dolce vita - TU Clausthal
Kammerchor an der TU Clausthal e.V.
L A D OL C E V IT A
Trinklieder, Liebeslieder und mehr…
Programm und Textheft
Samstag, 30. Juni 2012, 20.00 Uhr
Aula Academica der TU Clausthal
Kammerchor an der TU Clausthal e.V. – Bremer Ratsmusik
Angelina Soller, Leitung
Das Projekt wird gefördert durch:
Verein von Freunden der TU Clausthal e.V.
Ausführende
Bremer Ratsmusik:
Franziska Grunze
Katja Kuzminykh
Anja Engelberg
Christian Heim
Diskantgambe
Altgambe
Tenorgambe
Bassgambe
Anna Schall,
Julia Fritz
Gerd Schnackenberg
Clemens Erdmann
Zink / Blockflöte
Zink / Blockflöte
Tenorposaune
Bassposaune
Harry Hoffmann
Renaissancelaute
Claudius Boettger-Soller
Schlagwerk
Kammerchor an der TU Clausthal e.V.
Sopran:
Jutta Bedürftig, Heide Burgdorf, Brigitte Ecker, Silke Frank, Heike Hirschhausen, Carmen
Kiefer, Ina Küster-Zippel, Birgitt Malchereck, Yvonne Quaritsch, Dorothea Römpage,
Vera Schlörke, Katrin Schmidt, Petra Stein, Maren Stricker
Alt:
Barbara Boesche, Lisa Czymai, Ute Czymai, Dorothea El-Batich, Dagmar Fuld-Weinert,
Margret Gloris, Petra Lassen, Hanna Seiler, Roswitha Tietjen, Laetitia Windhuis, Katharina Zühlke
Tenor:
Martin Dietz, Philipp Mausner, Dennis Waßhausen, Andreas Winkel
Bass:
Klaus Ecker, Eberhard Hörning, Felix Müller, Heiko Penschuk, Daniel Schön, Hendrik
Vogt
Angelina Soller
Leitung
Titelbild: Pieter Pourbus (1523 – 1584): Liebesallegorie
Programm „LA DOLCE VITA“
Johann Hermann Schein (1586 – 1630): Ihr Brüder, lieben Brüder mein
Antonio Scandello (1517 – 1580): Bonzorno Madonna
Baldassare Donato (um1530 – 1603): Chi la gagliarda
Lodovico da Viadana (1564 – 1627): Canzon francese in risposta
Domenico Ferrabosco (1513 – 1574): “Io mi son giovinetta“
Orlando di Lasso (um 1532 – 1594): Bonjour, mon coeur
Anonymus (Spanien, um 1500): Dindirin
Ludwig Senfl (um 1486 – 1543): Ach Elslein, liebes Elselein mein
Eustache de Caurroy (1549 – 1609 ): Fantasia über „Une jeune Fillette“
Claude Gervaise (1557): Branles de Bourgogne Nr. 1, 3, 4, 10 – Branle Gay Nr.3
Jacques Arcadelt (1504 – 1568): Margot, labourez les vignes
Arnold von Bruck (um 1490 – 1554): So drincken wir alle
Pause
In der Pause werden im Plenum Getränke gereicht.
Claudio Monteverdi (1567 – 1643): Toccata von “Orfeo”
Philippe Rogier (1561 – 1596): Cancion
John Dowland (1563 – 1626): Come again!
Thomas Morley (1558 – 1602): Now is the Month of Maying
Francesco da Milano (1497 – 1543): Fantasien für Laute solo
Hans-Leo Hassler (1564 – 1612): Jungfrau, dein schöne Gestalt
Pierre Certon (um 1510 – 1572): La la la, je ne l'ose dire
John Wilbye (1574 – 1638): Adieu, sweet Amaryllis
Claude Gervaise (1557): Pavanne de la Guerre – Gaillarde de la Guerre
Orlando di Lasso (um 1532 – 1594): Matona, mia cara
Anonymus (Spanien, um 1500): La tricotea
Ihr Bruder, lieben Bruder mein,
laßt uns heut all fein lustig sein,
lirili, lirili, lirilirilirum.
Mit Trinken, Musicirn,
mit Springen, Jubelirn,
lirili, lirili, lirilirilirum.
Hab’n wir doch auserles’nen Wein,
Das bring ich dir, mein Brüderlein,
Hab’n wir doch auserles’nes Bier,
Mein Brüderlein, das bring ich dir,
lirili, lirili, lirilirilirum.
Wie mir’s ist g’schenket ein,
Soll dir’s auch wieder sein,
lirili, lirili, lirilirilirum.
So trinken wir und lustig sein,
So schlingen wir den guten Wein,
So trinken wir, so singen wir,
So schlingen wir das gute Bier,
lirili, lirili, lirilirilirum.
Zu Ehren unser‘m Wirt,
Der uns so wol traktirt,
lirili, lirili, lirilirilirum.
Bonzorno, madonna benvegnua!
Vu seti bella, galante, polita,
sarest’ ancor più bella
se vu non fusti tanto veciarella.
Tam, tam, taridom...
Guten Morgen, meine Geliebte, sei
willkommen! Oh, du meine Schöne,
anmutige, reine, und wenn du nicht so alt
wärst, würdest du noch schöner sein.
Tam tam taridom...
Textübertragung: Barbara und Laetitia Windhuis
Chi la gagliarda donne vo’ imparare,
Venite a noi che siamo, mastri fini,
Chè de sera e di matina
Mai manchiamo, di sonare:
Tan tan tan tarira, tan ti ru ra.
Wer den Gaillardentanz lernen will, Ihr Damen,
der komme zu uns, denn wir sind wahre Meister.
Und vom Abend bis zum Morgen
wird unser Tanzlied nicht enden.
Tan tan tan tarira…
Pro vance un poco cance vuoi chimare.
A passa dieci volte che sa limo.
Chè de sera e di matina
Mai manchiamo, di sonare:
Tan tan tan tarira, tan ti ru ra.
Probiert es mal und gebt Acht, Ihr Damen:
Lasst uns im Zehnerschritt tanzen.
Und vom Abend bis zum Morgen
wird unser Tanzlied nicht enden.
Tan tan tan tarira…
Se la gagliarda donne vo‘ imparare.
Sotto el maestro el te bisogna stare.
Chè de sera e di matina
Mai manchiamo, di sonare:
Tan tan tan tarira, tan ti ru ra.
Wer den Gaillardentanz lernen will, Ihr Damen,
der kann das nur von einem wahren Meister.
Und vom Abend bis zum Morgen
wird unser Tanzlied nicht enden.
Tan tan tan tarira…
Textübertragung: Barbara und Laetitia Windhuis
Bonjour, mon coeur,
Bonjour, ma douce vie,
bonjour, mon oeil,
Bonjour, ma chère amie!
Hé, bonjour, ma toute belle,
ma mignardise,
Bonjour, mes délices, mon amour;
mon doux printemps,
ma douce fleur nouvelle, mon doux plaisir,
ma douce colombelle, mon passereau,
ma gente tourterelle!
Bonjour, ma douce rebelle.
Guten Morgen, mein Herz,
Guten Morgen, mein süßes Leben,
Guten Morgen, mein Augenstern,
Guten Morgen, meine liebe Freundin!
Hallo, Guten Morgen, meine Allerschönste,
meine Zierliche,
Guten Morgen, meine Wonne, meine Liebe;
mein süßer Frühling,
meine zarte Knospe, meine süße Lust,
meine Täubchen, mein Spatz,
meine zärtliche Turteltaube!
Guten Morgen, meine süße Rebellin!
Textübertragung: Barbara und Laetitia Windhuis
Dindirin, daña, dindirin, din.
Je me levé un bel maitin,
matiñata per la prata;
encontré le ruyseñor,
que cantaba so la rama,
“Dindirindin.”
Dindirin....
Eines schönen Morgens erwachte ich,
lag den ganzen Morgen im grünen Gras;
Die Nachtigall hörte ich,
wie sie im Baume sang:
„Dindirindin.“
Dindirin, daña, dindirin, din.
Encontré le ruyseñor,
que cantaba so la rama,
ruyseñor, le ruyseñor,
facteme aquesta embaxata,
Dindirindin.
Dindirin....
Die Nachtigall hörte ich,
wie sie im Baume sang,
Nachtigall, oh Nachtigall,
tu mir den Gefallen,
Dindirindin.
Dindirin, daña, dindirin, din.
Ruyseñor, le ruyseñor,
facteme aquesta embaxata,
y digalo a mon ami:
que je ya só maritata! Dindirindin."
Dindirin, daña, dindirin, din.
Dindirin....
Nachtigall, oh Nachtigall,
tu mir den Gefallen,
lass' meinen Liebhaber wissen,
dass ich bereits verheiratet bin!
Dindirindin.
Textübertragung: Barbara und Laetitia Windhuis
Ach Elslein, liebes Elselein mein,
wie gern wär ich bei dir!
So fließen zwei tiefe Wasser
wohl zwischen dir und mir,
so fließen zwei tiefe Wasser
wohl zwischen dir und mir.
Das bringt mir großen Schmerze,
herzallerliebster Gsell!
red ich von ganzem Herzen,
habs für groß Ungefäll,
red ich von ganzem Herzen,
habs für groß Ungefäll.
Hoff, Zeit wird es wohl enden,
hoff, Glück wird kommen drein,
sich in all's Guts verwenden,
herzliebstes Elselein,
sich in all's Guts verwenden,
herzliebstes Elselein.
Margot, labourez les vignes,
vignes, vignes, vignolet,
Margot, labourez les vignes bientôt.
Margot, besorge die Weinreben bald.
En revenant de Lorraine, Margot,
rencontrai trois capitaines.
Als ich aus Lothringen zurückkam, Margot,
traf ich drei Hauptmänner.
Ils m’ont salué vilaine, Margot,
je suis leur fièvre quartaines.
Sie haben mich garstig begrüßt, Margot,
ich bin ihr viertätiges Fieber.
Ils m’ont donné pour étrenne, Margot,
un bouquet de marjolaine.
Sie haben mir, Margot,
einen Bund Majoran geschenkt.
S’il fleurit je serai reine, Margot,
s’il y meurt je perds ma peine.
Wenn er blüht, werde ich Königin sein, Margot,
wenn er vergeht, verliere ich meinen Schmerz.
Textübertragung: Barbara und Laetitia Windhuis
So drincken wir alle
diesen Wein mit Schalle,
diesen Wein vor andern Wein
ist aller Wein ein Fürste.
Drinck, mein lieber Dieterlein,
so wirt dich nimmer dürsten.
Drincks gar aus!
Ein Neyglein noch drin ist,
du ein fauler Zecher bist,
hinten über sich das Glaß,
so laufft es dir meer und baß,
drinck, mein lieber Dieterlein,
lass schmecken dir den kühlen Wein.
Drincks gar aus!
Das Glaß soll umher gan,
laß keiner lange vor ihm stan,
dieser Wein treibt wegk alls Leyd,
o Dieterlein thu mir Bescheid,
er schon in den Zügen leyt,
er gar ein gueten Zecher geyt.
Drincks gar aus!
Come again!
Sweet love doth now invite.
Thy graces, that refrain
to do me due delight;
to see, to hear, to touch,
to kiss, to die,
with thee again in sweetest sympathy.
Komm' zurück!
Zärtliche Liebe fordert nun ihren Tribut.
Deine Anmut, welche die für mich
bestimmte Freude nicht zu geben vermag;
Freude zu sehen, zu hören, zu berühren,
zu küssen, zu sterben,
mit dir in süßester Zuneigung vereint.
Come again!
That I may cease to mourn.
Through thy unkind disdain:
for now, left and forlorn;
I sit, I sigh, I weep,
I faint, I die,
in deadly pain
and endless misery.
Komm' zurück!
Damit mein Klagen enden kann.
Durch deine lieblose Missachtung:
Noch verlassen und verloren;
Ich sitze, ich seufze, ich weine,
ich gehe zu Boden, ich sterbe,
mit unendlichem Schmerz
und elendem Verderben.
Gentle love!
draw forth thy wounding dart.
Thou canst not pierce her heart,
for I that do approve.
By sighs and tears more hot
than are thy shafts, did tempt
while she for triumph laughs.
Zärtliche Liebe!
Ziehe deinen verletzenden Pfeil heraus.
Du vermagst ihr Herz nicht zu treffen,
das ich begehre.
Mit Seufzern und Tränen, heißer denn je,
versuchten deine Pfeile zu treffen,
während sie triumphierend lacht.
Textübertragung: Barbara und Laetitia Windhuis
Now is the month of Maying,
When merry lads are playing.
Fa la la.
Each with his bonny lass,
upon the greeny grass.
Fa la la.
Nun ist der Mai gekommen,
wenn fröhliche Knaben spielen.
Fa la la...
Jeder mit seinem hübschen Mädchen
auf dem grünen Gras.
Fa la la...
The Spring, clad all in gladness,
Doth laugh at Winter’s sadness.
Fa la la.
And to the bagpipe’s sound,
The Nymphs tread out their ground.
Fa la la.
Der Frühling kleidet alles in Freude,
er lacht über die Traurigkeit des Winters.
Fa la la…
Und zu des Dudelsacks Klang
treten die Nymphen hervor.
Fa la la ...
Fie then why sit we musing,
Youth’s sweet delight refusing?
Fa la la.
Say, dainty Nymphs and speak,
shall we play Barley-Break?
Fa la la.
Ha, warum sitzen wir da und grübeln,
der Jugend süßes Vegnügen verweigernd?
Fa la la…
Sagt, anmutige Nymphen und sprecht,
sollen wir Barley-Break spielen?
Fa la la...
Barley-Break ist ein Spiel mit 3 gemischten Pärchen.
Der Ausdruck soll wahrscheinlich die sexuelle Konnotation beinhalten im Sinne von “roll in the hay” , also
sich zusammen im Heu rollen.
Textübertragung: Barbara und Laetitia Windhuis
Jungfrau, dein schöne G‘stalt
erfreut mich sehr, je länger, je mehr.
Ohn' dich kann ich nit leben,
dein eigen will ich sein,
hab dir zum Pfandt die Treue mein.
Ich bit, nit von mir weich,
dein Mündlein zu mir reich.
Ergib dich mir, wie ich mich dir
zu eigen hab ergeben,
damit wir beid' mögen in Freud'
ohn' alles Trauren leben.
Ich bin dein, du bist mein,
nichts soll uns widerstreben
im Leben, merck eben.
La, la, la, je ne l'o, je ne l'o,
je ne l'ose dire.
La, la, la, je le vous diray,
et la, la, la, je le vous diray.
Il est un homme en nous ville
qui de sa femme est jaloux.
Il n'est pas jaloux sans cause,
mais il est cocu du tout.
Et la, la, la, je ne l'o, je ne l'o,
je ne l'ose dire,
la, la, la, je le vous diray,
et la, la, la, je le vous diray.
La la la, ich wage es kaum zu sagen,
aber hört mal her!
Es lebt ein Mann in unserer Stadt,
den seine Frau zur Eifersucht bringt.
Die Eifersucht ist nicht ohne Grund,
denn er ist der betrogener Ehemann.
La la la, ich wage es kaum zu sagen,
aber hört mal her!
Il n'est pas jaloux sans cause,
mais il est cocu du tout.
Il aprête et si la maine
au marché s'en va à tout.
Et la, la, la, je ne l'o, je ne l'o,
je ne l'ose dire,
la, la, la, je le vous diray,
et la, la, la, je le vous diray.
Die Eifersucht ist nicht ohne Grund,
denn er ist der betrogener Ehemann.
Wenn er ausgeht und sie mit
auf den Markt nimmt, läuft alles schief.
La la la, ich wage es kaum zu sagen,
aber hört mal her!
Enfin, las de ce supplice
le pauvre homme se pendit,
mais sa femme par malice
chez Lucifer le suivit
Et la, la, la, je ne l'o, je ne l'o,
je ne l'ose dire,
la, la, la, je le vous diray,
et la, la, la, je le vous diray.
Ermüdet von dieser Seelenqual,
erhängt sich schließlich der arme Mann,
aber aus Bosheit folgt ihm seine Frau
zu Luzifer.
La la la, ich wage es kaum zu sagen,
aber hört mal her!
La morale de cette histoire
c'est qu'avant de se marier
il faut savoir le jour même
que c'est pour l'éternité.
Et la, la, la, je ne l'o, je ne l'o,
je ne l'ose dire,
la, la, la, je le vous diray,
et la, la, la, je le vous diray.
Und die Moral von der Geschicht' ist,
bevor Du heiratest,
wisse am Tag selbst,
dass es für die Ewigkeit ist.
La la la, ich wage es kaum zu sagen, aber
hört mal her!
Textübertragung: Barbara und Laetitia Windhuis
Adieu, adieu, sweet Amaryllis.
For since to part your will is.
O heavy tiding.
Here is for me no biding.
Yet once again,
ere that I part with you.
Amaryllis, Amaryllis,
sweet, Adieu.
Adieu geliebte Amaryllis.
Denn Dein Wille ist zu scheiden.
Oh mächtiger Gezeitenstrom.
Hier gibt es für mich nichts,
wofür mein Warten lohnt.
Jedoch noch einmal,
ehe ich von Dir scheide,
geliebte Amaryllis: Adieu.
Textübertragung: Barbara und Laetitia Windhuis
Matona, mia cara,
mi follere canzon,
cantar sotto finestra,
Lantze buon compagnon.
Don don don, diri diri, don don don don.
Meine teure Dame,
unterm Fenster
möcht' ich Dir ein Lied singen,
ich Landsknecht, guter Gesell.
Don, don don...
Ti prego m'ascoltare,
che mi cantar de bon,
E mi ti foller bene,
come greco e capon.
Don don don, diri diri, don don don don.
Bitte hör mich an,
was ich Dir Schönes singe,
und ich liebe Dich
wie griechischen Wein und fetten Braten.
Don, don don...
Com'andar a le cazze,
cazzar, cazzar con le falcon,
Mi ti portar becazze,
grasse come rognon.
Don don don, diri diri, don don don don.
Wenn ich mit Falken
zur Jagd gehe,
bringe ich Dir Waldschnepfen,
fett wie Nieren, mit.
Don, don, don...
Se mi non saper dire,
tante belle rason,
Petrarcha mi non saper,
ne fonte d'Helicon.
Don don don, diri diri, don don don don.
Wenn ich auch keine schönen Reden
schwinge,
so weil ich Petrarca nicht kenne
noch den Quell des Helikon.
Don, don, don...
Se ti mi foller bene,
mi non esser poltron,
Mi ficcar tutta notte,
urtar, urtar come monton.
Don don don, diri diri, don don don don.
Wenn Du mich liebst,
so will ich nicht faul sein;
ich rammle die ganz Nacht,
und stoße zu wie ein Stier.
Don, don, don...
Textübertragung: Barbara und Laetitia Windhuis
La tricotea, san Martin la vea.
Abres un poc al agua y señalea.
La bota senbra tuleta, la señal d’un chapiré.
Ce que te gus per mundo spesa.
La botilla plena, Dama, qui maina,
cerrali la vena, orli, cerli, trun, madama,
cerlicer, cerrarli ben, votr’ ami contrari ben.
Niqui, niquidón, formagidón.
Yo soy monarchea e grande nobrea.
Dama, por amor,
dama, bel, sé mea, dama, yo la vea.
Yo é clavar el molin y untar el batán.
No me des pan nin torresne de tosín.
La bota senbra tuleta, la señal d’un chapiré.
Ce que te gus per mundo spesa.
La botilla plena, Dama, qui maina,
cerrali la vena, orli, cerli, trun, madama,
cerlicer, cerrarli ben, votr’ ami contrari ben.
Niqui, niquidón, formagidón.
De vos haré bisoña qu'en tota borgoña
non tro béis ostro mí par,
dama bel, sé mea, dama, yo la vea.
Heiliger Martin, mach es drei
oder leg was drauf
und mach 'ne Sechs daraus.
Es fließt das Faß,
Zu Hölle mit den Frommen.
Geht hin, wo ihr wollt,
Nehmt mit, was ihr könnt!
Mädel, es leckt,
Schlag den Zapfen ins Loch.
Ein Tropfen, zwei Tropfen, viele mehr,
Halt es auf, Mädel, sonst geht’s daneben.
Dein Freund fühlt sich betrogen,
Köstlich, köstlicher Käse, Herr Käse.
Der König bin ich, von noblem Geblüt.
Mädel, sei so gut,
Mädel, zeig mir,
Mädel, laß mich sehn.
Quelle: http://www.cpdl.org
Das Madrigal ist ein mehrstimmiges Vokalstück meist weltlichen Inhalts und repräsentiert
eine wichtige musikalische Gesangsform der Renaissance und des Frühbarock.
Das Madrigal ist ursprünglich eine sehr freie Gedichtform, die als Textgrundlage für eine
Komposition diente (Singgedicht). Besonders in Italien war diese Gattung im 16. und 17.
Jahrhundert zuerst als mehrstimmige Chorkomposition, dann auch als instrumental
begleitetes Sologesangsstück sehr beliebt. Der Text beinhaltet zumeist weltliche Themen;
das geistliche Pendant zum Madrigal bildet die Motette.
In der Geschichte des Madrigals hat sich seine Gestalt mehrfach verändert, zu allen Zeiten
aber handelte es sich dabei um weltliche, in der Regel vier-, fünf- oder sechsstimmige
Chorstücke in einem kammermusikalischen Rahmen.
Sie boten dem Komponisten die Möglichkeit, sich unabhängig von der dominierenden und
stark formalisierten sakralen Musik kreativ frei zu entfalten. Anders als für weltliche
Musik zu dieser Zeit üblich, war das Madrigal komplex durchkomponiert und auf
emotionalen Ausdruck hin orientiert. Insbesondere die Option, den Text nicht nur einfach
wiederzugeben, sondern durch Gesang wie Instrumentierung mit lautmalerischen Effekten
gestalterisch zu sich kommen zu lassen, ließ in kürzester Zeit zahlreiche neuartige
musikalische Techniken entstehen (so z. B. Tremolo und Pizzicato).
Das Madrigal wurde im Verlauf seiner Entwicklung auch zu einer Keimzelle anderer
weltlicher Musikformen, wie z. B. der Kantate, des Oratoriums sowie der Oper (bei
Claudio Monteverdi).
Der Kammerchor an der TU Clausthal e.V.
Der Kammerchor an der TU Clausthal e.V.
widmet sich in regelmäßigen Abständen der
Einstudierung größerer, meist weltlicher Chorwerke mit Solisten und Orchesterbegleitung
(Messa di Gloria von Giacomo Puccini (2004),
Carmina Burana von Carl Orff (1995 und
2005), „Dido and Aeneas“ von Henry Purcell
(2008), die Masque „Acis and Galatea“ von
Georg Friedrich Händel (2009)und die „Donnerode“ von Georg Philipp Telemann (2011))
und trägt damit in besonderer Weise und als
Alternative zur geistlichen Chormusik zur musikalischen Vielfalt in Clausthal-Zellerfeld
und Südniedersachsen bei.
Der Kammerchor an der TU Clausthal ist ein gemeinnütziger Verein und eine studentische
Vereinigung an der TU Clausthal. Der Chor ist in seinem Erscheinungsbild und seiner
musikalisch-inhaltlichen Arbeit in der „Harzregion“ einzigartig. Gegründet vor 25 Jahren
als Studentenchor, hat er diese Eingrenzung seiner Mitglieder auf akademische Zugehörigkeit längst hinter sich gelassen. Von der Altenpflegerin bis zur Studienrätin, vom HartzIV-Empfänger bis zum Universitätsprofessor und, nicht zu vergessen, die Studentinnen
und Studenten – alle arbeiten in diesem klassenschrankenlosen Sozialgefüge mit viel ehrenamtlichem Engagement an der Verwirklichung der ehrgeizigen Musikprojekte, die die
Aufführung und damit Tradierung und Bewahrung anspruchsvoller Chormusik, a capella
oder mit Orchester, zum Ziele hat. Nur so konnte die respektable Anzahle der zurückliegenden Aufführungen entstehen. Der Chor hat heute etwa 35 aktive Mitglieder. Seit
2006 hat Angelina Soller die musikalische Leitung.
Der Kammerchor an der TU Clausthal ist in der Wahl seines Programms unabhängig, da er
an keine Auflagen einer Institution gebunden ist. Somit ist es dem Kammerchor möglich,
sich vom üblicherweise an Kirchenjahr und der Liturgie orientierten geistlichen Programm
der großen Kantoreien zu lösen und Werke aufzuführen, die diesen oftmals verwehrt
bleiben. So trägt der Kammerchor ganz besonders zur „Artenvielfalt“ in der Welt der zu
schützenden chormusikalischen Kulturgüter bei.
Neben zahlreichen Konzerten in Clausthal-Zellerfeld und der näheren Umgebung gab es
Auftritte u. a. in Michaelstein, Walkenried, Quedlinburg, Leipzig, l´Aigle, Osterode,
Holzminden, Herzberg/Harz, Stadthagen, Uslar, Göttingen und dem Kloster Isenhagen bei
Hankensbüttel.
Homepage: http://home.tu-clausthal.de/student/chor/
Bremer Ratsmusik
Die „Bremer Ratsmusik“, die bis Mitte 2011 auch unter dem Namen „Handel's Company“
auftrat, wurde 1999 von Harry Hoffmann (Bremen), gegründet.
Ziel dieses professionellen Ensembles ist die stilgerechte Aufführung der Musik des
16. bis 18. Jahrhunderts im Sinne der historischen Aufführungspraxis auf entsprechendem
Instrumentarium und in den jeweiligen historischen Kammertönen.
Die Bremer Ratsmusik besteht ausschließlich aus Spezialisten der Alten Musik, von denen
viele ihre musikalischen Wurzeln in Bremen haben. Sie konzertiert in unterschiedlich
großen Besetzungen, vom Barockorchester bis zum Kammermusikensemble.
Seit der Gründung wurden in über 200 Konzerten u.a. die wichtigsten Oratorien des
Barock mit großem Erfolg aufgeführt, außerdem kammermusikalische Programme zu
speziellen barocken Themen.
Unter dem Namen Handel's Company gab es mit dem Dirigenten Rainer J. Homburg außer
Rundfunk- und Fernsehmitschnitten drei auch international viel beachtete CDProduktionen mit dem Detmolder Label MDG, die beiden ersten mit
Wiederuraufführungen neuentdeckter Weihnachtskantaten von G.H.Stölzel, die dritte mit
Werken von J.C.F. Fischer. Diese CD erhielt 2008 einen ECHO-Klassik.
Harry Hoffmann hat an der Hochschule für Künste in Bremen Laute (Künstlerische
Reifeprüfung) und Gesang studiert, vorher Musikwissenschaft und Physik (Diplom) an der
Universität Göttingen. Der Lautenist des Orchesters sorgt seit Jahren mit seiner „Bremer
Ratsmusik“ in der Kirchenmusikszene Norddeutschlands für Furore. Er nutzt seine
weitreichende Kenntnis von Kunst und Künstlern, um für die „Bremer Ratsmusik“ die
kreativsten Köpfe zusammenzubringen.
Angelina Soller
studierte an der Hochschule für Musik Freiburg.
Neben dem Kammerchor an der Technischen
Universität Clausthal, leitet sie den Chor an St.
Marien Wienhausen, den Spiritualchor Mühlenberg
Hannover und baut derzeit in der Firma Rossmann in
Burgwedel
einen
Betriebschor
auf.
Als
Gesangspädagogin arbeitet sie mit Kindern,
Jugendlichen, Erwachsenen und entwickelt im
Rahmen vielfältiger staatlicher Förderprojekte
Konzeptionen
zur
Musikvermittlung
an
allgemeinbildenden Schulen und Kultur-institutionen.
Die Realisierung eines Projektes dieser Größenordnung ist ohne die ideelle und finanzielle Unterstützung von Privatpersonen, Firmen, Institutionen und Behörden nicht denkbar. Wir
danken allen, die uns hierbei in mithelfender, finanzieller und organisatorischer Form unterstützt haben. Besonders danken wir den Förderern dieses Projektes:
Verein von Freunden der TU Clausthal e.V.
KAMMERCHOR AN DER TU CLAUSTHAL E.V.
Para una Tierra del uno
ab 9. Juli 2012:
A RRIIEELL R AAM
MIIR
REEZZ: M IISSA
A CR
RIIO
OLLLLA
A
und andere lateinamerikanische Musik
Proben:
Montags, 20.00 Uhr, Robert-Koch-Schule (Berliner Straße 16)
Probenwochenenden:
15. Sept. 2012 / 20.-21. Okt. 2012 / 10.-11. Nov. 2012
Konzerte:
24.-25. November 2012
Kammerchor an der TU Clausthal e.V.
Ensemble Criolla
Angelina Soller – Leitung
Internet: http://home.tu-clausthal.de/student/chor
E-Mail: [email protected]
Telefon: 0 53 23 / 26 14