2015 - DFV
Transcrição
2015 - DFV
G 30580 F 18. Jahrgang Nov./ Dezember EUR 3.35 6/2015 gegen jeden: Jeder Deutsche Meisterschaften Bauchsachen: Kopf- und Deutsche Rekorde IMPRESSUM INHALT Herausgeber und verantwortlich für den Inhalt: Deutscher Fallschirmsportverband e.V. Comotorstr. 5 66802 Überherrn-Altforweiler Tel.: 06836-92306 Fax: 06836-92308 E-Mail: [email protected] Internet: www.dfv.aero Mitarbeiter dieser Ausgabe: Heike Almeling, Christoph Alt, Antonio Arias, Marc Bachmann, Helmut Bastuck, Gustavo Cabana, Philip Exner, Julia Gdaniec, Antje Grube, Jennifer Hart, Max Heidenfelder, Jörg Heise, Dr. Rainer Hoenle, Ralf Robert „Bärchen“ Jastram, Nina-Marie Kühn, Claudio Lorenzo, Sascha Lasotta, Michael Linse, Lars Naeve, Ulrike Ossendorf, Matthias Pfrommer, Peter Schäfer, Markus Schillberg, Thomas Schneider, Martin Stromeyer, Frank Thoms, Andreas Trögele, Jens Vietze, Henny Wiggers, Sebastian Wulsch Produktion Blue Sky GmbH Jenaer Str. 4 10717 Berlin Tel.: 030-21964459 E-Mail: [email protected] Herstellung, Repro, Druck: Krüger Druck, Dillingen/Saar Anzeigenleitung: Blue Sky GmbH Tel.: 030 - 21 96 44 59 Es gelten die Preise der Anzeigenpreisliste vom 1.1.2011 Vertrieb und Abonnements: Deutscher Fallschirmsportverband e.V. Tel.: 0 68 36 - 9 23 06 Fax: 0 68 36 - 9 23 08 Bezug: Für Mitglieder des DFV e.V. sind die Kosten für den Bezug des Freifall Xpress im Jahresbeitrag inbegriffen. Für Nichtmitglieder des DFV e.V. beträgt der Preis für ein Abonnement (6 Ausgaben) inklusive Versandspesen Euro 30,- pro Jahr. Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen einzelnen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Rechte und Copyright (auch auszugsweise) liegen beim Verlag. Für unverlangte Einsendungen übernimmt der Verlag keine Haftung. Rücksendung nur bei ausreichendem Rückporto. Manuskriptänderungen und Kürzungen behält sich die Redaktion vor. Namentlich gekennzeichnete Beiträge von Mitarbeitern geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion oder des Herausgebers wieder. Hinweis: Einige Fotos in diesem Magazin zeigen Springer ohne Helme oder in anderer Art und Weise ausgestattet, die nicht den in Deutschland geltenden oder vom DFV empfohlenen Sicherheitsbestimmungen entsprechen. In Deutschland ist das Tragen einer schützenden Kopfbedeckung für Fallschirmspringer gesetzlich vorgeschrieben. Freifall Xpress erscheint zweimonatlich, jeweils Januar, März, Mai, Juli, September, November. Anzeigen- und Redaktionsschluß: 15. Jan., 15. Mär., 15. Mai, 15. Juli, 15. Sep., 15.Nov. DEIN EVENT: DFV – INTERN 5 Editorial 5 DFV Ehrung 6 Besser versichert Vereine 8 8 8 9 FSC Münster Erfurter FK Paranodon FSC Mecklenburg > CASTELLON 11. - 20.03.2016 ! w o n Book Sicherheit + Technik 9 Sicherheitsmitteilung Wettbewerbe 10 DM Saarlouis 16 World Cup Locarno 16 EM Klassisch 17 Welt-Cup Ziel Thalgau 17 Weltcup Bled 17 Speed Skydiving Events 18 Deutscher Rekord Headdown 22 Formation für Könner 24 Deutsches Freeflyfestival 25 Euro Rekord 24 Wingsuitfestival 25 Pünetage 26 Deutscher Rekord Großsequenz 28 Sylt Boogie 30 Wings over Marl Fun with friends Für Teams + Gruppen Absetzen per Caravan und Porter. Formationsflüge möglich Lehrerlehrgang 2016 24. März - 03. April 2016 RUBRIKEN 30 32 33 34 Kalender Skygods Tollkühn News Titelfoto: Frank Thoms 27er Headdown Formation als neuer Deutscher Rekord über Eisenach. Flugplatz Kassel-Calden . Fon (05674) 9993-0, Fax (05674) 9993-33 Flugplatz Gera-Leumnitz . Fon (0365) 42000-99, Fax (0365) 42000-98 www.skydive.de CYPRES 2 Reliability made in Germany www.cypres.cc Editorial Hallo Freunde! Muss man eine Reform verstehen, sehen oder einfach übersehen? Die Frage ist schnell beantwortet mit “Das kommt halt d’rauf an”. Worum es mir hier speziell geht ist nicht, dass eine Reform im Dachverband DAeC passiert ist. Die Bundeskommissionen sind ja als eigenständige Luftsport-Gremien innerhalb der DAeC-Struktur angesiedelt worden. Nicht verstehen muss man, dass mit dieser Umformierung diese Reformation ziemlich ins Stocken geraten ist. Sehen muss man mit offenen Augen, dass die Verlagerung der Verantwortlichkeiten, der Zuständigkeiten und der Mitgliederarbeit in die Kommissionen genau dort nicht den prägnanten Niederschlag gefunden hat, wo es eigentlich geplant war: in der Gliederungsstrukur des Dachverbands DAeC, im Stellenschlüssel desselben und in der Anerkennung der Verantwortung der Bundeskommissionen. Übersehen kann man nicht mehr, dass die Bemühungen der Reform um Kostensenkungen für die Mitglieder offenbar passé sind. Die Bemühungen, den althergebrachten Status quo in der DAeC-Geschäftsstelle zu verteidigen, zu zementieren und vor allem finanzieren zu wollen, haben sogar eine besondere Stilblüte zur Refinanzierung hervorgezaubert, die in Schilda entstanden sein könnte. Das sieht so aus: Für Wettbewerbsteilnahmen der 1. Kategorie und für internationale Kontinentale oder Welt-Rekorde sind – wie jeder Beteiligte weiss - FAI Sportlizenzen erforderlich. Die hoheitliche Ausgabe dieses Dokuments ist von der FAI an den Dachverband delegiert. In 2014 wurde von der FAI angekündigt und dieses Jahr umgesetzt, dass FAI Sportlizenzen jetzt kostenfrei elektronisch vom Dachverband in der FAI Database angelegt werden können und zwar in der elektronischen Form. Allein diese elektronische Dokumentation der FAI Sportlizenz ist gültig. Für den Fallschirmsport gilt dies insbesondere und ist sogar seit 01.03.2015 beschlossene Sache. Übersehen hat der Dachverband nicht nur diese Entwicklung, sondern stellt auch unbeirrt die seit diesem Jahr mit einem auf 18 Euro verdoppelten Ausstellungsbetrag berechneten FAI-Lizenzen in Papierform aus, obwohl - siehe oben - nur die ELEKTRONISCHE DOKUMENTATION in der FAI Datenbasis von der FAI als GÜLTIG anerkannt wird. Das teure DAeC- ausgestellte Dokument ist zumindest für den Aussteller als Geldbringer überaus vorteilhaft, für den antragstellenden Sportler in der Praxis dagegen komplett WERTLOS. Solch Vorgehen mag einer verstehen, aber Alle mit Kenne sollten sehen und nicht einfach übersehen, was schon vor einem Jahr von der FAI avisiert wurde. “My five Cents” ist mir diese DAeC-Kunst der Reformation im “Ende-torial 2015” gerade noch wert. Dr. Rainer EXI Hoenle, DFV Präsident DFV ehrt Dieter Kirsch Im Rahmen der Siegerehrung während der DM 2015 in DürenSaarlouis wurde Dieter Kirsch als Initiator zahlreicher nationaler Grossformationsrekorde vom DFV mit der höchsten Ehrung für sportliche Leistungen ausgezeichnet: dem Silbernen Ehrenteller. Seit mehr als 10 Jahren ist Dieter Kirsch die treibende Kraft hinter allen deutschen Grossformationsrekorden. Mit den dabei erzielten Erfolgen hat er nicht nur nationale, sondern auch internationale Maßstäbe neu gesetzt. „Alle Rekordunternehmen, ob Rekord oder Bestleistung, haben dem Fallschirmsport zu einer exzellenten Außenwirkung verholfen“, hob DFV-Vizepräsident Dr. Henning Stumpp daher in seiner Laudatio (voller Wortlaut siehe DFV-Webseite) hervor und dankte Dieter Kirsch nicht nur „für herausragende Verdienste um den deutschen Fallschirmsport“, sondern auch für „die komplette Strahlkraft“ seiner Aktivitäten. Foto: Nina-Marie Kühn Ein schönes Sprungjahr geht zu Ende. Wir freuen uns auf den gemeinsamen Sprung in die neue Saison! *O Boogies, Wettbewerbe, Safari, Scramble, LOs, Ausbildungen, Seminare, Workshops, Grundkurse, und und und ... JOGP!TLZEJWFNWEFt 5 Berufsunfähigkeits (BU-)Versicherung Persönliche Versicherung mit höchster Priorität Spätestens, wenn die Vorbereitung für den jährlichen Tagungsblock und die INSITA in Schweinfurt auf meinem Wochen-Arbeitsplan massiv nach vorne rücken, wird mir immer klar, dass der Herbst gekommen ist und die Sprungsaison in Deutschland sich dem Ende zuneigt. Bei der dann anstehenden Sichtung und Analyse der im Laufe des Jahres gemeldeten Sprungunfälle (vor allem der schweren Unfälle mit massiven bzw. dauerhaften Verletzungen) kommt mir der Gedanke, ob die betroffenen Springer denn über einen adäquaten Versicherungsschutz verfügen, mindestens in Form einer Unfall-Versicherung, 0 noch einer Berufsunfähigkeits-Versicherung (BU) oder ob sie dem gerade in Springerkreisen so weit verbreiteten „SiegfriedSyndrom“ (nämlich jung und unverwundbar zu sein) anheim gefallen sind und Versicherungsprämien als „unnötige Ausgaben“ angesehen haben. Wenn man entsprechende Artikel von Experten zur Notwendigkeit und Sinnhaftigkeit von privaten Versicherungen recherchiert und studiert, steht immer wieder die BU-Versicherung ganz weit oben in den „TOP 3“ der wichtigsten Versicherungen, denn nicht nur Unfälle, sondern auch Krankheiten können zum Einkommensverlust führen und steigern die Wichtigkeit einer Berufsunfähigkeits-Versicherung. Gerade für DFV-Mitglieder, die als aktive SpringerIn (und “passive“ Mitflieger) zudem noch dem Flug- und Sprungrisiko unterliegen, ist die Entscheidung für eine BU-Versicherung ziemlich leicht gemacht durch den Rahmenvertrag des DFV mit der HDI-Versicherung, der absolut beste Konditionen für eine BU-Versicherung bietet, deren wichtigste Klausel nicht oft genug betont und hervorgehoben werden kann: nämlich die generelle Mitversicherung jeglichen Sprung- und Flugrisikos, ausschließlich nur für DFV-Mitglieder. Weitere herausragende Vorteile der DFV-HDI-BU-Versicherung: * Keine komplizierten Fragebögen – einfach alles mitversichert. Nicht-DFV-Mitglieder werden mit recht umfangreichen Fragebögen „malträtiert“ und als Fallschirmspringer, wie bei anderen Versicherern auch, evtl. überhaupt nicht versichert (z. B. für Wettbewerbstätigkeiten usw.). Wenn sie versichert werden, dann aber mit Minimum 100% Risikozuschlag, der sogar bis zu 200% steigen kann. * spezielle Mitgliedschaftskonditionen sind je nach Berufsgruppe ca. 30% günstiger als für das Nicht-DFV-Mitglied. * HDI ist alleiniger Versicherer, der für alle Berufe in der Erstprüfung einer Berufsunfähigkeit auf abstrakte und konkrete Verweisung verzichtet. Lediglich für Ärzte und Freie Berufe gibt es ein paar Versicherer, die das auch so machen – dort stellt sich aber die Mitversicherung des Springens als Problem dar. * HDI gewährt professionellen Service und Leistungsregulierung im Schadensfall. Dies ist nachweislich geprüft und bestätigt von den BU„Rating-Päpsten“ Franke und Bornberg. *HDI hat mit Thomas Ingerl und Can Tanju seit Jahren die gleichen kompetenten und erfahrenen Ansprechpartner in der DFV-Mitgliederbetreuung, die bedarfsgerechte und individuelle Beratung gewährleisten. Wer nach der Kenntnisnahme all dieser Argumente noch immer nicht an die Sinnhaftigkeit und Machbarkeit einer persönlichen BU-Versicherung glaubt, den kann evtl. die nachfolgend dargestellte Beispielrechnung im pdf-Format überzeugen, nach der ein 30-jähriger Diplom-Ingenieur für bereits knapp 2 Euro pro Tag einen Einkommensschutz in Höhe von 1.000,- €/Monat bis zum 67. Lebensjahr erhält. Ihr könnt auf diese Art Euch selbst, Eure/n Partner/in und Kinder absichern. Scheut Euch also bitte nicht, bei den Beratern von HDI anzurufen, auch wenn Ihr aufgrund bestimmter Bedenken dem Ganzen zunächst einmal skeptisch gegenübersteht. Bei weiteren Fragen helfen gerne Thomas und Can von der Mitgliederbetreuung des HDI weiter: Tel: 069-7567-395 oder [email protected]. Sie freuen sich über Deinen Anruf und ein nettes Gespräch mit Dir. Helmut Bastuck, Thomas Ingerl und Can Tanju 6 7 FSC Münster auf Borkum Vom 31.07. bis 10.08. fand das traditionelle Trainingslager des Fallschirmsportclub Münster auf der Nordseeinsel Borkum statt. Gesprungen wurde bei fast durchgängig bestem Wetter aus einer Pilatus PC6 Porter und einer Cessna 208 Caravan. Für RWFormationen konnte Danilo Hintze als Coach und Load Organizer gewonnen werden. Freefly Instructions wurden für alle Ausbildungsstände vom erfahren Tunnel-Instructor Sascha Weiß angeboten. Tobi Scherrinsky vermittelte an zwei Tagen in Theorie und Praxis umfangreiches Wissen von Sicherheit am Schirm bis zu High-Performance-Landungen innerhalb seines CCS (Canopy Control Seminar). Auch die Damen kamen dieses Jahr wieder zum Zuge, so konnte das Team "Schrei vor Glück" neuen Anlauf für einen vereinseigenen Damenrekord nehmen. Geschafft wurde eine Formation mit 14 Springerinnen. Hierzu verholfen hat Reiner „Schrifi“ Schrief. Täglich wurden neben Inselhopping auf die Nachbarinseln Juist und Norderney auch Sprünge aufs Festland (Leer) und abendliche Strandsprünge zum Borkumer Hauptstrand angeboten. Anlässlich des Bergfestes in der Mitte des Trainingslagers wurden rund 20 Frisch-Lizenzler und Erstspringer auf der Insel mit einer Springertaufe in den Kreis der Skydiver aufgenommen. Insgesamt sind mit 160 Springern in 222 Lifts ca. 2600 Sprünge absolviert worden. Auch dieses Jahr haben wieder zahlreiche Gastspringer - auch aus dem befreundeten Verein Trier - am Borkum Camp teilgenommen. Alles in allem war das Trainingscamp 2015 auch Dank der zahlreichen Helfer ein großartiger Erfolg. Das nächste Trainingslager auf Borkum ist geplant vom 29.07. bis zum 08.08.2016. Text: Jennifer Harth, Foto: Claudio Lorenzo Triple in Erfurt kersleben hat das Trio die zusammen 120-jährige Karriere genossen. Jürgen, mittlerweile 67 Jahre jung, hat deutlich über 1700 Sprünge auf seinem Konto. Es wären noch weit mehr, wenn ihm von 1970 bis 1990 nicht eine Zwangspause von der DDR-Staatsmacht verordnet worden wäre. „20 Jahre lang habe ich keine Freigabe, Kaderbestätigung hieß das damals, von der Stasi bekommen“, erzählt „Körni“, wie ihn die meisten salopp auf dem Flugplatz nennen. Wie er sind auch die anderen beiden „Dienstjubilare“ passionierte Formationsspringer. Eine mehrjährige Pause hat ebenfalls Horst nach dem Fall der Mauer wegen des Berufs eingelegt. Seine Schweißerfirma musste Fuß fassen und hat sich etabliert. Irgendwann war auch wieder ans Fallschirmspringen zu denken. Seit mehreren Jahren nun schon ist Horst, der auf fast 1800 Sprünge verweisen kann, Ausbildungsleiter der EFK - und seit diesem Jahr auch AFF-Master. Mit seinen 57 Jahren hat er sich dieser Herausforderung gestellt. Auch Erik (48) ist einst über die Gesellschaft für Sport und Technik (GST) erstmals aus einem Flugzeug, eine AN-2, gesprungen, um danach als Fallschirmjäger in der Nationalen Volksarmee (NVA) zu dienen. Rund 850 Sprünge hat er bislang absolviert. In den Kreis der Skygötter, also der 1000er, möchte er es freilich in nicht allzu weiter Ferne gleichfalls schaffen. Text: Jörg Heise, Foto: Jens Vietze Paradonon und AIRBUS for Solidarity Am 12.09.2015 fand in Illertissen bei Paradonon Fallschirmsport Illertissen erstmals das Charity Event „AIRBUS for Solidarity“ statt. Hierzu machten sich 90 Mitarbeiter der Firma AIRBUS aus ganz Europa (Deutschland, Frankreich und Spanien) auf den Weg, um für einen guten Zweck mit dem Tandem aus der Supervan zu springen. 74 mutige Akteure der „Generation-AIRBUS“ wagten mit den 10 Tandemmastern und 5 Videoleuten in Illertissen bei besten Wetterbedingungen den Sprung für den guten Zweck. Der gesamte Gewinn wurde "Condrops e.V. München" gespendet. Die mehrfache vierstellige Summe kommt nun einem Wohnheimbau zugute, in dem Studenten und Flüchtlinge in München gemeinsam untergebracht werden, um diese möglichst nahtlos zu integrieren und unter würdigen Bedingungen in Deutschland leben zu lassen. Ein Highlight des Events war sicherlich auch, dass einige Mitglieder des "AIRBUS-8way" vor Ort waren und mit den Teilnehmern ins Gespräch kamen, mit den Tandemspringern im Flugzeug saßen und Videos vom Teams AIRBUS auf der Deutschen Meisterschaft 2015 zeigten, dazu den Leuten erklärten, wie der Formationssport funktioniert. Die Teilnehmer nahmen alles mit großem Interesse auf. Am Abend wurde der Event mit einem Barbecue und einer Cocktailparty abgerundet. Text und Foto: Andreas Trögele Ein nicht alltägliches Dreifach-Jubiläum gab es unlängst bei der Erfurter Fallschirmspringer-Kameradschaft (EFK): Jürgen Körner aus Rudolstadt, Horst Zange aus Ulla und Erik Wildner aus Bad Sulza (auf dem Foto von links nach rechts) blickten auf 50, 40 beziehungsweise 30 Jahre ihres Springerdaseins zurück. Bei mehreren gemeinsamen Formationssprüngen am Flugplatz Al- 8 300 Euro sind eine Menge Geld. Man kann davon zum Beispiel 11 Mal aus dem Flugzeug springen. Oder man kauft davon Material für ein Unterrichtsfach auf CD, damit an Krebs erkrankte Kinder, die im Bett liegen müssen, auch im Krankenhaus lernen können. Zwei Dinge, die eigentlich gar nichts miteinander zu tun haben. Und doch sind Fallschirmspringen und die Unterstützung krebskranker Kinder an diesem Tag eng miteinander verknüpft. Der Fallschirmsportclub Mecklenburg e.V. lud in diesem Jahr bereits zum sechsten Mal zum „Bachmann-Boogie“ ein. Die Veranstaltung ist nach ihrem Initiator Günther Bachmann benannt, der diese Benefizveranstaltung als aktiver Fallschirmspringer zugunsten der Kinderkrebshilfe ins Leben rief, bevor er selbst an Krebs verstarb. Seit 2010 findet nun diese Luftsportveranstaltung für den guten Zweck auf dem Sportflugplatz in Neustadt-Glewe unter Federführung der Fallschirmspringer statt. „Um die Kosten decken zu können, für die keine Krankenkasse aufkommt, weil es keine ‚Gesundheitsleistungen‘ sind, sind die Krankenhäuser auf Spenden angewiesen“, erzählt Prof. Dr. Peter Clemens, Vorsitzender des Vereins zur Förderung der Schweriner Kinderklinik und des Kinderzentrums Mecklenburg e.V., der den Besuchern und den Fallschirmspringern auf dem Flugplatz Neustadt/Glewe während des „Bachmann-Boogies“ sein Anliegen näherbringt. Der gesamte Tombola-Umsatz sowie die Erlöse vom Kaffee-und Kuchen-Verkauf und vom Grillen wurden dem Förderverein der Kinderklinik des Klinikums Schwerin gespendet. Auch andere Luftsportarten unterstützten den Event tatkräftig. Vom Drachen über Leichtflugzeuge bis hin zum etwas größeren Flugzeug für 16 Fallschirmspringer konnten die Besucher alles hautnah miterleben. „Der Tag ist fantastisch gelaufen“, freute sich Thomas Reinke am Ende. „Dank zahlreicher Tandemsprünge mit unseren Gästen, ƒVHLWEHU0LWYHUVLFKHUWH ƒIU¼LP-DKUELVW'XGDEHL ƒNRPSHWHQWH6FKDGHQVDEZLFNOXQJ YRQMlKUOLFKEHU9RUJlQJHQ ƒ6FKlGHQDP$EVHW]IOXJ]HXJ ƒ$EVLFKHUXQJYRQ6KRZXQG :HWWEHZHUEVVSUQJHQ%DVHMXPSV der Geldspenden, Verkäufe und der verkauften Tombolalose können wir einen Rekordbetrag von rund 4.000 Euro an die Kinderkrebshilfe überweisen. Ein tolles Ergebnis!“ Ulrike Ostendorf Sicherheitsmitteilung für Gurtzeuge Herausgegeben: 16.09.2015 Bezug: PRODUCT SERVICE BULLETIN 2015-01 (PSB#2015-01) Betroffene Muster: Alle Gurtzeuge mit dem neuen RSL- und Skyhook-System an der rechten Seite des Gurtzeuges Status: Verpflichtende Maßnahme Grund: Ein mögliches Ausreißen des gelben Gabelbandes der RSL bei einer Aktivierung Maßnahmen: Die betroffenen RSL der Firma Parachute Systems müssen vor dem nächsten Sprung von einem Techniker überprüft und die Nahtriegel laut Anweisung gesetzt werden. Die Durchführung dieser Sicherheitsmitteilung und die damit verbundene Wiederherstellung der Lufttüchtigkeit des Gurtzeuges mit RSL, bitte in den Dokumenten des Gurtzeuges bescheinigen: Datum, Ort, SB 03/15 RSL, Wer, Stempel und Unterschrift Durchzuführen bis: vor dem nächsten Sprung! Bemerkungen: Bei der RSL ab Produktionsdatum 7/2014 (siehe Seriennummernliste der Gurtzeuge mit Skyhook und RSL) könnten die beiden Riegel, die das gelbe Band (Collins Lanyard) fixieren, fehlen. Durch den darüber genähten Kletthaken kann man nicht genau erkennen, ob die Nahtriegel das gelbe Band mit erfassen. Daher müssen durch einen Fallschirmtechniker diese beiden Nahtriegel gesetzt werden. Ralf Homuth, Referat Technik DFV gültig bis 31.12. G F F - C A R D 2 0 15 Fallschirmspringen zum guten Zweck GFF-CARD: 1DFKZHLVGHUJHVHW]OLFKYRUJHVFKULHEHQHQ+DIWSÀLFKWYHUVLFKHUXQJGLHMHGHU+DOWHUHLQHV)DOOVFKLUPV\VWHPV EHQ|WLJW3URGXNWHQWZLFNOHUXQG9HUZDOWHUIUGLH:U]EXUJHU9HUVLFKHUXQJ$*LVWGHU6SUXQJSODW]EHWUHLEHU LQ0DLQEXOODXDLUVSRUWGH*))9HUZDOWXQJVVWHOOH7KRPDV6FKDXELQIR#JIIFDUGFRP 7DQQHQZHJ:HLOEDFK7HO8KU)D[ 9 Lj SkyHook™ Equipped Lj Stainless Steel Hardware Lj Main Pilot Chute with PVC Handle and Non Lj Lj Lj Lj Lj Lj Lj Lj Lj Lj Lj Lj Lj Kill Line Bridle Phat Daddy Cutaway Handle Stainless Steel “D” Handle Reserve Ripcord Choice of Deluxe Spacer Foam or Quilted Para Pack Backpad Belt Loops in Backpad for Retainer Strap (Belly Band) Clear Reserve Pin Cover w/ AAD Mounted on the Pin Flap Type 7 Harness Construction Deep Reserve Handle Pocket Durable 1000 Denier Cordura Nylon Velcro-less Reserve Risers Type 8 Anti-Twist Main Risers with Large Main Rings Type 8 Chest Strap Easy Grip Main and Reserve Steering Toggles Main Deployment Bag w/ Stow Bands Lj Reserve Deployment Bag w/ Bridle and Spring Loaded Pilot Chute Lj Hook Knife w/ Pouch Lj Two Color Sun Path Student Logo on Right Sidewall Lj TSO C23 (d) and QAC (I) 121 Compliant Lj World Famous Sun Path Customer Service Sustaining member of the PIA 404 W Edinborough Ave, Raeford, NC, 28376, USA 5FMtwww.sunpath.com Deutsche Meisterschaften 2015 Die Deutschen Meisterschaften sind nicht nur ein Höhepunkt für ambitionierte Spitzenathleten. Auch Einsteigern wird eine ideale Plattform geboten, um Wettkampfluft zu schnuppern. Team „Charly-Marl“ springt in der Einsteigerklasse knapp an einer Medaille vorbei. Foto: Thomas Schneider Gold für Airbus 8er, zusammengesetzt aus den 4er Mannschaften „Airbus 4er“ und „FSC Remscheid“ . Foto: Andreas Trögele Strahlend blauer Himmel über dem FSZ Saar: Die perfekte Spielwiese für die schon in den Startlöchern stehende Deutsche Meisterschaft im Fallschirmspringen 2015. Die grüne Wiese zwischen Packhalle, Flugzeughangar und Zeltdorf ist mit kleinen Buden und einem zentralen Bierstand gespickt und lädt die immer zahlreicher erscheinenden Gäste zum Verweilen ein. Schon anwesende Teams trainieren hart und eine flirrende Spannung liegt über der Dropzone, die jeden Tag spürbarer wird, den die DM 2015 näher rückt. Der erste Wettkampftag beginnt durchwachsen: Tiefhängende Wolken und Dauerregen verzögern den Start; einige dutzend Springer sammeln sich zu meditativen Yogaübungen in der Packhalle. Am späten Nachmittag kann dann doch die erste Load in die Luft gehen und fast zwei Runden kommen am selben Tag zum Abschluss. Der 4er FS-Wettbewerb bleibt bis zum Ende in allen Klassen ein Nervenkitzel für Teilnehmer und Zuschauer. Als am zweiten Wettkampftag die Kappenformationsteams an den Start gehen und am dritten Tag auch Artistik und VFS sowie 8er FS dazukommen, geht es hoch her auf dem Gelände des FSZ Saar: Auf drei Bildschirmen kann das Live Judging der Runden der verschiedenen Disziplinen verfolgt werden. Drei Caravan-Maschinen werden von einem unermüdlich arbeitenden, perfekt getakteten Manifest koordiniert und mit Springern und Teams sinnvoll befüllt in die Luft geschickt. Die Judges empfangen die Sprungvideos direkt nach absolviertem Sprung und beurteilen an zwei Judging-Panels simultan die FS- und Artistik-Disziplinen. Jedem, der diesen Event zum ersten Mal erlebt, wird schnell deutlich, dass hier etwas Großes passiert. Die geschäftige Atmosphäre auf der Dropzone ist ernst jeder weiß, worauf es ankommt. Jeder gibt sein Bestes. Vor Ende seines Wettbewerbes bleibt abends keiner lange wach. So hebt sich die Stimmung deutlich von dem lockeren Gefühl üblicher Zusammenkünfte auf Boogies und anderen Events ab. Trotz der ständigen Anspannung sind jedoch die Teams, Organisatoren und Judges zwischendurch immer für einen Lacher zu haben und zeigen während der anstrengenden Tage viel persönlichen Einsatz, Humor und Spaß am Sport. Im 4er FS-Wettbewerb blieb es bis zum Ende spannend: In der Offenen Klasse konnte der „Airbus“ 4er mit 190 Punkten den ersten Platz mit deutlichem Abstand zu den anderen Teams erringen. Das junge Itzehoer Team „Atomix-YUU Skydive“ und der alteingesessene „FSC Remscheid“ lieferten sich währenddessen einen spannenden Kampf um Platz zwei, den die Itzehoer nach der letzten Runde mit insgesamt 149 Punkten klar für sich entschieden. Die Intermediate Klasse präsentierte sich sehr dynamisch, was sich auch in der Endpunktzahl der Teams widerspiegelt: Team „Sky4s – Skydive Stadtlohn“ errang Platz eins mit 94 Punkten und nur einem Punkt Vorsprung vor Team „Horschd“ (93 Punkte) auf Platz zwei und Team „Wega“ (92 Punkte) auf Platz drei. Bei den Einsteigern standen die Newcomer „Hi-5 YUU Skydive“ mit 108 Punkten insgesamt auf dem ersten Platz und konnten so nach dem Nordcup ihr zweites Mal Gold im ersten Wettbewerbsjahr feiern. Silber errang Team „4 Free Gießen“ mit 96 Punkten gefolgt von Team „Karma – Eisenach“ auf Platz drei mit 81 Punkten. In der 4er FS Frauenwertung errang Team Schmetterding mit 95 die Goldmedaille vor Team Air Catch (78 Punkte) auf Platz zwei. Einige 4er Teams schlossen sich nach dem Wettbewerb spontan zu 8er Teams zusammen - so erfreute sich die Disziplin 8er FS dieses Jahr reger Teilnahme. In der Offenen Klasse behauptete sich Deutsche Meister 2015 Offen Intermediate FS 4er - „Airbus“ FS 4er - „Sky4s - Skydive Stadtlohn“ Einsteiger hm FS 4er Frauen - „Sc FS 8er - „Airbus“ etterding“ FS 4er - „Hi-5 YUU Skydive“ e“ e - „Skystyl AE Freestyl AE Freefly - „3-Fly Neustadt-Glewe“ FS 8er - „Schorle“ CF 2er Seq - „Stac CF 2er Rot. - „Wrapit“ CF 4er - „Airstep - Remscheid“ k Attack - Schweig hofen“ VFS 4er - „B odyflyers 13 37“ VFS 2er - „JD Power - Schweighofen“ 13 Seit Jahren im Kommen: Das Team „Atomix – YUU Skydive“. Silbermedaille in der offenen Klasse FS 4er. Foto: Lars Naeve Team „Airbus 8er” mit 99 Punkten vor „SüdWest - FSZ Saar” mit 90 Punkten auf Platz zwei und Team „WolfpackNeva” mit 50 Punkten auf Platz drei. In der Einsteigerklasse lagen die Teams sehr dicht beieinander mit nur wenigen Punkten Unterschied, sodass bis zum Ende für viele der Teams noch eine Platzierung in Frage gekommen wäre. Letztendlich konnte Team Schorle 8er mit 52 Punkten insgesamt die Goldmedaille sichern, dicht gefolgt von „Luftschl8 - FSZ Kassel” mit 51 Punkten auf Platz zwei und Team „Fast Motion Eisenach„ mit 48 Punkten auf Platz drei. Die „Bodyflyers 1337“ konnten in der Offenen Klasse der 4er VFS mit 79 Punkten einen eindeutigen ersten Platz vor Team „BF Elemental“ sichern (24 Punkte). Zudem stellten die „Bodyflyers 1337“ in Runde vier einen neuen Deutschen 14 Rekord auf: 17 geflogene Formationen in einer Runde. In der Disziplin AE Freefly trat in der Offenen Klasse nur das Team „3-Fly NeustadtGlewe“ an, da Performer Eva Walzel vom letztjährigen Deutschen Meister „NONStandard“ krankheitsbe-dingt ausfiel. Team „3-Fly Neustadt-Glewe“ beendete den Wettkampf mit 39,4 Punkten. In der Einsteigerklasse war dieses Jahr der Zuwachs mit sieben gemeldeten Teams deutlich sichtbar. Hier konnte sich Team „JD Power“ aus Schweighofen mit 53 Punkten Gold sichern. Team „Sky Penetrators“ vom FSZ Saar ergatterte Platz zwei mit 44 Punkten, gefolgt von Team „Doppel D“ mit 39 Punkten. Im Mittelfeld war es besonders knapp: Mit nur einem Punkt Unterschied rangierten Team „Drei Herren in einem Raum“ und Team „Lazybirdz Fehrbellin“ auf Platz vier mit jeweils 38 Punkten, knapp über Team „H.I.M. Fly“ mit wiederum nur einem Punkt Differenz (37 Punkte). Team „Skystyle“ sicherte sich in der Offenen Klasse der Disziplin AE Freestyle mit 42,2 Punkten die Goldmedaille, gefolgt von den „Skysharks“ (37,3 Punkte) auf Platz zwei und Newcomer-Team „GoJump ZeroG“ mit 30,2 Punkten auf Platz drei. In der Offenen Klasse der 4er Sequenz Kappenformation beendete Team „Airstep 4er – Remscheid“ den Wettbewerb mit 24 Punkten. Team „Wrapit“ konnte in der Einsteigerklasse 2er Rotation 12 Punkte verbuchen. In der 2er Sequenz Offene Klasse errang Team „Stack Attack – Schweighofen“ 16 Punkte nach drei abgeschlossenen Runden. Die Runden aller Disziplinen wurden von Besuchern und Springern gleichermaßen Einmal mehr zeigte sich das FSZ Saar während der Deutschen Meisterschaften in Saarlouis-Düren von seinen besten Seiten. gespannt auf großen Leinwänden verfolgt, beklatscht, bejubelt und fachmännisch mit Livekommentaren untermalt. Auch abends war für beste Stimmung gesorgt - mit Livemusik und anregenden Diskussionen über das erlebte Geschehen. Für den Erstbesucher einer Deutschen Meisterschaft waren vor allem die hautnahe Wettkampfdynamik, der Teamzusammenhalt und die angespannt-positive Atmosphäre am Platz deutlich spürbar und machten den Event zu einem besonders herausstechenden Highlight im Saisonrückblick. Mit 262 Absetzflügen aus drei Caravan-Maschinen und 4.345 absolvierten Sprüngen inklusive Trainingswoche ging eine ereignisreiche Deutsche Meisterschaft zu Ende. Insgesamt waren 223 SpringerInnen angemeldet und starteten in achtundzwanzig 4er FS-Teams, zwei 4er VFS-Teams, elf 8er Teams, neun Freefly-Teams, fünf Freestyle-Teams und drei Kappenformationsteams. Text: Nina-Marie Kühn, Fotos: Nina-Marie Kühn, Peter Schäfer Detaillierte Ergebnislisten unter www.dm2015.dfv.aero Stefan Wiesner dominiert World Cup Serie Beim sechsten und letzten World-Cup des Jahres 2015 im schweizerischen Locarno traten vom 18.-20.09. 39 Mannschaften aus 14 Nationen an. Die Besonderheit bei diesem Wettbewerb ist nicht nur die abschließende Gesamtwertung der Weltcup-Serie, sondern auch die beiden Zielsprünge bei Nacht, die in einer extra Wertung (Day and Night) mit den Ergebnissen aus den Tagsprüngen gewertet werden. Eine überragende Leistung zeigte zum wiederholten Male Stefan Wiesner, Mitglied der Sportfördergruppe Bw Altenstadt, die mit insgesamt drei Teams angetreten war. Wiesner, der bereits zweimal in Folge den Gesamt-Welt-Cup (2013 und 2014) bei den Herren gewann, sicherte sich die Locarno-Wertung der laufenden Weltcup-Serie und gewann damit auch - und das zum dritten Mal hintereinander - den Gesamtsieg des Weltcups in der Einzelwertung. Er ist der erste Athlet, dem dieser Hattrick gelang. Grund zum Jubeln gab es darüberhinaus für die Sportsoldaten aus Altenstadt. Sie gewannen das Mannschaftsgold in der „Day and Night“-Wertung, in der Stefan Wiesener erneut Gold in der Einzelwertung ersprang. Europameisterschaft Klassisch Reichlich mit Edelmetall dekoriert kehrte die deutsche Equipe von den Europameisterschaften der Fallschirmspringer in den klassischen Disziplinen zurück. Überragender Athlet im bulgarischen Montana war Christoph Zahler von der Sportfördergruppe der Bundeswehr in Altenstadt. Der 24-Jährige gewann überraschend sowohl im Ziel- als auch im Stilspringen der Junioren die Silbermedaille und konnte sich dadurch am Ende auch noch über den Titel in der Kombinationswertung aus beiden Disziplinen freuen. Gold teilte sich Zahler mit dem Weißrussen Anton Sayevich. Jeweils Bronze gab es für die Herren im Stilspringen sowie in der Einzel- und der Mannschaftskombination. Nach fünf Runden standen bei Stilsprung-Spezialist Elischa Weber (FSZ Saar) 33,56 Sekunden zu Buche. Schneller schafften die Komplexe aus Drehungen und Saltos nur die beiden Tschechen Libor Jirousek (31,64 s) und Jiri Gecnuk (33,46 s). Stefan Wiesner (FSV Eilenburg), Webers Trainingskollege aus der Sportfördergruppe der Bundeswehr, landete im Stilspringen nach einem spannenden Finale und insgesamt 33,86 s auf Platz 4. 16 Safety sponsored by Cypres Doch der 33-Jährige sollte nicht leer ausgehen. Wieder einmal machte sich Wiesners Ausgeglichenheit bezahlt. Rang vier im Stil- und Platz acht im Zielspringen bedeuteten zwölf Zähler in der Kombination und damit Bronze knapp hinter dem Russen Dmitry Yaryy (11). Kombinations-Europameister wurde unangefochten Gecnuk (4). Wiederholen konnte die deutsche Mannschaft ihren Erfolg in der Kombinationswertung von vor zwei Jahren bei der EM in Cheboksary (Russland). Auch diesmal gab es Bronze. Stefan Wiesner, Elischa Weber, Wolfgang Lehner (Altenstadt), Marco Pflüger und Jan Herre (beide Eilenburg) mussten mit 32 Zählern nur Tschechien (24) und Russland (28) den Vortritt lassen. Der Viertplatzierte Weißrussland lag mit 62 Punkten schon weit abgeschlagen. Beachtlich schlug sich Sportsoldatin Fabienne Fulland, einzige Frau in der deutschen EM-Riege, bei ihrer ersten großen zivilen Meisterschaft. Die 29-Jährige aus Altenstadt landete im Zielspringen auf Platz elf unter 36 Teilnehmerinnen. Jörg Heise Gold, Bronze und ein deutscher Rekord Evangelina Warich gewinnt Ziel-Weltcup in Thalgau Mit einer tollen Leistung beendeten die deutschen Athleten den vorletzten Wettkampf der Weltcup-Serie im Zielspringen am ersten Septemberwochenende im österreichischen Thalgau. Evangelina Warich von der Sportfördergruppe der Bundeswehr in Altenstadt gewann nicht nur ihren ersten Weltcup in der Damenwertung, sondern glänzte dabei auch noch mit einem neuen deutschen Rekord: In allen fünf Runden (mehr ließ das regnerische und zum Teil windige Wetter nicht zu) schaffte sie eine Null. Es ist der bislang größte Coup ihrer Springerkarriere. Auch in der Herren-Einzelwertung gab es für Deutschland eine Medaille. Stefan Wiesner hatte nach fünf Durchgängen 2 Zentimeter auf dem Konto und durfte sich über Bronze freuen. In der Mannschaftswertung landeten beide deutschen Riegen unter den Top Ten. Für Team 1 mit Stefan Wiesner, Daniel Born, Roland Stamm, Christoph Zahler und Kai Erthel sprang unter 33 Mannschaften aus über 10 Nationen der 6. Platz heraus. Das Team 2 mit Evangelina Warich, Fabienne Fulland, Katharina Nagel, Friederike Ripphausen und Lukas Tschech, ebenfalls alles Soldaten der Sportfördergruppe der Bundeswehr, nahm am Ende Platz 9 ein. Sascha Lasotta/Jörg Heise, Foto: Sascha Lasotta Finale der Speed Skydiving World Series Anfang August fand im englischen Hibalstow der Finalwettkampf der diesjährigen Speed Skydiving World Series statt. In die Endabrechnung flossen nur die jeweils besten zwei der insgesamt vier Wettkampfergebnisse ein. Dadurch war der Ausgang für die 60 Springer aus zehn Nationen bis zuletzt völlig offen und Hochspannung garantiert. Am Ende verteidigte Marco Wiederkehr (SUI) seinen Titel ungefährdet, mit ihm auf dem Podium standen die schnellsten Vertreter Österreichs. Bester deutscher Teilnehmer war der für den FSC Remscheid startende Moritz Friess. Er verpasste die Bronzemedaille in der Gesamtwertung um den Wimpernschlag von weniger als einem einzigen km/h. Erst deutlich hinter den Top 4 reihten sich die besten Vertreter Schwedens, Belgiens und Englands ein. Zweit- und drittbeste Deutsche waren Steffi Hipp (einmal mehr die schnellste Frau im Teilnehmerfeld und neben Moritz Friess für die World Air Games in Dubai qualifiziert) auf Rang 12 und Marco Hepp (der Zweitplatzierte der nationalen Wertung beim deutschen Tourstop in Leutkirch) auf Rang 13. Alle drei werden bereits beim World Cup der Freifalldisziplinen in Holland abermals Vollgas geben. Deutscher Rekord Freefly Fünf Jahre sind vergangen, seitdem der letzte offizielle deutsche Rekord mit einer 18er Headdown-Formation aufgestellt wurde. Vom 24. bis 27. September 2015 sollte dieser nun nach einem Jahr harter Vorbereitung endlich gebrochen werden. Foto: Antonio Arias Foto: Michael Linse Nahezu alle der geladenen Freeflyer fanden sich in Eisenach ein, um eine neue Höchstmarke aufzustellen. Obwohl das fliegerische Level in den letzten Jahren stark angestiegen ist, wurden die Springer bereits am ersten Tag rasch auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Die ersten Sprünge waren mehr als ernüchternd und vielen wurde schnell klar, dass es kein Spaziergang werden würde, den alten Rekord zu überbieten und eine funktionierende Großformation auf die Beine zu stellen. Bei kühlen Temperaturen ging es mit einer Supervan und einer Do 28 zum Angriff auf eine 27er-Formation in die Luft, die bereits weit im Voraus geplant worden war. Das klappte jedoch hinten und vorne nicht. Man konnte förmlich die Unruhe und Anspannung der gesamten Truppe spüren. Nun galt es für den Organisator Philipp Exner zunächst Ruhe in das Team zu bringen und auf die wesentlichen Punkte einer solchen Großformation hinzuweisen. Ferner entschied man sich zusammen mit den Helfern Thomas Müller und Dominic Leser, die geplante Formation radikal umzustellen und auf 21 Springer zu verkleinern, um eine stabile Basis aufzustellen, an die man anbauen konnte. Ab dem dritten Sprung zeigten sich bereits die ersten positiven Auswirkungen dieses Schrittes und es wurde von Sprung zu Sprung ruhiger, disziplinierter und sauberer geflogen. Am zweiten Tag wurde weiter am 21er gearbeitet. So gelang es nach kurzer Zeit, eine sauber fliegende Formation mit 19 Springern und nur 2 fehlenden Griffen in die Luft zu bringen. Daneben trainierten die Springer der Bank unermüdlich ihre Fähigkeiten und wurden durch Antonio Arias (Indoor Skydiving Bottrop) auf den späteren Einsatz vorbereitet. Tag drei brachte schließlich den Befreiungsschlag: Bereits im zweiten Sprung wurde eine sauber fliegende 21er Formation in den Himmel gestellt, die ganze 11 Sekunden gehalten wurde. Der alte Rekord war gebrochen. Doch dies sollte erst der Anfang sein! Rasch entschied man sich, mit 6 Freeflyern aufzustocken und die Rekordmarke auf 27 Springer zu erhöhen. Dass dies die richtige Entscheidung war, sah man direkt beim dritten Sprung mit 25 gezählten Griffen. Alle spürten, dass hier Foto: Philipp Exner Foto: Antje Grube noch wesentlich mehr möglich war. Beim ersten Sprung am vierten Tag flog der anvisierte 27er auf Anhieb ruhig - und das für ganze 5 Sekunden. Am Boden folgte dann der Schock. Auf dem Video ließ sich kein Bild finden, das deutlich alle 27 geschlossenen Griffe aufzeigte, was dazu führte, dass der Sprung nicht gewertet werden konnte. Mit einem zweiten Outside-Video als Backup, stieg der gleiche Load wieder in die Luft und es gelang erneut, diesmal 7 Sekunden lang, eine ruhig fliegende 27er Formation aufzustellen. Dieses Mal waren alle Griffe zu sehen und der Rekord wurde offiziell zum zweiten Mal gebrochen. Obwohl ein weiterer Versuch mit 30 Springern sehr vielversprechend aussah, fehlte am Sonntagnachmittag letztendlich die Zeit und es blieb bei einem neuen offiziellen Freefly-Rekord von 27 Springern. Insgesamt ist hervorzuheben, dass alle Teilnehmer über ihre Fähigkeiten hinauswuchsen und von Tag zu Tag besser wurden. Während anfänglich noch leichtes Chaos herrschte, fand am Ende Jeder seinen Platz und formte das ganze Vorhaben final zu einem Team, bei dem alle wussten, was zu tun war. Dazu gehörte auch die erstaunliche Leistung der Bank, die Springer enthielt, die sich über eine Wildcard beim DFFF qualifiziert hatten und durch ihre guten Leistungen letztendlich in der Rekordformation ihren Platz fanden. Ohne die herausragende Unterstützung vieler Beteiligter im Hintergrund wäre der Rekord nicht zu realisieren gewesen. So bot das Team um Dädalus beste Bedingungen und unterstützte den Rekordversuch, wo es nur möglich war. Die beiden Piloten, u.a. Markus Bastuck, trugen durch ihre absolute Präzision und Leistung dazu bei, dass jeder Formation-Load perfekt getimt im richtigen Slot abgesetzt wurde und so die Springer ohne Zeitverlust nach dem Exit zueinanderfanden. Mark Schillberg 20 GoJump Oceanside Unser erstes großes Winter Highlight 26. Dezember 2015 - 3. Januar 2016 Feel the Breeze GoJump Oceanside Inc. Das gezähmte Biest Vermutlich waren alle Teilnehmer der Klatovy Challenge 2015 ein wenig überrascht angesichts der zwei Wochen vor dem Event veröffentlichten Formation. Manch einer mag es sogar für einen Scherz gehalten haben. Denn wer gerne und viel Großformationen springt, weiß, dass zum Gelingen verschiedene Kriterien eingehalten sein wollen. Was man tunlichst vermeiden sollte, sind Positionen, in denen man nichts sieht. Zudem gibt es Gruppierungen, die man besser nicht in eine Großformation integriert. Ein Dialog dazu könnte sich ungefähr so anhören: "Hey - Wir könnten doch mal mehrere Cats in einen Vierziger einbauen?“ "NEIN, das machen wir besser nicht!" "Na dann vielleicht ein paar Compressed Accordeon?“ - "NEIN, auch die nicht!" "Öhm, vielleicht einen In-Out, der ist doch hübsch?“ - "JETZT HÖR SCHON AUF!" Cat und Compressed haben unter- schiedliche fliegerische Charaktere. Nicht umsonst werden sie gerne als Herausforderung zusammen, gleich einem Widerspruch, im 8er- oder 4er-Programm gleichzeitig eingesetzt. Auch ein In-Out ist nicht so ohne weiteres hilfreich, wenn eine Formation stabil sein soll, da die Hälfte der Teilnehmer vom Zentrum wegschaut. Doch das von Patrick Passe in langen Winternächten erdachte Bild beginnt schon im Zentrum mit einem 6er In-Out. Darum herum paaren sich 12 Kompasse - eine Figur aus dem 8er Programm - mit einem Cat in der Mitte und zwei 3er Donuts außen. Das sollte es sein: Die „Compasses-Box" mit 102 Personen. Der genaue Betrachter wird zu beiden Seiten noch zwei Donuts entdecken, die sogenannten "Love-Handles". Puzzelt man also die vielen Kompasse zusammen, entstehen dazwischen als Verbindung Compressed Accordeons. Bis aus Amerika erreichten uns Kommentare zu diesem Vorhaben. Vorneweg der von Greg Girard, der meinte, es sei "very ambitious". Das übersetzt sich mit einem höflichen "Ihr seid verrückt - das ist kaum machbar!" Wird das Ganze mit einem vernünftigen Plan aus 6 Flugzeugen aufgebaut, entstehen zwingend Situationen, in denen viele eindrehen und dann mit Blick nach außen liegen bleiben müssen. Doch wie dann das Level halten? Diesen Leuten wird das richtige Niveau durch die nachfolgenden Springer angezeigt, in dem diese auf Höhe des Zentrums mitfliegen. Logisch, aber keine leichte Aufgabe, da natürlich niemand tief gehen möchte. Es erfordert viel Ruhe, Selbstvertrauen und den richtigen Kittel. Das bedeutet - gleich einem Sequenzsprung - von Anfang an oder so bald als möglich mit 102 Menschen auf Level zu fliegen. Das ist wunderbar, aber eben eine weitere Herausforderung. In den Nachbesprechungen wurde dies durch Level-Videos genau analysiert, besprochen und oft genug angemahnt. Den klassischen Anflug auf eine Großformation mit einem flachen Winkel von oben, bei dem erst kurz vor dem Andocken auf Niveau gegangen wird, gab es in dieser Form. Man fliegt mit 102 Menschen wirklich Relativ. Das war für mich der erhebendste Moment, denn es funktioniert, selbst wenn dadurch der Überblick über die Formation teilweise verlorengeht. Weit schauen funktioniert schon - bei 102 Menschen - man sieht halt nur Helme, Gurtzeuge und die eine oder andere Welle auf sich zukommen. Von diesen Schockwellen gab es reichlich. Ein harter Dock jenseits der Formation genügt, um diesseits einen Springer ein böses Foul erleben zu lassen. Das bedeutete für alle, immer hochkonzentriert mitzufliegen; mal rauf, mal runter, mal links, mal rechts, angedockt oder ohne Kontakt. Da man keine Bewegung vorhersehen konnte, wurde die Formation auch kurzerhand in "The Beast" umgetauft. Sie bewegte sich wie ein Drache, der sich windet und tatzt, kurz bevor er Feuer speit. Die hervorragende Choreographie der Anflüge dürfte Dieter Kirsch als Mastermind des Aufbaus auch ein paar graue Haare gekostet haben - oder aber ebenso viele Nächte wie Patrick Passe bei der Schöpfung seiner Compasses Box. Auch die Organisatoren waren am Abend des ersten Tages nach vier Vorbereitungssprüngen in 30er und 52er Gruppen noch nicht so ganz von einem möglichen Erfolg überzeugt. Denn nur der 52er konnte mit Komplettierungen glänzen. Am zweiten Tag wurde bereits in voller Besetzung gesprungen und der Aufbau gestaltete sich schwierig. Wegen der komplizierten Anflugpläne wurde von Milko Hodgkinson der passende Vergleich gezogen: "Es sei ein bisschen wie der Verkehr in Moskau oder Paris: Jeder versucht Dich über den Haufen zu fahren". Die vier Versuche dieses Tages waren von recht unterschiedlicher Prägung - zwischen "Es könnte klappen" und "Die Chaos-Theorie in der Praxis". Auch das Wort Disziplin ist nicht in jeder Sprache gleich bedeutend. Mit anderen Worten gesagt, es gibt sehr unterschiedliche Auffassungen von Ordnung und Reihenfolge, wenn die Teilnehmer einer so ambitionierten Aktion aus den verschiedensten Ländern zwischen der Beringstraße und dem Atlantik kommen. Es lässt gleichwohl ahnen, warum internationale Bemühungen auf politischer Ebene mit unterschiedlichen Zielen hoffnungslos schwierig sind. Auch bin ich mir nicht sicher, ob die Übersetzer immer alles Wesentliche erfassten und kommunizierten, wenn sie ein langes Briefing von fünf Minuten schließlich mit zwei kurzen Sätzen in ihrer Sprache darstellten. Umso erstaunlicher, dass der erste Aufbau am dritten Tag (fünfter Versuch) bereits vielversprechend war. Ein gemeinsames Ziel ist also enorm hilfreich. Übrigens jährte sich an diesem 07. August auf den Tag genau der von der gleichen Gruppe vor einem Jahr geflogene Diamant. Dieser war beim sechsten Versuch geflogen worden - und es war damals der zweite Sprung des Tages.... Irgendwie müssen diese möglichen Wiederholungen eine magische Wirkung auf alle Teilnehmer gehabt haben, denn trotz der enormen Temperaturen von bis zu 35 Grad, den langen Steigzeiten, des Sauerstoffs und der hohen Anspannung gelang es, die Compasses Box ebenso am dritten Tag beim zweiten Versuch in den Himmel zu zaubern. Ganze 3 Sekunden wurde sie gehalten. Obschon es dieses Zeitlimit im Code Sportive nicht mehr gibt, ist es dennoch für die langjährigen Springer immer noch ein Beweis einer ehrlich erbrachten Leistung. Ein fantastisches Ereignis, das einen Sonderplatz in meinen Erinnerungen erhält, weil es fast unmöglich schien, diese Formation zu erarbeiten. Wir haben das Biest gezähmt! Martin Stromeyer Fotos: Henny Wiggers 23 Im nunmehr dritten Jahr seit dem Revival 2013 war das Deutsche Freefly Festival (DFFF) bereits im Januar ausgebucht. 150 Teilnehmer hatten sich dazu angemeldet. Sie fanden vom 30.07. bis 02.08. beim Fallschirmsportzentrum Saar auf dem Flugplatz Saarlouis Düren wie gewohnt optimale Verhältnisse mit einer professionellen Organisation für das größte deutsche Freefly-Treffen vor. Bei bestem Wetter beförderten 3 Supervans die Teilnehmer unermüdlich in die Luft. Betreut wurden sie dabei von neun Load-Organizern (Mike Kleist, Jarred Harris, Eva Walzel, Dominic Leser, Ferdi Busch, Sabine Hoeroldt, Christian Kleinheinz, Felix Schulz, Thomas Mueller). Dominic Leser bereitete am Freitag mit Big Way Try Outs etliche Teilnehmer für den neuen deutschen Rekord vor (siehe Berichterstattung in dieser Ausgabe). Während der gesamten Zeit war die Disziplin der Teilnehmer hervorragend. Alles lief konflikt- und reibungslos. Die Tagesvideos lagen in den Händen von Michael Linse, der eine herausragende Arbeit leistete. Ein Highlight war u.a. die quasi Live-Berichterstattung vom zeitgleich laufenden Weltrekordversuch aus den USA, die Philipp Exner jeden Abend in einem Video zusammengefasst für die große Leinwand sendete. Zum Erfolg des DFFF trugen auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Sponsoren und Aussteller bei, allen voran Indoor Skydiving Bottrop, rainbow design und Airtec. DFFF boomt Marc Bachmann, Fotos: Max Heidenfelder Wingsuitfestival in Eschbach Vom 06.-09. August 2015 trafen sich am Flugplatz Eschbach/Bremgarten bei Freiburg ca. 30 wingsuitbegeisterte Springer sowie einige der besten Wingsuitathleten der Welt, um gemeinsam beim ersten deutschen Wingsuitfestival zu fliegen. Unter ihnen Szenegrößen wie Chris „Douggs“ McDouggal, Sam Hardy, Nathan Jones, Rob Heron oder Scotty Bob. Bei hochsom- Sprünge fanden in kleinen Gruppen statt und garantierten somit jedem Teilnehmer eine optimale Betreuung: Egal ob Grundlagencoaching und Flocking mit kleinen Suits, dynamisches Carving oder schnelles Fliegen mit großen Suits. Kombi-Hersteller Rainbow Design bot allen Springern die Möglichkeit, neue Suits Probe zu springen oder sich mit allerlei schicker Sprungbekleidung einzudecken. Die durchweg positive Resonanz der Teilnehmer sowie die gelöste, positive Grundstimmung während des ganzen Festivals motivierten bereits für das zweite deutsche Wingsuitfestival im kommenden Jahr. Matthias Pfrommer Püntetage an der Ems merlichen Temperaturen und durchweg blauem Himmel konnten viele Sprünge vor der mediterranen südbadischen Kulisse gemacht werden. Freitag und Samstagabend wurden die letzten beiden Loads über einem benachbarten Baggersee abgesetzt, wo im Anschluss rockige Livemusik, Speisen sowie kalte Getränke angeboten wurden. Durch die hohe Dichte an Loadorganizern konnte das komplette Spektrum an Erfahrung und Flugstilen abgedeckt werden. Die 24 Im Rahmen der Püntetage 2015 veranstaltete Skydive Haren Demofallschirm- und Tandem Sprünge aus einem AS350 Helikopter. Gestartet und gelandet wurde direkt am Emser Flussufer nur wenige Meter vom Festzelt entfernt. Tandemgäste konnten sich vorab über Facebook, per Email, via Harener Touristik-Information oder spontan vor Ort für Tandem Sprünge anmelden. Jeweils 3 Tandempärchen passten in den Turbinenhelikopter. Bei offener Tür, angeschnallt und am Tandempiloten festgegurtet, genossen diese zunächst den Steigflug bevor es im freien Fall zurück aufs Festgelände ging. Foto: Max Heidenfelder Dieses Rekordvorhaben war das erste seiner Art und fand vom 21.-26. September 2015 statt. Die Absetzhöhe betrug knapp 6.000 Meter. Nachdem die Gruppe mit einer 18er Head Up Formation einen ersten Rekord erzielen konnte, gelang es ihr, diesen nocheinmal zu überbieten. Am letzten der vier Tage wurden die vielversprechenden vorangegangenen Versuche schließlich mit einem weiterem Erfolg gekrönt: 21 Springer hielten sich aufrecht stehend gemeinsam die Hände und präsentierten damit den ersten offiziellen Europarekord im Head Up. Sebastian “Basti” Wulsch Euro Rekord Head Up Nach erfolgreicher Teilnahme an der Tryouts für den Head Up-Weltrekord im April 2016 erhielten u.a. die Deutschen Louisa Bertholdi und Sebastian „Basti“ Wusch eine Einladung zu einem europäischen Head-Up-Rekordversuch. Organisiert wurde das Vorhaben von den in Empuriabrava ansässigen „Fly Warriors“ anlässlich des 30-jährigen Bestehens des spanischen Sprungplatzes. Kurse für Anfänger und Fortgeschrittene Übernachtungen, Inklusive 7 Über nachtungen, Transfer Transfe ransfer vom Flughafen Sevilla Alleinreisend? & tägliche Transfers zur DZ. Alleinr ägliche Transfers eisend? Mach dir keine Wende Sorgen, rgen, mitit d der A Ankunft k ft wirst i tD Du Teil Tei eili der Familie sein. W ende Dich an uns, um deinen Kurs zu buchen! Erfahre freien bereits AFF Kurs: Erfahr e den fr eien Fall ber eits vom ersten Metern werde Sprung an, immer aus 4.500 Meter n und wer de zu einem Fallschirmspringer.. Nächste Kurse: qualifizierten Fallschirmspringer November, Januar, -16 November r,, 12-18 Januar r,, 9 9-15 Februar 2016 10-16 Kurse für Fortgeschrittene: Möchtest Du besser werden wer den bei FS oder FF und die B-Lizenz erwerben? Kombiniere Kombinier e den Theorie- und Praxisunterricht mit dem FF.. Nächste Kurse: Sprungtraining in der Luft für FS oder FF Februar, -29 Februar r,, 19-25 April 2016 23-29 erfahrene Für erfahr ene Skydiver November,, 07-11 Dezember Dezember,, $kysaver ysaver Weeks Weeks 02-06 November 4-8 Januar TrackDayz November,, 9-10 Januar rackDayz 07-08 November T Funshine Boogie 20-24 Oktober From Zero Hero om Zer o to Her o Wingsuit W Weekends e eekends Fr November,, 16-17 Januar 21-22 November J u m Tw in p in Tur b th e Sun ! ine 4, 60 0 m Aeródromo La Juliana, Bollullos de la Mitación, Sevilla. DZ: +34 687 726 303 Office: +34 955 766 056 [email protected] · www.skydivespain.com Load Organisers: Marco Arrigo (FS), Adam Dare (FF), Simon Wanderler (WS). Weitere folgen in Kürze. Full DZ facilities Free load organisers No registration fee Southern European sunshine 25 Vier m 1 2 26 Am 14.8.2015 flogen 71 deutsche Springer vier Formationen in einem Sprung und stellten mit diesem deutschen auch einen nationalen Weltrekord auf. GroFos gab es auch in diesem Jahr viele. Mit den erfolgreichen Events ist immer ein Name verknüpft – Dieter Kirsch. Mit Thomas „Spieli“ Spielvogel und Robert „Bärchen“ Jastram wurde das Organisationsteam für ein ambitioniertes Sequenzprojekt komplettiert. Bereits vor und während des DR 214 in Eloy wurde am nächsten Rekordvorhaben gearbeitet. Allerdings kam diesmal keine erneute Reise auf den amerikanischen Kontinent in Frage. Die finanziellen Belastungen der Teilnehmer sind ja nicht gerade unerheblich und müssen privat getragen werden. Skydive Pink Klatovy hat sich in letzter Zeit als Veranstaltungsort internationaler GroFos empfohlen und stand auch für den deutschen Sequential Rekord bereit. Nach Durchsicht aller Kalender auf evtl. Terminkollisionen kam ein Zeitfenster in der zweiten Augustwoche in Frage. Die Wetteraussichten in dieser Woche sind auch in Klatovy gut. Die Springer wurden eingeladen und letztlich kamen 72 Teilnehmer zusammen. mal 71 ! Am 12.08.2015 wurde pünktlich bei bestem Wetter mit den vier Vorbereitungssprüngen in Klatovy begonnen. Alle Teilnehmer hatten einen detaillierten Plan mit den technischen Einzelheiten der Formationen und den Übergängen bekommen und so konnte bereits einen Tag später mit dem Rekordversuch begonnen werden. Kurz und schmerzlos – beim zweiten Versuch stand der Rekord! 72er mit 2 Punkten. So früh - da konnte noch nicht Schluss sein. Das 3-Punktevorhaben wurde eingeläutet und war schon etwas schwieriger. Am nächsten Tag war aber auch das geschafft. Nach Ausfall eines Teilnehmers stand ein 71er mit 3 Punkten. Weiter ging’s: beim zweiten Versuch war auch der 71er mit 4 Punkten fertig. Zwei deutsche Formationsrekorde an einem Tag, gab es das schon mal? Es passte alles und musste erfolgreich sein - die Teilnehmer, der Platzbetreiber Skydive Pink Klatovy und die Organisatoren. Nach dem Rekord ist vor dem Rekord, es geht weiter…… 3 Robert „Bärchen“ Jastram, Fotos: Antje Grube 4 27 Sylt Boogie 2015 Wenn es diesen Sommer mehr als ein paar Tage Sonne, warme Temperaturen und nicht zu viel Wind auf Sylt gab, dann war es zum Sylter Boogie vom 1.-16. August 2015. Seit 2004 findet er jeden Sommer auf der nordfriesischen und wohl bekanntesten deutschen Urlaubsinsel statt. Die Bedingungen waren einmalig für den traditionellen Insel Boogie: Mehr als 250 Springer fanden diesem Jahr den Weg nicht nur aus Deutschland zum Treffen an die Nordsee. Von AFF-Ausbildung über Coachsprünge im Wingsuit und Freefly bis RW-Formationen erfüllte das Angebot alle Wünsche. Selbst einer der Erfinder des Freefly - Knut Krecker gönnte sich einen Aufenthalt auf der Insel. Ansonsten standen für die Freeflyer Ferdi Busch, Max Penk und Sebastian Robak als LO und Coaches ausdauernd zur Verfügung. Für die RWler wurde die Aufgabe ausgegeben, das Wort „SYLT“ zu fliegen. Diesmal gelang das allerdings noch nicht. Auch die Wingsuiter mit Altmeister Rolf Brombach an der Spitze genossen die Tage mit langen Flügen vor der unvergleichlichen Kulisse. Bis 28 zu 30 Loads beförderte die Do 28 täglich in den Sylter Himmel. Soweit es das Wetter und der Wind erlaubten, ging die letzte Load vor Westerland an den Strand. Am Ende verabschiedet sich der Boogie dann doch mit ein wenig Regen und etwas mehr Wind. Auch dieser Event war nur Dank der Ausdauer vieler freiwilliger Helfer möglich. Für 2016 ist ein Pausenjahr geplant, bevor es 2017 wieder an den Start geht. Heike Almeling Wings over Marl 2015 Im vergangenen Jahr war der Verein für Fallschirmsport Marl e.V. stolz darauf, mit 31 Athleten aus sieben Nationen einen der größten Wingsuit-Performance-Wettkämpfe überhaupt ausrichten zu können. Wings over Marl 2015 jedoch toppte alle bisherigen Wingsuit-Events in Marl: insgesamt versammelten sich 44 Wingsuitpiloten und -pilotinnen aus zwölf verschiedenen Ländern, um ihr Können und ihre Wingsuits miteinander zu vergleichen und voneinander zu lernen. Wings over Marl war in 2005 einer der ersten Wingsuit Performance Wettkämpfe weltweit und hat wesentlich zur Weiterentwicklung von Wettkämpfen dieser Art beigetragen. Dabei hat es sich über die Jahre etabliert, die Leistungen der Teilnehmer in den drei Disziplinen Time (maximale Freifallzeit), Distance (maximal zurückgelegte horizontale Strecke) und Speed (maximale horizontale Freifallgeschwindigkeit) in zwei Durchgängen zu messen und das Gesamtergebnis dieser Disziplinen zu werten. Gemessen wird hierbei in einem Messfenster zwischen 3.000 und 2.000 Metern über Grund, wobei die Auswertung über GPSTracker (FlySight - www.flysight.ca) und die entsprechende Software (Paralog - www.paralog.net) vorgenommen wird. Um die Fairness zu wahren, werden die Athleten entsprechend der Flügelfläche ihrer Wingsuits in unterschiedliche Klassen eingeteilt: Rookie - kleine Wingsuits, Intermediate - mittelgroße Wingsuits, Open Class - große Wingsuits. Die besten drei deutschen Teilnehmer Florian Kaschuba (Platz 1), Benedikt Hövelmann (Platz 2) und Helmut Tacke (Platz 3) gehören allesamt dem VfF Marl an. In den drei internationalen Klassen kam es zu folgenden Ergebnissen: In der Rookie Klasse gewann der Belgier Martijn Decauter, gefolgt vom Marler Springer Marcel Peters und dem Briten Rodney Stone. Zoltan Dolhai, der Besitzer der ungarischen Skydive-Firma Intrudair, einer der wesentlichen Sponsoren des Wettkampfes, erreichte Platz 1 in der Intermediate Class. Mit ihm standen die Iren Marc Daly (Platz 2) und Desmond Reardon (Platz 3) auf dem Podium. In der Open Class landete der Marler Wingsuiter Florian Kaschuba auf Platz 3 und konnte damit seine insgesamt sehr guten Leistungen bei verschiedenen Wettkämpfen im Laufe des Jahres erneut unter Beweis stellen. Der Slowene Robert Krenker erreichte Platz 2. Sieger wurde der Brite Spike Harper. Neben dem Wettkampf liegt der Fokus bei Wings over Marl seit jeher auf dem Erfahrungsaustausch untereinander, der Möglichkeit, verschiedene Wingsuits und Athleten kennenzulernen und dem freundschaftlichen Wiedersehen. Und so konnte auch in diesem Jahr nicht nur Dank der großzügigen Preise vieler Sponsoren jeder Teilnehmer als Gewinner nach Hause gehen. Text: Julia Gdaniec November 13.-15.11. 15.11. 15.-21.11. 15.11. 17.-22.11. 27.11.-07.12. INSITA, DFV, Schweinfurt Redaktions- und Anzeigenschluss FFX 1-2016 Auslands 30er Projekt , FSC Dädalus (036920-717878) Saisonende, FSC Südpfalz, Schweighofen (0176-63137282) AFF-Lehrer-Training "Theorie & Briefings", Christian Hanekroot, Reichersbeuern (e-mail: [email protected]) NikolausCamp, FSC Südpfalz, Sardinien (0176-63137282) Dezember 19.12.-10.01.16 Weihnachtsboogie, Skydive Algarve, Portugal (www.skydivealgarve.com) 19.12.-03.01.16 Christmas Boogie, Skydive Spain, Sevilla/Spanien (www.skydivespain.com) 26.12.-03.01.16 Revolution Christmas Boogie, GoJump, Oceanside/USA (www.gojump-oceanside.com) 26.12.-08.01.16 Sun&Fun-Tour, Skydive Saulgau, Perris/USA (07581-7019) 27.12.-10.01.16 Neujahrsspringen, Paranodon, Villamartin/Spanien (www.paranodon.com) Januar 2016 09.-15.01. AFF-LP 2016/1, Elsinore, CA, USA (e-mail: [email protected]) Different by RIGS: Next Classic, Next Century, Next Student combined with excellent customer service, MAIN CANOPIES: Balance, NRG, Faqtor, RAGE are just some of the reasons why Paratec RESERVES: Speed 2000 Series, Twinspeed Tandem Reserves has become Europe’s leading manufacturer of parachuting equipment. Paratec GmbH Flugplatz - D -66798 Wallerfangen Tel: +49-6837 - 7375 - www.paratec.de - [email protected] TANDEM CANOPIES: Century Twin 340, 372, 402 HEADGEAR: FreeZR full face helmet www.paratec.de Innovative design and quality workmanship, Rainer Bäcker machte am 08.08.2015 auf der Insel Borkum beim FSC Münster seinen 5.000 Sprung. Frank Hellwig von der Erfurter Fallschirmspringer-Kameradschaft hat am 27. September 2015 am Flugplatz Alkersleben seinen 4000. Fallschirmsprung absolviert und wieder einen Tandempassagier glücklich gemacht. Stefan Vogl machte am 30.08. 2015 an der Southsidebase mit Freunden bei einem 5-Way Hybrid seinen 1000. Sprung. Bei Skydive Saulgau gab es am 12.09. bei schönstem Sunsetsprungwetter zwei Jubilare: Benni Rickert feierte seinen 2.000, Stefan „Schmutz“ Schröder seinen 4.000sten Tandem-Sprung. Dirk Höhne hat seinen 5000sten Sprung beim Usedom Boogie des Fallschirmsportclub Mecklenburg, im Rahmen eines Freefly Cornelius Lehmann machte Tube Sprungs absolviert. seinen 3.000sten Sprung am 1.8.2015 mit einem Tandem über Kassel-Calden. Am 08.08.2015 machte Steffen Haupt aus Leipzig beim Sylter Boogie 2015 seinen 1.000 Sprung Denis Simonis, Ausbildungsleiter und Tandemmaster des FSC Sauerland e.V. , machte am 15. August 2015 am Flugplatz Rennefeld seinen 2.000sten Sprung. Am 29.07.15 sprang sich Thomas "Tom" Lieber beim FSC-Südpfalz in Schweighofen in die Liga der 1000er! Lisa "Liesl" Backes feierte ihren 1000 "Spaßsprung" am 08.08.15 "Zuhause" beim FSCSüdpfalz in Schweighofen! Fallschirmspringen in der Sonne Neujahr in Spanien 27.12. 2015 – 10.1. 2016 & Trainingscamp 20.3.16 – 1.4. 2016 Individuelle Trainingstermine für Teams von Dezember 2015 – März 2016 möglich! Fallschirmspringen im Herzen Andalusiens, Sonne tanken und trainieren, mit einer Supervan 900. Die Unterkunft ist direkt neben dem Sprungplatz im Hotel Antigua Estación in Villamartin, Andalusien. www.antiguaestacion.com Infos: Tel. 0172.2882080 oder [email protected] · www.paranodon.com 32 Tollkühn Gläsernes Fliegen Ein kleiner Satz, und schon bin ich von Luft umgeben. Dröhnend laute Luft, die ungewohnt warm ist und trotz des schützenden Helmes unangenehm ans Trommelfell dringt. Ich fliege. Das Gefühl: Unglaublich vertraut und doch so anders. Ich bin das erste Mal im Windtunnel. Als Student Fallschirm zu springen, erfordert ein hohes Maß an Willenskraft: Während man die EC-Karte ergeben am Manifest durch das Scangerät zieht, schaut man kurz wehleidig auf die löchrigen Schuhe und die durchgetragene Jacke – bis das Hochgefühl des nächsten Sprunges wieder daran erinnert, wofür man all diese Opfer bringt. Zeit im Windtunnel hingegen – das war bisher immer zu viel des Guten für mein armes Studentenkonto. Eigentlich ist es das noch immer. Und so liege ich erst nach 300 Sprüngen das erste Mal bäuchlings im unendlich lauten Glasschacht, vor einem hübschen jungen Tschechen, der breit grinsend meine ersten Fliegeversuche verfolgt. Ich fühle mich in meine AFF-Ausbildung zurückversetzt, als ich schwerfällig eine 360°-Drehung im Schneckentempo vollführe. Wo liegt eigentlich das Problem, frage ich mich, als ich wieder von dem gutaussehenden Tschechen im Glasschacht empfangen werde. Hier brauche ich mich um nichts zu kümmern, außer um das Fliegen selbst. Hier brauche ich keinen Höhenmesser, keinen Fallschirm, und kann mich im ewigen Freifall entspannt den Übungen widmen. Doch leider sieht Entspannung anders aus: Beim Rückenfliegen kann ich an nichts anderes als die viel zu nahe Glaswand denken, die bei einer falschen Bewegung unangenehm schnell Bekanntheit mit meinem Kopf machen könnte. Da hilft auch das umwerfende Lächeln des tschechischen Instructors nicht, der mühelos neben mir her fliegt und lachend meine schlechte Haltung imitiert. Ich lache lauthals mit, unhörbar für mein Gegenüber, und bin erstaunt über meinen schon in kürzester Zeit spürbaren Fortschritt. Nach einer halben Stunde und kurz vor Mitternacht verlasse ich völlig erledigt den Prager Windtunnel. 30 Minuten Freifall – das entspricht einer ganzen Menge Sprünge, die ich da gerade in kürzester Zeit absolviert habe. “Der Windtunnel ist wie eine Zeitmaschine” erklärte mir vor kurzem ein schlauer Load Organizer auf einem Boogie. Ich verstehe beim ersten Sprung nach der Tunnelsession, was gemeint ist: Plötzlich klappt alles etwas besser, auf einmal ist mehr Präzision und Sicherheit beim Fliegen da. Der Muskelkater am nächsten Tag zeigt mir aber auch, wie anstrengend 30 Minuten Dauerfreifall für den Körper sein können – jedoch tut sich bei mir auf der Rückfahrt nach Deutschland ein viel größeres Problem auf: Warme Luft zirkuliert nicht nur im Tunnel, sondern bald auch in meinem Sparschwein, wenn ich demnächst nicht nur springen, sondern mir möglichst oft auch einen Freifall-Ausflug in den Glasschacht gönnen möchte. Nina-Marie Kühn (24) beendete im Oktober 2013 ihre AFF-Ausbildung. Bisher absolvierte sie 400 Sprünge. 33 AFF-Lehrerlehrgang 2016/1 in USA Vom 09.-15.01. findet der erste AFF-Lehrerlehrgang des Jahres 2016 statt. Möglichkeiten zur Vorbereitung bieten sich Interessierten vom 17.-22.11.2015 in Reichersbeuern zu "Theorie & Briefings" und in einem weiteren Vorbereitungskurs vom 05.08.01.2016, der dann bereits am Prüfungsort bei Skydive Elsinore in Kalifornien/USA abgehalten wird. Der Prüfungslehrgang selbst beginnt am 09.01. mit einem Theorieblock. Vom 10.15.01. erfolgen die eigentlichen Prüfungen. Teilnahmevoraussetzungen sind: - gültige Sprunglizenz mit Lehrberechtigung - mindestens 500 Freifallsprünge - mindestens 5 Stunden addierte Freifallzeit - detaillierte Kenntnis des AFF-Programms Die Lehrgangs- und Prüfungsgebühr beträgt 715,00 € netto (ohne MwSt. wegen Ausland). Anmeldeschluss ist der 01.12.2015. Danach wird anhand der Teilnehmerzahl über die Durchführung oder Absage der AFF-LP 2016/1 entschieden. Organisation und Lehrgangsleitung liegen in der Zuständigkeit von Christian Hanekroot (e-mail: skyhane1@aol. com) und Frank Carreras (e-mail: [email protected]). Anmeldeformulare und weitere Informationen können bei ihnen per email abgefragt werden. FSC Remscheid goes East Unter dem Motto „Sport trifft Kultur“ kooperiert der Fallschirmsportclub Remscheid neuerdings mit der Schule für Musik, Tanz & Theater - Jugendkunstschule Lennep e.V zur Förderung kultureller, sportlicher und freizeitpädagogischer Aktivitäten. Gemeinsam wollen beide Vereine Aktivitäten und Projekte zur Verbesserung der Kooperation und Vernetzung anstoßen, um die kulturelle und soziale Integration zugewanderter Menschen zu verbessern. Das erste gemeinsame Vorhaben war eine Reise des Jugend-Balalaika-Orchesters „Druschba“ und dem FSC Remscheid im Rahmen des Ost/West-Dialogs 2015 nach Moskau und St. Petersburg, die Anfang Oktober durchgeführt wurde. POPS WM 2016 in Eisenach Die Weltmeisterschaften der über 40 jährigen Skydiver, „Parachutists over Phorty“, finden im kommenden Jahr bereits zum 13ten Mal statt. Dann wird Fallschirmsport Dädalus vom 5. bis 13.August 2016 in Eisenach Gastgeber und Ausrichter für alle junggeblieben Oldies sein, die sich in ihrer Lieblingssportart messen wollen. Die seit 1990 veranstaltete POPS WM findet damit zum ersten Mal in Deutschland statt. Im selben Jahr begeht die Parachutists Over Phorty Society ihr 50 jähriges Jubiläum. Weitere Infos unter: www.pops-wm.com Menschen bei Performance Designs Seit einigen Monat betreibt der amerikanische Fallschirmhersteller Performance Designs eine Anzeigenkampagne in deren Mittelpunkt jeweils einzelne Springer präsentiert werden. Wer schon immer wissen wollte, was es damit auf sich hat, kann darüber mehr auf den dazugehörigen Blog Posts von PD erfahren. Dabei geht es gar nicht so sehr um die Produkte von PD, sondern um einzelne Betrachtungsweisen zum Fliegen und Fallschirmspringen. http://blog.performancedesigns.com/the-dream-of-flight/ http://blog.performancedesigns.com/sandy-grillets-dream-of-flight/ Ballonsüchtig Mitte September absolvierte Florian Rommel seinen zwanzigsten(!) Ballonsprung der laufenden Saison. Dabei konnte er auf den im Korb zurückbleibenden Absetzpiloten Moritz Friess Boden gut machen. Beide liefern sich ein erbittertes Kopf-anKopf-Rennen um die meisten Ballonsprünge innerhalb einer Saison. SKYDIVE NUGGETS WANTS YOU! Wir suchen für 2016: professionelle, trainierte, multi-rated Instruktoren für Vollzeit-Einsatz im Bereich: - AFF Ausbildung - Tandem (mit HC) - Outside Video/Foto Pro Saison von April bis Oktober warten 700+ Sprünge auf Dich! Fallschirmsportclub Dresden g.e.v. sucht für die Wochenenden in der Saison 2016 Verstärkung in den Bereichen AFF, Tandem und Video. Bei Interesse bitte e-Mail an [email protected] 32 Interesse? Berwerbung per Email mit detailliertem CV und Referenzen an: [email protected] 'HU6N\GLYHU%HUXIVXQIlKLJNHLWVVFKXW] ²GLHVLFKHUH/DQGXQJIU')90LWJOLHGHU Wenn es mal wieder in die Lüfte geht, ist Ihre Sicherheit das oberste Gebot. 'LHVHQ0DVWDEVROOWHQ6LHDXFKEHLGHUÀQDQ]LHOOHQ$EVLFKHUXQJIUGHQ Fall einer Berufsunfähigkeit anlegen. Entscheiden Sie sich deshalb für eine OHLVWXQJVVWDUNH$EVLFKHUXQJGLHIUGHQ')9HQWZLFNHOWZXUGHXQGDOOH Besonderheiten für Skydiver berücksichtigt. Gerne unterbreiten wir Ihnen HLQLQGLYLGXHOOHV$QJHERW Ihr Ansprechpartner: Thomas Ingerl Tel. 069 7567-395 Fax 069 7567-230 [email protected]