BERGSTEIGER_Tourenkarte_Mindelheimer_Kle[...] - gerhard
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Lechquellengebirge Talort: Warth (1495 m) Ausgangspunkt: Bergstation des Steffisalpe-Sessellifts (1875 m); Talstation bei Warth Öffentliche Verkehrsmittel: Warth besitzt gute Busverbindungen mit den Ortschaften im Bregenzerwald, im Lechtal und am Arlberg (Bahnlinie). Infos über Betriebszeiten des Steffisalpe-Sessellifts Tel. 055 83/36 01 Karhorn-Klettersteig Schwierigkeiten/Anforderungen: Mäßig schwieriger Klettersteig, optimal gesichert und nur mäßig ausgesetzt. Eine Idealroute für Einsteiger, auch mit größeren Kindern gut zu machen. Und beim Abstieg kann man seine Trittsicherheit in (ungesichertem) leichtem Felsgelände testen. Ausrüstung: komplette Klettersteigausrüstung, Helm Kinder: ab 14 Jahren (mit Seilsicherung) Höhenunterschied: 560 Hm Gesamtzeit: 3 3/4 Std (M2 Std., O 1 3/4 Std.) Beste Jahreszeit: Mitte Juni bis Oktober Karte/Führer: ÖK 1:25 000 bzw. 1:50 000, Blätter 113 »Mittelberg« und 143 »St. Anton«; »Hüslers Klettersteigführer Nordalpen«, Bruckmann Verlag, München Fremdenverkehrsamt: A-6767 Warth; Tel. 00 43/55 83/35 15, Fax 3 51 56; [email protected], www.warth.at Hütten: keine Foto: E. Hüsler Charakter/Besonderheiten: Das Karhorn erhebt sich westlich über Warth; aufgrund seiner isolierten Lage gilt es als schöner Aussichtspunkt. Seit ein paar Jahren erreicht man den Gipfel über den mit ein paar Türmen besetzten Nordostgrat über einen hübschen Klettersteig; den Zustieg verkürzt der Steffisalpe-Sessellift. Unterwegs am gesicherten Nordostgrat zum Karhorn-Gipfel »Bergsteiger« 3/2005 – Beitrag Seite 16 Allgäuer Alpen Mindelheimer Klettersteig Ausgangspunkt: Gebührenpflichtiger Wanderparkplatz (1160 m) an der Straße nach Höfle Schwierigkeiten/Anforderungen: Als Tagestour ziemlich fordernd, ideal mit einer Hüttenübernachtung. Die gesicherte Strecke an den Schafalpenköpfen ist länger, als man auf den ersten Blick glauben mag, die Einstiegspassage (Schlüsselstelle) recht knackig. Öffentliche Verkehrsmittel: Nach Mittelberg fährt von Oberstdorf der Walserbus, auch zum Parkplatz rechts der Breitach Ausrüstung: komplette Klettersteigausrüstung, Helm (den darf man am Grat auch mal abnehmen, wenn’s heiß ist) Talort: Mittelberg (1215 m) Höhenunterschied: 1500 Hm inklusive Gegensteigungen Gesamtzeit: 9 Std. (M2 Std., Klettersteig 4 Std., O 2 Std.) Beste Jahreszeit: Mitte Juni bis Mitte Oktober Karte/Führer: Bayerisches Landesvermessungsamt 1:50 000, UK L 8 »Allgäuer Alpen«; »Hüslers Klettersteigführer Nordalpen«, Bruckmann Verlag, München Fremdenverkehrsamt: Walserhaus, 87568 Hirschegg; Tel. +43/5517/5 11 40, Fax 51 14 21, [email protected], www.kleinwalsertal.de Hütten: Fiderepasshütte (2067 m), bew. Ende Mai bis Mitte Oktober, Tel. 0 55 17/2 06 26; Mindelheimer Hütte (2013 m), bew. Mitte Juni bis Mitte Oktober, Tel. 01 71/6 70 66 73; Einkehrmöglichkeiten auch in Schwendle, auf der Oberen Wiesalpe und auf der Fluchtalpe (1390 m) Charakter/Besonderheiten: Sehr populäre Kammüberschreitung in den Allgäuer Alpen mit viel Eisen und noch mehr Aussicht. Viele hübsche Einzelstellen am Klettersteig; landschaftlich sehr reizvoll sind auch Zu- und Abstieg. In der beschriebenen Richtung besser, weil die Schwierigkeiten dann allmählich abnehmen. Foto: E. Hüsler ✂ Der Mindelheimer Klettersteig, ein Eisenweg-Klassiker in den Allgäuer Alpen »Bergsteiger« 3/2005 – Beitrag Seite 16 www.bergsteiger.de 43 Lechquellengebirge Karhorn-Klettersteig Hochtann- Hochbergpass krumbach Krum bach Reutte ➔ Schröcken 1 km ➔ Steffisalpe Warth 1495 Saloberkopf ➔ ▲ ➔ 2292 Auenfelder Horn ➔ Karhorn ▲ ▲ ▲ Warther Horn 2256 ➔ ▲ Wannenkopf 1941 2416 Auenfeldsattel 1710 Bürstegg 1719 h c Le ➔ Lech © Christian Rolle, Holzkirchen chert. Am Wandfuß (ca. 2200 m) links (Wegzeiger) und auf deutlicher Spur, zuletzt mit einer kurzen, aber ruppigen Gegensteigung (lockeres Drahtseil) hinauf in die Warther Scharte. Hier unternehmen Gipfelsammler noch den kleinen, aber durchaus lohnenden Abstecher aufs Warther Horn (2256 m), mit Aussicht auch auf den Klettersteig notabene. Aus dem Grassattel auf dem Anstiegsweg zurück zur Liftstation. Eugen E. Hüsler Foto: E. Hüsler 0 1676 Zustieg: Von der Liftstation über das steinige Almgelände bergan gegen einen markanten, vom Nordwestgrat des Karhorns abgesetzten Felsturm. Unter ihm links haltend in eine steinige Karmulde und auf guter Spur hinauf in die Warther Scharte (ca. 2180 m). Karhorn-Klettersteig: In der Scharte kurz rechts zum Einstieg (Tafel). An soliden Sicherungen auf den Grat, dann gut gesichert in dem nicht überall soliden Fels bergan. Etwas abdrängend um ein Köpfl herum und auf einen ersten Gratzacken. Dahinter abwärts und links um ein paar bizarre Türme herum in eine enge Scharte. Jenseits am Drahtseil über gestufte Felsen steil, aber unschwierig aufwärts, links um den Vorgipfel herum zur Einmündung des Normalweges und weiter zum Kreuz am höchsten Punkt (2416 m). Abstieg: Kurz zurück, dann rechts über die steile, felsige Süd-flanke des Berges hinunter. Leichtes Klettergelände (I), also vorsichtig und überlegt gehen. Zwei Passagen sind gesi- Einer von vielen Aussichtswarten am Karhorn-Klettersteig »Bergsteiger« 3/2005 – Beitrag Seite 16 ✂ Höfle ▲ Hammerspitze 2170 1215 Schüsser 2259 lhe im ▲ 2384 0 1 2191 ▲ ▲ 2272 in de ➔ M Liechelkopf ➔ 1777 ▲ pf ▲2202 Hinter- Elferkopf wildenalpe 2387 ▲ 2320 e er Kle tte rste ig Zwölferkopf 2224 ▲ Fiderepass ➔ 2067 Vorderwildenalpe kö ert ne sW als ch eit a ei Kl Fiderepasshütte Wil den ba ch 1390 Fluchtalpe ➔ Br ▲ ➔ al Schwendle 1176 en Mittelberg p Oberstdorf Mindelheimer Klettersteig al ➔ Allgäuer Alpen Sc ha f Angererkopf ▲ Geißhorn 2366 ▲ Mindelheimer Hütte h 2013 Bac ger an w n de Ha l stelbach Gem km 1688 Schrofenpass K o b l a t ▲ 1935 ▲ rg r Be Gehrne Grüner 1913 © Christian Rolle, Holzkirchen Zustieg: Vom Wanderparkplatz auf einer Sandstraße ins Wildental. Auf der Fluchtalpe (1390 m) links im Zickzack bergan in den Wald, dann in weiteren Kehren auf die Höhe der Vorderwildenalp. Nun flacher in die Mulde unter der Hammerspitze und zuletzt in Schleifen hinauf in den Fiderepass (2035 m) mit der gleichnamigen Hütte. Vom Pass auf bezeichnetem Weg südöstlich in die winzige Fiderescharte (2199 m). Dahinter kurz abwärts und rechts zum Einstieg. Mindelheimer Klettersteig: Die ersten Meter setzen gleich den Tarif: Mit Hilfe von Eisenbügeln erklimmt man den kurzen Überhang. Anschließend leichter aufwärts in eine Rinne, an Eisenbügeln aus dem Loch und mit Drahtseilhilfe in die Gratkerbe knapp rechts des Nördlichen Schafalpenkopfs (2320 m). Am Grat entlang zu einem Steilabbruch, über ihn gut gesichert zu einer Leiter, die im Rücken eines Türmchens ins Flache leitet. Weiter am breiten Kammrücken. Auf solider Brücke über einen Felsspalt; dann geht’s in einer schrägen Verschneidung unter Überhängen abwärts. Wenig weiter bricht der Grat über eine senkrechte Wand ab; an Eisenbügeln hinunter in eine Scharte (ca. 2200 m). Der Anstieg zum Mittelgip- fel startet recht rasant über steile Felsen. Einem engen Kamin entsteigt man nach rechts an Bügeln, anschließend über gestufte Felsen auf ein spitzes Köpfl. Gleich jenseits mit Klammern abwärts, rechts um einen Turm herum und dann senkrecht auf ein abschüssiges Band. Gut gesichert über die zerklüfteten Gipfelzacken des Mittleren Schafalpenkopfs. Eher gemütlich dann der Abstieg in die nächste Scharte (2104 m). In steilem Gegenanstieg auf den Südlichen Schafalpenkopf (2272 m). Dahinter über den breiten Rücken bergab, dann links in eine Steilrinne (rechts markierte Variante, leichter), durch die man zum Felsfuß abklettert. Nochmals ansteigend über das Kemptner Köpfl (2191 m) zur Kemptner Scharte (2108 m). Etwa 10 Gehminuten weiter südlich steht die Mindelheimer Hütte (2013 m). Abstieg: Aus der Kemptner Scharte auf schön angelegtem Weg an dem felsigen Rücken (Drahtseile) im Zickzack abwärts zum Felsfuß, dann in weiteren Kehren hinunter in den grünen Boden der Hinterwildenalpe (1777 m). An der Alphütte vorbei und über eine markante Geländestufe abwärts zur Fluchtalpe (1390 m), wo man auf den Anstiegsweg stößt. Eugen E. Hüsler »Bergsteiger« 3/2005 – Beitrag Seite 16 ✂