Geschäftsbericht 2015 Fast Forward

Transcrição

Geschäftsbericht 2015 Fast Forward
Geschäftsbericht
2015
Fast Forward
Leadership in Filtration
Wir sind gern eine Idee voraus. Das gelingt uns
auch deshalb immer wieder, weil wir den Markt
so gut kennen und seine Dynamik verstehen.
Alles bewegt sich ständig. Das ist ganz nach
unserem Geschmack. Weil wir es lieben, wenn
wir die Dinge bewegen können – schnell bewegen
können. An unserer „Fast Forward“-Einstellung
hat sich in den letzten 75 Jahren nichts geändert.
Ohne sie ist „Leadership in Filtration“ gar
nicht zu machen.
Kennzahlen1
in Mio. EUR
Umsatzerlöse
Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT)
in % vom Umsatz
Ergebnis vor Ertragsteuern
in % vom Umsatz
Konzernergebnis
in % vom Umsatz
Free-Cashflow
in % vom Umsatz
Bilanzsumme
Eigenkapital
in % der Bilanzsumme
Abschreibungen auf Sachanlagen
Sachanlageinvestitionen
Wertschöpfung pro Mitarbeiter
Durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter
2015
2014
3.042
2.780
135
150
4,5%
5,4%
82
132
2,7%
4,8%
33
99
1,1%
3,5%
102
34
3,3%
1,2%
3.768
2.434
948
881
25,2%
36,2%
91
79
140
141
84 TEUR
79 TEUR
16.607
15.868
1 Alle Zahlen sind jeweils für sich gerundet. Dies kann bei der Addition und bei der Ermittlung von Prozentsätzen zu geringfügigen Abweichungen führen.
Mann+ H u mm e l Ges c hä f t s b eri c ht 2 015
› I nh altsv e rze i c h n i s
Inhaltsverzeichnis
02
Mann+Hummel. auf einen blick.
04
Vorwort
06
Die Geschäftsführung
08Bericht des Aufsichtsrats
10
Konzernlagebericht
10
11
13
15
18
23
24
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26
27
28
31
31
›
›
›
›
›
›
›
›
›
›
›
›
›
33
Konzernabschluss nach IFRS
Geschäftsmodell des Konzerns
Forschung und Entwicklung
Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen
Geschäftsverlauf
Finanzen
Mitarbeiter
Eigenständige Erklärung der Unternehmensführung zur Geschlechterquote
Umweltschutz
Einkauf
Informationstechnologie
Chancen-/Risikobericht
Nachtragsbericht
Prognosebericht
98Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
99Impressum
›› 1
›› 2
› Au f e i ne n B lic k
Ma n n +Humme l Gesc hä ftsberic ht 2015
MANN+HUMMEL.
Auf einen Blick.
Bei MANN+HUMMEL ist alles ständig in Bewegung – kurz gefasst:
„Fast Forward“. Doch MANN+HUMMEL ist viel mehr als die Summe
seiner Teile. Denn erst aus der Verbindung von Erfahrung, Innovation und Teamwork entsteht die ganz besondere Dynamik, die
MANN+HUMMEL weltweit auszeichnet und so einzigartig macht.
4
Geschäftsbereiche
Automobil
Erstausrüstung
3.042
Automobil
Ersatzgeschäft
Industriefiltration
Wasserfiltration
Patentanmeldungen
2015
Umsatzerlöse (in Mio. Euro)
Top 50
Mitarbeiter
Entwicklung (weltweit)
beim DPMA*
Hervorragender Innovator
und aktiver Patentanmelder
9.420
12.745
16.607
2005
2010
2015
2015 stellt MANN+HUMMEL seine Innovationskraft
erneut unter Beweis. Mit 166 zum Patent angemeldeten
Erfindungen belegt das Unternehmen in 2015 einen
Spitzenplatz in der Branche und festigt die Position als
Technologieführer in der Filtration.
*Deutsches Patent- und Markenamt
Mann+ H u mm e l Ges c hä f t s b eri c ht 2 015
EBIT
2015
› Au f e i ne n B li c k
Produkte
2015
73.000
135 Mio. Euro
2015 entwickeln, produzieren und vertreiben
über 16.600 Mitarbeiter rund 73.000 verschiedene
Produkte weltweit. Dabei werden die Produkte
kontinuierlich neu- und weiterentwickelt.
EBIT = Ergebnis vor Finanzergebnis
und Ertragsteuern
Umsatzwachstum nach Regionen
in Euro
2010
1.324.918.790,67
421.644.126,47
353.400.464,03
2015
Europa
+ 22,1 %
Amerika
+ 88,1 %
Asien
+ 72,1 %
1.617.775.295,93
793.109.803,36
608.266.697,90
Rest der Welt
7.443.023,14
+ 205 %
Standorte
Entwicklung (weltweit)
38 in 2005
22.763.708,37
F+E
in %
41 in 2010
68 in 2015
Einsatz von 4 % des Umsatzes in
Forschung und Entwicklung
Über 1.000 Mitarbeiter arbeiten für
die MANN+HUMMEL Gruppe weltweit
im Bereich F+E an der Bereitstellung
innovativer Filtrationslösungen und
filtra­tionsnaher Produkte.
›› 3
›› 4
Ma n n +Humm e l Gesc hä ftsberic ht 2015
› Vo rwort
Vorwort
Alfred Weber
President & Chief Executive Officer
Sehr geehrte Geschäftspartner,
liebe Mitarbeiter und Freunde von MANN+HUMMEL,
die EU-Kommission hat Mitte Januar 2016 eine Aktualisierung ihres „World Economic Outlook“ vom Oktober 2015 vorgelegt. Demnach ist die Weltwirtschaft 2015 um 3,1 Prozent
gegenüber dem Vorjahr gewachsen und damit so wenig wie
seit dem Krisenjahr 2009 nicht mehr.
Zugegeben: auch ich hatte mir von den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen 2015 mehr erhofft. Trotz der schwierigen
Bedingungen haben alle 16.600 Kolleginnen und Kollegen
das Menschenmögliche getan, um auch 2015 die
MANN+HUMMEL Geschichte erfolgreich fortzuschreiben.
Dafür bedanke ich mich ganz herzlich.
Das Autojahr 2015 ist insgesamt etwas besser gelaufen als
noch im Dezember erwartet. Der chinesische Markt hat sich
zum Jahresende erholt und schloss das Jahr mit einem deutlichen Zuwachs ab. Brasilien und Russland befinden sich wei-
terhin auf Talfahrt, Indien blieb stabil. Getragen wurde die
Automobilkonjunktur durch die reifen Märkte in den USA und
Westeuropa.
Deutlich schwächer war die Entwicklung im globalen Maschinenbau: hier konnte global allenfalls ein hauchdünnes Plus
verbucht werden. Der VDMA geht aufgrund von reduzierter
Investitionstätigkeit und leider auch wegen der vielen Krisenherde in der Welt von einer Stagnation der Produktion des
Maschinenbaus aus. Die Branche erwartet „Nullwachstum“
und verweist auf die drastische Wachstumsverlangsamung
in China, der Nummer eins im weltweiten Maschinenbau.
Im Geschäftsjahr 2015 haben wir erstmals in der Unternehmensgeschichte einen Umsatz von über drei Milliarden Euro
erzielt. Das Ergebnis ist durch Sonderaufwendungen für die
Restrukturierung unserer Produktionswerke in Deutschland
und Brasilien und für die Akquisition der Affinia Group belastet. Wir erreichen das Vorjahresniveau nicht. Diese Effekte
sind nachvollziehbar, drücken jedoch unsere Umsatzrendite
Mann+ H u mm e l Ges c hä f t s b eri c ht 2 015
unter den Zielwert von sechs Prozent. Dieses Ergebnisniveau
ist nicht befriedigend.
2015 haben wir die Herausforderungen mit Agilität und Entschlossenheit angepackt. Wir haben unsere „Komfortzone“
verlassen und agiert, statt zu reagieren. Sei es im Hinblick auf
notwendige Restrukturierungen oder eben den entschlossenen Zugriff bei einer großen Akquisition.
An dieser Bereitschaft hat sich in den letzten 75 Jahren übrigens nichts geändert. Denn ohne sie ist unsere Vision von
„Leadership in Filtration“ gar nicht zu verwirklichen. „Fast
Forward“ sozusagen – manchmal muss man schnell und entschlossen sein. Nur so konnten wir die Weichen für mehr
Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit stellen.
Die Affinia Group mit ihren starken Marken WIX Filters und
FILTRON wird dabei einen wichtigen Beitrag leisten. Das
Unternehmen hat in bestimmten Regionen und Marktsegmenten eine hervorragende Position, in denen
MANN+HUMMEL bislang noch nicht so stark aufgestellt war.
Das sind beispielsweise der Schwerlastbereich in den USA
und die Hydraulikfiltration. Die Übernahme verbessert unsere
weltweite Präsenz, sowohl in Nordamerika als auch in Zentral- und Osteuropa. Durch das erweiterte Angebot können
wir die Bedürfnisse unserer Kunden noch besser bedienen.
Zusammen genommen bietet das einen großen Mehrwert.
Mit der Übernahme im Mai 2016 entwickelt sich
MANN+HUMMEL zu einem neuen Unternehmen. Wie sonst
ließe sich allein das Umsatzwachstum um fast ein Drittel auf
etwa vier Milliarden Euro beschreiben? Zukünftig werden
über 20.000 Mitarbeiter an über 70 Standorten mit zusammen über 150 Jahren Erfahrung in Filtration die Erfolgsgeschichte von „Leadership in Filtration“ fortschreiben. Das
nenne ich „Fast Forward“.
In den letzten Jahren hat MANN+HUMMEL seine Stärken in
den einzelnen Geschäftsbereichen weiter gebündelt und
auch die Produktionswerke in Deutschland konsequent auf
ihre Kernkompetenzen fokussiert. Damit verbessern wir
› Vorwo rt
unsere Wettbewerbsfähigkeit. Ich will nicht verschweigen,
dass hierbei in der Produktion in Deutschland in den nächsten zwei Jahren Arbeitsplätze verloren gehen. Ich bedaure,
dass es nicht gelungen ist, ohne betriebsbedingte Kündigungen auszukommen. Jede Kündigung ist eine zu viel und tut
weh. Ich danke den Betriebsräten und den mitwirkenden
Gewerkschaftsvertretern für ihre konstruktive Zusammenarbeit. Alle Parteien haben sich ihrer Verantwortung gestellt
und es sich nicht leicht gemacht. Nach fast dreijährigen Beratungen haben wir eine vernünftige Einigung erzielt, um die
deutschen Produktionsstandorte nachhaltig wirtschaftlich
zu machen.
Im gesamten Jahr 2016 steht unser 75-jähriges Firmenjubiläum im Blickpunkt. Mit Aktionen an allen Standorten, die
unsere Mitarbeiter und ihre Familien in den Mittelpunkt rücken,
möchten wir die Geschichte unseres Unternehmens und ganz
besonders den engagierten Einsatz unserer aktuellen und
ehemaligen Mitarbeiter für MANN+HUMMEL würdigen.
Daneben werden aufmerksame Leser unseres Geschäftsberichts 2015 eine weitere Veränderung festgestellt haben: Wir
haben der „neuen“ MANN+HUMMEL Gruppe auch ein neues
Gesicht, ein neues Erscheinungsbild gegeben. Nicht nur mit
der neuen Wortmarke als Firmenlogo, sondern vor allem durch
die eindeutige Positionierung der Marke MANN+HUMMEL mit
„Leadership in Filtration“ als Markenkern.
2015 haben wir Weichen für mehr Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit gestellt. Nächstes Jahr werde ich Ihnen an
dieser Stelle berichten, wie es uns gelungen ist, diese Chancen zu nutzen.
Alfred Weber
President & Chief Executive Officer
›› 5
›› 6
Ma n n +Humm e l Gesc hä ftsberic ht 2015
› Di e Ge s c h äf ts f ü h ru n g
Die Geschäftsführung
Alfred Weber
President & Chief Executive
Officer
Filiz Albrecht
Chief Human Resources
Officer
Steffen Schneider
President & General Manager
Industrial Filtration
Mann+ H u mm e l Ges c hä f t s b eri c ht 2 015
Emese Weissenbacher
Chief Financial Officer
Josef Parzhuber
President & General Manager
Automotive Aftermarket
Kai Knickmann
President & General Manager
Automotive OEM
› Di e Ge s c h äf ts f ü h ru n g
Hansjörg Herrmann
Chief Operations Officer
›› 7
›› 8
Ma n n +Humm e l Gesc hä ftsberic ht 2015
› Be ri c h t d e s Au f s i c h ts rats
Bericht des
Aufsichtsrats
Der Aufsichtsrat der MANN+HUMMEL HOLDING GmbH hat
im Berichtsjahr dreimal getagt. Bei den Sitzungen standen
neben der aktuellen Geschäftsentwicklung auch Diskussionen über mögliche Auswirkungen der weltwirtschaftlichen
Entwicklung auf das Unternehmen im Zentrum. Zudem
befasste sich der Aufsichtsrat intensiv mit der Investitionsund Personalpolitik der Unternehmensgruppe sowie mit Fragen der Qualitätssicherung. Auch über die Sitzungen hinaus
informierte die Geschäftsführung den Aufsichtsrat regelmäßig mündlich und schriftlich über aktuelle Entwicklungen.
Das Wachstum in neuen Märkten ist Bestandteil der Strategie 2022, die unser Gremium ausdrücklich unterstützt. Wir
sind uns bewusst, dass vor allem Fusionen und Akquisitionen
in den richtigen Märkten und deren Integration in die
MANN+HUMMEL Familie einen entscheidenden Baustein
dieses Wachstums darstellen. Ein zentrales Thema in diesem
Zusammenhang war im Geschäftsjahr 2015 der Erwerb der
US-amerikanischen Wix-Affinia-Unternehmensgruppe, über
den die erweiterte Geschäftsleitung unter Einbeziehung des
Aufsichtsrates intensive Diskussionen führte. Der Aufsichtsrat stimmt diesem Unternehmenskauf zu. Zum Zeitpunkt seiner letzten Sitzung stand die Genehmigung der verschiedenen Kartellbehörden zum abschließenden Vollzug noch aus.
Im März 2015 votierte der Aufsichtsrat einstimmig für die
Wiederbestellung Alfred Webers zum Vorsitzenden der
Geschäftsführung und Arbeitsdirektor für die Zeit vom 1.
Januar 2016 bis zum 31. Dezember 2018. In derselben Sitzung
wurde Emese Weissenbacher zur weiteren Geschäftsführerin
für die Zeit vom 1. Juli 2015 bis zum 30. Juni 2018 bestellt. In
seiner Dezembersitzung hat der Aufsichtsrat zudem Filiz
Albrecht und Hansjörg Herrmann zu weiteren Geschäftsführern bestellt, jeweils für die Zeit vom 1. Januar 2016 bis zum
31. Dezember 2018. Filiz Albrecht wurde außerdem als
Arbeitsdirektorin für den vorgenannten Zeitraum bestellt,
nachdem Alfred Weber sein Amt als Arbeitsdirektor mit Wirkung zum 31. Dezember 2015 niedergelegt hatte. Frank B.
Jehle hat sein Amt als Geschäftsführer ebenfalls mit Wirkung
zum 31. Dezember 2015 niedergelegt. Der Aufsichtsrat
dankte Herrn Jehle für seinen Einsatz und sein konstruktives
Wirken zum Wohl des Unternehmens und seiner Mitarbeiter.
Der Aufsichtsrat hat in Vollzug des „Gesetzes für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern in Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst“
bis 30. Juni 2017 geltende Zielgrößen beschlossen: Der Frauenanteil im Aufsichtsrat muss demnach acht Prozent betragen, in der Geschäftsführung 25 Prozent. Diese Zielgrößen
entsprechen dem Status quo in der Gesellschaft im Berichtsjahr 2015. Gleichzeitig wurde beschlossen, die ab 1. Juli 2017
geltenden Zielgrößen im ersten Halbjahr 2017 festzulegen.
Die Geschäftsführung der MANN+HUMMEL HOLDING GmbH
hatte den Aufsichtsrat im August 2014 über eine geplante
Veränderung der Konzernstruktur unterrichtet: Diese hat
zur Folge, dass die bisher von der MANN+HUMMEL
HOLDING GmbH als Konzernobergesellschaft wahrgenommene Konzernleitungsfunktion von der neu gegründeten
MANN+HUMMEL International GmbH & Co. KG übernommen
wird. Die ursprünglich ab 1. Januar 2015 geplante Umsetzung
konnte jedoch wegen noch ausstehender steuerrechtlicher
Regelungen nicht durchgeführt werden. Umgesetzt wird dieses Konzept zum 1. Januar 2016. Ab diesem Datum ist dann
die MANN+HUMMEL Verwaltungs GmbH die oberste Konzerngesellschaft. Dort ist ein neuer Aufsichtsrat zu bilden.
Unser Gremium hatte bereits in der Augustsitzung 2014 die
geplante und von der Geschäftsführung und den Gesellschaftervertretern ausführlich erläuterte Veränderung der
Konzernstruktur, einschließlich deren Auswirkungen auf
unser Gremium, intensiv erörtert und wohlwollend zur
Kenntnis genommen. Diese Entscheidung hat unser Gremium im Dezember 2015 nochmals bestätigt.
In der Dezembersitzung 2015 informierte die Geschäftsführung das Aufsichtsrats-Gremium auch über die Einleitung
eines Statusverfahrens nach § 97 Absatz 1 Aktiengesetz
Anfang Januar 2016. In dessen Rahmen wird durch Bekanntmachung im elektronischen Bundesanzeiger und Aushang
an allen deutschen Standorten festgestellt, dass wegen
Wegfall der Leitungsmacht kein Aufsichtsrat mehr bei der
MANN+HUMMEL HOLDING GmbH zu bilden ist. Dieses Gremium wird entsprechend des in § 97 Absatz 2 Aktiengesetz
geregelten Ablaufs im Frühjahr 2016 aufgelöst, falls nicht
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› B e ri c h t d e s Au f s i c h ts rats
Thomas Fischer Vorsitzender des Aufsichtsrats
innerhalb der einmonatigen Widerspruchsfrist gemäß § 97 II
Satz 1 Aktiengesetz eine Anrufung des zuständigen Gerichts
erfolgt. In letzterem Fall würde das zuständige Gericht über
eine Auflösung entscheiden.
Wir wünschen dem bei der MANN+HUMMEL Verwaltungs
GmbH als neue Konzernobergesellschaft im Sinne der Mitbestimmungsregelungen neu zu bildenden Aufsichtsratsgremium eine erfolgreiche Arbeit.
Wegen der im Frühjahr 2016 zu erwartenden Auflösung
unseres Gremiums können wir uns als Aufsichtsrat auch
nicht mehr mit dem von der PKF Wulf und Partner Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Steuerberatungsgesellschaft,
Löffelstraße 44, 70597 Stuttgart, zu prüfenden Jahresabschluss der MANN+HUMMEL HOLDING GmbH und dem von
der Ernst & Young GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,
Mittlerer Pfad 15, 70499 Stuttgart, zu prüfenden Konzernjahresabschluss und -lagebericht der MANN+HUMMEL Gruppe
befassen.
Wir danken den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der
MANN+HUMMEL Gruppe, der Geschäftsführung und den
Arbeitnehmervertretungen für ihren erfolgreichen Einsatz im
ablaufenden Geschäftsjahr.
In diesem Zusammenhang hat uns die Geschäftsführung in
der Dezembersitzung darüber informiert, dass mit Wirkung
ab dem Geschäftsjahr 2015 die Bilanzierungsgrundsätze für
den Konzernjahresabschluss von HGB- auf IFRS-Regelungen
umgestellt werden.
Ludwigsburg, Dezember 2015
Thomas Fischer
Vorsitzender des Aufsichtsrats
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M a n n +Humme l Gesc hä ftsberic ht 2015
› Ko nze rnl ag e b e ri c h t
Konzernlagebericht
der MANN+HUMMEL HOLDING GMBH 20151
Geschäftsmodell des Konzerns
››› Über 3.000 Patente und 75 Jahre Filtrations-Know-how
››› Präsenz an über 60 Standorten auf fünf Kontinenten
››› Nachhaltiges Wachstum durch gezielte Zukunftsinvestitionen
Die MANN+HUMMEL Gruppe ist ein weltweit führender
Experte für Filtrationslösungen sowie Entwicklungspartner
und Serienlieferant der internationalen Automobil- und
Maschinenbauindustrie. Die Unternehmensgruppe gliedert
sich in die vier Geschäftsbereiche Automobil Erstausrüstung, Automobil Ersatzgeschäft, Industriefiltration und Wasserfiltration. Sie entwickelt und vertreibt hauptsächlich Luft-,
Öl-, Kraftstoff- und Innenraumfilter und Filtersysteme für die
automobile Erstausrüstung und das Ersatzgeschäft. Anwendungen für Raum- und Prozessluftfiltration für die Industrie
sowie Membranfilter für die Wasserfiltration runden das
Portfolio ab.
Das Unternehmen ist mit über 60 Standorten auf fünf
Kontinenten vertreten. Im Automobil- und Industriebereich
ist MANN+HUMMEL in allen Märkten weltweit aktiv, im
Bereich Wasserfiltration vor allem in Asien, Europa und Südamerika.
Im Mai 2016 hat die MANN+HUMMEL Gruppe das Filtergeschäft der Affinia Gruppe mit Sitz in North Carolina / USA
übernommen. Durch die Übernahme erhält MANN+HUMMEL
Zugang zu Marktsegmenten wie dem Schwerlastbereich
(Heavy Duty) in den USA und der Hydraulikfiltration.
Die MANN+HUMMEL Gruppe steht auf einem soliden
finanziellen Fundament und sichert ihr nachhaltiges Wachstum durch gezielte Zukunftsinvestitionen. MANN+HUMMEL
verfolgt konsequent die Vision „Marktführerschaft in Filtration“. Das in 75 Jahren aufgebaute Filtrations-Know-how
und mehr als 3.000 Patente und Gebrauchsmuster stellen
nicht nur einen Wettbewerbsvorteil dar – sie nutzen auch
den Kunden.
1 Alle Zahlen sind jeweils für sich gerundet. Dies kann bei der Addition und bei der Ermittlung von Prozentsätzen zu geringfügigen Abweichungen führen.
Mann+ H u mm e l Ges c hä f t s b eri c ht 2 015
› Konze rnl ag e b e ri ch t
Forschung und Entwicklung
››› Einsatz von 4 Prozent des Umsatzes in Forschung und Entwicklung
››› MANN+HUMMEL als hervorragender Innovator und aktiver Patentanmelder
››› Vernetzte Zusammenarbeit aller F+E-Standorte
››› Investition in Eigenfertigung von Partikelfiltern für Innenraumfilterelemente
Über 1.000 Mitarbeiter arbeiten für die MANN+HUMMEL
Gruppe weltweit im Bereich Forschung und Entwicklung
(F+E) an der Bereitstellung innovativer Filtrationslösungen
und filtrationsnaher Produkte für automobile und industrielle Anwendungen. Mit 166 zum Patent angemeldeten Erfindungen belegt das Unternehmen 2015 einen Spitzenplatz in
der Branche und festigt die Position als Technologieführer in
der Filtration. Damit gehört MANN+HUMMEL erneut zu den
aktivsten Patentanmeldern Deutschlands. Im Berichtsjahr
hat MANN+HUMMEL 121 Millionen Euro (4 Prozent des
Umsatzes) für Forschung und Entwicklung aufgewendet.
Die MANN+HUMMEL F+E-Standorte sind in einem Entwicklungsnetzwerk miteinander verbunden und teilen sich
auf in Standorte mit Richtlinienkompetenz (Center of Competence) sowie regionale Cluster (Engineering Center) und
lokale F+E-Standorte (Application Center). Die beiden großen F+E-Service-Center in Tschechien und Indien konnten
im Berichtsjahr die Zertifizierung als Engineering Center
erfolgreich abschließen und stellen damit erweiterte Kompetenzen für regionale und globale F+E-Projekte in den
Bereichen Automotive und Non-Automotive bereit.
Die Integration der in den letzten Jahren über Akquis­i­
tionen hinzugekommenen F+E-Standorte in Fayetteville,
USA (MANN+HUMMEL Purolator Filters LLC), sowie in
Svenljunga, Schweden (MANN+HUMMEL Vokes Air AB)
und Sprockhövel, Deutschland (MANN+HUMMEL Vokes Air
GmbH & Co. OHG), wurde weitgehend abgeschlossen. Die
Filterexperten von MANN+HUMMEL Vokes Air erzielten mit
den Luft- und Innenraumfilterexperten im F+E-Verbund
Erfolge bei Neuentwicklungen und in der Nutzung von
Synergien. MANN+HUMMEL Purolator Filters erreichte die
Zertifizierung als F+E-Application-Center für Ölfilter-,
Kraftstofffilter-, Luftfilter- und Innenraumfilterelemente.
Zwei der größten Herausforderungen für MANN+HUMMEL
Kunden sind die Verbesserung der Luftqualität und die
immer schärfer werdenden Emissionsgesetzgebungen.
Die starke Luftverschmutzung besonders in asiatischen
Megacitys und das zunehmende Gesundheitsbewusstsein
führten zur Markteinführung der nächsten Generation von
mobilen Filtern zur Luftreinigung, die eine gesündere Umgebung in Fahrzeugen, Gebäuden und Büroräumen schaffen.
In enger Zusammenarbeit mit Purolator erfolgt die Entwicklung eines neuen Ölfilters, welcher die Öldegradation im
Betrieb reduziert und somit zum besseren Verschleißschutz
von Motoren beiträgt.
Automotive
Der Entwicklungsbereich Automotive hat im Jahr 2015 seine
Kompetenzen und Kapazitäten im weltweiten Entwicklungsnetzwerk weiter ausgebaut und setzt verstärkt auf die internationale Ausrichtung aller Prozesse und Funktionen. Dazu
gehört der nachhaltige Aufbau in den internationalen Wachstumsmärkten genauso wie am Entwicklungsstandort in Tschechien und dem dort etablierten Mess- und Prüfzentrum.
In vielen innovativen Produkten, die im letzten Jahr in
Serie gingen, spiegeln sich die Kompetenzen des weltweiten
Entwicklungsnetzwerks von MANN+HUMMEL wider. So ging
in China das erste lokal entwickelte Ölmodul in Serie. Diese
lokalen Entwicklungen sind nur durch einen konsequenten
globalen Know-how-Transfer möglich.
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M a n n +Humme l Gesc hä ftsberic ht 2015
› Ko nze rnl ag e b e ri c h t
Im Saugrohrbereich entwickelt das Unternehmen Technologien, die zur Erfüllung der weltweiten Emissionsvorschriften
beitragen. Hier hat MANN+HUMMEL mit seinem einzigartigen Konzept der Integration des Ladeluftkühlers in Kunststoffsaugrohre verschiedene Neuaufträge gewonnen.
Ein aktiv schaltbares Ladeluftrohr, das im Kompetenzcenter in Frankreich entwickelt wurde, dient der Motoroptimierung und bietet bei kleinen Turbomotoren die Möglichkeit
zur Drehmomentsteigerung oder CO2-Reduzierung.
Um den immer enger werdenden Bauräumen im Motorraum moderner Fahrzeuge ebenso wie ständigen Forderungen nach geringeren Druckverlusten, verbesserter Akustik
sowie höheren Staubaufnahmekapazitäten nachzukommen,
hat MANN+HUMMEL das neuartige Luftfiltersystem
FLEXLINE mit innovativer Elementtechnologie entwickelt.
Im NFZ-Bereich wurde an der Entwicklung von hochkomplexen Flüssigkeitsfiltermodulen gearbeitet, die wichtige
Funktionen in einem Bauteil zusammenführen. Hier liegt der
Fokus bei den Ölmodulen auf der Integration von verschiedenen Bauteilen, wie zum Beispiel Wasserpumpen und Kühler.
Bei den Kraftstofffiltern setzt sich zunehmend die drei­
stufige Wasserabscheidung am Markt durch. Neben verschiedenen Kraftstofffiltern, die in Serie gingen, konnte
MANN+HUMMEL weitere wichtige Aufträge für die Zukunft
gewinnen.
2015 konnte die neue Generation biofunktioneller Innenraumfilter (FreciousPlus) erfolgreich am Markt eingeführt
werden. Neben dem Roll-Out im Independent Aftermarket
wurden erste OE-Projekte (Volkswagen, Renault) gewonnen, die zur Markterweiterung beitragen. Mit der Entscheidung, in eine Eigenfertigung von Filtermedien für Innenraumfilterelemente zu investieren, wurde ein weiterer
Meilenstein erreicht, der zum Ausbau des Innenraumfilter­
geschäfts beiträgt. Hierzu wird am Standort Marklkofen eine
Produktion von Filtermedien aufgebaut.
Non-Automotive
Das Engineering des Geschäftsbereichs Industriefiltration
arbeitete 2015 an verschiedenen Innovationsprojekten und
an der weiteren Stärkung seiner globalen Engineering-Infrastruktur.
So wurde der Zweistufenluftfilter ENTARON HD 4 als
erste Baugröße einer ganzen Produktfamilie zur Serienreife
gebracht. Er wurde für den Einsatz in Bau- und Landmaschinen, Gensets und mobilen Kompressoren entwickelt und
überzeugt nicht nur durch seine Abscheideleistung, Standzeit und kompakte Bauweise, sondern auch durch sein neuartiges Design. Mittels eines variablen anschweißbaren
Ansaugluftstutzens lässt er sich schnell und wirtschaftlich an
verschiedenste Kundenanforderungen und Bauräume
anpassen.
Für Hersteller von SCR-Systemen (Selective Catalytic
Reduction) für die Anwendung in Bau- und Landmaschinen
wurden Harnstoff-Filterelemente in Serie gebracht, die
sowohl vor als auch nach der Förderpumpe eingebaut werden können. In beiden Fällen arbeiten sie dank der patentierten Kompensationselemente und eines Thermomanagements auch bei tiefen Temperaturen zuverlässig..
Im vergangenen Jahr wurde die CAF-Technologie (Cabin
Air Filter) erfolgreich in neue Marktsegmente transferiert. Im
Bereich der Reinraumtechnik wurde ein Auftrag für die
Belieferung von Kombifilterelementen für die Anwendung in
sogenannten V-Zellen gewonnen. Darüber hinaus konnten
wir die Aktivkohlemedientechnologie auf die Küchenumluftfiltration übertragen. Auch hier konnte eine Kundennominierung erzielt werden.
MICRODYN-NADIR in Wiesbaden, ein weltweit agierender Hersteller für Membranen und Module zur Wasserfiltration. Diese Business Unit fokussiert sich mit allen ihren Entwicklungsaktivitäten auf die Produkte BIO-CEL®, AQUADYN®
und SPIRA-CEL®. Alle Entwicklungsaktivitäten und Produkt­
optimierungen wurden erfolgreich danach ausgerichtet.
Mann+ H u mm e l Ges c hä f t s b eri c ht 2 015
› Konze rnl ag e b e ri ch t
Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene
Rahmenbedingungen
››› Euroraum mit starker Zunahme im vierten Quartal
››› Schwache konjunkturelle Entwicklung der BRIC-Staaten
››› Keine Wachstumsbelebung in China
››› Schwacher Nutzfahrzeugmarkt in China, Zunahme in Europa und den USA
Weltwirtschaftliche Entwicklung 2015
Die weltwirtschaftliche Expansion hat sich im Verlauf des
Jahres 2015 abgeschwächt. Die Auftriebskräfte haben sich
weiter von den Schwellenländern zu den fortgeschrittenen
Volkswirtschaften verlagert, in denen die konjunkturelle
Dynamik, bedingt durch die expansive Geldpolitik und den
niedrigen Ölpreis, sukzessive zunimmt.1 Viele von Rohstoffexporten abhängige Länder leiden hingegen unter den seit
Mitte 2014 stark gefallenen Preisen für Erdöl und wichtige
Industrierohstoffe. In den BRIC-Staaten Brasilien, Russland
und China häuften sich die Zeichen einer sich abschwächenden Konjunktur.1 Alles in allem nahm die gesamtwirtschaftliche Produktion in der Welt 2015 zwischen 2,62 und 3,13 Prozent zu.
In den Vereinigten Staaten hat sich die Konjunktur im
letzten Quartal des Jahres ein wenig abgeschwächt. Positive
Wachstumsbeiträge lieferte der Konsum, negative vor allem
der Außenhandel. Die Exporte gingen aufgrund des gestiegenen Außenwertes des US-Dollars zurück. Die Importe
nahmen zu und minderten das Bruttoinlandsprodukt zusätzlich. Für das Gesamtjahr 2015 konnte ein Wachstum von 2,4
Prozent erreicht werden.4
1
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3
4
5
In der Eurozone hat die Dynamik im vierten Quartal nochmal
deutlich zugelegt. Dies ist hauptsächlich auf die Bauwirtschaft und den steigenden Konsum zurückzuführen. Für das
Gesamtjahr 2015 haben die Wirtschaftsinstitute ein Wachstum von 1,5 Prozent ausgemacht.4
In Deutschland ist das Bruttoinlandsprodukt um 1,7 Prozent gestiegen. Der Konsum lieferte dabei den größten
Wachstumsbeitrag. Aber auch die Investitionen in Ausrüstung, das heißt Maschinen und Fahrzeuge, sowie der Außenhandel gewannen an Dynamik.5
In China war eine Wachstumsverlangsamung zu spüren,
und auch das vierte Quartal, das zunächst Anzeichen konjunktureller Dynamik aufwies, konnte nicht zu einer
Beschleunigung beitragen. Für das Gesamtjahr wurde daher
lediglich ein BIP-Wachstum von 6,9 Prozent erzielt. Damit
hat die chinesische Regierung ihr Wachstumsziel von 7,0
Prozent knapp verfehlt. Gleichwohl muss dabei immer daran
erinnert werden, dass die amtlichen Wachstumsangaben
von den meisten Wirtschaftsexperten generell als zu hoch
eingeschätzt werden. Ihre alternativen Wachstumsschätzungen liegen bei lediglich 4 Prozent.5
Weltkonjunktur im Herbst 2015, Institut für Weltwirtschaft (Kiel), September 2015
Gemeinschaftsdiagnose Herbst 2015, Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung e.V. (Berlin), Oktober 2015
Institut für Weltwirtschaft und VDA in VDA Konjunkturbarometer Januar 2016, VDA (Berlin), Januar 2016
VDA Konjunkturbarometer Februar 2016, VDA (Berlin), Februar 2016
VDA Konjunkturbarometer Januar 2016, VDA (Berlin), Januar 2016
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› Ko nze rnl ag e b e ri c h t
Automobilkonjunktur
Der Weltmarkt für PKW wuchs 2015 etwas langsamer als zu
Beginn des Jahres erwartet. Ursächlich waren vor allem die
abgeschwächten Verkäufe in Brasilien und Russland. In
China blieb das Wachstum von immerhin 4 Prozent hinter
den Prognosen zurück. Das stärkste Wachstum in 2015
konnten die USA und Westeuropa erzielen. In den USA
wuchsen die Verkäufe der Light Vehicles um 5 Prozent. In
Europa verzeichnete vor allem Großbritannien ein kräftiges
Wachstum. Zusätzlich ließ sich ein Aufwärtstrend in Irland,
Italien, Spanien und Portugal erkennen.1 Der deutsche Automobilmarkt profitiert von der positiven gesamtwirtschaft­
lichen Situation. Sinkende PKW-Haltungskosten dürften den
deutschen Neuwagenmarkt zusätzlich belebt haben.2
Im September 2015 hat Volkswagen eingeräumt, Abgastests von Dieselmotoren manipuliert zu haben. Weltweit enthalten etwa elf Millionen Dieselfahrzeuge des Konzerns eine
Software, die die Emissionen nur auf dem Prüfstand unter
den erlaubten Höchstwert drückt. US-amerikanische Behörden hatten die Manipulation aufgedeckt. Im Jahr 2015 waren
bislang keine negativen Auswirkungen auf den Fahrzeugabsatz spürbar.3
1
2
3
4
5
VDA Konjunkturbarometer Dezember 2015, VDA (Berlin), Dezember 2015
VDA Konjunkturbarometer Oktober 2015, VDA (Berlin), Oktober 2015
http://www.zeit.de/wirtschaft/2015-09/vw-abgase-manipulation-faq
VDA Konjunkturbarometer Dezember 2015, VDA (Berlin), Dezember 2015
VDMA Prognosespiegel international April 2016, VDMA (Frankfurt), April 2016
Auf dem Nutzfahrzeugmarkt hat sich das Tempo in den USA
verlangsamt, dennoch konnte im Jahresverlauf ein Zuwachs
von 10 Prozent verzeichnet werden. In Brasilien setzte sich
der Absatzeinbruch weiter fort, vor allem aufgrund der derzeitigen Rezession. Auch in China entwickelten sich die
Nutzfahrzeugverkäufe rückläufig. Das Nutzfahrzeuggeschäft in Europa hingegen hat im Jahr 2015 deutlich zugelegt. Einhergehend mit der sich fortsetzenden konjunkturellen Erholung in den südeuropäischen Ländern konnte ein
Zuwachs von 8 Prozent erreicht werden. Der deutsche Nutzfahrzeugmarkt zeigte sich von einer verbesserten Investitionsneigung geprägt und verzeichnete einen Anstieg von
mehr als 2 Prozent.4
Industrie- und Maschinenbaukonjunktur
Für das Gesamtjahr 2015 mussten die Volkswirte des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA)
ihre Wachstumsprognose nach unten korrigieren. Der Markt
blieb auf Vorjahresniveau, und es konnte somit kein Wachstum erzielt werden.5 Der Euroraum musste einen leichten
Rückgang von 1 Prozent hinnehmen. Das abnehmende Wirtschaftswachstum der VR China erreichte auch den dortigen
Maschinenbau – dieser legte 2015 lediglich um 2 Prozent zu.
Auch in Deutschland waren die Widrigkeiten des Weltmarktes spürbar, es konnte kein Wachstum erzielt werden.5
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Geschäftsverlauf
››› Umsatzsteigerung um 9,4 Prozent auf 3.042 Mio EUR
››› Steigerung des Bruttoergebnisses um 12,1 Prozent
››› Neuer Markenauftritt zur Stärkung von Purolator in den USA
››› Stabiler Geschäftsbereich Industriefiltration
››› MICRODYN-NADIR 100-prozentige Tochter von MANN+HUMMEL
››› Vollständige Integration von Vokes-Air in die MANN+HUMMEL Gruppe
Im Rahmen der Internationalisierung der MANN+HUMMEL
Gruppe wurde der Konzernabschluss zum 31.12.2015 von
HGB auf die International Financial Reporting Standards
(IFRS) umgestellt.
Die Entwicklung im abgelau­fenen Geschäftsjahr entspricht
trotz der uneinheitlichen wirtschaft­
lichen Rahmenbedingungen den Erwartungen. Die MANN+HUMMEL Gruppe
steigerte ihren Umsatz um insgesamt 9,4 Prozent auf 3.042
Millionen Euro (Vorjahr: 2.780 Millionen Euro). Währungsbereinigt beträgt der Umsatz im Berichtsjahr 2.889 Millionen
Euro, und die Steigerungsrate entspricht 3,9 Prozent. Der
Umsatz hat sich planmäßig entwickelt und befindet sich auf
dem erwarteten Niveau. Das EBIT (Ergebnis vor Finanzergebnis und Ertragsteuern) liegt bereinigt um Sondereffekte
aus dem Erwerb des Filtergeschäfts der amerikanischen
Affinia Gruppe und der Bildung von Restrukturierungsrückstellungen über dem Vorjahr und leicht über dem erwarteten
Ergebnis.
Automobil Erstausrüstung
Der Geschäftsbereich Automobil Erstausrüstung steigerte
2015 den Umsatz im Vergleich zum Vorjahr zum sechsten
Mal in Folge. Dies gelang insbesondere aufgrund der positiven Entwicklung in den europäischen Auslandsgesellschaften sowie in Nordamerika.
In Deutschland wurde ein Umsatzvolumen erreicht, das
ebenfalls leicht über dem des Vorjahres lag. Rückgänge im
PKW-Geschäft durch Serienausläufe sowie bei Produkten,
die für den Einsatz im chinesischen Markt gefertigt werden,
konnten durch höhere Abrufe bei anderen Projekten internationaler Kunden kompensiert werden. Auch der Umsatz im
NFZ-Geschäft erreichte, trotz einer leicht negativen Entwicklung im Seriengeschäft, durch gestiegene Vorleistungsumsätze für neue Produkte, die den Umsatz für die folgenden Jahre sicherstellen, das Vorjahresniveau.
Im europäischen Ausland gelang es besonders in Frankreich, Spanien und der Tschechischen Republik, den Serienumsatz im Vergleich zum Vorjahr deutlich zu steigern.
In Nordamerika hat sich der Umsatz durch die hohe Auslastung, vor allem bei Luftfiltersystemen, im fünften Jahr in
Folge deutlich erhöht. In Südamerika dagegen sank der
Umsatz aufgrund der weiterhin extrem instabilen Marktsituation in Brasilien.
In Asien konnte der Umsatz der Vorjahre nicht gehalten
werden, obwohl in Indien, Thailand und Korea Umsatzanstiege zu verzeichnen waren. Der Rückgang in China durch
das Auslaufen umsatzstarker Saugrohrprojekte konnte
durch den Neuanlauf anderer Saugrohr-, Luftfilter- und Ölfilterprojekte nicht kompensiert werden. Auch in Japan sank
der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreswert.
Zur weiterhin positiven Entwicklung trug die globale
Umsetzung innovativer Produkte im Luft- und Flüssigkeitsmanagementbereich bei. Weltweit wurden Luftfiltersysteme
und Akustikprodukte, Saugrohre und technische Kunststoffteile sowie Öl- und Kraftstofffilter erfolgreich in Serie
gebracht.
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Automobil Ersatzgeschäft
Ersatzgeschäft mit KFZ-Herstellern
Ersatzgeschäft im unabhängigen Teilehandel
Den Umsatz im Ersatzgeschäft mit Automobilherstellern
konnte MANN+HUMMEL im Vergleich zu 2014 geringfügig
ausbauen. Das Ersatzgeschäft in China hat sich im 2. Halbjahr merklich verlangsamt. Konjunkturelle Rückgänge in Brasilien und China konnten durch andere Märkte ausgeglichen
werden.
Mit mehr als 4.600 Filterelementen für das PKW-, NFZ- und
Off-Highway-Segment konnte die hohe Marktabdeckung
der Marke MANN-FILTER für den europäischen Fahrzeugpark auf 98 Prozent gesteigert werden.
Der Geschäftsbereich Automobil Ersatzteilmarkt konnte
das Geschäft im Independent Aftermarket weltweit weiter
leicht ausbauen. Der Umsatz der Marke MANN-FILTER stieg
dabei überproportional. In Europa gelang ein zufriedenstellendes Wachstum trotz steigenden Preisdrucks. Viele zentraleuropäische Märkte entwickelten sich mit deutlich
zweistelligen Zuwachsraten über den Erwartungen. Insbesondere Russland war trotz schwierigen Rahmenbedingungen einer der wichtigsten Wachstumsmärkte. Die Einführung des innovativen biofunktionalen Innenraumfilters
FreciousPlus in Zentraleuropa sorgte für zusätzliche Kaufimpulse. Die Einführung für weitere Märkte ist für 2016
geplant.
Außerhalb Europas war die Geschäftsentwicklung im
Independent Aftermarket eher enttäuschend. China zeigte
im MANN-FILTER Geschäft zwar erneut ein deutlich
zweistelliges Wachstum, der Vertrieb unter der lokalen
Marke Haoye blieb jedoch weit hinter der Erwartung zurück.
Die schwierige konjunkturelle Lage in Brasilien bescherte ein
rückläufiges Geschäft. In den USA wurden für die Marke
Purolator alle Vorkehrungen getroffen, um mit einem neuen
Markenauftritt auf den Wachstumspfad zurückzukehren.
OEM-Geschäft mit First-Tier-Herstellern
2015 konnte das Wachstum der Vorjahre fortgesetzt werden.
Zur positiven Entwicklung haben insbesondere viele Neuaufträge aus China sowie im Seriengeschäft in Europa beigetragen.
Trotz teilweise schwieriger Rahmenbedingungen gelang
es uns auch 2015, den Umsatz im Fremdmarkengeschäft
weiter auszubauen. Wachstumsmotor war dabei die
Geschäftsentwicklung in Europa.
Non-Automotive
Industriefiltration
Der Geschäftsbereich Industriefiltration bewegte sich 2015
in einem sehr schwierigen konjunkturellen Umfeld. Die
Märkte in wichtigen Kernbranchen wie der Bau- und Landmaschinenindustrie sowie bei den Großmotoren verzeichneten signifikante Rückgänge im Vergleich zum Vorjahr. Wichtige regionale Märkte wie China und Brasilien blieben
konjunkturell weit hinter den Erwartungen zurück. Europa
und Nordamerika entwickelten sich stabil. Positive Währungseffekte konnten die konjunkturellen Auswirkungen
Mann+ H u mm e l Ges c hä f t s b eri c ht 2 015
etwas abfangen. Umsatz und Ergebnis im Geschäftsbereich
Industriefiltration liegen daher leicht unter dem Vorjahres­
ergebnis.
Umsatzrückgänge verzeichneten die Erstausrüstung von
Kompressoren, Großmotoren, Bau- und Landmaschinen.
Das Geschäft entwickelte sich synchron zu den Rückgängen
bei den Kunden. Der Bereich Drucklufttechnik, noch im Vorjahr Wachstumstreiber, war von einem deutlichen Abwärtstrend gekennzeichnet.
Getrieben durch die Entwicklungen der Rohstoffpreise,
insbesondere des Öl- und Gaspreises, sowie den durch die
Russlandsanktionen bedingten Unwägbarkeiten verstärkte
sich bei den Großmotoren der bereits in der zweiten Jahreshälfte 2014 erkennbare Abwärtstrend zu einem massiven
Absatzeinbruch. Aufgrund von Projekt- und Hochlaufverschiebungen bei nahezu allen wesentlichen OEMs konnte
dem resultierenden Umsatzeinbruch trotz vielfältiger Projektaktivitäten nicht entgegengewirkt werden.
Positiv hat sich dagegen das Geschäft im Independent
Aftermarket entwickelt. Insbesondere in den europäischen
Märkten konnte ein deutliches Wachstum erzielt werden.
Eine weitere positive Entwicklung verzeichneten die
Bereiche Energieerzeugung und Sonder- und Schienenfahrzeuge. Bei letzteren trugen vor allem zwei Produktgruppen
zu dieser Entwicklung bei: die Zyklonvorabscheider für die
Luftfiltration in Lokomotiven und die HVAC-Filter (Heating,
Ventilation and Air Conditioning) für die Passagierräume.
› Konze rnl ag e b e ri ch t
Der gesamte Bereich der industriellen Luftfiltration zeigte
sich stabil. Während das Geschäft für Gasturbinen unter der
sehr schwachen Marktlage in Europa litt, entwickelte sich
der Umsatz im Bereich der Gebäudeluftfiltration positiv. Die
Systeme für Ölnebelabscheidungen und Operationssäle
zeigten ebenfalls einen positiven Trend. Die Integration der
2014 erworbenen Vokes Air Gruppe wurde Ende 2015 abgeschlossen.
Wasserfiltration
Seit Februar 2015 gehört MICRODYN-NADIR in Wiesbaden,
ein weltweit agierender Hersteller für Membranen und Mo­
dule zur Wasserfiltration, zu 100 Prozent zur MANN+HUMMEL
Gruppe. Alle Membran- und Modulaktivitäten laufen unter
der Marke MICRODYN-NADIR. Die Firma MANN+HUMMEL
Ultraflo wurde in MICRODYN-NADIR Singapore umbenannt.
Im September 2015 wurde mit OVIVO ein erweiterter
Kooperationsvertrag für die Vermarktung von BIO-CEL®
Modulen im US-amerikanischen kommunalen Abwasserbehandlungsmarkt unterzeichnet. MICRODYN-NADIR wird
dafür in den USA ein neues Werk zur Herstellung von BIOCEL® Modulen aufbauen. Die Inbetriebnahme ist für das
erste Quartal 2017 geplant.
Mit DATEM Water wurde im Oktober in Manila (Philippinen) ein Kooperationsvertrag zur Lieferung von Equipment
zur Aufbereitung von Oberflächenwasser unterzeichnet. Die
feierliche Inbetriebnahme einer ersten Anlage mit einer
Kapazität von bis zu 10.000 m3 pro Tag erfolgte ebenfalls
bereits im Oktober 2015.
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M a n n +Humme l Gesc hä ftsberic ht 2015
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Finanzen
››› Steigerung der Umsatzerlöse um 9,4 Prozent auf 3.042 Mio. EUR
››› Das EBIT liegt bei 135 Mio. EUR
››› Free Cashflow steigt auf 102 Mio. EUR
››› Sachanlageinvestitionen auf Vorjahresniveau
››› Bilanzsumme bei 3.768 Mio. EUR
Ertragslage
Ertragslage der MANN+HUMMEL Gruppe
2014
Ver­änderung
in Mio. EUR
2015
in %
in Mio. EUR
in %
in Mio. EUR
Umsatzerlöse
3.042
100,0
2.780
100,0
262
Umsatzkosten
2.335
76,8
2.149
77,3
186
Bruttoergebnis vom Umsatz
707
23,2
631
22,7
76
Forschungs- und Entwicklungskosten
121
4,0
107
3,9
14
Vertriebskosten
265
8,7
235
8,4
30
Allgemeine Verwaltungskosten
144
4,7
135
4,9
9
Sonstige betriebliche Erträge
42
1,4
26
0,9
16
Sonstige betriebliche Aufwendungen
83
2,7
30
1,1
53
135
4,5
150
5,4
–15
0
0,0
1
0,0
–1
120
3,9
46
1,7
74
66
2,2
28
1,0
38
Ergebnis vor Finanzergebnis und Ertragsteuern (EBIT)
Anteil am Ertrag assoziierter Unternehmen
Finanzaufwendungen
Finanzerträge
Finanzergebnis
–53
–1,7
–18
–0,6
–35
Ergebnis vor Ertragsteuern
82
2,7
132
4,8
–50
Ertragsteuern
49
1,6
34
1,2
15
Konzernergebnis
33
1,1
99
3,5
–66
Mann+ H u mm e l Ges c hä f t s b eri c ht 2 015
Der Umsatz der MANN+HUMMEL Gruppe stieg im Vergleich
zum Vorjahr nominal um 9,4 Prozent auf 3.042 Mio. EUR,
währungsbereinigt zu Vorjahreskursen um 3,9 Prozent auf
2.889 Mio. EUR.
Der Anstieg ist im Wesentlichen auf die positive Umsatzentwicklung in Europa und die Erstkonsolidierung der Vokes
Air Gruppe zurückzuführen. Die Umsatzkosten liegen bei
2.335 Mio. EUR. Der Anteil der Umsatzkosten an den Umsatzerlösen hat sich um 0,5 Prozentpunkte verbessert. Das
Bruttoergebnis vom Umsatz ist zum Vorjahr im Wesentlichen durch die gestiegenen Umsätze um 12,1 Prozent auf
707 Mio. EUR gestiegen.
Der offene Auftragsbestand beträgt etwa 1.249 Mio. EUR
(Vorjahr 1.217 Mio. EUR).
Die Forschungs- und Entwicklungskosten sind zum Aufbau des zukünftigen Geschäfts gegenüber dem Vorjahr um
14 Mio. EUR auf 121 Mio. EUR gestiegen. Das Verhältnis zu
den Umsatzerlösen ist um 0,1 Prozentpunkte auf 4,0 Prozent
gestiegen.
Die allgemeinen Verwaltungskosten sind gegenüber dem
Vorjahr um 9 Mio. EUR auf 144 Mio. EUR gestiegen. Dies ist
im Wesentlichen auf die Erstkonsolidierung der Vokes Air
Gruppe zurückzuführen. Das Verhältnis zu den Umsatzerlösen beträgt 4,7 Prozent und hat sich somit um 0,2 Prozentpunkte verbessert.
Die sonstigen betrieblichen Erträge sind im Vergleich
zum Vorjahr um 16 Mio. EUR auf 42 Mio. EUR gestiegen. Der
Anstieg resultiert im Wesentlichen aus dem Verkauf eines
Gebäudekomplexes in Ludwigsburg.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind gegenüber dem Vorjahr um 53 Mio. EUR auf 83 Mio. EUR gestiegen. Der Anstieg resultiert im Wesentlichen aus der Bildung
von Rückstellungen für Restrukturierungen sowie Beratungsleistungen im Rahmen des Unternehmenserwerbs von
Affinia.
Das EBIT sank im Vergleich zum Vorjahr um 15 Mio. EUR
auf 135 Mio. EUR. Die Umsatzrendite vor Steuern betrug 4,5
Prozent.
Das Finanzergebnis nahm um 35 Mio. EUR auf –53 Mio.
EUR ab. Dies ist im Wesentlichen auf die gestiegenen Zinsaufwendungen durch die Aufnahme von Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten zur Finanzierung der Affinia
Akquisition zurückzuführen.
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Der Ertragsteueraufwand stieg um insgesamt 15 Mio. EUR
auf 49 Mio. EUR und führte zu einer Konzernsteuerquote von
59,3 Prozent. Der Anstieg der Steuerquote resultiert aus
aperiodischen Steuereffekten bei einer ausländischen Tochtergesellschaft.
Finanzlage
Cashflow
in Mio. EUR
2015
2014
218
189
–116
–155
102
34
1.122
98
1.224
132
32
8
362
222
1.618
362
Cashflow aus laufender
Geschäftstätigkeit
Cashflow aus der
Investitionstätigkeit
Free Cashflow
Cashflow aus der
Finanzierungstätigkeit
Zahlungswirksame Veränderung
des Finanzmittelfonds
Wechselkurs- und konsolidierungskreisbedingte Änderungen
des Finanzmittelfonds
Finanzmittelfonds am Anfang
der Periode
Finanzmittelfonds am Ende
der Periode
Die MANN+HUMMEL Gruppe erwirtschaftete im abgelaufenen Geschäftsjahr einen operativen Cashflow (Mittelzufluss
nach der Finanzierung des operativen Geschäftes) in Höhe
von 218 Mio. EUR, der damit um 29 Mio. EUR bzw. 15,3 Prozent über dem Vorjahr lag. Dies ist einerseits auf die gestiegenen Verbindlichkeiten sowie auf die Zunahme der zahlungsunwirksamen Aufwendungen zurückzuführen. Mit dem
operativen Cashflow wurden die Investitionen vollständig
finanziert. Der Cashflow aus Investi­tionstätigkeit belief sich
dabei auf –116 Mio. EUR (Vorjahr –155 Mio. EUR). Es wurden
somit 39 Mio. EUR bzw. 25,2 Prozent weniger investiert als
im Vorjahr.
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Der Free Cashflow belief sich auf 102 Mio. EUR gegenüber 34
Mio. EUR im Vorjahr. Er wurde nicht zur Rückzahlung von
Krediten eingesetzt, sondern der Reserveliquidität zugeschlagen. Zusätzlich wurde im Hinblick auf den Erwerb des
Filtergeschäfts der Affinia Gruppe ein Schuldscheindarlehen
in Höhe von 1.100 Mio. EUR mit Laufzeiten zwischen drei und
zehn Jahren aufgenommen. Die Mittel wurden bis zum Tag
der Kaufpreiszahlung im Mai 2016 angelegt. Der Finanzmittelfonds erhöhte sich daher überproportional und außerordentlich von 362 Mio. EUR auf 1.618 Mio. EUR im Berichtsjahr.
Investitionen
Sachanlageinvestitionen
2015
2014
in Mio. EUR
141
140
91
Sachanlageinvestitionen
79
Abschreibungen auf Sachanlagen
Sachanlageinvestitionen in % vom Umsatz
2015
2014
in %
5,1
4,6
Die MANN+HUMMEL Gruppe investierte im abgelaufenen
Geschäftsjahr 140 Mio. EUR (Vorjahr 141 Mio. EUR) in das
Sachanlagevermögen. Damit verringert sich der Anteil der
Sachanlagenzugänge am entsprechenden Umsatzvolumen
um 0,5 Prozentpunkte auf 4,6 Prozent.
Insgesamt fielen die größten Investitionsvolumina 2015 in
Deutschland, Tschechien, China und den USA an. Dem Investitionsvolumen des vergangenen Geschäftsjahres standen
gruppenweit Abschreibungen für Sachanlagen in Höhe von
91 Mio. EUR (Vorjahr 79 Mio. EUR) gegenüber.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr entfielen 39 Prozent der
Sachanlageinvestitionen auf den Geschäftsbereich Automobil Erstausrüstung. 36 Prozent wurden im Geschäftsbereich
Automobil Ersatzgeschäft investiert.
Hauptsächlich wurde in Maschinen und Werkzeuge zur
Umsetzung von Kundenprojekten sowie zur Implementierung neuer Technologien (94 Mio. EUR) investiert. Am
Standort Portage / Michigan in den USA wurde in die Produktionskapazitäten zur Fertigung von Luftansaugsystemen
investiert. Darüber hinaus wurden im Berichtsjahr die größten Investitionen in Fertigungstechnologien an den deutschen Produktionsstandorten Bad Harzburg, Ludwigsburg und Marklkofen sowie in Querétaro / Mexiko getätigt.
Die MANN+HUMMEL Gruppe investierte im abgelaufenen
Geschäftsjahr weltweit außerdem knapp 31 Mio. EUR in Baumaßnahmen zur Erweiterung und Verbesserung der Infrastruktur. Die größten Einzelprojekte 2015 waren der Bau des
Technologiezentrums in Ludwigsburg / Deutschland und die
Investition in die logistische Anbindung des Lieferantenlogistikzentrums in Marklkofen / Deutschland.
› Konze rnl ag e b e ri ch t
Mann+ H u mm e l Ges c hä f t s b eri c ht 2 015
Konzernbilanzstruktur
Aktiva
Passiva
2015
2014
in %
43
2015
5
15
2014
in %
45
7
22
7
14
5
13
16
5
6
12
9
4
14
10
11
34
25
3.768
17
36
25
2.434
3.768
Bilanzsumme in Mio. EURO
2.434
Bilanzsumme in Mio. EURO
Flüssige Mittel
Lang- und kurzfristige sonstige Verbindlichkeiten
Lang- und kurzfristige sonstige Vermögenswerte
Lang- und kurzfristige Finanzverbindlichkeiten
Lang- und kurzfristige Finanzforderungen
Sonstige Rückstellungen und Ertragsteuerverbindlichkeiten
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Vorräte
Pensionsrückstellungen
Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen
Eigenkapital
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› Ko nze rnl ag e b e ri c h t
Die Bilanzsumme hat sich im Geschäftsjahr 2015 um 54,8
Prozent auf 3.768 Mio. EUR erhöht. Dies entspricht einem
Zuwachs von 1.333 Mio. EUR. Dieser Anstieg ist im Wesentlichen durch die Aufnahme von Darlehen zur Finanzierung
der Akquisition von Affinia sowie die Erstkonsolidierung der
Vokes Air Gruppe begründet.
Die immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen
sind insgesamt gegenüber dem Vorjahr um 10,7 Prozent auf
929 Mio. EUR gestiegen. Hierbei erhöhten sich die immateriellen Vermögenswerte um rund 38 Mio. EUR aufgrund der
Erstkonsolidierung der Vokes Air Gruppe auf 154 Mio. EUR.
Die Sachanlagen stiegen um 52 Mio. EUR auf 775 Mio. EUR
durch ein im Verhältnis zu den Abschreibungen des laufenden Jahres höheres Investitionsvolumen.
Die Vorräte sind um 15 Mio. EUR auf 347 Mio. EUR gestiegen, was im Wesentlichen auf die Erstkonsolidierung der
Vokes Air Gruppe zurückzuführen ist. Die Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen sind um 42 Mio. EUR auf 438
Mio. EUR gestiegen, verantwortlich hierfür waren im Wesentlichen die gestiegenen Umsatzerlöse. Die lang- und kurzfristigen Finanzforderungen sind um 87 Mio. EUR auf 243 Mio.
gesunken. Dies resultiert hauptsächlich aus der erstmaligen
Konsolidierung der Vokes Air Gruppe, die im Vorjahr noch
unter den finanziellen Vermögenswerten ausgewiesen
wurde, sowie aus der Veräußerung von Wertpapieren. Die
lang- und kurzfristigen sonstigen Vermögenswerte sind um
17 Mio. auf 192 Mio. EUR gestiegen. Die flüssigen Mittel sind
insgesamt um 1.256 Mio. EUR auf 1.618 Mio. EUR angewachsen. Der starke Anstieg entstand im Wesentlichen aus der
Aufnahme eines Schuldscheindarlehens für den Erwerb der
Affinia Gruppe.
Das Eigenkapital stieg im Berichtsjahr um 67 Mio. EUR auf
948 Mio. EUR. Die Eigenkapitalquote sank gegenüber dem
Vorjahr um 11,0 Prozentpunkte auf 25,0 Prozent, hauptsächlich durch die Bilanzverlängerung aufgrund der Aufnahme
des Schuldscheindarlehens.
Die Pensionsrückstellungen sind leicht von 422 Mio. EUR
auf 417 Mio. EUR gesunken. Die sonstigen Rückstellungen
und Ertragssteuerverbindlichkeiten stiegen insgesamt um
46 Mio. EUR auf 163 Mio. EUR. Dies entspricht einem Anstieg
um 39,2 Prozent. Wesentlich beeinflusst wurde dies durch
die Bildung einer Rückstellung für Restrukturierungsmaßnahmen und den Anstieg der Ertragsteuerverbindlichkeiten.
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
sind gegenüber dem Vorjahr um 16,6 Prozent von 323 Mio.
EUR auf 377 Mio. EUR gestiegen. Dies ist unter anderem auf
die Optimierung des Working Capital Managements zurückzuführen.
Die lang- und kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten sind
um 1.145 Mio. EUR auf 1.666 Mio. EUR angestiegen. Die Erhöhung resultiert weitestgehend aus der Aufnahme von Darlehen für die Kaufpreiszahlung des Unternehmenserwerbs
von Affinia. Die lang- und kurzfristigen sonstigen Verbindlichkeiten sind um 15,5 Prozent und somit um 26 Mio. EUR
auf 197 Mio. EUR gestiegen.
Mann+ H u mm e l Ges c hä f t s b eri c ht 2 015
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Mitarbeiter
››› Rund 16.600 Mitarbeiter an allen Standorten weltweit
››› Weltweite Fluktuationsrate nur 2,3 Prozent
››› Zielgerichtete Aus- und Weiterbildung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
››› Angebote von flexiblen Arbeitszeitmodellen, Persönlichkeitstrainings und
Gesundheitsprogrammen
Im Geschäftsjahr 2015 konnte MANN+HUMMEL weltweit
zahlreiche Initiativen aus der Personalstrategie 2022 umsetzen. Orientierung bietet dabei die Wachstumsstrategie und
der Anspruch auf „Leadership in Filtration“. Neue Mitarbeiter
zu rekrutieren und bestehende weiter zu qualifizieren und
sie gemäß ihrer Kompetenz und ihrem Potential einzusetzen
und ihnen attraktive persönliche und berufliche Entwicklungschancen zu bieten, ist eine Kernaufgabe der Personalpolitik.
Die MANN+HUMMEL Arbeitgebermarke wurde 2015
gerade in den Wachstumsmärkten stärker zur Gewinnung
von Talenten eingesetzt. Sie trägt damit zu einem positiven
Image als Arbeitgeber bei und spiegelt nach innen die Leistungsmotivation der Belegschaft in einer wertebasierten
Unternehmenskultur wider.
Zur Stärkung der Arbeitgebermarke werden bei
MANN+HUMMEL auch in großem Umfang die sozialen Netzwerke als Kommunikationskanäle eingebunden und das
Thema Digitalisierung gefördert. Der Corporate Blog ist
Kommunikationszentrale bzw. „Content Hub“ der
MANN+HUMMEL Gruppe für Social Media. Über LinkedIn,
Twitter und Facebook wird der Content vom Blog aus in den
sozialen Netzwerken verbreitet.
Während im Jahr 2014 die Besucherzahl des Blogs bei ca.
40.000 lag, waren es im Jahr 2015 mit 61.366 schon rund 50
Prozent mehr. Das MANN+HUMMEL Unternehmensprofil
bei LinkedIn entwickelt sich erfolgreich: Ende 2014 waren
es 6.827 Follower. Im Mai 2015 wurde die Marke von
10.000 Followern überschritten, und im Dezember 2015
hatte die Unternehmensseite der MANN+HUMMEL Gruppe
bei LinkedIn bereits 14.336 Follower.
Seit dem vergangenen Jahr können die Mitarbeiter einfacher
und schneller als zuvor auf bedarfsgerechte Weiterbildungsund Qualifizierungsangebote zurückgreifen, um ihre fachliche, methodische, soziale und persönliche Kompetenz auszubauen. Mit dem Ziel einer Vereinfachung und
Prozessoptimierung wurde das Seminarportal digitalisiert.
Zahlreiche Seminarbuchungen können seitdem weltweit
mittels SAP im Intranet umgesetzt werden.
Der hohe Stellenwert der Aus- und Weiterbildung bei
MANN+HUMMEL ist auch durch die Anzahl an Auszubildenden sichtbar. Am 31. Dezember 2015 wurden deutschlandweit 229 Auszubildende und DHBW-Studenten beschäftigt.
Führungskräfte wurden 2015 erneut im Rahmen des Programms „Fit for Leadership“ gefördert. Grenzüberschreitend
nahmen über 400 Führungskräfte am COMPASS 3.0-Training teil. Das Führungskräfteentwicklungsprogramm hatte
im vergangenen Jahr die Stärkung der Fähigkeit der situativen Führung zum Thema. Dabei ging es vor allem um das
Erlernen und Schärfen der Fähigkeit, je nach Situation auf
individuelle Gegebenheiten einzugehen und ein bewusstes
und passendes Führungsverhalten anzuwenden.
MANN+HUMMEL stellt sich kontinuierlich auf die demografische Entwicklung ein und bietet Mitarbeitern flexible
Arbeitszeitmodelle, Kinderbetreuung, Persönlichkeitstrainings oder Gesundheitsprogramme, die zu ihrer Lebenssituation passen.
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2015 führte MANN+HUMMEL ein neues Leistungsbeurteilungssystem ein. Weltweit einheitliche Kriterien zur Leistungsbeurteilung werden nun als Grundlage für den außertariflichen Gehaltserhöhungsprozess angewendet. Der Dialog
zwischen Führungskräften und Mitarbeitern ebenso wie die
Beschreibung klarer Leistungs- und Verhaltenserwartungen
an den Mitarbeiter spielen eine entscheidende Rolle im Prozess.
Im Rahmen der Produktionsstrategie sind besonders an
einigen deutschen Standorten, die für die Erstausrüstung
produzieren, Restrukturierungen nötig geworden. Dazu
wurden potenziell betroffene Mitarbeiter in den letzten zwei
Jahren frühzeitig, offen und wiederholt auf bevorstehende
Veränderungen vorbereitet. An den Standorten Bad Harz-
burg und Sonneberg konnte 2015 der Stellenabbau ohne
betriebsbedingte Kündigungen erreicht werden. In Ludwigsburg wird es im Geschäftsjahr 2016 zu einer nennenswerten Zahl von betriebsbedingten Kündigungen kommen,
da das Freiwilligenprogramm nur bedingt Interessenten
gefunden hat. Der mit den Arbeitnehmervertretern frühzeitig ausgehandelte Sozialplan und Interessenausgleich wird
die Auswirkungen auf betroffene Mitarbeiter bestmöglich
abfedern.
Die Fluktuationsrate bei MANN+HUMMEL liegt insgesamt
auf einem niedrigen Niveau – weltweit bei 2,3 Prozent. Im
vergangenen Jahr waren bei MANN+HUMMEL an allen
Standorten etwa 16.600 Mitarbeiter beschäftigt.
Eigenständige Erklärung der Unternehmensführung
zur Geschlechterquote
››› Frauenanteil in der Geschäftsführung 25 Prozent, im Aufsichtsrat 7,6 Prozent
››› Festschreibung der Chancengleichheit von Frauen und Männern durch Sozialcharta
Ein neues Bundesgesetz hat bestimmte Unternehmen in
Deutschland verpflichtet, bis zum 30. September 2015 Zielgrößen und -fristen zur Zielerreichung des Frauenanteils für
den Aufsichtsrat, die Geschäftsführung und die beiden darunterliegenden Führungsebenen festzulegen. Gemäß den
Vorgaben des Gesetzes hat die MANN+HUMMEL Gruppe
eigene Zielgrößen und -fristen für Aufsichtsrat, Geschäftsführung und weitere Führungsebenen in den deutschen
Gesellschaften gesetzt. Beim Aufsichtsrat beträgt die aktuelle Quote 7,6 Prozent, bei der Geschäftsführung 25 Prozent.
Diese Quoten stellen auch die Zielgrößen dar, die nicht
unterschritten werden sollen. Auf den beiden darunterliegenden Führungsebenen liegt der Frauenanteil in den deutschen Gesellschaften bei 18 Prozent, die Zielgröße von mindestens 20 Prozent soll bis zum 30. Juni 2017 erreicht
werden.
In seiner Sozialcharta hat das Unternehmen die Chancengleichheit zwischen Frauen und Männern sowie die Gleichbehandlung beider Geschlechter festgeschrieben. Ausgesucht und befördert werden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
auf der Grundlage ihrer Fähigkeiten und funktionsspezifischen Qualifikationen. Eine zielgerichtete kontinuierliche
und bedarfsorientierte Weiterbildung weiblicher wie auch
männlicher Beschäftigter unterstützt die MANN+HUMMEL
Gruppe ausdrücklich.
Mann+ H u mm e l Ges c hä f t s b eri c ht 2 015
› Konze rnl ag e b e ri ch t
Umweltschutz
››› Verankerung von Arbeits-, Gesundheits-, und Umweltschutz in „FILTER-Werten“
››› Förderung standardisierter Vorgehensweisen bei Arbeitsschutz und Umweltmanagement
Als führender Filterhersteller nimmt MANN+HUMMEL seine
soziale Verantwortung wahr.
Aus diesem Grund sind Arbeits-, Gesundheits- und
Umweltschutz in der Unternehmenspolitik und den „FILTER-Werten“ (Focus, Integrity, Leadership, Teamwork,
Excellence, Respect) fest verankert.
2015 wurden die Kernelemente für ein Arbeitsschutz- und
Umweltmanagement-System auf Konzernebene neu festgeschrieben, um standardisierte Vorgehensweisen weiter zu
fördern.
Arbeitssicherheit/Unfälle
In den europäischen Werken wird immer mehr auf den Einsatz von Gabelstaplern in der Produktion verzichtet, wenn
möglich werden Routenzüge eingesetzt. Durch eine Initiative in der Logistik Marklkofen wurden innovative Aspekte
zur Vermeidung von Unfällen in die Lastenhefte als Standard
für neu zu beschaffende Flurförderfahrzeuge in der Region
eingebracht. Zur Förderung der Ergonomie an den Arbeitsplätzen in der Produktion wurde die Leitmerkmalmethode
(Methode zur Erfassung von Belastungen bei manuellen
Arbeitsprozessen) in den Werken Marklkofen, Speyer und
Uhersky Brod gezielt eingesetzt.
Abfall
Die Recylingrate in der Gruppe entwickelt sich seit Jahren
positiv. Die Ziele für dieses Jahr wurden erneut erreicht.
Energie
Entsprechend den Forderungen der EU hat MANN+HUMMEL
für die europäischen Werke sämtliche Energieströme erfasst.
Zudem wurden diese bewertet und konkretere Maßnahmenpläne zur Energieeffizienzsteigerung auf den Weg gebracht.
Durch die Erneuerung der zentralen Kälteanlage für
Spritzgießmaschinen im Werk Sonneberg konnte der Energieverbrauch um 40 Prozent gesenkt werden. Dabei wurde
auch der Wasserverbrauch um 73 Prozent reduziert.
Quecksilberdampf- und Leuchtstofflampen wurden in
mehreren Werken durch LED-Strahler ersetzt. Neben einer
Energieeinsparung von etwa 40 Prozent wurde dabei die
Arbeitsplatzausleuchtung verbessert. In Munmak/Korea und
in Okrisky/Tschechien wird die Abwärme von Kompressoren
nun auch dem Heizsystem bzw. der Warmwasserbereitung
zugeführt.
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M a n n +Humme l Gesc hä ftsberic ht 2015
› Ko nze rnl ag e b e ri c h t
Einkauf
››› Fortsetzung des positiven Vorjahrestrends bei Materialpreisentwicklung
››› Strukturimplementierung „one voice to the supplier“ im Einkauf
Das globale Einkaufsvolumen der MANN+HUMMEL Gruppe
erhöhte sich im Jahr 2015 unter anderem aufgrund von
Absatzwachstum sowie neu aufgenommenen Unternehmen
gegenüber dem Vorjahr um 6,3 Prozent und betrug insgesamt 2.035 Mio. EUR. Dieser Betrag verteilt sich zu 66 Prozent auf Produktionsmaterial und zu 34 Prozent auf Handelsware, Nicht-Produktionsmaterial und Serviceleistungen.
Bei der Entwicklung der Materialpreise hat sich im Geschäftsjahr 2015 der insgesamt positive Vorjahrestrend in der Mehrzahl der Warengruppen, begünstigt von vielfach rückläufigen Rohstoffpreisen, fortgesetzt. Unterstützt wurde diese
Entwicklung von Kostensenkungsprojekten auf Basis von
z.B. Lean-Methoden, die gemeinsam mit Lieferanten umgesetzt werden konnten. So konnte der MANN+HUMMEL Einkauf mit regionalen Unterschieden einen positiven Ergebnisbeitrag leisten.
Hohe technische Anforderungen an die Spezifikationen
wie auch an die Qualität der Zukaufteile und Materialien
bedingen eine zunehmend selektivere Lieferantenauswahl
und eine professionelle Lieferantenentwicklung. Gepaart mit
dem geplanten Wachstum gewinnen daher die strategische
Aufstellung des Einkaufs und die damit verbundenen Zielsetzungen zunehmend an Bedeutung. So wurde im Zuge
der Weiterentwicklung der weltweiten Einkaufsorganisation
unter dem Motto „one voice to the supplier“ die Struktur von
Lead- und Commodity-Einkäufern sowie Projekteinkäufern
in allen Regionen implementiert. Im Rahmen dieser Organisationsentwicklung konnte die Erarbeitung und Umsetzung
von warengruppenspezifischen Strategien erfolgreich fort-
geführt werden. Wesentliches Ziel sind hierbei die konsequente Optimierung des Lieferantenportfolios und die in der
Regel damit einhergehende Reduzierung der Anzahl von
Lieferanten.
Zur Stärkung der partnerschaftlichen Beziehung und
Auszeichnung der besten Lieferanten fand in diesem Jahr
der 4. Global Supplier Event statt. Zu der Veranstaltung
waren insgesamt 68 Lieferanten aus 16 Ländern geladen.
Neben der Auszeichnung von sieben Lieferanten mit dem
„Global Supplier Award“ für herausragende Leistungen
wurde in diesem Jahr erstmalig der „Supplier Innovation
Award“ an einen Lieferanten für seine Innovationskraft vergeben.
Neben der strategischen Ausrichtung der Einkaufsorganisation ist die Sicherstellung effizienter Einkaufsprozesse
wesentliche Voraussetzung für eine erfolgreiche Bewältigung des geplanten Wachstums. Hier wurde der Roll-out
von u.a. workflowbasierten Systemen und Einkaufstools
konsequent fortgeführt, sodass diese nun gruppenweit in
allen wesentlichen Standorten genutzt werden.
Die Fortführung der rollenspezifischen Qualifizierung der
Mitarbeiter im Einkauf bildete einen weiteren Schwerpunkt
der Aktivitäten. Im Rahmen der „Purchasing Academy“
wurden in diesem Kontext neue Trainingsmodule zu den
Themen Qualitätsmanagement, Projektmanagement, Kostenoptimierung sowie Vertragsmanagement und Recht im
Einkauf ausgearbeitet und geschult.
Mann+ H u mm e l Ges c hä f t s b eri c ht 2 015
› Konze rnl ag e b e ri ch t
Informationstechnologie
››› Digitalisierung von Geschäftsprozessen innerhalb der Gruppe
››› Standardisierung weltweiter SAP-Prozesse an 54 Standorten
››› IT-Service-Center-Ausbau in Tschechien und Indien
In der Informationstechnologie liegt der Fokus auf einem
nachhaltigen Business-IT-Alignment. Grundlage sind ein
wirksames Business Relationship Management, ein ganzheitlicher Prozess-Support, die Standardisierung von Prozessen, der weitere Ausbau der Shared Services und eine
konsequente Regionalisierung der IT.
SAP-Software ist die unternehmensweite Basis für die
MANN+HUMMEL Prozesse. Inzwischen arbeiten weltweit
rund 7.100 Mitarbeiter an 54 Standorten mit dem zentralen
SAP-System. Im abgelaufenen Geschäftsjahr lag ein Schwerpunkt auf dem Roll-Out dieses Systems in unserer neuen
Gesellschaft MANN and HUMMEL THAILAND LTD. Ferner
wurde mit dem Roll-Out bei MANN+HUMMEL Middle East
FZE in Dubai, Arabische Emirate, begonnen. Hier kommt
erstmals das neue SAP Template für Handelsgesellschaften
zum Einsatz.
Daneben wurde mit der Definition eines SAP Templates
für Produktionsstandorte begonnen, um die weitere Standardisierung von Prozessen im Unternehmen optimal zu
unterstützen.
Ein Projekt für einen durchgängigen Governance-Prozess
für Materialstammdaten auf Basis von SAP MDG-M wurde
erfolgreich abgeschlossen.
Der Rollout des Manufacturing Execution Systems „Forcam“
wird fortgesetzt. Das System soll innerhalb der nächsten
zwei Jahre an 20 weiteren Produktionsstandorten implementiert werden.
Unified Communications mit Microsoft „Skype for Business“ hat MANN+HUMMEL auch 2015 gruppenweit weiter
ausgerollt. Zudem wurde die Weiterentwicklung des neuen
Intranets auf der Basis von SharePoint 2013 mit Social-Media-Funktionen abgeschlossen. So wird die im Rahmen der
Globalisierung der Geschäftstätigkeit immer wichtigere
standort- und zeitzonenübergreifende Kommunikation und
Zusammenarbeit weiter gefördert.
Zur weiteren Erhöhung der IT- und Informationssicherheit wurde ein ISMS-System (Informations-Sicherheits-Management-System) aufgebaut. In diesem Rahmen wurde
der Fachbereich „Virtual Engineering“ bei der erfolgreichen
Zertifizierung gemäß ISO 27001 unterstützt. Auch das ISMS
selbst wurde erfolgreich nach ISO 27001 zertifiziert.
Den Ausbau der IT Service Center in Tschechien und
Indien treibt MANN+HUMMEL konsequent voran. Von den
IT-Lieferanten wird ein signifikanter Beitrag zur Senkung
unserer Kosten durch innovative Lösungen und kontinuierliche Kostenoptimierung erwartet.
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M a n n +Humme l Gesc hä ftsberic ht 2015
› Ko nze rnl ag e b e ri c h t
Chancen-/Risikobericht
››› Weltwirtschaftliche Situation von schwankenden Märkten und strukturellen Risiken geprägt
››› Große Potenziale in Russland, Brasilien und China
››› Unternehmensweites Planungs-, Reporting-, und Controllingsystem zur Risikobegrenzung
››› Rohstoff- und Materialpreisrisiken in Beschaffungsmärkten
Rahmenbedingungen
Finanzwirtschaftliche Risiken
Die weltwirtschaftliche Situation ist von schwankenden
Märkten und strukturellen Risiken geprägt. Als global agierendes Unternehmen begegnet MANN+HUMMEL diesen
Risiken durch die Diversifikation und die kontinuierliche Verbesserung von Prozessen und Produkten. Chancen entstehen auch durch die Verbesserung unserer Wettbewerbsfähigkeit. Dies erreichen wir durch die kontinuierliche Neu- und
Weiterentwicklung unserer Produkte, die Erweiterung unserer Entwicklungkompetenzen und dem Auf- und Ausbau
neuer Standorte. Russland, Brasilien und China bergen trotz
drastischer Rückgänge bzw. nach unten korrigierter Prognosen weiterhin große Potenziale, da vor allem die deutschen
Automobilhersteller in neue Produktionsstätten in diesen
Ländern investieren.
Für die MANN+HUMMEL Gruppe sind Währungskurs-,
Zinsänderungs- und Rohstoffpreisrisiken von Bedeutung.
Währungsrisiken werden durch derivative Finanzinstrumente abgesichert, die ausschließlich der Sicherung risikotragender Grundgeschäfte aus der operativen Tätigkeit des
Konzerns dienen. Dem Zinsänderungsrisiko wird durch langfristige Zinsbindungen Rechnung getragen. Rohstoffpreisrisiken werden durch langfristige Verträge, weltweite Einkaufsaktivitäten und durch ein aussagefähiges Einkaufscontrolling minimiert.
Die Begrenzung von Finanzierungs- und Liquiditätsrisiken übernimmt das MANN+HUMMEL Konzern-Treasury.
Durch eine solide Finanzierung und stabile Liquiditätslage
sind die Risiken in diesem Bereich gering. Die konsequente
Überwachung der flüssigen Mittel ist ein wirkungsvolles Instrument zur Risikominimierung: MANN+HUMMEL beobachtet und analysiert Forderungen, Verbindlichkeiten und
Bestände. Der Cashflow wird neben Umsatz und Ertrag weiter optimiert und das gebundene Umlaufvermögen überwacht und angepasst.
Risikomanagement
Die MANN+HUMMEL Geschäftspolitik zielt darauf ab, Potenziale, aber auch negative Auswirkungen aktueller und
zukünftiger Entwicklungen, frühzeitig zu erkennen und zu
bewerten und deren Folgen abzuschätzen. Hierfür existieren
schnell umsetzbare Maßnahmenpläne. Die Eigentümer und
der Aufsichtsrat werden darüber regelmäßig unterrichtet.
Alle Maßnahmen zur Risikobegrenzung werden durch ein
unternehmensweites Planungs-, Reporting- und Controllingsystem unterstützt.
Operative Chancen und Risiken
Markt
Einer Abschwächung bzw. einem Rückgang der wirtschaftlichen Entwicklung in unseren Märkten begegnen wir mit vordefinierten Szenarien, woraus Maßnahmen zur Kompensation abgeleitet werden. Diese Maßnahmen dienen – sowohl
Mann+ H u mm e l Ges c hä f t s b eri c ht 2 015
im Bereich Automotive als auch im Bereich Non-Automotive
– dazu, das Kostenniveau weitestgehend an die gefallenen
Umsatzerlöse anzupassen, um stärkere Ergebnisabriebe zu
vermeiden. Sie sind Bestandteil des Planungsprozesses und
reduzieren die Risiken auf ein akzeptables Niveau.
Qualität
Die Qualität unserer Produkte ist aus unserer Sicht ein entscheidender Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Herstellern und stellt gemeinsam mit der Kundenzufriedenheit
eines der zentralen Unternehmensziele dar. Aus diesem
Grund sind wir in der MANN+HUMMEL Gruppe bestrebt
durch weitreichende Standards – besonders im Produktentstehungsprozess – Qualitätsprobleme auszuschließen, da
diese durch möglicherweise entstehende Gewährleistungsfälle ein wesentliches Risiko mit Auswirkungen auf die
Reputation und die finanzielle Situation des Unternehmens
darstellen.
Um diesem Risiko entgegenzuwirken, gelten hohe Qualitätsstandards für die Produktion in allen Werken. Außerdem
arbeitet ein Gewährleistungs-Team eng mit den Kunden und
Produktionswerken zusammen, um die Qualität der Produkte sicherzustellen und im Gewährleistungsfall schnell
reagieren zu können.
Gewährleistungsrisiken sind durch Rückstellungen angemessen finanziell abgebildet. Darüber hinaus bestehen für
mögliche Schäden durch Rückrufe sowie für Produkthaftungsfälle entsprechende Versicherungen.
Die Verschmutzung von Trinkwasser durch unsere Produkte könnte eine Gefährdung der Umwelt und der Gesundheit von Menschen zur Folge haben. Dieses Risiko betrachten wir als äußerst gering.
Schaden durch Betriebsunterbrechungen –
Schaden und Verlust von Sachanlagevermögen
Naturkatastrophen, terroristische Handlungen oder andere
Störungen in den Produktionseinrichtungen oder innerhalb
der Lieferkette von MANN+HUMMEL – bei Kunden oder
Zulieferern – können erhebliche Schäden und Verluste verur-
› Konze rnl ag e b e ri ch t
sachen. Zur Begrenzung dieser Risiken hat MANN+HUMMEL
Versicherungen in aus kaufmännischer Sicht angemessener
Höhe abgeschlossen.
Informationstechnologie
Die weltweite digitale Vernetzung unserer Organisation ist
die Grundlage für die globale Präsenz der MANN+HUMMEL
Gruppe. Schnelle und sichere Daten bieten Chancen für die
ständige Optimierung unserer Prozesse und Verbesserung
der Zusammenarbeit mit unseren Kunden und Lieferanten.
Die ständige Verfügbarkeit sicherer Daten stellt hohe Anforderungen an unsere Informationstechnologien. Um die
hohen Risiken durch eine Unterbrechung der Datenversorgung auszuschließen, existiert in Ludwigsburg neben dem
primären ein zweites Rechenzentrum. Mit der jährlichen
„Notfallübung Data Center“ stellen wir sicher, dass die Notfallkonzepte im Bedarfsfall greifen und die Risiken minimiert
werden.
Einkauf
In den Beschaffungsmärkten bergen vor allem Rohstoff- und
Materialpreise Risiken. Die Rohstoffpreise dürften aufgrund
der mäßigen Dynamik der Weltindustrieproduktion kaum
steigen. Experten gehen von einer moderaten Preisentwicklung aus. Durch langfristige Verträge, eine Selektion an strategischen, global aufgestellten Lieferanten und die Überwachung der Wechselkurse werden diese Kostensteigerungen
weitestgehend ausgeglichen und damit die Risiken deutlich
reduziert.
Strategische Chancen und Risiken
Innovationen
Produktinnovationen spielen für den Markterfolg eine wichtige Rolle. Neue Potentiale für zukünftige Produktinnovationen ergeben sich beispielsweise durch die Kooperation mit
der North Carolina State University. Das in Raleigh (North
Carolina, USA) ansässige Non-Woven Institute und das neue
› › 29
›› 30
M a n n +Humme l Gesc hä ftsberic ht 2015
› Ko nze rnl ag e b e ri c h t
North Carolina Innovation Center (NCIC) arbeiten Seite an
Seite auf demselben Campus. Im ersten Entwicklungszentrum außerhalb der eigenen Mauern vereint MANN+HUMMEL
Forschung und Entwicklung, Strategie und Innovationen
unter einem Dach. Die neu gegründete Gesellschaft I2M ist
ebenfalls in Raleigh angesiedelt. Ihr Zweck ist die Sicherstellung einer schnellen Kommerzialisierung von neuen Technologien. Sobald diese einen ausreichenden Reifegrad erreicht
haben, erfolgt die Integration in die MANN+HUMMEL Organisation.
Zusammen mit der bereits 2010 etablierten Matrix-Organisation kann MANN+HUMMEL durch die strategische Ausrichtung der Forschung und Entwicklung noch besser auf
lokale Markt- und Kundenanforderungen eingehen.
Akquisitionen
Die effektive Integration von akquirierten Unternehmen in
die bestehende Organisation birgt grundsätzlich Risiken.
MANN+HUMMEL begegnet diesen Herausforderungen
durch bewährte und klar definierte Integrationsprozesse.
Die Akquisition des Filtergeschäfts von Affinia birgt Risiken hinsichtlich der erwarteten Ertragsstärke von Affinia
sowie durch den erhöhten Verschuldungsgrad der
MANN+HUMMEL Gruppe. Zusätzlich können sich Risiken aus
Zahlungsströmen zwischen dem Euro- und dem US-Dollar-Raum ergeben. Diese Risiken minimieren wir durch
detaillierte Planungsprozesse und durch die Strukturierung
der Finanzierung. Der Erwerb und die Vorbereitung der Integration von Affinia wurden zudem von renommierten und
spezialisierten Beratern unterstützt.
Andererseits bieten sich durch die Akquisition Chancen
durch Synergieeffekte.
Steuern
Die Vielzahl landesspezifischer Steuersysteme stellt eine
hohe Komplexität in der MANN+HUMMEL Gruppe dar. Durch
die Beauftragung von lokalen Steuerberatern in den einzelnen Gesellschaften minimieren wir die steuerlichen Risiken.
Außerdem werden Richtlinien – beispielsweise zur Verrechnungspreisgestaltung – ständig aktualisiert und die Mitarbeiter weltweit informiert.
Compliance
In vielen Ländern werden zunehmend Untersuchungen der
Kartellbehörden durchgeführt. Daraus können Strafen
wegen Wettbewerbsverstößen oder sonstigem rechtswidrigem Verhalten entstehen. In unseren Unternehmensrichtlinien und dem Verhaltenskodex regeln wir die korrekte Vorgehensweise in Bezug auf kartellrechtliche Themen,
Exportkontrolle, Korruption und andere Gesetzesverstöße.
Durch nachhaltiges Training werden alle Mitarbeiter weltweit
für diese Themen sensibilisiert und damit das Risiko reduziert.
Gesamtaussage zur Risikosituation
Den möglichen Risiken wirkt die MANN+HUMMEL Gruppe
mit einem etablierten Risikomanagementsystem entgegen.
Damit sollen Risiken frühestmöglich erkannt, bewertet und
durch geeignete Maßnahmen abgewendet bzw. minimiert
werden. Aktuell sind keine Risiken erkennbar, die den Fortbestand des Konzerns gefährden. Über die vorgenannten
Einzelrisiken hinaus liegen uns derzeit keine Informationen
vor, die auf weitere wesentliche Risiken hindeuten.
Die Liquiditätssituation bei MANN+HUMMEL ist weiterhin
solide. Für den Fall kurzfristiger Marktveränderungen oder
Auswirkungen einer wiederkehrenden Finanzkrise liegen
Notfallpläne bereit.
Mann+ H u mm e l Ges c hä f t s b eri c ht 2 015
› Konze rnl ag e b e ri ch t
Nachtragsbericht
››› Übernahme der Affinia-Gruppe mit den Marken WIX Filters und FILTRON
››› Gründung einer neuen geschäftsleitenden Holding
Die MANN+HUMMEL Gruppe hat im Mai 2016 das weltweite
Filtergeschäft der Affinia Gruppe mit Sitz in Gastonia, North
Carolina / USA übernommen. Das Filtrationsgeschäft von
Affinia, bekannt unter den Marken WIX Filters und FILTRON,
ist auf das Ersatzgeschäft mit Öl-, Kraftstoff-, Hydraulik- und
Kühlmittelfilter spezialisiert. MANN+HUMMEL wird die
Gruppe als neuen Geschäftsbereich mit Sitz in North Carolina in den USA führen.
Im Rahmen der Neuordnung der Konzernstruktur wurde
zum 1. Januar 2016 die MANN+HUMMEL International GmbH
& Co. KG als geschäftsleitende Holding gegründet. Diese
Gesellschaft ist im Unterschied zur bestehenden
MANN+HUMMEL Holding GmbH operativ tätig und beschäftigt eigene Arbeitnehmer.
Darüber hinaus sind nach dem 31. Dezember 2015 bei der
MANN+HUMMEL Gruppe keine Ereignisse von besonderer
Bedeutung eingetreten, die Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage gehabt hätten.
Prognosebericht
››› Globale Aufstellung und erhöhte Flexibilität als wichtige Erfolgsfaktoren
››› Umsatzerwartung 2016 – ohne Berücksichtigung der Affinia-Akquisition – auf Vorjahresniveau
››› Prognose für das operative Ergebnis gegenüber 2015 leicht verbessert
Für die Automobilindustrie weltweit prognostiziert der Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA) 2016 ein Wachstum
von rund 2 Prozent. In den USA und in Europa wird ein geringeres Wachstum erwartet, für Brasilien und Russland wird
eine leichte Erholung prognostiziert. Nach einem erfolgreichen vierten Quartal 2015 in China wird ein Wachstum von 6
Prozent für das Gesamtjahr 2016 erwartet.1 Die durch den
VW-Skandal ausgelöste Diskussion um den Dieselmotor
lässt zunächst keinen Effekt auf die Nachfrage erkennen. Da
sich generell die Volatilität der Märkte wie auch die strukturellen Risiken erhöhen, werden sowohl für die Kunden als
auch für MANN+HUMMEL die globale Aufstellung und
1 VDA Konjunkturbarometer Februar 2016, VDA (Berlin), Februar 2016
erhöhte Flexibilität zunehmend wichtigere Erfolgsfaktoren.
Deshalb werden wir auch in Zukunft notwendige Restrukturierungen in Erwägung ziehen müssen. Diesen Anforderungen wird MANN+HUMMEL Rechnung tragen und die Internationalisierung weiter fortsetzen.
Unter den gegebenen Rahmenbedingungen erwarten
wir in unserem Geschäftsbereich Automobil Erstausrüstung
für 2016 einen Umsatz leicht unter dem Niveau des Vorjahres. Dies ist durch einen erheblichen Rückgang des Setzteilumsatzes begründet sowie durch die Reduzierung der
Vorserienumsätze.
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M a n n +Humme l Gesc hä ftsberic ht 2015
› Ko nze rnl ag e b e ri c h t
Im automobilen Ersatzgeschäft gehen wir aufgrund einer
positiven Entwicklung der Märkte in Europa, Asien und
Amerika von einem leichten Umsatzwachstum gegenüber
dem Vorjahr aus. Die Entwicklungen in den stark inflationsbelasteten Ländern in Südamerika sowie die politisch angespannte Situation in Europa bergen jedoch Risiken.
Im Industrie- und Maschinenbau dürfte es 2016 mit
schwacher Dynamik weitergehen, da die Märkte nach wie
vor von Unsicherheit geprägt sind. Im Bereich Industriefiltration, der sich aus unserer Kernbranche im Maschinenbau und
aus der im Berichtsjahr erfolgten Integration der Vokes Air
Gruppe zusammensetzt, erwarten wir insgesamt ein leichtes
Umsatzwachstum gegenüber dem Vorjahr.
Im Bereich Wasserfiltration erwarten wir insgesamt eine
leichte Abschwächung der Umsätze gegenüber 2015. Die
geplanten Umsatzsteigerungen in Asien können die erwarteten Rückgänge aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen
Situation in Brasilien voraussichtlich nicht kompensieren.
Regional gesehen planen wir in Asien einen leicht steigenden Umsatz, während in Europa und Amerika ein Umsatz
auf dem Niveau von 2015 erwartet wird.
Für das Geschäftsjahr 2016 erwarten wir für die
MANN+HUMMEL Gruppe, ohne Berücksichtigung der Neuakquisition des Filtrationsgeschäfts von Affinia, einen
Umsatz auf Vorjahresniveau. Das operative Ergebnis wird
sich aus heutiger Sicht gegenüber 2015 nur leicht verbessern. Preisreduzierungen bei unseren Kunden werden durch
Verbesserungen in den Materialpreisen teilweise ausgeglichen. Die tarifgebundenen Personalkostensteigerungen
können durch Maßnahmen in der Produktion und im Overhead kompensiert werden.
Trotz weltweiten wirtschaftspolitischen Herausforderungen
blicken wir positiv in die Zukunft – nachhaltiges Wachstum
und die Konzentration auf unser Filtrations-Know-how bilden die Grundlage, um unsere 75-jährige Firmengeschichte
erfolgreich weiterzuführen.
Ludwigsburg, 15. Juni 2016
MANN+HUMMEL HOLDING GmbH
Die Geschäftsführung
Alfred Weber
Filiz Albrecht
Hansjörg Herrmann
Kai Knickmann
Josef Parzhuber
Steffen Schneider
Emese Weissenbacher
Manfred Wolf
Mann+H u mm e l Ges c hä f t s b eri c ht 2 015
› Konze rnab s c h lu ss nac h I FRS
MANN+HUMMEL
Konzernabschluss nach IFRS1
34Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
35Konzern-Gesamtergebnisrechnung
36
Konzernbilanz
38
Konzern-Kapitalflussrechnung
40Konzern-Eigenkapital­veränderungsrechnung
42
KONZERNANHANG
42
42
42
47
48
49
50
51
›
›
›
›
›
›
›
›
58
›
60
60
61
61
›
›
›
›
61
62
63
›
›
›
65
67
69
›
›
›
69
›
69
69
70
›
›
›
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
Konzernstruktur
Allgemeines
Erstmalige Anwendung der IFRS
Neue IFRS-Standards
Konsolidierungskreis
Konsolidierungsgrundsätze
Währungsumrechnung
Bilanzierungs- und
Bewertungsgrundsätze
9. Ermessensentscheidungen und
Unsicherheiten bei Schätzungen
10. Umsatzerlöse
11. Umsatzkosten
12. Sonstige betriebliche Erträge
13. S
onstige betriebliche
Aufwendungen
14. Finanzergebnis
15. Ertragsteuern
16. Sonstige Angaben zur KonzernGewinn- und Verlustrechnung
17. Immaterielle Vermögenswerte
18. Sachanlagevermögen
19. Beteiligungen an assoziierten
Unternehmen
20. Langfristige finanzielle
Vermögenswerte
21. Sonstige Vermögenswerte
22. Vorräte
23. Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen
70
70
71
72
72
73
73
74
78
79
79
80
80
88
90
91
93
94
94
94
94
96
› 24. K
urzfristige finanzielle
Vermögenswerte
› 25. Impairment-Tests
› 26. Eigenkapital
› 27. Angaben zum Kapitalmanagement
› 28. Finanzverbindlichkeiten
› 29. Sonstige Verbindlichkeiten
› 30. Sonstige Rückstellungen
› 31. Rückstellungen für Pensionen
› 32. Allgemein
› 33. Eventualverbindlichkeiten
› 34. Sonstige finanzielle Verpflichtungen
› 35. Rechtsstreitigkeiten
› 36. Angaben zu Finanzinstrumenten
› 37. Risiken aus Finanzinstrumenten
› 38. Zuwendungen der
öffentlichen Hand
› 39. Beziehungen zu nahestehenden
Personen oder Unternehmen
› 40. Vergütung der Geschäftsführung
und des Aufsichtsrats
› 41. Personal
› 42. Honorare des Abschlussprüfers
› 43. Angabe von § 264 Abs. 3 HGB
› 44. Ereignisse nach dem
Abschlussstichtag
› 45. Anteilsbesitzliste
1 Alle Zahlen sind jeweils für sich gerundet. Dies kann bei der Addition und bei der Ermittlung von Prozentsätzen zu geringfügigen Abweichungen führen.
›› 33
›› 34
M a n n +Humme l Gesc hä ftsberic ht 2015
› Ko nze rnab s c h lu ss nac h I F RS
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
1. Januar bis 31. Dezember 2015
Anhang
2015
2014
Umsatzerlöse
(10)
3.041,9
2.780,1
Umsatzkosten
(11)
2.334,7
2.149,5
707,2
630,6
in Mio. EUR
Bruttoergebnis vom Umsatz
Forschungs- und Entwicklungskosten
(11)
120,6
107,2
Vertriebskosten
(11)
265,5
234,8
Allgemeine Verwaltungskosten
(11)
144,5
135,0
Sonstige betriebliche Erträge
(12)
42,3
25,7
Sonstige betriebliche Aufwendungen
(13)
83,4
29,6
135,4
149,8
Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT)
Anteil am Ergebnis assoziierter Unternehmen
Finanzaufwendungen
(14)
Finanzerträge
(14)
Finanzergebnis
Ergebnis vor Ertragsteuern
Ertragsteuern
Konzernergebnis
Auf nicht beherrschende Anteile entfallendes Ergebnis
(15)
0,5
0,7
119,8
46,4
66,2
28,0
–53,1
–17,7
82,3
132,2
48,8
33,6
33,5
98,6
0,9
1,5
Mann+H u mm e l Ges c hä f t s b eri c ht 2 015
› Konze rnab s c h lu ss nac h I FRS
Konzern-Gesamtergebnisrechnung
1. Januar bis 31. Dezember 2015
in Mio. EUR
Konzernergebnis
davon entfällt auf nicht beherrschende Anteile
2015
2014
33,5
98,5
0,9
1,5
14,3
36,5
–0,3
1,1
1,4
0,0
Posten des sonstigen Ergebnisses, bei denen eine Umgliederung
in die Gewinn- und Verlustrechnung möglich ist
Kursdifferenzen aus der Umrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe
Kursdifferenzen, die während des Geschäftsjahres eingetreten sind
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte
Veränderung des beizulegenden Zeitwerts von zur Veräußerung
verfügbaren finanziellen Vermögenswerten
In die Konzerngewinn- und -verlustrechnung umgegliederter Betrag
Absicherung von Zahlungsströmen (Währungssicherung)
Während des Geschäftsjahres erfasste Gewinne/Verluste
Auf diese Bestandteile entfallende Ertragsteuern
27,8
0,0
–8,2
–0,3
Posten des sonstigen Ergebnisses, bei denen keine Umgliderung
in die Gewinn- und Verlustrechnung möglich ist
Neubewertung von leistungsorientierten Pensionsplänen und ähnlichen Verpflichtungen
8,7
–71,1
–2,5
19,8
Sonstiges Ergebnis
41,2
–14,0
Konzerngesamtergebnis
74,7
84,5
1,6
3,1
Auf diese Bestandteile entfallende Ertragsteuern
davon entfällt auf nicht beherrschende Anteile
› › 35
›› 36
M a n n +Humme l Gesc hä ftsberic ht 2015
› Ko nze rnab s c h lu ss nac h I F RS
Konzernbilanz
zum 31. Dezember 2015
Aktiva
Anhang
31.12.2015
31.12.2014
01.01.2014
Immaterielle Vermögenswerte
(17)
154,1
116,1
99,0
Sachanlagevermögen
(18)
774,5
722,8
631,0
Beteiligungen an assoziierten Unternehmen
(19)
2,7
2,4
4,0
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
(23)
0,7
0,9
0,0
Finanzielle Vermögenswerte
(20)
29,3
56,5
111,6
in Mio. EUR
Langfristige Vermögenswerte
Ertragsteuerforderungen
0,8
1,4
1,8
Sonstige Vermögenswerte
(21)
7,4
12,3
12,0
Aktive latente Steuern
(15)
103,6
87,7
61,3
1.073,1
1.000,1
920,7
Kurzfristige Vermögenswerte
Vorräte
(22)
346,7
331,3
309,0
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
(23)
438,2
395,5
359,9
Finanzielle Vermögenswerte
(24)
212,2
272,7
133,6
28,9
25,9
23,1
Ertragsteuerforderungen
Sonstige Vermögenswerte
Flüssige Mittel
(21)
50,8
47,0
43,0
1.617,7
361,8
221,8
2.694,5
1.434,2
1.090,4
3.767,6
2.434,3
2.011,1
Mann+H u mm e l Ges c hä f t s b eri c ht 2 015
› Konze rnab s c h lu ss nac h I FRS
Passiva
Anhang
31.12.2015
31.12.2014
01.01.2014
Gezeichnetes Kapital
(26)
92,7
92,7
92,7
Kapitalrücklage
(26)
83,5
83,5
83,5
Gewinnrücklagen
(26)
781,4
753,7
662,7
Kumuliertes übriges Eigenkapital
(26)
in Mio. EUR
Eigenkapital
Eigenkapital der Gesellschafter der M+H Holding GmbH
Nicht beherrschende Anteile
(26)
–25,8
–66,3
–50,7
931,9
863,6
788,2
16,6
17,5
14,5
948,4
881,1
802,7
Langfristige Verbindlichkeiten
Finanzverbindlichkeiten
(28)
1.525,6
460,2
252,9
Rückstellungen für Pensionen
(31)
417,3
422,4
347,4
Sonstige Rückstellungen
(30)
45,3
18,2
18,7
Sonstige Verbindlichkeiten
(29)
1,6
3,4
6,9
Ertragsteuerverbindlichkeiten
(31)
1,4
2,7
2,2
Passive latente Steuern
(15)
64,5
45,9
38,3
2.055,7
952,8
666,4
Kurzfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen
Finanzverbindlichkeiten
(28)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
140,3
60,5
50,1
376,7
323,1
294,3
Sonstige Verbindlichkeiten
(29)
130,4
120,8
102,7
Sonstige Rückstellungen
(30)
79,0
76,9
75,7
37,0
19,1
19,2
763,5
600,4
542,0
3.767,6
2.434,3
2.011,1
Ertragsteuerverbindlichkeiten
› › 37
›› 38
M a n n +Humme l Gesc hä ftsberic ht 2015
› Ko nze rnab s c h lu ss nac h I F RS
Konzern-Kapitalflussrechnung
1. Januar bis 31. Dezember 2015
in Mio. EUR
Anhang
2015
2014
1. Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
Periodenergebnis vor Ertragssteuern
(einschließlich Ergebnisanteilen von nicht beherrschenden Anteilen)
82,3
132,1
Bezahlte (-)/erstattete (+) Ertragsteuern
–59,5
–46,0
Abschreibungen (+) auf Gegenstände des Anlagevermögens
104,1
88,1
Zunahme (+)/Abnahme (–) der langfristigen Rückstellungen
31,4
5,8
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen (+)/Erträge (–)
3,8
–0,6
Zunahme (+)/Abnahme (–) der kurzfristigen Rückstellungen
1,7
–0,1
Gewinn (–)/Verlust (+) aus Anlageabgängen
1,5
2,1
–20,3
–26,5
Zunahme (–)/Abnahme (+) der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen sowie anderer Aktiva
Zunahme (+)/Abnahme (–) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen sowie anderer Passiva
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
(32)
73,0
34,2
218,0
189,1
2. Cashflow aus der Investitionstätigkeit
Einzahlungen (+) aus Abgängen von Sachanlagen
19,6
7,8
Auszahlungen (–) für Investitionen in Sachanlagen
–135,8
–139,6
Einzahlungen (+) aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten
Auszahlungen (–) für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte
Einzahlungen (+) aus Abgängen von langfristigen finanziellen Vermögenswerten
Auszahlungen (–) für Investitionen in langfristige finanzielle Vermögenswerte
Erhaltene Zinsen (+)
Cashflow aus der Investitionstätigkeit
Free Cashflow
(32)
0.2
0.1
–6,5
–3,5
0,6
3,0
–1,7
–30,0
7,5
7,0
–116,1
–155,1
101,9
34,0
Mann+H u mm e l Ges c hä f t s b eri c ht 2 015
in Mio. EUR
› Konze rnab s c h lu ss nac h I FRS
Anhang
2015
2014
–6,3
–6,1
1.745,1
351,4
–581,2
–236,4
–35,1
–11,3
1.122,4
97,6
1.224,3
131,6
3. Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
Auszahlungen (–) an Unternehmenseigner
Einzahlungen (+) aus der Aufnahme von (Finanz-) Krediten und
dem Verkauf monetärer Finanzanlagen
Auszahlungen (–) aus der Tilgung von (Finanz-) Krediten und
für den Erwerb monetärer Finanzanlagen
Gezahlte Zinsen (–)
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
(32)
4. Finanzmittelfonds am Ende der Periode
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds (Zwischensummen 1 – 3)
Wechselkurs-, bewertungs- und konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode
Finanzmittelfonds am Ende der Periode
31,6
8,4
361,8
221,8
1.617,7
361,8
1.617,7
361,8
1.617,7
361,8
5. Zusammensetzung des Finanzmittelfonds
Liquide Mittel
Finanzmittelfonds am Ende der Periode
(32)
› › 39
› › 40
M a n n +Humme l Gesc hä ftsberic ht 2015
› Ko nze rnab s c h lu ss nac h I F RS
Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung
zum 31. Dezember 2015
Mutterunternehmen
Gezeichnetes
Kapitalrücklage
Gewinnrücklage
Kapital
Kumuliertes
übriges
Eigenkapital
Zur Veräußerung
verfügbare
finanzielle
Vermögenswerte
in Mio EUR
Stand 01.01.2014
92,7
83,5
662,7
0,0
Kumulierte erfolgsneutrale Veränderungen
0,0
0,0
0,0
0,8
Konzernjahresüberschuss
0,0
0,0
97,0
0,0
Gesamtperiodenerfolg
0,0
0,0
97,0
0,8
Gezahlte Dividende
0,0
0,0
–6,0
0,0
Veränderung des Konsolidierungskreises
0,0
0,0
0,0
0,0
92,7
83,5
753,7
0,8
Kumulierte erfolgsneutrale Veränderungen
0,0
0,0
0,0
0,9
Konzernjahresüberschuss
0,0
0,0
32,6
0,0
Gesamtperiodenerfolg
0,0
0,0
32,6
0,9
Gezahlte Dividende
0,0
0,0
–6,2
0,0
Stand 31.12.2014
Veränderung des Konsolidierungskreises
Stand 31.12.2015
0,0
0,0
1,3
0,0
92,7
83,5
781,4
1,7
Mann+H u mm e l Ges c hä f t s b eri c ht 2 015
Mutterunternehmen
Kumuliertes
Summe Eigenkapital
übriges
der Gesellschafter
Eigenkapital
der M+H Holding
› Konze rnab s c h lu ss nac h I FRS
Nicht beherr-
Summe
schende Anteile
Eigenkapital
GmbH
Marktbewertung
Cashflow Hedges
Versicherungs-
Unterschieds-
mathematische
betrag aus der
Gewinne/Verluste
Währungsumrechnung
0,0
0,0
–50,7
788,2
14,5
802,7
0,0
–51,3
34,9
–15,6
1,6
–14,0
0,0
0,0
0,0
97,0
1,5
98,5
0,0
–51,3
34,9
81,4
3,1
84,5
0,0
0,0
0,0
–6,0
–0,1
–6,1
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0.0
0,0
–51,3
–15,8
863,6
17,5
881,1
19,8
6,2
13,6
40,5
0,7
41,2
0,0
0,0
0,0
32,6
0,9
33,5
19,8
6,2
13,6
73,1
1,6
74,7
0,0
0,0
0,0
–6,2
–0,2
–6,3
0,0
0,0
0,0
1,3
–2,4
–1,1
19,8
–45,1
–2,1
931,8
16,6
948,4
› › 41
› › 42
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› K O N Z E R N A B S CHL US S N A CH IFRS
Konzernanhang
der MANN+HUMMEL HOLDING GMBH 2015
Grundlagen
1. Konzernstruktur
Die MANN+HUMMEL HOLDING GMBH (im Folgenden auch „Gesellschaft“, „Mutterunternehmen“ oder „MH Holding“) ist
eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Die Gesellschaft hat ihren Sitz in 71638 Ludwigsburg, Deutschland,
Hindenburgstraße 45. Die Gesellschaft ist Mutterunternehmen des MANN+HUMMEL Konzerns (nachfolgend auch
„Konzern“ oder „MANN+HUMMEL Gruppe“).
Die MANN+HUMMEL Gruppe ist weltweit führend bei Filtrationslösungen sowie Entwicklungspartner und
Serienlieferant der internationalen Automobil- und Maschinenbauindustrie. Die MANN+HUMMEL Gruppe gliedert sich in die
vier Geschäftsbereiche Automobil Erstausrüstung, Automobil Ersatzgeschäft, Industriefiltration und Wasserfiltration.
Entwickelt und vertrieben werden hauptsächlich Luft-, Öl-, Kraftstoff- und Innenraumfilter sowie Filtersysteme für die
automobile Erstausrüstung und das Ersatzgeschäft. Anwendungen für Raum- und Prozessluftfiltration für die Industrie
sowie Membranfilter für die Wasserfiltration runden das Portfolio ab.
Die MANN+HUMMEL Gruppe ist mit über 60 Standorten auf fünf Kontinenten vertreten. Im Automobil- und
Industriebereich ist die MANN+HUMMEL Gruppe in allen Märkten weltweit aktiv, im Bereich Wasserfiltration vor allem in
Asien, Europa und Südamerika.
2. Allgemeines
Die Posten der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, der Konzern-Gesamtergebnisrechnung, der Konzernbilanz, der
Konzern-Kapitalflussrechnung sowie der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung sind im Konzernanhang
aufgegliedert bzw. erläutert.
Konzernwährung ist der Euro. Soweit nichts anderes vermerkt ist, werden alle Beträge in Millionen Euro
(Mio. EUR) ausgewiesen.
Die Geschäftsführung der Gesellschaft hat den Konzernabschluss am 15.06.2016 zur Weitergabe an den Aufsichtsrat
freigegeben.
Der zum 31. Dezember 2015 aufgestellte Konzernabschluss sowie der Konzernlagebericht werden im Bundesanzeiger
bekannt gemacht.
Die Konzernbilanz ist nach Fristigkeiten gegliedert. Bilanzposten werden in lang- und kurzfristige Vermögenswerte bzw.
Schulden aufgeteilt, wenn sie eine Restlaufzeit von mehr als einem bzw. bis zu einem Jahr haben.
Vermögenswerte und Schulden, die zu einer als zur Veräußerung gehalten eingestuften Veräußerungsgruppe bzw. zur
Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten gehören, werden getrennt von den übrigen Vermögenswerten und Schulden
in der Bilanz ausgewiesen.
Der Ansatz der Vermögenswerte und Schulden erfolgt nach dem Anschaffungskostenprinzip. Davon ausgenommen
sind derivative Finanzinstrumente, Wertpapiere und Anteile an Beteiligungsunternehmen, die zum beizulegenden Zeitwert
angesetzt sind, soweit er sich zuverlässig ermitteln lässt.
3. Erstmalige Anwendung der IFRS
Die Gesellschaft macht als nicht kapitalmarktorientiertes Unternehmen von dem Wahlrecht nach § 315a Abs. 3 HGB
Gebrauch, den Konzernabschluss nach IFRS aufzustellen.
MANN + H U MME L G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 5
› K O N Z E R N A B S CHL US S N A CH IFRS
Der Konzernabschluss steht im Einklang mit den am Abschlussstichtag gültigen Standards und Interpretationen des
International Accounting Standards Board (IASB), London, wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind (IFRS), und
den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften.
Erläuterungen zur erstmaligen Anwendung der IFRS
Das Geschäftsjahr 2015 ist das erste Jahr, für das ein Konzernabschluss nach IFRS aufgestellt wird. Der letzte
Konzernabschluss nach HGB wurde für das Geschäftsjahr endend zum 31.12.2014 aufgestellt. Aufgrund der von den IFRS
geforderten Angabe von Vergleichszahlen in Bilanz, Gewinn- und Verlust- und Gesamtergebnisrechnung sowie
Kapitalflussrechnung und Eigenkapitalveränderungsrechnung ist damit der 1.1.2014 der Zeitpunkt des Übergangs auf IFRS.
Die Umstellung der Konzernrechnungslegung auf IFRS erfolgte unter Beachtung der Vorschriften des IFRS 1. Danach
sind die zum ersten IFRS-Bilanzstichtag (1.1.2014) anwendbaren Standards und Interpretationen so anzuwenden, als ob sie
schon immer Anwendung gefunden hätten. Die aus dem Übergang zur IFRS-Rechnungslegung resultierenden
Anpassungen wurden in der IFRS-Eröffnungsbilanz zum 1.1.2014 und den dort ausgewiesenen Gewinnrücklagen
entsprechend berücksichtigt. Die wesentlichen Umstellungseffekte sind nachfolgend zusammenfassend dargestellt und
erläutert.
In Übereinstimmung mit IFRS 1 wurde insbesondere folgende Vereinfachungsregelung beim Übergang auf die IFRS in
Anspruch genommen: Unternehmenszusammenschlüsse bis zum 31.12.2013 wurden nicht retrospektiv nach IFRS, sondern
weiterhin nach HGB bilanziert. Der Betrag der Geschäfts- oder Firmenwerte, der in der IFRS-Eröffnungsbilanz dargestellt
wird, entspricht daher dem nach HGB ausgewiesenen Betrag. Insbesondere waren weder immateriellen Vermögenswerte
zu separieren noch ein Aufwand für Wertminderungen erfolgsneutral im Eigenkapital zu erfassen.
Bei den immateriellen Vermögenswerten resultieren die Unterschiede zum HGB im Wesentlichen auf den nach IAS 38
nunmehr aktivierten Entwicklungskosten. Darüber hinaus werden in IFRS zur Ermittlung der Abschreibungen die
wirtschaftlichen (in der Regel längeren) Nutzungsdauern herangezogen. Im Geschäftsjahr 2014 ist darüber hinaus zu
berücksichtigen, dass die Geschäfts- oder Firmenwerte nach IFRS nicht planmäßig abgeschrieben werden. Die Buchwerte
haben sich demnach wie folgt entwickelt:
31.12.2014
in Mio. EUR
Immaterielle Vermögenswerte
1.1.2014
HGB
IFRS
Davon Eigenkapitaländerung
102,0
116,1
14,1
HGB
IFRS
Davon Eigenkapitaländerung
96,0
99,0
3,0
Auch beim Sachanlagevermögen werden in IFRS die wirtschaftlichen (in der Regel längeren) Nutzungsdauern der
Ermittlung der Abschreibungen zugrunde gelegt. Darüber hinaus erhöht sich der Buchwert des Sachanlagevermögens
nach IFRS aufgrund der unterschiedlichen Behandlung von finance leases (Aktivierung der geleasten Vermögenswerte
und Passivierung entsprechender Verbindlichkeiten nach IAS 17). Die Buchwerte haben sich demnach wie folgt entwickelt:
31.12.2014
1.1.2014
in Mio. EUR
HGB
IFRS
Davon Eigenkapitaländerung
Sachanlagen
638,3
722,8
82,3
HGB
IFRS
Davon Eigenkapitaländerung
549,6
631,0
79,0
Für eine Beteiligung mit einer Beteiligungsquote von bis zu 50 % am stimmberechtigten Kapital wurde beim Übergang auf
IFRS zur equity-Bilanzierungsmethode übergegangen (Anteile an assoziierten Unternehmen). Darüber hinaus sind die im
Finanzanlagevermögen nach HGB ausgewiesenen Wertpapiere (Spezialfonds) nach IFRS 10 nunmehr im Wege der
Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einzubeziehen. Entsprechend werden im IFRS Konzernabschluss statt der
Spezialfondsanteile nunmehr die von den Spezialfonds gehaltenen Finanzinstrumente unmittelbar ausgewiesen.
Insbesondere sind daher die kurzfristig zur Veräußerung verfügbaren (available for sale) finanziellen Vermögenswerte
vom Finanzanlagevermögen (HGB) in die kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte (IFRS) umzugliedern. Es ergeben sich
folgende Abweichungen in den Buchwerten:
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M A N N +HUM M EL G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 5
31.12.2014
in Mio. EUR
Finanzanlagen
1.1.2014
HGB
IFRS
Davon Eigenkapitaländerung
308,6
58,9
11,7
HGB
IFRS
Davon Eigenkapitaländerung
190,4
115,6
4,2
Beim Übergang auf IFRS führte die Vorratsbewertung nach IAS 2 zu geringeren Abwertungen aufgrund der Relevanz des
Nettoveräußerungswerts. Die Unterschiede zum 01.01.2014 beruhen darüber hinaus auf Erstkonsolidierungseffekten. Es
ergeben sich folgende Abweichungen zwischen HGB und IFRS:
31.12.2014
in Mio. EUR
Vorräte
1.1.2014
HGB
IFRS
Davon Eigenkapitaländerung
324,8
331,3
6,4
HGB
IFRS
Davon Eigenkapitaländerung
311,5
309,0
-2,5
Ursächlich für die Veränderung der Forderungen und sonstigen Vermögenswerte (einschl. finanzieller Vermögenswerte
und aktiver latenter Steuern) waren die folgenden Sachverhalte: Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
erhöhen sich im Konzernabschluss nach IFRS gegenüber dem Konzernabschluss nach HGB, da gemäß IAS 39 keine
Pauschalwertberichtigung buchwertmindernd berücksichtigt wird. Darüber hinaus werden die Finanzinstrumente der
Kategorie „zur Veräußerung verfügbar“ aus der Konsolidierung der Spezialfonds zum überwiegenden Teil als kurzfristige
finanzielle Vermögenswerte ausgewiesen.
31.12.2014
in Mio. EUR
Forderungenund sonstige
Vermögenswerte
1.1.2014
HGB
IFRS
Davon Eigenkapitaländerung
854,0
1.117,5
4,4
HGB
IFRS
Davon Eigenkapitaländerung
703,4
795,2
3,4
Während im Konzernabschluss nach HGB aktive und passive latente Steuern grundsätzlich saldiert ausgewiesen werden,
wird eine Saldierung im IFRS Konzernabschluss nur dann vorgenommen, wenn die Voraussetzungen der IAS 12.71 f. erfüllt
sind. Darüber hinaus führen die in diesem Abschnitt dargestellten Bilanzierungsunterschiede zur Bildung zusätzlicher
aktiver bzw. passiver latenter Steuern. Es ergeben sich folgende Abweichungen zwischen HGB und IFRS:
31.12.2014
in Mio. EUR
Aktive latente Steuern
1.1.2014
HGB
IFRS
Davon Eigenkapitaländerung
6,7
87,7
81,0
HGB
IFRS
Davon Eigenkapitaländerung
1,0
61,3
63,8
Die Rückstellungen für Altersversorgungsverpflichtungen sind nach IFRS (neu) bewertet worden. Da bereits im HGBKonzernabschluss der MANN+HUMMEL Gruppe bei der Bewertung der Pensionsrückstellungen das
Anwartschaftsbarwertverfahren zur Anwendung kommt, ergeben sich die Bewertungsunterschiede beim Übergang auf
IFRS ausschließlich aus der Anwendung der IAS19-konformen Parameter (Zinssatz, Gehaltssteigerungen). Danach ergeben
sich folgende Abweichungen zum HGB:
31.12.2014
in Mio. EUR
Rückstellungen für Pensionen
1.1.2014
HGB
IFRS
Davon Eigenkapitaländerung
297,2
422,5
–125,3
HGB
IFRS
Davon Eigenkapitaländerung
278,6
347,4
–68,8
Die sonstigen Rückstellungen vermindern sich im Konzernabschluss nach IFRS, da insbesondere für
Restrukturierungsrückstellungen eine Passivierung nach IFRS erst dann in Betracht kommt, wenn alle Voraussetzungen
des IAS 37.70 vorliegen. Darüber hinaus sind im HGB-Konzernabschluss als sonstige Rückstellungen ausgewiesene
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Beträge im Konzernabschluss nach IFRS in den sonstigen Verbindlichkeiten auszuweisen, wenn es sich im „abgegrenzte
Schulden (accruals)“ im Sinne von IAS 37.11(b) handelt. Es ergeben sich folgende Abweichungen zwischen HGB und IFRS:
31.12.2014
in Mio. EUR
Sonstige Rückstellungen
1.1.2014
HGB
IFRS
Davon Eigenkapitaländerung
256,3
116,9
–5,4
HGB
IFRS
Davon Eigenkapitaländerung
253,7
115,9
-2,4
Im Konzernabschluss nach HGB werden aufgrund der Saldierung keine passiven latenten Steuern ausgewiesen. Die in
diesem Abschnitt dargestellten Bilanzierungsunterschiede führen zur Bildung zusätzlicher aktiver bzw. passiver latenter
Steuern. Es ergeben sich folgende Abweichungen zwischen HGB und IFRS, die zu keinen Eigenkapitalveränderungen
führten:
31.12.2014
in Mio. EUR
Passive latente Steuern
HGB
0,0
1.1.2014
Davon EigenIFRS kapitaländerung
45,9
0,0
Davon EigenIFRS kapitaländerung
HGB
0,0
38,3
0,0
Die sonstigen Verbindlichkeiten (einschl. sonstiger finanzieller Verbindlichkeiten) verändern sich korrespondierend zu
den obigen Ausführungen u. a. um die bilanzielle Erfassung von finance leases nach IAS 17, die Umgliederung sog.
abgegrenzter Schulden (accruals) aus den sonstigen Rückstellungen und die nach IFRS nicht zulässige Absetzung
erhaltener Anzahlungen von den Vorräten. Es ergeben sich folgende Abweichungen zwischen HGB und IFRS:
31.12.2014
in Mio. EUR
Sonstige Verbindlichkeiten
HGB
868,5
1.1.2014
Davon EigenIFRS kapitaländerung
967,0
-0,5
Davon EigenIFRS kapitaländerung
HGB
611,2
706,8
9,8
Zusammengefasst ergeben sich folgende Änderungen im Eigenkapitalausweis:
31.12.2014
1.1.2014
812,4
708,4
14,1
3,0
in Mio. EUR
Eigenkapital nach HGB
Immaterielle Vermögenswerte
Sachanlagen
82,3
79,0
Finanzanlagen
11,7
4,2
Vorräte
6,4
-2,5
Forderungen und sonstige Vermögenswerte
4,4
3,4
Aktive latente Steuern
81,0
63,8
-125,3
-68,8
Sonstige Rückstellungen
-5,4
2,4
Sonstige Verbindlichkeiten
-0,5
9,8
881,1
802,7
Pensionsrückstellungen
Eigenkapital nach IFRS
Auch die Vorjahres-GuV nach HGB ist auf IFRS für den gleichen Zeitraum umzurechnen. Für die Vorjahresperiode 2014
ergeben sich folgende Ergebnisunterschiede:
› › 45
› › 46
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› K O N Z E R N A B S CHL US S N A CH IFRS
HGB
IFRS
Δ
in Mio. EUR
Umsatzerlöse
Operative Aufwendungen und Erträge
2.795,2
2.780,1
-15,1 [a]
-2.655,5
-2.630,3
25,2 [b]
Finanzergebnis
-37,2
-17,7
19,5 [c]
Ertragsteuern
-28,3
-33,6
-5,3 [d]
Konzernjahresergebnis
74,2
98,5
24,3
[a] im Wesentlichen Umkehreffekte aus der Teilgewinnrealisierung (Anwendung der POC-Methode)
[b] Unterschiede im Wesentlichen aus geringeren Abwertungen im Vorratsvermögen nach IAS 2 (4,0 Mio. EUR), längeren
Nutzungsdauern beim Sachanlagevermögen und bei den immateriellen Vermögenswerten nach IFRS verglichen mit
den im HGB zur Anwendung kommenden amtlichen Afa-Tabellen (2,5 Mio. EUR), Impairment only Approach statt
planmäßiger Abschreibung der Geschäfts- oder Firmenwerte (11,5 Mio. EUR) und Erfassung von
versicherungsmathematischen Verlusten bei den Pensionsrückstellungen im other comprehensive income nach IAS 19
(1,0 Mio. EUR)
[c] Erfassung von versicherungsmathematischen Verlusten bei den Pensionsrückstellungen im other comprehensive
income (14,1 Mio. EUR), Konsolidierung von Spezialfonds und Realisierung von Abgangserfolgen aus dem Verkauf
einzelner Finanzinstrumente (4,9 Mio. EUR)
[d] Steuereffekte auf die obigen IFRS-Anpassungen
Weiterhin wurde mit der Umstellung von HGB auf IFRS vom Gesamtkostenverfahren auf das Umsatzkostenverfahren
übergegangen. Während beim Gesamtkostenverfahren das Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) dadurch
ermittelt wird, dass von den Umsatzerlösen u. a. der Material- und der Personalaufwand sowie die Abschreibungen
abgezogen werden, kommt beim Umsatzkostenverfahren eine funktionale Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung
zur Anwendung: Von den Umsatzerlösen werden neben den Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsätze erbrachten
Leistungen die Forschungs- und Entwicklungskosten, die Vertriebskosten sowie die allgemeinen Verwaltungskosten
abgezogen. Der nach HGB ausgewiesene Materialaufwand ist nunmehr im Wesentlichen in den Herstellungskosten der zur
Erzielung der Umsätze erbrachten Leistungen enthalten. Zur Aufteilung der Abschreibungen (nach IFRS-Anpassungen)
auf die Funktionsbereiche für das Jahr 2014 verweisen wir auf die Anhangangabe 16. Vom bislang nach HGB gezeigten
Personalaufwand sind nunmehr 61 % in den Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsätze erbrachten Leistungen, der
Rest in den übrigen Funktionsbereichen enthalten. Ebenso wurden die sonstigen betrieblichen Aufwendungen nunmehr
sowohl den Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsätze erbrachten Leistungen (siehe Anhangangabe Nr. 11) als auch
zum wesentlichen Teil den übrigen Funktionsbereichen zugeordnet.
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4. Neue IFRS-Standards
Die nachfolgenden, vom IASB veröffentlichten Rechnungslegungsstandards sind noch nicht verpflichtend anzuwenden
und werden auch nicht vorzeitig angewandt:
·
IFRS 9 „Finanzinstrumente“ wird die Bilanzierung und Bewertung von Finanzinstrumenten nach IAS 39 ersetzen.
IFRS 9 führt einen einheitlichen Ansatz zur Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten sowie ein
neues Wertminderungsmodell, basierend auf den erwarteten Kreditausfällen, ein. IFRS 9 enthält weiterhin neue
Regelungen zur Anwendung des Hedge Accounting. IFRS 9 ist auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem
1.1.2018 beginnen, eine vorzeitige Anwendung ist zulässig. Wir prüfen derzeit, welche Auswirkungen die erstmalige
Anwendung von IFRS 9 auf den Konzernabschluss hat.
·
IFRS 15 „Erlöse aus Verträgen mit Kunden“ wird die Erfassung von Umsatzerlösen regeln und IAS 11
„Fertigungsaufträge“ und IAS 18 „Umsatzerlöse“ ersetzen. Gemäß IFRS 15 wird die Realisierung von Umsatzerlösen die
Übertragung der vereinbarten Güter bzw. Dienstleistungen mit dem Betrag abbilden, der der Gegenleistung entspricht,
die das Unternehmen für die gelieferten Güter bzw. erbrachten Dienstleistungen voraussichtlich erhalten wird.
Umsatzerlöse werden nach IFRS 15 regelmäßig dann realisiert, wenn der Kunde die Verfügungsmacht über die
Güter/Dienstleistungen erhält. IFRS 15 enthält Vorgaben zum Ausweis der aus Verträgen mit Kunden resultierenden
Leistungsüberschüsse und -verpflichtungen, d. h. für Vermögenswerte und Schulden, die sich aus der vom
Unternehmen erbrachten Leistung bzw. aus der Zahlung des Kunden ergeben. IFRS 15 fordert zusätzliche
Anhangsangaben zu Art, Höhe, zeitlichem Anfall sowie den Unsicherheiten von Umsatzerlösen und Zahlungsströmen.
IFRS 15 ist bei unveränderter Übernahme durch die EU auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1.1.2018
beginnen, eine vorzeitige Anwendung ist zulässig. Wir prüfen derzeit, welche Auswirkungen IFRS 15 auf den
Konzernabschluss haben wird.
·
IFRS 16 „Leasingverhältnisse“ wird Regelungen zur bilanziellen Abbildung von Leasingvereinbarungen umfassen und
IAS 17 sowie die dazugehörigen Interpretationen IFRIC 4, SIC 15 und SIC 27 ersetzen. Im Hinblick auf den
Leasingnehmer sieht IFRS 16 eine einzige Bilanzierungsmethode vor. Diese führt beim Leasingnehmer dazu, dass
sämtliche Vermögenswerte für die erlangten Nutzungsrechte und Verbindlichkeiten, die aus Leasingvereinbarungen
stammen, in der Bilanz zu erfassen sind. Eine Ausnahme gilt lediglich für kurzfristige Leasingvereinbarungen mit einer
Laufzeit von maximal 12 Monaten sowie für geringwertige Vermögenswerte. Beim Leasinggeber hingegen wird wie
bisher zwischen Finanzierungs- und Mietleasingvereinbarungen (finance bzw. operate leases) unterschieden. IFRS 16
enthält außerdem neue Regelungen zum Ausweis und zu den Anhangangaben sowie zu Sale-and-LeasebackTransaktionen. Erstanwendungszeitpunkt des IFRS 16 ist der 1.1.2019. Eine vorzeitige Anwendung ist zulässig, sofern
zeitgleich die Vorschriften zur Erlösrealisierung nach IFRS 15 berücksichtigt werden. Wir prüfen derzeit, welche
Auswirkungen IFRS 16 auf den Konzernabschluss haben wird.
Die übrigen veröffentlichten, von der EU noch nicht übernommenen, geänderten Standards werden voraussichtlich keine
wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der MANN+HUMMEL Gruppe haben. Bei
Anerkennung dieser Standards durch die EU, die verpflichtend erst in späteren Geschäftsjahren anzuwenden sind, ist keine
vorzeitige Anwendung dieser Standards vorgesehen.
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5. Konsolidierungskreis
In den Konzernabschluss wurden neben der MANN+HUMMEL HOLDING GMBH 14 inländische und 50 ausländische
Tochterunternehmen einbezogen, die von der MANN+HUMMEL Holding GmbH beherrscht werden. Der
Konsolidierungskreis umfasst neben der MANN+HUMMEL HOLDING GMBH als Mutterunternehmen alle in- und
ausländischen Unternehmen, die die MANN+HUMMEL HOLDING GMBH direkt oder indirekt beherrscht bzw. auf die sie
einen maßgeblichen Einfluss hat. Tochterunternehmen sind Unternehmen, bei denen die MANN+HUMMEL HOLDING GMBH
aufgrund der tatsächlichen oder faktischen Mehrheit der Stimmrechte die Kontrolle über die Geschäfts- und Finanzpolitik
innehat, um aus deren Tätigkeit Nutzen zu ziehen und damit die Beherrschungsmöglichkeit besitzt. Darüber hinaus ist die
MANN+HUMMEL HOLDING GMBH schwankenden Renditen aus ihrem Engagement in den Beteiligungsunternehmen
ausgesetzt und hat die Fähigkeit, die Renditen zu beeinflussen. Assoziierte Unternehmen sind Unternehmen, bei denen die
MANN+HUMMEL HOLDING GMBH über einen maßgeblichen Einfluss auf die Geschäfts- oder Finanzpolitik verfügt, die aber
weder Tochter- noch Gemeinschaftsunternehmen sind.
1.1.2015
Erstkonsolidierungen
Rechtliche
Veränderungen
Entkonsolidierungen
31.12.2015
52
17
3
2
64
davon Inland
14
3
2
1
14
davon Ausland
37
14
1
0
50
2
0
0
1
1
1.1.2014
Erstkonsolidierungen
Rechtliche
Veränderungen
Entkonsolidierungen
31.12.2014
50
2
0
0
52
Tochterunternehmen
Assoziierte Unternehmen
Tochterunternehmen
davon Inland
13
1
0
0
14
davon Ausland
35
2
0
0
37
2
0
0
0
2
Assoziierte Unternehmen
Veränderungen des Konsolidierungskreises
Im Geschäftsjahr 2014 wurde erstmalig folgender Spezialfonds in den Konzernabschluss der MANN+HUMMEL HOLDING
GMBH einbezogen.
in %
MI-Fonds G32
Anteil am
Kapital
100,0
Im Geschäftsjahr 2015 wurden erstmalig folgende Gesellschaften in den Konzernabschluss der MANN+HUMMEL HOLDING
GMBH einbezogen, die bislang einzeln und in Summe für die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der
MANN+HUMMEL Gruppe unwesentlich waren:
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in %
Anteil am
Kapital
MANN+HUMMEL Vokes Air GmbH & Co. OHG, Sprockhövel
100,0
MANN+HUMMEL MRH Filter Beteiligungsgesellschaft mbH, Sprockhövel
100,0
MANN+HUMMEL Atex Filter Verwaltungsgesellschaft mbH, Sprockhövel
100,0
MANN+HUMMEL Vokes Air SAS, Ozouer Le Voulgis / Frankreich
100,0
MANN+HUMMEL Vokes Air Treatment Holdings Ltd., Burnley / Großbritannien
100,0
MANN+HUMMEL Vokes-Air Limited, Burnley / Großbritannien
100,0
MANN+HUMMEL Vokes Air Filtration Ltd, Burnley / Großbritannien
100,0
MANN+HUMMEL Wheway Plc, Burnley / Großbritannien
100,0
MANN+HUMMEL Vokes Air S.r.L, Pioltello / Italien
100,0
MANN+HUMMEL, Vokes Air SL, Premià de Dalt Barcelona / Spanien
100,0
MANN+HUMMEL Vokes Air BV, Ijsselstein / Niederlande
100,0
MANN+HUMMEL Vokes Air AS, Hvidovre / Dänemark
100,0
MANN+HUMMEL Vokes Air AG, Uster / Schweiz
100,0
MANN+HUMMEL Vokes Air GmbH, Vösendorf / Österreich
100,0
MANN+HUMMEL Vokes Air Holding AB, Svenljunga / Schweden
100,0
MANN+HUMMEL Vokes Air AB, Svenljunga / Schweden
100,0
MANN+HUMMEL Filter (CHONGQING) CO., LTD., Chongqing / VR China
100,0
Weiterhin schieden im Geschäftsjahr 2015 folgende Gesellschaften aus dem Konsolidierungskreis durch Verschmelzung
aus:
in %
Anteil am
Kapital
MANN+HUMMEL Inlandsbeteiligungsgesellschaft mbH, Ludwigsburg
100,0
MANN+HUMMEL Vermögensverwaltungs GmbH & Co.KG, Wülperode
100,0
MANN+HUMMEL Brasil Tecnologia EM Aqua Participacoes LTDA., Jundai/Brasilien
100,0
6. Konsolidierungsgrundsätze
Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Erwerbsmethode. Die Tochterunternehmen werden ab dem Erwerbszeitpunkt,
d. h. ab dem Zeitpunkt, ab dem die MANN+HUMMEL HOLDING GMBH einen beherrschenden Einfluss erlangt,
vollkonsolidiert. Die Einbeziehung in den Konzernabschluss endet, sobald die Beherrschung durch das Mutterunternehmen
nicht mehr besteht Zum Zeitpunkt der Erlangung der Beherrschung werden die neu bewerteten Vermögenswerte und
Schulden des Tochterunternehmens sowie Eventualschulden, soweit sie nicht von einem künftigen Ereignis abhängen, mit
dem beizulegenden Zeitwert der für die Anteile entrichteten Gegenleistung verrechnet. Bedingte Kaufpreiszahlungen
werden mit dem beizulegendem Zeitwert passiviert.
Nachträgliche Anpassungen von bedingten Kaufpreiszahlungen werden erfolgswirksam behandelt. Die im Rahmen des
Erwerbs angefallenen Nebenkosten werden zum Zeitpunkt ihres Entstehens als Aufwand erfasst.
Ein nach der Kapitalkonsolidierung verbleibender aktivischer Unterschiedsbetrag wird als Geschäfts- oder Firmenwert
aktiviert und unter den immateriellen Vermögenswerten ausgewiesen. Die Geschäfts- oder Firmenwerte werden zum
Bilanzstichtag im Rahmen eines Impairment-Tests auf ihre Werthaltigkeit überprüft. Eine unterjährige Prüfung wird
vorgenommen, sofern Hinweise auf eine Wertminderung vorliegen. Bei der Kapitalkonsolidierung entstehende negative
Unterschiedsbeträge werden erfolgswirksam in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung unter den sonstigen Erträgen
erfasst.
Soweit im Rahmen des Unternehmenserwerbs nicht alle Anteile erworben werden, können die Anteile ohne
beherrschenden Einfluss in Höhe des anteiligen neu bewerteten Nettovermögens oder mit ihrem anteiligen
Unternehmensgesamtwert einschließlich des auf sie entfallenden Geschäfts- oder Firmenwerts angesetzt werden. Das
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Wahlrecht kann für jeden Unternehmenserwerb neu ausgeübt werden. Zum 31. Dezember 2015 werden alle Anteile ohne
beherrschenden Einfluss mit dem anteiligen Nettovermögen ausgewiesen.
Bei einem sukzessiven Anteilserwerb werden die bereits bestehenden Anteile an dem zu konsolidierenden
Unternehmen mit dem beizulegenden Zeitwert zum Zeitpunkt der Erlangung der Beherrschung neu bewertet. Die
Differenz zum Beteiligungsbuchwert wird erfolgswirksam erfasst.
Der Erwerb von zusätzlichen Anteilen bereits vollkonsolidierter Tochterunternehmen wird als Eigenkapitaltransaktion
bilanziert. Dabei wird die Differenz zwischen den Anschaffungskosten der Anteile und dem Buchwert des Anteils ohne
beherrschenden Einfluss mit den Gewinnrücklagen verrechnet. Die Effekte von Anteilsveräußerungen, die nicht zum
Verlust der Beherrschung eines Tochterunternehmens führen, werden erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst, indem der
Veräußerungsgewinn bzw. -verlust mit den Gewinnrücklagen verrechnet wird und die Anteile ohne beherrschenden
Einfluss in Höhe des anteiligen Nettovermögens erhöht werden.
Die Entkonsolidierung von Tochterunternehmen erfolgt zum Zeitpunkt des Verlusts der Beherrschung bzw. zum
Zeitpunkt der Liquidation. Das Ergebnis der Entkonsolidierung wird innerhalb der sonstigen Erträge bzw. Aufwendungen
ausgewiesen. Verbleibende Anteile werden mit dem beizulegenden Zeitwert unter den Anteilen an
Beteiligungsunternehmen aktiviert.
Forderungen, Verbindlichkeiten, Rückstellungen, Umsatzerlöse sowie sonstige Erträge und Aufwendungen zwischen
den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden konsolidiert. Zwischengewinne aus konzerninternen
Transaktionen, die nicht durch Veräußerung an konzernfremde Dritte realisiert wurden, werden herausgerechnet.
Konzerninterne Bürgschaften und Garantien werden eliminiert.
7. Währungsumrechnung
Die Umrechnung der in fremder Währung aufgestellten Jahresabschlüsse der einbezogenen Konzernunternehmen erfolgt
auf der Grundlage des Konzepts der funktionalen Währung nach der modifizierten Stichtagskursmethode in Euro. Da die
Tochtergesellschaften ihre Geschäfte in finanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht selbstständig
betreiben, ist die funktionale Währung grundsätzlich identisch mit der jeweiligen Landeswährung der Gesellschaft. Im
Konzernabschluss werden daher die Aufwendungen und Erträge aus Abschlüssen von Tochterunternehmen, die in
fremder Währung aufgestellt sind, zum Durchschnittskurs, Vermögenswerte und Schulden zum Stichtagskurs
umgerechnet. Der sich aus der Umrechnung des Eigenkapitals zu historischen Kursen ergebende Währungsunterschied
sowie die Umrechnungsdifferenzen, die aus der Umrechnung der Gewinn- und Verlustrechnung zum Durchschnittskurs
resultieren, werden erfolgsneutral im kumulierten übrigen Eigenkapital ausgewiesen.
In den Einzelabschlüssen der MANN+HUMMEL HOLDING GMBH und der Tochterunternehmen werden
Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten bei der erstmaligen Erfassung mit dem am Transaktionstag gültigen
Kurs bewertet. Für die Folgebewertung wird der Bilanzstichtagskurs herangezogen. Währungsgewinne und -verluste aus
der Stichtagsbewertung der Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen werden in den sonstigen
Erträgen und Aufwendungen berücksichtigt. Währungsgewinne und -verluste, die auf finanzielle Vermögenswerte und
Schulden entfallen, werden in den sonstigen Finanzerträgen und Finanzaufwendungen erfasst. Die für die
Währungsumrechnung zugrunde gelegten Wechselkurse mit wesentlichem Einfluss auf den Konzernabschluss haben sich
im Verhältnis zu einem Euro wie folgt verändert:
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Stichtagskurs
Durchschnittskurs
31.12.2015
31.12.2014
1.1.2014
2015
2014
Argentinischer Peso [ARS]
14,20970
10,40740
8,95110
10,47447
10,86864
Brasilianischer Real [BRL]
4,24930
3,22640
3,22590
3,73508
3,11063
Renminbi Yuan [CNY]
7,09520
7,45560
8,41890
6,91351
8,13556
Tschechische Krone [CZK]
27,02500
27,72500
27,42500
27,26875
27,55000
Pfund Sterling [GBP]
73,46050
77,87300
83,28400
72,38183
80,32838
Indische Rupie [INR]
72,07000
76,61500
85,14900
70,98933
80,71558
Yen [JPY]
131,17500
145,10050
144,64250
133,57800
140,52621
1,28172
1,32514
1,45453
1,25373
1,39198
Südkoreanischer Won [KRW]
Mexikanischer Peso [MXN]
18,94030
17,92640
17,98160
17,67128
17,63167
Russischer Rubel [RUB]
79,69720
68,34270
44,96990
68,41748
51,66368
Singapur-Dollar [SGD]
Baht [THB]
US-Dollar [USD]
1,54004
1,60566
1,74100
1,52162
1,67786
39,43875
39,95510
45,09100
37,99837
43,00795
1,08925
1,21540
1,37795
1,10373
1,32177
8. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
Die Abschlüsse der MANN+HUMMEL HOLDING GMBH sowie der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen
werden zum 31. Dezember eines jeden Geschäftsjahres nach konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und
Bewertungsgrundsätzen entsprechend der IFRS aufgestellt.
Aufwands- und Ertragsrealisierung
Umsatzerlöse aus Verkäufen von Produkten werden zum Zeitpunkt des Eigentums- bzw. Gefahrenübergangs auf den
Kunden erfasst, wenn ein Preis vereinbart oder bestimmbar ist und der Nutzenzufluss wahrscheinlich ist. Die Umsatzerlöse
werden abzüglich Skonti, Preisnachlässen, Kundenboni und Rabatten ausgewiesen. Erträge aus Dienstleistungen werden
entsprechend dem Fertigstellungsgrad erfasst, wenn die Höhe der Erträge verlässlich bestimmt und mit dem Zufluss des
wirtschaftlichen Nutzens aus dem Geschäft gerechnet werden kann. Der Ausweis von Lizenzerträgen erfolgt
periodengerecht in Übereinstimmung mit den Bestimmungen des zugrunde liegenden Vertrags.
In den Umsatzkosten sind die Herstellungskosten der verkauften Erzeugnisse sowie die Einstandskosten der verkauften
Handelswaren enthalten. Sie beinhalten neben den direkt zurechenbaren Material- und Fertigungseinzelkosten auch die
indirekten, produktionsbezogenen Gemeinkosten einschließlich der Abschreibungen auf die eingesetzten Sachanlagen und
immateriellen Vermögenswerte. Die Kosten der umgesetzten Leistung enthalten ferner Aufwendungen aus der Abwertung
von Vorräten auf den niedrigeren Nettoveräußerungserlös.
Die Forschungs- und die nicht aktivierungsfähigen Entwicklungskosten werden bei Anfall ergebniswirksam behandelt.
Fremdkapitalaufwendungen, die direkt dem Erwerb oder der Herstellung eines Vermögenswerts zugeordnet werden
können, für den ein beträchtlicher Zeitraum erforderlich ist, um ihn in seinen beabsichtigten gebrauchs- oder
verkaufsfähigen Zustand zu versetzen, werden als Teil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten aktiviert. Alle sonstigen
Fremdkapitalaufwendungen werden sofort als Aufwand erfasst.
Zinserträge werden zum Zeitpunkt ihres Entstehens erfolgswirksam erfasst.
Dividendenerträge werden mit Entstehung des Rechtsanspruchs auf Zahlung erfasst.
Sicherungsgeschäfte
Derivative Finanzinstrumente werden in der MANN+HUMMEL Gruppe zu Sicherungszwecken eingesetzt, um Währungsund Zinsrisiken sowie Risiken aus Aktienderivaten zu reduzieren. Nach IAS 39 werden alle derivativen Finanzinstrumente
zum Marktwert bilanziert.
Soweit sich die MANN+HUMMEL Gruppe im Einzelfall für die bilanzielle Abbildung von Sicherungsbeziehungen nach
den Vorschriften des Hedge Accounting entscheidet, erfolgt die Bilanzierung als Cashflow Hedge. Wird kein Hedge
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Accounting angewendet, werden die derivativen Finanzinstrumente zum beizulegenden Zeitwert bewertet und Zeitwertänderungen erfolgswirksam erfasst.
Cashflow Hedges werden zur Absicherung gegen Wertänderungsrisiken zukünftiger Cashflows eingesetzt. Bei
Marktwertänderungen von derivativen Finanzinstrumenten, die im Rahmen von Cashflow Hedges eingesetzt werden,
werden die unrealisierten Gewinne und Verluste in Höhe des effektiven Teils zunächst erfolgsneutral in den
Gewinnrücklagen ausgewiesen. Eine Umbuchung in die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt zeitgleich mit der
Ergebniswirkung des abgesicherten Grundgeschäfts. Der nicht effektive Teil der Marktwertänderungen wird unmittelbar in
der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Ergebniswirksame Effekte aus Sicherungsgeschäften, die zur Absicherung von Risiken aus Rohstoffpreisänderungen
abgeschlossen wurden, werden in den Umsatzkosten ausgewiesen. Die Gewinne und Verluste aus
Währungssicherungsgeschäften werden in den sonstigen Erträgen und Aufwendungen ausgewiesen oder als Teil der
Anschaffungskosten angesetzt. Gewinne und Verluste aus derivativen Finanzinstrumenten, die der Absicherung von
Zinsänderungsrisiken und von Kursrisiken aus Wertpapieren dienen, werden im sonstigen Finanzergebnis ausgewiesen.
Flüssige Mittel
Unter den flüssigen Mitteln werden Kassenbestände sowie jederzeit verfügbare Bankguthaben und kurzfristige
Tagesgeldanlagen ausgewiesen.
Finanzielle Vermögenswerte
Kurz- und langfristige finanzielle Vermögenswerte werden in folgende Kategorien eingeteilt:
·
·
·
Kredite und Forderungen (Loans and Receivables)
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (Available for Sale)
Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte (Held for Trading)
Die Kategorie „Kredite und Forderungen“ umfasst die flüssigen Mittel, Finanzforderungen sowie die Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen. Unter den Finanzforderungen werden Ausleihungen und Darlehen sowie Bankguthaben und
Termingeldanlagen ausgewiesen. Sie werden mit ihren fortgeführten Anschaffungskosten unter Verwendung der
Effektivzinsmethode angesetzt. Der Ansatz der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erfolgt zum
Rechnungsbetrag.
Bei Vorliegen von objektiven Anhaltspunkten, die auf eine Wertminderung der Kredite und Forderungen hindeuten,
wird der Wertminderungsaufwand als Differenz zwischen dem Barwert der erwarteten zukünftigen Cashflows und dem
Buchwert ermittelt und erfolgswirksam auf einem separaten Wertberichtigungskonto erfasst. Bei drohender
Uneinbringlichkeit erfolgt eine direkte Wertberichtigung.
In die Kategorie „Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte“ sind grundsätzlich alle Wertpapiere, für
die eine Einordnung in diese Kategorie zulässig ist, sowie Beteiligungen eingeordnet. Nach dem erstmaligen Ansatz
werden zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte grundsätzlich mit ihrem beizulegenden Zeitwert
bewertet. Beteiligungen, für die kein aktiver Markt existiert und deren Zeitwerte in Ermangelung von Planungsdaten nicht
zuverlässig zu ermitteln sind, werden zu Anschaffungskosten angesetzt. Eine Veräußerung dieser Anteile ist momentan
nicht geplant, Erkenntnisse über Wertminderungen liegen aktuell nicht vor.
Gewinne und Verluste aus Änderungen des beizulegenden Zeitwerts der zur Veräußerung verfügbaren finanziellen
Vermögenswerte werden erfolgsneutral im Eigenkapital innerhalb der Gewinnrücklagen erfasst. Eine Umbuchung in die
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt, sobald eine Wertminderung festgestellt wird, spätestens bei Abgang der
finanziellen Vermögenswerte.
Bestehen objektive Hinweise für eine nachhaltige Wertminderung, wie zum Beispiel ein andauernder Rückgang des
beizulegenden Zeitwerts des finanziellen Vermögenswerts oder eine wesentliche Verschlechterung der Bonität des
Emittenten, wird der kumulierte Nettoverlust aus dem Eigenkapital entfernt und im Finanzergebnis ausgewiesen. Der
kumulierte Nettoverlust ist der Unterschiedsbetrag aus den Anschaffungskosten und dem derzeitigen beizulegenden
Zeitwert, gegebenenfalls abzüglich eines früher erfolgswirksam verbuchten Wertminderungsaufwands des finanziellen
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Vermögenswerts. Spätere Wertaufholungen bei Eigenkapitalinstrumenten werden erfolgsneutral erfasst. Bei
Fremdkapitalinstrumenten werden erfolgswirksame Zuschreibungen maximal in Höhe der bisher verbuchten
Wertminderungen vorgenommen. Soweit für Beteiligungen, die zu Anschaffungskosten bewertet werden, Hinweise auf
eine Wertminderung vorliegen, wird diese erfolgswirksam erfasst. Eine Zuschreibung dieser Anteile wird nicht
vorgenommen.
„Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte und Schulden“ betreffen derivative Finanzinstrumente,
für die das Wahlrecht zum Hedge Accounting nicht ausgeübt wird oder die Kriterien hierfür nicht erfüllt werden.
Die Aktivierung von finanziellen Vermögenswerten erfolgt grundsätzlich zum Erfüllungstag.
Ein finanzieller Vermögenswert wird zum Erfüllungstag ausgebucht, wenn die vertraglichen Rechte auf Mittelzuflüsse
aus dem Vermögenswert ausgelaufen oder im Wesentlichen alle Risiken und Chancen übertragen worden sind. Eine
Ausbuchung vor dem Erfüllungstag wird vorgenommen, sobald die Uneinbringlichkeit von Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen sowie von Finanzforderungen feststeht.
Finanzielle Vermögenswerte und Schulden werden saldiert und der Nettobetrag in der Konzernbilanz ausgewiesen,
wenn zum gegenwärtigen Zeitpunkt ein Rechtsanspruch besteht, die erfassten Beträge miteinander zu verrechnen, und
beabsichtigt ist, den Ausgleich auf Nettobasis herbeizuführen oder gleichzeitig mit der Realisierung des betreffenden
Vermögenswerts die dazugehörige Verbindlichkeit abzulösen.
Vorräte
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Handelswaren werden grundsätzlich mit ihren durchschnittlichen
Anschaffungskosten unter Beachtung niedrigerer Nettoveräußerungswerte zum Bilanzstichtag bewertet. Unfertige und
fertige Erzeugnisse werden mit den Herstellungskosten unter Beachtung niedrigerer Nettoveräußerungswerte und unter
Berücksichtigung des Verbrauchs zum Bilanzstichtag angesetzt. Die Herstellungskosten enthalten alle direkt dem
Herstellungsprozess zurechenbaren Kosten sowie angemessene Teile der produktionsbezogenen Gemeinkosten. Hierzu
gehören die fertigungsbedingten Abschreibungen, anteilige Verwaltungskosten sowie anteilige Aufwendungen des
sozialen Bereichs.
Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen
Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen werden grundsätzlich nach der Equity-Methode mit
dem anteiligen Eigenkapital bilanziert und zunächst mit den Anschaffungskosten einschließlich Transaktionskosten
angesetzt. Liegen zum Bilanzstichtag objektive Anhaltspunkte für eine Wertminderung der Anteile vor, wird ein
Impairment-Test vorgenommen. Der Anteil des Konzerns am Periodenergebnis der assoziierten Unternehmen bzw.
Gemeinschaftsunternehmen wird als Teil des Finanzergebnisses separat in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
ausgewiesen. Unmittelbar im Eigenkapital des assoziierten Unternehmens bzw. Gemeinschaftsunternehmens erfasste
Erträge und Aufwendungen werden in der MANN+HUMMEL Gruppe ebenfalls erfolgsneutral erfasst und in der
Gesamtergebnisrechnung separat dargestellt. Die kumulierten Veränderungen nach dem Erwerbszeitpunkt erhöhen bzw.
vermindern den Beteiligungsbuchwert des assoziierten Unternehmens/Gemeinschaftsunternehmens entsprechend.
Gewinne und Verluste aus Transaktionen zwischen der MANN+HUMMEL Gruppe und assoziierten
Unternehmen/Gemeinschaftsunternehmen werden entsprechend des Beteiligungsanteils eliminiert.
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Immaterielle Vermögenswerte
Erworbene und selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte werden aktiviert, wenn es wahrscheinlich ist, dass mit
der Nutzung des Vermögenswerts ein zukünftiger wirtschaftlicher Vorteil verbunden ist, und die Kosten des
Vermögenswerts zuverlässig bestimmt werden können.
Bezüglich der Bilanzierung und Bewertung der Geschäfts- oder Firmenwerte wird auf die Ausführungen zu den
Konsolidierungsgrundsätzen sowie zu den Impairment-Tests verwiesen.
An Lieferanten geleistete Werkzeugkostenzuschüsse werden aktiviert, wenn sie ein vom Lieferanten eingeräumtes
Recht oder ein Entgelt für eine noch zu erbringende Leistung des Lieferanten darstellen. Werkzeugkostenzuschüsse
werden über einen Zeitraum von einem bis zu sechs Jahren abgeschrieben.
Entwicklungskosten werden unter den Voraussetzungen des IAS 38 zu Herstellungskosten aktiviert, wenn neben
anderen Kriterien die technische Realisierbarkeit wie auch die Vermarktung sichergestellt sind. Ferner muss die
Entwicklungstätigkeit mit hinreichender Wahrscheinlichkeit einen künftigen wirtschaftlichen Nutzen erzeugen. Die
aktivierten Entwicklungskosten umfassen alle direkt dem Entwicklungsprozess zurechenbaren Kosten. Aktivierte
Entwicklungskosten werden ab dem Produktionsstart planmäßig über einen erwarteten Produktlebenszyklus von fünf
Jahren abgeschrieben.
Sonstige immaterielle Vermögenswerte werden zu Anschaffungskosten angesetzt und planmäßig linear unter
Anwendung folgender Nutzungsdauern abgeschrieben:
in Jahren
Selbst erstellte Software
4
Software – allgemein (Einzellizenzen)
4
Software – Versionswechsel z. B. Produktdatenmanagement (PDM) und CAD (CATIA, ProEngineer, NX, etc.)
8
Patente
10
Immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer liegen zum Bilanzstichtag nicht vor.
Sachanlagevermögen
Das gesamte Sachanlagevermögen unterliegt einer betrieblichen Nutzung und wird zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige, nutzungsbedingte Abschreibungen, bewertet. Die Abschreibungen auf das
Sachanlagevermögen werden entsprechend dem Nutzungsverlauf nach der linearen Methode vorgenommen. Den
planmäßigen Abschreibungen liegen konzerneinheitlich folgende Nutzungsdauern zugrunde:
in Jahren
Gebäude
20 bis 40
Komponenten
20 bis 25
Gebäudeteile
15 bis 33
Außenanlagen
20 bis 33
Maschinen
8 bis 20
Betriebsvorrichtungen
12 bis 20
Fahrzeuge
Werkzeuge
6 bis 10
5
Maschinen/Geräte allgemein
8 bis 15
Betriebs- und Geschäftsausstattung
6 bis 10
Für im Mehrschichtbetrieb eingesetzte Maschinen werden die Abschreibungen durch Schichtzuschläge entsprechend
erhöht.
Die Restwerte, Abschreibungsmethoden und Nutzungsdauern der Vermögenswerte werden jährlich überprüft und
gegebenenfalls angepasst.
Gemäß den Regelungen zur bilanziellen Behandlung von Leasingverträgen wird dem Leasingnehmer das wirtschaftliche
Eigentum zugerechnet, sofern er im Wesentlichen alle Chancen und Risiken trägt, die mit dem Eigentum verbunden sind.
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Leasingvereinbarungen, die diese Voraussetzungen erfüllen, werden als Finanzierungsleasing klassifiziert. Die
Leasinggegenstände werden zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses mit dem beizulegenden Zeitwert oder mit dem
niedrigeren Barwert der Mindestleasingzahlungen aktiviert. Die Abschreibungen erfolgen planmäßig linear über die
voraussichtliche Nutzungsdauer bzw. über die kürzere Vertragslaufzeit. Die aus den künftigen Leasingraten resultierenden
abgezinsten Zahlungsverpflichtungen werden unter den finanziellen Schulden passiviert. Die Leasingzahlungen werden in
den Folgeperioden in einen Tilgungs- und einen Zinsanteil aufgeteilt. Der Zinsanteil wird im Finanzergebnis erfolgswirksam
erfasst. Der Tilgungsanteil reduziert die finanziellen Schulden.
Leasingraten bzw. Mietzahlungen, die aus Operate Leasing-Verträgen resultieren, werden grundsätzlich linear über die
Laufzeit des Leasingverhältnisses als Aufwendungen in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Die zukünftige
Belastung aus Operating Leasing-Verhältnissen wird unter den sonstigen finanziellen Verpflichtungen dargestellt.
Zuwendungen der öffentlichen Hand
Zuwendungen der öffentlichen Hand werden nur erfasst, wenn eine angemessene Sicherheit dafür besteht, dass die damit
verbundenen Bedingungen erfüllt und die Zuwendungen gewährt werden. Investitionszuschüsse werden in der Periode
aktivisch vom Anlagevermögen abgesetzt, in der sie entstanden sind. Aufwandszuschüsse werden im gleichen Zeitraum
als Erträge erfasst, in dem die Aufwendungen, zu deren Kompensation sie gewährt wurden, anfallen.
Für die Bewertung von unverzinslichen sowie niedrig verzinslichen Darlehen der öffentlichen Hand werden
marktübliche Zinssätze herangezogen. Die Differenz zwischen dem abgezinsten Betrag und dem Rückzahlungsbetrag wird
abgegrenzt und unter den sonstigen Forderungen ausgewiesen. Der abgegrenzte Betrag wird über die Laufzeit des
Darlehensvertrags, welcher im Wesentlichen der Nutzungsdauer des Vermögenswertes entspricht, aufgelöst und im
Zinsaufwand ausgewiesen.
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen
Vermögenswerte und Schulden werden als Veräußerungsgruppe ausgewiesen, wenn diese als Gruppe in einer Transaktion,
die höchstwahrscheinlich ist, verkauft werden sollen. Einzelne Vermögenswerte werden als zur Veräußerung gehaltene
Vermögenswerte in der Bilanz gezeigt. Die betreffenden Vermögenswerte und Schulden werden in der Bilanz gesondert
innerhalb der kurzfristigen Vermögenswerte und Schulden als „Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte von
Veräußerungsgruppen“ bzw. „Schulden von Veräußerungsgruppen“ dargestellt. Die Erträge und Aufwendungen der
betroffenen Vermögenswerte und Schulden sind bis zur Veräußerung im Ergebnis aus fortgeführten Aktivitäten enthalten,
wenn sie nicht die Definition eines aufgegebenen Geschäftsbereichs erfüllen.
Bei erstmaliger Einstufung als Veräußerungsgruppe erfolgt die Bewertung zunächst nach den einschlägigen IFRSStandards, danach wird der sich daraus ergebende Buchwert der Veräußerungsgruppe dem beizulegenden Zeitwert
abzüglich Veräußerungskosten gegenübergestellt, um den niedrigeren anzusetzenden Wert zu bestimmen.
Impairment-Tests
Bei Anteilen an at Equity Beteiligungen, bei bereits genutzten immateriellen Vermögenswerten und bei
Vermögenswerten des Sachanlagevermögens wird zum Bilanzstichtag überprüft, ob Anhaltspunkte für eine mögliche
Wertminderung vorliegen. Bei Vorliegen solcher Anhaltspunkte wird die Werthaltigkeit überprüft (Impairment-Test). Noch
nicht nutzungsbereite immaterielle Vermögenswerte und immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer
werden jährlich einer Werthaltigkeitsprüfung unterzogen.
Zur Durchführung des Impairment-Tests wird der erzielbare Betrag ermittelt. Dies ist der höhere Betrag aus dem
beizulegenden Zeitwert des Vermögenswerts bzw. der kleinsten zahlungsmittelgenerierenden Einheit abzüglich etwaiger
Verkaufskosten und seinem bzw. ihrem Fair Value. Der erzielbare Betrag wird für den einzelnen Vermögenswert oder,
soweit dem einzelnen Vermögenswert keine Mittelzuflüsse zugerechnet werden können, für eine
zahlungsmittelgenerierende Einheit ermittelt. Als zahlungsmittelgenerierende Einheiten werden die kleinsten Einheiten
definiert, deren Cashflows im Rahmen der Unternehmensplanung prognostiziert werden. Dabei handelt es sich in der Regel
um die Einzelgesellschaften.
Der erzielbare Betrag entspricht dem beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten (Level 3) und wurde als
Barwert zukünftiger Cashflows ermittelt. Die zukünftigen Cashflows wurden aus der Planung des Konzerns abgeleitet. Die
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Berechnung des Barwerts der geschätzten zukünftigen Cashflows beruht im Wesentlichen auf Annahmen zu künftigen
Absatzpreisen beziehungsweise -mengen und Kosten ggf. unter Berücksichtigung veränderter wirtschaftlicher
Rahmenbedingungen. Netto-Zahlungsmittelzuflüsse jenseits der Detailplanungsperiode werden unter Anwendung
individueller, aus jeweiligen Marktinformationen abgeleiteter Wachstumsraten auf Basis langfristiger
Geschäftserwartungen bestimmt. Der Planung liegt ein Detailplanungszeitraum für die Geschäftsjahre 2016 bis 2018
zugrunde. Zur Bemessung der ewigen Rente wurden Wachstumsraten von 0,5% bis 2,0% (Vorjahr: 0,5% bis 2,0%)
zugrunde gelegt. Die ermittelten Cashflows wurden mit gewichteten Kapitalkostensätzen nach Steuern in Höhe von 6,0%
bis 10,4 % (2014: 5,8% bis 8,3%; vor Steuern 8,3% bis 15,8% (2014: 7,9% bis 12,5%) diskontiert. Die Gewichtung der Eigenund Fremdkapitalkosten erfolgte mit einer Kapitalstruktur, die aus einer Gruppe vergleichbarer Unternehmen abgeleitet
wurde. Für die Ermittlung der Eigen- und Fremdkapitalkosten wurde auf Kapitalmarktdaten und auf Daten vergleichbarer
Unternehmen abgestellt. Im Geschäftsjahr lagen keine Anzeichen für eine Wertminderung (Impairment) vor. Der Konzern
hat bei der Durchführung des Wertminderungstests verschiedene Sensitivitätsanalysen für möglich gehaltene Änderungen
des WACC oder der geplanten Umsatzentwicklung vorgenommen. Diese Variation der Bewertungsparameter hat ebenfalls
keinen Wertminderungsbedarf bei den aktivierten Geschäfts- oder Firmenwerten ergeben.
Die Schätzung der beizulegenden Zeitwerte nach Abzug der Veräußerungskosten für die Sachanlagen erfolgt auf der
Grundlage diskontierter Cashflows sowie eines kostenbasierten Ansatzes für vergleichbare Vermögenswerte, die in der
Regel nicht auf am Markt beobachtbaren Parametern basieren (Level 3). Eine Wertminderung wird erfasst, wenn der
erzielbare Betrag den Buchwert des Vermögenswerts bzw. der zahlungsmittelgenerierenden Einheit unterschreitet.
Wenn der Grund für eine früher durchgeführte Wertminderung entfallen ist, erfolgt eine Zuschreibung, jedoch maximal
auf die fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten. Wertminderungen und Wertaufholungen von immateriellen
Vermögenswerten und Sachanlagen werden den Funktionsbereichen der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
zugeordnet.
Geschäfts- oder Firmenwerte aus Unternehmenszusammenschlüssen werden denjenigen Gruppen von
zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordnet, die den Nutzen aus den Zusammenschlüssen ziehen. Im Konzern sind
dies die jeweiligen landesrechtlichen Einzelgesellschaften. Eine Überprüfung der Werthaltigkeit von Geschäfts- oder
Firmenwerten erfolgt jährlich anhand von Impairment-Tests nach den oben beschriebenen Methoden. Wertminderungen
auf Geschäfts- oder Firmenwerte werden erfasst, wenn der erzielbare Betrag der entsprechenden
zahlungsmittelgenerierenden Einheit unter ihrem Buchwert liegt. Wertminderungen von Geschäfts- oder Firmenwerten
werden in den sonstigen Aufwendungen ausgewiesen. Eine Zuschreibung auf Geschäfts- oder Firmenwerte wird nicht
vorgenommen.
Finanzielle Schulden und andere Verbindlichkeiten
Die finanziellen Schulden und anderen Verbindlichkeiten werden bei der erstmaligen Erfassung mit den
Anschaffungskosten angesetzt, die dem beizulegenden Zeitwert der erhaltenen Gegenleistung entsprechen. Hierbei
werden auch die Transaktionskosten berücksichtigt. In der Folge werden die Verbindlichkeiten mit den fortgeführten
Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet. Soweit die finanziellen Schulden noch nicht in
Anspruch genommen wurden sind, werden die Transaktionskosten innerhalb der sonstigen Vermögenswerte abgegrenzt.
Die erfolgswirksame Vereinnahmung erfolgt jeweils innerhalb der sonstigen Finanzaufwendungen. Die Ausbuchung von
finanziellen Schulden und anderen Verbindlichkeiten erfolgt, sobald die zugrunde liegenden Verpflichtungen erfüllt,
gekündigt oder erloschen sind.
Für vom Konzern ausgereichte Finanzgarantien wird – soweit solche zum Bilanzstichtag bestehen – das Risiko einer
Inanspruchnahme bestmöglich abgeschätzt. Soweit die Inanspruchnahme wahrscheinlich ist, wird eine Verbindlichkeit in
Höhe des erwarteten Zahlungsmittelabflusses unter den finanziellen Schulden erfasst.
Auf die Anwendung der Fair Value-Option, finanzielle Vermögenswerte und Schulden bei ihrer erstmaligen Erfassung in
die Kategorie „Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Schulden“ (At Fair Value through Profit
or Loss) einzuordnen, wird in der MANN+HUMMEL Gruppe grundsätzlich verzichtet.
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Erhaltene Werkzeugkostenzuschüsse
Erhaltene Werkzeugkostenzuschüsse stellen die Gegenleistung für gegenüber dem Zuschussgeber eingeräumte Rechte
oder noch zu erbringende Leistungen dar. Die Zuschüsse werden als erhaltene Werkzeugkostenzuschüsse unter den
sonstigen Verbindlichkeiten abgegrenzt. Die Auflösung erfolgt über die Projektlaufzeit.
Rückstellungen für Pensionen
Die Rückstellungen für Pensionen werden nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit Method)
gebildet. Bei diesem Verfahren werden nicht nur die am Bilanzstichtag bekannten Renten und erworbenen
Anwartschaften, sondern auch künftig zu erwartende Steigerungen von Renten und laufenden Bezügen berücksichtigt. Die
Berechnung beruht auf versicherungsmathematischen Gutachten unter Berücksichtigung aktueller biometrischer
Rechnungsgrundlagen. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden in der Periode ihrer Entstehung in
voller Höhe im sonstigen Ergebnis erfasst. Die Aufwendungen aus der Aufzinsung und die erwarteten Erträge aus dem
Fondsvermögen werden saldiert und in den Zinsaufwendungen erfasst. Alle übrigen Aufwendungen aus der Dotierung der
Pensionsverpflichtungen werden den betroffenen Funktionsbereichen in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
zugeordnet.
Sonstige Rückstellungen
Die sonstigen Rückstellungen werden gebildet, wenn aus einem Ereignis aus der Vergangenheit eine Verpflichtung
gegenüber Dritten besteht, deren Inanspruchnahme wahrscheinlich ist, und die voraussichtliche Höhe des notwendigen
Rückstellungsbetrags zuverlässig geschätzt werden kann.
Bei der Bewertung der Rückstellungen aus dem Absatzbereich – insbesondere bei Gewährleistungen sowie erwarteten
Verlusten aus schwebenden Geschäften – fließen grundsätzlich alle Kostenbestandteile ein, die auch im Vorratsvermögen
aktiviert werden. Die Bewertung erfolgt zum Betrag der bestmöglichen Schätzung der Aufwendungen, die zur Erfüllung
der Verpflichtung zum Bilanzstichtag erforderlich sind. Die Bewertung der Gewährleistungsrückstellungen erfolgt auf der
Basis tatsächlich angefallener Gewährleistungsaufwendungen unter Berücksichtigung von Gewährleistungs- und
Kulanzfristen sowie der Umsatzentwicklung der betroffenen Produkte in dem zu berücksichtigten Zeitraum.
Die personalbezogenen Verpflichtungen betreffen insbesondere Jubiläumsleistungen und Altersteilzeitverpflichtungen. Rückstellungen für Dienstzeitjubiläen werden nach versicherungsmathematischen Grundsätzen ermittelt.
Die Rückstellungen für Altersteilzeitverpflichtungen umfassen die einzel- oder tarifvertraglich vereinbarten
Aufstockungsbeträge zur Rentenversicherung sowie die während der Freistellungsphase zu leistenden Entgeltzahlungen.
Die Ansammlung erfolgt ratierlich ab Verpflichtungsbeginn.
Die Altersteilzeitverpflichtungen werden über ein Treuhandmodell gegen Insolvenz abgesichert. Hierfür wurden Anteile
an einem Spezialfonds auf einen Treuhänder abgetreten. Die Anteile am Spezialfonds werden dabei mit dem
beizulegenden Zeitwert bewertet. Die ausschließlich der Erfüllung der Altersteilzeitverpflichtungen dienenden und dem
Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogenen Vermögenswerte werden mit den Rückstellungen saldiert (Planvermögen).
Übersteigen diese den Rückstellungswert, wird der übersteigende Betrag unter den langfristigen sonstigen
Finanzforderungen ausgewiesen. Die Erträge aus dem Planvermögen werden mit dem Aufwand aus der Aufzinsung der
Rückstellungen in der Gewinn- und Verlustrechnung saldiert ausgewiesen.
Langfristige Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit ihrem auf den Bilanzstichtag
abgezinsten Erfüllungsbetrag angesetzt. Eine Abzinsung erfolgt mit einem Zinssatz, der dem Risiko und der Laufzeit der
Erfüllung entspricht, soweit der Zinseffekt wesentlich ist.
Ertragsteuern
Die tatsächlichen Ertragsteuerforderungen und Ertragsteuerrückstellungen für die laufende und frühere Perioden
werden mit dem Betrag bemessen, in dessen Höhe eine Erstattung von der bzw. eine Zahlung an die Steuerbehörde
erwartet wird. Der Berechnung des Betrags werden die Steuersätze und Steuergesetze zugrunde gelegt, die zum
Bilanzstichtag gelten.
Aktive und passive latente Steuern werden auf temporäre Differenzen zwischen den steuerlichen Wertansätzen und
den IFRS-Buchwerten gebildet. Die aktiven latenten Steuern umfassen auch Steuerminderungsansprüche, die sich aus der
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erwarteten Nutzung bestehender Verlustvorträge und Steuergutschriften in den Folgejahren ergeben. Die latenten
Steuern werden auf Basis der Steuersätze ermittelt, die nach der derzeitigen Rechtslage in den einzelnen Ländern zum
Realisationszeitpunkt gelten bzw. mit hinreichender Wahrscheinlichkeit erwartet werden.
Aktive latente Steuern auf temporäre Differenzen sowie auf steuerliche Verlustvorträge werden nur angesetzt, wenn
eine hinreichende Wahrscheinlichkeit gegeben ist, dass die daraus resultierenden Steuerminderungen in Zukunft
tatsächlich eintreten werden.
Der Buchwert der aktiven latenten Steuern wird an jedem Bilanzstichtag überprüft und in dem Umfang reduziert, in
dem es nicht mehr wahrscheinlich ist, dass ein ausreichendes zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung stehen wird, gegen
das der latente Steueranspruch zumindest teilweise verwendet werden kann. Nicht angesetzte latente Steueransprüche
werden an jedem Bilanzstichtag überprüft und in dem Umfang angesetzt, in dem es wahrscheinlich geworden ist, dass ein
künftiges zu versteuerndes Ergebnis die Realisierung des latenten Steueranspruchs ermöglicht.
Außerdem werden keine aktiven und passiven latenten Steuern angesetzt, wenn diese aus dem erstmaligen Ansatz
eines Geschäfts- oder Firmenwerts, eines Vermögenswerts oder einer Schuld im Rahmen eines Geschäftsvorfalls
resultieren, bei dem es sich nicht um einen Unternehmenszusammenschluss handelt, und wenn durch diesen erstmaligen
Ansatz weder das bilanzielle Ergebnis vor Ertragsteuern noch das zu versteuernde Ergebnis beeinflusst wird.
Latente Steuern, die sich auf Posten beziehen, die direkt im Eigenkapital erfasst werden, werden ebenfalls im
Eigenkapital und nicht in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Latente Steueransprüche und latente Steuerschulden werden miteinander verrechnet, wenn die MANN+HUMMEL
Gruppe einen einklagbaren Anspruch auf Aufrechnung der tatsächlichen Steuererstattungsansprüche gegen tatsächliche
Steuerschulden hat und diese sich auf Ertragsteuern des gleichen Steuersubjekts beziehen, die von derselben Steuerbehörde erhoben werden.
9. Ermessensentscheidungen und Unsicherheiten bei Schätzungen
Die Aufstellung des Konzernabschlusses erfordert, dass Annahmen getroffen und Schätzungen verwendet werden, die
sich auf Höhe und Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, der Erträge und Aufwendungen sowie der
Eventualverbindlichkeiten auswirken. Wesentliche Annahmen und Schätzungen, die bei Ansatz und Bewertung der
Bilanzposten zur Anwendung kommen, werden nachstehend erläutert.
Bei der Aktivierung von Entwicklungskosten (Ziffer 17 des Konzernanhangs) fließen Einschätzungen des Managements
hinsichtlich der technischen und wirtschaftlichen Realisierbarkeit der Entwicklungsprojekte in die Ansatzentscheidung ein.
Die Bewertung der aktivierten Entwicklungskosten ist abhängig von Annahmen über die Höhe und den Zeitraum des
Zuflusses der erwarteten zukünftigen Cashflows sowie über die anzuwendenden Diskontierungssätze.
Bei der Bilanzierung von sonstigen immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen beziehen sich Annahmen und
Schätzungen im Wesentlichen auf die Festlegung von Nutzungsdauern.
Im Rahmen der Impairment-Tests (Ziffer 25 des Konzernanhangs) kommen Annahmen und Schätzungen bei der
Bestimmung der erwarteten zukünftigen Cashflows sowie bei der Festlegung der Diskontierungssätze zur Anwendung.
Insbesondere im Bereich der immateriellen Vermögenswerte und Schulden kann sich hieraus ein Einfluss auf den
jeweiligen Wert ergeben.
Die Beurteilung der Werthaltigkeit von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Ziffer 23 des Konzernanhangs)
unterliegt Ermessensentscheidungen hinsichtlich der Einschätzung der künftigen Zahlungsfähigkeit der Schuldner.
Der Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte der Wertpapiere (Ziffer 36 des Konzernanhangs), die der Stufe 3 der Fair
Value-Hierarchie zugeordnet sind, liegen Basisdaten zugrunde, die nicht am Markt beobachtbar sind. Die Berechnung, die
nach der Discounted Cashflow-Methode erfolgt, basiert auf Schätzungen hinsichtlich der erwarteten Cashflows und
verwendeten Diskontierungssätze.
Die Höhe des beizulegenden Zeitwerts der derivativen Finanzinstrumente zur Absicherung des Währungsrisikos aus der
Kaufpreiszahlung für die Akquisition der Affinia-Gruppe ist in Ziffer 36 des Konzernanhangs näher erläutert.
Bei der Bilanzierung von aktiven latenten Steuern (Ziffer 15 des Konzernanhangs) beziehen sich Annahmen und
Schätzungen im Wesentlichen auf die Wahrscheinlichkeit, dass die erwarteten Steuerminderungen in Zukunft tatsächlich
eintreten werden.
Die versicherungsmathematische Bewertung der Rückstellungen für Pensionen (Ziffer 31 des Konzernanhangs) erfolgt
insbesondere auf der Basis von Annahmen zu Abzinsungssätzen, künftiger Rentenentwicklung, Altersverschiebungen und
der Entwicklung der allgemeinen Lebenshaltungskosten.
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Die Ermittlung der Garantierückstellungen (Ziffer 30 des Konzernanhangs) unterliegt Annahmen und Schätzungen, die
sich auf die Zeitspanne zwischen Lieferzeitpunkt und Eintritt des Garantiefalls, Garantie- und Kulanzfristen sowie auf die
zukünftigen Garantiebelastungen beziehen.
Die Ermittlung von langfristigen Drohverlustrückstellungen (Ziffer 30 des Konzernanhangs) unterliegt
Ermessensentscheidungen hinsichtlich der Auslegung von Lieferverträgen. Wesentliche Entscheidungskriterien sind
hierbei die verbindliche Festlegung der Lieferdauer, -mengen und -preise.
Die Höhe der Wertminderungsaufwendungen für zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte wird durch
Ermessensentscheidungen hinsichtlich der Einschätzung, ob die Kursverluste signifikant oder länger anhaltend sind, und
hinsichtlich der Beurteilung der Bonität der Emittenten beeinflusst.
Weitere wesentliche Ermessensentscheidungen wurden nicht getroffen.
Die tatsächlichen Werte können in Einzelfällen von den getroffenen Annahmen und Schätzungen abweichen.
Änderungen werden zum Zeitpunkt einer besseren Kenntnis erfolgswirksam berücksichtigt.
Zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses unterlagen die zugrunde gelegten Schätzungen keinen
bedeutenden Risiken, so dass im folgenden Geschäftsjahr nicht von einer wesentlichen Anpassung der in der
Konzernbilanz ausgewiesenen Vermögenswerte und Schulden auszugehen ist.
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Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Umsatzkostenverfahren aufgestellt.
10. Umsatzerlöse
in Mio. EUR
2015
2014
Europa
1.617,8
1.492,2
Amerika
793,1
693,0
608,3
575,9
22,7
19,0
3.041,9
2.780,1
Asien
Rest der Welt
Von den Umsatzerlösen entfallen 3.030,4 Mio. EUR (Vorjahr 2.782,3 Mio. EUR) auf den Verkauf von Gütern und 11,6 Mio.
EUR (Vorjahr 11,6 Mio. EUR) auf die Erbringung von Dienstleistungen.
11. Umsatz- und weitere Kosten
2015
2014
Materialaufwand
1.703,0
1.577,7
Personalaufwand
456,6
418,4
80,1
69,3
in Mio. EUR
Abschreibungen
Sonstige betriebliche Aufwendungen
95,0
84,1
2.334,7
2.149,5
In den Forschungs- und Entwicklungskosten sind Aufwendungen für die eigene Forschungsabteilung sowie
Aufwendungen für externe Forschungs- und Entwicklungsleistungen und Testaktivitäten enthalten. Die Aktivtäten in
diesem Bereich dienen der Entwicklung von Produkten zur Generierung von Umsatzerlösen.
Die Vertriebskosten beinhalten im Wesentlichen Aufwendungen für die Ausgangslogistik, Werbung und
Kundenbetreuung sowie für Provisionen und Lizenzen.
Die Verwaltungskosten beinhalten im Wesentlichen die Aufwendungen für Informationstechnologie, Finanzen und
Controlling, Steuern, Recht sowie für das Personalwesen.
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12. Sonstige betriebliche Erträge
in Mio. EUR
2015
2014
Erträge aus Fremdwährungsumrechnung
12,2
8,5
Erträge aus dem Abgang von Sachanlagevermögen
10,5
1,9
Sonstige
19,6
15,3
42,3
25,7
13. Sonstige betriebliche Aufwendungen
in Mio. EUR
2015
2014
Aufwand aus Restrukturierung
36,1
7,1
Aufwand aus Fremdwährungsumrechnung
10,9
7,7
Aufwand aus dem Abgang von Sachanlagevermögen
5,0
2,4
Gewährleistungsaufwand
6,2
1,3
Sonstige
25,2
11,1
83,4
29,6
Der Aufwand aus Restrukturierung steht in Zusammenhang mit einer Verkleinerung der Produktionskapazitäten in
Ludwigsburg. In den sonstigen Aufwendungen sind insbesondere Rechts- und Beratungskosten zur Vorbereitung des im
Jahr 2016 erfolgten Unternehmenserwerbs enthalten.
14. Finanzergebnis
in Mio. EUR
Anteil am Ergebnis assoziierter Unternehmen
Zinsen und ähnliche Erträge
0,7
8,6
6,7
8,0
Erträge aus Ausleihungen, Finanzanlagen und Wertpapieren
1,7
5,5
Erträge aus dem Abgang von Finanzanlagen, Wertpapieren und Sicherungsgeschäften
17,1
7,8
66,2
28,0
9,7
12,8
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
44,3
15,6
Währungsverluste
41,3
11,3
0,3
0,2
Finanzerträge
Aufzinsung langfristiger Posten
Abschreibungen auf Ausleihungen, Finanzanlagen und Wertpapiere
2014
0,5
38,8
Währungsgewinne
2015
Verluste aus dem Abgang von Finanzanlagen, Wertpapieren und Sicherungsgeschäften
24,2
6,5
Finanzaufwendungen
119,8
46,4
Finanzergebnis
-53,1
-17,7
› › 61
› › 62
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15. Ertragsteuern
in Mio. EUR
2015
2014
Laufende Steueraufwendungen
42,7
39,5
Steuererträge Vorjahre
-4,7
-1,9
Steueraufwendungen Vorjahre
23,0
0,6
Latente Steuern auf temporäre Differenzen
-11,5
-4,6
Latente Steuern auf Verlustvorträge und Steuergutschriften
-0,7
0,0
48,8
33,6
In Deutschland gilt ein Körperschaftsteuersatz von 15% (Vorjahr 15%). Unter Berücksichtigung eines durchschnittlichen
Gewerbesteuersatzes von 12,5% (Vorjahr 12,5%) sowie des Solidaritätszuschlags von 5,5% (Vorjahr 5,5%) ermittelt sich für
inländische Unternehmen ein Ertragsteuersatz von 28,35% (Vorjahr 28,35%). Dieser Ertragsteuersatz wird als
anzuwendender Steuersatz für die steuerliche Überleitungsrechnung verwendet. Die im Geschäftsjahr im Ausland zur
Anwendung gekommenen Steuersätze liegen unverändert zum Vorjahr zwischen 2% und 36,05%.
Der Bestand an aktiven und passiven latenten Steuern resultiert aus folgenden Bilanzposten:
in Mio. EUR
31.12.2015
aktive
31.12.2014
passive
aktive
1.1.2014
passive
aktive
passive
Immaterielle Vermögenswerte
11,3
14,6
9,7
10,8
4,3
5,9
Sachanlagevermögen
0,5
39,8
0,4
33,0
0,6
29,8
Finanzielle Vermögenswerte
1,0
1,4
6,1
3,1
6,6
1,0
Vorräte
3,4
0,4
2,1
0,0
2,1
0,8
Forderungen aus Lieferung und Leistungen
1,9
0,3
0,3
0,3
0,2
1,0
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte
1,7
8,9
1,0
0,1
0,8
0,0
Rückstellungen für Pensionen
48,3
0,2
44,5
0,3
24,5
0,1
Sonstige Rückstellungen
21,7
0,0
22,1
0,1
19,2
0,5
Kurzfristige finanzielle Schulden
1,6
0,1
1,3
0,0
1,4
0,0
Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistungen
0,3
0,0
0,2
0,0
0,4
0,0
Sonstige Verbindlichkeiten
6,4
1,1
2,1
0,0
2,5
0,0
Sonstige
Steuerliche Verlustvorträge und Steuergutschriften
Saldierung
0,3
0,1
0,0
0,3
0,1
0,6
98,4
66,9
89,8
48,0
62,7
39,7
7,6
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
-2,4
-2,4
-2,1
-2,1
-1,4
-1,4
103,6
64,5
87,7
45,9
61,3
38,3
Aus der Marktbewertung von Wertpapieren und Cashflow Hedges sind zum Bilanzstichtag passive latente Steuern in Höhe
von 0,7 Mio. EUR bzw. 7,8 Mio. EUR (Vorjahr 0,3 Mio. EUR bzw. 0,0 Mio. EUR) im Eigenkapital angesetzt. Die
erfolgsneutrale Behandlung der versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste für Pensionsverpflichtungen führt zu
einer aktiven latenten Steuer in Höhe von 17,3 Mio. EUR (Vorjahr 19,8 Mio. EUR). Darüber hinaus wurden alle anderen
Veränderungen, mit Ausnahme der Veränderungen aufgrund von Erstkonsolidierungen, erfolgswirksam erfasst.
Der Betrag für die abzugsfähigen temporären Differenzen sowie die noch nicht genutzten steuerlichen Verluste und
Steuergutschriften, für die in der Bilanz keine aktiven latenten Steuern angesetzt wurden, beträgt 72,5 Mio. EUR (Vorjahr
48,0 Mio. EUR) und betraf ausschließlich nicht genutzte steuerliche Verluste. Davon entfallen 4,3 Mio. EUR (Vorjahr 4,7 Mio.
EUR) auf Verlustvorträge, die zeitlich begrenzt (im Zeitraum von 5 bis zu 9 Jahren) nutzbar sind. Bezüglich der Bewertung
aktiver latenter Steuern wurde die erwartete künftige Geschäftsentwicklung zum Zeitpunkt der Aufstellung des
Konzernabschlusses grundsätzlich auf der Basis der Unternehmensplanung für die folgenden drei Geschäftsjahre zugrunde
gelegt. Wie im Vorjahr ergaben sich keine Minderungen des tatsächlichen oder des latenten Steueraufwands aufgrund der
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Nutzung bisher nicht berücksichtigter steuerlicher Verluste, Steuergutschriften oder infolge einer bisher nicht
berücksichtigten temporären Differenz einer früheren Periode.
Die einbehaltenen Gewinne bei ausländischen Tochterunternehmen sollen aus heutiger Sicht überwiegend thesauriert
bleiben. Auf einbehaltene Gewinne bei ausländischen Tochterunternehmen in Höhe von 544,5 Mio. EUR (Vorjahr 524,0
Mio. EUR) sind keine passiven latenten Steuern berechnet worden. Bei Ausschüttung würden die Gewinne zu 5 % der
deutschen Besteuerung zu unterwerfen sein; gegebenenfalls würden ausländische Quellensteuern anfallen. Darüber hinaus
wären bei Ausschüttung der Gewinne eines ausländischen Tochterunternehmens an eine ausländische Zwischenholding
gegebenenfalls weitere ertragsteuerliche Konsequenzen zu beachten. Ausschüttungen würden deshalb in der Regel zu
einem zusätzlichen Steueraufwand führen. Die Ermittlung der zu versteuernden temporären Differenzen wäre mit einem
unverhältnismäßig hohen Aufwand verbunden.
Überleitung vom erwarteten zum tatsächlich ausgewiesenen Ertragsteueraufwand:
in Mio. EUR
2015
2014
Ergebnis vor Ertragsteuern
82,3
132,1
Erwarteter Ertragsteueraufwand
23,3
37,4
Steuerwirkungen aufgrund unterschiedlicher nationaler Steuersätze und
Gruppenbesteuerungssysteme
-8,9
-2,7
Auswirkungen von Steuersatzänderungen
0,1
-0,2
Steuerwirkungen aufgrund des Nichtansatzes und der Wertberichtigung auf latente Steuern oder
deren Umkehrung
8,9
1,4
Steuerwirkungen aufgrund permanenter Differenzen
8,1
-3,1
18,4
-1,1
-1,1
1,9
48,8
33,6
Steuerwirkungen aufgrund von Sachverhalten vergangener Perioden
Sonstige Steuerwirkungen
Ausgewiesener Ertragsteueraufwand
16. Sonstige Angaben zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung sind folgende Materialaufwendungen enthalten:
in Mio. EUR
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren
Aufwendungen für bezogene Leistungen
2015
2014
1.630,8
1.514,1
28,6
26,8
1.659,4
1.540,9
in Mio. EUR
2015
2014
Direktes und indirektes Entgelt
625,6
560,0
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung
127,0
112,0
21,1
18,4
773,7
690,4
Die Personalaufwendungen teilen sich wie folgt auf:
Aufwendungen für Altersversorgung
In den Personalaufwendungen sind Beträge für beitragsorientierte Pläne in Höhe von 28,2 Mio. EUR (Vorjahr 27,6 Mio.
EUR) enthalten. Die darin enthaltenen Aufwendungen für staatliche Pläne in Höhe von 27,3 Mio. EUR (Vorjahr 27,0 Mio.
EUR) umfassen im Wesentlichen die Arbeitgeberanteile zur Rentenversicherung, die in den sozialen Abgaben enthalten
sind.
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Die planmäßigen Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen sind in den folgenden Posten der
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung enthalten:
Umsatzkosten
80,1
69,3
Forschungs- und Entwicklungskosten
5,9
5,5
Vertriebskosten
2,0
1,7
Verwaltungskosten
15,5
11,1
Sonstige betriebliche Aufwendungen
0,5
0,5
104,0
88,1
Die im Geschäftsjahr erfassten Aufwendungen für Forschung und Entwicklung betragen 120,6 Mio. EUR (Vorjahr 107,2 Mio.
EUR).
Im Geschäftsjahr wurden in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Zahlungen aus Operating Leasing- bzw.
Mietverhältnissen in Höhe von 28,6 Mio. EUR (Vorjahr 23,1 Mio. EUR) erfolgswirksam erfasst.
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Erläuterung zur Konzernbilanz
17. Immaterielle Vermögenswerte
in Mio. EUR
Anschaffungs- und Herstellkosten vom 01.01.2015
Kurseffekte
Entwicklungskosten
Gesamt
43,7
137,7
14,5
195,9
1,0
6,8
0,1
7,9
Veränderung Konsolidierungskreis
0,0
37,7
0,0
37,7
Zugänge
0,0
5,5
1,0
6,5
Umbuchungen
0,0
1,5
0,0
1,5
Abgänge
0,0
-0,8
0,0
-0,8
44,7
188,4
15,6
248,7
Kumulierte Abschreibungen vom 01.01.2015
0,0
68,2
11,5
79,7
Kurseffekte
0,0
0,8
0,0
0,8
Veränderung Konsolidierungskreis
0,0
1,6
0,0
1,6
Zugänge
0,0
12,2
0,9
13,1
Umbuchungen
0,0
0,0
0,0
0,0
Zuschreibungen
0,0
0,0
0,0
0,0
Abgänge
0,0
-0,6
0,0
-0,6
Kumulierte Abschreibungen vom 31.12.2015
0,0
82,2
12,4
94,6
44,7
106,2
3,2
154,1
Anschaffungs- und Herstellkosten vom 31.12.2015
Buchwert zum 31.12.2015
Geschäftsoder
Firmenwerte
Patente,
Lizenzen,
Software und
ähnliche
Rechte und
Werte
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› K O N Z E R N A B S CHL US S N A CH IFRS
in Mio. EUR
Anschaffungs- und Herstellkosten vom 01.01.2014
Geschäftsoder
Firmenwerte
Patente,
Lizenzen,
Software und
ähnliche
Rechte und
Werte
Entwicklungskosten
Gesamt
42,2
114,4
13,3
169,9
Kurseffekte
1,4
8,2
0,0
9,6
Veränderung Konsolidierungskreis
0,1
13,3
0,0
13,4
Zugänge
0,0
2,3
1,1
3,4
Umbuchungen
0,0
1,0
0,0
1,0
Abgänge
0,1
-1,5
0,0
-1,4
43,7
137,7
14,4
195,8
Kumulierte Abschreibungen vom 01.01.2014
0,0
60,6
10,3
70,9
Kurseffekte
0,0
1,2
0,0
1,2
Veränderung Konsolidierungskreis
0,0
0,0
0,0
0,0
Zugänge
0,0
7,8
1,2
9,0
Umbuchungen
0,0
0,0
0,0
0,0
Zuschreibungen
0,0
0,0
0,0
0,0
Abgänge
0,0
-1,5
0,0
-1,5
Kumulierte Abschreibungen vom 31.12.2014
0,0
68,2
11,5
79,7
43,7
69,5
2,9
116,1
Anschaffungs- und Herstellkosten vom 31.12.2014
Buchwert zum 31.12.2014
In den immateriellen Vermögenwerten sind Kundenbeziehungen in Höhe von 69,9 Mio. EUR (Vorjahr. 39,0 Mio. EUR)
enthalten, die eine Restnutzungsdauer zwischen 12 und 19 Jahre haben.
Geschäfts- oder Firmenwerte
Die Geschäfts- oder Firmenwerte aus der Kapitalkonsolidierung bzw. aus den Einzelbilanzen sind nachfolgend aufgeführt:
in Mio. EUR
31.12.2015
31.12.2014
1.1.2014
MANN+HUMMEL Innenraumfilter GmbH & Co. KG
7,7
7,7
7,7
MANN+HUMMEL Purolator Filters LLC
6,6
5,9
5,2
Fluid Brasil Sistemas e Tecnologia Ltda
15,0
15,0
15,0
MICRODYN-NADIR Singapore Pte. Ltd.
6,2
6,2
6,2
MANN+HUMMEL KOREA CO. LTD
9,3
8,9
8,2
44,7
43,7
42,3
› K O N Z E R N A B S CHL US S N A CH IFRS
MANN + H U MME L G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 5
Wesentliche Parameter des Impairmenttests waren:
in Mio. EUR
2015
Gew. Kapitalkosten
MANN+HUMMEL Innenraumfilter GmbH & Co. KG
2014
Wachstumsrate Gew. Kapitalkosten
1.1.2014
Wachstumsrate Gew. Kapitalkosten
Wachstumsrate
6,0
0,5
5,7
0,5
6,6
1,0
MANN+HUMMEL Purolator Filters LLC
6,0
0,5
6,3
0,5
6,1
1,0
Fluid Brasil Sistemas e Tecnologia Ltda
10,4
2,0
8,3
2,0
9,1
2,0
MICRODYN-NADIR Singapore Pte. Ltd.
8,3
1,0
6,6
0,6
7,4
1,0
MANN+HUMMEL KOREA CO. LTD
6,8
0,5
6,9
1,2
7,5
0,7
Grundstücke und
Grundstücke und Gebäude Finance
Bauten
Lease
Technische
Anlagen und
Maschinen
Andere Anlagen,
Betriebs- und
Geschäftsausstattungen
Geleistete Anzahlungen und
Anlagen im Bau
Gesamt
18. Sachanlagevermögen
in Mio. EUR
Anschaffungs- und Herstellkosten vom 01.01.2015
397,1
8,4
984,2
160,2
75,1
1.625,0
7,1
0,3
10,4
-1,6
0,5
16,7
Veränderung Konsolidierungskreis
11,8
0,0
10,9
5,4
0,3
28,5
Zugänge
7,3
0,0
35,4
12,2
84,7
139,6
Umbuchungen
6,5
0,0
43,6
7,8
-59,4
-1,5
Abgänge
-9,5
0,0
-26,9
-9,9
-2,5
-48,7
Anschaffungs- und Herstellkosten vom 31.12.2015
420,4
8,8
1.057,7
174,1
98,6
1.759,5
Kumulierte Abschreibungen vom 01.01.2015
144,7
3,8
650,7
103,0
0,0
902,2
Kurseffekte
Kurseffekte
1,1
0,0
4,2
-1,0
0,0
4,3
Veränderung Konsolidierungskreis
4,9
0,0
10,1
5,1
0,0
20,1
Zugänge
14,5
0,3
61,0
15,2
0,0
91,0
Umbuchungen
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
Zuschreibungen
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
Abgänge
-4,0
0,0
-19,9
-8,7
0,0
-32,6
Kumulierte Abschreibungen vom 31.12.2015
161,2
4,2
706,1
113,5
0,0
985,0
Buchwert zum 31.12.2015
259,2
4,6
351,6
60,6
98,6
774,5
› › 67
› › 68
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› K O N Z E R N A B S CHL US S N A CH IFRS
in Mio. EUR
Anschaffungs- und Herstellkosten vom 01.01.2014
Grundstücke und
Grundstücke und Gebäude Finance
Bauten
Lease
Technische
Anlagen und
Maschinen
Andere Anlagen,
Betriebs- und
Geschäftsausstattungen
Geleistete Anzahlungen und
Anlagen im Bau
Gesamt
353,5
8,1
873,0
151,9
86,4
1.472,9
Kurseffekte
12,6
0,3
25,5
2,2
2,5
43,1
Veränderung Konsolidierungskreis
12,4
0,0
3,8
0,4
0,3
16,9
Zugänge
16,8
0,0
47,4
13,0
63,8
141,0
Umbuchungen
13,7
0,0
54,9
6,8
-76,4
-1,0
Abgänge
11,8
0,0
20,4
14,2
1,6
47,9
Anschaffungs- und Herstellkosten vom 31.12.2014
397,1
8,4
984,2
160,2
75,1
1.625,0
Kumulierte Abschreibungen vom 01.01.2014
137,2
3,5
600,7
100,5
0,0
841,9
2,3
0,0
13,0
1,3
0,0
16,7
Veränderung Konsolidierungskreis
1,2
0,0
1,4
0,2
0,0
2,8
Zugänge
11,6
0,3
52,8
14,4
0,0
79,1
Umbuchungen
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
Zuschreibungen
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
Kurseffekte
Abgänge
7,6
0,0
17,1
13,5
0,0
38,2
Kumulierte Abschreibungen vom 31.12.2014
144,7
3,8
650,7
103,0
0,0
902,2
Buchwert zum 31.12.2014
252,5
4,6
333,5
57,2
75,1
722,8
Im Sachanlagevermögen sind in Höhe von 4,6 Mio. EUR (Vorjahr 4,6 Mio. EUR, 1.1.2014 4 Mio. EUR) gemietete Grundstücke
und Gebäude enthalten, die wegen der Gestaltung der Leasingverträge der MANN+HUMMEL Gruppe als wirtschaftlichem
Eigentümer zuzurechnen sind (Finanzierungsleasing). Die Leasingverträge enthalten teilweise Ankaufsrechte.
Im Sachanlagevermögen sind in Höhe von 1,8 Mio. EUR (Vorjahr 0,2 Mio. EUR, 1.1.2014 0 Mio. EUR) Betriebs- und
Geschäftsausstattungen enthalten, die als Finanzierungsleasing klassifiziert wurden. Es handelt sich hierbei um
Flurförderzeuge, die im Geschäftsjahr 2015 aktiviert wurden.
Die Details zu den Mindestleasingzahlungen der betreffenden Leasingverträge ergeben sich insgesamt wie folgt:
in Mio. EUR
31.12.2015
31.12.2014
fällig innerhalb eines Jahres
0,3
0,3
fällig zwischen einem und fünf Jahren
6,4
4,0
fällig nach mehr als fünf Jahren
0,5
2,2
7,2
6,5
Summe der künftigen Mindestleasingzahlungen
In den künftigen Mindestleasingzahlungen enthaltener Zinsanteil
fällig innerhalb eines Jahres
0,1
0,1
fällig zwischen einem und fünf Jahren
0,9
0,8
fällig nach mehr als fünf Jahren
0,0
0,1
1,0
1,0
0,2
0,2
Barwert der künftigen Mindestleasingzahlungen
fällig innerhalb eines Jahres
fällig zwischen einem und fünf Jahren
5,5
3,1
fällig nach mehr als fünf Jahren
0,5
2,2
6,2
5,5
Zum 01.01.2014 beträgt die Summe der künftigen Mindestleasingzahlungen 7,2 Mio. EUR, der darin enthaltene Zinsanteil
beläuft sich auf 1,2 Mio. EUR. Der Barwert zum 01.01.2014 beträgt 6,0 Mio. EUR.
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19. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen
An der ABC S.A., Cordoba, Argentinien hält die MANN+HUMMEL Gruppe einen Anteil von 30%. Der auf die
MANN+HUMMEL Gruppe entfallende anteilige Jahresüberschuss beträgt 0,5 Mio. EUR (Vorjahr 0,5 Mio. EUR).
20. Langfristige finanzielle Vermögenswerte
in Mio. EUR
31.12.2015
31.12.2014
1.1.2014
26,6
25,2
83,5
2,7
31,3
28,1
29,3
56,5
111,6
Wertpapiere
Sonstige Beteiligungen
In den langfristigen finanziellen Vermögenswerten sind unverändert zum Vorjahr im Wesentlichen die Vermögenswerte
der Spezialfonds erfasst. Im Jahr 2014 sind unter den Beteiligungen die Anteile an der ab 2015 konsolidierten VokesGruppe ausgewiesen.
21. Sonstige Vermögenswerte
in Mio. EUR
31.12.2015
31.12.2014
Gesamt Davon langfristig Davon kurzfristig
Sonstige Vermögenswerte
49,7
7,3
42,4
Gesamt Davon langfristig Davon kurzfristig
52,8
12,2
40,7
Rechnungsabgrenzung
6,7
0,1
6,7
5,7
0,1
5,5
Übrige
1,7
0,0
1,7
0,8
0,0
0,8
58,2
7,4
50,8
59,3
12,3
47,0
Zum 1.1.2014 bestanden sonstige Vermögenswerte in Höhe von 49,3 Mio. EUR (davon kurzfristig 37,4 Mio. EUR),
Rechnungsabgrenzungen in Höhe von 5,1 Mio. EUR (davon kurzfristig 5,0 Mio. EUR) und Übrige in Höhe von 0,6 Mio. EUR
(davon kurzfristig 0,6 Mio. EUR).
Die sonstigen Vermögenswerte enthalten im Wesentlichen Umsatzsteuererstattungsansprüche und geleistete
Anzahlungen. Die sonstigen Vermögenswerte enthalten keine überfälligen Beträge, die nicht wertgemindert sind.
22. Vorräte
in Mio. EUR
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
31.12.2015
31.12.2014
1.1.2014
115,5
113,3
100,4
Unfertige Erzeugnisse
57,7
54,9
58,6
Fertige Erzeugnisse und Waren
170,1
155,0
144,3
3,4
8,0
5,7
346,7
331,3
309,0
Geleistete Anzahlungen
Die Wertminderungen im Vorratsvermögen belaufen sich im Geschäftsjahr 2015 auf 1,4 Mio. EUR (Vorjahr: Verringerung
um 0,8 Mio. EUR).
› › 69
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23. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen weisen folgende Altersstruktur auf:
in Mio. EUR
Buchwert
Davon
kurzfristig
weder
wertgemindert
noch
überfällig
nicht wertgemindert und überfällig seit
1 bis 30 Tagen
31 bis 60 Tagen
61 bis 360 Tagen
mehr als 360 Tagen
31.12.2015
438,9
438,2
406,3
18,3
5,0
7,8
1,5
31.12.2014
396,4
395,5
377,2
8,7
3,2
6,5
0,8
1.1.2014
359,9
359,9
336,1
12,6
4,4
5,3
1,4
Bei vereinbarten Zahlungsplänen mit Kunden erfolgt, soweit diese eingehalten werden, der Ausweis dieser Forderungen
als weder wertgemindert noch überfällig. Die Wertberichtigungen auf die kurz- und langfristigen Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen haben sich wie folgt entwickelt:
in Mio. EUR
2015
2014
Buchwert zum 01.01.
3,6
3,1
Kurseffekte
0,1
0,1
Zuführungen
2,0
0,9
Verbrauch
-0,6
-0,4
Auflösungen
-0,3
-0,1
Buchwert zum 31.12.
4,8
3,6
Der Bruttowert der wertberichtigten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beträgt 4,8 Mio. EUR (Vorjahr 3,7 Mio.
EUR, 1.1.2014 3,6 Mio. EUR). Hinsichtlich des weder wertgeminderten noch in Zahlungsverzug befindlichen Bestands der
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen deuten zum Abschlussstichtag keine Anzeichen darauf hin, dass die
Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen werden.
24. Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte
in Mio. EUR
Derivative Finanzinstrumente
Forderungen und Ausleihungen
Wertpapiere
31.12.2015
31.12.2014
1.1.2014
36,4
2,0
1,4
51,9
44,5
25,3
123,9
226,3
106,9
212,2
272,7
133,6
Der Bestand der Finanzforderungen enthält keine überfälligen Beträge, die nicht wertgemindert sind.
25. Impairment-Tests
Die jährlichen Werthaltigkeitsprüfungen der Geschäfts- oder Firmenwerte führten, wie im Vorjahr, zu keinen
Wertberichtigungen.
Für die Berechnung der Impairment-Tests wurden unter anderem Annahmen bezüglich der Umsatzentwicklung
getroffen. Die im dreijährigen Detailplanungszeitraum angenommenen durchschnittlichen Umsatzsteigerungen lagen
zwischen 2,6% und 26,5% (Vorjahr 3,0% bis 19,4%). Die hohen Wachstumsraten betreffen den Wasserbereich und sind auf
Aufholungseffekte nach einer Restrukturierung zurückzuführen.
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26. Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital
Das gezeichnete Kapital beträgt zum Geschäftsjahresende unverändert 92,7 Mio. EUR. Zum 31. Dezember 2015 ist das
gezeichnete Kapital unverändert in 6 Geschäftsanteile eingeteilt. Alle Anteile sind vollständig eingezahlt.
Kapitalrücklage
Die Kapitalrücklage beträgt zum Geschäftsjahresende unverändert 83,5 Mio. EUR. Die Kapitalrücklage enthält die
Aufgelder aus der Ausgabe von Anteilen.
Gewinnrücklage
Die Gewinnrücklage enthält die gesetzliche Rücklage des Mutterunternehmens sowie die kumulierten Ergebnisse der in
den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, soweit sie nicht ausgeschüttet wurden. Weitere Bestandteile bilden
die Rücklagen aus der erstmaligen Anwendung der IFRS sowie die kumulierten Währungsumrechnungsdifferenzen, die
zum Zeitpunkt der Umstellung auf IFRS umgegliedert wurden.
Kumuliertes übriges Eigenkapital
Das kumulierte übrige Eigenkapital beinhaltet folgende Bestandteile, die nachfolgend beschrieben werden:
Unterschied aus der Währungsumrechnung
Der Posten enthält die Differenzen aus der erfolgsneutralen Währungsumrechnung von Abschlüssen ausländischer
Tochterunternehmen (Nicht-Euro-Raum) ab dem Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung von IFRS.
Marktbewertung Wertpapiere und Cashflow Hedges
In diesem Posten sind die Effekte aus der erfolgsneutralen Bewertung von Finanzinstrumenten nach Steuern enthalten.
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste
Dieser Posten enthält die erfolgsneutral erfassten versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste aus
Pensionsverpflichtungen nach Steuern.
Latente Steuern auf erfolgsneutral erfasste Posten des Eigenkapitals
in Mio. EUR
2015
Vor Ertragssteuern
Unterschied aus Währungsumrechnung
Marktbewertung Wertpapiere
Marktbewertung Cashflows Hedges
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste
Sonstiges Ergebnis
2014
Ertragssteuern
Nach
Steuern
Vor Ertragssteuern
Ertragssteuern
Nach
Steuern
14,3
0,0
14,3
1,2
-0,3
0,9
36,5
0,0
36,5
1,1
-0,3
0,8
27,7
-7,8
19,8
0,0
0,0
0,0
8,7
-2,5
6,2
-71,1
19,8
-51,3
51,9
-10,6
41,2
-33,5
19,5
-14,0
Dividende
Als Dividende für das Geschäftsjahr 2015 wird den Gesellschaftern des Mutterunternehmens 6,2 Mio. EUR (pro
Geschäftsanteil 0,07 €) vorgeschlagen. Im Geschäftsjahr wurde eine Dividende für das Jahr 2014 in Höhe von 6,2 Mio. EUR
(pro EUR Geschäftsanteil 0,07 €) ausgeschüttet.
› › 71
› › 72
M A N N +HUM M EL G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 5
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27. Angaben zum Kapitalmanagement
Das Management des Konzerns verfolgt vorrangig das Ziel, stabile Eigenkapitalverhältnisse sicherzustellen, um den
Fortbestand der Geschäftsaktivitäten zu unterstützen und den Nutzen der Anteilseigner zu bewahren. Zur Ermittlung der
Eigenkapitalquote wird das bilanzielle Eigenkapital herangezogen. Durch das im Vorgriff auf den Erwerb der Affinia
Gruppe begebene Schuldscheindarlehen hat sich die Eigenkapitalquote im abgelaufenen Geschäftsjahr vermindert. Ohne
das Schuldscheindarlehen hätte die Eigenkapitalquote zum 31.12.2015 35,5 % betragen.
Eigenkapital in Mio. EUR
31.12.2015
31.12.2014
948,5
881,1
25,1
36,2
Eigenkapitalquote in %
Die MANN+HUMMEL Gruppe unterliegt keinen satzungsmäßigen, aber vertraglichen Kapitalerfordernissen.
Wir verweisen auf Anhangangabe 28.
28. Finanzverbindlichkeiten
in Mio. EUR
Buchwert zum 31.12.2015
Buchwert zum 31.12.2014
Gesamt
Davon
langfristig
Davon
kurzfristig
Gesamt
Davon
langfristig
Davon
kurzfristig
1.504,5
1.421,6
82,9
378,9
357,0
21,9
98,0
98,0
0,0
97,9
97,9
0,0
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing
6,2
6,0
0,2
5,5
5,3
0,2
Derivative Finanzinstrumente
10,8
0,0
10,8
2,5
0,0
2,5
Verbindlichkeiten Kreditinstitute
Anleihen
Übrige
46,4
0,0
46,4
35,9
0,0
35,9
1.665,9
1.525,6
140,3
520,7
460,2
60,5
Zum 1.1.2014 bestanden Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 264,4 Mio. EUR (davon kurzfristig 17,2
Mio. EUR), Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing in Höhe von 5,9 Mio. EUR (davon kurzfristig 0,2 Mio. EUR), sowie
Derivative Finanzinstrumente in Höhe von 1,1 Mio. EUR (davon kurzfristig 1,1 Mio. EUR) und Übrige in Höhe von 31,6 Mio.
EUR (davon kurzfristig 31,6 Mio. EUR).
Die Übrigen bestehen im Wesentlichen aus Kundenboni und Wechselverbindlichkeiten.
In den kurzfristigen finanziellen Schulden werden die innerhalb eines Jahres fälligen Tilgungsraten der langfristigen
Darlehen ausgewiesen. Weiterhin werden die Verbindlichkeiten, die der kurzfristigen Finanzierung dienen, in diesem
Posten erfasst. Die länderspezifische Verzinsung dieser kurzfristigen Darlehen bewegt sich zwischen 0,15% (Vorjahr 0,15%)
und 12,5% (Vorjahr 12,5%).
Die länderspezifische Verzinsung der in den langfristigen Finanzverbindlichkeiten ausgewiesenen Darlehen liegt
zwischen 1,19% (Vorjahr 1,08%) und 5,26% (Vorjahr 5,26%). Etwas mehr als die Hälfte der Darlehen ist festverzinslich. Die
Darlehen sind überwiegend zum Ende der Laufzeit fällig. Die Darlehensverträge enthalten zum Teil eine Verpflichtung zur
Einhaltung einer Finanzkennzahl (Financial Covenant), deren Bruch eine Verletzung der Darlehensvereinbarungen
darstellen würde. Dabei handelt es sich um den Verschuldungsgrad, der als Verhältnis von der Nettofinanzposition zum
EBITDA definiert ist. Eine Veränderung des Verschuldungsgrads hat für einen Teil der Darlehen Einfluss auf die jährlich neu
festzulegende Risikoprämie. Im Geschäftsjahr 2015 wurde die vereinbarte Bedingung erfüllt.
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MANN + H U MME L G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 5
29. Sonstige Verbindlichkeiten
in Mio. EUR
Buchwert zum 31.12.2015
Davon
kurzfristig
64,0
0,6
63,4
9,8
0,0
9,8
20,7
0,0
20,7
23,5
37,5
1,0
36,5
29,3
2,7
26,6
132,0
1,6
130,4
124,2
3,4
120,8
Gesamt
Personalverbindlichkeiten
Erhaltene Anzahlungen
Steuern
Sonstige
Buchwert zum 31.12.2014
Davon
langfristig
Davon
langfristig
Davon
kurzfristig
61,4
0,7
60,7
10,0
0,0
10,0
0,0
23,5
Gesamt
Zum 1.1.2014 beliefen sich die Personalverbindlichkeiten auf 64,1 Mio. EUR (davon kurzfristig 61,1 Mio. EUR), die erhaltenen
Anzahlungen auf 6,7 Mio. EUR (davon kurzfristig 6,7 Mio. EUR), die sonstigen Steuerverbindlichkeiten auf 10,7 Mio. EUR
(davon kurzfristig 10,7 Mio. EUR), sowie die sonstigen übrigen Verbindlichkeiten auf 28,1 Mio. EUR (davon kurzfristig 24,2
Mio. EUR).
Die sonstigen Steuerverbindlichkeiten enthalten im Wesentlichen Umsatzsteuerverbindlichkeiten. Die übrigen
Verbindlichkeiten enthalten unter anderem ausstehende Belastungen, abgegrenzte Verbindlichkeiten für Rechts- und
Prozesskosten sowie Lizenz- und Provisionsverbindlichkeiten.
30. Sonstige Rückstellungen
in Mio. EUR
Buchwert zum 31.12.2015
Buchwert zum 31.12.2014
Gesamt
Davon
langfristig
Davon
kurzfristig
Gesamt
Davon
langfristig
Davon
kurzfristig
Verpflichtungen aus dem operativen Bereich
61,8
1,5
60,3
61,2
1,8
59,4
Verpflichtungen aus dem Personalbereich
52,4
42,9
9,5
23,4
15,7
7,7
Sonstige Verpflichtungen
10,2
0,9
9,3
10,5
0,7
9,8
124,4
45,3
79,1
95,1
18,2
76,9
Zum 1.1.2014 beliefen sich die Verpflichtungen aus dem operativen Bereich auf 62,5 Mio. EUR (davon kurzfristig 60,8 Mio.
EUR), die Verpflichtungen aus dem Personalbereich auf 24,0 Mio. EUR (davon kurzfristig 7,7 Mio. EUR) und die sonstigen
Verpflichtungen auf 7,8 Mio. EUR (davon kurzfristig 7,1 Mio. EUR).
in Mio. EUR
Veränderung
KonsolidierungsZuführung
kreis
Aufzinsung
Umbuchungen
Saldierung
Planvermögen
Verbrauch
Auflösung
31.12.2015
0,3
0,0
0,1
0,0
-34,4
-6,9
61,8
42,8
0,3
0,7
-0,1
1,0
-14,9
-0,2
52,4
-0,1
7,0
0,0
0,0
0,0
0,0
-7,2
0,0
10,2
-0,6
91,2
0,6
0,7
0,0
1,0
-56,5
-7,1
124,4
1.1.2015
Kurseffekte
Verpflichtungen aus dem
operativen Bereich
61,2
0,1
41,4
Verpflichtungen aus dem
Personalbereich
23,4
-0,6
Sonstige Verpflichtungen
10,5
95,1
1.1.2014
Kurseffekte
Zuführung
Veränderung
Konsolidierungskreis
Verpflichtungen aus dem
operativen Bereich
62,5
0,9
31,6
0,0
0,0
0,0
0,0
-29,3
-4,5
61,2
Verpflichtungen aus dem
Personalbereich
24,0
0,1
11,4
0,0
0,8
0,0
0,0
-11,8
-1,1
23,4
7,8
0,3
6,6
0,0
0,0
0,0
0,0
-4,2
0,0
10,5
94,3
1,3
49,6
0,0
0,8
0,0
0,0
-45,3
-5,6
95,1
in Mio. EUR
Sonstige Verpflichtungen
Aufzinsung
Umbuchungen
Saldierung
Planvermögen
Verbrauch
Auflösung
31.12.2014
› › 73
› › 74
M A N N +HUM M EL G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 5
› K O N Z E R N A B S CHL US S N A CH IFRS
In den Rückstellungen für Verpflichtungen aus dem operativen Bereich sind im Wesentlichen Vorsorgen für
Gewährleistungsverpflichtungen und für drohende Verluste aus Lieferverpflichtungen sowie in geringem Umfang
Rückstellungen für Prozessrisiken enthalten.
Die Verpflichtungen aus dem Personalbereich enthalten überwiegend Erfolgsbeteiligungen, Restrukturierungsmaßnahmen,
Altersteilzeitvereinbarungen
und
Jubiläumsaufwendungen.
Die
Rückstellungen
für
Restrukturierungsmaßnahmen enthalten vor allem Aufwendungen für Abfindungszahlungen, die im Rahmen von
Standortschließungen und -verlagerungen anfallen werden. Entsprechend IAS 37.72 ff. liegen die Voraussetzungen für die
Bildung einer Rückstellung für Restrukturierungskosten (u. a. Vorliegen eines entsprechenden Restrukturierungsplans) vor.
Die sonstigen Verpflichtungen beinhalten sonstige Einzelrisiken und ungewisse Verpflichtungen.
Die kurzfristigen Verpflichtungen werden erwartungsgemäß über den Zeitraum der nächsten 12 Monate verbraucht.
Es wird mit einer Inanspruchnahme von ca. 40% der langfristigen Verpflichtungen aus dem operativen Bereich
innerhalb der nächsten fünf Jahre gerechnet. Ebenso werden etwa 85% der in den langfristigen Verpflichtungen aus dem
Personalbereich und etwa 100% der in den sonstigen langfristigen Verpflichtungen enthaltenen Rückstellungen
voraussichtlich in den nächsten fünf Jahren verbraucht.
31. Rückstellungen für Pensionen
Rückstellungen für Pensionen werden für Verpflichtungen aus Anwartschaften und aus laufenden Leistungen an aktive
und ehemalige Mitarbeiter der MANN+HUMMEL Gruppe sowie deren Hinterbliebene gebildet. Nach rechtlichen, wirtschaftlichen und steuerlichen Gegebenheiten des jeweiligen Landes bestehen dabei unterschiedliche Systeme der
Alterssicherung, die in der Regel auf Beschäftigungsdauer und Vergütung der Mitarbeiter basieren. Bei der betrieblichen
Altersversorgung ist zwischen beitrags- und leistungsorientierten Versorgungssystemen zu differenzieren.
Bei beitragsorientierten Versorgungsplänen (Defined Contribution Plans) geht die MANN+HUMMEL Gruppe über die
Entrichtung von Beitragszahlungen an zweckgebundene Fonds oder private Rentenversicherungsträger hinaus keine
weiteren Verpflichtungen ein.
Bei leistungsorientierten Versorgungsplänen besteht die Verpflichtung der MANN+HUMMEL Gruppe darin, die
zugesagten Leistungen an aktive und ehemalige Mitarbeiter zu erfüllen (Defined Benefit Plans), wobei zwischen rückstellungs- und fondsfinanzierten Versorgungssystemen unterschieden wird.
Ca. 98% der leistungsorientierten Verpflichtungen der MANN+HUMMEL Gruppe beruhen auf Versorgungsplänen für die
aktiven und ehemaligen Mitarbeiter der deutschen Standorte. Es wurden und werden den aktiven Mitarbeitern in
unterschiedlichen Versorgungswerken unmittelbare Pensionszusagen gegeben. Je nach Art des jeweiligen
Versorgungswerks sehen die Zusagen Alters-, Erwerbsunfähigkeits- und Witwen-/Waisenrenten, die Zahlung einer fest
zugesagten Kapitalleistung oder Leistungen in Kapitalform mit Verrentungsoption vor. Die Höhe der Leistungen hängt
insbesondere vom Gehalt und der Dienstzeit der Mitarbeiter ab.
In Deutschland bestehen keinerlei rechtliche oder regulatorische Mindestdotierungsverpflichtungen.
Die wesentlichen Risiken für das Unternehmen liegen in den versicherungsmathematischen Parametern, insbesondere
Zinsniveau und Rententrend, dem Langlebigkeitsrisiko und der Entwicklung der allgemeinen Lebenshaltungskosten
(Inflation).
Die Veränderungen des Barwerts der leistungsorientierten Verpflichtung und des beizulegenden Zeitwerts des
Fondsvermögens können auf versicherungsmathematischen Gewinnen und Verlusten beruhen. Deren Ursachen können
unter anderem Änderungen der Berechnungsparameter, Schätzungsänderungen bezüglich des Risikoverlaufs der
Pensionsverpflichtungen und Abweichungen zwischen dem tatsächlichen und dem erwarteten Ertrag aus dem
Fondsvermögen sein.
Die Höhe der Pensionsverpflichtungen (Anwartschaftsbarwert der Versorgungszusagen bzw. Defined Benefit
Obligation) wurde nach versicherungsmathematischen Methoden berechnet, für die Schätzungen unumgänglich sind.
Dabei haben neben den Annahmen zur Lebenserwartung und Fluktuation die folgenden Prämissen einen wesentlichen
Einfluss auf die Verpflichtungshöhe:
MANN + H U MME L G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 5
› K O N Z E R N A B S CHL US S N A CH IFRS
in %
2015
2014
2013
Abzinsungsfaktor
2,15
2,00
3,30
Rentendynamik
1,48
1,48
1,48
Gehaltssteigerungen
3,00
3,00
3,00
Den Annahmen zur Lebenserwartung liegen die Heubeckschen Sterbetafeln zugrunde.
Die sich nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren ergebenden Pensionsverpflichtungen werden bei einem
fondsfinanzierten Versorgungssystem mit dem zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Fondsvermögen saldiert. Sofern
die Pensionsverpflichtungen das Fondsvermögen übersteigen, ergibt sich daraus ein Passivposten, der in den
Rückstellungen für Pensionen ausgewiesen wird.
Die Pensionszusagen weisen folgenden Finanzierungsstatus auf:
in Mio. EUR
Barwert der rückstellungsfinanzierten
Versorgungsansprüche
Barwert der fondsfinanzierten Versorgungsansprüche
31.12.2015
31.12.2014
1.1.2014
402,0
407,7
336,9
43,2
39,6
34,4
445,2
447,3
371,3
Fondsvermögen
27,9
24,9
23,9
Nettoverbindlichkeiten
417,3
422,4
347,4
Anwartschaftsbarwert der Versorgungsansprüche
Das Fondsvermögen setzt sich wie folgt zusammen:
in Mio. EUR
31.12.2015
31.12.2014
01.01.14
Flüssige Mittel
1,6
1,7
2,3
Wertpapiere
18,1
16,1
14,9
Eigenkapitalinstrumente
3,5
3,3
4,1
Schuldinstrumente
5,8
5,3
4,6
Fondsanteile
8,8
7,5
6,2
8,2
7,2
6,7
27,9
24,9
23,9
Sonstige
Die Wertpapiere sind mit auf aktiven Märkten notierten Preisen angesetzt.
Die bilanzielle Entwicklung des Anwartschaftsbarwerts der Versorgungszusagen und des Zeitwerts des
Fondsvermögens stellt sich wie folgt dar:
› › 75
› › 76
M A N N +HUM M EL G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 5
› K O N Z E R N A B S CHL US S N A CH IFRS
2015
2014
447,3
371,3
+/- Kurseffekte aus dem Ausland
0,9
1,2
+ Unternehmenserwerbe
0,9
0,0
+ Laufender Dienstzeitaufwand
12,5
9,6
+ Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand
0,0
1,2
+ Zinsaufwand
9,5
12,5
- Planabgeltungen/Plankürzungen
0,0
-0,5
+/- Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus der
Veränderung von demografischen Annahmen
0,0
-0,1
+/- Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus der
Veränderung finanzieller Annahmen
-8,7
70,4
+/- Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus
erfahrungsbedingten Anpassungen
-0,2
0,9
+ Beiträge der Teilnehmer des Plans
0,0
0,0
-17,0
-19,2
0,0
0,0
445,2
447,3
Anfangsbestand Zeitwert Fondsvermögen
24,9
23,9
+/- Kurseffekte aus dem Ausland
0,8
1,0
- Planabgeltungen/Plankürzungen
0,0
0,0
+ Erwartete Erträge aus dem Fondsvermögen
0,7
1,0
+/- Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus der
Veränderung finanzieller Annahmen
-0,3
0,0
+ Geleistete Beiträge der Teilnehmer des Plans
0,1
0,0
+ Geleistete Beiträge des Arbeitgebers in den Plan
2,8
2,0
- Geleistete Rentenzahlungen
-1,1
-3,0
- Auswirkungen der Vermögensbegrenzung (asset ceiling)
0,0
0,0
+/- Sonstige Veränderungen
0,0
0,0
Zeitwert Fondsvermögen zum 31.12.
27,9
24,9
Rückstellungen für Pensionen zum 01.01.
422,4
347,4
Rückstellungen für Pensionen zum 31.12.
417,3
422,4
in Mio. EUR
Anfangsbestand der leistungsorientierten Verpflichtungen (DBO)
- Geleistete Rentenzahlungen
+/- Sonstige Veränderungen
Endbestand der leistungsorientierten Verpflichtungen (DBO) zum 31.12.
Aus den Pensionsverpflichtungen ergeben sich erfolgswirksame Aufwendungen aus Pensionsverpflichtungen in Höhe von
21,3 Mio. EUR (Vorjahr 21,8 Mio. EUR), die sich aus folgenden Komponenten zusammensetzen:
MANN + H U MME L G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 5
› K O N Z E R N A B S CHL US S N A CH IFRS
in Mio. EUR
2015
2014
Laufender Dienstzeitaufwand
12,5
9,6
Nachzurechnender Dienstzeitaufwand
0,0
1,2
Plankürzungen und -abgeltungen
0,0
-0,5
Aufzinsung der Nettoverbindlichkeiten
8,8
11,6
21,3
21,8
Mit Ausnahme der Zinsanteile werden alle Komponenten der erfolgswirksamen Pensionsaufwendungen in den
Funktionsbereichen erfasst.
Die versicherungsmathematischen Gewinne (Verluste) in Höhe von 8,6 Mio. EUR (Vorjahr -71,3 Mio. EUR) werden
erfolgsneutral im kumulierten übrigen Eigenkapital berücksichtigt.
Tatsächlich wies das Fondsvermögen einen Gewinn in Höhe von 0,3 Mio. EUR (Vorjahr 1,2 Mio. EUR) aus. Die Differenz
zwischen dem tatsächlichen und dem erwarteten Ertrag der externen Pensionsfonds wird im Rahmen der
versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste erfolgsneutral erfasst.
Die Beiträge an externe Versorgungsträger werden im Folgejahr nach bestmöglicher Schätzung 1,5 Mio. EUR betragen.
Die Schätzung im Vorjahr für das Geschäftsjahr 2015 belief sich auf 1,3 Mio. EUR.
Die Rentenzahlungen bis zum Jahr 2115 stellen sich wie folgt dar:
in Mio. EUR
2015
2014
innerhalb des nächsten Geschäftsjahres
16,5
15,9
zwischen 2 und 5 Geschäftsjahren
75,0
71,5
zwischen 5 und 10 Geschäftsjahren
fällig nach mehr als 10 Jahren
116,2
112,1
1.199,0
1266,4
Bei der Berechnung wurden die tatsächlichen Rentenzahlungen dargestellt und nicht nur die am Stichtag erdienten
Rentenbausteine, das heißt, auch künftig zuzuteilende Rentenbausteine sind bereits berücksichtigt. Darüber hinaus wurde
unterstellt, dass die Zahl der aktiven Mitarbeiter konstant bleibt. Bei den übrigen Berechnungsprämissen wurden die
gleichen Parameter verwendet, die auch zur Ermittlung der leistungsorientierten Verpflichtung zum Ansatz gekommen
sind.
Die durchschnittliche Laufzeit der leistungsorientierten Verpflichtungen bewegt sich in einer Bandbreite von 6 bis 18
Jahren.
Nachfolgend wird die Auswirkung einer Änderung wesentlicher Annahmen auf die leistungsorientierte Verpflichtung
dargestellt:
31.12.2015
in Mio. EUR
Veränderungen
Anwartschaftsbarwert
Abzinsungsfaktor
– 0,25 % - Punkte
16,8
+ 0,25 % - Punkte
-15,9
Rentendynamik
– 0,25 % - Punkte
-0,7
+ 0,25 % - Punkte
0,7
Lebenserwartung
– 1 Jahr
-11,7
+ 1 Jahr
11,7
Für die Sensitivitätsanalyse wurden die Pensionsverpflichtungen neu ermittelt. Dabei wurde unterstellt, dass die übrigen
Faktoren unverändert bleiben. Bei der Berechnung der Sensitivität der Lebenserwartung wurde angenommen, dass sich
die durchschnittliche Lebenserwartung einer 65-jährigen Person um ein Jahr verkürzt bzw. verlängert.
› › 77
› › 78
M A N N +HUM M EL G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 5
› K O N Z E R N A B S CHL US S N A CH IFRS
Erläuterung zur Konzern-Kapitalflussrechnung
32. Allgemein
Die Konzern-Kapitalflussrechnung zeigt, wie sich der Finanzmittelfonds der MANN+HUMMEL Gruppe durch Mittelzu- und
-abflüsse im Laufe des Geschäftsjahres verändert hat. Es wird zwischen Zahlungsströmen aus laufender Geschäftstätigkeit
sowie aus Investitions- und Finanzierungstätigkeit unterschieden. Die MANN+HUMMEL Gruppe erwirtschaftete im
abgelaufenen Geschäftsjahr einen operativen Cashflow in Höhe von 218,0 Mio. EUR, der damit um 28,9 Mio. EUR bzw.
15,3 % über dem Vorjahr lag.
Mit dem operativen Cashflow wurden die Investitionen komplett finanziert. Der Cashflow aus Investitionstätigkeit belief
sich dabei auf 116,1 Mio. EUR (Vorjahr 155,1 Mio. EUR) und war somit um 39,0 Mio. EUR bzw. 25,2 % geringer als im Vorjahr.
Im Hinblick auf den Erwerb der Affinia Gruppe wurde ein Schuldscheindarlehen in Höhe von 1.100 Mio. EUR
aufgenommen. Das Geld wird bis zum Tag der Kaufpreiszahlung im Jahre 2016 angelegt. Insoweit besteht eine
Konzentration in Bezug auf einen Kontrahenten, da 68 % des Zahlungsmittelbestands bei einem Kreditinstitut angelegt
sind. Der Finanzmittelfonds erhöhte sich daher überproportional und außerordentlich von 361,8 Mio. EUR auf 1.617,7 Mio.
EUR im Berichtsjahr.
Der MANN+HUMMEL Gruppe stehen im Berichtsjahr Kreditlinien in Höhe von 142,2 Mio. EUR (Vorjahr 121,6 Mio. EUR) zur
Verfügung, die in Höhe von 124,1 Mio. EUR (Vorjahr 108,7 Mio. EUR) zum Ende des Geschäftsjahres nicht in Anspruch
genommen worden sind.
Der in der Konzern-Kapitalflussrechnung betrachtete Finanzmittelfonds umfasst alle in der Konzernbilanz
ausgewiesenen flüssigen Mittel, d. h. Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten, soweit der Konzern frei über sie
verfügen kann.
Die Cashflows aus der Investitions- und Finanzierungstätigkeit werden zahlungsbezogen ermittelt. Der Cashflow aus
laufender Geschäftstätigkeit wird demgegenüber ausgehend vom Ergebnis vor Ertragsteuern indirekt abgeleitet.
Erhaltene Dividenden und Zinsen sind dem Cashflow aus der Investitionstätigkeit zugeordnet. Gezahlte Zinsen und
Transaktionskosten zur Aufnahme von Finanzschulden werden im Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit gezeigt. Hierzu
wird das Periodenergebnis vor Ertragsteuern im Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit entsprechend korrigiert.
Im Rahmen der indirekten Ermittlung werden die berücksichtigten Veränderungen von Bilanzposten im
Zusammenhang mit der laufenden Geschäftstätigkeit um Effekte aus der Währungsumrechnung und aus Änderungen des
Konsolidierungskreises bereinigt. Die Veränderungen der betreffenden Bilanzposten können daher nicht mit den
entsprechenden Werten auf der Grundlage der veröffentlichten Konzernbilanz abgestimmt werden.
MANN + H U MME L G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 5
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Sonstige Angaben
33. Eventualverbindlichkeiten
Für die nachfolgenden, zu Nominalwerten angesetzten Eventualverbindlichkeiten wurden keine Rückstellungen gebildet,
weil die Wahrscheinlichkeit der Inanspruchnahme als gering eingeschätzt wird:
in Mio. EUR
Bürgschaften
Sonstiges
31.12.2015
31.12.2014
115,7
100,9
0,2
0,2
115,9
101,1
Die Bürgschaften sind bei Inanspruchnahme in vollem Umfang innerhalb von einem Jahr fällig. Die sonstigen
Eventualverbindlichkeiten betreffen im Wesentlichen potenzielle Verpflichtungen aus dem Personalbereich.
34. Sonstige finanzielle Verpflichtungen
Neben Verbindlichkeiten, Rückstellungen und Eventualverbindlichkeiten bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen,
insbesondere aus Miet- und Leasingverträgen, aus begonnenen Investitionsvorhaben und Beschaffungsverträgen.
in Mio. EUR
Mieten und Leasing
Bestellobligo
31.12.2015
31.12.2014
57,7
46,7
45,4
35,0
103,1
81,7
Das Bestellobligo entfällt mit 25,8 Mio. EUR (Vorjahr 24,4 Mio. EUR) auf Vorräte und mit 19,5 Mio. EUR (Vorjahr 10,6 Mio.
EUR) auf Sachanlagen.
Die Summe der künftigen Mindestleasingzahlungen aus unkündbaren Mietverträgen und Operating Leasing setzt sich
nach Fälligkeiten wie folgt zusammen:
in Mio. EUR
31.12.15
31.12.14
17,5
10,7
23,0
17,0
17,2
19,0
57,7
46,7
Nominale Summe der künftigen Mindestleasingzahlungen
fällig innerhalb eines Jahres
fällig zwischen einem und fünf Jahren
fällig nach mehr als fünf Jahren
Die wesentlichen Mietverträge betreffen Produktions-, Lager- und Bürogebäude sowie Grundstücke mit Laufzeiten bis zu
30 Jahren. Einige Verträge enthalten Preisanpassungsklauseln, die eine jährlich fixe prozentuale Erhöhung vorsehen. Einige
Verträge enthalten Verlängerungsoptionen, automatische Vertragsverlängerungen oder Kaufoptionen.
Weitere Leasingverträge beziehen sich auf Fuhrpark, Maschinen, Hard- und Software sowie sonstige Betriebs- und
Geschäftsausstattung mit Laufzeiten bis zu fünf Jahren. Für diese Verträge bestehen zum Teil Verlängerungsoptionen oder
automatische Vertragsverlängerungen sowie Optionen, die Mietobjekte am Ende der Vertragslaufzeit zum Marktwert zu
erwerben. Die Leasingraten sind hierbei teilweise an die in Anspruch genommene Leistung gekoppelt.
› › 79
› › 80
M A N N +HUM M EL G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 5
› K O N Z E R N A B S CHL US S N A CH IFRS
35. Rechtsstreitigkeiten
Die MANN+HUMMEL Gruppe ist im Rahmen ihrer gewöhnlichen Geschäftstätigkeit mit Klagen und Gerichtsverfahren
konfrontiert, die im Wesentlichen in den Bereichen Arbeitsrecht, Produkthaftung und Gewährleistungsrecht, Steuerrecht
und im Bereich des geistigen Eigentums angesiedelt sind. Es werden Rückstellungen für solche Fälle gebildet, in denen es
wahrscheinlich ist, dass eine Verpflichtung besteht, die aus einem Ereignis der Vergangenheit entstanden ist, die verlässlich
geschätzt werden kann und deren Erfüllung wahrscheinlich zum Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen
führt. Für alle am 31.12.2015 anhängigen Rechtsstreitigkeiten wurde eine Rückstellung von 2 Mio. EUR gebildet. Die
Geschäftsführung der MANN+HUMMEL Gruppe ist der Auffassung, dass der Ausgang aller gegen die MANN+HUMMEL
Gruppe vorgebrachten Klagen und Prozesse sowohl einzeln als auch insgesamt, keine wesentlichen nachteiligen
Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit, die Vermögens- und Ertragslage und den Cash Flow haben wird. Die Ergebnisse
von gegenwärtig anhängigen bzw. künftigen Verfahren sind gleichwohl nicht vorhersagbar, so dass aufgrund von
gerichtlichen oder behördlichen Entscheidungen oder durch Vereinbarung von Vergleichen Aufwendungen entstehen
können, die nicht oder nicht in vollem Umfang durch Versicherungsleistungen abgedeckt sind und die wesentliche
Auswirkungen auf das Geschäft der MANN+HUMMEL Gruppe oder deren Ergebnisse haben könnten.
36. Angaben zu Finanzinstrumenten
Buchwerte der Finanzinstrumente nach Kategorien
Die Bilanzposten für Finanzinstrumente werden in Klassen und Kategorien unterteilt. Die Buchwerte für jede Kategorie und
Klasse und die beizulegenden Zeitwerte für jede Klasse sind in der folgenden Tabelle dargestellt:
MANN + H U MME L G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 5
› K O N Z E R N A B S CHL US S N A CH IFRS
Wertansatz Bilanz nach IAS 39
Buchwert
(Fortgeführte)
Anschaffungskosten
Fair Value
erfolgsneutral
Fair Value
erfolgswirksam
Fair Value
Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen
1.617,7
1.617,7
0,0
0,0
1.617,7
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
438,9
438,9
0,0
0,0
438,9
51,9
51,9
0,0
0,0
51,9
31.12.2015
in Mio. EUR
AKTIVA
Kredite und Forderungen (LaR)
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (AfS)
Beteiligungen
Wertpapiere
2,7
2,7
0,0
0,0
2,7
150,5
0,0
150,5
0,0
150,5
1,9
0,0
0,0
1,9
1,9
34,5
0,0
34,5
0,0
34,5
Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte (FAHfT)
Derivative Finanzinstrumente
Derivative Finanzinstrumente mit Hedge-Beziehung (n.a)
PASSIVA
Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten (FLAC)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
376,7
376,7
0,0
0,0
376,7
1.504,5
1.504,5
0,0
0,0
1.432,1
144,3
144,3
0,0
0,0
176,2
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing (n.a.)
6,2
6,2
0,0
0,0
4,6
Derivative Finanzinstrumente (FLAFVTPL)
10,5
0,0
0,0
10,5
10,5
Derivative Finanzinstrumente mit Hedge-Beziehung (n.a.)
0,3
0,0
0,3
0,0
0,3
Verbindlichkeiten Kreditinstitute
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten
› › 81
› › 82
M A N N +HUM M EL G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 5
› K O N Z E R N A B S CHL US S N A CH IFRS
Wertansatz Bilanz nach IAS 39
31.12.2014
in Mio. EUR
Buchwert
(Fortgeführte)
Anschaffungskosten
Fair Value
erfolgsneutral
Fair Value
erfolgswirksam
Fair Value
AKTIVA
Kredite und Forderungen (LaR)
Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen
361,8
361,8
0,0
0,0
361,8
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
396,4
396,4
0,0
0,0
396,4
44,5
44,5
0,0
0,0
44,5
Beteiligungen
31,3
31,3
0,0
0,0
31,3
Wertpapiere
251,5
0,0
251,5
0,0
251,5
2,0
0,0
0,0
2,0
2,0
323,1
323,1
0,0
0,0
323,1
379,0
379,0
0,0
0,0
311,8
133,7
133,7
0,0
0,0
171,0
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing (n.a.)
5,5
5,5
0,0
0,0
3,7
Derivative Finanzinstrumente (FLAFVTPL)
2,5
0,0
0,0
2,5
2,5
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (AfS)
Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte (FAHfT)
Derivative Finanzinstrumente
PASSIVA
Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten (FLAC)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Verbindlichkeiten Kreditinstitute
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten
› K O N Z E R N A B S CHL US S N A CH IFRS
MANN + H U MME L G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 5
Wertansatz Bilanz nach IAS 39
Buchwert
(Fortgeführte)
Anschaffungskosten
Fair Value
erfolgsneutral
Fair Value
erfolgswirksam
Fair Value
Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen
221,8
221,8
0,0
0,0
221,8
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
359,9
359,9
0,0
0,0
359,9
25,3
25,3
0,0
0,0
25,3
Beteiligungen
28,1
28,1
0,0
0,0
28,1
Wertpapiere
190,4
0,0
190,4
0,0
190,4
1,4
0,0
0,0
1,4
1,4
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
294,3
294,3
0,0
0,0
294,3
Verbindlichkeiten Kreditinstitute
264,3
264,3
0,0
0,0
198,3
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten
31,7
31,7
0,0
0,0
31,7
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing (n.a.)
6,0
6,0
0,0
0,0
4,1
Derivative Finanzinstrumente (FLAFVTPL)
1,0
0,0
0,0
1,0
1,0
1.1.2014
in Mio. EUR
AKTIVA
Kredite und Forderungen (LaR)
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (AfS)
Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte (FAHfT)
Derivative Finanzinstrumente ohne Hedge-Beziehung
PASSIVA
Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten (FLAC)
Die beizulegenden Zeitwerte der finanziellen Vermögenswerte und Schulden werden, in Abhängigkeit von den für die
Bewertung herangezogenen Input-Parametern, den drei Stufen der Fair Value-Hierarchie zugeordnet. Die Einstufung
sowie das Erfordernis, Umgliederungen vorzunehmen, werden jeweils zum Bilanzstichtag überprüft. Stufe 1 umfasst
diejenigen Finanzinstrumente, für die auf aktiven Märkten notierte Preise für identische Vermögenswerte und Schulden
verfügbar sind. Eine Zuordnung zu Stufe 2 erfolgt, wenn für die Bewertung der Finanzinstrumente Input-Parameter
herangezogen werden, die direkt (zum Beispiel Preise) oder indirekt (zum Beispiel aus Preisen abgeleitet) am Markt
beobachtbar sind. In Stufe 3 werden Finanzinstrumente ausgewiesen, deren Bewertung auf Informationen basiert, die
nicht am Markt beobachtbar sind.
Aufgrund der kurzfristigen Fälligkeiten von Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten, Forderungen und
sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten entspricht deren Buchwert in der Regel annähernd dem
beizulegenden Zeitwert am Ende der Berichtsperiode.
Die Marktwerte der langfristigen Finanzforderungen, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten und sonstigen Finanzverbindlichkeiten wurden mit der Barwertmethode berechnet. Die
zukünftigen Zahlungsströme wurden hierbei mit den aktuellen laufzeitkongruenten risikolosen Zinssätzen zuzüglich eines
branchenüblichen Kreditrisikoaufschlags diskontiert. Die Zuordnung erfolgt zu Stufe 2.
Finanzielle Schulden aus Finanzierungsleasingverträgen werden unter Beachtung des vertraglich vereinbarten
Zinssatzes angesetzt. Der beizulegende Zeitwert wurde unter Berücksichtigung des marktüblichen Zinssatzes ermittelt
(Stufe 2).
Die beizulegenden Zeitwerte der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzinstrumente werden wie folgt den drei
Stufen der Fair Value-Hierarchie zugeordnet:
› › 83
› › 84
M A N N +HUM M EL G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 5
› K O N Z E R N A B S CHL US S N A CH IFRS
in Mio. EUR
31.12.15
Stufe 1
Stufe 2
Stufe 3
Gesamt
Aktien
42,7
0,0
0,0
42,7
Rentenpapiere
77,7
3,5
0,0
81,2
Fondsanteile
26,6
0,0
0,0
26,6
0,9
1,2
34,3
36,4
0,3
2,0
8,5
10,8
Aktiva
Wertpapiere
Alternative Investments
Derivative Finanzinstrumente
Passiva
Derivative Finanzinstrumente
in Mio. EUR
31.12.2014
Stufe 1
Stufe 2
Stufe 3
Gesamt
Aktiva
Wertpapiere
Aktien
Rentenpapiere
Fondsanteile
16,9
0,0
0,0
16,9
202,7
0,0
6,7
209,4
25,1
0,0
0,0
25,1
1,3
0,7
0,0
2,0
0,2
2,4
0,0
2,6
Alternative Investments
Derivative Finanzinstrumente
Passiva
Derivative Finanzinstrumente
in Mio. EUR
1.1.2014
Stufe 1
Stufe 2
Stufe 3
Gesamt
Aktiva
Wertpapiere
Aktien
12,2
0,0
0,0
12,2
Rentenpapiere
64,7
0,0
0,0
64,7
Fondsanteile
83,5
0,0
0,0
83,5
Alternative Investments
30,0
0,0
0,0
30,0
0,2
1,2
0,0
1,4
0,2
0,8
0,0
1,0
Derivative Finanzinstrumente
Passiva
Derivative Finanzinstrumente
MANN + H U MME L G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 5
› K O N Z E R N A B S CHL US S N A CH IFRS
Die beizulegenden Zeitwerte der zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Finanzinstrumente werden wie folgt
den drei Stufen der Fair Value-Hierarchie zugeordnet:
in Mio. EUR
31.12.2015
Stufe 1
Stufe 2
Stufe 3
Gesamt
0,0
0,0
2,7
2,7
Verbindlichkeiten Kreditinstitute
0,0
1.432,1
0,0
1.432,1
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing
0,0
4,6
0,0
4,6
Aktiva
Beteiligungen
Passiva
in Mio. EUR
31.12.2014
Stufe 1
Stufe 2
Stufe 3
Gesamt
0,0
0,0
31,3
31,3
Verbindlichkeiten Kreditinstitute
0,0
311,8
0,0
311,8
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing
0,0
3,7
0,0
3,7
Stufe 1
Stufe 2
Stufe 3
Gesamt
0,0
0,0
28,1
28,1
Verbindlichkeiten Kreditinstitute
0,0
198,3
0,0
198,3
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing
0,0
4,1
0,0
4,1
Aktiva
Beteiligungen
Passiva
in Mio. EUR
1.1.2014
Aktiva
Beteiligungen
Passiva
Für Wertpapiere der Stufe 1 wird als beizulegender Zeitwert der unmittelbar notierte Kurswert auf einem jederzeit aktiven
Markt angesetzt. Aktiver Markt ist entweder die Börse des jeweiligen Landes oder eine vergleichbare Handelsplattform, an
der die Liquidität und Transparenz des zugrunde liegenden Vermögenswerts gegeben ist. Ein aktiver Markt zeichnet sich
dadurch aus, dass weitgehend homogene Vermögenswerte zu öffentlich zugänglichen Preisen gehandelt werden und in
der Regel jederzeit vertragswillige Käufer und Verkäufer zu finden sind, zum Beispiel Wertpapier- oder Rohstoffbörsen.
In Stufe 2 werden Finanzinstrumente eingestuft, deren Preise sich aus am Markt beobachtbaren Parametern ableiten
bzw. modellieren lassen. Als Beispiele werden hier beobachtbare Zinssätze, Wechselkurse bzw. vergleichbare Instrumente
angeführt. Auch verzinsliche Wertpapiere mit moderat zeitverzögerter direkter Kursnotierung sind in Stufe 2 inkludiert.
Die Wertpapiere der Stufe 3 betreffen variabel verzinsliche Rentenpapiere und Derivate, deren Liquidität am
öffentlichen Markt zum Stichtag nicht gegeben war und die daher der Stufe 3 zugeordnet wurden. Die Marktwerte der
Wertpapiere aus Stufe 3 werden auf Basis aktuell verfügbarer Informationen der Fondsmanager ermittelt. Eine
signifikante Veränderung des Zinsniveaus und die damit verbundene Änderung der Marktpreise hätten Einfluss auf die
beizulegenden Zeitwerte dieser Wertpapiere.
Die Entwicklung der in Stufe 3 der Fair Value-Hierarchie eingeordneten Wertpapiere, Beteiligungen und Derivate ist in
folgender Tabelle dargestellt:
› › 85
› › 86
M A N N +HUM M EL G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 5
› K O N Z E R N A B S CHL US S N A CH IFRS
in Mio. EUR
2015
2014
Stand 01.01.
38,8
28,1
Fair Value-Änderungen - erfolgsneutral erfasst
25,8
0,0
Kursgewinne/-verluste
0,0
0,0
Käufe
0,0
29,9
Verkäufe
Veränderungen Konsolidierungskreis
-6,7
0,0
-28,6
-26,7
Umgliederungen in Stufe 3
0,0
6,7
Stand 31.12.
28,5
38,0
Die sonstigen Gewinne und Verluste sind in den sonstigen Finanzerträgen und Finanzaufwendungen erfasst.
Derivative Finanzinstrumente in Stufe 1 betreffen handelbare Derivate wie Futures. Ihr beizulegender Zeitwert
entspricht dem Wert an der gehandelten Terminbörse.
Die derivativen Finanzinstrumente der Stufe 2 betreffen nicht handelbare Derivate. Die Ermittlung der beizulegenden
Zeitwerte erfolgt auf der Basis von auf die Restlaufzeit abgezinsten Kursfeststellungen (Wechselkurse, Zinssätze und
Rohstoffpreisindizes) zugelassener Börsen.
Bezüglich der Absicherung eines wesentlichen Teils des Kaufpreises der Affinia Gruppe (Grundgeschäft) gegen
Währungsschwankungen hat die MANN+HUMMEL Gruppe mehrere transaktionsbedingte Terminkontrakte abgeschlossen.
Aufgrund der Koppelung der Terminkontrakte an das Zustandekommen des Grundgeschäfts wurden diese Kontrakte als
Stufe 3 klassifiziert. Der beizulegende Zeitwert dieser Terminkontrakte ermittelt sich aus den beiden Komponenten einer
nur bei Zustandekommen des Grundgeschäfts zu zahlenden Prämie und dem Marktwert des Forward Kontrakts. Der Wert
der Prämie wurde aus dem marktbeobachtbaren Terminkurs zum Zeitpunkt des Abschlusses und dem mit den
Kontrahenten vereinbarten Andienungskurses bei Fälligkeit des Grundgeschäfts ermittelt. Die Prämie wird aktiviert und in
der Folge über die Laufzeit abgeschrieben. Der Marktwert des Terminkontraktes wurde nach marktüblichen Standards aus
marktbeobachtbaren Parametern ermittelt.
Nettogewinne und -verluste nach Bewertungskategorien
in Mio. EUR
Gesamte Nettogewinne und -verluste
2015
Kredite und Forderungen
1,7
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte
zum beizulegenden Zeitwert bewertet
zu Anschaffungskosten bewertet
1,6
1,1
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Finanzinstrumente
-2,0
Zu Handelszwecken gehaltene Finanzinstrumente
-6,3
Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten
-41,3
2014
Kredite und Forderungen
-2,7
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte
zum beizulegenden Zeitwert bewertet
4,2
zu Anschaffungskosten bewertet
2,3
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Finanzinstrumente
Zu Handelszwecken gehaltene Finanzinstrumente
Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten
-2,9
1,8
-18,2
MANN + H U MME L G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 5
› K O N Z E R N A B S CHL US S N A CH IFRS
Die sonstigen Nettogewinne und -verluste der „Kredite und Forderungen“ enthalten im Wesentlichen Währungsgewinne
und -verluste aus Fremdwährungsforderungen sowie Erträge aus Auflösungen von Wertberichtigungen auf Forderungen
aus Lieferungen und Leistungen.
Die sonstigen Nettogewinne und -verluste in der Bewertungskategorie „Zur Veräußerung verfügbare finanzielle
Vermögenswerte“ sind der Saldo aus den realisierten Gewinnen und Verlusten aus dem Abgang solcher Vermögenswerte,
vermindert um die bereits im Vorjahr hierfür im Eigenkapital erfassten unrealisierten Veränderungen, und den im
laufenden Geschäftsjahr im Eigenkapital erfassten unrealisierten Gewinnen oder Verlusten der bestehenden
Vermögenswerte. Weiterhin sind darin auch die Währungsgewinne und -verluste enthalten.
Die sonstigen Nettogewinne und -verluste in der Bewertungskategorie „Zur Veräußerung verfügbare finanzielle
Vermögenswerte (zu Anschaffungskosten bewertet)“ umfassen im Wesentlichen Buchgewinne und -verluste aus dem
Abgang von Beteiligungsunternehmen sowie Dividendenerträge von Beteiligungsunternehmen.
In den sonstigen Nettogewinnen und -verlusten der Bewertungskategorie „Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert
bewertete finanzielle Vermögenswerte“ werden insbesondere die unrealisierten Kursgewinne und -verluste aus
Wertpapieren dieser Kategorie sowie Währungsgewinne und -verluste ausgewiesen.
Die sonstigen Nettogewinne und -verluste der „Zu Handelszwecken gehaltenen Finanzinstrumente“ enthalten im
Wesentlichen Währungsgewinne und -verluste sowie unrealisierte Erträge und Aufwendungen aus der Bewertung von
derivativen Finanzinstrumenten.
Die sonstigen Nettogewinne und -verluste aus der Bewertungskategorie „Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten
Anschaffungskosten“ enthalten vor allem Währungsgewinne und -verluste aus Fremdwährungsverbindlichkeiten, Erträge
aus der Ausbuchung von Verbindlichkeiten sowie Zinsaufwendungen.
Die Veränderungen zum Vorjahr resultieren im Wesentlichen aus der Fremdkapitalaufnahme im Zusammenhang mit
dem Erwerb der Affinia-Gruppe.
Die Wertänderungen der als zur Veräußerung verfügbar kategorisierten finanziellen Vermögenswerte, die
erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst wurden, belaufen sich 2015 auf 1,2 Mio. EUR vor Steuern (2014: 1,1 Mio. EUR).
Umgliederungen in die Konzerngewinn- und -verlustrechnung wurden im aktuellen Jahr in Höhe von 1,4 Mio. EUR (2014:
0,0 Mio. EUR) vorgenommen.
Das Zinsergebnis für finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten, die nicht erfolgswirksam zum
beizulegenden Zeitwert bewertet werden, belief sich 2015 auf 0,1 Mio. EUR (2014: 0,0 Mio. EUR)
Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und Schulden
Nachfolgend sind die finanziellen Vermögenswerte und Schulden aufgeführt, die Verrechnungsvereinbarungen,
einklagbaren Globalverrechnungsverträgen und ähnlichen Vereinbarungen unterliegen:
in Mio. EUR
31.12.2015
Bruttobetrag
Saldierung
Nettobetrag
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (kurzfristig)
445,3
7,1
438,2
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
383,8
7,1
376,7
in Mio. EUR
31.12.2014
Bruttobetrag
Saldierung
Nettobetrag
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (kurzfristig)
403,2
6,8
396,4
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
329,9
6,8
323,1
Bruttobetrag
Saldierung
Nettobetrag
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (kurzfristig)
365,3
5,4
359,9
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
299,7
5,4
294,3
in Mio. EUR
1.1.2014
› › 87
› › 88
M A N N +HUM M EL G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 5
› K O N Z E R N A B S CHL US S N A CH IFRS
37. Risiken aus Finanzinstrumenten
Management von Finanzrisiken
Das Risikomanagementsystem der MANN+HUMMEL Gruppe deckt u. a. Kontrahenten- und Ausfallrisiken bei Kunden,
Banken und Lieferanten, Liquiditäts- und Zinsänderungsrisiken sowie Währungsrisiken ab.
Die Messung des Kursrisikos aus Wertpapieren sowie des Währungsrisikos erfolgt auf der Grundlage einer Value-atRisk-Analyse. Der Value-at-Risk gibt ausschließlich das potenzielle Verlustrisiko an, das mit einer vorgegebenen
Wahrscheinlichkeit innerhalb eines festgelegten Zeitraums (Halteperiode) nicht überschritten wird. Die Methode liefert
jedoch keine Information über den Eintrittszeitpunkt oder die erwartete Verlusthöhe für den Fall, dass der Value-at-Risk
überschritten wird. Folglich kann die tatsächliche Entwicklung vom Ergebnis der Value-at-Risk-Analyse abweichen.
Die Gesellschaften der MANN+HUMMEL Gruppe sichern ihre Zinsänderungs- und Währungsrisiken zu marktgerechten
Konditionen entweder über das Cash-Management der MANN+HUMMEL Gruppe oder direkt mit Banken. Zum Einsatz
kommen vorzugsweise originäre Geschäfte, wie z. B. Kredite mit langer Zinsbindung, aber – insbesondere im
Währungsbereich – auch derivative Finanzinstrumente mit Plain-Vanilla-Charakter. Diese werden ausschließlich zur
Absicherung bestehender Grundgeschäfte oder geplanter Transaktionen abgeschlossen.
Die Risikopositionen des Cash-Managements werden unter Berücksichtigung vorgegebener Risikogrenzen extern bei
Banken mit einwandfreier Bonität gesichert. Der Abschluss von Sicherungsgeschäften erfolgt nach konzerneinheitlichen
Richtlinien sowie entsprechend den für Banken geltenden Vorschriften für das Betreiben von Handelsgeschäften.
Ausfall- und Kontrahentenrisiko
Das Ausfallrisiko ist das Risiko, dass Vertragspartner im Bereich der Geldanlagen, Finanzforderungen sowie der
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen.
Zur Reduzierung des Kontrahentenrisikos bei Geldanlagen werden sämtliche Finanzgeschäfte nur mit Banken erstklassiger
Bonität im Rahmen festgelegter Limits getätigt.
Aus den finanziellen Vermögenswerten des Konzerns resultiert bei Ausfall des Kontrahenten ein maximales Ausfallrisiko
in Höhe des Buchwerts der entsprechenden Bilanzposten ohne Berücksichtigung von erhaltenen Sicherheiten (zuzüglich
der maximalen Inanspruchnahme für etwaige Finanzgarantien sowie Kreditzusagen gegenüber fremden Dritten).
Um das Ausfallrisiko zu mindern, werden die Bonität der Kunden, mit denen Geschäfte auf Kreditbasis abgeschlossen
werden, sowie unsere Forderungsbestände einer laufenden Überwachung unterzogen. Punktuell werden Ausfallrisiken mit
entsprechenden Absicherungsinstrumenten, wie z. B. Warenkreditversicherungen, reduziert. Der Buchwert der durch
Warenkreditversicherungen abgedeckten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beträgt 7,5 Mio. EUR (Vj. 6,0 Mio.
EUR).
Liquiditätsrisiko
Das Liquiditätsrisiko beschreibt die Gefahr, dass ein Unternehmen seine finanziellen Verpflichtungen bei Fälligkeit nicht
erfüllen kann. Bei MANN+HUMMEL werden wesentliche Liquiditätsfragen und –entwicklungen regelmäßig in einer 12Monats-Liquiditätsplanung erörtert. Die Tochterunternehmen sind in die zentrale Finanzierung des Konzerns einbezogen.
Für alle eventuellen Schwankungen hält das Unternehmen eine Reserveliquidität von mehreren hundert Millionen Euro vor,
die auch zur Abdeckung von M&A Aktivitäten zur Verfügung steht.
Die Fälligkeitsstruktur der Tilgungs- und Zinszahlungen für die finanziellen Schulden sowie Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen werden in der folgenden Tabelle dargestellt:
MANN + H U MME L G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 5
› › 89
› K O N Z E R N A B S CHL US S N A CH IFRS
in Mio. EUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Buchwert zum 31.12.2015
Zahlungsmittelabflüsse
Gesamt
2016
2017 bis 2021
2022 ff.
1.504,5
100,2
762,2
822,8
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing
6,2
1,0
5,0
0,5
Derivative Finanzinstrumente
10,8
-8,1
31,5
24,3
Sonstige Finanzverbindlichkeiten
144,5
49,7
13,0
145,5
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
376,7
376,4
0,3
0,0
2.042,7
519,2
812,0
993,1
Gesamt
2015
2016 bis 2020
2021 ff.
378,9
24,6
256,1
142,7
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing
5,5
0,7
2,9
2,2
Derivative Finanzinstrumente
2,5
3,1
0,0
0,0
148,8
in Mio. EUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Buchwert zum 31.12.2014
Zahlungsmittelabflüsse
Sonstige Finanzverbindlichkeiten
133,8
39,1
13,0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
323,1
322,8
0,3
0,0
843,8
390,3
272,3
293,7
Kursrisiko aus Wertpapieren
Das Kursrisiko bezeichnet das Risiko, dass der beizulegende Zeitwert der Wertpapiere sinkt.
Bei den Investitionen in Wertpapiere handelt es sich im Wesentlichen um Anlagen in verzinsliche Wertpapiere, Aktien
und Fondsanteile. Aus dieser Diversifizierung ergibt sich eine Risikoreduzierung, die eine Voraussetzung zur möglichst
schwankungsarmen und kontinuierlichen Wertsteigerung ist.
Die letztliche Entscheidung zur strategischen Asset-Allokation sowie die Kontrolle sämtlicher Anlageergebnisse und
Risikobudgets werden bei den Spezialfonds von einem eigens geschaffenen Gremium (Anlageausschuss) getroffen.
Grundlage für die Anlageentscheidungen der externen Portfoliomanager sind die vom Anleger definierten
Anlagerichtlinien. Bei der Formulierung dieser Richtlinien wird u. a. auf eine solide Emittentenbonität
(Ratingmindestanforderung), hohe Marktgängigkeit der Wertpapiere und eine breite Branchenstreuung geachtet, um eine
weitere Risikoreduzierung zu erzielen.
Der Gesellschaft wird monatlich über die Entwicklung der aktuellen Marktwerte und über die Performance der einzelnen
Asset-Klassen Bericht erstattet. Die Beurteilung der Performance erfolgt u. a. anhand von Vergleichswerten,
Risikokennzahlen und Attributions- und Allokationsanalysen der Portfoliomanager.
Neben den qualitativen Steuerungsinstrumenten zur Risikominimierung, wie Diversifikation der Investitionen in
unterschiedliche Anlageklassen, risikoorientierte Gestaltung der Anlagerichtlinien, Analyse der Anlageergebnisse und
Bewertung der Veränderungen in den Kapitalmärkten, werden vorzugsweise quantitative Steuerungsmethoden und
Anlagestile eingesetzt.
Aufgrund einer Value-at-Risk-Berechnung kann davon ausgegangen werden, dass mit einer Wahrscheinlichkeit von
99 % bei einer Haltedauer von 10 Tagen die Marktwertreduzierung bei den verschiedenen Fondanbietern nicht höher
ausfällt als zwischen 1,0 bis 3,2 Mio. EUR (Vj. zwischen 0,5 bis 1,3 Mio. EUR). Die Berechnungen wurden unter der Annahme
aufgestellt, dass sich die Asset-Allokation nicht ändert und keine Zuführungen unterjährig getätigt werden, welche dann zu
reallokieren wären. Die historischen Korrelationen der jeweiligen Fonds und Wertpapiere wurden berücksichtigt.
Währungsrisiko
Das Währungsrisiko bezeichnet das Risiko, dass die beizulegenden Zeitwerte oder künftige Cashflows von monetären
Posten aufgrund von Wechselkursänderungen negativ beeinflusst werden.
In der MANN+HUMMEL Gruppe erfolgen Sicherungsmaßnahmen für geplante Fremdwährungsumsätze innerhalb
festgelegter Höchstgrenzen. Für die Kurssicherung gilt das Nettoprinzip, d. h., die Absicherungen erfolgen für die
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Nettopositionen aus gegenläufigen Cashflows. Kurssicherungen erfolgen hauptsächlich über Devisentermingeschäfte.
Vom Sicherungsvolumen entfallen zum Ende des Geschäftsjahres über 50 % auf die Währungen GBP, USD und CZK.
Zur Absicherung eines wesentlichen Teils der Kaufpreiszahlung für den Erwerb der Affinia Gruppe hat MANN+HUMMEL
sechs sog. Deal Contingent Forwards mit einem beizulegenden Zeitwert zum 31.12.2015 von insgesamt 30,0 Mio. EUR
sowie einen Zins-Währungsswap mit einem beizulegenden Zeitwert zum 31.12.2015 von -2,3 Mio. EUR als Cash Flow
Hedges designiert. Hieraus wurden 27,7 Mio. EUR erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis erfasst. Die Kaufpreiszahlung
erfolgte am 04. Mai 2016.
Die MANN+HUMMEL Gruppe tätigt aufgrund ihrer internationalen Ausrichtung Transaktionen in unterschiedlichen
Währungen.
In der MANN+HUMMEL Gruppe wird der Value-at-Risk unverändert zum Vorjahr auf Basis der Varianz-KovarianzMethode unter Annahme eines Konfidenzniveaus von 95% bei einer Halteperiode von 12 Monaten ermittelt.
Zum Bilanzstichtag wird mit einem einseitigen Konfidenzniveau von 95% ein potentielles Verlustrisiko in Höhe von 20,0
Mio. EUR, bezogen auf die nächsten 12 Monate nicht überschritten. Der Ermittlung lag eine durchschnittliche Kursvolatilität
von 10,6 % zugrunde.
Das maximale Verlustrisiko errechnet sich aus der durchschnittlichen Kursvolatilität der letzten zwölf Monate bezogen
auf die offene Fremdwährungs-Position aus dem operativen Geschäft. Diese ergibt sich aus dem Bestand an flüssigen
Mitteln und Darlehen in Fremdwährung zum Stichtag, die über das Cashflow-Management verwaltet werden, und den in
den folgenden zwölf Monaten auf der Basis der aktuellen Unternehmensplanung erwarteten Netto-Zahlungsein- und
-ausgängen unter Berücksichtigung des abgesicherten Bestands.
Rohstoffpreisrisiko
In der MANN+HUMMEL Gruppe werden keine derivativen Finanzinstrumente zur Absicherung von Rohstoffrisiken
eingesetzt. Durch langfristige Verträge, eine Selektion an strategischen, global aufgestellten Lieferanten und die
Überwachung der Wechselkurse minimiert MANN+HUMMEL die bestehenden Risiken.
Zinsänderungsrisiko
Das Zinsänderungsrisiko ist das Risiko, dass der beizulegende Zeitwert oder künftige Cashflows von Finanzinstrumenten
aufgrund von Marktzinsänderungen schwanken.
Eine Erhöhung des durchschnittlichen Zinssatzes auf variabel verzinsliche finanzielle Schulden um 50 Basispunkte hätte
einen Effekt auf das Ergebnis vor Ertragsteuern in Höhe von -0,7 Mio. EUR (Vj. -0,1 Mio. EUR). Bei einer Verminderung um
50 Basispunkte würde sich das Ergebnis vor Ertragsteuern um 0,7 Mio. EUR (Vj. 0,1 Mio. EUR) erhöhen.
Bei einer Erhöhung des durchschnittlichen Zinssatzes auf variabel verzinsliche finanzielle Vermögenswerte um 50
Basispunkte würde das Ergebnis vor Ertragsteuern um 4,3 Mio. EUR (Vj. 1,2 Mio. EUR) steigen. Eine Verminderung um 50
Basispunkte hätte einen Effekt auf das Ergebnis vor Ertragsteuern um 0,0 Mio. EUR (Vj. 0,0 Mio. EUR).
Die Sensitivitätsanalyse wurde unter der Annahme erstellt, dass die Höhe der Darlehen von Kreditinstituten und der
Geldanlagen sowie das Verhältnis von fester und variabler Verzinsung gleich bleiben.
38. Zuwendungen der öffentlichen Hand
Im Geschäftsjahr wurden 2,1 Mio. EUR (Vorjahr 3,9 Mio. EUR) an Zuwendungen der öffentlichen Hand vereinnahmt. Diese
teilen sich wie folgt auf
in Mio. EUR
2015
2014
Zuwendungen für Investitionen
0,8
2,3
Aufwandszuschüsse
1,3
1,6
Die Zuwendungen für Investitionen werden im Wesentlichen an verschiedenen Standorten in Tschechien und Singapur
vereinnahmt.
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Die Aufwandszuschüsse umfassen im Wesentlichen Erstattungen im Rahmen von Schaffung neuer Arbeitsplätze im
Servicecenter, Altersteilzeitverträgen sowie staatliche Forschungszuschüsse.
Die für die Gewährung der Investitionszuschüsse verbundenen Bedingungen sind erfüllt.
39. Beziehungen zu nahestehenden Personen oder Unternehmen
Nach IAS 24 müssen Personen oder Unternehmen, die die MANN+HUMMEL Gruppe beherrschen oder von ihr beherrscht
werden, soweit sie nicht bereits als konsolidiertes Unternehmen in den Konzernabschluss einbezogen werden, angegeben
werden. Beherrschung liegt hierbei vor, wenn ein Gesellschafter mehr als die Hälfte der Stimmrechte hält oder kraft
Satzungsbestimmung oder vertraglicher Vereinbarung die Möglichkeit besitzt, die Finanz- und Geschäftspolitik des
Managements zu steuern. Darüber hinaus erstreckt sich die Angabepflicht nach IAS 24 auf Geschäfte mit assoziierten
Unternehmen und Beteiligungsunternehmen, an denen die MANN+HUMMEL Gruppe mindestens zu 20% beteiligt ist, sowie
auf Geschäfte mit Personen, die einen maßgeblichen Einfluss auf die Finanz- und Geschäftspolitik ausüben, einschließlich
naher Familienangehöriger oder zwischengeschalteter Unternehmen. Ein maßgeblicher Einfluss auf die Finanz- und
Geschäftspolitik kann hierbei auf einem Anteilsbesitz am Mutterunternehmen von 20% oder mehr, einem Sitz in der
Geschäftsführung oder im Aufsichtsrat des Mutterunternehmens oder einer anderen Schlüsselposition im Management
beruhen. Entsprechend zählen nur die Mitglieder des Aufsichtsrats und der Geschäftsführung zu den nahestehenden
Personen. Weitere nahestehende Personen sind nicht zu verzeichnen.
Die Hummel Familien-Beteiligungsgesellschaft mbH&Co.KG und die Mann Familien-Beteiligungsgesellschaft
mbH&Co.KG üben als nahestehende Unternehmen einen maßgeblichen Einfluss aus. Die Transaktionen mit diesen
Gesellschaftern beschränken sich auf die Ausschüttung von Dividenden für 2015 in Höhe von 6,15 Mio. EUR (Vorjahr 6,15
Mio. EUR) durch die MANN+HUMMEL GMBH an diese Gesellschaften.
Die Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen und die zum Bilanzstichtag bestehenden Forderungen und
Verbindlichkeiten resultieren ausnahmslos aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit und stellen sich wie folgt dar:
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Assoziierte Unternehmen
Sonstige Beteiligungsunternehmen
Verkauf von Gütern
7,7
0,4
Dienstleistungen
0,0
0,1
Sonstige Leistungen
0,0
0,2
Verkauf von Gütern
0,0
0,0
Dienstleistungen
0,0
0,1
Sonstige Leistungen
0,0
2,1
1,0
11,5
0,0
0,5
Verkauf von Gütern
6,5
0,5
Dienstleistungen
0,0
0,2
Sonstige Leistungen
0,0
0,7
Verkauf von Gütern
0,0
0,0
Dienstleistungen
0,0
0,1
Sonstige Leistungen
0,0
0,6
1,0
19,1
0,0
0,4
in Mio. EUR
2015
Erbrachte Lieferungen und Leistungen
Bezogene Lieferungen und Leistungen
Forderungen
Verbindlichkeiten
2014
Erbrachte Lieferungen und Leistungen
Bezogene Lieferungen und Leistungen
Forderungen
Verbindlichkeiten
1.1.2014
Forderungen
0,7
3,7
Verbindlichkeiten
0,0
0,3
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40. Vergütung der Geschäftsführung und des Aufsichtsrats
Geschäftsführung
Dipl.-Kfm. Alfred Weber, Stuttgart
Vorsitzender
Dipl.-Wirtsch.-Inf. (Univ.) Frank B. Jehle, Marbach
Stellvertretender Vorsitzender (bis 31.12.2015)
Dipl.-Kffr. Emese Weissenbacher,
Marbach (seit 1.7.2015)
Dipl.-Betriebsw. (FH) Manfred Wolf,
Ludwigsburg
MBA/Dipl.-Wirtschaftsjur. Filiz Albrecht, Stuttgart
(seit 1.1.2016)
MBA/Dipl.-Ing. Hansjörg Herrmann, Ruschweiler
(seit 1.1.2016)
Dipl. Ing. Kai Knickmann, Ludwigsburg
(seit 1.3.2016)
Dipl. Kfm. Josef Parzhuber, Ilsfeld/Auenstein
(seit 1.3.2016)
Dipl. Ing. Steffen Schneider, Benningen
(seit 1.3.2016)
Aufsichtsrat
Thomas Fischer, Schalksmühle
Vorsitzender
Christine Wagner, Reisbach
Stellvertretende Vorsitzende
Betriebsrätin Marklkofen (bis 30.04.2016)
Prof. Dr.-Ing. Michael Bargende, Stuttgart
Hochschullehrer
Josef Bechtel, Ludwigsburg
Gewerkschaftssekretär IG Metall,
Bezirksleitung Baden-Württemberg
Dr. Gerhard Turner, Pliezhausen
Nico Wetterich, Föritz
Betriebsrat Sonneberg
Bernhard Wimmer, Rimbach
Werkleiter Marklkofen
Johannes Winklhofer, Stockdorf
Geschäftsführender Gesellschafter
iwis Gruppe
Jens Michael Hummel, Stuttgart
Diplom-Kaufmann
Walter Gehl, Frankfurt/Main
Konrad Ott, Ludwigsburg
1. Bevollmächtigter der IG Metall,
Ludwigsburg
Joachim Grüdl, Bietigheim-Bissingen
Betriebsratsvorsitzender Ludwigsburg
Johann Huber, Marklkofen
Betriebsrat Marklkofen
Ab 1.1.2016 werden die Konzernleitungsfunktionen von der MANN+HUMMEL International GmbH & Co. KG wahrgenommen,
so dass bei der MANN+HUMMEL HOLDING GmbH auch kein Aufsichtsrat mehr zu bilden ist. Entsprechend wurde der
Aufsichtsrat der MANN +HUMMEL HOLDING GmbH am 21.02.2016 aufgelöst.
Die laufenden kurzfristigen Bezüge der aktiven Mitglieder der Geschäftsführung für das Geschäftsjahr 2015 betragen
4,1 Mio. EUR (Vorjahr 3,8 Mio. EUR). Die Aufwendungen für im laufenden Geschäftsjahr erdiente Pensionsansprüche der
aktiven Mitglieder der Geschäftsführung betragen 4,4 Mio. EUR (Vorjahr 3,8 Mio. EUR).
Die Bezüge früherer Geschäftsführungsmitglieder und ihrer Hinterbliebenen betragen 0,7 Mio. EUR (Vorjahr 0,7 Mio.
EUR). Die Pensionsrückstellung für frühere Mitglieder der Geschäftsführung und deren Hinterbliebene beträgt 10,0 Mio.
EUR (Vorjahr 10,8 Mio. EUR).
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Die kurzfristigen Bezüge des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2015 belaufen sich auf 0,1 Mio. EUR (Vorjahr 0,1 Mio.
EUR).
Darüber hinaus haben Unternehmen der MANN+HUMMEL Gruppe mit Mitgliedern der Geschäftsführung oder des
Aufsichtsrats der MANN+HUMMEL Gruppe sowie anderen Mitgliedern des Managements in Schlüsselpositionen bzw. mit
Gesellschaften, in deren Geschäftsführungs- oder Aufsichtsgremien diese Personen vertreten sind, keinerlei
berichtspflichtige Geschäfte vorgenommen. Dies gilt auch für nahe Familienangehörige dieses Personenkreises.
41. Personal
Die Zahl der in der MANN+HUMMEL Gruppe beschäftigten Arbeitnehmer betrug im Jahresdurchschnitt 16.607 (Vorjahr
15.868), davon sind 6.723 (Vorjahr 6.721) Angestellte und 9.884 (Vorjahr 9.147) Lohnempfänger.
42. Honorare des Abschlussprüfers
Das in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Honorar des Konzernabschlussprüfers Ernst & Young GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart, beträgt 0,4 Mio. EUR (Vorjahr 0,2 Mio. EUR) und teilt sich auf in
Abschlussprüfungsleistungen 0,3 Mio. EUR (Vorjahr 0,1 Mio. EUR) und sonstige Leistungen 0,1 Mio. EUR. (Vorjahr 0,2 Mio.
EUR).
43. Angabe von § 264 Abs. 3 HGBund § 264b Nr. 3 HGB
Die Tochtergesellschaften MANN+HUMMEL Auslandsbeteiligungsgesellschaft mbH, Ludwigsburg/Deutschland,
MANN+HUMMEL Beteiligungs- und Verwaltungsgesellschaft mbH, Ludwigsburg/Deutschland, MANN+HUMMEL GmbH,
Ludwigsburg/Deutschland, MANN+HUMMEL Inlandsbeteiligungsgesellschaft mbH, Ludwigsburg/Deutschland,
und
MANN+HUMMEL AUTOMOTIVE GmbH, Bad Harzburg/Deutschland, haben von der Befreiung der Offenlegung gemäß
§ 264 Abs. 3 HGB Gebrauch gemacht. Die MANN+HUMMEL Vermögensverwaltung GmbH & Co. KG,
Wülperode/Deutschland, und die MANN+HUMMEL Innenraumfilter GmbH & Co. KG, Himmelkron/Deutschland, sind gemäß
§ 264b Nr. 3 HGB ebenfalls von der Offenlegung befreit.
44. Ereignisse nach dem Abschlussstichtag
Mit Kaufvertrag vom 4.5.2016 wurden 100% der Affinia Group Intermediate Holdings Inc., Gastonia, North Carolina
(„Affinia“) erworben. Das Filtrationsgeschäft von Affinia, bekannt unter den Marken Wix Filters und FILTRON, ist auf das
Ersatzgeschäft mit Öl-, Kraftstoff-, Hydraulik- und Kühlmittelfilter spezialisiert. Die Kompetenzen und Kundenbeziehungen
von MANN+HUMMEL und des Filtergeschäfts von Affinia ergänzen sich: Mit den beiden Unternehmen werden die besten
Filtrationslösungen für On- und Off-Road sowie industrielle Anwendungen kombiniert. Durch die Übernahme erhält
MANN+HUMMEL Zugang zu Marktsegmenten wie dem Schwerlastbereich (Heavy Duty) in den USA und der
Hydraulikfiltration.
Die Affinia wird im Geschäftsjahr 2016 erstmalig in den Konzernabschluss einbezogen. Der Kaufpreis wird im Jahr 2016
vollständig bar bezahlt. Die endgültige Kaufpreisallokation wird im Geschäftsjahr 2016 bzw. spätestens 2017 vorgenommen
werden. Mangels anderweitig verfügbarer Daten wird in der nachfolgenden Übersicht die vorläufige Kaufpreisallokation
anhand der bisherigen Buchwerte dargestellt.
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Bisheriger Buchwert
(US GAAP*)
Vorläufiger
beizulegender Zeitwert
Flüssige Mittel
39,3
39,3
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
86,1
86,1
in Mio. EUR
Vorräte
118,1
118,1
Immaterielle Vermögensgegenstände
38,6
38,6
Sachanlagevermögen
96,4
96,4
2,8
2,8
Finanzanlagen
Andere Vermögensgegenstände
17,8
17,8
Aktive latente Steuern
99,6
99,6
-635,5
-635,5
-87,6
-87,6
Finanzielle Schulden
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Sonstige Verbindlichkeiten
Passiver Rechnungsabgrenzungsposten
Erworbenes Nettovermögen
-18,9
-18,9
-40,6
-40,6
-283,8
-283,8
Geschäfts- oder Firmenwert (steuerlich nicht abzugsfähig)
806,2
Kaufpreis
522,5
* Exklusive Venezuela; US-GAAP-Werte als IFRS-Werte vorläufig angesetzt
MANN+HUMMEL erwartet, dass sich der tatsächlich erworbene Geschäfts- oder Firmenwert aus den erwarteten
Synergiepotenzialen und dem Know-how der Mitarbeiter zusammensetzt. Die nachfolgenden Pro-formaFinanzkennzahlen stellen den konsolidierten Umsatz und das konsolidierte Ergebnis der MANN+HUMMEL Gruppe so dar,
als ob die Affinia bereits zu Beginn des Geschäftsjahres 2015 erworben worden wäre.
in Mio. EUR
Pro-forma-Umsatzerlöse (Konzern)
Pro-forma-Konzernergebnis
2015
3.856,9
64,8
Da der Erwerb nicht in 2015, sondern in 2016 stattgefunden hat, wurden der Ermittlung der Pro-forma-Größen 2015
vereinfachende Annahmen zugrunde gelegt. Diese betreffen u.a. die Finanzierungskosten. Nicht zu berücksichtigen waren
bei der Ermittlung der Pro-forma-Zahlen 2015 weiterhin Restrukturierungsaufwendungen der Affinia Gruppe, die vor dem
Unternehmenserwerb angefallen sind.
Die ermittelten Pro-forma-Größen sind nicht notwendigerweise Indikatoren für eine mögliche Geschäftsentwicklung,
wenn der Unternehmenserwerb zu einem früheren Stichtag durchgeführt worden wäre. Hierbei ist zu beachten, dass in
diesen Ergebnissen die tatsächlichen kurz- und mittelfristigen Auswirkungen des Unternehmenserwerbs auf Umsatz und
Ertrag nicht enthalten sind. Darüber hinaus spiegeln die Zahlen nicht notwendigerweise die künftige Entwicklung wider.
Getrennt vom Unternehmenszusammenschluss werden die dem Veräußerer und den Mitarbeitern der Affinia
gewährten Stay-Boni in Höhe von 2,0 Mio EUR. von der Affinia Gruppe getragen, die über die Laufzeit der geschlossenen
Vereinbarungen, d. h. bis 2017 als Aufwand erfasst werden.
Im Rahmen der Neuordnung der Konzernstruktur wurde zum 1. Januar 2016 die MANN+HUMMEL International GmbH & Co. KG
als geschäftsleitende Holding gegründet. Diese hält 83,3 % der Anteile der MANN+HUMMEL HOLDING GMBH und wird
entsprechend ab dem Geschäftsjahr 2016 als oberstes Mutterunternehmen den Konzernabschluss für die MANN+HUMMEL
Gruppe aufstellen.
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45. Anteilsbesitzliste
Konsolidierungsstatus 1)
Anteile am
Kapital
%
MANN+HUMMEL Beteiligungs- und Verwaltungsgesellschaft mbH, Ludwigsburg
V
100,0
MANN+HUMMEL Auslandsbeteiligungsgesellschaft mbH, Ludwigsburg
V
100,0
MANN+HUMMEL GmbH, Ludwigsburg
V
100,0
MANN+HUMMEL AUTOMOTIVE GmbH, Bad Harzburg
V
100,0
MANN+HUMMEL Innenraumfilter GmbH & Co. KG, Himmelkron
V
100,0
MANN+HUMMEL Innenraumfilter Verwaltungs GmbH, Himmelkron
V
100,0
MANN+HUMMEL Komplementär GmbH, Ludwigsburg
V
100,0
MANN+HUMMEL Vokes Air GmbH & Co. OHG, Sprockhövel
V
100,0
MANN+HUMMEL MRH Filter Beteiligungsgesellschaft mbH, Sprockhövel
V
100,0
MANN+HUMMEL Atex Filter Verwaltungsgesellschaft mbH, Sprockhövel
V
100,0
MN Beteiligungsgesellschaft mbH, Wiesbaden
N
100,0
MICRODYN-NADIR GmbH, Wiesbaden
N
100,0
MANN+HUMMEL (UK) LTD., Wolverhampton / Großbritannien
V
100,0
MANN+HUMMEL FINANCE UK LTD., Wolverhampton / Großbritannien
V
100,0
INDUSTRIAL FILTERS LTD., Wolverhampton / Großbritannien
V
100,0
MANN+HUMMEL HYDROMATION N.V., Hasselt / Belgien
V
100,0
MANN+HUMMEL (CZ) s.r.o., Nová Ves / Tschechische Republik
V
100,0
MANN+HUMMEL Service s.r.o., Nová Ves / Tschechische Republik
V
100,0
MANN+HUMMEL Innenraumfilter s.r.o., Uherský Brod / Tschechische Republik
V
100,0
MANN+HUMMEL IBERICA S.A.U., Saragossa / Spanien
V
100,0
MANN+HUMMEL FRANCE SAS, Laval / Frankreich
V
100,0
MANN+HUMMEL ITALIA S.r.l., Turin / Italien
V
100,0
MANN+HUMMEL OOO, Moskau / Russische Föderation
V
100,0
MANN+HUMMEL Togliatti OOO, Togliatti / Russische Föderation
V
100,0
MANN+HUMMEL BA J.S.C., Tesanj / Bosnien-Herzegowina
V
93,4
MANN VE HUMMEL FİLTRE SANAYİ VE TİCARET LİMİTED ŞİRKETİ, Istanbul / Türkei
V
100,0
MANN+HUMMEL Vokes Air SAS, Ozouer Le Voulgis / Frankreich
V
100,0
MANN+HUMMEL Vokes Air Treatment Holdings Ltd., Burnley / Großbritannien
V
100,0
MANN+HUMMEL Vokes-Air Limited, Burnley / Großbritannien
V
100,0
MANN+HUMMEL Vokes Air Filtration Ltd, Burnley / Großbritannien
V
100,0
MANN+HUMMEL Wheway Plc, Burnley / Großbritannien
V
100,0
MANN+HUMMEL Vokes Air S.r.L, Pioltello / Italien
V
100,0
MANN+HUMMEL, Vokes Air SL, Premià de Dalt Barcelona / Spanien
V
100,0
MANN+HUMMEL Vokes Air BV, Ijsselstein / Niederlande
V
100,0
MANN+HUMMEL Vokes Air AS, Hvidovre / Dänemark
V
100,0
MANN+HUMMEL Vokes Air AG, Uster / Schweiz
V
100,0
MANN+HUMMEL Vokes Air GmbH, Vösendorf / Österreich
V
100,0
MANN+HUMMEL Vokes Air Holding AB, Svenljunga / Schweden
V
100,0
MANN+HUMMEL Vokes Air AB, Svenljunga / Schweden
V
100,0
Name und Sitz der Gesellschaft
1. Tochterunternehmen
Deutschland
Europa
MANN + H U MME L G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 1 5
› K O N Z E R N A B S CHL US S N A CH IFRS
Konsolidierungsstatus1)
Anteile am
Kapital
%
MANN+HUMMEL INC., Wilmington, DE / USA
V
100,0
MANN+HUMMEL USA, INC., Portage, MI / USA
V
100,0
MANN+HUMMEL Purolator Filters LLC, Fayetteville / USA
V
100,0
I2M LLC, Raleigh, NC / USA
N
100,0
MANN+HUMMEL Canada Inc., Montreal / Kanada
N
100,0
MICRODYN TECHNOLOGIES INC., Raleigh, NC / USA
N
100,0
MANN+HUMMEL MEXICO S.A. d. C. V., Santiago de Querétaro / Mexiko
V
100,0
MANN+HUMMEL MEXICO SERVICIOS S.A. d. C.V., Santiago de Querétaro / Mexiko
V
100,0
MANN+HUMMEL BRASIL LTDA., Indaiatuba / Brasilien
V
100,0
Fluid Brasil Sistemas e Tecnologia Ltda., Jundiai / Brasilien
V
100,0
MANN+HUMMEL ARGENTINA S.A., Buenos Aires / Argentinien
V
100,0
MANN+HUMMEL WATER SOLUTIONS HOLDING PTE. LTD., Singapur / Singapur
V
100,0
MANN+HUMMEL FILTER TECHNOLOGY (S.E.A.) PTE. LTD., Singapur / Singapur
V
100,0
MICRODYN-NADIR Singapore Pte. Ltd., Singapur / Singapur
V
100,0
MANN+HUMMEL Middle East FZE, Dubai / Vereinigte Arabische Emirate
V
100,0
MANN and HUMMEL Thailand Ltd., Bangkok / Thailand
V
100,0
MANN+HUMMEL KOREA CO. LTD., Wonju / Südkorea
V
100,0
MANN+HUMMEL JAPAN LTD., Shin-Yokohama / Japan
V
100,0
MANN AND HUMMEL FILTER PRIVATE LTD., Bangalore / Indien
V
100,0
CHANGCHUN MANN+HUMMEL FAWER FILTER CO. LTD., Changchun / VR China
V
60,0
MANN+HUMMEL Filter (CHONGQING) CO., LTD., Chongqing / VR China
V
100,0
MANN+HUMMEL FILTER (SHANGHAI) CO. LTD., Shanghai / VR China
V
100,0
MANN+HUMMEL FILTER TRADING (SHANGHAI) CO. LTD., Shanghai / VR China
V
100,0
MANN+HUMMEL (CHINA) CO. LTD., Shanghai / VR China
V
100,0
MANN+HUMMEL FILTER (JINAN) CO. LTD., Jinan / VR China
V
100,0
MANN+HUMMEL Haoye Filter (Bengbu) Co., Ltd., Bengbu / VR China
V
100,0
MICRODYN-NADIR (Xiamen) Co., Ltd., Xiamen / VR China
N
65,0
N
100,0
E
30,0
Name und Sitz der Gesellschaft
Amerika
Asien
Australien
MANN AND HUMMEL AUSTRALIA (PTY) LTD., Arndell Park, NSW / Australien
2. Assoziierte Unternehmen
ABC S.A., Cordoba / Argentinien
1)
V: Vollkonsolidierung; E: Einbezug at Equity
N: keine Einbeziehung aufgrund von Unwesentlichkeit gem. §296 Abs.2 HGB bzw. §311 Abs. 2 HGB
Ludwigsburg, 15. Juni 2016
MANN+HUMMEL HOLDING GmbH
Die Geschäftsführung
› › 97
›› 98
Ma n n +Humme l Gesc hä ftsberic ht 2015
› Bestät i g u ng sv e rme rk de s Ab s c h lu ss p rü f e rs
Bestätigungsvermerk
des Abschlussprüfers
Wir haben den von der MANN+HUMMEL HOLDING GMBH,
Ludwigsburg, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend
aus Gewinn- und Verlustrechnung, Gesamtergebnisrechnung, Bilanz, Kapitalflussrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung und Anhang – sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember
2015 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und
Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB
anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der
Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft.
Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach
§ 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist
die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch
den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und
Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit
und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit
des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems
sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und
Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der
Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der
gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine
hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung
gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss
den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser
Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des
Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem
Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes
Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und
Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Ludwigsburg, 15. Juni 2016
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Herausgeber
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Ludwigsburg / Deutschland
Gestaltung und Realisierung
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Köln / Deutschland
Fotografie Michael Fuchs, Remseck/Deutschland
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