PDF (1 MB ) - Postdienste, Speditionen und Logistik
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01_bew.qxd 14.06.2006 9:16 Uhr Seite 1 F A C H B E R E I C H • P O S T D I E N S T E • S P E D I T I O N E N • L O G I S T I K be wegen H e f t 0 7 - 0 8 / 2 0 0 6 Logistikbranche im Wandel 02_03_bew.qxd 14.06.2006 10:26 Uhr Seite 2 | MENSCHEN MEINUNGEN MELDUNGEN INHALT Titelthema 4-5 Logistik Eine Branche im Wandel Tarifpolitik 6-8 Tarifverhandlungen Deutsche Post AG und Deutsche Post Retail GmbH Tarifverhandlungen Logistikbranche Postkonzern 9 Integration DP Retail GmbH, BHW und Postbank 14 Musterprozess Belohnungen der Deutschen Post der DDR 15 Gegen geplante Föderalismusreform 16 Termine Sozialpolitik Beamte Service ver.di-Kulturfrühling auf Mallorca IMPRESSUM bewegen Nr. 07-08/2006 5. Jahrgang Herausgeber: Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft Bundesvorstand: Frank Bsirske, Rolf Büttner Redaktion: Dr. Sigrun Schmid (verantwortlich), Gabriele Sander, Helma Nehrlich (redaktionelle Mitarbeit) E-Mail: [email protected] Online-Ausgabe: www.verdi-Fachbereiche.de Redaktionsanschrift: ver.di Bundesverwaltung Fachbereich Postdienste, Speditionen und Logistik 10112 Berlin Telefon 0 30/69 56-0 Fax 0 30/69 56-37 62 Erscheinungsweise: 9 Ausgaben pro Jahr Redaktionsschluss: Heft 09-10/2006: 30. August 2006 Heft 11/2006: 27. September 2006 Gestaltung + Layout: Maren Philipp Druckauflage: 265 500 Herstellung + Druck: apm AG Darmstadt, Kleyerstraße 3, 64295 Darmstadt, www.alpha-print-medien.de 2 07-08/2006 | ver.di ■ ■ NACHRICHTEN Verkehrskonferenz von ver.di Am 7. Juni 2006 fand die Verkehrskonferenz unter der Federführung des Fachbereichs Verkehr in Berlin statt. Betriebsräte aus Verkehrsund Logistikunternehmen, Vertreter von Verkehrsverbänden, Politiker und Arbeitgeber diskutierten über die derzeitigen und zukünftigen Anforderungen an die Verkehrspolitik. Das Institut für Mobilitätsforschung stellte die Studie „Zukunft der Mobilität – Szenarien für das Jahr 2025“ vor. Laut der Studie ist eine Steigerung des Güterverkehrs in den nächsten 20 Jahren von rund 80 Prozent möglich, bei unterschiedlichen Auswirkungen auf die einzelnen Verkehrsträger: Die Binnenschifffahrt könne den derzeitigen Anteil von rund 16 Prozent am gesamten Verkehrsaufkommen halten, der Schienengüterverkehr stagniere, der Seecontainerverkehr würde am meisten vom Wachstum profitieren und der Straßengütertransport extreme Zuwachsraten zu verzeichnen haben, so die Studie. Der Straßengüterverkehr sei unter anderem wegen seiner Flexibilität und der guten Netzstruktur gegenüber den anderen Verkehrsträgern im Vorteil. Im Forum „Verkehr und Daseinsvorsorge“ wurde herausgearbeitet, dass nachhaltige Verkehrspolitik zentraler Bestandteil der Politik sei und daher der Staat den Zugang dauerhaft gewährleisten müsse. Die Teilnehmer des Forums „Verkehr und Umwelt“ kritisierten, dass der Anteil der umweltverträglichen Verkehrsträger seit 1990 ständig abgenommen habe. Eine Abwägung zwischen Um- weltschutzgedanken und Wirtschaftswachstum dürfe nicht dazu führen, dass die Ökologie der Ökonomie untergeordnet werde. Im Forum „Verkehr und Logistik“ wurde darauf verwiesen, dass die Dominanz des Straßengüterverkehrs einhergehe mit der wachsenden Zahl schlecht bezahlter und ungeschützter Arbeitsverhältnisse. Illegale Beschäftigungsverhältnisse und Verstöße gegen Arbeitnehmerregelungen seien immer wieder an der Tagesordnung. Die Ergebnisse der Konferenz lieferten wichtige Impulse für die Weiterentwicklung der Verkehrs- und Logistikpolitik und es wurde deutlich, dass hierzu der Einfluss auf Verantwortliche in Politik und Gesellschaft verstärkt werden muss. ver.di, als Verkehrs- und Logistikgewerkschaft, wird dafür Sorge tragen, dass in der Verkehrspolitik die Interessen der Arbeitnehmer nicht unter die Räder kommen. Werner Schäffer Vorruhestand für Beamte Das Bundeskabinett hat am 31. Mai dieses Jahres einem Gesetzentwurf zur „Vorruhestandsregelung“ für Beamtinnen und Beamte bei den Postnachfolgeunternehmen und der Bundesanstalt für Post und Telekommunikation zugestimmt. Der Gesetzentwurf wird nun im Gesetzgebungsverfahren beraten, das voraussichtlich nicht vor Oktober 2006 abgeschlossen sein wird. Zum Thema Vorruhestand ist die Deutsche Post AG mit Aussagen zur Umsetzung – im Gegensatz zur Telekom – bisher noch sehr verhalten. Dies ist zum einen gewiss dem Umstand geschuldet, dass das Gesetzgebungsverfahren noch nicht abgeschlossen ist, zum anderen ist nicht auszuschließen, dass die Deutsche Post AG eher einen zurückhaltenden Umgang mit einer Vorruhestandsregelung erwägt. ver.di weist darauf hin, dass klare und verbindliche Regelungen – auf deren Grundlage die Beamten Entscheidungen dazu treffen können – erst nach Abschluss des Gesetzgebungsverfahren und der Erklärung der Deutschen Post AG zur Verfügung steStephan Teuscher hen. Gesamtbetriebsrat bei Schnellecke gebildet Die Schnellecke-Gruppe mit sechs Standorten allein in Sachsen ist einer der größten Foto: ver.di bewegen Klare Beschlüsse, die Würde des Menschen zu sichern, fasste der 18. Bundeskongress des DGB vom 22. bis 26. Mai. Arbeit muss ein menschenwürdiges Einkommen garantieren: Kein Lohn mehr unter 7,50 Euro. Mit dabei waren die Delegierten des ver.di-Fachbereichs Postdienste, Speditionen und Logistik. 02_03_bew.qxd 14.06.2006 10:27 Uhr Seite 3 | MENSCHEN MEINUNGEN MELDUNGEN ■ Logistikdienstleister für die sächsische Automobilindustrie. In den Betrieben in Dresden und in Leipzig wurden erstmals Betriebsräte gewählt. Nun konnte auch ein Gesamtbetriebsrat gebildet werden. In dem Unternehmen stehen derzeit Umstrukturierungen auf der Tagesordnung. So sind die Standorte Dresden und Leipzig keine eigenständigen Betriebe mehr, sondern Niederlassungen der neu gegründeten „Schnellecke Sachsen GmbH“. Auch die anderen Standorte werden in diese GmbH überführt werden. Um so wichtiger ist für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer eine gebündelte betriebliche Interessenvertretung. Ulli Hainsch Betriebratswahlen bei der Spedition Bönders Bei der Bönders GmbH Spedition fanden Betriebsratswahlen statt. Die Spedition ist ein mittelständisches Unternehmen in Krefeld mit rund 100 Beschäftigten. Der Geschäftsführer Ulrich Bönders ist Verhandlungsführer der Arbeitgeberverbände des Verkehrsgewerbes Nordrhein-Westfalen. Es stellten sich zwei Listen zur Wahl. Die ver.di-Liste hat über 77 Prozent der Stimmen erhalten. Das ist ein eindeutiges Ergebnis. Joachim Peters Betriebliche Interessenvertreter bei der Post AG gewählt Einen großen Erfolg errang ver.di bei den regelmäßigen Betriebsratswahlen bei der Deutschen Post AG. Vom 16. bis 18. Mai 2006 wählten bundesweit die Beschäftigten in den 86 Betrieben ihre ■ Interessenvertreter. Von den 1599 zu vergebenen Betriebsratssitzen fielen dabei auf die Kandidatinnen und Kandidaten von ver.di 1452 Sitze. Das sind 91 Prozent. Die Wahlbeteiligung betrug 68 Prozent. 41 Prozent der gewählten Betriebsratsmitglieder sind Frauen. Nach den Wahlen fanden vom 29. Mai bis 1. Juni die Entsendungsversammlungen in den Gesamtbetriebsrat statt. Grundlage dafür ist der Tarifvertrag Nr. 458 in der Fassung des Tarifvertrages Nr. 127. In den sechs Versammlungen wurden 58 Kolleginnen und Kollegen in den Gesamtbetriebsrat entsandt, diese sind alle ver.di-Mitglieder. Der Tarifvertrag sieht weiter vor, dass 20 Mitglieder im Gesamtbetriebsrat für ihre Tätigkeit von der Arbeit freigestellt werden. Gewählt wurden außerhalb der regulären Wahlen in 45 Betrieben die Jugendund Auszubildendenvertretungen. Dies geschah auf Grund der Zusammenlegung mehrerer ehemals selbstständiger Niederlassungen in den Unternehmensbereichen Brief und Express der Deutschen Post AG. Zu vergeben waren insgesamt 162 Mandate. Davon errangen die ver.di-Kandidaten 159 Mandate. Das sind mehr als 98 Prozent. Die Wahlbeteiligung betrug 80 Prozent. Zur Bildung der GesamtJugend- und Auszubildendenvertretung wurden vom 12. bis 14. Juni in den sechs Entsendungsversammlungen die 13 zu entsendenden Mitglieder in die Gesamt-Jugend- und Auszubildendenvertretung bestellt. Davon werden zwei Mitglieder für ihre Tätigkeit in der GesamtJugend- und Auszubildendenvertretung freigestellt. Die Wahlen zu den Vertrauenspersonen der Schwerbehinderten fanden in der Zeit vom 22. bis zum 24. Mai die- Foto: C. v. Polentz bewegen Rolf Büttner, stellvertretender ver.di-Vorsitzender, gratuliert dem Ministerpräsidenten von Rheinland-Pfalz Kurt Beck zu dessen Wahl zum SPD-Vorsitzenden. Beide kamen überein, sich in absehbarer Zeit zu einem Gedankenaustausch zu treffen, wie es mit dem Liberalisierungsfahrplan der EU im Postmarkt weiter gehen soll. Ebenso wollen beide die Stärkung des Logistikstandorts Deutschland vorantreiben. ses Jahres bundesweit in 55 Niederlassungen Brief und Express der Deutschen Post AG statt. Die Wahlbeteiligung betrug 88,2 Prozent. Dabei entfielen alle 55 Sitze auf ver.di. www.diemit.de oder bei den ver.di-Bezirken und Landesbezirken. Werner Schäffer Frauen-NetzwerkTreffen Katrin Willnecker 1. Messe zur Mitbestimmung Vom 12. bis 14. Oktober 2006 findet in Bremen dieMit statt, die 1. Messe zum Thema Mitbestimmung. Die Messe bietet Informationen und Beratung von Basiswissen, aktuellen Beispielen aus der Praxis, sowie politische Positionen rund um die Aufgaben der betrieblichen und unternehmerischen Mitbestimmung. Der ver.di-Fachbereich Postdienste, Speditionen und Logistik führt im Rahmen der dieMit am 13. Oktober einen Logistiktag durch. In drei Foren werden aktuelle Entwicklungen, wie die Globalisierung der Branche, Informations- und Kommunikationstechnologien sowie Outsourcing von Logistikdienstleistungen mit Experten diskutiert. Weitere Informationen zu der Mitbestimmungsmesse in Bremen unter: Am 27. April dieses Jahres fand in Göttingen das 1. Frauen-Netzwerktreffen im ver.di-Fachbereich Postdienste, Speditionen und Logistik statt. Teilnehmende an diesem Treffen waren der Frauenvorstand und der zuständige Bereichsleiter im Bundesfachbereich sowie die für Frauen- und Gleichstellungspolitik zuständigen Sekretärinnen in den Landesbezirksfachbereichen. Themenschwerpunkte waren die Frauen- und Gleichstellungsarbeit in den einzelnen Landesbezirksfachbereichen, die Zusammenarbeit von Frauengremien, die in den Jahren 2006 und 2007 anstehenden Organisationswahlen sowie die Themen Tarifpolitik und Entgeltgleichheit im Fachbereich. Es wurde angeregt, diese Frauen-Netzwerktreffen mindestens einmal jährlich durchzuführen. Sabine Springinsgut 3 07-08/2006 | ver.di 04_07_bew.qxd 14.06.2006 10:28 Uhr Seite 4 bewegen | TITELTHEMA Logistikstandort Deutschland soll europäische Drehscheibe werden Eine Branche im Wandel – den Wandel mitgestalten Sogar ein Masterplan ist in Arbeit: Zur Drehscheibe in Europa soll der Logistikstandort Deutschland nach Auffassung der Bundesregierung in den kommenden Jahren ausgebaut werden. Unrealistisch scheint das nicht. Hat sich die deutsche Logistikbranche doch bereits in jüngster Vergangenheit rasant entwickelt und – nach der Automobilindustrie und dem Gesundheitssektor – zum drittgrößten Wirtschaftssektor gemausert. Mit einem Umsatzwert von rund 170 Milliarden Euro im Jahr 2004 trug die Branche rund sieben Prozent zum Bruttoinlandsprodukt bei. Weiterer Zuwachs prognostiziert Die Bedeutung des Transports von Waren wächst ständig. Deshalb schätzen Experten, dass der Logistikmarkt mittelfristig Zuwachsraten von bis zu sieben Prozent erreichen kann. Die Zahl der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ist in den letzten Jahren ständig gestiegen, auch in Folge von Umverteilungen. Mittlerweile arbeiten rund 2,5 Millionen Menschen, das sind zirka acht Prozent aller Erwerbstätigen hierzulande, in der Logistikbranche. Das Wachstum beruht im Wesentlichen auf zwei Entwicklungen: Zum einen erhielt die Branche einen Schub durch den Wegfall von Handelsschranken, unter anderem durch die Erweiterung der Europäischen Union und die zunehmende Globalisierung von Produktions- und Handelsströmen. Die internationale Arbeitsteilung bedingt einen Bedarf an Logistikern und Transporteuren weltweit. Zum anderen bildet die Auslagerung, das Outsourcing von Logistikdienstleistungen aus Industrie- und Handelsunternehmen, einen Trend, der der Branche Auftrieb verleiht. Ein nationales Beispiel dafür ist der Verkauf der Logistiksparte des KarstadtQuelle und Neckermann Konzerns an den Postkonzern im Frühjahr vorigen Jahres. Infolge dieser Entwicklungen entstehen immer größere und internatio4 07-08/2006 | ver.di nal aufgestellte Logistikunternehmen wie die Deutsche Post World Net, Deutsche Bahn/Schenker, Kühne + Nagel, Fiege, Panalpina, TNT, UPS oder Wincanton. Politik und Wirtschaft sehen die Logistik als Motor für Wachstum und Innovation. Logistikunternehmen investieren weltweit, um ihre Marktanteile zu vergrößern. So erwarb der BahnKonzern im Januar 2006 das US-amerikanische Unternehmen BAX Global. Die zum Postkonzern gehörende DHLGruppe hat 2005 das international aufgestellte britische Unternehmen Exel gekauft. Aber auch auf dem nationalen Markt gibt es immer wieder Zukäufe. So hat Kühne + Nagel in den letzten Jahren mehrere mittelständisch geprägte Speditionsunternehmen übernommen. Weltweit, zeitnah und flexibel als Ziel Die großen Konzerne bieten heute bereits die komplette Palette von Logistikdienstleistungen, verfügen über ein globales Netzwerk an Standorten und Partnern und können somit Kundenwünsche weltweit, zeitnah und flexibel erfüllen. Der starke internationale Wettbewerb verlangt eine immer effizientere Gestaltung des Waren- und Informationsflusses zwischen Absender und Empfänger. Logistik wird dabei als ganzheitlicher Prozess betrachtet, der die Wertschöpfungskette von der Produktion über die Distribution bis hin zur Entsorgung erfasst. Die „Global-Player“ wollen die gesamte logistische Kette von der Beschaffung bis hin zum Verkauf selbst steuern – aber nur dann, wenn damit eine hohe Auslastung und Kostenvorteile gegenüber den Konkurrenten zu erreichen sind. Dienstleistungen, die nicht so ertragreich sind, werden zunehmend fremdvergeben. Zum Teil bedeutet das, dass Unternehmen im Zuge der Konzentration auf ihr Kerngeschäft gar keine eigenen Transportleistungen mehr erbringen. Das Aufgabenfeld wird komplett an Spediteure und selbstfah- rende Unternehmer weitergegeben. Dadurch stehen Transportleistungen unter erheblichem Wettbewerbsdruck. Viele kleinere und mittlere Betriebe befinden sich im steten Preis- und Überlebenskampf. Wachstum heißt nicht Qualität von Arbeit Die Beschäftigungsentwicklung sorgt zwar insgesamt für einen Zuwachs an Arbeitsplätzen. Aber das Plus entsteht teilweise durch reine Umverteilung von Arbeitsplätzen vermittels Auslagerung aus Industrie- oder Handelsunternehmen. Und selbst wenn neue Stellen entstehen, sind diese keineswegs immer mit guten Arbeits- und Einkommensbedingungen für die Beschäftigten verbunden. Teilzeitstellen oder gar Jobs in so genannten prekären Beschäftigungsverhältnissen – etwa befristete Arbeitsverhältnisse oder der Einsatz von Leiharbeitnehmern – befinden sich auf dem Vormarsch. Kurz: Quantitatives Wachstum bedeutet nicht gleichzeitig zukunftsorientierte Beschäftigung. Dennoch wachsen tendenziell auch die Anforderungen an Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, an ihre Qualifikation und Motivation. Zunehmende betriebliche Flexibilität und die wachsende Komplexität in den Logistikprozessen erfordern ein breites Fach- und Spezialwissen der Beschäftigten. Sinnvollerweise ist dazu das Angebot an Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen auszubauen und den sich verändernden Bedingungen anzupassen. Im Interesse der Kunden und der Qualität der Logistik-Dienstleistung muss deshalb ein fairer Wettbewerb in der Branche um Innovations- und Servicequalität stattfinden, nicht ein Ringen um Lohn- und Sozialdumping. Die Harmonisierung der Wettbewerbsbedingungen für Unternehmen und deren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in der Europäischen Union ist deshalb eine dringliche und wichtige Forderung. 04_07_bew.qxd 14.06.2006 10:28 Uhr Seite 5 | TITELTHEMA Doch auch national muss etliches getan werden: Den Logistikstandort Deutschland weiter auszubauen und seine Wettbewerbsfähigkeit zu sichern, erfordert eine Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur. Mehr Investitionen in die Verkehrswege und eine effiziente Verknüpfung der Verkehrsträger Straße, Schiene, Luftwege und Wasserstraße sowie die Beschleunigung der Planungs- und Genehmigungsverfahren sind einige der Erfordernisse, die Bund und Länder gemeinsam durchsetzen müssten. Solche Maßnahmen wird auch ein Masterplan Güterverkehr und Logistik enthalten, den der Bundesverkehrsminister bis Ende nächsten Jahres vorlegen will. ver.di und Betriebsräte großer Logistikunternehmen unterstützen den Masterplan und betonten auf einer Zusammenkunft mit dem Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung im Mai dieses Jahres die Bedeutung der Branche für das Wirtschaftswachstum und die Schaffung von Arbeitsplätzen. Diese Chancen sollten genutzt und Logistik „Made in Germany“ könne zu einem Qualitäts- und Wettbewerbsvorteil werden, sagte Rolf Büttner, stellvertretender ver.di-Vorsitzender. Herausforderungen der Zukunft annehmen Mit den aktuellen Fragen und Entwicklungen der Branche hatte sich der ver.di-Fachbereich Postdienste, Speditionen und Logistik auch auf einer Logistikkonferenz im November 2005 beschäftigt. Gemeinsam mit Wissenschaftlern und Experten diskutierten Beschäftigte, Betriebsräte und Gewerkschafter zu Themen wie Unternehmensreorganisation, Arbeitszeiten und dem Einsatz neuer Technologien. Auch aus Angst um den Arbeitsplatz werden vom fahrenden Personal oft längere Arbeitszeiten und Überstunden akzeptiert. Dieses Dilemma ist bislang nicht gelöst. Es könnte nur durch bessere Gestaltungsmöglichkeiten in Flächentarifverträgen oder über Betriebsvereinbarungen angegangen werden. Beispielsweise könnten abgesicherte Langzeitarbeitskonten zu einer Verkürzung der Lebensarbeitszeit führen, stellte die Konferenz fest. Die Ausgestaltung bereits bestehender Kommunikationssysteme wie das Global Positioning System (GPS) und die Videoüberwachung sowie der Einsatz neuer Technologien wie der Radio Frequenz Identifikation (RFID) schaffen neben der besseren Kontrolle von Warenflüssen und damit verbundenen Rationalisierungseffekten auch immer mehr Möglichkeiten zur Überwachung, Verhaltens- und Leistungskontrolle der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Betriebsräte müssen ihr Mitbestimmungsrecht bei der Einführung solcher Technik nutzen. Um Leistungs- und Verhaltenskontrollen auszuschließen, müssen klare betriebliche Regelungen getroffen werden. Ob solche technischen Entwicklungen perspektivisch zu Arbeitsplatzverlusten führen werden, wie sich die Nachfrage nach Logistikdienstleistungen entwickeln wird und welche Qualitätsanforderungen „Full-ServiceAnbieter“ in Zukunft im Interesse der Kunden erfüllen müssen, bleiben spannende Fragen. Der Dialog dazu wird von ver.di mit Beschäftigten und Betriebsräten sowie mit Experten, Politikern und Arbeitgebervertretern auch künftig fortgesetzt. Nur gemeinsam stark und handlungsfähig Um die Vorstellungen und Forderungen der Beschäftigten gegenüber der Politik, den Arbeitgeberverbänden und den Unternehmen durchzusetzen, ist allerdings ein hoher gewerkschaft- licher Organisationsgrad notwendig. Nur gemeinsam sind wir stark und handlungsfähig. In den großen, international agierenden Konzernen sind Interessenvertretungen der Beschäftigten, Betriebsräte, Gesamtbetriebsräte und teilweise bereits europäische Betriebsräte etabliert, die aktiv im Interesse der Beschäftigten tätig sind und Regelungen durchsetzen. Bei der Masse der kleineren Logistiker und Speditionsunternehmen aber sind Betriebsräte noch rar. ver.di bemüht sich um die bessere Vertretung der berechtigten Interessen des fahrenden Personals. Doch ein Großteil aller Logistikbeschäftigten arbeitet inzwischen gar nicht mehr auf der Straße, sondern ist stationär mit Lagerhaltung, Konfektionierung, Verwaltungs- und Kontrollaufgaben betraut. Auch hier geht es um die Sicherung von Mindeststandards, um bessere Arbeitsund Tarifbedingungen. Ein Weg in diese Richtung ist das im April 2006 geschlossene nationale Bündnis gegen Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung in der Branche, dessen Ziel ein fairer Wettbewerb ist. Um weitere Wege zu ebnen, gilt: Beschäftigte, Betriebsräte und ver.di müssen an einem Strang ziehen, damit es uns gelingen kann, den Logistikstandort Deutschland fair zu gestalten und nachhaltig zu stärken. Werner Schäffer Aufteilung der nationalen Logistikaufwendung in die wichtigen Funktionsbereiche Auftragsabwicklung 5% Logistikplanung, Admin. 5% Beständehaltung 20 % Transport 44 % Logistik-Aufwendungen der Deutschen Wirtschaft 2004: 170 Mrd. € Lagerwirtschaft und Umschlag 26 % Quelle: Peter Klaus, Christian Kille „Die Top 100 der Logistik“, Deutscher Verkehrs-Verlag, 2006 5 07-08/2006 | ver.di Foto: Schenker AG bewegen 04_07_bew.qxd 14.06.2006 10:28 Uhr Seite 6 | TARIFPOLITIK Foto: ver.di bewegen Mehr Geld forderten die Postlerinnen und Postler auf einer Kundgebung in Hamburg. Durchbruch bei Tarifverhandlungen für DP AG und DP Retail GmbH Insgesamt eine Fünf vor dem Komma, das bringt richtig Geld! Bereits in der zweiten Tarifrunde mit der Deutschen Post AG ist am 12. Mai 2006 der Durchbruch gelungen. Nach einem 17-stündigen Verhandlungsmarathon konnte in den frühen Morgenstunden des 13. Mai 2006 ein Ergebnis vermeldet werden. Auch die am 19. Mai 2006 folgenden Tarifverhandlungen für die Beschäftigten der Deutschen Post Retail GmbH brachten einen Abschluss. Die ver.di-Tarifkommission hat die Verhandlungsergebnisse bei der Deutschen Post AG und der Deutschen Post Retail GmbH einstimmig gebilligt. Eins ist allen klar: Der schnelle Durchbruch in der zweiten Runde war einzig und allein der Entschlossenheit der ver.di-Mitglieder bei der Deutschen Post AG und der Deutschen Post Retail GmbH zu verdanken, den Tarifforderungen notfalls flächendeckend mit Streikaktionen Nachdruck zu verleihen. Die Entgeltverhandlungen für die 130 000 Arbeitnehmer, Auszubildenden und Studierenden an den Berufsakademien bei der Deutschen Post AG und für die 5300 Arbeitnehmer bei der 6 07-08/2006 | ver.di Deutschen Post Retail GmbH sind somit erfolgreich abgeschlossen. Die von ver.di durchgesetzten Abschlüsse enthalten auch eine Einmalzahlung für die 57 000 aktiven Beamtinnen und Beamten bei der Deutschen Post AG und für die 5200 aktiven Beamtinnen und Beamten bei der Deutschen Post Retail GmbH. Die Ergebnisse Lineare Entgelterhöhungen Deutsche Post AG Zum 1. November dieses Jahres werden die Entgelte für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, Auszubildende und Studierende an Berufsakademien um drei Prozent erhöht. Zum 1. November 2007 werden sie um weitere 2,5 Prozent angehoben. ● Lineare Entgelterhöhungen Deutsche Post Retail GmbH Ein analoges Ergebnis: Zum 1. Dezember dieses Jahres werden die Entgelte für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, Auszubildende um drei Prozent er● höht und steigen zum 1. Dezember 2007 um weitere 2,5 Prozent. Einmalzahlungen Deutsche Post AG und Deutsche Post Retail GmbH Für den Zeitraum bis zur linearen Erhöhung sind Einmalzahlungen in Höhe von insgesamt 250 Euro vereinbart. Diese werden in monatlichen Beträgen von je 62,50 Euro in den Monaten Juli, August, September und Oktober dieses Jahres gezahlt. Teilzeitbeschäftigte erhalten diese Beträge anteilig nach ihrer arbeitsvertraglich vereinbarten durchschnittlichen Wochenarbeitszeit. Die vereinbarten Entgelterhöhungen gelten bei der Deutschen Post AG, wie auch bei der Deutschen Post Retail GmbH für die in den Anlagen des Entgelttarifvertrags vereinbarten Tabellen zur Ermittlung des Besitzstands. Die Absicht des Arbeitgebers, in die Besitzstände der Beschäftigten einzugreifen, konnte auf diese Weise ebenso verhindert werden wie eine Abkopplung der Beschäftigten der Deutschen Post Retail ● 04_07_bew.qxd 14.06.2006 10:28 Uhr Seite 7 bewegen | TARIFPOLITIK Tariferhöhungen seit 2002 bei der Deutschen Post AG 1. Einmalbetrag Mai 2002, 43 Euro 2. Tabellenerhöhung 1. Juni 2002 um 3,5 Prozent 3. Tabellenerhöhung 1. Juni 2003 um 3,2 Prozent 4. Einmalbetrag Juli 2004, 65 Euro 5. Einmalbetrag September 2004, 65 Euro 6. Tabellenerhöhung 1. November 2004 um 2,7 Prozent 7. Tabellenerhöhung 1. November 2005 um 2,3 Prozent 8. Einmalbetrag Juli 2006, 62,50 Euro 9. Einmalbetrag August 2006, 62,50 Euro 10. Einmalbetrag September 2006, 62,50 Euro 11. Einmalbetrag Oktober 2006, 62,50 Euro 12. Tabellenerhöhung 1. November 2006 um 3,0 Prozent 13. Tabellenerhöhung 1. November 2007 um 2,5 Prozent GmbH von der Tarifentwicklung bei der Deutschen Post AG. ● Einmalzahlung für Beamte Für die aktiven Beamtinnen und Beamten der Deutschen Post AG und der Deutschen Post Retail GmbH hat ver.di eine Einmalzahlung in Höhe von 110 Euro durchgesetzt. Dieser Betrag wird mit den Bezügen für Mai 2007 im April nächsten Jahres ausgezahlt. Diese Einmalzahlung erfolgt unabhängig von der Besoldungsentwikklung im öffentlichen Dienst für die Jahre 2005 bis 2007. Hier stehen Entscheidungen auf Bundesebene noch aus. Auf Grundlage der Tarifabschlüsse im öffentlichen Dienst hatte die alte Bundesregierung in einem Gesetzesentwurf die Übertragung der Tariferhöhungen auf die Beamten – drei Einmalzahlung für 2005, 2006 und 2007 von jeweils 300 Euro – vorbereitet. Wegen der Neuwahlen ist dieser Gesetzesentwurf nicht mehr verabschiedet worden. ● Laufzeit der Tarifverträge Der Tarifvertrag für die Deutsche Post AG ist gültig vom 1. Mai 2006 bis 30. April 2008 und hat damit eine Laufzeit von 24 Monaten. Der Tarifvertrag für die Deutsche Post Retail GmbH ist gültig vom 1. Mai 2006 bis 31. Juli 2008. Fortsetzung der erfolgreichen Tarifpolitk der letzten Jahre Die jetzigen Tarifabschlüsse bei der Deutschen Post AG und bei der Deutschen Post Retail GmbH setzen die erfolgreiche Tarifpolitik der letzten Jahre fort. Mit den beiden linearen Erhöhungen von drei Prozent und 2,5 Prozent werden die Entgelttabellen bei der Deutschen Post AG und der Deutschen Post Retail GmbH gegenüber dem Stand von heute mit Zinseszins um insgesamt 5,6 Prozent angehoben. Bei der Deutschen Post AG konnten mit der letzten Erhöhung der Einkommen am 1. November vorigen Jahres um 2,3 Prozent, den Einmalbeträgen für Juli bis Oktober diesen Jahres in Höhe von 250 Euro sowie der Entgeltsteigerung zum 1. November 2006 um drei Prozent allein in diesem Kalenderjahr Einkommenserhöhungen von insgesamt 3,4 Prozent durchgesetzt werden. Durch die ver.di-Tarifabschlüsse bei der Deutschen Post AG konnten die Entgelttabellen für die Jahre von 2002 bis 2007 um insgesamt 17,8 Prozent angehoben werden. Das ist eine sehr positive Bilanz. Erfreulich auch die Ergebnisse bei der Deutschen Post Retail GmbH: Zunächst war es im Jahr 2004 trotz der damaligen Ausgliederung gelungen, mit dem Tarifvertrag der Deutschen Post Retail GmbH im Bereich der Filialen die Arbeitsbedingungen für alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu tarifieren. Ihre Einkommen wurden am 1. Juli 2005 zudem um zwei Prozent angehoben, was bedeutete, dass der Tarifabschluss der Deutschen Post AG hier in wesentlichen Elementen gleichfalls umgesetzt werden konnte. Das Ziel der aktuellen Tarifrunde bestand nun darin, eine Abkopplung der Einkommen bei der Deutschen Post Retail GmbH von der Einkommensentwicklung bei der Deutschen Post AG zu verhindern. Dies ist mit diesem Tarifabschluss komplett gelungen – die Einkommen erhöhen sich analog zu den Prozentsätzen bei der Deutschen Post AG. Zur positiven Bilanz im Tarifbereich zählt zweifellos auch die Durchsetzung der Einmalzahlungen für die Beamtinnen und Beamten bei beiden Unternehmen. Die Einmalbeträge in Höhe von 110 Euro werden für Beamte bei der Deutschen Post AG und der Deutschen Post Retail GmbH, außerhalb der Besoldungsentwicklung für Bundesbeamte, im Frühjahr 2007 zusätzlich gezahlt. Unser Dank gilt allen ver.di-Mitgliedern, die mit ihrer tatkräftigen und solidarischen Arbeit in den Betrieben von Beginn an keinen Zweifel daran haben aufkommen lassen, dass sie für die tariflichen Forderungen zu kämpfen bereit sind. Stephan Teuscher Besoldungserhöhungen seit 2002 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. Besoldungserhöhung 1. Januar 2002 um 2,2 Prozent Einmalzahlung Dezember 2002, 150 Euro, für Beamte bei der Post AG Einmalzahlung i. H. v. 7,5 Prozent der Dezember Bezüge 2002 Besoldungserhöhung 1. April 2003 um 2,4 Prozent Besoldungserhöhung 1. April beziehungsweise 1. Juli 2004 um 1,0 Prozent Einmalzahlung Mai 2004, 110 Euro, für Beamte bei der Post AG Ausgleichszahlung 2004 für Urlaubsgeld und Weihnachtsgeldkürzung, für Beamte bei der Post AG Besoldungserhöhung 1. August 2004 um 1,0 Prozent Einmalzahlung November 2004, 50 Euro Einmalzahlung August 2005, 110 Euro, für Beamte bei der Post AG und der Deutschen Post Retail GmbH Monatliche Ausgleichszahlung ab September 2005 für Urlaubsgeld und Weihnachtsgeldkürzung, für Beamte bei der Post AG und der Deutschen Post Retail GmbH Erhalt der Wochenarbeitszeit von 38,5 Stunden ab 2006, für Beamte bei der Post AG und der Deutschen Post Retail GmbH Einmalzahlung Mai 2007, 110 Euro, für Beamte bei der Post AG und der Deutschen Post Retail GmbH Besoldungserhöhung 2005 bis 2007 (noch nicht beschlossen) 7 07-08/2006 | ver.di 08_09_bew.qxd 14.06.2006 10:30 Uhr Seite 8 bewegen | TARIFPOLITIK Tarifverhandlungen für die Speditions- und Logistikbranche Anfang April dieses Jahres begannen für die 4000 Beschäftigten des Speditions- und Logistikgewerbes in Thüringen die Tarifverhandlungen. ver.di forderte für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer der Branche mindestens drei Prozent mehr Geld. Die im Landesverband Thüringen des Verkehrsgewerbes organisierten Arbeitgeber legten in den ersten drei Verhandlungsrunden keine akzeptablen Angebote vor. Nach Ende der Friedenspflicht leitete daher ver.di Arbeitskampfmaßnahmen ein. Mit dieser deutlichen Kampfansage der Beschäftigten im Rücken konnte ver.di in der vierten Verhandlungsrunde am 8. Juni einen Tarifvertrag abschließen, der sich im Ergebnis an dem der Deutschen Post AG orientiert: Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer erhalten ab November diesen Jahres eine Einkommenserhöhung von drei Prozent und ab November nächsten Jahres eine Fotos: ver.di Geschlossenheit zahlt sich aus Mitarbeiter der Panopa Logistik GmbH in Eisenach legten ihre Arbeit nieder, um für spürbare Verbesserungen ihrer Einkommen zu kämpfen. Panopa liefert vormontierte Teile für das Eisenacher Opel-Werk aus. Dort drohte der zeitweise Stillstand der Bänder. weitere Einkommenserhöhung von 2,5 Prozent. Für die Monate Mai bis Oktober 2006 erfolgt eine Einmalzahlung in Höhe von 180 Euro, monatlich zu je 30 Euro. Die Laufzeit beträgt 24 Monate. Für die Beschäftigten im privaten Verkehrsgewerbe des Saarlands konnte ebenfalls ein Tarifabschluss erreicht werden. Die Einkommen erhöhen sich ab dem 1. Juli dieses Jahres um 2,2 Prozent. Der Tarifvertrag läuft bis zum 30. April nächsten Jahres. Laufende Verhandlungen von Tarifverträgen in drei Bundesländern Ihre berechtigten Forderungen nach besseren Einkommen machten alle Mitarbeiter des Depots des Deutschen Paketdienstes bei Mörsdorf in Thüringen deutlich. Durch ihren Warnstreik verzögerte sich die Auslieferung von 25 000 Sendungen. 8 07-08/2006 | ver.di In Baden-Württemberg verlief die dritte Verhandlungsrunde für das Speditionsund Logistikgewerbe am 23. und 24. Mai ohne Ergebnis. Die Arbeitgeber erschweren zunehmend die Verhandlungen. Ihre Forderungen: Verlängerung der Arbeitszeit, vier Überstunden pro Woche ohne Zuschläge – was ein Minus im Geldbeutel der Beschäftigten in Höhe von 2,5 Prozent bedeuten würde, Zulage für Betriebszugehörigkeit erst ab dem vierten Beschäftigungsjahr, keine Tariferhöhung für die Auszubildenden und niedrigere Einstiegslöhne für Arbeiterinnen und Arbeiter. Das bedeutet im Einzelfall eine Absenkung des ta- riflichen Niveaus um bis zu 35 Prozent. Unter diesen Bedingungen war das Angebot der Arbeitgeber über eine Einkommenserhöhung von zwei Prozent für ver.di nicht akzeptabel. Die Verhandlungen werden im Juli fortgesetzt. In Nordrhein-Westfalen wurde die zweite Verhandlungsrunde für die Branche ohne Ergebnis auf Ende Juni vertagt. Die Arbeitgeber legten hier erneut kein verhandlungsfähiges Angebot vor. Sie bekräftigten ihre Forderung, zunächst über niedrigere Einstiegslöhne im stationären Bereich und die Abkoppelung der Fahrer von einer prozentualen Erhöhung der Löhne und Gehälter zu verhandeln zu wollen. Die ver.di-Verhandlungskommission wies diese Forderungen erneut mit der Erklärung zurück, eine Absenkung des tariflichen Niveaus und eine weitere Abkoppelung der Fahrer-Löhne nicht zu akzeptieren. In Schleswig-Holstein wurden die Lohn- und Gehaltstarifverträge für das Speditions- und Logistikgewerbe fristgerecht zum 30. Juni dieses Jahres gekündigt. ver.di fordert, die Löhne und Gehälter um vier Prozent, mindestens aber um 70 Euro anzuheben, und die Ausbildungsvergütung um 30 Euro. Der Tarifvertrag soll eine Laufzeit von zwölf Monaten haben. Klaus-Dieter Wockel 08_09_bew.qxd 14.06.2006 10:30 Uhr Seite 9 bewegen | POSTKONZERN Integration DP Retail GmbH, BHW und Postbank Interessenausgleich erzielt Zum 1. Januar dieses Jahres war es amtlich: 1172 Filialen der Deutschen Post Retail GmbH (DP Retail GmbH) wurden dem Unternehmensbereich Brief der „Mutter“ Deutsche Post AG zugeordnet. Die DP Retail GmbH wurde zur Deutschen Postbank AG übergeleitet. Die DP Retail GmbH umfasst seitdem 850 Filialen. Bereits im November 2005 hatte die Postbank das Beamtenheimstättenwerk (BHW) gekauft, das ebenfalls über eine Filialnetzstruktur verfügt. Schon bei den Verhandlungen über die Aufteilung des Filialnetzes von 1172 beziehungsweise 850 Filialen war klar, dass es zu weiteren Veränderungen kommen wird (siehe bewegen 12/05-1/06). Neue Postbank-Gruppe det nun weitgehend auch für die Arbeitnehmer der ehemaligen Unternehmen Deutsche Post- und Vertriebsgesellschaften (DPV) und der Deutschen Post Retail Anwendung. ● Die durch die Integrationsmaßnahme betroffenen Beschäftigten sind im erforderlichen Umfang bei Veränderungen ihres bestehenden Arbeitsplatzes beziehungsweise für einen anderen absehbaren Arbeitsplatz weiterzubilden oder zu qualifizieren. ● Auszubildende werden weiterhin mit der DP Retail GmbH ihren Ausbildungsvertrag abschließen und auch dort ausgebildet. Standorte abgesichert Beschäftigungssicherung Jede organisatorische Umstellung hat für die Beschäftigten Auswirkungen. Es gelang in den Verhandlungen, Nachteile auf ein Minimum zu beschränken. Im Einzelnen hat ver.di erreicht: ● Die 850 Filialstandorte der DP Retail GmbH bleiben hinsichtlich ihrer Anzahl und innerhalb der bisherigen politischen Gemeinde bis zum 31. Dezember 2007 gesichert. ● Die tarifvertraglichen und kollektivrechtlichen Regelungen gelten unverändert weiter. ● Beschäftigte aus den aufgelösten Personalabteilungen der Vertriebsdirektionen werden für eine Übergangszeit von mindestens zwölf Monaten an den Standorten der Betriebe – Vertriebsdirektionen – weiterbeschäftigt. ● Der Rationalisierungsschutztarifvertrag, der bislang nur für die zum 1. Januar 2005 von der Deutschen Post AG gekommenen Arbeitnehmer galt, fin- Mit dieser Neuorganisation ist auch ein Arbeitsplatzabbau verbunden. Bei der DP Retail GmbH sollen bis Ende 2007 rund 640, im Konzern Postbank insgesamt 1250 Arbeitsplätze abgebaut werden. Bei der DP Retail GmbH kann der Abbau überwiegend durch die Fluktuation wie Altersteilzeit und Erreichen des Rentenalters aufgefangen werden. Die hier bestehenden Tarifverträge sichern, dass betriebsbedingte Beendigungskündigungen für rund 90 Prozent der Beschäftigten bis zum 31. März 2008 ausgeschlossen sind. Für die weiteren zehn Prozent der Beschäftigten gilt das mindestens bis 31. Dezember 2006. Für diese Beschäftigten, bei denen der Kündigungsschutz nur bis Ende 2006 gilt, wird ver.di im dritten Quartal dieses Jahres Verhandlungen zur Verlängerung der Beschäftigungssicherung aufnehmen. Lutz Esslinger Fotos: Aris Papadopoulos Am 15. März begannen die Interessenausgleichsverhandlungen zur Integration der Postbank, des BHW und der DP Retail GmbH in die neue PostbankGruppe. Sie konnten am 24. Mai erfolgreich abgeschlossen werden. Der Konzernbetriebsrat der Postbank AG hat dem Ergebnis am 31. Mai zusgestimmt. Die nachfolgende Darstellung richtet den Blick im Schwerpunkt auf die Veränderungen bei der DP Retail GmbH. Im organisatorischen Bereich wurde für die DP Retail GmbH geregelt: Die bisherigen drei regionalen Geschäftsbereiche werden aufgelöst. Die zehn Vertriebsdirektionen werden zu den Regionalbereichen Nord, Ost, West, SüdWest und Süd zusammengefasst und Stellen entsprechend verlagert. Die bisherigen 69 Vertriebsgebiete werden in Filialgebiete umbenannt. Die 850 Filialen bleiben den nunmehrigen Filialge- bieten zugeordnet. In der Fläche wird künftig die neue Funktion Innenbetriebsleiter eingerichtet. Zum 1. Januar 2007 wird ein so genanntes Personalreferentenmodell eingeführt. Die neuen PersonalreferentenAbteilungen bekommen ihren Sitz am Standort des Regionalbereichs. Im Gegenzug werden die bisherigen Personalabteilungen der Vertriebsdirektionen zum 31. Dezember 2006 aufgelöst. Die Finanzdienstleister (FDLer) tragen künftig die Bezeichnung Kundenberater und die Mitarbeiter Verkauf (MaV) nennen sich Mitarbeiter Service/ Verkauf. Die Filialen der DP Retail und des BHW sind Bestandteil der neuen Postbank-Gruppe. 9 07-08/2006 | ver.di 10_13_bew_anz.qxd 14.06.2006 10:35 Uhr Seite 10 Urlaubsreisen mit Mehrwert! 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Inklusivleistungen: • • • • • • 3 x Übernachtung im Hotel Kitzhof Ski- und Golfresort **** 3 x Frühstücksbuffet 3 x 4-Gang-Gourmetmenü mit Salatbuffet 1 x pro Aufenthalt Nordic Walking Einsteigerkurs inkl. Leihstöcke 1 x pro Aufenthalt „Fitnessstudio Natur“ (ca. 1 Stunde) 3 x Greenfee auf den Plätzen der 33 Golf Alpin Partnerclubs (Tirol, Salzburg, Vorarlberg), z.B. GC Kitzbühel Schwarzsee, GC Rasmushof in Kitzbühel, GC Wilder Kaiser in Ellmau • Reisepreissicherungsschein Kinderermäßigung (ohne Golfpaket): Bei 2 Vollzahlern im Zimmer sind Kinder bis Ende 11 Jahre gratis und Kinder bis Ende 15 Jahre erhalten eine Ermäßigung von 50 %. Preise pro Person für 3 Nächte. Anreise: täglich. Termine 21.10. - 25.11.06 02.07. - 08.07.06 12.08. - 14.09.06 17.09. - 21.10.06 08.07. - 22.07.06 30.07. - 12.08.06 2-3 Bettzimmer € 332,€ 365,€ 393,- Nur für ver.di Mitglieder 2-3 Bettzimmer € 299,€ 329,- € 354,- 459,für ver.di Mitglieder Inmitten einer faszinierenden Berglandschaft liegt das weltbekannte Alpenstädtchen Kitzbühel, das nicht nur mit seiner bezaubernden Altstadt und den zahlreichen Einkaufsmöglichkeiten seine Urlaubsgäste verzaubert – nein Kitzbühel lässt jedes Golferherz höher schlagen. Erleben Sie das einzigartige „Kitzbühel-Feeling“ auf einem seiner unvergleichlichen Golfplätzen, die für Golfspieler und solchen die es werden wollen nahezu perfekt sind. ab Mitglieder Die herrliche Bergkulisse der Dolomiten, der Ortlergruppe und die Meraner Berge lassen nicht nur die Herzen der Wanderer höher schlagen. Erkunden Sie die beeindruckende Landschaft über dem sonnenüberfluteten Meraner Talkessel und genießen Sie den herrlichen Panoramaausblicke auf die bizarre Bergwelt sowie die südtiroler Gastlichkeit. Hotel Serafino *** Lage: in Panoramalage am Mendelpass, umgeben von einem 100 ha großen Bergwald, ca. 16 km zum Kalterer See. Ausstattung: Restaurant, Bar, Sonnenterrasse, Wellnessbereich mit Sauna, Dampfbad, Hallenbad. Gegen Gebühr: Solarium. Zimmer: alle mit Bad oder Dusche/WC, Föhn, Sat-TV. Inklusivleistungen: • • • • • • • • • • 7 x Übernachtung im Hotel Serafino *** 7 x erweitertes Frühstücksbuffet 7 x Mittags-Nudelgericht 7 x Abendessen mit 3-Gang-Wahlmenü Getränke für Kinder von 10:00 – 21:00 Uhr (Apfelsaft & Wasser) Getränke für Erwachsene von 17:00 – 21:00 Uhr wie lokales Bier, Wasser und Softdrinks – keine Spirituosen oder Bargetränke Parkplatz nach Verfügbarkeit Freie Benutzung des Wellnessbereiches 10 % Ermäßigung im Golf Club (ca. 15 km entfernt) Reisepreissicherungsschein Kinderermäßigung: Bei 2 Vollzahlern im Zimmer sind Kinder bis Ende 14 Jahre gratis. Preise pro Person für 7 Nächte. Anreisetag: Samstag. Termine 15.07. - 26.08.06 Doppelzi. € 509,- Dreibettzi. € 509,- Nur für ver.di Mitglieder Doppelzi. Dreibettzi. € 459,€ 459,- Weitere Zimmertypen möglich. Jetzt direkt buchen unter: www.ruefa-reisen.de oder Buchungszentrale 01805-0051 71 (Euro 0,12 pro Minute aus dem Festnetz der dt. Telekom. Täglich 8 - 20 Uhr.) 10_13_bew_anz.qxd 14.06.2006 10:36 Uhr Seite 12 Urlaubsreisen mit Mehrwert! Jetzt direkt buchen und 10 % ver.di-Rabatt abziehen! Kind! t i m e Singl Auch Phantasialand Brühl/Köln ab 116,- Queen Mary II Mitglieder Ramada Hotel Brühl Köln *** Lage: zentral zwischen Köln (ca. 20 km) und Bonn (ca. 25 km) gelegen, ca. 2 km vom Phantasialand entfernt. Ausstattung: Rezeption, Restaurant „Seerose“, Bar, Bier- und Kaffeegarten. Zimmer: alle mit Bad oder Dusche/WC, Telefon, TV, Pay-TV und Minibar. Inklusivleistungen: • • • • • • • 2 x Übernachtung im Ramada Hotel Brühl Köln *** 2 x reichhaltiges Frühstücksbuffet 1 x Abendessen in Buffetform oder 3-Gang-Menü 1 x Tageskarte für das Phantasialand Brühl Benutzung von Sauna, Dampfbad, Whirlpool und Fitnessbereich Parkplatz (nach Verfügbarkeit) Reisepreissicherungsschein Kindererfixpreis: Bei 1 (Single mit Kind) bzw. 2 Vollzahlern im Zimmer sind Kinder bis Ende 3 Jahre gratis und Kinder bis Ende 12 Jahre bezahlen einen Kinderfixpreis von 75,- Euro. Preise pro Person für 2 Nächte. Anreise: täglich Termine 10.07. - 10.09.06 Doppelzi. € 128,- Familienzi. € 128,- Nur für ver.di Mitglieder Doppelzi. Familienzi. € 116,€ 116,- 194,für ver.di Mitglieder für ver.di Erleben Sie einzigartige Stunden im Phantasialand Brühl! Hier wird hochklassiges Entertainment für alle Generationen geboten. Neben zahlreichen Attraktionen, Shows und besonderen Highlights, werden Sie schlichtweg von der fantastischen Gestaltung des Parks verzaubert sein. Entdecken Sie das Mystery Castle, die Colorado Adventure, Black Mamba und vieles mehr! ab Die Hansestadt feiert ihren eintägigen Gast mit einem bunten Rahmenprogramm in der Hafen City. Auf der Louisiana Star werden Sie den Luxusdampfer bis zum Anlegen begleiten - genießen Sie diesen einzigartigen Anblick! Designhotel 25 Hours Lage: auf dem Gelände eines ehemaligen Gas- und Industriezentrums, ca. 5 km ins Zentrum, ca. 500 m zur nächsten U-Bahn-Haltestelle. Ausstattung: Lobby, Fernsehraum, Leseraum, Restaurant, Hotelbar, Café/Bistro. Zimmer: alle mit Bad oder Dusche/WC, Föhn, Telefon, Kabel-TV, Wireless LAN mit Internet. Inklusivleistungen: • • • • • • • 3 x Übernachtung im Designhotel 25 Hours 3 x Frühstück, davon 1 x auf der Louisiana Star nur am 25.8.2006 1 x Lunchpaket lt. Programm Transfer Hotel – Hafen – Hotel Schiffsfahrt auf der Louisiana Star lt. Programm Reiseleitung zum Event Reisepreissicherungsschein Programm: Nach dem Transfer zum Hafen, werden Sie um ca. 17:15 Uhr (15.07.06) bzw. 03:15 Uhr (25.08.06) die Lousiana Star betreten. Um ca. 18:00 Uhr bzw. 04:00 Uhr werden die Leinen losgelegt und die atemberaubende Fahrt an der Seite der Queen Mary II findet statt. Während der Fahrt nehmen Sie einen kleinen Snack bzw. Ihr Frühstück ein und nach ca. 3 Stunden Fahrt werden Sie wieder ins Hotel zurückgebracht. Preise pro Person für 3 Nächte. Anreisetage: Donnerstag und Freitag. Termine 14.07. - 17.07.06 24.08. - 27.08.06 Doppelzi. € 215,- Einzelzi. € 349,- Nur für ver.di Mitglieder Doppelzi. Einzelzi. € 194,€ 315,- Weitere Zimmertypen möglich. Jetzt direkt buchen unter: www.ruefa-reisen.de oder Buchungszentrale 01805-0051 71 (Euro 0,12 pro Minute aus dem Festnetz der dt. Telekom. Täglich 8 - 20 Uhr.) 10_13_bew_anz.qxd 14.06.2006 10:37 Uhr Seite 13 Urlaubsreisen mit Mehrwert! Jetzt direkt buchen und 10 % ver.di-Rabatt abziehen! ab Wellnessurlaub 79,- in Bad Nauheim für ver.di MS Arielle Mittelmeerkreuzfahrt Mitglieder Verbringen Sie einen unvergesslichen Wellnessurlaub in der Kurstadt Bad Nauheim, die an den Ausläufern des Taunus liegt. Mit ihren schönen Parks und Wäldern sowie dem Reichtum künstlerischen und gesellschaftlichen Lebens ist Bad Nauheim wie geschaffen für Menschen, die auf der Suche nach Ruhe und Entspannung sind. Dolce Hotel Bad Nauheim **** Lage: umgeben von einem großen Park, ca. 5 Gehminuten von der Innenstadt entfernt. Ausstattung: Empfangshalle, Bar, Garten/Park, Wellnessbereich mit Hallenbad, Sauna, Dampfbad, Fitnessraum und Solarium (gegen Gebühr). Zimmer: alle mit Bad oder Dusche/WC, Kabel-TV, Radio, Telefon, ISDN-Anschluss, Zimmersafe und Minibar. Inklusivleistungen: • • • • • 2 x Übernachtung im Dolce Hotel Bad Nauheim **** 2 x Frühstücksbuffet 20 % Ermäßigung auf alle Wellnessanwendungen Freie Nutzung des Wellnessbereiches Reisepreissicherungsschein Preise pro Person für 2 Nächte. Anreise: täglich. Termine 10.07. - 10.09.06 Doppelzi. € 87,- Einzelzi. € 165,- Speziaolt! Angeb Nur für ver.di Mitglieder Doppelzi. Einzelzi. € 79,€ 149,- Sommer in der Stadt - München 3 Nächte im NH München Unterhaching **** mit Frühstücksbuffet € 99,- ab für ver.di Mitglieder Weitere Angebote finden Sie unter www.ruefa-reisen.de Jetzt direkt buchen unter: ab 599,für ver.di Mitglieder Nehmen Sie teil an einer unvergesslichen Mittelmeerkreuzfahrt. Los geht es in Richtung Spanien nach Barcelona, der Weltstadt der Jugendstilarchitektur. Auf der Urlaubsinsel Mallorca erwartet Sie in Porto Christo, einem alten malorquinischen Fischerstädtchen, die Drachenhöhlen, ein riesiges Tropfsteinhöhlensystem mit dem größten unterirdischen See Europas. Die Reise führt Sie weiter nach Sardinien. Diese traumhafte Insel ist bekannt für wunderschöne Strände und ist unter Kulturliebhabern ein echter Geheimtipp. Zu guter Letzt führt Sie Ihre Reise nach Rom, eine Stadt, die Sie ganz gewiss mit all ihrer Schönheit verzaubern wird! MS Arielle *** Ausstattung: Hauptrestaurant, Buffetrestaurant, 4 Bars, 1 Lounge, Lido-Cafe, großzügige Sonnendecks, Meerwasser-Swimming-Pool. Kabinen: alle 2 Bett-Kabinen mit TV, Radio, Telefon, Klimaanlage, Dusche/WC, Handtücher und Safe. Alle Außenkabinen mit Fenster. Die Deckzuteilung erfolgt nach Verfügbarkeit. Inklusivleistungen: • • • • • • • • • • Gepäckbeförderung vom Anlegeplatz in die Kabine und von Bord 8tägige Kreuzfahrt mit der MS Arielle *** lt. Reiseroute Volle Bordverpflegung (5 Mahlzeiten) Benutzung aller Bordeinrichtungen im Passagierbereich Tägliches Bordunterhaltungsprogramm Gästebetreuung durch die Cruisedirektion Deutschsprachige Transocean Tours Reiseleitung Ein- und Ausschiffungsgebühren Trinkgelder Reisepreissicherungsschein Nicht inkludiert: Landausflüge (Detailprogramm folgt mit den Reiseunterlagen), persönliche Ausgaben, nicht erwähnte Speisen und Getränke, Reiseversicherung, Transfer. Kinderermäßigung: Bei 2 Vollzahlern in der Kabine sind Kinder bis Ende 16 Jahre gratis. Preise pro Person für 7 Nächte. Anreisetag: Mittwoch Nur für ver.di Mitglieder Termine Innenkabine Außenkabine Innenkabine Außenkabine 04.10. - 11.10.06 € 665,€ 759,€ 599,€ 684,Einzelkabinen möglich! www.ruefa-reisen.de oder Buchungszentrale 01805-0051 71 (Euro 0,12 pro Minute aus dem Festnetz der dt. Telekom. Täglich 8 - 20 Uhr.) Es gelten die allgemeinen Geschäftsbedingungen des Veranstalters RUEFA REISEN Direktbuchungs GmbH. Änderungen, Druckfehler und Verfügbarkeiten vorbehalten. 14_16_bew.qxd 14.06.2006 10:41 Uhr Seite 14 bewegen | SOZIALPOLITIK Rentenrechtliche Beurteilung von Belohnungen der Deutschen Post der DDR Musterprozess soll relevante Fragen klären Das Landessozialgericht MecklenburgVorpommern entschied in einem Urteil, dass „zusätzliche Belohnungen“, die nach der „Eisenbahner-Verordnung“ der DDR gezahlt wurden, Bestandteil des vom Versorgungsträger zur Rentenberechnung festzustellenden Entgelts sind. Diese Entscheidung hatte im vorliegenden Fall zur Folge, dass – aufgrund der Berücksichtigung dieser zusätzlichen Belohnungen bei der Rentenberechnung – ein höherer Rentenanspruch bestand. In dem zugrunde liegenden Gerichtsverfahren hatte der Kläger ein Rentenanspruch nach einem Zusatzversorgungssystem der DDR. Das Landessozialgericht stellte fest, dass es sich bei diesen Belohnungen um Entgelt nach dem Anspruchs- und Anwartschaftsüberführungsgesetz handelt. Damit findet diese Entscheidung unmittelbare Anwendung auf den Personenkreis mit Berührung zu einem Zusatzversorgungssystem der DDR – hierzu zählen zum Beispiel Angehörige der Technischen Intelligenz. Bereich der Deutschen Post der DDR Auch im Bereich der Deutschen Post der DDR wurden auf der Grundlage einer so genannten „Ordnung über die Gewährung und Berechnung der zusätzlichen Belohnung der Deutschen Post“, Belohnungen an Beschäftigte der Deutschen Post für Berufstreue und Pflichterfüllung bezahlt. Diese Belohnungen betrugen je nach Dienstzeit zwei bis acht Prozent des Jahresbruttoarbeitsentgelts. Bisher blieben diese Belohnungen bei der Berechnung von Renten unberücksichtigt. Nicht alle Fragen sind entschieden Mit der Entscheidung der Klage eines Beschäftigten der Reichsbahn sind leider nicht alle Fragen zur Anerkennung dieser Belohnungen als Arbeitseinkommen bei der Deutschen Post geklärt. 14 07-08/2006 | ver.di Die Deutsche Rentenversicherung Bund vertritt die Auffassung, dass die Entscheidung des Landessozialgerichts nur Anwendung auf den Personenkreis findet, der Berührung zu einem Zusatzversorgungssystem hatte, wie zum Beispiel die Angehörigen der Technischen Intelligenz. Weiter vertritt die Deutsche Rentenversicherung Bund die Ansicht, dass Personen ohne Berührung zu einem Zusatzversorgungssystem nicht von dieser Rechtsprechung erfasst sind. Vor allem deshalb, da das Sozialgesetzbuch für die Berücksichtigung von Lohnbestandteilen – wie der zusätzlichen Belohnung – keinen Raum lässt. Die Deutsche Rentenversicherung Bund begründet diese Auffassung mit dem Umstand, dass die Belohnungen keinen Verdienst darstellen, für den in der ehemaligen DDR Pflichtbeiträge zu einem System der gesetzlichen Rentenversicherung zu zahlen waren. Hieraus folgt, dass die eingangs genannte Rechtsprechung für Personen ohne Berührung zu einem Zusatzversorgungssystem i. S. d. Anlage 1 des Anspruchs- und Anwartschaftsüberführungsgesetzes eben keine Bedeutung haben könne, so die Deutsche Rentenversicherung Bund. Insoweit käme eine Umsetzung für den Personenkreis ohne Zusatzversorgung nicht in Betracht. Sichtweise von ver.di Diese Auslegung des Urteils durch die Deutsche Rentenversicherung Bund entspricht nicht der Sichtweise von ver.di. Der überwiegende Teil der Beschäftigten der ehemaligen Deutschen Post der DDR hatte Verdienste unterhalb der gesetzlichen Beitragsbemessungsgrenze der Rentenversicherung in Höhe von 1250 Mark und gehörte keinem Zusatzversorgungssystem an. Es ist daher juristisch zwar nachvollziehbar, dass das Urteil des Landessozialgerichts Mecklenburg-Vorpommern eine Einzelfallentscheidung darstellt. Jedoch bedeutet dies politisch, dass für über 90 Prozent der ehemaligen Be- schäftigten der Deutschen Post die zusätzliche Belohnung nicht rentenwirksam werden soll. Nach Abstimmung hat sich ver.di daher für den nicht einbezogenen Beschäftigtenkreis der ehemaligen Deutschen Post auf die Durchführung von Musterprozessen mit der Deutschen Rentenversicherung Bund verständigt, damit alle rechtlich relevanten Fragen einer rechtsverbindlichen Klärung zugeführt werden können. Konkret für die ehemaligen Beschäftigten, die keine Berührung zu einem Zusatzversorgungssystem hatten. Anträge auf eine Neuberechnung der Rente Ehemalige Beschäftigte der Deutschen Post, deren monatliches Einkommen unterhalb der Beitragsbemessungsgrenze von 1250 Mark lag, können einen Antrag auf Neuberechnung an den Rentenversicherungsträger richten. Dieser wird jedoch mit Verweis auf die zu führenden Musterprozesse bis zur rechtskräftigen Entscheidung ruhend gestellt. Der Antrag kann formlos an den jeweiligen Rentenversicherungsträger gestellt werden. Somit an die Deutsche Rentenversicherung des jeweiligen Landes – die ehemaligen Landesversicherungsanstalten (LVA) – beziehungsweise die Deutsche Rentenversicherung Bund – die ehemalige Bundesversicherungsanstalt für Angestellte (BfA). Lohnbescheinigungen sind bei der Antragstellung nicht einzureichen. Ehemalige Beschäftigte der Deutschen Post mit Anspruch nach einem Zusatzversorgungssystem des Anspruchs- und Anwartschaftsüberführungsgesetzes, wie zum Beispiel Angehörige der Technischen Intelligenz, deren monatliches Einkommen unterhalb der Beitragsbemessungsgrenze der Rentenversicherung lag, können einen Antrag auf Neuberechnung der Rente beim Versorgungsträger für Zusatzversorgungssysteme bei der Deutschen Rentenversicherung Bund stellen. 14_16_bew.qxd 14.06.2006 10:41 Uhr Seite 15 | BEAMTE Lohnunterlagen müssen nicht abgefordert werden Nach Bekanntwerden dieser Entscheidung des Landssozialgerichts Mecklenburg-Vorpommern wurden Gespräche mit der Deutschen Post AG zur Umsetzung der Entscheidung geführt. Für die rentenrechtliche Umsetzung ist zwar der jeweils zuständige Rentenversicherungsträger zuständig. Aber die Post ist verpflichtet, entsprechende Auskünfte zu den Lohn- und Gehaltszahlungen an den Rentenversicherungsträger zu erstellen. ver.di ist mit der Deutschen Post AG in Verhandlung, dass alte Gehalts- und Lohnbescheinigungen nicht wie gesetzlich zulässig mit Ablauf des 31. Dezember dieses Jahres vernichtet werden. Sondern, sie sollen bis zum Abschluss der Musterprozesse und der sich daraus gegebenenfalls erforderlichen Umsetzung der Entscheidungen, aufbewahrt werden. Bis zu dieser Klärung ist eine Antragstellung zur Ausstellung von Lohn- und Gehaltsbescheinigungen bei der Deutschen Post AG nicht erforderlich. Stephan Teuscher Adressen und Kontakte Deutsche Rentenversicherung Berlin-Brandenburg Knobelsdorffstraße 92, 14059 Berlin Telefon 0 30/30 02-0 Deutsche Rentenversicherung Mitteldeutschland Sitz Leipzig Georg-Schumann-Straße 146 04159 Leipzig Telefon 03 41/5 50-55 Standort Erfurt Kranichfelder Straße 3, 99097 Erfurt Telefon 03 61/4 82-0 Standort Halle Paracelsusstraße 21, 06114 Halle Telefon 03 45/2 13-0 Fax 03 45/2 02-33 14 Deutsche Rentenversicherung Nord Standort Neubrandenburg Platanenstraße 43 17033 Neubrandenburg Telefon 03 95/3 70-0 Deutsche Rentenversicherung Bund Versorgungsträger für Zusatzversorgungssysteme Hirschberger Straße 4, 10317 Berlin Gegen die geplante Föderalismusreform Am 10. Mai 2006 demonstrierten rund 2000 Beamtinnen und Beamte von ver.di und anderen DGB-Gewerkschaften unter dem Motto „Politik spaltet – Brücken verbinden“ in Wiesbaden und Mainz. Mit dabei auch zahlreiche Beamtinnen und Beamte der Deutschen Post AG. Die Demonstranten wehren sich gegen die geplante Föderalismusreform im Beamtenrecht. Das heißt, das Besoldungs-, Versorgungs- und Laufbahnrecht für die Landesbeamten soll in die ausschließliche Länderhoheit übertragen werden. Weitere Verschlechterungen der Einkommens- und Arbeitsbedingungen sowie der Altersversorgung wären die Folge. Folgewirkungen für die Bundesbeamten, also auch die Beamten der Post, wären nicht auszuschließen. Politik spaltet – Brücken verbinden Auf der Theodor-Heuss-Brücke – die nicht nur Mainz und Wiesbaden, sondern auch die beiden Bundesländer Hessen und Rheinland-Pfalz verbindet – hatten die Teilnehmer eine symbolische Zollstation errichtet. Sie demonstrierten damit gegen die Wiedereinführung der Kleinstaaterei. Der Ort war bewusst gewählt, weil zwischen den politischen Positionen des Bundeslandes Hessen und des Bundeslandes Rheinland-Pfalz große Unterschiede bestehen: Rheinland-Pfalz steht der Föderalismusreform eher skeptisch gegenüber, während Hessen die Ideen befürwortet. Einheitlichkeit des Beamtenrechts In den letzten Wochen haben die Anhörungen im Rechtsausschuss des Bundestags stattgefunden. Noch ist nicht klar, wann das Parlament die Reform beschließen wird. Wenn die Länder sich mit ihren Vorstellungen durchsetzen, bedeutet dies einen Rückfall in die Zeit vor 1970, als Foto: Werner Bachmeier bewegen das Beamtenrecht noch in Länderhoheit war. Es ist ein Wettbewerb um qualifiziertes Personal zwischen den Ländern zu befürchten, von dem auch Bundesbeamte nicht ausgeschlossen wären. Weitere Einschnitte in öffentliche Dienstleistungen, insbesondere im Bildungs- und Sicherheitsbereich, sind zu befürchten. Ebenso, dass der Druck auf die Beschäftigten weiter zunimmt, vor allem durch Erhöhung der Arbeitszeit. Schon jetzt ist der Krankenstand in diesen Bereichen überdurchschnittlich hoch. Besonders stark sind von den Kürzungen die neuen Bundesländer betroffen. Eine 42-Stunden-Woche, der Verzicht auf Weihnachtsgeld und eine ungenügende Ausrüstung, zum Beispiel bei der Feuerwehr, sind jetzt schon Normalität. „Die Einheitlichkeit des Beamtenrechts hat sich bewährt“, betonte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Christian Zahn. Er forderte von der Politik den gesetzlichen Rahmen für gleiche Standards, gleiche Bezahlung und angemessene Arbeitszeiten der Beamtinnen und Beamten zu schaffen. Die Lebensverhältnisse der Beamten dürften nicht noch weiter verschlechtert werden; das gelte auch für Aufstiegsund Fortkommensmöglichkeiten. Unterstützt würden jedoch Vorhaben, die Gesetzgebungsverfahren zu vereinfachen und zu verkürzen. „Hört auf unsere Argumente – wir sind gesprächsbereit“, so Ingrid Sehrbrock, stellvertretende Vorsitzende des DGBHolger Eisenhardt Bundesvorstands. 15 07-08/2006 | ver.di 14_16_bew.qxd 14.06.2006 10:41 Uhr Seite 16 bewegen | SERVICE TERMINE BAD HARZBURG: OV Senioren Nordharz FB 9, 10, Wanderungen: durch den Fallstein, 5. Juli, Treffpunkt 8 Uhr, Parkplatz DB, Badestr.; durch das Odertal zum Rinderstall, 18. Juli, Treffpunkt 8 Uhr, Bhf.; von der Baste zu den Käste-Klippen, Treffpunkt 8 Uhr, Bhf. BERLIN: BeG Senioren Berlin Reinickendorf/Wedding, Mitgliedertreffen, Grillnachmittag (Eigenanteil 6 Euro), 23. August, 15 Uhr, Sportcasino Wackerplatz, Wackerweg 26. BICKELHEIM: Rheinland-Pfalz/Saar, Sprechstd. gemeinsam mit der Polizei, 1. Dienstag im Monat, 19 – 22 Uhr, Autohof Gau Bickelheim. BOCHUM: BeG Senioren NL Brief, Sprechstd., jd. 1. Freitag im Monat, 10.30 – 12 Uhr, Postamt, Eingang Wittener Str., Raum 315, 1. Etage. BeG Senioren FB 10, Stammtisch, 14. August, 15 Uhr, „Haus der Begegnung“, Alsenstr. 19 a. BOTTROP: BeG Senioren FB 9, 10, Stammtisch, 1. Montag im Monat, 17.30 Uhr, Gaststätte Hürter, Gladbecker Str. 19 A. BRAUNSCHWEIG: OV Senioren FB 9, 10, Sprechstd., jd. Donnerstag, 9 – 11 Uhr; Seniorentreffen, 2. Montag im Monat, 15 Uhr; Treffen jüngerer Senioren, letzter Dienstag im Monat, 15 Uhr, Viewegstr. 30, Tel. 05 31/7 55 69. BREMEN: OV Senioren FB 9, 10, Treffen, 1. Dienstag im Monat, 16 Uhr, DGBHaus, Bahnhofsplatz. CASTROP-RAUXEL: BeG Postsenioren, Stammtisch, jd. Dienstag, 10.30 Uhr, Gaststätte „Zum Bus“, Im Ort 11. DORTMUND-LÜNEN: BeG Senioren FB 10, Sprechstd., letzter Dienstag im Monat, 10 – 12 Uhr, ver.di-Haus, Königswall 36. DUISBURG: BeG Senioren FB 10 Bezirk Duisburg-Niederrhein, Fahrt nach Amsterdam, 19. September, Kosten für Mitglieder und eine Begleitperson je 20 Euro, weitere Begleitpersonen je 31 Euro, Anmeldung beim Vorstand. ESSEN: BeG Senioren, Stammtisch, 2. Mittwoch im Monat, 10.30 Uhr, Gaststätte Schröder, Schäferstr. 17, nahe Hbf. Essen. GIESSEN: OV Sped/KEP/Log Mittelhessen, Samstagstreffen, 1. Juli, 10 – 12 Uhr, ver.di-Bezirk Mittelhessen, Walltorstr. 17, 1. Stock; 5. August, 2. September, 11 – 13 Uhr, Gaststätte „Justus im Hessischen Hof“, Frankfurter Straße 7 (Nähe „Elefantenklo“). GÖPPINGEN: Stammtisch mit Fr. Heilemann, psychologische Beraterin, 5. Juli, Musizieren und Singen mit Hr. Kocholl, Akkordeon, 3. August, je 14 Uhr, Vereinsheim „Gartenfreunde“, Paul-KöpffWeg 65. HAGEN: Info-Nachmittag, 11. August, 15 Uhr, AWO-Altentagesstätte Altenhagen, Frauenhoferstr. 18. HAMM: BeG Senioren FB 10, Busfahrt nach Bad Driburg, 13. September, 9 Uhr, Busbhf., 9.15 Uhr, Parkplatz Berge. KIRCHHEIM: BeG Senioren, Stammtisch, 3. Mittwoch im Monat, 15 Uhr, Gaststätte Hasenstall, Kleintierzuchtverein, Siechenwiesen 1 – 9. LÜDENSCHEID: OV Lenne/Volme FB 10, Sprechstd., 1. Freitag im Monat, 15 – 17 Uhr, Frachtbüro-Innendienst des Postamts, Tel. 0 23 51/17 83 53. MANNHEIM: Monatstreff, 3. Juli, 7. August, 4. September, je 14 Uhr, Clubhaus ESC Blau Weiß Mannheim. MAYEN: Sprechstd. für alle DGB-Mitglieder, jd. Montag, 16 – 18 Uhr, Gebäude der DAA, Hahnengasse 4, jd. Mittwoch, 9.30 – 11.30 Uhr, Gebäude Bhf. Mayen Ost. METTMANN/RATINGEN: BeG Senioren FB 10, Sprechstd., jd. Dienstag, 9.30 – 11.30 Uhr, Poststr. 24 – 26, Zimmer 210, Ratingen. MÜNCHEN: BeG VE, Versammlung, 5. September, 14 Uhr, Gewerkschaftshaus, Schwanthalerstr. 64, Gr. Saal. NÜRNBERG: BeG Senioren FB 1, 9, 10, Versammlung mit Referent Seniorenamt der Stadt Nürnberg, Dr. Gunzelmann, 6. Juli, 14.30 Uhr; mit Vors. ver.di Bezirk Mittelfranken, Manfred Endebrock, 7. September, 14.30 Uhr; Anmelden für die Weinfahrt am 12. Oktober, Genossenschafts-Saalbau, Matthäus-Herrmann-Platz; Annafest in Forchheim, 27. Juli, 13.30 Uhr, Treffpunkt: Nürnberg Hbf., Mittelhalle. ORTENAU: BeG-Senioren Post/Telekom, Sprechstunde, jd. Mittwoch, 10 – 12 Uhr, Tel. 07 81/91 71 14. RECKLINGHAUSEN: BeG Senioren FB 10, Mitgliederversammlung mit Neuwahlen, 26. Juni, 16 Uhr, Kolpinghaus Recklinghausen, Herzogswall. REUTLINGEN: BeG Senioren, Stammtisch, 2. Donnerstag im Monat, 14.30 Uhr. ULM: BeG VE Post und Telekom, Monatstreff, 6. Juli, 3. August, je 14.30 Uhr, „Krone“, Söflingen; Fahrt ins Blaue, 14. September, Anmeldung bei Bernd Schilling, Tel. 07 31/38 47 46. WERRA-MEIßNER: BeG Senioren FB 9, 10, Info-Veranstaltung, 21. September, 14 Uhr, Gaststätte Rost, EschwegeNiddawitzhausen. WORMS: BeG Postsenioren, Stammtisch, 1. Mittwoch im Monat, 15 – 17 Uhr; Sprechstd. ab 14.30 Uhr, „Alte Schule“, Neuhausen. WÜRZBURG: BeG Senioren FB 9, 10; Seniorenwandergruppe, jd. Mittwoch, Infos unter Tel. 09 31/7 69 19. ver.di-Kulturfrühling 2007 auf Mallorca Der ver.di-Fachbereich Postdienste, Speditionen und Logistik und der Bereich Seniorenpolitik laden ein zum ver.di-Kulturfrühling 2007 nach Palma de Mallorca. Vom 20. bis 27. März 2007 haben wir für Sie ein super Programm zusammengestellt: Ausflüge mit der berühmten „Eisenbahn de Soller“, mit dem Schiff entlang der Steilküste im Westen der Insel, zur Delphinshow im Marineland, nach Cap Formentor und Pollenca, 16 07-08/2006 | ver.di nach Valdemossa und nach La Granja, wo die Tradition Mallorcas gelebt wird, sowie eine Inselrundfahrt und eine Stadtrundfahrt durch Palma de Mallorca mit Besichtigung der berühmten Kathedrale werden angeboten. Ein Konzert mit den German Tenors im berühmten Pueblo Espaniol, eine Las Vegas Show im Show-Palast Es Foguero, ein Nachmittag mit dem Kabarettisten Christoph Brüske und eine 50er Jahre Show mit der Showgruppe „Familie Malente“ bilden das Kulturprogramm. Dies alles für ver.di-Mitglieder ab 498 Euro pro Person im Doppelzimmer. Im Anschluss an diese Reise besteht die Möglichkeit zur Verlängerung um eine Woche Urlaub für 199 Euro. Informationen und Anmeldung unter 0 18 05/00 51 71 (0,12 Euro pro Minute bundesweit aus dem Festnetz der Deutschen Telekom) oder unter www.ruefa-reisen.de. Karl-Heinz Kindsvogel