imLeben 2015 01 - Lebenshilfe-Werk
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imLeben 2015 01 - Lebenshilfe-Werk
ru ck Ausgabe 1/2015 sp re ng er d Eine Zeitschrift der Lebenshilfe für Nordhessen 40 Jahr © Lebenshilfe-Werk Kreis Waldeck-Frankenberg e Neue Wege Gehen Oft verschieden und doch so normal Der Kommentar ng er d 40 Jahre Lebenshilfe-Werk Kreis Waldeck-Frankenberg Zusammenschluss mit neuer Satzung Nach vielen Sondierungsgesprächen und Zusammenkünften kam es am 24. Februar 1975 in Korbach zur Gründung des „Lebenshilfe-Werkes Kreis WaldeckFrankenberg e. V.“. Der satzungsmäßige Zweck des LHW war die Schaffung und Unterhaltung von Einrichtungen sowie die Förderung aller Maßnahmen und Einrichtungen, die eine wirksame Lebenshilfe für Behinderte aller Altersstufen bedeuten. Werkstätten in Korbach und Frankenberg Vordringlich war der Bau von Werkstätten. Man einigte sich darauf, zunächst in Korbach eine Werkstatt für Behinderte zu bauen für einen Bedarf von 120 Arbeitsplätzen. Ende Oktober 1976 waren die Bauarbeiten beendet. Ein Erweiterungsbau mit 45 Arbeitsplätzen wurde Mitte September 1982 eröffnet. Am bisher kaum bebauten Kegelberg, am Ostrand von Frankenberg, konnte eine etwa 12.000 qm große Fläche erworben und eine Werkstatt gebaut werden. Vorausschauend war diese Fläche so groß gewählt worden, um spätere Erweiterungen zu ermöglichen. re Auch in unserer Region machten sich Menschen auf, um den Zustand zu beenden, dass Menschen mit Behinderung von jeglicher Teilhabe ausgeschlossen und ihre Angehörigen immer noch unter dem scheinbaren Makel leiden mussten, ein behindertes Kind zu haben – noch ganz unter dem Einfluss der NS-Ideologie, die weit über das Jahr 1945 hinaus weiter wirkte. Im Jahr 1965, vor nunmehr 50 Jahren, gründeten sich unsere beiden Eltern- und Fördervereine, die Lebenshilfe Frankenberg und Waldeck. Von ihnen ging dann auch die Gründung des LebenshilfeWerkes aus. In diesem Jahr können wir also auf 140 Jahre Lebenshilfe in WaldeckFrankenberg zurückblicken: je 50 Jahre für die beiden Elternvereine und 40 Jahre für das LHW. Eine stolze Bilanz und eine bürgerschaftliche Leistung ohne Beispiel, auf die wir zurückblicken können, einerseits hinsichtlich der erreichten Gleichberechtigung von Menschen mit Behinderung in unserer Gesellschaft, andererseits hinsichtlich des Aufbaues und der stetigen Weiterentwicklung der Hilfen zur Teilhabe in unserer Gesellschaft. ru ck 2 Als unabdingbar erwies sich, im Zusammenhang mit den Werkstätten auch Wohnheime zu errichten. Nach Umbaumaßnahmen wurde in der Korbacher Bunsenstraße das erste Wohnheim das „Juliane-Larsen-Haus“ Mitte Mai 1979 eröffnet. Anfang April 1989 konnte auch das benachbarte „Haus Hesse“ bezogen werden. Damit standen insgesamt 34 Wohnheimplätze zur Verfügung. In zentraler Lage von Frankenberg wurde ein Wohnheim für 24 Plätze konzipiert und Mitte September 1982 eröffnet. Durch den Ausbau des Dachgeschosses wurden später noch weiter auf S. 4 weitere zwölf Plätze geschaffen. © sp Mit diesem besonderen Ereignis werden sich beide Ausgaben unserer Zeitschrift in diesem Jahr beschäftigen. In der Frühjahrsausgabe wollen wir den Blick zurück auf die bisherige Entwicklung werfen, in der Herbstausgabe dann unter dem Titel „Lebenshilfe 3.0“ in die Zukunft blicken. Wohnen und arbeiten Ich wünsche Ihnen eine spannende Lektüre Ihr Dr. Wolfgang Werner (Vorstandsvorsitzender) Zum Titelbild: Doris Raczkowski und Manfred Becker stehen stellvertretend für viele andere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Lebenshilfe-Werkes Kreis Waldeck-Frankenberg. Seit dem Jahr 1977 wohnen und arbeiten sie in Einrichtungen des LHW in Korbach. Doris ist 56 und Manfred ist 59 Jahre alt. Nach Tätigkeiten zunächst in Montagegruppen der Korbacher Werkstätten arbeitet Doris Raczkowski seit mehreren Jahren in der Wäscherei und Manfred Becker in der „KostBar“ des CorVita in Korbach. ru ck 3 Einblicke in 40 Jahre Lebenshilfe-Werk Kreis Waldeck-Frankenberg wie die im November 1998 formulierten 17 Leitlinien, unterstreicht Wilhelm Stahl. Was die beiden Elternvereine unter schwierigsten Umständen in den Jahren zwischen 1965 und 1975 aufgebaut haben, sollte nicht vergessen werden, auch nicht nach 40 Jahren sehr erfolgreicher Arbeit des Lebenshilfe-Werkes. © Aber die politischen Vorgaben in Hessen zur Gebietsreform auf Kreisebene führten in der Folge zum Zusammenschluss mit Waldeck. Das ging nicht ohne Schwierigkeiten vonstatten. Das Lebenshilfe-Werk wuchs und wächst in WaldeckFrankenberg weiter. Dabei seien die Satzungen der Elternvereine und des LHW Grundlage aller Aktivitäten, ebenso m Ki en art g er nd ei sp Es war kein besonderes Ereignis oder eine familiäre Situation, die Wilhelm Stahl bewogen hatte, sich für Menschen mit Behinderung einzusetzen. Er wollte behinderten Menschen und ihren Familien helfen, dass sie sich nicht zu verstecken brauchten, sondern sich als vollwertige Glieder der Gesellschaft fühlten. Um den dringenden Bau einer Werkstatt und einer Kindertagesstätte in Frankenberg zu finanzieren, war es erforderlich, einen Partner zu finden. Die Bestrebungen gingen zunächst zu einem Zusammenschluss mit Marburg oder Biedenkopf, erinnert sich Wilhelm Stahl. Selbstverständlich verfolgt Wilhelm Stahl die Arbeit der beiden Elternvereine und des Lebenshilfe-Werkes noch immer mit großem Interesse und unterstützt Im Rahmen seiner Möglichkeiten ganz selbstverständlich die Arbeit der Lebenshilfe, so z.B. beim jährlichen Weihnachtsbasar in Frankenberg. Der sei ein Beispiel für die gute Zusammenarbeit der ehrenamtlichen Kräfte der Lebenshilfe Frankenberg mit den Beschäftigten der dortigen Werkstätten. (KT) Sp iel re ng er d Wilhelm Stahl ist 90 Jahre alt. Nach dem 2. Weltkrieg zog er aus Bayern auf Bitte von Verwandten nach Frankenberg, um das Installationsgeschäft eines Onkels zusammen mit einem Cousin zu übernehmen. Im Jahr 1972 schied er aus dem Betrieb aus und suchte eine neue Aufgabe im sozialen oder kirchlichen Bereich. Die Vorsitzende der Lebenshilfe Frankenberg, Helga von Bünau, bot ihm an, die neugeschaffene hauptamtliche Geschäftsführung zu übernehmen. Vier Jahre vorher war er bereits Mitglied der Lebenshilfe Frankenberg geworden – aus Interesse an der Förderung benachteiligter Menschen. Vom Jahr 1972 an war Wilhelm Stahl zunächst hauptamtlicher Geschäftsführer in Frankenberg und nach Gründung des Lebenshilfe-Werkes von 1975 bis zum Eintritt in den Ruhestand 1988 stellvertretender Geschäftsführer des LHW. de be n r Le Frankenberg shilfe Die Verwaltung in Korbach ru ck 4 Eröffnung Kindertagesstätte Korbach, Januar 1973 Frühe Hilfe für behinderte oder von Behinderung bedrohte Kinder ng er d Im Team, interdisziplinär arbeitend, wurde in Korbach schon Mitte der 60er Jahre mit einer segensreichen Arbeit begonnen. Nach Deckung des dringendsten Raumbedarfs für die Werkstätten sollte die „Frühförderung“ eigene Räumlichkeiten erhalten. In einem Neubau an der Strother Straße erfolgte Ende Mai 1979 die offizielle Eröffnung der Korbacher „Beratungsstelle für frühkindliche Entwicklung – Kinderdienst“. ten und nicht behinderten Kindern praktiziert wurde. Dank einer guten Elternarbeit waren am Tag der Eröffnung der Integrativen Kindertagesstätte Anfang Oktober 1980 fast alle vorhandenen Plätze mit behinderten und nicht behinderten Kindern besetzt. Kinderdienst in Frankenberg Was in Korbach schon früher möglich war, gelang in Frankenberg am Ende April 1988. Der vorher in Räumen der Integrativen Kindertagesstätte arbeitende „Kinderdienst“ zog in angemietete Räume ein. Das Haus Hainstraße 51 bot vielfältige Möglichkeiten für die gemeinsame Arbeit von Kinderärzten, Krankengymnasten, Psychologen, Logopäden und anderen Fachkräften. Leben und arbeiten auf dem Land Für die Persönlichkeitsentwicklung sind der Umgang mit Tieren, die Beschäftigung in der Natur und die Arbeit in der Landwirtschaft von großer Bedeutung. Im September 1981 wurde der Hof Menne in Rocklinghausen bei Twistetal von der Hessischen Landgesellschaft erworben. Mit zunächst 24 Mitarbeitern wurde der Bauernhof Mitte Mai 1983 in Betrieb genommen. Da die landwirtschaftliche Fläche und die Wirtschaftsgebäude des benachbarten Hof Preising gut geeignet waren, erwarb das LHW im Dezember 1983 auch diesen Bauernhof. Integration im Frankenauer Hof re Kindertagesstätte Frankenberg Der Gedanke der Integration hatte sich in den 70er Jahren immer stärker durchgesetzt; dennoch gab es kaum Einrichtungen, in denen das Zusammenleben zwischen behinder- sen au gh in © kl sp Ho fgu tR oc Um die Jahreswende 1987/88 betrat das LHW Neuland. Es war gelungen, die Gaststätte „Frankenauer Hof“ in Frankenau zu erwerben. Die Hotel- und Restaurationsräume werden seit dieser Zeit unter fachkundiger Leitung mit Hilfe von sechs Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern betrieben. 28 Betten bieten sowohl Einzelpersonen als auch Gruppen Unterkunft. Durch Modernisierung wurde das Haus zu einem gepflegten und barrierefreien Gastronomiebetrieb. Kindertagesstätte Bad Wildungen Menschen mit Behinderung aus Bad Wildungen und Umgebung wurden viele Jahre lang in den Einrichtungen Korbach und Frankenberg betreut. Erst im Jahr 1994 bot sich die Gelegenheit, in der Kurstadt eine Integrative Kindertagesstätte für 80 Kinder in vier Gruppen zu errichten. Bereits ein Jahr später konnte die Betreuungsarbeit in Bad Wildungen fortgesetzt werden. Im denkmalgeschützten Haus Huneck entstand eine Werkstatt für 20 seelisch behinderte Menschen. In dem angegliederten Wohnheim können 18 Personen betreut werden. (Überarbeitete Auszüge aus der „Chronik – 40 Jahre Lebenshilfe-Werk Kreis Waldeck-Frankenberg e.V“, Korbach 2015) weiter auf S. 6 ru ck 5 Einblicke in 40 Jahre Lebenshilfe-Werk Kreis Waldeck-Frankenberg für ihre Kinder zu kämpfen, machte mir Mut. Gemeinsam haben wir viel erreicht. Der liebevolle Umgang der behinderten Menschen mit mir hat dabei vieles erleichtert. Im Jahr 2015 gibt es für die Lebenshilfe noch viele Aufgaben. Es gilt, das Alte zu bewahren und zeitgemäß anzupassen. Mal Pause mit den Erweiterungen machen und das Bestehende kritisch betrachten und verbessern. Und manche Entscheidungen hätten im Rückblick anders getroffen werden sollen. ng er d Marlene Schmieding-Ohlendorf ist von Beruf Sozialpädagogin und lebt in Korbach. Seit der Gründung im Jahre 1965 ist sie Mitglied der Lebenshilfe Waldeck e.V. und bis heute ehrenamtlich für sie tätig. Von 1969 bis 1995 hatte sie hauptberuflich im Lebenshilfe-Werk gearbeitet. re Damals gründeten sich in Bad Arolsen, Bad Wildungen und Korbach ein- bis zweimal wöchentlich stattfindende Spielnachmittage. Ich übernahm eine Gruppe in Korbach. Ich war empört, wie wenige Rechte Menschen mit Behinderung und ihre Familien 20 Jahre nach Ende des grauenhaften HitlerRegimes hatten und wie wenige Hilfen ihnen zuteil wurde. Die Freude, die die behinderten Kinder und Jugendlichen an den Angeboten der Gruppen hatten, hat mich angespornt, Mitstreiterin für ihre Lebensrechte zu werden. Dass auch die Eltern stark motiviert waren, mit der Lebenshilfe sp Gerhard Schaller, Jahrgang 1943, gelernter Industriekaufmann und Betriebswirt, erster hauptamtlicher Geschäftsführer des im Jahr 1975 gegründeten LHW, von 1991-1996 Referatsleiter im Hessischen Sozialministerium für den Bereich „Eingliederung Behinderter“, von 1996 bis 2008 erster direkt gewählter Bürgermeister von Bad Arolsen. © Bis in die 70er Jahre wurde die Arbeit für behinderte Menschen fast ausschließlich ehrenamtlich geleistet. Erst über die Ausschreibung in der Presse wurde ich darauf aufmerksam, dass das neu gegründete LHW einen Geschäftsführer sucht. Heute bin ich als Vorsitzender des Stiftungsbeirates ehrenamtlich tätig. Wir wollen mit unserer Arbeit die finanziellen Lücken schließen, die es auch heute noch gibt, z.B. im Wohn- und Freizeitbereich. Die Menschen mit Behinderung verblüffen mich auch heute noch, mit welchen Fähigkeiten sie in der Lage sind, ihr Le- Für den Eltern- und Förderverein Lebenshilfe Waldeck e.V. wünsche ich mir dringend mehr Mitglieder und Aktive aus den jüngeren Generationen. Das wäre eine große Hilfe für unseren Dachverband, die Bundesvereinigung Lebenshilfe, die noch immer große Hürden beiseite räumen muss, um bei der Gesetzgebung bestehende Rechte zu schützen und neue durchzusetzen. Nach 50 Jahren Ehrenamt in der Lebenshilfe Waldeck e.V. ist das ein großer Zukunftswunsch für mich und die Lebenshilfe in Waldeck. ben zu meistern. Ich fühle mich wohl, wenn ich sehe, wie die Hilfe zur Selbsthilfe in der Praxis wirkt. In Wiesbaden habe ich den Schwerpunkt meiner Aufgabe darin gesehen, behandlungsbedürftige psychisch Kranke nicht mehr aus den Krankenhäusern in Einrichtungen der Behindertenhilfe zu bringen. Dies hätte viel früher geschehen müssen. Das LHW ist ein großes Sozialunternehmen im Landkreis und darüber hinaus. Das Haushaltsvolumen gleicht dem eines städtischen Mittelzentrums. Die Verantwortung ist enorm angestiegen. Der pädagogische Auftrag, wie es Maria Montessori einmal formulierte: „Hilf mir, es selbst zu tun!“ muss weiterhin gleichrangig stehen bleiben. Die Menschen, für die wir uns zuständig fühlen, haben uns gezeigt: Jeder ist ein Teil des Ganzen. Die ehrenamtliche Tätigkeit der Kreisvereinigungen müssen auch über die nächsten 50 Jahre hin die Säulen der Arbeit im LHW bleiben, denn ein Dach kann nicht ohne Fundamente seine Aufgaben erfüllen. 6 Entwicklung des Lebenshilfe-Werkes Kreis Waldeck-Frankenberg Nachdem sich schon in den 1990er Jahren die Rahmenbedingungen für die Eingliederungshilfe wesentlich verändert haben, wurde ab dieser Zeit auch das Sozialunternehmen „Lebenshilfe-Werk“ selbst zum Gegenstand einer Weiter- und Organisationsentwicklung. In zahlreichen Projekten wurden managementbasierte und betriebswirtschaftliche Themen angestoßen und unter Mitwirkung aller Leitungsebenen und unter Beteiligung des Betriebsrates bearbeitet. Das LHW wird heute in allen Belangen, ob fachlich, betriebswirtschaftlich oder strategisch, professionell geführt. ru ck Neue Wege gehen des Erwachsenseins und der familiären Bedingungen auf ein „betreutes“ Wohnen angewiesen, so hat sich das Angebot im Bereich Wohnen auch inhaltlich weiterentwickelt. Neben dem so genannten Stationären bzw. Teilstationären Angebot und dem Stationär Begleiteten Wohnen ermöglicht das Betreute Wohnen, in Gemeinschaft, Partnerschaft oder allein unabhängig in angemieteten Räumlichkeiten des LHW oder ganz privat zu leben und im Alltag unterstützt zu werden. Daneben wurde auch das Angebot des „Begleiteten Wohnens in Familien“ aufgebaut. Alle Beteiligten werden dabei von Mitarbeitern des LHW begleitet und unterstützt. Ergänzt wird das Angebot durch den Familienentlastenden Dienst mit seinen individuellen oder gruppenbezogenen Angeboten, durch den Ambulanten Pflegedienst und das Freiwilligenmanagement. Wohngemeinschaften Im Jahr 2001 wurde das „Kinderzentrum - Martha-Viessmann-Haus“ seiner Bestimmung übergeben. Durch die Nachbarschaft zur Integrativen Kindertagesstätte und unter Einbeziehung anderer Organisationen entstand inhaltlich und organisatorisch eine wesentlich intensivere und vernetzte Förderung. Auch die Integrativen Kindertagesstätten in Korbach und Bad Wildungen entwickelten ein neues Profil und wurden zu Familienzentren. Nach baulichen Erweiterungen wurden sie durch Krippengruppen ergänzt. Das Frühförderzentrum in Korbach wurde im Jahr 2005 ebenfalls saniert und erweitert. Entwicklung der Angebote im Bereich Arbeit Unter dem programmatischen Titel „Mitleben“ entwickelt sich das Gemeinschaftswohnen weiter. In Frankenau geschieht das auch unter Berücksichtigung der besonderen Bedürfnisse von Senioren, denn die Seniorenarbeit an sich ist mittlerweile zum Aufgabengebiet des Fachbereichs geworden. Ein Pilotprojekt mit individuellen Unterstützungsleistungen für Senioren ist im Jahr 2010 mit der Seniorenwohnanlage in Borken entstanden. In Bad Wildungen startete im Jahr 2013 ein ähnliches Projekt. In diesem Zusammenhang steht auch das Seniorenprojekt in Frankenau, das neben Wohngruppen für Senioren mit Behinderung im zweiten Bauabschnitt um eine Tagespflege erweitert und im dritten Bauabschnitt um ein Wohn- und Pflegeheim für Senioren ergänzt werden soll. ng er d Angebote für Kinder, Jugendliche und Familien re sp © dB io im Kl e ach Die Weiterentwicklung und der Ausbau der Hilfeangebote im „privaten“ Lebensumfeld hatten in den vergangenen 15 Jahren den größten Entwicklungsbedarf. Sind zunehmend die „Kinder“ aufgrund ecke r un orb Angebote im Bereich Wohnen und Offene Hilfen Frisch, l tK lat eb Die Angebote der beruflichen Rehabilitation und Eingliederungshilfe mit den Werkstätten für Menschen mit Behinderung haben sich nach dem Jahr 2000 im Sinne des inklusiven Gedankens in ihrer Vielfältigkeit, Differenzierung und Verzahnung mit dem ersten Arbeitsmarkt deutlich weiterentwickelt und erweitert. Im Sinne einer „Agentur für angepasste Arbeit“ erhält jeder Klient ein Angebot, das den individuellen Fähigkeiten und Vorstellungen entspricht. Ausgangspunkt ist der Eingangsbereich bzw. Berufsbildungsbereich, der organisatorisch und räumlich eigenständig die Basis für die berufliche Eingliederung bildet. Seit dem Jahr 2011 ist das „Stellwerk“ in Korbach der Ort für den Start ins Berufsleben. weiter auf S. 8 7 keine Frage, dort weiterhin ehrenamtlich tätig zu sein. Ich wollte an der Entwicklung des Lebenshilfe-Werkes teilhaben und sie mitgestalten, weil dort viele nette Menschen arbeiten und wirken, die mein eigenes Leben sehr geprägt haben. Mich begeisterten immer die Leistungsbereitschaft, die Ehrlichkeit und die Lebensfreude der Menschen mit Behinderung. Ich erinnere mich sehr gerne an ein Fest der Werkstätten. Die ersten Musiktöne erklungen und die Tanzfläche war voll. Nachdem ich das Lebenshilfe-Werk schweren Herzens verlassen habe, war es für mich gar Wichtig ist und bleibt der immer noch gute Blick auf die Bedürfnisse der Menschen mit Behinderung, in einer starken Gemeinschaft, getragen durch die Mitgliedschaft in den Fördervereinen. Reinhard Hollstein und seine Familie sind auf vielfältige Weise mit der Lebenshilfe und dem Lebenshilfe-Werk verbunden. Als wir Ende 1972 nach Korbach kamen, begann meine Frau Helga im Januar 1973 eine Tätigkeit in der Sonderkindertagesstätte der Lebenshilfe Waldeck, die im Herbst zuvor eingeweiht worden war. Herr Dr. Ehrlich wollte mit ihr als Kinderkrankenschwester in die Frühförderarbeit einsteigen - damals noch eine Vision, die er aber Jahre später erfolgreich in die Tat umsetzte. Kurze Zeit später arbeitete sie dann für mehr als drei Jahrzehnte als Gruppenleiterin in der Werkstatt Korbach. hilfe-Werkes und ich bin bis heute dessen Aufsichtsratsvorsitzender. Zu unserer Familie gehört seit Januar 1977 unser behinderter Pflegesohn Volker, bis heute Werkstattmitarbeiter in der Schreinerei. Er lebte seit dem Jahr 1991 in verschiedenen Wohneinrichtungen des LHW, inzwischen in einer eigenen Wohnung des betreuten Wohnens. Unser Sohn Tilmann besuchte als einer der Ersten eine integrative Gruppe in der Sonderkindertagesstätte Korbach und leistete nach seinem Abitur Zivildienst in Rocklinghausen. Unser Enkel Carl, inzwischen neun Jahre alt, hat seine Kindergartenzeit im Familienzentrum Korbach verbracht, und Enkel Justus, vier Jahre alt, wird in der „Bärengruppe“ betreut. ru ck Christina Wohlfart, 60 Jahre, an einer Schule mit dem Schwerpunkt Lernen in Bad Arolsen tätig. Nach meiner Ausbildung als Haupt- und Realschullehrer habe ich eine Ausbildung zur Schreinerin gemacht. Danach erfuhr ich von einer freien Stelle als Gruppenleiterin in der Schreinerei der Korbacher Werkstätten. Von Anfang 1982 bis zur Geburt meines Sohnes arbeitete ich dort. Anschließend war ich u.a. im Sonderberufsschulunterricht für Mitarbeiter der Werkstatt Korbach und als Betriebsratsvorsitzende des LHW tätig. Im Jahr 1994 wechselte ich auf eine Lehrerstelle an der HeinrichLüttecke Schule in Bad Arolsen und bin ehrenamtlich als Vorsitzende der Lebenshilfe Waldeck tätig. Es gab eine Zeit, da ist das Lebenshilfe-Werk sehr schnell gewachsen (was sicherlich auch notwendig war), und immer neue Projekte wurden aus dem Boden gestampft, ohne dabei genau zu schauen, was das Personal leisten kann. sp re ng er d Durch die Umstrukturierung innerhalb der Leitungsebene ist das LHW aus meiner Sicht in ruhigeres Fahrwasser gekommen. Ich glaube, das war ein wichtiger Schritt, um das Lebenshilfe-Werk auf die Zukunft und den immer schwierigeren, finanziellen Ressourcen vorzubereiten. © Meine ehrenamtliche Arbeit begann im Jahr 1978 als Kassenprüfer bei der Lebenshilfe Waldeck. In den Folgejahren wurde ich Vorsitzender der Lebenshilfe Waldeck, teilweise parallel auch Vorstandsvorsitzender des Lebens- Christina Wohlfart Das Lebenshilfewerk hat in den 40 Jahren seines Bestehens vorbildliche Strukturen und Angebote geschaffen. Diese gilt es im Zeichen der Inklusion weiter zu entwickeln und die Standards zu halten – eine nicht einfache Aufgabe für die Zukunft. Reinhard Hollstein KostBar Entwicklung der Zentralen Dienste sp re Mit der Entwicklung zum Sozialunternehmen ging auch eine stetige Weiterentwicklung der Verwaltung zum zentralen Dienstleister für alle Geschäftsbereiche und auch der Tochterunternehmen und Beteiligungen einher. Rechnungswesen, Wirtschaft, Controlling, Facilitymanagement, IT-Services, Personalverwaltung sowie Marketing und Fundraising, das alles bildet ein vielfältiges und allen Anforderungen genügendes Angebot an internen Dienstleistungen für alle Geschäfts„Lebenshilfe Region Kassel gGmbH“ zusammen mit dem Elternverein „Lebenshilfe Kassel e. V“. im Jahr 2009 gegründet. Neben den unmittelbaren Tochterunternehmen, der „Kleeblatt Regionalwarenläden & Lebensmittelmärkte gGmbH“ und der „Bio-Garten Flechtdorf GmbH“, wurden in den vergangenen Jahren weitere Beteiligungen begründet. Ziel dieser Kooperationen sind die fachliche und strategisch begründete Zusammenarbeit, aber auch die Notwendigkeit, dass die jeweiligen Partner einen professionellen Unterstützer brauchten, um ihr Angebot erhalten und zukunftsfähig weiterentwickeln zu können. (Überarbeitete Auszüge aus der „Chronik – 40 Jahre Lebenshilfe-Werk Kreis Waldeck-Frankenberg e.V“, Korbach 2015) „Stiftung Lebenshilfe Waldeck-Frankenberg“, im Jahr 2008 zusammen mit der Lebenshilfe Frankenberg und der Lebenshilfe Waldeck als „Mitstifter“ gegründet. Ende 1989 begann die Unterstützung beim Aufbau und die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit dem LebenshilfeWerk Weimar/Apolda e.V. im Thüringer Land. Bio - Ga rte n bH Gm rf do ht ec „Saniplus GmbH“ (Handicap Construct) - ehemals Bad Wildungen - in Zusammenarbeit mit der Baunataler Diakonie Kassel in Fritzlar als Sanitätshaus weitergeführt. Beteiligungen und Partnerschaften Fl © „ Autismus Therapieund Beratungszentrum gGmbH – ATB“, 2013 zusammen mit dem „Autismus Regionalverband Nordhessen e. V. gegründet. bereiche. Mit einem Anbau hat dieser Bereich seit Ende 2013 angemessene und den Aufgaben entsprechende Räumlichkeiten und Ausstattungen. ng er d Seit dem Jahr 2014 betreibt die Kleeblatt Regionalwarenläden & Lebensmittelmärkte gGmbH nur noch einen Laden - im CorVita in Korbach in Zusammenarbeit mit den Korbacher Werstätten, die dort das Bistro KostBar als integratives Projekt zur Beschäftigung von Menschen mit Behinderung betreiben. ru ck 8 9 Sein Rückblick auf über 30 Jahre in der Werkstatt des Lebenshilfe-Werkes fällt daher positiv aus. Kleine Kritikpunkte gab es immer mal, sagt Helmut Rauscher. Im Blick auf die nächsten Jahre hat der Vorsitzende des Werkstattrates in Korbach eine Vision: Allein mit dem Lohn für seine Arbeit das eigene Leben bestreiten können, ohne die regelmäßigen Anträge auf Gewährung von Grundsicherung und anderer Unterstützungen des Staates. Das würde die Teilhabe an der Gesellschaft und die Sinnhaftigkeit der Arbeit noch deutlicher unterstreichen. Dabei sei unwichtig, wo er arbeite, ob in einer Einrichtung des LebenshilfeWerkes oder in einem anderen Unternehmen. Für viele Menschen mit Beeinträchtigung sei das aber nicht machbar. Daran ändere auch die Forderung nach Inklusion nur ganz wenig. Helmut Rauscher weiß, dass nur die Politik solche Rahmenbedingungen beschließen könne und dass es damit so etwas wie ein Wunsch bleibt. (KT) ng er d Seit dem Jahr 1983 arbeitet Helmut Rauscher in den Korbacher Werkstätten und ist seit fast 22 Jahren der Vorsitzende des Werkstattrates. Für ihn ist die Arbeit in der Werkstatt eine sinnvolle Tätigkeit, auch wenn sie für Außenstehende oft sehr einfach und eintönig aussieht. Er geht an jedem Morgen gern zur Arbeit, weil er weiß, dass seine Arbeit ein Teil der gesamten Produktion eines großen Unternehmens in Korbach ist. Seine Mitarbeit habe einen Sinn und sei abwechslungsreicher als in anderen Betrieben. Grund dafür sind die netten Kolleginnen und Kollegen, die aus verschiedenen Orten kommen und immer Lust auf ein freundliches Gespräch hätten. Von vielen Kollegen weiß er, dass sie traurig sind, wenn die Ferien und damit die Schließung anstehen. ru ck Helmut Rauscher ist 53 Jahre alt. Im Alter von 18 Jahren, mitten in der Ausbildung zum Dachdecker, erlitt er eine Hirnblutung. Eine teilweise Lähmung des Körpers und eine Einschränkung des Sprechens sind bis heute die Folgen. Er lebte bis zum Jahr 1994 noch zu Hause bei seiner Familie in OberWaroldern, seitdem im Betreuten Wohnen in Korbach. sp re Dirk Sänger ist 50 Jahre alt, lebt in Korbach in einer Einrichtung des Betreuten Wohnens und arbeitet an drei Tagen in der Woche im Bio-Garten Flechtdorf. Im Alter von drei Jahren besuchte er von Bad Arolsen aus die Sonderkindertagesstätte der Lebenshilfe in Korbach. Die Schulzeit verbrachte er in der Paul-Zimmermann-Schule für Praktisch Bildbare in Korbach, bevor er eine Beschäftigung in den Korbacher Werkstätten fand. © Lesen und Schreiben lernen, Handarbeit, Holzarbeiten, Schwimmen, Fahrradfahren, das alles hat Dirk Sänger damals in der Schule Spaß gemacht. Dennoch war er froh, als er die Schule verließ und eine Arbeit in der Korbacher Werkstätten begann. Schrauben und Muttern sortieren, abzählen und in Tüten einpacken oder Prospekte zusammenlegen und verpacken, das war manchmal schon etwas eintönig, erinnert sich Dirk Sänger. Darum wechselte er in die Holzwerkstatt, in die Schreinerei. Das Bearbeiten von Holz war ganz toll, auch mit Hilfe kleiner Maschinen. Als der Bio-Garten in Flechtdorf den Betrieb eröffnete, wechselte er dorthin. Seitdem ist er im Außendienst, in der Landschaftspflege tätig, Bäume und Streicher schneiden, Rasen mähen, Pflanzen setzen und auch im Winter Schnee räumen. Die Arbeit draußen in der Natur macht ihm viel Spaß, aber sie sei auch manchmal sehr anstrengend. Daher arbeitet er in der Woche nur noch an drei Tagen. In der freien Zeit putzt er seine Wohnung, nimmt Arzttermine wahr, geht auch mal einkaufen, trifft Freunde. Seit ein paar Jahren lebt er mit seiner Frau und drei anderen Mitbewohnern in einer eigenen Wohnung in Korbach. Eins seiner großen Hobbys ist das Kochen. Dabei und auch bei anderen Tätigkeiten wird Dirk Sänger unterstützt. Dirk Sänger lacht viel und gern, er ist mit seinem Leben, der Arbeit und dem Wohnen sehr zufrieden. Mit seinen Arbeitskollegen und Mitbewohnern kommt er gut aus, eine tolle Gemeinschaft, sagt er. Und auch die Betreuer seien alle sehr nett, so der Rückblick auf die mittlerweile weit über 40 Jahre bei der Lebenshilfe. Ohne diese besonderen Angebote wäre es für ihn sehr schwierig gewesen, und allein eine Arbeitsstelle oder eine Wohnung zu finden, das sei nicht einfach. Daher müsse das Lebenshilfe-Werk so weitermachen. (KT) 10 Nach eineinhalbjähriger Vorbereitung war es Anfang Juni 2014 endlich soweit. Wir konnten uns voller Vorfreude auf den Weg nach Kenia machen. Lange hatten alle auf dieses Abenteuer gespart und waren nun gespannt, welche neuen Eindrücke und Erfahrungen sie sammeln würden. Daniela Schwaiger hat die Ereignisse der Reise in einem „Reise-Tagebuch“ festgehalten. Daraus einige Auszüge: Sand rot aus, Helmut ganz besonders. Helmut der rote Löwe.“ Später haben wir eine Schule für Praktisch Bildbare besucht. Sie hieß Makobe und war mitten drin, wie so ein kleines Dorf. „Dort wurden wir freudig empfangen und haben gemeinsam gesungen und getanzt. Es war erstaunlich, wie man aus nichts so viel machen kann.“ Danach fuhren wir zu einem Beach-Hotel. „Es war ein schöner Strand am Meer. Bernhard hatte an dem Tag Geburtstag. Wir haben alle auf Liegen gelegen. Und einige von uns sind mit den Füßen oder ganz rein ins Meer“. ng er d Unser erstes Abenteuer war schon der Hinflug. Wir flogen nicht wie geplant von Frankfurt über Nairobi nach Mombasa, sondern mussten noch eine gestrandete Crew in Tansania einsammeln, so dass wir mit drei Stunden Verspätung in Mombasa ankamen. In den ersten beiden Tagen haben wir „Ruhetage“ eingelegt. ru ck Abenteuer auf dem Kontinent der roten Erde „Einige haben schon im Pool gebadet und den Strand gesehen. Mit Jane haben wir eine Einkaufstour gemacht und Geld getauscht. Die beiden Köchinnen und der Pool-Mann sind sehr nett. Wir sitzen jeden Abend zusammen und lachen.“ Am 10 und 11. Juni haben wir eine Safarifahrt gemacht. Wir haben zuerst eine Löwenmama und ihre zwei Kinder gesehen, dann einen Elefantenbullen und eine Giraffe. © sp re „Als es dunkel wurde, liefen Antilopen durch unser Camp, legten sich auf die Wiese und schliefen dort mit uns ein. Am zweiten Tag haben wir noch Zebras, Geparden, Strauße, Warzenschweine, Löwenmännchen, Elefanten, Giraffen und Schakale gesehen. Wir sind durch die Prärie gefahren. Es war sehr staubig. Nach der Fahrt sahen wir alle von dem roten Am Abend hatten wir ein Barbecue und wurden von einer Afrikanischen Tanzgruppe unterhalten, die dann einen Geburtstagstanz für Bernhard aufführte. „Am Dienstag vor unserer Abfahrt fuhren wir nach Mombasa. Dort haben wir das Fort Jesu und die Altstadt besichtigt. Im Anschluss haben wir uns die Werkstätten für behinderte Menschen angeschaut. Wir waren erstaunt, dass sie unseren Werkstätten sehr ähnlich sind.“ Am Ende kehrten wir erschöpft nach Deutschland zurück, aber mit tollen Eindrücken, die uns keiner mehr nehmen kann. Für alle ist klar: Das war die Reise unseres Lebens, und wir würden sie gerne wiederholen. Daniela Schwaiger 11 ru ck Eindrücke aus Namibia Reisebericht von Angela Leese ng er d Im Januar 2014 fand für eine Klientin des Familienentlastenden Dienstes der Lebenshilfe Region Kassel eine ganz besondere Urlaubsgestaltung statt. Angela Leese, die seit Juli 2013 von der Lebenshilfe betreut wird, flog mit ihrer Betreuerin Frau Pag für zweieinhalb Wochen nach Namibia. In Windhoek lebt Frau Leeses Zwillingsschwester, die dorthin ausgewandert ist. Die lange Anreise im Flugzeug gestaltete sich anstrengend, da man nur wenig Schlaf finden konnte. Am Ziel wurden Angela Leese und ihre Betreuerin jedoch mit Temperaturen um 30° Grad und strahlendem Sonnenschein entschädigt. Gegen die Hitze half der Swimming-Pool im Garten des Hauses, der bei gutem Wetter täglich genutzt wurde. Auch die Gewitter- und Regentage waren sinnvoll, indem die Gruppe mehrere Aktivitäten unternahm. Eine Überraschung war sicherlich der Besuch eines Heino-Konzertes, das für heimatliche Atmosphäre gesorgt hat und Frau Leese sehr gut gefiel. Auch der Wüstenausflug machte allen Spaß, auch wenn der Sand im Anschluss daran aus jeder kleinsten Tasche entfernt werden musste. Im Poo l mit der Schwester Ein zweitägiger Ausflug zur Okapuka-Ranch beeindruckte alle Beteiligten nachhaltig. Auf der Safari konnte man wilde Tiere wie Nashörner, Zebras, Löwen und Giraffen hautnah erleben, was Angela Leese zum Staunen brachte. Als Ausklang dieses aufregenden Erlebnisses lud Frau Leese die Gruppe abends zum Essen ein. re Ein Andenken an die schöne Reise durfte natürlich auch nicht fehlen: Angela Leese brachte Kaktussaft nach Deutschland mit, der sie an die vielen Eindrücke erinnern wird. Sie möchte ihre Schwester gern bald wieder besuchen. an d Es se lan At ne t-S am tik ela ausgegeben wu n An g rde. s vo , da © Be im n sp Rebecca Hoffmann it em In der Namib-Wüst ag M ru ck 12 Senioren besuchen Familienzentrum Frankenberg im Kindergarten. Sie konnten gar nicht mehr gut laufen. Zum Glück gibt es bei uns keine Treppen, so konnten wir ihnen alle Gruppen und Spielzeuge zeigen. Die vierjährigen Selina und Samira erklärten dem Besuch, dass sie sich in der Hexengruppe verkleiden können. Sie können auch im Büro arbeiten, Arzt, Frisör oder Handwerker sein, in der Kinderküche kochen oder „Vater, Mutter, Kind“ in der Puppenecke spielen. Die Seniorinnen wurden an ihre eigene Kindheit erinnert und erzählten uns davon. ng er d Wir „Kegelbergzwerge“ sind zwischen zwölf Monaten und sieben Jahre alt und gehen in das Familienzentrum Frankenberg. In regelmäßigen Abständen treffen wir uns mit „Omas“ und „Opas“ im Seniorenheim „Auf der Burg“ in Frankenberg und singen gemeinsam Lieder oder besuchen uns gegenseitig auf unseren Festen. Im Herbst besuchten uns einige Seniorinnen an einem ganz normalen Tag re Die „Omas“ fanden unsere Kleinsten in der Krippengruppe besonders niedlich. So junge Kinder treffen sie sonst nie. Ihre eigenen Enkelkinder sind längst erwachsen und kommen selten zu Besuch. sp Dachdecker- u. Klempnermeisterbetrieb Homberger Weg 13 34497 Korbach ☎ 0 56 31 - 91 32 00 0 56 31 - 91 32 01 © [email protected] www.nolte-daecher.de Dächer · Fassaden · Abdichtungen Dachrinnen · Blitzschutzanlagen Dachbegrünungen In der Baumgruppe zeigte der fünfjährige Lennox die verschiedenen Materialien zum Bauen. Besonders begeisterte sich Gertrud Merle für die ganz neuen „Magformers“, verschiedene Formen, die durch Magnete aneinander haften. So tolles Spielzeug gab es in ihrer Kindheit nicht. In der Eulengruppe wird gebastelt, geknetet, gemalt und geschnitten. Unsere Besucherinnen waren erstaunt, was wir schon alles können. In der Bärengruppe werden Tischspiele gespielt, Bücher vorgelesen, gepuzzelt und kleine Experimente ausprobiert. Zum Abschluss luden wir alle Seniorinnen zum Kaffeetrinken und Kuchenessen ein. Den hatten wir beim Apfelprojekt selbst gebacken. Es schmeckte allen hervorragend, und die Senioren genossen die lebhafte Atmosphäre in unserem Kindergarten. Im Advent waren wir dann auf der Burg im Seniorenheim und haben gemeinsam Weihnachtslieder gesungen. Gertrud Merle hat uns die Geschichte vom Bäcker Schatz vorgelesen, der vor Weihnachten so viel zu tun hatte, dass ihm der Rücken weh tat und er keine Lust mehr auf Weihnachten hatte. Monika Kramer (Einrichtungsleitung Familienzentrum Frankenberg) ru ck 13 Die Akteure des Marionettentheaters Wernswig vor der Bühne, links die Besucher ng er d Besuch bei der Puppenbühne Wernswig Der Vorsitzende der „Aktion für behinderte Menschen“, Oberst a.D. Jürgen Damm, dankte der Puppenbühne Wernswig und gab bekannt, dass auch für Ende Januar 2016 wieder eine Benefizvorstellung vereinbart wurde. Bei der Abfahrt des Busses standen die Akteure der Puppenbühne am Straßenrand und winkten. Im Bus saßen Menschen mit fröhlichen Gesichtern, die winkend „Auf Wiedersehen!“ sagten. Jürgen Damm, Oberst a.D. (Vorsitzender der „Aktion für behinderte Menschen Waldeck-Frankenberg e.V.“) re Seit zehn Jahren schenkt das Marionettentheater „Puppenbühne Wernswig“ bei Homberg/Efze der „Aktion für behinderte Menschen Waldeck-Frankenberg“ immer am letzten Samstag im Januar eine eigene Vorstellung. Die Puppenbühne ist Ehrenmitglied der Aktion. In diesem Jahr gab es das Märchen „Die Bremer Stadtmusikanten“. 50 Menschen mit Handicap des Lebenshilfe-Werkes Kreis Waldeck-Frankenberg wurden durch den stellvertretenden Vorsitzenden der Puppenbühne, Robert Haase, herzlich begrüßt. Das Wiedersehen nach einem Jahr und die herzliche Aufnahme durch die Mitglieder der Puppenbühne zeigten, dass sich inzwischen ein wunderbares, freundschaftliches Verhältnis entwickelt hat. sp Adieu Hotel Mama © Erste selbstbestimmte Wohngemeinschaft für junge Menschen mit erhöhtem Unterstützungsbedarf Nach langer Zeit des Wartens, Konzipierens, des Wohnungssuchens, Verhandelns und des Planens war es am 02. Januar 2015 endlich soweit: Sieben junge Menschen zogen aus dem Elternhaus in ihre Wohngemeinschaft am Hanseplatz in Korbach. Trotz des hohen Assistenz- und Hilfebedarfs möchten sie ihr Leben und ihren Alltag selbst gestalten. Hierfür haben sie sich in einer Auftraggeber-Gemeinschaft zusammengeschlossen. In diesem Gremium üben sie ihr gemeinsames Hausrecht aus, beauftragen die Leistungen der pädagogischen Betreuung, der Pflege und der Begleitung und regeln das Zusammenleben und Wohnen. Assistenz hierbei bekommen sie durch ihre gesetzlichen Betreuer und ihre Familien. Beauftragt sind z.B. Pflegeleistungen und hauswirtschaftliche Unterstützung durch den ambulanten Pflegedienst (Hilfe und Pflege) sowie pädagogische Begleitung durch Mitarbeiter des Lebenshilfe-Werks Kreis Waldeck-Frankenberg e.V. Für das LHW koordiniert Teilhabemanager Ralf Varchmin seit Juli 2014 als Mitarbeiter im „Fachbereich Wohnen und offene Hilfen“ die unterschiedlichen Fachdienste, Professionen und Assistenzleistungen. Das LHW ist einer von sieben Partnern der Lebenshilfe Hessen, das das Projekt Mitleben 14 Claudia Döring, Petra Kunz und Marie Kunz ng er d Die Vision wird real Für uns als Eltern war es bis zum Einzug unserer Kinder in die WG ein langer Weg. Seit Jahren kennen sich unsere Familien und die Kinder. Wir verbringen gemeinsam Freizeit, organisierten sportliche Aktivitäten und führten Ferienangebote für unsere Kinder durch. Sie haben sich über viele Jahre kennen und schätzen gelernt. Jeder konnte sich in die Gruppe mit seinen Besonderheiten und Handicaps einbringen und wurde von den anderen angenommen und unterstützt. Es hat sich unter unseren Kindern ein hohes Maß an sozialer Kompetenz entwickelt. In dieser Gruppe fanden natürlich auch Überlegungen statt, wie wir uns vorstellen, dass unsere Kinder einmal wohnen. Das klassische Wohnheim kam für uns erstmal nicht in Frage. Wir wollten nicht, dass sich unsere Kinder dem System anpassen, sondern dass für sie nach ihren Bedürfnissen und Wünschen ein System entsteht. Im Laufe der Jahre wurde immer klarer, dass ein Zusammenleben im Rahmen dieser Gruppe gut vorstellbar wurde. Wir stellten uns die Frage, wie soll denn die Betreuung aussehen, wo kann der Wohnort sein, wie kann so etwas finanziert werden …? Auch die Suche eines Kooperationspartners für unser Konzept verlief nicht so einfach, wie vielleicht gedacht. Irgendwann sind wir mit dem Lebenshilfe-Werk WaldeckFrankenberg „auf einen Nenner“ gekommen und haben das Vorhaben im Rahmen des Projekts „Mitleben“ auf den Weg gebracht. treuungsform eine große Flexibilität entstanden. Wenn unsere Kinder möchten, kommen sie zu uns, wenn sie nicht möchten, haben sie auch am Wochenende in der WG ein Zuhause. Marie: „Mir gefällt es besonders, dass ich im Haushalt mithelfen darf. Das macht mir viel Spaß. Auch mag ich gerne raus gehen oder einkaufen. Und zum Glück habe ich auch immer einen, der mit mir Spiele spielt.“ ru ck überregional koordiniert, konzeptionell begleitet und mit der Hochschule Rhein-Main in Wiesbaden wissenschaftlich ausgewertet. Das Projekt wird durch die „Aktion Mensch“ gefördert. Petra Kunz (stellv. Vorsitzende der Auftraggeber-Gemeinschaft), Marie Kunz, Ralf Varchmin, Claudia Döring (Vorsitzende der Auftraggeber-Gemeinschaft) sp re Die WG aus Sicht der Eltern und Bewohner Ab diesem Zeitpunkt waren auch unsere Kinder intensiv mit beteiligt. Bei der Grundsteinlegung hat jeder einen „ersten Spatenstich“ gemacht, an jeder Sitzung zur Bauplanung haben unsere Kinder teilgenommen und konnte sich auf die neue Situation vorbereiten. © Wir haben uns lange mit dem Thema befasst, und doch kam für alle irgendwie ganz plötzlich, dass wir die Kinder in die Selbstständigkeit entlassen mussten. „Ich glaube, die Kinder waren viel besser auf den Umzug vorbereitet als wir Eltern.“, erinnerte sich Petra Kunz. Der Zeitpunkt des Auszugs war aber genau richtig. Alle hatten vorher mitbekommen, wie die Geschwister auszogen und ihren Weg einschlugen. Nun gehen sie diesen Weg. Wir haben schon immer nach dem Grundsatz gehandelt, dass jeder Mensch als Geschöpf Gottes in seiner Einmaligkeit gesehen und ihm mit Würde und Respekt begegnet wird. Da sich alle gut kannten, mussten sich unsere Kinder nur an die neuen, selbst gestalteten Räume gewöhnen, nicht aber an neue Sozialkontakte. Für einige wäre ein Auszug in ein komplett anderes Umfeld gar nicht denkbar und möglich gewesen. Nach den ersten Wochen ist durch das Konzept und die Be- Das Erdgeschoss des Mehrparteienhauses am Korbacher Hanseplatz als WG. 15 ru ck Blitzlichter LHW-Forum Der neue Aufsichtsrat des LHW – Kreis WaldeckFrankenberg e.V. ng er d (Wahlperiode 2015 – 2020) Das LHW-Fortbildungsprogramm 2015, mit Angeboten für betreute Mitarbeiter, Mitarbeiter, Bewohner, Angehörige, Betreuer und Freiwillige steht im Intranet unter „Fortbildung“ und im Internet unter www.LHW-WF.de als Download zu Verfügung. Bei Bedarf kann ein Programmheft im Managementbüro bei Frau Szpanka, Telefon 06451 7221-471 angefordert werden. Tagesausflug nach Kassel © sp re Am Mittwoch, den 1. Oktober haben wir vom Betreuten Wohnen in Korbach aus einen Tagesausflug nach Kassel ge- macht. Los ging es um 16 Uhr nach Kassel, wo wir um 17 Uhr ankamen. Wir waren zu Gast bei der Druckerei der HNA. Es war sehr interessant zu sehen, wie die Zeitung hergestellt wird. Um 19 Uhr ging es wieder zurück nach Korbach. So verging ein wunderschöner Tag in Kassel, der uns noch lange in guter Erinnerung bleiben wird. Wir bedanken uns bei Ralf Backhaus, der uns nach Kassel begleitet hat. Jürgen Hamel (Betreutes Wohnen Korbach) Dem Aufsichtsraten gehören Volker Becker, Reinhard Hollstein, Reinhard Kahl, Helmut Klein, Horst Krestel, Simone Lange, Norbert Michel, Wolfgang Rabe, Willi Rausch, Dr. Hendrik Sommer und Christina Wohlfart an. Vorsitzender ist Reinhard Hollstein, sein Stellvertreter ist Dr. Hendrik Sommer. Neuer Aufsichtsrat „Wir sind auf dem Weg“ Im Februar fand die Mitgliederversammlung des „LebenshilfeWerk Weimar/Apolda e. V.“ statt. Vorstandsvorsitzende Rola Zimmer zog eine positive Bilanz und gab einen Ausblick auf das Jahr 2015, in dem sich die Gründung des LHW zum 25. Mal jährt. Bei der Chancengleichheit sei bereits viel erreicht, das Thema Inklusion bleibe jedoch eine gesellschaftliche Daueraufgabe, der sich das Lebenshilfe-Werk und seine Beschäftigten stellen. (KT) 16 In den neuen Aufsichtsrat wurden Jürgen Borchert, Dr. Charlotte Gabler, Claudia Geiken, Michael Gröber, Justus Lencer, Matthias Münz, Beate Paulin, Dr. Manfred Röhrs und Dr. Wolfgang Werner wiedergewählt. Neu gewählt wurden Evemarie Schnepel und Karin Busse. In der konstituierenden Sitzung wurde Justus Lencer als Vorsitzender wieder- und Matthias Münz als 1. Stellvertreter und Jürgen Borchert als 2. Stellvertreter neugewählt. oder Theaterspiel. Damit gelangen ihre Leistungen mitten in die Gesellschaft, erklärte Rola Zimmer, die Geschäftsführerin des LHW - Weimar/Apolda. Sie brauchten kein Mitleid, sondern Anerkennung für ihr Können. Die große Nachfrage nach den Elefanten stelle das eindrucksvoll unter Beweis. (KT) ng er d Der Elefant im Elephant ru ck Blitzlichter re Die „Stiftung Lebenshilfe Weimar/Apolda“ und das „Hotel Elephant Weimar“ baten Künstlerinnen und Künstler des Lebenshilfe-Kunstateliers Tröbsdorf um die farbliche Gestaltung kleiner weißer Porzellanelefanten. Sie werden den Gästen als Souvenir angeboten. Aus den weißen Porzellantieren wurden somit die Lebenshilfe-Elefanten, jeder ein Unikat mit eigener, individueller Farbgestaltung. Nun haben die Gäste die Auswahl zwischen weißen und farbigen „tierischen“ Andenken. Mit der bunten Wahl unterstützen sie die „Stiftung Lebenshilfe“. Seit 15 Jahren können sich Menschen mit Beeinträchtigung im Lebenshilfe-Werk Weimar/Apolda e. V. kreativ ausdrücken, sei es durch Malen, Töpfern, Handwerken sp Putz- und Stuckarbeiten Bauelemente © Kübenborn 6 17 Frankenberg (Eder) e.V. Auch in diesem Jahr gibt es wieder mehrere Treffen der drei verschiedenen Gesprächskreise in der Kontakt- und Beratungsstelle in der Bremer Str. 4. Agnes Happel (Betreuungsverein LH Frankenberg) Anlässlich des 50-jährigen Bestehens finden zahlreiche Veranstaltungen statt: 07.05.2015 Konzert der Big Band der Bundeswehr in der Ederberglandhalle 27.05.2015Festakt zum 50-jährigen Bestehen mit Ulla Schmidt, LH-Bundesvorsitzende ng er d So gibt es ein regelmäßiges Gesprächsangebot für ehrenamtliche Betreuer und Angehörige. Der Gesprächskreis „Selbstbestimmt wohnen“ nimmt an einer Veranstaltung des Landesverbandes der Lebenshilfe in Marburg teil. Dort findet die 3. Fachtagung „MitLeben - von der Angebots- zur Personenorientierung“ statt. Der Gesprächskreis „Autismus-SpektrumStörung“ hat Kontakt zum Autismus Therapie- und Beratungszentrum (ATB) in Kassel aufgenommen. Auch Herr Dietrich, Jurist des Landesverbandes der Lebenshilfe, bietet wieder Einzelberatungstermine in der Kontakt- und Beratungsstelle in der Bremer Str. an. Informationen und verbindliche Anmeldungen zu allen Terminen telefonisch unter: Tel. 06451 – 4085387. stützte die Einrichtungen der Frühförderung, Kindergarten, Schule, Werkstätten, Wohn- und Freizeiteinrichtungen sowie den Familienentlastenden Dienst (FED). ru ck Wieder Gesprächskreise der Lebenshilfe Frankenberg Agnes Happel (Betreuungsverein LH Frankenberg) 50 Jahre Lebenshilfe Frankenberg (Eder) © sp re 1965 gründeten einige Eltern aus dem Altkreis Frankenberg die „Lebenshilfe Frankenberg“. Heute hat der Verein fast 500 Mitglieder. Mit dem Motto „Jeder Mensch ist einzigartig und unverwechselbar. Daher ist es normal, verschieden zu sein. Jeder Mensch hat seine Vorlieben und Abneigungen, Stärken und Schwächen. Und niemand ist ausschließlich behindert oder nichtbehindert, wie auch niemand krank oder völlig gesund ist.“ vertritt und unterstützt der Verein die Interessen der b ehinder ten Mitmenschen aller Altersgruppen und deren Angehörigen. In den vergangenen 50 Jahren förderte der Verein die Neuschaffung von Einrichtungen und unter 08.06.2015Informationsveranstaltung in der Kegelbergschule 19.07.2015Sommerfest an der Grillhütte in Schreufa 05.09.2015Teilnahme am Familienaktionstag der Stadt Frankenberg 13.11.2015Geschichtsverein Frankenberg erinnert an 50 Jahre Lebenshilfe 06.12.201542. Weihnachtsbasar in der Ederberglandhalle Gesprächskreise und Fortbildung der Lebenshilfe Waldeck Die Mitarbeiter des Betreuungsvereins der Lebenshilfe Waldeck e.V. halten in diesem Jahr wieder verschiedene Angebote in Zusammenarbeit mit dem Treffpunkt Korbach bereit. Neben Gesprächskreisen für ehrenamtliche Betreuer am 18. Mai von 19 - 21 Uhr mit dem Thema „…wohnen wie ich will“ und am 6. Juli zum Thema „Unterstützung im Alltag - Wenn der Pflegedienst kommt“ gibt es auch wieder eine Rechtsberatung durch die Bundesvereinigung der Lebenshilfe. Als Vorankündigung weisen wir bereits jetzt auf den Workshop zur Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung im Oktober hin. Haben Sie Interesse an einer unserer Veranstaltungen oder Fragen zum Veranstaltungsort können Sie uns gerne telefonisch oder per Mail kontaktieren: Tel.: 05631-7012 oder info@ lebenshilfe-waldeck.de. Isabell Müller (Betreuungsverein LH Waldeck e.V.) 18 Geburtstag von Marlene SchmiedingOhlendorf Geburtstag von Wilhelm Stahl Wilhelm Stahl feierte am 1. November 2014 im Kreise seiner Familie seinen 90. Geburtstag. Er ist ebenfalls seit der ersten Stunde für die Lebenshilfe in Frankenberg aktiv und war viele Jahre lang stellvertretender Geschäftsführer des LHW. Bis heute nimmt er noch an Veranstaltungen der Lebenshilfe teil, z.B. dem Weihnachtsbasar in Frankenberg oder der Mitgliederversammlung des LHW. Bei der wirkte er als Delegierter der Lebenshilfe Frankenberg e.V. bis zum vergangenen Jahr mit. Wir gratulieren ganz herzlich und wünschen weiterhin „Alles Gute“. (WW) ng er d Am 31. Dezember 2014 wurde Marlene Schmieding-Ohlendorf 80 Jahre alt. Das Geburtstagskind ist eine Mitstreiterin der Lebenshilfe in Waldeck seit der ersten Stunde. Zusammen mit dem damaligen Kinderarzt Dr. Michael Ehrlich hat sie maßgeblichen Anteil an der Gründung der Lebenshilfe in Waldeck. Neben der ehrenamtlichen Tätigkeit in der Lebenshilfe Waldeck war sie viele Jahre lang Leiterin der ehemaligen Sonderkindertagesstätte des LHW in der Korbacher Christian-Paul-Straße, dem heutigen Familienzentrum. Wir gratulieren ganz herzlich und wünschen weiterhin „Alles Gute“. (WW) ru ck Personalien sp re Helga von Brünau Helga von Bünau war eine der Wegbereiterinnen für die Lebenshilfe in Waldeck-Frankenberg. Sie war nicht nur maßgeblich an der Gründung der Lebenshilfe in Frankenberg beteiligt, sondern auch als Vorsitzende der Gründungsversammlung für das Lebenshilfe-Werk Kreis WaldeckFrankenberg e.V. im Jahr 1975. Dass die Lebenshilfe in Waldeck-Frankenberg heute umfassende und lebenslang begleitende Hilfen für Menschen mit Behinderung und ihren Angehörigen anbieten kann, daran hat die Verstorbene maßgeblichen Anteil. Helga von Bünau starb am 12. Dezember 2014. Wir gedenken ihrer in Anerkennung dieser besonderen Lebensleistung. (WW) © Peter Masuch, Klaus-Dieter Schomers, Christopher Vocht Ehrung für Klaus-Dieter Schomers Auf der Weihnachtsfeier der Lebenshilfe Kassel e.V. am 30.11.2014 wurde dem Ehrenvorsitzenden Klaus-Dieter Schomers die goldene Ehrennadel der Bundesvereinigung der Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung e.V. verliehen. Peter Masuch vom Bundesvorstand der Lebenshilfe und Präsident des Bundessozialgerichts würdigte das Engagement, das Herr Schomers in 17 Jahren ehrenamtlich als Vorstandsvorsitzender der Lebenshilfe Kassel e.V. zum Wohle der Menschen mit Behinderung in der Region Kassel gezeigt hat. Zugleich hob er lobend hervor, dass Herr Schomers als Ehrenvorsitzender seinem Nachfolger Christopher Vocht mit Rat und Tat zur Verfügung steht und weiterhin im Vorstand der Lebenshilfe Hessen e.V. mitarbeitet. Helge Loytved (LH Kassel) 19 Nach sechs Monaten der Einarbeitung und intensiven Vorbereitung der Wohngemeinschaft freut es mich besonders, das Projekt seit dem 01.01.2015 mit Leben zu füllen. Ich bekam im Rahmen des Projekts die große Chance, dieses konzeptionell intensiv mitzugestalten und das Betreuerteam mit auszuwählen und zusammenzustellen. Meine Aufgaben liegen neben der Teilhabekoordination sowie der Implementierung weiterer Wohngemeinschaften darin, pädagogische Angebote zu entwickeln und mit dem Team umzusetzen sowie die Leistungen der anderen Anbieter miteinander abzustimmen und zu vernetzen. Ich pflege die internen und externen Kontakte und versuche, die WG im Sozialraum zu verankern. Um mein vorhandenes Wissen zu untermauern, besuche ich die Fortbildung zur Fachkraft für Person- und Sozialraumorientierung in Organisationen der Behindertenhilfe. Das Ziel der bestmöglichen Teilhabe der Bewohnerinnen und Bewohner ist für mich Auftrag meiner Arbeit. Eine zweite WG in Frankenau habe ich inzwischen mit auf den Weg gebracht, eine dritte WG befindet sich aktuell in der Gründungsphase. Informationen über diese Wohnform gebe ich gern. Mein Büro befindet sich in Korbach, Am Hauptbahnhof 7a, Telefon: 05631/ 5006-256; Mail: [email protected] Ralf Varchmin (Teilhabemanager) © sp re ng er d Mein Name ist Ralf Varchmin, ich bin 45 Jahre alt und lebe mit meiner Familie im Kreis Höxter. Seit Juli 2014 bin ich als Teilhabemanager für das Wohnprojekt Mitleben beim Lebenshilfe-Werk Kreis Waldeck-Frankenberg e.V. tätig. Mein Diplom als Sozialarbeiter habe ich erworben. Beruflich war ich seit meinem Studium 1999 zum Diplom-Sozialarbeiter an der KFH (heute Katho) Paderborn in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung im Rahmen der beruflichen Rehabilitation tätig. ru ck Teilhabemanager im Lebenshilfe-Werk Kreis Waldeck-Frankenberg e. V. Impressum Verlag und Herausgeber: Lebenshilfe-Werk Kreis Waldeck-Frankenberg e.V. Am Stege 4, 34497 Korbach Tel.: 05631/5006-910 Fax: 05631/5006-913 Redaktion: Dr. Wolfgang Werner (WW) (Geschäftsführung) - verantwortlich); Frank Strotmann (FS) (Geschäftsführung); Thomas Korte (KT) (Redaktion); Peter Hecker (PH) (Marketing, Redaktion); Petra Emde (Sekretariat) Druck: sprenger druck Korbach (Papierqualität: Opakomatt) Auflage: 4.000 Stück Erscheinungsweise: zweimal jährlich ru ck FRISCH: Oberstraße 2 (am Obermarkt), 34497 Korbach Tel. 05631-64203 Öffnungszeiten: Mo – Fr: 9.00 Uhr – 18.00 Uhr Sa: 8.00 Uhr – 13.00 Uhr ng er d FAIR: 25. April Tag der offenen Tür Bio-Garten Flechtdorf GmbH Rauchstraße 27a, Bad Arolsen Vor dem Prinzenberg, Diemelsee-Flechtdorf 1. Juli Fachtag Autismus Kinderzentrum Frankenberg Friedrich-Trost-Str. 4 re 12. Juli Hofkonzert Akkordeon-Orchester Diemelspatzen 15.30 bis 17 Uhr Brunnenallee 9, Bad Wildungen 18. Juli Sommerfest & Fußballturnier der Lebenshilfe Waldeck e.V. Stadtpark Korbach sp 18. Juli Tomatenfest Bio-Garten Flechtdorf GmbH 9 bis 17 Uhr Rauchstraße 27a, Bad Arolsen 31. Juli Benefizkonzert Uwe Busse & Walter Scholz Wandelhalle Bad Wildungen 11. September Teilhabekongress „Neue Wege gehen ...“ Schirmherr: Landrat Dr. Reinhard Kubat Kellerwaldhalle Frankenau 11. September Kartoffelbraten & Käfer-Verlosung Beginn 18 Uhr Hofgut Twistetal-Rocklinghausen 13. September Hofkonzert Salonorchester Cappuccino 15.30 bis 16.30 Uhr Brunnenallee 9, Bad Wildungen 20. + 21. November Adventsausstellung Bio-Garten Flechtdorf GmbH 9 bis 16 Uhr Rauchstraße 27a, Bad Arolsen 25. + 26. November Weihnachtsbasar Korbacher Werkstätten 9 bis 17 Uhr Christian-Paul-Straße 2, Korbach 6. Dezember Weihnachtsbasar Lebenshilfe Frankenberg e.V. 11 bis 18 Uhr Teichweg 3, Ederberglandhalle Frankenberg © 31. August bis Kunstworkshop 4. September Frankenauer Hof, Eichenwalstraße 1, Frankenau 5. September Öffentliche Präsentation der Ergebnisse des Kunst-Workshops Informationen zu weiteren Veranstaltungen erhalten Sie auch auf facebook und auf unserer Homepage www.LHW-WF.de Wir freuen uns auf Ihren Besuch! sprenger druck , Korbach