Ärmel hoch! - Parc

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Ärmel hoch! - Parc
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Ärmel hoch!
– Reporter
wechseln den Beruf
Eine Übernachtung
in einer Suite, ein
Drink an der Bar,
ein Geschäftsessen:
Gäste haben es
im „Alvisse Parc
Hotel“, einem
Vier-Stern-Haus
in Dommeldingen,
gut, dank vieler
dienstbarer Geister
im Hintergrund.
TélécranRedakteurin Uli
Botzler wollte einmal
die andere Seite
erleben. Sie stellte
sich dem Alltag als
Zimmermädchen,
Spülhilfe, Kellnerin,
Lageristin und
Barfrau.
Hotelangestellte für einen Tag
Fotos: Guy Wolff
Der Kunde
immer König
Bis 16 Uhr müssen
die Hotelzimmer alle
wieder so aussehen,
als hätte sie kein
anderer Kunde je
zuvor benutzt.
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Von Zimmermädchen Theresa (links)
lernt Télécran-Redakteurin Uli Botzler im Schnellkurs, wie man Betten
macht, in die man sich gerne legt,
und Badezimmer blitzblank putzt.
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in Bericht über einen Tag als Hotelangestellte in verschiedensten Arbeitsbereichen ist ein Protokoll aus
einer Welt, für die man als Gast eigentlich keinen Blick
hat, weil alles wie am Schnürchen klappt und keiner
richtig merkt, wie viele fleißige Hände da am Werken sind. Am
ehesten erblicken Hotelgäste noch mal ein Zimmermädchen,
jene Frauen, die mit schnellen Schritten über die Hotelflure
eilen, an Türen klopfen und „Housekeeping“ rufen. Aber machen sich Gäste eine Vorstellung, wie es ist, in nur zwölf bis
15 Minuten pro Zimmer Betten neu zu beziehen, Badezimmer
zu polieren, Mülleimer zu leeren, Staub zu wischen und zu
saugen?
Arbeit im Akkord. Theresa aus Polen, die in Frankreich lebt
und seit zehn Jahren im „Alvisse Parc Hotel“ in Dommeldingen
als Zimmermädchen arbeitet, streicht noch einmal über das
von einer auswärtigen Firma gewaschene und gebügelte Bettlaken. So sieht es perfekt aus. Ich bin ihr von der Hausdame
des Hotels, Rose Philippe, an die Seite gestellt worden. Diese
hat mir klare Anweisungen gegeben, was ich als perfektes
Zimmermädchen können muss: reingehen, sofort Fenster auf
zum Lüften, dann ins Badezimmer, Toilettenspülung drücken,
Müllbeutel entfernen, Reinigungsprodukt auf Waschbecken,
Dusche und Toilette zum Einwirken auftragen. Dann im Eilschritt
zum Bett, Bezüge und Laken abziehen, auf den Gang tragen,
in den Wäschesack werfen, frische Bettwäsche mitnehmen,
Betten beziehen, Staubwischen, Badezimmer putzen und ganz
zum Schluss überall staubsaugen.
Bis 16 Uhr müssen
die Hotelzimmer
alle wieder so
aussehen, als
hätte sie kein
anderer Kunde je
zuvor benutzt.
So weit, so gut. Nach der Theorie kommt für mich jetzt der Praxistest. Theresa und ich ziehen mit dem Materialwägelchen los,
in dem sich alle Putzmittel, Schwamm und Poliertuch befinden.
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Die gebrauchte Bettwäsche und die benutzten Handtücher
fliegen in einen Stoffkorb. Jeder Handgriff muss sitzen. Bis
16 Uhr müssen die Hotelzimmer alle wieder so aussehen, als
hätte sie kein anderer Kunde je zuvor benutzt. Ist das Haus
gänzlich ausgebucht, wie an dem Freitag bei der Reportage,
bedeutet dies Schwerarbeit für die Zimmermädchen, denn
das Hotel verfügt über 320 Zimmer.
Wir sind auf der Etage angekommen. Ich nehme von Theresa
die Putzmittel entgegen und stürme los. Die ersten Handgriffe
gelingen mir noch recht gut. Doch beim Abziehen der Bettwäsche gerate ich in Verzug. Es ist eigentlich nur ein kleines
technisches Detail, aber mit Folgen. Um den Bettbezug zu
schließen – schließlich möchte keiner seine Bettdecke während der Nacht einfach so aus dem Bettbezug verlieren – gibt
es mehrere Möglichkeiten. Ich suche also nach Knöpfen oder
einem Reißverschluss, drehe und wende die Decke samt
Bezug und merke erst mit geraumer Verspätung, dass die
Decke mit einem pfiffigen Doppelumschlag umhüllt ist. Das
kostet wertvolle Minuten.
Der Kampf mit dem Laken. Doch das richtige Fiasko kommt
erst noch: Als ich die neue Hülle über die Bettdecke streife,
verheddere ich mich prompt. Frisch gebügelt sieht es am
Ende leider nicht mehr aus. Vom Kampf mit dem Laken ganz
zu schweigen – mal hängt es links zu lang über, mal rechts. Ich
zupfe und ziehe, gehe in die Hocke, schlage die Kanten ein und
versuche ein bisschen zu schummeln mit einem widerspenstigen Zipfel. Ich stecke ihn einfach unter die eingeschlagene
Lakenkante am Eck. Theresa sieht schweigend zu. Die zwölf
Minuten sind längst abgelaufen. Ich bin mit meinem Latein
am Ende. Das Bett ist nicht so gemacht, dass jeder Gast der
Illusion erliegt, er sei der erste, der sich hineinlegen darf. Darin
besteht ja die hohe Kunst der Zimmermädchen. Theresa greift
schließlich helfend ein, hebt die Bettdecke noch einmal mit
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einer gekonnten Bewegung hoch, schüttelt sie, drapiert sie
wieder aufs Bett, kümmert sich um die misslungene Lakenwickelvariante und streicht alles glatt. Ach, Theresa, genau so
muss ein Hotelbett sein, in das man sich als Gast gern legt.
Ich ziehe meinen Hut. Zumal mir die Hausdame von unschönen
Dingen erzählt hat, die ihre Zimmermädchen mit respektlosen
Kunden erleben. Diese Kehrseite gehört auch zum Beruf.
und hochgesteckt, ist elegant schwarz gekleidet und könnte
in der schicken Lobby auch als Gast stehen. Wäre da nicht
in ihrer Hand das Tagesblatt, das alle Daten enthält über
Gäste und Zimmer und wäre da nicht ihr prüfender Blick, der
unablässig durch die Gegend schweift und jeden Stuhl, der
leicht schief steht, sieht, der jeden störenden Fingerabdruck
auf einem Glastisch erfasst.
Was die Hotelreinigung so anspruchsvoll macht, stelle ich fest,
ist die perfekte Koordination der einzelnen Prozesse. „Die
reibungslose Reinigung, die Kontrolle und die anschließende
Freigabe der Zimmer funktionieren nur, wenn die Zimmermädchen ihren Job verstehen und Verantwortung übernehmen“,
betont Rose Philippe. Hotelbesitzer Claude Alvisse beschäftigt
daher bewusst nur eigenes Putzpersonal, um die Qualität hoch
zu halten. Die Hausdame fungiert dabei als direkte Vorgesetzte
der Zimmermädchen. Raumpfleger gibt es im „Alvisse Parc
Hotel“ keine, weil sich im Gegensatz zu anderen Ländern in
Luxemburg nie Männer um solche Stellen bewerben.
„Ich predige den Zimmermädchen immer, dass nicht Herr
Alvisse uns bezahlt, sondern die Gäste, und deren Ansprüche
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Hausdame Rose Philippe (links)
verlangt von ihren Zimmermädchen Diskretion und Loyalität und
hat im Gegenzug ein offenes Ohr
für ihre Belange, denn der Job hat
auch unschöne Seiten. – Essig
ist eine wahre Wunderwaffe ist,
wenn es ums Putzen geht.
Jeden Morgen um 7.30 Uhr treten Theresa und ihre Kolleginen
die Arbeit an, beginnen mit dem Reinigen der Gemeinschaftsflächen. Um 8.30 Uhr weist Rose Philippe sie dann in ihre
täglichen Pflichten ein, verteilt die Frauen auf die Etagen
und Flure. Da Stammgäste es schätzen, wenn ein Hotel ihre
Vorlieben kennt, wird das beim Zimmerverteilen berücksichtigt. Rose Philippe versteht sich auch als die gute Seele des
Hotels und kümmert sich um Sonderwünsche der Kunden.
Für VIP-Gäste wie Isabelle Adjani ist sie dann rund um die
Uhr erreichbar.
Alles dreht sich um den Gast. Nicht nur für ihre Zimmermädchen, auch für Rose Philippe ist es ein stressiger Tag, wenn
viele der Gäste gleichzeitig abreisen. Man sieht es ihr aber
nicht an. Die Hausdame trägt das Haar zu Zöpfen gebändigt
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sind unser Maßstab“, kommentiert die Hausdame ihr Streben
nach Perfektion. Seit vier Jahren arbeitet sie für das „Alvisse
Parc Hotel“ und sagt, sie habe ihren Traumjob gefunden.
Das fein säuberlich sortierte
Warenlager des Hotels gleicht einem
Supermarkt, mit seinen langen,
gut bestückten Regalen. – Täglich
nimmt Lagerist Daniel Oliviera
(Foto unten, in der Mitte) frische
Ware und Getränke in Empfang.
Engpass beim Spüldienst. Ein Traumjob ist die Arbeit einer
Spülhilfe sicherlich nicht. Aber eine Arbeit, die Geld einbringt
und die immer da ist, wenn andere Menschen gern fein speisen.
Fallen zudem Mitarbeiter durch Krankheit kurzfristig aus, wie
an dem Tag, wird jede Hand gebraucht. Etwa die von Isabella
Barbera. Das Zimmermädchen ist erst seit kurzem im Betrieb,
aber fleißig und flexibel in mehreren Bereichen einsetzbar. Kurzfristig musste sie an diesem Tag aus der Etage in die Hotelküche
wechseln, um den verwaisten Spüldienst zu übernehmen. Das
scheint der freundlichen Italienerin nichts auszumachen. Sie
wäscht, poliert und sortiert Berge von Geschirr und Besteck
ein. Dabei gerät sie auch nicht in Panik, wenn sich mal das
dreckige Geschirr in der Spüle etwas türmt.
Ich habe mir vorschriftsgemäß eine weiße Haube auf den Kopf
gesetzt und geselle mich zu ihr ans Spülbecken. Mit einem
Wasserstrahl spüle ich die groben Essensreste aus Tellern
und Schüsseln, staple sie in großen Plastikkörben, die ich
dann auf Rollschienen setze und in einen langen Metalltunnel
schiebe, wo alles mit Wasserdruck automatisch gereinigt
und getrocknet wird. Am anderen Ende der Anlage hebe ich
die gespülten Teller und Schüsseln heraus, trage sie zu den
Schränken nahe beim Herd, wo die Köche sie schnell bei Hand
haben. Es ist ziemlich stickig und heiß bei der Spüle, und ich
merke beim längeren Stehen, dass ich besser bequemere und
flachere Schuhe angezogen hätte. Aber ich war in Eile morgens
aus dem Haus gestürmt, um rechtzeitig beim ersten wichtigen
Termin im Hotel zu sein und hatte mir über die Schuhe wenig
Gedanken gemacht.
Frisch auf den Tisch. Frühmorgens fahren nämlich die Lieferwagen bekannter Händler wie Vinsmoselle, Provençale oder
Grosbusch am Hintereingang des Hotels vor. Hier hat mein
Arbeitseinsatz im Hotel begonnen. Mein erster Kollege für einen
Tag heißt Daniel Oliviera. Er nimmt die frisch bestellte Ware in
Empfang und ist verantwortlich für den Einkauf der Getränke,
Lebensmittel und Reinigungsprodukte. In seinem Lager, Economat genannt, ist in langen Regalen ein Grundstock an haltbaren
Produkten fein säuberlich geordnet. Da finden sich knallbunte
Kunststoffstäbchen und witzige Papierschirmchen als Dekoration für den Cocktail an der Bar, Senfgläser und Essigflaschen
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für die Küche, aber auch passende Geburtstagskerzen, etwa
wenn ein Kind während des Hotelaufenthalts acht Jahre alt
wird. Für den Empfang in einem Vier-Sterne-Haus ist es wichtig,
umgehend auf alle Gästewünsche eingehen zu können. Daher
werden eben auch Geburtstagskerzen gelagert.
Jeden Abend gehen bei Daniel Oliviera über das hauseigene
Bestellprogramm die Order der anderen Hotelabteilungen ein.
Sein Mitarbeiter im Lager beginnt morgens um 6 Uhr, er selbst
um 8 Uhr mit der Verwaltung der Bestände und der Kontrolle
und Verteilung der Anlieferungen. Zwei Stunden lang stehe
ich ihm dabei zur Seite.
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nicht unterbrochen werden. Es herrschen strenge Hygiene- und
Lebensmittelsicherheitsbestimmungen. Ich desinfiziere meine
Hände mit einem stark nach Alkohol riechenden Sprühnebel
aus einem Automaten, wie er auch in Kliniken hängt.
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Während die letzten Gäste noch in
Ruhe frühstücken, geht es in der
Küche schon rund beim Abräumen
des benutzten Geschirrs und beim
Spüldienst. – Frühstückskellnerin
Cristina Sousa (Foto unten) ist
seit 5 Uhr morgens im Dienst.
Daniel Oliviera prüft mit einem elektronischen Thermometer,
ob die Plastiktüten voller gefrorener Garnelen und Spinat, die
ich aus den Lieferkisten hieve, die vorgeschriebenen minus 18
Grad aufweisen. Mit raschen Handgriffen sortiere ich derweil
schon die nächsten Kisten um. Eier im Riesenkarton, Fruchtsa-
Da kommt dann auch Muskelkraft ins Spiel. Mit einem Lastenaufzug kommen die Weinkisten zwar vom Parkplatz einen Stock
tiefer im Economat an. Doch von da müssen sie quer durch die
Halle gekarrt, hochgehoben und gestapelt werden. Ich lege eine
Hand mit an und hoffe, dass ich die Ladung Gewürztraminer
und Pinot Blanc heil ans Ziel bringe. Im normalen Restaurantbetrieb werde mehr Weißwein gebraucht, bei Banketten und
Familienfeiern stehe aber auch Rotwein hoch in der Gunst der
Gäste, erklärt mir der Lagerist. Ich versuche mir auszumalen,
welche Armada an Sekt- und Weinflaschen die Angestellten
erst runter in das Warenlager, später dann quer durch das
Hotel transportieren müssen, wenn Großveranstaltungen wie
die Weihnachtsfeier einer Klinik, ein Kundenabend einer Bank
oder Studentenfeten wie der Züricher Ball in Dommeldingen
stattfinden. Mit einem Fassungsvermögen von bis zu 1500
Sitzplätzen verfügt das „Alvisse Parc Hotel“ über den größten
Saal in ganz Luxemburg.
Die Kühlkette sorgt für Hektik. Viel Zeit zum Fragen ist aber
nicht. Der nächste Lieferwagen fährt vor. Handelt es sich wie
jetzt um 8.30 Uhr um eine Lieferung mit Frischkost, Tiefkühlware und Milchprodukte, kommt Hektik auf. Die Kühlkette darf
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lat im Fünflitereimer, Milch, Joghurt, Butter, Würstchen, Speck
und Käsescheiben in großen Gebinden muss ich gesondert
legen, denn diese Ware ist direkt für den Frühstückservice
bestimmt.
Hotelbesitzer Claude Alvisse und
Generaldirektorin Mireille Micoud
testen persönlich die Qualität
des alkoholfreien Cocktails,
den Télécran-Redakteurin
Uli Botzler gemixt hat.
Den stemmen an diesem Morgen seit 5 Uhr Daniel Cerqueira
und Cristina Sousa. Ihnen sehe ich mehr über die Schulter,
als dass ich groß helfen kann, da ich nicht im Weg stehen will.
Denn die beiden müssen gleichzeitig darauf achten, dass bis
10 Uhr jeder Gast eine ausreichende Auswahl am Buffet hat,
das schmutzige Geschirr in die Küche tragen, ausnahmsweise
auch beim Spüldienst Hand anlegen, und zum Schluss alles im
Buffetbereich tadellos reinigen. Das ist der Moment, an dem
ich zum Zuge komme und von Cristina Sousa lerne, dass Essig
eine wahre Wunderwaffe ist, wenn es ums Putzen geht.
Die schiere Menge an angelieferten Lebensmitteln allein für
das Frühstück in einem Hotel hat mich überrascht, aber kurzes
Nachrechnen zeigt: Wenn von beispielsweise 400 Gästen
mal die Hälfte Lust auf ein Frühstück nach englischer Art hat,
werden allein schon zweihundert Eier gebraucht und kiloweise
Speckscheiben. Nachschub wird täglich und in großen Mengen
gebraucht.
Die wachsame Generaldirektorin. Daniel übergibt die Frühstücksware daher sofort nach Ankunft den Kellnerkollegen,
eilt mit den anderen Lebensmitteln weiter zum Kühlschrank,
wie er sagt. Ich eile mit. Wer bei dem Wort an eines der handelsüblichen Geräte denkt, irrt gewaltig, merke ich. Auch
hier herrscht eine andere Dimension vor. Es handelt sich um
begehbare Kühlkammern, drei an der Zahl, und klar aufgeteilt
nach Kältegraden. So kommen Hähnchenkeule und Karotten
nicht in die gleiche Kammer. Alles wird so sortiert, dass die
Unter diesem Link können Sie einen
virtuellen Spaziergang durch das
„Alvisse Parc Hotel“ in
Dommeldingen machen, ein VierSterne-Haus in Luxemburger
Privatbesitz und
seit Jahrzehnten ein beliebter,
gesellschaftlicher Treffpunkt.
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Köche ohne Zeit zu verlieren die benötigte Ware mit einem
Handgriff finden.
An den Wänden hängen zur ständigen Erinnerung wichtige
Anweisungen für Sicherheit und Sauberkeit. Alles Zeichen
dafür, wie Generaldirektorin Mireille Micoud dafür sorgt, dass
alles reibungslos läuft. Diese Details bekommt ein Gast nicht
mit. Ein Hotel und sein Personal, das ist wie eine Riesenmaschine mit vielen kleinen Rädchen. Die Wege, die Gäste und
Personal nehmen, kreuzen sich selten. Um so mehr fällt mir
der Kontrast auf, wenn ich mit Daniel Oliviera aus den nüchtern
gehaltenen Betonwänden des Economat trete, um zum ganz
in Inox gehaltenen, blinkenden Küchenbereich zu eilen. Lege
ich doch dann im Flur im Untergeschoss ein paar Meter zurück
durch die schön in Weiß, Schwarz und Silber gestylte Hotelwelt,
die der Gast sieht, wenn er zur hoteleigenen Diskothek oder
Kegelbahn geht.
Nicht gerührt, sondern geschüttelt. Mein Tag im Hotel endet,
wie auch oft die Tage eines Hotelgasts enden: an der Hotelbar.
Allerdings stehe ich hinter der Theke und übe mich darin, einen
alkoholfreien Cocktail zu mixen. Barfrau Claire Fobert, die im
Tagesdienst im Restaurant Kellnerin ist, erklärt mir, was ich
brauche, um einen „Strawberry Colada“ zu zaubern. Ich greife
also zu Orangensaft und Ananassaft für den fruchtigen Hauch,
zu Erdbeersirup für den süßen Geschmack und zu Sahne für die
cremige Zusammensetzung des Cocktails. Alle Zutaten kommen
in einen Shaker. Los geht‘s mit dem Schütteln. Dann alles in
ein Cocktailglas, großzügig mit gestoßenem Eis auffüllen,
Strohhalm rein, Obstscheiben zur Dekoration an den Glasrand
stecken, servieren – und das Lächeln nicht vergessen.
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