Typografische Grundsätze

Transcrição

Typografische Grundsätze
Zwiebelfische stinken nicht
Über die Relevanz typografischer Grundsätze
Luise John
Inhalt
Einleitung
3
Einleitung
„Zwei Voraussetzungen gehören zur Arbeit in der Typografie: Berücksichtigung der erreichten
Erkenntnisse und ein offener Sinn für neue Aspekte. Bekanntlich verleiten erreichte Positionen
Kapitel 1 · Schriften
6
zur Selbstzufriedenheit. […] Der Wille, lebendige und zeitnahe Arbeit zu leisten, darf nie erlahmen; Zweifel und Unruhe sind gute Grundlagen gegen das Abgleiten auf den bequemen Weg
Arial
des geringsten Widerstandes.“, schreibt Emil Ruder in seinem Buch ‚Typographie‘.
12
Helvetica
Viele typografische Gesetze entstanden mit Beginn des Buchdruckes. Aufgestellt um die
18
Rotis
Lesbarkeit und Effizienz von Drucksachen zu fördern, haben sie sich bis heute erhalten. Doch
24
Gebrochene Schriften
34
Comic Sans
Unmut der Fachleute gegenüber den gestalterischen Höhenflügen typografischer Laien und der
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Times New Roman
Vielfalt schlecht geschnittener Systemschriften widerspiegeln.
44
Grunge-Fonts
48
Schriftmischung
auch in jüngster Zeit, als der PC die klassischen Schriftsatzsysteme verdrängte und sich das
Desktop Publishing etablierte, entstanden viele typografische Regeln, die nicht selten den
Aufgrund dieser Entwicklung entstand die Idee, die Meinung, Typografie sei entweder Kunst
oder Handwerk und könne niemals beides gleichzeitig sein, zu entkräften und zu zeigen, dass
eine Verbindung aus dem handwerklichen Aspekt der Typografie und dem freien, experimentel-
Kapitel 2 · Satz
len Umgang mit Schrift durchaus bereichernd für die Gestaltung sein kann.
54
Satzspiegel & Raster
60
Mittelachsensatz
66
Versalsatz
71
Spationieren
ten, appellieren an den ästhetischen Anspruch des Betrachters, jedoch ohne eine Entscheidung
74
Hurenkind
für oder gegen die regelkonforme Gestaltung zu fordern. Um die Relevanz typografischer
78
Zwiebelfische
In diesem Buch werden verschiedene Gesetzmäßigkeiten rund um die Typografie untersucht
und durch die bewusste Missachtung der Regeln in Frage gestellt. Umfangreiche Zitate aus
verschiedensten Quellen leiten die jeweiligen Thematiken ein. Gegenüberstellende Doppelsei-
Grundlagen zu untersuchen, werden im ersten Teil verschiedene Schriftarten analysiert, im
zweiten Teil die Wirkung verschiedener Regeln aus dem Bereich der Mikro- und Makrotypografie. Denn jede Wahl einer Schriftart, jede Form von Gestaltung stehen in direkter Verbindung
82
Fazit
mit einer daraus resultierenden Aussage. Das Zusammenspiel einzelner gestalterischer
83
Quellen
Komponenten trägt entscheidend dazu bei in welchem Kontext der Inhalt wahrgenommen
84
Impressum/Dank
wird. Typografische Gesetzmäßigkeiten haben also nicht zwingend einen Anspruch auf
uneingeschränkte Allgemeingültigkeit, aber einmal etablierte Regeln werden nur selten
hinterfragt. In diesem Buch steht eben dieses Hinterfragen im Mittelpunkt der Gestaltung,
um eine spannende Verbindung zwischen dem ‚Handwerk Typografie’ und der experimentellen
Typografie herzustellen.
4
Kapitel 1
Schriftarten
Arial
Arial
Felix qui potuit rerum cognocscere causas. Felix qui potuit rer
16pt
Felix qui potuit rerum cognocscere causas. Felix qui po
18pt
Felix qui potuit rerum cognocscere caus
24pt
Felix qui potuit rerum cognocsce
30pt
Felix qui potuit rerum cogno
36pt
Felix qui potuit rerum
48pt
Felix qui potuit re
60pt
Felix qui potuit r
72pt
Met do consequi tatisim in hendrer illuptat dunt lo
rer sum autpat, sed diam dolorper ilisis nulputpat
alisim verilit del ut vullamet wisim nos nonsequat
e tem ex ent laorem vullam, quis numsandre vel
ut at. Ut eum ad dunt ullan eugait dolendre min
hen is nos nulputem ese commy nosto consequat.
Lutat wisi et vent dio commy nulla faccum quat.
Na faccum quis nulput wis diam ing eugiam, sustiss
isl enim venis dunt ven ndund saec lsew edafi sldkj
Arial regular, 6 pt, Zeilenabstand 7 pt
Met dori consequi tatisim in hendrer illuptat
dunte lorer sium lautpat, sede diam dolorper
ilisis nulputpat alisim verilit adele fut vullamet
wisim nos nonsequate tem wexar ent laorem
vullam, quis numsandre vel ut at. Ut eum ad
dunt ullan eugait dolendre min henis nos nul
putem ese commy nosto conse aquator. Lut
at wisi et vent dio commy nulla faccum quat.
Arial regular
Arial italic
Arial bold
Arial bold italic
Grotesk
1989 für Monotype
von Robin Nicholas
und Patricia Saunders
Arial regular, 7 pt, Zeilenabstand 8 pt
Met dori consequi tatisim in henrer ill
uptat dunte lorler Asium lautpat, sed
ediam dolorper ilisis nulputpat alisim
verilit adele fut vullamet ewisim nos
nonsequate tem wexar eunt laorem
vullam, quis numsandre velliu ut at.
Ut eum ad dunt ullan etugait dolendre
Gait liuptat ami atummo alobore eugait
veriusto erit Anulpute edolum Kasandre
te modolorper sume wisi it noilus eugait
praessequat inciliquamet et wiser im veli
qui et iliquiat, quipis nis aopat. Eliquizat
lumsandreet augait, verlit veliquam adon
is num zzrit lobore delit pra wyesequamet
vullut nummodolore faccum alit, quat Lod
Arial bold, 7 pt, Zeilenabstand 8 pt
ABCDEFGHIJKLMNOPQ
RSTUVWXYZabcdefghijk
lmnopqrstuvwxyz1/1234567
890% (.,-;:!¡?¿–) · [‹„“«ˆˇ»”›]
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Arial regular, 8 pt, Zeilenabstand 9 pt
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henrer ill uptat dunte lorler Asiu
ma lautpat, sed ediam dolorper
ilisis nulputpat alisim verilit adel
fut vullamet ewisim nos nonsev
quate tem wexar eunt la sorem
Gait luptat am atummo alobore eugait veriusto erit
nulpute dolum asandre te modolorper sume wisi
it nos eugait praessequat inciliquamet et wis im
veliqui et iliquiat, quipis nis aopat. Eliquat lums
andreet augait, verlit veliquam nis num zzrit lob
ore delit pra wyesequamet vullut nummodolore
faccum alit, quat allm, vulla accumsan vulla com
my nostin vulput lobore dolquaptat. Uhrt essi.
Duiscidunt lor amet lor sis at aut nit lore tisl ipis
Arial bold, 6 pt, Zeilenabstand 7 pt
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u gait veriusto erit Anulpute edolur
ami Kasandre te modolorper sume
wisiit Wunoilus eugait praessequat
inciliquamet et Awiser im veli qui et
iliquiat, quipis hunisa aopat. Eliqui
zat lumsandreet augait, quiverlit vel
Sie ähnelt einer Frau, die nur aus einer bestimmten Entfernung schön ist. […] Die Schrift
wirkt unausgeglichen. Man kann ihre Unzulänglichkeiten spüren. Ein mit der Arial verfasster Lauftext fühlt sich an wie dünnes Eis; als bestünde ein Risiko durchzubrechen. Die
Buchstaben halten sich nicht an der Hand. Etwas Ziehharmonikahaftes ist an der Art, wie
sie miteinander verbunden sind, mal weiter, mal enger. Musikalisch jedoch fühlt die Arial
sich auch nicht an, eher wie dünne Klänge aus einem Orchestergraben. Immerhin hat die
Arial die typografische Avantgarde zwangsdemokratisiert.
Glaser, Peter: http://www.stuttgarter-zeitung.de/stz/page/detail.php/1069955
Die Arial wirkt als Textschrift viel zu kräftig, der Grauwert ist zu dunkel. Eine unausgeglichene Laufweite, also die Proportionen und der Abstand zwischen den Zeichen, gibt der
Arial ein unruhiges Bild. Der Kontrast, also das Verhältnis von Senkrechten und Waagrechten, lässt sie deftig und statisch erscheinen. Besonders hässlich sind die angeschrägten
Endstriche bei a, e, s und t. Die Proportionen und die Form des t sind eine Zumutung und
das a sieht wie nach einem Hagelschlag verformt aus. Die geschlossenen Buchstabenformen von a und s zum Beispiel geben der Arial ein ältliches Aussehen. Die Arial ist
weder als Textschrift noch als Headlineschrift zu empfehlen, da fehlt einiges an Klasse.
Turtschi, Ralf: http://www.publisher.ch/heft/052/Turtschi_Arial.php3
Arial bold, 8 pt, Zeilenabstand 9 pt
AB C D E F G H I J K L
MNOPQRSTUVW
XYZabcdefghijkl
mnopqrstuvwxyz
Arial regular, 10 pt, Zeilenabstand 11 pt
Gait liuptat ami atummo alob
oree u gait veriusto erit Anulp
ute edolur ami Kasandre tem
odolorper sume wisiit Wuno
ilus eugait praes Ijsequat inci
liquamet et Awiser imba veli
Die geschrägten Dachansätze und andere Fein-Komponenten machen die Arial „an sich“
sogar zur harmonischer wirkenden Neutralgrotesk-Variante. Entscheidend punkten kann
die „objektiv hässlichere“ Helvetica jedoch nicht nur aufgrund ihrer markanteren Züge.
Schuler Günter: bodytypes, Seite 126
Arial bold, 10 pt, Zeilenabstand 11 pt
7
8
BesondershässlichsinddieangeschrägtenEndstrichebeia,e,sundt.DieProportionenunddieFormdestsindeineZumutungund
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ArialeinältlichesAussehen.DieArialistwederalsTextschriftnochalsHeadlineschriftzuempfehlen,dafehlteinigesanKlasse.Besonders
hässlichsinddieangeschrägtenEndstrichebeia,e,sundt.DieProportionenunddieFormdestsindeineZumutungunddasasieht
wienacheinemHagelschlagverformtaus.DiegeschlossenenBuchstabenformenvonaundszumBeispielgebenderArialeinältlichesAussehen.DieArialistwederalsTextschriftnochalsHeadlineschriftzuempfehlen,dafehlteinigesanKlasse.Besondershässlich
sinddieangeschrägtenEndstrichebeia,e,sundt.DieProportionenunddieFormdestsindeineZumutungunddasasiehtwienach
einemHagelschlagverformtaus.DiegeschlossenenBuchstabenformenvonaundszumBeispielgebenderArialeinältlichesAussehen.DieArialistwederalsTextschriftnochalsHeadlineschriftzuempfehlen,dafehlteinigesanKlasse.Besondershässlichsinddie
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DieArialistwederalsTextschriftnochalsHeadlineschriftzuempfehlen,dafehlteinigesanKlasse.BesondershässlichsinddieangeschrägtenEndstrichebeia,e,sundt.DieProportionenunddieFormdestsindeineZumutungunddasasiehtwienacheinemHagelschlagverformtaus.DiegeschlossenenBuchstabenformenvonaundszumBeispielgebenderArialeinältlichesAussehen.DieArial
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DiegeschlossenenBuchstabenformenvonaundszumBeispielgebenderArialeinältlichesAussehen.DieArialistwederalsTextschrift
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und die Form des t sind eine Zumutung und das a sieht wie nach einem Hagelschlag verformt aus. Die geschlossenen BuchstabenformenvonaundszumBeispielgebenderArialeinältlichesAussehen.DieArialistwederalsTextschriftnochalsHeadlineschrift
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gebenderArialeinältlichesAussehen.DieArialistwederalsTextschriftnochalsHeadlineschriftzuempfehlen,dafehlteinigesanKlasse.
BesondershässlichsinddieangeschrägtenEndstrichebeia,e,sundt.DieProportionenunddieFormdestsindeineZumutungund
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ArialeinältlichesAussehen.DieArialistwederalsTextschriftnochalsHeadlineschriftzuempfehlen,dafehlteinigesanKlasse.Besonders
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wienacheinemHagelschlagverformtaus.DiegeschlossenenBuchstabenformenvonaundszumBeispielgebenderArialeinältlichesAussehen.DieArialistwederalsTextschriftnochalsHeadlineschriftzuempfehlen,dafehlteinigesanKlasse.Besondershässlich
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DieArialistwederalsTextschriftnochalsHeadlineschriftzuempfehlen,dafehlteinigesanKlasse.BesondershässlichsinddieangeschrägtenEndstrichebeia,e,sundt.DieProportionenunddieFormdestsindeineZumutungunddasasiehtwienacheinemHagelschlagverformtaus.DiegeschlossenenBuchstabenformenvonaundszumBeispielgebenderArialeinältlichesAussehen.DieArial
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beia,e,sundt.DieProportionenunddieFormdestsindeineZumutungunddasasiehtwienacheinemHagelschlagverformtaus.
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nochalsHeadlineschriftzuempfehlen,dafehlteinigesanKlasse.BesondershässlichsinddieangeschrägtenEndstrichebeia,e,sund
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BuchstabenformenvonaundszumBeispielgebenderArialeinältlichesAussehen.DieArialistwederalsTextschriftnochalsHeadlineschriftzuempfehlen,dafehlteinigesanKlasse.BesondershässlichsinddieangeschrägtenEndstrichebeia,e,sundt.DieProportionen
und die Form des t sind eine Zumutung und das a sieht wie nach einem Hagelschlag verformt aus. Die geschlossenen BuchstabenformenvonaundszumBeispielgebenderArialeinältlichesAussehen.DieArialistwederalsTextschriftnochalsHeadlineschrift
zuempfehlen,dafehlteinigesanKlasse.BesondershässlichsinddieangeschrägtenEndstrichebeia,e,sundt.DieProportionenund
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BesondershässlichsinddieangeschrägtenEndstrichebeia,e,sundt.DieProportionenunddieFormdestsindeineZumutungund
dasasiehtwienacheinemHagelschlagverformtaus.DiegeschlossenenBuchstabenformenvonaundszumBeispielgebender
ArialeinältlichesAussehen.DieArialistwederalsTextschriftnochalsHeadlineschriftzuempfehlen,dafehlteinigesanKlasse.Besonders
hässlichsinddieangeschrägtenEndstrichebeia,e,sundt.DieProportionenunddieFormdestsindeineZumutungunddasasieht
wienacheinemHagelschlagverformtaus.DiegeschlossenenBuchstabenformenvonaundszumBeispielgebenderArialeinältlichesAussehen.DieArialistwederalsTextschriftnochalsHeadlineschriftzuempfehlen,dafehlteinigesanKlasse.Besondershässlich
sinddieangeschrägtenEndstrichebeia,e,sundt.DieProportionenunddieFormdestsindeineZumutungunddasasiehtwienach
einemHagelschlagverformtaus.DiegeschlossenenBuchstabenformenvonaundszumBeispielgebenderArialeinältlichesAussehen.DieArialistwederalsTextschriftnochalsHeadlineschriftzuempfehlen,dafehlteinigesanKlasse.Besondershässlichsinddie
angeschrägtenEndstrichebeia,e,sundt.DieProportionenunddieFormdestsindeineZumutungunddasasiehtwienacheinem
Hagelschlagverformtaus.DiegeschlossenenBuchstabenformenvonaundszumBeispielgebenderArialeinältlichesAussehen.
DieArialistwederalsTextschriftnochalsHeadlineschriftzuempfehlen,dafehlteinigesanKlasse.BesondershässlichsinddieangeschrägtenEndstrichebeia,e,sundt.DieProportionenunddieFormdestsindeineZumutungunddasasiehtwienacheinemHagelschlagverformtaus.DiegeschlossenenBuchstabenformenvonaundszumBeispielgebenderArialeinältlichesAussehen.DieArial
DIE BUCHSTABEN HALTEN SICH NICHT AN DER HAND. ETWAS ZIEHHARMONIKAHAFTES
IST AN DER ART, WIE SIE MITEINANDER VERBUNDEN SIND, MAL WEITER, MAL ENGER.
s
e
a
d i e g e sc h r ä g t e n
dachansätze
und andere
f e i n - ko m p o n e n t e n
machen
die arial
„ a n s i c h“
so g a r z u r
h a r m o n i sc h e r
w i r ke n d e n
n e u t r a l g r o t e s k-
va r i a n t e .
e n t sc h e i d e n d
punkten kann
d i e „o b j e k t i v
h ä s sl i c h e r e“
h e l ve t i c a
jedoch
nicht nur
aufgrund
ihrer
markanteren
z ü g e . sc h o n
a u s r e i n r u ft e c h n i sc h e n
gründen
ko m m t d e r
w i n d ow s font arial
ke i n e m
high- end-
typografen
i n s sc h r i f t m e n ü .
10
BESONDERS HÄSSLICH
Die Arial wurde im Jahr 1982 von Robin Nicolas und Patricia Saunders für Monotype entworfen. Auf der Website liest man folgendes: „Die Arial hat als Serifenose humanistischere Züge als viele ihrer Vorgänger, sie nimmt die Stimmung
Ende des letzten Jahrhunderts auf. Die Kurven sind weicher als in den meisten
Schriften, die einen industriellen Charakterzug aufweisen. Die Endstriche sind
diagonal geschnitten, was der Arial eine technische Anmutung verleiht. Arial ist
eine extrem vielseitige verwendbare Schriftfamilie, die in allen Gebieten
gleichermassen angewendet werden kann, als Textschrift, in Magazinen
und Zeitungen, in der Werbung, in Displays und der Promotion.“
Geschichte
Am 24. Januar 1984 wurde der Apple Macintosh weltweit vorgestellt. Er kam
mit einer Anzahl gratis mitgelieferter PostScript-Fonts heraus: Times, Palatino,
New Century Schoolbook, Helvetica, Helvetica Narrow, Avant Garde, Garamond Condensed, Bookman, Optima, Courier, Zapf Dingbats. Weitere Fonts
mit Städtenamen sorgten für Begeisterung: New York, Monaco, Chicago usw.
Mit diesen Schriften konnte man im professionellen Bereich wenig anfangen,
dafür waren die Heimanwender happy. Der Gebrauch von Schriften wurde auf
einen Schlag «demokratisiert», auch andere sprangen auf den Zug und stellen
Schriften zum Gebrauch lizenzfrei zur Verfügung. Allen voran Microsoft, welche
massgeblich verantwortlich zeichnet, dass die Arial heute derart verbreitet ist.
1998 stellte Microsoft, aus welchen Gründen auch immer, die Entwicklung
der Arial stillschweigend ein. Inzwischen entwarf der Arial-Designer, Steve
Matteson von Monotype/Agfa, die Schrift Segoe, die in der nächsten WindowsVersion «Vista» eingesetzt wird. In Microsofts Guidelines für neue Programmoberflächen wird empfohlen, dass die Segoe UI benutzt werden soll.
Die Crux mit der Kompatiblität
Heute arbeitet die ganze Welt mit Times und Arial, weil alle Computer über diese Schriften verfügen, und sich die Bürodokumente in Microsoft-Produkten wie
Word, Excel und Powerpoint problemlos austauschen lassen. Sind die Anwender bequem, gleichgültig, Banausen oder Ignoranten? Auch im Internet wurde
und wird die Arial standardmäßig eingesetzt, weil sie im Internet Explorer
enthalten ist. Erst die Verdana von Matthew Carter, eine in den letzten Jahren
speziell für den Bildschirm geschaffene Schrift, bietet eine echte Alternative zur
Arial am Bildschirm. Als Druck- oder Korrespondenzschrift sind beide ungeeignet.
Die Formensprache
Die Arial wirkt als Textschrift viel zu kräftig, der Grauwert ist zu dunkel. Eine unausgeglichene Laufweite, also die Proportionen und der Abstand zwischen den
Zeichen, gibt der Arial ein unruhiges Bild. Der Kontrast, also das Verhältnis von
Senkrechten und Waagrechten, lässt sie deftig und statisch erscheinen. Besonders hässlich sind die angeschräften Endstriche bei a, e, s und t. Die Proportionen und die Form des t sind eine Zumutung und das a sieht wie nach einem
Hagelschlag verformt aus. Die geschlossenen Buchstabenformen von a und s
zum Beispiel gebend er Arial ein ältliches Aussehen.
D i e A r i a l i s t w e d e r a l s Te x t s c h r i f t n o c h a l s H e a d l i n s c h r i f t
zu empfehlen, da fehlt einiges an Klasse.
11
12
Arial Regular
Helvetica Neue Regular
Helvetica
Helvetica
Bis repetita non placent. Bis repetita non placent. Bis repet
16pt
Bis repetita non placent. Bis repetita non placent. Bi
18pt
Bis repetita non placent. Bis repetita no
24pt
Bis repetita non placent. Bis rep
30pt
Bis repetita non placent. Bi
36pt
Bis repetita non plac
48pt
Bis repetita non
60pt
Bis repetita n
Helvetica plus Gestaltungsraster ist gleich Funktionale Typografie. Auf diese vereinfachende Formel könnte man den typografischen Exportschlager der Schweizer bringen,
welcher als „Funktionalistische Typografie“ oder einfach als „Schweizer Stil“ die BauhausFormen in eine unterkühlt-sachlich-zurückgenommene Formensprache überführt hat.
Schuler, Günter: Der Typo Atlas, Seite 34
72pt
Met do consequi tatisim in hendrer illuptat dunt
lo rer sum autpat, sed diam dolorper ilisis nulputp
at alisim verilit del ut vullamet wisim nos nonseq
uate tem ex ent laorem vullam, quis numsandre
vel uat. Ut eum ad dunt ullan eugait dolendre min
hen is nos nulputem ese commy nosto consequat.
Lutat wisi et vent dio commy nulla faccum quatk.
Na faccum quis nulput wis diam ing eugiam, sustiss
isl enim venis dunt ven ndund saec lsew edafi sldkj
Helvetica Neue 55 roman , 6 pt, Zeilenabstand 7 pt
Met dori consequi tatisim in hendrer illuptat
dunte lorer sium lautpat, sede diam dolorper
ilisis nulputpat alisim verilit adele fut vullamet
wisim nos nonsequate tem wexar ent laorem
vullam, quis numsandre vel ut at. Ut eum ad
dunt ullan eugait dolendre min henis nos nul
putem ese commy nosto conse aquator. Lut
at wisi et vent dio commy nulla faccum quat.
Helvetica Neue Ultra Light
Helvetica Neue Thin
Helvetica Neue Light
Helvetica Neue Roman
Helvetica Neue Roman
Helvetica Neue Bold
Helvetica Neue Heavy
Helvetica Neue Black
von Max Miedinger,
eigentlich 1989 als „Neue
Haas Grotesk“ entworfen
Helvetica Neue 55 roman, 7 pt, Zeilenabstand 8 pt
Met dori consequi tatisim in henrer ill
uptat dunte lorler Asium lautpat, sed
ediam dolorper ilisis nulputpat alisim
verilit adele fut vullamet ewisim nos
nonsequate tem wexar eunt laorem
vullam, quis numsandre velliu ut at.
Ut eum ad dunt ullan etugait dolendre
Spiekermann, Erik: ÜberSchrift, Seite 115
Helvetica Neue 25 ultra light, 8 pt, Zeilenabstand 8 pt
Gait liuptat ami atummo alobore euga
it veriusto erit Anulpute edolum Kasa
ndre te modolorper sume wisi it noil
us eugait praessequat inciliquamet et
wiser im veli qui et iliquiat, quipis nis
aoporat. Eliqui zat lumsandreet augait,
verlit veliquam adon is num zzrit lobore
delit pra wyesequamet vullut nummo
Die ebenso moderne wie seriöse Anmutung dieser Schrift löste überall Begeisterung aus,
wo sie hinkam.
http://www.stuttgarter-zeitung.de/stz/page/detail.php/1404250
Helvetica Neue 45 light, 8 pt, Zeilenabstand 8 pt
ABCDEFGHIJKLMNOPQ
RSTUVWXYZabcdefghijk
lmnopqrstuvwxyz1/123456
7890% (.,-;:!¡?¿–) · [‹„“«ˆˇ»”›]
{¢@ ø$§}•-+/=#≈*†æfl
Helvetica Neue 55 roman, 8 pt, Zeilenabstand 9 pt
Met adori lu consequi tatisim in
henrer ill uptat dunte lorler Asiu
ma lautpat, sed ediam dolorper
ilisis nulputpat alisim verilit adel
fut vullamet ewisim nos nonsev
quate tem wexar eunt la sorem
Gait luptat am atummo alobore eugait veriu
sto erit nulpute dolum asandre te modolor
per sume wisi it nos eugait praessequat
inciliquamet et wis im veliqui et iliquiat, qui
pis nis aopat. Eliquat lums andreet augait
verlit veliquam nis num zzrit lob ore delit pra
wyesequamet vullut nummodolore faccum
alit, quat allm, vulla accumsan vulla com my
Großfamilien wie die Helvetica erleichtern das typografische Leben, können aber auf
Dauer ermüdend wirken. Man könnte auch sagen, sie können alles einigermaßen, aber
nichts richtig. Gut, dass es viele Spezialfonts gibt, die eigens entwickelt wurden, um
besondere Probleme zu lösen.
Gait liuptat ami atummo aloboree
u gait veriusto erit Anulpute edolur
ami Kasandre te modolorper sume
wisiit Wunoilus eugait praessequat
inciliquamet et Awiser im veli qui et
iliquiat, quipis hunisa aopat. Eliqui
zat lumsandreet augait, quiverlit vel
Helvetica ist sicherlich nicht die eleganteste Schrift aller Zeiten, aber sie ist praktisch und
neutral. Schließlich wurde sie in der Schweiz entworfen, von Max Miedinger, 1957.
Spiekermann, Erik: ÜberSchrift, Seite 111
Helvetica Neue 75 bold, 8 pt, Zeilenabstand 8 pt
ABCDEFGHIJKL
MNOPQRSTUVW
XYZabcdefghijkl
mnopqrstuvwxyz
Helvetica Neue 55 roman, 10 pt, Zeilenabstand 11 pt
Gait liuptat ami atummo alo
bor ee u gait veriusto erit il
Anulp ute dolur ami Kasand
tire tem odolor per sume wis
iit Wunnox ilus eugait prasI
jsequat inci liquamet et Awis
Sie kommuniziert viele Qualitäten, die wir mit den Schweizern in Verbindung
bringen. Das sind die Ideen, die sich mit den Begriffen rational, funktional, neutral
und universal verbinden.
Larson, Christian: http://www.stuttgarter-zeitung.de/stz/page/detail.php/1404250
Helvetica Neue black, 9 pt, Zeilenabstand 11 pt
13
14
großfamilie
15
Großfamilien
Großfamilien
wie die Helvetica
wie die Helvetica
erleichtern das typografische
erleichtern das typografische
Leben, können aber auf Dauer ermüdend
Leben, können aber auf Dauer ermüdend
wirken. Man könnte auch sagen, sie können alles
wirken. Man könnte auch sagen, sie können alles
einigermaßen, aber nichts richtig. Gut, das es viele Spezialfonts
einigermaßen, aber nichts richtig. Gut, das es viele Spezialfonts
gibt, die eigens entwickelt wurden, um besondere Probleme zu lösen.
gibt, die eigens entwickelt wurden, um besondere Probleme zu lösen.
Es gibt sogar ein neues Fontformat, das viel Ärger vermeidet, der uns früher die Arbeit schwer gemacht hat.
Es gibt sogar ein neues Fontformat, das viel Ärger vermeidet, der uns früher die Arbeit schwer gemacht hat.
Rotis
Rotis
Desinit in piscem mulier formosa superne! Desinit in piscem mulier fo
16pt
Desinit in piscem mulier formosa superne! Desinit in piscem
18pt
Desinit in piscem mulier formosa superne! Desi
24pt
Desinit in piscem mulier formosa supe
30pt
Desinit in piscem mulier formosa
36pt
Desinit in piscem mulier f
48pt
Desinit in piscem mu
60pt
Desinit in piscem
72pt
Met do consequi tatisim in hendrer illuptat
dunt lo rer sum autpat, sed diam dolorper
ilisis nulputpat alisim verilit del ut vullamet
wisim nos nonsequat e tem ex ent laorem
vullam, quis numsandre vel ut at. Ut eum ad
dunt ullan eugait dolendre min hen is nos
nulputem ese commy nosto consequat. Lutat
wisi et vent dio commy nulla faccum quat.
Rotis Sans Serif
Rotis Semi Sans
Rotis Semi Serif
Rotis Semi Sans
Rotis Sans Serif 55, 8 pt, Zeilenabstand 8 pt
Met dori consequi tatisim in hendrer illu
ptat dunte lorer sium lautpat, sede diam
dolorper ilisis nulputpat alisim verilit adel
ed fut vullamet wisim nos nonsequate tem
wexar ent laorem vullam, quis numsand
ecvel ut at. Ut eum ad dunt ullan eugait
doselendre min henis nos nul putem ese
commy nosto conse aquator. Lut at wisi
Rotis Sans Serif 55, 10 pt, Zeilenabstand 10 pt
Hybridschriftart
1988 von Otl Aicher
veröffentlicht
Rotis Semi Sans 55, 8 pt, Zeilenabstand 8 pt
Met dori consequi tatisim in henrer ill upt
at dunte lorler Asium lautpat, sed ediam
dolorper ilisis nulputpat alisim verilit adele
fut vullamet ewisim nos nonsequate tem
wexar eunt laorem vullam, quis numsandre
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commy nosto conse aquator. Lut at wisi
Met dori consequi tatisim in hendr
er illu ptat dunte lorer sium lautp
at, sede diam dolorper ilisis nulp
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vullamet wisim nos nonsequate
tem wexar ent laorem vullam, quis
Rotis Semi Sans 55, 10 pt, Zeilenabstand 10 pt
ABCDEFGHIJKLMNOPQ
RSTUVWXYZabcdefghijk
lmnopqrstuvwxyz1/1234567
890% (.,-;:!¡?¿–) · [‹„“«ˆˇ»”›]
{¢@ ø$§}•-+/=#≈*†æfl
Rotis Semi Serif 55, 8 pt, Zeilenabstand 8 pt
Metiso adori lu consequi tatisim in henr
er ill uptat dunte lorler Asiu ma laut
pa tansed ediam dolorper ilisis nulput
pat alisim verilit adel fut vullamet ewis
im nos nonsev quate tem wexar eunto
a sorem ivullam, quis numsandre vell
iu ut at. Ut eum ad dunt ullan etugait
dolendre min henis nos nul putem ese
Met do consequi tatisim in hend
rer illuptat dunt lo rer sum autpat,
sed diam dolorper ilisis nulputpat
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nos nonsequat e tem ex ent laorem
vullam, quis numsandre vel ut at. Ut
Met dori consequi tatisim in henr
dawer ill upt at dunte lorler Asi
um lautpat, sed ediam dolorp
er ilisis nulputpat alisim verilit
adele fut vullamet ewisim nos
nonsequate tem wexar eunt lao
Unter Typografen und Designern ist die Rotis sehr umstritten, da Otl Aicher viele der
anerkannten Thesen, die er selbst über die Lesbarkeit von Schriften im Allgemeinen
aufgestellt hat, bei seiner Rotis nicht beachtet hat. Das Schriftbild wirkt bei größeren
Textmengen unruhig und flimmert auf hellem Papier, besonders die beiden Semischnitte.
http://de.wikipedia.org/wiki/Rotis_(Schriftart)
Mag sein, dass die rotis durchaus geeignet ist für Überschriften. […] Eine Schrift für
längere Texte ist sie allerdings nicht. Sie ist viel zu glatt mit ihren schönen Formen,
absolut präzise, toll, genialisch – das muss ich neidlos anerkennen. Aber Schriften, die
längere Texte lesbar machen wollen müssen Widerhaken haben: Ecken und Kanten,
Rauhigkeiten und Fehler, die vergrößert schrecklich aussehen, aber in der kleinen Größe,
also acht bis zehn Punkt, Reibung erzeugen und uns wach halten. Bei der rotis hingegen
gibt es nichts dergleichen. Folglich bleibt das Auge auch nicht hängen. Sie verhält sich so
wie ein Plastikstoff. Es knittert nicht, man kann es nicht anfassen, das Wasser fließt daran
ab. Aber ich bin sicher, dass eine Schrift auch Gelegenheit bieten muss, ein bisschen
Schweiß aufzunehmen, sie sollte so ein paar Haare haben – wie Menschen eben auch.
Burkhardt, Ralf/Hartig, Christian: rotis – eine Streitschrift, Seite 128 (Erik Spiekermann über die rotis)
Fein in der Ausführung und zweifelsohne modern, hat die rotis wie keine andere Schrift
„Pro & Contra“-Diskussionen ausgelöst: Während die einen sie mitunter gar zum längst
fälligen Helvetica-Nachfolger kürten, halten andere die schmal laufende Edeltype für
typisch neudeutsch-gelackt und werfen ihr mangelnde Ecken und Kanten vor.
Schuler, Günter: bodytypes, Seite 464
Rotis Semi Serif 55, 10 pt, Zeilenabstand 10 pt
ABCDEFGHIJKLMNOPQ
RSTUVWXYZabcdefghijk
lmnopqrstuvwxyz1/1234567
890% (.,-;:!¡?¿–) · [‹„“«ˆˇ»”›]
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Rotis Serif 55, 8 pt, Zeilenabstand 8 pt
Metiso adori lu consequi tatisim
in henr er ill uptat dunte lorler
Asiu ma laut pa tansed ediam do
lorper ilisis nulput pat alisim ve
rilit adel fut vullamet ewis im nos
nonsev quate tem wexar eunto
Ich habe nichts gegen die rotis, aber ich habe eine Abneigung gegen Grafiker, die
Schriften überbeanspruchen. Und die rotis ist so leicht zu identifizieren, dass ich diesen
übermßigen Gebrauch überall auf der Welt bemerke!
Burkhardt, Ralf/Hartig, Christian: rotis – eine Streitschrift, Seite 90 (Anthony Cahalan über die rotis)
Rotis Serif 55, 10 pt, Zeilenabstand 10 pt
19
20
fein. etwas gestelzt. klein. sieht sich gern im licht. das kleine und
die große geste passen nicht recht zusammen. hat viel erreicht. kommt
nicht los von der wiederholung seines erfolges. sehr ehrgeizig. fährt
endlich den 12-zylinder, wird aber nicht größer dadurch. und das
schlimmste: welcher raum ist nun noch nach oben? ist so eine tragische
figur, könnte umkippen. wirkt in ihrer kleidung manchmal bizarr. bitter
und aggressiv wegen empfundener minderwertigkeit. kann gut organisieren. hat dabei vergessen, nach der richtigen frau zu suchen. merkt
er aber nicht, weil er zuviel arbeitet. ist klug, was ihm aber niemand so
schnell abkauft, trotz titel und position. kann sich schon genüsse gönnen, engt sich dann aber wieder ein. innerlich schämt er sich, dabei ist
er gerade innerlich formvollendet und schön. kann kämpfen, fühlt sich
aber oft bedroht und verfolgt. glaubt, dass er in einem anderen beruf
noch mehr hätte erreichen können. hat eigenartige freunde. gehört eher
in den süden, lebt aber im norden. ist neidisch wegen seiner minderwertigkeitsproblematik.
fein. etwas gestelzt. klein. sieht sich gern im licht. das kleine
und die große geste passen nicht recht zusammen. hat viel erreicht.
kommt nicht los von der wiederholung seines erfolges. sehr ehrgeizig.
fährt endlich den 12-zylinder, wird aber nicht größer dadurch. und
das schlimmste: welcher raum ist nun noch nach oben? ist so eine
tragische figur, könnte umkippen. wirkt in ihrer kleidung manchmal
bizarr. bitter und aggressiv wegen empfundener minderwertigkeit.
kann gut organisieren. hat dabei vergessen, nach der richtigen frau
zu suchen. merkt er aber nicht, weil er zuviel arbeitet. ist klug, was
ihm aber niemand so schnell abkauft, trotz titel und position. kann
sich schon genüsse gönnen, engt sich dann aber wieder ein. innerlich
schämt er sich, dabei ist er gerade innerlich formvollendet und schön.
kann kämpfen, fühlt sich aber oft bedroht und verfolgt. glaubt, dass
er in einem anderen beruf noch mehr hätte erreichen können. hat
eigenartige freunde. gehört eher in den süden, lebt aber im norden. ist
neidisch wegen seiner minderwertigkeitsproblematik.
fein. etwas gestelzt. klein. sieht sich gern im licht. das kleine und
die große geste passen nicht recht zusammen. hat viel erreicht. kommt
nicht los von der wiederholung seines erfolges. sehr ehrgeizig. fährt
endlich den 12-zylinder, wird aber nicht größer dadurch. und das
schlimmste: welcher raum ist nun noch nach oben? ist so eine tragische
figur, könnte umkippen. wirkt in ihrer kleidung manchmal bizarr. bitter
und aggressiv wegen empfundener minderwertigkeit. kann gut organisieren. hat dabei vergessen, nach der richtigen frau zu suchen. merkt
er aber nicht, weil er zuviel arbeitet. ist klug, was ihm aber niemand so
schnell abkauft, trotz titel und position. kann sich schon genüsse gönnen, engt sich dann aber wieder ein. innerlich schämt er sich, dabei ist
er gerade innerlich formvollendet und schön. kann kämpfen, fühlt sich
aber oft bedroht und verfolgt. glaubt, dass er in einem anderen beruf
noch mehr hätte erreichen können. hat eigenartige freunde. gehört eher
in den süden, lebt aber im norden. ist neidisch wegen seiner minderwertigkeitsproblematik.
fein. etwas gestelzt. klein. sieht sich gern im licht. das kleine
und die große geste passen nicht recht zusammen. hat viel erreicht.
kommt nicht los von der wiederholung seines erfolges. sehr ehrgeizig. fährt endlich den 12-zylinder, wird aber nicht größer dadurch.
und das schlimmste: welcher raum ist nun noch nach oben? ist
so eine tragische figur, könnte umkippen. wirkt in ihrer kleidung
manchmal bizarr. bitter und aggressiv wegen empfundener minderwertigkeit. kann gut organisieren. hat dabei vergessen, nach der richtigen frau zu suchen. merkt er aber nicht, weil er zuviel arbeitet. ist
klug, was ihm aber niemand so schnell abkauft, trotz titel und position. kann sich schon genüsse gönnen, engt sich dann aber wieder ein.
innerlich schämt er sich, dabei ist er gerade innerlich formvollendet
und schön. kann kämpfen, fühlt sich aber oft bedroht und verfolgt.
glaubt, dass er in einem anderen beruf noch mehr hätte erreichen
können. hat eigenartige freunde. gehört eher in den süden, lebt aber
im norden. ist neidisch wegen seiner minderwertigkeitsproblematik.
fein. etwas gestelzt. klein. sieht sich gern im licht. das kleine und die große geste passen nicht recht zusammen. hat viel
erreicht. kommt nicht los von der wiederholung seines erfolges.
sehr ehrgeizig. fährt endlich den 12-zylinder, wird aber nicht
größer dadurch. und das schlimmste: welcher raum ist nun noch
nach oben? ist so eine tragische figur, könnte umkippen. wirkt
in ihrer kleidung manchmal bizarr. bitter und aggressiv wegen
empfundener minderwertigkeit. kann gut organisieren. hat dabei
vergessen, nach der richtigen frau zu suchen. merkt er aber nicht,
weil er zuviel arbeitet. ist klug, was ihm aber niemand so schnell
abkauft, trotz titel und position. kann sich schon genüsse gönnen,
engt sich dann aber wieder ein. innerlich schämt er sich, dabei
ist er gerade innerlich formvollendet und schön. kann kämpfen,
fühlt sich aber oft bedroht und verfolgt. glaubt, dass er in einem
anderen beruf noch mehr hätte erreichen können. hat eigenartige freunde. gehört eher in den süden, lebt aber im norden. ist
neidisch wegen seiner minderwertigkeitsproblematik.
fein. etwas gestelzt. klein. sieht sich gern im licht. das kleine
und die große geste passen nicht recht zusammen. hat viel erreicht. kommt nicht los von der wiederholung seines erfolges. sehr
ehrgeizig. fährt endlich den 12-zylinder, wird aber nicht größer
dadurch. und das schlimmste: welcher raum ist nun noch nach
oben? ist so eine tragische figur, könnte umkippen. wirkt in ihrer
kleidung manchmal bizarr. bitter und aggressiv wegen empfundener minderwertigkeit. kann gut organisieren. hat dabei vergessen,
nach der richtigen frau zu suchen. merkt er aber nicht, weil er
zuviel arbeitet. ist klug, was ihm aber niemand so schnell abkauft,
trotz titel und position. kann sich schon genüsse gönnen, engt sich
dann aber wieder ein. innerlich schämt er sich, dabei ist er gerade
innerlich formvollendet und schön. kann kämpfen, fühlt sich aber
oft bedroht und verfolgt. glaubt, dass er in einem anderen beruf
noch mehr hätte erreichen können. hat eigenartige freunde. gehört
eher in den süden, lebt aber im norden. ist neidisch wegen seiner
minderwertigkeitsproblematik.
fein. etwas gestelzt. klein. sieht sich gern im licht. das kleine
und die große geste passen nicht recht zusammen. hat viel
erreicht. kommt nicht los von der wiederholung seines erfolges.
sehr ehrgeizig. fährt endlich den 12-zylinder, wird aber nicht
größer dadurch. und das schlimmste: welcher raum ist nun noch
nach oben? ist so eine tragische figur, könnte umkippen. wirkt
in ihrer kleidung manchmal bizarr. bitter und aggressiv wegen
empfundener minderwertigkeit. kann gut organisieren. hat dabei vergessen, nach der richtigen frau zu suchen. merkt er aber
nicht, weil er zuviel arbeitet. ist klug, was ihm aber niemand so
schnell abkauft, trotz titel und position. kann sich schon genüsse gönnen, engt sich dann aber wieder ein. innerlich schämt
er sich, dabei ist er gerade innerlich formvollendet und schön.
kann kämpfen, fühlt sich aber oft bedroht und verfolgt. glaubt,
dass er in einem anderen beruf noch mehr hätte erreichen
können. hat eigenartige freunde. gehört eher in den süden, lebt
aber im norden. ist neidisch wegen seiner minderwertigkeitsproblematik.
fein. etwas gestelzt. klein. sieht sich gern im licht. das kleine
und die große geste passen nicht recht zusammen. hat viel
erreicht. kommt nicht los von der wiederholung seines erfolges.
sehr ehrgeizig. fährt endlich den 12-zylinder, wird aber nicht
größer dadurch. und das schlimmste: welcher raum ist nun noch
nach oben? ist so eine tragische figur, könnte umkippen. wirkt
in ihrer kleidung manchmal bizarr. bitter und aggressiv wegen
empfundener minderwertigkeit. kann gut organisieren. hat dabei
vergessen, nach der richtigen frau zu suchen. merkt er aber
nicht, weil er zuviel arbeitet. ist klug, was ihm aber niemand so
schnell abkauft, trotz titel und position. kann sich schon genüsse gönnen, engt sich dann aber wieder ein. innerlich schämt er
sich, dabei ist er gerade innerlich formvollendet und schön. kann
kämpfen, fühlt sich aber oft bedroht und verfolgt. glaubt, dass er
in einem anderen beruf noch mehr hätte erreichen können. hat
eigenartige freunde. gehört eher in den süden, lebt aber im norden. ist neidisch wegen seiner minderwertigkeitsproblematik.
fein. etwas gestelzt. klein. sieht sich gern im licht. das kleine
und die große geste passen nicht recht zusammen. hat viel
erreicht. kommt nicht los von der wiederholung seines erfolges.
sehr ehrgeizig. fährt endlich den 12-zylinder, wird aber nicht
größer dadurch. und das schlimmste: welcher raum ist nun noch
nach oben? ist so eine tragische figur, könnte umkippen. wirkt
in ihrer kleidung manchmal bizarr. bitter und aggressiv wegen
empfundener minderwertigkeit. kann gut organisieren. hat dabei
vergessen, nach der richtigen frau zu suchen. merkt er aber
nicht, weil er zuviel arbeitet. ist klug, was ihm aber niemand so
schnell abkauft, trotz titel und position. kann sich schon genüsse gönnen, engt sich dann aber wieder ein. innerlich schämt er
sich, dabei ist er gerade innerlich formvollendet und schön. kann
kämpfen, fühlt sich aber oft bedroht und verfolgt. glaubt, dass er
in einem anderen beruf noch mehr hätte erreichen können. hat
eigenartige freunde. gehört eher in den süden, lebt aber im norden. ist neidisch wegen seiner minderwertigkeitsproblematik.
T
ypografie ist die ins Zeichen interpretierte Welt, wie sie als Sprache
ist. In der Sprache denkt sich die Welt, in
der Typografie schreibt sie sich. Geschieht
dies auf die richtige Art und Weise, und
dies liegt an uns, so kann man die Welt
lesen. (G.B.)
Mag sein, dass die rotis durchaus geeignet ist für Überschriften. Eine Schrift für
längere Texte ist sie allerdings nicht. Sie
ist viel zu glatt mit ihren schönen Formen, absolut präzise, toll, genialisch – das
muss ich neidlos anerkennen. Aber
Schriften, die längere Texte lesbar machen wollen müssen Widerhaken haben:
Ecken und Kanten, Rauhigkeiten und Fehler, die vergrößert schrecklich aussehen,
aber in der kleinen Größe, also acht bis
zehn Punkt, Reibung erzeugen und uns
wach halten. Bei der rotis hingegen gibt
es nichts dergleichen. Folglich bleibt das
Auge auch nicht hängen. Sie verhält sich
so wie ein Plastikstoff. Es knittert nicht,
man kann es nicht anfassen, das Wasser
fließt daran ab. Aber ich bin sicher, dass
eine Schrift auch Gelegenheit bieten muss,
ein bisschen Schweiß aufzunehmen, sie
sollte so ein paar Haare haben – wie Menschen eben auch. (E.S.)
Heiliger Otl! Sollen wir jetzt in Ehrfurcht
vor Aicher erstarren? (E.S.)
Nein, aber wenn wir uns mit Schriften
auseinandersetzen, besteht die Gefahr,
dass wir sie ausschließlich nach formalen
Kriterien beurteilen. Die Schönheit einer
Schrift aber ist nicht allein ausschlaggebend. Erst im Gebrauch erweist sich ihre
Qualität, um Otl Aicher zu zitieren. Mit
seiner eigenen Schrift, der rotis, hat
Aicher eine lesbare, zeitgemäße Schrift
entworfen. (B.B.)
...Was ich entschieden bestreite. Zwar
kann ich Aichers Forderungen, wie eine
Schrift beschaffen sein soll, ohne Vorbehalte unterschreiben – mit jedem Komma.
Das hat Aicher wie immer hervorragend
formuliert. Aber wenn man sich unbefangen die rotis anschaut, stellt man verblüfft fest: Nur wenige Forderungen sind
erfüllt. Es gibt für den schnellen Erfolg
dieser Schrift offensichtlich andere Gründe als ihr Aussehen. (E.S.)
Das sind ja feine Kochrezepte, die Erik
Spiekermann hier kostenlos verteilt. Folgen
wir seinen Anleitungen, dann entwerfen
wir künftig mit Hilfe unserer Computer
scheinbar lesbare Schriften.
Nein, im Ernst: Ich denke einfach, dass
sich Aicher eingehend mit Schriften auseinandergesetzt hat, mit der Univers
etwa, jener Schrift, die Adrian Frutiger
1957 entwickelte. (G.B.)
Moment mal. Das ist ja eine spekulative
These. Aber wo sind die Belege? Inwiefern erfüllt die rotis Aichers Forderungen
nicht? (B.B.)
22
e
e
e
Während die einen sie mitunter gar zum längst fälligen Helvetica-Nachfolger kürten,
hat die rotis wie keine andere Schrift „Pro & Contra“-Diskussionen ausgelöst:
und werfen ihr mangelnde Ecken und Kanten vor.
halten andere die schmal laufende Edeltype für typisch neudeutsch-gelackt
ee
23
Fein in der Ausführung und zweifelsohne modern,
.
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Buchst
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rotis is
r
e
d
“
ine „e
Das kle
Ganz Grobe Gotisch
Gebrochene Schriften
Quot capita tot censuns. Quot capita tot censuns. Quot capita
16pt
Quot capita tot censuns. Quot capita tot censuns. Quot
18pt
Quot capita tot censuns. Quot capita tot c
24pt
Quot capita tot censuns. Quot cap
30pt
Quot capita tot censuns. Quo
36pt
Quot capita tot censu
Belastet, ewig gestrig und darauf auch noch stolz – wenn es um die in Buchstaben
gegossene Versinnbildlichung des wilhelminischen Obrigkeitsdenkens geht, kann es
sich nur um eine Schriftform handeln: die Fraktur. Einen weiteren Stempel verdient
sie zudem: original deutsch ...!
Schuler, Günter: Der Typo Atlas, Seite 348
48pt
Quot capita tot c
60pt
Quot capita to
72pt
Et augait erosto er inciduisit augiatie faci bla feugait vel
it il ercipis ismodo euisi te dipisi te dolenim illa adigna
feugait, quis nim ipiscin veros et venis doloreet luptat. Dui
bla faci bla augait prat wis alit accum nim nullum alisl
etue del inisim init nonu dallam, quis alis doloreet nibh ea
feuissim nit ea faccumsandre et, consequat utatie tetueraessi.
Borem diat autpat, papsto hoch commy nulluptat, susciliquat.
Os nim vel diam am iase vusto commy nis doloborper incilis
amcore tem dolese dunt ad dio conse te mod magna facilisi.
Lestisit ad eugait ilit nosto or derus min dollum dolor si ea fe
giat, vel ut praesto dolestie dolessi. Rud dolore enim ing sagem tboi urui nos putze exit vielo exer susto etueriurem vel
Ganz Grobe Gotisch, 5 pt, Zeilenabstand 5 pt
Et augait erosto er inciduisit augiatie faci bla feugait vel
it il ercipis ismodo euisi te dipisi te dolenim illa adigna
feugait, quis nim ipiscin veros et venis doloreet luptat.
Dui bla faci bla augait prat wis alit accum nim nullum
alisl etue del inisim init nonu dallam, quis alis doloreet
nibh ea feuissim nit ea faccumsandreet luptat. Dui bla faci
bla augait prat wis alit accum nim nullum alisl etue del
inisim init nonu dallam, quis alis doloreet nibh ea feuissi
m nit ea faccumsandre et, consequat utatie tetueraessi.
Borem diat arugs umns von jessal autpat, papsto hoch -
Ganz Grobe Gotisch, 5,5 pt, Zeilenabstand 6 pt
Et augait erosto er inciduisit augiatie faci bla
feugait vel it il ercipis ismodo euisi te dipisi te dol
enim illa adigna feugait, quis nim ipiscin veros et
venis doloreet luptat. Dui bla faci bla augait prat
wis alit accum nim nullum alisl etue del inisim init
nonu dallam, quis alis doloreet nibh ea feuissim nit
ea faccumsandreet luptat. Dui bla faci bla augait
prat wis alit accum nim nullum alisl etue del inisim
init nonu dallam, quis alis doloreet nibh ea feuissi m
nit ea faccumsandre et, consequat utatie tetueraessi.
Ganz Grobe Gotisch, 6 pt, Zeilenabstand 6 pt
Et augait erosto er inciduisit augiatie faci bla
feugait vel it il ercipis ismodo euisi te dipisi te
dol enim illa adigna feugait, quis nim ipiscin
veros et venis doloreet luptat. Dui bla faci bla
augait prat wis alit accum nim nullum alisl
etue del inisim init nonu dallam, quis alis dol
oreet nibh ea feuissim nit ea faccumsandreet
luptat. Dui bla faci bla augait prat wis alit acc
um nim nullum alisl etue del inisim init nonu
Ganz
Grobe Gotisch
1930 von Ernst Schneidler
für die Bauersche Gießerei,
2006 von Ralph M. Unger
für urw++
ABCDEFGH
IJKLMNOPQ
RSTUVWXYZ
abcdefghijklm
nopqrstuvwxyz
1234567890%
[‹„“«ˆˇ»”›](.,-;:
{¢@€ ø$§}·¡?¿–)
•-+/=#≈*†æfl!
Ganz Grobe Gotisch, 6,5 pt, Zeilenabstand 7 pt
Et augait erosto er inciduisit augiatie faci
bla feugait vel it il ercipis ismodo euisi te
dipisi te dol enim illa adigna feugait, quis
nim ipiscin veros et venis doloreet luptat.
Dui bla faci bla augait prat wis alit accum
nim nullum alisl etue del inisim init nonu
dallam, quis alis dol oreet nibh ea feuissim
nit ea faccumsandreet luptat. Dui bla faci
Heute sind Fraktur, Gotisch und ähnliche Schriften nur noch verwendet, wenn man an
bestimmte Epochen erinnern will.
Spiekermann, Erik: ÜberSchrift, Seite 29
Die Fraktur wurde weltweit als Nazischrift empfunden, auch nach dem Verbot eben durch
die Nazis. In Frankreich, Holland und Belgien, in Dänemark (das erst 1918 offiziell von der
Fraktur auf die Antiqua umgestellt hatte), in Polen, der Tschechoslowakei – kurz: bei allen
Nachbarn, deren Länder überfallen und besetzt wurden, war die Fraktur die Schrift der
Besatzer. Und erst recht war sie bei allen, die verhaftet, verurteilt oder unverurteilt in die
Konzentrationslager gesperrt wurden, die Schrift der Unterdrücker. Das ist bis heute an
den unschuldigen Formen auch der schönsten gebrochenen Schriften kleben geblieben.
Willberg, Hans: Die Fraktur und der Nationalismus (http://www.gazette.de/Archiv/Gazette-Mai2001/Willberg.html)
Ganz Grobe Gotisch, 7 pt, Zeilenabstand 8 pt
Et augait erosto er inciduisit augia
tie faci bla feugait vel it il ercipis ism
odo euisi te dipisi te dol enim illa adig
na feugait, quis nim ipiscin veros et
venis doloreet luptat. Dui bla faci
bla augait prat wis alit accum nim
nullum alisl etue del inisim init nonu
dallam, quis alis dol oreet nibh ea
Ganz Grobe Gotisch, 8 pt, Zeilenabstand 8 pt
Et augait erosto er inciduisit augia
ie faci bla feugait vel it il ercipis
ism odo euisi te dipisi te dol enim
illa adig na feugait, quis nim ipisc
in veros et venis doloreet luptat.
Dui bla faci bla augait prat wis
alit accum nim nullum alisl etue
Ganz Grobe Gotisch, 9 pt, Zeilenabstand 9 pt
Et augait erosto er inciduisit
augia ie faci bla feugait vel
it il ercipis ism odo euisi te
dip isi te dol enim illa adig
na feugait, quis nim ipisc in
veros et venis doloreet luptat.
So haftet der „Fraktur“ (diese populäre Bezeichnung ist nicht ganz korrekt, es müsste
heißen „gebrochene Schrift“), so haftet einer ganzen unschuldigen Schriftgattung der
Missbrauch durch die Nationalsozialisten an wie ein schlechter Geruch.
Willberg, Hans Peter/Forssmann, Friedrich: Erste Hilfe in Typografie, S.12
Die gotische Schrift und etwas später die Textura entstanden gemeinsam mit der gotischen Architektur in Paris; erst deutlich später wurden sie auch in England, Deutschland
und Spanien geschrieben. Es ist also nicht korrekt, sie als eine deutsche Schrift zu bezeichnen. Ähnlich steht es mit der Rotunda oder Rundgotisch, deren Wiege in Bologna
stand, und die vor allem in Italien und Spanien geschrieben wurde. Beide Schriften, die
Gotisch und die Rundgotisch, wurden vorwiegend für lateinische Texte eingesetzt und es
gibt keinen Grund, sie in den Sammelbegriff deutsche Schriften einzubeziehen.
Kapr, Albert: Fraktur, Form und Geschichte der gebrochenen Schriften, Seite 71
Ganz Grobe Gotisch, 11 pt, Zeilenabstand 11 pt
25
26
die fraktur wurd e w eltw eit
als nazischrift empfund en,
auch nach dem verbot
eb en durch die nazis.
Belastet, ewig gestrig
und darauf auch noch stolz –
wenn es um die in Buchstaben gegossene Versinnbildlichung
des wilhelminischen Obrigkeitsdenkens geht,
kann es sich nur um eine Schriftform handeln: die Fraktur.
Einen weiteren Stempel verdient sie zudem:
in fran kreich , h olland
und belgien, in dänemark
(d as erst 1918 offiziell
von d er fraktur
auf die antiqua
um g e st el l t h a t t e) ,
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kurz: bei allen nachbarn,
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und besetzt wurden,
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die schrift d er b esatzer.
und erst recht
war sie bei allen,
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oder unverurteilt
in die konzentrationslager
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das ist bis heute an den
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auch der schönsten
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kleben geblieben.
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Sammelbegriff deutsche n.
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Schriften
Geschichte der
gebrochenen Sc
hriften
Comic Sans MS
Comic Sans MS
Uti, non abuti. Uti, non abuti. Uti, non abuti. Uti, non abuti.
16pt
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Uti, non abuti. Uti, non abuti. Uti, non ab
18pt
Uti, non abuti. Uti, non abuti. Uti
24pt
Uti, non abuti. Uti, non abut
30pt
Uti, non abuti. Uti, no
36pt
Uti, non abuti. Ut
48pt
Uti, non abuti.
Einige Typografen sind der Ansicht, die Schriftart sei schlecht gezeichnet und ausgebaut.
[…] Zudem gilt Comic Sans MS unter Designern aufgrund ihrer weiten Verbreitung im
nicht-professionellen Bereich als verpönt. Da sie auf vielen Rechnern vorinstalliert ist,
werde sie häufig unüberlegt und unsachgemäß eingesetzt, beispielsweise in übermäßiger
Schriftgröße oder als Brotschrift längerer Texte geschäftlichen Inhalts.
http://www.wikipedia.de
60pt
72pt
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Lutat wisi et vent dio commy nulla faccum quat.
Na faccum quis nulput wis diam ing eugiam, sustiss
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Lutat wisi et vent dio commy nulla faccum quat.
Comic Sans MS regular, 6 pt, Zeilenabstand 6 pt
Met do consequi tatisim in hendrer illuptat
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Comic Sans MS regular, 7 pt, Zeilenabstand 7 pt
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Comic Sans MS regular
Comic Sans MS bold
1994 von Vincent Connare
für Sprechblasen der Software
Microsoft Bob entwickelt
ABCDEFGHIJKLMNOP
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Comic Sans MS regular, 9 pt, Zeilenabstand 10 pt
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hen is nos nulputem ese commy nosto consequat.
Lutat wisi et vent dio commy nulla faccum quat.
Na faccum quis nulput wis diam ing eugiam, sustiss
isl enim venis dunt ven ndund saec lsew edafi sldkj
Lutat wisi et vent dio commy nulla faccum quat.
Comic Sans MS bold, 6 pt, Zeilenabstand 6 pt
Met do consequi tatisim in hendrer illu
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eugait dolendre min hen is nos nulputem
ese commy nosto consequat. Lutat wisi
et vent dio commy nulla faccum quat.
Führte dies schließlich nicht dazu, dass Unmassen von Menschenmassen sich nach
eigenem Ermessen anmaßen, mit der Comic Sans Flyer, Briefe, Visitenkarten oder
andere Druckerzeugnisse gleichbleibend schlecht zu zeugen? Ist doch erstaunlich,
wie sie darüber in Verzückung geraten, wie wenn das eigene frisch verschrumpelte
Neugeborene zum hübschesten Nachwuchs der Welt erklärt wird. Auch wenn es
bei dichtem Haarbewuchs eher einem Orang-Utan ähnelt.
Turtschi, Ralf: http://www.publisher.ch
Der Typograph wählt die ihm passenden Schrifttypen aus einem großen Angebot von
Schriften, die er alle nicht selber entworfen hat. Das er dabei auf das angewiesen ist, was
vor ihm Schriftgestalter und Schriftgießer geschaffen haben, empfindet der Typograph oft
als Nachteil. Unangenehm wird dieses Abhängigkeitsverhältnis dann, wenn die zur Auswahl
stehenden Typen weder technisch noch künstlerisch den Anforderungen genügen.
Ruder, Emil: Typographie, Seite 8
Comic Sans MS bold, 7 pt, Zeilenabstand 7 pt
Met do consequi tatisim in hendr
er illuptat dunt lo rer sum autp
at, sed diam dolorper ilisis nulpu
tpat alisim verilit del ut vullam
et wisim nosar nonsequat e tem
ex ent laorem vullam, quis numsa
There are bad types and good types, and the whole science and art of typography begins
after the first category has been set aside.
Warde, Beatrice: http://www.bancomicsans.com
Comic Sans MS bold, 9 pt, Zeilenabstand 10 pt
ABCDEFGHIJKL
MNOPQRSTUVW
XYZabcdefghijkl
mnopqrstuvwxyz
Comic Sans MS regular, 11 pt, Zeilenabstand 13 pt
Met do consequi tatisim in
hendr ser illuptat dunt lo
rer sum autpat, ased diam
dolorp era ilisis nulputpat
alisim vertilla derlit del ut
If you love it, you don‘t know much about typography and if you hate it you really don‘t
know much about typography either and you should get another hobby.
Connare, Vincent: http://www.manic.com.sg/blog/archives/000118.php
Comic Sans MS bold, 11 pt, Zeilenabstand 13 pt
35
36
The
Vincent
Connare
Interview
www.manic.com
illustrated by C. Brand
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What is your reaction to all this Comic Sans bashing?
That’s it? Is this
How did it feel? As the designer of the font?
your final answer?
People don’t know why it was made. How did it feel?
If they did they would realize
that it was what design is about
designing for a product with
an appropriate design. Not
Times New Roman.
They also need to
pull their heads
from their
arses.
off.
It pisses me
einem Orang
Anyone had an over-the-top reaction
upon finding out you are the designer
of their favourite font?
Yes, sitting at the pub after one of our
baseball practices last summer, a new
pitcher that had just joined us came up
and said “I have to shake your hand.
I can’t believe you designed Comic Sans,
it’s my favourite font.” There are
hundreds of stories of
people saying things
like that. I figure
it says a lot about
someone.
So is typography
your life or a
job for you?
I’m getting sick
of the ponces in typography,
the hypocrisy is outrageous.
37
If you love it, you don’t know much about
typography and if you hate it you really
don’t know much about typography either
and you should get another hob by.
You have always
maintained that
it is inappropriate
use that makes
Comic Sans “bad”.
What do you say
to those who say
that Comic Sans
is just bad, no
matter how it’s
I usually say chose something else. I didn’t
include
it in Windows, if you want the real story just ask, and go
used?
out get a girlfriend/boyfriend and a life. Designers can be
pathetic. Some don’t understand being practical .
Have you learnt anything
from this Comic Sans incident?
Not really anything other than that designers can’t make a font
as popular, no matter how high a horse they want to ride.
Sometimes the common man just doesn’t like what they like.
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Times New Roman
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18pt
Nihil conveniens decretis ejus! Nihil conveni
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Nihil conveniens decretis ejus! Nihil
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Nihil conveniens decretis ejus!
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Nihil conveniens decret
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Nihil convenien
72pt
Feummy nos augait lametuer at del dolorem acip eum
digna feugue magnit ulluptatue commodit wisit alit prat
iriusto ea con et volortio ea feummodiam, sis autpat adips
uscin utem ad euip ea am dolorem num venibh etum
velessis eugait, conullan vel iure diamcon sequism olob
ore facillaor sim num venibh elit ad modolore doloreet,
suscil dit veraesequisl et ad do consed tem vullandreet
utpat iureet il erci bla feuiscilla faccum iure facipis ent
accumsandre ex eum ipsustrud min hent accum ipit laore
tat, consendiam at. Magna consectet, sum alit illandignit
Times New Roman regular
Times New Roman italic
Times New Roman bold
Times New Roman bold it.
Feummy nos augait lametuer at del dolor
em acip eum digna feugue magnit ullupt
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con et volortio ea feummodiam, sis autp
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ullan vel iure diamcon sequism olob ore
facillaor sim num venibh elit ad modolor
Times New Roman regular , 6 pt, Zeilenabstand 6 pt
Times New Roman bold , 8 pt, Zeilenabstand 8 pt
Feummy nos augait lametuer at del dolorem
acip eum digna feugue magnit ulluptatue comm
odit wisit alit prat iriusto ea con et volortio ea
feummodiam, sis autpat adips uscin utem ad
euip ea am dolorem num venibh etum velessis
eugait, conullan vel iure diamcon sequism olob
ore facillaor sim num venibh elit ad modolore
doloreet, suscil dit veraesequisl et ad do consed
tem vullandreet utpat iureet il erci bla feuiscil
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alit prat iriusto ea con et volortio ea
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utem ad euip ea am dolor em num
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Barock Antiqua
1931 von Stanlay Morison
und Victor Lardent
Times New Roman regular , 7 pt, Zeilenabstand 7 pt
Feummy nos augait lametuer at del dolorem
acip eum digna feugue magnit ulluptatue comm
odit wisit alit prat iriusto ea con et volortio ea
feummodiam, sis autpat adips uscin utem ad
euip ea am dolorem num venibh etum velessis
eugait, conullan vel iure diamcon sequism olob
ore facillaor sim num venibh elit ad modolore
doloreet, suscil dit veraesequisl et ad do consed
Times New Roman bold , 9 pt, Zeilenabstand 9 pt
ABCDEFGHIJKLMNOPQ
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890% (.,-;:!¡?¿–) · [‹„“«ˆˇ»”›]
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Times New Roman italic, 7 pt, Zeilenabstand 7,5 pt
Feummy nos augait lametuer at del dolor
em acip eum digna feugue magnit ulluptatu
ecomm odit wisit alit prat iriusto ea con et
volortio ea feummodiam, sis autpat adips
uscin utem ad euip ea am dolorem num veni
bh etum velessis eugait, conullan vel iure dia
mcon sequism olob ore facillaor sim num
Feummy nos augait lametuer atd
eldolor emacip eum digna feugue
magnit ullupt atue commodit wisit
alit prat iriusto ea con et volortio
ea feummodiam, sis autp at adips
uscin utem ad euip ea am dolor
Typo-Ästheten sowie die Grafik-Fraktion hingegen finden an ihr weniger Gefallen:
Zu wenig „oldstylig“ und zu oft verwandt, gilt der britische Bestseller [Times] hier als
„typografisches Suppenhuhn“.
Schuler, Günter: bodytypes, Seite 260
Schließlich wurde der Schrifttypus auf griechische, kyrillische, mathematische und
phonetische Zeichen, auf chemische Formeln und ein weites Spektrum von Spezialsorten
ausgedehnt, so dass nahezu jede Art von Text gesetzt werden konnte. Diese Vielfalt und
die Tatsache, dass praktisch jeder Hersteller sie liefert, haben die Times heute zur meist
verbreiteten Druckschrift gemacht.
http://www.typolis.de/version1/ftimes.htm
Times New Roman bold italic , 10 pt, Zeilenabst. 10 pt
AB C D E F G H I J K L
M N O PQ R S T U V W
XYZ a b c d e f g h i j k l m
n o p q rs t u v w x y z
Times New Roman italic, 8 pt, Zeilenabstand 9 pt
Feummy nosat augait lametue
ratd eldolorud emacip eum dig
na feugue magnit ullupt atue
commodit wisit alit prat iriusto
ea con et volortio ea feummod
iam, sis autp fat adips icuscin
Vom Standpunkt der künstlerischen Typographie ist das Verhältnis der typografischen Werte
wichtig, hingegen die Qualität der Type selbst, des typografischen Wertes gleichgültig.
Weidemann, Kurt: Wo der Buchstabe das Wort führt, Seite 99
Times New Roman bold italic , 11 pt, Zeilenabst. 11 pt
41
42
Times New Roman
times new roman
FÜHR ENDE BUCHSCHR IFT
Ende 1930, nach unergiebigen Experimenten an den Druckmaschinen,
entscheidet Morison, dass die Zeitung
eine eigene, neue Schrift braucht.
Im Januar 1931 legt er zwei Entwürfe vor: eine überarbeitete Perpetua
und eine modernisierte Plantin. Eine
Expertenrunde entscheidet sich für
den zweiten Vorschlag, der kurz darauf als „Times New Roman“ weltberühmt wird und die „Times Old
Roman“ ablöst.
Nach Morisons Vorgaben bringt der
Times-Reinzeichner Victor Lardent
eine erste Version der neuen Schrift
zu Papier. Spezialisten bei Monotype
überarbeiteten den Entwurf für die
Gravur und den Guss.
Die Times-Ausgabe vom 3. Oktober
1932 erscheint erstmals in der neuen
Schrift, zunächst für ein Jahr exklusiv. Danach lizenziert Monotype seine Times für die Zeilengießmaschinen von Linotype und Intertype.
1934 kommt das erste aus der Times
gesetzte Buch heraus, in den USA
steigen die Magazine Time, Life und
Fortune auf die Erfolgstype um.
Neue Druckmaschinen und bessere
Papiersorten führen Anfang der fünfziger Jahre dazu, dass sich der Londoner Namenspatron von Times verabschiedet.
Eine Wiedergeburt erlebt die Schrift
in den 80ern durch die Erfindung der
Laserdrucker, die sie in digitalisierter
Form auf einem Speicherchip enthalten. Die Betriebssysteme Windows
und Mac-OS, denen Times Roman
beiliegt, sowie Web-Browser und
Textprogramme sorgen über Jahre
für die Präsenz der Schrift.
Zuletzt sicherte das U.Seite State Department ihre Zukunft, als es Anfang
2004 beschloss, dass alle diplomatischen Dokumente in Zukunft aus
14 Punkt Times statt aus 12 Punkt
Courier gesetzt werden müssen.
Obwohl u rspr ü nglich f ü r den Zeit u ngsd r uck von Stereot y pie -Plat ten
geschaffen, w u rde sie, nach der Herausgabe 1933 f ü r die allgemei ne
Ver wendu ng auf Monot y pe -, Li not y pe - u nd I nter t y pe -Setz masch i nen,
i m Nu z u r f ü h renden Buch sch r if t.
St an ley Mor ison (1889 –1967) wa r, sowohl i n der Gest alt u ng von Sch r if ten
als auch i m St udiu m i h rer Gesch ichte, ei ne t reibende K raf t, besonders i n
der beweg ten Zeit z wischen den K r iegen. Sei ne Veröffentlichu ngen u nd
sei ne Persön lich keit bef lügelten Sch r if t k ü nstler wie Er ic Gill u nd Jan va n
K r i mpen, am bekan ntesten aber ist er i n sei ner Rolle als I n it iator ei ner
Rei he h istor ischer Nachsch n it te, die von Monot y pe herausgebracht w u rden.
Nachdem Mor ison pr ivat die Ty pog raf ie der Ti mes k r it isier t hat te, bat diese
i h n u m Verbesser u ngs vorschläge.
Man began n Versuche m it Li not y pe -Zeit u ngssch r if ten u nd versch iedenen
Monot y pe -Sch n it ten, kon zent r ier te sich aber bald auf ei ne „ moder n isier te“
Monot y pe -Plant i n m it schä r feren Ser ifen.
Nach Mor ison s eige ne n A ngab e n f u ßt d ie Ti me s let z tl ich au f Rob e r t G r a njon s G ros Cicero, gesch n it ten i n Pa r is u m 1569. Dies wa r ei ne der f r ü hesten
Dr ucksch r if ten m it ei ner g roßen x-Höhe der K lei nbuchst aben oh ne Oberlänge ei ner Sch r if t u nd die Vorlage f ü r die Plant i n. Aber die Propor t ionen
der Ober- u nd Unterlägen u nd ei n zel ne Buchst abenfor men der Ti mes bleiben
dem Monot y pe -Nachsch n it t näher.
Victor La rdent, ei n Ent wer fer bei der Ti mes, benöt ig te nu r z wei Monate, u m
die Sch r if t f ü r die Monot y pe z u zeich nen u nd z u kor r igieren. Die Monot y pe
f ü h r te die Ü bera rbeit u ng wäh rend der Herstellu ng weiter.
http://www.ning.com
http://www.typolis.de/version1/ftimes.htm
Grunge-Fonts
Rochester
Felix qui potuit rerum cognocscere cau sas. Felix qui potuit re
16pt
Felix q ui potuit rerum cognocscere cau sas. Felix q ui p
18pt
Felix q ui potuit rerum cognocscere cau sa
24pt
Felix q ui potuit rerum cognocsce
30pt
Felix q ui potuit rerum cogn
36pt
Felix q ui potuit reru
48pt
Felix q ui potuit
60pt
Felix q ui potu
72pt
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Rochester, 5,5 pt, Zeilenabstand 7 pt
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Rochester, 6 pt, Zeilenabstand 7 pt
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hen is nos nulputem ese commy nosto consequat.
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Rochester, 6,5 pt, Zeilenabstand 8 pt
Met do consequi tatisim in hendrer illuptat
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Rochester
entworfen
von Eduardo Recife
www.misprintedtype.com
ABCD
EFGHIJKLM
NOPQRSTUVWXYZ
abcdefghijk
lmnopqrstuvw
xyz
1234567·890%
(.,-;:!¡?¿–)[‹„“«
ˆ»”›]¢@Ð ø$§•ˇ
/=#≈*†æfl-+
Rochester, 7 pt, Zeilenabstand 8 pt
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Shareware-Fonts aus dem Internet. Die Dadaisten der Zwanziger Jahre brachten
die wesentlichen Fragestellungen der Zeit vielleicht noch am klarsten auf den
entscheidenden Punkt: „Kunst oder Kacke?“
Schuler, Günter: Der Typo Atlas, Seite 79
“Why not?“ heißt da eine von den täglich neu erscheinenden Schriften. Sie soll wohl der
berechtigteren Frage „why?“ den Wind aus den Segeln nehmen. Warum verstopft dieses
Angebot Briefkästen, lässt Musterbücher über Telefonbuchstärke anschwellen, finanziert
selbst bei Billigpreisen brauchbare Schriften mit, hinterlässt einen Zeitgeist des sinnleeren
Überflusses?
Weidemann, Kurt: Wo der Buchstabe das Wort führt, Seite 99
Rochester, 8 pt, Zeilenabstand 9 pt
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Rochester, 10 pt, Zeilenabstand 10 pt
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Der Rest des Kaufhauses hingegen ist nicht „bodytypes“-tauglich: Grunge-Schriften (igitt!),
der Bandname auf der soeben neu erstandenen Pop-CD und Ähnliches. Buchtypografie ist
damit nicht drin.
Schuler, Günter: bodytypes, Seite 166/177
Überall findet man preiswerte oder kostenlose Schriften, die Qualität ist aber oftmals nicht
optimal. Häufigstes Problem für deutschsprachige Designer fehlende Umlaute und ß. Ferner
kommt es immer wieder vor, dass die Schriften in der Produktion Probleme machen und bei
Belichtung oder Ausdruck ganz anders erscheinen als im Layout vorgesehen. Trotzdem
machen diese Fonts in zweifacher Hinsicht Sinn: Sie bieten jungen Schriftdesignern die
Möglichkeit ihre Entwürfe einem breitem Publikum bekannt zu machen und darüber hinaus
sind sie oft eine sinnvolle Ergänzung zu den hochpreisigen Fonts kommerzieller Anbieter.
http://www.druckschriften.de/Free-__Shareware/free-__shareware.html
Rochester, 12 pt, Zeilenabstand 12 pt
45
46
Schriftmischung
Schriftmischung
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Baskerville regular, 7 pt, Zeilenabstand 7 pt
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Eurostile, 6 pt, Zeilenabstand 7 pt
Onyx, 8 pt, Zeilenabstand 9 pt
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Bodoni Book, 7 pt, Zeilenabstand 7 pt
Frutiger Black Condensed, 6 pt, Zeilenabstand 7 pt
Stencil Std Bold, 6 pt, Zeilenabstand 7 pt
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ese commy nosto consequat. Lutat wisi
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Capitalis, 6 pt, Zeilenabstand 7 pt
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Garamond, 6 pt, Zeilenabstand 6 pt
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Thesis Mix Plain, 6 pt, Zeilenabstand 8 pt
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Adobe Caslon Regular, 7 pt, Zeilenabstand 7 pt
Gill Sans light, 7 pt, Zeilenabstand 7 pt
Trajan Pro, 7 pt, Zeilenabstand 7 pt
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Impact, 6 pt, Zeilenabstand 7 pt
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Na faccum quis nulput wis diam ing eug iam, sustiss
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VAG Rounded Thin, 6 pt, Zeilenabstand 7 pt
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is nulputpat alisim verilit del
ut vullamet wisim nos nonsequat
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ilis is nulputpat alisim verilit del ut vullamet
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nulputem ese commy nosto consequat. Lut
at wisi et vent dio commy nulla faccum quat.
Viva Std light, 6 pt, Zeilenabstand 8 pt
Courier, 6 pt, Zeilenabstand 6 pt
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lo rer sum autpat, sed diam dolorper ilis is nulputpat alisim verilit del ut vullamet wisim nos nonsequat e tem ex ent laorem vullam, quis nums andre
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Didot regular, 6 pt, Zeilenabstand 8 pt
Letter Gothic medium, 7 pt, Zeilenabstand 7 pt
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consequat. Lut at wisi et vent dio commy nulla faccum quat.
Na faccum quis nulput wis diam ing eug iam, sustiss
isl enim venis dunt ven ndund saec lsew edafi sldkj del
ut vullamet wisim nos nonsequat e tem ex ent laorem
Diploma, 6 pt, Zeilenabstand 7 pt
Met do consequi tatisim in hendrer ill upt at dunt
lo rer sum autpat, sed diam dolorper ilis is nulputp
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Na faccum quis nulput wis diam ing eug iam, sustiss
isl enim venis dunt ven ndund saec lsew edafi sldkj del
Marker Felt Thin, 6 pt, Zeilenabstand 7 pt
Met do consequi tatisim in hendrer ill upt at dunt lo rer sum autpat,
sed diam dolorper ilis is nulputpat alisim veril it del ut vullamet wisim
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Ut eum ad dunt ullan eugait dolendre min hen is nos nulputem ese commy nosto consequat. Lut at wisi et vent dio commy nulla faccum quat.
Na faccum quis nulput wis diam im, quis nums andre vel ut at. Ut
eum ad dunt ullan eugait dolendre min hen is nos nulputem ese commy
nosto consequat. Lut at wisi et vent dio comm, quis nums andre vel
ut at. Ut eum ad dunt ullan eugait dolendre min hen is nos nulputem
Met do consequi tatisim in hendrer ill upt at dunt lo rer sum
autpat, sed diam dolorper ilis is nulputpat alisim verilit del ut
vullamet wisim nos nonsequat e tem ex ent laorem vullam,
quis nums andre vel ut at. Ut eum ad dunt ullan eugait
dolendre min hen is nos nulputem ese commy nosto consequat. Lut at wisi et vent dio commy nulla faccum quat.
Na faccum quis nulput wis diam ing eug iam, sustiss isl
enim venis dunt ven ndund saec lsew edafi sldkj del ut
vullam et wisim nos no ut at. Ut eum ad dunt ullan eugait
dolendre min hen is nos nulputem ese commy nosto cons
Met do consequi tatisim in hendrer ill upt at
dunt lo rer sum autpat, sed diam dolorper
ilis is nulputpat alisim verilit del ut vullamet
wisim nos nonsequat e tem ex ent laorem
vullam, quis nums andre vel ut at. Ut eum
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nulputem ese commy nosto consequat. Lut
at wisi et vent dio commy nulla faccum quat.
Na faccum quis nulput wis diam ing eug
Andiat. Ut alit, consed el iure con vel ulput acilla ad dui te faci blamconse facillan ea feum
voloboreet volore facillan ute veraestrud ex eum ing exeriuscip eugait luptatu eraestrud magna
conulla feugiat vel et iustrud ming ent pratem vel do odignit alis niamet dolorpe rostrud tat. Sum euissi.
Rilit augait auguercipit init il iustie dolorpero erit voluptat alit dit in ullan velestisci tat. Ut alit iureet, vent
velenis adit, ver sed tet, vercing eugiam zzril utpatem qui eugait illa conullum quat nulla commy nulputpat.
Ercil ex elit nim volumsan henim dolorperit, conullan eugait lam dolore magnim zzrilla ndipit dolorer senit
ver sum vercin hent luptatue eugait nostrud tisl et aliquis eros am, conulla feugiamet prat vullam dolut
Edwardian Script, 8 pt, Zeilenabstand 6 pt
Minion Black, 7 pt, Zeilenabstand 7 pt
Willow light, 8 pt, Zeilenabstand 9 pt
49
WilhelmKlingsporGotisch, 6 pt, Zeilenabstand 7 pt
Um eine Druckarbeit gut lesbar zu machen, verwendet möglichst wenige Schriftgrade
dazu; denn zu viele verschiedene Schriftgrade verwirren nur.
Weidemann, Kurt: Wo der Buchstabe das Wort führt, Seite 98
Verwenden sie nach Möglichkeit nur eine einzige Schriftart für alle anfallenden Dokumente.
Suchen sie sich eine Schrift aus, die für alle Texte gleichermaßen geeignet ist, ob es sich nun
um Briefe, Faxe, Mitteilungen oder was auch immer handelt. Das bedeutet nicht zwangsläufig, dass sie ihren Dokumenten einen Einheits-Look verpassen. Eine ausreichende Variationsvielfalt ist beispielsweise durch das Layout gegeben: Ein- oder mehrspaltiger Satz, unterschiedliche Schriftgrößen und unterschiedliche Zeilenabstände können das Erscheinungsbild
ihrer Dokumente wesentlich auflockern. Nutzen sie die Schrift für jeden denkbaren Anlass
und vermeiden sie es, sie mit anderen Schriften zu kombinieren.
Cavanaugh, Sean: Insiderbuch Typedesign, Seite 191
Praxistipps:
· nach Möglichkeit nie mehr als drei Schriftarten miteinander mischen
· deutliche Schriftunterschiede schaffen
· Serifenlose Schriften und Serifenschriften können problemlos gemischt werden
· runde und gebrochene Schriften aus einer Stilepoche kann man gut mischen
· Schriften aus einer Schriftfamilie kann man gut mischen
· den Titel deutlich von der Grundschrift absetzen
Diese Schriftklassen lassen sich nicht mischen:
1. Frakturschriften untereinander
2. Klassizistische Schriften mit Schriften der Renaissance-Antiqua Schriften
3. Englische Schreibschriften mit den Renaissance-Antiqua Schriften
4. Klassizistische Schriften mit den Barock-Antiqua Schriften
5. Klassizistische Schriften untereinander (z. B. Bodoni, Walbaum, Didot)
http://www.schriftgrad.de/Schriftmischung/Schriftmischung.htm
50
Verwenden sie nach Möglichkeit
nur eine einzige Schriftart
für alle anfallenden Dokumente.
Suchen sie sich eine Schrift aus,
die für alle Texte gleichermaßen geeignet ist,
ce
an
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-A
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Das bedeutet nicht zwangsläufig,
dass sie ihren Dokumenten einen
Einheits-Look verpassen.
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Faxe, Mitteilungen oder was auch immer handelt.
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ob es sich nun um Briefe,
Eine ausreichende Variationsvielfalt
ist beispielsweise durch das
Ein- oder mehrspaltiger Satz,
anderen Schriften
zu kombinieren.
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ch
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untereinander
mischen
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und vermeiden sie es, sie mit
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können das Erscheinungsbild ihrer
Dokumente wesentlich auflockern.
Nutzen sie die Schrift für jeden denkbaren Anlass
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und unterschiedliche Zeilenabstände
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unterschiedliche Schriftgrößen
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Layout gegeben:
Kapitel 2
Satzregeln
Satzspiegel & Raster
Satzspiegel & Raster
Wir wissen es doch: alle Spalten eines Buches müssen gleich hoch sein.
Willberg, Hans Peter: Typolemik, Seite 122
... für Bücher, die eine kleine und schmal gehaltene Seitendimension haben, damit man
sie in der Tasche tragen kann. Bei Büchern dieser und ähnlicher Art wird der Satzspiegel
am besten auf die Mitte der Seite gestellt, etwas höher als die mathematische Mitte.
Morison, Stanlay: Grundregeln der Typographie, Seite 14
Es ist halt so schön bequem, eine Fläche zuerst aufzueilen und dann die so entstandenen
kleineren Flächen zu füllen, mit Schrift und mit Bild – nicht mit Sinn.
Willberg, Hans Peter: Typolemik, Seite 153
Ein Rastersystem ist ein Hilfsmittel, das garantiert, dass in einer Drucksache alle Elemente,
Text und Bild, durchgängig und einheitlich gestaltet werden können. Das Raster stimmt
die einzelnen Elemente in ihren Maßen aufeinander ab, die dann wie in einem Baukastensystem dem Inhalt entsprechend, frei kombiniert und gestaltet werden können.
Waidmann, Stefan: Schrift und Typografie, Seite 48
Begriffsklärung
Als Satzspiegel wird in der Typografie die Nutzfläche auf der Seite eines Buches bezeichnet.
Der Satzspiegel wird begrenzt durch die Stege, also durch die unbedruckten Abstände zwischen
Satzspiegel und Rand. Rastersysteme sind Ordnungsraster in der visuellen Kommunikation.
Kpmmunikation. Sie
dienen der Klarheit, Geschlossenheit und Ordnung von Gestaltungssachen und sollen dadurch
die Informationsvermittlung verbessern.
55
Nach unserer Lehre setzt sich ein gut gestaltetes Buch aus vertikalen Rechteckseiten
zusammen, ist in Abschnitte gegliedert, deren Zeilen durchschnittlich zehn bis zwölf
durch gleichmäßige Zwischenräume getrennte Wörter umfassen, ist in einer Schrift von
angenehmer Größe und vertrauter Form gesetzt, und die Zeilen erhalten genügend
Abstand, so dass sie nicht doppelt gelesen werden können, schließlich wird der lebende
Kolumnentitel über die Kolumne gestellt.
Morison, Stanlay: Grundregeln der Typographie, Seite 21
56
30 mm
30 mm
tene
kleine und schmal gehal
...für Bücher, die eine damit
e tragen kann.
Tasch
der
in
sie
man
Seitendimension haben, ähnlicher
spiegel
Satz
der
wird
t
Ar
Bei Büchern dieser und
höher
etwas
lt,
gestel
Seite
der
e
am besten auf die Mitt
als die mathematische Mitte. 5 mm
20 mm
Wie frei ist
die Freiheit?
Der Ruf nach Freiheit ist neu. Die neue Typographie
will eine freie Typographie sein. Früher, in einer text-
Nach Entdeckung der Lithographie und der
orientierten Buchgestaltung, gab es das Problem
Autotypie nahm die Verwendung von Bildern
Freiheit nicht. Die Bücher des 18. und 19. Jahrhun-
gewaltig zu. Neue Medien wie das Sachbuch
derts hatten ihren eigenen gewohnheitsmäßigen
oder die Illustrierte entstanden. Der Satzspie-
Satzspiegel, eine Spalte pro Seite, irgendwie richtig
gel wurde eine zwingende Sache, wenn man
hingestellt, Blocksatz, Pagina unten Mitte. Das Pro-
Ordnung in die Typographie bringen wollte,
blem der Freiheit taucht auf, sobald man Text und
und schon erhebt sich der Ruf nach einer frei-
Bild mischt, sobald man mehrere Spalten pro Seite
en Typographie. Man will heraus aus Norm
druckt, wie im gesamten Zeitschriftenmarkt. Das
und Schematismus. Der Grund ist vielleicht
18. Jahrhundert war ein Jahrhundert des Buches
weniger, dass man eingelebte Standards um-
und der Typographie. Dies auch deshalb, weil es
gehen möchte, wie die klassischen Buchfor-
höchst kompliziert war, ein Bild zu drucken. Es war
mate und den klassischen Satzspiegel. Wahr-
entweder in Kupfer gestochen oder in einen Holz-
scheinlich ist es der Schrei nach dem Neuen,
stock geschnitten.
215 mm
den eine novitätssüchtige Marktwirtschaft mit
sich bringt, der gegen Regeln, auch wenn sie vernünftig sind opponieren lässt. Hinzu kommt die
Attraktivität der Kunst. Wer in die Nähe der Kunst kommen möchte, macht künstlerische, freie
Typographie. Das Resultat ist so, wie wenn man plötzlich Verkehrsregeln aufheben und Ampeln
ausschalten würde. Freiheit im Verkehr, das würde man nach einem Tag einsehen, beruht auf der
Beachtung der Verkehrsregeln. In einem VerEin Spiel ist ohne Ordnungen nicht machbar. Erst
kehrssystem sollte jeder Zusammenstoß ver-
die Spielregel macht das Spiel. Erst der, der sie be-
mieden werden. Das geht nur in einem geord-
herrscht, erreicht seine Freiheiten. Solche Ord-
neten System. Die Freiheit setzt die Ordnung
nungen sind nicht naturgegeben, sie sind gemacht.
voraus, sie bedingen sich gegenseitig, Das ei-
Typographische Umbruchsysteme dienen nicht
ne beruht auf dem anderen. Es gibt physische
nur dazu, festzulegen, welche Schrift man als
und physiologische Ordnungen, Ordnungen
kleinste noch verwenden kann, ab wann eine Zeile
der Natur, aber auch soziale und kulturelle
zu lang wird, sie sind nicht nur Regeln für physiolo-
Ordnungen. Eine Mauer, die man schief hoch-
gische Sachverhalte, sie sind auch Spielregeln in
zieht, fällt ein. Eine Schrift, die zu klein ist,
dem Sinn, das eine Fußballmannschaft nur elf Spie-
kann man nicht lesen.
ler hat und nur einer mit der Hand spielen darf, der
Torwart. Würde man das Fußballfeld um ein Drittel
vergrößern, wäre es ein anderes Spiel. Würde man
gar, im Verlangen nach Freiheit, ohne Spielfeldgrenzen spielen, das Spiel wäre gestorben.
Ein Typograph, der nicht in der Lage ist, für sich Spiel-
35
mm
Wir wissen es doch: alle Spalten eines Buches müssen gleich hoch sein!
Seitenzahl
X
regeln zu finden, schaltet die Typographie aus. Wer
alles tun möchte, kann am Ende nichts tun.
58
DIE FREIHEIT?
Typographische Umbruchsysteme dienen nicht nur dazu, festzulegen, welche
Schrift man als kleinste noch verwenden kann, ab wann eine Zeile zu lang wird,
sie sind nicht nur Regeln für physiologische Sachverhalte, sie sind auch
Spielregeln in dem Sinn, das eine Fußballmannschaft nur elf Spieler hat und nur
einer mit der Hand spielen darf, der Torwart. Würde man das Fußballfeld um
ein Drittel vergrößern, wäre es ein anderes Spiel. Würde man gar, im Verlangen
nach Freiheit, ohne Spielfeld-grenzen spielen, das Spiel wäre gestorben.
Nach Entdeckung der Lithographie und der Autotypie nahm die Verwendung
von Bildern gewaltig zu. Neue Medien, wie das Sachbuch oder die Illustrierte
entstanden. Der Satzspiegel wurde eine zwingende Sache, wenn man
Ordnung in die Typographie bringen wollte, und schon erhebt sich der Ruf
nach einer freien Typographie. Man will heraus aus Norm und Schematismus.
Der Grund ist vielleicht weniger, dass man eingelebte Standards umgehen
möchte, wie die klassischen Buchformate und den klassischen Satzspiegel.
Wahrscheinlich ist es der Schrei nach dem Neuen, den eine novitätssüchtige
Marktwirtschaft mit sich bringt, der gegen Regeln, auch wenn sie vernünftig
sind opponieren lässt. Hinzu kommt die Attraktivität der Kunst. Wer in die
Nähe der Kunst kommen möchte, macht künstlerische, freie Typographie.
Der Ruf nach Freiheit ist neu. Die neue Typographie will
eine freie Typographie sein. Früher, in einer textorientierten
Buchgestaltung, gab es das Problem Freiheit nicht.
Ein Typograph, der nicht in der Lage ist, für sich Spielregeln zu finden, schaltet
die Typographie aus. Wer alles tun möchte, kann am Ende nichts tun.
Das Resultat ist so, wie wenn man plötzlich Verkehrsregeln aufheben und Ampeln
ausschalten würde. Freiheit im Verkehr, das würde man nach einem Tag einsehen,
beruht auf der Beachtung der Verkehrsregeln. In einem Verkehrssystem sollte
jeder Zusammenstoß vermieden werden. Das geht nur in einem geordneten
System. Die Freiheit setzt die Ordnung voraus, sie bedingen sich gegenseitig, Das
eine beruht auf dem anderen. Es gibt physische und physiologische Ordnungen,
Ordnungen der Natur, aber auch soziale und kulturelle Ordnungen. Eine Mauer,
die man schief hochzieht, fällt ein. Eine Schrift, die zu klein ist, kann man nicht
lesen. Ein Spiel ist ohne Ordnungen nicht machbar. Erst die Spielregel macht das
Spiel. Erst der, der sie beherrscht, erreicht seine Freiheiten. Solche Ordnungen
sind nicht naturgegeben, sie sind gemacht.
Die Bücher des 18. und 19. Jahrhunderts hatten ihren eigenen gewohnheitsmäßigen Satzspiegel, eine Spalte pro Seite, irgendwie richtig hingestellt,
Blocksatz, Pagina unten Mitte. Das Problem der Freiheit taucht auf, sobald
man Text und Bild mischt, sobald man mehrere Spalten pro Seite druckt,
wie im gesamten Zeitschriftenmarkt. Das 18. Jahrhundert war ein
Jahrhundert des Buches und der Typographie. Dies auch deshalb, weil es
höchst kompliziert war, ein Bild zu drucken. Es war entweder in Kupfer
gestochen oder in einen Holzstock geschnitten.
WIE FREI IST
Mittelachsensatz
Mittelachsensatz
Macht hat eigene ästhetische Gesetze. Sie basieren auf der Mittelachse. So ist auch der
Umkehrschluss naheliegend: Wer die Mittelachse sucht, will in der Regel Macht demonstrieren, sei es die Macht von Herrschern oder Institutionen, sei es die Macht des Kaisers,
des Führers oder der Kirche, der Wirtschaft oder der Finanzen.
Aicher, Otl: typographie, Seite 140
Uwe Loesch flachst und spricht von der „bürgerlichen Mittelachse“, es gibt auch Typografen, die mit der Mittelachse kokettieren und Max Bill sagt: „Mittelachse = Heimatstil“.
Offensichtlich empfinden nicht alle Typografen wie Otl Aicher: Versalien auf Mittelachse =
Demonstrationsbedürfnis.
Begriffsklärung
Willberg, Hans Peter: Typolemik, Seite 54
Beim Mittelachsenatz (auch Axialsatz, zentrierter oder symmetrischer Satz genannt) werden die
Textzeilen zur Mitte zentriert geschnitten. Dies geschieht durch eine gedachte senkrechte Linie
durch die Kolumne. Der Text ist sowohl links wie rechts dieser Linie gleich lang. Kolumne stammt
vom lateinischen columna und bezeichnet eine einzelne Textspalte des im Buchdruck zur Seite
gestalteten Satzes (Spaltensatz).
61
Der zentrierte Satz gilt als sakral und veraltet. Ungeübte lieben den Axialsatz, weil er
ihrem Bedürfnis nach Symmetrie entgegen kommt.
http://www.designnavigator.daimlerchrysler.com
62
Uwe
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Uwe Loesch flachst und spricht
Es gibt auch Typografen,
die mit der Mittelachse kokettieren
und Max Bill sagt: “Mittelachse = Heimatstil“.
Offensichtlich empfinden nicht alle Typografen wie Otl Aicher:
Versalien auf Mittelachse =Demonstrationsbedürfnis.
65
66
Versalsatz
Versalsatz
Da die Kleinbuchstaben ein notwendiges Übel sind, tun wir gut daran, sie möglichst
selten bei Titeln zu verwenden; bei den großen Schriftgraden jedoch sollten sie überhaupt keine Verwendung finden, da sie hier sinnlos und abgeschmackt wirken. Die
Hauptzeile eines Titels sollte in Versalien gesetzt und, wie alle in Versalien gesetzten
Überschriften, etwas gesperrt werden.
Morison, Stanlay: Grundregeln der Typographie, Seite 24
Versalien sollen für Hervorhebungszwecke nur vorsichtig eingesetzt werden, für ganze
Texte überhaupt nicht – denn sie sind wesentlich schlechter lesbar als Gemeine. Der Satz
von Texten mit Versalien ist eine typische DTP-Unsitte und gibt dem Inhalt, im Gegensatz
zur Meinung ihrer Urheber, keineswegs mehr Bedeutung, sondern hält eher vom Lesen
ab. Der Versalsatz sollte bei größeren Textmengen grundsätzlich vermieden werden.
http://www.zfamedien.de/ausbildung/mediengestalter/tutorials
Satz, der nur aus Versalien besteht, ergibt dagegen im Umriss lediglich mehr oder wenige
lange Rechtecke. Reiner Versalsatz ist ausgesprochen schwer lesbar.
Hochuli, Jost: Das Detail in der Typografie, Seite 25
Begriffsklärung
Als Versalien oder Majuskeln bezeichnet man die Großbuchstaben einer Schrift, zurückgehend auf
die Römische Capitalis. Versalsatz ist also Satz, der ausschließlich aus Großbuchstaben besteht.
67
Die richtigen Proportionen von Versalien und Gemeinen sind denn auch ein weiteres
Kriterium für eine gut lesbare, vertraute Buchschrift. Die Großbuchstaben sollten nicht zu
weit von ihrem Vorbild, der Capitalis Monumentalis, der römischen Inschriftenform der
frühen Kaiserzeit, abweichen.
Hochuli, Jost: Das Detail in der Typografie, Seite 15
68
DA DIE KLEINBUCHSTABEN EIN NOTWENDIGES ÜBEL SIND,
TUN WIR GUT DAR AN, SIE MÖGLICHST SELTEN BEI TITELN ZU VERWENDEN;
BEI DEN GROSSEN
SCHR IFTGR ADEN
JEDOCH SOLLTEN SIE
da die kleinbuchstaben
ein notwendiges übel sind,
tun wir gut daran, sie möglichst
selten bei titeln zu verwenden;
bei den großen schriftgraden jedoch
sollten sie überhaupt keine
verwendung finden, da sie hier
sinnlos und abgeschmackt wirken.
die hauptzeile eines titels
sollte in versalien gesetzt und, wie alle in versalien gesetzten
überschriften, etwas gesperrt werden.
ÜBERHAUPT KEINE VERWENDUNG FINDEN,
DA SIE HIER SINNLOS UND ABGESCHMACKT WIRKEN.
DIE HAUPTZEILE EINES TITELS SOLLTE IN VERSALIEN GESETZT UND,
WIE ALLE IN VERSALIEN GESETZTEN ÜBERSCHRIFTEN,
ETWAS GESPERRT WERDEN.
Spationierung
Spationierung
Ein weiteres Qualitätsmerkmal ist das Kerning (Unterschneiden). Hier werden die einzelnen
Buchstaben zueinander so ausgeglichen, dass zwischen den Buchstaben keine störenden
Lücken und so ein harmonisches Schriftbild entsteht. Diese Harmonisierung wird häufig
gar nicht oder nicht mit der erforderlichen Sorgfalt vorgenommen.
http://www.schriftgrad.de/Schriftauswahl/Schriftauswahl.htm
Donec eris felix, multos numerabis amicos, tempora si fuerint
nubila, solus eris. Donec eris felix, multos numerabis amicos,
tempora si fuerint nubila, solus eris. Donec eris felix, multos
numerabis amicos, tempora si fuerint nubila, solus eris. Donec eris
felix, multos numerabis amicos, tempora si fuerint nubila, solus
eris. Donec eris felix, multos numerabis amicos, tempora si fuerint
nubila, solus eris. Donec eris felix, multos
numerabis amicos, tempora si fuerint nubila, solus eris. Donec eris
felix, multos numerabis amicos, tempora si fuerint nubila, solus
eris. Donec eris felix, multos numerabis amicos, tempora si fuerint
nubila, solus eris. Donec eris felix, multos numerabis amicos,
tempora si fuerint nubila, solus eris. Donec eris felix, multos
numerabis amicos, tempora si fuerint nubila, solus eris. Donec eris
felix, multos numerabis amicos, tempora si fuerint nubila, solus
eris. Donec eris felix, multos numerabis amicos, tempora si fuerint
Bei den Gemeinen gibt es, bezogen auf die jeweilige Schriftgröße,
einen richtigen Abstand.
Hochuli, Jost: Das Detail in der Typografie, Seite 26
Anyone who would letterspace lowercase would shag sheep.
(Wer Kleinbuchstaben spationiert, schändet auch Schafe.)
Spiekermann, Erik: ÜberSchrift, Seite 122 (Zitat Frederic Goudy)
Tschichold hat die Sperrung verboten. Eine typische Sicherheitsregel. Es gibt in der
Typografiegeschichte und in der Gegenwart hervorragende Beispiele mit geperrten
Wörtern, Zeilen und gar Absätzen. Es gibt allerdings noch viel mehr Beispiele, wo gesperrte Wörter, Zeilen oder Absätze nicht nur schrecklich aussehen, sodern auch besonders schlecht zu lesen sind. Das Sperrungs-Verbot meint in Wahrheit: Mit gesperrter
Schrift umzugehen ist besonders schwierig und riskant. Wer kein ausgefuchster Kenner
ist: Hände weg! Wer es aber kann: bitte schön!
Willberg, Hans Peter: Typolemik, Seite 125
Begriffsklärung
Spationieren nennt man die individuelle Erweiterung der Laufweite eines Textes, eines Wortes
oder einer Buchstabenkombination, ausgehend von der Normalschriftweite. Etymologisch von
„Spatium“ für „Zwischenraum“ aus dem lat. „spatium“ für „Raum“. Wird ein Text so stark spationiert,
dass sich der betreffende Bereich vom übrigen Text deutlich absetzt, spricht man von der Auszeichnungsart des Sperrens.
71
Der Computer macht es von allein, darum muss die erste Setzer- Handlung sein, die
automatische Sperrung auszuschalten. Sperren bedeutet Auszeichnen. Wer die Zufallswörter einer Zeile sperrt, um die volle Satzbreite ohne große Wortabstände zu erreichen,
macht Unbedeutendes bedeutend. Sperrung ist eine Auszeichnung: das kommt von der
Frakturtypografie her, bei der es ja keine Kursive gab. Im angelsächsischen AntiquaGebrauch kennt man diese sperrung als Auszeichnung nicht. Dem verdanken wir dieses
Satzprogramm. Andere Traditionen, andere Regeln.
Willberg, Hans Peter: Typolemik, Seite 126
72
a n y o n e
w h o
w o u l d
73
l e t t e r s p a c e
l o w
e r c a s e
w o u l d
74
s h a g
s h e e p.
Hurenkind
Hurenkind
In wohl allen Lehrbüchern des Schriftsatzes ist zu lesen, dass Ausgangszeilen am Kopf
von Buchseiten unbedingt vermieden werden müssen. Sie beleidigen in der Tat Auge
und Verstand. Die Ausgangszeile zerstört hier das Rechteck der Buchseite, und das
knappe Satzende am Beginn einer Seite wirkt zu dürftig. Die Regel ist richtig; aber es wird
nicht immer deutlich gesagt, wie man diese ‚Hurenkinder‘ verhüten kann.
Tschichold, Jan: Schriften 1925-1974, Band 2: Schriften 1947-1974, Seite 65
Hurenkinder gelten in der Typografie als schwerer handwerklicher Fehler, da sie die
Konturen des Satzspiegels besonders stark beeinträchtigen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Hurenkind_und_Schusterjunge
Die Regel lautet: Hurenkinder sind verboten. Warum? Sind Sie schon einmal die Treppe
hinuntergegangen und die letzte Stufe, die sie erwarteten war gar keine Stufe? Da gerät
man ins Stolpern. Der Leser blättert im ruhigen Lesefluss die Seite um und dann kommt
nur eine Stummelzeile. Da gerät er ins Stolpern.
Willberg, Hans Peter: Typolemik, Seite 121
Die Begriffe kommen in unseren modernen Zeiten vielleicht rumpelig-altertümlich und
chauvinistisch daher; in der Sache hatten die alten Setzer jedoch völlig recht: Allein
stehende Absatzzeilen am Ende einer Seite (Schusterjungen) oder am Anfang einer Seite
(das Allerschlimmste: Hurenkinder…!) gehen typografisch einfach nicht durch!
Begriffsklärung
Schuler, Günter: Der Typo Atlas, Seite 139
Als Hurenkind wird die letzte Zeile eines Absatzes bezeichnet, wenn sie zugleich die erste Zeile einer
neuen Spalte oder Seite ist. Als Hurenkindregelung bezeichnet man eine Konvention aus der
Satztechnik bzw. dem Buchdruck. Diese Vereinbarung besagt, dass die letzte Zeile eines Absatzes
niemals am Anfang einer Buchseite stehen darf, damit das Erscheinungsbild der Seite nicht
darunter leidet.
75
Abgesehen davon, dass Umbruchfehler unästhetisch sind, stören sie den inhaltlichen
und formalen Leserhythmus.
http://www.typolexikon.de/h/hurenkind.html
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Hurenkind!
Die Begriffe kommen in unseren modernen Zeiten vielleicht rumpelig-altertümlich
und chauvinistisch daher. In
der Sache hatten die alten
Setzer jedoch völlig recht: Allein stehende Absatzzeilen
am Ende einer Seite (Schusterjungen) oder am Anfang
einer Seite (das Allerschlimmste: Hurenkinder…!) gehen
typografisch einfach nicht
Hurenkind?
durch!
Abgesehen davon, dass Umbruchfehler unästhetisch sind, stören sie den inhaltlichen und
formalen Leserhythmus.
77
Die Regel lautet: Hurenkinder sind
verboten. Warum? Sind Sie schon
einmal die Treppe hinuntergegangen und die letzte Stufe, die sie
erwarteten war gar keine Stufe?
Da gerät man ins Stolpern. Der
Leser blättert im ruhigen Lesefluss
die Seite um und dann kommt nur
eine Stummelzeile. Da gerät er ins Stolpern.
Wenn aber diese Zeile mit dem Schlusspunkt gar
keine Stummelzeile ist, sondern die volle Satzbreite
erreicht oder fast erreicht oder wenn ohnehin nicht
ruhig, sondern unruhig weitergelesen wird, zum
Beispiel bei einem Dialog in kurzen FlattersatzZeilen? Dann ist das Hurenkindverbot nur noch
schematisch und nicht funktional begründbar und
damit sinnlos. Die richtige Frage lautet: Stört
das Hurenkind beim Lesen
oder stört es nicht?
78
Zwiebelfische
Zwiebelfische
Zwiebelfische nennen Schriftsetzer und Buchdrucker ein Durcheinander unsortierter oder
versehentlich nicht richtig auseinandersortierter Lettern. Der Begriff stammt aus der Zeit
des Bleisatzes und wurde in der genannten Bedeutung nur im Plural verwendet.
http://de.wikipedia.org
Irgendjemand hatte mal die Assoziation, dass ein Haufen durcheinander geratener
Schrifttypen wie ein Schwarm Zwiebelfische aussehe. Da die Setzersprache bildhafte
Ausdrücke sehr schätzt (man denke an „Hurenkind“ und „Schusterjunge“), hat sich der
„Zwiebelfisch“ als Bezeichnung für falsch gesetzte Lettern etabliert.
http://www.spiegel.de/kultur/zwiebelfisch/0,1518,256454,00.html
Wurden einzelne Lettern beim Auflösen eines Drucksatzes (fachsprachlich Ablegen
genannt) in den falschen Setzkasten zurücksortiert, so konnten dadurch später einzelne
unpassende Lettern in Texte kommen, die aus diesem Setzkasten neu zusammengesetzt
wurden. Von einem verfischten Setzkasten sprach man, wenn zahlreiche Lettern falsch
einsortiert waren. Weicht in einem gedruckten Text ein einzelner Buchstabe versehentlich in Schriftart, -größe oder -stil von der beabsichtigten und sonst verwendeten Schrift
ab, nennt man dies auch kürzer einen Fisch.
http://de.wikipedia.org/wiki/Zwiebelfisch_%28Buchdruck%29
Begriffsklärung
Laut Lexikon ist der Zwiebelfisch (auch Ukelei genannt) tatsächlich ein Fisch. Er gehört zur Familie
der Karpfenfische, gilt als „geselliger Oberflächenfisch“ und ist in stehenden und nicht zu stark
strömenden Gewässern nördlich der Alpen zu finden. Im Buch- und Zeitungsdruck bezeichnet
„Zwiebelfisch“ einen Buchstaben innerhalb eines Wortes, der (versehentlich) in einer falschen
Schriftart gesetzt wurde.
79
Umgangssprachlicher Begriff aus dem gewerbespezifischen Sprachschatz deutscher
Schriftsetzer und Drucker von Offizinen aus der Periode des materiellen Handschriftsatzes
(Bleisatz) für gedruckte Buchstaben innerhalb eines geschlossenen Schriftsatzes, die
fälschlicher Weise aus einer anderen Schriftgattung, Schriftart, Schriftgarnitur oder Schriftschnitt stammten bzw. ein „zusammengefallenes Stück Satz von verschiedenen Schriften“.
Ursache für derartige Schriftsatzfehler waren im Setzkasten bzw. Satzkastenfach deplazierte – also falsch abgelegte – Drucktypen.
http://www.typolexikon.de
80
Zwiebelfische stinken nicht
Während im Handsatz durchaus die Möglichkeit bestand, dass einzelne unpassende
Lettern in Texte kamen, die zuvor in einen falschen Setzkasten sortiert wurden, ist es
heutzutage fast ausgeschlossen „aus Versehen“ einen falschen Buchstaben innerhalb
eines Textes zu setzen. Dennoch kommen auch beim Desktop Publishing Zwiebelfische
vor; beispielsweise dadurch, dass man für einen Text mit Umlauten eine Schriftart
benutzt, die keine Umlaute enthält. Die in der eigentlichen Schriftart nicht enthaltenen
Sonderzeichen werden dann bewusst von den entsprechenden Zeichen aus einer
anderen Schriftart ersetzt.
Diese Seite ist eine Zusammenfassung der Zwiebelfische, die auf vorangegangenen
Seiten in diesem Buch verwendet wurden. Vielleicht ist Ihnen beim Lesen bereits der
eine oder andere Zwiebelfisch aufgefallen...
Fraktur & Gotisch
Fraktur & Gotisch
Seite 26: Fließtext Diploma, Zwiebelfisch Wilhelm Kingspor Gotisch
kann es sich
kann es sich
Seite 28: Fließtext Ganz Grobe Gotisch D, ZwiebelfischWilhelmKlingsporGotisch Wd
Seite 24
Seite 24
Seite 67: Fließtext Myriad Pro Italic, Zwiebelfisch Thesis Sans Semi Light Italic
bürgerlichen
bü rgerlichen
Seite 63: Fließtext Impact Regular, Zwiebelfisch Helvetica Black Condensed
Zwiebel
81
Zwiebel
Seite 81: Fließtext Myriad Pro Regular, Zwiebefisch Thesis Mix Plain
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Nachwort
Quellen
Natürlich konnte im Buch nur ein geringer Teil des breitgefächerten Kontingents an typografischem Regelwerk in die Betrachtungen einbezogen werden. Doch schon anhand
dieses kleinen Ausschnitts wird deutlich, wie wichtig es ist, typografische Regeln nicht nur
zu kennen, sondern sie vielmehr für jede Gestaltung neu in Frage zu stellen und entsprechend zweckgebunden anzupassen.
Schönheit liegt bekanntlich im Auge des Betrachters, daher kann es keine allgemeingültigen Lösungen für typografische Aufgabenstellungen geben, und auch in diesem Buch
kein ausschließliches Richtig oder Falsch.
Die Intention ist vielmehr die Vergegenwärtigung der Relevanz typografischer Regeln und
deren sinnvolle Anwendung oder gegebenenfalls deren komplette Verwerfung.
Regeln, auch wenn sie von erfahrenen Typografen aufgestellt wurden, sollten nicht dogmatisch befolgt werden, sondern von Fall zu Fall kritisch untersucht. So ist dieses Buch Kritik an
der statischen Umsetzung der Regel und nicht an den Personen, deren Zitate hier beispielgebend auftreten.
rotis – eine Streitschrift oder: in 17 Schnitten zum Erfolg: Ralph Burkhardt, Christian Hartig,
1. Auflage, 2006 Verlag Hermann Schmidt Mainz, ISBN: 3-87439-717-3
Über Schrift: Erik Spiekermann, 1. Auflage, 2004 Verlag Hermann Schmidt Mainz, ISBN: 3-87439-661-4
Typografie Schrift Lesbarkeit: Hans Rudolf Bosshard, 1996 Verlag Niggli AG, ISBN 3721201635
Insiderbuch Type Design, Digitales Gestalten mit Schriften: Sean Cavanaugh, Auflage 98 99 00 / 5432, 1997
Midas Verlag Zürich AG, Zürich, ISBN 3-907020-374-0
Schrift und Typografie, Die Sprache der klassischen Schriften: Stefan Waidmann, 1999 Verlag Niggli AG,
Sulgen, Schweiz, ISBN 3-7212-0356-9
Typografie – wann wer wie: Friedrich Friedl, Nicolaus Ott, Bernard Stein, 1998 Könemann
Verlagsgesellschaft mbG, ISBN 3-89508-473-5
Der Helvetica-Mann, Ansichten über Schrift: Klaus Hesse, 1999 Herrmann Schmidt Mainz,
ISBN 3-87439-470-0
Bodytypes, Kompendium der Satzschriften: Serif, Sans & Slab: Günter Schuler, 1. Auflage 2003, SmartBooks
Publishing AG, Kilchberg, ISBN 3-908492-69-6
Der Typo-Atlas: Günter Schuler, 1. Auflage 2000, SmartBooks Publishing AG, ISBN 3-908490-28-6
Erste Hilfe in Typografie, Ratgeber für Gestaltung mit Schrift: Hans Peter Willberg,
Friedrich Forssman, Verlag Hermann Schmidt, Mainz, 4. Auflage 2003, ISBN 3-87439-474-3
Das Detail in der Typografie: Jost Hochuli, Dt. Kunstverlag, 1990, ISBN 3-422-06053-7
Kurtstexte: Essays, Interviews und Reden / von und mit Kurt Weidemann: Manfred Kröplien,
1998 avedition GmbH, Stuttgart, ISBN 3-929638-21-5
Die Kunst der Typografie: Paul Renner, Reprint auf Grundlage der 1. Auflage von 1940,
2003 MaroVerlag Augsburg, ISBN 3-87512-414-6
Typografisches, Allgemeine Theorien und Praktiken neue Experimente: Edwin Baumann,
1978 Verlag Beruf + Schule, Itzehoe, ISBN unbekannt
Typolemik, Streiflichter zu Typographical Correctness: Willberg, Hans Peter, 2000 Verlag Hermann Schmidt,
Mainz, 2. Auflage, ISBN 3-87439-541-3
Schriftmusterbuch: Wiebke Höljes, 2000 Verlag Hermann Schmidt, Mainz, ISBN 3-87439-503-0
Kompendium der Mediengestaltung für Digital- und Printmedien: Joachim Böhringer, Peter Bühler, Patrick
Schlaich, Hans-Jürgen Ziegler, 2. Auflage, 2003 Springer-Verlag, ISBN 3-540-66421-1
Satztechnik und Typografie, Band 6/Typografie mit Indesign: Gerhard Dude, 1. Auflage,
2005 comedia-Verlag Bern, ISBN 3-9520934-8-3
Wo der Buchstabe das Wort führt, Ansichten über Schrift und Typografie: Kurt Weidemann,
1994 Kurt Weidemann und Cantz Verlag, ISBN 3-89322-521-8
typografie: Otl Aicher, Josef Rommen, 3. Auflage, 1988 Druckhaus Maack, Lüdenscheid,
ISBN 3-433-02090-6
Fotosatzschriften, Typedesign und Schriftherstellung: Albert Kapr, Detlef Schäfer,
VEB Fachbuchverlag Leipzig, 1. Auflage, Leipzig: Fachbuchverlag 1989, ISBN 3-343-00525-8
Lesetypografie : Hans Peter Willberg, Friedrich Forssman, 1997 Verlag Hermann Schmidt, Mainz,
ISBN 3-87439-375-5
Schriften 1925-1974: Jan Tschichold, Band 2: Schriften 1947-1974, Verlag Brinkmann & Bose,
Berlin 1992, 1. Auflage, ISBN 3-922660-36-3
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Impressum & Dank
Impressum
Idee, Gestaltung, Satz: Luise John
Betreuung: Prof. Armin Lindauer
Grundschrift: Myriad Pro Light, Bold italic
Papier: Optibulk 1.3 (Bilderdruck matt),
Druck: Druckerei Läufer, Mannheim
Bindung: Buchbinderei Schrimpf, Mannheim
1. Auflage, Oktober 2007
Mama: Danke für Alles!
Ein großer Dank an alle, die zum Gelingen des Buches beigetragen haben, insbesondere an:
Armin Lindauer für die Betreuung
Christian Brand für die Illustration auf Seite 35
Tobias Gallé für die Illustration auf Seite 65 und seine Geduld
Drissler Papiergroßhandlung, Sponsor des Papiers
urw++ Design & Development, Sponsor zahlreicher Schriften
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