Kurs - Universität St. Gallen
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Kurs - Universität St. Gallen
Veranstaltungs und Prüfungsmerkblatt Herbstsemester 2016 3,706: Der Störenfried in Wirtschaft und Politik ECTSCredits: 4 Überblick Prüfung/en (Verbindliche Vorgaben siehe unten) Dezentral ‑ schriftliche Hausarbeit (einzeln) (67%) Dezentral ‑ Präsentation (in Gruppen ‑ Benotung für alle gleich) (33%) Zugeordnete Veranstaltung/en Stundenplan ‑‑ Sprache ‑‑ Dozent 3,706,1.00 Der Störenfried in Wirtschaft und Politik ‑‑ Deutsch ‑‑ Thomä Dieter VeranstaltungsInformationen VeranstaltungsVorbedingungen Keine VeranstaltungsInhalt Störenfriede stören den Frieden. Sie sind also nicht gerne gesehen – es sei denn, sie wendeten sich gegen einen faulen, falschen Frieden. Dann eröffnet die Störung die Aussicht auf Umbruch und Aufbruch. Der Störenfried taucht in Wirtschaft und Politik als der ultimative bad boy auf – und doch auch als Hoffnungsträger, als Motor von Innovation und Veränderung. In dieser Veranstaltung wird die Rolle des Störenfrieds in Geschichte und Gegenwart analysiert. Behandelt werden sowohl negative wie positive Störenfriede in Wirtschaft und Politik. Der Umgang mit den Störenfrieden ist eine Nagelprobe für die Zukunftsfähigkeit unserer Wirtschaft und Gesellschaft In der Politik geht es u.a. um den Rebellen, den Nonkonformisten und den Typen auf dem ʺEgo‑Tripʺ. In der Wirtschaft geht es u.a. um ʺschöpferische Zerstörungʺ und Disruption. Ein viel diskutiertes aktuelles Phänomen, das beide Bereiche betrifft, ist der ʺWhistleblowerʺ. In vielen Branchen gehört es geradezu zum guten Ton, sich auf die Seite des Störenfrieds zu schlagen. Einer der erfolgreichsten Werbespots der letzten Jahrzehnte macht dies deutlich: Apples „Think Different“‑Kampagne („Here‘s to the crazy ones. The misfits. The rebels. The troublemakers“). Lernziel der Veranstaltung: Förderung der Kompetenz zur Analyse und Gestaltung organisationalen Wandels. Themen: Der Staat gegen die Störenfriede Die Störenfriede gegen den Staat Der liberale Kampf gegen den Konformismus Die egoistische Empörung gegen die gesellschaftliche Ordnung Der kommunistische Aufstand gegen die Gesellschaft MerkblattVersion: 2.0 vom 18.08.2016, gültig für das Herbstsemester 2016 Seite 1 / 5 Ziviler Ungehorsam und Widerstand in der Demokratie Schöpferische Zerstörung in der Wirtschaft Disruption in der Wirtschaft Whistleblowing in Wirtschaft und Politik: willkommene Störung oder krimineller Akt? Die Störung durch Fremde: Chance oder Gefahr? VeranstaltungsStruktur Der Kurs wird im Wochenrhythmus* durchgeführt. *Es gelten jeweils die aktuellen Zeitangaben von Stundenplan online. Das Kontextstudium ist der Form nach Kontaktstudium; zum ordnungsgemässen Besuch der Veranstaltung gehört daher die regelmässige Teilnahme. Die Studierenden müssen selbst darauf achten, dass sich Veranstaltungstermine nicht überschneiden. VeranstaltungsLiteratur Die im Seminar benötigte Literatur ist vollständig im Reader enthalten, der mit Beginn des Semesters angeschafft werden muss. Behandelt werden u.a. Auszüge aus den folgenden Texten: Albert Camus, Der Mensch in der Revolte Walter Benjamin, Der destruktive Charakter Thomas Hobbes, Leviathan Friedrich Schiller, Wilhelm Tell John Stuart Mill, Über die Freiheit Max Stirner, Der Einzige und sein Eigentum Karl Marx/Friedrich Engels, Manifest der kommunistischen Partei Henry David Thoreau, Über die Pflicht zum Ungehorsam gegen den Staat Étienne Balibar, Gleichfreiheit Joseph Alois Schumpeter, Kapitalismus, Sozialismus und Demokratie Adam Grant: Nonkonformisten Clayton M. Christensen, What Is Disruptive Innovation? Jill Lepore, The Disruption Machine Geoffroy de Lagasnerie, Die Kunst der Revolte Ben O’Neill, The Ethics of Whistleblowing Robert Ezra Park, Migration and the Marginal Man Scott Atran, ISIS is a revolution Hintergrundlektüre: Dieter Thomä: Puer robustus. Eine Philosophie des Störenfrieds. Suhrkamp, Berlin 2016 MerkblattVersion: 2.0 vom 18.08.2016, gültig für das Herbstsemester 2016 Seite 2 / 5 VeranstaltungsZusatzinformationen Dieter Thomä ist seit 2000 Professor für Philosophie an der Universität St. Gallen, Co‑Programmleiter des Masterprogramms ʺManagement‑Organisation‑Kulturʺ (MOK) und Autor zahlreicher sozial‑ und kulturphilosophischer Bücher. PrüfungsInformationen PrüfungsTeilleistung/en 1. PrüfungsTeilleistung (1/2) PrüfungsZeitpunkt und Form Dezentral ‑ schriftliche Hausarbeit (einzeln) (67%) Bemerkungen Take‑home Exam HilfsmittelRegelung Schriftliche Arbeiten Schriftliche Arbeiten müssen ohne fremde Hilfe nach den bekannten Zitationsstandards verfasst werden und es ist eine Eigenständigkeitserklärung anzubringen. Das Dokumentieren (Zitate, Literaturverzeichnisse) hat durchgängig und konsequent nach APA‑ oder MLA‑Standard zu erfolgen. Die Quellenangaben für wörtlich und sinngemäss übernommene Informationen (Zitate) sind entsprechend der Vorgaben des verwendeten Zitationsstandards in den Text zu integrieren, informierende und bibliografische Anmerkungen sind als Fussnoten anzubringen (Empfehlungen und Standards z.B. bei METZGER, C. (2015), Lern‑ und Arbeitsstrategien (11. Aufl., 4. Druck). Aarau: Sauerländer). Für alle Arbeiten, welche an der Universität St. Gallen geschrieben werden, ist die Angabe von Seitenzahlen sowohl nach MLA‑ wie auch nach APA‑Standard nie fakultativ. Wo in Quellen die Seitenangabe fehlt, muss die präzise Bezeichnung anders erfolgen: Kapitel‑ oder Abschnittüberschrift, Abschnittsnummer, Akt, Szene, Vers, usw. Für juristische Arbeiten wird der juristische Standard empfohlen (vgl. beispielhaft FORSTMOSER, P., OGOREK R. et SCHINDLER B. (2014), Juristisches Arbeiten: Eine Anleitung für Studierende (5. Auflage), Zürich: Schulthess oder beachten Sie die Empfehlungen der Law School). HilfsmittelZusatz ‑‑ MerkblattVersion: 2.0 vom 18.08.2016, gültig für das Herbstsemester 2016 Seite 3 / 5 PrüfungsSprachen Fragesprache: Deutsch Antwortsprache: Deutsch 2. PrüfungsTeilleistung (2/2) PrüfungsZeitpunkt und Form Dezentral ‑ Präsentation (in Gruppen ‑ Benotung für alle gleich) (33%) Bemerkungen Kurze Inputs in Zweier‑Teams HilfsmittelRegelung Praktische Prüfungsleistung Für diese Prüfungsleistung ist keine Hilfsmittel‑Regelung notwendig. Es gelten subsidiär die Ordnungen und Reglemente der Universität St. Gallen. HilfsmittelZusatz ‑‑ PrüfungsSprachen Fragesprache: Deutsch Antwortsprache: Deutsch PrüfungsInhalt Hausarbeit: Nach Ende des Seminars schreiben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein sogenanntes „Take‑home Exam“. Das heißt: An einem bestimmten Tag und zu einer bestimmten Uhrzeit, die mit den Seminarteilnehmern verabredet werden, werden vier Fragen publiziert, die von den Studierenden in einem Zeitraum von 24 Stunden bearbeitet werden müssen. Die Prüfungsfragen beziehen sich auf die im Seminar behandelten Texte und die dazugehörigen Seminardiskussionen. Bewertet werden Darstellung, Argumentation und Stellungnahme. Die Arbeiten müssen termingerecht eingereicht werden. Präsentation: Es warden jeweils Zweier‑Teams gebildet, die zu einem Thema ein Referat als ʺInterventionʺ halten. Ziel ist die Erläuterung, Kritik und eigenständige Anwendung von zentralen Thesen aus den behandelten Texten. Gewertet werden: Sachliche Richtigkeit, Verständlichkeit, Übersichtlichkeit eigenständige Auseinandersetzung rhetorische Qualität und kreativer Umgang mit dem Thema. Es wird erwartet, dass bei dieser Präsentation originelle Gestaltungsformen eingese t werden (inszenierter Streit innerhalb der Gruppe, Frage‑ und Antwort‑Module, Einsa von passendem Film‑ oder Bildmaterial, Rollenspiele, Einbeziehung der anderen Seminarteilnehmer, Umfragen etc.). Keine Standard‑Powerpoint‑Präsentationen bitte! PrüfungsLiteratur Ausgewählte Literatur aus dem Reader MerkblattVersion: 2.0 vom 18.08.2016, gültig für das Herbstsemester 2016 Seite 4 / 5 Wichtige Hinweise Wir machen Sie darauf aufmerksam, dass dieses Merkblatt vor anderen Informationen wie Studynet, persönlichen Datenbanken der Dozierenden, Angaben in den Vorlesungen etc. den absoluten Vorrang hat. Verbindlichkeit der Merkblätter: Veranstaltungsinformationen sowie Prüfungszeitpunkt (zentral/dezentral) und Prüfungsform ab Biddingstart am 25. August 2016 Prüfungsinformationen (Hilfsmittel‑Regelung, Prüfungs‑Inhalt, Prüfungs‑Literatur) für dezentrale Prüfungen nach der 4. Semesterwoche am 17. Oktober 2016 Prüfungsinformationen (Hilfsmittel‑Regelung, Prüfungs‑Inhalt, Prüfungs‑Literatur) für zentrale Prüfungen ab Start der Prüfungsanmeldung am 07. November 2016 Bitte schauen Sie sich das Merkblatt nach Ablauf dieser Termine nochmals an. MerkblattVersion: 2.0 vom 18.08.2016, gültig für das Herbstsemester 2016 Seite 5 / 5