Die Weltreise einer Fleeceweste

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Die Weltreise einer Fleeceweste
Die Weltreise einer Fleeceweste
Eine kleine Geschichte über die große Globalisierung
Autor: Wolfgang Korn
Verlag: Bloomsberry K&J Taschenbuch
„ Die World Star (Containerschiff) gehört einer deutschen Reederei und fährt für einen
norwegischen Konzern, dessen Chef ein Österreicher ist und in der Firmenzentrale in Hongkong
sitzt. Sie läuft zurzeit unter der Flagge von Panama, ihr Kapitän ist ein Deutscher, der
Bordingenieur ein Brite und der Rest der Mannschaft stammt von den Philippinen. Die World Star
wurde an der Daewoo-Werft in Südkorea gebaut und hat momentan Güter aus China, Indien,
Thailand, Bangladesh, aber auch Australien geladen für die Märkte in Saudi-Arabien und Ägypten,
Spanien, England, Niederlande, Deutschland und den ganzen Ostseeraum“ (Zitat aus dem o.g.Buch
Seite 92, Zeile11-23)
Das sind Sätze aus dem Buch von Wolfgang Korn. Sie drücken einen Teil Globalisierung aus.
Globalisierung bedeutet, dass zum Beispiel eine Fleeceweste Öl aus den Vereinigten Arabischen
Emiraten braucht, damit man die Fäden herstellen kann. Danach werden die Fäden nach Bangladesh
verschifft und dort in riesigen Fabriken von 16 jährigen Mädchen zu Fleecewesten vernäht. Kurz
darauf werden die Westen mit riesigen Containerschiffen nach Deutschland und Europa gebracht.
Dort werden die Container von Hamburg in verschiedene Warenhäuser gefahren. In den
Warenhäusern werden die Westen im Affenzahn verkauft. Wird etwas nicht so schnell verkauft,
wird es billiger. Die Menschen in Europa tragen die Westen lang oder kurz und bringen sie
schließlich in den Altkleidercontainer. Von dort aus werden die Altkleider sortiert in: noch zu
gebrauchen, kaum getragen, nicht mehr zu gebrauchen. Je nach Zustand werden die
Kleidungsstücke weiter nach Afrika und Asien geschickt oder werden recycelt, genau wie unsere
gebrauchte Fleeceweste.
In Afrika, z.B. in dem Land Senegal, werden von Frauen oder Männern ganze Kleiderballen von
den Schiffen aus Europa gekauft, die sie dann als Kleidung auf dem Markt weiterverkaufen.
Deshalb wiederum verdienen die einheimischen Schneider und Näher weniger Geld und hungern.
(Ähnlich passiert es auch mit dem Essensüberfluss aus Europa.)
Die Senegalesen kaufen Kleidung vom Markt. Einige Senegalesen träumen vom fernen Europa und
bezahlen viel Geld für Überfahrten mit Flüchtlingsbooten. Dabei sterben auch viele Flüchtlinge auf
der Fahrt, indem sie ertrinken. Einige Boote schaffen es jedoch und die Flüchtlinge finden ein
Zuhause in Europa. So ist unsere Weste, die in Senegal von einem Flüchtling gekauft wurde, einmal
um den GLOBUS also um die Welt gereist. Deshalb sagt man Globalisierung. Das Wort wurde von
dem Wort Globus abgeleitet und umfasst sozusagen die Welt.
Ich fand, dieses Buch hat mir kurz und deutlich erklärt, wie die Globalisierung funktioniert.
Es hat mich gefesselt und ich habe verstanden, wie gemein Rohstoffe dafür aus dem Boden von
vielen armen Ländern geplündert werden und unter welchen schlimmen Bedingungen die
Menschen unsere Kleidung nähen müssen. Durch Einkäufe von uns Europäern werden auf dem
ganzen Globus Menschen und Natur beschädigt.
Das Komplizierte dabei ist, dass sogar ich als Schüler den Globus und Menschen schädige und
ausbeute, wenn ich viele unnötige Dinge im Überfluss habe.
Deshalb sollte man sich bei jedem Kauf überlegen, ob man das wirklich braucht!
Text: Joel Audersch-Hinze Klasse 6b