Latein - Norbert-Gymnasium Knechtsteden
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Latein - Norbert-Gymnasium Knechtsteden
NORBERT - GYMNASIUM Knechtsteden Staatlich anerkanntes privates katholisches Gymnasium für Jungen und Mädchen Schulinternes Curriculum Latein 1. Ministerielle Vorgaben für den Lateinunterricht am NGK Sekundarstufe I: Kernlehrplan für das Gymnasium - Sekundarstufe I in Nordrhein-Westfalen: Latein und Latein (ab Klasse 5), hg. vom Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen. Frechen 2008 (im Folgenden = Kernlehrplan) Sekundarstufe II: Richtlinien und Lehrpläne für die Sekundarstufe II - Gymnasium/Gesamtschule in Nordrhein-Westfalen: Latein, hg. vom Ministerium für Schule und Weiterbildung, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen. Frechen 1999 (im Folgenden = Lehrpläne) Zentralabitur (seit 2007): Vorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen für die schriftlichen Prüfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufe, (im Folgenden = Abiturvorgaben), einzusehen auf folgender Seite des Ministeriums: Ministerielle Vorgaben sind einzusehen auf: www.standardsicherung.schulministerium.nrw.de 2. Religiöse Bildung und Erziehung im Lateinunterricht Religiöse Bildung und Erziehung hat auch im Lateinunterricht einen hohen Stellenwert. Gerade im Fremdsprachenunterricht kommt dem Erziehungsziel, „die Würde und die Überzeugungen anderer zu achten und die Bereitschaft zu entwickeln, sich für ein friedliches Zusammenleben der Religionen, Kulturen und Völker einzusetzen“ (Teil 1, § 2 SchulG-EBK), eine besondere Bedeutung zu. Der Lateinunterricht nimmt hierbei eine Sonderrolle ein, da die lateinische Sprache heute nicht mehr gesprochen wird und damit der kommunikative Aspekt über Sprache wegfällt. Nichts desto trotz begegnen die Schülerinnen und Schüler wie in den modernen Fremdsprachen auch im Lateinunterricht einer fremden Sprache und Kultur und erkennen, dass ein kultureller und sprachlicher Austausch eine enorme Bereicherung für ihr eigenes Leben bedeutet und die verantwortungsvolle Gestaltung der Welt nur in Zusammenarbeit mit den anderen Kulturen möglich ist. Im Lateinunterricht beider Sekundarstufen werden die Schülerinnen und Schüler unmittelbar mit der Kultur und Lebenswelt der Antike konfrontiert. Hier lernen sie z. B. die antike Göttervorstellung kennen und werden dadurch aufgefordert, diese mit der Gottesvorstellung des Christentums zu vergleichen. Weiter werden durch die Lektüre von Texten, in denen z. B. zwischenmenschliche Beziehungen thematisiert werden, ethische Grundfragen aufgeworfen, zu denen die Schülerinnen und Schüler vor dem Hintergrund der Lehre der christlichen Nächstenliebe Stellung beziehen. Schließlich werden vor allem in der Oberstufe u. a. philosophische Texte gelesen, die die Frage nach einem glücklichen Leben und der Befreiung von der Angst vor dem Tod zum Thema haben, Fragen, bei denen antike und christliche Antworten gleichermaßen zur Reflexion herausfordern. 3. Latein in der Sekundarstufe I 3.1. Anforderungen an den Lateinunterricht Der Lateinunterricht in der Sekundarstufe I ist gekennzeichnet durch die Entwicklung sprachlicher Fähigkeiten und Fertigkeiten, die Erweiterung des kulturellen und interkulturellen Orientierungswissens im Sinne der historischen Kommunikation, die Entwicklung methodischer Kompetenzen im Umgang mit Texten und Medien. 3.2. Unterrichtsverteilung und Wahlmöglichkeiten Lateinisch wird im Verlauf der Schullaufbahn zweimal zur Wahl angeboten: in Klasse 5 als erste Fremdsprache im Klassenverband in Klasse 6 als zweite Fremdsprache im Differenzierungsbereich Bei der Wahl von Latein als erster Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 5 erhalten die Schülerinnen und Schüler zusätzlich Englischunterricht. In der Jahrgangsstufe 5 wird der Englischunterricht zweistündig erteilt, ab Jahrgangsstufe 6 wird er auf vier Unterrichtsstunden erweitert. Stundentafel für Latein ab Klasse 5: Klasse: 5 6 7 8 9 EF Std. Latein: 5 4 4 3,5 3 3 Std. Englisch: 2 4 4 3,5 3 3 Stundentafel für Latein ab Klasse 6: Klasse: 6 7 8 9 EF Std. Latein: 4 4 3,5 3 3 Abhängig von schulischen Rahmenbedingungen kann noch eine individuelle Förderstunde für die Klasse 6 und 7 eingerichtet werden (s.u.). 3.3. Lehrbuch und Unterrichtsmaterialien Grundlage des Unterrichts in der Sekundarstufe I ist das Lehrwerk Cursus - Texte und Übungen - Ausgabe N, Oldenbourg/Buchner/Lindauer München 2011 mit dem zugehörigen Vokabelheft, Grammatikband und Arbeitsheft. Zur Sichestellung eines didaktisch und methodisch differenzierten Arbeitens werden weitere Unterrichtsmaterialien in den Unterricht eingebracht. Bei Latein als erster Fremdsprache soll die Lehrbucharbeit die Lektionen 1-31 bis einschließlich 8.1 umfassen, bei Latein als zweiter Fremdsprache die Lektionen 1-28 bis spätestens Ende 8.2. Die Erarbeitung weiterer Grammatik erfolgt bei Latein ab Klasse 5 im Rahmen der Übergangslektüre in der 8.2 und der Originallektüre ab 9.1, bei Latein ab Klasse 6 evtl. nur im Rahmen der Originallektüre ab 9.1. 3.4. Kompetenzerwartungen in den einzelnen Jahrgangsstufen Schulcurriculum für den Lateinlehrgang ab der Jahrgangsstufe 6 bis zum Erhalt des Latinums in der Jahrgangsstufe 10 Grundlage für das Schulcurriculum des Faches Latein sind der Kernlehrplan und das Lehrbuch Cursus N (Oldenbourg/Buchner /Lindauer). Jgst. Sprachkompetenz Textkompetenz Kulturkompetenz Methodenkompetenz 6 Wortschatz: 400–450 Wörter in thematischer (z. B. Sachfelder) und grammatischer Strukturierung (z. B. Wortarten) Grammatik: - Ausgewählte Konjugationsund Deklinationsklassen - Bestimmung von Satzteilen AcI als satzwertige Konstruktion - Umgang mit lateinischen Fachbegriffen - vorläufiges Textverständnis (z. B. durch Leitfragen, Hörverstehen, Erkennen von Wortblöcken etc.) - Übersetzung einfacher didaktisierter Texte - Vortrag lateinischer Texte mit richtiger Aussprache und Betonung - einfache Interpretationen (z. B. Gliederung, Textsortenbestimmung etc.) - Erweiterung der Ausdrucks- und Kommunikationsfähigkeit im Deutschen Entwicklung eines ersten Verständnisses für die Welt der Antike durch die personen- und handlungsorientierte Darstellung der griechisch-römischen Welt in den lateinischen und deutschen Lehrbuchtexten Sprache: - Vokabeln lernen (z.B. durch Vokabelheft, Vokabelkartei, Computerlernprogramm etc.) - Anwendung von Wortbildungsregeln zur Vereinfachung des Vokabellernens - Übertragung des lateinischen Sprachsystems auf andere Sprachen Text: -Konstruieren: Erschließung des lateinischen Satzes vom Prädikat ausgehend - Sinnerschließung des Textes anhand zentraler Begriffe wie z.B. Handlungsträgern - Strukturierung des Textes z.B. anhand von Konnektoren Kultur: Informationsbeschaffung,auswertung und –präsentation eines Themas 7/8 9 Wortschatz: - 1100 - 1200 Wörter in thematischer (z. B. Sachfelder) und grammatischer Strukturierung (z. B. Wortarten) - Sinnerfassung von Wörtern romanischer Sprachen durch Ableitung von lateinischen Wörtern Grammatik: - Beherrschung des lateinischen Formenbestandes Zurückführung flektierter Formen auf die lexikalische Grundform - Bestimmung von Satzteilen und deren Funktion in komplexeren Sätzen - Erkennen und sinngerechtes Auflösen von Infinitiv- und Partizipialkonstruktionen Erkennen sprachlicher Unterschiede im Deutschen und Lateinischen - Sinnerschließung, Übersetzung und Interpretation anspruchsvollerer didaktisierter Texte - Vergleich und kritische Auseinandersetzung von damaligen und heutigen Textaussagen über Denkund Lebensweisen - Erweiterung der Ausdrucks- und Kommunikationsfähigkeit im Deutschen Wortschatz: - Erweiterung des Wortschatzes auf 1400Vorerschließung leichter und mittelschwerer Originaltexte (z.B. durch Leitfragen) - Anwendung von Wortschatz und Wortbildungsregeln auf andere Fremdsprachen Grammatik: - Beherrschung des lateinischen Formenbestandes - Analyse von Sätzen und Satzgefügen in leichteren und Vorerschließung leichter und mittelschwerer Originaltexte (z.B. durch Leitfragen) - angemessenes Vortragen lateinischer Texte - Übersetzung und Interpretation leichter und mittelschwerer Originaltexte (Auszüge aus Caesars bellum Gallicum und einem geeigneten poetischen Text, z.B. ars amatoria von Ovid) kulturelle und historische Grundkenntnisse der Antike (Gesellschaft, Religion, Alltagsleben, Denk- und Verhaltensweisen) - Offenheit für und Akzeptanz von fremden Kulturen und erweitertes Verständnis für die eigene Sprache: Kenntnisse des Erlernens und Festigens von Vokabeln und grammatikalischen Phänomenen (z. B. durch Systematisieren) Text: Einfindung in Denkund Verhaltensweisen der Menschen in der Antike und Bereitschaft zum Perspektivenwechsel - Reflexion und Beurteilung der fremden und eigenen Situation Sprache: - selbstständige Ausweitung des Wortschatzes durch bekannte Lernmethoden und durch Umgang mit dem Wörterbuch - Klärung selten vorkommender grammatischer Phänomene durch Umgang mit einer Systemgrammatik Text: Auswahl einer geeigneten Übergangslektüre aus dem Verlagsangebot im 2. Halbjahr der Jg. 8 Erschließung komplexerer lateinischer Texte durch verschiedene Methoden (z. B. Einrückmethode) Beschreibung von Textkonstituenten als Grundlage für die Deutung von Texten (Handlungsträger, Tempusprofil, Textsorte, zentrale Begriffe) Präsentation von Arbeitsergebnissen in unterschiedlichen Formen Kultur und Geschichte Beschaffung und Auswertung von Informationen Erschließung komplexerer lateinischer Texte durch vertiefte Anwendung bereits bekannter Methoden (z. B. Einrückmethode) mittelschweren Satzgefügen (Modi, satzwertige Konstruktionen, Nebensatzarten etc.) - Anwendung der korrekten Fachterminologie für die Grammatik - Erkennen von analogen Strukturen in anderen Fremdsprachen 10 - Kenntnis des lateinischen Sprachsystems - Kenntnis eines lektürerelevanten erweiterten Wissens in Wortschatz, Formenlehre und Syntax - erweiterte Kenntnis von Satz- und Texterschließungsverfahren, Übersetzungsmethoden und verschiedener Interpretationsverfahren (unter Einbeziehung wesentlicher Stilmittel) Übersetzung anspruchsvollerer lateinischer Originaltexte aus Poesie und Prosa (z.B. Metamorphosen von Ovid, coniuratio Catilinae von Sallust als Ganzschrift, ausgewählte Werke von Cicero) - Kenntnis wesentlicher historischer und kultureller Phänomene und Zusammenhänge der griechischrömischen Antike und ihrer Rezeptionsepochen Beschreibung von Textkonstituenten als Grundlage für die Deutung von Texten (Handlungsträger, Tempusprofil, Textsorte, zentrale Begriffe) Präsentation von Arbeitsergebnissen in unterschiedlichen Formen Kultur und Geschichte - sachgerechte Entnahme und Wiedergabe von Informationen aus Texten - Fähigkeit Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Antike und Gegenwart anhand von Texten herauszuarbeiten und zu bewerten Sprache: - selbstständige Ausweitung des Wortschatzes durch bekannte Lernmethoden und durch Umgang mit dem Wörterbuch - Klärung selten vorkommender grammatischer Phänomene durch Umgang mit einer Systemgrammatik Text: Erschließung komplexerer lateinischer Texte durch vertiefte Anwendung bereits bekannter Methoden (z. B. Einrückmethode) Beschreibung von Textkonstituenten als Grundlage für die Deutung von Texten (Handlungsträger, Tempusprofil, Textsorte, zentrale Begriffe) Präsentation von Arbeitsergebnissen in unterschiedlichen Formen Kultur und Geschichte - sachgerechte Entnahme und Wiedergabe von Informationen aus Texten - Fähigkeit Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Antike und Gegenwart anhand von Texten herauszuarbeiten und zu bewerten Schulcurriculum für den Lateinlehrgang ab der Jahrgangsstufe 5 bis zum Erhalt des Latinums in der Jahrgangsstufe 10 Für den Lateinlehrgang mit Latein als erster Fremdsprache ab der Jahrgangsstufe 5 gelten die gleichen Kompetenzerwartungen wie für den Lateinlehrgang ab der Jahrgangsstufe 6 (s.o.). Auch dieser Jahrgang schließt mit dem Erhalt des Latinums nach der Klasse 10. Für das Erreichen der einzelnen Kompetenzen steht hier demnach jeweils mehr Zeit zur Verfügung. Insbesondere in den ersten Jahren bietet dies Raum für intensiveres Einüben lateinischer Phänomene und spielerische Lernmethoden. 3.5. Leistungsbewertung „Die rechtlich verbindlichen Grundsätze der Leistungsbewertung sind im Schulgesetz (§ 48 SchulG) sowie in der Ausbildungs- und Prüfungsordnung für die Sekundarstufe I (§ 6 APO-S I) dargestellt. Demgemäß sind bei der Leistungsbeurteilung von Schülerinnen und Schülern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen „Schriftliche Arbeiten“ und „Sonstige Leistungen im Unterricht“ angemessen […] zu berücksichtigen.“ (Kernlehrplan Latein, S. 64). Schriftliche Arbeiten Allgemeine Grundsätze „Die Aufgabenstellungen in Klassenarbeiten sollen die Vielfalt der im Unterricht erworbenen Kompetenzen widerspiegeln. Dabei ist für die schriftlichen Arbeiten der Schwerpunkt auf die Übersetzung eines lateinischen Textes in Verbindung mit Begleitaufgaben zu legen. […] Die Klassenarbeiten sind in der Regel als zweigeteilte Aufgabe zu gestalten, die aus einer Übersetzung und textbezogenen und/oder textunabhängigen Begleitaufgaben besteht. […] Übersetzung und Begleitaufgaben werden im Verhältnis 2:1 gewertet. Abhängig vom Schwierigkeitsgrad des Textes sind dafür bei didaktisierten Texten 1,5-2 Wörter pro Übersetzungsminute, bei Originaltexten 1,2 bis 1,5 Wörter pro Übersetzungsminute anzusetzen.“ (Kernlehrplan Latein, S. 65). Zu dem Übersetzungstext sind 3-4 Begleitaufgaben zu stellen. Einmal im Schuljahr kann auch eine andere Art der Aufgabenstellung erfolgen, z.B. eine reine Interpretationsaufgabe oder eine leitfragengelenkte Texterschließung. Für die Korrektur gilt: Die Übersetzungsleistung wird ausreichend genannt, wenn sie nicht mehr als 12% Fehler enthält. Die Begleitaufgaben werden mit ausreichend benotet, wenn annähernd die Hälfte der Aufgaben korrekt gelöst wird. Bei zweigeteilten Aufgaben sind für beide Aufgabenteile gesonderte Noten auszuweisen, aus denen sich nach Maßgabe ihres Anteils die Gesamtnote ergibt. Bewertungsbogen Bei Rückgabe von Klassenarbeiten erhalten die Schülerinnen und Schüler einen Bewertungsbogen, dem sie entnehmen können, wie ihr Leistungsstand bei den einzelnen Anforderungen ist. Beispiel: Klassenarbeit Nr. Kl. Teil 1 (Übersetzung in zweifacher Wertung): _____ Teil 2 (in einfacher Wertung): _____ gesamt: ______________________________ Liebe(r)____________________, Du musst dringend Vokabeln wiederholen! Dir macht die systematische Konstruktion von Sätzen Schwierigkeiten. Übungstexte freiwillig übersetzen! Du beherrschst die Konjugation der Verben nicht! (A.3) Du solltest die Übersetzung von PC-Konstruktionen noch mal üben! (A.4) Versuche bitte, dich im Unterricht häufiger zu beteiligen. Du bist im Unterricht nicht konzentriert genug, sondern beschäftigst dich zu häufig mit anderen Dingen Bis auf kleine Fehler alles in Ordnung! Ganz toll, einfach weiter so! Knechtsteden, den Unterschrift der Erziehungsberechtigten: __________________________ Sonstige Leistungen: die kontinuierliche Beobachtung der Leistungsentwicklung im Unterricht, wobei individuelle Beiträge zum Unterrichtsgespräch sowie kooperative Leistungen im Rahmen von Team- und Gruppenarbeit zu beachten sind punktuelle Überprüfungen einzelner Kompetenzen in fest umrissenen Bereichen des Faches, u.a. kurze schriftliche Übungen, Wortschatzkontrolle, Hausaufgaben etc. Schriftliche Überprüfungen des Wortschatzes und grammatikalischer Phänomene werden folgendermaßen beurteilt (leichte Abweichungen sind je nach Schwierigkeitsgrad denkbar): 100-93%: 1 92-85%: 2 84-77%: 3 76-68%: 4 längerfristig gestellte komplexere Aufgaben, die von den Schülerinnen und Schülern einzeln oder in der Gruppe mit einem hohen Anteil an Selbstständigkeit bearbeitet werden. 3.6. Förderunterricht in der 6.und 7. Klasse Die Möglichkeit, diese Förderstunden einzurichten, ist abhängig von schulorganisatorischen Rahmenbedingungen (s.o.). Wenn ein Förderangebot erteilt werden kann, dient die Ergänzungsstunde der Vertiefung der im vierstündigen Kurs erworbenen Lerninhalte. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf anwendungs– und handlungsorientierten Methoden und komplexen Aufgabenstellungen, die die unterschiedlichen Bereiche des Fachs sinnvoll integrieren und die Schülerinnen und Schüler dazu befähigen, ihre Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten praktisch umzusetzen. Ein wichtiger Förderungsaspekt ist – wie in den Kernlernplänen gefordert - die Anleitung zum selbstständigen Lernen und zu eigenständiger Lernorganisation (z. B. Methoden der Wortschatzarbeit, Techniken der Informationsentnahme). 4. Latein in der Sekundarstufe II 4.1. Leitziel des Lateinunterrichts in der Sekundarstufe II Das Leitziel des Lateinunterrichts in der Sekundarstufe II ist die historische Kommunikation; dieses lässt sich z. B. in den folgenden Teilzielen konkretisieren (vgl. Richtlinien und Lehrpläne für die Sekundarstufe II, S. 8f): Fähigkeit zu sprachlicher Analyse lateinischer Originaltexte Einbeziehung des erworbenen historischen Wissens in die Textarbeit; Erweiterung des historischen Wissens Kritische Auseinandersetzung mit antiken Lebensformen und Wertesystemen sowie kritische Reflexion über die eigenen Haltungen und Einstellungen (interkulturelles Lernen) Befähigung zu sachgerechtem und kritischem Umgang mit Texten und Medien, indem die in der Sekundarstufe I erworbenen Lern- und Arbeitstechniken im Bereich der Textrezeption vertieft und erweitert werden Beherrschung von Methoden und Techniken des selbstständigen und kooperativen Arbeitens, um eigene Lernprozesse zielgerichtet und effizient zu gestalten und eigene Lernwege zunehmend selbstständig zu entwickeln. 4.2. Einführungsphase In der Jahrgangsstufe 10 wird ein Halbjahr Ovid und ein Halbjahr Cicero gelesen. Hierbei ist die Wahl der Lektüre und der Methodik der jeweiligen Lehrkraft überlassen. 4.3. Bestimmungen für den Erhalt des Latinums Bestimmungen für den Erhalt des Latinums ohne Auslandsaufenthalt Jahrgangsstufe 10 (G8): Bei durchgängigem Lateinunterricht ab der Jahrgangsstufe 5 (Lateinklasse) oder 6 und bei ausreichenden Leistungen am Ende der Jahrgangsstufe 10 wird das Latinum erteilt. Bestimmungen für den Erhalt des Latinums bei einem Auslandsaufenthalt Jahrgangsstufe 10 (G8): Eine Vorversetzung, welche den Erhalt des Latinums einschließt, ist generell nicht mehr möglich. Es gelten folgende Voraussetzungen: a) Bei einem ganzjährigen Auslandsaufenthalt in der Jahrgangsstufe 10: Nach der Rückkehr aus dem Ausland wird von der Bezirksregierung eine schriftliche Prüfung gestellt, die schulintern korrigiert wird. Zusätzlich erfolgt in jedem Fall eine mündliche Prüfung, außer bei einer ungenügenden Leistung in der schriftlichen Prüfung. Eine ausreichende Gesamtleistung ist notwendig für den Erhalt des Latinums. Falls nach der Rückkehr aus dem Ausland ein dreistündiger Lateinkurs, der zum Latinum führt, in den Stundenplan passt, ist auch die Belegung dieses Kurses möglich. Ein Latinum wird dann erteilt, wenn dieser Kurs mit der Note ausreichend abgeschlossen wurde. b) Bei einem halbjährigen Auslandsaufenthalt in der Jahrgangsstufe 10: Die Belegung des zweiten Halbjahres Latein in der Jahrgangsstufe 10 einschließlich zweier Klausuren und dem Abschluss mit der Note ausreichend sind Bedingung für den Erhalt des Latinums. Das Latinum wird auf dem Abschlusszeugnis ohne Ausweisung der Note bescheinigt. Für andere Fälle lassen sich auf folgender Seite des Ministeriums Informationen finden: http://www.schulministerium.nrw.de/BP/Schulsystem/Schulformen/Gymnasium/Merkb laetter/Merkblatt_zum_Erwerb_des_Latinum.pdf 4.4. Qualifikationsphase Die Themen des Lateinunterrichts in der Qualifikationsphase richten sich nach den jeweils gültigen Vorgaben für das Zentralabitur, einzusehen auf folgender Seite des Ministeriums: http://www.standardsicherung.schulministerium.nrw.de/abitur-gost/fach.php?fach=4 Die Reihenfolge der Rahmenthemen ist nicht festgelegt. Hier kann innerhalb der Kurshalbjahre variiert werden, z.B.: Jahrgangsstufe Rahmenthema Kursthema Inhaltliche Schwerpunkte 11.1 bzw. 12.1 Römisches Philosophieren - Grundbegriffe stoischer und epikureischer Philosophie - Philosophie als Lebenshilfe; philosophische Durchdringung des Alltags - Sinnfragen des Lebens - Gottes-Göttervorstellungen - Gattungsspezifische Merkmale des Briefes 11.2 bzw. 12.2 Römisches Philosophieren Römisches Staatsdenken Philosophie – unerlässliche Lebenshilfe oder sinnloser Zeitvertreib? Erarbeitung der Grundlagen stoischer und epikureischer Philosophie und deren Bedeutung für die Lebensführung. Lektüre von Senecas Epistulae morales (Auszüge) und Horazens Carmen 1, 11. Ist der Mensch seines eigenen Glückes Schmied? Der Mensch im Spannungsfeld zwischen individueller Lebensführung und Staatsräson. Lektüre von Vergils Aeneis (Buch IV). 12.1 bzw. 13.1 Römisches Staatsdenken - Res publica und Prinzipat - Verfassungsformen - Gattungsspezifische Merkmale des Dialogs 12.2 bzw. 13.2 Geschehen und Geschichte – Lateinische Geschichtsschreibung Was macht einen idealen Staat aus? Ciceros Ansicht über die ideale Staatsform und den sie erhaltenden idealen Staatsbürger und Staatsmann. Lektüre von Ciceros De re publica (Buch I) Wie gelangte Rom zur Weltmacht? Livius über Aufbruch und Umbruch der bedeutendsten Stadt der Antike. Lektüre von Livius´ ab urbe condita (Auszüge aus der 1. und 3. Dekade) - Romidee und Romkritik - Göttervorstellungen - Res publica und Prinzipat - Römische Werte - Gottes- und Göttervorstellungen - Rom in der Auseinandersetzung mit fremden Völkern - Gattungsspezifische Merkmale des Epos - Res publica und Prinzipat - Römische Werte - Rom in der Auseinandersetzung mit fremden Völkern - Gattungsspezifische Merkmale der Geschichtsschreibung 4.5. Leistungsbewertung Allgemeine Grundsätze Bei der Leistungsbeurteilung sind die von Schülerinnen und Schülern erbrachten Leistungen in den Beurteilungsbereichen „Schriftliche Arbeiten“ und „Sonstige Leistungen im Unterricht“ mit gleichem Stellenwert zu berücksichtigen. Zum Beurteilungsbereich “Sonstige Leistungen” zählen: die kontinuierliche Beobachtung der Leistungsentwicklung im Unterricht (zu beachten sind individuelle Beiträge zum Unterrichtsgespräch sowie kooperative Leistungen im Rahmen von Team- und Gruppenarbeit), die punktuelle Überprüfung einzelner Kompetenzen in fest umrissenen Bereichen des Faches (u.a. kurze schriftliche Übungen, Wortschatzkontrolle, vorgetragene Hausaufgaben oder Protokolle einer Einzel- oder Gruppenarbeitsphase), längerfristig gestellte komplexere Aufgaben, die von den Schülerinnen und Schülern einzeln oder in der Gruppe mit hohem Anteil der Selbstständigkeit bearbeitet werden, um sich mit einer Themen- oder Problemstellung vertieft zu beschäftigen und zu einem Projekt zu gelangen. Klausuren Art, Umfang und Bewertung lateinischer Klausuren orientieren sich am Konzept des Zentralabiturs: Die Schülerinnen und Schüler müssen die Übersetzung eines lateinischen Originaltextes anfertigen (ca. 60 Wörter pro Zeitstunde) und eine Interpretationsaufgabe bearbeiten, die je nach Kursart und Dauer der Klausur 3-5 Unteraufgaben enthält. Übersetzung und Interpretationsleistung gehen im Verhältnis 2:1 in die Bewertung ein. Die Darstellungsleistung (d. h. Verfügbarkeit sprachlicher Mittel) und Sprachrichtigkeit (Orthographie, Grammatik, Wortschatz) werden den Vorgaben entsprechend berücksichtigt. Im Kommentar zu einer Klausur sollten den Schülerinnen und Schülern die erwarteten inhaltlichen Leistungen und die eigene Leistung in den jeweiligen Teilbereichen deutlich gemacht werden. Beispielsweise kann den Schülerinnen und Schülern ein Bewertungsbogen mit Erwartungshorizont der Klausur zurückgegeben werden. Die fachspezifischen Konkretisierungen der Bewertungskriterien im Bereich „Sprachliche Leistung/Darstellungsleistung“ und die Liste der im Zentralabitur relevanten Operatoren werden den Schülerinnen und Schülern im Rahmen des Unterrichts ausgeteilt und erläutert. Bewertungsbogen Beispiel: Erwartungshorizont und Bewertungsbogen zur Klausur xy Name: Übersetzung und Interpretation werden im Verhältnis 2 : 1 gewertet Übersetzung: Übersetzungstext ……. Fehler: ______ Note: _______ Interpretation und Darstellungsleistungen: Aufgabe 1: inhaltliche Anforderungen _____/….P. Aufgabe 2: inhaltliche Anforderungen _____/…P. Aufgabe 3: inhaltliche Anforderungen ______/…P. Darstellungsleistungen:…….. _______/P. Punkte gesamt: Gesamtnote: _____ Note: ______ verantwortlich: Fachschaft Latein, Frau Otten Stand: Juni 2013