GBM trauert um Hartmut Follmann

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GBM trauert um Hartmut Follmann
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GBM trauert um Hartmut Follmann
ó Prof. Dr. Hartmut Follmann, seit 1965
engagiertes und aktives Mitglied in der GBM,
ist im Januar 2013 verstorben. Hartmut Follmann war von 2001-2007 im Vorstand der
GBM als Schatzmeister tätig und seit 2010
gewählter Kassenprüfer.
Die GBM trauert um ihn und gedenkt in
Dankbarkeit seiner Verdienste um unsere
Fachgesellschaft.
Seinen Hinterbliebenen sprechen wir unser
Beileid und unser tiefes Mitgefühl aus. ó
Im Namen der GBM und ihres Vorstands,
Irmgard Sinning
(Präsidentin)
AU S S C HREIBUNG
Nachwuchspreise 2013 der GBM
Im Rahmen der internationalen GBM-Herbsttagung „Molecular Life Sciences“ vom
3.–6.10.2013 in Frankfurt (siehe www.gbm-online.de für Details) werden von der
GBM folgende Preise zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses vergeben.
Der
Young Investigator Award
wird verliehen an eine(n) herausragende(n) Nachwuchswissenschaftler(in) unter
40 Jahren. Mit dem Preis werden herausragende Forschungsarbeiten auf dem
Gebiet der Biochemie, Molekular- und Zellbiologie ausgezeichnet. Der Preis ist mit
5000,- Euro dotiert. Mit dem Preis verbunden ist die Einladung zu einem Plenar vortrag auf der GBM Tagung 2013 in Frankfurt.
Der
Karl-Lohmann-Preis
wird für besonders wichtige Arbeiten im Rahmen einer Promotion auf dem Gebiet
der biologischen Chemie an eine(n) junge(n) deutsche(n) Wissenschaftler(in)
(unter 35 Jahren) vergeben. Der Preis ist mit 2.000,– Euro dotiert.
Der
GBM-Promotionspreis
soll eine herausragende Promotion in der Biochemie und/oder Molekularbiologie
würdigen und ist mit 1.500,- Euro dotiert. Er wird für die beste Dissertation verliehen, die zwischen Juli 2011 und Juni 2013 angenommen wurde.
Vorschläge können bis 15. Juni 2013 formlos an das Preissekretariat der GBM,
Prof. Roland Lill, gerichtet werden. Die Adresse lautet:
Prof. Dr. Roland Lill
Institut für Zytobiologie
Philipps-Universität Marburg
Robert Koch Str. 6
35037 Marburg
Tel.: +49-6421-286 6483 (Sekr.)
Fax: +49-6421-286 6414
Email: [email protected]
Den Vorschlägen sollten (in dieser Reihenfolge) beiliegen:
– Lebenslauf des vorgeschlagenen Jungwissenschaftlers
– Publikationsliste
– Empfehlungsschreiben des Vorschlagenden bzw. Betreuers der preiswürdigen
Arbeit
– Kontaktadressen des Kandidaten und des Vorschlagenden bzw. Betreuers
– die preiswürdige Dissertation (nicht bei Young Investigator Award) sowie
– die wichtigsten aus der Arbeit hervorgegangenen Publikationen.
Es wird gebeten, die erforderlichen Unterlagen in elektronischer Form per E-Mail
([email protected]) einzureichen. Bitte fassen Sie dazu sämtliche Dokumente
in einer einzigen pdf-Datei (< 10 MB) zusammen.
Für Rückfragen steht Ihnen die GBM-Geschäftsstelle (Telefon: 069 – 660 567-0)
oder Prof. R. Lill gerne zur Verfügung. www.gbm-online.de
BIOspektrum | 02.13 | 19. Jahrgang
Gesellschaft für Biochemie und
Molekularbiologie e. V. (GBM)
Präsidentin:
Prof. Dr. Irmgard Sinning
Universität Heidelberg
Biochemie-Zentrum Heidelberg
Im Neuenheimer Feld 328
D - 69120 Heidelberg
Tel.: 06221 544781
Fax: 06221 544790
[email protected]
1. Vizepräsident:
Prof. Dr. Roger S. Goody
MPI für molekulare Physiologie
Otto-Hahn-Str. 11
D - 44227 Dortmund
Tel.: 0231-1332300
Fax: +49 (231) 133 - 2399
[email protected]
2. Vizepräsident:
Prof. Dr. Nikolaus Pfanner
Universität Freiburg
Biochemie und Molekularbiologie
Stefan-Meier-Str. 17
D - 79104 Freiburg i. Br.
Tel.: 0761-2035224
Fax: 0761-2035261
[email protected]
Schatzmeister:
Prof. Dr. Wolfgang E. Trommer
Fachbereich Chemie
Technische Universität Kaiserslautern
P.O.Box 3049
D-67653 Kaiserslautern
Tel.: 0631-205 2045
Fax: 0631-205 3419
[email protected]
Schriftführer:
Prof. Dr. Ulrich Brandt
Molekulare Bioenergetik
Zentrum der Biologischen Chemie
Universitätsklinikum Frankfurt a. M.
Theodor-Stern-Kai 7, Haus 26
D-60590 Frankfurt a. M.
Tel.: 069-63016 926
Fax: 069-63016 970
[email protected]
GBM-Geschäftsstelle,
Leitung: Dr. Anke Lischeid
Mörfelder Landstraße 125
D-60598 Frankfurt a. M.
Tel.: 069-6605 670
Fax: 069-6605 6722
[email protected]
GBM-Bankverbindung:
Mitgliedsbeiträge:
Commerzbank Frankfurt a. M.
Kto.-Nr.: 760 011 200
BLZ: 500 800 00
Bitte nicht für die Zahlung von
Tagungsgebühren verwenden!
GBM-Homepage:
www.gbm-online.de
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Bericht vom 7th Biomedical Students’ Symposium in Bonn
Seit einigen Jahren ist es immer mehr zur
Tradition geworden, dass sich molekularbiologisch interessierte Studenten aus
ganz Deutschland und dem europäischen
Umland zum Biomedical Students‘ Symposium zusammenfinden, um dort ihre
zukünftigen Forscherkollegen kennenzulernen, sich über das Studium auszutauschen und Einblicke in die aktuellsten
Forschungsergebnisse zu erhalten. Wir
haben einen kurzen Bericht zum diesjährigen Symposium in Bonn verfasst.
ó Ein herbstliches Wochenende Anfang
November, das Wintersemester ist in vollem
Gange. Da der erste November auf einen Donnerstag fällt, eigentlich ein guter Zeitpunkt
für einen Kurzurlaub oder ein entspanntes
langes Wochenende. Sicherlich jedoch nicht
die Zeit, sich einige Stunden lang auf den Weg
in eine andere Stadt zu machen, um sich auch
an den freien Tagen noch zusätzlich mit Wissenschaft zu beschäftigen. Ganz anders sahen
das gut 200 Studenten und kamen nach Bonn
zum 7th Biomedical Students‘ Symposium,
das nach 2008 bereits zum zweiten Mal in
Bonn stattfand. Als Themen hatte das Organisationsteam, bestehend aus Studenten aus
den Studiengängen Molekulare Biomedizin,
Neurosciences und Life and Medical Sciences, mit Immunologie und Neurowissenschaften zwei der Forschungsschwerpunkte
der Bonner Universität gewählt. Geboten wurden beim diesjährigen Symposium neben Vorträgen, in denen renommierte Forscher ihre
Forschungsaktivitäten vorstellten, auch verschiedenste Workshops und ein ausgiebiges
Abendprogramm.
Unter den Rednern tummelten sich internationale Größen wie der Prionenforscher
Prof. Adriano Aguzzi, der in einem mitreißenden Vortrag mehr als nur die reinen
Ergebnisse seiner Forschung vermitteln konnte, Nobelpreiskandidat Prof. Martin Schwab,
der an den Mechanismen neuronaler Regeneration forscht und über erfolgsverspre-
Das Organisationsteam. Hintere Reihe v.l.n.r.: Ann-Kathrin Baumgart, Nadine Heiden, Raffaela Bung,
Stella Paffenholz, Andrea Franz, Johannes Ommer, Rike Harms, Sophia Klause, Christina Budden,
Tatjana Beutel, Iris Unterweger. Vordere Reihe v.l.n.r.: Volker Böhnert, Florian Hoß, Christoph Heuser,
Manuel Mittag. Es fehlen: Simeon Knieling, Philipp Jordan
chende Therapieansätze berichten konnte
sowie der Immunologe Prof. Gunther Hartmann vom Uniklinikum Bonn, der für seine
Arbeiten zur Erkennung von Fremd-RNAs in
diesem Jahr mit dem Leibniz-Preis ausgezeichnet wurde. Einen vielbeachteten Auftritt
hatte auch ein ehemaliger Bonner Student:
Nachwuchsstar Christoph Thaiss, seit Kürze
Doktorand am Broad Institute (Cambridge,
MA) und Weizmann Institute of Science
(Rehovot, Israel), absolvierte sein Bachelorstudium in Molekularer Biomedizin in Bonn
2010 und zeigte, zu welch beeindruckenden
Ergebnissen man im Rahmen einer Masterarbeit kommen kann.
Genauso vielfältig wie die Vorträge waren
auch die Workshops, bei denen die teilnehmenden Nachwuchsforscher in Bonner
Arbeitsgruppen einen Nachmittag lang stateof-the-art Labormethoden ausprobieren oder
auch die ethischen Fragen biomedizinischer
Forschung diskutieren konnten. Die Themen
reichten von einer Einführung in grundle-
Während der Kaffeepausen wurden die Vorträge
intensiv diskutiert.
gende Labortechniken bis hin zu Spezialmethoden wie Massenspektrometrie, Optogenetik und FLIM/FRET-Mikroskopie. So war dafür
gesorgt, dass Erstsemester genauso wie Masterstudenten kurz vor Abschluss ihres Studiums etwas Passendes finden konnten.
Zum ersten Mal gab es in diesem Jahr in
Bonn auch explizit die Möglichkeit für Bachelorstudenten, sich über die Masterprogramme anderer Universitäten zu informieren. Zu
diesem Zweck standen Masterstudenten aus
den jeweiligen Programmen Rede und Antwort zu den Studieninhalten, die auf zahlreichen Postern präsentiert wurden. Nebenbei
erlaubte das persönliche Gespräch auch Einblicke in die Studienbedingungen und den
Austausch persönlicher Erfahrungen. Häufig
wurde dann beim abendlichen Pub Crawl in
gemütlicher Atmosphäre der Austausch noch
fortgesetzt und alte Bekanntschaften vertieft
sowie neue Kontakte geknüpft.
Die Organisatoren sind außerordentlich
zufrieden, dass mehr als 200 Studenten motiviert werden konnten, den Weg nach Bonn
anzutreten und dass dabei zunehmend auch
Studenten aus dem europäischen Ausland
erreicht werden. Nach dem gelungenen Symposium in Bonn freuen sich viele Teilnehmer
bereits auf die nächsten Treffen in Lübeck
(2013) und Erlangen (2014)!
Das Symposium wurde initiiert als Treffen
der Studiengruppe Molekulare Medizin der
Gesellschaft für Biochemie und Molekularbiologie, die bis heute als finanzieller und
ideeller Unterstützer aktiv ist. Zum ersten Mal
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fand es 2006 in Erlangen statt und war danach
in Freiburg (2007), Bonn (2008, 2012), Erlangen (2009), Würzburg (2010) und Göttingen
(2011) zu Gast. Neben Vorträgen sind seit 2010
auch Workshops fester Bestandteil der Symposien und bieten nicht nur die Möglichkeit,
eigenhändig Erfahrung in modernsten Labormethoden zu gewinnen, sondern vielleicht
auch ein Praktikum zu vereinbaren oder
einen Platz für eine Abschluss- oder Promotionsarbeit zu finden. Der Erfolg der Reihe
drückt sich nicht nur in der Konstanz sondern
auch in beinahe jährlich höheren Teilnehmerzahlen aus. Die Organisation, von der
Akquirierung der finanziellen Mittel über die
Einladung der Dozenten bis hin zur prakti-
schen Umsetzung vor Ort liegt vollständig in
Studentenhand.
ó
Christoph Heuser
Dipl. Molekularbiomediziner
[email protected]
[email protected]
www.lifescience-symposium.de
GBM-Studiengruppe „Rezeptoren und Signaltransduktion“ – Aktivitäten
ó Rezeptoren und von ihnen gesteuerte Signaltransduktions-Prozesse sind von zentraler Bedeutung für die Kommunikation innerhalb von Zellen sowie zwischen den Zellen
eines Zellverbandes. Extrazelluläre Stimuli
regulieren über rezeptorvermittelte Signalkaskaden die Aktivität von Enzymen und die
Expression von Genen. Aufgrund der vielfältigen Aufgaben von Zellen und ihrer komplexen Wechselwirkungen mit der „Außenwelt“
ist das Forschungsgebiet „Rezeptoren und
Signaltransduktion“ heterogen und weit gefächert. Es wird zunehmend im Rahmen vieler
biomedizinischer Disziplinen bearbeitet, die
von der Strukturbiologie über die molekulare Immunologie bis hin zur klinisch orientierten Forschung reichen.
Um dieser Entwicklung auch innerhalb der
Gesellschaft für Biochemie und Molekularbiologie (GBM) gerecht zu werden, wurde im
Dezember 2000 von Friedemann Horn und
Karlheinz Friedrich die Studiengruppe
„Rezeptoren und Signaltransduktion“ gegründet, in der damals auch die zuvor bestehende
Studiengruppe „Cytokine und Wachstumsfaktoren“ aufging. Die Mitgliederzahl ist von
anfangs ca. 350 auf nunmehr etwa 950
gewachsen. Damit ist die Studiengruppe eine
der mitgliederstärksten unter dem Dach der
GBM. Seit Anfang 2011 wird sie von Christine Blattner, Karlsruhe, und Karlheinz Friedrich, Jena, gemeinsam vertreten.
Das vorrangige Ziel unserer Studiengruppe
ist es, ein Forum für Biochemiker und Molekularbiologen zu bieten, die an der Auslösung, der Weiterleitung und der Verarbeitung
von Signalen arbeiten. Um den Austausch zwischen den Mitgliedern zu fördern, beteiligt
sich die Studiengruppe mit speziellen Symposien an verschiedenen GBM-Kongressen
sowie am jährlichen „Joint Meeting Signal
Transduction – Receptors, Mediators and
Genes“. So wurde bei der GBM-Tagung „Molecular Life Sciences 2011“ in Frankfurt a. M.
zusammen mit der Studiengruppe „Bioche-
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Prof. Dr. Peter Krammer, Immungenetik
des DKFZ, als Keynote
Speaker auf dem
15. „Joint Meeting
Signal Transduction“
im November 2012
in Weimar.
mische Pharmakologie und Toxikologie“ der
Workshop „Oncogene Signalling“ organisiert.
Am 15. „Joint Meeting Signal Transduction“,
das im November 2012 in Weimar stattfand,
beteiligten wir uns mit einem Workshop zum
Thema „Stress, Death and Survival“, für den
wir als Keynote-Redner Prof. Dr. Peter Krammer vom Deutschen Krebsforschungszentrum
(DKFZ), einen der führenden Forscher auf
dem Gebiet der Apoptose, gewinnen konnten.
Das Symposium wurde ansonsten weitgehend durch Vorträge und Poster gestaltet, die
aus eingereichten Beiträgen der Teilnehmer
ausgewählt worden waren. Hierdurch erhielten auch jüngere Mitglieder die Möglichkeit,
ihre Arbeit einem größeren Publikum vorzustellen. Der Förderung des wissenschaftlichen
Nachwuchses dienen auch zwei weitere regelmäßige Aktivitäten, die gemeinsam mit der
Studiengruppe „Biochemische Pharmakologie und Toxikologie“ verfolgt werden: Zum
einen ist der mit 500 Euro dotierte „GBM Innovation Award for Young Scientists“ zu nennen,
der im November 2012 bereits zum fünften
Mal beim „Joint Meeting Signal Transduction“
vergeben wurde; zum anderen das Nachwuchswissenschaftlertreffen „Young Scientists meet Experience“, das zum wiederholten
Male auf der Reisensburg bei Ulm stattfand.
Diese Tagung wird inhaltlich ausschließlich
von Nachwuchswissenschaftlern (Masterstudenten, Doktoranden, Postdocs) bestritten,
die ihre Arbeiten in Form von Vorträgen oder
Postern vorstellen. Erfahrene Wissenschaft-
ler tragen mit ihrer Expertise zur konstruktiven Diskussion bei. Durch die Beteiligung
von Sponsoren war es bisher möglich, die Teilnahmegebühren sehr niedrig zu halten sowie
Preise für herausragende Präsentationen zu
vergeben. Wir hoffen, dass wir diese Tagung
auch 2014 zu den gleichen Konditionen anbieten können.
Im Jahr 2013 stehen die GBM-Tagung „Molecular Life Sciences 2013“ vom 3. bis 6. Oktober
in Frankfurt a. M. und das 16. „Joint Meeting
Signal Transduction – Receptors, Mediators
and Genes“ vom 3. bis 6. November in Weimar auf der Agenda, an denen sich die Studiengruppe „Rezeptoren und Signaltransduktion“ in bewährter Weise mit eigenen
Symposien beteiligen wird.
Neue Mitglieder sind in der Studiengruppe
stets willkommen. Außerdem nehmen wir gerne Kommentare und Anregungen entgegen.
Auch über eine Mitarbeit bei der Arbeit der
Studiengruppe würden wir uns freuen. Interessenten können dazu gerne jederzeit mit
den Sprechern Kontakt aufnehmen.
ó
Kontakt:
PD. Dr. Christine Blattner
(Sprecherin)
Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
ITG-Institut für Toxikologie und
Genetik
PF 3640
D-76021 Karlsruhe
Tel.: 07247-82-2634
Fax: 07247-82-3354
[email protected]
Prof. Dr. Karlheinz Friedrich
(Stellvertreter)
Universitätsklinikum Jena
Institut für Biochemie II
Nonnenplan 2–4
D-07743 Jena
Tel.: 03641-9396405
Fax: 03641-938642
[email protected]
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16. Jahrestagung der Dt. Gesellschaft für Signaltransduktion
„Signal Transduction – Receptors, Mediators and Genes“
S. Phillip (Preisträger: GBM-Innovation Award)
stellt seine Arbeit vor.
ó Vom 5.–7. November 2012 fand in Weimar
die 16. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Signaltransduktion (STS) zum Thema: „Signal Transduction – Receptors, Mediators and Genes“ statt. Die Organisation
erfolgte auch in diesem Jahr in enger
Zusammenarbeit mit Studiengruppen der
Gesellschaft für Biochemie und Molekularbiologie (GBM) der Deutschen Gesellschaft
für Zellbiologie (DGZ), und der Deutschen
Gesellschaft für Immunologie (DGfI). Für die
GBM waren die Studiengruppen „Biochemische Phamakologie und Toxikologie“ und
„Rezeptoren und Signaltransduktion“ aktiv
an der Programmgestaltung beteiligt. Des
Weiteren wurde die Tagung durch das EU
Netzwerk SYBILLA (systems biology of T-cell
activation in health and disease), das Pankreas-Tumor-Konsortium (PCC) aus Kiel und
das DFG Schwerpunktprogramm SPP 1468
‘Osteoimmunology – Immunobone’ inhaltlich
und finanziell unterstützt. Wie bereits in den
vergangenen Jahren wurde die Konferenz von
Frank Entschladen (Witten), Ottmar Janssen
(Kiel), Karlheinz Friedrich (Jena) und Ralf
Hass (Hannover) organisiert. Unterstützt wurde sie dabei von den Vorsitzenden der jeweiligen Studiengruppen sowie den Mitgliedern
des STS-Beirats.
Der diesjährige Schwerpunkt der Konferenz lag auf der Signaltransduktion im
Bereich der Tumorbiologie. Einführende Vor-
träge wurden von den Gastsprechern Stephan
Feller (Oxford, UK), Holger Kalthoff (Kiel),
Jürgen Ruland (München) und Maria Sibilia
(Wien, Österreich) gehalten. Weitere Aspekte
spezifischer Signaltransduktionsmechanismen wurden in den Workshops zu den Themenbereichen “Wachstumsfaktoren, Zytokine, Chemokine” (Antonella Viola, Mailand,
Italien), “Immunzellen und Osteoimmunologie” (Gerhard Krönke, Erlangen) und “Pathogene und Krankheiten” (Steffen Backert,
Dublin, Irland) beleuchtet, bei denen die eingeladene Gastsprecher in die jeweilige Thematik einführten. Zusätzliche Themenbereiche waren “Stress, Tod, Überleben” (Peter
Krammer, DKFZ, Heidelberg), „Migration und
Adhäsion” (Ann Ager, Cardiff, UK) sowie
„Regulation der Signaltransduktion und Systembiologische Ansätze (Yosef Yarden, Rehovot, Israel). Alle Workshops wurden durch
eine Reihe kürzerer Plenarvorträge vervollständigt, die aus den eingereichten Abstracts
der Konferenzteilnehmer ausgewählt worden
waren. Ein durchweg positiv bewertetes Markenzeichen des STS-Meetings ist dabei die
ausgewogene Mischung zwischen Präsentationen von Gruppenleitern, Postdoktoranden
sowie Doktoranden.
Seit 2010 wird auf der Konferenz ein herausragender Forscher aus dem Gebiet der Signaltransduktion durch die STS geehrt, wobei
die “Honorary Medal Lecture” das Konferenz
Programm beschließt. Die „STS/CCS Honorary Medal“ wurde durch die STS in Kooperation mit dem Open Access Journal “Cell
Communication and Signaling”, das zur BioMed Central Gruppe gehört, eingeführt. Nach
Tony Pawson im Jahr 2010 und Tony Hunter
im vergangenen Jahr, ging die diesjährige
„STS/CCS Honorary Medal“ an Carl-Henrik
Heldin, der am Ludwig Institute of Cancer
Research in Uppsala, Schweden, tätig ist. Die
Laudatio hielt Holger Kalthoff aus Kiel. In seiner Honorary Medal Lecture mit dem Titel
“Signalling via receptors for PDGF and TGFβ – possible targets in tumor treatment”, rekapitulierte Professor Heldin die wichtigsten
Schritte und Entdeckungen, die er während
der Klonierung und funktionalen Charakterisierung des Platelet-derived und des Transforming growth factor beta Rezeptors (PDGFR und TGF-βR) gemacht hatte. Beide Rezeptoren spielen sowohl im normalen Zellwachstum als auch in Wachstumsprozessen
von Krebszellen eine Rolle. Des Weiteren referierte Professor Heldin über die Rolle von
TGF-β bei der epithelialen-mesenchymalen
Transition (EMT) von Tumorzellen und dem
möglichen Einfluss bei der Entstehung metastatischer Eigenschaften von Zellen. Sein Vortrag und seine spürbar tiefgehende Begeisterung für die Thematik faszinierten die Zuhörer auf der STS Konferenz, die ihm mit einem
langen Applaus für diese herausragende Präsentation dankten.
Ein wichtiger Aspekt der STS Konferenz
ist die Förderung von Nachwuchswissenschaftlern. Dieses Jahr konnten insgesamt
18 Bachelor/Master oder MD/PhD Studenten
durch Reisestipendien im Gesamtwert von
4.500,– R unterstützt werden. Außerdem wurden aus 60 Posterpräsentationen fünf Poster
prämiert und mit Geldpreisen von insgesamt
750,– R belohnt. Alle präsentierenden Autoren hatten die Gelegenheit, in der bewährten
‘one minute – one transparency’ Session ihr
Beiträge kurz vorzustellen, um Interessierte
an ihr Poster zu locken.
Der diesjährige STS Science Award in Höhe
von 1.000,– R, gesponsert von der BIOMOL
GmbH, wurde an zwei Wissenschaftler für
Ihre wissenschaftliche Leistung verliehen, die
sie im Rahmen von Kurzvorträgen vorstellten. Der STS Science Award ging zum einen
an Dr. Sarah Jill de Jong, eine junge Postdoktorandin aus Erlangen, die sich mit einem
TRAF3 Bindemotiv beschäftigt, das bei der
Tio-induzierten nicht-kanonischen NFκB Aktivierung eine Rolle spielt. Der zweite Teil des
Preises ging an den Associate Professor Geert
Bultynck von der Katholischen Universität
Leuven in Belgien für seine Arbeit über
IP3/Bcl2 Komplexe in B-Zell Lymphomen und
ihre Fähigkeit pro-apoptotisches Ca2+ Signalling zu induzieren.
Carl-Hendrik Heldin bei seiner „STS/CCS
Honorary Medal“ Lecture
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Last but not least, wurde der GBM-Innovation-Award für Nachwuchswissenschaftler
(500,– R) an Dr. Stephan Phillip aus Kiel vergeben, der eine Methode zur Proteomanalyse
der Zellmembranen mit Plasmodium falciparum infizierter humaner Erythrozyten etablieren konnte.
In der diesjährigen Mitgliederversammlung, die im Rahmen des Meetings stattfand,
wurden turnusgemäß Neuwahlen für ein Vorstandsmitglied und für den Beirat der STS
durchgeführt. Neu in den Vorstand wurde
Klaudia Giehl (Gießen) gewählt, die Karlheinz
Friedrich (Jena) ablöst, der als neues Bei-
ratsmitglied gewählt wurde. Wir danken Karlheinz Friedrich ganz herzlich für seine langjährige Arbeit im Vorstand. STS-Vorstand ab
Januar 2013: Präsident: Ottmar Janssen (Kiel),
Vizepräsidentin (President Elect): Klaudia
Giehl (Gießen), Vizepräsident (Past President): Frank Entschladen (Witten), Sekretär:
Ralf Hass (Hannover). Beirat: Karlheinz Friedrich (Jena), Stefan Feller (Oxford), Arnd Kieser (München), Katharina Hieke-Kubatzky
(Heidelberg), Silja Weßler (Salzburg).
Insgesamt war die diesjährige Konferenz
ein hervorragender Erfolg. Die Vorbereitungen für die 17. Signaltransduktionskonferenz
der Signaltransduktions-Studiengruppen und
der STS haben bereits begonnen. Der Schwerpunkt des nächsten Meetings wird das Thema
“Signaling in Infection and Inflammation”
sein. Auch der Termin steht bereits fest: die
Konferenz wird vom 4.–6. November 2013 im
Leonardo Hotel in Weimar stattfinden.
Details dazu finden Sie auf der Homepage
der STS unter http//www.sigtrans.de.
ó
Kontakt:
Klaudia Giehl , Gießen – GBM-Studiengruppe „Biochemische Phamakologie und Toxikologie“
Katharina Hieke-Kubatzky, Heidelberg – für den
STS Vorstand und Beirat
Molecular Life Sciences
2013
3. - 6. Oct. 2013
Campus Westend
Goethe University
Frankfurt am Main
Germany
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www.molecular-life-sciences.de
BIOspektrum | 02.13 | 19. Jahrgang
International Symposium of the
German Society for Biochemistry
and Molecular Biology (GBM)
Protein Synthesis and Folding
Chemical and Systems Biology
Metabolic Sensing
Biotechnology
Organelles, Membranes, Lipids