In den Fußstapfen der Legenden
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In den Fußstapfen der Legenden
X-Four Guitarzine Plugged-in AX3000G In den Fußstapfen der Legenden Ax3000g Links: Bodentreterformat, Pedal, Tone – alles, was dein Sound begehrt... Von Ed Mitchell ToneWorks’ AX3000G bringt bestes Amp Modeling in die Reichweite einfacher Sterblicher, während es dich klingen lässt wie einen Gitarrengott... Unser Spezialist ED Mitchell schreibt Tests für Total Guitar. Bevor er dazu kam, war er Musikinstrumentenverkäufer in Glasgow tätig.. technisches AX3000G Gitarren Modeling Multieffekt Modelingeffekte 11 Verstärkertypen, 16 Boxenmodelle, 11 Pedaleffekte Effekte 11xModulation, 11xDelay, 11xReverb, 1xNoise Reduction Programme 96 Ins & Outs Input, Insert Send/Return, Aux In, Out L/R, Kopfhörer, S/PDIF Out, MIDI In/Out Weitere Infos auch unter: www.korg-guitar.de Ich spiele schon seit einer langen Zeit Gitarre und kann mich noch all zu gut an die eingeschränkten Möglichkeiten erinnern, die mir vor 20 Jahren zur Verfügung standen. Einzelne Bodentreter waren der letzte Schrei in den 1980ern und ein Multieffekt war nichts anderes als eine Kiste, in der mehrere Bodentreter zusammengeschaltet waren. Ich kann mich auch noch daran erinnern, als das erste Rack-Multieffekt in die Läden kam. Sie klangen dünn und höhenlastig und waren höllisch kompliziert zu programmieren. Aber Gitarristen waren trotzdem bereit, ihren Vintage VOX AC30 und anderes zu verkaufen, um sich diese neue Technologie zuzulegen und den Versuch zu starten, ihren (ähem) Vintage VOX AC30 nachzubilden. Wahnsinn! Zwei Jahrzehnte später sind wir endlich soweit, die klassischen Sounds, die wir so unseren Lieblingsalben lieben zu reproduzieren. Wie es jemand schon mal gepriesen hat: „So gut hattet ihr es noch nie.“ gute und schlechte Nachrichten Und mit diesen Worten rein ins Thema: das neue ToneWorks AX3000G. Genau genommen ist das AX3000G eigentlich ein Alptraum für einen Tester, da es vollgestopft ist mit Effekten, Verstärkersimulationen und viel nützlichem Kram. Tja, das sind schlechte Nachrichten für meinen Schlafrhythmus, aber grandiose Nachrichten für die Kreativität deines Gitarrespiels und die Lebenserwartung deines Sparschweins. Schauen wir uns das Schmuckstück mal näher an. Ich könnte hier alle Besonderheiten des AX3000G auflisten, aber die kann man sich auch im Detail auf der Homepage (www.korgguitar.de) nachlesen. Ich bin eher daran interessiert, wie effektiv man mit diesem beeindruckenden Gerät in Live-, Studio- und Probensituation arbeiten kann. Wenn man so ein neues Multieffekt vor sich liegen sieht, ist das für mich eine Herausforderung. Ich stelle mir meine Lieblings-Gitarrensounds vor und schaue, wie gut ich diese mit dem Gerät reproduzieren kann. Zuletzt tat ich genau dies auch mit dem AX10G und war mächtig beeindruckt, und da das AX3000G die selbe REMS Technologie wie sein Baby-Bruder nutzt, sollte ich eigentlich mit den Ergebnissen sehr glücklich werden. Unten: Das superflache Gerät bietet sowohl Amp-, Boxenund Pedal-Modelingeffekte, als auch Delays, Reverbs und Modulationseffekte Effekte und Backline (eine schöneres Wort für Verstärker) Brian eigentlich am Start hat. Es zeigte sich, dass er einen Fender Bassman Topteil mit Box spielt. Da habe ich Glück, denn das AX3000G bietet mir das „Black 2x12“ Model, das verdammt nah an den von Setzer benutzten rankommt. Der nächste Schritt ist dann, dass ich ganz simpel etwas auf der Gitarre schrammel und dabei höre, was an diesem Sound noch fehlt. Ich bin direkt eigentlich schon ganz zufrieden, aber möchte trotzdem dem Boxensound noch ändern. An Bord ist eine umfassende Sammlung von Boxenmodellen, daher scheint es albern, wenn ich nicht damit herum experimentiere. Das ist das, was so viel Spaß an diesem Gerät macht. Ich muss keine Boxen hin- und herschleppen, sondern mit einem Knopfdreher ist die nächste Box „angeschlossen“. Nach einem kurzen Test des Tweed 1x12 und des Tweed 4x10 Models entscheide ich mich doch bei meinem Black 2x12 Model zu bleiben. Ganz egal, welches Zeitalter des Gitarrenrocks dich am meisten kitzelt, es gibt eine Amp- und Boxenkombination, die dir gefallen wird. Man kann Rockabilly nicht ohne Echo spielen, also kannst du dir vorstellen, wie ich mich über die große Auswahl an verschiedenen Echos gefreut habe. Man kann wählen zwischen Ping Pong, Sweep Delay, Multihead und weiteren. Ich habe mich für ein warm klingendes Analogdelay entschieden, mit kurzer Delayzeit und drei schnellen Wiederholungen. Unglaublicherweise habe ich in ganz kurzer Zeit den Sound perfekt getroffen, noch ein bischen mehr Overdrive für meinen Geschmack dazu und ich bin bereit für den Gig! Ich könnte genau so leicht den ultimativen Metalsound, klassischen Rock oder auch Surf damit machen. Nun stelle dir mal vor, wie viel Spass man mit den 16 Amp/ Drive Modellen, 11 Boxentypen, 11 Bodentretermodelle inkl. Autowah, 11 Modulationseffekte, 11 Delays und 11 Reverbarten. Wow! Nicht zu vergessen die 32 Werkspresets und die 96 Userpresets, die du völlig frei programmieren kannst. Ach ja, ein Tuner ist auch noch drin. Das ToneWorks AX3000G ist ein Traum für Gitarristen, der wahr geworden ist. Auf der nächsten Seite gibt es Ed‘s AX3000G Workshop! „ToneWorks neues Baby ist ein Alptraum für einen Tester, da es vollgestopft ist mit Effekten, Verstärkersimulationen und viel nützlichem Kram. Tja, das sind schlechte Nachrichten für meinen Schlafrhythmus, aber grandiose Nachrichten für die Kreativität meines Gitarrenspiels“ Ab ins Testlabor Für diesen Test habe ich mich entschieden, den schmalzigen Rockabillyton von Ex-Stray Cats Mann Brian Setzer aus dem AX3000G zu zaubern. Ok, ich weiß, was ihr jetzt denkt... Und ich sage: Richtig, Brian Setzer nutzt eine Fülle von Vintage Amps und Bandechos, um seine Sound zu machen. Aber das werde ich schon hinbekommen, Jungs. Ich weiß, dass das AX3000G für diese Aufgabe absolut bereit ist. Das erste, was ich tat, war erstmal herauszufinden, welche 24 X-Four Guitarzine [www.korg-guitar.de] 25 X-Four Guitarzine Plugged-in AX3000G Workshop 2 Verwandele deine Gitarre Workshop 1 Den eigenen Sound erstellen 1 Okay, nun wissen wir, dass das AX3000G eine ganze Palette an astreinen Ampmodels und Effekten hat, aber ich möchte Dir noch ein anderes cooles Feature zeigen. Dank einer cleveren Technology kannst du den Grundklang deiner Gitarre heftigst verändern. Mit eingebaut ist die selben „Acoustic“ Simulationstechnologie, die schon im AX10A ein großer Erfolg war. Und damit lässt sich deine EGitarre in eine satt klingende Akustikgitarre umwandeln. Stelle dir erstmal den Sound vor, den du willst. Dann höre mal in die Werkspresets rein: dort findest du vielleicht einen Sound, der deinem Wunsch nahe kommt. Wenn nicht, ist der beste Weg, deinen eigenen Sound von null aus zu erstellen. Um dieses Feature zu nutzen, wäh1Pre-FX le die „Acoustic“ Einstellung in der Kategorie. Die passenden 4 Knöpfe in der 2 Value Sektion beginnen zu leuchten. Das erste Poti regelt den Körperklang (tiefe Frequenzen) und der nächste die hohen Frequenzen. „Type“ ermöglicht die Wahl zwi3 schen verschiedenen virtuellen Körperformen: M-Small, G-Small, TLarge (die populärste Form) und Reso. Der vierte Kontrollknopf erlaubt 4 es dir, die Resonanz bzw. das Sustain zu justieren. Und da gibt’s noch was feines: die Version für Bassisten, das AX3000B. 2 Schau dir die oberen fünf Drehknöpfe (Chickenheads) an – Pre-Fx, Drive/Amp, Modulation, Delay und Reverb – und wähle die Einstellungen, die du willst. Wenn du einen Metalsound mit einem knackigen Hall und ein klein wenig Chorus willst, wähle Metal Dist in der Abteilung Drive/Amp mit etwas Classic Chorus aus der Modulation-Sektion. Der i-Tüpfelchen bekommst du mit dem Slap Reverb aus der – du hast es schon geahnt – der Reverb Abteilung. Dies ist nur ein Beispiel, aber du siehst, wie leicht es geht. 3 Wenn du dich für einen Drive/Amp Sound entschieden hast, möchtest du evtl. den Gain (Verzerrungsgrad) und den EQ einstellen. Dazu musst man lediglich die „Value“ Knöpfe solange drehen, bis man die gewünschte Position erreicht. Die „Value“ Potis sind mehrfach belegt und beeinflussen alle Einstellungen in allen fünf Kategorien. 4 Man kann auch das Boxenmodell für das Drive/Amp-Modell anpassen, wiederum über das Drehen des Value-Buttons. Spielt man das AX3000G in den Input eines Gitarrenamps, dann sollte man diese Simulation abschalten. Die Boxensimulation wird also in erster Linie gebraucht, wenn man das AX3000G direkt in einen Mixer spielt oder Aufnahmen macht. Fazit Die Latte in Sachen Bassmulti wird mit dem AX3000B nochmals höher gelegt, einem Multieffektprozessor, der einzig für Bass entwickelt wurde und auch das irre REMS Modeling und einen einzigartigen Expression Step Sequencer zu bieten hat. 5 Hat man den Sound gefunden, den man sucht, wird es Zeit, ihn zu speichern: „Write“ drücken, mit den Cursor-Tasten die Bank wählen. 6 Wenn’s alles passt, „Write“ nochmals drücken und der Sound ist im AX3000G gespeichert. Geht’s einfacher?! n Kreiere und speichere 96 Programme mit deiner eigenen Auswahl und Kombination von REMS Effekten. Oder nutze eines der 32 Werkspresets. n 72 verschiedene Bass Effekte, basierend auf KORG’s proprietärer REMS Modeling Technologie. n 16 verschiedene Typen von Drive/Amp Effekten, die die ganze Palette der beliebtesten Vintage und High-End Verstärker sowie Effekten nachahmen. 26 X-Four Guitarzine n Eine Vielzahl von Vorschalt- n Bis zu sieben Effekte können effekten, Boxen, Modulations-, Delay- und Hall-Effekten (jeweils 11 Stück). gleichzeitig genutzt werden. n Eingebaute Effekte, von Standards wie Kompressor und Wah, bis zu einzigartigen FX wie „Fretless“ oder „Bass Synth“. n Der „ESS (Expression Step Sequencer)“ ist ein stufenweiser Sequencer, der es ermöglicht, Effektparameterbewegungen zu speichern und diese dann abzuspielen, um wirklich abgefahrenen Sounds zu erzeugen. Eigentlich sollte es dich nun jucken, das AX3000G in die Finger zu bekommen. Vergiss nicht, dass ich hier lediglich einen kleinen Ausschnitt dieses großartigen Gerätes zeigen konnte, aber ich hoffe ich konnte seine ganzen Vorzüge so herausstellen, dass du gleich loslegen kannst und willst. Das Wichtigste ist, keine Angst vor so viel Technologie zu haben. ToneWorks hat es geschafft, seine komplette AX-Reihe so benutzerfreundlich wie möglich zu machen. Es ist mit Sicherheit komplizierter, seinen Videorekorder zu programmieren, als hiermit einen Guitar-Hero-Sound in Profiqualität zu erstellen. Vor 20 Jahren hatten wir 4 Fernsehkanäle, ein Glas Bier kostete keinen Euro und man musste sich einen riesen Berg an Vintage Amps kaufen, um den Sound zu bekommen, den man heute mit dem AX3000G erzeugt. Nicht zu vergessen der Lohn für den Roadie. Heute, dank KORG und ToneWorks, kannst du Angus Young von AC/DC sein und mit einem Tritt auf den Schalter ist man George Harrison von den Beatles. Wie cool ist das bitteschön?! Jeder Sound in deinem Kopf kann dein eigener sein, von Rockabilly bis zu den heutigen Kaiser Chiefs. Ich kann ehrlich sagen, dass mich alle Modelle in der AX Reihe umgehauen haben, von den kleinen ToneWorks bis zum AX3000G. Jedes bietet einen irren Ton zu einem außergewöhnlichen Preis. Wenn du ein Gitarrist bist, der viel unterwegs ist und viele astreine Sounds benötigst oder du einfach nur zu denen gehörst, die einen coolen Sound suchen, dann lege ich meine Hand dafür ins Feuer, dass das AX3000G das absolut richtige Gerät für dich ist. So, nun aber los und hol dir eines! Für weitere Infos schau mal auf www.korg-guitar.de [www.korg-guitar.de] 27