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2007/ 1 C LASS AKTUELL C1_07_s01_Titel_B 07.03.2007 10:56 Uhr Seite 1 CLASS a k t u e l l Association of Classical Independents in Germany Ignaz Pleyel Zwei Flügel braucht der Vogel Jac van Steen Ferne Geliebte… Liszt: Christus Ein Klangfest ersten Ranges Angela Hewitt La triomphante! Anna Bolena Adam Fischer und die Haydn-Philharmonie Gewinnen Sie einen Konzertabend bei den Internationalen Haydntagen in Schloss Esterházy Die Scala bekommt Konkurrenz Cédric Pescia Da vergisst man sogar Glenn Gould Tschechischer Philharmonischer Chor Brünn Vom wispernden Hauch zum brüllenden Inferno Lex van Delden Entdeckt vom Utrecht String Quartett C1_07_s02_Ambitus_2 06.03.2007 22:12 Uhr Seite 2 Karl Höller CD-Edition zum 100. Geburtstag Kammermusik 1 4. Streichquartett C-Dur op. 43 Trio für Violine, Violoncello und Harfe c-Moll op. 34a Sonate in E für Viola und Klavier op. 62 amb 96 893 Orgelwerke 1 Partita op. 1, Ciacona op. 54 2 Choralvariationen op. 22 Choralpassacaglia op. 61 Edgar Krapp, Orgel amb 96 894 im April 2007 erscheinen: Orchesterwerke 1 1. Symphonie cis-Moll op. 40 Bamberger Symphoniker Hermann Bäumer amb 96 895 Orchesterwerke 2 2. Symphonie in g op. 65 Bamberger Symphoniker Hermann Bäumer Wilhelm Furtwängler, Ludwig Hoelscher und Georg Kulenkampf waren die Interpreten der symphonischen und konzertanten Werke Karl Höllers in den 30-er und 40-er Jahren. Für Uraufführungen in den 50-er Jahren engagierten sich Joseph Keilberth, das KoeckertQuartett und andere namhafte Solisten. Karl Höller war einer der meistgespielten zeitgenössischen Komponisten des deutschen Konzertsaals. Danach wurde es stiller um ihn. Ähnlich wie Paul Hindemith wurde er von der Avantgarde in die reaktionäre Ecke gedrängt. Dass dieser Dogmatismus nur von begrenzter Dauer sein konnte, prophezeite schon 1987 Karl Schumann im Nachruf der „Süddeutschen Zeitung“ auf den Verstorbenen: „Wenn die fünfziger und sechziger Jahre Denkmalreife angenommen haben, wird man Karl Höller wiederentdecken“. Die vorliegende mehrteilige CD-Edition von Ambitus bietet einen repräsentativen Querschnitt des Schaffens von Karl Höller, das vor allem dem Symphonischen, der Kammerund Orgelmusik gewidmet war. Künstlerisch wie technisch wertvolle Archivaufnahmen, darunter mit dem Komponisten als Dirigent und Pianist, wurden mit Neueinspielungen mit dem Orchester und Solisten der Bamberger Symphoniker-Bayerische Staatsphilharmonie, dem Stuttgarter Streichquartett, den Organisten und Hochschulprofessoren Winfried Bönig und Edgar Krapp u.a. kombiniert. amb 96 896 Orgelwerke 2 Triptychon für Orgel op. 64 Phantasie für Violine und Orgel op. 49 Improvisation über „Schönster Herr Jesu“ für Violoncello und Orgel op. 55 amb 96 897 Geistliche Vokalwerke mit Orgel Missa Brevis für gem. Chor op. 3 6 Geistliche Gesänge für Sopran und Orgel op. 17 Eine kleine Weihnachtsmusik für Frauenchor, Violine und Orgel op. 12b Missa pro defunctis für 2 st. Chor und Orgel op. 14 amb 96 915 Im Herbst 2007 wird erscheinen: Kammermusik 2 6. Streichquartett e-Moll op. 51 Sonate für Flöte und Klavier amb 96 898 Im Fachhandel (Vertrieb: MusikWelt Münster) oder direkt im Internet unter: www.ambitus.de www.ambitus.de al I ndepe sic nd as C1_07_s03_vorwort-inhalt ts i en 06.03.2007 22:21 Uhr Seite 3 n Germa ny CLASS a k t u e l l iat ion of soc Cl As Liebhaber von süßem Naschwerk können aufatmen: Endlich ist es amtlich! Der Genuss von Schokolade wirkt sich segensreich auf die Gehirnfunktionen des Menschen aus, ja er fördert die Durchblutung des kognitiven Apparats – so eine Studie aus den USA – kürzlich prangend von allen Titelseiten CLASS aktuell 1/ 2007 Inhalt 4 „Ein unwiderstehlich ausgelassener Haydn“ Neueinspielung der Londoner Sinfonien mit der Haydn Philharmonie unter Adam Fischer Flavanol macht glücklich 6 Nun war es schon jeher innigster Wunsch, die Geistesmöglichkeiten z. B. von Schülern zu erhöhen, wir erinnern uns noch an die gestrig gerne praktizierte pädagogische Bauernregel: „Leichte Schläge auf den Hinterkopf erhöhen das Denkvermögen.“ Sie stammt aus der Zeit, als wir alle noch eigenhändig die Hausaufgaben in der Pause abgeschrieben haben… Wandeln wir uns also getrost von den Chips- zu den Schokoladenessern, wenn es denn der Multitasking-Anforderung der modernen Lebenswelt entspricht. Multi Tasking, jene segensreiche, viel versprechende Fähigkeit, mindestens 5 Aufgaben gleichzeitig am Computer zu lösen, dabei mit dem Handy zu SMSen, per ICQ zu daddeln und gleichzeitig die singuläre Sozialisation in sich selbst zu entwickeln und dabei wieder einmal das gemeinsame Mittagessen zu verpassen... Tatsächlich sollen sich durch solches Tun unserer Nachwachsenden außerordentliche Querverbindungen in den Gehirnwindungen aufbauen – so eine andere Studie, die beweist, wie segensreich sich die Beschäftigung mit Klapprechner und Flachbildschirm im Kinderzimmer ausnimmt. Dass sich das Sprachzentrum zu einem unartikulierten aber vielseitig einsetzbaren „ääh“ reduziert, fällt hier kaum ins Gewicht – es hört ja eh keiner zu... Was das alles mit Musik zu tun hat? Auch ohne Studien weiß man, dass die Beschäftigung mit einem Instrument immer schon absolute Multi-Tasking-Fähigkeiten trainiert. Das Streichinstrument benötigt die Koordination der Greif- mit der Bogenhand, das Blasinstrument die Verbindung des Atems mit den Griffen, das Klavier die Unabhängigkeit der beiden Hände, dazu das Lesen der Noten, der Rhythmus, der Klang, die Intonation… All das führt zur frühen Herausbildung von zahlreichen Querverbindungen zwischen beiden Hirnseiten. Dazu kommt – und das ist der entscheidende Unterschied - eine soziale Komponente, denn zwar übt man im eigenen Kämmerlein, aber schon das erste Vorspiel, das gemeinsame Musizieren in der Kammermusik oder im Orchester fördert die Sozialisation aufs Feinste: Musiker sind selten einsam. Und schon kommt der erste, unersetzlich wertvolle Augenblick, dass ein Zusammenspielen zu einem gemeinsamen emotionalen Erlebnis wird, Motivation für weiteres Üben und mit nachhaltiger Wirkung. Musik als Glücksgefühl, als Lebensmittel. 7 „Ferne Geliebte…“ Wiener Schule neu aufgelegt vom Musikkollegium Winterthur unter Jac van Steen 8 Ein Klangfest ersten Ranges Eine Neuaufnahme des Christus von Franz Liszt 9 La triompante! Angela Hewitt spielt Rameau 10 Jahre der Entscheidung Anna Bolena macht der Scala Konkurrenz. 11 Labelportrait Profil Edition Günter Hänssler 12 Vom wispernden Hauch zum brüllenden Inferno Der Tschechisch Philharmonische Chor 13 Momentaufnahme Lex van Delden, entdeckt durch das Utrecht String Quartett 14 15 „Da vergisst man sogar Glenn Gould“ Der Pianist Cédric Pescia Verkannte Schätze Quintette für Bläser 16 Schon wieder Beethoven? Neue revidierte Fassung 17 „Ich fand die Celli links immer schon schöner…“ Wie Klangmeister Musikanlagen zum Strahlen bringen 18 Die alternativen CLASS - Charts 19 Tummelplatz, Rummelplatz, Schummelplatz … Vielleicht ist die ganze Flavanolgeschichte aber auch eine Auftragsstudie japanischer Unternehmen, ist es doch – es stand auf derselben Titelseite – gelungen, künstliche Zähne zu züchten… welch süße Aussichten meint Ihr Werner Dabringhaus Zwei Flügel braucht der Vogel Aber brauchen 2 Pianisten zwei Flügel? Die anderen Diabelli-Variationen, gespielt von Jan Michiels 20 CLASS Katalog Service 22 Blickpunkte 25 Neuheiten 31 Zweiter Little Amadeus & Friends Aktionstag 32 CLASS-Service Händlerverzeichnis CLASS Association of Classical Independents in Germany e.V. Bachstraße 35, 32756 Detmold www.class-germany.de · [email protected] Grafik: Ottilie Gaigl; Titelfoto: © www.lukasbeck.com AUSGABE 2007/1 3 C1_07_s04-5_Titel-Story_3 07.03.2007 10:18 Uhr Mit einem Paukenschlag wurde die Premiere überschwänglich gefeiert: „Ein unwiderstehlich ausgelassener Haydn. Da ist etwas los in den Lautsprechern!“ jubelt Pizzicato. Postwendend folgt der „Echo Klassik“ für die „Surround-Einspielung des Jahres“. Jetzt schreibt die Haydn Philharmonie unter der Leitung ihres Gründers Adam Fischer ihre Erfolgsgeschichte fort. Volume 2 enthält die Sinfonien 88 und 101 sowie die Ouvertüre zur Oper „L’isola disabitata“ und damit das Konzertprogramm ihrer aktuellen Deutschlandtournee. Seite 4 Die Haydn Philharmonie „live“ bei den Haydn Festspielen im berühmten Haydn-Saal Aktuelle Konzerte: „Ein unwiderstehlich ausgelassener Haydn…“ Adam Fischers Neueinspielung der Londoner Sinfonien zweiter Streich Z war brannte Ende November 1779 das fürstliche Musiktheater in Eszterháza wenige Wochen vor der Uraufführung der Oper „L’isola disabitata“ völlig aus. Die Noten allerdings konnten gerettet werden – und damit auch die Premiere. Original erhalten ist bis heute der berühmte Haydn-Saal in Eisen- stadt, ein barocker Ballsaal, dessen wunderbar kostbaren Marmorboden Joseph Haydn gegen schlichte Holzdielen austauschen wollte… Der Fürst gehorchte – und das alles nur der bemerkenswerten Akustik wegen, welche sich in der vorliegenden Aufnahme wohltuend mitteilt. Verwirrung stiftete der österreichische Komponist in London, als er dort die Aufführung seiner Sinfonien bei den Salomon’s Concerts höchstpersönlich leitete. Eigentlich wäre diese Aufgabe dem Konzertmeister Johann Peter Salomon zuge- Aktuelle Einspielungen: Haydn Philharmonie / Leitung: Adam Fischer Ouvertüre „L’isola disabitata“ Sinfonien Nr. 88 + 101 Ouvertüre „La fedeltà premiata“ Sinfonien Nr. 92 + 94 Hybrid-SACD: MDG 901 1441-6 Hybrid SACD: MDG 901 1325-6 4 AUSGABE 2007/1 Haydn Philharmonie, Adam Fischer www.haydnphil.com 18. 19. 20. 22. 22. 23. 28. 04. 04. 04. 04. 04. 04. 04. 2007 2007 2007 2007 2007 2007 2007 06. 07. 13. 16. 09. 09. 09. 09. 2007 2007 2007 2007 Wilhelmshaven, Stadthalle Hamburg, Laieszhalle Berlin, Philharmonie Dortmund, Konzerthaus Düsseldorf, Tonhalle Braunschweig, Stadthalle Eisenstadt, Haydnsaal Jubiläums Festkonzert Eisenstadt, Haydnsaal Eisenstadt, Haydnsaal Eisenstadt, Haydnsaal Eisenstadt, Haydnsaal Internationale Haydntage auf Schloss Esterházy Eisenstadt (Österreich): www.haydnfestival.at fallen, der Haydn zum Abstecher nach London gedrängt hatte. Selbst die britische Presse räumte ein, dass Haydns Dirigat einen Großteil des Erfolgs der Konzertreihe ausgemacht hatte. Und immer wieder überrascht Joseph Haydn sein Publikum durch unnachahmliche Späße. Pauken und Trompeten lässt der Komponist in der 88 ausnahmsweise erst im Largo, dem zweiten, sanft fließenden Satz auftreten. Seine Zeitgenossen konnten es kaum glauben, waren doch diese „militärischen“ Instrumente damals in langsamen Sätzen eigentlich streng verboten… Im langsamen Satz der 101 entzückt zuerst ein pendelndes Begleitmotiv die Zuhörer so sehr, dass sie der Sinfonie den Beinamen „The Clock“ gaben. Und schließlich schreckt eine scharfe Dissonanz müde Geister auf: Der berühmte Paukenschlag lässt grüßen – und dank der quirligen, überspringenden spontanen Musizierweise und einer raffinierten Klangregie ist mal wieder „wirklich was los in den Lautsprechern…“ Thomas Trappmann C1_07_s04-5_Titel-Story_3 06.03.2007 22:26 Uhr Seite 5 CLASS a k t u e l l Die Haydn Philharmonie wurde 1987 von Adam Fischer als österreichisch ungarische Haydn Philharmonie gegründet. Zu Zeiten des eisernen Vorhangs noch ein spannendes Abenteuer, besteht das Orchester bis heute jeweils zur Hälfte aus österreichischen und aus ungarischen Musikern. Die Haydn Philharmonie ist beheimatet in dem berühmten Haydn-Saal im EsterhazySchloß zu Eisenstadt und ist gefeiertes Festivalorchester bei den jährlich im September dort stattfindenden Haydn Festspielen. Zurzeit befindet sich das Orchester auf einer Tournee durch Deutschland. Joachim Thalmann konnte ein Foyergespräch mit Adam Fischer erhaschen: „… Naja, das habe ich dann getan.“ sein Interesse zu wecken. Wenn ich einen guten Zugang zur Musik habe, dann ziehen die Musiker mit und das überträgt sich spontan auf das Publikum. Wenn nicht, sollte ich mich fragen, ob ich den richtigen Beruf habe. Fotos: © www.lukasbeck.com Woher kommt Ihre Berufung? Ich bin dafür geboren. Wollen Sie mein Schlüsselerlebnis hören? Als ich vier Jahre alt war, erzählte mein Vater mir von dem verrückt lauten Paukenschlag in Haydns PaukenschlagSinfonie. Ich hatte gehörige Erwartungen, das Hauptthema schon mit einem Finger am Klavier gelernt und ging ins Konzert… und dann war der Paukenschlag schlicht und einfach viel zu leise. Ich war so enttäuscht, dass mich mein Vater spontan mit hinter die Bühne nahm: „Dann fragst du ihn jetzt, warum das nicht lauter war“. Ich erinnere mich nicht mehr, was der Maestro erklärt hat, irgendwas von forte und fortissimo, tiefer Lage und Viertel und Achtel… Kurz: ich verstand gar nichts. Und da sagte er: „Weißt du was, Adam, wenn du groß bist, wirst du auch Dirigent, und dann kannst du es lauter spielen lassen.“ – Na ja, das habe ich dann getan… I N T E R N AT I O N A L E H AY D N TA G E Adam Fischer Herr Fischer, nach der Gesamtaufnahme von 104 Sinfonien sind Sie ein so gefragter HaydnSpezialist geworden, dass Sie nun sogar einen zweiten Zyklus für MDG aufnehmen… Halt, ich bin völlig dagegen, dass Musiker sich spezialisieren. Haydn ist ein wunderbarer Aspekt. Aber es gibt auch noch Wagner und davor, dahinter und dazwischen einen ungeheuren Kosmos an emotionalem Ausdruck, den ich nicht missen möchte. Aber es ist wahr, dass ich durch die intensive Beschäftigung mit dem Facettenreichtum der Haydnschen Werke auch ein völlig neues Gespür für andere Werke entwickelt habe. Außerdem hat sich mein zunächst eher spontaner Zugriff auf die Partituren doch im Laufe der Zeit sosehr geändert, dass ich froh bin, wenn ich die vor zwanzig Jahren zuerst aufgenommenen Werke nun noch einmal – und noch dazu mit viel besserer Wiedergabequalität – aufnehmen darf. Ihre Haydn Einspielungen sind faszinierend. Was fasziniert Sie an Haydn? Haydn ist eine wunderbare Erfahrung in meiner künstlerischen Entwicklung, ja er ist eigentlich meine Muttersprache. Er hat seine Ideen oft versteckt, mal verläuft eine Melodie gegen den Takt, mal bekommt die Musik einen grotesken Charakter, mal ist sie lieblich, mal ruppig, immer im schnellen Wechsel und immer überraschend… Das sind Dinge, die ich auskosten muss. Ich möchte die Bedeutung der Unterschiede vermitteln: Wenn eine überraschende Wendung kommt, ist es doch völlig egal, ob ich sie lauter oder leiser betone: es muss für mich, die Musiker und für den Hörer immer wieder anders, überraschend und vor allem spannend sein… Da spielen Ihre Musiker mit? Hört man das nicht? (lacht) Der Dirigent hat die Aufgabe das Orchester zu begeistern und AUSGABE 2007/1 5 Inmitten der Originalschauplätze finden vom 6. bis 16. September die Internationalen Haydntage 2007 statt. Zu den Highlights des Festivals zählen zahlreiche Orchesterkonzerte mit internationalen Spitzenensembles, Star-Dirigenten und herausragenden Solisten sowie ausgewählte Kammerkonzerte. Gewinnen Sie 2 Karten für das Abschlusskonzert der Internationalen Haydntage in Schloss Esterházy am 16.9.2007 in Eisenstadt / Österreich mit einer Übernachtung im Hotel Burgenland. ABSENDER: Name Vorname Straße PLZ / Ort Telefon Senden Sie diesen Coupon bitte bis zum 31. 7. 07 an: CLASS Germany, Bachstraße 35, 32756 Detmold Weitere Informationen unter: www.haydnfestival.at und www.hotelburgenland.at C1_07_s06_7_MDG-_hungaroton 06.03.2007 22:35 Uhr Seite 6 HDVD 32446 und HCD 32468 ;RbORV ?R]R_a\V_RR[aQRPXb[TR[ Nb`B[TN_[ Zwei Flügel braucht der Vogel +LASSIK#ENTER+ASSEL …zum Fliegen, und zwei Flügel brauchen zwei Pianisten, um Musik für zwei Klaviere darstellen zu können. Oder? In der Pariser Klavierbaufirma Pleyel war man da anderer Ansicht. Warum nicht zwei Flügel mit separater Besaitung und Mechanik in einem Gehäuse mit gemeinsamem Resonanzboden zusammenfassen? Gesagt, getan. Der Pleyel-Doppelflügel ist eine wahre Instrumentenrarität. Ursprünglich wurden etwa 50 solche Instrumente bis 1930 in der PleyelFabrik hergestellt, von denen jedoch nur ganz wenige die Weltkriege überstanden. Das jetzt auf einer faszinierenden DVD Video mit dem Klavierduo Egri & Pertis vorgestellte Instrument (Hungaroton HDVD 32446) wurde 1902 in der Pariser Pleyel-Fabrik gebaut, überstand die Zeiten in der Schweiz und befindet sich seit 1996 im Besitz von Hungaroton. Verblüffend (neben der Optik, natürlich) ist vor allem der Klang des Instruments: der gemeinsam genutzte Resonanzboden bewirkt eine Anreicherung im Obertonbereich. Das Instrument singt mit einem unglaublich warmen, vollen Klang. Allerdings trägt auch der Aufzeichnungsort das Seine zum Klang, aber auch zur wunderbaren Atmosphäre der Aufnahme bei: Sie entstand im Königlichen Schloß Gödöll mit der einmaligen Akustik seines Prunksaales. So konnte die „Double Grand Piano Series“, die auf Hungaroton entsteht, um dieses beeindruckende Video bereichert werden. Der Zeit- 6 punkt der Veröffentlichung kommt nicht von ungefähr: 2007 ist Pleyel-Jahr. Der 1757 geborene und 1831 gestorbene Pleyel ist als Person nicht weniger faszinierend als der Doppelflügel. Früh schon wurde er von Vanhal und Haydn gefördert, machte als Komponist und Pianist Karriere. Er vollendete seine Ausbildung in Italien und wurde 1789 Kapellmeister am Straßburger Münster. 1791 wirkte er zeitgleich mit seinem früheren Lehrer Haydn in London. Vier Jahre später ließ er sich in Paris nieder und gründete einen florierenden Musikverlag. 1807 kam eine Klavierfabrik dazu, deren weltweiten, riesigen Erfolg Pleyel nicht nur seinen technischen Neuerungen, sondern auch der Ignaz Pleyel Qualität und dem besonderen Klang seiner Klaviere verdankte. Seine Instrumente begeisterten zahlreiche Künstler wie Moscheles, Rossini oder Chopin. Besonders der weiche Klang und die äußerst sensibel auf den Anschlag des Spielers reagierende Mechanik wurden geschätzt. Wie ein solcher großer, 2,80 m langer Pleyel-Flügel klingt, kann man auf Hungaroton HCD 32468 hören. Alex Szilasi spielt Walzer von Chopin im Rahmen der jetzt begonnenen Chopin-Gesamtaufnahme, die bis 2010 abgeschlossen sein wird. Im Rahmen dieser Edition werden uns noch mehrere Instrumente aus der Pariser Werkstatt des Ignaz Pleyel begegnen. A. Rainer AUSGABE 2007/1 C1_07_s06_7_MDG-_hungaroton 06.03.2007 22:35 Uhr Seite 7 CLASS a k t u e l l Winterthur ist eine Versicherung. Vor allem für die Wiener Avantgardisten Alban Berg, Anton Webern und Arnold Schönberg, die – in ihrer Heimat verfemt – gern den Einladungen von Werner Reinhart folgten. Dieser weitsichtige Mäzen baute nicht nur eine der wichtigsten europäischen Musikaliensammlungen auf, sondern er ermöglichte auch vollständige Konzertzyklen für sein Musikkollegium Winterthur. Ferne Geliebte… Die Wiener Schule neu aufgelegt vom Orchester Musikkollegium Winterthur S chönberg war der erste, der einen Sprung in die Atonalität wagte. Zwar ist sein Streichquartett op. 10 noch in fis-Moll notiert, doch bildet diese Tonart nur das Startsignal zu neuen musikalischen Welten. Wenn das populäre Lied „O, du lieber Augustin… alles ist hin“ erklingt, scheint das den tonalen Abgesang zu unterstreichen. Allerdings gibt es auch eine andere Deutung: Das Liedzitat wie auch die Verwendung zweier Gedichte im Finale des Streichquartetts könnten Ausdruck größter Enttäuschung des Komponisten über die Liebesbeziehung seiner Frau mit Jac einem Porträtmaler sein. Auch die Lyrische Suite von Alban Berg spiegelt im Kern eine sorgfältig verheimlichte, aber offenbar höchst inspirierende Beziehung zur Industriellen-Gattin Hannah Fuchs. Eine wieder aufgefundene (Geheim)Partitur offenbart kunstvolle Zahlenbezüge und Tonbuchstaben als „kleines Denkmal einer großen Liebe“ – Berg hatte zeitlebens diese starke Zuneigung verschwiegen. Aktuelle Einspielung: „Musik der Wiener Schule“ Arnold Schönberg: Streichquartett Nr. 2 op. 10 Alban Berg: 7 frühe Lieder + 3 Stücke aus „Lyrische Suite“; Anton Webern: Variationen für Orchester op. 30 Claudia Barainsky, Sopran Orchester Musikkollegium Winterthur Jac van Steen, Ltg. CD: MDG 601 1425-2 Hybrid-SACD: MDG 901 1425-6 Frank Martin (1890-1974) Konzert für sieben Blasinstrumente, Pauke, Schlagzeug & Streichorchester; Konzert für Violine und Orchester; Danse de la peur für zwei Klaviere und kleines Orchester Michael Erxleben, Violine Klavierduo Adrienne Soós und Ivo Haag Orchester Musikkollegium Winterthur Jac van Steen, Ltg. CD: MDG 601 1280-2 Hybrid-SACD: MDG 901 1280-6 van Steen Das Orchester Musikkollegium Winterthur ist das älteste Orchester der Schweiz und hat u.a. mit Dirigentenpersönlichkeiten wie Joseph Keilberth, Hermann Scherchen, Franz Welser-Möst und Heinrich Schiff ein ganz eigenständiges Profil entwickelt. Seit 2001 ist Jac van Steen Chefdirigent. Aktuelle Konzerte: Orchester Musikkollegium Winterthur 04. 04. 07 Winterthur 13. 04. 07 Winterthur 14. 04. 07 Winterthur 18. 04. 07 Winterthur 19. 04. 07 Chur 21. 04. 07 Winterthur 22. 04. 07 Basel 09. 05. 07 Winterthur 10. 05. 07 Winterthur 13. 05. 07 Karlsruhe 27. 05. 07 Zürich 01. 06. 07 Genf 02. 06. 07 St. Gallen 13. 06. 07 Winterthur 27. 06. 07 Winterthur 28. 06. 07 Winterthur www.musikkollegium.ch AUSGABE 2007/1 7 Anton Weberns Variationen für Orchester op. 30 haben einen ganz direkten Bezug zum Musikkollegium Winterthur. Es ist Werner Reinhart zu verdanken, dass Webern, der in Österreich in völliger politischer Isolation lebte, der feierlichen Uraufführung in Winterthur beiwohnen durfte. Webern bedankte sich für die Zuneigung durch eine Widmung für seinen Mäzen. Reinhardt hatte sämtliche finanziellen und diplomatischen Mittel eingesetzt, um Webern 1943 die Reise in die Schweiz zu ermöglichen. Claudia Barainsky legte eine Blitzkarriere hin, die sie innerhalb kürzester Zeit mit internationalen Opernhäusern und führenden Dirigenten zusammenbrachte. Dass ihr parallel dazu als Liedersängerin eine internationale Karriere gelang, machte sie für das Musikkollegium Winterthur und ihren Chefdirigenten Jac van Steen zur Traumbesetzung. Die vorliegende Aufnahme demonstriert ein glänzend aufgelegtes Musikkollegium, das den teilweise hochvirtuosen Partituren mit einer unerhörten Mischung aus Meisterschaft und tief empfundener Leidenschaft begegnet: Chapeau! Thomas Trappmann 06.03.2007 22:43 Uhr Seite 8 Foto: © Thilo Beu C1_07_s08-9_MDG-BOB-Hewitt_2 Aktuelle Konzerte: Ein Klangfest ersten Ranges Die Neuaufnahme des „Christus“ von Franz Liszt D rei große Phasen hat das Leben Christi: die Geburt – das Wirken – die Passion. Franz Liszt hat diese Abschnitte zum Thema einer geistlichen Oper gemacht – sicherlich sein bedeutendstes sakrales Werk. MDG präsentiert das ebenso umfangreiche wie vielschichtige Opus in einer neuen, ambitionierten Einspielung auf drei SACDs mit dem Beethoven Orchester Bonn unter der Leitung von Roman Kofman, dem wie immer herausragenden Tschechischen Philharmonischen Chor Brünn und vier renommierten Solisten. Franz Liszt (1811-1886) Christus Oratorium für Soli, Chor, Orchester und Orgel Franziska Hirzel, Sopran; Birgit Remmert, Alt Donald Kaasch, Tenor; Ralf Lukas, Bariton Tschechischer Philharmonischer Chor Brünn Christoph Anselm Noll, Orgel Beethoven Orchester Bonn; Roman Kofman, Ltg. MDG 937 1366-6 (3 Hybrid-SACDs) Schon in seiner Jugend hatte Liszt den Wunsch Priester zu werden, doch er musste die Rolle des Klavier spielenden Wunderkinds übernehmen. Die weiteren Stationen sind bekannt: Der gefeierte Virtuose gastierte in sämtlichen Musikmetropolen und avancierte zum umschwärmten Salon- und Tastenlöwen. Auf die Idee eines „Gesamtkunstwerks“ als Vereinigung von Theater und Kirche kam er erst, als er 1861 nach einer gescheiterten Liebesbeziehung in Rom Zuflucht suchte und sich von da an ausschließlich der Kirchenmusik widmet. Liszt selbst wendet sich in diesem Lebensabschnitt dem tiefen Glauben zu: Kurz vor Vollendung des „Christus“ lässt er sich im Vatikan die Tonsur schneiden, um – so ein Chronist – „im schwarzen Priestergewande die Ruhe und Befriedigung zu suchen, die ihm sein bisheriges Leben nicht gewährt“. Es ist schon eine faszinierende Wirkung, wenn nach zwanzigminütiger Orchester-Einleitung die Sopranstimme des Engels völlig unbegleitet erscheint… Neben einem groß besetzen Orchester verlangt die Partitur vier Solisten, Chor, Orgel und Glocken, die zum Beispiel den Einzug Christi nach Jerusalem zu einem Klangfest ersten Ranges werden lassen. Die besondere Raumbezogenheit der Komposition – Liszt wünscht, dass die Osterhymne durch einen unsichtbaren Frauenchor nur in Begleitung eines Harmoniums erklingt – kommt der Mehrkanalwiedergabe der SACD natürlich im besten Sinne entgegen. Die Uraufführung des „Christus“ dirigierte Franz Liszt 1873 in der protestantischen Stadtkirche von Weimar. Angesichts eines Werkes vol- 8 AUSGABE 2007/1 Beethoven Orchester Bonn 18. 03. 2007 Bonn 25. 03. 2007 Bonn 05. 04. 2007 Bonn, Parsifal 06. 04. 2007 Bonn, Parsifal 15. 04. 2007 Maribor (SL) 16. 04. 2007 Graz 17. 04. 2007 Graz 18. 04. 2007 Salzburg 19. 04. 2007 Klagenfurt 20. 04. 2007 Salzburg 04. 05. 2007 Koblenz 06. 05. 2007 Leverkusen 07. 05. 2007 Düsseldorf 11. 05. 2007 Bonn 12. 05. 2007 Rotterdam 17. 06. 2007 Bonn www.beethoven-orchester.de Aktuelle Einspielungen: DMITRY SCHOSTAKOWITSCH Sämtliche Sinfonien Beethoven Orchester Bonn / Ltg. Roman Kofman Vol. 6: Sinfonie Nr. 2 & 12 CD: MDG 337 1206-2 SACD: MDG 937 1206-6 Vol. 5: Sinfonie Nr. 13 CD: MDG 337 1205-2 SACD: MDG 937 1205-6 Vol. 4: Sinfonie Nr. 8 CD: MDG 337 1204-2 SACD: MDG 937 1204-6 Vol. 3: Sinfonie Nr. 7 CD: MDG 337 1203-2 SACD: MDG 937 1203-6 Vol. 2: Sinfonie Nr. 5 & 9 CD: MDG 337 1202-2 SACD: MDG 937 1202-6 Vol. 1: Sinfonie Nr. 10 CD: MDG 337 1201-2 SACD: MDG 937 1201-6 ler lateinischer Bibeltexte und katholischer Liturgie passt der Ort der neuen Einspielung deutlich besser: Die katholische Heilig-Kreuz-Kirche in Bad Godesberg bietet dem Aufnahme-Team von MDG einen exzellenten Rahmen für einen phänomenalen Hörgenuss. Thomas Trappmann C1_07_s08-9_MDG-BOB-Hewitt_2 06.03.2007 22:43 Uhr Seite 9 CLASS a k t u e l l Jean-Philippe Rameau Keyboard Suites Angela Hewitt SACDA 67597 / Codaex Weitere Aufnahmen: Bach: Arrangements CDA 67309 Bach: Fantasia, Aria und andere Werke La triomphante! Angela Hewitt spielt Rameau CDA 67499 Bach: Goldberg Variationen CDA 67305 Bach: Italienisches Konzert & Französische Ouvertüre CDA 67306 Bach: Klavierkonzerte Gesamtaufnahme CDA 67607 Bach: Das Wohltemperierte Klavier Teil I CDA 67301 Bach: Das Wohltemperierte Klavier Teil II CDA 67303 Bach: Englische Suiten CDA 67451 Bach: Französische Suiten CDA 67121 Bach: Inventionen CDA 66746 Bach: Klavierkonzerte Vol. 1 CDA 67307 Bach: Klavierkonzerte Vol. 2 CDA 67308 Bach: Sechs Partiten CDA 67191 Bach: Toccaten CDA 67310 Beethoven: Klaviersonaten CDA 67518 Chabrier: Dix pièces pittoresques CDA 67515 Chopin: Sämtliche Nocturnes & Impromptus CDA 67371 Couperin: Klaviermusik Vol. 1 CDA 67440 Couperin: Klaviermusik Vol. 2 CDA 67480 Couperin: Klaviermusik Vol. 3 CDA 67520 Messiaen: Klaviermusik CDA 67054 Ravel: Sämtliche Klavierwerke CDA 67341 N ach ihren von der internationalen Musikkritik so glänzend bedachten Aufnahmen ausgewählter Werke des großen François Couperin, wendet sich die kanadische Pianistin Angela Hewitt nun diversen Pièces de clavecin bzw. den Nouvelles suites de Pièces de Clavecin Jean-Philippe Rameaus zu, die sie – den historisch-informierten Dogmatikern wird’s wohl abermals ein Dorn im Ohr sein – auf einem modernen Tasteninstrument, einem prächtigen Fazioli-Flügel, für Hyperion eingespielt hat. Was sich in pianistischem Repertoire heute eher exotisch ausnimmt, war zu Zeiten der großen Klaviervirtuosen, dem ausgehenden 19. Jahrhundert, und mit Anbruch der Ära der Musikaufzeichnung durchaus nicht ungewohnte Konzertkost. Das Programm zum amerikanische Debüt des genialen Pianisten Josef Hofmann – am 29. November 1887 – enthielt neben Beethovens erstem Klavierkonzert und Werken von Chopin fast selbstverständlich einiges von Rameau. Hofmanns Lehrer, der legendäre Anton Rubinstein, befindet in seinen musikalischen Vorträgen über die Entwicklung der Klavier-Komposition von 1888/1889: „Rameau, der Gründer der französischen Oper und bedeutendste Virtuos seiner Zeit, hat eine kolossale musikalische Bedeutung… Seine Kunstgriffe könnte man dem neuesten Stil zuschreiben; manche Modulationen sind tief durchdacht, wie bei Beethoven und Schumann… Die Auffassung in Kraft und Ton erstrebt schon den Übergang zu der Stufe der an Schaffensfülle und Kombinationen reichen gegenwärtigen Musik. Die Deux Gigues en rondeaux, le Rappel des AUSGABE 2007/1 9 oiseaux, La Poule, Les tendres Plaintes sind liebliche melodische Sachen; l’Egyptienne sehr originell, La timide besteht aus zwei Rondos, von denen das zweite unserm heutigen Trio gleicht. Hier sind die ersten Arpeggien. Les Cyclops ist schon eine wunderbare Komposition mit fortgeschrittener Technik und charakteristischer Männlichkeit. Der wahre Schmied!“ Es ist nicht verwunderlich, daß so unterschiedliche Komponisten wie etwa Edward MacDowell und Camille Saint-Saëns – letzterer war auch der Herausgeber der ersten modernen Ausgabe von Rameaus Werken für Tasteninstrumente (1895) – einzelne Sätze aus den Suiten für den Konzertgebrauch bearbeiteten, ebenso einige Pianisten des goldenen Zeitalters wie Theodor Leschetitzky, Ignaz Friedman und vor allem Leopold Godowsky, dessen kunstvolle Arrangements schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts von so unterschiedlichen Pianisten wie Leonid Kreutzer oder Elly Ney auf Klavierrollen fixiert wurden. Einige Jahre später entstehen die maßgeblichen Rameau-Einspielungen der bedeutendsten Vertreter der französischen Klavierschule. Künstler wie Édouard Risler, Marcelle Meyer, Robert Casadesus und Madeleine de Valmalête sind die pianistischen Ahnen und Weggefährten Angela Hewitts, deren klavieristische Kunst in den diffizil auszuführenden Agréments, zarten dynamischen Schattierungen und differenzierten klanglichen Valeurs sich am besten mit dem Titel einer Pièce aus den Nouvelles suites beschreiben läßt: La triomphante! Miguel Montfort C1_07_s10-11_dynamic-Hänssler 06.03.2007 22:56 Uhr Seite 10 ;RbORV 1N`VaNYVR[V`PUR<]R_[YNORY Jahre der Entscheidung D +LASSIK#ENTER+ASSEL ie Jahre 1830/31 waren für die italienische Oper und die Mailänder Bühnen eine entscheidende Zeit. Einerseits erfolgte die Komposition und die Uraufführung dreier Meisterwerke wie Anna Bolena, La Sonnambula und Norma, andererseits kam es zu gewichtigen Ereignissen im Umfeld der Impresarios. Im Frühjahr 1830 lief nämlich der Vertrag der Società Crivelli ab, die damals für das Teatro alla Scala verantwortlich war. Eine Finanzgruppe um Herzog Litta, Bankier Marietti und den Geschäftsmann Soresi bewarben sich um die Übernahme, zogen aber den Kürzeren: Der Vertrag der Società Crivelli wurde erneuert. Mit dieser Niederlage gaben sich die drei Finanziers aber nicht zufrieden. Wenn sie die Scala schon nicht haben konnten, wollten sie ihr wenigstens Konkurrenz machen, wozu ihnen das heute noch als Sprechbühne existierende Teatro Carcano dienen sollte. Sie programmierten eine Spielzeit von höchstem Niveau, die im März 1831 die Uraufführung von Bellinis La Sonnambula beinhalten sollte. Im Sommer 1830 nahm man mit Gaetano Donizetti Kontakt auf, um ihm vorzuschlagen, die Saison mit einer neuen Oper von ihm zu eröffnen. Donizetti begriff schnell seine Chance, das Fiasko, das er mit Chiara e Serafina 1822 an der Scala erlebt hatte, wettzumachen. Felice Romani lieferte ihm ein Libretto, das mit seinen geradezu tiefenpsychologischen Aspekten die Basis für eine wirklich außergewöhnliche Oper werden sollte: Anna Bolena. Auf bewundernswerte Weise wird ein menschliches Drama, eine Geschichte von Einsamkeit 10 Sofia Soloviy und Riccardo Zanellato Gian Luca Pasolini und Übergriffen erzählt. Für die Hauptdarstellerin ist Anna Bolena eine wirkliche Herausforderung sowohl in dramaturgischer wie in stimmlicher Hinsicht. Dimitra Theodossiou hat diese Herausforderung nun angenommen auf einer DVD-Aufzeichnung des Labels Dynamic (CDS33534); neben ihr singen u.a. Sofia Soloviy, Riccardo Zanellato und Gian Luca Pasolini. Fabrizio Maria Carminati leitet Orchester und Chor des Bergamo Musica Festival. Auch diese Aufzeichnung vermittelt einen Eindruck davon, dass mit Anna Bolena ein in der Geschichte der Oper und für Donizetti selbst äußerst bedeutendes Werk entstanden war. Mit einem unglaublichen Premierenerfolg startete die Oper 1830 ihren Siegeszug auf die großen Bühnen dieser Welt. Kein Wunder, denn Donizettis errungene Meisterschaft ist jeder Note dieses Werkes abzuspüren. So wurde Anna Bolena zu einem Meilenstein in der Entwicklungsgeschichte der Oper – und in der Komponistenkarriere des Gaetano Donizetti. A. Rainer CDS33534 AUSGABE 2007/1 C1_07_s10-11_dynamic-Hänssler 06.03.2007 22:56 Uhr Seite 11 CLASS a k t u e l l Profil Edition Günter Hänssler NEUERSCHEINUNGEN Eine Verpflichtung aus Tradition PROFIL: Ein Programm NEU „Begeisterung für das, was man tut“ ist für Günter Hänssler im Berufsleben die wichtigste Antriebsfeder und die ausschlaggebende Voraussetzung für Erfolg. Mit kreativer Begeisterung hat er in den letzten drei Jahren sein Label PROFIL – Edition Günter Hänssler fest in der Landschaft der internationalen Klassikfirmen etabliert. H ingabe und Elan tun es freilich nicht allein, ein gehöriger Mut und natürlich auch Sachverstand und Erfahrung sind vonnöten, soll der Traum von der Eigenständigkeit Realität werden. Günter Hänssler konnte sich auf einen beeindruckenden familiären Hintergrund stützen: Sein eigener Großvater, der Komponist Friedrich Hänssler, fand nach dem Ersten Weltkrieg für sein Werk keinen Verlag, der noch produzierte, und traf konsequent die noch für den Enkel vorbildhafte Entscheidung, sich mit einem eigenen Notenverlag selbständig zu machen. Auch Charakterstärke ließ sich vom Großvater lernen: 14 Jahre später führte die Weigerung Friedrich Hänsslers, Werke jüdischer Komponisten, wie Felix Mendelssohn Bartholdys, aus dem Verlagsprogramm zu nehmen, zu öffentlicher Diffamierung durch die Nazis, 1941 wurde der Verlag verboten. Mit der zehnten deutschen Verlagslizenz nach dem Krieg begann 1945 der Neuanfang. 1959 gingen die Geschäfte auf Günter Hänsslers Vater über, der mit dem gewaltigen Projekt der Einspielung von Bachs Kantatenwerk durch Helmut Rilling der Firma den erfolgreichen Weg ins Tonträgergeschäft bahnte. 20 Jahre lang konnte auch Günter Hänssler in dem Familienunternehmen Erfahrungen als Produzent klassischer Musik sammeln. Musiker gingen im Hause Hänssler von jeher aus und ein und so ist auch Günter Hänssler wie sein Großvater und sein Vater ausübender Musiker und leidenschaftlicher Musikliebhaber. Musiker und Musik gaben seinem Leben Richtung und Profil; mit der eigenen Firma führt Günter Hänssler die Familientradition in eine neue Zukunft fort. „Nur ein Label mit einem klaren Profil hat heute noch eine Chance. Um die Liebhaber klassischer Musik heute mit einem Produkt zu überzeugen braucht man Originalität und Innovation“ lautete Günter Hänsslers Philosophie und Zielsetzung. Der Name PROFIL ist Programm. Günter Hänssler denkt in Serien: Nur groß angelegte Projekte wie die international hoch gepriesene und mehrfach mit internationalen Preisen ausgezeichnete Edition Staatskapelle Dresden mit Sir Colin Davis und Guiseppe Sinopoli oder die Günter Wand Edition haben nach seiner Überzeugung heute noch eine Chance, sich auf dem Markt zu behaupten. Ebenso charakteristischen Spuren folgt die Repertoire-Politik: Eine Auswahl erstrangiger internationaler Künstler finden sich im Programm von PROFIL ebenso wieder wie erfolgreiche Newcomer der Klassikszene, darunter das mehrfach preisgekrönte Klenke-Quartett, das in der Interpretation von Kammermusik in den letzten Jahren neue Maßstäbe setzte. Detmar Huchting AUSGABE 2007/1 11 Edition Staatskapelle Vol. 17 Gustav Mahler · Sinfonie Nr. 9 Richard Strauss · Tod und Verklärung Staatskapelle Dresden · Giuseppe Sinopoli CD PH07004 NEU Edition Staatskapelle Vol. 14 Anton Bruckner · Sinfonie Nr. 6 Staatskapelle Dresden · Bernard Haitink PH07011 Wolfgang Amadeus Mozart Klaviersonaten · Evgeni Koroliov PH06015 AUSGEZEICHNET Wolfgang Amadeus Mozart Die »Haydn-Quartette« · Klenke Quartett 3 CD Box PH04032 Profil Edition Günter Hänssler Profil Medien GmbH . Edition Günter Hänssler Hauffstr. 41 . D-73765 Neuhausen a. d . F. Tel.: 0 71 58 / 9 87 85 21 . Fax: 0 71 58 / 70 91 80 [email protected] . www.haensslerprofil.de Vertrieb: NAXOS DEUTSCHLAND GmbH Wienburgstr. 171 A . D-48147 Münster Tel.: 0251 / 92 40 6-0 . Fax: 0251 / 92 40 6-10 e-Mail: [email protected] . www.naxos.com C1_07_s12-13_Brünn-Delden 06.03.2007 23:03 Uhr Seite 12 Aktuelle Konzerte: Tschechischer Philharmonischer Chor Brünn Trotz seiner kurzen Geschichte gehört der Tschechische Philharmonische Chor Brünn heute zu den besten und meist gefragten professionellen Chören in Europa. Er bestreitet jährlich an die 70 Konzerte, und das nicht nur bei den Musikfestivals in seiner mährischen Heimat: Heute ist der Chor mit einer Stammbesetzung von ca. 70 Sängern gerne gesehener Gast bei hochrangigen Veranstaltungen im gesamten Europäischen Bereich. Begründer, Musikdirektor, Dirigent und „geistiger Vater“ ist Petr Fiala (geb. 1943), Absolvent des Brünner Konservatoriums und der JanácekAkademie im Fach Kompositionslehre und Dirigieren. Aktuelle Einspielungen: Tschechischer Philharmonischer Chor Brünn Johannes Brahms: Requiem Solisten Orchester der Philharmonie Brünn Enoch zu Guttenberg (Ltg.) Farao B 108 006 Ernst Krenek: Karl V (Oper) Solisten Beethoven Orchester Bonn Marc Soustrot (Ltg.) MDG 337 1082-2 (2 CDs) Dmitry Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 13 Taras Shtonda (Bass) Beethoven Orchester Bonn Roman Kofman (Ltg.) MDG 337 1205-2 (CD) MDG 937 1205-6 (SACD) L. v. Beethoven: Missa solemnis Solisten Beethoven Orchester Bonn Marc Soustrot (Ltg.) MDG 337 1128-2 (2 CDs) Anton Bruckner: Motetten Petr Fiala (Ltg.) MDG 322 1422-2 (CD) MDG 922 1422-6 (SACD) 24. 05. 06. 14. 15. 19. 20. 17. 20. 21. 22. 27. 02. 13. 24. 08. 13. 14. 23. 26. 27. 28. 01. 03. 04. 04. 04. 04. 04. 04. 05. 05. 05. 05. 05. 06. 06. 06. 07. 07. 07. 08. 08. 08. 08. 09. 2007 2007 2007 2007 2007 2007 2007 2007 2007 2007 2007 2007 2007 2007 2007 2007 2007 2007 2007 2007 2007 2007 2007 Brüssel (B), Beethoven: Symphonie Nr. 9 Bonn (D), Wagner: Parsifal Bonn (D), Wagner: Parsifal Melk (A), Schubert: Messe As-Dur Brünn (CZ), Internationales Musikfestival Rennes (F), Beethoven: Messe C-Dur Rennes (F), Beethoven: Messe C-Dur Wels (A), Wagner: Fliegender Holländer Wels (A), Wagner: Fliegender Holländer Prag (CZ), Janác̆ek: Glagolitische Messe Wels (A), Wagner: Fliegender Holländer Ostrava (CZ), Schostakowitsch: Symph. Nr. 13 Ostrava (CZ), Orff: Carmina Burana Prag (CZ), Debussy: Martyre de St. Sébastian Litomyšl (CZ), Dvořák: St. Ludmila Bielefeld (D), Schubert, Bruckner, Messiaen Herrenchiemsee (D), Verdi: La Traviata Herrenchiemsee (D), Verdi: La Traviata Vezelay (F), Beethoven: Missa Solemnis Chaisse Dieu (F), Prokofjew: A. Nevskij Chaisse Dieu (F), Prokofjew: A. Nevskij Chaisse Dieu (F) Prokofjew: A. Nevskij Rheingau Festival (D) Verdi: Requiem www.arskoncert.cz Vom wispernden Hauch bis zum brüllenden Inferno Der Tschechische Philharmonische Chor Brünn D as Repertoire umfasste zunächst die bekannten Kantaten und großbesetzten Oratorien, ein herausragendes Beispiel ist die Neuaufnahme des „Christus“ von Liszt. Allerdings zeigt der Chor seit den Anfängen 1990 auch eine ausgesprochene Vorliebe für a-cappella-Gesang – vielleicht ist das sogar das Geheimnis der hohen Qualität, wenn Petr Fiala – scheinbar mühelos – mit seinen Choristen vom leisesten getragenen piano pianissimo bis zum stärksten wohlklingenden forte-fortissimo eine enorme Bandbreite des Klanges und der Sprachbeherrschung vorführt, die es mühelos mit der Dynamik eines symphonischen Orchesters aufnimmt. Kein Wunder, dass Dirigenten wie Petr Altrichter, Sir Charles Mackerras, Leopold Hager, Adam Fischer, Enoch zu Guttenberg, Marc Soustrot, Mario Venzago, Roman Kofman, Hugh Wolff, Aldo Ceccato, Dennis Rousell Davies, Zubin Mehta, Nikolaus Harnoncourt, Kurt Masur… mit Vorliebe auf dieses Ensemble zurückgreifen, 12 AUSGABE 2007/1 das mit den extremen Anforderungen der Missa Solemnis (das gefürchtete hohe H der Soprane!) ebenso schlackenlos zurechtkommt, wie mit den gewaltigen Ausbrüchen des Tuba Mirum in Verdis Requiem, wie mit der beseelten Innigkeit eines Brahms-Requiem oder den extremen Anforderungen, die Kreneks Oper „Karl V“ an das absolute Gehör stellt. Überhaupt ist es die Oper, die immer mehr ins Visier der Brünner Sängerschar getreten ist, wir dürfen gespannt auf die Aufführungen des Fliegenden Holländer in Wels, des Parsifal in Bonn oder der Traviata in Herrenchiemsee sein, die noch in der ersten Jahreshälfte auf dem prall gefüllten Reisetagebuch stehen. Und wer die unaufdringliche Innigkeit und Eindringlichkeit der kürzlich erschienenen Bruckner-Motetten einmal live erleben möchte, der sollte sich den 8. Juli unbedingt freihalten: A-cappella-Gesang - für diesen Chor immer eine Herzensangelegenheit. Alois Werner C1_07_s12-13_Brünn-Delden 06.03.2007 23:03 Uhr Seite 13 Wiener Schule · Lehrer und Schüler Schönberg Vol. 1: Wiener Schüler Werke von Arnold Schönberg, Egon Wellesz, Józef Koffler, Hanns Eisler, Victor Ullmann, Hanns Jelinek, Roberto Gerhard Steffen Schleiermacher, Klavier MDG 613 1433-2 Aktuelle Konzerte: Utrecht String Quartet 15. 17. 22. 25. 29. 04. 04. 04. 04. 05. 07 07 07 07 07 Utrecht Amersfoort Groningen Festival Kasteel Heeswijk Kasteel Duivenvoorde www.utrechtstringquartet.com Ludwig van Beethoven Quartett op. 130 Große Fuge op. 133 Leipziger Nachdem MDG schon eine CD mit seinen Kammermusik werken vorlegte, widmet sich das Utrecht String Quartet jetzt dem Streichquartett-Schaffen des Niederländers Lex van Delden. Die drei Werke dieser Gattung sind beeinflusst von wichtigen Momenten im Leben des hochgeschätzten, aber über seine Heimat hinaus bisher kaum bekannten Komponisten. Streichquartett MDG 307 0851-2 Momentaufnahme Lex van Delden Das Utrecht String Quartet entdeckt die Werke Lex van Deldens L ex van Delden, Sohn einer jüdischen Familie, vereinigte alle positiven Eigenschaften, die ein Überleben im Amsterdam der 30er und 40er Jahre möglich machten: vielfache Begabung und Kontaktfreudigkeit. Trotz seiner musikalischen Frühreife schrieb er sich für Neurochirurgie an der Amsterdamer Universität ein – ein Plan, den die deutschen Besatzer kurze Zeit später zunichte machen sollten. Das Kriegsende weckte eine weitere Begabung in dem jungen Mann: van Delden wurde Musikredakteur, blieb aber seiner musikalischen Produktivität auf höchstem Niveau treu. Das erste Streichquartett schrieb er im Alter von 34 Jahren, allerdings unter dem Eindruck der unheilbaren Krankheit seiner Gattin. Ein sehr gegensätzliches Werk voller Harmonie und Leidenschaft. Die achte Sinfonie entstand etwa 10 Jahre später und wurde ein Triumph. Noch vor ihrer gefeierten Uraufführung erstellte van Delden als Nr. 2 die Fassung für Streichquartett in der ihm eigenen Tonsprache, die sich längst manifestiert hatte. Das dritte Streichquartett entstand auf Anregung eines Mäzens, der van Delden bat, doch Gemälde seiner Sammlung als Vorlage für das Werk zu benutzen. Eine besondere Inspiration liegt dem letzten Werk, seinem Streichquintett zugrunde: „Musica di Catasto“ wurde vom Kultusministerium der Niederlande in Auftrag gegeben zur 150-Jahr-Feier des Grundbuchamtes… Das Utrecht String Quartet ist mit den Gesamteinspielungen der Streichquartette von Glazunov und Grechaninov in bester Erinnerung. Einen besseren Anwalt für die feinsinnige und zugleich zupackende Musik ihres Landsmanns Lex van Delden kann man sich kaum vorstellen. Thomas Trappmann Lex van Delden (1919-1988) Sämtliche Streichquartette Utrecht String Quartet MDG 603 1436-2 Dmitri Schostakowitsch Sämtliche Sinfonien Vol. 6 Sinfonien Nr. 2 & 12 National Ukrainian Choir "Dumka" Beethoven Orchester Bonn Roman Kofman, Ltg. MDG 337 1206-2 (CD) MDG 937 1206-6 (SACD) NEUHEITEN Reihe nun vollständig Marcel Dupré Orgelwerke Vol. 8 · Suite op. 39, Offrande à la Vierge op. 40, Triptyque op. 51, Chorales op. 45, 1-8 Ben van Oosten, Beuchet-Debierre-Orgel, Angoulême (Frankreich) MDG 316 1290-2 George Onslow Sextett op. 30, Quintett op. 79bis Ensemble Concertant Frankfurt lung Gianluca Luisi, Klavier inspie Erste MDG 603 1442-2 Wolfgang Fortner · Violinkonzert Max Bruch · Violinkonzert op. 26 Hans Pfitzner · Violinkonzert op. 34 Gerhard Taschner, Violine MDG 642 1443-2 e risch n Histo ahme n f u A Musikproduktion Dabringhaus und Grimm Tel. 05231-93890 Lex van Delden Kammermusik / Introduzione e Danza op. 26 Duo per Flauto ed Arpa op. 27 (1950) Quartetto op. 58 / Sestetto per Archi op. 97 Nonetto per Amsterdam op. 101 Viotta Ensemble – Mitglieder des Concertgebouw Orchesters Amsterdam MDG 603 1317-2 AUSGABE 2007/1 13 Vertrieb: Codaex Deutschland GmbH Tel. 089-82000233 - Fax 089-82000093 Gramola Wien: [email protected] MusiKontakt Zürich: [email protected] C1_07_s14-15_claves-bis 06.03.2007 23:09 Uhr Seite 14 CLA 50-2601 CLA 50-2603 ;RbORV 1N`@PUdRVgR_8YN``VXYNORY Da vergisst man sogar Glenn Gould +LASSIK#ENTER+ASSEL … konnte man in Der Tagesspiegel über denen Seiten: zum einen als glücklichen Familieneinen jungen Pianisten lesen: Cédric Pescia. vater (Album für die Jugend). Papillons hingegen Seine 2004 erschienenen Goldberg-Variationen ist das unbekümmerte Werk eines Zwanzigjährigen, (CLA 50-2407) bedeuteten für das Schweizer der gleichermaßen von Musik wie Literatur beLabel Claves einen der grössten Erfolge der sessen ist. Mit den Davidsbündlertänzen wird letzten Jahre. Als Hauptpreisträger der Gina Schumann zum Zeitzeugen, der Partei ergreift geBachauer International Artists Piano Competi- gen die „Philister“, die Schulmeister und Heuchler, tion 2002 in Salt Lake City (USA) hielt der fran- und die 17 Jahre später entstandenen Geisterzösisch-schweizerische Pianist gleich zu Beginn Variationen schließlich sind das Werk eines dem seiner Karriere Einzug im Kreis der Grossen. Wahnsinn Verfallenen, der in seinen lichten MoPescia, aus Lausanne gebürtig, studierte menten an seine musikalische Vergangenheit zuerst am Konservatorium seiner anzuknüpfen versucht, wobei er Heimatstadt bei Christian Favre, ansich auf jene Form stützt, die ihm schließend bei Dominique Merlet am so oft gedient hat: die Variation. Konservatorium von Genf und schloss Diese Einspielung erschien im sein Studium an der Berliner HochRahmen eines umfangreichen Proschule der Künste bei Klaus Hellwig ab. jektes, der Neuaufnahme des GesamtParallel dazu bildete er sich weiter werks für Klavier solo von Robert bei Pierre-Laurent Aimand, Daniel Schumann. Es wird hierbei ein ganz Robert Schumann Barenboim, Ivan Klansky, Christian ungewöhnliches, sehr interessantes Zacharias, Dietrich Fischer-Dieskau und dem Ziel verfolgt: um dem so vielgestaltigen Werk des Alban-Berg-Quartett. Seit 2003 wird er an die deutschen Komponisten in seinem Wesen mögrenommierte International Piano Academy Lake lichst gerecht zu werden, wurde diese sechs Como eingeladen, wo er schon Gelegenheit hatte, Doppelalben umfassende Einspielung einigen mit Dmitri Bashkirov, Leon Fleischer, Andreas Staier, der besten (vergangenen und zukünftigen) PreisWilliam G. Naboré und Fou T’song zu studieren. trägern des Concours Clara Haskil anvertraut. Die Für sein zweites Album, das jetzt vorliegt, Auswahl des jeweiligen Programms war dabei ein hat er einen seiner Lieblingskomponisten ausge- wesentliches Anliegen, ging es doch darum, von wählt, nämlich Schumann. Er besticht darin mit der Stärke der einzelnen Pianisten zu profitieseinem herausragenden Spiel und beweist ren. Das erste Album mit dem Iren Finghin Colerneut seine intelligente künstlerischen Vision, lins (Preisträger des Wettbewerbs 1999), das im indem er z.B. das Album für die Jugend in ein Frühjahr 2006 erschienen ist (CLA 50-2601), völlig neues Licht rückt: Er geht die Stücke nicht wurde begeistert gefeiert und in der Fachpresse wie eine Reihe von Übungsetüden an, sondern wie mit höchsten Auszeichnungen bedacht (Editors einen in sich geschlossenen Zyklus. Zu diesem Choice der Zeitschrift Gramophone, 5 Diapasons, Zweck hat Cédric Pescia die gesamten 43 Stücke 4 Sterne des BBC Music Magazine). Nun also das dieses Opus 68 auswendig gelernt, und er spielt sie zweite Album mit Cédric Pescia – in seiner Eigenauf einem anderen Klavier als die drei anderen schaft als Jurymitglied des Wettbewerbs 2005 Werke des Doppelalbums (Papillons, Davidsbünd- ausgewählt – das die mit dieser grossen Gesamtlertänze und Geister-Variationen). Die Stückaus- einspielung verbundenen Erwartungen garantiert wahl zeigt den Komponisten von vier verschie- nicht enttäuscht. Im Gegenteil. A. Rainer 14 AUSGABE 2007/1 C1_07_s14-15_claves-bis 06.03.2007 23:09 Uhr Seite 15 CLASS a k t u e l l Foto: Alexander McWilliam ;RbORV Verkannte Schätze D em böhmischen Komponisten Antonin Reicha (1770-1836) war es vergönnt, ein neues Genre ins Leben zu rufen: Das (Holz-)Bläserquintett in der klassisch gewordenen Besetzung Flöte, Oboe, Klarinette, Horn und Fagott, sozusagen als bläserisches Pendant zur seinerzeit so populären Streichquartettproduktion. Das geschah aber erst um 1813 herum, so dass wir z.B. von Mozart kein Werk in dieser Besetzung haben – obwohl er doch den Klang von Bläserensembles besonders liebte. Aber auch Beethoven konnte sich nicht für diese Besetzung erwärmen. Dabei war er mit Reicha befreundet, dem es aber offensichtlich nicht gelang, ihn von der plötzlich sehr populären neuen Gattung zu überzeugen. Glücklicherweise haben sowohl Mozart mit dem Quintett KV 452 als auch Beethoven mit seinem Quintett Es-dur op. 16 jeweils ein Werk hinterlassen, das immerhin von Bläserquintetten gespielt werden kann, sofern sie einen Pianisten hinzuziehen können und der Flötist kein Problem damit hat, zum Umblätterer des Pianisten degradiert zu werden, denn die Besetzung lautet hier Klavier, Oboe, Klarinette, Horn und Fagott. Diese ungewöhnliche Besetzung der Werke hat sie nicht gerade zu Hits auf dem Konzertpodium gemacht; sie werden viel seltener gespielt, als sie es verdienen. Über sein Es-dur-Quintett schrieb Mozart schon selbst 1784 an seinen Vater: 0N_Y;VRY`R[ 8NYRcV.U\ 8YN_V[RaaR[ X\[gR_aR „ich glaube, das ist das beste Stück, das ich je geschrieben habe“. Ein geniales Werk, gelingt es Mozart doch, den Bläserklang, der bis dahin hauptsächlich den Divertimenti, den Unterhaltungs- und Freiluftmusiken zugeordnet war, in ein kunstvolles, feines Kammermusikwerk zu übersetzen, das einem Streichquartett im Anspruch nicht nachsteht. Zwölf Jahre später komponierte Beethoven sein Quintett, offenbar in Kenntnis von Mozarts Werk, denn die Übereinstimmung in Tonart und formaler Anlage (bis hin zu kleinen Details) kann kein Zufall sein. Bei der Uraufführung seines Quintetts in Wien spielte Beethoven den Klavierpart selbst und sorgte für Ärger bei seinen Kammermusikpartnern, indem er sich im letzten Satz die Freiheit nahm, ausgiebig über das Thema des Rondos zu fantasieren – mit entsprechender Kunstpause für die anderen Mitwirkenden. Der mitspielende berühmte Münchner Oboist Ramm soll getobt haben, berichten Zeitzeugen. Der international renommierte Pianist Stephen Hough und das Berliner Philharmonische Bläserquintett, das im Katalog des schwedischen Labels BIS bereits gut vertreten ist, haben sich nun zusammengetan, um diese Meisterwerke einzuspielen (BIS-CD-1552). Der Flötist des Ensembles, Michael Hasel, steuerte noch ein Arrangement von Adagio und Rondeau KV 617 für Klavier, Flöte, Oboe, Klarinette und Fagott bei, damit auch er einmal zum Einsatz kommt. Da darf dann der Hornist mal blättern... A. Rainer AUSGABE 2007/1 :N_aV[3_`a 8YN_V[RaaR 9NUaV @fZ]U\[VR \_PUR`aR_ <`Z\Cv[`Xv /6@@.01!# =W\a_ APUNVX\c`Xf ;VX\YNV:RQa[R_ 8YNcVR_X\[gR_aR ;_ FRcTR[f@bQOV[ 8YNcVR_ @w\=NbY\ @fZ]U\[f 7\U[;R`PUYV[T /6@@.01"%% 7\UN[[@RON`aVN[ /NPU @vZaYVPUR 8N[aNaR[c\Y ! /DC# $ /NPU0\YYRTVbZ 7N]N[ :N`NNXV@bgbXV /6@@.01"" @R_TRW ?NPUZN[V[\c <_PUR`aR_dR_XR V[PYQR_Q_RV @fZ]U\[VR[ ?\fNY@P\aaV`U ;NaV\[NY <_PUR`a_N <dNV[._dRY 5bTUR` /6@01##" 01 BIS-CD-1552 Fergus McWilliam, Walter Seyfarth, Stephen Hough, Michael Hasel, Andreas Wittmann und Hennig Trog .bQV\]UVYR`Nb`@PUdRQR[ 15 +LASSIK#ENTER+ASSEL 'LÚCKNERPFAD+ASSEL 4EL&AX INFO KLASSIKCENTERKASSELDE WWWKLASSIKCENTERKASSELDE C1_07_s16-17_Cantate-Klang 06.03.2007 23:37 Uhr Seite 16 Schon wieder Beethoven, und zwar die Werke für Violoncello und Klavier? Muss das denn sein? M 56870 J a, es muss, um die Antwort gleich vorweg zu nehmen, denn jetzt liegt die erste Aufnahme nach der neuen, revidierten Notenausgabe, die bei Bärenreiter erschienen ist, auf Musicaphon (M 56870) mit dem Cellisten Martin Rummel und der Pianistin Gerda Guttenberg vor. Aber macht die Neuausgabe denn so einen großen Unterschied zum bisher verwendeten Material? Über diese und andere Fragen sprach A. Rainer mit Martin Rummel. Dies ist ja schon deine zweite Gesamtaufnahme der Werke für Cello und Klavier von Beethoven. Wieso das? Nun, weil man mit 21 Jahren doch sehr unbekümmert zu Werke geht. Eines aber habe ich aus der Arbeit damals – wir haben seinerzeit mit Hammerklavier eingespielt – mitgenommen: das perlende Klangideal des Hammerflügels und die daraus resultierende hörbare Unfreundlichkeit. Denn das ist keine freundliche Musik. Es gibt fröhliche Momente, aber „freundlich“ oder „verbindlich“ ist Beethoven sicher nicht, zu keiner Zeit. Worin auch der Grund liegen mag, daß man als junger Mensch sicher mit dieser Musik überfordert ist und Zeit braucht, hineinzuwachsen. Man mag Bach, Mozart und Schubert bis zu einem gewissen Grad instinktiv verstehen, Beethoven muss man sich erarbeiten, bei aller Begabung. Der Gebrauch des Pedals ist eine weitere Frage. Wann schon kriegt man einen Pianisten dazu, endlose Sechzehntel- oder Zweiunddreißigstelketten gänzlich ohne Pedal zu spielen? Überhaupt das Pedal im Wesentlichen wegzulassen? Immerhin hat das Pedal bei einem Hammerflügel mit dem Nebelwerfer eines modernen Flügels nichts zu tun, schon allein durch die beim Hammerflügel viel präziser zu hörenden Anschläge. Damals hat das Pedal/der Kniehebel in der Tat eher die Lautstärke angehoben als den Klang verwischt. Also: Klares Fingerlegato, ohne Pedal, auch im Forte – aber wieviel Mehrarbeit bedeutet das für den Pianisten! Und überhaupt: Mit modernem Pedal hat das Cello keine Chance, durchzukommen – ohne hingegen ist es möglich. So ist indirekt an vielen Stellen die Frage nach der unterschiedlichen Dynamik beantwortet. Geniale Musik kann man also nicht unbedingt auch „einfach so“ genial spielen? Ich glaube ganz fest daran, daß diese Werke jedenfalls nicht in kurzer Zeit zusammenzustoppeln sind, wie es im heutigen Konzertbetrieb leider immer üblicher ist. Diese Beethoven-Werke sind Duowerke im besten Sinn – zwischen Cellist und Pianist muss Einigkeit herrschen. Diese Einigkeit geht weit über die Klangvorstellung hinaus und greift tief in instrumentaltechnische Fragen ein. Und wann hat man schon Zeit, z.B. die Balance zwischen rechter Hand, linker Hand und Cello in Ruhe auszuloten? Martin Rummel bei Musicaphon: Rogl, Dallinger, Sulzer, Waldeck Mixed Cello Der österreichische Cellist Martin Rummel Jahrgang 1974, studierte bei Wilfried Tachezi, aber hauptsächlich bei William Pleeth, dessen letzter Schüler er ist, und bei Maria Kliegel. Sein Repertoire (u.a. ca. 35 Cellokonzerte) erstreckt sich vom Barock bis zur Gegenwart. Persönliche Zusammenarbeit mit zahlreichen Komponisten, darunter Alfred Schnittke, Sofia Gubaidulina, Howard Blake und Graham Whettam, führte bisher zu rund 20 Ur- und zahllosen nationalen Erstaufführungen. Rummel gastiert regelmäßig z.B. im Konzerthaus Wien, dem Brucknerhaus Linz, der Tonhalle Düsseldorf, dem Krannert Center Urbana, bei „Amadé“, dem „Carinthischen Sommer“, „Varna Summer“ und der „Biennale di Venezia“. Kammermusik, z.B. mit Jörg Demus, Homero Francesch, Paul Gulda, Ariane Haering, Dimitri Ashkenazy, Eduard Brunner, Elisabeth v. Magnus, dem Akadémia Quartet Budapest und dem Minguet Quartett, ergänzt seine Arbeit. Von 2000 - 2007 leitete er eine Violoncelloklasse an der Musik-Akademie Kassel. Er ist Vorstandssprecher der Stiftung „Instrumente für Talente“ und künstlerischer Leiter des „Klassik Musikfest Mühlviertel“ sowie, gemeinsam mit Roland Krüger, von „Kassel: Junge Klassik!“. Nun sind das doch aber interpretatorische Fragen, die sich eigentlich jeder Interpret stellen müsste, unabhängig vom Notentext. Wie kommt da die neue BeethovenAusgabe ins Spiel? Nimm nur z.B. eine Notationsfrage: Punkte über den Noten oder Keile? Und was bedeuten sie? Tempi? Kurze oder lange Vorschlagsnoten? Dynamische Differenzen in Klavier und Cello? Über alle diese Fragen und viele weitere gibt es endlose Abhandlungen. Und dennoch – letztendlich zählt nur eines: Der Beethovensche Originaltext. Wir sind jetzt endlich dank Jonathan Del Mar und seiner fabelhaften neuen Edition in der Lage, viele offene Fragen gelöst zu wissen, bis hin zu „neuen“ Tönen. Die ja auf eurer Neuaufnahme denn auch zu hören sind. Dvorak, Janacek, Martinu Wir haben über mehrere Jahre versucht, uns ex oriente cello von Hör- und Spielgewohnheiten freizumachen, M 56855 in Manuskripten und Erstausgaben zu lesen, wie David Popper / Etüden für Cello M 56858 Beethoven zu uns spricht, hörbar zu machen, was wirklich dort steht. Wir können den Hörer Wilhelm Hill / Kammermusik M 56868 nur einladen, mit uns über den Reichtum und Cello for des(s)ert – encores die Intensität dieser Werke zu staunen – keine M 56869 einzige Note zu viel! Man muss keine „InterpreDuport und Lee/Etüden für Cello tation“ hinzufügen, um diese Musik sprechen zu M 56878 lassen, eine gesunde Portion Herz und Hirn bei von Webern: Gesamtwerk für guter Ausführung genügt… und wie bei aller Cello / Schubert: Streichquintett großen Musik wächst meine Liebe zu diesen C-dur M 56884 Stücken mit jeder Beschäftigung damit. M 55714 16 AUSGABE 2007/1 C1_07_s16-17_Cantate-Klang 06.03.2007 23:37 Uhr Seite 17 „die meisten Hörer wissen nicht, dass es ihre Anlage auch betrifft… “ Georg Stracke „Ich fand die Celli links immer schon schöner…“ W ar es Galgenhumor? Jedenfalls mussten wir versprechen auf Namen zu verzichten, „denn ich gebe schließlich einen Leistungskurs in Musik“. Tatort: Eine Wohnung in Dörentrup (dem Ort in dem man per Handy nachts die Straßenbeleuchtung anschalten kann…) Dorthin fuhr Klangmeister Georg Stracke ausgerüstet mit einem kleinem Laptop, einem Messmikrofon und einer gehörigen Portion Erfahrung in allen Klangdingen, um Familie F. aufzusuchen, die aus den Einsendern der CLASS-Service-Verlosung (3/2006) als Gewinner einer Anlagen- und Raumakustik Beratung gezogen wurden. Im ca. 33 m 2 geräumigen Wohnzimmer zwei hochwertige Lautsprecher LQL 200, die zusammen mit einer Horch-Endstufe seit ca 15 Jahren in Diensten der klassischen Musik stehen. Ein erster Hörtest mit einer Neuaufnahme des Haydn Trompetenkonzerts enttäuschte die Besitzer: Der an den Boxen gemessene Frequenzgang zeigt einen guten Verlauf (Anhebung im Bassbereich durch die Raumakustik), der vor allem aber gestört wird durch die starke Absenkung im Mittel-Hochtonbereich, wodurch die tonale Balance derzeit völlig entstellt ist. Die Messung der Nachhallzeit mit ca 300 ms zeigt, dass hier Kammermusik ohne stark störenden Reflexionsschall möglich ist. Allerdings ist die Abklingzeit bei 63 Hz (erster Balken) mit über einer Sekunde viel zu hoch: Das führt zu unerwünschtem Dröhnen z. B. bei Orchesteraufnahmen. „Das klingt so dunkel und mulmig – lass uns lieber mal Brahms 2. auflegen, die Aufnahme kenne ich seit Jahren“. Tatsächlich kamen hier die Celli von links und die Violinen von rechts: Die Lautsprecherkabel waren schlichtweg vertauscht. Und trotzdem, auch hier war das Klangbild seltsam verhangen und ohne Brillanz. Georg Stracke kannte dieses Problem genau: „Hier ist ein typischer Alterungsprozess zu hören, bei dem der Hochtöner quasi mit angezogener Handbremse seinen Dienst kaum verrichten kann.“ Und dann erläuterte er irgendetwas von einem Kühlmittel zwischen Spule und Magnet, das austrocknen könne und Frequenzweichen, deren Kondensatoren… „Aber das lässt sich alles leicht in Ordnung bringen und samt einer feinen Abstimmung mit neuen Bauteilen in der Frequenzweiche wird der Lautsprecher wieder sein ganzes hervorragendes Potential ausspielen.“ Jetzt ging es an die Messung. Mit seltsamen Signalen, die wohl nur der Computer versteht, ging es um die Raumakustik. „Hier ist eine starke Raumresonanz bei 63 Herz – Sie kennen so etwas vom Singen im Badezimmer – das ist ziemlich typisch für Räume dieser Größe.“ Immerhin kann hier Kammermusik hervorragend wiedergegeben werden, denn sie entwickelt kaum Frequenzen um 63 Hz. Allerdings die Kontrabässe bei Brahms und vor allem des Hausherren Leidenschaft, die romantische Orgelmusik, regen mit Sicherheit diese Frequenz an, so dass ein unangenehmes Dröhnen entsteht. Das Vorziehen der beiden Lautsprecher um 60 cm von der Rückwand verbesserte die Situation ein wenig. „Hier werde ich Ihnen eine einAUSGABE 2007/1 17 fache raumakustische Lösung vorschlagen, ein Tiefenabsorber könnte bei der nächsten Renovierung praktisch unsichtbar vor einer Wand angebracht werden…“ Nach munteren 2 1/2 Stunden, die ebenso angenehm mit dem Humor der Gastgeber wie mit Fachwissen des „Klangmeisters“ gefüllt waren, verabschiedete sich dieser nicht ohne das Versprechen, eine genauere Analyse mit Empfehlungen auszuarbeiten. (Mehr darüber im folgenden Teil.) „Aber dann kann ich ja auch durch andere Aufstellung der Kontrabässe im Orchester den Klang optimieren“, schaltete die erfahrene Musikpädagogin sehr schnell. – „Klar (endlich konnte der Chronist sich einmal zu Wort melden), daher stehen die Bässe der Wiener Philharmoniker im Goldenen Saal alle hinten, direkt vor der Wand“ – „übrigens von links bis rechts“ pflichtete die Lehrerin bei. „Aber eins interessiert mich doch: Wieso höre ich das alles selbst, aber erst, seitdem Sie da sind???“ Friedrich R. Wilhelm Weitere Informationen: www.klangmeister.de CLASS SERVICE INFO-GUTSCHEIN Ja, ich möchte mehr wissen. Bitte schicken Sie mir Unterlagen über: I I I I Lautsprecher Reparatur Lautsprecher Optimierung Raumakustikanalyse Klangmeisterkonzept (gewünschtes bitte ankreuzen) Ich habe folgende Frage: Vorname / Name Straße / Nr. PLZ / Ort Telefon Bitte senden Sie diesen Gutschein an: CLASS e.V., Bachstraße 35, 32756 Detmold C1_07_s18-19_charts_-Audiomax 06.03.2007 23:49 Uhr Seite 18 Orfeo – www.orfeo-international.de Die alternativen CLASS-Charts Natürlich, Sie kennen die Klassik-Charts? Die auflagenstärksten Veröffentlichungen der letzten Zeit werden regelmäßig in Bestsellerlisten veröffentlicht. Naturgemäß und vielleicht zurecht finden Sie dort die von den Marktführen präsentierten Weltstars. G enauso natürlich verirrt sich in diese Aufstellungen selten eine Aufnahme der unabhängigen Klassik-Produzenten. So möchten wir Ihnen an dieser Stelle einmal die alternativen CLASS-Charts präsentieren: Völlig unabhängig durften die CLASS- Label ihre Bestseller-Favoriten nominieren, die wir Ihnen hiermit präsentieren. Sie werden sicher nirgendwo anders als hier veröffentlicht – und wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihnen das sympatisch ist, so freuen wir uns über Ihre Zuschrift, die immer willkommen ist. ARS Musici Farao Classics – www.farao-classics.de Laudate Pueri Dominum Kompositionen von Dittersdorf, Lassus, Palestrina, Croce, Durante, Hassler, Mendelssohn Bartholdy, Schubert, Rheinberger, Brahms Regensburger Domspatzen / Georg Ratzinger AMS 8020-2 Guiseppe Verdi La Traviata Anja Harteros, Piotr Beczala, Paolo Gavanelli Bayerisches Staatsorchester, Zubin Mehta S 1080702 (SACD Set) Wolfgang Amadeus Mozart Sonaten KV 448 und KV 497 Fantasie KV 608 Klavierduo Hans-Peter und Volker Stenzl AM 1386-2 Café Banlieue Tango à trois Peter Ludwig, Arben Spahiu, Peter Wöpke Bella Musica – www.bellamusica.de F 100206 MDG – www.mdg.de Karl Michael Komma Abendphantasie f. großes Orchester Württembergische Philharmonie Reutlingen, Dir.: Roberto Paternostro Metamorphosen, Konzert f. Orchester Württembergische Philharmonie Reutlingen, Dir.: Norichika Iimori BM 31.9219 Robert Schumann Klavierkonzert op. 54 Introduction und Allegro appassionato op. 92 Introduction und Allegro op. 134 Christian Zacharias, Klavier und Ltg. Orchestre de Chambre de Lausanne MDG 940 1033-6 (Hybrid-SACD) Cavalli-Records – www.cavalli-records.de Der Arpeggione Werke von Beethoven, Schubert, Spohr, Romberg und Burgmüller (z.T. Ersteinspielungen) Gerhart Darmstadt · Arpeggione Egino Klepper · Hammerklavier Björn Colell · romantische Gitarre CCD 242 Conlon Nancarrow Player Piano Volume 1 MDG 645 1401-2 Musicaphon - www.cantate-musicaphon.de Heinrich Finck (1444-1527) Geistliche und weltliche Vokalwerke a capella (Ersteinspielungen) Stimmwerck: Franz Vitzthum, Kontratenor Klaus Wenk, Tenor Gerhard Hölzle, Tenor Marcus Schmidl, Bass CCD 325 18 Ludwig van Beethoven Sinfonie No. 8 Bayerisches Staatsorchester Carlos Kleiber Live Recording 1982 C 700051 B Edward Elgar Cello Konzert William Walton Cello Konzert Daniel Müller-Schott, Violoncello Oslo Philharmonic Orchestra André Previn C 621061 A Profil Edition Hänssler – www.haensslerprofil.de Anton Bruckner Sinfonie Nr. 3 Sinfonieorchester des Bayerischen Rundfunks Klaus Tennstedt, Ltg. PHO 4093 Anton Bruckner Sinfonie Nr. 8 Münchener Philharmoniker Günter Wand Ltg. PHO 6008 Rondeau – www.rondeau.de Johann Sebastian Bach Messe h-Moll, BWV 232 Thomanerchor Leipzig Leipziger Barockorchester Thomaskantor Georg Christoph Biller ROP4009/10 (2 CDs) Verleih uns Frieden Geistliche Vokalmusik von Andreas Hammerschmidt Knabenchor Hannover Jörg Breiding ROP7001 THOROFON – www.bellamusica.de Lübecker Virtuosen Musik von Buxtehude und seinen Kollegen Hamburger Ratsmusik, Simone Eckert Viola da gamba CTH 2474 WERGO – www.schott-music.com Georges Onslow Klaviertrios Nrn. 7 und 8 Trio Bamberg. M 56888 Touch! Don't Touch! Music for Theremin Musik von Nicolaus Richter de Vroe, Juliane Klein, Vladimir Nikolaev, Moritz Eggert, Iraida Yusupova u.a. Barbara Buchholz, Lydia Kavina Kammerensemble Neue Musik Berlin WER 66792 Italienische Serenade Werke von Giuliani, Carulli, Giordani. Maximilian Mangold, historische Gitarre; Kristian Nyquist, Fortepiano. M 56875 Aristaeus / Orpheus behind the Wire Hans Werner Henze Robin Gritton, Martin Wuttke, Rundfunkchor Berlin Radio Sinfonie Orchester Berlin Marek Janowski, Ltg. WER 66802 AUSGABE 2007/1 C1_07_s18-19_charts_-Audiomax 06.03.2007 23:49 Uhr Seite 19 CLASS a k t u e l l „Okna - Fenster” Musik für Trompete und Orgel an den historischen Orgeln von St. Jakobi, Lübeck Joachim Pliquett, Trompeten Arvid Gast, Orgeln Audiomax 906 1358-6 (SACD) Jan Michiels ”a capella extra” Werke von Frank Martin, Einojuhani Rautavaara, Peteris Vasks & Urmas Sisask Carmina Mundi Harald Nickoll, Leitung Audiomax 902 1336-6 (SACD) Anno 1824: Anton Diabelli, rühriger Verleger in Wien, hatte eine Idee und schickte einen schlichten Walzer in die Welt – und alle variierten ihn kunstvoll. Alle, außer einem… Dabei sollten die „Diabelli-Variationen“ ausgerechnet durch Beethoven unsterblichen Ruhm erlangen. Tummelplatz, Rummelplatz, Schummelplatz… die Variationen Anton Diabellis E s war ein kühnes Unterfangen, das Anton Diabelli startete, doch alle lieferten prompt: gekrönte Häupter wie Erzherzog Rudolph, reisende Virtuosen wie Liszt, Czerny, Moscheles und Kalkbrenner, gefeierte Tonsetzer wie z. B. Franz Schubert… Allein bei Beethoven stieß sein Wunsch zunächst auf keine Begeisterung, dann aber schickte er gleich 33 Variationen – weitsichtig von Diabelli als Band 1 seiner Variationen veröffentlicht. Ein kunstvolles musikalisches Kaleidoskop, das heute zu Recht als Höhepunkt in der Gattungsgeschichte der Klaviervariationen gilt. Diese SACD bietet einen reizvollen Vergleich – und dieser fällt nicht zum Nachteil von Beethovens Zeitgenossen aus, wenn zum Beispiel Simon Sechter einen kunstvollen Kanon, Václav Jan Tomáseks eine Polonaise sowie Erzherzog Rudolph eine Fuga komponieren. Hoch interessant ist eine Gegenüberstellung dieser selten aufgeführten Variationen vor allem, wenn man gewisse Gemeinsamkeiten in ihrer Nähe zu Beethoven entdeckt. Manche Ideen scheinen einfach in der Luft zu liegen! Dem vielfach ausgezeichneten belgischen Pianisten Jan Michiels gelingt bei dieser Einspielung eine sympathische, ebenso beherzte, wie verblüffende Wiedergabe dieser Reihe faszinierender Variationen auf einem Instrument, das vermutlich den fabelhaften SACD-Klang gar nicht nötig hätte. Thomas Trappmann „America!” Werke von Leonard Bernstein, Astor Piazzolla, George Gershwin, Duke Ellington u.v.m. Quintessenz Leipziger Querflötenensemble Audiomax 703 1342-2 „Kräht ja doch kein Hahn danach...” Musik von Komponistinnen aus vier Jahrhunderten Susanne Schrage, Flöte Ina Otte, Klavier Audiomax 703 1326-2 „Marimba” Cornelia Monske, Marimba Vol. 1: Audiomax 707 1148-2 Vol. 2: Audiomax 703 1330-2 www.michielsjan.be Diabelli-Variationen von Czerny, Hummel, Kalkbrenner, Liszt, Moscheles, Sechter, Diabelli, Pixis, Erzherzog Rudolf, Tomasek, Schubert, Vorisek Im Vertrieb von: und von Ludwig van Beethoven (op. 120) Jan Michiels, Klavier Audiomax 944 1371-6 (Hybrid-SACD) Im Vertrieb von CODAEX AUSGABE 2007/1 19 [email protected] Landsberger Straße 429 81241 München C1_07_s20-21_Katalog-Service 06.03.2007 23:54 Uhr Seite 20 NIKOLAI DEMIDENKO Neuerscheinung Preis der Deutschen Schallplattenkritik 1/2007 CLASS Katalog Service ”Glanznummer!” (Eleonore Büning, FAZ, Februar 2007) AGPL 1-010 Rondeau op. 1, Rondeau op. 16 Rondeau op. 73, Barcarolle op. 60 Trois Polonaises op. 71 Nr.1 Andante spianato e Grand Polonaise Brillante op. 22 Camerata Das 1978 von Hiroshi Isaka gegründete und in Japan ansässige Label ist in vielen Genres anzutreffen. Japanische Künstler und Komponisten treffen hier auf internationale Kollegen aus aller Welt. www.camerata.co.jp CAVALLI-RECORDS befindet sich immer auf Entdeckungsreise im weiten Reich der klassischen Musik. Das Repertoire umfasst zahlreiche Ersteinspielungen aus 6 Jh. Jedoch: die Kleine Nachtmusik sucht man bei uns vergebens... www.cavalli-records.de Coviello Classics steht für kompromisslose Qualität. Spannende, oft unerhörte Werke und die Zusammenarbeit mit vielfach ausgezeichneten Solisten und Spezialensembles ermöglichen Hör-Erlebnisse auf höchstem Niveau. www.covielloclassics.de FARAO Das Münchner Label legt seinen Schwerpunkt seit über 10 Jahren auf Oper, Symphonie und Oratorium. FARAO setzt mit seiner außergewöhnlichen Klangqualität neue Maßstäbe – u.a. als Hauslabel der Bayerischen Staatsoper. www.farao-classics.de AGPL 1-009 „Was er hier mit Scarlatti anstellt, mit diesen feinen, geschliffenen, pointierten Miniaturen, verschlägt einem den Atem.” Bernhard Neuhoff, Bayern 4 Klassik, April 2005 Gateway4M Die Welt des kleinen Mozart – von Hörbüchern über Spiele bis hin zu den TV-Folgen auf DVD. www.gateway4m.com AGPL 1-008 „Nikolai Demidenkos Live-Aufnahmen aus der Wigmore Hall in London bieten Klavierkunst in Vollendung.” Hans-Dieter Grünefeld, Piano News, Februar 2006 GENUIN Drei Jahre jung ist das in Leipzig ansässige Label GENUIN, dessen neuer Katalog knapp 100 Titel ausgewählter Musikprogramme des 18. - 21. Jahrh. umfasst. Einige bereits mit Auszeichnungen der nationalen und internationalen Presse (u.a. „Diapason d'Or“). www.genuin.de Greenhouse „The Spirit of Jazz & Klassik“ – Ein PianoLabel mit großartigen Aufnahmen brillanter Künstler wie John Taylor, Hubert Nuss, Jennifer Lim, Nini Funke, Gabriel Pérez, Mike Stern, Jasper van´t Hof, Mike del Ferro u.a. www.greenhousemusic.de AGPL 1-007 „Mit dieser Einspielung hat sich Demidenko in den Olymp katapultiert!” (Carsten Dürer, Piano News, April 2003) im Vertrieb von: Codaex Deutschland GmbH [email protected] [email protected] www.agpl.de HYPERION Das britische Label präsentiert Musik des 12. - 20. Jhds. Bislang sind über 1200 CDs erschienen,die sich quer durch das klassische Repertoire bewegen und dies im hohen Aufnahmestandard. www.hyperion-records.co.uk 20 AUSGABE 2007/1 C1_07_s20-21_Katalog-Service 06.03.2007 23:54 Uhr Seite 11 CLASS a k t u e l l MDG Musikproduktion Dabringhaus und Grimm – veröffentlicht seit fast 30 Jahren seltenes Repertoire in außergewöhnlicher Interpretation und audiophiler Klangqualität. Seien Sie neugierig und anspruchsvoll. www.mdg.de ORFEO Ein Katalog, der nicht nur mit legendären Aufführungen, sondern auch mit Überraschungen, sowie der Förderung von jungen Künstlern der jüngeren Generation, Treue zur klassischen Qualität beweist. www.orfeo-international.de PentaTone bietet mit seinen Surround-Sound Einspielungen auf SACD eine neue Hördimension. Ein Katalog mit Aufnahmen international renommierter Künstler wie Julia Fischer, Yakov Kreizberg, Mari Kodama, Kent Nagano u.a. www.pentatonemusic.com Profil Edition Günter Hänssler „Nur ein Label mit einem klaren PROFIL hat heute noch eine Chance auf dem heiß umkämpften CD-Markt – um die Liebhaber klassischer Musik mit einem Produkt zu überzeugen braucht man Originalität und Innovation.“ (Günter Hänssler) www.haensslerprofil.de Querstand Label aus der Skatstadt Altenburg (Thüringen). Schwerpunkte: Orgelmusik (z.B. Gesamtaufnahme Orgeln Gottfried Silbermanns), Sinfonik (z.B. MDR Sinfonieorchester Leipzig, Gewandhausorchester Leipzig), Kammermusik. www.querstand.de VMS Verborgene Musikalische Schätze – so die Langbezeichnung des Labels. Wenn Sie sich für klassische Musik außerhalb des Mainstreams (z.B. Krenek, Busch und Moniuszko) interessieren, sind Sie hier richtig. CLASS KATALOG SERVICE Infoservice-Gutschein Bitte senden Sie mir Kataloge von folgenden Firmen: (bitte ankreuzen) I I I I I I I I Camerata Cavalli-Records Coviello Farao I I I I Gateway4M Genuin Greenhouse Hänssler Profil Hyperion MDG I I Querstand VMS Orfeo PentaTone Postanschrift: FAX-Anfrage an: 05231 / 26186 CLASS Bachstraße 35, 32756 Detmold Absender: Name, Vorname Straße / Nr. PLZ / Ort C1_07_s22-25_Blickpunkte 07.03.2007 0:00 Uhr Seite 22 Im Blickpunkt Konzerte The Romantic Cello Concerto Vol.2 Schumann, Volkmann, Gernsheim, Dietrich Alban Gerhardt RSO Berlin Hannu Lintu CDA 67583 / Codaex Bereits mehrere Auszeichnungen schmücken Alban Gerhardts erste Folge von „The Romantic Cello Concerto“, unter anderem der Midem Classical Award, BBC Music Magazine’s Best Orchestra Recording sowie Fono Forums Stern des Monat. Virtuosenfutter Nun veröffentlicht der Cellist mit der zweiten Folge weiteres Virtuosenfutter, welches sich über die Cellokonzerte von Volkmann, Gernsheim und Dietrich bis hin zu Schumann spannt. Der besondere Reiz dieser Einspielung liegt neben den hochkarätigen Interpreten sicherlich auch in der Wahl des Repertoires. Unbekannte Meisterwerke reihen sich aneinander, um mit Schumanns Meilenstein der romantischen Celloliteratur zum krönenden Abschluss zu finden. Dabei bildeten alle vertretenen Komponisten (zusammen mit Johannes Brahms) zu Lebzeiten einen Freundeskreis, der sich gegenseitig zu befruchten verstand. Doch nur Brahms und Schumann konnten ihre Popularität bis in die heutige Zeit retten. Alban Gerhardt ist mit vorliegender Einspielung einmal mehr ein Bravourstück gelungen. Und wer den Cellisten zusammen mit den Berliner Philharmonikern unter Thielemann mit Schumanns Cellokonzert live erleben möchte, hat dazu die Möglichkeit am 14. /15. /16. April 2007 in Berlin. Tastenmusik César Franck (1822-1890) Prélude, Aria et Final Prélude, Choral et Fugue Jean Langlais (1907-1991) Vingt-quatre pièces pour harmonium ou orgue Ulfert Smidt Goll-Orgel St. Martin, Memmingen MDG 906 1437-6 (Hybrid-SACD) Die moderne nach französischem Vorbild gestaltete Orgel in der St. MartinKirche zu Memmingen erfüllt beste Voraussetzungen für ein Klangfest der Sinne. 1998 von der Schweizer Orgelfirma Goll erbaut, besitzt sie 62 Register, verteilt auf vier Manuale und Pedal. Die immense Tonfülle entsteht auch durch die horizontal abstrahlenden Hochdruckzungen, die natürlich der dreidimensionalen 2+2+2Wiedergabe eine deutliche Prägung geben. Die hochmoderne computergesteuerte Setzeranlage erlaubt weitere Effekte, die Ulfert Smidt spannungsvoll zu nutzen weiß. „Die Orgel ist mein Orchester“ César Franck hat eine Karriere als Organist gemacht und ist als Komponist für gewichtige Orgelwerke bekannt. Im hohen Alter jedoch fand er zurück zum Klavier, was nicht verwundert, da er seine Musikerlaufbahn als Konzertpianist begonnen hatte. Ulfert Smidt schließt den Kreis nun wieder, in dem er die späten Klavierwerke von Franck, „Prélude, Choral et Fugue“ und „Prélude, Aria et Final“ auf die Orgel überträgt. Jean Langlais galt als einer der experimentierfreudigsten Organisten Frankreichs. Bereits im zweiten Lebensjahr erblindet, bildete Langlais ein ganz besonderes Verhältnis zur Musik heraus. Seine Sammlung von 24 Stücken für Harmonium oder Orgel gibt auf knappem Raum einen Einblick in sein kompositorisches Denken, das gleichzeitig von der Liturgie, dem gregorianischen Choral wie auch von der bretonischen Folklore inspiriert wurde. 22 Dietrich Buxtehude (1637-1707) Sämtliche Orgelwerke Harald Vogel spielt 17 historische Orgeln in: St. Jacobi Hamburg, St. Jakobi Lübeck, St. Ludgeri Norden, St.Cosmae Stade, Aa-Kerk Groningen, Georgskirche Weener, Grasberg, Damp, Noordbroek, Pilsum, Buttforde, Langwarden, Basedow, Groß Eichsen, Domkirke Roskilde, Sct. Mariae Kirke Helsingør, Torrlösa. MDG 314 1438-2 (7 CDs) Das Konzept dieser Reihe ist phantastisch. Buxtehudes Orgelwerk wird nicht auf einem einzigen Instrument interpretiert, sondern dient zur Darstellung der norddeutschen und niederländischen Orgelbautradition. Genau 17 historische Instrumente aus der Buxtehudezeit werden detailliert vorgestellt, ein genauer Registrierplan hilft zudem die Disposition und die Registrierung besser zu hören. Der ohnehin hohe editorische Wert (zwei Booklets mit fast 200 Seiten!) wird durch eine sorgfältige Aufnahmetechnik noch gesteigert. Kaum zu glauben, dass man allein für die Aufnahme eines einzelnen originalen Registers bis nach Kopenhagen reiste. Ohne Zweifel ist Harald Vogel hier ein ganz großer Wurf gelungen. AUSGABE 2007/1 Lyonel Feininger Fugenkompositionen für Orgel Matthias Dreißig, Frank Dittmer, Andreas Marquardt u.a. VKJK 0619 / Codaex Zum ersten Mal seit dem Entstehen der Werke vor mehr als 70 Jahren erklingen auf dieser Doppel-CD die vom weltbekannten Maler und Bauhausmeister Lyonel Feininger (1871–1956) komponierten Fugen für Orgel. In einigen der Kirchen, vor denen er mit seinem Skizzenblock gestanden hatte, um sie später in seine berühmten kristallinen Bilder zu verwandeln, haben namhafte Organisten seine Fugen eingespielt. Feininger wollte nie Komponist werden, jedoch durch intensives und unermüdliches Studium die Kunst des musikalischen Kontrapunkts derart beherrschen lernen, daß er die neuen Erfahrungen in eine noch fundiertere Architektur seiner Bilder transponieren konnte. So entstanden der Aussagekraft seiner Malerei in nichts nachstehende Werke voller struktureller Intensität, die sich zu geballtem Farbenreichtum auftürmt, zu echten Klang-Bildern. Die ersten drei Fugen sind noch manualiter notiert und als Klavierfugen konzipiert; erst ab der vierten Fuge schrieb Feininger nahezu ausschließlich für Orgel. Eine Fuge V ist nicht überliefert, von Fuge VIII existieren zwei frühe Varianten, die aber noch einmal umgearbeitet wurden; das Ergebnis beschloß als Fuge XIII Feiningers Fugenkompositionsaktivität. Das Programm der CDs wird abgerundet durch drei Partitasätze von Hans Brönner, einem Komponisten, der mit Feininger eng befreundet war und wohl zumindest indirekten Einfluß auf seine Kompositionsweise ausübte, sowie durch eine Passacaglia von Kurt Dietmar Richter, der sich bereits mehrmals von Bildern Feiningers zu Kompositionen hat anregen lassen. Der Doppel-Digipack im DVD-Format, in dem die beiden CDs stecken, enthält darüber hinaus ein ausführliches Booklet mit Abbildungen von Werken Lyonel Feiningers. C1_07_s22-25_Blickpunkte 07.03.2007 0:00 Uhr Seite 23 CLASS a k t u e l l Alte Musik Franz Schubert (1797-1828) Sonate D 959 A-Dur Sechs Deutsche Tänze D 820 Vier Ländler D 814 Deutscher Tanz D 841,1 Walzer D 844 Christian Zacharias, Klavier MDG 340 1440-2 (CD) MDG 940 1440-6 (Hybrid-SACD) Aus Schuberts Hand sind an die 500 Tänze überliefert. Von vielen existiert jedoch nur eine flüchtige Ideenskizze – so als hätte sie der Komponist nach genialer Improvisation flugs notiert. Sie wurden gerne bei den „Schubertiaden“ im privaten Kreis seiner Freunde genutzt. Überliefert ist auch ihr konzertanter Vortrag – etwa nach der Aufführung von ein bis zwei Sonaten. Ein recht zwangloser Übergang von der Kunst- zur Lebenswelt. Nur wenige Pianisten sind den scheinbar so schlichten Tänzen mit der Federleichtigkeit gewachsen, mit der sie Zacharias hier auf einem Steinway-D-Konzertflügel interpretiert. Gratulation! Kurz vor seinem Tod hat Franz Schubert eine Sonaten-Triologie geschaffen, der die unterschiedlichen Tonarten eine spezielle Programmatik geben. „Jugendliche Heiterkeit und Gottesvertrauen“ symbolisiert die im Sommer 1828 entstandene Sonate in A-Dur. Ihr erster Satz enthält ein Element, das Schubert auch für die beiden anderen Werke aufgegriffen hat: eine kurze prägnante, rhythmische Floskel, die er dem Lied „Der Atlas“ aus dem Schwanengesang-Zyklus entnommen hat. Christian Zacharias gehört zur pianistischen Weltelite. Zahlreich sind die Preise und Auszeichnungen, die seine Veröffentlichungen begleiten, so ist er gerade von der Internationalen Jury des Midem Classical Awards zum Künstler des Jahres gewählt worden: Völlig zu recht. Man darf gratulieren! Player Piano 3 Conlon Nancarrow (1912-1997) Studies for Player Piano Vol. 2: Nr. 13-32 Bösendorfer-Ampico-Selbstspielflügel Johann Pachelbel (1663-1706) Arien & Concerti Emma Kirkby, Sopran; Kai Wessel, Altus; Jan Kobow, Tenor; Klaus Mertens, Bass; London Baroque MDG 645 1403-2 Cavalli-Records CCD 332 / Note1 Die Neuaufnahme der „Studies for Player Piano Vol. 2“ hätte es ohne Jürgen Hocker nie gegeben: Der fanatische Fan und Freund des amerikanischen Komponisten hatte jahrelang nach einem geeigneten Selbstspielklavier gesucht, bis er endlich den klangvollen Bösendorfer entdecken und bei vielen Konzerten noch zusammen mit Colon Nancarrow „ins Spiel bringen“ durfte. 1729 wusste der Musiktheoretiker Martin Heinrich Fuhrmann den „drey berühmten S“ – Schütz, Schein, Scheidt – „drei unvergleichliche Virtuosen“ als „Trifolium ex B“ zur Seite zu stellen: „Buxtehuden, Bachelbeln und Bachen in Leipzig…“ Sicherlich zurecht steht Johann Pachelbel hier in einer Reihe mit Dietrich Buxtehude und Johann Sebastian Bach. Gerade Bach empfing von Pachelbel entscheidende Impulse – und zwar nicht nur von dessen Orgelmusik, die er in seinen frühen Jahren genau studierte, sondern auch von der Vokalmusik. Zweifelsohne ist Bachs Kantate „Christ lag in Todesbanden“ (BWV 4) durch Pachelbels textgleiche Komposition nachhaltig inspiriert worden. Ins Spiel gebracht Die „Canonic Studies“ entführen in eine irreale Klangwelt mit 200 Anschlägen pro Minute, schnellsten Taktwechseln und unterschiedlichen Geschwindigkeiten in verschiedenen Stimmen. Und jetzt ist auch der weltberühmte Canon X an der Reihe. X ist genau genommen ein strenger Kanon, bei dem die Diskant-Stimme blitzartig davonbraust, während der Bass mit nur wenigen Tönen gemächlich startet. Auf halber Distanz Kopf an Kopf, kreuzen sich beide Stimmen, der Bass legt immer mehr zu und bietet mit letztlich atemlosen 120 Anschlägen einen wahren Klang-Orkan, während die Diskant-Stimme ausgesprochen langsam ins Ziel kommt. Diese 2. CD ist wieder ein Treffer. Und wieder gibt es Überraschungen, wenn Nancarrow bei No. 30 Präparationen ins Spiel bringt: John Cage lässt grüßen. Steffen Schleiermacher hat bei dieser Aufnahme alles daran gesetzt, den hervorragend restaurierten Bösendorfer-Flügel mit Schrauben, Muffen und anderen Baumarkt-Utensilien stilgerecht so aufzubereiten, dass die Studie aus dem Jahr 1965 authentisch klingt. Fazit: Hoher Sammlerwert und Spaß garantiert. In neuem Licht Neben solistischen Arien hat Pachelbel groß besetzte chorische Vokalwerke vor allem für Vespergottesdienste komponiert – Magnificat, Ingressus und ausgedehnte, konzertierend ausgearbeitete geistliche Concerti. In der Hauptsache sind Pachelbels Vokalwerke in der Erfurter (1678-1690) und der späten Nürnberger Zeit (1695-1706) des Komponisten entstanden. Die CD schlägt einen Bogen von den fröhlichen zu den traurigen Affekten und wieder zurück, überrascht immer wieder mit der vielgestaltigen Ausdruckskraft und belegt eindrucksvoll, dass Pachelbels Vokalwerke eine stärkere Resonanz verdienen als ihnen bislang zu Teil geworden ist. Die vier Gesangssolisten, Emma Kirkby, Kai Wessel, Jan Kobow und Klaus Mertens zusammen mit dem hochmotivierten Ensemble London Baroque begeistern mit einem Musizieren – wie kann man es anders erwarten - auf höchstem Niveau. AUSGABE 2007/1 23 Lied Leise flehen meine Lieder Lieder des 19. Jh. Mit Gitarre Olaf Bär, Bariton Jan Zacek, Gitarre Musicaphon M 56877 Es mag den heutigen Konzertbesucher und CD-Hörer überraschen, wenn Lieder der Frühromantik mit Gitarre erklingen. Diese Überraschung ist dann um so größer, wenn es sich um bekannte Lieder von Franz Schubert handelt, da man sie nur mit Klavierbegleitung kennt. Nun ist es aber Tatsache, dass Schuberts Lieder schon zu seinen Lebzeiten mit Gitarrenbegleitung herausgegeben und aufgeführt wurden. Allein zwischen 1821-1828 wurden in Wien 26 Lieder von Schubert mit Gitarrenbegleitung gedruckt. In der Regel erschienen sie gleichzeitig mit der Klavierfassung oder kurz danach; „Der Wanderer“ und „Das Morgenlied“ wurden sogar vor der ersten Klavierausgabe gedruckt! Überraschendes Schuberts alte Vertraute Schober, Spaun, Vogl und Mayrhofer berichten, dass sie oft den Komponisten in seinem Bett mit der Gitarre in der Hand fanden. Beim Betrachten der beklagenswerten wirtschaftlichen Lage des Komponisten erscheint es leichter, den Gedanken zu verfolgen, Schubert blieb aus rein praktischen Gründen im Bett, da er sich ohne Kosten warm halten und seine Lieder mit der Gitarre schreiben oder ausprobieren konnte. Schuberts Lieder verraten oft einen für Gitarre typischen Akkordsatz. Begründet können wir vermuten, dass Schubert mit Gitarre den Ohren des frühen 19. Jahrhunderts als eine geglückte Kombination geklungen haben muss. Daneben bietet die CD Werke von Giuliani, Spohr, Sor und von Weber. C1_07_s22-25_Blickpunkte 07.03.2007 0:00 Uhr Seite 24 Im Blickpunkt Kammermusik Wiener Kammerserenade Bearbeitungen für großes Ensemble Schubert: Ouvertüre im italienischen Stil Haydn: Sinfonie Nr. 45 „Abschiedssinfonie“ Mozart: Serenade KV 320 „Posthornserenade“ Emsland Ensemble Musicaphon M 56866 (SACD) Unbeschwerte, leichte Musik aus einer Zeit, da die Komponisten durchaus noch geneigt waren, die Besetzungen ihrer Werke den gerade zur Verfügung stehenden Mitteln anzupassen, bietet diese CD. Das Emsland Ensemble hat Orchesterwerke der Wiener Meister für seine klassische Oktettbesetzung (Holzbläser mit Horn und Streichquintett) arrangieren lassen. Guten Abend in Wien Andreas N. Tarkmann ist ein ausgewiesener Spezialist auf diesem Gebiet, der schon für viele bekannte Künstler Bläserfassungen und Harmoniemusiken vor allem von Opern arrangierte. Von ihm stammen die Bearbeitungen der Werke Mozarts und Schuberts auf dieser SACD. Nicht minder erfahren als Arrangeur ist Ulf-Guido Schäfer, im Hauptberuf Soloklarinettist bei der NDR Radiophilharmonie Hannover und Mitglied im Ma’alot-Quintett, dem Ensemble Acht und dem Arte Ensemble. Mitte der 90er Jahre begann er, Bearbeitungen zunächst für Bläserquintett zu schreiben. Mittlerweile zählt Schäfer zu den meistgespielten Arrangeuren auf diesem Sektor. Die Ergebnisse der Bearbeitungen sind ausgesprochen spannend: Auch wenn Musik der Wiener Klassiker heute ja (zum Glück) im Regelfall nicht mehr mit sinfonischer Riesenbesetzung gespielt wird, schafft die Reduktion auf die solistische Oktettbesetzung doch ganz neue, interessante Sichtweisen auf diese so bekannten Werke. Joseph Gabriel Rheinberger Kammermusik mit Orgel: Suite op. 149, Stücke op. 150 Anke Nießing, Violine Olaf Nießing, Violoncello Joachim Diedrichs, Orgel Bohuslav Martinu (1890-1959) Kammermusik La Revue de Cuisine, Sextett, Quatre Madrigaux, Nonett Ensemble Villa Musica MDG 304 1439-2 Cantate C 57015 Ein Highlight aus dem Cantate-Katalog ist jetzt zum Midprice wieder erhältlich. Die 2001 entstandene Aufnahme hatte und hat großen Erfolg nicht nur wegen der dichten, spannenden Interpretation, sondern auch aufgrund der herausragenden klanglichen Qualitäten. Und dazu bringt sie zwei der besten und bekanntesten Kammermusikwerke Joseph Gabriel Rheinbergers (1839-1901) – eines hochbegabten Komponisten, von den Zeitgenossen überaus geschätzt. Zu seinen Lebzeiten wurden seine Werke auch im Ausland oft aufgeführt und fanden weite Verbreitung. Dann aber, im 20. Jahrhundert, sank sein Stern: Seine Kirchenmusik wurde als „cäcilianisch“ abgelehnt, seine Orgelwerke wurden nach dem 2. Weltkrieg Opfer der Orgelbewegung, die die Romantik in Bausch und Bogen ablehnte. Kammermusikalische Kostbarkeiten Erst Ende der 80er Jahre wendete sich das Blatt; heute liegt wieder fast sein gesamtes Werk, auch seine Vokal- und Kammermusik, in Neudrucken vor. Und auch um CD-Einspielungen ist es schon wieder einigermaßen bestellt, wobei diese Cantate-Aufnahme sich einen festen Platz im Regal erobern konnte. 24 Martinu versteht es wie kein anderer, die Musik seiner böhmischen Heimat mit dem Jazz zu verbinden. Wir erinnern uns gern an die erste CD, die das hoch dekorierte Ensemble Villa Musica ihm widmete, frisch, humorvoll und mit ansteckender Laune. Vom groß besetzten Nonett, oder den aparten Madrigalen für Bläser-Trio reicht diesmal die Spannbreite – bis zum Charleston der verrückten Kochtöpfe… Küchenlieder Die „Revue de Cuisine“ entstand spontan während eines Parisaufenthalts und spiegelt Martinus Begeisterung für moderne Unterhaltungsmusik wider – eine humorige Jazzsuite, die dann in Prag als „Ballett der Küchengeräte“ uraufgeführt wurde und für gehörige Irritation sorgte. Kein Wunder, dass der Tonkünstler kurze Zeit später Paris zu seiner Wahlheimat machte. Wenige Monate vor seinem Tod durfte Martinu die Uraufführung seines „Nonett“ bei den Salzburger Festspielen erleben. Ein Zeichen für die herausragende Stellung, die der Komponist innerhalb der Musikwelt erreicht hatte. Noch heute stellt das Stück eine spannende Repertoirebereicherung für eine gemischte Bläser-Streicher-Besetzung dar, die die Instrumentalisten vor manche virtuose Hürde stellt. Dem wie immer hochkarätig besetzen Ensemble Villa Musica scheinen die Stücke auf den Leib komponiert zu sein. Witzige, quirlige Passagen gelingen ebenso, wie klangvolle, melancholische Momente in einer instrumentalen Meisterschaft, die schlichtweg begeistert. AUSGABE 2007/1 Anton von Webern: Sämtliche Cellowerke Franz Schubert: Quintett C-dur D 956 Martin Rummel, Violoncello Christoph Eggner, Klavier Akademia Quartet Budapest Musicaphon M 56884 „Allem Anfang wohnt ein Zauber inne.“ Daher rührt die vielleicht ungewöhnliche Zusammenstellung dieser CD, denn bei vielen Aufnahmen des SchubertQuintetts kann man feststellen, daß man eigentlich die Schönheit seines Anfangs kaum wahrnimmt, ja erst nach viel zu kostbaren Sekunden sich in den Klang vertieft. Was aber kann man vor dieses Meisterwerk stellen? Ähnlich ergeht es einem mit dem Schluss des Werkes: Was kommt danach? Richtige Stille kann es nach diesem Werk noch lange nicht, in einem sensiblen Zuhörer vielleicht sogar nie wieder geben. Dieses Stück bringt die Seele zum Schwingen, auf eine Weise, die man nie vergisst. Zauberhaftes Was also davor setzen? Hier entschied man sich für andere Meisterwerke, die den Hörer auch aufs Äußerste fordern: die Werke für Cello und Klavier von Anton von Webern. Emotional auf Tausend und zurück, besonders in den „Zwei Stücken für Cello und Klavier“, die das Werk eines Sechzehnjährigen sind. Ähnlich tiefgehend ist die unglaubliche Spannung, die von Webern mit seinen drei kleinen Stücken op. 11 durch die Reduktion auf das absolute Minimum erzielt. Insgesamt erstaunlich der riesige Bogen innerhalb des Werkes von Weberns von den Anfängen in klangsatter Spätromantik zu der abstrakten Auflösung des harmonischen Empfindens im späteren Werk. Und in beiden Komponisten wohnt ein österreichischer Geist, der eben so viel mehr ist als nur Mozartkugeln und Kleine Nachtmusik oder Donauwalzer und Sachertorte. C1_07_s25-30_Neuheiten 07.03.2007 0:19 Uhr Seite 25 CLASS a k t u e l l Neuheiten Schubert / Beethoven / MendelssohnBartholdy / Chopin / Liszt Klavierwerke Campistrús, Ana Maria ADONE Bambam Petites Bourrettes ADON 03 BM 31.9221 ALIUD Reznicek, Emil Nikolaus von Tanz-Symphonie / Ballettmusik / Walzerzwischenspiel Donau Philharmonie Wien / Müssauer, Manfred Dirigent Zanetti, Gasparo Saltarello Ensemble Braccio ACDH 008-2 BM 31.9222 ALTARA Divertissement Musik für drei Bassetthörner von Mozart, Druschetzky, Stadler, Rösler Clarimonia: Jochen Seggelke, Bernhard Kösling, Ekkehard Sauer Cavalli-Records CCD 284 / Note1 Die Klarinette als eines der jüngeren Orchesterinstrumente hat im Laufe Ihrer „Karriere“ große stilistische, durch Ihre unterschiedlichen Bauweisen bedingte Wandlungen erfahren. Clarimonia hatte die Idee, die Chronologie der Entwicklungsgeschichte hörbar zu machen. Möglich ist dies durch die Mitarbeit des Klarinettisten und Holzblasinstrumentenmachers Jochen Seggelke, der historisch exakte Kopien von entwicklungsgeschichtlich bedeutsamen Klarinetten des 18. und 19. Jahrhunderts für sich und seine Mitspieler anfertigt. Zerstreuung Mozarts berühmtes Divertimento Nr. 4 für drei Bassetthörner erklingt hier ebenso wie fünf Terzette seines Freundes Anton Stadler (1753-1812), dem berühmten Wiener Klarinettisten und Widmungsträger des Mozartschen Klarinettenkonzertes. Drei Divertissements aus den „30 Stücken für drei Bassetthörner“ von Georg Druschetzky (1745-1819), der in Pressburg und Pest gewirkt hat, konnten von dem übrigens wunderbar intonierenden Ensemble Clarimonia im Manuskript entdeckt werden und sind eine ebensolche Entdeckung, wie die lange Zeit Mozart zugeschriebene „Partita für drei Bassetthörner“ des Wiener Hoftheaterkapellmeisters Johann Joseph Rösler (1771-1813). Chopin, Frederik Klavierkonzerte Nr. 1 & 2 Weissmann / Barbirolli / Rosenthal / Berlin State Opera Orch. / Hofmann ALT 1014 Shostakovich / Khachaturian / Addinsell Klavierkonzert Nr. 2 / Warschauer Konzert Rajski / Jablonski, Patrik / Polish Radio Orch. in Warsaw ALT 1018 ALTO Benda / Barta / Richter / Stamitz / Vanhal Baroque Bohemia Czech Chamber Philharmonic ALC 1001 Vanhal / Dusek / Brixi / Vranicky Baroque Bohemia Czech Chamber Philharmonic ALC 1002 Linek / Kozeluch / Brixi / Reicha Baroque Bohemia Czech Chamber Philharmonic ALC 1003 Schönherr, Max Ballade für Streicher / Badener Tänze für Streicher u.a. Donau Philharmonie Wien / Müssauer, Manfred Dirigent BM 31.9223 Beethoven / Bartok Sinfonie Nr. 3 „Eroica“/ Tanzsuite Sz 77 Zagrosek, L. / Staatsorchester Stuttgart AMBITUS Piazzolla, Astor; Bartók, Béla Ángel, Estaciones porteñas; Suite, Improvisationen Arnold, Stefan, Piano amb 96 910 Bach, J. S.; Händel, G. Fr.; Keiser, R.; Böhm, G. Süße Stille - Barockarien und -kantaten Trio Gabriel: Pahn, B; Epstein M.A.; Zerer, W. amb 96 902 Caplet, Hasselmanns, Spohr, Damase, Britten, u.a. Harfinesse Ponzer, Veronika, Harfe amb 96 900 Carulli, F.; Lhoyer, A.; Giuliani, M. Chitarra concertante II Evers, Reinbert; Chamber Orchestra Vilnius amb 96 888 ANALEKTA AN 29913 Eybler, Joseph Leopold Streichquartette Eybler Quartet AN 29914 Stockhausen, Karlheinz / Fries, Axel Tierkreis Schlagwerk Nordwest Percussion Ensemble BM 31.9210 Rachmaninov, Sergei Piano Concerto No.4 / Symphony No.3 Philharmonia Moldavia / Jetter, Andreas / Schöller-Manno, Dietrich AJA 5630 Various Flamingo Earl Bostic AJA 5635 Various I'll Sing to You Jimmy Young AJS 295 Bragato / Piazzolla / Ginastera / Mignone / Pitombeira Seresta - Music from South America Merker, Martin - Cello / Adamik, Anna - Piano How Do You Do? The Happiness Boys BM 31.9228 Beethoven, Ludwig van / Mendelssohn-Bartholdy, Felix Klaviertrios Beethoven Trio Bonn BM 31.9231 Bartz / Gretscher / Witting / Mielk u.a. Ich bin hinauf, hinab gezogen Lieder und Worte nach Fontane Beckert, Ute - Sopran / Wasser, Frank - Klavier Engel, Claude Werke für Gitarre Solo Schwab, Birgit - Gitarre BM 31.9230 BM 31.9229 AR RE SE Dvorak, Antonin Quartett 14, op.105 / Klavierquintettin A op.81 Quatuor Psophos AR 20062 ARCO DIVA Feld / Lukás / Kalabis Concertos Trio Bohemia Luxembourg UP0097 ARS Wilms, Johann Wilhelm Klavierkonzert / Sinfonien / Flötenkonzert Willens / Kölner Akademie Various The Forces' Sweatheart Vera Lynn AJA 5628 These Blues are doggin' me Big Bill Broonzey AJA 5637 Something's gotta give Sammy Davis Jr. AJA 5646 Various 20 Grosse Geiger Heifetz / Kreisler / Menuhin / + AJC 8562 Various 20 Grosse Pianisten Arrau / Gilels / Horowitz / Richter AJC 8563 Coates, Eric For Your Delight Coates, Eric AJD 2013 Ellington, Duke In The Thirties Ellington, Duke AJS 2015 ATMA CLASSIQUE Lennon / McCartney / Milnes Beatles Baroque vol. 3 Milnes / Les Boreades ACD 22351 Marais, Marin Semele Kuijken / Montreal Baroque ACD 22517 Purcell, Henry Arien Gauvin / Les Boreades ACD 22398 ARS 38024 AUDIOMAX ASV Beethoven / Czerny / Hummel / Liszt / Diabelli / Pixis/ Diabelli Variationen Michiels, Jan AUD 944 1371 COS 507 AULOS Mozart, Wolfgang Amadeus Klarinettenquintett / Klavier & Bläser Quintett / Flötenquartett Ensemble 360 Schmickler, Marcus Bohórquez, Claudio GLD 4022 ANTES Various Song of the Golden Trumpet Eddie Calvert BM 31.9227 Mozart, Wolfgang Amadeus Bläserserenaden / Sinfonia Concertante / 4 Hornkonzerte Schneider, A. / Chamber Orchestra of Europe Strauss, Richard Lieder Kutan/Baril AJA 5623 AJA 5636 Gernsheim, Friedrich Klaviertrios Arensky Trio ALT 135 Various In the Good Old Summertime The American / The Haydn / The Peerless Dowland / da Milano / Narváez / Sanz / Coste / Tárrega u.a. Guitar Favourites Collection Di Girolamo, Giuseppe BM 31.9225 ALTUS ASV LIVING ERA Bax / Delius / Elgar / Finzi / Ireland English Landscapes Elder, M. / Halle Orchestra HLL 7512 Various Die Vier Jahreszeiten RSB 406 AUL66154 AVANTI Rachmaninov / Schubert / Scriabin / Schumann Recital Gomez Mansur, Adriel AVANTI 10252 AVIE Wagner / Prokofiev / Britten Wesendock Lieder / 5 Poems / Poets Echo Bullock, Susan / Martineau, Malcolm BM 31.9216 AV 2117 AUSGABE 2007/1 25 C1_07_s25-30_Neuheiten 07.03.2007 0:19 Uhr Seite 26 Neuheiten Händel, Georg Friedrich Cellosonaten Brook Street Band AV 2118 BBC-LEGENDS Brahms, Johannes Violin Concerto / Double Concerto Oistrach / Rostropovich / Moscow Philharmonic Orchestra BBCL 4197-2 BELLA MUSICA Daquin / Pachelbel / Bach, J. S. / Taglietti / Mozart / Reger / Ibert Die Orgel zu St. Laurentius, Wiesloch Enz, Winfried GAX 550 (5 CDs) Johannes Ockeghem The Ockeghem Collection Edward Wickham The Clerk's Group BM 31.2418 Wells / Cobbs / Brown / Stoller u.a. Free lunch Bloss Bluez CSM 0001 Haydn, Franz Josepf Die Sieben Letzten Worte Quatuor Ludwig CSM 0002 Haydn, Franz Joseph Sämtliche Messen Hickox, R. / Watson / Gritton / Argenta / Collegium Musicum 90 BMC 0126 CANTATE Rheinberger, Joseph Gabriel Kammermusik mit Orgel Nießing, Olaf / Nießing, Anke / Diedrichs, Joachim C57015 CARO MITIS BIS Platti, Giovanni Benedetto Antologia Pratum Integrum Orchestra CM0052006 BIS-CD-5030 CASCAVELLE Schumann, Robert Symphonien Nr. 2 und 4 Dausgaard, Thomas Meyerbeer / Halèvy Isabelle Philippe, Sopran VEL3105 Shostakovich, Dmitri Werke für Klavier vierhändig Entremont, Philippe BIS-SACD-1519 Dowland / Morley / Johnson / + Musique and Sweet Poetrie Kirkby, Emma BIS-SACD-1505 Beethoven, Ludwig van Sämtliche Klavierwerke Vol. 4 Brautigam, Ronald BIS-CD-1312 Rachmaninov, Sergej Hughes, Owain Arwel BIS-CD-1665 Clarke / Höhne / Grieg / + Das goldene Zeitalter des Cornett Antonsen, Ole Edvard BIS-SACD-1598 Bach, Johann Sebastian Sämtliche Kantaten Vol. 34 Suzuki, Masaaki BIS-SACD-1551 Sibelius, Jean The Origin of Fire Vänskä, Osmo BIS-CD-1525 Schnittke, Alfred Werke für Violoncello u. Klavier Thedéen, Thorleif BIS-CD-1427 Prokofiev, Sergei Romeo u. Julia - die drei Suiten Litton, Andrew BIS-SACD-1301 Elgar / Hughes / Warlock / Delius / + Through Gold and Silver Clouds Hughes, Owain Arwel CHAN 0734 Rodney Bennet, Richard Words & Music Rodney Bennet, Richard CHAN 10411 Finzi, Gerald Violin & Cellokonzerte Hickox, R. / Wallfisch / Little / Royal Liverpool Philharmonic Orchestra CHAN 10425 BM 31.2408 Groven, Eivind Eivind Groven Aadland, Eivind Codaex Deutschland GmbH Landsberger Strasse 492 81241 München [email protected] Bach, Carl Philipp Emanuel Die Solo-Klavierwerke Vol. 16 Spányi, Miklós De Victoria, Luis Officium Hebdomadae Sanctae Gipon, Jean-Paul / Ensemble Voca Various 8 Trios für 4 Pianisten Szakcsi Generation with Jack DeJohnette and John P BIS-SACD-1473 Schottische mittelalterliche Polyphonie Canty BIS-SACD-1463 CSM 0013 Schostakowitsch, Dmitri / Meyer, Krzysztof Klaviertrios Arcadia Trio Sund, Robert / + The Sound of Sund Orphei Drängar Felix Femina Aho, Kalevi / Nielsen, Carl Klarinettenkonzerte Fröst, Martin Bernier, Nicolas Lecons de Tenebres due Premier Jour Kennedy, R. / Nivers, Guillaume Gabriel / Ensemble Da Pacem CHANDOS Beethoven, Ludwig van Klaviertrio op. 70/1 Arcadia Trio GAU 360 BIS-CD-1552 CSM 0008 BMC BM 31.2416 Sämtliche Sonaten und Partiten für Violine Solo Jacqueline Ross Mozart / Beethoven Bläserquintette mit Klavier Berliner Philharmonisches Bläserquintett Goudimel / Sweelinck Pseaumes de David Morel, C. / Ensemble Claude Goudimel BIS-CD-1423 Mozart, Wolfgang A. / Bruch, Max 9. Lions-Preisträgerkonzert Carl Flesch Akademie Baden-Badener Philharmonie / Altenberger, K. / Yang, T. - Violine Johann Sebastian Bach BIS-CD-1574 CHAMPEAUX BM 31.4354 BM 31.2415 GAU 358 Tschaikowsky / Medtner Erste Klavierkonzerte Sudbin, Yevgeny BIS-SACD-1588 Aho, Kalevi Konzerte für Tuba und Kontrafagott Baadsvik, Oystein / Lipnick, Lewis Bax / Bridge / Britten / Stanford Works of the Sea Handley, V. / Ulster Orchestra CHAN 10426 Klami, Uuno Kalevala Suite / Sea Pictures / Karelian Rhapsody Sakari, P. / Iceland Symphony Orchestra CHAN 10427 Von Weber, Carl Maria Sämtliche Klarinettenwerke Jarvi, N. / Hilton / City of Birmingham Orch. / The Lindsays VEL3102 CHAN 24136 Rameau, Jean-Philippe Six Concerts en Sextuor Hewitt, Maurice Marlow / Trinity College Choir Offertoria Palestrina, Pierluigi VEL3092 CHAN 0732 CAVALLI-RECORDS Rawsthorne, Alan Klavierkonzerte Bamert / Tozer / Cislowski / Lmp Pachelbel, Johann Arien & Concerti Kirkby, Wessel, Kobow, Mertens, London Baroque CCD 332 Mozart Druschetzki Rösler Stadler Musik für drei Bassetthörner Clarimonia: Seggelke, Köling, Sauer CCD 284 CHAN 10339 Gruber, H. K. Frankenstein / Charivari / Dancing Gruber, H. K. / BBCP CHAN 10404 Gamba, Rumon / Iceland SO Orchesterwerke Vol. 2 Williamson, Malcolm CHAN 10406 CENTAUR Jongen / Francaix / Serly Violakonzerte Thompson, Marcus CRC2788 Arne, Thomas A. Solo-Kantaten Zadori, Maria CRC2815 Various Sepan Todos Que Muero Ensemble Música Ficta CRC2797 Ives, Charles Lieder Childs, Andrew CRC2796 Janacek, Leos The Makropulos Case Mackerras, S.C. / Barker / + CHAN 3138 Vaughan Williams, Ralph Sea Symphony / Ouvert. The Wasps Hickox, R. / London Symphony Orchestra CHSA 5047 DANACORD Bach, Johann Sebastian Orgelwerke Tillmanns, Hans Helmut DACOCD650 Bach / Beethoven / Schumann / + The Cello and I Blöndal Bengtsson, Erling DACO990 BIS-CD-1589 26 AUSGABE 2007/1 C1_07_s25-30_Neuheiten 07.03.2007 0:19 Uhr Seite 27 CLASS a k t u e l l WERGO DOREMI EUFODA Paganini, Niccolo Violinkonzerte Kpl. Gorokhov / Chamber Orchestra of the Shevchenko Opera Tosti, Paolo Romanze Saelens / Spinette DHR 7897/9 Grieg, Edward Sämtl. Werke F. Streichorch. Vermeulen, D. / Sinfonia EUF 1368 DREYER-GAIDO Rachmaninov, Sergej: Der Fels, Die Toteninsel Srjabin, Alexander: Prométhée Feltz, Gabriel Widor / Alain / Franck Grand Pieces Unger, Johannes GEN 86073 Traetta / Mozart / Puccini / Verdi / u.a. Arien Ptassek, Cornelia / Nationalorchester Mannheim / Frédérik Chaslin EUF 1365 GEN 86080 EXTON Various This Time the Dream's On Me Weir, Scot Ravel, Maurice La Valse / Miroirs / Tzigane / Bolero / Le Tombeau de Coup Ashkenazy, V. / NHK Symphony Orchestra Tokyo DRG21034 OVCL 00100 Chopin / Dvorak / Marcello / + Rudolf Hindemith Edition Vol. 3 Hindemith, Rudolf Bach, Johann Sebastian 3 Sonaten arr. für Horn Baborak / Petr DRG21032 OVCL 00162 DYNAMIC FARAO CLASSICS Verdi, Guiseppe Ernani Allemandi, Antonello Ludwig, Peter Café Banlieue Tango à trois CDS33496 F 100206 Rossini, Gioacchino L'Italiana in Algeri Pizzolato Kreisler / Gershwin / Schumann / Kodaly / Ravel From Schumann to Gershwin, violin music Maté, Janos / Rawitz, Benjamin DRG21035 CDS526 Massenet, Jules Chérubin Villaume, Emmanuel CDS33508 Cavalli, Francesco Vespero delli cinque Laudate Gini, Bruno GEN 86056 Mozart / Schumann Musik für Oboe und Klavier Koyama, Kyoko / Aoyama, Satoki D'indy, Vincent Klavierwerke Vol.1 Schäfer, Michael GEN 87083 GIMELL Various Renaissance Giants Phillips,P ./ The Tallis Scholars B 108031 GATEWAY4M MORE FINE MUSIC & MEDIA GMBH GIM 0207 GRAMOLA Debussy / Albeniz / Piazzolla / Barroso / Porter Pulse Sound Joy Heart Guitar4mation GRAM 98797 Little Amadeus - Zeichentrickserie Die TV-Serie-Folge 14-26 829025-9007-9-5 Donizetti, Gaetano Lucia di Lammermoor Fogliani, Antonio Little Amadeus - Zeichentrickserie Die TV-Serie-Folge 14-17 Donizetti, Gaetano Anna Bolena Carminati, Fabrizio Maria Bach / Brahms / Bartok / Debussy Tha Sydney Recital Badura-Skoda, Paul GEN 86082 CDS520 CDS33535 829025-9008-9-4 Little Amadeus - Zeichentrickserie Die TV-Serie-Folge 18-20 829025-9009-9-3 Mozart, Wolfgang Amadeus Haffner Serenade / Posthorn Serenade Sieghart, M. / Spirit of Europe GRAM 98798 Paganini / Leitner Violinkonzert 4 / Suonata Varsavia / Konzertstück Sabaina, J. / I rnberger / Philharmonices Mundi GRAM 98805 CDS33534 Little Amadeus - Zeichentrickserie Die TV-Serie-Folge 21-23 De Falla / Camilleri / Rossini / + Mediterrane Melodien Caruana / Gulda EDITION ZEITKLANG 829025-9010-9-9 GRAM 98795 Little Amadeus - Zeichentrickserie Die TV-Serie-Folge 24-26 Mozart, Wolfgang Amadeus Klavierkonzerte Kv 449 / 415 / + Jugovic / Pleyel Trio Wien Boulez / Grisey / Haas / Ligeti / + 10 Jahre Edition Zeitklang Kairos Quartett / + EZ30032 ETCETERA Jolivet, André Incantations van Esch, Eline & Ensemble KTC 1322 Schubert, Franz Sämtliche Werke für Klavier Vol.1 Vermeulen, Jan KTC 1330 Gilson Flemish Connection VI, Orchestral Works Brabbins, M. / Rosler / Flemish Radio Orchestra / Brassband Buizingen KTC 4017 Telemann, Georg Philipp Der Tod Jesu Heyerick, F. / Ex Tempore / Le Mer KTC 1289 Haydn, Franz Joseph Sinfonien Nr. 98, 100 & 94 Arco Baleno Ensemble KTC 1323 Rameau, Jean Philippe Les Indes Galantes Pas / Ramaer / Cobla La Princi KTC 1325 829025-9011-9-8 Little Amadeus Hörspiel zur TV-Serie - CD 3 „Gerüchte“ - Sprecher Volker Lechtenbrink GRAM 98803 829025-8002-2-4 Mahler, Gustav Sinfonie Nr. 6 „Tragische“ Sieghart, M. / Arnhem Philh. Little Amadeus Hörspiel zur TV-Serie - CD 4 „Vertauschte Geigen“ Sprecher Volker Lechtenbrink HET GELDER HGO 0403 Zeugnis für den enormen Reichtum und die große Vielfalt seines künstlerischen Vermächtnisses geben die Aufnahmen dieser CD, die das gesamte kompositorische Schaffen von Igor Strawinsky – in Bezug auf Stil, Genre und Chronologie – widerspiegeln. Helena Bugallo und Amy Williams bezaubern ihre Zuhörer mit der „Schwarzweiß“-Perspektive von Bearbeitungen für Klavier zu vier Händen bzw. für zwei Klaviere, geschaffen vom Komponisten selbst. Le Sacre du printemps / Three Pieces for String Quartet / Concerto en mi bémol “Dumbarton Oaks“ / Septet / Movements / Tanz Bugallo-Williams Piano Duo WER 66832 HÖRMUSIK 829025-8003-2-3 Little Amadeus Hörspiel zur TV-Serie - MC 3 „Gerüchte“ - Sprecher Volker Lechtenbrink 829025-8502-4-3 Parry / Hasselmanns / Posse / Mozart / Glinka Miniaturen Aichhorn, Silke HM 102 Little Amadeus Hörspiel zur TV-Serie - MC 4 „Vertauschte Geigen“ Sprecher Volker Lechtenbrink HUNGAROTON 829025-8503-4-2 Little Amdeus präsentiert Orchestermärchen Little Amadeus präsentiert „Die kleine Meerjungfrau“ Nina Hagen erzählt ein Orchestermärchen 130103 GENUIN Strauss / Brahms / Weinberger / Bizet / Falla / u.a. Encore! Frühbeck de Burgos, Rafael / Dresdner Philharmonie GEN 86081 AUSGABE 2007/1 Stravinsky in Black and White 27 Wagner / Strauss Sylvia Sass, Sopran Sass, Sylvia HCD 32439 Verdi, Giuseppe Berühmte Tenorarien Nagy, Janos / + HCD 32379 Scarlatti, Alessandro Kantaten für Bass Fried, Peter HCD 32456 Mozart, W. A. / Haydn, Michael Sämtliche Duos für Violine und Viola Kelemen, Barnabas / Kokas, Katalin HCD 32376 Vertriebe Deutschland: Note 1, 0 62 21 / 72 03 51 · [email protected] Österreich: Lotus Records, 0 62 72 / 7 31 75 · [email protected] Schweiz: Tudor, 0 44 /4 05 26 46 · [email protected] Fordern Sie unseren Katalog an! WERGO Weihergarten 5 · D-55116 Mainz E-Mail: [email protected] Internet: www.wergo.de C1_07_s25-30_Neuheiten 07.03.2007 0:20 Uhr Seite 28 Neuheiten FRANZ XAVER RICHTER Sinfonien Matthias Bamert London Mozart Players CHAN 10386 Haydn, Michael Notturni Nemeth, Pal Elgar, Edward Great is the Lord O'donnell / Choir of Westminster HCD 32413 CDA 67593 Denza, Luigi Dolce peccato! Meláth, Andrea Various The Marriage of Heaven and Hell Page, C . / Gothic Voices HCD 32426 CDH 55273 Bartók, Béla Kossuth / Der hölzerne Prinz Koczis, Zoltan Various The Castle of Fair Welcome Page, C. / Gothic Voices HSACD32502 CDH 55274 Chopin, Frédéric Valses Szilasi, Alex Various Spirits of England and France Page, C. / Gothic Voices HCD32468 CDH 55281 Dohnányi / Mendelssohn / Brahms / + Der Pleyel-Doppelflügel im Konzert Duo Egri & Pertis IDIS HDVD32446 Haydn, Joseph Klavierwerke Schiff, András HDVD32441 Bartók, Béla / Liszt, Franz My Favourite Liszt & Bartók Pieces Érdi, Tamás HCD32437 Albinoni / Bach / Piazzolla / + My Harp Gulyás, Csilla HCD16884 HYPERION Rameau, Jean-Philippe Klaviersuiten Hewitt, Angela SACDA 67597 PIERLUIGI PALESTRINA Offertoria Richard Marlow Trinity College Choir CHAN 0732 Lauridsen, Morten Nocturnes Layton,S. / Polyphony / Britten Sinfonia CDH 55266 Volkmann / Dietrich / Schumann / Gernsheim The Romantic Cello Concerto 2 Gerhardt / Lintu CDA 67583 Bloch/Ben-Haim Violinsuiten Shaham, H. / Erez, A. CDA 67571 Strauss, Richard Metamorphosen / Capriccio / + The Nash Ensemble CDA 67574 Vaet / Galli / Maessens / Lassus /+ Musik Vom Hof Maximilian 2. Cinquecento Codaex Deutschland GmbH Landsberger Strasse 492 81241 München [email protected] IDIS6509 Bach, Johann Sebastian Die Kunst der Fuge Walcha, Helmut IDIS6507 CDA 67579 Mendelssohn / Dvorak String Quartets St. Petersburg String Quartet MAR 351 MAR 83113 Bach / Prokofiev Violinsonaten Kogan, Leonid MDG MDG 645 1403 Schostakowitsch, Dimitri Sinfonien Nr. 2 & 12 Kofman / Beethoven Orchester Bonn / Czech Philharmonic Choir MDG 937 1206 Martinu, Bohuslav Kammermusik Ensemble Villa Musica IFO Adeste Fideles. Improvisationen für Trompete und Orgel Wundschüttl, Paul / Schönberger, Albert IFO-SACD 217 MDG 304 1439 Buxtehude / Bach Sämtliche Orgelwerke Vogel, Harald MDG 314 1438 Maw, Nicholas One Foot in Eden still, I stand Shepherd, M. / Schola Cantorum of Oxford Parry, Hubert Violinsonaten Gruenberg, E. / Vignoles, R. MARQUIS Nancarrow, Conlon Studies for Player Piano Vol.2 Dvorak / Smetana Bruno Walter dirigiert Walter, Bruno Various Grande Vigile Orthodoxe de la Nuit Choeur des Moniales du Monastere Sainte Elisabeth CDH 55265 CKD 278 IDIS 6503 JADE 6996082 Gabrieli, Andrea Missa Pater Peccavi Roberts, T. / His Majestys Consort of Voices Brahms / Mozart / Glazunov / Sweeney Klarinettenquintett / + Fitzwilliam String Quartet MAR 83119 CDA 67589 CDH 55238 CKD 286 Scarlatti / Bach / Beethoven / + Benedetti Michelangeli in Warschau Michelangelo, Arturo Benedetti Lawes, William Lieder Blaze,Robin / Kenny,Elizabeth Various Virtuose Strauss Transkriptionen Lane, Piers Den neuen Chandos Katalog 2007 können Sie zusammen mit Verdis Requiem als limitierte Sonderauflage gegen eine Schutzgebühr bei ihrem Fachhändler vor Ort beziehen. IDIS6505 Livre de Job Complies Cisterciennes a l'abbaye de Fontfroide CDH 55231 FRANZ JOSEPH HAYDN Sämtliche Messen Diverse Solisten Richard Hickox Collegium Musicum 90 CHAN 0734 (8 CDs) Tschaikowsky / Schubert Erich Kleiber dirigiert Kleiber, Erich JADE Vivaldi, Antonio Variations on La Folia, Triosonaten Purcell Quartet Baker, John Bevan. Songs of Courtship und andere Werke Hebrides Ensemble / Consort Of Voices Buxtehude / Böhm / Walther Baroque Organ Masters Gilbert, Kenneth CDA 67580 CDA 67615 LINN JADE 6996122 Various Prieravec les Moines de Ganag Choeur des Moines Benedictins Van Delden, Lex Kammermusik Utrecht String Quartet MDG 603 1436 Schubert, Franz Sonate D959 / Sechs Ländler / + Zacharias, Christian MDG 940 1440 Beethoven, Ludwig Van Quartett Op.130 / Grosse Fuge Leipziger Streichquartett MDG 307 0851 KAIROS Debussy / Ravel Children's Corner / Le Tombeau Calefax Reed Quintet Various Von der Sitar zur Gitarre Menuhin / Shankar / Abdelli / Trio Loyko / Blanca del Rey Haydn, Franz Joseph Sinfonien Nr. 88 & 101 /+ Fischer, A. / Haydn Philharmonie JADE 6996092 MDG 619 0658 KR 006 MDG 901 1441 KUK Langlais / Franck Präludien / 6 Stücke Op.6 Smidt, Ulfert Piazzolla / Laurenz / Pacho / + La Luminosa Gabriel Rivano Trio KUK 26 MDG 906 1437 MEGADISC Cage, John Fourteen / Seven / Ten / Three Fulkerson, J. / The Barton Workshop LASKA Althoff, Ernie Catchment Althoff, Ernie MDC 7801 MELBA LAS780071 LIGIA DIGITAL Couperin / Buxtehude / Mendelssohn / Franck / + Die Orgeln der Côte d'Or Various LDI010917406 Scarlatti, Alessandro Il martirio di Sant'Orsola Comte, Franck-Emmanuel LDI020217607 Leoncavallo / Ponchielli / Gounod / + Believe in Love Whitehouse, Elisabeth MR 301104 Massenet, Jules Amoureuse / Geistliche und weltliche Arien Illing, Rosamund MR 301106 Wagner, Richard Siegfried Fisch, Asher MR301095 28 AUSGABE 2007/1 C1_07_s25-30_Neuheiten 07.03.2007 0:20 Uhr Seite 29 CLASS a k t u e l l Pressestimmen Shostakovich, Dmitri Symphonie Nr. 10 Anissimov, Alexander MR301105 Glass, Philip The Witches of Venice Riesman / Montano / Moore / St. Thomas Boys Choir / Riesman PIANO 21 OMM 0031 MELODIYA Mozart, Wolfgang Amadeus Requiem Temirkanov, Y. / Krasnaya / Leiferkus / Moscow Philharmonic Orchestra MELCD 1000434 Degtyarev, Stepan Minin and Pozharsky Skripka, S. / Salnikov / Babykin / Moscow Philharmonic Orchestra MELCD 1000590 Brahms, Johannes Klavierquartette Borodin Quartet MELCD 1001010 Haydn / Mozart Kammermusik Borodin Quartet MELCD 1001021 Brahms / Ravel Kammermusik Borodin Quartet Glass, Philip Glass Reflections Arizcuren, E. / Cello Octet Conjunto Iberico OMM 0032 ORFEO Beethoven / Menotti / Weber / Wagner / Verdi / Lehár u.a. Inge Borkh Rother / Giulini / Müller-Kray / Adler / Krannhals / u.a. C 714061 B Mozart / Pfitzner / Strauss / Janacek / Puccini u.a. Sena Jurinac Wiener Philharm. / Karajan / Heger / Böhm / u.a. C 684062 I Giordano, Umberto Andrea Chénier Chor u. Orch. d. Wiener Staatsop. / Matacic / u.a. MELCD 1001040 C 682062 I Brahms / Schubert / Von Weber Paul Kletzki in Moskau Kletzki, P. / Moscow Philharmonic Orchestra Sullivan / Gauntlett / Sandys / Wade / Purcell u.a. Victorian Christmas Passion des Cuivres / Backes MELCD 1001155 Tschaikowsky, Peter The Seasons in Jazz 2005 Sergey Zhilin's Trio MELCD 6000988 Haydn / Mozart Kammermusik Borodin Quartet MELCD 1001021 Brahms / Ravel Kammermusik Borodin Quartet MELCD 1001040 MUSICAPHON Webern, Anton von / Schubert, Franz Werke für Violoncello Rummel, Martin M56884 Schubert / Weber / Spohr / + Leise flehen meine Lieder Bär, Olaf M56877 MUSIQUE EN WALLONIE Godefroid, Félix Harfenwerke / Klavierwerke Hallynck / Bernier MEW 0637 ONYX Korngold, Erich Wolfgang Violinkonzerte Ehnes, J. ONYX 4016 Strawinsky / Prokofieff Apollo / Concerto In D / 20 Vision Bashmet / Moscow Soloists ONYX 4017 C 689061 A Liszt / Tchaikovsky / Schubert Konzert im ungarischen Stil / Ungarische Fantasie Ormandy, E. / Katsaris, Cyprien / Philadelphia Orchestra P21 022 Mozart, Wolfgang Amadeus Sämtliche Klavierkonzerte Lee, Y. K. / Katsaris / Salzburg Mikis Theodorakis (*1925) P21 025 Rhapsody for Cello & Orchestra - Rhapsody for Guitar & Orchestra PRO MUSICA CAMERATA Händel, Georg Friedrich Suiten für Cembalo Stawarz, Lilianna PMC058 PROFIL EDITION GÜNTER HÄNSSLER diverse The Complete Legendary German Recordings Leander, Zarah PH07025 Braunfels / Hindemith Te Deum / Bostoner Sinfonie WDR Sinfonieorchester Köln / Günter Wand PH06002 Dvorak, Antonin Der Jakobiner Staatskapelle Dresden / Karl Elemdorff Blendinger, Herbert Media in vita, Klarinettenkonzert op. 72 Schöneberger / Gülke / Donath / Becht / Sawallisch PH07031 C 006061 A PH07004 Dvorak, Antonin Král a Uhlír Breedt / Jenis / Lehotsky u.a. / WDR RFC, SO / Albrecht Schmidt, Frany Das Buch mit sieben Siegeln Wiener Symphoniker / Horst Stein C 678062 H Strauss, Richard Opernszenen Staatskapelle Dresden / Karl Böhm C 697072 I ORGAN Mozart, Wolfgang Amadeus „Es sind über die Maaßen herrliche Instrumente“ Blohn, Christian von ORG7221 ORNORM PH07039 Terzakis, Dimitry Lux et Tenebrae, Herold und Leander, Gedichte der Verdammten Musurenko, Tatjana; Viola Maupoint, Andreas; Klavier Oliveira, Christian Manuel; Sprecher Tschaikowsky, Peter Der Nußknacker Vedernikov, A. / Orchester der Boshoi Theaters Moskau Bruckner, Anton Sinfonie Nr. 4 Münchner Philharmoniker / Günter Wand PH06046 Brahms, Johannes Liebesliederwalzer Gächinger Kantorei, Piano Duo Uhde / Werner, Helmuth Rilling PTC 5186165 PH07022 ORANGE MOUNTAIN MUSIC PHAEDRA Glass, Philip Aguas da amazonia UAKTI Benoit / Mortelmans / Verhoeven / Feremans In Manus Tuas, Rel. Music from Flanders IFF 50 Engels, H. / De Renais / Adamaite / Valsts Akademiskais Koris Mozart, W.A. Piano Sonatas Koroliov, Evgeni OMM 0026 Glass, Philip Analog Glass / La Barbara / Hisky / Rickard / Landry OMM 0029 PH 92050 Glass, Philip The Concerto Project Vol. 2 Gothoni, R. / The Northwest Chamber Orchestra Van Hoof, Jef Van Suite / Sinfonie Nr. 3 / Lentestemming IFF 51 Hamar, Z. / De Renais / Meylemans / Pannon Philh. Orch. OMM 0030 PH 92051 AUSGABE 2007/1 Oper in zwei Akten in der Kammerfassung von Henning Schmiedt Special Guest: Jocelyn B. Smith / Orchestra di Music Difficile Gdansk / Leitung: Mikis Theodorakis In seinem ersten Bühnenwerk Die Metamorphosen des Dionysos (1985), das der Revue näher steht als der Oper, gibt Mikis Theodorakis einen bitteren Kommentar zur griechischen Geschichte der letzten 150 Jahre...Ausgang und Endpunkt des Bühnenwerks ist der Selbstmord des Dichters Kostas Karyotakis (1896-1928), dessen Elegien und Satiren als Arien in die Oper eingebracht und durch satirische Texte des Komponisten kontrastiert werden. Man kann von einer Collage sprechen und dieser Grundstruktur folgt auch die Musik, in der lyrische und tragische (sprich: opernhafte) mit grotesken und farcenhaften (der Volksmusik und dem Agitprop entlehnten) Elementen in eine dramatisch lebendige Wechselbeziehung treten.... Chopin / Schumann Sämtliche Preludes Arrau, Claudio PTC 5186091 Theodorakis: Die Metamorphosen des Dionysos INT 34002 / 2 CD / INTUITION / SunnyMoon PH07011 PENTATONE (Peter Zacher, 2006) Berlioz, Hector Te Deum Staatskapelle Dresden / Sir Colin Davis Bruckner, Anton Sinfonie Nr. 6 Staatskapelle Dresden / Bernard Haitink ORNORM 1 Musikinteressenten kennen das Liedschaffen des griechischen Komponisten zu großen Teilen. Liedinterpreten aus vielen Ländern haben sich Theodorakis’ Lieder zu eigen gemacht und zu deren Bekanntheit beigetragen. Völlig anders offenbart sich die Situation im Bereich des sinfonischen Schaffens Theodorakis’. Die beiden Rhapsodien auf dieser CD sind in ihrer leichten Fasslichkeit gute Beispiele für die musikalische Faktur, die sich aus Theodorakis’ ästhetischer Grundhaltung ableitet. PH07017 PH06039 Reich, Steve The Desert Music Debart / L'ensemble-Orchestra INT 33992 / 1 CD / INTUITION / SunnyMoon Mahler, Gustav / Strauss, Richard Sinfonie Nr. 9, Tod und Verklärung Staatskapelle Dresden / Giuseppe Sinopoli PH05029 Mozart, Wolfgang Amadeus Così fan tutte Janowitz / Ludwig / Berry u.a. / Wien. Staatsop. / Krips Sebastian Hess, Violoncello - Franz Halasz, Gitarre Nürnberger Symphoniker / Leitung: John Carewe PH06015 Haydn, J. / Haydn, M. / Mozart, W.A. Violin Concertos Camerata Salzburg / Lukas Hagen PH07015 Haydn, Joseph Piano Trios Trio Opus 8 PH06016 Losgelöst von der Handlung schafft die griffige Musik aber keinerlei Rezeptionsprobleme, und sie wird in dieser Berliner Produktion von 1999 auf höchstem Niveau interpretiert. Der Komponist am Dirigentenpult garantiert dabei ebenso Authentizität wie sein am Piano sitzender Mitarbeiter Henning Schmiedt.. Unter den durchweg adäquaten Gesangssolisten ragt die Altistin Beata Kosko-Kraft hervor... (Ekkehard Pluta, 2006) 29 C1_07_s25-30_Neuheiten 07.03.2007 0:20 Uhr Seite 30 Neuheiten QUERSTAND Bruckner, Anton Sinfonie Nr. 8 Blomstedt, H. / Gewandhausorchester Leipzig Ravel, Maurice Pasquier, Régis LVC 1065 Beethoven, Ludwig van Demus, Jörg VKJK 0604 LVC 1064 Feininger, Lyonel Fugenkompositionen für Orgel Dreissig / Herrmann / Dalitz / + Mozart, Wolfgang Amadeus Demus, Jörg VKJK 0619 SUPRAPHON Händel / Castello / Marais / Scarla Musik für Barockmandoline... Duetto Giocondo VKJK 0620 Schumann, Robert Violinkonzert / Cellokonzert Erzgebirgische Philharmonie Au VKJK 0633 RAM Liszt, Franz Orgelwerke Wolf, Jürgen RAM50605 Händel / Strauss / + OrgelBrass - LeipzigBrass Wolf, Jürgen RAM50604 Paganini / Saint-Saens / Tschaikowksy / + Yuki Manuela Janke: Violin Recital Janke, Yuki Manuela RAM50603 RAMEE Mattheson, Johann Suiten Holtz, Cristiano RAM 0605 Bach, Johann Sebastian Exercitium, Transcriptions of Bach Works Laterna Magica SOLAL 003 RCO LIVE Various RCO Anthology Vol. 4 Haitink / Harnoncourt / Kondrashin RCO 06004 RESONANCE Purcell / Britten Sweeter than Roses / Winter Words Partridge, I. / Partridge, J. / Malcolm RSN 3062 Vivaldi / Handel / Delius / Prokofiev / Berlioz Autumn, A collection of Seasonal Classics Various RSN 3074 Martinu, Bohuslav 3 Klaviertrios / Duo Nr.2 for Violine & Cello Angell Trio RSN 3075 Liszt / Schumann Orgelwerke Bate, Jennifer RSN 3077 Brahms/Mendelssohn Klavierquartette Nr. 1 & 2 The Schubert Ensemble RSN 3079 Mendelssohn / Brahms Klavierquartette Nr. 1 & 2 The Schubert Ensemble RSN 3080 Brahms / Mendelssohn Klavierquartette Nr. 3 The Schubert Ensemble RSN 3081 SAPHIR Satie, Eric Blet, Stéphane LVC 1066 LVC 1063 Thomas, Kurt Psalm 137, Passionsmusik Norddeutscher Figuralchor Haydn / Beethoven / Chopin Ingrid Fliter Live in Recital Fliter, Ingrid CTH2493 VAI 4389 Schubert, Franz / Liszt, Franz / Tschaikowsky, Peter / Pletnev, M. Internat. Schubert-Wettbewerb 2005 Kawashima, Motoi Bach / Schubert / Scriabin / Liszt Boris Giltburg Live in Recital Giltburg, Boris CTH 2541 Tschaikowsky / Rachmaninoff Klaviertrios Gruppman / Kosower / Itin / Neiman Genzmer, Harald Werke für Kammerorchester Münchner Kammerorchester / Liebknecht / Triendl / Leleux / Kussmaul Sales / De Monte / Regnart / + Caesar Vive! Fraternitas Litteratorum SU 3898 TACTUS Busoni, Ferruccio Sämtliche Werke für Violoncello und Klavier Paccagnella, Luca Frescobaldi, Girolamo Canzoni da Sonare Ensemble Hypothesis VAI 4396 CTH 2537 VANGUARD Monteverdi / D'India / Kapsperger / Peri / Frescobaldi / Castaldi u.a. Love Letters Cantarini, Giovanni / Il Vero Modo Bach / Scarlatti / Chopin / Debussy / Schubert Two Hands Fleisher, Leon CTH 2538 Mozart / Bach / Chopin The Journey Fleisher, Leon Genzmer, Harald Solokonzerte für Flöte, Klavier und Viola Rundfunk-Sinfonieorchester Saarbrücken / Albert, Werner A. Dirig TC860202 VAI 4393 ATM 1551 ATM 1796 CTH 2528 VMS Schumann, Robert Das gesamte Klavierwerk auf 13 CD Vorraber, Franz Isikozlu, Cetin The Legend of Mount Ararat /+ Erdinc, E. / Ankara State Opera CTH 2530 VMS 146 Quagliati, Paolo Toccaten, Ricercare und Canzonen Carpenè, Aaron Edward Giuliani, Mauro Rossiniana Fukuda, Shin-Ichi auf d. Guadagnini Gitarre VOID TC551701 CTH 2542 Various Alleluja Nativitas Scattolin, Pier Paolo Hindemith, Paul / Wittemeier, Regina Das Marienleben op.27 / Ich lebe mein Leben Sauter, Barbara - Sopran / Wiedl, Richard - Tenor / Dobler, Fabian - Klavier TC580606 Cara / Tromboncino / Patavino / + Cigni, Capre, Galli e Grilli Fortuna Ensemble TC460301 TC900002 TDK ARTE DELL ARCO Bach, Johann Sebastian Duets / Suites / Sonatas Janssen, Ivo VOID 9811 WAMBO PRODUCTIONS CTH 2458 Wandji, Manuel Rhythms of Life Wandji, Manuel Mozart, Wolfgang Amadeus Special Concert Celebrating 250th Birthday of Mozart Suzuki, H. / Suzuki / Wakamatsu / Orchestra Libera Classica VAI MW 007 Wagner / Strauss / Gluck Kirsten Flagstad Live in Concert Merola, G. / Flagstad, Kirsten / San Francisco Opera Orchestra WERGO TDK AD020 VAI 1248 Verdi, Giuseppe La Forza del Destino Herbert, W. / Milanov / Del Monaco / Warren / New Orleans Opera TELOS Sannicandro, Valerio Kammermusik e-mex musik ensemble VAI 1252 TLS105 Schumann, Robert Robert und Clara Schumann: Lieder und Briefe Damrau, Diana / Paley, Ivan Faure / Debussy / Duparc / Strauss / Lully / Schubert/ The Art of Gerard Souzay Vol. 2 Deslauriers, J. / Orchestra de Radio-Canada TLS1006 VAI 4360 Hartmann, Karl Amadeus Das Klavierwerk Koehlen, Benedikt TLS055 Schubert, Franz / Schönberg, Arnold perspectives 2 Litwin, Stefan Bliss / Gordon Checkmate / The Rake's Progress Wordsworth, B. / Sadler's Wells Royal Ballet Orchestra TLS084 VAI 4379 Various The Art of the Pas de Deux Vol. 2 Various VAI 4387 Bach, Johann Sebastian Goldbergvariationen Dimetrik, Wolfgang Strauss / Heuberger / Zeller / Lehar / von Suppe A Viennese Evening Boskovsky, W. / Schwarzkopf, Elisabeth / Orchestre de Radio Canada TLS120 Haydn, Joseph Sonaten Dimetrik, Wolfgang VAI 4390 Ponchielli, Amilcare La Gioconda Cellini / Orchestra & Chorus TLS121 Mozart, Wolfgang Amadeus Streichquartette 14 und 15 casalQuartett VAI 1255 Bach, J. S. / Tartini / Wieniawski / + The Historic Return To Chelm Galonski, S. / Haendel, Ida / Cape TLS124 Hefti, David Philip Werke mit Klarinette Zürcher Kammerensemble VAI 1264 TLS125 Chopin, Frederik Chopin Recital Neiman, Adam THOROFON VAI 4366 Monteverdi / Peri / Carissimi / + Love Letters Cantarini, Giovanni Mozart/Beethoven Claudio Arrau spielt Beethoven Arrau, Claudio CTH2538 VAI 4388 30 AUSGABE 2007/1 Schnebel, Dieter Orchestra UdK Berlin / Liebrecht / Lyth / Kofeinikow WER 66742 Bauckholz / Poppe / Widmann / Schleiermacher ... CrossCut Edition. 20 Jahre Ed. Zeitgen. Musik, DMR Ens. Modern / Klangforum Wien ... WER 65992 Stranz, Ulrich nicht mehr / noch nicht / Contrasubjekte / Anabasis ... Tonhalle-Orch. / Eschenbach / Banda Classica / LinosEns. WER 66882 Stiegler, Thomas Und. Ging. Außen. Vorüber Stiegler / Thürmchen Ens. / Oña / Quatuor Bozzini /... WER 65612 Strawinsky, Igor Stravinsky in Black and White Arranged for Piano Duo Bugallo-Williams Piano Duo WER 66832 Cage, John Solo for Cello / Atlas Eclipticalis / Etudes Boréales /... Gauwerky, Friedrich WER 66932 trad. Lestari. The Hood Collection - Java diverse SM 17122 Scelsi, Giacinto Canti del Capricorno Hirayama, Michiko / Krieger / Bauer / Grözinger / Neffe WER 66862 Debussy, Claude / Crumb, George Primeval Sounds: Préludes I / Makrokosmos I Belli, Enrico WER 68042 C1_07_s31_Gateway_2 07.03.2007 0:23 Uhr Seite 31 CLASS a k t u e l l Begeisterungsstürme für TV-Star „Little Amadeus“ beim 2. Little Amadeus & Friends Aktionstag Joja Wendt zu Gast in Hamburg Foto: Greszik /Gateway4M Little Amadeus zu Besuch in der Grundschule von Hallig Hooge Foto: Krüger /Gateway4M W enn sich über 150 Kinder eng auf einer Bühne zusammendrängen, um gemeinsam mit ihren Lehrern unter Anleitung des „Little Amadeus Quartetts“ inbrünstig Beethovens „Ode an die Freude“ zu singen, dann ist das ein Moment, den keiner der Beteiligten wieder vergessen wird! Wenn dies sogar nicht beteiligten anwesenden Personen ein „Gott, war das schön, so könnte jeder Tag beginnen!“ entlockt, dann zeigt das, wie weit diese Begeisterung tragen kann! Tausende von Kindern an fast 300 Schulen haben sich bundesweit am zweiten „Little Amadeus & Friends Aktionstag“ mit dem Motto „Little Amadeus präsentiert Ludwig van Beethoven“ am 21. November 2006 beteiligt und damit wieder einmal bewiesen, dass klassische Musik auch für Kinder keineswegs langweilig ist, sondern richtig viel Spaß machen kann. Im Mittelpunkt der gemeinnützigen und werbefreien Aktion stand dabei erneut TV-Serienheld „Little Amadeus“, der mit seinen musikalischen Abenteuern seit seiner Fernsehpremiere vor mehr als einem Jahr die Zuschauer im KI.KA. begeistert. Aber auch prominente Gäste wie der Hamburger Pianist Joja Wendt, der im Rahmen des Aktionstages der Hamburger Grundschule Kielortallee einen Besuch abstattete, haben Spaß an dieser Form der Musikvermittlung gefunden. Die Initiatoren des Aktionstages und die Produzenten der TV-Serie Peter Will, Winfried Debertin sowie der bekannte Piccolo-Trompeter Prof. Otto Sauter wollten mit ihrer Idee zu einem Aktionstag an Schulen unter aktiver Beteiligung von Musikverbänden und Berufsmusikern neue und unkonventionelle Wege beschreiten, um Kinder auf eine unterhaltsame, spielerische und vor allen Dingen kindgerechte Weise für klassische Musik zu begeistern. Nach dem riesigen Starterfolg beim ersten „Little Amadeus & Friends Aktionstag“ am 250. Geburtstag von Wolfgang Amadeus Mozart stand daher schnell fest, dass diese Aktion wiederholt werden sollte. So führte die Medienproduktionsfirma GATEWAY4M – more fine music & media GmbH im Auftrag der „Little Amadeus Stiftung“ (i. Gr) den zweiten Aktionstag durch. Schirmherren waren die deutsche Mozart-Gesellschaft e. V. und das BeethovenHaus Bonn, unterstützt wurde der Aktionstag außerdem vom Deutschen Musikrat, dem Verband deutscher Musikschulen, dem Verband Deutscher Schulmusiker e. V., der Deutschen Phono-Akademie e. V., der Deutschen Orchestervereinigung e. V. und der neuen musikzeitung (nmz). Ohne die aktive Teilnahme und Unterstützung dieser Institutionen hätte der Aktionstag nicht in diesem Umfang realisiert werden können. Carolin Cords Nähere Informationen zum „Little Amadeus & Friends Aktionstag 2007“ gibt es ab Frühsommer 2007 unter www.little-amadeus.de. AUSGABE 2007/1 31 C1_07_s32_Händleraddr 07.03.2007 10:58 Uhr Seite 32 CLASS Service Kompetente Recherche unter: www.bielekat.de Kompetente Beratung und das vollständige Klassikangebot finden Sie nur im guten Fachgeschäft. Auch in Ihrer Nähe, zum Beispiel bei PLZ 0…. Opus 61 Wallstraße 17-19 01067 Dresden Musik Schubert Wallstraße 5-7 01067 Dresden Musik Schubert Dresdner Straße 183 01705 Freital Opus 61 Nikolaistraße 19-21 04109 Leipzig Leipzig Classics/ Gewandhaus Augustusplatz 8 04109 Leipzig Musikalien Oelsner Schillerstraße 3 04109 Leipzig Schallplatten-Boutique Gera Große Kirchstraße 21 07545 Gera Musik-Paradies Saalstraße 12 07747 Jena Musik-Schiller Schumannplatz 3 08056 Zwickau Charts Musikhaus Rosenhof 12 09111 Chemnitz PLZ 1…. Dussmann das KulturKaufhaus Friedrichstraße 90 10117 Berlin L & P Classic Knesebeckstraße 33 - 34 10623 Berlin Gelbe Musik Schaperstraße 11 10719 Berlin KaDeWe Tauentzienstraße 21-24 10789 Berlin Ton Art Deitmerstraße 7 12163 Berlin Musikhaus Walter Oehme Onkel-Tom-Straße 3 14169 Berlin Kunstkabinett Hauptstraße 17 14776 Brandenburg Musikhaus Münkwitz Wokrenter Straße 31 18055 Rostock Althen & Claussen Musikhaus Puschkinstraße 71 19055 Schwerin PLZ 2…. Saturn Mönckebergstraße 1 20095 Hamburg Hanse CD Große Bleichen 36 20354 Hamburg Smile Records Bremer Straße 1 21244 Buchholz SiTo aktiv Musik GmbH Apothekenstraße 6 21335 Lüneburg Bauer & Hieber GmbH Friedrichstraße 17 41061 Mönchengladbach Buch- und Kunsthandlung Bergstraße 26 53721 Siegburg Buchhdlg. Friedr. Schaumburg Große Schmiedestraße 27 21682 Stade Platten-Schmidt Theodor-Heuss-Platz 7 41460 Neuss Music-Adventure Marktplatz 29 53773 Hennef Funk + Fernsehen Bast Im Spring 6 42489 Wülfrath Bauer & Hieber GmbH Fleischstraße 30/31 54290 Trier aktivissimo Brückstraße 21 44135 Dortmund Musikhaus Hans Kessler Dietrichstraße 49 54290 Trier jpc Dortmund-Hombruch Harkortstraße 64 44225 Dortmund Radio Bauer Ludwigstraße 3 55116 Mainz Klassik-Kontor Königstraße 115 23552 Lübeck aktiv-Musicpoint GmbH Kortumstraße 97 (Citypassage) 44787 Bochum Musikhaus Raab Antoniterstraße 30 55232 Alzey Musikhaus E. Robert Breite Straße 29 23552 Lübeck Proust, Wörter – Töne Am Handelshof 1 45127 Essen Sound-Eck Oldesloer Straße 19 23795 Bad Segeberg Musikhaus Senft Am Markt 46325 Borken Ruth König – Klassik Dänische Straße 7 24103 Kiel Die Schallplatte Sonnenwall 12 47051 Duisburg jpc Oldenburg Kurwickstraße 1 26122 Oldenburg CD-Line Triftstraße 51 47533 Kleve Wolfgang Macht Mühlenstraße 7 29525 Uelzen Buchhandlung Am Kapellenplatz 1 47623 Kevelaer Soundwind AEZ-Heegbarg 31 22391 Hamburg Classic Cabinett Heegbarg 31 22391 Hamburg amm music corner Hamburger Straße 9 22926 Ahrensburg PLZ 3…. 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Köselsche Buchhandlung Roncalliplatz 2 50667 Köln Musikhaus Tonger Breite Straße 2-4 50667 Köln jpc Göttingen Barfüßerstraße 1 37073 Göttingen Klang & Farbe Herkenrather Straße 5 51465 Bergisch Gladbach-Sand Buchhandlung Graff Sack 15 38100 Braunschweig. Elektrohaus Gunkel KG Schützenstr. 15 52351 Düren Hör'rein Am Jakobikirchhof 1 38640 Goslar Buchhandlung Gilde Poststraße 16 53111 Bonn PLZ 4…. Saturn Königsallee 56 40212 Düsseldorf 32 Buch- und Kunsthandlung Klosterberg 11 59872 Meschede / Abtei Königsmünster PLZ 6…. PLZ 7…. 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Beck am Rathauseck Marienplatz 11 80327 München Hübscher Grüner Markt 16 96047 Bamberg Müller Im Tal 23 80331 München HiFi-Studio Beuschlein Markt 27 97421 Schweinfurt Die Zauberflöte Falkenturmstraße 8 80331 München Musikhaus 19 Geleitstraße 19 99423 Weimar Internationales Schallarchiv Cosima Straße 103 81925 München Schallplatten Rambur von-Brug-Straße 7-11 82467 Garmisch-Partenkirchen sowie bei den Saturn Filialen in: Berlin, Frankfurt, Mannheim, München, u.a.