Stein am Rhein für einmal in der Hand der Zünfte

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Stein am Rhein für einmal in der Hand der Zünfte
Bote vom Untersee und Rhein
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Mittwoch, 31. Dezember 2014
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Region Stein
Stein am Rhein für einmal in der Hand der Zünfte
Am Freitag führten die Steiner Zünfte ihren traditionellen Zunftbott durch
Verstehen sich ausgezeichnet (vlnr) Felix Graf, Zunftmeister der «Zunft zum
Kleeblatt» und Ueli Böhni, Zunftmeister der «Zunft zur Rose».
(psp) Wie immer am Stephanstag führten in Stein am Rhein
die zwei Steiner Zünfte ihren Zunftbott durch. Die «Zunft zum
Kleeblatt» traf sich unter der Leitung von Zunftmeister Felix
Graf im Kleeblattsaal. Die «Zunft zur Rose» unter Leitung von
Ueli Böhni im Hotel Adler.
Die Scheiben aus dem Herrensaal
Die Zunft zum Kleeblatt besitzt das Haus «Weisser Adler» in
dem sich auch der Verkaufsladen «Chäs Graf» befindet. Laut Felix Graf ändert sich im spätmittelalterlichen Bürgerhaus einiges.
Geplant ist eine Sanierung wobei auch archeologische Sichtfenster entstehen sollen. Das Herz des Hauses ist eine gotische Stube
die nach der Sanierung der Öffentlichkeit zugänglich gemacht
werden soll, indem man sie in die Stadtführungen integriert. Die
Baubewilligung sei erteilt. Auch die Gespräche mit der Denkmalpflege und die gewünschten Anpassungen bezeichnete Felix
Graf als beendet. Man stehe kurz vor der Baufreigabe, müsse
aber die Finanzierung noch auf die Reihe bringen. Felix Graf
rechnet mit einem Baubeginn im 2016. Der Laden von «Chäs
Graf» bleibe bis Ende 2015 bestehen. Weiter war von Felix Graf
zu erfahren, dass während des Zunftbots die Arbeiten von Michael Stoll, Roger Fuog und Ernst Alexander Rubli mit je einer
Scheibe verdankt wurden. Den Dank erhielt Michael Stoll für 18
Jahre Stubenmeister, Alt-Zunftmeister Roger Fuog für den Aufbau der Website und Ernst Alexander Rubli für die Gestaltung
der Scheiben, die an die Herrenstube erinnern würden. Die Herrenstube gibt’s nicht mehr, das Herrenhaus ist nur noch auf alten
Stichen zu finden, das Haus war ein Vorbau vom heutigen Restaurant Rheinfels und ragte in den Rhein hinaus. Im Herrensaal
hatte es wertvolle Scheiben, unter anderem von den Herren von
Öhningen und Konstanz. Vier davon befinden sich im Sammlungszentrum des Schweizerischen Nationalmuseums.
Die historischen Aspekte der Zunft zur Rose
Die Mitglieder beider Zünfte konnten die Scheiben während
eines gemeinsamen Ausflugs betrachten. Ein anderer gemeinsamer Anlass führte unter anderem durch das Zunfthaus «Obere
Stube». Ueli Böhni bezeichnete beide Anlässe als grossen Erfolg
und wies darauf hin, dass man auch im kommenden Jahr gemeinsam etwas unternehmen werde. Begonnen wurde damit bereits
nach den beiden Zunftsboten, mit einem Anstossen im Märlihuus
und einem gemeinsamen Znacht. Auch will man im kommenden
Jahr wieder einen Anlass mit dem Historischen Verein durchführen. Von Ueli Böhni war zu erfahren, dass seine Zunft Interesse
daran habe, was mit ihrem ursprünglichen Zunfthaus, dem Haus
zur Oberen Stube, geschieht. Es gehört der Jakob und Emma
Windler Stiftung die dort ein Kulturhaus verwirklichen will. Ueli
Böhni will den Kontakt mit den zuständigen Leuten halten und
die Interessen sowie die historischen Aspekte der Zunft einbringen.