Es gibt bereits unzählige Charterreviere, und doch werden es immer
Transcrição
Es gibt bereits unzählige Charterreviere, und doch werden es immer
charter-Spezial Chartern, aber wo? Es gibt bereits unzählige Charterreviere, und doch werden es immer noch mehr. Aber wo segelt man am besten? Diese Entscheidung muss jeder Segler selbst treffen. Marcus Schlichting beschreibt in seinem kurzen Überblick die Vorteile der beliebten Reviere. Foto: Beneteau 36 YACHTING blue 3-13 YACHTING blue 3-13 37 Foto: Sunsail charter-Spezial Katamarane sind besonders in exotischen Revieren als Charteryachten auf dem Vormarsch. Die meisten Charteryachten weltweit stammen aus den Werfthallen von Großserienwerften, natürlich aus guten Gründen: Das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt nicht nur aus der Sicht von privaten Eignern, sondern umso mehr aus der betriebswirtschaftlichen Betrachtungsweise eines Charterunternehmens. Eine Charteryacht ist hier nämlich nicht mehr als ein Betriebsmittel auf der Aktivseite der Bilanz. Eine Charteryacht muss laufen, nicht selten zwischen 21 und 30 Wochen im Jahr. Sie soll dem Charterunternehmen gute Erträge und dem Eigner, Stichwort Kaufcharter, eine flotte Rendite bringen. Da liegt ein Teil des Gewinns schon im Einkauf. Der verbessert sich durch die hohen Stückzahlen, die einige Charterunternehmen den Werften pro Jahr abnehmen. Und bei einer Serienyacht muss das Unternehmen weniger auf den Wiederverkaufswert achten, denn der Eigner übernimmt früher oder später in vielen Fällen die Yacht, wiederum Stichwort Kaufcharter. Aber dies ist natürlich nur die halbe Wahrheit, warum viele Charteryachten aus der Großserie stammen. Ersatzteile sind dauerhaft auch über Jahre erhältlich, was bei kleineren Werften mit wenigen Möglichkeiten für eine Lagerhaltung schon aufgrund der Betriebsgröße schwierig ist. Große Charterunternehmen, mit nicht 38 YACHTING blue 3-13 selten über einhundert Yachten, haben sogar speziell ausgebildete Servicemitarbeiter, die sich nur auf einen Yachttyp oder zumindest nur auf einen Hersteller konzentrieren. Dieser kennt die Macken und Schwachstellen der Yachten. Das verkürzt die Liegezeiten zwischen zwei Vercharterungen und vermindert Ausfallzeiten. Kleine oder größere Malheurs, die einer Chartercrew vielleicht passieren können und die Yacht beschädigen, sind so, zumindest aus Sicht der Charterunternehmen, günstig zu beheben. Buchen kann man Charteryachten bei Charterfirmen, die eigene Yachten besitzen, Charterunternehmen, die ausschließlich Yachten privater Eigner verchartern und Charteragenturen, die Charteryachten verschiedenster Partner anbieten. Das Ganze wirkt für einige Kunden etwas unübersichtlich, funktioniert aber am Ende wie ein Hotel, Reiseveranstalter oder Reisebüro. Es ist Frage des Vertrauens, wo sie buchen. Das Ergebnis ist immer dasselbe: Sie sitzen später auf ihrer Charteryacht. Kroatien Das Mittelmeer gehört schon wegen seiner geographischen Lage zu den bevorzugten Charterrevieren Euro- pas. Aber das Mittelmeer ist riesig, und so unterscheiden sich die Charterflotten in den einzelnen Regionen und Revieren im Mittelmeer. Das gilt für die Zusammensetzung des Schiffsparks, also aus welchen Typen und Größen die Yachten in den Flotten der Charterbasen bestehen. Auch das Alter einer Charteryacht entscheidet nicht selten über die Auslastung. Viele Charterkunden nehmen lieber eine fast werftneue Yacht, auch wenn für die Charterwoche ein paar 100 Euro mehr anfallen, als eine ältere Yacht zu chartern. Reine Psychologie, wie einige Basisleiter und Servicekräfte von Charterfirmen berichten. Gerade auf Charteryachten, die schon ein paar Jahre gelaufen sind, hat man über die Zeit alle Kinderkrankheiten beseitigt und kennt die immer wiederkehrenden Mängel, die auftauchen könnten. Gerade diese Yachten haben während ihrer Lebenszeit immer wieder bewiesen, wie robust sie im harten Umgang durch Chartercrews sind, und dass auf sie Verlass ist – so jedenfalls die Argumentation beim Verkaufsgespräch. Ganz auf ältere Yachten setzen nicht nur einige Vercharterer an Nord- und Ostsee, auch in Kroatien läuft dieses Geschäftsmodell gut an. Firmen, wie Klassikcharter in Pula (www.klassikcharter.com), haben sich auf ältere Yachten spezialisiert. Doch wer denkt, es handle sich lediglich um überpolierte GFK-Yachten, die nach 20 oder 30 Jahren noch mal ein bisschen Profit in die Kassen eines Charterunternehmens spülen sollen, der irrt. Im Fall Klassikcharter mussten die Optima 83, die Dufour 3800, die Contest 27 oder die Comet 86 einem aufwendigen Refit unterzogen werden, bevor sie von den kroatischen Behörden zertifiziert und für den Charterbetrieb freigegeben wurden. Selbst die Stärke der Fenster im Aufbau wurde kontrolliert, sie mussten ausgetauscht werden. Aber das Ergebnis kann sich sehen lassen und dürfte für ein bestimmtes Klientel an Charterkunden interessant sein, nämlich für Crews, die nicht auf viele Kojen und Kabinen angewiesen sind. Und günstiger ist es obendrein, die Yachten können zwischen 375 und 975 Euro die Woche gechartert werden. Ein zusätzlicher nette Effekt ergibt sich aus dem Alter und der Größe der Yachten: Die Crew wird nicht als Chartercrew identifiziert. Die Schiffsparks der großen Vercharterer in Kroatien sind geprägt durch Yachten von Bavaria, Jeanneau, Beneteau und den großen Werften aus der Region, Salona und Elan. Beginnend mit Wochenpreisen unter 1.000 Euro in der Nebensaison kann der Kunde schon eine nagelneue Elan 210 oder eine fünf Jahre alte Bavaria 31 Cruiser chartern. Nach oben geht es bis zu 50 Fuß mit zehn Kojen. Hersteller wie Bavaria, die einen großen Teil ihrer Produktion an Charterfirmen verkaufen, haben bekanntlich schon längst das Konzept ihrer Yachten auf diesem Markt optimiert. Foto: Sunsail Auf der Ostsee verstärken sich die Flotten, besonders in den baltischen Staaten, wie etwa in Litauen. YACHTING blue 3-13 39 Foto: HanseYachts charter-Spezial Ein entspannter Chartertörn bedarf einer gründlichen Vorbereitung. Die neue Bavaria 56 Cruiser kann mit fünf Kabinen, plus einer separaten Minikabine für den Bootsmann hinter dem Ankerkasten im Vorschiff, im Charterbetrieb eingesetzt werden. Aber was andere als Kojentransport abtun, ergibt für Charterkunden natürlich Sinn. Wer gerne im Urlaub eine große Yacht segeln möchte und noch neun weitere Freunde davon überzeugen kann, der kann sich die 5.000 bis 6.000 Euro pro Charterwoche teilen. Pro Kopf fallen zusätzlich circa 500 Euro plus Spritgeld, Hafengebühren und Bordkasse an. Sportlich Segeln Wer gerne einmal in die Welt des sportlichen Regattasegelns schnuppern möchte, ist in Kroatien ebenfalls gut aufgehoben. Dort finden unter der Organisation verschiedener Charterunternehmen eine ganze Reihe von Regatten statt. Besonders Segler aus Österreich nehmen diese Angebote gerne wahr, selbst mit dem Auto ist das Revier nur ein paar Stunden Fahrt entfernt. 40 YACHTING blue 3-13 Der Kornati Cup (www.kornaticup.at) findet zum Beispiel jedes Jahr Anfang Mai statt, mit meist mehr als 100 Yachten am Start. In den drei Tagen der Regatta stehen insgesamt fünf Wettfahrten auf dem Plan. Ausgehend von Murter segelt die Flotte an den weiteren Tagen in die Marina von Biograd und von Piskera. Je nach Anspruch und Können kann man in Einheitsklassen wie der Bavaria 40s starten oder einfach nur bei den Yachten ohne Spinnaker. Wer denkt, dass es sich hier um eine lockere Flottillentour mit ein paar sportlichen Hürden handelt, der täuscht sich. Die Crews, die besonders die Charter von Yachten in den Einheitsklassen oder bei den Yachten mit Spinnaker bevorzugen, schenken sich auf dem Wasser unter Wettfahrtbedingungen nichts oder sagen wir mal wenig, sie haben alle den Ehrgeiz zu gewinnen. Aber keine Angst, kaum jemand ist wirklich verbissen und abends bei den unterhaltsamen Veranstaltungen ist jede Unstimmigkeit von der Regattabahn vergessen. Anfänger können beim Veranstalter des Kornati Cup und vier weiteren Events an der kroatischen Küste Pitter Yachting (www.pitter-yachting.com) Re- 2-13 Praxis für Bootseigner Nr. 2-13 28. Jahr März/April C 2202 F Deutschland E 5,80 Österreich E 6,70 Schweiz sfr 11,00 E 7,80 · Italien E 7,80 · Finnland E 7,80 Der Chartermarkt in der Türkei ist fest in deutscher Hand, so ist jedenfalls der Eindruck, wenn man sich mit Gül Gümüs aus Alacati südlich von Izmir unterhält. Zusammen mit ihrem Mann Taner gründeten sie 1997 ihr Charterunternehmen Gena Yatcilik (www.gena-yachtcharter. com). „99 Prozent unserer Kunden kommen aus Deutschland, der Rest aus Österreich, der Schweiz, aus Italien, aus Frankreich, aus Russland und sogar einige aus der Türkei“, berichtet Gül Gümus, die inzwischen drei weitere Charterbasen in Istanbul, Bodrum und Marmaris eröffnete. Neben guten Flugverbindungen von Technisches Magazin für Segler W-LAN: Marina-Hotspots und Bordnetzwerke Versicherungen: Yacht-Haftpflicht Kojen: komfortable Bettsysteme Hard Dodger: Dokumentation eines Eigenbaus sprobleme · W-LAN Salona 38 · Seekarten · Yacht-Haftpflicht · Beschichtung Türkei 2-13 gattatrainings im Frühjahr buchen. Unter Anleitung lernt man die Tricks des richtigen Trimms der Segel und natürlich der optimalen Taktik auf einer Wettfahrt. Wer gleich auf eine Langstrecke gehen möchte, ist beim 1.000-Meilen-Race von Ecker Yachting (www.eckeryachting.com) gut aufgehoben. Im Herbst geht es vom Starthafen Zadar über Kalamata in Griechenland ins türkische Alanya. Auf dieser Regatta sind über 60 Yachten zwischen 37 und 45 Fuß am Start. Benelux E 6,80 · Griechenland E 7,80 · Spanien Foto: Klassik-Charter Es muss nicht immer neu sein, auch ältere Charteryachten haben ihren Charme. Technik und Praxis rund um´s Boot Segel + Rigg Was Polardiagramme über Yachten verraten Seekarten Angebote und Auswahlkriterien Beschichtungen Wie man Haftungsproblemen vorbeugt Testgesegelt · Salona 38 · Jouet 37 09.02.2013 15:53:02 2-13_P_Titel.indd 1 Jetzt frisch am Kiosk! YACHTING blue 3-13 Palstek_1-2 S_2sp_Yb 2-13.indd 1 41 08.03.2013 21:34:59 Foto: Pitter Yachting charter-Spezial Mit baugleichen Yachten gegeneinander segeln macht Spaß, wie hier beim Business Cup vor Biograd. deutschen Flughäfen, ist es zum großen Teil das sehr saubere Wasser entlang der türkischen Küsten – und natürlich die türkische Küche. Und viele Türken sprechen Deutsch. Wann die wirklich beste Charterzeit in der Türkei beginnt, erklärt Gül Gümus so: „Eigentlich das ganze Jahr. Aber wenn man von der Saison spricht, wo alle Restaurants und Cafés geöffnet sind, dann ist es die Zeit zwischen April bis Mitte Oktober. Guten Wind haben wir im Juli und August. Die Flüge sind günstiger zwischen April und Juni und zwischen September und November. Von Juli bis August ist dann echte Hochsaison für Touristen. Und die Türken, die im Ausland leben, kommen in dieser Zeit gerne um ihren Sommerurlaub in der Türkei zu verbringen. Daher sind die Flüge zwischen Juli und August sehr teuer. Also kommen die meisten Charterkunden zwischen Mai und Juni und September und Oktober.“ Wer im Urlaub gerne länger schläft, ist ebenfalls sehr gut im Revier rund um Alacati, wie fast an der gesamten türkischen Küste, aufgehoben. Im Sommer setzt der Wind meist erst gegen elf Uhr ein, wird zum Nachmit- 42 YACHTING blue 3-13 tag stärker auf vier bis sechs Windstärken und schläft dann zum Abend wieder ein. Die Ausnahme ist, wenn der Meltemi weht! Dieser teilweise kräftige Wind aus nördlicher Richtung kann auch gelegentlich mit acht Windstärken pusten. Sehr angenehm für den, der von Norden in den Süden, entlang der Küste unterwegs ist. Die Crew kann sich viele Stunden unter Motor ersparen. Gegen ihn zu kreuzen, und er steht nicht selten mal eine Woche durch, ist anstrengend. Der Meltemi ist aber meist nur im Juli und August aktiv. Die meisten Yachten der Charterflotten in der Türkei kommen natürlich wieder aus den Produktionshallen der Großserienwerften, wie HanseYachts, Bavaria, Beneteau, Jeanneau oder Dufour und sind in der Regel sehr gut ausgestattet. Selten findet man optische Leckerbissen auf den Yachten wie Teakdecks, da es sich in der Sonne zu sehr aufheizen würde. Dafür gibt es natürlich umso öfter Rollgroßsegel. Geschmackssache, wie viele Segelexperten meinen. Ist die Bedienung auf den ersten Blick zwar einfacher gegenüber einem herkömmlichen Großsegel, wird es kompetent zuverlässig günstig weltweit Katalog bestellen! 1. Klasse Yachten Y a c h t- & C h a r t e r z e n t r u m G m b H www.charterzentrum.de In der Karibik gibt es einiges an Yachten zu chartern, meist unter Flagge der großen Vercharterer wie Sunsail und Moorings, die wiederum von Deutschland aus über Charteragenturen wie MasterYachting (www.master-yachting. de) oder Argos Yachtcharter (www. argos-yachtcharter.de) gebucht werden können. Besonders diese großen Anbieter lassen ihre Charterflotten zwar von den großen Werften, meist in Frankreich, bauen, vermarkten sie allerdings unter ihren eigenen Typenbezeichnungen. Wer sich bei diesem fernen Revier nicht selber traut, eine Yacht zu führen, kann auch Yachten mit Skipper chartern, oder etwas günstiger, an einem der vielen Flottillentörns teilnehmen, die regelmäßig von einer der Charterbasen in der Karibik starten. Die Begleityacht ist mit einem erfahrenen Skipper, oft noch einem Techniker, einer Hostess oder sogar einem Mediziner besetzt und führt die Flotte sicher zu den besten Plätzen des Reviers. Auf die zahlreichen Regatten in der Karibik hat sich Hartmut Holtmann mit seinem Unternehmen KH+P Yachtcharter (www.khp-yachtcharter.com) spezialisiert, die sind ✔ ✔ ✔ ✔ ✔ Karibik Seit 41 Jahren 1. Klasse Von Marbella im Süden bis Palamos im Norden – entlang der spanischen Küste gibt es fast unzählige Destinationen, von denen man mit einer Charteryacht starten kann. Doch sicher gehört, besonders aus der Sicht deutscher Kunden, Mallorca zu den bevorzugten Charterrevieren. Auf die Frage wann die beste Charterzeit auf der Baleareninsel ist, antwortet John Rossbach von Bavaria Spain (www.bavaria-spain. com) und Platinum Charter: „Das ist Geschmackssache, aber besonders schön sind natürlich Frühjahr und Herbst. Im Frühjahr grünt und blüht die ganze Insel. Wer allerdings gern baden möchte, wird feststellen, dass das Mittelmeer noch recht kühl sein kann. Die an Nord- oder Ostsee gewöhnten Segler haben mit den Wassertemperaturen in der Regel allerdings kein Problem. Im Herbst haben wir dagegen immer noch angenehme Badetemperaturen bis Ende Oktober beziehungsweise Anfang November. Für beide Jahreszeiten gilt, dass das Segeln etwas anspruchsvoller ist als im Hochsommer, es aber in den Häfen und Marinas deutlich entspannter zugeht.“ Wer gerne in seinem Charterurlaub Mallorca umrunden möchte, wenn das Wetter stimmt, ist dies innerhalb einer Woche kein Problem. Mit jedem Tag etwa 30 Meilen auf der Logge würde es von Palma über Andratx Yachtcharter International Spanien weiter nach Sóller, Pollenca, Cala Ratjada, Cala d’Or und Cabrera wieder nach Palma zurückgehen. Doch die meisten Charterkunden lassen es bei einem Törn an Mallorcas Küsten ruhiger angehen. Doch laut einer Studie und den Erfahrungen der zahlreichen Charteranbieter auf der Baleareninsel sieht eine typische Charterwoche anders aus. Sie besteht meist nur aus zwei Tagen Segelzeit, den Rest des Urlaubes genießen die Charterkunden das Ankern in Buchten, den Aufenthalt in einer der schönen Häfen, oder es werden Landausflüge unternommen. Die Optionen, ob man den Schwerpunkt auf Segeltage oder lieber auf Entspannung legt, sind auf Mallorca weit gespannt. umso schwieriger, wenn das Großsegel nach einem Schaden wirklich geborgen werden muss. Die vertikalen Latten können ein Rollgroßsegel zu einem bockigen Brett machen, wenn man es überhaupt noch ganz ausrollen und bergen kann. Aber wie bereits erwähnt, teilen sich die Philosophien bei diesem Thema. Viele Charterunternehmen antworteten auf unsere Umfrage, dass die Schadensfälle überschaubar sind, und die Charterkunden fühlen sich mit einem Rollgroßsegel offensichtlich besser. 04362 / 73 23 [email protected] Yacht- & Charterzentrum GmbH • Am Yachthafen 1 23774 Heiligenhafen • Fax 04362/5632 Segelreisen Kojencharter SKS-Törns Mittelmeer Kanaren Karibik Seychellen Thailand YACHTING blue 3-13 43 Foto: Master-Yachting charter-Spezial Wer es mag, chartert gleich mit Crew und lässt es sich einfach nur gut gehen ... nämlich bei vielen deutschen Seglern sehr beliebt. Schon Anfang März geht es los mit der Heineken Regatta in St. Marten. Nicht selten sind mehr als 250 Yachten bei den drei bis vier Wettfahrten am Start, aber nicht alles Regatta-Freaks. Fahrtensegler und Charterer haben ihre eigenen Startgruppen und damit eine gute Chance in ihrer Wertung zu siegen. Um den 31. März startet die BVI-Spring-Regatta und beginnt, bevor es zur ersten Wettfahrt rund um Tortola geht, mit einer ganzen Reihe von Partys, Funregatten und Erkundungstouren auf den Inseln. Ende April geht es weiter mit der Antigua Sailing Week. Und egal, ob die eigene Crew antritt, nur eine Koje gechartert wurde, oder als Frau in einer reinen Damencrew anheuern möchte. Alle Teams erhalten als zusätzlichen Service ausführliche Regatta-Beratung. Und nach dem Segeln starten die legendären Partys, und die sind wirklich weltberühmt. Je nach der eigenen zur Verfügung stehenden Zeit lassen sich diese Events vorher und nachher mit einem Chartertörn strecken. Charterkunden aus Europa immer interessanter. Die Flugverbindungen sind gut und nicht selten, je nach Saison, sogar verhältnismäßig günstig. Warum also nicht in den USA segeln? Doch die Reviere sind so unterschiedlich wie der nordamerikanische Kontinent an sich. Florida besticht durch sein fast ganzjährig sommerliches Klima, und die Charterflotten wachsen dort stetig. Katamarane sind dort hoch im Kurs, da sie sich perfekt für das Revier eignen. Entspannt kann man mit ihnen entlang der Florida Keys segeln und überall ankern. Und gerade im Land der unbegrenzten Möglichkeiten wächst auch das Angebot Crewed Charter. Man kann selber segeln, hat aber genügend Personal an Bord, um auch segeln zu lassen. Ein Skipper plant und steuert den Katamaran, während sich der Bordkoch um Essen, Drinks und den Abwasch kümmert. Dieses Angebot ist natürlich weltweit buchbar, meist in exotischen und schönen Revieren wie dem Südpazifik, dem Indischen Ozean oder Südostasien zum Beispiel. Nordamerika Kuba Ost- oder Westküste, San Francisco oder Miami, die Charterreviere der Vereinigten Staaten werden auch für Vielleicht nicht die erste Idee, wenn man an ein Charterrevier denkt, aber Kuba gehört sicher zu einem der 44 YACHTING blue 3-13 Foto: Sunsail ... oder geht doch lieber mit seiner eigenen Crew auf Chartertörn. schönsten Reviere der Welt. Das Unternehmen Platten Sailing Cuba (www.cuba-sailing.de) hat sich schon vor Jahren auf dieses Revier spezialisiert. Fast an der gesamten Küste kann gesegelt werden, bis auf einige Sperrgebiete wie der berühmten Schweinebucht zum Beispiel, in der 1961 die CIA zu landen versuchte, um Fidel Castro zu stürzen. Kreuzer Abteilungder e.V. Auch die 12-Meilen-Zone kubanischen Hoheitsgewässer darf nicht verlassen werden, und es dürfen außer Informationen auf der Crewliste für vermerkte PersonenFahrtensegler keine an Bord genommen werden. Doch wer diese Regeln www.kreuzer-abteilung.org beachtet, kann einen fantastischen Charterurlaub erleben. Der Wind weht beständig aus östlicher Richtung mit zehn bis fünfzehn Knoten im Winter und etwas weniger in Verein zur Förderung des Hochseesegelns e.V. Tropische den Sommermonaten. wassersegler ser Ticker ek.de mationen n Törn t-Club t-club.org im DSV Trans-Ocean e.V Stürme gibt es auf Kuba zum Ende des Sommers, meist im September und Oktober. Ostsee Wer an die Ostsee als Charterrevier denkt, dem fallen natürlich sofort die klassi schen Charterdestinationen zwischen Heiligenhafen und Kröslin ein. Doch durch die EUErweiterung nach Osten gründen sich auch immer mehr Charterbasen zum Beispiel in den baltischen Ländern. Vom litauischen Klaipeda kann man nur in einem Tag Gdansk erreichen oder sich ein paar Tage Zeit nehmen für einen ausgedehnten Törn durch die Kurische Nehrung. Von Danzig in Polen aus kann man sich ebenfalls in diesem Charterrevier aufhalten. Weltweit In einem einzigen Artikel alle Charterreviere aufzuzählen und zu beschreiben, geht natürlich nicht, dafür sind es einfach viel zu viele. Und es kommen fast wöchentlich neue Destinationen hinzu. Neukaledonien zum Beispiel hat sein Engagement, Charterkunden in den Südpazifik zu locken, in den letzten Jahren stark intensiviert, mit Erfolg, wie zumindest Charterunternehmen und Tourismusverband berichten. Doch die Anreise ist natürlich lang - einmal um den halben Erdball. Charteranfänger sollten ihre ersten Erfahrungen besser in nahen Revieren, wie Nord- oder Ostsee oder dem Mittelmeer suchen. Einem erlebnisreichen Chartertörn steht dann nichts mehr im Wege. www.trans-ocean.org YACHTING blue 3-13 DIE NEUE GENERATION BLAUWASSERYACHTEN 45