Jahresbericht 2013 - Contilia Herz
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Jahresbericht 2013 - Contilia Herz
Herz Kompass JAHRESBERICHT 2013 OVA TIO N KO M PE TE N Z INN AU IS T NG GE DU AM IL TE SB M T I E K H C I L H C S N E Herz Kompass JAHRESBERICHT 2013 Teambilder Vorwort Inhalt Vorwort 4 Mitarbeiter und Stationen 43 Standorte 6 Wissenschaftliche Aktivitäten 47 Interview Auf zu neuen Ufern 8 Zahlen und Statistiken Auf dem Weg zum Herzen Ischämiediagnostik Katheter? Kommt drauf an! Herzinfarkt Intensiv versorgt Von links: Dr. Dirk Albrecht, Martin Blasig, Heinz D. Diste Stent versus Bypass Bypass-OP oder Katheterlabor – das ist hier die Frage Absorb-Gefäßstütze Spurlos verschwunden Liebe Leserinnen und Leser, Informationen sind für uns alle immer schneller, an beinahe allen Orten und zu jeder Zeit verfügbar. Das ist gut, macht aber die Orientierung schwieriger. Gerade auch im Gesundheitswesen. Für den Laien ist es kaum möglich, ohne ärztlichen Beistand zu entscheiden, welche Behandlungsmethoden die besten sind. Neue Wege werden nicht erkannt, alte Wege scheinen wenig zielführend. Hier brauchen die Patientinnen und Patienten eine sichere Führung und Beratung, die ihnen die Richtung weist. Das Contilia Herz- und Gefäßzentrum ist der zuverlässige Kompass in dieser Situation. Hier wird der sichere Weg zur effektiven Therapie erkannt. Unser Kompetenzteam aus Medizinern und Pflegekräften führt die Menschen sicher und erfolgreich durch Untersuchungen und Behandlungen. Durch eine hohe Leistungsfähigkeit hat sich das Zentrum, kurz HGZ, sowohl national als auch international einen sehr guten Ruf erarbeitet. Menschen aus unterschiedlichen Ländern lassen sich im HGZ behandeln. Ärzte aus der ganzen Welt schätzen das Know-how unserer Kardiologen, Angiologen, Gefäß- und Herzchirurgen und pflegerischen Fachkräfte. Ist eine Informationsveranstaltung mit Ärzten aus Essen und Mülheim geplant, sind die Plätze in kürzester Zeit vergeben. Wir möchten, dass die Menschen Vertrauen zu uns haben und sich bei uns wohlfühlen. Deshalb sehen wir nicht nur die 6 Aortenklappenstenose Innovative Wege für die Klappe Frauen und Männer, die zu uns kommen, um sich behandeln zu lassen, wir sehen ebenso die Angehörigen. Wir verstehen, dass sie sich große Sorgen machen, wenn ein Familienmitglied am Herzen behandelt wird. Viele niedergelassene Ärzte kooperieren seit Jahren mit uns. Sie schicken ihre Patienten in das Contilia Herz- und Gefäß zentrum, da sie sie hier in guten Händen wissen. Die Abteilungen im Zentrum arbeiten eng zusammen. So wird garantiert: Der Patient erhält hier die optimale Versorgung. Unsere Ärzte handeln nach dem Teamgeist-Prinzip: Zusammen sind wir effizienter. Zusammen können wir schneller helfen. Zusammen finden wir den richtigen Kurs für unsere Patientinnen und Patienten, damit sie schnell wieder mit gesundem Herzen die Segel setzen können. Der vorliegende Herzkompass, der Jahresbericht 2013 des Contilia Herz- und Gefäßzentrums, soll Ihnen als erste Orientierungshilfe dienen. Wir wünschen eine interessante Lektüre. Dr. Dirk Albrecht, Martin Blasig, Heinz D. Diste und das gesamte Contilia Team Klinik für Herz-, Kreislauf- und Gefäßkrankheiten der Katholischen Kliniken Ruhrhalbinsel Verbundenheit aus Tradition 58 Niedergelassene Einrichtungen 61 Im Radius des Herzens Alterskardiologie Wenn Herzen immer länger schlagen 64 Diabetes mellitus Von Herz bis Fuß 66 16 Lungenhochdruck Außerhalb des Radars 68 18 Bluthochdruck Eine Frage des Stils 70 20 Systemerkrankungen Der Diagnose auf der Spur 72 12 14 Wegbegleiter und Wegbereiter 22 Im richtigen Rhythmus Radiologie Reise ins Innere des Menschen 76 Pflege Ein Dream-Team macht Station 78 Herzrhythmusstörungen Ein fließender Prozess 26 Im Porträt Am liebsten ganz nah dran 80 Vorhofohrverschluss Wie ein Deckel auf dem Topf 28 Pflege Recht freundlich, bitte! 82 Herzinsuffizienz Gewappnet für den Quantensprung 30 Fellowships Grüezi, ni hao und god dag! 84 Alles im Fluss Auf Kurs Richtung Patient Gefäßchirurgie Grenzenlose Möglichkeiten 34 Arzt-Patienten-Kommunikation Was genau fehlt mir eigentlich? 88 Gefäßchirurgie Neue Töne in der Gefäßchirurgie 36 Transparenzinitiative Landkarte medizinischer Kompetenz 90 Arterielle Verschlusskrankheit Genial einfach 38 Prävention und Rehabilitation Bewegung ist die beste Medizin 92 Selbsthilfegruppen Schutzengel und andere Gefährten 94 Atlas Contilia Herz- und Gefäßzentrum Kontaktinformationen 42 Impressum97 7 Standorte Klinik für Kardiologie und Angiologie Priv.-Doz. Dr. Oliver Bruder, Priv.-Doz. Dr. Christoph K. Naber, Prof. Dr. Georg V. Sabin Contilia Herz- und Gefäßzentrum Das Contilia Herz- und Gefäßzentrum besteht in der aktuellen Form seit 2012, blickt allerdings auf eine über 25 Jahre dauernde Geschichte zurück. Als Teil der Contilia Gruppe stehen wir für eine gefestigte, christliche Tradition. Klinik für Gefäßchirurgie und Phlebologie Prof. Dr. Johannes Hoffmann Klinik für Nephrologie und Dialyse Priv.-Doz. Dr. Anton Daul Klinik für Radiologie Prof. Dr. Michael Forsting, Priv.-Doz. Dr. Kai Naßenstein Elisabeth-Krankenhaus, Klara-Kopp-Weg, Essen Klinisches Diabeteszentrum Dr. Ralph Achim Bierwirth Praxis für Kardiologie Dr. Manfred Kochhäuser, Dr. Jürgen Kolditz Praxis für Gefäßchirurgie Fritz Stagge Die Contilia Gruppe ist 2006 aus der St. Elisabeth-Stiftung Essen und der Stiftung St. Marien-Hospital zu Mülheim an der Ruhr hervorgegangen. Ärztehaus, Ruhrallee, Essen BodyGuard! Zentrum für Präventionsmedizin Priv.-Doz. Dr. Oliver Bruder, Priv.-Doz. Dr. Christoph K. Naber, Prof. Dr. Georg V. Sabin Therapie- und Trainingszentrum Kardiologische Rehabilitation Dr. Werner Brenzel, Priv.-Doz. Dr. Oliver Bruder, Dr. paed. Gernot Sölle Herzzentrum Essen-Huttrop gGmbH (Kooperationspartner) Ein Tochterunternehmen des Universitätsklinikums Essen Prof. Dr. Markus Kamler Hilarion, Herwarthstraße, Essen Ambulantes Diabeteszentrum (Kooperationspartner) Dr. Ralph Achim Bierwirth Klinik für Kardiologie Prof. Dr. Heinrich Wieneke Klinik für Nephrologie und Dialyse Priv.-Doz. Dr. Anton Daul 1843 gründeten die Barmherzigen Schwestern von der Heiligen Elisabeth mit dem Elisabeth-Krankenhaus Essen eines der ersten Krankenhäuser im Ruhrgebiet. 1873 legte Wilhelm Wolff, Pfarrer der katholischen Kirchen gemeinde in Mülheim, mit Spenden zu seinem Amtsjubiläum den Grundstein für das St. Marienhospital zu Mülheim. St. Marien-Hospital, Kaiserstraße, Mülheim an der Ruhr Katholische Kliniken Ruhrhalbinsel Klinik für Herz-, Kreislauf- und Gefäßkrankheiten Dr. Bernd Langmack Die Geschichte der Contilia Gruppe geht weiter: Am 7. März 2014 wurden die Verträge unterzeichnet, und damit die Katholischen Kliniken Ruhrhalbinsel gGmbH und die Contilia Gruppe zu einem Unternehmen zusammengeführt. In dem gemeinnützigen Verbund arbeiten rund 4.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Gesundheit und Pflege der Menschen im mittleren Ruhrgebiet. St. Josef-Krankenhaus Kupferdreh, Heidbergweg, Essen 8 9 Interview Heinrich Wieneke: Und noch etwas ist wichtig: Medizinisches Wissen reproduziert sich heute viel schneller als noch vor einigen Jahren. Mittlerweile überholen sich Technologien und Therapien fast alle fünf Jahre. Um Innovationen zum Nutzen der Patienten einzubringen, müssen wir eine kontinuierliche Fort- und Weiterbildung garantieren, was nur durch Spezialisierungen gelingen kann. Auch vor diesem Hintergrund ist es absolut notwendig, das klassische Abteilungsdenken ad acta zu legen und die Therapie bestimmter Krankheiten stattdessen in Teams bestehend aus unterschiedlichen Spezialisten zu organisieren. Interview Auf zu neuen Ufern Über Jahrzehnte gewachsene Strukturen innerhalb der Krankenhäuser werden einer modernen Patientenversorgung heute nicht mehr gerecht. Jetzt gilt es, diese Strukturen aufzubrechen und neue Prozesse zu etablieren, die vor allem ein Ziel verfolgen: den Patienten in das Zentrum allen Handelns zu stellen. Wie das geschehen kann, erläutern Prof. Dr. Johannes Hoffmann, Direktor der Klinik für Gefäßchirurgie und Phlebologie, Prof. Dr. Heinrich Wieneke, Direktor der Klinik für Kardiologie am St. Marien-Hospital in Mülheim a. d. R., Dr. Bernd Langmack, Direktor der Klinik für Herz-, Kreislauf- und Gefäßerkrankungen im St. Josef-Krankenhaus sowie Prof. Dr. Georg V. Sabin, Priv.-Doz. Dr. Oliver Bruder und Priv.-Doz. Christoph K. Naber, die drei Direktoren der Klinik für Kardiologie und Angiologie. Was genau ist geschehen, das Krankenhäuser heute vor große strukturelle Umwälzungen stellt? Georg V. Sabin: Die Dynamik in der medizinischen Entwicklung hat extrem angezogen und die Krankenhäuser regelrecht überrollt, weil die Strukturen nicht mitgewachsen sind. Wir werden aufgrund des zunehmenden Alters und des erhöhten Krankheitsschweregrads unserer Patienten mit immer komplexeren Situationen konfrontiert, so dass gerade diese Patienten nicht länger nur innerhalb eines Fachbereichs oder einer Abteilung sinnvoll behandelt werden können. Um Entwicklungen schneller aufzugreifen, bedarf es einer Flexibilisierung altgedienter Strukturen – was bei den Beteiligten leider noch nicht angekommen ist. Fakt ist aber: Die Betrachtung von Erkrankungen aus verschiedenen Blickwinkeln erlaubt uns eine viel umfassendere und qualitativ bessere Behandlung, die in Teams auf mehrere Schultern verteilt werden muss. Bernd Langmack: Dieser, sogenannte interdisziplinäre Ansatz, macht auch nicht an den Klinikgrenzen halt. Entscheidend ist, in einem Netzwerk zu arbeiten, das für jede Fragestellung eine Fachfrau/einen Fachmann bereithält, die/der auf kurzem Wege für eine Expertise zur Verfügung steht. Und genau dieser Ansatz spiegelt sich im Contilia Herz- und Gefäßzentrum wider. Oliver Bruder Sind solche Veränderungen für den Patienten spürbar? Johannes Hoffmann Johannes Hoffmann: Sie sind insofern spürbar, als dass sich die Qualität der Behandlung und die Prognose insbesondere unserer multimorbiden Patienten dadurch verbessert. Was nicht passieren darf, ist, dass ein kranker Mensch plötzlich nicht mehr weiß, an welchen Spezialisten er sich denn nun wenden muss. Es muss gewährleistet sein, dass jeder einzelne Patient egal mit welcher Erkrankung und durch welche Türe er das Contilia Herz- und Gefäßzentrum betritt, immer unter modernen Gesichtspunkten und einem ganzheitlichen Anspruch mit dem geringsten Risiko und der höchsten Effektivität behandelt wird. Eine weitere Aufgabe besteht also darin, den Patienten mit seiner individuellen Erkrankung durch den kompletten Therapieprozess zu begleiten und ihm die Wege auch zu anderen Behandlungsteams zu ebenen. Das ist ebenso eine zutiefst ärztliche wie auch menschliche Aufgabe. Bernd Langmack Oliver Bruder: Die jedoch nicht minder wichtig ist. Im Gegenteil, denn eine weitere Entwicklung, der sich Krankenhäuser stellen müssen, ist die Einbindung des Patienten in den Therapie verlauf. Wir sprechen in diesem Zusammenhang auch von einer Stärkung der Patientenautonomie. Damit meinen wir, dass es nicht länger wünschenswert ist, den Menschen bei der Behandlung seiner Krankheit außen vor zu lassen und Entscheidungen zu treffen, ohne ihn einzubeziehen. Christoph K. Naber: Bei allem medizinischen Fortschritt dürfen wir die Menschen nicht aus den Augen verlieren, sondern müssen versuchen, sie mit auf diesen Weg zu nehmen. Schließlich erfüllen innovative Techniken und Methoden keinen Selbstzweck, sondern dienen den Patienten. Eine erfolgreiche Therapie basiert vor allem auf Vertrauen – und das können wir nur herstellen, wenn wir in einen aktiven Dialog mit unseren Patienten treten und ihre persönlichen Wünsche und Anforderungen über die der Medizin stellen. Christoph K. Naber Georg V. Sabin 10 Heinrich Wieneke Auf dem Weg zum Herzen Ischämiediagnostik Katheter? Kommt drauf an! 12 Herzinfarkt Intensiv versorgt 14 Stent versus Bypass Bypass-OP oder Katheterlabor – das ist hier die Frage 16 Absorb-Gefäßstütze Spurlos verschwunden 18 Aortenklappenstenose Innovative Wege für die Klappe 20 Klinik für Herz-, Kreislauf- und Gefäßkrankheiten der Katholischen Kliniken Ruhrhalbinsel Verbundenheit aus Tradition 22 Ischämiediagnostik Vorwort Katheter? Kommt drauf an! Um eine Verengung der Herzkranzgefäße zu diagnostizieren oder auszuschließen, stehen den Kardiologen mehr Möglichkeiten als nur der Herzkatheter zur Verfügung. Welche die richtige ist, darüber gibt eine ausführliche Anamnese Aufschluss. Es wird zu viel kathetert – so lautet der mediale Dauervorwurf, der bei Patienten unweigerlich zu Verunsicherung und der Frage führt: War oder ist es tatsächlich notwendig, eine Sonde durch meinen Körper hin zum Herzen zu führen? „Eine Antwort darauf sollte sorgfältig abgewogen werden“, so Prof. Dr. Heinrich Wieneke, Direktor der Klinik für Kardiologie am St. Marien-Hospital in Mülheim an der Ruhr, „denn uns stehen sehr gute Alternativen zur Darstellung einer Verengung der Herzkranzgefäße zur Verfügung.“ Erstes Gebot: den Menschen als Ganzes betrachten Zu Beginn der Diagnostik steht ein ausführliches Patienten gespräch, in dessen Verlauf die entscheidenden Informationen für das weitere Vorgehen gesammelt werden: Alter, Geschlecht, Lebensstil – all diese Faktoren sind die Grundlage für eine sogenannte Pretest-Wahrscheinlichkeit, die mittlerweile als Standard für die Entscheidung über das weitere therapeutische Vorgehen gilt. Handelt es sich beispielsweise um einen 75-jährigen Mann, der die Hälfte seines Lebens geraucht hat, liegt die Wahrscheinlichkeit, dass die Beschwerden von einer Verengung der Herzkranzgefäße herrühren, sehr hoch. In diesem Fall ist der Herzkatheter das Mittel der Wahl, um die Diagnose erstens mit Sicherheit zu bestätigen und zweitens in diesem Schritt auch gleich das betroffene Gefäß zu dehnen und unter Umständen einen Stent einzusetzen. Bei einer 20-jährigen, sportlichen Frau, die über gelegentliches Stechen in der Brust klagt, reichen in der Regel hingegen ein EKG, ein Belastungs-EKG und eine Ultraschallaufnahme des Herzens, um eine Erkrankung der Herzgefäße auszuschließen. Erst schauen, dann intervenieren „Zwischen diesen beiden Extremen begegnen wir im Alltag jedoch vielen Menschen, deren Pretest-Wahrscheinlichkeit für eine koronare Herzerkrankung im mittleren Bereich liegt. Für diese Gruppe stehen uns mit der Magnetresonanztomographie (MRT) und der Computertomographie (CT) schonende Diagnose optionen zur Verfügung, die als ‚Lotsen‘ für den weiteren Ablauf fungieren“, erklärt Priv.-Doz. Dr. Oliver Bruder, Direktor der Klinik für Kardiologie und Angiologie am Elisabeth-Krankenhaus und dort verantwortlich für die bildgebenden Verfahren. Was im Contilia Herz- und Gefäßzentrum bereits seit Jahren praktiziert wird, nämlich der Einsatz bildgebender Verfahren bei Patienten mit mittlerem Risiko, ist inzwischen auch Bestandteil der europäischen Leitlinien zur Diagnostik der koronaren Herzerkrankung. „Das belegt einmal mehr, dass der Kardiologie mit CT und MRT sichere Werkzeuge zur Verfügung stehen, mit denen eine Erkrankung der Gefäße festgestellt werden kann. Dadurch können wir die Anzahl der Kathetereingriffe auf ein sinnvolles Maß reduzieren“, sagt Oliver Bruder. Im Fokus steht dabei die MRT, da die Untersuchung ohne Strahlenbelastung auskommt und für den Patienten mit keinerlei Risiken verbunden ist. Auf den MRT-Bildern können die Kardiologen gemeinsam mit den Radiologen erkennen, ob die Funktion der Gefäße durch Engstellen beeinträchtigt ist, und folglich, ob eine Aufdehnung im Katheterlabor sinnvoll ist. Um das beurteilen zu können, muss das Herz der Patienten während der Untersuchung mit einem adrenalinähnlichen Stoff künstlich gestresst werden – was oft als unangenehm empfunden wird. „Darum haben wir mit der sogenannten Adenosin-Stress-MRT ein weiteres Verfahren etabliert, das weniger belastend ist. Die Adenosin-Stress-MRT erlaubt die Darstellung der Durchblutung des Herzmuskels durch die Gabe eines Kontrastmittels und ohne die Erzeugung künstlichen Stresses“, erläutert Heinrich Wieneke den Fortschritt, der seit vergangenem Jahr auch den Patienten im St. Marien-Hospital zur Verfügung steht und der eine weitere Verbesserung in der Diagnostik koronarer Herzkrankheiten mit sich bringt. >> Mit MRT und CT stehen uns gute Werkzeuge für eine sichere Diagnostik zur Verfügung. << Priv.-Doz. Dr. Oliver Bruder 14 15 Herzinfarkt Effekt. Darum werden die Patienten – natürlich in einem moderaten Umfang – schnell wieder auf die Beine gebracht und in den Alltag überführt“, so Dr. Voigt. Nach den 24 Stunden auf der Intensivstation kommen die Patienten bei einem normalen Verlauf auf die reguläre Station, allerdings in sogenannte Telemetriebetten, die eine intensivere Über wachung der Herzaktivität erlauben. Für alles gewappnet Aller guten Vorbereitung und Versorgung zum Trotz: Bei einigen Patienten mag das Herz nach einem Infarkt nicht wieder in den rechten Takt kommen. Eine der größten Gefahren ist der sogenannte kardiogene Schock, der dann droht, wenn die Pumpleistung des Herzens derart beeinträchtigt ist, dass die Organe nicht ausreichend mit Blut versorgt werden. In solchen Fällen können die Patienten an miniaturisierte Herz-LungenMaschinen angeschlossen werden. Ingo Voigt: „In einigen Fällen erholt sich das Herz nach einer gewissen Zeit und wir können die Herz-Lungen-Maschine wieder entfernen. Ist das nicht so, melden wir den Patienten für ein Herzunterstützungssystem oder eine Transplantation an.“ Dr. Ingo Voigt Herzinfarkt Intensiv versorgt Bei einem Herzinfarkt beginnt ein Wettlauf mit der Zeit. Ein nahtloses Ineinandergreifen der medizinischen Versorgungsstationen und ein routinierter Umgang auch mit brenzligen Situationen sind darum das A und O. Wenn der Notarztwagen am Elisabeth-Krankenhaus eintrifft, sind alle Vorkehrungen für die Behandlung des Patienten mit Herzinfarkt bereits getroffen: Noch aus dem Rettungswagen heraus informiert der Notarzt das Krankenhaus über den Gesund heitszustand des Patienten und übermittelt die EKG-Daten. Dieser Anruf löst eine Kettenreaktion aus: Die Zentrale Not aufnahme bereitet sich für die Aufnahme vor, im Herzkatheter labor wird sichergestellt, dass weniger dringliche Eingriffe verschoben werden, und auf der Intensivstation/Intermediate Care Station wird ein Bett reserviert. Rasch – aber mit Bedacht „Das Entscheidende in der Herzinfarkttherapie ist , dass die Herzkranzgefäße früh geöffnet werden. Durch die gute Auf klärung der Bevölkerung, das exzellente Herzinfarktnetzwerk in der Stadt Essen und die reibungslosen Abläufe innerhalb des 16 In solchen Fällen ist die enge und gute Nachbarschaft zu den Herzchirurgen des Herzzentrums Essen-Huttrop, einem Tochterunternehmen der Uniklinik Essen unter der Leitung von Prof. Dr. Markus Kamler, von großer Bedeutung: Alle Patienten, bei denen der Einsatz einer Herz-Lungen-Maschine nötig ist, werden im engen Austausch mit dem Team behandelt. „Die interdisziplinäre Zusammenarbeit erstreckt sich jedoch auch auf andere Fachgebiete wie die Nephrologie, die Diabetologie und die Gastroenterologie. Denn viele Patienten auf der Intensivstation leiden neben der Herzerkrankung noch an anderen Krankheiten, die nur im Team wirklich gut behandelt werden können“, ergänzt Ingo Voigt. Eine Frage der Ethik Neben ihrer medizinischen Kompetenz benötigen die Mitarbeiter der Intensivstation aber auch große zwischenmenschliche Qualitäten – immer wissend, dass der Aufenthalt auf ihrer Station für Patienten und Angehörige eine Extremsituation ist. In der besucherfreundlichen Station können Angehörige darum in Absprache mit den Pflegerinnen und Pflegern rund um die Uhr anwesend sein. Und noch ein Punkt hat in den vergangenen Jahren an Bedeutung gewonnen, wie der Leiter der Intensivstation weiß: „Die Frage nach einer guten medizinischen Versorgung ist auch eine ethische. Wir als Ärzte können nicht allein über das Schicksal eines Menschen entscheiden, ohne dessen Willen zu berücksichtigen – sei es über eine vorliegende Patientenverfügung oder durch persönliche Gespräche mit den Patienten und deren Angehörigen.“ Bleibt eine Entscheidung trotzdem schwierig, wird sie im krankenhauseigenen Ethikrat diskutiert, zu dem unter anderem auch Pastor Peter Frigger gehört. Contilia Herz- und Gefäßzentrums können wir dieses Ziel und damit eine Verbesserung der Genesungsprognosen immer zuverlässiger erreichen“, weiß Dr. Ingo Voigt, verantwortlicher Oberarzt auf der Intensivstation, zu berichten. Diesen eingespielten Abläufen ist es auch zu verdanken, dass Ingo Voigt und sein Team nur noch sehr wenigen Fällen begegnen, die über einen längeren Zeitraum intensivmedizinisch versorgt werden müssen. In aller Regel verbringen die Patienten nach dem Eingriff im Katheterlabor gerade einmal 24 Stunden auf der Intensivstation. Hier werden dann alle notwendigen Nachuntersuchungen durchgeführt, der Herz rhythmus der Patienten wird überwacht und die medikamentöse Therapie eingeleitet. „Früher lautete die Devise für Herzinfarktpatienten: absolute Ruhe – und zwar für mindestens drei Wochen. Nach heutigem Stand bewirkt das genaue Gegenteil einen weitaus positiveren 17 Stent versus Bypass Bypass-OP oder Katheterlabor – das ist hier die Frage Ob Verengungen oder Verschlüsse der Herzkranzgefäße mittels Stent oder Bypass sinnvoller therapiert werden können, lässt sich oft nicht pauschal bewerten. Hier ist der enge Austausch zwischen Kardiologen und Herzchirurgen gefragt. Seit Einführung der Ballonkatheter zur Gefäßaufdehnung und der Stents zur dauerhaften Gefäßstabilisierung steht sie im Raum: die Frage, wann diese minimal-invasiven Methoden zum Einsatz kommen sollen und welchem Patienten sie nutzen. „Tatsächlich ist es im Lauf der Zeit immer schwieriger geworden, eine Antwort zu finden. Denn die katheterbasierten Verfahren sind in den vergangenen Jahren so gut geworden, dass das Hauptargument für die Bypass-Operation – eine geringere Wiederverengungsrate – mehr und mehr in den Hintergrund gerät. Für eine sinnvolle Beurteilung müssen wir heute sehr viel mehr Faktoren in Betracht ziehen und gegen einander abwägen – und das gelingt uns nur im interdiszi plinären Austausch“, erklärt Priv.-Doz. Dr. Christoph K. Naber, Direktor der Klinik für Kardiologie und Angiologie. spielsweise bei Patienten mit 3-Gefäßerkrankungen, die unter Diabetes mellitus leiden. Bei diesen Menschen ist die BypassOperation die Therapie der Wahl und der Behandlung im Katheterlabor momentan noch überlegen“, beschreibt Prof. Dr. Markus Kamler, Leiter des Herzzentrums Essen-Huttrop im Hilarion, einem Tochterunternehmen des Universitätsklinikums Essen, die unzweifelhaften Fälle. Von diesen einmal abgesehen sind die Krankheitsmerkmale, mit denen es Markus Kamler und Christoph K. Naber zu tun haben, so individuell wie die Patienten selbst – und genauso werden sie im Herz- und Gefäßzentrum auch behandelt. Dass dies im Rahmen des sogenannten Herz teams, also der regelmäßig stattfindenden Besprechungen zwischen Kardiologen und Herzchirurgen, so gut funktioniert, ist der räumlichen Nähe und der konkurrenzfreien Zusammenarbeit der Disziplinen zu verdanken. Mehrere Meinungen – bessere Ergebnisse Innovation durch Kooperation Zwar geben die jeweiligen medizinischen Fachgesellschaften für bestimmte Konstellationen eindeutige Empfehlungen, bei etwa 30 Prozent der Patienten greifen diese pauschalen Vorgaben jedoch nicht. „Eindeutig ist die Vorgehensweise bei- Diese enge Kooperation ermöglicht es den Medizinern auch, neue Wege in der Therapie der Herzkranzgefäßerkrankungen zu beschreiten, wie Markus Kamler berichtet: „Wir haben mittlerweile sehr gute Erfahrungen mit sogenannten Hybrid- Dr. Kathrin Kortmann (links), Priv.-Doz. Dr. Christoph K. Naber Koronarvaskulationen gesammelt. Bei dieser Methode, die so strukturiert in Deutschland bisher kaum zum Einsatz kommt, kombinieren wir die Verfahren: Zunächst stabilisieren wir während einer verhältnismäßig kleinen OP die wichtigsten Gefäße mit einem Bypass. In einem nächsten Schritt, der etwa zehn Tage später erfolgt, setzen die Kollegen der Kardiologie dann via Katheter einen Stent.“ Von dieser geplanten Kombination der Verfahren profitieren Patienten mit einem sehr hohen Risiko für isolierte BypassOperationen oder die isolierte Stenttherapie. Bisher wurden im Contilia Herz- und Gefäßzentrum und im Herzzentrum Essen-Huttrop rund 30 Patienten mit dieser innovativen Vorgehensweise versorgt, mit ausnahmslos guten Ergebnissen. Um diese auch wissenschaftlich zu festigen, planen die Einrichtungen eine gemeinsame Studie, um die Langzeitergebnisse zu untersuchen. Parallel zu solch gemeinsam erarbeiteten Fortschritten ent wickeln sich beide Disziplinen – Herzchirurgie und Kardiologie – auch unabhängig voneinander stetig und schnell weiter. Ein Beispiel hierfür ist der Einsatz von rein arteriellem Material für die Schaffung eines Bypasses im Gegensatz zur Verwendung von Venenmaterial. Langzeitergebnisse zeigen, dass arterielles Gewebe dauerhaft stabiler und damit von Vorteil für den Patienten ist. Ein Fortschritt aus Sicht der Kardiologie ist die Entwicklung von resorbierbaren Stents, die sich mit der Zeit auflösen und so für eine bessere Regeneration der Gefäße sorgen, die wiederum eine noch geringere Wiederverengungsrate nach sich zieht. „Das Tempo der Innovationen ist mittlerweile so rasant und die Technologien sind so komplex und spezialisiert, dass wir gar nicht umhinkommen, uns untereinander auszutauschen, damit die Patienten von diesen Fortschritten auch wirklich profitieren“, schließt Christoph K. Naber. Prof. Markus Kamler 18 19 Absorb-Gefäßstütze Mit speziellen Medikamenten beschichtete Stents verringerten die Wiederverengungsrate zwar, lösten das Problem jedoch nicht gänzlich. Da es sich bei den absorbieren Gefäßstützen um eine recht junge Technologie handelt, blickt die Fachwelt noch nicht auf eine zum beschichteten Stent vergleichbar lange Erfahrung zurück. „Die Methode ist jedoch wissenschaftlich fundiert und aufgrund der guten Datenlage gehen wir davon aus, dass die Technologie unseren Patienten die gleiche Hilfe bietet wie herkömmliche Stents“, weiß Christoph K. Naber, der vor allem für Patienten, die mehrere Stützen benötigen, einen eindeutigen Vorteil sieht. Forschung im Sinne des Patienten bei bestimmten Konstellationen zurückhaltend, beispielsweise der Verengung in einer Gefäßaufzweigung, wird die Stütze heute aufgrund der guten wissenschaftlichen Daten und der zunehmenden Erfahrung auch bei etwas komplizierteren Szenarien mit Erfolg eingesetzt. Für alle Patienten ist die Gefäßstütze aber trotzdem nach wie vor nicht geeignet. Allerdings ruht die Forschung hier nicht und noch in diesem Jahr werden neue Modelle erwartet, die einige der bisherigen Lücken schließen werden. Christoph K. Naber: „Diese Entwicklung begleiten wir im Contilia Herz- und Gefäßzentrum auch aktiv, indem wir intensiv an der Methode forschen. Bereits jetzt sind wir deutschlandweit eines der führenden Zentren mit einer sehr umfassenden Erfahrung auf dem Gebiet. Daran arbeiten wir weiter, weil wir überzeugt sind, dass diese Arbeit unseren Patienten zugute kommt.“ Aufgrund der guten Erfahrungen findet die Gefäßstütze heute immer häufiger den Weg in den Körper der Patienten des Contilia Herz- und Gefäßzentrums. War man zu Beginn noch Absorb-Gefäßstütze Spurlos verschwunden Bisher hinterließen die Kardiologen bei der Gefäßaufweitung und -stütze der Koronarien bleibende Spuren in Form von metallischen Stents. Neue Gefäßstützen sind biologisch abbaubar und verschwinden, wenn sich das Gefäß regeneriert hat. >> Was bleibt, ist neues Zellmaterial als Resultat des Heilungsprozesses. << Dr. Alexander Wolf Es ist zwar eher selten, aber manche Dinge halten tatsächlich länger, als einem lieb ist. Stents zum Beispiel. Die kleinen Gitterröhrchen aus Metall bleiben ein Leben lang dort, wo sie der Kardiologe zur dauerhaften Gefäßerweiterung eingesetzt hat. Dabei beginnt das betroffene Gefäß bereits drei bis sechs Monate nach dem Eingriff damit, neues Gewebe zu bilden und sich zu regenerieren. Der Stent hat seine Funktion dann eingebüßt und wird zum nutzlosen Fremdkörper. „Durch den Einsatz von Stents bei einer Verengung der Herzkranzgefäße konnten sicherlich schon viele Leben gerettet oder zumindest nachhaltig angenehmer gestaltet werden. Es blieb jedoch immer ein kleiner Wermutstropfen, weil wir in die körpereigenen Mechanismen eingreifen mussten“, erklärt Priv.-Doz. Dr. Christoph K. Naber, Direktor der Klinik für Kardiologie und Angiologie, der vor zwei Jahren die neuen, absorbierbaren Gefäßstützen im Contilia Herz- und Gefäß zentrum einführte. 20 Natürliche Regeneration und überzeugende Ergebnisse Mittlerweile tragen mehr als 400 Patienten der Einrichtung die sogenannte Absorb-Gefäßstütze, die sich langsam und unbemerkt in Luft auflöst – und das im eigentlichen Sinn des Wortes. Denn sobald das aus Milchsäure bestehende intelligente Implantat nach etwa einem halben Jahr beginnt, sich abzubauen, wird es über die Atemluft und den Urin ausgeschieden. Bis es restlos aus dem Körper verschwunden ist, vergehen etwa zwei Jahre. „Was bleibt, ist neues Zellmaterial als Resultat des Heilungsprozesses“, so Dr. Alexander Wolf, Oberarzt. Dr. Alexander Wolf Dadurch, dass sich die Stütze langsam aufweicht und auflöst, bleiben die unerwünschten Effekte, die eine Stentimplantation bisher nach sich zog, aus: Auf den Stent aus Metall reagiert der Körper nämlich mit einer überschießenden Narbenbildung, die zu einer erneuten Verengung des Gefäßes führen kann. 21 Aortenklappenstenose Innovative Wege für die Klappe Innovative Technologien machen den minimal-invasiven Aortenklappenersatz über den Katheter zunehmend sicherer. Zugleich erfordern die neuen Möglichkeiten mehr denn je den engen fachlichen Austausch zwischen Kardiologen und Herzchirurgen. Ist das Ventil am Fahrradreifen verstopft, hilft kein Pumpen mehr. Beim Versuch, trotzdem Luft in den Schlauch zu befördern, wird allenfalls der Arm lahm. Ähnlich ergeht es dem Herzen, wenn sich die Aortenklappe durch Kalkablagerungen verengt: Um trotz der kleiner werdenden Ventilöffnung ausreichend Blut in den Kreislauf zu pumpen, muss das Herz immer mehr Kraft aufwenden und ermüdet schließlich dauerhaft. „Bei einer solchen Aortenklappenstenose ist ein Klappenersatz meist unumgänglich. In der Herzchirurgie des Herzzentrums Essen-Huttrop, das hier auf dem Gelände unter der Leitung von Prof. Dr. Markus Kamler im Hilarion beheimatet ist, stehen exzellente Verfahren zur Verfügung, um die Aortenklappe im Rahmen einer Operation zu erneuern. Aber: Wir sprechen hier von älteren, nicht selten mehrfach erkrankten Menschen, deren körperliche Verfassung eine solche Operation nicht immer zulässt. Lange Zeit konnten wir für diese Patienten nicht viel tun“, erklärt Priv.-Doz. Dr. Christoph K. Naber, Direktor der Klinik für Kardiologie und Angiologie. Mehr Möglichkeiten, mehr Verantwortung Bereits seit einigen Jahren gibt es für diese Patientengruppe die Alternative des kathetergestützten Klappenersatzes im Herzkatheterlabor. „Mit dieser Methode konnten wir erstmals auch solchen Menschen helfen, deren Risiko für eine Operation in der Herzchirurgie zu groß war. Und das mit gutem Erfolg: Studien haben bewiesen, dass der Klappenersatz im Katheter labor bei Patienten mit einem hohen OP-Risiko im Vergleich zu einem Therapieverzicht zu einer Verlängerung des Lebens und – noch viel wichtiger – zu einer Verbesserung der Lebensqualität führt“, so Christoph K. Naber. Mit diesem Mehr an Möglichkeiten tragen die Ärzte aber auch mehr Verantwortung – nämlich die, für den Patienten die richtige Entscheidung zu treffen. Der wichtigste Punkt beim Einsatz solcher Methoden ist darum die genaue Risikoevaluation jedes einzelnen Falles. Das Ermessen darüber, ob ein Patient in der Herzchirurgie oder im kardiologischen Katheterlabor besser aufgehoben ist, liegt im Contilia Herz- und Gefäßzentrum niemals nur bei einem Arzt oder einer Fachrichtung. Jeder Patient wird auf der Basis einer ausführlichen Anamnese in gemeinsamen Besprechungen zwischen Kardiologen und Herzchirurgen begutachtet. Erst probieren, dann fixieren Nach wie vor ist der operative Ersatz der Aortenklappen bei ansonsten gesunden Menschen dem kathetergestützten Eingriff überlegen. Christoph K. Naber: „Mit der neuesten Generation der Katheterklappen werden wir jedoch immer besser und sicherer. Bei den modernen Klappenmodellen kommt es beispielsweise viel seltener zu Undichtigkeiten. Auch müssen heute aufgrund des Klappenersatzes weniger Schrittmacher implantiert werden. Eine ganz besondere Methode erlaubt es uns sogar, die Klappe zuerst millimetergenau anzupassen, bevor wir sie endgültig fixieren. Das ist ein riesiger Fortschritt, der eine noch fehlerfreiere Therapie ermöglicht.“ Gleichzeitig stehen auch der Herzchirurgie immer schonendere Operationsmöglichkeiten zur Verfügung, weshalb die exakte Beurteilung der Patienten künftig noch weiter in den Mittelpunkt rücken wird. „Neue Technologien sehen wir als Mittel zum Zweck einer bestmöglichen Behandlung. Umgekehrt darf der Zweck aber nicht die Mittel heiligen. Bei uns kommen neue Methoden nur dann zum Einsatz, wenn sie einen Vorteil für den Patienten bieten – und nicht, weil sie als innovativ angepriesen werden“, erklärt Priv.-Doz. Christoph K. Naber die Devise des Hauses. In einem Zentrum wie dem Contilia Herz- und Gefäßzentrum können solche therapeutischen Fragestellungen in einem sehr großen, interdisziplinären und kompetenten Team gemeinsam diskutiert werden. „Ein weiterer Vorteil einer spezialisierten Einrichtung ist, dass innovative Verfahren bei uns schnell in die Routine einfließen und wir über entsprechend viel Erfahrung verfügen“, erläutert Christoph K. Naber abschließend. >> Bei uns kommen neue Methoden nur zum Einsatz, wenn sie einen Vorteil für den Patienten bieten. << Dr. Thomas Schmitz (links), Priv. Doz. Dr. Christoph K. Naber 22 Priv.-Doz. Christoph K. Naber 23 Klinik für Herz-, Kreislauf- und Gefäßkrankheiten der Katholischen Kliniken Ruhrhalbinsel sichtbar wie hier, wie Bernd Langmack betont: „Der Altersdurchschnitt unserer Patienten liegt fünf Jahre über dem anderer kardiologischer Kliniken. Und gerade ältere Menschen fühlen sich in einer kleineren Klinik wie der unseren gut aufgehoben, weil die Abläufe überschaubarer sind. Außerdem verfügen wir durch die Zusammenarbeit mit unserer Klinik für Geriatrie und die Anbindung an unsere Alteneinrichtungen über die notwendige Infrastruktur und Erfahrung, um den Bedürfnissen und Anforderungen älterer Patienten gerecht zu werden.“ Dr. Bernd Langmack Klinik für Herz-, Kreislauf- und Gefäßkrankheiten der Katholischen Kliniken Ruhrhalbinsel Verbundenheit aus Tradition Bereits seit 30 Jahren besteht eine enge Kooperation zwischen den Kardiologen des St. Josef-Krankenhauses in Kupferdreh und des Elisabeth-Krankenhauses. Durch die Zusammenführung der Katholischen Kliniken Ruhrhalbinsel und der Contilia Gruppe zur neuen Contilia formieren sich die beiden Partner nun zu einer starken Allianz. „Im Prinzip ändert sich durch die Zusammenführung für unsere Patienten und uns nicht viel, schließlich arbeiten wir seit jeher sehr eng und partnerschaftlich mit den Kliniken des Contilia Herz- und Gefäßzentrums zusammen, insbesondere natürlich mit der Klinik für Kardiologie und Angiologie“, stellt Dr. Bernd Langmack, Chefarzt der Klinik für Herz-, Kreislauf- und Gefäß krankheiten am St. Josef-Krankenhaus in Esse-Kupferdreh, ganz sachlich fest. Leistungsstarker Verbund für Essen Seit der Gründung der Klinik für Herz-, Kreislauf- und Gefäßkrankheiten im Jahr 1997 werden Interventionen, also beispielsweise die invasive Katheterdiagnostik oder die Implantation eines Stents, im Herzkatheterlabor des Elisabeth-Krankenhauses durchgeführt – wenn möglich von Ärzten des St. Josef-Kranken 24 Darüber hinaus hat sich die Klinik in Sachen kardiologischer Diagnostik einen ausgezeichneten Ruf erarbeitet, den auch die Mediziner im Contilia Herz- und Gefäßzentrum zu schätzen wissen, wie Priv.-Doz. Dr. Oliver Bruder, Direktor der Klinik für Kardiologie und Angiologie, betont: „Alle Patienten des St. Josef-Krankenhauses sind bestens auf einen Eingriff vorbereitet, mit einer Diagnosestellung auf höchstem Niveau. Dieser Umstand beschleunigt die Behandlung nicht nur, er steigert auch deren Qualität und verbessert das Ergebnis für den Patienten.“ Zurück zu den Wurzeln Dass sich die Mediziner in Huttrop und auf der Ruhrhalbinsel so gut verstehen, mag auch an der persönlichen Verbundenheit von Bernd Langmack mit dem Elisabeth-Krankenhaus liegen. Denn bereits seine Medizinalassistenten-Zeit verbrachte der Chefarzt am Klara-Kopp-Weg. Und als Prof. Dr. Georg V. Sabin gemeinsam mit dem inzwischen pensionierten Günter Szurawitzki Mitte der 1980er-Jahre das Herzkatheterlabor am Elisabeth-Krankenhaus etablierte, suchte der damalige Oberarzt der Inneren Medizin direkt den Schulterschluss mit den Kardiologen. „Die Möglichkeiten der invasiven Kardiologie fand ich sogar so vielversprechend, dass ich mich entschloss, mit Anfang 40 noch eine kardiologische Facharztausbildung zu absolvieren – natürlich bei Georg V. Sabin im Elisabeth-Krankenhaus“, blickt Bernd Langmack mit Freude in die Vergangenheit – und in die Zukunft, die nun wieder im Elisabeth-Krankenhaus und damit im Contilia Herz- und Gefäßzentrum liegt. >> Wir arbeiten seit jeher eng und partnerschaftlich mit den Kliniken des Contilia Herz- und Gefäßzentrums zusammen. << Dr. Bernd Langmack hauses. „Komplexere invasive Eingriffe wie den Aortenklappen ersatz mittels Herzkatheter übernehmen die Kardiologen des Contilia Herz- und Gefäßzentrums, weil sie über mehr Er fahrung bei solch hochspezialisierten Verfahren verfügen. Der behandelnde Arzt des Patienten ist jedoch stets vor Ort“, ergänzt Bernd Langmack, der diese Partnerschaft auf Augen höhe stets zu schätzen wusste. Die komplette Diagnosestellung sowie die Nachbehandlung finden dann wieder im St. JosesKrankenhaus statt – eine Tatsache, auf die der Kardiologe aus Kupferdreh viel Wert legt. Denn die persönliche Betreuung der Patienten, deren Lebensweg nicht selten in dem Krankenhaus im Essener Süden begonnen hat, steht hier an erster Stelle. Ein besonders hohes Einfühlungsvermögen und viel Zeit für das persönliche Gespräch sind in Kupferdreh aber noch aus einem anderen Grund von Bedeutung: In kaum einer Einrichtung ist der demografische Wandel bereits heute so spür- und 25 Im richtigen Rhythmus Herzrhythmusstörungen Ein fließender Prozess 26 Vorhofohrverschluss Wie ein Deckel auf dem Topf 28 Herzinsuffizienz Gewappnet für den Quantensprung 30 Herzrhythmusstörungen „Diese sogenannte Ablation hat einen Erfolg von etwa 60 bis 80 Prozent je nach Dauer der Erkrankung“, sagt Anja Dorszewski. Als eines der ersten zehn Krankenhäuser Deutschlands hat das Contilia Herz- und Gefäßzentrum hierzu im Juni vergangenen Jahres eine besonders fortschrittliche Technik eingeführt: einen Multielektrodenkatheter. Mussten Anja Dorszewski und der Funktionsoberarzt Dr. Rolf Borchard die Gefäße zuvor Punkt für Punkt veröden, heißt es nun: zehn auf einen Streich. Denn wie einen Stempel kann man den neuen Katheter auf die betroffenen Zellen legen und damit an zehn Stellen gleichzeitig brennen. „Für die Patienten erreichen wir damit eine erhebliche Beschleunigung der Opera tion. Statt drei bis vier Stunden benötigen wir nun inklusive aller Vorbereitungen nur noch zwei Stunden. Auch die Dauer von Röntgenuntersuchungszeiten haben wir damit um gut die Hälfte verkürzt“, freut sich Rolf Borchard. Dr. Anja Dorszewski Bevor der Sturm ausbricht Herzrhythmusstörungen Ein fließender Prozess Die Behandlung von Herzrhythmusstörungen steht und fällt mit der Erfahrung. Das Contilia Team hat sie – und verfügt zudem über die modernste Technik. Bei manchen rast das Herz, bei anderen stolpert es, manche Patienten klagen über Schwindelgefühle, andere über Luftnot: Auf solch unterschiedliche Weise können sich Herzrhythmusstörungen bemerkbar machen. Auch die Ursachen dafür, weshalb Herzen aus dem Takt geraten, sind vielfältig, und längst nicht immer ist die Ursache im Herzen selbst zu suchen. Auch Erkrankungen der Schilddrüse oder Nebenwirkungen von Medikamenten kommen neben anderen Möglichkeiten infrage. Ganz eindeutig ist dagegen: Herzrhythmusstörungen müssen von einem Spezialisten untersucht werden – denn insbesondere Vorhofflimmern ist für ein Drittel aller Schlaganfälle verantwortlich. Im Contilia Herz- und Gefäßzentrum ist gleich eine Reihe von Experten mit der Ursachenforschung und der Suche nach der optimalen Therapie beschäftigt. „Da wir das komplette Unter suchungs- und Behandlungsspektrum anbieten können, ist der Diagnose- und Therapieweg bei uns ein fließender Prozess, wobei es natürlich sinnvoll ist, eine Reihenfolge der Unter suchung festzulegen“, erklärt Dr. Anja Dorszewski, Leitende 28 Ärztin der Elektrophysiologie. Ein Beispiel hierfür ist die häufigste Erscheinungsform der Herzrhythmusstörungen: das Vorhofflimmern. Etwa zehn Prozent der Deutschen über 70 Jahre leiden an dieser Erkrankung, die durch Fehlzündungen von Herzmuskel zellen im linken Herzvorhof ausgelöst wird. Chronisch wird diese Erkrankung dann, wenn die Wege, die normalerweise den richtigen Takt vorgeben, vernarben. Zwar kann auch das Vorhofflimmern lebensbedrohliche Konsequenzen haben, längst nicht in allen Fällen ist jedoch ein Eingriff notwendig. „Gut die Hälfte der Patienten hat wenig Beschwerden“, weiß Anja Dorszewski, „hier genügen Medikamente zur Blutverdünnung, um die Schlaganfallgefahr zu bannen.“ Das gilt auch für eine besonders gefährliche Form der Herzrhythmusstörung: das Herzkammerrasen. „Häufig entsteht diese Krankheit nach einem Herzinfarkt“, erklärt Anja Dorszewski, „denn zumeist ist der Herzmuskel in solchen Fällen nicht völlig abgestorben, und in den Bereichen, in denen Herzmuskelgewebe zwar noch lebt, die Pumpleistung aber nicht mehr gut ist, entstehen langsame Kriechwege – zusätzlich zur eigentlichen Leitungsbahn. Dadurch wird die Erregungsausbreitung gestört und es kommt zu einer kreisenden Erregung, die den Puls extrem beschleunigt.“ Insbesondere wenn die Herzmuskelfunktion ohnehin schon stark beeinträchtigt ist, birgt das eine erhebliche Gefahr. „So erlebt, statistisch betrachtet, jeder fünfte Patient mit Defibrillator, der schon einmal ein Herzkammerrasen erlitten hat, einige Jahr später erneut einen solchen, potenziell tödlichen ‚Sturm’“, so Anja Dorszewski. Umso entscheidender sei es, die Kriechwege frühzeitig zu blockieren. Denn eine signifikante Senkung der heftigen Stürme steigert die Überlebensquote um 80 Prozent. Doch die modernste Technik allein nützt dem Patienten noch gar nichts. „Die Komplikationsrate und die Effektivität der Behandlung stehen und fallen mit der Erfahrung des Teams“, sagt Anja Dorszewski. >> Bei uns ist der Diagnose- und Therapieweg ein fließender Prozess. << Dr. Anja Dorszewski Zehn auf einen Streich Zeigt sich bei der Untersuchung jedoch, dass ein Patient hochsymptomatisch und durch das Vorhofflimmern beträchtlich leistungseingeschränkt ist, ist es Aufgabe der Elektrophysiologie, die Zellen, die das Herz aus dem Takt bringen, zu veröden. Dr. Rolf Bochard 29 Vorhofohrverschluss Wie ein Deckel auf dem Topf Patienten mit Vorhofflimmern haben ein deutlich erhöhtes Schlaganfallrisiko. Ein Ausweg ist der Verschluss des Vorhofohrs. Das Vorhofohr ist eine Ausbuchtung im Bereich des linken Vorhofs, die anscheinend keine bedeutende Funktion hat. Doch die Gefahr, die von ihm ausgeht, ist nicht zu unterschätzen, wie Dr. Thomas Schmitz, Leiter des Herzkatheterlabors im Contilia Herz- und Gefäßzentrum, weiß: „Solange das Herz im Sinusrhythmus arbeitet, wird das Vorhofohr regelmäßig entleert. Doch wenn der Herzmuskel beim Vorhofflimmern nur noch zittert, fließt das Blut nicht ab. Es kommt zu Ablagerungen, vergleichbar mit den Folgen, die stehendes Wasser in der Leitung hat. Es bilden sich Gerinnsel und sobald der Patient wieder in den Rhythmus findet, besteht die Gefahr, dass die Gerinnsel auf Wanderschaft gehen und einen Schlaganfall verursachen.“ Entsprechend viel Aufmerksamkeit widmet das Team des Contilia Herz- und Gefäßzentrums dem Vorhofohr. Wird, zumeist bei einer elektrophysiologischen Untersuchung, ein Vorhofflimmern festgestellt, stehen in der Regel zwei Behandlungspfade offen: Die Mehrzahl der Patienten erhält blut verdünnende Medikamente. Für diejenigen Patienten jedoch, die diese hochwirksamen Antikoagulanzien nicht vertragen oder eine erhöhte Neigung zu Blutungen aufweisen, bietet das Herzkatheterlabor die Möglichkeit, das Vorhofohr dauerhaft zu verschließen. „Bei einem kathetergestützten Eingriff setzen wir dabei einen sogenannten Watchman ein, der das Ohr verschließt – wie ein Deckel den Topf“, erläutert Thomas Schmitz. Ärzte aus aller Welt werden in Essen geschult Seit 2009 ist dieses Verfahren im Einsatz, die Ergebnisse aus den 4-Jahres-Studien bestätigen das Team des Herzkatheter labors in der Erfahrung, dass es nur eine sehr geringe Komplikationsrate gibt. Was so genial einfach klingt, ist in Wirklichkeit allerdings ein komplexer Eingriff, schließlich unterscheidet sich die Form des Vorhofohrs von Mensch zu Mensch und der Arzt muss die optimale Position zur Platzierung des „Deckels“ finden. „Deshalb ist ein mehrstufiges Schulungsverfahren notwendig“, erklärt Thomas Schmitz, der dieses regelmäßig für Ärzte aus dem In- und Ausland in Essen anbietet. Denn dank seiner herausragenden Expertise ist das Contilia Herz- und Gefäß zentrum ein Schulungszentrum für den Vorhofohrverschluss. Von links: Dr. Alexander Wolf, Dr. Thomas Schmitz 30 31 Herzinsuffizienz Auf 20 Prozent schätzen die Experten des Contilia Herz- und Gefäßzentrums den Kreis der Patienten, bei denen eine leitlinien konforme Therapie nun einen Dreikammer- statt eines einfachen Schrittmachers vorsieht – keine Kleinigkeit angesichts des Aufwands der Operation, die für Frank-Holger Güldner einem Quantensprung gleichkommt: „Im Gegensatz zur rechten Elektrode wird die linke nicht einfach in die Herzkammer gelegt, sondern wir müssen sie von der rechten Seite des Herzens durch dünne Blutgefäße und gegen den Strom schieben.“ Eine absolute Präzisionsarbeit – und überdies sehr zeitintensiv. „Der Aufwand ist im Vergleich zum Standardschrittmacher sicher doppelt so hoch, bei weniger erfahrenen Kliniken kann er auch das Vier- oder Fünffache betragen“, weiß Dietmar Schmitz. Doch weil für herzinsuffiziente Menschen lange Liegezeiten vermieden werden müssen, arbeiten der ausgebildete Herzchirurg Frank-Holger Güldner und der Kardiologe Dietmar Schmitz bei solch komplexen Operationen in der Regel im Team – obwohl jeder der beiden auch allein in der Lage wäre, den Eingriff durchzuführen. Herzinsuffizienz Gewappnet für den Quantensprung Neue Leitlinien bestätigen den Nutzen von Dreikammerherzschrittmachern jetzt auch bei Menschen mit milderer Herzinsuffizienz. Auf den dadurch entstehenden operativen Mehraufwand ist das Contilia Herz- und Gefäßzentrum gut vorbereitet. Mediziner neigen gemeinhin nicht zu Übertreibungen. Wenn ein so erfahrener Arzt wie Dr. Dietmar Schmitz von einem Riesenumbruch spricht, will das also etwas heißen. Was er damit meint, sind die Auswirkungen einer neuen Leitlinie der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie (ESC). Die Leitlinie, die im Oktober 2013 verabschiedet wurde, bezieht sich auf die Versorgung herzinsuffizienter Patienten mit Dreikammerherzschrittmachern. Ein Taktgeber für alle drei Kammern Diese speziellen Schrittmacher werden sowohl in die Vor kammer als auch in beide Herzkammern gelegt. Hier sorgen sie nicht nur dafür, dass die beiden Herzkammern wieder synchron, also im gleichen Takt, arbeiten. Den entscheidenden Vorteil erläutert Dietmar Schmitz, der mit Dr. Frank-Holger Güldner für den Bereich „Schrittmacher und Defibrillatoren“ 32 verantwortlich ist, so: „Bei einem Standardschrittmacher wird der gewünschte Frequenzanstieg langfristig mit einer Verschlech terung der Pumpfunktion erkauft. Vereinfacht gesagt: Die Umdrehungszahl des Motors bleibt gleich, die PS-Leistung geht jedoch herunter. Mit der kardialen Resynchronisationstherapie (CRT) halten wir die Pumpfunktion mindestens auf dem gleichen Niveau wie zuvor, wenn wir sie nicht sogar verbessern.“ Neu ist diese Methode für die Essener Spezialisten nicht. „Sie war aber gemäß der bisher geltenden Leitlinie Patienten mit einer drastisch reduzierten Pumpleistung vorbehalten“, so Frank-Holger Güldner, „nun haben Studien gezeigt, dass die CRT auch bei einer milderen Form der Herzinsuffizienz wirkt.“ Wohlgemerkt: Dies bedeutet keineswegs, dass jeder herzinsuffiziente Patient auch einen Herzschrittmacher benötigt. Wer aber eine nur leichtere Stimulation der Herzkammern benötigt, profitiert nun von den Vorteilen der CRT. Dies gilt genauso für die Anwendung der CRT beim Einsatz von Defibrillatoren, wo sie etwa für ein Drittel aller Patienten infrage kommt. Und auch hier gilt: Im Anschluss an eine sorgfältige Diagnose erhält jeder das System, das er benötigt. Gut 500 Menschen helfen Dietmar Schmitz und Frank-Holger Güldner so Jahr für Jahr – eine Operationszahl, an die wohl kein Krankenhaus der Region heranreicht. Vor allem aber kommt diese immense Erfahrung jedem neuen Patienten zugute. Marcumar nicht mehr absetzen! Apropos Erfahrung: Eine zweite neue Bestimmung ist für die Ärzte des Contilia Herz- und Gefäßzentrums eigentlich keine Neuigkeit. Sie betrifft die Frage, ob das blutverdünnende Medikament Marcumar vor einer Operation abgesetzt werden muss oder nicht. Die neue Leitlinie gibt hier eine klare Antwort: Marcumar muss nicht abgesetzt werden. Damit endet eine Periode der Ungewissheit, in der die Gabe des Medikaments bis unmittelbar vor dem Eingriff zwar nicht verboten war und die Entscheidung darüber eigentlich beim Operateur lag, in der viele einweisende Ärzte Marcumar aber zuvor schon absetzten. „Das Risiko von Nachblutungen lag dabei jedoch bis zu acht Mal höher und jeder Operateur mit großer Erfahrung wusste das auch, weshalb wir die jetzige Regelung auch schon längere Zeit anwenden“, so Frank-Holger Güldner. Umso dringender sein Appell an die niedergelassenen Ärzte, den alten Automatismus so schnell wie möglich aus den Köpfen zu verbannen. >> Studien belegen, dass die CRT auch bei einer milderen Form der Herzschwäche wirkt. << Dr. Frank-Holger Güldner Dr. Dietmar Schmitz (oben), Dr. Frank-Holger Güldner (unten) 33 Alles im Fluss Gefäßchirurgie Grenzenlose Möglichkeiten 34 Gefäßchirurgie Neue Töne in der Gefäßchirurgie 36 Arterielle Verschlusskrankheit Genial einfach 38 Gefäßchirurgie Gefäßchirurgie Grenzenlose Möglichkeiten Als Direktor der Klinik für Gefäßchirurgie und Phlebologie hat Prof. Dr. Horst-Wilhelm Kniemeyer die Gefäßchirurgie entscheidend mitentwickelt. Nun hat er sich in den Ruhestand verabschiedet. Zu seinem Erbe zählt die intensive Kooperation über Fächergrenzen hinweg – immer zum Wohl der Patienten. Die Gefäßchirurgie des Elisabeth-Krankenhauses war nicht nur die erste, sondern über viele Jahre auch die einzige Gefäß chirurgie Essens. Das hat sich im vergangenen Jahr gewandelt und die größere Auswahl für Patienten schlägt sich natürlich auch in den Statistiken nieder. Bemerkenswert im Fall des Elisabeth-Krankenhauses ist aber, wie sie es tut. „Wir hatten 2013 etwas weniger Fälle, dafür aber mehr große Eingriffe“, konstatiert Prof. Dr. Horst-Wilhelm Kniemeyer. Man darf das getrost als Kompliment für das Contilia Herz- und Gefäßzentrum verstehen – und nicht zuletzt auch für Horst-Wilhelm Kniemeyer selbst. In Rankings regelmäßig weit vorn Denn auch wenn Horst-Wilhelm Kniemeyer Lobeshymnen auf sich nur schwer erträgt: Tatsache ist, dass der 66-Jährige eine vergleichsweise junge Disziplin mitgeprägt hat. Denn als er 1984 an der Universitätsklinik Düsseldorf zum Leitenden Oberarzt ernannt wurde, gab es die Facharztrichtung „Gefäßchirurgie“ noch gar nicht. Mit umso mehr Engagement stürzte er sich in die Aufgabe, sammelte unter anderem in Houston, Texas (USA), wertvolle Operationserfahrungen, ehe er über die Stationen Bern (Schweiz) und Solingen 2001 als Direktor der Klinik für Gefäßchirurgie und Phlebologie des ElisabethKrankenhauses berufen wurde. Dass er in dieser Funktion in Rankings sowohl von Kollegen als auch von Patienten regelmäßig in den kleinen Kreis der besten Gefäßchirurgen Deutschlands gewählt wird, ist das eine. Wesentlich wichtiger ist für Horst-Wilhelm Kniemeyer jedoch das, was man im Contilia Herz- und Gefäßzentrum gemeinsam erreicht: „Wir haben das Know-how, um das beste Ergebnis für den Patienten zu erzielen“, ist er überzeugt. Und das gilt nicht nur, weil die jeweiligen Spezialisten ihr Handwerk verstehen, es ist vielmehr der Verdienst einer exzellenten Teamarbeit. Dass das Gefäßzentrum – bestehend aus der Radiologie, der Angiologie und der Gefäßchirurgie – 2011 von allen drei Fachgesellschaften zertifiziert wurde, beweist das nachdrücklich, für die Kooperation mit der Nephrologie und der Kardiologie gilt aber nicht minder Horst-Wilhelm Kniemeyers Dreisatz „partnerschaftliche Zusammenarbeit, kurze Wege, schnelle Entschei- dungen“. Genau deshalb ist er auch so zufrieden, dass die Wahl seines Nachfolgers auf Prof. Dr. Johannes Hoffmann fiel, der – davon ist er überzeugt – den partnerschaftlichen Stil auch in Zukunft fortführen wird. Eine Frage der Erfahrung Revolutionen in technischer Hinsicht sind dabei aus seiner Sicht nicht zu erwarten. „Die Gefäßchirurgie baut auf Standards auf und muss langsam entwickelt werden. Die Hauptsache ist, Komplikationen zu vermeiden. Denn oftmals haben wir nur eine einzige Zugangsmöglichkeit und eine Infektion am Gefäß führt unweigerlich zur Blutung. Das zu beherrschen, braucht extrem viel Erfahrung.“ Absehbar ist indes, dass auch in der Gefäßchirurgie endovaskuläre, also minimal-invasive Methoden immer mehr Einzug halten. Schließlich verringern sie das Morbiditätsrisiko und die allgemeine Komplikationsrate. So ist im Elisabeth-Krankenhaus mittlerweile bei 90 Prozent aller Eingriffe in die Bauchaorta oder die Darmarterien das Einsetzen eines Stents mit einem Katheter die Therapie der Wahl. Das Hauptarbeitsfeld von Horst-Wilhelm Kniemeyer und seinem Team war in den vergangenen Jahren die beinerhaltende periphere Chirurgie. Etwa 60 Prozent aller Eingriffe, gut 500 pro Jahr, widmen sich der Behandlung von Verschlüssen in den unteren Extremitäten. Hinzu kommen praktisch täglich Operationen im Shuntzentrum, wo Patienten der Nephrologie für die Dialyse vorbereitet werden. „Generell gilt für unser Haus: Bei den operativen Möglichkeiten gibt es keine Grenze.“ Eine andere Grenze, nämlich die zum Pensionsalter, hat Horst-Wilhelm Kniemeyer schon etwas länger überschritten. Im März dieses Jahres hat er sich nun endgültig von „seiner“ Klinik verabschiedet und kann sich nun endlich mehr um seine Familie kümmern. Außerdem sammelt er historische Bücher, überwiegend Atlanten zur Anatomie. Das älteste Exemplar seiner Sammlung stammt aus dem Jahr 1570. Mindestens einige dieser Schätze will Horst-Wilhelm Kniemeyer restaurieren lassen. „Und jetzt habe ich endlich die Zeit, um mir die Bücher etwas genauer anzuschauen.“ Prof. Dr. Horst-Wilhelm Kniemeyer (vorn links), Dr. Roland Heesen (vorn rechts) >> Wir haben das Know-how, um das beste Ergebnis für den Patienten zu erzielen. << Prof. Dr. Horst-Wilhelm Kniemeyer 36 37 Gefäßchirurgie menschlich genau die richtige Person für die Nachbesetzung der Klinik für Gefäßchirurgie und Phlebologie in der Nachfolge von Prof. Kniemeyer ist.“ Diese Überzeugung ist begründet: Sein chirurgisches Handwerk lernte Prof. Hoffmann an der Chirurgischen Klinik und Poliklinik der Ludwig-Maximilians-Universität München-Großhadern, wo er sowohl seine Facharztausbildung zum Allgemeinchirurgen als auch die zum Gefäß- und zusätzlich zum Viszeralchirurgen absolvierte und 2008 zum außerplanmäßigen Professor ernannt wurde. Im Jahr 2012 schließlich wechselte er an das Universitätsklinikum Essen, wo er mit der Aufgabe betraut wurde, die Gefäßchirurgie aufzubauen – mit Erfolg. Dem Uniklinikum wird er auch künftig nicht den Rücken kehren, vielmehr wird Prof. Hoffmann sowohl die Gefäßchirurgie im Elisabeth-Krankenhaus als auch die am Universitätsklinikum Essen vertreten, was einen weiteren Mehrwert für den Patienten verspricht. Professionalität und Herzlichkeit Gefäßchirurgie Neue Töne in der Gefäßchirurgie Seit dem 1. April 2014 hat die Klinik für Gefäßchirurgie und Phlebologie einen neuen Direktor: Prof. Dr. Johannes Hoffmann ist Nachfolger von Prof. Dr. Horst-Wilhelm Kniemeyer. Der Mann aus München übernimmt eine der renommiertesten Einrichtungen für Gefäßmedizin des Landes. Zwei Fragen drängen sich bei der Durchsicht des Lebenslaufs von Johannes Hoffmann förmlich auf: Wie kommt ein diplomierter Musiker zur Gefäßchirurgie? Und: Was treibt einen gebürtigen Münchener nach Essen? „Musik und Medizin sind zwei Passionen, die ich im Studium parallel verwirklicht habe. Für den beruflichen Werdegang entschied ich mich letztlich für die Medizin, glaube aber, dass mir das Musikstudium auch bei meiner jetzigen Tätigkeit hilft“, erklärt der Chirurg und meint damit einerseits so praktische Dinge wie das Training der Fingerfertigkeit, das beim Erlernen eines Instruments von so hoher Bedeutung ist und ihm in der Gefäßchirurgie zugute kommt. Andererseits gibt es in der Musik aber auch die unbedingte Notwendigkeit zur Teamarbeit, damit aus den einzelnen Instrumentenstimmen ein klangvolles Gesamtbild entsteht. Und ein ebensolches Zusammenspiel der Disziplinen sieht Johannes Hoffmann auch in der Gefäßmedizin 38 Und was bewegte Prof. Hoffmann dazu, die Aufgaben am Contilia Herz- und Gefäßzentrum zu übernehmen? „Der ganzheitliche Ansatz, mit dem ein Patient hier behandelt wird. Man findet das gesamte Repertoire der Gefäßmedizin unter einem Dach. Außerdem steht der Mensch hier immer im Mittelpunkt und diese persönliche Zuwendung ist auch mir extrem wichtig. Und dann ist da eben dieser Zentrumsgedanke, der hier beispielhaft gelebt wird und der besagt, dass egal, zu welcher Tür ein Patient hereinkommt, er immer nach den gleichen Kriterien und von dem richtigen Experten behandelt wird.“ Mit Prof. Hoffmann werden auch neue Therapieoptionen Einzug in das Herz- und Gefäßzentrum halten, beispielsweise Hybrid-OPs und minimal-invasive Eingriffe. „Wir haben am Universitätsklinikum sehr gute Erfahrungen mit Eingriffen unter Lokalanästhesie gemacht, unter anderem an den Arm- und Beingefäßen und an der Bauchaorta. Das eröffnet uns die Möglichkeit, auch Patienten mit einem sehr hohen Operationsrisiko zu behandeln, die anderweitig nicht mehr versorgt werden können“, berichtet der Gefäßchirurg. Bleibt schließlich die Frage, was einen gebürtigen Münchener nach Essen verschlägt: „Mir war die Stadt von Beginn an sympathisch, und zwar, weil mir die Menschen gefallen. Diese Art, ganz offen zu sagen, was Sache ist, und die Mentalität, die einen hohen Gemeinschaftssinn und ein echtes Wir-Gefühl auch in brenzligen Situationen umfasst, sind etwas Besonderes.“ Und Grund genug dafür, um mit Frau und drei Kindern neue Wurzeln zu schlagen. als unerlässlich, um das Potenzial moderner Therapien im Sinne des Patienten gänzlich auszuschöpfen: „Die Beherrschung der operativen und interventionellen Techniken unter Beachtung des gesamten Menschen und seiner Erkrankungen verbessert das Überleben unserer meist sehr kranken Gefäßpatienten.“ Team findet Teamplayer – und umgekehrt Im Contilia Herz- und Gefäßzentrum ist er mit dieser Geisteshaltung bestens aufgehoben, denn der interdisziplinäre Team gedanke steht auch hier im Vordergrund. Das ist jedoch nur einer der Gründe, weshalb man sich hier glücklich schätzt, in Prof. Dr. Johannes Hoffmann den Nachfolger für den Chefposten in der Klinik für Gefäßchirurgie und Phlebologie gefunden zu haben. Dr. Dirk Albrecht, Contilia Geschäftsführer: „Wir sind überzeugt, dass Prof. Hoffmann sowohl fachlich als auch Prof. Dr. Johannes Hoffmann 39 Arterielle Verschlusskrankheit Genial einfach Wer unter einer arteriellen Verschlusskrankheit (AVK) leidet, hat auch ein deutlich erhöhtes Risiko für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall. Um die Krankheit zu erkennen und die richtigen Weichen zu stellen, wendet das Contilia Herz- und Gefäßzentrum Testverfahren an, die der Patient kaum bemerkt – die aber Leben retten können. Wer ein modernes Krankenhaus betritt oder gar als Patient erlebt, der spürt sofort, dass Medizin heute eine HightechDisziplin ist. Doch so nützlich innovative Technik häufig auch ist: Manchmal sind ganz unscheinbar wirkende Untersuchungen für Patienten genauso wirkungsvoll. Vorausgesetzt, die Mediziner wenden sie auch konsequent an. Ein gutes Beispiel dafür ist ein Screeningprogramm, das im Contilia Herz- und Gefäßzentrum im vergangenen Jahr ein geführt wurde, um eine AVK zu entdecken. Als AVK bezeichnet man Gefäßengstellen, sei es im Bauch oder Becken, in den Armen oder Beinen. Was die Gefäßerkrankung gefährlich macht, erläutert Dr. Roland Heesen, kommissarischer Leiter der Angiologie im Contilia Herz- und Gefäßzentrum: „Wer unter einer AVK leidet, ist gleichzeitig auch Hochrisikopatient für Herzinfarkt und Schlaganfall.“ Wie eng der Zusammenhang ist, belegt die Statistik: So hat die Hälfte aller Menschen, die an einer koronaren Herzerkrankung (KHK) leiden, zusätzlich eine arterielle Verschlusserkrankung, bei fast jedem dieser Patienten lassen sich zumindest Ablagerungen in der Halsschlagader feststellen. Umgekehrt liegt die Wahrscheinlichkeit, dass bei einer fortgeschrittenen Verschlusskrankheit auch die Herzkranzgefäße betroffen sind, bei 90 Prozent. 70 Prozent aller AVK-Patienten sterben an einer Herzerkrankung, weitere fünf Prozent an einem Schlaganfall. Von links: Priv.-Doz. Dr. Kai Naßenstein, Dr. Roland Heesen, Prof. Dr. Horst-Wilhelm Kniemeyer Fast wie beim Hausarzt Aber wie entdeckt man nun eine Engstelle in den Gefäßen? Ganz einfach: mit einer Blutdruckuntersuchung, wie man sie vom Hausarzt kennt. Es gibt nur einen kleinen Unterschied: Gemessen wird nicht nur am Arm, sondern auch am Unterschenkel. „Und falls wir, vereinfacht gesagt, unten einen niedrigeren Blutdruck als oben feststellen, haben wir praktisch schon eine AVK diagnostiziert“, erklärt Roland Heesen. Was dieses Screeningprogramm im Contilia Herz- und Gefäßzentrum besonders wirksam macht, ist, dass es zu den Standard bestandteilen einer Erstuntersuchung gehört. Roland Heesen: „Unser Anspruch ist, jeden Patienten, der stationär aufge nommen wird, zu testen – und zwar ganz egal, auf welcher Station er liegt.“ Da eine Blutdruckuntersuchung bei stationären Krankenhausaufenthalten ohnehin selbstverständlich ist, hat der Patient keinen Mehraufwand – im Gegenteil: Vielmehr stellt das Screening sicher, dass beispielsweise bei einem herzkranken Patienten während ein und desselben Aufenthalts auch eine etwaige Verschlussproblematik festgestellt wird. „Es wäre mit unserem Selbstverständnis auch unvereinbar, wenn ein Patient unser Krankenhaus zwar mit einer perfekt therapierten Herz erkrankung verlässt, er aber in einigen Monaten mit einer Verschlusskrankheit wieder zu uns kommen muss“, betont Roland Heesen. 5.000 Patienten haben im vergangenen Jahr von diesem genial einfachen Testverfahren profitiert, bei etwa jedem fünften der über 65 Jahre alten Patienten wurden Anzeichen einer arteriellen Verschlusserkrankung entdeckt. Zehn Sekunden reichen schon Noch einfacher ist ein zweites Testverfahren, das ebenfalls seit vergangenem Jahr im Einsatz ist. Im Rahmen der Echokardio- graphie, einer Ultraschalluntersuchung des Herzens, halten Heesens Kolleginnen und Kollegen aus der Kardiologie den Schallkopf kurz auf den Bauch des Patienten. „Zehn Sekunden genügen schon, um eine etwaige Vergrößerung der Bauchaorta festzustellen“, weiß Roland Heesen. Und diese zehn Sekunden können Leben retten: Denn wächst ein Bauchaortenaneurysma unentdeckt und platzt schließlich, kommt Hilfe meistens zu spät. Anlass zur Panik besteht indes keineswegs, falls der Kardiologe eine Erweiterung der Schlagader feststellt. Sollte das Aneurysma eine kritische Größe erreicht haben, ist der Weg zur Gefäßchirurgie ganz kurz, in allen anderen Fällen klären Roland Heesen und sein Team den Patienten über den Befund auf und verweisen ihn, mit einem Pass ausgestattet, an den Hausarzt. Der damit ebenfalls sensibilisiert ist. Worauf sich die nieder gelassenen Kollegen und vor allem die Patienten dabei verlassen können, fasst Roland Heesen so zusammen: „Kein Patient, der im Contilia Herz- und Gefäßzentrum auf einer Station liegt, verlässt das Krankenhaus mit einer unerkannten Gefäßerkrankung.“ >> Zehn Sekunden genügen, um eine etwaige Vergrößerung der Bauchaorta festzustellen. << Dr. Roland Heesen 40 41 Atlas Contilia Herz- und Gefäßzentrum Kontaktinformationen42 Mitarbeiter und Stationen43 Wissenschaftliche Aktivitäten47 Zahlen und Statistiken58 Niedergelassene Einrichtungen 61 Kontaktinformationen Kontaktinformationen / Mitarbeiter und Stationen Kontaktinformationen St. Marien Hospital Mühlheim an der Ruhr GmbH Kaiserstr. 50 D-45468 Mühlheim an der Ruhr www.st-marien-hospital.contilia.de des Contilia Herz- und Gefäßzentrums Elisabeth-Krankenhaus Essen Klinik für Gefäßchirugie und Phlebologie Akademische Lehrkrankenhaus der Universität Duisburg-Essen Klara-Kopp-Weg 1, D-45138 Essen www.contilia.de Sekretariat: Ambulanz: Station Hedwig: Station Elisabeth: Zentrale: Elisabeth-Krankenhaus: Zentrale Notaufnahme: +49 (0)201-897 0 +49 (0)201-897 3330 Klinik für Kardiologie und Angiologie Sekretariat Kardiologie: Fax: +49 (0)201-897 3200 +49 (0)201-897 3201 +49 (0)201-897 3206 +49 (0)201-897 3207 +49 (0)201-897 3208 +49 (0)201-288 525 Sekretariat Angiologie: Fax: +49 (0)201-897 3270 +49 (0)201-897 3269 Kardiologisches Archiv: Fax: +49 (0)201-897 2630 +49 (0)201-897 3209 Kardiologische Ambulanz: Fax: +49 (0)201-897 3290 +49 (0)201-897 3299 Studienzentrum: +49 (0)201-897 3218 Chest Pain Unit: +49 (0)201- 897 3330 Station Ursula: +49 (0)201-897 4450 Station Josef: +49 (0)201-897 4250 Station Agnes: +49 (0)201-897 4230 Station Barbara: +49 (0)201-897 4120 Station Ludgerus: +49 (0)201-897 4260 Intensivstation: +49 (0)201-897 4240 E-Mail-Verzeichnis: Klinik für Kardiologie und Angiologie [email protected] Defibrillator-Ambulanz [email protected] Schrittmacher-Ambulanz [email protected] Angiologie-Ambulanz [email protected] 44 +49 (0)201-897 3401 +49 (0)201-897 3430 +49 (0)201-897 4150 +49 (0)201-897 4110 Praxis für Kardiologie Fon: +49 (0)201-643 941 00 Fax: +49 (0)201-897 3959 E-Mail:[email protected] +49 (0)201-897 3390 +49 (0)201-897 3399 BodyGuard! Zentrum für PräventionsMedizin Fon: +49 (0)201-897 3901 Fax: +49 (0)201-897 3909 E-Mail:[email protected] Ambulante Kardiologische Rehabilitation im Hilarion Herwarthstraße 100, D-45138 Essen Fon: +49 (0)201-289 570 Fax: +49 (0)201-289 5727 E-Mail:[email protected] Herzzentrum Essen-Huttrop gGmbH Ein Tochterunternehmen des Universitätsklinikums Essen (Kooperationspartner) Herwarthstraße 100, D-45138 Essen Fon: Fax: +49 (0)201-280 220 +49 (0)201-280 2213 Klinik für Kardiologie Sekretariat:+49 (0)208-305 2021 +49 (0)208-305 2061 Fax:+49 (0)208-305 2099 Kardiologische Ambulanz:+49 (0)208-305 2064 Fax: +49 (0)208-305 2008 Schreibbüro I: Fax: +49 (0)208-305 2064 +49 (0)208-305 2008 Kardiologisches Archiv:+49 (0)208-305 2064 Fax: +49 (0)208-305 2008 Station Klara: Fax: +49 (0)208-305 2350 +49 (0)208-305 2355 Medizinische Klinik Kardiologie Katholische Kliniken Ruhrhalbinsel St. Josef Krankenhaus Essen-Kupferdreh Heidbergweg 22 – 24 D-45257 Essen Sekretariat Barbara Sprock Station 1: Fax: +49 (0)201-455-1111 +49 (0)201-455-2967 Station 3: Fax: +49 (0)201-455-1113 +49 (0)201-455-2946 Zentrale Notaufnahme: Kai Klingberg +49 (0)201-455-1320 +49 (0)201-455-1326 Fax: +49 (0)201-455-2960 E-Mail:[email protected] Heidrun Redzinski +49 (0)201-455-1320 +49 (0)201-455-1321 Fax: +49 (0)201-455-2960 E-Mail:[email protected] Verein der Freunde und Förderer des Elisabeth-Krankenhauses in Essen e.V. Klara-Kopp-Weg 1 D-45138 Essen Fon: Fax: E-Mail: +49 (0)201-897 2200 +49 (0)201-897 28009 [email protected] des Contilia Herz- und Gefäßzentrums Klinik für Kardiologie und Angiologie Für Kardiologie und Angiologie +49 (0)201-4364 570 +49 (0)201-4364 571 [email protected] Kardiologie Funktion Ute Bramsiepe Tel: +49 (0)201-455-1862 Fax: +49 (0)201-455-2934 E-Mail:[email protected] Mitarbeiter und Stationen Direktoren der Klinik Ambulantes Diabeteszentrum Herwarthstraße 102, D-45138 Essen Fon: Fax: E-Mail: +49 (0)208-305 0 +49 (0)208-305 2250 Schreibbüro II:+49 (0)208-305 2035 Praxis für Gefäßchirurgie Fon: Fax: Zentrale: St. Marien Hospital: Zentrale Notaufnahme: Fon: +49 (0)201-455-1609 Fax: +49 (0)201-455-2962 E-Mail:[email protected] Sprechstunde: Nach Vereinbarung Priv.-Doz. Dr. Oliver Bruder Priv.-Doz. Dr. Christoph Kurt Naber Prof. Dr. Georg Vinzenz Sabin Leitende ÄrzteDr. Anja Dorszweski, Elektro physiologie; Dr. Roland Heesen, Kommissarischer Leiter Angiologie Leitende OberärzteDr. Dietmar Schmitz, Leiter Herzschrittmachertherapie; Dr. Thomas Schmitz, Leiter Herz katheterlabor 45 Mitarbeiter und Stationen OberärzteDr. Bernhard Grosch, Dr. Frank-Holger Güldner, Dr. Karsten Meuter, Dr. Heribert Pütz-Hellweg, Günter Szurawitzki, Dr. Ingo Voigt FunktionsoberärzteDr. Alexander Wolf, Dr. Rolf Borchard, Dr. Christina Deluigi Fach- und AssistenzärzteRaed Abusalem, Ali Akinci, Anne Baxmann, Michal Beko, Elisabeth Blank, Dominik Bleckmann, Thi Anh Phnong Cong, Dr. Regina Eder, Dr. Nicole Freitag, Dr. Sebastian Huptas, Konstantin Iliodromotis, Dr. Christoph Jensen, Sarah Jochheim, Christoph Johann, Dr. Daniel John, Sebastian Köhler, Anna Magdalene Konik, Kathrin Kortmann, Dr. Illkyu-Oliver Lee, Mihret Loewe, Marco Antonio Mighali, Suliko Neugebauer, Yasemin Nienke, Roxana Palea, Said Mustafa Rahel, Dr. Michael Schalk, Dr. Vanessa Seifert, Dr. Ingmar Seifert, Roman Voß, Esther Vogel, Philip Weißhardt, Dr. Lioba Waidelich SekretariateJacqueline Luttropp, Nicole Döll, Sabrina Anders, Özlem Ayhan, Patricia Goralski, Linda Schäfer Angelika Heckner (Leitung) Kodierassistentin Saida Salah, Kerstin Grimm KardiologieassistentinnenNicole van Stiphout, Mariyana Cicek, Anja Scheffler, Angelika Damminger, Christiane Solzbacher, Janine Richter Kardiovaskuläres Studienzentrum Ärztliche Mitarbeiter/-innenElisabeth Blank, Dr. Lioba Waidelich Melanie Steffen, Vanessa Reuter Herzkatheterlabor Ärztliche Leitung Dr. Thomas Schmitz Leiterin Assistenzpersonal Stellv. Leitung Christiane Ostenförth, Jörg Leppuhner 46 Sekretärin Daniela-Juliana Rolle Mitarbeiter/-innenJanine Richter, Claudia Mölleney, Johannes Laub, Selma ÖztürkDimovski, Jasmina Musija, Jennifer Krey, Alexandra Sigl, Nadine Menzel, Julia Hahn, Julia Paffendorf, Jenny Sloma, Michael Müller, Marc Wettmann Schreibkraft Petra Real Kardiologische Ambulanz Ärztliche Leitung Dr. Bernhard Grosch Mitarbeiter/-innenAndrea Beitz, Alexandra Bens, Petra Distler, Ulrike Hinz, Nicole Krause, Jens Keinhorst (Herzinsuffizienzpfleger), Moritz Thevissen Echokardiographieassistent/-inSusana Macagnino, Moritz Thevissen EKG Leitung Gisela Ruskov Mitarbeiter/-innenCornelia Hellwich-Kühn, Daniela Kramberger, Jana Müller, Emine Önder, Ulrike Peine, Birgit Pelzel, Andrea Quanz-Malioukas, MarieLuise Elsner Angiologie Ärztlicher Leiter Zentraler Schreibdienst Study Nurses Mitarbeiter und Stationen Dr. Roland Heesen Assistenzärzte Dr. Yasemin Nienke, Dr. Yasemin Nienke, Dominik Bleckmann, Roman Voss Mitarbeiter/-innenKarin Grüner, Melanie Mertens-Fischer Gefäßassistenz Judith Bongers Stationen der Klinik für Kardiologie und Angiologie Station Agnes StationsleitungStefanie Maier, stellv. Stationsleitung Victoria Pasqua (bis 09/2013), Bellamin Smart (ab 09/2013) Station Josef StationsleitungNevenke Tipura, stellv. Stations leitung Regine Feikus Station Ludgerus StationsleitungJacqueline Scheffner, stellv. Stationsleitung Anja Nienhaus-Scheffler (bis 09 / 13), Lilli Kuhn (ab 10 / 13) Station Ursula Stationsleitung stellv. Stationsleitung Andrea Bode-Schade, Michael Masloch Station Barbara StationsleitungSascha Müller, stellv. Stations leitung Monika Rosenfeld Intensivstation Ärztlicher Leiter Dr. Ingo Voigt StationsleitungRainer Schützdeller (bis 11/2013), Saskia Gesenberg (ab 11/2013) stellv. Stationsleitung Saskia Gesenberg (bis 10/2013) Michael Boenisch (Praxisanleiter, Pflegestandards), Simon Lang Zentraler Schreibdienst Sabine Biesek, Kerstin Steinkopf Kodierassistentin Yvonne Meinert Stationen der Klinik für Gefäßchirurgie u. Phlebologie Station Hedwig StationsleitungBeata Niegot, stellv. Stations leitung Melanie Tenbrink Station Elisabeth StationsleitungMargarethe Max, stellv. Stationsleitung Erika Schlüter Herzzentrum Essen-Huttrop gGmbH Aufnahmestation StationsleitungKarin Kaufmann, stellv. Stations leitung Elke Rommerswinkel Ein Tochterunternehmen des Universitätsklinikums Essen (Kooperationspartner) Zentrale Notaufnahme (ZNA) / Aufnahmestation / Chest Pain Unit Leiter Dr. Heribert Pütz-Hellweg, Dr. Ingo Voigt Ltd. Oberarzt Chirurgie Dr. med. Hamid Bigdeli Oberarzt Chirurgie Dr. med. Mehdy Roosta-Azad Oberarzt Chirurgie Dr. med. Ahmed Tanzeem Facharzt Chirurgie Dr. med. Hassan Ammar Klinik für Gefäßchirurgie und Phlebologie Fachärztin Chirurgie Dr. med. T. Andrasi Direktor der Klinik Assistenzarzt Chirurgie Rizwan Malik Stationsärztin Sussan Bonabi Ltd. Anästhesistin Afsaneh Zandi Ltd. OÄ Anästhesie Dr. med. Heike Ebel Prof. Dr. Horst-Wilhelm Kniemeyer Oberärzte / FÄ für Chirurgie / Gefäßchirurgie und Phlebologie Ltd. OA Dr. Heinrich Beckmann, OA Dr. Ahmed Soliman OÄ Dr. Anette Pühler, OA Dr. Jens Schulte-Herbrüggen, Fachärzte für Chirurgie / Gefäßchirurgie Felicitas Büttner, Ute Konschak Fachärzte für Gefäßchirurgie Jana Meuter Fachärzte für Chirurgie / Ausbildung GefäßchirurgieSusanne Rodenbach, Mahnaz Sadeghi, Dr. Achmet Mehmet T. Knop, S. Akritidis GefäßassistentinnenPetra Bülter, Ingrid Fleer, z. Z. Ausbildung Frau Selma ÖztürkDimovski Gefäßchirurgische Ambulanz Leitung Schwester Elheme Mitarbeiterinnen Iseni, Elisabeth Dzierzon, Bettina Rudawski, Iris Strohkark, z. Z. Ausbildung zur medizinischen Fach angestellten Sabrina Milaszewski Sekretariat Andrea Müller, Petra Vermeer Ärztlicher Leiter der KlinikProf. Dr. med. Markus Kamler FÄDr. med. Petra Nitz FÄDr. Eskandari Verwaltungsleiterin Sabine Keil Sekretariat Verwaltung / Sekr. Elisabeth Bartek Anja Fasel Klinik für Kardiologie St. Marien-Hospital Mülheim a. d. R. Chefarzt Prof. Dr. med. Heinrich Wieneke OberärzteDr. med. Oliver Axmann Dr. med. Michael Grüner Assistenzärzte (ständiger Wechsel zwischen den Fachbereichen der Inneren Klinik): K atrin Bergmann, Petra Brandenburg, Dr. med. Dorothea Dehnen, Nils Happ, Nilufar Ibrahimova, Dr. med. Marion Wülfing Sekretariat Gerda Bongards, ab 01.04.2013: Claudia Konrad 47 Mitarbeiter und Stationen EKG Sennur Karabacak, Christin Mertens Stationen Station Klara LeitungBirgit Hardt Schreibkraft Andrea Saalberg, Kornelia Lawatzki Zentrale Notaufnahme Leitung Herr Dr. H. Bakker, Frau K. Bergmann Wissenschaftliche Aktivitäten Therapie-und Trainingszentrum Ambulante Kardiologische Rehabilitation GeschäftsführungPriv.-Doz. Dr. Oliver Bruder, Johannes Hartmann, Dr. Gernot Sölle Ärzte Dr. Werner Brenzel, Helena Philips, Dr. Wilhelmine Scheja Dipl. Sportlehrer/in Andrea Hohenhorst, Jochen Hütter, Heike Puchalski, Dimitriou Sotirios, Reinhard Stein Psychologen/innen Christiane Herbert, Gerhard Wurster, Sigrun Pietschmann Medizinische Klinik Kardiologie Katholische Kliniken Ruhrhalbinsel St. Josef Krankenhaus Essen-Kupferdreh Ökotrophologin Antonia Naber Sozialarbeiterin Agnieszka Kloska Chefarzt Krankenschwestern Miriam Schäfer, Elke Zipzer Arzthelferinnen Daniela Jansing, Judith Knorr Medizinische Schreibkräfte Nicole Müller, Tanja Niehammer Dr. med. Bernd Langmack OberärzteDr. med. Dieter Wenzel Dr. med. Peter Hübben Fach- und AssistenzärzteFr. Tharminy Shivamurty Hr. Christian Lüttgens Fr. Barbara Hurm Fr. Alena Rydleuskaya Hr. Fares Abduljalil Fr. Dr. med. Silke Fölmer Sekretariat Barbara Sprock Kardiologische Ambulanz und Kardiologisches FunktionslaborUte Bramsiepe, Katrin Tschöpe Auszubildende: zurzeit Stefanie Sadrozinski Stationen der Medizinischen Klinik Kardiologie Station 1 Stationsleitung Vertretung Jens Rosier Yvonna Sobek Station 3 Stationsleitung Adele Malepszy VertretungGülay Bicakcioglu, Katharina Blucha Zentrale Notaufnahme Leitung Vertretung Kai Klingberg Heidrun Redzinski Zentraler Schreibdienst Leitung Petra Cieply 48 RezeptionsmitarbeiterinnenVarinia Gerrits, Julia Kramer, Edith Siekmann Masseurin Antje Rauch Wissenschaftliche Aktivitäten Doktoranden 2013 Elisabeth Ständer: Inzidenz von stummen Infarkten bei CTO Patienten Sarah Jochheim: Prognostischer Wert der kardialen MRT bei Patienten mit akutem ST-Hebungsinfarkt Céline Dahm: CMR bei Patienten nach plötzlichem Herztod Roman Voß: Diagnostischer Wert der kardialen MRT bei Patienten mit Erstmanifestation einer Herzinsuffzienz Sarah Wenzel: Vergleichende Analyse der Qualität des Siemens Somatom® Definition und Somatom® Definition Flash CT in der präoperativen Evaluation vor transfemoralem Aortenklappenersatz Benedikt Gomez: Rechtsventrikuläre Beteiligung bei Hinterwandinfarkt FahrerThomas Kriesbach, Christian Meier, Peter Rettkowski, Andreas Stötzel Mustafa Rahel: Prognostische Bedeutung von Koronarkalk im CT und Stress MRT bei Patienten mit V.a. stenosierende KHK Praxen und Ambulanzen Andrea Krause: Prädikatoren für eine paravalvuläre Insuffizienz bei perkutaner Aortenklappenimplantation BodyGuard! Zentrum für Präventionsmedizin Ärztlicher Leiter PD Dr. med. Oliver Bruder Assistenzärzte Dr. Nicole Freitag, Dr. Ulrike Stevka Mitarbeiter/-innenSarah Waberzeck, Jenny Bosch, Annette Banachewicz, Sabrina Garcia Fernandez, Kristina Schneider, Thimo Wiewelhove, Monika Zinn Schreibkraft Bettina Margold, Evelyn Makowski Praxis für Kardiologie Ärztlicher Leiter Dr. Kolditz, Dr. Kochhäuser MitarbeiterinnenDoris Wenzel, Ulrike Wenzel, Sabrina Engels, Sabine Krämer, Petra Weiß Praxis für Gefäßchirurgie Ärztlicher Leiter/in Dr. Stagge, Dr. Pühler Mitarbeiterinnen Andrea Stagge, Lisa Jozwiak, Annika Hermenau, Milena Welscher Jutta Kulow: Prädikatoren für vaskuläre Komplikationen bei perkutaner Aortenklappenimplantation Gastärzte / Fellowships Dr. Timo Lenderink aus Neerlen, Holland Dr. Ulf Köpp aus Kristiansand, Norwegen Dr. Lukas Hunziker, Basel, Schweiz Dr. Yuan Zhen, Shanghai, China Prüfungskommission, Wissenschaftlicher Beirat, Gutachter, Mitgliedschaften Prof. G. V. Sabin · Mitglied der Deutschen Gesellschaft für innere Medizin e.V. · Lenkungsausschuss „Qualitätssicherung Kardiologie“ Ärztekammer Nordrhein und Westfalen-Lippe · Vorstand der Rheinisch-Westfälischen Gesellschaft für innere Medizin · Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Deutschen Herzstiftung, Frankfurt · Mitglied des Hauses der Ärztlichen Fortbildung und des Essener Dienstagskolloquiums – Medizinische Gesellschaft Essen (MGE) · Vorstand „Hans-und-Gertie Fischer-Stiftung“ · Wissenschaftlicher Beirat der Zeitschrift Assistenz-Personal in der Kardiologie · BAAR-Kurtionsmitglied · Gutachter der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie · Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Leitender Kardiologischer Krankenhausärzte (ALKK) · Mitglied im Promotionsausschuss der Ruhr-Universität Bochum · Mitglied der European Society of Cardiology (ESC) · Mitglied der Prüfungskommission im Rahmen der mündlichen Prüfungen nach der Approbationsordnung für Ärzte der Bezirksregierung Düsseldorf · Mitglied im Verband der Ärztlichen Direktoren Essen (seit 2012 Leiter) · Vorstand der Medizinischen Gesellschaft Essen (MGE) · Mitglied der Gesundheitskonferenz der Stadt Essen (seit 2007) · Vorstand des Instituts für Herzinfarktforschung Ludwigshafen (seit 2006) · Mitglied des Wissenschaftlichen Beirates der Zeitschrift “TOP MAGAZIN ESSEN“ · Mitglied des Beirates der Rudi Assauer Initiative Demenz und Gesellschaft e.V. · Mitglied Interdisziplinärer Arbeitskreis Konrad-AdenauerStiftung e.V. Priv.-Doz. Dr. C. K. Naber · Sprecher der Arbeitsgruppe Interventionelle Kardiologie der deutschen Gesellschaft für Kardiologie · Executive Board Member der European Association of Percutaneous Cardiovascular Interventions (EAPCI) · Course Co-Director EuroPCR · Course Co-Director AsiaPCR · Course Co-Director AfricaPCR · Course Co-Director PCR London Valves · Deutsche Gesellschaft für Internistische Intensivund Notfallmedizin (DGIIN) · Paul-Ehrlich Gesellschaft für Chemotherapie (PEG) · Deutsche Infektliga (DIL), Gründungsmitglied · Deutsche Gesellschaft für innere Medizin (DGIM) · International Society of Cardiovascular Infectious Diseases (ISCVID) · Series Editor „Tools & Techniques“ EuroIntervention Journal 49 Wissenschaftliche Aktivitäten · Fellow of the American Heart Association (AHA) · Fellow of the European Society of Cardiology (ESC) · Fellow of the Asian-Pacific Society of Interventional Cardiology (APSIC) Priv.-Doz. Dr. O. Bruder · Fellow of the European Society of Cardiology (ESC) · Nukleus der Working Group Cardiovascular Magnetic Resonance der ESC · Principal Investigator des EuroCMR Registry der ESC Working Group Cardiovascular Magnetic Resonance · Leiter des EuroCMR Course der ESC Working Group Cardiovascular Magnetic Resonance · Deutsche Gesellschaft für Kardiologie, Herz- und Kreislaufforschung (DGK) · Arbeitsgruppe 21 Magnetresonanzverfahren in der Kardiologie der DGK, stellvertr. Sprecher · Leiter des F-Kurses Kardiale MRT der DGK · Arbeitsgruppe 24-Cardio-CT der DGK · Vorstand/Geschäftsführender Ausschuss der RheinischWestfälischen Gesellschaft für Innere Medizin (RWGIM) · Society for Cardiovascular Magnetic Resonance (SCMR) · Editorial Board Journal of Cardiovascular Magnetic Resonance · Faculty Cardiovascular Imaging Faculty of 1000 · Scientific Document Committee EACVI · Chair programm committee EURO CMR 2013 Vorträge 2013 08.01.2013 | Christoph Kurt Naber Vascular restoration therapy - for which patient? AsiaPCR / SingLIVE, Singapur 09.01.2013 | Oliver Bruder Update MRT in der Kardiologie | Cardio Refresher 2013, Wiesbaden 12.01.2013 | Thomas Schmitz Moderne Antikoagulation | Philharmonie Essen 24.01.2013 | Christoph Kurt Naber Next generation TAVI devices | AsiaPCR / SingLIVE, Singapur 26.01.2013 | Christoph Kurt Naber Is there still a role for GP Iib/IIIa inhibitors? AsiaPCR/SingLIVE, Singapur 02.02.2013 | Oliver Bruder Stellenwert der verschiedenen bildgebenden Verfahren in der Diagnostik der koronaren Herzerkrankung 30. Bielefelder Seminar über aktuelle Fragen in der Kardiologie 07.02.2013 | Georg V. Sabin Der Status Quo im Klinikeinkauf | Status und Perspektiven der Klinikeinkäufer in Deutschland, Berlin 50 Wissenschaftliche Aktivitäten 09.02.2013 | Heinrich Wieneke Vorhofflimmern | Kardio-Update, Essen 15.02.2013 | Christoph Kurt Naber The performance of Absorb in real life. First insights. JIM 2013, Rom 20.02.2013 | Oliver Bruder Bildgebung als Diagnose und Verlaufskontrolle bei Herzinsuffizienz | Veranstaltung Novartis: Herzinsuffizienz und Diabetes, Essen 22.02.2013 | Oliver Bruder CMR der neue Goldstandard in der Myokarditis-Diagnostik Kardiodiagnostiktage, Leipzig 27.02.2013 | Ingo Voigt Neue Antikoagulantien Mittwochsfortbildung, Elisabeth-Krankenhaus, Essen 28.02.2013 | Christoph Kurt Naber Absorb in Complex PCI | IndiaLIVE, Chennai 28.02.2013 | Christoph Kurt Naber My Experience with Absorb | IndiaLIVE, Chennai 01.03.2013 | Christoph Kurt Naber From substance to sublime-journey from BioMime to MeRes | IndiaLIVE, Chennai 08.03.2013 | Christoph Kurt Naber Real World Use of Scaffolds: Observational cases from Assure | 2nd PCR Focus Group on Bioresorbable Vascular Scaffold, Rotterdam 09.03.2013 | Dietmar Schmitz Telemonitoring – ein „Muss“ für alle Patienten mit Defibrillator | Rhythmologisches Symposion, Essen 09.03.2013 | Heinrich Wieneke Event Recorder bei Synkope Ruhr-Symposium Rhythmologie 04.04.2013 | Oliver Bruder Indikation zur ICD-Implantation –Hoch-Risiko Patienten selektion mittels CMR | 79. Jahrestagung – Deutsche Gesellschaft für Kardiologie, Mannheim 05.04.2013 | Christoph Kurt Naber Update für die ISR-Behandlung und Einsatz des Drug Eluting Balloons | 79. Jahrestagung – Deutsche Gesellschaft für Kardiologie, Mannheim 05.04.2013 | Oliver Bruder CMR vom Image zum qualifizierten Befund | 79. Jahres tagung – Deutsche Gesellschaft für Kardiologie, Mannheim 12.04.2013 | Oliver Bruder Kardio MRT | Kardio-Treff 2013, Bochum 18.04.2013 | Christoph Kurt Naber European / international perspective on Absorb Helicopter view from what is done & said at International meetings (patients? lesions? Pro‘s & Con‘s) Dutch Absorb Roundtable, Amsterdam 19.04.2013 | Oliver Bruder MR Case Presentation | Cardiac MRI & CT, Cannes 20.04.2013 | Oliver Bruder MR Compatibility of PM systems | Cardiac MRI & CT, Cannes 27.04.2013 | Ingo Voigt Nichts für schwache Nerven – Notfalldiagnostik Echokurs für Einsteiger, Essen 21.05.2013 | Christoph Naber The patients I select to be treated with bioresorbable vascular scaffolds | EuroPCR, Paris 21.05.2013 | Thomas Schmitz Absorb-Case Presentation | EuroPCR, Paris 21.05.2013 | Thomas Schmitz TAVI-case Presentation | EuroPCR, Paris 12.03.2013 | Thomas Schmitz Renale Denervation | Qualitätszirkel, Essen 21.05.2013 | Thomas Schmitz How would I treat (CTO) | EuroPCR, Paris 21.03.2013 | Christoph Kurt Naber Technical Aspects of Left Main Stenting | CIT, Peking 21.05.2013 | Heinrich Wieneke Neue orale Antikoagulantien | St. Marien Hospital, Hamm 21.03.2013 | Christoph Kurt Naber Real World Experiences with ABSORB | CIT, Peking 21.05.2013 | Alexander Wolf YP Session: You are facing a candidate for PCI: Material and Strategy | EuroPCR, Paris 22.03.2013 | Christoph Kurt Naber TAVR Deep Dives … Strokes and Stroke Prevention CIT, Peking 03.04.2013 | Thomas Schmitz Radialis | 79. Jahrestagung – Deutsche Gesellschaft für Kardiologie, Mannheim 22.05.2013 | Alexander Wolf Dislocation of Core Valve and successful implantation of Edward Prothesis | EuroPCR, Paris 23.05.2013 | Thomas Schmitz LTT session (ostial lesions), EuroPCR, Paris 23.05.2013 | Oliver Bruder How to do: Dobutamine CMR stress imaging Euro CMR 2013, Florence 24.05.2013 | Christoph Kurt Naber Guidelines and recommendations: current clinical applications EuroPCR, Paris 25.05.2013 | Dietmar Schmitz CRT Implantation success - is it a question of quadripolar or bipolar pacing | Oriental Congress of Cardiology, Shanghai 05.06.2013 | Oliver Bruder Herzinsuffizienz 2013 – ein Update | Rise of the machines / Kunstherztherapie bei Herzinsuffizienz, Essen 05.06.2013 | Ingo Voigt Herzinsuffizienz in der Notfall- und Intensivmedizin Rise of the machines / Kunstherztherapie bei Herzinsuffizienz, Essen 05.06.2013 | Vanessa Seifert Das Leben mit Kunstherz | Rise of the machines / Kunstherztherapie bei Herzinsuffizienz, Essen 05.06.2013 | Bernhard Grosch Klinische Kontrollen bei Patienten mit Kunstherz Rise of the machines / Kunstherztherapie bei Herzinsuffizienz, Essen 07.06.2013 | Georg V. Sabin Aus der Sicht der interdisziplinären Kooperationen – MRT, Koronar-CT und Klappenprogramme ALKK-Jahrestagung, Köln 07.06.2013 | Oliver Bruder Update MRT, Jahrestagung ALKK, Köln 07.06.2013 | Oliver Bruder Akute Herzinsuffizienz – Medikamente, Studien, Register Jahrestagung ALKK, Köln 08.06.2013 | Christoph Kurt Naber Endocarditis in the elderly | ICC, Tokio 11.06.2013 | Dietmar Schmitz Virtual Reality Workshop - CRT Training, Brüssel 13.06.2013 | Oliver Bruder How to do CMR anatomy and function | CMR Course, München 13.06.2013 | Christoph Kurt Naber The German Experience - how does BVS fit into my everyday clinical practice? | BVS Symposium SGK, Lugano 14.06.2013 | Oliver Bruder Work-up of suspected coronary artery disease Dobutamine stress | CMR Course, München 51 Wissenschaftliche Aktivitäten 20.06.2013 | Thomas Schmitz Moderne Antikoagulation | Brüssel 05.07.2013 | Dietmar Schmitz Synkopenmanagement - Rolle der Implantierbaren Loop-Recorder | Cardiac Rhythm Management Update Kurs, Münster 06.07.2013 | Roland Heesen Früherkennung von Gefäßkrankheiten Aktionstag Gefäßgesundheit, Essen Wissenschaftliche Aktivitäten und Erfahrungen aus der klinischen Praxis | Aktuelle Entwicklungen in der Kardiologie, Kardiochirurgie und Elektro physiologie Düsseldorf 31.10.2013 | Christoph Kurt Naber Drug-Coated Balloons in Patients with Diabetes: A Specific Niche? | TCT, San Fransisco 28.11.2013 | Christoph Kurt Naber 14.09.2013 | Christoph Kurt Naber Update: Bypass vs. DES vs. DEB Symposium Kardiovaskuläre Medizin 2013, Hamburg 06.11.2013 | Vanessa Seifert Update Herzinsuffizienz: Ergebnisse der Relax-HF Studie Elisabeth-Krankenhaus, Essen 28.11.2013 | Christoph Kurt Naber 18.09.2013 | Thomas Schmitz RND, München 07.11.2013 | Ingo Voigt Entscheidungen am Lebensende - die Patientenverfügung Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht, Essen 19.07.2013 | Christoph Kurt Naber Latest BVS clinical Data overview | Crossroads, Johannesburg 19.09.2013 | Christoph Kurt Naber Society Updates – AGIK 24. Symposium und Seminar für angewandte PCI, Fulda 19.07.2013 | Christoph Kurt Naber My initial clinical experience with BVS in my practice Crossroads, Johannesburg 20.09.2013 | Christoph Kurt Naber TAVI-Update 24. Symposium und Seminar für angewandte PCI, Fulda 20.07.2013 | Christoph Kurt Naber What has changed since my initial clinical experiences? Crossroads, Johannesburg 08.11.2013 | Georg Vinzenz Sabin Kardiale Bildgebung MRT/CT | 6. Kongress des Medizinischen Kompetenz Centers der AOK Rheinland/Hamburg, Grevenbroich Eurointervention - how to submit a paper and get it published? The editor point of view | NFIC, Krakau ABSORB - German experience | NFIC, Krakau 02.12.2013 | Dietmar Schmitz Advanced CRT Implant Workshop | Kalkutta 02.12.2013 | Christoph Kurt Naber Direct Flow Transcatheter Aortic Valve System – an Innovative Approach to Improve TAVI Outcomes ICI, Tel Aviv 02.12.2013 | Christoph Kurt Naber 23.09.2013 | Dietmar Schmitz Gesetzliche Bestimmungen in der Schrittmachertherapie Schrittmacher- Sachkundekurs, Lüdenscheid 09.11.2013 | Christoph Kurt Naber Neue Therapieoptionen bei perkutaner Intervention (Resorbierbare, selbstexpandierende Stents, drug eluting Balloon) 2. Münchner Herz-Kreislauf-Forum, München 04.10.2013 | Heinrich Wieneke Update Antikoagulation 2013 | Symposim 50 Jahre Medizinische Fakultät Universität, Essen 11.11.2013 | Dietmar Schmitz Erweiterte Nachsorge und Troubleshooting Schrittmacher- Sachkundekurs, Lüdenscheid CRT Symposion, Indien 24.07.2013 | Roland Heesen Update Duplexuntersuchung der Carotis | Mittwochs fortbildung der Klinik für Kardiologie und Angiologie, Essen 04.10.2013 | Ingo Voigt Hypothermia and infection prevention survey ESICM Lives 2013, Paris 14.11.2013 | Christoph Kurt Naber Multi-Vessel Disease PCI | AICT, Bangkok 31.08.2013 | Oliver Bruder The role of imaging for patient managment ESC-Kongress, Amsterdam 08.10.2013 | Thomas Schmitz Update Antikoagulation, Bochum 20.07.2013 | Christoph Kurt Naber Strategies for more complex situations Crossroads, Johannesburg 31.08.2013 | Roland Heesen Aortenaneurysmen frühzeitig erkennen | Aktionstag Aorta, Essen 02.09.2013 | Oliver Bruder Magnetic resonance imaging in ischaemic heart disease Impact on everyday clinical practice ESC-Kongress, Amsterdam 02.09.2013 | Christoph Kurt Naber Stroke, ESC-Kongress, Amsterdam 03.09.2013 | Oliver Bruder A complex patient with ischaemic heart disease ESC-Kongress, Amsterdam 07.09.2013 | Thomas Schmitz RND, Koblenz in session „TAVI I | ICI, Tel Aviv 04.12.2013 | Dietmar Schmitz Quadripolar technology- standard of care for HF 05.12.2013 | Dietmar Schmitz Tipps and tricks for succesful CRT Implantation HF Symposion, Bangladesh 06.12.2013 | Dietmar Schmitz Hands on Training for CRT Implantation HF Symposion, Bangladesh 14.11.2013 | Oliver Bruder Kardiale Bildgebung 1. NRW-Forum Kardiovaskuläre Erkrankungen, Aachen 12.12.2013 | Thomas Schmitz 19.11.2013 | Bernhard Grosch Update Herzinsuffizienz | Internistischer Refresher-Kurs Köln Poster / Abstracts 15.10.2013 | Christoph Kurt Naber Intervention bei Bifurkationsstenosen Zirkel Interventioneller Kardiologen, Dortmund 19.11.2013 | Bernhard Grosch Neue Medikamente in der Kardiologie Internistischer Refresher-Kurs Köln in heart failure patients? V. Puetz, I. Seifert, D. Schmitz, 16.10.2013 | Thomas Schmitz BVS-Vortrag, Eindhoven 20.11.2013 | Ingo Voigt Update Intensivmedizin Mittwochsfortbildung Elisabeth-Krankenhaus, Essen algorithm: are the resulting AVDs and VVDs longer than 10.10.2013 | Oliver Bruder Der AHF-Patient in der Praxis | DGK-Herbsttagung, Dresden 12.10.2013 | Oliver Bruder Ist die kardiale-MRT kosteneffektiv | DGK Herbsttagung, Dresden 28.10.2013 | Christoph Kurt Naber Treatment of Coronary Bifurcation Lesions with a SelfExpanding DES: 6-Month Results from the OPEN II Trial TCT, San Fransisco 11.09.2013 | Oliver Bruder Thrombozyten-Aggregationshemmer Was gibt es neues? | Kardiologie Live, Essen 29.10.2013 | Christoph Kurt Naber The STENTYS Self-Expanding Drug-Eluting Stent in Coronary Bifurcation Lesions at 6 Months Follow-up: Results from the OPEN II Trial | TCT, San Fransisco 13.09.2013 | Christoph Kurt Naber Das resorbierbare Gefäßgerüst - aktuelle Studienlage 30.10.2013 | Christoph Kurt Naber Current applications for DEB | TCT, San Fransisco 52 15.11.2013 | Christoph Kurt Naber Interventional Management of Mitral Regurgitation on the Horizon, AICT, Bangkok Second Generation Aortic Valve – What is New“ 20.11.2013 | Christoph Kurt Naber Update Interventionelle Kardiologie „Neue Entwicklungen die bleiben“ Kardiologisches Symposium Bethanien, Moers 23.11.2013 | Heinrich Wieneke Internistische Ursachen von Schwindel Schwindel-Symposium, Essen 23.11.2013 | Thomas Schmitz Kardiol. Auslese | Montabaur RND, GulfPCR, Dubai Do short AV and long VV Delays favour atrial fibrillation FH. Gueldner, CK. Naber, O. Bruder, Europace, Athen Juni 2013 Hemodynamic CRT optimization employing the QuickOpt empiric? V. Puetz, I.Seifert, D. Schmitz, FH. Gueldner, O. Bruder, CK. Naber, Heart Failure, Lissabon Mai 2013 Atrial fibrillation in heart failure patients with CRT: do we induce the arrhythmia with short AV or long VV delays? V. Puetz, I. Seifert, D. Schmitz, FH. Gueldner, CK. Naber, O. Bruder, Venice Arrhythmias, Oktober 2013 Does the Quickopt algorithm provide feasible results for AV- and VV-delays? I. Seifert, V. Puetz, D. Schmitz, FH. Gueldner, O. Bruder, CK. Naber, Venice Arrhythmias, Oktober 2013 53 Wissenschaftliche Aktivitäten Routine Cine-CMR for Prosthesis Associated Mitral Regurgitation - A Multicenter Comparison to Echocardiography Lauren A Simprini, Anika Afroz, Igor Klem, Christoph J Jensen, Raymond J Kim, John F Heitner, Michael Sood, Elizabeth Chandy, Dipan J Shah, Juan C Lopez-Mattei, Robert W Biederman, Anthon Fuisz, Kambiz Ghafourian, Jonathan W Weinsaft, American College of Cardiology Scientif session Relationship between Obesity and Unrecognized Myocardial Infarction: a EuroCMR Multi-Center Study Christoph J Jensen, Brenda D Hayes, Michele Parker, Anja Wagner, Massimo Lombardi, Juerg Schwitter, Oliver Bruder, Heiko Mahrholdt, Raymond J Kim. JCMR 2013, 15, Suppl. 1 Detection of Acute Myocardial Infarct with T1-Mapping Post Ferumoxytol Contrast Administration. Deneen Spatz, Igor Klem, Lowie M Van Assche, Enn-Ling Chen, Wolfgang G Rehwald, Han W Kim, Christoph J Jensen, David Wendell, Elizabeth Jenista, and Raymond J Kim JCMR 2013, 15, Suppl. 1 Myocardial salvage by T2WCMR: direct comparison to a nondestructive, high resolution, 3dimensional exvivo assessment of the area at risk simultaneous with infarction. L.M. Van Assche, C.J. Jensen, D. Wendell, M. Parker, H.W. Kim, R.J. Kim. JCMR 2013, 15, Suppl. 1 Assessment of SemiQuantitative Parameters for Visual Interpretation of StressPerfusion CMR in Obstructive Coronary Artery Disease. C.J. Jensen, L.M. Van Assche, D. Spatz, M. Parker, W.G. Rehwald, R.J. Kim, I. Klem. JCMR 2013, 15, Suppl. 1 Application of Continuous Composite RF Pulses as Components of a FatSuppressed T2Preparation Module for 3 Tesla – Evaluation of its Fat Suppression Efficiency in Clinical Cardiac Patients. Panki Kim, Elizabeth Jenista, David Wendell, Stephen Darty, Denise Morell, Brenda Hayes, Christoph J Jensen, Whal Lee, Raymond J Kim, Wolfgang G Rehwald, JCMR 2013, 15, Suppl. 1 Publikationen 2013 Bruder O, Wagner A, Lombardi M, Schwitter J, van Rossum A, Pilz G, Nothnagel D, Steen H, Petersen S, Nagel E, Prasad S, Schumm J, Greulich S, Cagnolo A, Monney P, Deluigi CC, Dill T, Frank H, Sabin G, Schneider S, Mahrholdt H. European Cardiovascular Magnetic Resonance (EuroCMR) registry - multi national results from 57 centers in 15 countries. J Cardiovasc Magn Reson. 2013 Jan 18;15:9. Wieneke H, Rickers S, Velleuer J, Bruck G, Bai Z, Kocks C, Grandjean PA, Lenihan T, Jung P, Erbel R, Prinzen FW, Kisker E. Leadless pacing using induction technology: impact of pulse shape and geometric factors on pacing efficiency. Europace. 2013 Mar;15(3):453-9. 60 Wissenschaftliche Aktivitäten Greulich S, Deluigi CC, Gloekler S, Wahl A, Zürn C, Kramer U, Nothnagel D, Bültel H, Schumm J, Grün S, Ong P, Wagner A, Schneider S, Nassenstein K, Gawaz M, Sechtem U, Bruder O, Mahrholdt H. CMR Imaging Predicts Death and Other Adverse Events in Suspected Cardiac Sarcoidosis. JACC Cardiovasc Imaging. 2013 Apr;6(4):501-11 Bruder O, Schumm J, Greulich S, Sabin G.V., Sechtem U, Mahrholdt H Kardiale MRT: Aus- und Weiterbildung – ein Update Cardiovascular Magnetic Resonance Imaging. Training and Accreditation Aktuelle Kardiologie 2013;2:85-88 Schumm J, Greulich S, Bruder O, Sabin G.V., Sechtem U, Mahrholdt H Myokarditis in der kardialen MRT Myocarditis in Cardiovascular Magnetic Resonance Aktuelle Kardiologie 2013;2:94-101 Akin I, Naber C, Sabin G, Hochadel M, Senges J, Kuck KH, Nienaber C, Richardt G, Tölg R. Outcome of percutaneous coronary intervention with drug-eluting stents in unprotected left main versus non-left main native coronary artery disease: results from the prospective multicenter German DES.DE registry. Clin Res Cardiol. 2013 Sep;102(9):679-86. Klinke V, Muzzarelli S, Lauriers N, Locca D, Vincenti G, Monney P, Lu C, Nothnagel D, Pilz G, Lombardi M, van Rossum AC, Wagner A, Bruder O, Mahrholdt H, Schwitter J. Quality assessment of cardiovascular magnetic resonance in the setting of the European CMR registry: description and validation of standardized criteria. J Cardiovasc Magn Reson. 2013 Jun 20;15(1):55. Lancellotti P, Tribouilloy C, Hagendorff A, Popescu BA, Edvardsen T, Pierard LA, Badano L, Zamorano JL; Edvardsen T, Nieman K, Muraru D, Bruder O, Cosyns B, Donal E, Dulgheru R, Galderisi M, Lancellotti P, Sicari R.Scientific Document Committee of the European Association of Cardiovascular Imaging. Recommendations for the echocardiographic assessment of native valvular regurgitation: an executive summary from the European Association of Cardiovascular Imaging. Eur Heart J Cardiovasc Imaging. 2013 Jul;14(7):611-44. Nassenstein K, Nensa F, Bruder O . Extensive left ventricular myocardial fat deposition detected by cardiac MRI. Herz. 2013 Aug 28. Naßenstein K, Nensa F, Schlosser T, Bruder O, Umutlu L, Lauenstein T, Maderwald S, Ladd ME. Cardiac MRI: T2-Mapping Versus T2-Weighted Dark-Blood TSE Imaging for Myocardial Edema Visualization in Acute Myocardial Infarction. Rofo. 2013 Sep 30. Lalani T, Chu VH, Park LP, Cecchi E, Corey GR, Durante-Mangoni E, Fowler VG Jr, Gordon D, Grossi P, Hannan M, Hoen B, Muñoz P, Rizk H, Kanj SS, Selton-Suty C, Sexton DJ, Spelman D, Ravasio V, Tripodi MF, Wang A; International Collaboration on Endocarditis–Prospective Cohort Study Investigators. In-hospital and 1-year mortality in patients undergoing early surgery for prosthetic valve endocarditis. JAMA Intern Med. 2013 Sep 9;173(16):1495-504. Meliga E, De Benedictis M, Chieffo A, Latib A, Park SJ, Kim YH, Onuma Y, Capranzano P, Jegere S, Makkar R, Palacios I, Buszman P, Bande M, Chakravarty T, Mehran R, Naber C, Scrocca I, Margey R, Leon M, Moses J, Fajadet J, Lefèvre T, Morice MC, Erglis A, Tamburino C, Alfieri O, Conte MR, Serruys PW, Colombo A. Coronary artery bypass graft versus percutaneous coronary intervention with drug-eluting stent implantation for diabetic patients with unprotected left main coronary artery disease: the D-DELTA registry. EuroIntervention. 2013 Nov 22;9(7):803-8. Naganuma T, Chieffo A, Meliga E, Capodanno D, Park SJ, Onuma Y, Valgimigli M, Jegere S, Makkar RR, Palacios IF, Costopoulos C, Kim YH, Buszman PP, Chakravarty T, Sheiban I, Mehran R, Naber C, Margey R, Agnihotri A, Marra S, Capranzano P, Leon MB, Moses JW, Fajadet J, Lefevre T, Morice MC, Erglis A, Tamburino C, Alfieri O, Serruys PW, Colombo A. Long-Term Clinical Outcomes After Percutaneous Coronary Intervention for Ostial/Mid-Shaft Lesions Versus Distal Bifurcation Lesions in Unprotected Left Main Coronary Artery: The DELTA Registry (Drug-Eluting Stent for Left Main Coronary Artery Disease): A Multicenter Registry Evaluating Percutaneous Coronary Intervention Versus Coronary Artery Bypass Grafting for Left Main Treatment. JACC Cardiovasc Interv. 2013 Dec;6(12):1242-9. Toelg R, Merkely B, Erglis A, Hoffman S, Bruno H, Kornowski R, Slagboom T, Naber C, Witzenbichler B, Graf K, Richardt G, Hehrlein C. Coronary artery treatment with paclitaxel-coated balloon using a BTHC excipient: clinical results of the international real-world DELUX registry. EuroIntervention. 2013 Dec 19. pii: 20121211-03. [Epub ahead of print] Voigt I Fatal Overdose due to Confusion of an Transdermal Fentanyl Delivery System. Case Reports in Critical Care Volume 2013 Sirin S1, Nassenstein K, Neudorf U, Jensen CJ, Mikat C, Schlosser T. Quantification of Congenital Aortic Valve Stenosis in Pediatric Patients: Comparison Between Cardiac Magnetic Resonance Imaging and Transthoracic Echocardiography Pedriatr Cardiol 2013 Dec 17, epub ahead of print Seminare und Kurse R. Heesen Interdisziplinärer Grundkurs der gesamten Ultraschallgefäß diagnostik, 76. Fortbildungskongress der Nordrheinischen Akademie für ärztliche Fort- und Weiterbildung auf Norderney, 1. bis 3. Juni 2013 J. Kolditz EKG-Kurs, Essen Mittwochsfortbildung der Klinik für Kardiologie und Angiologie Koordination Jürgen Kolditz O. Bruder, H. Wieneke, C. Deluigi, B. Grosch, K. Kortmann, M. Thevissen, M. Grüner, R. Marx, I. Voigt Film ab! - Echokurs für Einsteiger 27.04.2013 und 30.11.2013 B. Grosch Echokurs nach KBV, Grundkurs 11.01. – 13.01.2013 und 10.05. – 12.05.2013 C. Jensen Cardio-Refresher Kurse 2013 Berlin 04.05.2013: Update MRT in der Kardiologie Erfurt 07.12.2013: Update MRT in der Kardiologie Arzt-Patienten Seminare C. K. Naber, O. Bruder, H. Wieneke, A. Dorszewski, R. Heesen, H. W. Kniemeyer, M. Kamler, G. V. Sabin Tag der offenen Tür des Contilia Herz- und Gefäßzentrums 23.11.2013 Workshops 2013 Employee Training St. Jude Medical 2013 June 2013: Yesim OEREN, Gelsenkirchen September 2013: Julia Weller, Krefeld EGYPT and LYBIA Februar 2013 Dr. Abdulhadi Kadiki (Libya), Dr. Helmy Hassan Elghawaby (Egypt) Korea März 2013 Kim Jun Hyung, Namgung June, Kang Gu Hyun, Shin Woo Seung, Shin Jin Ho, Chang Woong, Kim Hyun Jin Egypt März 2013 Dr. El Sayed Mohamed Farag Taha, Dr. Khaled Mohamed Abdelmegeid Taema, Dr. Gamal Fahim, Dr. Osama Abdulaziz Mohammad Abdulatty, Dr. Reda Hussein Deyab Nasser, Dr. Amr Elsayed Elhadidy China April 2013 Dr. WENJU YAN, Tai‘An, Shandong Province, China Dr. SHUNBAO WANG, Zhengzhou, Henan Province, China Dr. ZHIRONG WANG, Xuzhou, Jiangsu Province, China 61 Wissenschaftliche Aktivitäten Dr. QUAN HE, Shiyou Yuzhong District,Chongqing, China Dr. ZHEN LIU, Yuexiu District, Guangzhou, China Dr. XIANGFEI FENG, ShangHai, China Dr. LAN SU, Wenzhou, Zhejiang Province, China Ms. LINLONG LI, St.Jude Medical BeiJing Mr. XIN WANG St. Jude Medical Shanghai, China India JULI 2013 Dr. Mir Nesaruddin Ahmed, Dhaka Dr. Tom Devasia, Manipal Dr. Rishi Sethi, Lucknow Dr. John Jose, Vellore Ashish Singh, SJM Mumbai China 1-month-fellowship September 2013 Dr. Dongli Chen, Guangdong; Dr. Meixiang Xiang, Zhejiang China September 2013 Dr. Jingtian Peng Nanchang; Dr. Chunhong Zhang Nanchang; Dr. Xianda Che Zhejiang; Dr. Xuejiang Cen Zhejiang; Dr. Fan Liu Hebei; Dr. Fengming Qin Shao Xing; Mr. Hua Sun St. Jude. Shanghai; Ms. Zilian Tong St. Jude Shanghai IRAN Oktober 2013 Dr. Mollazadeh Reza EP Tehran; Dr. Seyed Hosseini Tazarjani Tehra; Dr. Seyed Mostafa EP Tehran; Nazemi Saeed EP Tehran; Dr. Akbarzadeh Mohammadali EP Tehran; Dr. Mirzaali Mansour EP Tehran; Mr. MOLAVIVARDANJANI Saeed Medilink Tehran Workshops Dr. Thomas Schmitz 30.01.: Watchman Workshop 27.03.: Watchman Workshop 04.04.: Workshop Assistenzpersonal DGK/ Mannheim 25.04.: Workshop Bifurkationsstenosen / Medtronic Essen 27.06.: Watchman Workshop 04.09: Radialis Workshop DGK/ AGIK 06.09: Workshop Renale Denervation 25.09.: Watchman Workshop ( international / Türkei) 18.10.: Bifurkationsworkshop/ Medtronic 08.11.: Workshop Biotronik Essen 13.11.: Workshop Radialis Essen 25.11.: Workshop Radialis Essen 18.12.: Stentys Workshop Essen Rekrutierte Studien 2012 CK Naber, T. Schmitz, K. Meuter, A. Wolf, B. Grosch, J. Kolditz, I. Voigt, E. Blank, L. Waidelich GLOBAL LEADERS (ECRI-1) Comparative effectiveness of 1 month of Ticagrelor plus Aspirin followed by Ticagrelor Monotherapy versus a current day intensive dual antiplatelet therapy in all comers patients undergoing percuteneous coronary intervention with Bivalirudin and Biomatrix Family Drug Eluting Stent 62 Wissenschaftliche Aktivitäten CK Naber, T. Schmitz, A. Wolf, I. Voigt, A. Akinci, K. Meuter, E. Blank, L. Waidelich LeadersFree Studie: BioFreedomTMBiolimus A9TM (DES) vs. GazelleTM (BMS) bei Patienten mit hohem Blutungsrisiko: 1 monatige DAPT CK Naber; T: Schmitz; D. Schmitz, A. Wolf, B. Grosch, I. Voigt, K. Meuter, J. Kolditz, E. Blank, L. Waidelich TOTAL-Studie: Vergleich der manuellen Thrombenaspiration plus PCI vs. PCI alleine bei Patienten nach STEMI mit primärer PCI. CK Naber, T. Schmitz, A. Wolf, K. Meuter, C. Deluigi, C. Jensen, E. Blank, L. Waidelich DISCOVER-Register: Beurteilung des Transkatheter-Aortenklappensystems von Direct Flow Medical für die Behandlung von Patienten mit schwerer Aortenstenose. O. Bruder, B. Grosch, V. Seifert, E. Blank, L. Waidelich CardioBBEAT-Studie: Gesundheitsökonomische Methodenentwicklung am Beispiel der Evaluation einer technologiebasierten, sektorübergreifenden Intervention zur Versorgung chronisch kranker Patienten. CK Naber, H. Bigdeli, T. Schmitz, A. Wolf, C. Jensen, C. Deluigi, E. Blank, L. Waidelich Direct Flow-Studie: Evaluation of the Direct Flow Medical Percutaneous Aortic Valve 18F System for the Treatment of Patients with severe Aortic Stenosis (IP 010) D. Schmitz, F. Güldner, E. Blank, L. Waidelich React-Studie: Reaction on long lasting events of atrial tachycardia detected with Lumax DX CK Naber, T. Schmitz, A. Wolf, I. Voigt, D. Schmitz, B. Grosch, K. Meuter, E. Blank, L. Waidelich BIOHELIX I Studie: Bare Metal Stent bei De Novo-Stenosen. CK Naber, T. Schmitz, K. Meuter, A. Wolf, C. Deluigi, D. John, S. Jochheim, E. Blank, L. Waidelich HeartFlowNXT - HeartFlow analysis of coronary blood flow using coronary CTangiography: NeXt sTeps CK Naber, T. Schmitz, A. Wolf, K. Meuter, E. Blank, L. Waidelich ASSURE-Register: Registerstudie zu einer bioresorbierbaren, medikamentenbeschichteten Gefäßstütze zur Behandlung verengter Herzkranzgefäße. CK Naber, T. Schmitz, J. Kolditz, K. Meuter, E. Blank, L. Waidelich OPEN II Studie: Beurteilung der langfristigen Sicherheit und Wirksamkeit des selbstentfaltenden, paclitaxelbeschichteten STENTYS-Stents bei koronaren Bifurkationsläsionen. O. Bruder, C. Deluigi, H.-C. Eberle, E. Blank, L. Waidelich MRinform-Studie: MR perfusion imaging to guide management of patients with stable coronary artery disease O. Bruder, D. Schmitz, F.-H. Güldner, V. Pütz, E. Blank, L. Waidelich CCM-HF-Studie: CCM with the OPTIMIZER III System in Subjects with Heart Failure caused by Left Ventricular Dysfunction CK Naber, M. Kamler, T. Schmitz, D. Schmitz, H. Bigdeli, E. Blank, L. Waidelich, K. Meuter NOBLE-Studie: Koronararterien Bypass verglichen mit perkutaner koronarer Intervention unter Verwendung eines arzneimittelabgebenden Stents zur Behandlung einer ungeschützten Stenose der linken Haupt-Herzkranzarterie. D. Schmitz, F.-H. Güldner, E. Blank, L. Waidelich, V. Pütz NORDIC–ICD-Studie: Prospective, multicentre, randomizedcontrolled, parallel group, post marketing study to compare patients with versus without Defibrillation testing during ICD implantation. O. Bruder, J. Keinhorst EVITA HF-Register: Deutsches Herzinsuffizienz-Register I. Voigt iLA-Registry: Pumpenfreie extrakorporale Lungenunterstützung D. Schmitz AOK-Register: Biotronik Home-Monitoring of cardiac devices G. V. Sabin, O. Bruder, H. Mahrholdt (Stuttgart) European CMR Registry: Ziel des Registers ist die Überprüfung der Indikationsstellung sowie der Nachweis der Sicherheit und die Analyse von therapeutischen Konsequenzen der Kardio-MR-Untersuchung im klinischen Alltag in Europa. D. Schmitz, F. Güldner, L. Waidelich, E. Blank ELECTRA-Register: Elektrodenextraktion bei kardiovaskulären Implantaten CK. Naber, T. Schmitz, K. Meuter, A. Wolf, L. Waidelich, E. Blank Deutsches Sizing Register (DEUS): Evaluation of the STENTYS Stent in routine clinical practise. O. Bruder, D. Schmitz, C. Deluigi, R. Borchard, L. Waidelich, E. Blank Myokarditis-Register für Sportler: Evaluation diagnostischer und therapeutischer Pfade sowie der Reintegration bei Sporttreibenden mit Verdacht auf das Vorliegen einer Myokarditits. D. Schmitz, F.-H. Güldner, O. Bruder, B. Grosch, H.-C. Eberle, K. Kortmann, E. Blank, L. Waidelich, C. Deluigi, V. Pütz ECHO-CRT-Studie: Echocardiography Guided Cardiac Resynchronization Therapy D. Schmitz, F.-H. Güldner, J. Kolditz, E. Blank, L. Waidelich, V. Pütz More-CRT-Studie: More Options available with a quadripolar LV lead provide in clinic solutions to CRT challenges. CK Naber, T. Schmitz, E. Blank, L. Waidelich BRAVO-Studie: Effect of Bivalirudin on Aortic Valve Intervention Outcomes CK Naber , T. Schmitz, A. Wolf, H.-C. Eberle, E. Blank, L. Waidelich, K. Meuter, C. Deluigi Mitralign-Studie: Mitralign Percutaneous Annuloplasty First in Man (FIM) Study. CK Naber, T. Schmitz, K. Meuter, J. Kolditz, E. Blank, L. Waidelich BIOLUX RCT-Studie: Pantera LUX paclitaxel releasing balloon versus the drug eluting Orsiro hybrid stent system in patients with in-stent restenosis in a „-limus“ drug eluting stent. CK Naber, T. Schmitz, A. Wolf, K. Meuter, L. Waidelich, E. Blank AbsorbFirst Register: An international post-market registry of patients with de novo lesions in previously untreated vessels treated with Absorb BVS. CK Naber, T. Schmitz, D. Schmitz, J. Kolditz, E. Blank, L. Waidelich Aspirat-Studie: Charakterisierung und Quantifizierung partikulärer und löslicher Plaquebestandteile, die während Stentimplantation in venöse Bypassgefäße und native Koronararterien freigesetzt werden. CK Naber, A. Wolf, L. Waidelich, E. Blank Deutsches Aortenklappenregister: Erfassung der Qualität der Behandlung von Patienten mit operationsbedürftigen Aortenklappenerkrankungen. A. Dorszewski, R. Borchard, V. Pütz, I. Seifert, L. Waidelich, E. Blank FREEZE-Studie/FREEZEplus-Register: Ablationsregister 63 Zahlen und Statistiken Zahlen und Statistiken Zahlen und Statistiken Entwicklung der Koronarinterventionen 2003 – 2013 2.500 Belegungsdaten – Ist / Ist – Zeitraum Planbetten Fallzahl VWD Pflegetage Auslastung Fallzahl VWD Pflegetage Auslastung 2012 2012 2012 2012 2013 2013 2013 2013 Kardiologie 120 Angiologie 20 Kardiologie gesamt 140 7.471,56,53 48.823 440,54,73 7.863,0 6,47 111,16 7.427,56,03 44.799 102,28 2.084 28,47 50.907 99,35 7.750,5 1.157,511,51 13.324 Gefäßchirurgie 50 1.164,510,96 12.759 69,72 Nephrologie 15 516,510,89 5.626 102,48 Diabetologie 10 426,58,14 3.472 Kardiologie SMH 48 2.150,5 6,84 354,05,52 1.954 14.712 94,86 83,74 6,03 583,0 8,94 46.753 91,49 6,48 5.212 13.676 2.055 95,20 2.161 2.120 2011 2012 2013 1.821 1.500 1.640 1.422 1.467 1.480 1.533 1.470 2005 2006 2007 2008 1.000 500 107,18 78,06 Entwicklung der Ablationen 2003 – 2013 0 2003 2004 2009 2010 Entwicklung Eingriffe bei Strukturellen Herzerkrankungen (TAVI, Mitra Clip, Watchman, PFO) 2010 –2013 150 400 160 414 138 120 300 200 2.119 73,01 499,57,83 3.912 2.112,0 26,77 2.000 300 224 236 246 236 241 304 282 90 251 248 100 30 0 0 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 5.358 4.963 5.494 5.113 5.016 4.973 4.000 4.779 67 2010 2011 2012 2013 Entwicklung der Schrittmacher-, Defi.- und ICD-Implantationen 2003 – 2013 Entwicklung der diagnostischen Koronarangeographie 2003 – 2013 5.000 81 60 5.425 700 5.549 5.177 5.051 666 600 500 3.000 400 494 528 551 569 711 724 737 741 2010 2011 2012 2013 593 521 300 2.000 200 1.000 0 64 100 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 0 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 65 Zahlen und Statistiken Niedergelassene Einrichtungen Entwicklung der kardialen MRT- / CT-Untersuchungen 2003 – 2013 Auch ambulant für Sie da karidale MRT karidale CT 2.500 2.000 2.680 2.698 926 977 968 2009 2010 2011 Ambulante und stationäre Versorgung gehen im Contilia Herz- und Gefäßzentrum Hand in Hand. Durch die Anbindung der niedergelassenen Einrichtungen profitieren die Patienten von reibungslosen Übergängen zwischen der stationären und der ambulanten Versorgung und vom engmaschigen Austausch der Ärzte untereinander. 2.794 2.625 2.177 1.500 1.730 1.000 1.331 1.200 837 500 0 2.747 1.166 1.004 809 1.144 Praxis für Kardiologie Dr. Jürgen Kolditz Dr. Manfred Kochhäuser 694 467 300 320 325 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2012 2013 Duplex-Sonographien Leistungsentwicklung der Abteilung für Angiologie 2005 – 2013 Andere nicht-invasive Untersuchungen 7.000 6.000 7.399 6.817 7.555 7.448 7.302 7.220 6.805 6.779 Dr. Jürgen Kolditz Dr. Manfred Kochhäuser 7.339 5.000 Praxis für Gefäßchirurgie Fritz Stagge 4.000 Die Einbindung der Praxis für Gefäßchirurgie in das Contilia Herz- und Gefäßzentrum unterstützt die konsequente Weiterentwicklung des gefäßchirurgischen und angiologischen Leistungsspektrums. Mit Blick auf die Bedürfnisse der Patienten nach schneller, vertrauensvoller und enger Zusammenarbeit zwischen Klinik und Praxis lassen sich das stationäre und das ambulante Leistungsportfolio noch effektiver aufeinander abstimmen und ergänzen. 3.000 2.000 1.000 0 Die Praxis für Kardiologie (MVZ) wird repräsentiert durch zwei sehr erfahrene Kardiologen, die eine kompetente ambulante Diagnostik auf dem gesamten Gebiet der Herz-KreislaufErkrankungen gewährleisten. Darüber hinaus werden Herz patienten fortlaufend in Kontrolluntersuchungen fachärztlich betreut, um rechtzeitig notwendige Behandlungsanpassungen vorzunehmen oder erweiterte Untersuchungen zu veranlassen. 730 797 700 923 1.051 1.195 729 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 Leistungsentwicklung der Abteilung für Angiologie 2007 – 2013 754 612 2012 2013 Fritz Stagge Angiographien Interventionen 912 800 857 792 600 BodyGuard! Zentrum für Präventionsmedizin Stent + Intervention 877 750 748 704 Priv.-Doz. Dr. Oliver Bruder Priv.-Doz. Dr. Christoph K. Naber Prof. Dr. Georg V. Sabin 400 377 362 200 178 0 66 167 2007 215 246 271 266 189 2008 2009 2010 317 219 2011 181 2012 286 209 Das BodyGuard! Zentrum für Präventionsmedizin verbindet die angenehme und familiäre Atmosphäre einer individuellen Betreuung mit der medizinischen Leistungsfähigkeit eines der führenden Krankenhäuser der Region. Denn für die medizinischen Check-ups stehen der Einrichtung das gesamte Know-how und die komplette Infrastruktur des benachbarten Elisabeth-Krankenhauses zur Verfügung. Priv.-Doz. Dr. Oliver Bruder 2013 67 Im Radius des Herzens Alterskardiologie Wenn Herzen immer länger schlagen 64 Diabetes mellitus Von Herz bis Fuß 66 Lungenhochdruck Außerhalb des Radars 68 Bluthochdruck Eine Frage des Stils 70 Systemerkrankungen Der Diagnose auf der Spur 72 Alterskardiologie Wenn Herzen immer länger schlagen Es ist paradox: Der demografische Wandel hin zu einer immer älter werdenden Gesellschaft wird maßgeblich von der Medizin beeinflusst – gleichzeitig stellt er diese auch vor besondere Herausforderungen. Wir alle werden immer älter – diese an sich positive Nachricht beinhaltet einen Wermutstropfen. Denn, plakativ gesagt, werden wir auch immer kränker. Multi-morbid nennen die Mediziner jene Patienten, deren Gesundheitszustand von mehr als einer Krankheit beeinträchtigt ist. Und diese werden immer zahlreicher. „Etwa alle zehn Jahre steigt die Lebenserwartung um zwei bis drei Jahre. Für den letzten großen Sprung in Bezug auf den Gewinn an Lebenszeit waren maßgeblich die Fortschritte in der Herz- und Gefäßmedizin verantwortlich“, weiß Priv.-Doz. Dr. Oliver Bruder, Direktor der Klinik für Kardiologie und Angiologie am Elisabeth-Krankenhaus. Immer mehr Patienten überleben heute beispielsweise einen Herzinfarkt, eine Herzschwäche lässt sich durch spezielle Herzschrittmachersysteme verbessern und implantierbare Defibrillatoren können einen plötzlichen Herztod verhindern. „In Zukunft wird es uns hoffentlich gelingen, Erkrankungen des Herzens durch rechtzeitige Prävention in ein noch höheres Lebensalter zu verschieben“, ergänzt Oliver Bruder. Mit dem höheren Lebensalter steigt aber auch das Risiko für weitere Erkrankungen abseits des Herzens und die dürfen nicht aus dem Blickfeld geraten. Darum ist bei vielen Patienten der Klinik für Kardiologie und Angiologie nicht nur das Wissen von Oliver Bruder und dem kardiologischen Team gefragt, sondern auch das der Gefäßchirurgen, der Nephrologen, der Diabetologen, der Onkologen oder der Geriater – um nur einige zu nennen. Dr. Ingo Voigt Medizinisches Können kombiniert mit hohem Verantwortungsgefühl Teamwork ist auch mit Blick auf die stetig wachsende Anzahl der therapeutischen Möglichkeiten gefragt, die die Mediziner vor zusätzliche Herausforderungen stellen. „Die Frage lautet nämlich nicht, was wir machen können, sondern was für den Patienten individuell sinnvoll ist. Und die Antwort darauf kann kein Arzt allein, sondern nur im Team mit anderen finden“, erklärt der Direktor der Klinik für Kardiologie und Angiologie. Diesem Anspruch wird das Contilia Herz- und Gefäßzentrum gerecht, in dem es viele Experten unter einem Dach vereint und zusätzlich den engen Schulterschluss mit den Fachdisziplinen auch außerhalb des Zentrums pflegt. Gemeinsam im Team und in Zusammenarbeit mit dem Patienten gilt es zu bestimmen, in welche Richtung eine Therapie gehen soll. Die Kernfrage lautet dabei immer, wie die Lebensqualität eines Menschen tatsächlich verbessert werden kann. Oder praktisch betrachtet: Von einem Herzklappenersatz profitiert ein Patient nur dann, wenn er dadurch wieder alltägliche Dinge bewältigen kann, die ihm vorher verwehrt waren. Ist ein Mensch, beispielsweise durch eine onkologische Erkrankung, ohnehin pflegebedürftig, wird ihm eine neue Herzklappe nicht wieder auf die Beine helfen. Den Menschen betrachten, nicht nur die Erkrankung Priv.-Doz. Dr. Anton Daul besonderen Problemen älterer Menschen vertraut sind und wertvolle Unterstützung leisten. In besonderem Maße gilt dies für demente Patienten – deren Anzahl ebenfalls steigt. Und schließlich sorgen die Kardiologischen Fachassistentinnen auf den Stationen dafür, dass kein Patient in einen ungewissen Alltag entlassen wird: Vor jeder Entlassung wird die Versorgungssituation jedes Einzelnen genau unter die Lupe genommen und weitere Vorkehrungen werden getroffen. Diese reichen von der anschließenden Nachsorge über die Reha bis zur Organisation einer häuslichen Betreuung oder der Unterstützung durch die geriatrische Einrichtung. Denn auch das ist gute Medizin: den Menschen im Patienten zu sehen. Neben den medizinischen Aspekten widmen sich die Mitarbeiter im Contilia Herz- und Gefäßzentrum auch anderen alters spezifischen Themen. Darum werden, falls notwendig, die Experten der zur Contilia gehörenden geriatrischen Einrichtung im Haus Berge in die Betreuung einbezogen, die mit den >> Etwa alle zehn Jahre steigt die Lebenserwartung um zwei bis drei Jahre. << Priv.-Doz. Dr. Oliver Bruder 70 71 Diabetes mellitus die Fußgesundheit selbst in die Hand zu nehmen und einmal täglich die Füße zu inspizieren“, so Ralph Achim Bierwirth. Wie wichtig der eigenverantwortliche Umgang mit der Erkrankung ist, zeigen auch diese Zahlen: Schätzungsweise 250.000 Menschen in Deutschland leiden unter dem diabetischen Fußsyndrom, über 30.000 Amputationen gehen in Deutschland jährlich auf das Konto einer Diabeteserkrankung. Und das Risiko für eine Amputation ist bei Menschen mit Diabetes 50 Mal höher als bei Nichtdiabetikern. „Allein in Essen liegt die Zahl der Betroffenen bei 4.000 Menschen. Trotz dieser alarmierenden Zahlen ist es bisher nicht gelungen, ein ausreichendes Problembewusstsein bei den Patienten zu verankern“, beschreibt Anna-Katharina Trocha . Von links: Dr. Ralph Achim Bierwirth, Dr. Anna-Katharina Trocha Gut zu(m) Fuß – Mobilität erhalten Aktion „Fußstadt 2014“. Unter der Schirmherrschaft von Reinhard Paß und dem Motto „Gut zu(m) Fuß – Mobilität erhalten“ finden über das Jahr verteilt gezielt Aktionen statt, die über die Erkrankung aufklären und wichtige Tipps zur Vermeidung von Wunden bieten werden. So gibt es beispielsweise ein betreutes Lauftraining für Diabetiker sowie spezielle Informationsmaterialien, die in den Essener Hausarztpraxen ausliegen. „Bei der Prävention und der Behandlung des diabetischen Fußsyndroms müssen alle Beteiligten – Hausärzte, Diabetologen, Podologen und natürlich die Patienten – an einem Strang ziehen. Nur so können wir die Amputationszahlen senken und die individuelle Lebensqualität jedes einzelnen Patienten erhalten“, schließt Anna-Katharina Trocha, die gemeinsam mit den anderen Spezialisten des Fußnetzes Essen und mit sehr hohem Engagement für mehr Fußgesundheit bei Diabetikern kämpft. Weitere Informationen: www.fussnetz-essen.de Um das zu ändern und das diabetische Fußsyndrom in die Öffentlichkeit zu tragen, initiierte das Fußnetz Essen – zu dem neben verschiedenen Essener Einrichtungen auch das klinische Diabeteszentrum am Elisabeth-Krankenhaus gehört – die Diabetes mellitus Von Herz bis Fuß Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes mellitus bedingen sich häufig gegen seitig. Damit haben Herzpatienten auch ein erhöhtes Risiko für eine zu wenig beachtete Folgeerscheinung des Diabetes: das diabetische Fußsyndrom. Zwei von drei Herzinfarktpatienten haben einen Diabetes mellitus – so belegt es die Statistik. Innerhalb des Contilia Herz- und Gefäßzentrums sind die Diabetologen rund um Dr. Ralph Achim Bierwirth und Dr. Anna-Katharina Trocha darum unverzichtbare Kooperationspartner – schließlich ist es das erklärte Ziel, den Patienten in seiner Gesamtheit zu betrachten und zu behandeln. eigenen Alarm – den Schmerz – aus. Somit bleiben Wunden oft unbemerkt und können sich innerhalb kurzer Zeit dramatisch verschlechtern. Weitere Merkmale des diabetischen Fußsyndroms sind Zehensteifigkeit, Krallenzehen und Fußfehlstellungen, die wiederum zu einer falschen Belastung des Fußes und zu zusätzlichen Druckstellen führen. „Einen besonderen Fokus bei der Betreuung dieser Patienten legen wir dabei auf deren Füße. Denn: Eine der häufigsten Komplikationen des Diabetes ist das diabetische Fußsyndrom, das unbehandelt zu massiven Einschränkungen der Mobilität bis zur Amputation führen kann“, erklärt Anna-Katharina Trocha das Risiko, das eine direkte Folge der Stoffwechselerkrankung ist: Der Diabetes verursacht Durchblutungsstörungen und Nervenschädigungen. Werden die Füße schlecht durchblutet, entstehen schneller Wunden, die zudem schlechter heilen. Gleichzeitig schalten die Nervenschädigungen den körper Gefahr erkannt – Gefahr gebannt 72 >> Wir appellieren an die Patienten, die Fußgesundheit selbst in die Hand zu nehmen und einmal täglich die Füße zu inspizieren. << Dr. Anna-Katharina Trocha Die regelmäßige Untersuchung der Füße nach Wunden sowie die Überprüfung der Reizleitung in den Füßen mittels einer speziellen Stimmgabel zählen zum Standardrepertoire der Diabetologen in der stationären und ambulanten Behandlung. „Das allein reicht jedoch nicht, denn häufig sehen wir die Patienten erst, wenn sich eine kleine Wunde bereits zu einer starken Gewebeschädigung entwickelt hat. Wir appellieren darum immer wieder an unsere Patienten und deren Angehörige, 73 Lungenhochdruck Außerhalb des Radars Seltene Erkrankungen geraten häufig aus dem medizinischen Blickfeld. So wie der Lungenhochdruck, der nur in wenigen Zentren behandelt werden kann. Eines davon ist das Contilia Herz- und Gefäßzentrum. Ewa Chojnacki geht es gut – wieder. Noch vor einigen Monaten konnte sich die 49-Jährige kaum in ihren eigenen vier Wänden bewegen, ohne in Atemnot zu geraten. Nun ist die Atemnot ein Symptom mit vielfältigen Ursachen, das bei nahezu allen Herzkrankheiten auftritt. Das Herz von Ewa Chojnacki war jedoch nur indirekt in Mitleidenschaft gezogen, die primäre Diagnose eine ganz andere: Lungenhochdruck (pulmonale Hypertonie). Und dass dieser erkannt wurde, ist längst nicht selbstverständlich. Ein zusätzlicher Blick genügt „Lungenhochdruck zählt zu den seltenen Erkrankungen und wird bei der Diagnostik häufig nicht in Betracht gezogen. Viele Patienten haben darum bereits einen langen Leidensweg hinter sich, bevor die Diagnose gestellt wird“, erklärt Dr. Kathrin Kortmann, Assistenzärztin im Contilia Herz- und Gefäßzentrum, die in der Diagnose und Therapie des Lungenhochdrucks durch Fortbildungen geschult ist und gemeinsam mit Priv.-Doz. Dr. Oliver Bruder und Dr. Bernhard Grosch die Ambulanz für Lungenhochdruck am Elisabeth-Krankenhaus betreut. Die Seltenheit der Erkrankung ist jedoch nur ein Grund für deren Nichterkennen. Ein weiterer ist die Fokussierung vieler Ärzte auf die linke Herzkammer, die mit den meisten kardiologischen Erkrankungen assoziiert ist. Beim Lungenhochdruck ist es jedoch die rechte Herzkammer, deren Veränderung ein eindeutiges Indiz für die Krankheit ist. Und das kommt so: Neben dem großen Blutkreislauf verfügt der Körper noch über einen kleinen Kreislauf, den Lungenkreislauf. Während die linke Herzkammer sauerstoffreiches Blut in den großen Kreislauf pumpt, transportiert die rechte Herzkammer das sauerstoff arme Blut in den Lungenkreislauf. Besteht in der Lunge jedoch ein erhöhter Druck, muss die rechte Herzkammer immer stärker pumpen, damit Blut in die Lungen gelangt, wobei sie sich stark vergrößert. Beim routinemäßigen Herzultraschall der kardiologischen Patienten im Contilia Herz- und Gefäßzentrum wird darum auch besonderes Augenmerk auf eine Veränderung der rechten Herzkammer gelegt – zum Glück von Ewa Chojnacki. Dr. Kathrin Kortmann (rechts) Glückliche Fügung und gute Behandlung Dass die Essenerin heute wieder ein weitgehend normales Leben führen kann, ist einer Reihe weiterer glücklicher Umstände zu verdanken, wie Kathrin Kortmann weiß: „Die Gründe für den Lungenhochdruck und dessen Ausprägungen sind sehr unterschiedlich. Tatsächlich gibt es nur eine Form der Erkrankung, die geheilt werden kann – die sogenannte chronisch thromboembolische pulmonale Hypertonie. Bei allen anderen Formen besteht das Ziel im Verzögern eines Fortschreitens der Erkrankung.“ Und auch das nur eingeschränkt. Denn im Gegensatz zum normalen Bluthochdruck, für den ein ganzes Bataillon an Präparaten zur Verfügung steht, gibt es für den Lungenhochdruck gerade einmal eine Handvoll Medikamente, von denen auch nicht alle Patienten profitieren. „Diese Medi kamente sollten auch nicht von jedem Arzt verschrieben werden, weil die Zulassung der Medikamente nur für eine ganz geringe Spannbreite gegeben ist und die Gefahr besteht, in den ´Off-Lable-Use´ zu gelangen.“ Bei der Patienten des Contilia Herz- und Gefäßzentrums passte alles zusammen: Der Lungenhochdruck war chronisch thrombo embolisch, das heißt, er wurde von Blutgerinnseln (Embolien) in der Lunge verursacht, die – ebenfalls glückliche Fügung – im Verlauf einer Operation vollständig entfernt werden konnten. Ein solcher Eingriff ist mit einem sehr hohen Risiko verbunden und kann ebenfalls nur in Spezialzentren durchgeführt werden. Fortuna stand Ewa Chojnacki auch hier zur Seite und der für den Körper extrem belastende Eingriff verlief ohne Komplikationen. Bereits zwei Wochen nach der Operation war das rechte Herz auf seine normale Größe geschrumpft und die Atemnot passé. Was bleibt, ist die Operationsnarbe sowie die Notwendigkeit der Marcumar-Einnahme. Und natürlich die Freude der Patientin und ihres Mannes über die neu gewonnene Lebensqualität. >> Lungenhochdruck zählt zu den seltenen Erkrankungen und wird bei der Diagnostik häufig nicht in Betracht gezogen. << Ewa Chojnacki 74 Dr. Kathrin Kortmann 75 Bluthochdruck Denn zunächst führt das Team hier ein genaues Screening durch, erforscht nochmals die möglichen Ursachen, überprüft die medikamentöse Einstellung und sucht nicht zuletzt das persönliche Gespräch. „Denn das Hauptproblem“, weiß Thomas Schmitz, „besteht darin, dass zu viele Patienten ihre Medikamente nicht regelmäßig nehmen.“ Zumeist ist das Zusammenspiel von Diagnose, Aufklärung und eventueller Neujustierung der Medikation schon ausreichend, um den Bluthochdruck zu senken. „80 bis 90 Prozent der ver meintlich therapieresistenten Hypertoniker können wir ohne Eingriff helfen“, erklärt Thomas Schmitz. Für alle anderen Fälle gibt es seit einigen Jahren eine Methode, die tatsächlich schon sehr alt ist: die renale Denervation. Bereits in den 1930er-Jahren stellten Chirurgen fest, dass eine Durchtrennung der Nervenfasern in der Nierenarterie zu einer Senkung des Blutdrucks führt. Doch die Komplikationsrate dieser damals aufwendigen Operation war wesentlich zu hoch. Dr. Vanessa Seifert Der Eingriff dauert nur 15 Minuten Bluthochdruck Eine Frage des Stils Den meisten Bluthochdruckpatienten kann ohne einen Krankenhausaufenthalt geholfen werden. Nur in seltenen Fällen lässt sich der Druck mit herkömmlichen Therapien nicht in den Griff bekommen. Dann stehen im Contilia Herz- und Gefäßzentrum effektive und schonende Methoden zur Verfügung. Hand aufs Herz: Wissen Sie, wie hoch Ihr Blutdruck ist? Eine Mehrheit der Deutschen weiß es nicht – obwohl die Wahrscheinlichkeit dafür, unter hohem Bluthochdruck zu leiden, statistisch gesehen hoch ist. 30 Millionen Deutsche betrifft das bereits, Tendenz steigend. Was die sogenannte arterielle Hypertonie behandlungsbedürftig macht, ist dabei nicht allein der Umstand, dass das Blut mit zu viel Druck durch die Adern fließt. „Was wir vor allem vermeiden wollen, sind die sekundären Schäden“, erläutert Dr. Thomas Schmitz, Leiter des Herzkatheterlabors im Contilia Herz- und Gefäßzentrum. So beeinträchtigt anhaltender Bluthochdruck die Nierenfunktion, überlastet die Gefäße und zählt zu den großen Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. 76 Das Ziel lautet: unter 140 / 90 Die gute Nachricht: In vielen Fällen reicht schon eine Änderung des Lebensstils, um den Blutdruck dauerhaft unter die Grenze von 140/90 mmHg zu senken. Eine Gewichtsreduktion, mehr Bewegung, kochsalzarme Kost und ein nur moderater Alkoholkonsum haben sich hierbei bewährt. Erst wenn das alles nicht zum Erfolg führt, beginnt eine medikamentöse Therapie. „Allerdings muss man bei jedem Patienten individuell ansetzen“, betont Thomas Schmitz. So sei schon in der primären Abklärung beim niedergelassenen Arzt zu überprüfen, ob genetische oder sonstige Faktoren Ursache des Bluthochdrucks sind. Führen alle diese Maßnahmen nicht zum Erfolg, werden die Patienten ins Krankenhaus überwiesen. Doch das ist noch längst nicht gleichbedeutend mit einem Eingriff. Anders bei der Methode, die das Contilia Herz- und Gefäßzentrum seit 2010 praktiziert: Hier wird ein spezieller Katheter in die Nierenarterie eingeführt, dort wird mithilfe von Hoch frequenzstrom Wärme erzeugt und die Nervenbahnen werden so verödet. „Weltweit betrachtet, ist diese Methode bisher praktisch komplikationsfrei“, berichtet Thomas Schmitz. Auch in Sachen Effektivität hat die renale Denervation die Hoffnungen bislang erfüllt. „Die Langzeitergebnisse stehen zwar noch aus, die Ergebnisse der ersten Studien sind aber sehr erfreulich“, so der Leiter des Herzkatheterlabors. Interessant dabei ist, dass neben der Senkung des Blutdrucks weitere positive Nebeneffekte beobachtet werden, etwa eine Senkung des Glukosespiegels oder eine geringere Neigung zum Vorhofflimmern. Seit Ende 2012 ist nun die Nachfolgegeneration der Spezial katheter im Einsatz. Bei diesen wurde die Anzahl der Elektroden von einer auf vier aufgestockt, sodass simultan an vier Stellen Energie erzeugt wird. „Für den Patienten bedeutet das, dass wir den Eingriff in 15 statt wie zuvor 60 Minuten durchführen können“, freut sich Thomas Schmitz über einen Zugewinn an Geschwindigkeit und Komfort. Patienten des Contilia Herz- und Gefäßzentrums können zudem sicher sein, dass das Team die fortschrittlichen Methoden beherrscht. Denn für dieses Verfahren wurde die Einrichtung als „Center of Excellence“ ausgezeichnet und Thomas Schmitz gibt regelmäßig für Kollegen aus dem In- und Ausland Kurse. >> Das Hauptproblem ist, dass viele Patienten ihre Medikamente nicht regelmäßig nehmen. << Dr. Thomas Schmitz Dr. Thomas Schmitz 77 Systemerkrankungen Der Diagnose auf der Spur Systemerkrankungen wirken sich auf den gesamten Körper aus. Besonders eng sind die Wechselbeziehungen zwischen Herz und Niere. Umso entscheidender ist der intensive Austausch der Experten. Wenn es um das Anforderungsprofil seines Berufs geht, hat Priv.-Doz. Dr. Anton Daul eine klare Meinung: „Wer nicht inter disziplinär zusammenarbeiten kann, sollte nicht Nephrologe werden“, sagt der Direktor der Klinik für Nephrologie und Dialyse. Denn das Organ, für das Anton Daul Spezialist ist – die Niere –, ist häufig Teil von komplexen Krankheitsbildern: den Systemerkrankungen. Besonders ausgeprägt sind dabei die Wechselbeziehungen dabei zwischen Herz und Nieren. Und häufig steckt hinter einem Symptom ein anderes Krankheitsbild, als es zunächst den Anschein hat. Beispiel Sarkoidose: Die genaue Ursache dieser Krankheit, in deren Verlauf es zu Entzündungen oder knötchenartigen Zell ansammlungen in verschiedenen Organen kommt, ist noch nicht bekannt. Ein Symptom sind Herzrhythmusstörungen, mit denen sich Patienten üblicherweise an den Kardiologen wenden – der Verdacht auf eine koronare Herzerkrankung liegt schließlich nah. Den weiteren Diagnoseverlauf beschreibt Anton Daul so: „Im Rahmen einer MRT-Untersuchung des Herzens kann der Kardiologe erkennen oder ausschließen, ob eine Beteiligung des Herzens vorliegt.“ Ähnlich im Fall der Amyloidose, einer Erkrankung, bei der ein falsches Eiweiß gebildet wird, das sich in der Niere ablagert. Von links: Dr. Ingo Voigt, Priv.-Doz. Dr. Anton Daul Die Folge: Die Nierenmembran wird durchlässiger, es kommt zum gefährlichen Eiweißverlust. Dieser kann auch zu einer Verdickung des Herzmuskels und den klassischen Symptomen einer Herzschwäche – beispielsweise Luftnot – führen. Anton Daul: „Ob tatsächlich eine Amyloidose die Ursache für die Verdickung des Herzmuskels ist, verifiziert der Kardiologe mittels einer Ultraschall- oder MRT-Untersuchung.“ Der diagnostische Pfad funktioniert aber auch in die Gegenrichtung, etwa bei Vaskulitiden. Werden Patienten mit diesen Bindegewebserkrankungen, die Blutgefäße in Mitleidenschaft ziehen, zuerst in der Nephrologie vorstellig, ziehen Anton Daul und sein Team immer auch einen Kardiologen hinzu. „Um zu klären, wie stark neben den Nieren andere stark durchblutete Organe betroffen sind, ist es wichtig, den Zustand des Herzens abzuklären.“ Dialyse jetzt auch über den Bauch Wie zentral der enge Austausch zwischen Nephrologen und Kardiologen ist, zeigt sich nicht zuletzt im Fall von akutem Nierenversagen bei herzkranken Patienten. „Das kommt recht häufig vor, weil Herzinsuffizienzpatienten keinen stabilen Kreislauf haben und mit ACE-Hemmern behandelt werden, die gut für das Herz sind, aber ein Risiko für ein Nierenversagen beinhalten“, weiß Anton Daul. In Notfällen gilt es, rasch und eng abgestimmt zu entscheiden – etwa darüber, ob eine Dialysebehandlung nötig ist. Gerade für herzinsuffiziente Patienten mit Nierenversagen bietet das Contilia Herz- und Gefäßzentrum neben der Hämodialyse (Blutwäsche) auch die Peritonealdialyse (Bauchfelldialyse) als alternative Behandlungsmethode an. „Weil herzinsuffiziente Patienten häufig einen niedrigen Blutdruck haben, ist es schwerer, einen Shunt anzulegen. Dieser Shunt, eine Verbindung zwischen Schlagader und Vene, wird benötigt, um die Patienten auf Dauer ohne großes Risiko an das Hämo dialysegerät anschließen zu können“, erklärt Anton Daul. Zudem erfolgt bei der Peritonealdialyse die lebensnotwendige Entgiftung und Entwässerung langsamer und gleichmäßiger, wodurch Blutdruckabfälle vermieden werden. Zu zweit am Krankenbett Doch welche Therapie Nephrologen oder Kardiologen im Einzelfall auch vorschlagen – es geschieht immer im Dialog, und das darf man im Contilia Herz- und Gefäßzentrum wortwörtlich verstehen. In den meisten Fällen äußert der jeweils andere Kollege sich nämlich nicht nur schriftlich über einen Konsilschein. „Gerade bei komplexen Krankheitsbildern ist es besser, miteinander über den Patienten zu sprechen“, findet Anton Daul und fügt hinzu: „Am allerbesten ist es, zusammen ans Krankenbett zu gehen – gerade am Anfang, damit der Patient erkennt: Da kümmern sich zwei Spezialisten um mich.“ Gewiss stelle das eine organisatorische Heraus forderung dar, der Aufwand lohne sich jedoch. „Denn die Diagnose kann viel schneller gestellt werden, wenn sich schon zu Beginn einer Erkrankung zwei oder drei Experten den Kopf zerbrechen.“ >> Am allerbesten ist es, zusammen ans Krankenbett zu gehen. << Priv.-Doz. Dr. Anton Daul 78 79 Wegbegleiter und Wegbereiter Radiologie Reise ins Innere des Menschen 76 Pflege Ein Dream-Team macht Station 78 Im Porträt Am liebsten ganz nah dran 80 Pflege Recht freundlich, bitte! 82 Fellowships Grüezi, ni hao und god dag! 84 Radiologie gleich drei Fachgesellschaften: der gefäßchirurgischen, der angiologischen und eben der radiologischen. Entsprechend dienen die Radiologen auch für die Kollegen dieser Disziplinen als Sparringspartner. Jeden Morgen findet eine gemeinsame Besprechung statt, in der anhand der radiologischen Bilder das weitere Vorgehen zwischen den Experten diskutiert wird. „Teilweise übernehmen wir auch Interventionen der Gefäße via Katheter. Wir Radiologen können nämlich nicht nur Bilder erstellen und beurteilen. Eine Kernaufgabe unseres Fachgebiets Priv.-Doz. Dr. Kai Naßenstein sind seit jeher auch minimal-invasive Prozeduren wie die Gefäßaufdehnung, beispielsweise im Bein- oder Beckenbereich. Insofern unterstützen wir – in diesem Fall die Angiologen – nicht nur auf der visuellen Reise durch den Körper, sondern auch bei der praktischen Behebung etwaiger Problemstellen“, so Kai Naßenstein über das kollegiale Miteinander. >> Wir Radiologen können nicht nur Bilder erstellen und beurteilen. << Radiologie Priv.-Doz. Dr. Kai Naßenstein Reise ins Innere des Menschen Viele Diagnosen an Herz und Gefäßen lassen sich heute mittels einer Magnetresonanz tomographie (MRT) oder einer Computertomographie (CT) schnell, schonend und sicher erstellen. Hierzu stehen im Contilia Herz- und Gefäßzentrum nicht nur neueste Technologien bereit, sondern auch Experten gleich mehrerer Fachrichtungen, die diese exzellent bedienen können. Kooperation über Einrichtungsgrenzen hinweg Verfügung, der sich bestens mit der Interpretation radiologischer Bilder des Herzens auskennt: „Wir schicken die Menschen nicht einfach zur Untersuchung in eine andere Abteilung. Vielmehr befinden sich unsere Patienten den gesamten diagnostischen und therapeutischen Weg entlang in unserer Obhut. Die Kooperation mit den Radiologen findet im Hintergrund statt, beispielsweise im Rahmen gemeinsamer Besprechungen der Befunde.“ Mit diesem Vieraugenprinzip ist eine zusätzliche diagnostische Sicherheit garantiert, denn während Oliver Bruder und sein Team das menschliche Herz in- und auswendig kennen, richten die Radiologen den Blick auch auf angrenzende Strukturen und Organe. Federführend werden die radiologischen Abteilungen in Essen und Mülheim an der Ruhr vom Radiologischen Institut des Universitätsklinikums Essen unter der Leitung von Prof. Dr. Michael Forsting betrieben. Im medizinischen Alltag fällt diese verwaltungstechnische Unterscheidung nicht ins Gewicht – im Gegenteil, wie Priv.-Doz. Dr. Kai Naßenstein, verantwortlicher Oberarzt der Radiologie im Elisabeth-Krankenhaus, weiß: „Wir arbeiten Hand in Hand mit den Kardiologen, den Angiologen und den Gefäßchirurgen und sehen uns als kooperierender Teil des Contilia Herz- und Gefäßzentrums. Und genau so möchten wir von den Patienten auch wahrgenommen werden.“ Tatsächlich bemerken die Patienten, die eine CT oder MRT durchlaufen, nicht, dass sie die Grenze einer Abteilung überschreiten. Teil des dreifach zertifizierten Gefäßzentrums Denn mit Priv.-Doz. Dr. Oliver Bruder, Direktor der Klinik für Kardiologie und Angiologie, steht auch ein Kardiologe zur Eine Besonderheit der Gefäßmedizin innerhalb des Contilia Herz- und Gefäßzentrums ist dessen Zertifizierung durch 82 Priv.-Doz. Dr. Oliver Bruder (vorn rechts), Dr. Christina Deluigi (vorn links), Dr. Christoph Jensen (hinten) 83 Pflege Ein Dream-Team macht Station Dank neuer Strukturen konnten die Abläufe auf den kardiologischen Stationen des Elisabeth-Krankenhauses weiter optimiert und die Patientenversorgung konnte verbessert werden. Dreh- und Angelpunkt der neuen Stationsteams sind die Kardiologischen Assistentinnen. Wenn Stationsarzt Dr. Michael Schalk morgens die Visite auf Station Ursula antritt, sind seine Patienten bereits bestens vorbereitet: Die Blutwerte liegen vor, notwendige Venenzugänge sind gelegt, die Termine für anstehende Untersuchungen fixiert und alle notwendigen Befunde stehen ihm griffbereit zur Verfügung. Das ist selbst in einer modernen Klinik wie dem Elisabeth-Krankenhaus keineswegs selbstverständlich – und dass es so ist, verdankt der Arzt Nicole van Stiphout. Sie ist eine von zwei Kardiologischen Assistentinnen, die auf Station Ursula die Fäden in der Hand halten. „Mit der Einführung der Kardiologischen Assistentinnen sind die Abläufe auf den Stationen viel reibungsloser und effizienter geworden. Das kommt vor allem den Patienten zugute, die jetzt einen festen Ansprechpartner für alle Belange rund um ihren stationären Aufenthalt haben“, so Michael Schalk. Managerinnen der Patienten Von der Arbeit der „Damen in Blau“ profitieren aber auch die Stationsärzte und das Pflegepersonal. Denn durch die Etablierung der neuen Position konnten die Aufgaben und Verant- wortlichkeiten auf den Stationen komplett neu durchdacht und ausgerichtet werden. „Wir sind das Bindeglied zwischen Arzt, Pflege und Patient und sorgen dafür, dass alles Notwendige in die Wege geleitet wird – von der Aufnahme über die Koordination der Untersuchungen in den Funktionsabteilungen bis zum Entlassmanagement inklusive der Abstimmung mit dem Sozialdienst, falls notwendig“, erklärt Mariyana Cicek, die gemeinsam mit Nicole van Stiphout die erste Kardiologische Assistentin war, ihr Aufgabenfeld. Natürlich wurden diese Aufgaben auch vorher erledigt, durch die strikte Aufteilung der Verantwortlichkeiten geschieht das heute jedoch schneller und organisierter. Bevor die Kardiologischen Assistentinnen das übernahmen, fand die Blutabnahme zur Bestimmung von Laborwerten – wie sonst auch üblich – beispielsweise erst während der Visite statt. Die Resultate der Analyse konnten deshalb häufig erst am folgenden Tag besprochen werden, erst dann wurden die weiteren Therapieschritte veranlasst. Während der Visiten nehmen die Kardiologischen Assistentinnen die Therapieanweisungen der Ärzte entgegen und küm- Von links: Nicole van Stiphout, Dr. Michael Schalk, Andrea Bode-Schade, Michael Masloch, Mariyana Cicek mern sich um deren Umsetzung – eine Aufgabe, die zuvor teils in den ärztlichen, teils in den pflegerischen Bereich fiel. Außerdem sind sie für die Patienten erster Ansprechpartner und Auskunftsperson für alle therapeutischen und organisatorischen Fragen. „Das entlastet auch das Pflegepersonal, das sich nun viel intensiver um die Kernaufgaben – nämlich die Pflege der Patienten – kümmern kann. Alle Informationen, die wir während der Betreuung der Patienten erhalten, stimmen wir mit den Kardiologischen Assistentinnen ab, sodass alles in einer Hand bleibt“, berichtet Andrea Bode-Schade, die gemeinsam mit Michael Masloch die Station Ursula leitet. Eingespielte Teams = weniger Reibungsverluste genau festgelegt, wer was wann macht. Das schafft enorm viel Verlässlichkeit für den Patienten, aber auch für uns Ärzte. Wenn ich wegen eines Eingriffs im Katheterlabor bin, kann ich mich darauf verlassen, dass es während meiner Abwesenheit für den Patienten weitergeht und Dinge erledigt werden, die während der Visite besprochen wurden. Früher sind viele dieser Aufgaben einfach liegengeblieben, bis ich wieder auf die Station kam“, sagt Michael Schalk. Mit der Neustrukturierung des Stationspersonals ist also nicht nur mehr Ordnung, sondern auch mehr Harmonie und Zu friedenheit in die Teams eingekehrt. Und neben allen organisatorischen Vorteilen ist das wohl der Pluspunkt, von dem alle Beteiligten am meisten profitieren. Eine weitere Veränderung ist, dass die Stationsärzte nicht mehr rotieren, sondern immer die gleichen Ärzte für eine Station zuständig sind. So haben sich feste Teams etabliert, die perfekt aufeinander eingespielt sind. „Innerhalb dieser Strukturen ist >> Mit der Einführung der Kardiologischen Assistentin sind die Abläufe auf den Stationen viel reibungsloser geworden. << Dr. Michael Schalk 84 85 Im Porträt habe die Patienten dort vielleicht nur zehn Minuten lang begleitet, aber in einem Moment, in dem sich das weitere Leben entscheiden kann. Da habe ich so viel Sorge, so viel Angst erlebt und gleichzeitig so viel Dankbarkeit erfahren, manchmal bloß, weil ich jemandem die Hand gehalten und ihm gesagt habe: ‚Alles wird gut.‘“ „Diese Dankbarkeit“, glaubt Michael Jacobs, „ist das Höchste, das man in seinem Beruf erreichen kann.“ Und er verschweigt nicht, dass er die persönlichen Begegnungen „sehr vermisst“, obwohl er jetzt fast noch mehr für die Patienten tun kann. Denn als Pflegedienstleiter des Contilia Herz- und Gefäßzen trums mit seinen 150 nichtärztlichen Mitarbeitern verfügt er über einen noch größeren Hebel, um die Prozesse so zu gestalten, dass sein Ziel erreicht wird: „Unsere wichtigste Aufgabe ist die Zuneigung zum Patienten. Er darf sich fallenlassen und wir müssen ihn annehmen.“ Michael Jacobs Im Porträt Am liebsten ganz nah dran Als Pfleger war Michael Jacobs an der Seite der Patienten. Jetzt kümmert er sich als Pflegedienstleiter des Contilia Herz- und Gefäßzentrums um Prozesse, die Menschen ein gutes Gefühl geben. Ist der Mann Kinofan? In Michael Jacobs’ Büro steht eine altertümlich wirkende Filmrolle. Tatsächlich stammt sie aus der Vergangenheit – aber nicht der des Films, sondern der des Herzkatheterlabors. Und so lange, wie es aussieht, ist diese Vergangenheit noch gar nicht her: Sie datiert auf die 1980erJahre, als Prof. Dr. Georg V. Sabin am Elisabeth-Krankenhaus ein solches Labor einrichtete. Damals wurden alle Untersuchungen und Eingriffe noch auf Zelluloid festgehalten, heute selbstverständlich in Bits und Bytes. Die rasante technische Entwicklung, die auch sein Berufsbild gewaltig verwandelte, hat Michael Jacobs fast ein Vierteljahrhundert hautnah miterlebt. „Als ich zum ersten Mal bei einer Herzkatheteruntersuchung zuschauen durfte, war ich über wältigt von der Möglichkeit, in den Motor des Menschen zu blicken“, erinnert er sich. Schon als Schüler hatte er die ersten pflegerischen Gehversuche unternommen, ehe er Anfang der 1980er- Jahre in seiner Heimatstadt Bottrop eine Ausbildung zum Krankenpfleger absolvierte. 86 1989 war es endlich so weit, im Herzkatheterlabor wurde eine Stelle frei und er stürzte sich mit so viel Engagement und Ideen in die Aufgabe, dass ihm Anfang der 1990er-Jahre die pflegerische Leitung des Labors übertragen wurde. Hier hat Michael Jacobs in der Fachwelt von sich reden gemacht: Zwei deutschlandweit einmalige Weiterbildungskonzepte – der Kardiologische Fachpfleger und der Kardiologische Fachassistent – hat er im Team mitentwickelt, er betreut die Sektion „Assistenz- und Pflegepersonal in der Kardiologie“ in der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) und wurde 2007 als erster Deutscher zum Nurse Fellow der European Society of Cardiology (ESC) ernannt. Wie von ihm nicht anders zu erwarten, hat Michael Jacobs in der neu geschaffenen Funktion schon in seinem ersten Amtsjahr eine Fülle von Ideen entwickelt. Und auch als Pflegedienstleiter setzt er ganz auf Kooperation, etwa durch die Bildung von Teams auf den Stationen. Er besteht den Knigge-Test Das zweite Thema, das ihm am Herzen liegt, ist die Förderung des Servicegedankens. Der Dienst am Menschen fängt dabei bei ganz unscheinbar wirkenden Themen an: dem KrankenhausKnigge zum Beispiel. Dass man sich Patienten grundsätzlich mit Namen und Funktion vorstellt, ist hier ebenso festgehalten wie die Verpflichtung, andere Mitarbeiter zu grüßen, wenn man ihnen in der Klinik begegnet. Dass das Contilia Herz- und Gefäßzentrum hiermit zu den Vorreitern zählt, zeigt sich daran, dass Moritz Freiherr Knigge, ein Nachfahre des „Benimmpapstes“, vor einiger Zeit genau solche Regeln in einem Zeitungs interview eingefordert hat. Den Knigge-Test besteht Michael Jacobs bei einem gemein samen Rundgang durchs Contilia Herz- und Gefäßzentrum mühelos. Kein Wunder, schließlich bildet er sich in seiner Freizeit auch bei den Besten ihres Fachs weiter. Mit seiner Frau bereist er nämlich am liebsten Länder wie Kambodscha oder Thailand – „weil die Menschen dort so freundlich sind“. >> Unsere wichtigste Aufgabe ist die Zuneigung zum Patienten. << Michael Jacobs Den Menschen in den Fokus rücken „Ich würde diesen Weg jederzeit wieder wählen“, sagt Michael Jacobs über seine Berufswahl – und wer ihn über seine Zeit im Herzkatheterlabor sprechen hört, hat keinen Zweifel daran, „ich 87 Pflege Recht freundlich, bitte! Wissen und Wertschätzung sind zwei unverzichtbare Zutaten für eine exzellente Patientenversorgung. Beides wird im Contilia Herz- und Gefäßzentrum gefördert und gefordert. Ist die Schwester oder der Pfleger zufrieden, ist es der Patient auch. Mit dieser ebenso einfachen wie menschlichen Wahrheit im Hinterkopf hat sich der kardiologische Pflegedienstleiter im vergangenen Jahr daran gemacht, das Miteinander auf den Stationen weiter zu verbessern. „Dazu gehörte beispielsweise das Schaffen neuer Stationsstrukturen mit ganz klar verteilten Verantwortlichkeiten. Aber auch die Einbindung der Pflege in übergeordnete Prozesse und die Möglichkeit, mitentscheiden zu können, sind wichtige Faktoren für die Mitarbeiterzufriedenheit“, erklärt Michael Jacobs, Pflegedienstleiter des Contilia Herz- und Gefäßzentrums, dessen Ziel es ist, der Pflege innerhalb des medizinischen Prozesses einen neuen Stellenwert zu verleihen. Mit Erfolg: Innerhalb eines Jahres ist die Zufriedenheit der Mitarbeiter mit ihrem Arbeitsplatz stark gestiegen und erreicht auf einer Skala von eins bis zehn das bestmögliche Ergebnis. Mehr Service für den Patienten Einen wichtigen Pfeiler des neuen Selbstverständnisses der Schwestern und Pfleger bildet die Wertschätzung: die Wert- schätzung von Ärzten gegenüber dem nichtärztlichen Personal, der Pflegenden untereinander und natürlich dem Patienten gegenüber. „Unser Ziel ist, uns noch stärker auf den Patienten zu fokussieren und ihm noch mehr Service zu bieten“, so Michael Jacobs, der dabei nicht nur die großen Gesten im Sinn hat: „Häufig reicht schon ein freundlicher Gruß, ein Lächeln oder einfach die Erklärung der Abläufe auf der Station, damit sich Patienten wohler in der fremden Umgebung fühlen.“ Mehr Patientenfreundlichkeit ist auch das Stichwort bei der geplanten Einführung von sogenannten Lotsen, die die Patienten auf ihren Wegen zu den einzelnen Untersuchungen innerhalb des Hauses begleiten sollen. Denn wo welcher Funktions bereich zu finden ist, bei wem man sich anmelden muss und welcher Arzt welche Untersuchung durchführt, ist für Außenstehende nicht immer ganz leicht nachzuvollziehen. Michael Jacobs: „Wir müssen lernen, das Krankenhaus und den ganzen Betrieb durch die Brille der Menschen zu sehen, die mit einem gesundheitlichen Problem hierherkommen. Nur so können wir den Service für unsere Patienten verbessern.“ Fachliche Weiterbildung Neben der Schulung solcher Soft Skills gilt es jedoch auch, das fachliche Wissen des nichtärztlichen Personals zu vertiefen. Damit die Schwestern und Pfleger auch künftig den hohen und stetig wachsenden Ansprüchen der kardiologischen Versorgung gerecht werden, werden im Contilia Herz- und Gefäßzentrum auch eigene Weiterbildungskonzepte initiiert. Weit über die Klinik- und Stadtgrenzen hinaus bekannt ist mittlerweile beispielsweise die Fortbildung zum Kardiologischen Fachassistenten, die vor einigen Jahren von Michael Jacobs, Johannes Laub, Ausbilder des Assistenzpersonals im Herzkatheterlabor, und Jürgen Ohms, Leiter der Contilia Akademie, konzipiert wurde. Von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie anerkannt und zertifiziert, gilt sie heute deutschlandweit als Gütesiegel für das nichtmedizinische Personal im Herzkatheterlabor und die Nachfrage für die begehrten Plätze im einmal jährlich statt findenden Kurs überstieg zuletzt das Angebot. Ein ähnliches Fortbildungsangebot plant das Trio nun auch für die Schwestern und Pfleger auf den kardiologischen Stationen: die Weiterbildung zum Kardiologischen Fachpfleger. Die Ausbildung umfasst über 700 Unterrichtsstunden, in denen das fachliche Know-how für die Pflege von Menschen mit einer Herzkrankheit vertieft wird. „In der Kardiologie ist der medizinische Fortschritt rasant und gleichzeitig spezialisiert sich das Fach immer weiter. Wir finden es darum wichtig, dass examinierte Schwestern und Pfleger ebenfalls speziell für die Anforderungen der Kardiologie geschult werden, damit sie im Alltag mit den Entwicklungen in ihrem Beruf Schritt halten können. Die allgemeine Pflegeausbildung kann das nicht leisten, weshalb wir Fortbildungen wie die zum Kardiologischen Fachpfleger brauchen, um diese Lücke zu schließen“, erläutert Jürgen Ohms, der gemeinsam mit Michael Jacobs viel Herzblut und Eigen initiative in die Ausbildung steckt, damit den Patienten schlussendlich die bestmögliche Versorgung zuteil wird. >> Unser Ziel ist, uns noch stärker auf den Patienten zu fokussieren. << Michael Jacobs 88 89 Fellowships in der kardiologischen Bildgebung erweitern. Und das Contilia Herz- und Gefäßzentrum ist als eines der wenigen Zentren in Deutschland befugt, eine zertifizierte Weiterbildung auf diesem Gebiet gemäß den hohen Standards der European Society of Cardiology (ESC) anzubieten. Eine Voraussetzung dafür ist, dass die Einrichtung eine recht hohe Anzahl an Untersuchungen vorweisen kann. Für eine Zertifizierung der Stufe zwei, die Ulf Köpp anstrebt, müssen beispielsweise innerhalb von drei Monaten 150 MRT-Untersuchungen des Herzens durchgeführt und befundet werden. Solche Fallzahlen erreichen nicht viele Kliniken. Für Dr. Ulf Köpp ist neben der fachlichen Expertise aber auch das gute Miteinander innerhalb des Teams entscheidend: „Die zertifizierte Weiterbildung dauert insgesamt drei Monate. In dieser Zeit möchte man natürlich so viel wie möglich mitbekommen und das funktioniert nur, wenn man als Teil des Teams akzeptiert wird – so wie hier im Contilia Herz- und Gefäßzentrum.“ Dr. Lukas Hunziker Einmal alles bitte Einen Gesamtüberblick über das kardiologische Spektrum des Contilia Herz- und Gefäßzentrums möchte sich Yuan Zheng verschaffen. Innerhalb eines Jahres durchläuft die Chinesin, die am Zhongshan Hospital Hospital in Schanghai tätig ist, darum sämtliche Stationen innerhalb der Kardiologie: von der Präven tionsmedizin im BodyGuard! Zentrum für Präventionsmedizin über die Schrittmachertherapie bis zur kardiologischen Intensiv versorgung. Grund für ihr Auslandsjahr ist, dass Yuan Zheng und ihr Arbeitgeber sowohl von dem medizinischen Wissen als auch von den besonderen, patientenfokussierten Strukturen im Herz- und Gefäßzentrum lernen möchten. Denn auch in Schanghai gilt der interdisziplinäre Behandlungsansatz, den man in Essen lebt, als etwas ganz Besonderes. Fellowships Grüezi, ni hao und god dag! Das Contilia Herz- und Gefäßzentrum ist gefragt – auch bei jungen Ärzten aus dem Ausland, die sich von den Essener Kardiologen in den unterschiedlichsten Bereichen weiterbilden lassen. Dr. Lukas Hunziker ist ausgebildeter Kardiologe – und ein guter noch dazu. Ein besonderes Interesse hat der Schweizer an der invasiven Kardiologie, also allen minimal-invasiven Eingriffen am Herzen. Und um sich auf diesem Gebiet zu spezialisieren und zu profilieren, wechselte Lukas Hunziker, der eigentlich seinen Dienst am Universitätsspital in Basel verrichtet, als Fellow für ein Jahr an das Contilia Herz- und Gefäßzentrum. „Im Rahmen eines Stipendiums bot sich mir die Möglichkeit, meine Fertigkeiten im Herzkatheterlabor an einem renommierten Zentrum auszubauen. Nach einigen Recherchen entschied ich mich schließlich für Essen. Denn das hohe fachliche Niveau, die Spezialisierung auf bestimmte Eingriffe und die gesamte Struktur innerhalb des Zentrums bilden die ideale Basis, um das eigene fachliche Know-how zu vertiefen“, erklärt der Schweizer. Innerhalb eines Jahres erlernte er das komplette Spektrum – von Gefäßaufdehnungen über Stent- bis hin zu minimalen 90 Herzklappenimplantationen – und kehrte mit dem Gepäck voller Wissen zurück in die Schweiz. >> Das Contilia Herz- und Gefäßzentrum bietet die optimale Basis, um das eigene Know-how zu vertiefen. << Dr. Lukas Hunziker Dr. Ulf Köpp Gefragtes Know-how auf allen Ebenen Jedes Jahr kommen junge Ärzte wie Lukas Hunziker als sogenannte Fellows – „Austauschärzte“ – nach Essen, um von dem Können der Spezialisten des Herz- und Gefäßzentrums zu profitieren. Sowohl die Dauer als auch die Beweggründe dafür sind ganz unterschiedlich und keinesfalls nur auf die Kompetenz in der invasiven Kardiologie beschränkt. Dr. Ulf Köpp beispielsweise kam wegen der exzellenten Bilder nach Essen. Der gebürtige Deutsche, seit vielen Jahren in Norwegen zu Hause und dort Oberarzt der Kardiologie des Sørlandet-Hospitals in Kristiansand, möchte seine Kenntnisse Dr. Yuan Zheng 91 Auf Kurs Richtung Patient Arzt-Patienten-Kommunikation Was genau fehlt mir eigentlich? 88 Transparenzinitiative Landkarte medizinischer Kompetenz 90 Prävention und Rehabilitation Bewegung ist die beste Medizin 92 Selbsthilfegruppen Schutzengel und andere Gefährten 94 Arzt-Patienten-Kommunikation Was genau fehlt mir eigentlich? Die Medizin an sich und der Mediziner als solcher sind für den Laien oft nicht leicht zu verstehen. Damit sich das ändert, müssen beide Seiten – Arzt und Patient – stärker aufeinander zugehen. Wer hat das nicht schon erlebt: Da bespricht man mit dem Arzt den eigenen Gesundheitszustand und kaum ist dieser außer Sichtweite, fallen einem die Fragen ein, die man eigentlich hätte stellen wollen. Dass es bei der Arzt-Patienten-Verständigung so häufig hakt, hat ganz vielfältige Ursachen, wie Klaus Schmerbach, Beauftragter (ehrenamtlich) der Deutschen Herzstiftung für das Rhein-Ruhr-Gebiet, weiß: „Nicht immer ist die mangelnde Verständigung auf das viel zitierte ‚Fachchinesisch‘ der Mediziner zurückzuführen. Vielmehr befindet sich ein Mensch mit gesundheitlichen Problemen in einer enormen Stresssituation und muss die Fülle an Informationen erst einmal sacken lassen. Hinzu kommt eine gewisse Scheu, Fragen zu stellen, oder aber der Patient möchte sich gar nicht so intensiv mit seiner Erkrankung auseinandersetzen.“ Anwälte der Patienten: die Deutsche Herzstiftung Für alle, auf die Letzteres nicht zutrifft, bietet die Deutsche Herzstiftung umfassende Unterstützung. Bereits seit 35 Jahren und mit inzwischen über 80.000 Mitgliedern fungiert die Einrichtung als Anwaltskanzlei der Patienten mit Herzerkran kungen und stellt neben umfangreichem Informationsmaterial auch Möglichkeiten für eine medizinische Zweitmeinung zur Verfügung: „Fühlt sich ein Patient mit seiner Diagnose unsicher oder möchte er ausführlichere Erklärungen, die ihm sein Arzt nicht liefern konnte, kann er sein konkretes Anliegen an die Herzstiftung richten. Wir leiten dieses dann – selbstverständlich anonym – an einen unserer rund 400 Herzspezialisten im wissenschaftlichen Beirat weiter, der ein unabhängiges Urteil abgibt“, erklärt Klaus Schmerbach. Antworten erhalten die Ratsuchenden auch während einer der regelmäßig stattfindenden Telefonsprechstunden oder in der viermal jährlich erscheinenden Publikation „Herz heute“ unter der Rubrik „Sprech stunde: Patienten fragen – Ärzte antworten“. Diese exzellente Arbeit befreit die Ärzte freilich nicht von ihrer Verantwortung, die Patienten bestmöglich aufzuklären und zu informieren. „Sobald ein Mensch zu uns in die Klinik kommt, gehen wir mit ihm eine Art Vertrag ein. Und dieser verpflichtet uns dazu, für jeden Patienten die individuell beste Versorgung zu leisten. Dazu gehört auch eine starke Einbindung der Patienten in den Therapieverlauf. Die wiederum setzt voraus, dass wir unser Möglichstes tun, um ein Verständnis für die Erkrankung und die medizinisch notwendigen Schritte zu vermitteln“, erklärt Priv.-Doz. Christoph K. Naber, Direktor der Klinik für Kardiologie und Angiologie. Bitte nachfragen! Im klinischen Alltag gestaltet sich das nicht immer so einfach, wie es sich in der Theorie anhört. Denn auch hier gilt: Jeder Patient ist anders. „In den Gesprächen stoßen wir auf verschiedene Verständnislevel, unterschiedliche Ansprüche an die Behandlung und ungleiche Ängste. Die größte Herausforderung für uns Mediziner besteht darin, auf die individuelle Situation eines jeden einzugehen und die Gespräche daran auszurichten. Wichtig ist, dem Patienten das Gefühl zu vermitteln, dass seine Fragen willkommen sind“, ergänzt Christoph K. Naber. Im Contilia Herz- und Gefäßzentrum hat man die Schwierigkeiten in der Arzt-Patienten-Kommunikation nicht nur erkannt, sondern arbeitet auch aktiv daran, diese auszuräumen. Ein Beispiel hierfür ist der Einsatz der Kardiologischen Assistentinnen auf den Stationen, die den Patienten für alle Fragen rund um die medizinische Versorgung zur Verfügung stehen – auch dann, wenn das Arztgespräch oder die Visite vorbei ist. Die Erfahrung zeigt, dass sich viele Patienten im Gespräch mit den Kardiologischen Assistentinnen sicherer fühlen und eine geringere Hemmschwelle haben, Sachverhalte nachzufragen. „Wir alle müssen unsere Verantwortung gegenüber dem Patienten in Bezug auf eine gute Verständigung sehr ernst nehmen, indem wir ihn zum Nachfragen motivieren“, schließt Christoph K. Naber, der den Patienten damit – ebenso wie die Deutsche Herzstiftung mit ihrer Arbeit – ein Angebot macht. Ob und wie jeder Einzelne dieses für sich in Anspruch nimmt, liegt dann in der eigenen Verantwortung. Deutsche Herzstiftung e. V. www.herzstiftung.de E-Mail: [email protected] >> Wir müssen unser Möglichstes tun, um ein Verständnis für die Erkrankung zu vermitteln. << Priv.-Doz. Dr. Christoph K. Naber 94 95 Transparenzinitiative nicht spezialisierten Haus. Dadurch ist die Gefahr von Komplikationen per se erhöht – obwohl die Behandlung als solche qualitativ eventuell sogar besser ist“, gibt Dr. Thomas Schmitz, Leiter des Herzkatheterlabors im Contilia Herz- und Gefäßzen trums, zu bedenken. Durchblick mittels objektiver Daten Um den Menschen eine nachprüfbare Leistungsdarstellung zu bieten, wagte das Contilia Herz- und Gefäßzentrum im vergangenen Jahr einen mutigen Schritt: Es begann, die eigenen Leistungen, die in sogenannten Registerstudien – also in einer wissenschaftlich nachhaltigen Form – erfasst wurden, ins Internet zu stellen. „Entscheidend für die Vergleichbarkeit der Daten ist, dass wir mit wissenschaftlichen, objektiven Kriterien arbeiten. In vielen Bereichen sind diese bereits klar definiert und mit eindeutigen Fragestellungen verbunden“, erläutert Christoph K. Naber das Vorgehen, das im Contilia Herz- und Gefäßzentrum unter dem Stichwort „Transparenz initiative“ zusammengefasst wird. Transparenzinitiative Landkarte medizinischer Kompetenz Auf der Suche nach der bestmöglichen Versorgung fordern Patienten mehr Informationen über das medizinische Können einer Einrichtung – zu Recht. Darum startete das Contilia Herz- und Gefäßzentrum eine Transparenzinitiative, die über die Qualität der medizinischen Leistungen aufklärt. Wer sich mit konkreten Vorstellungen für den perfekten Urlaub auf die Suche nach dem richtigen Ort begibt, resigniert nicht selten angesichts der widersprüchlichen Informationen: Während sich das Hotel selbst verständlicherweise von seiner besten Seite zeigt, sind die Kommentare auf einschlägigen Bewertungs portalen eher durchwachsen und der persönlichen Meinung von Bekannten traut man auch nicht so recht. Dabei sind die Kriterien für einen gelungenen Urlaub vergleichsweise leicht zu beurteilen. Wie viel schwieriger gestaltet es sich da, als Laie den richtigen Ort für eine medizinische Behandlung zu finden? Wo ist der Wald unter all den Bäumen? Die Quellen der Informationen und die Wege dorthin unterscheiden sich indes nicht wesentlich: Empfehlungen des zubeziehungsweise einweisenden Arztes, Selbstdarstellungen der Kliniken und Arztbewertungen im Internet sind bislang die 96 Ein Beispiel: Im Fall eines Herzinfarkts lautet die wichtigste Frage, ob ein Patient diesen überlebt. Entscheidend für die Beurteilung der Behandlungsqualität sind darüber hinaus aber auch weitere Parameter, die zeigen, ob die Klinik alles getan hat, um ein qualitativ gutes Überleben sicherzustellen: Wie schnell wird der Patient, gemessen vom Zeitpunkt der Aufnahme, im Herzkatheterlabor behandelt? Welche Vor- oder Zusatz erkrankungen hat er? Wie häufig treten Blutungen auf? Und wie hoch ist die Wiederverengungsrate ein halbes Jahr nach der Behandlung? Transparenz und damit wertvolle Entscheidungshilfen für den Patienten zu schaffen ist also nicht ganz trivial. Und es erfordert Zeit, wie Thomas Schmitz weiß: „Um ein vollständiges Bild unserer medizinischen Leistungen mit einem wissenschaftlichen Anspruch verständlich darzustellen, benötigen wir sicherlich noch einige Monate. Schließlich müssen aussagekräftige Daten über die Behandlung mit dem Einverständnis unserer Patienten erhoben werden. Interessant ist, dass die Patienten selbst uns dabei mit großem Engagement unterstützen. Ich glaube, dass wir mit unserer Transparenzinitiative einen ersten wichtigen Schritt in Richtung einer objektiven Patientenaufklärung getan haben, und wir hoffen nun, dass andere den Mut haben, unserem Beispiel zu folgen.“ Die Transparenzinitiative online: www.herz-gefaesszentrum.de > Über uns > Qualitätsinformationen Ratgeber, die Patienten zur Verfügung stehen. „Mittlerweile haben auch die Krankenkassen das Defizit an unabhängigen Informationen über medizinische Leistungen erkannt und bemühen sich, aus den Abrechnungsdaten Qualitätsmerkmale herauszuarbeiten“, erklärt Priv.-Doz. Dr. Christoph K. Naber, Direktor der Klinik für Kardiologie und Angiologie. Allerdings eignen sich die Angaben, die den Kassen vorliegen, nur bedingt dazu, Aussagen über die Güte der Behandlung abzuleiten. Denn abgerechnet wird mit sogenannten Fallpauschalen und die daraus gewonnenen Daten lassen nur begrenzt Rückschlüsse auf das individuelle Krankheitsbild eines Patienten und den Schwierigkeitsgrad eines Eingriffs zu. Ein weiteres Problem entsteht aus der unterschiedlichen Schwere einer Erkrankung: „In einem spezialisierten Zentrum mit breitem Behandlungsspektrum und hohen Fallzahlen auf einem Fach gebiet werden viel komplexere Behandlungen durchgeführt und mehr Patienten mit einem hohen Risiko behandelt als in einem 97 Prävention und Rehabilitation Bewegung ist die beste Medizin Wer sich bewegt, trägt maßgeblich zur Vorbeugung und Rehabilitation von Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei – unabhängig vom Alter und von etwaigen Vorerkrankungen. „Wir alle sollten Verantwortung für die eigene Gesundheit über nehmen“, so die Devise von Dr. Thomas Schmitz, Leiter des Herzkatheterlabors innerhalb des Contilia Herz- und Gefäßzentrums, der gemeinsam mit seinen Kollegen mit gutem Beispiel vorangeht: Regelmäßig trifft sich eine Gruppe Kardiologen im Essener Stadtwald zum Lauftraining, im vergangenen Jahr nahmen einige von ihnen am traditionellen „Kölner Altstadtlauf“ teil und absolvierten mit Bravour den zehn Kilometer langen Parcours. Dass eine derartige sportliche Leistung für viele Menschen und insbesondere für die Patienten des Contilia Herz- und Gefäßzentrums nicht unbedingt gesundheitsfördernd ist, steht fest. Allerdings: Ein auf die individuellen Voraussetzungen abgestimmtes Training hilft ausnahmslos jedem. „Egal, ob 25 Jahre oder 85 Jahre alt: Mit Bewegung und Krafttraining kann jeder einen aktiven Beitrag für seine Herzgesundheit leisten“, weiß auch Priv.-Doz. Dr. Oliver Bruder, Direktor der Klinik für Kardiologie und Angiologie am Elisabeth-Krankenhaus. Gesund trainieren auf Basis individueller Leistungsdiagnostik Darum umfasst das Angebot des Contilia Herz- und Gefäß zentrums neben der rein medizinischen Versorgung auch ein breites Spektrum an Präventions- und Rehabilitationsmaß nahmen. Im BodyGuard! Zentrum für Präventionsmedizin beispielsweise führen Mediziner und Sportwissenschaftler kardiologische Check-ups durch, die als Grundlage für einen gesunden Trainingsplan dienen. Mittels EKG und Ultraschall wird dabei zunächst überprüft, ob das Herz gesund ist und welchen Belastungen es ausgesetzt werden kann. Anhand dieser Daten werden die persönlichen Leistungsziele und Trainings einheiten festgelegt. Von diesem Angebot machen unter anderem auch die Sportler von Rot-Weiss Essen, die ETUFTennisriege oder die Spitzensportler des Essener Schwimm internats Gebrauch. „Unser kardiologischer Check-up richtet sich aber ausdrücklich nicht nur an Spitzensportler, sondern an alle Menschen, die sich und ihrer Gesundheit durch mehr Bewegung etwas Gutes tun möchten. Ein auf die persönlichen Anforderungen abgestimmter Trainingsplan verhindert eine körperliche Überbelastung und sorgt für eine gesunde Leistungssteigerung“, erklärt Timo Wiewelhove, Sportwissenschaftler im BodyGuard! Zentrum für Präventionsmedizin. Sport auch für schwache Herzen Wer bereits eine Herz- oder Gefäßerkrankung hat, dem stehen im Therapie- und Trainingszentrum (TTZ) im Hilarion vielfältige Rehabilitationsmaßnahmen unter engmaschiger Aufsicht zur Verfügung. Ziel der Übungen auf dem Laufband, der Hantelbank oder im Schwimmbecken ist, das Therapieergebnis, das die Mediziner im Herz- und Gefäßzentrum erzielt haben, zu halten und zu verbessern. „Durch gezieltes Training kann die Leistungsfähigkeit des Herzens um bis zu 25 Prozent ge steigert werden“, erklärt Dr. Gernot Sölle, verantwortlich für die kardiologische Rehabilitation im TTZ. Ein Beispiel dafür, dass ein moderates Sportprogramm wirklich immer Vorteile bringt, ist die Betreuung von Patienten mit Herzinsuffizienz. Selbst Menschen, deren Herz derart geschwächt ist, dass sie auf ein Unterstützungssystem („Kunstherz“) angewiesen sind, finden im TTZ zu neuer Form und damit auch zu mehr Unabhängigkeit im Alltag. „Wir können niemanden zu mehr Bewegung zwingen. Darum ist es auch unsere Aufgabe, ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass eine Herz-Kreislauf-Erkrankung kein unbeugsames Schicksal ist, sondern durch die Anpassung des Lebensstils positiv beeinflusst werden kann“, ergänzt Dr. Werner Brenzel, Ärztlicher Leiter der kardiologischen Rehabilitation. Wem das als Argument für ein bewegungsreicheres Leben immer noch nicht reicht, dem sei versichert, dass Sport und Spaß sich keinesfalls ausschließen. Und wer sich fit fühlt, hat am Ende auch mehr zu lachen. >> Mit Bewegung und Krafttraining kann jeder einen aktiven Beitrag für seine Herzgesundheit leisten. << Priv.-Doz. Dr. Oliver Bruder 98 99 Selbsthilfegruppen Herzpfleger Jens Keinhorst: „Generell hat leichtes Training auch bei Herzinsuffizienzpatienten sehr positive Effekte. Diese Patienten sind aber nicht so belastbar wie andere Herzpatienten und manche sind verständlicherweise frustriert, wenn der Nachbar auf dem Ergometer mit einer deutlich höheren Wattzahl radelt.“ Selbsthilfegruppen Schutzengel und andere Gefährten Sport, Selbsthilfegruppe und ein persönlicher Ansprechpartner: Wer unter Herzinsuffizienz leidet, erhält im Contilia- Herz- und Gefäßzentrum vielfältige Unterstützung. Karl-Heinz Schneider sieht kerngesund aus – und das ist für den 67-Jährigen manchmal ein Problem. Vor einiger Zeit zum Beispiel hat er mit seiner Frau eine Busreise nach Dresden unternommen und bei der Ankunft beschwerte sich der Bus fahrer darüber, dass er ihm nicht helfe, die Koffer zu tragen. Weil Karl-Heinz Schneider sein Herz auf der Zunge trägt, sagte er schlicht die Wahrheit: „Weil ich nicht kann.“ Denn Karl-Heinz Schneider ist herzkrank. sackte auf unter 30 Prozent ab. Im Contilia Herz- und Gefäßzentrum wurde ihm ein Defibrillator eingesetzt, der im Fall eines lebensbedrohlichen Kammerflimmerns eingreift und KarlHeinz Schneider rund um die Uhr ein Gefühl der Sicherheit vermittelt: „Der Kopf sagt: Dir kann nichts passieren, du hast einen Schutzengel in der Brust, der im Notfall reagiert und dir Zeit gibt, zu den Experten zu gehen.“ Seine Patientenakte war schon mit mehreren schweren Erkran kungen gefüllt, als er kurz vor Weihnachten 2011 einen plötzlichen Leistungsknick spürte. „Beim Spazierengehen musste ich schon nach wenigen Metern stehen bleiben, beim Treppensteigen japste ich nach einer Etage nach Luft“ – typische Symptome einer Herzinsuffizienz. Sport und Spaß statt Frust Eine Aufweitung der Herzkranzgefäße durch einen Stent in Verbindung mit einer medikamentösen Behandlung brachte nicht die erhofften Ergebnisse, die Pumpleistung des Herzens 100 Ein solcher Notfall kam noch nicht vor, Karl-Heinz Schneider ist aber dennoch häufig zu Gast im Contilia Herz- und Gefäßzen trum, genauer: im Hilarion. Er ist nämlich Mitglied einer speziell auf die Bedürfnisse von Herzinsuffizienzpatienten zugeschnittenen Herzsportgruppe, die sich einmal pro Woche im Therapieund Trainingszentrum (TTZ) der Contilia Gruppe trifft. Ins Leben gerufen hat die Gruppe Priv.-Doz. Dr. Oliver Bruder, Direktor der Klinik für Kardiologie und Angiologie, die Hintergründe erläutert In Karl-Heinz Schneiders Terminkalender steht eine weitere feste Verabredung mit „seinem“ Krankenhaus: An jedem dritten Mittwoch im Monat trifft sich die Selbsthilfegruppe Herzinsuffizienz. „Der Grundgedanke ist, dass die Betroffenen sich untereinander helfen. Wir unterstützen aber gerade am Anfang, weil medizinische Themen dann überwiegen und es gut ist, wenn ein Experte da ist“, erklärt Jens Keinhorst. Karl-Heinz Schneider zählt hier zu den eifrigsten Fragestellern. „Ich will immer alles wissen und nur wenn ich den Sinn einer Maßnahme sehen kann, mache ich das auch.“ Gut so, findet Jens Keinhorst. Es ist wichtig, dass die Patienten informiert sind. Sie müssen zu Experten ihrer Krankheit werden.“ Von ärztlicher Seite aus ist dabei Dr. Vanessa Seifert die erste Ansprechpartnerin für Herzinsuffizienz-Patienten, für alle Fragen zwischendurch können die Betroffenen Jens Keinhorst jederzeit persönlich erreichen. „Wie lebt es sich mit einem ‚Defi’?“ Und dann gibt es noch die Sorte von Fragen, für die Karl-Heinz Schneider ein größerer Experte ist, als ein Arzt oder Pfleger es jemals sein könnte. „Wie lebt es sich eigentlich mit so einem ‚Defi’?“, wurde er kürzlich von einem Patienten gefragt, der noch ohne „eingebauten Notarzt“ auskommt. „Ich konnte nur Gutes berichten. Außer einer kleinen Beule, die ich beim Duschen bemerke, und kleineren Beschwerden, wenn ich zu schnell aus der Hocke hochkomme, spüre ich gar nichts.“ Für ihn wiederum war es faszinierend, einen Mitpatienten zu erleben, dem ein Kunstherz implantiert wurde. Der kann zwar nicht mehr schwimmen gehen, für sein Enkelkind aber wird er hoffentlich noch viele Jahre da sein. „Wenn man ihn sieht, hält man es nicht für möglich, was er in seiner Brust trägt“, sagt Karl-Heinz Schneider. Dass aus ihm kein Kofferschlepper mehr werden wird, kann er in solchen Momenten noch ein bisschen besser verschmerzen. Kontakt zur Selbsthilfegruppe erhalten Sie über den Verein Wiese e. V. (Tel. 0201/207676) oder über Jens Keinhorst vom Contilia Herz- und Gefäßzentrum ([email protected]). >> Der Grundgedanke ist, dass die Betroffenen sich untereinander helfen. << Jens Keinhorst Jens Keinhorst Karl-Heinz Schneider, Dr. Vanessa Seifert 101 Impressum Herausgeber: Contilia Herz- und Gefäßzentrum www.herz-gefaesszentrum.contilia.de Konzeption und Umsetzung: Meike Lerner Gesundheitskommunikation www.ml-gesundheitskommunikation.de Text: Meike Lerner, Jens Poggenpohl www.jenspoggenpohl.de Grafische Konzeption und Umsetzung: Tobias Becker Visuelle Kommunikation www.tobias-becker.com Fotografie: Michael Lübke www.wasfuersauge.de Nicole Trucksess (Seiten 4, 22 – 23) www.trucksess.info Druck: Gutenberg Druckerei GmbH, Bottrop Verantwortlich für die Inhalte: Contilia Herz- und Gefäßzentrum Essen, April 2014