EasyLinux Community Edition 01/2013
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EasyLinux Community Edition 01/2013
easy LINUX! Community-Edition easy LINUX! Frei kopieren und beliebig weiter verteilen ! einfach – klar – benutzerfreundlich Ubuntu 12.10 Aktuelle 32- und 64-BitVersionen von – – – – Ubuntu (Unity-Oberfläche) Kubuntu (mit KDE) Xubuntu (mit Xfce) Lubuntu (mit LXDE) Installationsanleitung für die Kubuntu-Variante im Heft Knoppix 7.0.4 – das beliebteste Live-System – Installation auf Platte möglich – als Rettungssystem geeignet Gratis-Ubuntu-Buch zu Ubuntu 12.04 (HTML-Format) Service Kit 01/2013 Updates für (K)Ubuntu 12.10 und OpenSuse 12.1/12.2 BACKUP Wichtige Dateien sichern Datensicherung auf USB-Platten und -Sticks S. 36 Backup im Netz mit WebDAV oder Dropbox S. 40 Mehrere Dokument-Versionen verwalten Windows- und Mac-OS-Dateien mitsichern S. 47 S. 117 Workshops LibreOffice Android-Handys mit Linux synchronisieren S. 61 Upgrade-Probleme mit Grafikkarten umgehen S. 68 Kubuntu 12.10 von der DVD installieren S. 26 Einstieg in das Präsentationsprogramm LibreOffice Impress S. 56 Jahreskalender mit Calc erstellen S. 72 Software-Tests 25 Seiten Tipps & Tricks Kubuntu 12.10: Die KDE-Version von Ubuntu S. 110 VirtualBox 4.2.4 gegen VMware Workstation 9 S. 105 KDE S. 78 Gimp Gnome S. 82 Shell Blender (S. 13), LiVES (S. 15), Soundconverter (S. 22), Sunflower (S. 23), Kid3 (S. 16), Sentinella (S. 17), Rekonq (S. 14), Tesseract (S. 12), Yakuake (S. 24) S. 102 LibreOffice S. 86 Ubuntu, Mint S. 90 € 9,80 Österreich € 10,80 Schweiz sfr 19,60 BeNeLux € 11,25 Italien € 12,75 Spanien € 12,75 01 Programme auf DVD S. 94 4 196177 309803 Shell-Befehle für Backup-Aufgaben S. 44 easy LINUX! Editorial Hans-Georg Eßer Chefredakteur Loblied auf den mittleren Mausklick Liebe Leserinnen und Leser, vor zwei Wochen habe ich die Jahres-DVD 2012 produziert, die im Wesentlichen aus einer großen Sammlung von HTML-Dateien aller Artikel besteht. Die Arbeit bestand zum Großteil aus relativ stupiden Tätigkeiten, wie dem Einfügen des Textes „EasyLinux 01/ 2012“ in HTML-Tags und weiteren Korrekturen am HTML-Code. Die HTML-Versionen der Artikel entstehen in unserem redaktionellen Alltag automatisch, weil wir sie auch zur Kontrolle verwenden, bevor ein Artikel ins Layout geht. Leider sind die automatisch erzeugten HTMLDateien nicht direkt für die Archiv-DVD geeignet, weil z. B. in jeder Datei im <title>-Tag der Hinweis fehlt, wie der Artikel heißt und in welcher Ausgabe er erschienen ist. Das Einfügen mancher Informationen konnte ich über einen Aufruf des Linux-Kommandozeilentools sed automatisieren: Mit sed ‑i 's|<title>artikel.txt|<tiU tle>EasyLinux 01/2012: |' */indeU x.html ersetzte ich z. B. in allen index.html-Dateien der Ausgabe 01/2012 automatisch das Wort „artikel.txt“ durch die richtige Heftnummer. Manche Aufgaben ließen sich aber nicht mit ein paar Kommandos erledigen, stattdessen war Handarbeit nötig. Mit dem Befehl for i in */index.html; do nedit U $i; done sorgte ich dafür, dass der Editor nedit nach einander alle Artikeldateien öffnete. Die jeweiligen Titel der Artikel standen relativ weit oben im Text, und so konnte ich in jeder Datei durch Markieren und mit einem anschlie- EasyLinux 01/2013 ßenden zielgenauen mittleren Mausklick den Titel in das <title>-Tag einfügen, um die gewünschten Zeilen der Form <title>EasyLinux 01/2012: KDE‑TiU pps</title> zu erzeugen. Innerhalb einer Minute war damit ein stupider Teil der Aufgabe erledigt. Natürlich geht es auch ohne mittleren Mausklick; wie unter Windows funktionieren Kopieren und Einfügen auch in den meisten Linux-Editoren mit den klassischen Tastenkombinationen [Strg-C] und [Strg-V] – nur ist dabei ein ständiger Wechsel zwischen Tastatur und Maus nötig, was die Bearbeitungszeit verlängert. Das spielt bei den meisten täglichen Aufgaben keine Rolle, aber wer (wie ich bei der Jahres-DVD-Produktion) hunderte Male dieselben Arbeitsschritte erledigen muss, ist dankbar, wenn die cleveren Linux-Mechanismen die Arbeitszeit halbieren. Kluger Windowmanager Ein anderes Linux-Feature hat bei der Arbeit auch dazu beigetragen, meine Stimmung zu verbessern: Es heißt „Focus follows mouse“ (Fokus folgt der Maus) und ist eine Einstellung der grafischen Oberfläche, die dafür sorgt, dass immer das Fenster aktiv ist (also Eingaben entgegennimmt), über dem sich der Mauszeiger befindet. Zum Hin- und Herwechseln zwischen zwei benachbarten Fens tern reicht dann eine minimale Bewegung der Maus – ohne Klick zum Aktivieren. Dieses vielleicht banale Feature fehlt mir am meisten, wenn ich mit OS X arbeite: Dort lässt es sich nicht sinnvoll umsetzen, weil OS X die Menüleisten aller Anwendungen an www.easylinux.de den oberen Bildschirmrand packt. Wäre hier „Focus follows mouse“ aktiviert, könnten Anwender auf dem Weg zur Menüleiste versehentlich ein anderes Fenster aktivieren (und damit das Menü austauschen). Auf den heute beliebt gewordenen Monitoren mit 2560 x 1600 Pixeln ist die zentrale Menüleiste ohnehin ein Ärgernis, weil man aus Fenstern am unteren Rand enorme Strecken mit der Maus zurücklegen muss, um das Menü zu erreichen. Übrigens kennen auch die OS-X-Entwickler die Vorteile des klicklosen Fokuswechsels; für das Terminalprogramm und für (von Linux portierte) X-Anwendungen lässt es sich aktivieren, aber eben nicht für das gesamte System. Bei den grafischen Linux-Oberflächen ist das Feature in der Voreinstellung ausgeschaltet; in den Tipps zu Ubuntu, Mint und Knoppix (ja, ab sofort gibt es auch Tipps zu Linux Mint!) ab Seite 90 erfahren Sie, wie Sie die Funktion unter Mint aktivieren. Für fast alle anderen Desktops finden Sie in den Einstellungen auch eine Möglichkeit, „Focus follows mouse“ zu aktivieren. Und selbst? Waren Ihnen diese Beispiele zu trivial? Haben Sie eigene Erfahrungen, wie unter Linux Arbeiten deutlich schneller zu erledigen sind als unter Windows? Schreiben Sie uns doch mal, was Sie bei der Arbeit mit Linux so richtig großartig finden und wo Windows oder OS X Sie in den Wahnsinn treiben, weil es dort kein entsprechendes Feature gibt. Das EasyLinux-Team wünscht Ihnen ein gutes Jahr 2013 und weiterhin viel Erfolg und Vergnügen beim Linux-Einsatz. 3 Überblick Inhalt Android-Smartphones und -Tablets speichern allerlei Daten. Die können Sie mit dem Linux-PC synchronisieren: ab Seite 61. Auf der Heft-DVD gibt es diesmal mehrere UbuntuVarianten. Ab Seite 26 beschreiben wir die Installation von Kubuntu 12.10. Backup Aktuell Editorial.......................................................................................................3 DVD-Inhalt..................................................................................................6 Nachrichten................................................................................................ 7 Neue Software......................................................................................... 12 Webseiten.................................................................................................25 Heft-DVD: Kubuntu 12.10......................................................................... 26 Windows und OS X mitsichern............................................................. 47 Viele Anwender arbeiten nicht exklusiv mit Linux, sondern benutzen parallel auch Windows oder Apples OS X – die dort entstehenden privaten Dateien gilt es auch zu sichern. So klappt es mit einer einzigen Backupplatte. Workshop Backup Daten sichern........................................................................................... 34 Im Schwerpunkt dieser Ausgabe geht es um das oft als lästig empfundene Thema „Backup“. Wir zeigen Ihnen, wie Sie mit möglichst geringem Aufwand Ihre wichtigen Dateien sichern. Backup auf Platte oder Stick................................................................. 36 Die einfachste Möglichkeit, ein Backup Ihrer privaten Dateien zu erledigen, bieten die USB-Schnittstellen Ihres Computers: Schließen Sie hier eine externe Platte oder einen USB-Stick an, können Sie darauf die Daten sichern. Netzwerk-Backup................................................................................... 40 Einführung KDE 4.9.................................................................................. 49 Der KDE-Desktop ist der Konkurrenz inzwischen eine Nasenlänge voraus und macht richtig Spaß. Wir besprechen, was Sie über die grafische Oberfläche wissen müssen. Impress-Workshop.................................................................................. 56 Eine Präsentation lebt nicht nur von ihrer technischen Brillanz, sondern vor allem vom Talent des Vortragenden und von den vermittelten Inhalten. Wir zeigen, wie Sie mit LibreOffice Impress die technische Seite meistern. Android-Smartphones und -Tablets mit Linux synchronisieren..... 61 Dateien auf einer externen Platte zu sichern, reicht meistens aus. Für besonders wichtige Daten sollten Sie zusätzlich über ein Backup im Netz nachdenken, am besten außerhalb der heimischen Wände. Smartphones mit Googles Android-Betriebssystem haben sich an die Spitze gesetzt, und auch Tablets laufen immer häufiger mit Android. Wir zeigen, wie Sie Mails, Kontakte, Lesezeichen, Passwörter u. v. m. mit Ihrem Linux-PC synchron halten. Versionsverwaltung................................................................................ 44 Upgrades und Grafikkarten-Treiber..................................................... 68 Datensicherung bringt verlorene Dateien zurück – aber nur in der letzten Version. Für Dateien, an denen Sie regelmäßig größere Umbauten vornehmen, ist darum auch eine Versionsverwaltung nützlich. Die proprietären Grafiktreiber von ATI und Nvidia sind oft zu schlecht in ein laufendes System integriert, um ein Distributions-Upgrade zu überleben. EasyLinux zeigt, wie es geht und was hilft, wenn doch mal etwas schiefläuft. 4 Jahreskalender mit LibreOffice Calc................................................... 72 Es klingt vielleicht umständlich, aber tatsächlich lässt sich mit ein paar Calc-Formeln ein schlichter, aber funktionaler Klappkalender basteln, der auch noch in den nächsten Jahren funktioniert. www.easylinux.de EasyLinux 01/2013 Inhalt Windows-Programme unter Linux: Dafür brauchen Sie meist ein Virtualisierungsprogramm. Ab Seite 105 testen wir VirtualBox und VMware Workstation. Neues Jahr, neue Kalender: Mit LibreOffice Calc basteln Sie einen übersichtlichen Klappkalender. Ab Seite 72. Tipps & Tricks Guru-Training KDE-Tipps..................................................................................................78 Gnome-Tipps............................................................................................ 82 Besser arbeiten mit LibreOffice............................................................ 86 Knoppix, Kubuntu und Mint................................................................... 90 Effizienter arbeiten mit Gimp................................................................. 94 Linux-Tipps............................................................................................... 96 Shell-Tipps.............................................................................................. 102 Datensicherung mit Shell-Kommandos............................................. 117 Für die Datensicherung können Sie komfortable Backupprogramme verwenden – doch die müssen Sie erst konfigurieren. Wenn es schnell gehen soll, reicht ein einziger Befehl in der Shell. Test VirtualBox gegen VMware Workstation........................................... 105 Wollen Sie Windows-Programme unter Linux verwenden, ist Virtualisierung noch immer die einzige hundertprozentige Lösung: Dabei installieren Sie Windows in einem virtuellen Computer. Wir haben die aktuellen Versionen von VirtualBox und VMware Workstation verglichen. Neu in Kubuntu 12.10............................................................................. 110 Wer an den KDE-Desktop denkt, dem fällt häufig zuerst das hellblaue Hintergrundbild ein. Auf diese Farben setzt auch Kubuntu, die UbuntuVariante mit KDE-Geschmack, welche nun in Version 12.10 vorliegt und einige Neuerungen mitbringt. Viele LibreOffice-Anwender nutzen nur Writer und Calc, doch auch das Präsentationsprogramm Impress ist komfortabel zu bedienen. Eine Anleitung für Einsteiger finden Sie ab Seite 56. Autorennspiel Stunt Rally.................................................................... 114 Linux-Nutzer müssen Autorennspiele mit der Lupe suchen. Eine der wenigen Ausnahmen ist Stunt Rally, das mit schicker Grafik, anspruchsvollen wie spektakulären Rundkursen und einem Streckeneditor begeistert. EasyLinux 01/2013 Service Impressum.......................................................................................... 120 Hardware- und Bücherservice....................................................... 121 Vorschau............................................................................................. 122 www.easylinux.de 5 Aktuell Heft-DVD und Service Kit Rekonq Heft-DVD Dieser Browser gilt als legitimer Nachfolger des in die Jahre gekommenen Konqueror. Die Anzeige-Engine stammt von Chrome. SoundConverter Blender Dieses Programm dient zum Konvertieren verschiedenster Audioformate in andere. Unterstützt werden u. a. MP3, OGG und Opus. Das 3-D-Programm Blender bleibt trotz neu gestalteter Oberfläche ein hochkomplexes Programm, dessen Funktionsumfang Ihnen das neue Lebkuchenmann-Tutorial Schritt für Schritt erschließt. VirtualBox Diese Software startet unterschiedlichste Betriebssysteme wie eine Applikation in einem Fenster. Tesseract KDESvn Die kommandozeilenbasierte OCR-Software erlaubt es Ihnen, eingescannte Texte in editierbare Inhalte zu verwandeln. Das Tool dient als grafische Oberfläche für Subversion und erlaubt Ihnen auf einfache Weise das Nutzen der Versionskontrolle. LuckyBackup Kid3 Mit diesem Tool gelingt das Sichern von Daten ganz ohne kryptische Befehle. Den Unterbau stellt das Programm rsync. Diese Applikation taggt Ihre komplette Musiksammlung und vergibt auch einheitliche Dateinamen. Ausserdem auf DVD: LiVES Der Videoeditor bietet viele nützliche und teils einzigartige Funktionen, die in erster Linie Video-Discjockeys ansprechen. Service Kit 6 • OpenBook: Ubuntu 12.04 • Galculator: Taschenrechner • Sentinella: Überwachungstool • Dropbox: Cloud-Dienst • Sunflower: Dateimanager • JDownloader: Downloader Mega-Buntu Das Ser vice Kit auf der Heft-DVD enthält alle relevanten Sicherheits- und Programmaktualisierungen für OpenSuse 12.1/12.2 und Kubuntu 12.10 seit dem Erscheinungstag der Distributionen. Ein Upgrade älterer Versionen (beispielsweise von OpenSuse 12.1 auf OpenSuse 12.2) ermöglicht das Service Kit jedoch nicht. Die zweite Heft-DVD enthält in dieser Ausgabe fünf verschiedene Varianten von Ubuntu 12.10, die Sie wahlweise live starten oder installieren. Mit von der Partie sind Ubuntu, Kubuntu und Xubuntu (je 32 und 64 Bit). Die Ableger Ubuntu Studio und Lubuntu finden Sie jeweils in der 32-Bit-Fassung auf dem Datenträger. Die auf dem Ser vice Kit enthaltenen Pakete stammen aus den Original-Downloadquellen von Novell und Canonical. Damit ist die Aktualisierung über die Service-Kit-DVD technisch identisch mit einem Online update. Durch die zeitliche Differenz zwischen dem Fertigstellen des Datenträgers und dem Erscheinen des Heftes können inzwischen jedoch neue Updates auf den Servern der Distributoren bereitstehen. Unter der Haube werkelt ein Ubuntu-Kernel, der auf der offiziellen Kernel-Version 3.5 basiert. Zum Booten ver wendet Ubuntu Grub 2.00, das auch mit Secure Boot umgehen kann, einem Standard, den das neue Windows 8 quasi erzwingt. Auch im Grafikbereich hat sich einiges getan: Die 2-D-Variante von Unity wurde abgeschafft; LLVMpipe soll nun auf Rechnern ohne OpenGL-Support sicherstellen, dass der 3-D-Desktop läuft. www.easylinux.de Während X.Org in der neuen Version 1.13 an Bord ist, hat es der Displaymanager Wayland noch nicht in die Standardquellen von Ubuntu geschafft. Dieser beherrscht inzwischen auch Netzwerktransparenz und wird vermutlich in den kommenden Versionen X.Org schrittweise ablösen oder ergänzen, um einen zeitgemäßeren Umgang mit Fens tern zu ermöglichen. Nicht zuletzt bietet Ubuntus Loginmanager nun auch eine Möglichkeit, sich ohne Ubuntu-Anmeldung auf entfernten Rechnern einzuloggen und schon vor dem Loginprozess einen drahtlosen Internetzugang zu ver wenden. (Thomas Leichtenstern/tle) EasyLinux 01/2013 Webseiten Aktuell Angeklickt Im Internet gibt es mehrere Milliarden Webseiten – auch Suchmaschinen helfen nur bedingt, die berühmte Nadel im Heuhaufen zu finden. EasyLinux stellt in jeder Ausgabe eine Sammlung besonders interessanter Websites vor. Sollten Sie auch eine dieser Webperlen kennen, schicken Sie uns eine Mail an [email protected] mit dem Betreff „Angeklickt“ und einer kurzen Beschreibung der Seite. Bei Veröffentlichung Ihres Vorschlags erhalten Sie kostenlos das jeweils aktuellste Starter Kit. (Thomas Leichtenstern/tle) ©pressmaster, fotolia.de � Google Trends � TV ohne TV � Gut informiert Was viele nicht wissen: Google bietet mit seinem Service „Trends“ eine großartige Möglichkeit, verwendete Suchbegriffe miteinander zu vergleichen. So können Sie beispielsweise das Interesse an verschiedenen Linux-Distributionen miteinander vergleichen. Bis zu fünf Suchbegriffe können Sie angeben. Unterhalb des Liniendiagramms zeigt die Seite die Verteilung auf die Länder und die jeweiligen Suchbegriffe. Links daneben bietet Ihnen ein Drop-down-Menü die Auswahl eines bestimmten Landes oder der ganzen Welt als Suchregion an. Möchten Sie die Ergebnisse zeitlich eingrenzen, erledigen Sie das im darunter liegenden Menü. Großmutter sieht sich den Musikantenstadel an, Sie würden aber lieber den Tatort sehen. Auch ohne zweiten Fernseher ist das dank des Webdienstes Zattoo kein Problem. Voraussetzung zum Nutzen des Onlineservices ist jedoch eine kostenfreie Registrierung. Danach erscheint auf der linken Seite die Liste der verfügbaren Sender. Derzeit stehen über 50 deutschsprachige Angebote zur Verfügung; ein Klick auf das gewünschte Programm öffnet im Hauptfenster das Fernsehbild. Wer sich einen Überblick über die laufenden und kommenden Sendungen verschaffen möchte, der navigiert zu Programm. In der kostenpflichtigen Version bietet Zattoo die Sendungen in einer höheren Auflösung an und erlaubt auch deren Mitschnitt. Wenn Sie morgens als erstes Spiegel Online, die FAZ oder die Süddeutsche zum Kaffee am PC durchblättern, dürfen Sie sich den Webdienst Newswall nicht entgehen lassen. Aus einer Auswahl von über hundert deutschen Webseiten legen Sie fest, welche Sie regelmäßig informieren sollen. Ist Ihre Lieblingsseite nicht dabei – auch kein Problem, denn der Feedfinder ermöglicht es, auch nicht gelistete Seiten in den News-Stream einzubinden. Möchten Sie die News einer bestimmten Seite sehen, wählen Sie diese aus dem Drop-downMenü Alle Feeds zeigen aus. Ein Klick auf eine der angezeigten Kacheln öffnet diese mit Bild und Kurzbeschreibung im Großformat. EasyLinux meint: Wer wissen möchte, was die Leute im Netz aktuell interessiert, der gbekommt mit Google Trends ein mächtiges Recherchewerkzeug an die Hand. Infos EasyLinux meint: Das derzeit wohl beste Angebot, um über das Internet fernzusehen. Infos EasyLinux meint: Wer sich umfassend über das Weltgeschehen informieren möchte, findet in Newswall einen perfekten Service, um die News übersichtlich zusammenzufassen. Infos Website: http://www.google.com/ trends/ (http://ezlx.de/d1w1) Website: http://zattoo.com/ (http://ezlx.de/d1w2) Website: http://www.news‑wall.de/ (http://ezlx.de/d1w3) Sprache: Deutsch Sprache: Englisch Sprache: Deutsch Thema: Suchstatistik Thema: Internetfernsehen Thema: News-Aggregator EasyLinux 01/2013 www.easylinux.de 25 Aktuell Neue Software Neue Software Im Quartalsrhythmus erscheinen viele Programme in neuer Version. Eine Auswahl stellen wir regelmäßig vor. Auf der Heft-DVD finden Sie die passenden Pakete und Installationshinweise. Tesseract – führende freie OCR-Software Seit etwa 1990 gibt es kommerzielle Software, die eingescannte Texte in editierbare verwandelt. Inzwischen erlauben sich auch freie Programme wie Tesseract nur noch wenige Fehler. ✰✰✰✰✰ Scanner erzeugen auch aus Textseiten Bilddateien. Diese sind viel größer als Text- oder Officedateien und lassen sich weder mit einem Textverarbeitungsprogramm bearbeiten noch durchsuchen. Darum gibt es OCR (optical character recognition, optische Zeichenerkennung), welche die Umwandlung von Bildern in Text vornimmt. die Redaktion meint Dank der beiden freien OCR-Engines Cuneiform und Tesseract, die mit Version 3.0 einen leichten Vorsprung bei der Erkennungsgenauigkeit herausgearbeitet hat, muss niemand mehr eingescannten Text abtippen. Voraussetzung für gute Ergebnisse ist eine Scanauflösung um die 300 dpi und eine Schriftgröße von mindestens 10 Punkten. Auch leicht schräge Scans bewältigt die Software in der Regel gut. Zwei der führenden freien OCR-Programme sind Tesseract (Abbildung 1) [1] und Cuneiform [2]. Keine Software trennt Flecken auf dem Papier so sicher von Textzeichen, erkennt Buchstaben trotz Verformung oder errät unleserliche Textpassagen mit so viel Hintergrundwissen wie ein menschlicher Leser. Auch kommerzielle Texterkennungssoftware wie der für Windows und OS X verfügbare ABBYY FineReader [3] arbeitet nicht völlig fehlerfrei. Bei Tesseract müssen Sie, auch bei kontrastreichen Scans mit 300 dpi Auf lösung, mit ein bis zwei Erkennungsfehlern pro Seite rechnen. Seit Version 3 versucht Tesseract, Text in Spalten nicht mehr als durchgängige Zeilen einzulesen, sondern den Textfluss zu erkennen. Der erkannte Text lässt sich mit der Rechtschreibprüfung einer Textverarbeitung korrigieren. Knapp abgehängt Tesseract liegt nur knapp vor dem Konkurrenten Cuneiform. Vergleiche sind schwierig, denn jede Engine reagiert auf Hürden wie schräg eingescannte Seiten, leicht gezackte Buchstabenränder oder schlechten Kontrast unterschiedlich. Die Anfang November erschienene Release 3.02.02 verheißt keine dramatische Verbesserung der Erkennungsgenauigkeit. Tesseract berücksichtigt nun aber erstmals Absätze. Ein wenig Feintuning nahmen die Entwickler auch vor, was den einen oder anderen Erkennungsfehler verhindern dürfte. Allerdings bringt die Software keine grafische Oberfläche mit. Abhilfe schafft das in Ausgabe 03/2012 vorgestellte ProAbb. 1: Nicht ganz fehlerfrei, aber dicht dran: Scannen, OCR gramm Gscan2pdf, das und Korrekturlesen geht mit Tesseract 3 schneller als tippen. unter anderem Tesseract 12 www.easylinux.de für die Texterkennung einbindet. Auch XSane [4], für das alle EasyLinux-Distributionen ein Paket mitbringen, schickt eingescannte Seiten auf Wunsch an eine externe OCR-Engine. Konsole genügt Der Einsatz des Kommandozeilenprogramms ist aber auch nicht schwierig. Bevor es losgeht, sind noch Sprachdefinitionen wie die Dateien tesseract-ocr-3.02.deu.tar.gz und tesseract-ocr-3.02.eng.tar.gz von der EasyLinuxDVD in das Verzeichniss /usr/share/tessdata/ zu kopieren. Die als language data bezeichneten Dateien [5] erweitern Tesseract um weitere Sprachen. Die Software rufen Sie auf der Konsole mit tesseract Eingabedatei Ausgabedatei ‑l deu auf. Für englischen Text ersetzen Sie ‑l deu durch ‑l eng. Der dreistellige Sprachcode entspricht immer den letzten drei Buchstaben vor der Dateiendung bei einer Sprachdatei. Tesseract verarbeitet eine Eingabedatei pro Aufruf, die aber auch ein mehrseitiges TiffBild sein darf, wie es unter anderem XSane erzeugt. Den erkannte Text kopiert das Pron gramm in die Ausgabedatei. Infos [1]Tesseract: http://code.google.com/p/ tesseract‑ocr/ (http://ezlx.de/d1r18) [2]Cuneiform: http://en.openocr.org/ (http://ezlx.de/d1r19) [3]ABBYY FineReader: http://finereader. abbyy.de/ (http://ezlx.de/d1r20) [4]XSane: http://www.xsane.org/ (http://ezlx.de/d1r21) [5]Tesseract-Sprachdefinitionen: http:// code.google.com/p/tesseract‑ocr/ downloads/list (http://ezlx.de/d1r22) Software zum Artikel auf DVD: Tesseract EasyLinux 01/2013 Neue Software Aktuell Blender – leistungsfähiges freies 3-D-Programm Blender bleibt trotz seiner neu gestalteten Benutzeroberfläche ein hochkomplexes Programm, dessen beeindruckenden Funktionsumfang nur Profis voll nutzen. Doch das LebkuchenmannTutorial aus der Blender-Dokumentation vermittelt auch Einsteigern einen ersten Eindruck, wie in Hollywood Filmszenen entstehen. ✰✰✰✰✰ Blender [1] ist das führende freie 3-D-Rendering- und Animationsprogramm. Der Begriff Rendern meint das Erzeugen realistischer Abbildungen von computergenerierten räumlichen Objekten. Damit diese wie Fotos aus der Realität wirken, simuliert die Software Licht und Schatten. Moderne Renderer, die nach dem Raytracing-Verfahren („Lichtstrahlenverfolgungsverfahren“) arbeiten, simulieren auch die Redaktion meint Das Konstruieren räumlicher Objekte mit zweidimensionalen Zeichengeräten wie der Maus bleibt komplizier t, egal, wie intuitiv die Software diesen Vorgang umsetzt. Nur wer viel Zeit und Leidenschaft mitbringt, kann den Funktionsumfang der vielen komplexen Systeme auch nur annähernd ausschöpfen. Das Lebkuchenmann-Tutorial verschafft aber auch Anfängern in einigen Stunden zumindest einen Einblick. Spiegelungen und Lichtbrechungen in durchsichtigen Gegenständen. Maschinenwelten Was Blender (Abbildung 2) leistet, demon striert das jüngste OpenMovie-Projekt Tears of Steel [2], das reale Schauspieler in eine vollständig in Blender simulierte Welt aus surrealen Maschinen einbindet. Dass derartig komplexe cineastische Effekte nur mit riesigem Aufwand zu erzeugen sind, zeigt sich schon daran, dass computergenerierte Welten in Hollywood-Produktionen meist mehr Geld kosten als aufwendige Kulissenbauten aus Holz und Stahl. Die einstmals unübersichtliche Oberfläche des Programms überarbeiteten die Entwickler allerdings ab Version 2.50 (Ende 2009 als Alphaversion) gründlich. Seit Version 2.60 (Oktober 2011) gelten die Neuerungen als stabil. Fast noch wichtiger: Inzwischen ist die Dokumentation [3] für das neu gestaltete GUI umgeschrieben. Ein erster Eindruck Wer einen ersten Eindruck davon bekommen möchte, wie im Computer zum Leben erweckte Roboterbösewichte à la Terminator entstehen, sollte sich das zweiteilige Tutorial „A static Gingerbread Man“ („Ein unbewegter Lebkuchenmann“) plus „Animating the Gingerbread Man“ („Den Lebkuchenmann ani- mieren“) vornehmen [4,5]. Auf Deutsch liegt die Anleitung derzeit aber noch nicht vor. Das Ergebnis ist optisch noch ausbaufähig, doch es demonstriert die grundlegenden Arbeitstechniken von Blender anhand einfacher, auch für Anfänger nachvollziehbarer Beispiele. Der erste Teil zeigt, wie sich ein einfacher Quader zu einer Lebkuchenfigur mit Kopf, Armen und Beinen erweitern lässt. Zum Leben erweckt Im zweiten Teil des Lebkuchenmann-Tutorials lernt das künstliche Wesen laufen. Dafür erhält es ein richtiges Knochenskelett mit Gelenken. Ein Skelett aus festen Knochen und Gelenken sowie verformbares „Fleisch“ bilden die Grundbausteine für die Simulation sich bewegender Lebewesen. Man nennt dies Charakteranimation. Darüber hinaus bringt Blender noch viele weitere Simulationssysteme mit: Die Partikelsimulation ist für Objekte zuständig, die aus zigtausenden ähnlich geformten Teilchen bestehen. Sie erzeugt so unterschiedliche Gegenstände wie Haare oder Wolken. Das „Soft-Body“-System simuliert die Deformation eines weichen Objekts wie eines Kissens. Die Stoffsimulation sorgt für natürlichen Faltenwurf von Kleidung. Auch Flüssigkeiten und Rauch stellt die inzwischen äußerst umn fangreiche Software naturgetreu nach. Infos [1]Blender: http://www.blender.org/ (http://ezlx.de/d1r1) [2]Tears of Steel: http://mango.blender. org/ (http://ezlx.de/d1r2) [3]Blender Handbuch: http://wiki. blender.org/index.php/Doc:2.6/ Manual (http://ezlx.de/d1r3) [4]Gingerbread-Man-Tutorial (1): http://wiki.blender.org/index.php/ Doc:2.6/Manual/Your_First_ Animation/1.A_static_Gingerbread_ Man (http://ezlx.de/d1r4) [5]Gingerbread-Man-Tutorial (2): http://wiki.blender.org/index.php/ Doc:2.6/Manual/Your_First_ Animation/2.Animating_the_ Gingerbread_Man (http://ezlx.de/d1r5) [6]Der animierte Lebkuchenmann: http://www.youtube.com/watch? feature=endscreen&NR=1& v=cX5oQneGEFQ (http://ezlx.de/d1r6) Abb. 2: Die 3-D-Software benutzt Drahtgitter-Modelle, um auf dem zweidimensionalen Computerschirm räumliche Modelle zu konstruieren. EasyLinux 01/2013 www.easylinux.de Software zum Artikel auf DVD: Blender 13 Aktuell Neue Software Rekonq – leichtgewichtiger KDE-Browser Der KDE-Browser Konqueror hat mit Rekonq einen würdigen Nachfolger bekommen. Umsteiger vom verbreitetsten Linux-Browser schätzen ihn schon wegen seiner vielen Ähnlichkeiten. ✰✰✰✰✰ Es gibt gute Gründe dafür, warum Firefox unter Linux bei der Anwendergunst den ersten Platz erobern konnte: Der Browser von Mozilla bietet den größten Funktionsumfang, zeigt auch Seiten, die aktuelle Internettechnologien nutzen, korrekt an und ist vor allem mit unzähligen Add-ons erweiterbar. Doch die vielen Features und die Erweiterbarkeit schlagen sich bei den Anforderungen an die Rechnerressourcen nieder. Schlank und rank Auf älteren Rechnern oder Notebooks verwendeten KDE-Anwender daher früher gern den KDE-eigenen Browser Konqueror, der die Seiten schneller anzeigt und weniger Arbeitsspei- die Redaktion meint Der schlanke Browser Rekonq ist in Version 1.3 ausgewachsen: Er kombinier t eine erstklassige Anzeige-Engine mit allen für das Durchstöbern des Internets wichtigen Funktionen und bleibt doch schneller und schlanker als Firefox. cher belegt. Doch Konqueror hinkt inzwischen der Entwicklung des Internets hinterher und zeigt viele Seiten nicht mehr korrekt an. Brandaktuell ist dagegen der noch junge KDE-Browser Rekonq (Abbildung 3) [1]. Er nutzt wie Googles Browser Chrome als Anzeige-Engine das leistungsfähige Modul WebKit, integriert sich aber wie Konqueror und anders als Chrome perfekt in die KDE-Desktopumgebung. Das gilt sowohl für den Stil der Oberfläche als auch für alle Dialogfelder. Im Vergleich mit Firefox hält er sich außerdem zurück, was die Anforderungen an den Computer angeht. Kurzschrift Eines der praktischsten Konqueror-Features, die Webkürzel, übernimmt Rekonq: gg Schlagwort in der Adressleiste eingegeben startet die Google-Suche. Für jede in Einstellungen / Suchmaschinen definierten Eintrag ist ein eigenes Kürzel zuständig. Umsteiger von Firefox werden es schätzen, dass der neue, schlanke Browser sich bei der Bedienung in vielen Punkten an den Branchenprimus anlehnt: Um eine Seite als Bookmark abzulegen genügt ein Klick auf das hellgelbe Stern-Icon. Das passive Dialogfeld, das dann oben im Fenster erscheint, funktioniert genauso wie bei Firefox. Beim Tastaturshortcut [Strg-D] müssen sich Firefox-Anwender ebenfalls nicht umgewöhnen. Nach berühmtem Vorbild Auch die Verlaufsseitenleiste sieht wie beim großen Vorbild aus und öffnet sich mit dem gleichen Shortcut ([Strg-H]). Das ist wesentlich übersichtlicher als bei Chrome, wo der Browser die History in einem Fenster als unübersichtliche HTML-Seite anzeigt. In Rekonq lässt sich die History wie in Firefox mit Hilfe eines Filterfeldes durchsuchen. Dass der Browser dann anders als Firefox auch die Suchergebnisse wie die Standardansicht nach Datum gruppiert, ist eindeutig ein Vorteil. Eine Gruppierung nach Domains kennt Rekonq noch nicht. Dafür gibt es im Browser neben den Bookmarks noch die so genannten Favoriten: Nach einem Klick auf das Herz-Icon in der Adressleiste nimmt der Browser die Seite in die Übersicht auf, die beim Öffnen eines neuen Tabs erscheint. Neuere FirefoxVersionen kennen dieses Feature ebenfalls; hier wählt der Browser die Elemente für die Übersichtsseite aber automatisch aus den am häufigsten aufgerufenen Seiten aus. Lediglich die Bookmark-Seitenleiste tanzt im Vergleich zu Firefox mit dem Shortcut [StrgUmschalt-B] ein wenig aus der Reihe. Als Ausgleich darf der Anwender anders als in Firefox die Verlaufs- und die Bookmark-Seitenleiste zugleich einblenden, was zumindest auf größeren Bildschirmen praktisch ist. Komplettpaket Beim Autovervollständigen in der Adressleiste wertet Rekonq die bisher besuchten Seiten, die Bookmarks und Vorschläge der Standardsuchmaschine aus. Flash-Support bringt die WebKit-Engine auch mit. Das automatische Laden von Flash-Inhalten lässt sich ohne Addon durch die Einstellung WebKit / Module manuell laden unterbinden. Erst ein Klick auf den statt des Flash-Inhalts angezeigten Platzhalter lädt dann das Flash-Modul. Mangels Add-onSchnittstelle müssen Sie jedoch mit dem auskommen, was Rekonq von Hause aus bietet. Darunter befindet sich aber immerhin eine Integration des Standard-KDE-Downloadmanan ger KGet sowie ein Werberblocker. Infos [1]Rekonq: http://rekonq.kde.org/ (http://ezlx.de/d1r12) Abb. 3: Rekonq kombiniert eine in etlichen Punkten an Firefox angelehnte Benutzeroberfläche mit der schlanken, aber leistungsfähigen Browser-Engine WebKit. Er zeigt auch komplexe Webseiten korrekt an, braucht aber viel weniger Speicher als Firefox. 14 www.easylinux.de Software zum Artikel auf DVD: Rekonq EasyLinux 01/2013 Neue Software Aktuell Sunflower: der Klassiker unter den Dateimanagern Ein Dateimanager ist neben der Textkonsole sicher einer der grundlegendsten Bestandteile jeder Desktopumgebung. Der Sunflower-Dateimanager zeigt nach Meinung der Redaktion, dass sich KDE und Gnome selbst in diesem Kernbereich noch verbessern ließen. Sunflower (Abbildung 10) [1] ist ein zweispaltiger Dateimanager, wie ihn sich die meis ten Anwender wünschen, wenn sie Dateien wirklich managen und nicht nur mit einer verknüpften Anwendung öffnen möchten. Bis zur im März 2010 erschienenen Gnome-Version 2.30 mussten die Anwender dieses Desktops auf das Feature warten, das zu allem Überfluss in der aktuellen Version 3.6 schon wieder verschwunden ist. Vor dem Kopieren oder Verschieben öffnet Sunflower ein Dialogfeld, im dem Sie bestimmen, ob die Dateien das Änderungsdatum der Ausgangsdatei erben oder ob der Zeitstempel den Zeitpunkt des Kopierens widerspiegelt. Auch ob die Benutzerkennung erhalten bleibt oder ob die neuen Dateien dem Account zugeordnet werden, der den Kopiervorgang ausgeführt hat, dürfen Sie festlegen. Die Software bringt daneben ein Werkzeug zum Umbenennen von Dateien mit, das ein wenig dem in Ausgabe 02/2012 vorgestellten KRename ähnelt: Damit lassen sich mehreren Dateien gleichmäßig aufsteigende Zähler oder Namenspräfixe und ‑suffixe zuweisen. Sunflower vereinheitlicht auf Wunsch auch die Klein- und Großschreibung oder übernimmt Werte aus den Tags von Musikdateien in die Dateinamen. Mehr als üblich Konsole in der GUI Dazu bietet Sunflower ein Komfortpaket, das den KDE- und Gnome Dateimanagern Dolphin und Nautilus teilweise abgeht: Dateien lassen sich auf Basis eines Vergleichs zwischen dem rechts und links geöffneten Verzeichnis auswählen: [F12] wählt auf beiden Seiten die Dateien, die auf der anderen nicht existieren. Um die Verzeichnisse zu synchronisieren, brauchen Sie diese dann bloß noch mit der Maus auf die andere Seite zu ziehen. Praktisch ist auch die Funktion Dateien mit selber Endung auswählen/abwählen. Wer gerne mit Shell-Befehlen im Terminalfenster arbeitet, wird sich über die Kommandozeile am unteren Fensterrand freuen, die Shell-Befehle im Verzeichnis des gerade aktiven Unterfensters ausführt. Ein Klick auf das schwarze Icon in der Kopfzeile öffnet ein Konsolenfenster im aktiven Verzeichnis. Wer häufig bestimmte Konsolenbefehle ausführt, definiert selbst Einträge im Menü Befehle, zum Beispiel rm *.*~, das die Backupdateien mancher Texteditoren löscht. Da das Programm die Kommandos ohne eine Sicher- ✰✰✰✰✰ heitsabfrage ausführt, ist allerdings bei Löschbefehlen Vorsicht geboten. Die Suchfunktion kennt die Steuerzeichen * für beliebige Zeichenfolgen, ? für genau ein Zeichen. Eckige Klammern kennzeichnen Alternativen, [abc] steht also für „entweder a oder b oder c“. Dankenswerterweise listet der Dialog diese Sonderzeichen direkt neben dem Eingabefeld auf. Beschränkt teamfähig Das Programm hängt auf Wunsch lokale Da teisysteme ein und wieder aus, sofern der ausführende Benutzer die dafür nötigen Rechte besitzt. Es kann auch auf WindowsFreigaben und die Verzeichnisse auf FTP-Servern zugreifen. Wer möchte, dass Sunflower sich an die dafür nötigen Passwörter erinnert, muss das Paket python-gnomekeyring nachinstallieren. Das unter Linux bevorzugt genutzte Kopieren über das Netzwerk per SSH beherrscht Sunflower nicht. Hier wird spürbar, dass das Programm erst in Version 0.1a vorliegt, denn dies schränkt seinen Nutzwert erheblich ein. Auch die Tastaturshortcuts zum Auswählen von Dateien funktionieren im Moment nicht, lediglich über die Menüeinträge lassen sich die Funktionen aufrufen, doch das ist weit weniger n komfortabel. die Redaktion meint Schon in Version 0.1a bietet Sunflower ein paar Funktionen, die bei den Dateimanagern der großen Desktopumgebungen nicht alle selbstverständlich sind, z. B. ein Umbenennen-Werkzeug sowie ein Terminalfenster in der vollen Größe einer Fensterhälfte. Ganz fer tig wirkt das vielversprechende Programm noch nicht, doch wenn der Entwickler noch ein wenig an seinem Werk feilt, dür fte Sunflower bei etlichen Gnome-Anwendern, die eine zweispaltige Ansicht nicht missen möchten, die Stelle des Standardprogramms einnehmen. Infos [1]Sunflower: http://code.google.com/p/ sunflower‑fm/ (http://ezlx.de/d1r13) Abb. 10: Schon zu DOS-Zeiten bevorzugten viele Anwender zweispaltige Dateimanager. Sunflower überflügelt die Gnome- und KDE-Standardprogramme schon jetzt mit einem Werkzeug zum Umbenennen mehrerer Dateien. EasyLinux 01/2013 www.easylinux.de Software zum Artikel auf DVD: Sunflower 23 Aktuell Neue Software Yakuake – platzsparendes Ausklapp-Terminalfenster Yakuake blendet ein Konsolenfenster per Tastaturshortcut ein und aus. Fensterleiste und Programmumschalter bleiben dabei für die normalen Desktopprogramme frei. ✰✰✰✰✰ Auf Windows-Umsteiger wirkt das Kommandozeilenfenster mit monochromen Text oft wie ein Kulturschock. Doch wer sich eine Weile mit Linux beschäftigt, der weiß, dass mit Hilfe der Konsole manches schneller und einfacher geht. Diverse fortgeschrittene Aufgaben lassen sich ohne sie gar nicht lösen. Wenn Sie bereits regelmäßig mit der Konsole arbeiten und es Sie stört, dass dazu ein Fenster ständig offen bleiben muss, ist das KDEProgramm Yakuake (Abbildung 11) [1] für Sie das Richtige: Ein konfigurierbarer Tastaturshortcut blendet ein passives, also rahmenloses, Konsolenfenster am oberen Bildschirmrand ein. Die Idee dazu entlehnten die Entwickler dem klassischen Ego-Shooter Quake – dort öffnet [F12] (die Standardeinstellung auch in Yakuake) eine Textkonsole. Stealth-Modus Yakuake erscheint weder in der Taskleiste noch im [Alt-Tab]-Fensterumschalter. Dafür gibt es den eigens für Yakuake reservierten Shortcut, der das Fenster mit einem einzigen Tastendruck fokussiert in den Vordergrund holt. Alternativ zeigt Yakuake das Terminal, wenn die Maus den oberen Bildschirmrand berührt. Viele Anwender tragen das Programm in den KDE-Systemeinstellungen unter Starten und Beenden für einen automatischen Start ein. Dann ist die Konsole ohne Wartezeit verfügbar. Da Yakuake nicht in der Taskleiste erscheint, ist es praktisch, wenn es immer im Hintergrund läuft. Einstellungssache Das Menü des Programms erreichen Sie über den Button mit dem Schraubenschlüssel rechts unten im Fenster. Dort legen Sie Höhe, Breite und vertikale Position fest. Weitere Einstellungen finden Sie unter dem Menüpunkt Yakuake einrichten. Zum Beispiel lässt sich das Verhalten des Konsolenfensters beim Fokusverlust regeln. In der Standardeinstellung verschwindet es und macht für die normalen Desktopanwendungen Platz. Auf Wunsch bleibt es wie ein normales Anwendungsfenster geöffnet; das aktive Fenster überdeckt es dann bei Überlappung. In dieser Konfiguration sollte die Option Tastenkürzel für Ein- und Ausfahren holt den Fokus zurück aktiv sein, denn dann genügt weiterhin ein Tastendruck, um die Konsole zu aktivieren. Das Schließen bei Fokusverlust lässt sich auch über einen Button am unteren Fensterrand ein- und ausschalten. Umfangreiche Erbschaft Yakuake bindet das KDE-Terminalprogramm Konsole ein und erbt alle seine Funktionen – freie Wahl von Schriftart und Farbe, eine Suche im Verlauf der umfangreichen Textausgabe mancher Konsolenprogramme oder das Öffnen des Dateimanagers für das aktuelle Verzeichnis. Um zum Beispiel Fehlermeldun- gen dauerhaft aufzubewahren, lässt sich der Konsolenpuffer als Textdatei speichern. Yakuake erweitert den schon recht großen Funktionsumfang der KDE-Konsole noch: Zusätzlich zu den per Karteireiter umschaltbaren Unterfenstern lässt sich die Konsole horizontal oder vertikal in gleichzeitig sichtbare Teilfenster splitten – per Rechtsklick auf einen der Fenstertabs am unteren Rand oder mit einem Tastenkürzel. Wachsamkeit Die wichtigste in der neuesten Version hinzugekommene Funktion ist das Überwachen der Fenster auf Aktivität oder Inaktivität, die Sie ebenfalls mit einem Rechtsklick auf den Unterfenstertab starten. Dann benachrichtigt Sie Yakuake, wenn ein laufendes Programm eine Meldung ausgibt oder wenn es aufhört, Text auszugeben, weil zum Beispiel ein länger dauernder Vorgang abgeschlossen ist. Ob Yakuake dabei einen Signalton abspielt oder einen Benachrichtigungsdialog anzeigt, konfigurieren Sie in den KDE-Systemeinstellungen unter Anwendungs- und Systembenachrichtigungen / Yakuake. Schon seit einigen Versionen lässt sich das Aussehen des unteren Yakuake-Fensterrands mit Themes anpassen. Neu hinzugekommen ist beim letzten Update das Einbinden das KDE-eigenen Onlinequellen „KDE new stuff“, so dass nun zahlreiche Themes zu Verfügung stehen. n (Peter Kreussel/tle/hge) die Redaktion meint Wer die Konsole ständig benutzt, braucht mit Yakuake dafür kein eigenes Fenster offen zu lassen. Der Programmumschalter und die Fensterleiste bleiben für Desktopprogramme frei. Für das Umschalten zur Konsole gibt es einen dedizierten Shortcut, der ein mehr faches Drücken von [Alt-Tab] erspar t. Sehr nützlich ist auch die in der neuesten Version hinzugekommene Aktivitätsüberwachung der Konsolenfenster. Infos [1]Yakuake: http://extragear.kde.org/ apps/yakuake/ (http://ezlx.de/d1r23) Abb. 11: Manpages, die zentralen Linux-Handbücher, betrachtet man in der Konsole. Wen ein ständig geöffnetes Terminalfenster stört, der steigt auf Yakuake um. 24 www.easylinux.de Software zum Artikel auf DVD: Yakuake EasyLinux 01/2013 Communityedition 32 Seiten der aktuellen auSgabe gratiS im PdF-Format ❱ Kostenlos als newsletter oder zum downloaden EasyLinux erscheint 4x im Jahr – neben der gedruckten Ausgabe für e 9,80 erhalten Sie gratis eine 32-seitige Auswahl der Artikel im PDF-Format. Jetzt informieren! archiv und bestellseite: www.easylinux.de/Ce/ EL_1-1_Community_Edition_2012-2012.indd 1 21.12.2012 12:00:26 Uhr Titel Backup Regelmäßige Backups unter Linux Daten sichern Im Schwerpunkt dieser Ausgabe geht es um © Viktoriya Malova, 123RF das oft als lästig empfundene Thema „Backup“. Wir zeigen Ihnen, wie Sie mit möglichst geringem Aufwand Ihre wichtigen Dateien sichern. Hans-Georg Eßer D atensicherung ist für viele Anwender ein nötiges Übel, doch der Verlust wichtiger Dateien kann sehr unangenehm sein. Deswegen sollten Sie sich regelmäßig die Zeit dafür nehmen, wenn Sie Dokumente auf Ihrem PC speichern, die für Sie wichtig sind: Das können Briefe und Kontoauszüge, aber auch die private Fotosammlung sein, die heute viele Anwender nicht mehr komplett auf Fotopapier, sondern nur noch digital besitzen. CD, DVD und Blu-ray Wenn wir uns in der Vergangenheit mit dem Thema „Datensicherung“ beschäftigt haben, ging es oft auch um Backups auf CD- oder DVD-Rohlinge – doch diese Backupmedien haben für viele Anwender ihren Reiz verloren, passen doch auf die alten Datenträger nur knapp 700 MByte (CD) bzw. 4,7 GByte (DVD) an Daten. Wer einen aktuellen PC vom Discounter benutzt, hat auf der eingebauten Festplatte 1 000 bis 2 000 GByte Speicherplatz, was eine gigantische Sammlung von Musik-, Foto- und Videodateien ermöglicht – und die möchte auch gesichert werden. Schon der Versuch, 200 GByte Daten zu archivieren, würde Sie mit einem DVD-Laufwerk zum tagelang beschäftigten DJ machen, denn dafür wären bereits 43 DVD-Rohlinge nötig: unpraktisch. Auch ein Blu-ray-Brenner schafft nur bedingt Abhilfe: Die Kapazität der Blu-ray- 34 Rohlinge von 25 GByte reicht für mittlere Datenmengen aus, und auch preislich (ab 1,50 Euro pro Rohling) ist das eine günstige Lösung, wenn der Rechner bereits einen Blu-rayBrenner enthält. Muss dieser erst nachgerüstet werden, fallen nochmals knapp 100 Euro an. Platten und USB-Sticks Um modernen Dateisammlungen gerecht zu werden, sind andere Datenträger nötig. Für kleinere Mengen eignen sich USB-Sticks, die es mit 128 GByte Speicherkapazität schon ab 70 Euro gibt. (Sticks mit 256 GByte sind noch sehr teuer.) Der Vorteil eines USB-Sticks ist, dass er keine mechanischen Teile enthält und darum bei der Aufbewahrung keine besondere Sorgsamkeit erfordert. Reicht diese Kapazität nicht aus oder finden Sie das Preisverhältnis unangemessen, bietet sich eine externe Festplatte an, denn für das gleiche Geld gibt es die auch via USB anzuschließenden Platten schon mit 1 TByte (1 000 GByte). Windows und OS X mitsichern Arbeiten Sie nicht nur mit Linux, sondern auch mit Windows und/oder OS X, dann wird die Datensicherung etwas komplexer. Wenn Sie eine einzige externe Platte für das Backup aller zwei oder drei Systeme einsetzen wollen, müssen Sie beachten, dass diese Betriebssysteme nicht alle Dateisysteme gleich gut unterstützen. Wie Sie in diesem Szenario Backups machen können, zeigen wir Ihnen im Artikel ab Seite 47. www.easylinux.de Versionsverwaltung Manchmal reicht auch ein regelmäßiges Backup nicht aus, denn damit überschreiben Sie bei jeder Datensicherung die zuletzt gesicherten Versionen Ihrer Dateien. Benötigen Sie auch Zugriff auf ältere Fassungen von Dokumenten, die Sie regelmäßig überarbeiten, ist ein Versionsverwaltungsprogramm das Tool der Wahl: Es merkt sich ab dem ersten Tag alle Varianten, so dass Sie auch ältere Versionen zurücksichern können. Wir stellen im Artikel ab Seite 44 das Programm KDESvn vor, ein grafisches Frontend für die Versionsverwaltung Subversion, die auch Profis verwenden, um z. B. Versionen eines Softwareprojekts zu verwalten. Doppelt hält besser Es gibt wichtige Dateien – und wirklich wichtige. Wer z. B. gerade seine Abschlussarbeit fürs Studium schreibt und schon 40, 50 Seiten mit Text gefüllt hat, kann sich kaum eine schlimmere Computerkatastrophe als den Verlust dieses Dokuments vorstellen. Für die richtig wichtigen Dateien ist darum eine redundante Datensicherung wichtig: Neben Sicherungskopien auf einer externen Platte oder einem Stick sollten Sie diese Dateien auch ins Netz stellen. Dank Anbietern wie Dropbox sind damit keine Kosten verbunden – eine Internet-Flatrate vorausgesetzt. Ab Seite 40 zeigen wir Ihnen, wie Sie besonders wichtige Dateien zusätzlich in den Onlinen speicher kopieren. (hge) EasyLinux 01/2013 Titel Netzwerkbackup Daten auf einem anderen Rechner sichern Backup im Netz Dateien auf einer externen Platte zu sichern, reicht meistens aus. Für besonders wichtige Daten soll© Wu Kailiang, 123RF ten Sie zusätzlich über ein Backup im Netz nachdenken, am besten außerhalb der heimischen Wände. Hans-Georg Eßer N etzwerkbackups bieten den Vorteil, dass sich Ihre Daten auf zwei Rech nern befinden – selbst beim Totalaus fall einer Maschine haben Sie damit noch Zu griff auf die Sicherung. Steht der zweite PC weit entfernt, schützen Sie sich sogar vor Ver lusten nach größeren Schäden, wie Brände oder Wasserrohrbrüche sie verursachen. In Ausgabe 03/2012 haben wir bereits Dropbox [1] vorgestellt, das in erster Linie dazu gedacht ist, Dateien auf mehreren Rechnern und Mobilgeräten zu synchronisieren [2]. Ein DropboxAccount lässt sich aber auch leicht als Netzwerkbackuplösung einsetzen, so fern Sie dem Anbieter keine allzu wichtigen Dateien anvertrauen. Betreiben Sie einen eigenen Webser ver, können Sie Dateien in einen ver steckten oder passwortgeschützten Ordner auf dem Server kopieren und später über einen Webbrowser auf die gesicherten Dateien zugreifen – prinzipiell von jedem Rechner aus. Das ist aber umständlich. Netzwerkbackups. Es muss sich dabei nicht um einen vollwertigen Webserver handeln; jeder Linux-PC, den Sie übers Netzwerk via SSH erreichen können, ist geeignet. Zum Einrichten legen Sie ein neues Profil und darin eine Aufgabe an. In der Aufgabe klicken Sie auf Erweitert – dadurch vergrößert sich das Fenster, und Sie können zum (erst jetzt sicht baren) Reiter Entfernt wechseln. Dort tragen Sie den Benutzernamen und den Servernamen ein und aktivieren unten die Option ssh (Abbildung 1). Damit ist das Netzwerkbackup im Prinzip eingerichtet – wenn Sie jetzt die Siche rung starten, versucht das Programm aber, auf der Konsole das Passwort zu erfragen. Das ist umständlich und funktioniert nur, wenn Sie LuckyBackup aus einem Terminalfenster her aus gestartet haben. Komfortabler wird es, wenn Sie sich auf dem Server nicht mit Ihrem Passwort, sondern über einen SSH-Schlüssel anmelden. Den erzeugen Sie lokal und übertragen ihn dann auf der Server. Sie öffnen dazu über [Alt-F2] und Eingabe von konsole ein Terminalfenster und tippen: ssh‑keygen ‑t rsa Das Programm fragt Sie nach einer Schlüsseldatei (übernehmen Sie die Vorgabe id_rsa) und zweimal nach einer Passphrase (die Sie leer lassen, also nur [Eingabe] drücken). Dann folgt der Befehl ssh‑copy‑id benutzer@server LuckyBackup Ist auf dem Server der SSH-Zugang aktiviert, können Sie LuckyBackup (siehe Artikel ab Seite 36) verwen den: Das Programm unterstützt auch 40 Abb. 1: LuckyBackup kann Daten auch auf einen entfernten Rechner sichern. Das stellen Sie unter „Aufgaben“ ein. www.easylinux.de benutzer und server ersetzen Sie durch den Benutzernamen auf dem Server und den Rechnernamen (oder die IP-Adresse) des Servers. Das Kommando erfragt (zum letzten Mal) das Passwort auf dem Server und ko piert den Schlüssel dorthin (siehe auch die Shell-Tipps ab Seite 102). EasyLinux 01/2013 Netzwerkbackup Titel Jetzt können Sie die Datensicherung in Lucky Backup starten: Dank der Schlüsselübertra gung sind keine Passworteingaben nötig. Alternativen Statt LuckyBackup können Sie auch direkt das Kommandozeilenprogramm rsync verwenden. Wie das geht, lesen Sie im Guru-Training ab Seite 117 dieser Ausgabe. Es gibt weitere Dienste, die ähnlich wie Drop box Speicherplatz auf einem Server zur Verfü gung stellen; wer Kunde bei einem der großen Internetprovider ist, hat mit dem Internetpa ket oft auch Serverplatz für genau diesen Zweck erhalten. Allerdings ist hier häufig eine manuelle Datensicherung nötig. WebDAV Einige Anbieter, darunter 1&1, bieten einen WebDAV-Zugang an: Ähnlich wie bei HTTP und HTTPS (für verschlüsselten Webseitenzu griff) gibt es auch WebDAV in zwei Varianten, über URLs, die mit webdav:// anfangen, kön nen Sie unverschlüsselt (also unsicher) auf den Server zugreifen, die sichere Variante ver wendet URLs mit webdavs://. Der KDE-Datei manager Dolphin beherrscht beide Protokolle, so dass Sie damit problemlos auf WebDAVFreigaben zugreifen können. Dazu drücken Sie in Dolphin [Strg-L] (um die Adressleiste aufzurufen) und geben dann als Adresse die passende WebDAV-URL ein, für den 1&1-Web DAV-Server z. B. webdavs://sd2dav.1und1.de/. Es öffnet sich dann ein Logindialog, in dem Sie den Benutzernamen und das zugehörige Pass wort eingeben. Mit zwei geöffneten Dolphin-Fenstern, von denen eines die Inhalte des WebDAV-Servers und das andere Ihre lokalen Dateien anzeigt, können Sie Dateien bequem per Drag & Drop sichern und zurückspielen (Abbildung 2); eine Synchronisation ganzer Verzeichnishierarchien (die nur geänderte Dateien berück sichtigt) ist damit aber nicht möglich. Backup mit Dropbox Wenn Sie Dropbox bisher nicht verwenden, sind zwei Schritte notwendig, die der ältere EasyLinux-Artikel im Detail beschreibt – Sie finden ihn als PDF-Datei auf der Heft-DVD. Legen Sie sich auf der Dropbox-Webseite [1] ein Konto an. Starten Sie den Dropbox-Installer, den Sie auf der Heft-DVD finden, und richten Sie damit die Software ein. Wenn Sie die Standardvorgaben übernehmen, haben Sie unter Linux anschließend einen Ordner Dropbox, der in Ihrem Home-Ver zeichnis liegt, und alle Dateien, die Sie dort 1 2 EasyLinux 01/2013 Abb. 2: Mit Dolphin greifen Sie auf die Dateien eines WebDAV-Servers (oben) zu: Backup und Rücksicherung funktionieren per Drag & Drop. ablegen, sichert Dropbox automatisch auf dem Server (und verteilt Sie auf weitere Ge räte, auf denen Sie Dropbox mit denselben Zugangsdaten einrichten). Theoretisch könnten Sie Ihren Ordner Dokumente in das Dropbox-Verzeichnis verschie ben und dann einen symbolischen Link von Dokumente nach Dropbox/Dokumente erzeu gen – damit würden künftig alle Dateien, die Sie z. B. in LibreOffice erstellen, automatisch auf den Dropbox-Server hochgeladen. Dann landen allerdings wirklich alle Dateien im In ternet – bei sensiblen Daten sollten Sie darauf verzichten: Selbst wenn man dem Provider vertraut, können immer Sicherheitslücken auftreten, die Angreifern das Lesen Ihrer Do kumente erlauben könnten. Um nur eine Auswahl Ihrer Dokumente in die Dropbox zu sichern, können Sie anders vor gehen: Erzeugen Sie unterhalb von Dokumente zunächst zwei Unterordner Privat und Sicherung und sortieren Sie die Dateien in diese beiden Ordner ein. Dann erzeugen Sie einen symbolischen Link von Dokumente/Sicherung nach Dropbox/Sicherung: Dazu öff nen Sie zwei Dolphin-Fenster, die zunächst beide Ihr Home-Verzeichnis anzeigen. Im lin ken Fenster navigieren Sie in den Unterordner Dokumente und im rechten nach Dropbox. Ziehen Sie nun per Drag & Drop den Unter ordner Sicherung vom linken ins rechte Fens www.easylinux.de ter und wählen Sie aus dem Kontextmenü den Eintrag Hiermit verknüpfen. Ab sofort sichern Sie so alle Dokumente, die Sie im Unterver zeichnis Sicherung speichern, in die Dropbox. Verschlüsseln Wenn Sie wichtige Daten keinem Serverbe treiber anvertrauen möchten, haben Sie die Möglichkeit, diese vor der Datensicherung zu verschlüsseln. Wählen Sie dabei ein sicheres Verfahren und ein gutes Passwort, können Sie die Daten gefahrlos auch auf unsichere Server übertragen. Wie Sie einzelne Dateien zuver lässig verschlüsseln können, haben wir in der n letzten Ausgabe [3] beschrieben. (hge) Infos [1]Dropbox: http://www.dropbox.com/ (http://ezlx.de/d1o1) [2]Dropbox-Artikel: Hans-Georg Eßer, „Daten überall“, EasyLinux 03/2012, S. 72 ff. [3]Dateien verschlüsseln: Kristian Kißling, „Schlüsseldienst“, EasyLinux 04/2012, S. 54 ff. Software zum Artikel auf DVD: Dropbox für Linux, Artikel zur Dropbox-Einrichtung, LuckyBackup 41 MEga-archiV ❱ EasyLinux 2003 – 2012 Alle Artikel aus zehn Jahren im HTML-Format auf einer DVD – mit der integrierten HTMLSuchmaschine finden Sie schnell und bequem über den Webbrowser Artikel, die Sie interessieren. AUF DER DVD: ■ Vollarchiv der Ausgaben 06/2003 (Erstausgabe) bis 04/2012 im HTML-Format ■ Archiv aller in 2003-2012 erschienenen Starter Kits ■ Integrierte Suchmaschine, unterstützt alle aktuellen Browser ■ Live-System zum Ausprobieren: OpenSuse 12.2 mit KDE ■ Extras: Adobe Reader 9.4.2 (Linux 32 Bit) / 11 (Windows/ Mac), LibreOffice 3.6.3 für Linux (32 Bit), Windows, Mac OS X. Jetzt gleich bestellen! www.easylinux.de/DVD2012 Telefon 089 - 99 34 11 - 00 • Fax 089 - 99 34 11 - 99 EL_1-1_jcd_2012.indd 1 17.12.2012 9:43:32 Uhr Workshop Jahreskalender mit Calc reOffice e p p a l K e ß o r G © Il o iadnik lia Ur 3 v, 12 RF.co m steln mit Lib Kalender ba Es klingt ein wenig wahnwitzig, aber tatsächlich lässt sich mit ein paar Calc-Formeln ein schlichter, aber funktionaler Klappkalender basteln, der auch noch in den nächsten Jahren funktioniert. Franz Böhm P otzblitz! Das Kalenderjahr 2013 hat bereits begonnen und noch immer steht kein neuer Klappkalender auf dem Schreibtisch. Was liegt da näher, als sich mit LibreOffice Calc den Tischkalender selbst zu erstellen? Mit den passenden Formeln ist das im Handumdrehen erledigt, und Sie lernen nebenbei ein wenig mehr zur Bedienung der Software. Und noch ein weiterer Plus- 72 punkt: Ihr Kalender zeigt sogar die Kalenderwochen an, hebt Wochenenden farbig hervor und kennt die gesetzlichen Feiertage. Im Workshop erzeugen Sie einen Jahresklappkalender, den Sie mit Hilfe von Schaltflächen zudem für die folgenden oder das zurückliegenden Kalenderjahre nutzen (Abbildung 1). Zentraler Punkt: Das Kalenderjahr Als zentrale Zelle, also als Ausgangspunkt für den gesamten Kalender, dient die Zelle A36. Sie enthält das aktuelle Kalenderjahr, das Sie mit Hilfe von Schaltflächen auf ein anderes Jahr umschalten. In diese Zelle schreiben Sie zunächst den Wert 2013. Weil die Zelle zugleich als Überschriftenzeile des Kalenders auftritt, verbinden Sie danach die Zellen A36 bis N36 und formatieren diese mit einem benutzerdefinierten Zahlenformat, damit als Überschrift Kalenderjahr 2013 erscheint. Dazu markieren Sie die Zellen A36 bis N36, klicken sie mit der rechten Maustaste an und wählen Zellen verbinden. Dann wählen Sie Format / Zellen und rufen unter Kategorie den Eintrag Benutzerdefiniert auf. In die Zeile Formatcode schreiben Sie "Kalenderjahr "Standard. Die Überschrift zentrieren Sie horizontal www.easylinux.de und vertikal in der Mitte und verpassen ihr eine geeignete Schriftgröße, Schriftart sowie einen passenden Schriftschnitt. Die weitere Formatierung der verbundenen Zellen – etwa die Farbgebung – bleibt Ihrem persönlichen Geschmack überlassen. Alles dreht sich Nun fügen Sie eine Schaltfläche ein, um das angezeigte Kalenderjahr zu steuern. Dazu öffnen Sie über Ansicht / Symbolleisten / Formular-Steuerelemente die gleichnamige Symbolleiste und klicken auf das Symbol Entwurfsmodus an/aus, um den Entwurfsmodus einzuschalten. Aus den Werkzeugen wählen Sie das mit dem Tooltip Drehfeld (Abbildung 2) aus. Mit dem zu einem Fadenkreuz veränderten Mauszeiger ziehen Sie jetzt ein Rechteck auf, das ungefähr die Größe des gewünschten Drehfeldes besitzt. Lassen Sie den Mauszeiger los, sehen Sie das eingefügte Drehfeld mit acht Ziehpunkten. In diesem Modus passen Sie das Symbol noch in der Größe an und verschieben es dann an den gewünschten Platz in der Tabelle – idealerweise an den Anfang oder an das Ende der Überschriftenzeile mit dem angezeigten Kalenderjahr. EasyLinux 01/2013 Jahreskalender mit Calc Damit das Drehfeld funktioniert, müssen Sie es mit der Zelle A36 (die mit dem Kalenderjahr) verbinden. Dazu öffnen Sie im Entwurfsmodus per Rechtsklick auf das Drehfeld das Kontextmenü und wählen den Eintrag Kontrollfeld. Das öffnet die Dialogbox Eigenschaften: Drehfeld, die drei Reiter besitzt. Im Register Allgemein bestimmen Sie die wesentlichen Eigenschaften der Schaltfläche, also das Aussehen und die angezeigten Werte. Bei Min. Wert tragen Sie das frühestmögliche Kalenderjahr ein, etwa 1999. In das Feld Max. Wert schreiben Sie das gewünschte Kalenderjahr der Zukunft, etwa 2100. Dass Sie dann aber Ihren Kalender noch mit LibreOffice Calc entwerfen, ist zu bezweifeln. Als Standardwert benutzen Sie das Kalenderjahr, das der Kalender beim Öffnen der Datei anzeigen soll, aktuell also 2013. In das Feld Intervall gehört der Wert 1, damit Calc beim Klick auf das Drehfeld immer das nächste oder vorhergehende Kalenderjahr präsentiert. Über Hintergrundfarbe färben Sie die Schaltfläche ein, über Symbolfarbe die beiden Richtungspfeile. Wollen Sie die Richtungspfeile vertikal ausrichten, stellen Sie dies bei Orientierung ein. Damit Calc die Schaltfläche beim Drucken nicht mit ausdruckt, ändern Sie den Befehl Druckbar von Ja auf Nein (Abbildung 3). Nun müssen Sie Calc mitteilen, auf welche Zelle sich die Eintragungen auswirken. Dazu tragen Sie im Reiter Daten bei Verknüpfte Zelle den Wert A36 ein, was die Zelle A36 meint (Abbildung 4). Ein Klick auf das Symbol Entwurfsmodus an/ aus in der Symbolleiste Formular-Steuerelemente beendet den Entwurfsmodus und lässt die Dialogbox verschwinden. Das Drehfeld ist nun einsatzbereit, was Sie mit einem Probeklick überprüfen. Die Überschriftenzeile mit dem Kalenderjahr der ersten Hälfte des Klappkalenders ist fertig. Im nächsten Schritt erstellen Sie die Überschriftenzeile für die Rückseite des Klappkalenders. Sie müssen nur in die Zelle B34 die Verknüpfung =A36 schreiben. Nachdem Sie die Zellen B34 bis O34 wieder in eine verbundene Zelle verwandelt haben, formatieren Sie diese wie Zelle A36, um das gleiche Aussehen zu erhalten. Damit die Zahlen auf dem fertigen Kalender nicht auf dem Kopf stehen, weisen Sie dem Text über Format / Zellen im Reiter Ausrichtung einen Winkel von 180 Grad zu. Die Höhe der Zeile 35 verschmälern Sie über die Leiste links auf 0,15 cm, denn hier klappen Sie später den Kalender um. Workshop Abb. 2: Über die Symbolleiste „Formular-Steuerelemente“ fügen Sie ein Drehfeld ein, über das Sie später zwischen den Jahren umschalten. Die Zeilen mit den Monatsnamen Die Zeile 33 enthält ab Spalte B in jeder zweiten Spalte (B33, D33, F33 und so weiter) die Monatsnamen: Sie reichen vom Januar des Folgejahres (B33) bis zum Juli des angezeigten Kalenderjahres (N33). Auch die Zeile 37 enthält ab Spalte A in jeder zweiten Spalte (A37, C37, E37 etc.) die Monate vom Dezember des Vorjahres (A37) bis zum Juni des aktuellen Kalenderjahres (M37). Sie schreiben aber nicht einfach die Namen in die Zellen. Calc ordnet die einzelnen Tage später den richtigen Wochentagen des jeweiligen Kalenderjahres zu, indem es die Monatsnamen aus dem Kalenderjahr in der Zelle A36 ableitet. Den Dezember des Vorjahres bildet die Funktion DATUM(Jahr; Monat; Tag) ab, und die sieht so aus: =DATUM($A$36‑1;12;1) Abb. 1: So soll der fertige Klappkalender aussehen, den Sie dann in der Mitte falten und auf den Tisch stellen. Die Vorlage berücksichtigt auch die Folgejahre. EasyLinux 01/2013 www.easylinux.de Der tatsächliche Inhalt der so ermittelten Zelle ist immer der 01. des Monats. Formatieren Sie die Zelle benutzerdefiniert mit dem Zahlenformat MMM JJJJ, damit Calc Dez 2012 anzeigt. 73 Workshop Jahreskalender mit Calc stellt. Die Software leitet die Zahlen aus den Werten der Monatsüberschriftenzelle ab. Die Tageszahl von A38 entspricht daher also dem Wert der Überschrift von A37 – nur kommt diesmal der Format-Code TT zum Einsatz. Sie weisen der Zelle A38 also die Formel =A37 zu, sie verweist auf den ersten Tag im Dezember 2012. Den Wert der Zelle A39 ermittelt die Formel = A38+1, den der Zelle A40 die Formel =A39+1 und so weiter. Es genügt daher, den ermittelten Wert der Zelle A39 über das kleine schwarze Ausfüllkästchen bis zur Zelle A68 nach unten zu ziehen – das betrifft alle Zellen der jeweils ersten Tagesspalte. Nicht existierende Tage (etwa den 31. Februar) löschen Sie. Eine Besonderheit von Calc zeigt sich bei den Zahlen der zweiten Kalenderhälfte: Erhält die Zelle O32 den Wert = N33, Abb. 3: Sie müssen nicht alle Eigenschaften des Drehund ermitteln Sie den Wert der feldes verändern, um es für Ihre Zwecke anzupassen. Zelle O31 mit der Formel =O32+1, setzt Calc die Werte Den 01. Januar 2014 ermitteln Sie mit Hilfe der Zellen O30:O2 durch einfaches Ziehen des der Formel =DATUM($A$36+1;1;1), den Ausfüllkästchens der Zelle O31 automatisch ersten Tag im Februar 2013 mit Hilfe von ein – aber diesmal müssen Sie das Kästchen =DATUM($A$36;2;1) und so weiter. Als Fornach oben ziehen. mat-Code verwenden Sie hier MMMM, damit Der 29. Februar Calc nur die Monatsnamen zeigt. Eine Sonderstellung nimmt der 29. Februar Die Monatsnamen der Zeile 33 stellen Sie wieein. Damit der Kalender in den Jahren, in deder über Format / Zellen und den Reiter Ausnen der Februar nur 28 Monatstage mitbringt, richtung auf den Kopf, damit sie im fertigen nicht den 01. März als letzten Februartag anKalender korrekt auftauchen. Das Gleiche gilt zeigt, verwenden Sie in dieser Tageszelle übrigens für die später noch einzufügenden (konkret in der Zelle E66) folgende Formel: Werte des gesamten zweiten Halbjahres (also für den gesamten Bereich B2:O33). =WENN(MONAT(E65+1)<>MONAT($E$37)U Weil Sie für das Erfassen der Kalendertage im;"";E65+1) mer zwei Spalten verwenden, gelten auch die Dank ihr zeigt LibreOffice Calc den 29. FebMonatsüberschriften stets für zwei Spalten. ruar nur in einem Schaltjahr an und lässt die So bezieht sich der Januar auf die Zellen der Zelle sonst leer. Spalten C und D ab Zeile 37. Das heißt, Sie müssen die Zellen C37 und D37 verbinden Der Wochentag im Klartext und gemeinsam formatieren – das betrifft alle Haben Sie alle Datumszahlen in die erste TaMonatsüberschriften (Abbildung 1). gesspalte eingefügt, ergänzen Sie die dazugeFeiertage und Wochennummern hörige zweite Tagesspalte. Diese entspricht Aus optischen Gründen verwenden Sie für jegrundsätzlich der ersten Tagesspalte, mit dem den Tag zwei Spalten. Sie formatieren die Unterschied, dass der Kalender den jeweiligen Tage der ersten Tagesspalte, etwa im Bereich Tag mit zwei Buchstaben (also etwa Mo für A38 bis A68, mit dem Format-Code TT, damit Montag) ausweist. Zusätzlich soll an jedem Calc sie mit Werten zwischen 01 und 31 darMontag die Nummer der Kalenderwoche er- 74 www.easylinux.de scheinen und – falls es einen Feiertag gibt – noch dessen Name. Dies alles realisiert eine WENN()-Formel, die das jeweilige Datum hinsichtlich dieser Erfordernisse überprüft und das zutreffende Ergebnis ausweist. Im einfachsten Fall, also wenn der Tag weder ein Feiertag noch ein Montag mit Wochennummer ist, soll Calc nur den Wochentag ausweisen. Dies darf in einer WENN()-Formel aber nicht mit einem einfachen Verweis geschehen, etwa =E66, weil die Formel unformatierte Zahlen (also 41275 für den 1. Januar 2013) liefert. Dem Ergebnis müssen Sie also mit der Funktion TEXT() das richtige Format zuweisen, hier mit der Formel: =TEXT(E66;"TTT") Erst diese Formel zeigt das gewünschte Ergebnis, also etwa Mo für Montag. Allerdings handelt es sich nicht um die vollständige Formel, wie Sie gleich lesen. Ermittlung der Kalenderwoche Am Montag soll der Kalender ansonsten neben dem Wochentag auch die aktuelle Kalenderwoche anzeigen. Dazu müssen Sie die bisherige Formel in der Zelle B38 abändern: =WENN(WOCHENTAG(A38)=2;TEXT(A38U ;"TTT")&" KW " &KALENDERWOCHU E(A38;1);A38) Diese Formel prüft an jedem Tag, ob der Wochentag der besagten Zelle ein Montag ist (WOCHENTAG = 2). Ist dies der Fall, weist Calc den Kalendertag dieser Zelle mit dem Format-Code TTT wie oben beschrieben als Text aus. Dann folgen der Text " KW " (drei Leerzeichen vor KW, eines danach) sowie die errechnete Kalenderwoche (KALENDERWOCHE(A38;1)). Zusätzlich müssen Sie den Inhalt der Zelle linksbündig ausrichten und als Format-Code wieder TTT angeben. Doch tragen Sie auch diese Formel noch nicht kalenderweit ein, es geht noch weiter mit den Feiertagen. Feiertage einfügen Für Feiertage gibt es leider keine eingebaute Funktion, die Calc abfragen könnte. Deshalb Abb. 4: Das Drehfeld nimmt Bezug auf eine existierende Zelle, in der die aktuelle Jahreszahl steht. EasyLinux 01/2013 Jahreskalender mit Calc Abb. 5: Im Internet gibt es zahlreiche Listen, welche die Feiertage nach Bundesländern sortiert anzeigen. Aus ihnen erstellen Sie die Tabelle „Feiertage“. Workshop Zur einfacheren Handhabung markieren Sie nun den Datumsbereich Feiertage.A2:A100 und versehen ihn über Einfügen / Namen / Festlegen mit dem Namen Feiertage. Da sich der gesamte Feiertagsabschnitt aber auf den Bereich Feiertage. A2:B100 erstreckt, markieren Sie auch diesen und nennen ihn schlicht Feiertagsbereich. Die Spalte C der Tabelle Feiertage enthält zusätzlich sämtliche in Spalte A verwendeten Formeln in lesbarer Form. Möglich macht dies die Funktion =FORMEL(); in Zelle C2 heißt sie etwa =FORMEL(A2). Für die Feiertagsformel spielt es keine Rolle, ob Sie in die Feiertagsliste zuerst die Feiertagsnamen und dann die Datumswerte oder beides umgekehrt eingeben. Sie müssen die Feiertagsliste auch nicht chronologisch sortieren. Die dafür nötige Formel besitzt exemplarisch den folgenden Grundaufbau: müssen Sie selbst eine Feiertagsliste anlegen; das die Zelle A36 der Tabelle Kalender anbie=WENN(ISTNV(VERGLEICH(<DatumsU solche Listen finden Sie zum Beispiel im Intertet. Letztere müssen Sie dazu, wie eben gekriterium>;<Datumsbereich desU net unter [1]. Die gefundenen Termine fügen zeigt, von Tabelle1 in Kalender umbenennen, Feiertagsbereich>;0));"";INDU Sie in einem freien Bereich der Kalendertadamit jeder Benutzer sofort merkt, um welche EX(<gesamter FeiertagsbereichU belle ein – beispielsweise irgendwo rechts daTabellenblätter es sich handelt. Zum Schluss >;VERGLEICH(<Datumskriterium>U neben oder in einer eigenen Tabelle. Anschlieweisen Sie der Liste noch das gewünschte Da;<Datumsbereich des FeiertagsU ßend vergleichen Sie die Datumsangaben des tumsformat zu, in diesem Fall TT.MM.JJ. Dabereich>;0);<Index der NamensU Kalenders mit dieser Liste und weisen so Feimit die Feiertage auch mit ihrem Namen im spalte des Feiertagsbereich>)) ertage im Kalender aus. Für dieses Beispiel Kalender erscheinen, tragen Sie in die daneIn der Tabelle Feiertage finden Sie die Feiernehmen wir an, dass Sie die gesamte Liste der benliegende Spalte B ihre Namen ein. tage in den Spalten A und B, den geFeiertage in der Tabelle2 ablegen. samten Feiertagsbereich unter FeierDiese benennen Sie über einen tage.A2:B100. Den Datumsbereich Rechtsklick auf den Reiter Tabelle2 des Feiertagsbereich haben Sie bereits und über den Eintrag Tabelle umbemit Feiertage gelabelt (A2:A100). Der nennen aus dem Kontextmenü in FeiParameter Index der Namensspalte ertage um. Im Tabellenbereich des Feiertagsbereichs gibt an, in welA2:A100 (Abbildung 5) fügen Sie die cher Spalte des Feiertagsbereichs Sie Daten der Feiertage ein, in die Zellen die Namen der Feiertage finden. Im B2:B100 kommen die zugehörigen Beispiel handelt es sich um Spalte B Namen. In der Zeile 1 sehen Sie die – der Index erhält somit den Wert 2. Überschriften. Wenn Sie das Datumskriterium von Die Datumswerte in Spalte A tragen Zelle C38 verwenden, lautet die mit Sie mit Hilfe der Funktion Werten gefüllte Formel: DATUM(Jahr; Monat; Tag) ein, etwa =DATUM(Kalender.A36;12;24) für =WENN(ISTNV(VERGLEICH(C38;U Heiligabend. Für Karfreitag greifen Feiertage;0));"";" ‑ "&INDU Sie zu =OSTERSONNTAG(Kalender. EX(Feiertagsbereich;VERGLEU A36)-2, für Neujahr zur Formel ICH(C38;Feiertage;0);2)) Abb. 6: Für den 29. Februar in Zelle „E66“, der nur er=DATUM(Kalender.A36;1;1) und so scheint, wenn es sich um ein Schaltjahr handelt, legen Diese prüft zuerst mit Hilfe der Funkweiter. Auf diese Weise verwenden Sie eine zusätzliche „Bedingte Formatierung“ an. tion ISTNV(), ob das gesuchte Datum Sie die Liste für jedes Kalenderjahr, EasyLinux 01/2013 www.easylinux.de 75 Workshop Jahreskalender mit Calc dingung im Listenfeld Formel ist und schreiben in das danebenliegende Eingabefeld die Formel: ODER(WOCHENTAG(C38)=1;WOCHENTAGU (C38)=7) Abb. 7: Vor dem finalen Ausdrucken weisen Sie den Zellen des Klappkalenders noch Umrandungen zu, damit sie sich besser vom Hintergrund abheben. überhaupt in der Feiertagsliste existiert. Die Suche erfolgt dann über die Funktion VERGLEICH(Suchkriterium; Suchmatrix; Typ), die den Fehlerwert #NV zurück gibt, wenn sie keine Übereinstimmung findet. Dieser Wert lässt die Funktion ISTNV() „wahr“ werden, weshalb die umgebende WENN-Abfrage das „Dann-Ergebnis“ ausgibt – was hier aus einer leeren Zeichenfolge (zwei Anführungszeichen) besteht. Bei einer Übereinstimmung erhalten Sie den Feiertagsnamen über die Funktion INDEX(Bezug; Zeile; Spalte; Bereich). Diese liefert den Wert am Schnittpunkt einer Zeile und einer Spalte aus der Feiertagsliste. Aus welcher Zeile der Wert stammt, bestimmt die bereits bekannte Funktion VERGLEICH(), die im Gegensatz zu anderen Verweisfunktionen nicht den Wert, sondern die Position der Fundstelle liefert. Die Spaltenposition für die INDEX()-Funktion richtet sich nach dem Aufbau der Feiertagstabelle – in diesem Fall befinden sich die Namen in Spalte 2. Die komplette verknüpfte Formel in der Zelle D38 sieht am Ende also so aus: =TEXT(C38;"TTT")&WENN(ISTNV(VERGU LEICH(C38;Feiertage;0));WENN(WOCU HENTAG(C38)=2;" KW "&KALENDERU WOCHE(C38;1);"");" ‑ "&INDEX(FeiU ertagsbereich;VERGLEICH(C38;FeieU rtage;0);2)) Geben Sie in die Zelle C38 ein Datum ein, erscheint in der Zelle D38 der Wochentag im 76 Zahlenformat TTT zusammen mit dem Feiertagsnamen oder – wenn es keinen Feiertag gibt und der Wochentag auf einen Montag fällt – zusammen mit der errechneten Kalenderwochennummer. Diese Formel kopieren Sie und fügen sie in allen übrigen Monatstageszellen (etwa Spalte B, D etc.) ein. Eine Ausnahme bildet Zelle F66, die den Wochentag zum 29. Februar anzeigt. Hier stellen Sie vor die eben gezeigte Formel (bei der Sie das = entfernen) noch einen zusätzlichen Teil: =WENN(MONAT(E65+1)<>MONAT($E$37)U ;""; Der sorgt dafür, dass der Wochentag auch im Schaltjahr auftaucht. Wochenenden einfärben Wochenenden – also Samstage und Sonntage – ermitteln Sie sehr einfach mit der Funktion WOCHENTAG(Datum; Art) und heben Sie mit einer bedingten Formatierung hervor. Fehlt der Funktionsparameter Art, oder ist der Wert 1, zählt Calc die Wochentage ab Sonntag, bei einem Wert von 2 ab Montag. Bevor Sie die bedingte Formatierung zuweisen, erstellen Sie am besten eine mit Wochenende benannte Zellvorlage (über [F11] und Neue Vorlage aus Selektion) mit einer entsprechenden Farbe. Dann klicken Sie auf die erste Tageszelle der ersten Tagesspalte des Monats (beispielsweise C38) und rufen den Befehl Format / Bedingte Formatierung auf. In der erscheinenden Dialogbox wählen Sie bei 1. Be- www.easylinux.de Als Zellvorlage weisen Sie die vorher erstellte Zellvorlage Wochenende zu. Ein Klick auf OK übernimmt die bedingte Formatierung. Mit dem Formatpinsel übernehmen Sie diese Formatierung für alle übrigen Tage der Spalte. Dazu markieren Sie die Zelle, deren Formatierung Sie übernehmen wollen, klicken dann auf das Icon mit dem gelben Pinsel (Format übertragen) in der Symbolleiste und markieren mit dem Pinsel die Zellen, welche die Formatierung übernehmen sollen. Alternativ kopieren Sie die Zelle mit der gewünschten Formatierung, markieren die Zellen, auf die Sie diese übertragen wollen und wählen Bearbeiten / Inhalte einfügen, wobei Sie im folgenden Fenster, das verschiedene Optionen zur Auswahl stellt, nur das Häkchen bei Formate stehen lassen. Feiertage in Farbe Als Nächstes erweitern Sie die bedingte Formatierung des Kalenders um ein zusätzliches Kriterium. Dazu markieren Sie die Zellen der Kalendertage, denen Sie bereits im ersten Teil eine bedingte Formatierung (für die Wochenenden) zugewiesen haben. Dann rufen Sie wieder den Befehl Format / Bedingte Formatierung auf. Im nun angezeigten Dialogfenster mit den Bedingungen für die Wochenenden aktivieren Sie Bedingung 2. Im ersten Dropdown-Menü des Bedingungsfeldes ändern Sie danach den Eintrag von Zellwert ist auf Formel ist. In das Feld rechts daneben tragen Sie anschließend die Formel ein, mit der Sie die Datumswerte des Kalenders mit der Feiertagsliste abgleichen: NICHT(ISTNV(VERGLEICH(C38;FeiertU age;0))) Diese Formel nimmt zunächst an, dass die Zelle C38 die erste Datumszelle des Monats ist. Die Funktion VERGLEICH() liefert die Position im Feiertagsbereich, wenn ein Datum des Kalenders mit einem Feiertagsdatum übereinstimmt. Ansonsten gibt die Funktion den Fehlerwert #NV zurück. Somit fragen Sie in der bedingten Formatierung also ab, ob der Feiertagsvergleich NICHT #NV ist. Erweist sich diese Bedingung als „wahr“, handelt es sich um einen Feiertag, und LibreOffice Calc weist diesem die Vorlage Wochenende oder eine eigens von Ihnen erstellte Vorlage zu, die zum Beispiel den Namen Feiertage trägt. EasyLinux 01/2013 Jahreskalender mit Calc Haben Sie die bedingte Formatierung sowohl für Feiertage als auch für Wochenenden festgelegt, bestimmt die Reihenfolge, welche der bedingten Formatierungen Vorrang hat. Wurde die Feiertagsbedingung zum Beispiel als zweites Kriterium hinzugefügt, berücksichtigt LibreOffice Calc sie auch erst nach der Wochenendbedingung. Ein Feiertag, der also auf einen Samstag oder Sonntag fällt, erscheint im Wochenendformat. Wollen Sie erreichen, dass die Feiertagsbedingung Vorrang hat, müssen Sie die Bedingung 1 mit der Bedingung 2 tauschen – und dazu leider beide auch neu definieren und zwar für beide Datumsspalten des Kalenders. Überlegen Sie also am besten im Vorfeld, welche Reihenfolge Sie am liebsten in Ihrem Kalender hätten. Der 29. Februar im Schaltjahr In der ersten Datumsspalte erweitern Sie nun die Bedingte Formatierung für den 29. Februar in Zelle E66 noch um eine dritte Bedingung. Diese soll den sich verändernden Monatswechseln Rechnung tragen. Die neue Bedingung muss Calc allerdings als Bedingung 2 erfassen, um alle Eventualitäten zu berücksichtigen (Abbildung 6). Löschen Sie also die Be- dingung 2, legen Sie diese neu an und tragen Sie anschließend diese Formel in das Feld ein: MONAT(E66)<>MONAT(E$37) Der Formel weisen Sie die Zellvorlage Standard zu. Dann fügen Sie eine Bedingung 3 ein und setzen hier die ehemalige Formel aus Bedingung 2 ein. Restarbeiten und Ausdruck Für den Druck versehen Sie alle Zellen noch mit einer Umrandung. Dazu markieren Sie den Bereich B2:O34, rufen über Format / Zellen die Dialogbox Zellen formatieren auf und wechseln zum Reiter Umrandung. Im Abschnitt Linienanordnung wählen Sie das Symbol Äußere Umrandung und alle inneren Linien zeichnen und weisen den Linien eine graue Farbe zu. Ein Klick auf OK übernimmt die Formatierung. Mit dem Zellbereich A37:N68 verfahren Sie ebenso (Abbildung 7). Als Faltmarken weisen Sie den Zellen A2 und O2 eine obere und den Zellen A69 und O69 eine untere Umrandungslinie zu. Nun legen Sie den Druckbereich fest. Dazu markieren Sie den gesamten Kalender, also den Bereich A1:O69 und wählen den Befehl Workshop Format / Druckbereiche / Festlegen. Anschließend klicken Sie auf Ansicht / SeitenumbruchVorschau, um die Druckansicht aufzurufen. Aus dem Kontextmenü (das Sie per Rechtsklick aufrufen) wählen Sie Seitenformat und wechseln zum Register Seite. Nach den Randeinstellungen aktivieren Sie bei Layouteinstellungen / Tabellenausrichtung die beiden Optionsfelder Horizontal und Vertikal. In den Registern Kopfzeile und Fußzeile schalten Sie beide Optionen ab. Nach dem Wechsel zum Reiter Tabelle wählen Sie im Abschnitt Skalieren als Skalierungsmodus den Eintrag Druckbereich(e) auf Höhe/Breite anpassen. Mit OK übernehmen Sie die Einstellungen. Die Seitenansicht zeigt jetzt eine Vorschau des druckfertigen Kalenders, den Sie mit einem Klick auf das Druckersymbol sofort ausdrun cken können. (kki) Infos [1]Feiertage im Überblick: http://feiertage.net/frei‑tage.php (http://ezlx.de/d1k1) Abo abschließen und gewinnen! Sparen Sie 15% beim Print- oder Digital-Abo und gewinnen Sie eins von zwei Archos 101 XS Gen 10 im Wert von circa 380 E! Die Verlosung erfolgt am 28.02.13 um 12 Uhr unter allen Abonnenten (außer Miniabos) Die Monatszeitschrift für Android-Fans, Smartphone- und Tablet-Nutzer Jetzt bestellen unter: www.android–user.de/abo EasyLinux 01/2013 www.easylinux.de Telefon 07131 / 2707 274 • Fax 07131 / 2707 78 601 • E-Mail: [email protected] 77 Tipps & Tricks Gnome-Tipps Tipps und Tricks zu Gnome Gnome-Tipps Heike Jurzik Gnome ist neben KDE die zweite große Desktopumgebung für Linux. In den Gnome-Tipps stellen wir regelmäßig Nützliches und Praktisches für die alternative grafische Oberfläche vor. 01 Nautilus: Fenster und Reiter per Tastatur öffnen Der Gnome-Dateimanager hat ein paar praktische Tastatur-Shortcuts auf Lager, mit denen Sie das Programm schneller bedienen als über Mausklicks in den Menüs. Um beispielsweise ein neues Fenster zu öffnen, das Ihre persönlichen Daten in Ihrem Home-Verzeichnis anzeigt, müssen Sie nicht über das Menü Datei / Neues Fenster gehen. Es reicht aus, [Strg-N] zu drücken. Nautilus bietet darüber hinaus die Möglichkeit, mehrere Reiter in einem Programmfenster zu öffnen. Auch hier müssen Sie nicht den Menüpunkt Datei / Neuer Reiter aufrufen, sondern können einfach [Strg-T] drücken (Abbildung 1). [Strg-W] schließt den aktuellen Reiter; ist nur ein Tab vorhanden, schließt die Tastenkombination das Nautilus-Programmfenster. Um sämtliche Reiter und das ganze Fenster in einem Rutsch zu terminieren, verwenden Sie hingegen den Shortcut [Strg-Q]. 02 Spracheinstellungen reparieren sein sowie die beiden Gnome-spezifischen Ländereinstellungen language-pack-gnome-de und language-pack-gnome-de-base. Unter OpenSuse benötigen Sie die beiden Pakete gnome-shell-lang und gnome-desktop-lang. Wenn Sie den grafischen Paketmanager nicht über das Menü finden, können Sie auch mit [Strg-Alt-F1] zur ersten virtuellen Konsole wechseln, sich mit Benutzername und Passwort anmelden und auf der Shell nachschauen, ob die Pakete installiert sind. Unter Ubuntu tippen Sie dazu beispielsweise Folgendes: aptitude search ^language‑pack‑dU e ^language‑pack‑gnome‑de (Das Dach-Zeichen ^ sorgt dafür, dass aptitude nur Pakete anzeigt, deren Name z. B. mit language-pack-de beginnt.) Der Befehl dpkg ‑l | grep language‑pack.*de führt ebenfalls zum Ziel. Beide Varianten zeigen jeweils über ein i an, dass das Paket installiert ist. Unter OpenSuse suchen Sie mit zypper search oder direkt mit rpm nach den Paketen: Einer der Testrechner zeigte sich nach einem Distributions-Upgrade äußerst international und überraschte mit einem Gnome-Desktop voller asiatischer Schriftzeichen. Koreanisch? $ rpm ‑q gnome‑shell‑lang gnome‑U Chinesisch? Japanisch? Egal, hier kommt ein Tipp, wie Sie sicherstellen, dass Gnome Deutsch spricht, auch wenn Sie die Menüeinträge nicht länger lesen und die grafischen Programme somit nicht finden können. Prüfen Sie zunächst, ob die Sprachpakete alle installiert sind. Unter Ubuntu sollten das languageAbb. 1: [Strg-T] öffnet in einem Nautilus-Fenster einen neuen pack-de und lanReiter. Um den aktuellen Tab zu schließen, drücken Sie [Strg-W]. guage-pack-de-base EasyLinux 01/2013 82 ©Martin Benavides, http://elmaya.pochorno.com Gnome-Tipps Tipps & Tricks Stunden, Minuten und Sekunden sowie die Zeitzone an. In der Listenansicht erscheint das z. B. in der Form Fri 07 Dez 2012 17:09:46 CET. Wechseln Sie im Einstellungsdialog auf den Reiter Anzeige, können Sie im Drop-downMenü Format (Abbildung 2) zwei Alternativen auswählen: einmal die „klingende“ Form (z. B. heute um 17:09:46) und einmal eine Kurzfassung mit Ziffern (z. B. 2012-12-07 17:09:46). 04 Abb. 2: In welcher Form das Datum in der Listenansicht erscheint, konfigurieren Sie in den Nautilus-Einstellungen. desktop‑lang package gnome‑shell‑lang is not U installed package gnome‑desktop‑lang is noU t installed Sollte eines der benötigten Pakete fehlen, installieren Sie es unter Ubuntu z. B. mit sudo apt‑get install paketname(n), unter OpenSuse mit sudo zypper install paketname(n). Sind alle Sprachpakete vorhanden, überprüfen Sie noch die persönlichen Einstellungen. Funktioniert der Weg über die Gnome-Systemeinstellungen nicht ([Alt-F2] und Eingabe von gnome‑control‑center), weil Sie sich im grafischen Programm mit dem Zeichensalat nicht zurechtfinden, reicht es in der Regel aus, einen Eintrag in die persönliche Konfigurationsdatei ~/.profile zu schreiben. Öffnen Sie über [Alt-F2] und Eingabe von gedit den Texteditor und schreiben Sie ans Dateiende: im Nautilus-Konfigurationsdialog (Bearbeiten / Einstellungen, Reiter Listenspalten) aus, welche Detailinformationen Sie dort sehen wollen. In der Voreinstellung sind dies Name, Typ, Größe und Änderungsdatum. Per Klick in die Checkbox vor den Einträgen im Listenspalten-Tab schalten Sie zusätzliche Informationen wie Besitzer, Gruppe, MIME-Typ, Oktale Zugriffsrechte, Ort, Zugriffsdatum und Zugriffsrechte hinzu. Zusätzlich können Sie einstellen, in welchem Format das Datum erscheint. Standardmäßig zeigt Nautilus für deutsche Desktops Kurzfassungen des Tages, des Monats, die Uhrzeit in Farben im Systemmonitor anpassen In der Voreinstellung färbt die Gnome-Systemüberwachung einen CPU-Graphen rot beziehungsweise orange und rot ein, wenn es zwei Kerne sind. Finden Sie es schwierig, diese beiden recht ähnlichen Farben auseinanderzuhalten, dann suchen Sie einfach eine andere aus. Dazu klicken Sie unter dem Graphen auf die rechteckige Schaltfläche neben CPU und der Prozentangabe. Es öffnet sich daraufhin ein Dialogfenster Eine Farbe für CPU wählen (Abbildung 3). Eine neue Farbe wählen Sie per Mausklick oder über einen der angebotenen Regler, die Ton, Sättigung und Wert einstellen. Ganz rechts können Sie zudem Rot-, Grünund Blauanteile festlegen. Möchten Sie lieber mit der Pipette eine Farbe vom Desktop „aufsaugen“ oder direkt einen Hexadezimalwert eintragen, ist auch das möglich. 05 Sitzungsverwaltung für Texteditor GEdit Der Standardtexteditor des Gnome-Desktops bietet über das Paket gedit-plugins zahlreiche export LANG=de_DE.UTF‑8 Nach dem Abmelden und einem erneuten Start der Desktopumgebung sollte Ihr Gnome wieder Deutsch sprechen. Falls wie auf dem Testrechner alle Menüeinträge fremde Schriftzeichen enthalten und Sie die Funktion zum Abmelden nicht im Menü finden, hilft unter OpenSuse übrigens ein beherzter Griff zur Tastenkombination [Strg-Alt-Rückschritt] weiter; bei Kubuntu ist diese Funktion deaktiviert. 03 Nautilus: Datumsanzeige für Listenansicht konfigurieren Der Gnome-Dateimanager bietet drei Ansichtsmodi: Symbole, Liste und Kompakt. Für die Listenansicht wählen Sie darüber hinaus EasyLinux 01/2013 Abb. 3: Alle Farben in der Gnome-Systemüberwachung können Sie über einen Dialog nach eigenen Vorstellungen gestalten. www.easylinux.de 83 Tipps & Tricks Gnome-Tipps installieren Sie einfach ein Theme für das Programm Adium [1]: Diesen Client setzen viele Mac-Besitzer ein, und entsprechend viele Oberflächen stehen zur Verfügung. So installieren und nutzen Sie ein Adium-Theme für den Gnome-Instant-Messenger: Öffnen Sie ein Fenster des Dateimanagers Nautilus und schalten Sie über die Tastenkombination [Strg-H] die Anzeige für versteckte Dateien und Verzeichnisse ein. Das sind solche, die mit einem Punkt beginnen. Wechseln Sie in den Ordner .local/share in Ihrem Home-Verzeichnis. Erstellen Sie dort über Datei / Neuen Ordner anlegen oder mit [Umschalt-Strg-N] ein neues Verzeichnis namens adium und in diesem einen weiteren Ordner names message-styles. Besuchen Sie die Webseite mit den AdiumErweiterungen [2] und suchen Sie dort im Bereich Message Styles ein Theme aus. Laden Sie es herunter und entpacken Sie es, zum Beispiel per Doppelklick auf die .zipDatei im Dateimanager. Der Archivmanager File Roller nimmt in der Voreinstellung die Arbeit auf und entpackt die .zip-Datei, von der Sie in diesem Fall nicht den gesamten Inhalt benötigen, sondern nur das Verzeichnis mit der Endung .AdiumMessageStyle. Kopieren oder verschieben Sie diesen Ordner z. B. per Drag & Drop aus File Roller in das vorher angelegte Verzeichnis .local/ share/adium/message-styles (Abbildung 4). Starten Sie Empathy neu und öffnen Sie den Einrichtungsdialog. Das Drop-downMenü Chat-Erscheinungsbild sollte das neue Theme nun im Angebot haben. Eine Vorschau sehen Sie direkt unten im Fenster. Manche Themes haben darüber hinaus selbst noch einige Auswahlmöglichkeiten, wie das in Abbildung 5 gezeigte Theme „Adium Matte“. 1 2 3 Abb. 4: Das Adium-Theme-Verzeichnis gehört in den Ordner „.local/share/adium/ message-styles“ in Ihrem Home-Verzeichnis. Erweiterungen. Nach der Installation und eispeicherte Sitzungen / Gespeicherte Sitzungen nem Neustart des Editors finden Sie die neuen verwalten auf. Add-ons über Bearbeiten / Einstellungen auf Empathy: Adium-Themes dem Reiter Plugins. Sie aktivieren eine Erwei06 verwenden terung, indem Sie mit der Maus die Checkbox Der Instant Messenger Empathy ist ein wahrer vor dem Namen anklicken. Einige der EinAlleskönner – mit diesem Programm chatten träge bieten zudem Schaltflächen, um weitere Sie in zahlreichen Netzwerken gleichzeitig und Informationen zum Plug-in abzurufen oder es nutzen bei einigen Anbietern sogar VoIP (Voice einzurichten. over IP) bzw. Videochat. In der Voreinstellung Wenn Sie auch zu den Leuten gehören, die bietet die Anwendung vier schlichte Themes, im Editor mehrere Tabs geöffnet haben, weil die das Erscheinungsbild bestimmen. Eine Sie parallel an mehreren Dokumenten arbeiMöglichkeit, den Look einzustellen und eine ten, dann ist die Sitzungverwaltung besonVorschau davon zu betrachten, erhalten Sie ders praktisch. Das zugehörige Add-on heißt über den Konfigurationsdialog (Bearbeiten / Sitzungsspeicherung. Nach dem Aktivieren Einstellungen, Reiter Erscheinungsbilder). und einem Neustart des Texteditors wählen Reichen die im Drop-down-Menü Chat-ErscheiSie aus dem Menü Datei / Gespeicherte Sitnungsbild angebotenen Varianten nicht aus, zungen zunächst den Punkt Die aktuelle Sitzung speichern und vergeben einen Namen für die Session. Über den kleinen Pfeil neben dem Feld Sitzungsname suchen Sie eine vorhandene aus oder geben alternativ einen neuen Namen ins Feld ein. Über Datei / Gespeicherte Sitzungen öffnen Sie auch bereits gespeicherte Sessions. GEdit merkt sich nicht nur die geöffneten Dateien und die Reihenfolge der Tabs, sondern auch die Zeilennummer, in der Sie zuletzt gearbeitet haben. Um eine vorhanAbb. 5: Im Chatprogramm Empathy machen sich Adium-Erweitedene Sitzung zu löschen, rufen rungen ganz gut. Die Vorschau zeigt, wie das Theme aussieht. Sie den Menüpunkt Datei / Ge- 4 5 84 www.easylinux.de 07 Dateien aus Nautilus verschicken Der Gnome-Dateimanager arbeitet mit dem Mailprogramm Evolution und dem Instant Messenger Empathy zusammen. Unter Ubuntu und OpenSuse sorgt das Paket nautilus-sendto dafür, dass der Austausch reibungslos klappt. Normalerweise ist das Paket installiert – falls nicht, spielen Sie es über den Paketmanager nachträglich ein. Klicken Sie danach mit der rechten Maustaste auf eine Datei oder einen Ordner im Dateimanager und EasyLinux 01/2013 Gnome-Tipps Tipps & Tricks Sie im Browser auf das RSS-Icon klicken. Ein Klick auf Advanced Options eröffnet Möglichkeiten zum Feintuning, unter anderem zur Anzeige, zum Aktualisierungsintervall und zur Aufbewahrung der Artikel. Über die Schaltfläche OK schließen Sie die Einrichtung ab. Evolution zeigt die RSS-Feeds im Hauptfenster auf der linken Seite in der Abteilung Auf diesem Rechner an. Rechts erscheinen die vollständigen Artikel (Abbildung 6). 09 Transparenter Hintergrund für das Gnome-Terminal Für das Gnome-Terminalprogramm können Sie einen transparenten Hintergrund einrichten, so dass Sie durch das Programmfenster hindurch noch den Hintergrund der Arbeitsfläche erkennen können. Dazu erstellen Sie entweder ein neues Profil oder passen ein vorhandenes an: Öffnen Sie den Konfigurationsdialog über Bearbeiten / Profile. Vorhandene wählen Sie in der Liste aus und klicken dann rechts auf Bearbeiten. Alternativ klicken Sie rechts auf Neu, um ein ganz neues Schema anzulegen. Wechseln Sie auf den Reiter Hintergrundtyp. Über die Checkboxen wählen Sie zwischen Keiner (einfarbig) und Transparenter Hintergrund. Zum Schluss ziehen Sie den Schieberegler nach rechts oder links, um die Feineinstellung vorzunehmen. Da alle Änderungen sofort aktiv sind, sehen Sie direkt, wie sich alles auf das Terminal auswirkt (Abbiln dung 7). (hge) 1 Abb. 6: Mit einer kleinen Erweiterung verwalten und lesen Sie im Gnome-Mailprogramm nicht nur die elektronische Post, sondern auch die RSS-Feeds der Lieblingsblogs. wählen Sie aus dem Kontextmenü den Eintrag Senden an. Im folgenden Dialogfenster wählen Sie aus dem Drop-down-Menü Senden als aus, ob Sie die Daten als Mailanhang oder Sofortnachricht verschicken möchten. Danach tragen Sie im Feld Senden an die Mailadresse ein oder suchen einen Empathy-Kontakt aus. Im unteren Teil des Dialogfensters entscheiden Sie noch, ob Sie den Anhang komprimieren und als zip-, tar.gz- oder tar.bz2-Archiv verpacken, dann schickt ein Klick auf Senden das Ganze auf die Reise. 08 Neustart des Mailprogramms öffnen Sie über Bearbeiten / Einstellungen zunächst den Konfigurationsdialog. Blättern Sie dann in der linken Leiste nach unten bis zum Eintrag News und Blogs. Wenn Sie im rechten Bereich auf Hinzufügen klicken, öffnet sich ein kleines Dialogfenster, in das Sie neben Feed URL die Adresse des RSS-Feeds eintragen. Für viele Webseiten finden Sie die zugehörige Feed-URL, indem 2 3 Evolution als RSS-Reader einrichten Manche Anwender bevorzugen es, viele Funktionen in einer einzigen Anwendung unterzubringen. Mit einem Evolution-Plug-in verwandeln Sie das Mailprogramm schnell in einen RSS-Feedreader. Unter OpenSuse installieren Sie das Paket evolution-plugin-rss, unter Ubuntu heißt es evolution-rss. Nach einem Infos [1]Multi-Protokoll-Client Adium: http:// www.adium.im/ (http://ezlx.de/d1t1) [2]Adium-Erweiterungen: http://www. adiumxtras.com/ (http://ezlx.de/d1t2) EasyLinux 01/2013 Abb. 7: Das Gnome-Terminal bietet im Einrichtungsdialog an, den Hintergrund transparent zu gestalten. Über den Schieberegler definieren Sie, wie durchsichtig das Fenster ist. www.easylinux.de 85 8,90€ * 124 Seiten Linux + DVD Jetzt am Kiosk! Ja, ich bestelle LinuxUser Spezial 01/2013 zum Preis von e 8,90*. Vorname, Name Straße Firma PLZ/Ort Abteilung E-Mail Coupon ausschneiden und an Medialinx AG, Putzbrunner Str. 71, 81739 München senden Schneller bestellen per: Tel.: 089 / 99 34 11–0 Fax: 089 / 99 34 11–99 Ja, bitte informieren Sie mich über weitere Neuheiten aus dem Bereich Linux und OpenSource E-Mail: [email protected] http://www.linuxuser.de/spezial Medialinx AG, Putzbrunner Str. 71, 81739 München, Vorstand: Brian Osborn, Hermann Plank, Aufsichtsrat: Rudolf Strobl (Vorsitz), Handelsregister: HRB 129161 München LUSP_1-1_Shell-Guru_2611-2012.indd 1 26.11.2012 14:09:49 Uhr Test Autorennen Das Autorennspiel Stunt Rally Fesche Flitzer Linux-Nutzer müssen Autorennspiele mit der Lupe suchen. Eine der wenigen Ausnahmen ist Stunt Rally, das mit schicker Grafik, anspruchsvollen wie spektakulären Rundkursen und einem Streckeneditor begeistert. Tim Schürmann S tunt Rally [1] setzt den Spieler hinter das Steuer eines hochglanzpolierten Rennwagens, mit dem er mehrere fiktive Rallye-Meisterschaften absolvieren muss. Die Fahrt geht dabei nicht nur über Asphalt, sondern vornehmlich durch staubige Wüsten, Matsch und mitunter sogar Wasser. Regen und Schnee sorgen schließlich noch für eingeschränkte Sichtverhältnisse (Abbildung 1). Zahlenspiele Stunt Rally bringt satte 104 Rundkurse mit, die sich durch 13 unterschiedliche Landschaften schlängeln. So geht es unter anderem auf eine sonnige Südseeinsel, durch einen matschigen Urwald und in ein schneebedecktes Gebirge. Über ihre Straßen brettert der Spieler mit einem von zehn frei wählbaren Autos, die jeweils unterschiedliche Fahreigenschaften aufweisen. Zwar handelt es sich durchweg um fiktive Modelle, die sich aber sichtbar an realen Marken orientieren. So findet man im Fuhrpark beispielsweise einen Ford Focus WRC oder den Ferrari 360. In erster Linie zählt in Stunt Rally die schnellste Rundenzeit. Um sie zu erreichen, darf man durchaus auch die vorgezeichneten Straßen verlassen. Man muss lediglich die auf jeder Rennstrecke vorgegebenen, dummerweise aber nicht sichtbaren Wegpunkte in der richtigen Reihenfolge und Richtung durchfahren (Abbildung 2). Neben Einzelrennen auf einer der Strecken sorgen die Meisterschaften für weitere Herausforderungen. Diese Wettbewerbe fassen Tipps für Einsteiger Fahren Sie zunächst langsam und führen Sie nur wenige Lenkbewegungen aus. l Versuchen Sie unbedingt, auf der Fahrbahn zu bleiben – neben der Strecke bricht der Wagen sehr leicht aus. l Üben Sie zu driften (also das Auto kontrolliert ausbrechen zu lassen). l Wenn vorhanden, probieren Sie ein Lenkrad oder ein Gamepad aus. l Experimentieren Sie in den Optionen mit den Einstellungen zur Steuerung. l l In den Optionen finden Sie auch zahlreiche Einstellungen, mit denen Sie die Grafikdarstellung verbessern bzw. aufhübschen können. Abb. 1: Schneefall oder Regen beeinträchtigt leicht die Sicht. 114 www.easylinux.de EasyLinux 01/2013 Autorennen Test jeweils ausgesuchte Strecken mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden zusammen. Achterbahn Stunt Rally versteht sich nicht nur als reine Rallye-Simulation. Einige ausgewählte Strecken bieten Steilkurven, Sprungschanzen und sogar Loopings (Abbildung 3). Um die möglichst unfallfrei zu meistern, darf man sein Auto mit einem „Nitro-Boost“ ausrüsten, der beim Zünden den Wagen für einen kurzen Zeitraum nach vorne katapultiert. Jedes absolvierte Rennen zeichnet das Spiel auf. Mit dem eingebauten Videorekorder kann man so die eigene Fahrweise analysieren oder spektakuläre Manöver für die Nachwelt festhalten. Um nicht immer auf die Stoppuhr schielen zu müssen, spielt Stunt Rally bei jedem neuen Rennen die Aufzeichnung des bislang besten Fahrers ein. Sein Auto erscheint dann auf der Strecke als orangefarbener Geist (Abbildung 4). Sobald man ihn überholt hat, fährt man auf eine neue Bestzeit zu. So kann man übrigens auch gegen sich selbst antreten. Wer nicht alleine gegen die Zeit fahren möchte, darf bis zu drei Freunde einladen und mit ihnen gemeinsam vor einem Bildschirm um den Sieg kämpfen. Stunt Rally zeigt dabei das Cockpit für jeden Fahrer in einem eigenen kleinen Fenster an (Split-Screen-Modus). Diese Variante setzt allerdings einen ziemlich leistungsfähigen Computer voraus. Alternativ können die Spieler über ein Netzwerk gegeneinander antreten. Wer alle Strecken gesehen hat, darf mit dem beiliegenden Streckeneditor seine eigenen Kurse basteln. Straßenbau Wenn Sie nun auf den Geschmack gekommen sind und selbst ein paar Runden in Abb. 2: Die Richtung zum nächsten Wegpunkt zeigt ein kleiner Pfeil am oberen Rand. Ist man auf der richtigen Fährte, leuchtet er grün – wenn man ihn denn im bonbonbunten Wald sieht. Stunt Rally drehen möchten, gehen Sie wie folgt vor: Rufen Sie im Webbrowser die Adresse http://sourceforge.net/projects/stuntrally auf und klicken Sie auf die grüne Schaltfläche mit der Aufschrift Download. Warten Sie dann fünf Sekunden, bis sich ein neues Fenster öffnet. Unter Kubuntu im Browser Rekonq klicken Sie auf Speichern unter, im nächsten Fenster in der Liste Orte auf Persönlicher Ordner, dann in der Liste rechts daneben auf Downloads und lassen das Spiel schließlich Speichern. OpenSuse-Benutzer markieren Datei speichern und klicken auf OK. Der 1 2 Abb. 3: Einige Strecken bestehen aus spektakulären Rampen, Loopings und Röhren. EasyLinux 01/2013 3 4 Browser lädt jetzt das ungefähr 330 MByte große Spiel herunter. Danach starten Sie den Dateimanager und wechseln mit ihm in das Verzeichnis Downloads. Dazu öffnen Sie das Startmenü. Wechseln Sie weiter auf das Register Rechner, entscheiden Sie sich dort für Persönlicher Ordner, und klicken Sie im neuen Fenster den Ordner Downloads an. Hier finden Sie jetzt eine Datei, deren Name mit StuntRally beginnt. Klicken Sie diese mit der rechten Maustaste an und wählen Sie im Kontextmenü den Punkt Extract Archive Here bzw. Entpacken / Archiv hierher auspacken. Abb. 4: Der orangefarbene Wagen absolviert noch einmal exakt die Fahrt, die zur derzeitigen Bestzeit führte. www.easylinux.de 115 Test Autorennen Abb. 5: Fahrten durch die engen Gassen dieser Wüstenstadt zählen zu den schwierigeren Aufgaben (hier mit Vogelperspektive). ein neues Verzeichnis, dessen 5 EsNameentsteht mit StuntRally beginnt. Klicken Sie es an. Ein weiterer Klick auf stuntrally startet schließlich das Spiel. Eine besondere Installation ist nicht notwendig. Sie können das StuntRally-Verzeichnis auch an einen beliebigen anderen Ort verschieben. Möchten Sie das Spiel später wieder loswerden, löschen Sie einfach diesen Ordner. Probefahrt Um direkt nach dem Start des Spiels ein kleines Rennen zu fahren, klicken Sie im Hauptmenü auf den Punkt Schnelles Spiel. Im neuen Schirm dürfen Sie sich aus der Liste am linken Rand eine Strecke aussuchen. In der Mitte sehen Sie ein Vorschaubild, rechts unten die Streckenführung. Die Kürzel rechts oben geben über Schwierigkeit und Beschaffenheit der Strecke Auskunft. Wenn Sie sich entschieden haben, wechseln Sie auf das Register Auto. Hier wählen Sie in der Liste am linken Rand einen Wagen, den Sie über die Regler noch in Ihrer Lieblingsfarbe lackieren. Abschließend starten Sie das Rennen über Neues Spiel. Die Steuerung des Wagens erfolgt über die Pfeiltasten, die Leertaste löst die Handbremse aus, und mit [Esc] gelangen Sie immer wieder zurück zum Menü. Nach einer Karambolage können Sie das Geschehen über die Rück- Abb. 6: Nicht ganz realistisch: Unfälle hinterlassen an den Autos keine Spuren. schritttaste „zurückspulen“, die Stoppuhr läuft dabei allerdings unaufhaltsam weiter. Mit [C] wechseln Sie die Kameraperspektive; Stunt Rally bietet u. a. eine Vogelperspektive (Abbildung 5) und eine Stoßstangenansicht. Weitere Herausforderungen warten im Hauptmenü hinter dem Punkt Meisterschaft. Hier bietet Ihnen Stunt Rally die zahlreichen vorhandenen Wettbewerbe an. Welche Strecken Sie dabei jeweils in welcher Zeit meistern müssen, erfahren Sie, wenn Sie den Wettbewerb in der Liste markieren und dann auf das Register Etappen wechseln. Sie beenden Stunt Rally übrigens über den gleichnamigen, leicht zu übersehenen Knopf rechts oben in der Ecke. Im Kasten Tipps für Einsteiger haben wir ein paar Hilfestellungen für die ersten Runden zusammengestellt. Fazit Stunt Rally legt den Fokus weniger auf eine realistische Rallye-Simulation, als auf ein unkompliziertes Fahrerlebnis (Abbildung 6). Besonders viel Spaß macht die Split-Screen-Fassung – vorausgesetzt, man findet weitere Mitspieler und besitzt genügend Gamepads zur Steuerung. Für ein kostenloses Rennspiel sieht die bonbonbunte Grafik extrem schick aus, im Gegenzug verlangt sie aber auch eine Menge Rechenleistung. Viele Effekte gibt es zudem nur, wenn die Grafikkarte diese unterstützt. Stunt Rally Bezugsquelle: http://code.google.com/p/vdrift‑ogre/ Entwickler: Stunt-Rally-Projekt Lizenz: GNU GPL v3 Preis: kostenlos Voraussetzungen: aktuelle Linux-Distribution mit aktivierter 3-D-Grafik 116 Die vielen mitgelieferten Rennstrecken sind abwechslungsreich und herausfordernd gestaltet. Einsteiger benötigen allerdings eine Weile, bis sie die recht leicht ausbrechenden Boliden unter Kontrolle haben. Stunt Rally selbst ist zudem wenig abwechslungsreich; man versucht einfach nur, auf allen Strecken die schnellsten Zeiten herauszufahren – darüber können auch die verschiedenen Meisterschaften nicht hinwegtäuschen. Die teilweise etwas verrückten Streckenelemente erinnern an TrackMania [3] oder den Klassiker Stunts [4]. Wem das zu unrealistisch ist, der kann sich auch ganz auf die Standardkurse konzentrieren. Der Streckeneditor ist eine nette Beigabe, die Einarbeitung erfordert allerdings viel Geduld und Experimentierfreudigkeit. Die Macher von Stunt Rally arbeiten übrigens emsig an ihrem Spiel weiter, bügeln Fehler aus und fügen weitere Rennstrecken und Fahrzeuge hinzu. Es lohnt daher, gelegentlich auf ihrer Homepage nach einer neuen Version n Ausschau zu halten [1]. (hge) Infos [1]Stunt Rally: http://code.google.com/p/ vdrift‑ogre/ (http://ezlx.de/d1b1 ) [2]Stunt-Rally-Download: http:// sourceforge.net/projects/stuntrally/ (http://ezlx.de/d1b2 ) [3]Wikipedia zu TrackMania: http://de.wikipedia.org/wiki/ TrackMania (http://ezlx.de/d1b3 ) [4]Wikipedia zu Stunts: http://de.wikipedia.org/wiki/Stunts (http://ezlx.de/d1b4 ) www.easylinux.de EasyLinux 01/2013 EasyLinux 02/2013 erscheint am 11.04.2013 Homebanking E-Books unter Linux Für Windows gibt es zahlreiche Homebanking-Lösungen, doch unter Linux ist die Auswahl deutlich eingeschränkt: Wir haben uns die aktuellen Versionen von Money Plex, MoneyPenny, MoneyDance, Hibiscus und KMyMoney angesehen und verraten, welche davon für den täglichen Gebrauch unter Linux taugen. Ob lange Bahnfahrt, USA-Flug oder Urlaub: Leseratten, die längere Zeit ihr Zuhause verlassen, nehmen zur Sicherheit gerne einen dicken Stapel Bücher mit. E-Book-Reader, © arrow, 123RF © Bernd Juergens, Fotolia Vorschau WLAN-Drucker Viele aktuelle Drucker und Multifunktionsgeräte sind auch über WLAN erreichbar – und bringen für Windows und OS X Treibersoftware mit, die für den problemlosen Zugriff über das drahtlose Netz sorgt. Wie Sie solche Geräte auch unter Linux nutzen, ohne ein USB-Kabel anzuschließen, haben wir uns angesehen: Wenn es einen Treiber gibt, sollte auch der WLAN-Zugriff klappen. Tablets und Smartphones können dank digitalem Lesestoff das Gepäck reduzieren. Wie Sie E-Books und Magazine sinnvoll unter Linux verwalten und die Sammlung mit E-Book-Readern synchronisieren, zeigen wir im nächsten Heft. Schnelles Linux © Canon Moderne Linux-Distributionen bieten viel fürs Auge, komplexe 3-D-Effekte begleiten jede einfache Aktion auf dem Desktop. Doch das meiste ist überflüssig und sorgt bei betagten U.S.A., In c. Rechnern für unnötige Wartezeiten. Wir haben ein Linux-System zusammengestellt, das selbst auf älterer Hardware richtig schnell ist – unser Workshop hilft beim Beschleunigen. LinuxUser 02/2013 erscheint am 17.01.2013 © Zeusmedia, sxc.hu Linux im Netzwerk Ohne Netz funktioniert heute kaum noch eine Anwendung sinnvoll. Speicher gibt es in der Cloud, und viele Tools stehen als Web-App bereit. Aber wehe, wenn das Tor zum Land der unendlichen Möglichkeiten zu einem Einfallstor für Eindringlinge gerät. Damit es nicht so weit kommt, zeigen wir im kommenden Schwerpunkt, welche Barrieren vor dem unbemerkten Zugriff schützen, wie Sie trotzdem performanten Zugriff auf Ihre Daten im Internet erreichen und wie Sie im lokalen Netz die Kontrolle über Traffic und Clients behalten. Writer2LaTeX Mit LaTeX erstellen Sie druckfertige Dokumente im perfekten Layout. Das Problem liegt in den oft kryptischen Befehlen, die bislang den breiten Einsatz des Satzsystems verhindert haben. Mit Writer2LaTeX steht ein Satz Makros bereit, der den Export direkt aus LibreOffice erlaubt. 122 Änderungen der Themen vorbehalten E-Books im Eigenbau Ob selbst geschriebene Prosa, Handbuch oder Sachliteratur – mit Sigil bringen Sie Texte unkompliziert in die richtige Form für den Export als E-Book. Dabei unterstützt Sie die Software bei der Eingabe wichtiger Metadaten und prüft, ob das Ergebnis den Richtlinien für die Formate entspricht. Das spart viel Zeit und Nerven, die Sie besser beim Erstellen der Inhalt nutzen. Gnome Boxes Das neue Pferd im Virtualisierungsstall heißt Gnome Boxes und kommt mit wenigen Schaltflächen aus. Ob die reichen, um im Alltag sinnvoll zu arbeiten, und wie sich Boxes mit der Konkurrenz schlägt, zeigt ein Test in der kommenden Ausgabe. www.easylinux.de EasyLinux 01/2013 Impressum / Autoren-/Inserentenverzeichnis Service Impressum Autoren Artikel (Seiten) Claudia Meindl Tipps: Gimp (94) Franz Böhm Jahreskalender mit Calc (72), Tipps: LibreOffice (86) EasyLinux ist eine Publikation der Linux New Media, eines Geschäftsbereichs der Medialinx AG. Hans-Georg Eßer Editorial (3), Nachrichten (7), Titel: Einleitung (34), Anschrift Putzbrunner Straße 71, 81739 München Telefon: (089) 99 34 11-0, Fax: 99 34 11-99 Titel: Backup via USB (36), Titel: Backup im Netz (40), Titel: Versionsverwaltung (44), Internet Mailinglisten News und Archiv E-Mail Leserbriefe E-Mail Sonstiges http://www.easylinux.de http://www.easylinux.de/Mailinglisten http://www.linux-community.de [email protected] (Feedback), [email protected] (Heft-DVDs) [email protected] Titel: Backup für Windows und OS X (47), Tipps: KDE (78), Test: VirtualBox vs. VMware (105), Guru-Training: Backup (117) Heike Jurzik Android-Handys synchronisieren (61), Tipps: Gnome (82), Tipps: Knoppix, Kubuntu und Mint (90), Tipps: Shell (102) Geschäftsleitung Brian Osborn, [email protected] (Vorstand) Hermann Plank, [email protected] (Vorstand) Kristian Kißling Nachrichten (7), Kubuntu 12.10 installieren (26), Einführung KDE 4.9 (49), Einführung in Impress (56), Tipps: Linux (96), Test: Kubuntu 12.10 (110) Markus Feilner Nachrichten (7) Martin Loschwitz Distributions-Upgrade und Grafikkarten (68) Mathias Huber Nachrichten (7) Peter Kreußel Neue Software (12) Thomas Leichtenstern Angeklickt (25), Test: VirtualBox vs. VMware (105) Tim Schürmann Test: Stunt Rally (114) Redaktion Chefredakteur Hans-Georg Eßer (v. i. S. d. P.) (hge), [email protected] Redaktion Kristian Kißling (kki), [email protected] Thomas Leichtenstern (tle), [email protected] DVD-Produktion Thomas Leichtenstern, [email protected] Schlussredaktion Heike Jurzik (hej), [email protected] Feste freie Mitarbeiter Claudia Meindl, Heike Jurzik (hej), Martin Loschwitz Produktion Christian Ullrich, [email protected] Layout Dana Fidlerova, [email protected] Titel Elgin Grabe, Bildnachweis für Titelillustration: Balein - 123RF, Viktoriya Malova -123RF Abo-Preise: Ausl. EU Deutschl. Preise Print: Einzelheft Jahres-DVD (Einzelpreis) Jahres-DVD (zum Abo 1) Jahresabo (4 Ausgaben) Preise Digital: Heft-PDF Einzelausgabe DigiSub (4 Ausgaben) DigiSub (zum Printabo) HTML-Archiv (zum Abo 1) Österr. 9,80 E 14,95 E 6,70 E 33,30 E 9,80 29,95 4,– 12,– E E E E 10,80 E 14,95 E 6,70 E 36,70 E 9,80 E 29,95 E 4,– E 12,– E Schweiz CHF 19,60 CHF 18,90 CHF 08,50 CHF 66,60 siehe Titel 14,95 E 6,70 E 40,– E CHF 12,70 CHF 43,15 CHF 00 4,- CHF 012,– 9,80 E 29,95 E 4,– E 12,– E ) nur erhältlich in Verbindung mit einem Jahresabo Print oder Digital Schüler- und Studentenermäßigung: 20 Prozent gegen Vorlage eines Schülerausweises oder einer aktuellen Immatrikulationsbescheinigung. Der aktuelle Nachweis ist bei Verlängerung neu zu erbringen. Andere Abo-Formen, Ermäßigungen im Ausland etc. auf Anfrage. Adressänderungen bitte umgehend mitteilen, da Nachsendeaufträge bei der Post nicht für Zeitschriften gelten. 1 Inserenten 77, 113 Chemnitzer Linux-Tage http://chemnitzer.linux-tage.de 59 EasyLinux http://www.easylinux.de 33, 99, 101 Hetzner Online http://www.hetzner.de 124 Linux-Hotel http://www.linuxhotel.de 9 Linux-Magazin Academy http://www.academy.linux-magazin.de 39, 121 Linux-Onlineshop http://www.linux-onlineshop.de 123 LinuxUser http://www.linux-user.de 18 PlusServer http://www.plusserver.de 20, 30, 42, 52 Stockmayer http://www.stockmayer.de 121 Strato http://www.strato.de 2 Ubuntu User http://www.ubuntu-user.de 11 Windows Phone User http://www.windows-phone-user.de 35 ZEDOnet http://www.turboprint.de 17 Das Jahresabonnement verlängert sich ohne Kündigung um ein weiteres Jahr, ist aber jederzeit zur nächsten Ausgabe kündbar. Ein Jahresabonnement umfasst vier Ausgaben. Informationen über weitere Aboformen finden Sie unter http://www.medialinx-shop.de Abo/Bestellung http://www.easylinux.de/Abo Monika Jölly Postfach 1165 74001 Heilbronn E-Mail: [email protected] D: Tel.: (07131) 2707 274 • Fax: (07131) 2707 78 601 CH: Tel.: +41 43 816 16 27 Einzelheftbestellung http://www.easylinux.de/Abo • E-Mail: [email protected] Marketing/Sales [email protected] Anzeigen Verantwortlich für den Anzeigenteil: Brian Osborn Es gilt die Anzeigenpreisliste vom 01.01.2013. Mediaberatung D, A, CH Petra Jaser, [email protected] Tel.: (089) 99 34 11 24 • Fax: (089) 99 34 11 99 Michael Seiter, [email protected] Tel.: (089) 99 34 11 23 • Fax: (089) 99 34 11 99 Mediaberatung USA und weitere Länder Ann Jesse, [email protected], Tel. +1 785 841 8834 Eric Henry, [email protected], Tel. +1 785 917 0990 Pressevertrieb MZV GmbH & Co. KG • Ohmstraße 1 • 85716 Unterschleißheim Tel.: (089) 31906–0 • Fax: (089) 31906–113 Druck Vogel Druck und Medienservice GmbH & Co. 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