Gute Arbeit für Menschen mit Behinderung
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Gute Arbeit für Menschen mit Behinderung
guteArbeit_Titel_Layout 1 29.05.2015 10:41 Seite 1 Gute Arbeit für Menschen mit Behinderung – DAS muss drin sein! Dokumentation einer Tagung nd g Rheinla rsammlun n-Lippe e v le s a ft tf a s h e c ds mlung W m a in der Lan rs e v s dschaft in der Lan Inhalt Vorwort:GuteArbeitfürMenschenmitBehinderungen 4 5 EinführungundGrußworte BegrüßunginLeichterSprache,RolfKohn Eskannsichnochmehrändern,UlrikeDetjen 11 12 14 16 17 TariflicheEntlohnungfürWerkstattbeschäftigte,MargitGlasow EigeneErfahrungenmitdemThemaArbeit,MartinaSiehoff I. DieWFBM:ExklusiveheileWelt?WenigLohn!Aber:SichereRente! WerkstatträteundBeschäftigteberichten ReformbedarfinWerkstätten,LudgerKlein‐Ridder ArbeitsbedingungenindenWfbM`sverbessern–Workshopergebnisse II. DerIntegrationsbetrieb:Einbisscheninklusiv?Tariflohn!Rückkehrrecht? BeschäftigteundUnternehmer/innenberichten VorstellungdesIntegrationsunternehmensAfBgGmbH,MonikaBraun 19 EinordnungvonIntegrationsunternehmenundAuswertungderWorkshopergebnisse FörderungvonIntegrationsprojektendurchUlrikeDetjen 21 III. SchwerbehindertimBetrieb:GesicherterArbeitsplatzohneLeistungsdruck? BerichtausderArbeiteinerSchwerbehindertenvertretung,DetlefBieber 22 BeschäftigungsförderungfürMenschenmitBehinderungüberdasTariftreue‐und VergabegesetzNRW,NilsBöhlke 25 28 Beschäftigungsförderung–ErgebnissedesWorkshops IV. WaskönnenwirvomBundesteilhabegesetzerwarten? TeilhabefürEmanzipation!?–DasBundesteilhabegesetzzwischenAnspruchund Wirklichkeit,SonjaKemnitz 30 NeueLeistungenzurTeilhabeamArbeitsleben,Dr.SabineWendt 35 37 Ausblick–wiekannesweitergehen? Dokumente AnfragezurVergabevonstädtischenAufträgenanIntegrationsbetriebeund WerkstättenfürMenschenmitBehinderungen 39 40 AnfrageBeschäftigungvonMenschenmitBehinderunginderKreisverwaltung AntragderFraktionDIELINKE.imLWL:„ResolutionzurAusgleichsabgabeundzur FörderungderBeschäftigungvonMenschenmitBehinderung“ 41 AnfragederKreistagsfraktionDIELINKEinRecklinghausen:ArbeitundBeschäftigung fürMenschenmitBehinderung‐UmsetzungderUN‐Behindertenrechtskonvention 43 AntragderFraktionDIELINKE.imLVR13/171:BeschäftigungvonHausmeistergehilfen 44 AntragderBundestagsfraktionDIELINKE:GuteArbeitfürMenschenmitBehinderung 45 Abkürzungsverzeichnis Impressum DIELINKE.FraktionimLandschaftsverbandWestfalen‐Lippe Landeshaus,Freiherr‐vom‐Stein‐Platz1,48133Münster DIELINKE.FraktioninderLandschaftsversammlungRheinland Landeshaus,C405‐C409,Kennedy‐Ufer2,50679Köln V.i.S.d.P.:RolfKohn Redaktion:RolfKohn,StefanMüller,DanielaGlagla Fotos,sofernnichtandersvermerkt:TobiasJacob 3 53 Vorwort:GuteArbeitfürMenschenmit Behinderung–DASmussdrinsein! LiebeLeserinnenundLeser, dieFragenachderGutenArbeitwurdeindenletztenJahrenvonSeitenderGewerkschaften immerwiedergestellt.Wir,dieLWL‐FraktionunddieLVR‐FraktionDIELINKEhaben versucht,durchAnträgeundAnfragenGuteArbeitfürMenschenmitBehinderungenzu schaffen. MitunsererVeranstaltung„GuteArbeitfürMenschenmitBehinderung–dasmussdrinsein!“ wolltenwirdieverschiedenenBereicheansprechen,indenenheuteMenschenmit Behinderungarbeiten.WirwolltendieVor‐undNachteileaufzeigen.Undwirhabendie Teilnehmer/innengefragt,wasdennGuteArbeitfürsieheißt. EinTeilvonmenschenrechtsbasierterBehindertenpolitikmussGuteArbeitfürMenschenmit Behinderungsein.Aufdem1.Arbeitsmarkt,entschleunigt,gutbezahlt,mitArbeitsverträgen unddengleichenArbeitnehmer/innenrechten,wiesiealleanderenauchhaben. Biswirdahinkommen,müssenwirdieArbeitsbedingungenindenWerkstättenverbessern, fürMindestlohnundArbeitsverträgekämpfen.Aberdafürbenötigenwirentsprechende Rahmenbedingungen.EinediesernotwendigenRahmenbedingungenisteingutes Bundesteilhabegesetz.EinezweiteistdieverbesserteFinanzierungderFörderungvonArbeit fürMenschenmitBehinderungaufdem1.ArbeitsmarktundindenIntegrationsbetrieben. DiesgehtzumeinenübermehrEinnahmenbeiderAusgleichsabgabe,zumanderenmuss dieseFinanzierungalsgesamtgesellschaftlicheAufgabevermehrtüberSteuergeldererfolgen. IstdieUmsetzungderUN‐Behindertenrechtskonvention,istInklusionoderkonkreteine entschleunigte,demMenschenangepassteundnichtkrankmachendeArbeitinunserem kapitalistischem,aufKonkurrenzundAusbeutungberuhendemGesellschaftssystem letztendlichmöglich?Wirdenken,nein.AberindemwirfürGuteArbeitkämpfen,konkrete Verbesserungenerreichen,zeigenwirheutedenWegaufunddieMöglichkeit,guteArbeitzu bekommen.Indemwirdarüberdiskutieren,welcheArbeitwirhabenwollen,arbeitenwir heraus,wieeinemenschlicheundMenschenmitBehinderunggleichberechtigtteilhabende Gesellschaftaussehenmuss.UnddasheißtimBereichderArbeit:Arbeitmusssinnvollund erfüllend,gutbezahltundgesundsein.DasistunserZiel,dafürsetzenwirunsein! 4 EinführungundGrußworte BegrüßunginLeichterSprache RolfKohn,SprecherderFraktionDIE LINKE.inder Landschaftsversammlung Westfalen‐Lippe ___________________________________________________________Foto:Privat______________ GuteArbeitfürMenschenmitBehinderung– Dasmussdrinsein! SoheißtderTitelunsererheutigen Veranstaltung. IchbegrüßeSieundEuchganzherzlich! Veranstaltung MeinNameistRolfKohn. IchbinSprecherderFraktionDIELINKE inderLandschaftsversammlungWestfalen‐Lippe. 5 RolfKohn VerehrteTeilnehmerundTeilnehmerinnen, GuteArbeit–wasistdas? Arbeit GuteArbeitgeschiehtohneLeistungsdruck. GuteArbeitbrauchteingutesArbeitsklima. GuteArbeitbrauchteinengutenLohn. GuterLohn GuteArbeitbrauchteinensicheren Arbeitsplatz. GuteArbeitbrauchtguteArbeitsbedingungen. DasistguteArbeitfüralleMenschen. GuteArbeitfürMenschenmitBehinderungen? GuteArbeitfürMenschen mitBehinderung WasistdasBesondere? Wasistanders? 6 MenschenmitBehinderungenbraucheneinen barrierefreienArbeitsplatz. EinpsychischerkrankterMenschbraucht einenArbeitsplatzohneDruck. MenschenmiteinerLernverzögerung braucheneinfacheundklare Arbeitsstrukturen. EineRollifahrerinbrauchteinenBetriebohne Barriere Treppen. Arbeitsplätzemüssendembehinderten Menschenangepasstwerden. DerMenschistwichtig. AngepassteArbeit DashatpositiveFolgenfüralleMenschenim Betrieb. Arbeitensollruhigerwerden. AlleMenschensolleneinengutenArbeitsplatz haben. AlleMenschensollenihreFähigkeitenentfalten können. 7 RuhigeArbeitfür alleMenschen AlleMenschensollensichbeiderArbeitwohlfühlen! Arbeitmussmenschen‐freundlichgestaltetwerden. DerMenschistwichtigeralsderGewinn. GuteArbeitfürMenschenmitBehinderung–dasmussdrinsein! Dasmussdrinsein! SoheißenvieleVeranstaltungenunsererPartei. DiesekommenindennächstenMonaten. GutesLebendasmussdrinsein. AllesAndereistzuwenig DasistdasMindeste. DasisteinMenschenrecht! Wirsagen,ArbeitisteinMenschenrecht. GuteArbeitisteinMenschenrecht. UnddasistdasMindeste. SostehtesinderUN‐Behindertenrechtskonvention. DieGesellschaftmusssichnachdembehindertenMenschenrichten. NichtderMenschnachderGesellschaft. SehrgeehrteDamenundHerren, GuteArbeitfürMenschenmitBehinderungmussgefördertwerden. 8 ArbeitsplätzeinIntegrations‐BetriebenzuschaffenkostetGeld. DerMindest‐LohninWerkstättenmussstaatlichfinanziertwerden. Arbeits‐AssistenzkostetGeld. AmMittwochwarSozial‐AusschussimLWL. DieVerwaltungdesLWLhateinenPlanvorgelegt. GeldfürguteArbeit DieEinnahmenausderAusgleichs‐Abgabereichennichtmehr. DieVerwaltungwillvielwenigerGeldfürArbeitsplätzevonMenschenmit Behinderungausgeben. NeueArbeitsplätzeinIntegrations‐BetriebenwillderLWLnichtmehrfördern. WirLINKEwollendasnicht. Wirwollen,dassdieAusgleichs‐Abgabe erhöhtwird. DasfordertauchderParitätische Wohlfahrtsverband. Wirwollendafürkämpfen. Wirwollenkämpfen 9 WirLINKEhabeneinPapierbeschlossen. DieAusgleichs‐Abgabemusserhöhtwerden. GeldausSteuernsollfürArbeitsplätze genommenwerden. DasPapiersollauchvonanderenParteien unterstütztwerden. andereParteien MehrGeldmussher. WirbrauchenmehrguteArbeitsplätzefürMenschenmitBehinderung. Dasmussdrinsein. GuteArbeitisteinMenschenrecht! Daskanngelingen. Wirmüssenallemitmachen! Ichfreuemichaufeineinteressante Veranstaltung! IchdankeIhnenfürIhreAufmerksamkeit! Wirmüssenmitmachen DieBilderindiesemVortragsindvon: Copyright LebenshilfefürMenschenmitgeistigerBehinderungBremene.V., IllustratorStefanAlbers,AtelierFleetinsel,2013 10 Eskannsichnochmehrändern UlrikeDetjen,VorsitzendederFraktion DIELINKE.inder LandschaftsversammlungRheinland _____________________________________________________________ Foto:LVR___________________ LiebeTeilnehmerinnen,liebeTeilnehmer,liebeGäste: IchfreuemichüberdasInteresseandieserKonferenz.DieLinksfraktioninder LandschaftsversammlungRheinlandbegrüßtSieundeuchalleganzherzlich. IchmöchtemiteinemkleinenZitatbeginnen: „FürdieIrrenversorgunghatdieSelbstverwaltunggrößererKörperschaften(Provinzenin Preußenu.s.w.)einzutreten…WiesehrdieseArtvonAnstaltenzugenommenhat,gehtdaraus hervor,dassdieAnzahlderselbenvon199mit25.300BettenimJahre1876auf391mit 59.000BettenimJahre1900gestiegenist.Dabeiistzuberücksichtigen,dassdie IrrenanstalteninneuesterZeitvielgrößerundaußerhalbderStädteangelegtwerdenund dassindenKrankenhäuserndergrößerenStädteaußerdemnochbesondereAbtheilungenfür Geisteskrankebestehen.“ Daswarvormehrals100Jahren.Wenigewussten:MenschenmitBehinderungensindwie alleanderen.Eshatsichvielgeändert.Und:Eskannsichnochmehrändern.Werkstättensind besseralsEinsperreninIrrenanstalten.GuteArbeitistnochbesser.DieUN‐ Behindertenrechtskonvention(UN‐BRK)fordertgleicheRechteaufArbeitundgleicheRechte imArbeitslebenfürMenschenmitBehinderungen. GuteArbeitistfüralleMenschenwichtig.AuchfürMenschenmitBehinderungen.GuteArbeit isteinewichtigeBedingungfüreinselbstbestimmtesundgleichberechtigtesLeben. GuteArbeitistbedeutend,damitmansichgutfühltinderGesellschaft.Damitman Anerkennungfindet.GuteArbeitistwertvoll,damitdasLebennichtlangweiligist.GuteArbeit mussauchgutbezahltwerden.DamitjederMenschanderGesellschaftteilhabenkann. GuteArbeitzugutemLohnkönnenwirnichtalleindurchsetzen.GuteArbeitzugutemLohn gehtnur,wennwirunszusammentun.Alle,dieschlechtverdienenoderwenigGeld bekommen,könnensichzusammentun.Egal,obGrundsicherungundWerkstattentgelt,oder 11 HartzIVundAufstocken.Bündnissesindwichtig.AmEndekönnenwirguteArbeitfürgutes GeldundguteArbeitfürvielZufriedenheiterreichen.Darüberwollenwirheutesprechen. TariflicheEntlohnungfürWerkstatt‐ beschäftigte MargitGlasow,SprecherinderBAG SelbstbestimmteBehindertenpolitik ____________________________________________________________________________________Foto:Privat_____________ AlleMenschen,egalobmitoderohneBehinderung,habeneinRechtaufArbeit.Dassteht schoninArtikel23derAllgemeinenErklärungderMenschenrechte.DasRechtauffreie Berufswahl,aufgerechteArbeitsbedingungenundeinenLohn,derfüreinemenschenwürdige ExistenzdesArbeitendenundseineFamilieausreicht,gehörendazu. DieUN‐KonventionüberdieRechtevonMenschenmitBehinderungenbekräftigtdiesen Anspruch:NachArtikel27habenMenschenmitBehinderungeingleichberechtigtesRechtauf Arbeit,genauer:"denLebensunterhaltdurchArbeitzuverdienen,dieineinemoffenen, integrativenundfürMenschenmitBehinderungzugänglichenArbeitsmarktund Arbeitsumfeldfreigewähltoderangenommenwird." DerUN‐FachausschussfürdieRechtederMenschenmitBehinderunghatam26.und27. März,alsovorknappvierWochen,dendeutschenStaatenberichtzurUmsetzungderUN‐BRK inDeutschlandgeprüft.DasAugenmerklagdabeibesondersaufdenSonderstrukturenim BereichArbeit,insbesondereinFormderWerkstätten. TraurigeRealitätinDeutschlandist,dassdieseSonderstruktureninkeinsterWeiseabgebaut wurdenundgleichzeitigMenschenmitBehinderungüberdurchschnittlichvon Arbeitslosigkeitbetroffensind.DieZahlensprechenfürsich:VondenüberdreiMillionen schwerbehindertenMenschenimerwerbsfähigenAltersindnurca.965.000beschäftigt,etwa 178.000schwerbehinderteMenschensindarbeitslosgemeldet.DieZahlder schwerbehindertenArbeitslosensteigtseit2009durchschnittlichum8%! 12 FürFrauenmitBehinderungistesbesondersschwierig,sichamArbeitsmarktzubehaupten. NuretwaeinFünftelvonihnenisterwerbstätig.IhreErwerbsquoteliegtmit23%deutlich unterderjenigenderbehindertenMännermit30%.VieleFrauenmitBehinderungschätzen ihreVermittlungschancenalsschlechteinundziehensichausdemErwerbslebenzurück, ohnesicharbeitsloszumelden.Vielewerdenungewolltundallzuschnellaufdenhäuslichen Bereichzurückgewiesen. Dieetwa330.000BeschäftigtenindenWerkstättenfürbehinderteMenschenhabenkeinen ArbeitnehmerstatusunderhaltenDumpinglöhnevondurchschnittlich1,30€proStunde. Hinzukommt,dasssichjedes3.UnternehmeneinerStudiedesDeutschen Gewerkschaftsbundes(DGB)zufolgeweigert,dergesetzlichvorgeschriebenen Mindestbeschäftigungspflichtvon5%nachzukommen,undliebereinesogenannte Ausgleichsabgabezahlt.UnddasinZeitendesFachkräftemangels!DabeisindBeschäftigtemit Behinderungdurchschnittlichetwashöherqualifiziertalsnichtschwerbehinderte.Ca.7000 schwerbehinderteAkademikerinnenundAkademikerwarenimSeptember2012auf Stellensuche,Tendenzebenfallssteigend. UmdieArbeitssituationvonMenschenmitBehinderungzuverbessern,fehltein gesellschaftlichesUmdenken,umbessereChancenzugebenundtatsächlicheTeilhabezu garantieren.Deshalbbegrüßeichessehr,dassdieTagung„GuteArbeitfürMenschenmit Behinderung“heutehierinMünsterstattfindet.IcherhoffemirdavoneinenDialogdarüber, waskonkretgetanwerdenkann–undmuss,ummehrMenschenmitBehinderunglangfristig undnachhaltigaufdemallgemeinenArbeitsmarktzubeschäftigen.Strategienwärenmeiner MeinungnachunteranderemdieverstärkteFörderungvonIntegrationsfirmen,dererhöhte EinsatzvonMittelnausderAusgleichsabgabefürdieQualifikationundBeschäftigung behinderterMenschenunddieStärkungdesBudgetsfürArbeit. EinbesonderesAnliegenistesunsauchdurchzusetzen,dassdenBeschäftigteninden WerkstättenderMindestlohngezahltwirdundihnenderArbeitnehmerstatuszuerkannt wird.DazubedarfeseinergrundlegendenReformdesWerkstattrechts,wieesdieLINKE bereits2012mitihremAntrag„GuteArbeitfürMenschenmitBehinderung“dargelegthat. DanachsollenWerkstattbeschäftigteunterBeibehaltungdererforderlichen NachteilsausgleicheinregulärenArbeitsverhältnissenmittariflicherEntlohnungbeschäftigt werden,wieesz.B.indenWerkstättenFrankreichsundderNiederlandeüblichist. LiebeGenossinnenundGenossen,liebeTagungsteilnehmerinnenundTeilnehmer. Esgibtvielzutun.Lasstesunsgemeinsamangehen.Ichwünscheunsallenheutezunächst vielekreativeIdeenundanschließenddennötigenSchwung,umdieErgebnissedieser TagungindieBreitezutragenunddasRechtaufArbeitfürMenschenmitBehinderung 13 Realitätwerdenzulassen.EinmodernesBundesteilhabegesetz‐herausgelöstausdem SystemderSozialhilfe‐istfürunsdazueineunverzichtbareVoraussetzung.Dennsonst, davonbinichüberzeugt,wirdeskeinegrundlegendeVerbesserungderLebenssituationvon MenschenmitBehinderunggeben. EigeneErfahrungenmitdem ThemaArbeit MartinaSiehoff,Sprecherinder Landesarbeitsgemeinschaft SelbstbestimmteBehindertenpolitik NRW __________________________________________________________________________________________________________ InderEinladung,dieicheinigenvonIhnenpersönlichindieHandgedrückthabe,steht,dass dieAnregungzudieserVeranstaltungvonderLandesarbeitsgemeinschaftSelbstbestimmte Behindertenpolitik(LAGSBP)DIELINKENRWkam...IchbegrüßeSiejetzthiernocheinmal rechtherzlichimNamengenaudieserLAG.MeinNameistMartinaSiehoffundichbin VorstandsmitgliedebenderLAGSBP. EingeladenhabendieFraktionenDIELINKE.inderLandschaftsversammlungWestfalen‐ Lippe(LWL)unddieFraktionDIELINKE.inderLandschaftsversammlungRheinland(LVR). DieLAGfreutsichüberdieguteZusammenarbeitmitdenbeidenFraktionenundfindetes ganzwunderbar,dassdieseVeranstaltungzustandegekommenist.EinigeMitgliederderLAG sindebenfallsMitgliederdieserFraktionen,mitundohneBehinderung. MeinepersönlicheBetroffenheitbestehtinmehrfacherHinsicht:zumEinenbinichsichtlich „mobilitätseingeschränkt“(beschreibtdieArt„Behinderung“deutlicher),wiebereits erwähntbinicheinVorstandsmitgliedderLAGSBP,desWeiterenalsSchwerbehinderteeine sogenannte„Assistenznehmerin“underhaltevomLWLLeistungen.Dadurcherlebeichzur Zeit(alsoinderAnfangsphase)einenrelativengen„bürokratischer“KontaktzumLWL...sehr nettundunbürokratisch,ohnehierNamenzunennen... 14 MeinepersönlichenErfahrungenalsSchwerbehindertemitdemThemaArbeitwaren langsam,schleichend,genauwiemeinKrankheitsbild:zunächstmussteichdeutlich registrieren,dassichmichbeimeinerArbeitalsPhysiotherapeutinineinerStrokeUnitnicht mehraufmeinenKörperverlassenkonnteundsomitmeineunddieSicherheitdervonmir behandeltenPatient/innennichtmehrgewährleistenkonnte.Daraufhinließichmich innerbetrieblichweiterbilden,umdannimMedizincontrollingsozusageneinen Computerarbeitsplatzzuerhalten. IchwohnteinUnnaundhatteeinenrelativweitenAnfahrtswegzumzweitgrößtenKlinikum NRW.UmmichnichtdemStopandGoderA40auszusetzen,welcheseineÜberforderung meinerFußmuskulaturbedeutethätte,fuhrichweiteUmwege. LeiderwarkeinBehindertenparkplatzdirektamKlinikgebäudefürmichzuergattern,sodass ichfürmeineVerhältnissesehrweitwegparkenmussteundmichschonmorgenserschöpftin meinenBürostuhlhineinfallenließ....DieArbeitimMedizincontrollinghattevielmitZeitdruck unddenrotenZahlenzutun,mitdenensichdieKlinikdamalsschmückte... IchkonntediesenDrucknacheinpaarJahrennichtmehraushalten,entschiedmichdazu,eine RentewegenErwerbsunfähigkeit,diesog.EURentezubeantragen.Seit2009arbeiteichnicht mehrundfürmichistdasgutso. Nichtdestotrotzodergeradeauchdeshalbistesmirwichtig,michfürGuteArbeitfür MenschenmitBehinderungeinzusetzen. 15 DASMUSSDRINSEIN!!! AbschließendmöchteichSieherzlicheinladen,beiuns,alsobeiderLAGSBPMitgliedzu werden...Eskostetnichts,wirversendenkeinefiesenWerbemails,machenkeinen Telefonterror,freuenunsüberInteresse,auchüberMitarbeit! IchwünscheunsalleneineguteVeranstaltung! I. DieWfbM:ExklusiveheileWelt?WenigLohn! Aber:SichereRente!–Werkstatträteund BeschäftigteberichtenüberdieAufgabeund WirklichkeitderWfbM ReformbedarfinWerkstätten: Unzufriedenheitübergeringe Löhnewächst LudgerKlein‐Ridder, KreistagsschatzmeisterderLINKENin Gütersloh Foto:Privat_ __ GuteArbeitfürMenschenmitBehinderung:Dasmussdrinsein–AuchimWertkreis Gütersloh!EndlichwirddieÖffentlichkeitaufmerksamaufdieWillkür,mitder LohnkürzungeninWerkstättenfürbehinderteMenschen(WfbM)durchgesetztwerden:Im MärzberichtetedasWirtschaftsmagazinWISOdesZDFdarüber,dassinderWertkreis‐ WerkstattGüterslohdurchEinführungeinesneuenEntlohnungssytemsmalebenmehrals derHälftederBeschäftigtenderLohngekürztwurde.12Beschäftigteentschiedensich,sich mitKlagendagegenzurWehrzusetzen.Diesesindnochnichtrechtskräftigentschieden. 16 DieLINKEinGüterslohunterstütztedieBeschäftigtenmiteineram12.Septemberletzten JahresangesetztenDemonstration,woraufhinderStadtverbandssprechervonder WerkstattleitungmiteinerUnterlassungsklagevordemAmtsgerichtbedrohtwurde,weiler gesagthatte,derWerkstattrathabeimVorfeldgeäußert,dassTeilnehmerandieserAnti‐ Lohndumping‐DemonstrationmitProblemenvonSeitenderWerkstattleitungzurechnen hättenunddieDemoillegalsei.Diesessolltesonichtweiterbehauptetwerden,obwohleine eidesstattlicheVersicherungvorliegt,diegenaudasbestätigt. DieTragikderWerkstatträteist,dasssielieberkuschen,stattdenvielenMenschenmit Behinderung,derenInteressensiedochvertretensollen,aufjedeerdenklicheWeisezu helfen.DasssieaberdenenindenRückenfallen,diedenWerkstattbeschäftigtenauchinder ÖffentlichkeitUnterstützungundRespektverschaffenwollen,dasisteinHöhepunktder Selbstverleugnung. UmzukünftigenAuseinandersetzungendieserArtentgegenzuwirken,wärenAlternativenwie derMindestlohnauchfürMenschenmitBehinderungodereinbedingungsloses GrundeinkommenbedenkenswerteMaßnahmen. DerBeitragvonHeinzWaschhof,DienststellenleiterderRecklinghäuserWerkstätten BeruflicheIntegration,istaufunserenWebseiteneinsehbarunter:www.linksfraktion‐lvr.de oderwww.linksfraktion‐lwl.de ArbeitsbedingungenindenWfbM`sverbessern– ErgebnissederArbeitsgruppe Teilnehmer/innen: RolfStelzer,AktionskreisDerbehinderteMenschinDortmund,Lothar,AssistentvonRolf Steltzer,HeinzWaschhof,LeiterderBeruflichenIntegrationbeiderDiakonieim KirchenkreisRecklinghausen,TheoFleckenstein,imEltern‐undBetreuerbeiratinderWFB LangenfeldundVatereinesgeistigbehindertenSohnes,JudithWilmsen,erstseitkurzemmit BehinderungundsollWerkstattmitarbeiterinwerden,DIELINKEinGütersloh,LudgerKlein‐ Ridder,frühererGesamtschullehrer,DIELINKEinGütersloh,VolkerGroßholz,Werkstattrat derCaritas‐WerkstättenKöln,Heinz‐PeterHelmes,VorsitzenderdesWerkstattratesder Caritas‐WerkstättenKöln,MitgliedinderLandesarbeitsgemeinschaftderWerkstatträte, 17 SabineWendt,Rentnerin,früherbeiderLebenshilfebeschäftigt,LAGSelbstbestimmte BehindertenpolitikinHessenundMitgliedderBAG,RolandKoslowski,hatteals SozialarbeiterengenKontaktzuWerkstättenundwarfürdieFraktionDIELINKEimLWLim Sozialausschuss,TobiasJacob,gelernterComputerfachverkäufer,hatnach10Jahren WerkstattgekündigtundistMitgliedderFraktionDIELINKEimLVRundderLAG SelbstbestimmteBehindertenpolitikNRW Moderation:MargitGlasow,Protokoll:DanielaGlagla Heinz‐PeterHelmesbetont,derWerkstattratdürfesichvonniemandemkleinkriegenlassen. DerWerkstattrattreffesichetwa11MalimJahrunderörtereüberregionaleThemen,dadie WerkstättenundAußenarbeitsplätzeweitgestreutseien.DieThemenEssenundGehalt würdenamhäufigstendiskutiert.Vor2JahrenhabeesGehaltskürzungengegebenundder WerkstattrathabesicherfolgreichgegenweitereKürzungengewehrt. HeinzWaschhofführtaus,dieWerkstättenseienleidermanchmalgezwungen,dieEntgeltezu kürzen,wennsienichtgenugverdienen.DerWettbewerbseigroßundesseibereitsoftso, dassbeiAusschreibungendieLöhnederWerkstättenoftzuhochseienundsievonanderen Anbieternunterbotenwürden. TobiasJacobkritisiert,dassdieSolidaritätinWerkstättenzuwünschenübriglasse.Esseiihm nichtklar,oballeWerkstatträtedieselbenProblemehätten.BeiihmhabemandenSpint unerlaubtaufgeschlossenundmanhabeihmnichtkündigenwollenundkeinArbeitszeugnis ausgestellt. RolandKoslowskischildertwiesichseinerBeobachtungnachdieBedingungeninden WerkstättenindenletztenJahrenverschlechterthaben.Erbetontwiewichtigesist,dassbei öffentlichenAusschreibungenvornehmlichWerkstättenberücksichtigtwerden. SabineWendtergänzt,dassdieIntegrationsämterdazuangehaltenwerdensollten,zu kontrollieren,obkeineDumpinglöhnegezahltwerden.DiesschlägtsiealsAnfragefürdie Landschaftsverbändevor.AußerdemweistsieaufdiePositionderInternationalen ArbeitsorganisationILOhin,derzufolgedieEntgeltverordnungenindenWerkstättennichtin Ordnungseien.AuchmitderUN‐BRKseidieEntgeltsystematiknichtvereinbar. LudgerKlein‐RiddersiehteinenweiterenUnterschiedzumAllgemeinenArbeitsmarktund betont,dassauchindenWerkstättendieEntwicklungdereinzelnenBeschäftigtenobjektiv bewertetwerdenmüsse,wasbisherwillkürlichgeschehe. RolfSteltzermerktan,esgebenochweitereLückenimGleichstellungsgesetz.Daherseies wichtig,politischDruckzumachen. RolfKoslowskiweistaufdieVerantwortungderWerkstättenhin,dieselberoffensiv einfordernsollen,beiAuftragsvergabenbevorzugtberücksichtigtzuwerden. DieVerbesserungsvorschlägewerdenabschließendunterfolgendenPunktensubsumiert: 18 ‐ Gewerkschaftenstärken:DamitdieGewerkschaftensichzunehmendalsSprachrohrfür dieWerkstättenverstehen,istesauchfürWerkstattbeschäftigtewichtig, Gewerkschaftsmitgliedzuwerden. ‐ GerechterLohn:AuchindenWerkstättenmussderMindestlohnalsGehaltgeltenund diesermussdieGrundsicherungübersteigenunddarfnichtvondieserabgezogenwerden. ZueinemgerechtenLohngehörtauchdieEinführungeinerobjektiven BewertungsmethodederEntwicklungvonMitarbeiter/innen. ‐ KeineDumpinglöhne:DieIntegrationsämtermüssenbeidenVertragsabschlüssen daraufachten,dasssienichtunterderVoraussetzungvonDumpinglöhnengeschlossen werden. ‐ DierechtlicheGleichstellungwirdsichergestellt ‐ ÖffentlicheVergaben:BevorzugteBerücksichtigungderWerkstättenbeiöffentlichen VergabendurchdieKommunenundLändermussvondenWerkstätteneingefordert werden. II. Integrationsbetriebe–Einbisscheninklusiv? BeschäftigteundUnternehmer/innenberichten VorstellungeinesIntegrations‐ unternehmens:DieAfBgGmbH MonikaBraun,ProkuristinderAfBgGmbH Foto:Privat DasAfB‐Konzept AlsEuropaserstesgemeinnützigesIT‐SystemhaushatsichAfBseit2004daraufspezialisiert, ausgemusterteIT‐HardwarevongroßenKonzernenundöffentlichenEinrichtungenzu übernehmen DieHardwarewirdaufbereitet,einezertifizierteLöschungvorhandenerDatenvorgenommen 19 unddieGeräteanschließendindenAfB‐LadengeschäftenoderüberdenOnlineshopmit mindestenseinemJahrGarantiewiederverkauft.DadurchwerdendieProdukteindieHände neuerNutzergebracht.DefekteoderzualteGerätewerdenzurErsatzteilgewinnunginihre einzelnenBestandteilezerlegt,dieübrigenRohstoffegehenanzertifizierteRecyclingbetriebe. DasBesonderedaran:AlleArbeitsschritteimUnternehmensindbarrierefreigestaltetund werdenvonbehindertenundnicht‐behindertenMenschengemeinsamverrichtet.Die IntegrationderMitarbeiterindieBerufsweltunddiedamitverbundenenPerspektiven sprechenfürsich.Hinzukommt,dassdieressourcenverzehrendeNeuproduktionvon Hardwaresubstituiert,ElektroschrottundCO₂inerheblichemMaßreduziertwerden. Heuteschonsindüber100großeKonzerne,Banken,Versicherungenundöffentliche EinrichtungenCSR‐PartnervonAfB.SiesehendenVorteildarin,notwendige GeschäftsprozesseohnezusätzlichesInvestmentmitsozialemundökologischemEngagement zuverknüpfen.DurchdiesePartnerschaftenkonntenanbisher13StandorteninDeutschland, Österreich,FrankreichundderSchweizüber200ArbeitsplätzeinderIT‐Branchegeschaffen werden,davon50ProzentfürMenschenmitHandicap. ImJahr2014wurdensoüber230.000Gebrauchtgerätebearbeitetundvermarktet. UnternehmenallerBranchenkönnensichdaranbeteiligenunddieKooperationmitAfB hervorragendinihreeigeneNachhaltigkeitsstrategieintegrieren! VisionenundZiele UnsereVisionistdiedigitaleInklusionunsererGesellschaft.Umdiesezuerreichen,willAfB eininklusivesBeschäftigungsangebotinderIT‐Branchevorantreiben.Dasheißt,dassin einemmodernen,innovativenUnternehmeninallenBereichenMenschenmitundohne Behinderungsolidarischzusammenarbeiten. DasselbsterklärteZielvonAfBistes,langfristig500ArbeitsplätzefürMenschenmitHandicap anzubieten.DarüberhinauswillAfBdurchdieAufbereitungdergebrauchtenIT‐Geräte großerUnternehmenRessourcenunddieUmweltschonen. UmdengesellschaftlichenErfolginsozialerundökologischerHinsichtauchzukünftigweiter voranzutreiben,suchtAfBnachweiterenFirmenundöffentlichenEinrichtungen,dieihre nichtmehrbenötigteIT‐HardwarezurDatenlöschungundAufbereitungbereitstellen. AberauchPrivatpersonenunterstützendurchdenKaufderaufbereitetenIT‐Geräte,dass ArbeitsplätzefürMenschenmitHandicapgesichertunddieUmweltgeschontwerden. 20 DarüberhinaussollenmitHilfederaufbereitetenIT‐GeräteauchMenschenmitgeringem BudgetaufmoderneIT‐HardwarezurückgreifenkönnenunddurchSchulungensollengezielt auchbeispielsweiseSeniorenmitdementsprechendenKnow‐Howausgestattetwerden, damitsieanderdigitalenWeltteilhabenkönnen.IndemwirAfBerfolgreichweiter vorantreibenwollenwirinderGesellschaftdasBewusstseinfürerfolgreichesSocial EntrepreneurshipundeinenachhaltigeUnternehmensführungschaffen. Webhttp://www.afb‐group.eu/ EinordnungvonIntegrationsunternehmenund AuswertungderWorkshopergebnisseFörderung vonIntegrationsprojekten durchUlrikeDetjen EsgibtIntegrationsunternehmen,Integrationsbetriebe–dassindTeilevonUnternehmen– undIntegrationsabteilungen.IndiesenUnternehmenarbeitenMenschenmitundohne schwereBehinderungen.MindestenseinViertelundhöchstensdieHälftederBeschäftigten habeneineBehinderung. AlleerhaltenmindestenstariflicheEntlohnung,siesindsozialversicherungspflichtig beschäftigt.DerBetrieb,dasUnternehmenerhältfürdieseBeschäftigtenZuschüssezumLohn undkannZuschüssefürInvestitionenerhalten.DerZuschusszumLohnbeträgt210Euroje BeschäftigtenmitBehinderungimMonat.ErwirdausderAusgleichsabgabefinanziert. InvestitionenkönnenausLandesmittelnundausMittelnderAusgleichsabgabemitbiszu 80%gefördertwerden. ImBereichdesLandschaftsverbandesWestfalen‐LippesindindenletztenJahren1500 ArbeitsplätzeinIntegrationsunternehmenentstanden,imBereichdesLandschaftsverbandes Rheinland1400Arbeitsplätze.EndedesJahres2015werdenesca.2.000Arbeitsplätzein Westfalenund1800ArbeitsplätzeimRheinlandsein. DerLWLwirdnurnochdieIntegrationsbetriebefördern,diebiszumOktober2014einen Förderantraggestellthaben.DieEinnahmenausderAusgleichsabgabesinken–zumeinen, weildieAnzahlderBeschäftigteninderRegionzurückgehtundzumanderen,weilmehr BehinderteindenBetriebenarbeiten.DieBelegschaftenwerdenälterunddieZahlder MenschenmitBehinderungenunterihnensteigt. BeimLandschaftsverbandRheinlandistdieRücklageausderAusgleichsabgabenochsohoch, dassweitereIntegrationsunternehmenentstehenkönnenunddieEinnahmenausder 21 Ausgleichsabgabesindkonstant.AberauchhierstehtlangfristigdieFrage,obdiese FörderungaufDaueraufrechterhaltenwerdenkann. DieIntegrationsunternehmensindeineMöglichkeit,dieabgesonderteBeschäftigungin WerkstättenfürMenschenmitBehinderungen(WfbM)zuvermeiden.Siesindaberimmer nocheineSonderformderArbeit–wennauchsozialversicherungspflichtigimGegenteilzur ArbeitinderWfbMundsiesicherneinEinkommen,dasselbständigesLebenmöglichmacht. 80%derBehinderungenentstehenimLaufedesArbeitslebens.IndenletztenJahrensindes zunehmendpsychischeBehinderungen,dieauchdurchzunehmendenStressundDruckam Arbeitsplatzentstehen.DieprivatenundöffentlichenUnternehmenmüssteneigentlich sicherstellen,dassdieseMenschenamnormalenArbeitslebenteilhabenkönnen.Die BeschäftigungsverpflichtungfürUnternehmenistzuniedrig–sieentsprichtnichtdemAnteil vonMenschenmitBehinderungenimerwerbsfähigenAlter.Siemussdringendangehoben werden–dannwürdeauchdieAusgleichsabgabesteigen,wenndieUnternehmenihrer Beschäftigungsverpflichtungnichtnachkommen. III.SchwerbehindertimBetrieb:Gesicherter ArbeitsplatzohneLeistungsdruck? BerichtausderArbeiteiner Schwerbehindertenvertretung DetlefBieber,Vorsitzenderder Landesarbeitsgemeinschaftder Schwerbehindertenvertretungenan HochschulenNRW 22 Foto:privat Gliederung •SituationSchwerbehinderterimRegelbetrieb •SituationSchwerbehinderterandenHochschulenNRW •SondersituationeinerSchwerbehindertenvertretunganHochschulen •SchwerbehindertimRegelbetrieb:ErhaltundSchaffungvonArbeitsplätzenfürbeh. Menschen/Inklusion •Waswurdebishergetan: o Hochschulzukunftsgesetz(HZG)‐NRW§§77a,62b,nrw.inklusiv#Seminareder LASH:Bauen,BetrieblichesEingliederungsmanagement(BEM). •Wasmussnochgeschehen: o FürdieStudierenden o FürdieBeschäftigten o InBauangelegenheiten o GesetzlicheÄnderungen/Bundesteilhaberecht SituationSchwerbehinderterimRegelbetrieb • DieArbeitslosigkeitgehtdurchdenDemographischenWandelzurück,die Arbeitslosigkeitschwerbehinderternicht. • VieleSchwerbehinderungentretenimLaufedesArbeitslebensauf • Schwerbehindertesindlängerarbeitslos,aberinderRegelauchhöherqualifiziert. • AbgangsratenausArbeitslosigkeit: o SchwerbehinderteArbeitslose7,70% o NichtschwerbehinderteArbeitslose12,80%(2014QuelleBA) SituationSchwerbehinderterBeschäftigterandenHochschulenNRW • DieBeschäftigungsquotewirdinderRegelerfüllt,dieEinstellungsverfahrenlaufen korrektab • GrundsätzlicheAblehnunggibtesausSichtderSchwerbehindertenvertretung(SBV) nicht • ArbeitsplätzewerdenmitHilfedesLWL/LVRgestaltet–Jobcoaching, Minderleistungsausgleich,Integrationsfachdienst… • BefristeteVerträgeimwissenschaftlichenBereichsindeinProblem • FürEinstellungsverfahrengilt:JehöherdieQualifikation,destoschwierigerdas Einstellungsverfahren SondersituationeinerSchwerbehindertenvertretunganHochschulen(Aufgabendiebei derFreistellungnichtberücksichtigtwerden) 23 • Berufungsverfahren • ZweiPersonalräte,PRundPRwiss.,zweiQuartalsgespräche • BEMfüralleStatusgruppen • InBauangelegenheitensindwirauchfürdieStudierendenmitBehinderungzuständig • AnvielenHochschulenunterstützenwirdieStudierendeninFragenBehinderung, AusweisundAntragstellungbeimLWL/LVR • WirförderndieschwerbehindertenStud.Hilfskräfte • ZusammenarbeitmitderBeauftragtenfürdiebehindertenStudierenden ErhaltundSchaffungvonArbeitsplätzenfürBehinderteInklusionanHochschulen‐ Waswurdebishergetan: • VielekonstruktiveGesprächeimMinisteriumfürWissenschaftundForschung(MIWF) mitunsererMinisterinunddenFachbeamten–Ergebnis:§77a/§62bHZG‐NRW…. • WorkshopInklusionanHochschulengemeinsameVeranstaltungderKanzlerundder LASH • SeminaredesLVR/LWLaufunsererJahresversammlung • SeminarebarrierefreiesBauenanHochschulen/w.ab‐nrw.de • Zusammenarbeit:Arbeitssicherheit,Gleichstellung,Personalrat • DieLASHfördertdieZusammenarbeitderSBVundderBeauftragtennach§62bHZG– NRW/gem.nrw.inklusivS.218 ErhaltundSchaffungvonArbeitsplätzenfürBehinderte Beschäftigte: • DiefinanziellenMitteldesLWL/Arbeitsagenturmüssen„amArbeitsplatz“landenund nichtirgendwoimUnternehmenversickern,nursokannAkzeptanzaufallenEbenen entstehen. • DiezweiteEbenemusszumTeilnochinformiertwerden • Langzeiterkrankungen Studierende • FörderprogrammfürschwerbehindertestudentischeHilfskräfte(Kostet:4Std./Woche x10Eurox52Wochenca.2.000.‐Euro/Jahr) • Förderprogrammfürschwerbehindertepromovierende ErhaltundSchaffungvonArbeitsplätzenfürBehinderte InBauangelegenheiten&beigesetzlichenÄnderungen 24 Bauen DIN18040,§55BauONRW–Zweckentsprechend/Interpretation GesetzlicheÄnderungen/,,Bundesteilhaberecht“ • VetorechtfürdieSBV,wieim§62bHZGfürdieBeauftragten(Folie14) • SBVundDienstelleentscheidenrechtssicherwelcheBewerberingeladenwird– Änderung§82SGBIX • SchreibkraftunabhängigvomPersonalrat,Änderung§96,9SGBIX • FreistellungderSBV=sobaldeinPRfreigestelltist‐wirddieVertrauenspersonauch freigestellt,bisdieInklusionsichtbarer.. • DieBeteiligungsrechtederSBVmüssenbeachtetwerden!Hinweisschilderfürden Schreibtischverteilen§§95,71..SGBIX • Einstellungsverfahren,positivesKlimaschaffen,Arbeitgeberbeauftragte • Arbeitsgruppe_InklusionsPartner_gegründet • InklusionimLeitbildderHochschuleverankert‐Präsidium • Arbeitsagentur–Gleichstellung‐GradderBehinderung(GdB)–Vorstellungsgespräch (GleichstellungvordemVorstellungsgespräch.) • WelcheArbeitenkönnenvonderWfbMübernommenwerden GuteArbeitohneLeistungsdruck?DerLeistungsdruckwirdausmeinerSichtleiderbleiben, kannabermitHilfedesLVR/LWL,Integrationsfachdienst(IFD),Fürsorgestelle…gemildert werden–wichtig‐rechtzeitigeBeantragung InklusionbeginntindenKöpfen,öffnetdenWegfürNeues,auchfürneueGeschäftsfelderund Märkte Webseite:lash‐nrw.de BeschäftigungsförderungfürMenschenmit BehinderungüberdasTariftreue‐und VergabegesetzNRW VortragvonNilsBöhlke,WissenschaftlicherMitarbeiteram Wirtschafts‐undSozialwissenschaftlichenInstitutderHans BöcklerStiftung 25 1.ÜberblicküberTariftreue‐undLandesmindestlohnregelungen MindestlohnimVergabegesetz: BW,BE,BB,HB,HH,NI,NRW,MV,RP,SL,SH,HE 12Bundesländer Landesmindestlohngesetz: BE,HB,HH,SH, 4Bundesländer Tariftreue‐undMindestlohnregelungen 26 1. TariftreueerklärungaufderBasisdes Arbeitnehmer‐Entsendegesetzes(AEntG) 2. UmfassendeTariftreuereglungfürden VerkehrssektorbegründetdurchseineeuroparechtlichenSonderstellung 3. Festlegungeinesallgemeinen vergabespezifischenMindestlohnsvonderzeit8,85Euro WeiteresozialeKriterienimTVgGNRW Frauenförderung ILO‐Kernarbeitsnormen UmweltfreundlicheBeschaffung GeltungauchfürLeiharbeiterinnenundLeiharbeiter „Weiteresoziale,umweltbezogeneoderinnovativeAspektekönnenvorgegeben werden“§3Abs.4 Wichtig:„Produktbezogenheit“ RechtlicheRahmenbedingungenfürMenschenmitBehinderung §141Satz1SGBIX: VergabevonAufträgendurchdieöffentlicheHand AufträgederöffentlichenHand,dievonanerkanntenWerkstättenfürbehinderteMenschen ausgeführtwerdenkönnen,werdenbevorzugtdiesenWerkstättenangeboten. Aber:§4Abs.6TVgGNRW: AufbevorzugteBietergemäߧ141Satz1[…]findetAbsatz3[Anm.NB:vergabespezifischer Mindestlohn]keineAnwendung. Aberebennicht§3Abs.4 2.BeispieleausderPraxis - DasmussausdenKommunenkommen!!! - DieEvaluierungenderGesetzegebenzudiesemAspektkeineInformationen! 3.WiekönnenwirdasinunsererKommuneumsetzen? 1. Esmusszunächstsichergestelltwerden,dassder§141SGBIXwirklicheingehalten wird 2. InitiativemussvonderlokalenVergabestelleausgehen 3. EsmusszumProduktpassen(Produktbezogenheit) 4. EsmusseinentsprechendesUmfeldgeschaffenwerden MöglicheForderungen • „WegmitderSonderbehandlungfürWerkstätten!“ 27 • „ArbeitvonMenschenmitBehinderungistnichtwenigerwert!“ • „FördertUnternehmen,dieInklusionvorleben!“ Webseite:www.tariftreue.de Beschäftigungsförderung–Ergebnissedes Workshops DasTariftreue‐undVergabegesetzNRW(TVgGNRW)wurdeimJahre2012aufDruckvon GewerkschaftenundderLinksfraktionimLandtagmitdenStimmenvonSPD,GrünenundDIE LINKEbeschlossen.EsgehtaufeinenEntwurfderLinksfraktionzurück.AnderErarbeitung desEntwurfswarNilsBöhlkealsFachreferentderFraktionbeteiligt. HeutearbeitetNilsBöhlkebeiderHans‐Böckler‐Stiftung. BeiderKonferenzleiteteNilsBöhlkezusammenmitBarbaraSchmidt,Sprecherinder FraktionDIELINKEimLWL,dieArbeitsgruppe3„BeschäftigungsförderungfürMenschenmit BehinderungüberdasTariftreue‐undVergabegesetzNRW“.ZuBeginnstellteerdasTVgG NRWineinemImpulsvortragvor. DasTVgGNRWlegtfürNRWeinenvergabespezifischenMindestlohnvon8,85Eurofest. Weiterwirdfestgelegt,dassdieKernarbeitsnormenderInternationalenArbeitsorganisation (ILO),wiez.B.dasVerbotvonKinderarbeitoderSklavenarbeitunddasRechtauf gewerkschaftlicheVertretungverbindlichsind.EineSonderstellungnehmendieVergabenim VerkehrsbereichaufgrundvoneuroparechtlichenVorschriftenein.Aberauchhiergiltdas TVgG.DasGesetzlegtfest,dassauchsozialeKriterienbeiderAuftragsvergabe,wie beispielsweisedieFrauenförderung,eingefordertwerdenmüssen/können.Auchweitere sozialeundökologischeKriterienkönnenvorgegebenwerden.DasTVgGgiltfüralle UnternehmenmitöffentlicherMehrheitsbeteiligung. EineAusnahmeistimTVgGistfestgelegt:BeiVergabennach§141Satz1SGBIXsollen AufträgederöffentlichenHand,dievonanerkanntenWerkstättenfürbehinderteMenschen ausgeführtwerdenkönnen,bevorzugtdiesenWerkstättenangebotenwerden.Hiergilt jedoch,dassderMindestlohnvonaktuell8,85Euronichtgilt. 28 WeiterInfoszumTVgGfindetmalimInternetunterwww.tariftreue.de.Dortstelltdas Wirtschafts‐undSozialwissenschaftlicheInstitutderHans‐Böckler‐Stiftunglaufendaktuelle InformationenzudenTariftreue‐RegelungenindenBundesländernzurVerfügung. SchwierigkeitenundProblemegibtesbeimTVgGanfolgendenStellen:BeiFahrdienstenfür behinderteMenschenundimSchülerInnenspezialverkehrwirdoftderMindestlohnnicht eingehalten(BeschwerdensindüberdieHotlinedesMinisteriumsmöglich).DerZollistfür dieKontrollederEinhaltungdesMindestlohnszuständig.Hiergibtesjedochoftzuwenig PersonalundzuwenigKontrollen.DieRatsvertreterInnenderLINKENhabenein AkteneinsichtsrechtbeiörtlichenVergabeverfahren.Siekönnensozumindestüberprüfen,ob dieAnforderungeninderAusschreibungkorrektsindundobdasmitderVergabebedachte UnternehmendieKriterieneinhaltenwill. SchwerbehindertimBetrieb:Gesicherter ArbeitsplatzundangepassteArbeitohne Leistungsdruck?–Workshopergebnisse FrauEvaJäger‐Kuhlmann,LWLIntegrationsamt DetlefBieber,FreigestellterVorsitzenderderLandesarbeitsgemeinschaftder SchwerbehindertenvertretungenderHochschulenNRW Moderation:RolfKohn,SprecherderLWL‐FraktionundderLAGSelbstbestimmte BehindertenpolitikNRW,DIELINKE JedesMitgliedderArbeitsgruppestelltesichzunächstvor.DieTeilnehmer/innenberichteten überihrekonkretenSchwierigkeitenalsMenschmitBehinderungimRegelbetrieb.Sowarin einemBetriebdasBüroderSchwerbehindertenvertretungnichtbarrierefreizuerreichenund dieSchwerbehindertenparkplätzewarendurchnichtbehinderteKolleginnenundKollegen besetzt. EinandererTeilnehmerstelltefest,dassoftnichtoffenmitMenschenmitBehinderungenim BetriebumgegangenwirdundderArbeitsplatznursolangegesichertist,solangeerauch gefördertwird.DieswarauchtrotzenormerpersönlicherAnstrengungund LeistungssteigerungderFall. EineKolleginmitMigrationshintergrunderzählte,dassbeiihrdieArbeitsplatzsuchedoppelt schwierigist.AuchdiegesundheitlicheVersorgungistoftnichtbarrierefrei:Sowardie medizinischeAbteilunginderRehaklinikmitRollatoroderRollstuhlkaumzuerreichen. 29 EinSchwerbehindertenvertreterundBetriebsratstelltefest,dassdieBelegschaftenein immerhöheresDurchschnittsalterhaben.Auchgibtesheutehäufigpsychischerkrankte Kolleg/innenunddieErhaltungdesArbeitsplatzesistsehrschwer.Teilweisegibtes SchwierigkeiteninderZuständigkeitz.B.zwischenArbeitsamtundIntegrationsfachdienst. DieBereiche,indenenfrüherMenschenmitBehinderungweiterarbeitenkonnten,gibtes heutenichtmehrodersindoutgesourct:Pförtner/innen,Telefonzentrale,innerbetriebliche BotinnenundBoten,Waschkaueoderauch“Hofkehren“. InBochumtreffensichdieSchwerbehindertenvertreterInnenderBetriebealledreiMonate mitdemIntegrationsfachdienstzumInformations‐Austausch. EinweiteresThemawaren„Willkürvermittlungen“desArbeitsamtesinBereiche,wo manaufGrundseinerBehinderunggarnichtarbeitenkann. AlsVerbesserungenfürdenRegelbetriebwurdenvorgeschlagen: ‐ Besserepersonelle,sachlicheundrechtlicheAusstattungder Schwerbehindertenvertretung ‐ EinezeitlichunbefristeteFörderungvonArbeitsplätzenfürMenschenmit Behinderung ‐ BesondereFörderprogrammefürMenschenmitBehinderungmit Migrationshintergrund ‐ MehrZusammenarbeitvonzuständigenStellenundeinegenauereAbgrenzungbeider Zuständigkeit ‐ SpezielleAngebotefürMenschenmiteinerpsychischenBehinderung IV. WaskönnenwirvomBundesteilhabegesetz erwarten? TeilhabefürEmanzipation!?–Das Bundesteilhabegesetzzwischen AnspruchundWirklichkeit SonjaKemnitz,ReferentinfürGesundheits‐ undPflegepolitikinderBundestagsfraktion DIELINKE,MitgliedderLAG SelbstbestimmteBehindertenpolitikBerlin Foto:privat 30 "NichtdieEingliederungshilfemussausdemFürsorgesystemherausgelöstwerden,sondern diebehindertenMenschen,diebisherklein,armundabhängiggehaltenwerden„(Carl‐ WilhelmRößler–ForumbehinderterJuristinnenundJuristen) Einuraltes„griechisches“Thema…DerPhilosophAristotelesgegenPlaton:Teilhabeistein leeresWort–nurpoetischeMetapher.Esmußgefülltwerden.Weralsofüllt„Teilhabe“wiemit welcherBedeutung?Proklossagt460n.Chr.:ArtundAusmaßeinerTeilhabehängtvom jeweilsTeilhabendenab…istderStreitum`sBundesteilhabegesetz EineunendlicheGeschichte? ‐AntragderBT‐FraktionCDU/CSU1973(!)dieBundesregierungsolle"einLeistungsgesetz fürBehindertevorlegenmitderZielsetzung,dasLeistungsrechtfürBehinderteausdem Bundessozialhilfegesetzheraus‐zunehmenunddievorgesehenenLeistungenunabhängigvon denEinkommens‐undVermögensverhältnissenderBetroffenenundihrerFamilien gewähren.„ ‐AntragderBT‐FraktionDIELINKEvom30.11.2006(BT‐Drs.16/3698) ‐KampagnevonISLe.V.undForseA2009 StillstandsgründeFehlenderpolitischerWilleundöffentlicherDruck ‐DerBismarckscheVersicherungsstaat ‐EinrichtungszentrierteBehindertenhilfe ‐BehindertenverbändevertretennachBehinderungsartunderbringenFürsorgeleistungen ‐SchwacheSelbstvertretungderMenschenmitBehinderung–wenigbehinderungsarten‐ übergreifendeInitiativen:ISL,ABiD,NitsA,ForseA. ‐KeingesellschaftlichesWillkommen,weilschwacheMenschenrechtskulturinDeutschland AufschwungundneueImpulse ‐MitderUN‐Behindertenrechtskonventionseit2009 ‐ErsterGesetzentwurf:FbJJ(ForumbehindertenJuristinnenundJuristen)–03.05.2011 ‐AntragderBT‐FraktionDIELINKE(Drucksache17/7889vom24.11.2011) ‐ZweiterGesetzesvorschlagFbJJ–Mai2013 ‐DüsseldorferErklärungderBehindertenbeauftragtenvonBundundLändern10./11.Juni 2013 ‐90.TagungASMKNovember2013 ‐Koalitionsvertrag18.Wahlperiode–Ankündigung 31 ‐AntragderBT‐FraktionDIELINKE2014(BT‐Drs:18/1949vom01.07.2014)FbJJ/ASMK– KonferenzderArbeits‐undSozialministerderLänder DiegegenwärtigeChance GleichzeitigeBereitschaftallerAkteureinBundundLändernzurEingliederungshilfe‐Reform a)NachwachsenderinternationalerKritikanDeutschlandzurUmsetzungderUN‐BRKb)vor demHintergrundvonKrise+FinanzverfassungderKommunen(Schuldenbremse2011und Neuverschuldungsverbotab2020fürdieLänder) ‐VerlagerteSozialausgabenvomBund(Länderanteilstiegvon6%60erJahreauf23%in 2009)c)ErstarkteInteressenvertretungderMenschenmitBehinderungen DerUN‐FachausschussFürdieRechtevonMenschenmitBehinderungenerklärtebeider PrüfungdesStaatenberichtsderBRD,April2015: DieInklusionbetreffend,fordertderAusschuss,MenschenmitBehinderungeneine unabhängigeLebensführunginderGemeindezuerleichtern(Ziffer42b))stattweiteran DoppelstruktureninBildung,WohnenundArbeitfestzuhalten.Insbesondereseidas segregierendeSchulwesenzurückzubauen(Ziffer46b)unddieBehindertenwerkstätten zugunsteneinerBeschäftigungimerstenArbeitsmarktschrittweiseabzuschaffen(Ziffer50 b)). WasmussdrinseinfürMmB? ‐ModernesTeilhaberechtimSinnederUN‐BRK–selbstbestimmteLebensführung ‐BedarfsdeckendeUNDeinkommens‐undvermögensunabhängigeTeilhabeleistungen ‐GewährtalsNachteilsausgleich ‐EinschließlichpersönlicherAssistenzinjederLebenslageundLebensphase ‐DurchbundeseinheitlicheBedarfsfeststellung ‐OhneBedürftigkeitsprüfung ‐Mit(vomKostenträgerundLeistungserbringer)unabhängigerBeratung VerborgeneGefahren ‐ZeitlicheVerzögerungen ‐Bundesregierung:Finanzierungsvorbehalt ‐UneinigkeitderKoalition ‐AbkoppelungderEntlastungderKommunenvonderReformderEHvom18.03.2015spaltet dieLänderundgefährdeteinBundesteilhabegeld ‐IllusionenvonMenschenmitBehinderungen ‐ZuwenigUnterstützungausdenGewerkschaften ‐BürokratischeÜberregelungen ‐Institutionen‐stattEmanzipationsförderung 32 Gretchenfragen ‐SelbstbestimmteoderprekäreLebensführung? ‐TeilhabepaketoderSparprogramm? ‐LeistungsausweitungoderLeistungsnivellierung? ‐IndividuellerBedarfoderKostenvorbehalt? ‐AlleodereinigeGruppenbehinderterMenschen? ‐ReguläreAusbildungundArbeitoderSondereinrichtungen? ‐EntgeltoderMindestlohninderWerkstatt? ‐DauerhaftefinanzielleBundesverantwortung? ‐MenschenmitBehinderungenalskompetenteExpertenoderBittsteller? HochrangigesBeteiligungsverfahren ‐ImBundesministeriumfürArbeit+Soziales ‐KeinklardefiniertesInstrument–oftEU ‐„höhergestellt“,aberauch„vorgeordnet“ ‐wirdvonderExekutiveberufenProbleme:‐WermachtTeilnehmerstrukturundRegeln?‐ WiebindendieErgebnissedieRegierung?‐WieunabhängigbleibendieTeilnehmerim späterenDiskussionsverlauf? DerVerlauf ‐ZweiArbeitsgruppenaufBundesebene ‐„Fachexpertenarbeitsgruppe“(Parität,AktionPsychischKranke,bvkm,BAGSelbsthilfe, Lebenshilfe,rbm,ZSL,SoVD,BBNRWundBrandenburg) ‐24.06.2014GesprächBMNahles/BAGFWauchzurReformEH(BMNahles:„andere RegelungenbeiVermögenundAnsparen“) ‐AGBTHG:30Vertreter:MmB(13),Bundesländer(5),KommunaleSpitzenverbände(3), Sozialversicherung(GKV,RV,UVBA),Sozialpartner(BdA,DGB),KSKundBR ‐9Treffen–Abschlussam14.04.2015 ‐www.gemeinsam‐einfach‐machen.de EinigeDissenspunkte ‐„keineNEUEAusgabendynamik“(Koalitionsvertrag) ‐Volle„Einkommens‐undVermögensunabhängigkeitoderhöhereFreibeträge? ‐KreisderLeistungsberechtigten(Mehrfachschwerstbehinderte) ‐Leistungsgruppenerweitern?„Bildung“und/oder„Assistenz“ ‐Bundesteilhabegeld‐BehinderungsbegriffimSGBIX. BeispielBundesteilhabegeld ‐PauschaleGeldleistunganrechnungsfrei 33 ‐UnabhängigvonderBehinderungsart ‐GestaffeltoderunabhängigvomBehinderungsgrad? ‐GeteiltinSelbstbehaltundLeistungsträgeranteiloderindividuellvollverfügbar? ‐SockeloderErsatzderFachleistung? ‐Dauerhaftbundesfinanziert?‐SchonbedingungslosesGrundeinkommenodernoch mehrHartzIV? Wieesparlamentarischweitergeht ‐ReferentenentwurfdesBMAS‐Herbst2015 ‐StellungnahmenVerbände–EINEStimme? ‐GesetzesvorschlagderBundesregierung ‐1.LesungimBundestag ‐öffentlicheAnhörung–breiteTeilnahme ‐2.und3.LesungimBundestag ‐ZustimmungspflichtdesBundesrates‐Gesetzsollzum01.07.2016imGesetz‐blattstehen (BundesministerinNahles)undbiszum01.01.2018inKrafttreten Wastun? ‐Illusionenabbauen‐vernetzen ‐überdieKernforderungenderBehinderten‐bewegungaufklären ‐dieBundesverantwortungbetonen ‐ÖffentlicheAktionen:Petitionen,Hearings ‐AbgeordneteindenWahlkreisenauffordern ‐Eigeninteressend.Verbändezurückstellen ‐BehinderungsartenundanderesozialeGruppennichtgegeneinanderausspielen ‐DiePerspektiveerweitern PolitischerHorizont ‐EsgehtnichtnurumbehinderteMenschen ‐sondernumallemitUnterstützungsbedarf: ‐chronischKranke ‐KinderundJugendliche ‐Ältere,HochbetagteundzuPflegende ‐MigrantinnenundMigranten ‐WohnungsloseundArbeitslose ‐EsgehtumeinmenschenrechtlichesGrundverständnisdesSozialstaatesunddie AufhebungvonDiskriminierung Informationsportale: ‐www.gemeinsam‐einfach‐machen.deVeröffentlichungderDebatteinderAGBTHGimBMAS 34 ‐www.teilhabegesetz.orgPlattformderöffentlichenInitiativenfürdasBTHG ‐www.kobinet‐nachrichten.org ‐www.institut‐fuer‐menschenrechte.de/monitoring‐stelle/staatenberichtspruefung/crpd‐ follow‐up/ ‐www.brk‐allianz.de‐SchattenberichtderZivilgesellschaftzurUmsetzungderUN‐BRKin Deutschland ‐www.nitsa‐ev.de–NetzwerkfürInklusion,Teilhabe,SelbstbestimmungundAssistenze.V. NeueLeistungenzurTeilhabeam Arbeitslebendurchdas Bundesteilhabegesetz Dr.SabineWendt,Rechtsanwältin Marburg WaswurdeinderArbeitsgruppeBundesteilhabegesetz(BTG)zurTeilhabeam Arbeitslebenbesprochen? 1.ÖffnungderWfbM„nachunten“fürWerkstattunfähige ●MehrausgabenfürdieBundesagenturfürArbeitfürdenBerufsbildungsbereich ●MehrausgabenfürdieSozialversicherung ●Problem:AbsenkungderLöhne,weilArbeitsergebnisfürmehrPersonenverwendet werdenmuss ●KeineEinschränkungdesWunsch‐undWahlrechts:Wernichtarbeitenwillmussweiter EingliederungshilfeinTagesförderstättenerhalten 2.ÖffnungderWfbMnachaußendurchZulassungandererAnbieter ●WegfalldesAnerkennungsverfahren,ErsatzdurchZulassungnachSGBIII ●RealisierungdurchdasBudgetfürArbeit ●RechtsanspruchaufEingliederungshilfebleibtbestehen ●FolgenfürdiedauerhaftevolleErwerbsminderung? 35 WelcheReformanliegenwurdennichtbesprochen? 1.DiemangelhafteEntlohnunginWfbM ●DasArbeitsförderungsgeldsollzwarangehobenwerden. ●AbervomMindestlohnistkeineRede,esbleibtdabei,dassdieWfbMkeineLöhne garantierenmuss,sondernjederzeitkürzenkann. ●Dasändertsichnur,wennmitHilfederGewerkschaftenTarifevereinbartwerden,und dieWerkstattfinanzierunggeändertwird 2.DiebehindertenBeschäftigtenmüssenmehrRechtegegenüberdenEinrichtungen undDienstenbekommen ●WerkstattbeschäftigtemüssenvolleArbeitnehmerrechtebekommen ●ProbebeschäftigtewährendderUnterstütztenBeschäftigung,demZuverdienstu.a.müssen mehrRechteimBeschäftigungsbetriebhaben(ZuständigkeitSchwerbehindertenvertretung u.a.) WelcheweiterenForderungenmüssenerfülltwerden? ●AnhebungderAusgleichsabgabeauf6Prozent ●VorrangigeFörderungderIntegrationsbetriebe ●DasForumbehinderterJuristinnenundJuristen(FbJJ)willdurchNeufassungdesBegriffs derErwerbsfähigkeitauchMenschenmitsehrschwerenBehinderungendenWegzur TeilhabeamArbeitslebenaufdemallgemeinen Arbeitsmarktöffnen ●ReformderRechtevonSchwerbehindertenvertretungundWerkstatträten FolgenfürdieEntlohnung ●StattGrundbetragMindestlohndurchstaatl.Subvention ●EinsparungvonLeistungenfürdenLebensunterhalt ●LohnmussgarantierterKostenfaktorsein,durchtarifvertraglicheRegelung FolgenfürdieMitwirkung ●UmwandlungderWerkstättenmitwirkungsverordnung(WMVO)mitRechtenanalogdes Betriebsrats ●GesetzlicheRegelungderZusammenarbeitmitBetriebsratund Schwerbehindertenvertretung 36 Ausblick–Wiekannesweitergehen? DieTagungistzuEnde,dieErgebnissezusammengefasstunddokumentiert,aberwiegehtes weiter,wasnun,wastun? UnsereIdeeistes,denschonbeiderVorbereitungbeschrittenenWegweiterzugehen:es sollteninmöglichstvielenStädten–nichtnurinNRW–dieAnfragezurBeschäftigungvon MenschenmitBehinderungeninderVerwaltunggestelltwerden.Wiewirdindereigenen VerwaltungdieBeschäftigunggefördert,wiesehendieArbeitsbedingungenaus,istdie Arbeitsumgebungbarrierefrei?HiersolltenauchdieSchwerbehindertenvertretungenals „Expertinnen“und„Experten“befragtundmiteinbezogenwerden.Undessolltebeiallen UmbautenundNeubautendaraufgeachtetwerden,dasseinebarrierefreieVerwaltung entsteht–dieskommtdenKolleginnenundKollegenzuGuteebensowiedenBesucherinnen undBesuchern. VergibtdieStadt,derKreis,öffentlicheAufträgeanIntegrationsunternehmen?Werden IntegrationsunternehmenoffensivüberAusschreibungeninformiert?WirddasTariftreue‐ undVergabegesetz,werdenanderegesetzlicheMöglichkeitengenutzt,umdieBeschäftigung vonMenschenmitBehinderungzufördern?Nachdemwirdasnachgefragthaben–undwir erwartendortsehrmagereErgebnisse–solltenwirdieVerwaltungenauffordern,einKonzept vorzulegen,wieArbeitsplätzefürMenschenmitBehinderungdurchdieVergabeöffentlicher Aufträgegefördertwerdenkönnen. DieAusgestaltungdesBundesteilhabegesetzeswirdfürdienächstenJahredieStrukturen legenunddenRahmenbilden,wieMenschenmitBehinderungaufdem1.Arbeitsmarkt teilhabenkönnen.WiesiehtesausmitArbeitsassistenz,wiemitderMobilitätzum Arbeitsplatz?AuchistdieFrage,wiesichderBundanderFinanzierungderTeilhabe,der Eingliederungshilfebeteiligt.WenndieseBeteiligungnichtgeschieht,wirdgeradeinNRWder DruckaufdieLandschaftsverbändegroß,StandardsundLeistungenfürMenschenmit Behinderungenzusenken.Auchhieristesdringendnotwendig,dieDebatteumdas BundesteilhabegesetzindieKreiseundKommunenzutragen.ImHerbstdiesenJahreswird eseinenerstenReferentInnenentwurfdesGesetzesgeben,wirmüssenversuchen,dasThema indenKommunenbekanntzumachen,esdortzudiskutieren,fürdiezentralenForderungen nachEinkommens‐undVermögensunabhängigkeitzuwerben.Füraufdeneinzelnen MenschenzugeschnitteneundbedarfsdeckendeLeistungen. DieEinnahmenausderAusgleichsabgabestagnieren,beimLWListdeswegendieFörderung vonneuenArbeitsplätzeninIntegrationsbetriebeneingestellt.Waspassiert,wennkeinGeld mehrdafürdaist,Arbeitsplätzebehindertengerechtzugestalten,sodassKolleginnenund 37 Kollegendortweiterarbeitenkönnen?AuchhierhabenwirunsmiteinemVorschlagfüreine ResolutionzurErhöhungderAusgleichsabgabeundderbesserenFinanzierungdurch Steuermitteleingebracht. DieBundestagsfraktionDIELINKEwirdimJuni2015einenweiterenGesetzesentwurfzur GutenArbeitfürMenschenmitBehinderungvorlegen.DortsinddieRahmenbedingungen genannt,diewirfüreineguteArbeitfürMenschenmitBehinderungenbrauchen.Auchdiesen müssenwirbekanntmachen. WirbrauchenaberdieZusammenarbeitmitderSelbsthilfevonMenschenmitBehinderung, denWerkstättenundIntegrationsbetrieben,denIFD’sunddenGewerkschaften,den SchwerbehindertenvertretungenundWerkstatträten.Wirbrauchendiegegenseitige Information.NurdannkönnenwirErfolghaben. Undnursowirdesauchmöglichsein,langfristigdieWerkstättenalsSondereinrichtungenfür MenschenmitBehinderungenzuüberwinden.DerrichtigeWegistersteingeschlagen,wenn derTrendsichumkehrt,Werkstattplätzenichtmehrzunehmen,sondernabgebautwerden können.InDeutschlandundÖsterreichhabenSondereinrichtungenlangeTraditionundsind dadurchfestverankert.InandereneuropäischenLändernistdasanders,Großbritannienhat 2013denSchrittgewagtundalleWerkstättengeschlossen.Am17.AprilhatderUN‐ AusschussfürdieRechtevonMenschenmitBehinderungeneinenKatalogmit25Fragenzum erstenStaatenberichtderBundesrepublikDeutschlandbeschlossen.DerAusschussfragt unteranderem,wiedievielenSondereinrichtungenfürMenschenmitBehinderungenauf Daueraufgelöstwerdenkönnen–unddazugehörenauchdieWerkstätten BarrierefreiheitundeineinklusiveGesellschaftbeginntimKopf.Auchdieinklusiveund barrierefreieArbeitswelt,mitMindestlohnundArbeitsvertragentstehtimKopf,mussgewollt werden,alsMenschenrechtbegriffenundgefördertwerden.Daskönnenwirschaffen,wenn wiresüberallthematisierenundeinfordern.WennwirdieErgebnisseunsererTagung nutzen,sieweiterentwickelnundweiterdamitarbeiten,könnenwirundwerdenwirErfolg haben. 38 Dokumente AnfragezurVergabevonstädtischenAufträgenan IntegrationsbetriebeundWerkstättenfürMenschenmit Behinderungen ArbeitundBeschäftigungfürMenschenmitBehinderung‐UmsetzungderUN‐ Behindertenrechtskonvention (FormulierungfürKreise) SehrgeehrteDamenundHerren, seit2009giltinDeutschlanddieUN‐Behindertenrechtskonvention.SiegarantiertMenschen mitBehinderungendasRechtaufeinselbstbestimmtesLeben.Umdiesesselbstbestimmte Lebenführenzukönnen,wirdimArtikel27,ArbeitundBeschäftigung,festgehalten: „dieVertragsstaatensichernundförderndieVerwirklichungdesRechtsaufArbeit, einschließlichfürMenschen,diewährendderBeschäftigungeineBehinderungerwerben,durch geeigneteSchritte,einschließlichdesErlassesvonRechtsvorschriftenumunteranderem....e)für MenschenmitBehinderungenBeschäftigungsmöglichkeitenundberuflichenAufstiegaufdem ArbeitsmarktsowiedieUnterstützungbeiderArbeitssuche,beimErhaltundderBeibehaltung einesArbeitsplatzesundbeimberuflichenWiedereinstiegzufördern.“. IndiesemZusammenhangstellenwirdienachstehendenFragen: 1.) WerkstättenfürMenschenmitBehinderungen WelcheWerkstättengibtesinunseremKreis? o WievieleMenschenmitBehinderungarbeitendort? o WievieleMenschenohneBehinderungarbeitendort? o WasfüreinEntgeltbekommendieMenschenmitBehinderungim Durchschnitt? WelcheProduktestellendieWerkstättenher,welcheDienstleistungenbieten siean? WelchedieservonWerkstättenhergestelltenProdukteundangebotenen DienstleistungenwürdenvomKreisbenötigt? 39 WelcheWerkstättenwurdenvomKreismitwelchenAufträgenbedacht? WelcheWerkstättenhabensichbeimKreisumAufträgebeworben? WirdderNRW‐Runderlassvom22.3.2011zurbevorzugtenVergabean Werkstättenangewandt? HatderKreisdieMöglichkeit,beiWerkstättendasTariftreue‐und Vergabegesetzanzuwenden? 2.) IntegrationsbetriebeundBetriebemitIntegrationsabteilungen WelcheIntegrationsbetriebeoderBetriebemitIntegrationsabteilungengibtesin unseremKreis? o WievieleMenschenmitBehinderungarbeitendort? o WievieleMenschenohneBehinderungarbeitendort? o WirdTariflohngezahlt,wirdderMindestlohnbezahlt? WelcheProduktestellendieIntegrationsbetriebeoderBetriebemit Integrationsabteilungenher,welcheDienstleistungenbietensiean? WelchedieservonIntegrationsbetriebenundBetriebenmit IntegrationsabteilungenhergestelltenProdukteundangebotenenDienstleistungen würdenvomKreisbenötigt? WelcheIntegrationsunternehmenundUnternehmenmitIntegrationsabteilungen wurdenvomKreismitAufträgenbedacht? WelcheIntegrationsunternehmenoderUnternehmenmitIntegrationsabteilungen habensichbeimKreisumAufträgebeworben? HatderKreisdieMöglichkeit,dasTariftreue‐undVergabegesetzNRWbei IntegrationsbetriebenundBetriebenmitIntegrationsabteilungenanzuwenden? AnfrageBeschäftigungvonMenschenmitBehinderung inderKreisverwaltung ArbeitundBeschäftigungfürMenschenmitBehinderung‐UmsetzungderUN‐ Behindertenrechtskonvention (FormulierungfürKreiseinNRW) SehrgeehrteDamenundHerren, 40 seit2009giltinDeutschlanddieUN‐Behindertenrechtskonvention.SiegarantiertMenschen mitBehinderungendasRechtaufeinselbstbestimmtesLeben.Umdiesesselbstbestimmte Lebenführenzukönnen,wirdimArtikel27,ArbeitundBeschäftigung,festgehalten. Soheißtesz.B.imArtikel27gderUN‐BRK: „dieVertragsstaatensichernundförderndieVerwirklichungdesRechtsaufArbeit, einschließlichfürMenschen,diewährendderBeschäftigungeineBehinderungerwerben,durch geeigneteSchritte,einschließlichdesErlassesvonRechtsvorschriftenumunteranderem....g) MenschenmitBehinderungenimÖffentlichenSektorzubeschäftigen.“ IndiesemZusammenhangstellenwirdienachstehendenFragen: 1.) WievieleschwerbehinderteBeschäftigtearbeitenbeimKreis? 2.) WiehochistbeimKreisdieBeschäftigtenquotevonschwerbehindertenBeschäftigten? 3.) WurdenvomKreisschwerbehinderteMenscheneingestelltundwenn,inwelchem Umfang? 4.) WurdenvomKreisschwerbehinderteMenschen,dievorherinWerkstättengearbeitet habenundwenn,inwelchemUmfang? 5.) GibteseineninternenStellenmarktfürBeschäftigte,diesicheineSchwerbehinderung imLaufeihrerTätigkeiterworbenhaben?WerdenindiesemStellenmarktauchdie demKreisgehörendenUnternehmungenundBeteiligungeneinbezogen? 6.) WelcheunterstützendenAngebotegibtesseitensdesArbeitgebersfürMenschenmit Behinderung?WieistdieInfrastrukturinnerhalbderVerwaltungfürMenschenmit Behinderung(Behindertentoiletten,barrierefreierundergonomischerArbeitsplatz usw.)? AntragderFraktionDIELINKE.imLWL:„Resolution zurAusgleichsabgabeundzurFörderungder BeschäftigungvonMenschenmitBehinderung“ DieLandschaftsversammlungmögebeschließen: DieLandschaftsversammlungdesLandschaftsverbandesWestfalen‐Lippefordertdie BundesregierungunddenDeutschenBundestagauf,gesetzgeberischwirksamzuwerden 1.) damitdieBeschäftigungspflichtquoteimSGBIXfürMenschenmitBehinderungen sofortauf6%angehobenwird, 41 2.) damitdieBeschäftigungspflichtquoteregelmäßigderErwerbsbeteiligung schwerbehinderterMenschenangepasstwird, 3.) damitdieAusgleichsabgabeumdasVierfachederbisherigenRegelungangehoben wird Begründung: EinzentralesZielderUN‐BehindertenrechtskonventionistdieAuflösungvon Sondereinrichtungen.DerLWLhatdeswegenindenvergangenenJahrenäußersterfolgreich dieSchaffungvonArbeitsplätzeninIntegrationsbetriebenundBetriebenmit IntegrationsabteilungenüberdieAusgleichsabgabemitfinanziert.AuchüberdieBeratungder IntegrationsfachdienstekonntenzahlreicheArbeitsplätzefürMenschenmitBehinderungen aufdemregulärenArbeitsmarktgeschaffenwerden.ZieldesLWLdabeiwares,langfristige ArbeitsplätzeundStrukturenzuentwickeln. UnterstützendhatderLWLinsgesamt3MessenfürIntegrationsunternehmendurchgeführt, diebundesweitBeachtungfinden.DadurchkonntenweitereInteressent/innengefunden werden,dieIntegrationsunternehmengründenwollen.AlleinnachderDurchführungder letztenLWL‐Messesindweitere40AnfragenundAnträgeaufNeugründungenund Erweiterungeneingegangen. DieHandwerkskammerMünsterwirdvomLWLunterstützt.Sokonnteeinefundierte betriebswirtschaftlicheBeratungvonIntegrationsbetriebenundschwerbehinderten Existenzgründerinnenund‐gründerneingerichtetwerden,dieseitJahrenguteArbeitleistet. DerLWLhatdamitinderVergangenheitdasimArtikel27derUN‐ BehindertenrechtskonventionfestgehalteneRechtvonMenschenmitBehinderungenauf einenoffenen,inklusivenundfürMenschenmitBehinderungenzugänglichenArbeitsmarkt umgesetzt.UnderhatdieBeschäftigungvonMenschenmitBehinderungenimprivaten Sektor„durchgeeigneteStrategienundMaßnahmengefördert“,wieinderUN‐ Behindertenrechtskonventiongefordert. DieLandschaftsversammlungfordertdeshalbdenDeutschenBundestagunddie Bundesregierungauf,dieo.g.Maßnahmenzuergreifen,damitderLWLinZukunftweitere ArbeitsplätzefürMenschenmitBehinderungeninRegelbetriebenundIntegrationsprojekten fördernkann.DerLWLwillguteArbeitfürMenschenmitBehinderungenaußerhalbvon Sondereinrichtungenschaffen,sowieesdieUN‐BRKvorsieht. AlsgesamtgesellschaftlicheAufgabeundVerpflichtungdurchdieUN‐ Behindertenrechtskonvention,dieTeilhabevonMenschenmitBehinderungamArbeitsleben 42 zuermöglichen,mussdieFörderungregulärerBeschäftigungsowiedieEingliederungshilfe langfristigaufderBundesebenesteuerfinanziertwerden. AuchderParitätischeGesamtverbandfordertdieAusgleichsabgabezuerhöhenundden MehrbedarfausSteuermittelnabzusichern. AnfragederKreistagsfraktionDIELINKEin RecklinghausenimJanuar2015:Arbeitund BeschäftigungfürMenschenmitBehinderung‐ UmsetzungderUN‐Behindertenrechtskonvention SehrgeehrteDamenundHerren, seit2009giltinDeutschlanddieUN‐Behindertenrechtskonvention.SiegarantiertMenschen mitBehinderungendasRechtaufeinselbstbestimmtesLeben.Umdiesesselbstbestimmte Lebenführenzukönnen,wirdimArtikel27,ArbeitundBeschäftigung,festgehalten. Soheißtesz.B.imArtikel27derUN‐BRK: „dieVertragsstaatensichernundförderndieVerwirklichungdesRechtsaufArbeit, einschließlichfürMenschen,diewährendderBeschäftigungeineBehinderungerwerben,durch geeigneteSchritte,einschließlichdesErlassesvonRechtsvorschriftenumunteranderem....e)für MenschenmitBehinderungenBeschäftigungsmöglichkeitenundberuflichenAufstiegaufdem ArbeitsmarktsowiedieUnterstützungbeiderArbeitssuche,beimErhaltundderBeibehaltung einesArbeitsplatzesundbeimberuflichenWiedereinstiegzufördern.“ IndiesemZusammenhangstellenwirdienachstehendenFragen: 3.) WerkstättenfürMenschenmitBehinderungen WelcheWerkstättengibtesinunseremKreis? o WievieleMenschenmitBehinderungarbeitendort? o WievieleMenschenohneBehinderungarbeitendort? o WasfüreinEntgeltbekommendieMenschenmitBehinderung? WelcheProduktestellendieWerkstättenher,welcheDienstleistungenbieten siean? 43 WelchedieservonWerkstättenhergestelltenProdukteundangebotenen DienstleistungenwürdenvomKreisbenötigt? WelcheWerkstättenwurdenvomKreismitwelchenAufträgenbedacht? WelcheWerkstättenhabensichbeimKreisumAufträgebeworben? WirdderNRW‐Runderlassvom22.3.2011zurbevorzugtenVergabean Werkstättenangewandt? HatderKreisdieMöglichkeit,beiWerkstättendasTariftreue‐und Vergabegesetzanzuwenden? 4.) IntegrationsbetriebeundBetriebemitIntegrationsabteilungen WelcheIntegrationsbetriebeoderBetriebemitIntegrationsabteilungengibtesin unseremKreis? o WievieleMenschenmitBehinderungarbeitendort? o WievieleMenschenohneBehinderungarbeitendort? o WirdTariflohngezahlt,wirdderMindestlohnbezahlt? WelcheProduktestellendieIntegrationsbetriebeoderBetriebemit Integrationsabteilungenher,welcheDienstleistungenbietensiean? WelchedieservonIntegrationsbetriebenundBetriebenmit IntegrationsabteilungenhergestelltenProdukteundangebotenenDienstleistungen würdenvomKreisbenötigt? WelcheIntegrationsunternehmenundUnternehmenmitIntegrationsabteilungen wurdenvomKreismitAufträgenbedacht? WelcheIntegrationsunternehmenoderUnternehmenmitIntegrationsabteilungen habensichbeimKreisumAufträgebeworben? HatderKreisdieMöglichkeit,dasTariftreue‐undVergabegesetzNRWbei IntegrationsbetriebenundBetriebenmitIntegrationsabteilungenanzuwenden? AntragderFraktionDIELINKE.imLVR13/171: BeschäftigungvonHausmeistergehilfen Beschlussvorschlag: DasProjekt„Hausmeistergehilfen“,dasderLVRmitderStadtKölnvereinbarthat,unddasam 31.01.2012auslaufensoll,wirdunbefristetverlängert.DieentsprechendenMittelwerdenim 44 Haushaltbereitgestellt.FürdieAnstellungvonAssistentinnenundAssistentenanweiteren SchulensolldieVerwaltungzusätzlicheMittelimHaushaltbereitstellen. Begründung: Am15.01.2009wurdeimJosef‐Dumont‐Berufskolleg,KölneineVereinbarungzwischender StadtKöln,denGemeinnützigenWerkstättenunddemLandschaftsverbandRheinlandzur BeschäftigungvonjungenMenschenmitBehinderungalsHausmeisterhelferund SchulassistentenanSchuleninKölngetroffen.DiebeidenSchulträgerLVRundStadtKöln „kaufen“quasieineDienstleistungbeidenGemeinnützigenWerkstättenKölnGmbHein,die vondenBeschäftigtenderWerkstättenerbrachtwird. ImdenSchulausschüssenvom02.02.2009und08.03.2010wurdedurchdieVerwaltung mitgeteilt,dassdasPilotprojektsehrgutangenommenwerdeunddasandereKommunen angeregtwerdensollen,dasModellzuübernehmen. DasKölnerVerfahrenbringtfürMenschenmitBehinderungneueOptionenunddie FörderungeinerberuflichenPerspektiveaufdemallgemeinenArbeitsmarkt.DieMaßnahme istdamiteinpraktischesKonzeptfürsubstanzielleInklusion.AusdiesenGründenistdie Fortführungbzw.eineAusweitungderMaßnahmeunbedingtangezeigt. AntragderFraktionDIELINKE.imBundestag:Gute ArbeitfürMenschenmitBehinderung DeutscherBundestag Drucksache 17/9758 23.05.2012 17.Wahlperiode AntragderAbgeordnetenDr.IljaSeifert,SabineZimmermann,JuttaKrellmann,DianaGolze, AgnesAlpers,MatthiasW.Birkwald,Dr.MartinaBunge,HeidrunDittrich,KlausErnst,Katja Kipping,YvonnePloetz,KathrinSenger‐Schäfer,KathrinVogler,HaraldWeinberg,Katrin Werner,JörnWunderlichundderFraktionDIELINKE. GuteArbeitfürMenschenmitBehinderung DerBundestagwollebeschließen: I.DerDeutscheBundestagstelltfest: InihremVorwortzumNationalenAktionsplan(NAP)derBundesregierungzurUmsetzung desÜbereinkommensderVereintenNationenüberdieRechtevonMenschenmit 45 Behinderungen(UN‐Behindertenrechtskonvention–UN‐BRK)erklärtdieBundesministerin fürArbeitundSoziales,Dr.UrsulavonderLeyen: „EinzentralerPunktistdieTeilhabeamArbeitsleben.ArbeitstärktdasSelbstvertrauen,ist sinnstiftend,schafftKontakteundFreundschaften.“ PraktischwerdenjedochvieleMenschenmitBehinderungund/oderchronischen ErkrankungenstrukturelldiskriminiertunddurchbestehendeBarrierenangenaudieser TeilhabeamArbeitslebengehindert.DieLageamArbeitsmarktfürMenschenmitschwerer Behinderungistnachwievorhöchstdramatisch.DieArbeitslosenzahlenstagnierenauf hohemNiveau.ZudemistnurbeirundjedemsechstenArbeitslosenmitschwerer BehinderungderGrundderBeendigungderArbeitslosigkeiteineBeschäftigungaufdem erstenArbeitsmarkt,beiallenübrigeninjedemdrittenFall(s.AntwortderBundesregierung aufdieSchriftlicheFragederAbgeordnetenSabineZimmermannvom12.März2012, Bundestagsdrucksache17/9002).Mehrals37000beschäftigungspflichtigeArbeitgeber beschäftigenüberhauptkeineMenschenmitBehinderung(BundesagenturfürArbeit: „ArbeitsmarktinZahlen.SchwerbehinderteMenscheninBeschäftigung,Deutschland2010“). Frauen,ältereMenschenundMigrantinnenundMigrantenmitBehinderungsind überdurchschnittlichvonArbeitslosigkeitundArmutbetroffen.AuchjungeMenschenmit Behinderung,dieeineAusbildungodereinStudiumerfolgreichabschlossen,finden–trotzz. T.hervorragenderZeugnisse–nursehrschwerfesteArbeitsplätze.SelbstPraktikawerden ihnennochschwererermöglichtalsgleichaltrigenundähnlichausgebildetenjungen MenschenohneBeeinträchtigungen.EsfehlengezielteMaßnahmenzurUnterstützungund FörderungjungerMenschenmitBehinderung. GleichzeitigbeeinträchtigtdiebestehendeArbeitsweltvieleMenschenkörperlichundseelisch inzunehmendemMaße.AbweichendeArbeitszeitenundArbeitsverdichtungsowieimmenser psychologischerDruckwegenzuhoherAnforderungenanFlexibilitätundUmfangder AufgabenlassendieZahlvonMenschenmitBehinderungund/oderchronischen ErkrankungendirektimErwerbsprozessstarkansteigen.EuropaweitisteinmassiverAnstieg vonpsychischenProblemenimArbeitslebenfestzustellen.DieRepräsentativerhebungdes DGB‐Index(DGB=DeutscherGewerkschaftsbund)GuteArbeitkommt2011zuderzentralen Erkenntnis,dassStresseineimmergrößereBelastungamArbeitsplatzdarstellt.Überdie HälftederBeschäftigtenarbeitetedemnachsehrhäufigoderoftgehetztundmussseitJahren indergleichenZeitimmermehrleisten. WederdiverseSonderregelungenundSonderwegenochEinzelprogrammehabeninder BundesrepublikDeutschlandnachhaltigzudauerhafterBeschäftigungvonMenschenmit BehinderungundzueinerAbsenkungderArbeitslosenquoteunterihnengeführt.Ganzim Gegenteil:IneuropäischenLändernohneFörderschulen,Berufsbildungswerkeund WerkstättenwerdenstärkereEffektefüreineinklusiveArbeitsweltalsinDeutschlanderzielt. EsgehtumTeilhabeinArbeitundTeilhabedurchArbeit,umrealeFreiheit,seinLebenselbst zuerarbeitenundunabhängigzufinanzieren.EinesolcheRichtungineineinklusive 46 ArbeitsweltistdurchdieUN‐Behindertenrechtskonvention,insbesondereArtikel27, vorgegebenundinDeutschlandseitMärz2009geltendesRecht.Diese gesamtgesellschaftlicheSelbstverpflichtungwirdallerdingssoungenügendumgesetzt,dass dieStrukturdieserUmsetzungzuhinterfragenundgrundlegendzuverändernist. EineHumanisierungderArbeitsweltistdringendgeboten.GuteArbeitmachtwederkrank nocharm–sieverbindetAus‐undWeiterbildung,existenzsicherndeBezahlungund dauerhaftePersönlichkeitsentfaltungmiteinander.Entschleunigung,umfassende Barrierefreiheit,diskriminierungsfreieStrukturen,nachhaltigeFörderungvonMenschenmit BehinderungsowiewirksameAnreizefürArbeitgeber,diesezubeschäftigen,sind Maßnahmen,diesowohlallenBeschäftigtenalsauchArbeitgebernzugutekommen.Die KürzungenderBundesregierungimBereichderArbeitsmarktpolitikverhinderndauerhafte GuteArbeitfürMenschenmitBehinderungundwirkendeneigenenVerpflichtungenausder UN‐Behindertenrechtskonventionentgegen.EsdrohteinAbfallunterbereitserreichtes NiveauanstelleaktiverSchrittehinzuinklusiverArbeitundAusbildung.DieFörderungvon MenschenmitBehinderunginarbeitsmarktpolitischenMaßnahmenistrückläufigunddroht aufgrundderSparvorgabenimHaushaltweiterabzusinken. EtlicheUnternehmenverstoßenohneernsteKonsequenzengegengesetzlicheRegelungen odernutzenvorhandeneInstrumentariennicht,umMenschenmitBehinderungdauerhaftzu beschäftigen.DiegesetzlichgeregelteBeschäftigungsquotevonschwerbehindertenMenschen inHöhevon5ProzentwurdeauchimBerichtsjahr2010mitnur4,5Prozentvonden Arbeitgebernnichterfüllt.PrivateArbeitgeberlagensogarnurbei4Prozent.Über250000 Pflichtarbeitsplätzeblieben2010unbesetzt.DasInstrumentderAusgleichsabgabeverfehlt gegenüberdenUnternehmenseineWirkung,istinderHöhezugeringunddurchviele Sonderregelungenauszuhebeln.InsbesonderesorgtedieAbsenkungderBeschäftigungsquote imJahr2001von6auf5ProzentfürdauerhafteMindereinnahmen,dieden HandlungsspielraumbeiderBeschäftigungsförderungvonMenschenmitBehinderung zusätzlicheinengen.BeschäftigungvonMenschenmitBehinderungwirdinhohemMaßeaus derVerletzungdergesetzlichenPflichtzurBeschäftigungfinanziert.DieseLogikschreibtdie ArbeitslosigkeitvonMenschenmitBehinderungletztendlichfest.DieGesamtsituationunddie aktuelleEntwicklungentsprechennichtdenVorgabenderUN‐Behindertenrechtskonvention. Artikel27derKonventionsiehtvor,staatlichzusichernundzufördern,dassMenschenmit Behinderungen„ineinemoffenen,inklusivenundfürMenschenmitBehinderungen zugänglichenArbeitsmarktundArbeitsumfeldfreiwählenkönnen“undgleichberechtigtmit anderensind,auchhinsichtlichdesEntgelts.AusSichtvielerBetroffenerundihrer InteressenverbändeverändernauchdieimNationalenAktionsplanderBundesregierung festgelegtenMaßnahmendieseSituationnicht.Inder„InitiativeInklusion“werdenohnehin zurVerfügungstehendeMittellediglichumgewidmet,derMittelumfangreichtnichtausund ihreBereitstellungausderAusgleichsabgabeschließtnotwendigeStrukturveränderungen vonvornhereinaus. 47 SeitderRatifizierungderBRKwirdinDeutschlandöffentlichvielüberInklusiongesprochen. DerBegriffInklusionwirdjedochmitsehrunterschiedlichenInhaltengefülltundverkommt zunehmendzumSparkonzept.InWahrheitgibtesmehrSondereinrichtungen,mehr bürokratischeHürden,mehrAusgrenzung: DieZahlderPersoneninSondereinrichtungenwie„WerkstättenfürbehinderteMenschen“ (WfbM)steigtseitJahrenstetigan.1994waren152501MenschenmitBehinderungin anerkanntenWfbMbeschäftigt,zurzeitsindesnachAngabendesBundesministeriumsfür ArbeitundSozialescirca275000inrund700Werkstätten.ImJahr2009verdienteein BeschäftigterimsogenanntenArbeitsbereichderWerkstättenmonatlich170Euro.Auch KinderundJugendlichemitBehinderungwerdenvielzuschnell,vielzufrühundvielzu regelmäßigaufSonderwegenauseinemselbstbestimmtenLebenweg‐„gefördert“. Selbstvertretungs‐undMitbestimmungsrechtevonMenschenmitBehinderungundihren gewähltenVertretungenwieBetriebsräten,Schwerbehindertenvertretungenund insbesonderevonWerkstatträtenbleibenhinterdemMenschenrechtsanspruchderUN‐ Behindertenrechtskonventionzurück. II.DerDeutscheBundestagfordertdieBundesregierungauf, 1.biszumEndederWahlperiodeeinumfassendesGesetzesscreeningdurchzuführenund einenentsprechendenGesetzentwurfvorzulegenmitdemZiel,diegesetzlichen Beschränkungenzubeseitigen,diedieTeilhabedurchArbeitfürMenschenmitBehinderung erschweren.SoistderBehinderungsbegriffimNeuntenBuchSozialgesetzbuch(SGBIX) gemäßArtikel1Satz2UN‐BRKzufassen.Gesetze,VerordnungenundRegelungensindauf denWegzubringen,dieeinenPolitikwechselgemäßderUN‐Behindertenrechtskonvention einleiten,vorallemihresArtikels27,umMenschenmitBehinderungeinselbstbestimmtes LebenauchdurcheigeneexistenzsicherndeBerufstätigkeitzuermöglichenundzusichern. DazusindMaßnahmenzuentwickeln,dieDiskriminierungenwirksamsanktionieren, Sonderlösungenschrittweiseabbauen,bestehendeUnterstützungsleistungenerhaltenund ausbauensowieneueUnterstützungsformenentwickeln,verbindlichdem personenzentriertenAnsatzimLeistungsrechtfolgen,bürokratischeHemmnissebeseitigen, sozialeRechtestärkenundvorallemeineexistenzsicherndeEntlohnunggarantieren; 2.einbeschäftigungspolitischesRahmenprogrammfürMenschenmitBehinderung aufzulegen,dasdemGrundsatzfolgt,sowenigSonderarbeitsweltenwiemöglichsoregulär wiemöglichauszugestaltenundschrittweiseRahmenbedingungenfüreineinklusive ArbeitsweltfüralleBeschäftigten–mitundohneBehinderung–zuschaffen.DieUmsetzung diesesProgrammsistverbindlichimNationalenAktionsplanzurUmsetzungderUN‐ KonventionüberdieRechtevonMenschenmitBehinderungfestzuschreiben; 48 3.dasSystemderBeschäftigungspflichtundderAusgleichsabgabeumzugestaltenunddazu entsprechendegesetzlicheRegelungenvorzulegen.Dazugehört: a)DieAbsenkungderBeschäftigungsquoteimSGBIXistsofortzurückzunehmenundin einemerstenSchrittwiederauf6Prozentanzuheben. b)DiePraktikenundgesetzlichenMöglichkeitensindzubeseitigen,dieesUnternehmen ermöglichen,dieZahlungderAusgleichsabgabezureduzierenundsodie Beschäftigungspflichtauszuhebeln. c)DieAusgleichsabgabeistsoanzuheben,dasssichfürArbeitgeberinnenundArbeitgeber mehrAnreizefürdieBeschäftigungvonMenschenmitBehinderungergeben,alssichvonder Beschäftigungspflichtfreizukaufen. d)VersicherungspflichtigeBeschäftigungvonMenschenmitBehinderungistdurch dauerhafteNachteilsausgleicheundKompensationvonMinderleistungenzufördern.Für ArbeitgeberisteinAnreizsystemzuschaffen,einenmöglichsthohenAnteilderArbeitsplätze mitMenschenmitBehinderungzubesetzen. e)Unternehmen,diemehralsdiegesetzlichvorgeschriebeneZahlvonMenschenmit Behinderungbeschäftigen,sindbeiderVergabeöffentlicherAufträgeineinemStufensystem besonderszuberücksichtigen. f)SteuerlicheVergünstigungen,insbesonderefürkleineundmittlereUnternehmen,als zusätzlicheAnreizesindzuprüfen; 4.BarrierefreiheitimSinnevonArtikel9derUN‐Behindertenrechtskonvention zusichern.Dazugehört: a)In§3aderArbeitsstättenverordnungsindumfassendeBarrierefreiheitund „UniversellesDesign“alsPrinzipienderArbeitsstättengestaltunggrundsätzlich,dasheißt unabhängigdavon,obMenschenmitBehinderungbeschäftigtwerden,festzuschreiben.Diese Festschreibungerfolgtsowohlfürbaulicheundkommunikativealsauchkognitive BedingungendesArbeitsprozesses,einschließlicherforderlicherArbeitsassistenz.Esgehtum einegesundheitsförderndeArbeitsraumgestaltungfürdieMitarbeiterinnenundMitarbeiter. b)EntsprechendeFörderungenanArbeitgeberinnenundArbeitgeber,dieMenschenmit Behinderungbeschäftigenmöchten,sollenerhöhtunderweitertwerden.Insbesonderesind nachhaltigeLösungen,diepräventivgesundheitsfördernddenMitarbeiterinnenund Mitarbeiternnützen,zufördern. c)DieseFörderungenwerdenzunächstausdemAusgleichsfondsfinanziert,jedochbeidessen AbsinkeninfolgesteigenderBeschäftigungsquotenausSteuermittelndesBundesaufgestockt. d)FürdieSchaffungvonbarrierefreienArbeitsstättensindaufBundesebeneverstärkt ForschungenundEntwicklungensowietechnischeLösungennachdemPrinzip„Universelles Design“finanziellzufördern; 5.FörderungenfürMenschenmitBehinderunglangfristigsicherzustellenunddazu gesetzlicheRegelungenvorzulegen.Dazugehört: 49 a)DenpersonenzentriertenAnsatzalsInstrumentohneKostenvorbehaltauszugestalten. DafürsindLeistungenzurTeilhabeamArbeitslebenbedarfsgerechtaufderGrundlageeines bundeseinheitlichen,amLebenslagenansatzorientiertenBedarfsfeststellungsverfahrens auszugestalten.DieBeweislastliegtbeimLeistungsträger. b)FürVerlässlichkeitundPlanbarkeitsindFörderungenträgerübergreifendundlangfristig zugewähren,auchinFormvondauerhaftenLohn‐,Gehalts‐sowieMobilitätszuschüssen. c)ÜbergangswegeinreguläreBeschäftigungwieder„Öffentlichgeförderte Beschäftigungssektor“unddie„UnterstützteBeschäftigung“sindzuerweitern,z.B.durch dauerhafteBerufsbegleitung,undausBundesmittelnlangfristigzusichern. d)AssistenzleistungensindausSteuermittelnzufinanzierenundvondenVersorgungsämtern odervonneuzuschaffendenTeilhabeämternzugewähren.EingesetzlicherMindestlohnauch fürAssistenzkräfteisteinzuführen.DiesgiltauchfürdieZeitwährendeinerAusbildungund einesPraktikums; 6.besondersbenachteiligteGruppenstärkerzufördern.Dazugehört: a)SpezifischeFörderprogrammeaufBasiseinerAnalysedertatsächlichenLebenslage genderspezifischauszugestaltenundzufinanzieren.Dasbetrifftinsbesonderejungeund ältereMenschensowieMigrantenundMigrantinnenmitBehinderungalsauchzusätzliche BedarfeinfolgebesondererBehinderungsarten. b)Demnochimmergeltenden„Ernährermodell“inBeratungundBewilligungvonLeistungen undderdiskriminierendenEntlohnungvonFrauenmitundohneBehinderungist entgegenzuwirken. c)DieAusbildunginanerkanntenAusbildungsberufenistvorrangigzufördern,die berufsbegleitendeFortbildungzuentwickeln.VerbindlichereFestlegungenfürdie betrieblicheAusbildungbehinderterundschwerbehinderterJugendlichersinddringend erforderlich.EineverbindlicheAusbildungsplatzquoteundeine Ausbildungsplatzausgleichsabgabesindzuprüfen. d)FortbildungsprogrammeinUnternehmen,VerwaltungenundHochschulenzu Inklusionsanforderungensindfinanziellzuunterstützen; 7.IntegrationsunternehmenundIntegrationsabteilungenauszubauen.Dazugehört: a)IntegrationsunternehmensinddurchInvestitionsförderungenundbevorzugteVergabevon öffentlichenAufträgenundbeiAusschreibungensowiedurchzusätzlicheSteuerentlastungen inderGründungsphasezustärken. b)EinAnreizsystem,umdieMindestbeschäftigungsquoteinIntegrationsunternehmenund‐ betriebeninHöhevon25Prozentzuüberbieten,istzuentwickelnundlangfristigzuprüfen, obdieQuoteangehobenwerdenkann. c)EineMindestquotefürdieAuftragsvergabevonBundesbehördenan Integrationsunternehmenund‐betriebeistfestzulegen.Entsprechendist§141 SGBIXzupräzisierenundeineallgemeineVerwaltungsvorschriftzuerlassen. d)BesondereFörderungenfürIntegrationsunternehmenund‐betriebezur 50 BerufsausbildunginanerkanntenAusbildungsberufensindzuentwickeln; 8.BeratungundVermittlungfürMenschenmitBehinderungzugarantieren.Dazugehört: a)DieBundesagenturfürArbeitmusseinheitlicheAnlaufstellefürdieBeratungund VermittlungvonMenschenmitBehinderungsowohlfürdenRechtskreisSGBIIIalsauchSGB IIsein.DiebestehendeSchnittstellenproblematikundwechselndeZuständigkeitenfür EmpfängerinnenundEmpfängerderGrundsicherungfürArbeitsuchendemitBehinderung müssenüberwundenwerden; b)DasRechtaufeineunabhängigeBeratung–imSinnevon„BetroffeneberatenBetroffene“– durchSelbsthilfeinitiativenundInteressenverbändevonMenschenmitBehinderungist festzuschreiben.Selbstberatungsstrukturensindinstitutionellzufördern. c)DieIntegrationsämterwerdenalsbegleitendeUmsetzungsbehördeweiterentwickelt.Die Integrationsfachdienstesindzustärken.DieAusschreibungspflichtfürLeistungendurchdie BundesagenturfürArbeitunddurchRehabilitationsträgermusszurückgenommenwerden, umdieEinheitvonVermittlungundBegleitungzuerhalten; 9.WerkstättenweiterzuentwickelnunddieRechtederBeschäftigtenzustärkenunddafür gesetzlicheRegelungenzuschaffen.Dazugehört: a)BeschäftigteinWerkstättenhabeneinRechtaufeinreguläresArbeitsverhältnismit tariflicherEntlohnung.Der„arbeitnehmerähnlicheStatus“istperspektivischaufzuheben;sie sollenArbeitnehmer/‐innenbeiBeibehaltungdererforderlichenNachteilsausgleichesein. b)MenschenmitBehinderungaufsogenanntenAußenarbeitsplätzeninUnternehmenundbei öffentlichenArbeitgebernsindtariflichnachdemGrundsatz„GleicherLohnfürgleicheArbeit“ zuentlohnen. c)WerkstattbeschäftigtenmussimFalldesÜbergangsineinversicherungspflichtiges BeschäftigungsverhältniseinunbefristetesRückkehrrechteingeräumtwerden,dasihre besonderenZugangsvoraussetzungenzueinervollenErwerbsminderungsrentenicht beeinträchtigt. d)MittelfristigsindWerkstättenalsIntegrationsbetriebemitsozialen Dienstleistungsangebotenweiterzuentwickeln. e)DieUnterscheidungzwischen„werkstattfähigen“und„nichtwerkstattfähigenMenschen“ istaufzuheben.DamitentfälltauchdieZugangsbedingungineineWerkstatt:dasMindestmaß anwirtschaftlichverwertbarerLeistung(§136Absatz2SGBIX). f)EinbundeseinheitlichesprozessorientiertesFeststellungsverfahren–unabhängigvonden institutionellenLeistungserbringern–istzuentwickeln. g)DergesetzlicheUnfallversicherungsschutzistauchaufWerkstattbeschäftigteimFörder‐ undBetreuungsbereichauszudehnen. h)DasModellprojekt„FrauenbeauftragteinWerkstätten“istzuerhalten,bundesweit fortzuführenundaufIntegrationsunternehmensowieIntegrationsbetriebeauszudehnen; 10.SelbstvertretungundMitbestimmungzustärken: 51 a)MitbestimmungsmöglichkeitenvonMenschenmitBehinderungsindzuverbessernund entsprechendeRechtevonBetriebsräten,Schwerbehindertenvertretungen(SBV)und Werkstatträtensindzuerweitern.FürSBVisteinStimmrechtindenAngelegenheiten,die besondersMenschenmitBehinderungbetreffen,imBetriebsverfassungsgesetz, PersonalvertretungsgesetzundimSGBIXzuverankern. b)EinVerbandsklagerechtistimAllgemeinenGleichbehandlungsgesetzzuverankern.Die Verbandsklagemöglichkeitin§63SGBIXistsozuerweitern,dasseinVerbandgegeneinen GesetzesverstoßauchdannKlageerhebenkann,wennkeinkonkreterEinzelfallzugrunde liegt. c)PraktikablereFreistellungs‐underleichterteHeranziehungsmöglichkeitenvon StellvertreterinnenundStellvertreternderSBVsindgesetzlichzugewährleisten.Dasbetrifft auchdenAnspruchaufSchulungundWeiterbildungfürdieStellvertreter/‐innenderSBV. d)DadasRechtderSBVaufunverzüglicheUnterrichtungundAnhörunginden Angelegenheiten,dieschwerbehinderteMenschenberühren,oftdurchArbeitgeber/‐innen nichtbeachtetwird,isteineVerschärfungderentsprechendenFormulierungenimSGBIXund inanderenGesetzenzugunstenvonbetrieblichenInteressenvertretungenvorzunehmen. e)§83SGBIXistdahingehendzuändern,dassArbeitgebernichtnurzuVerhandlungenüber eineIntegrationsvereinbarung,sondernzumAbschlusseinersolchenVereinbarung verpflichtetsind. f)MitbestimmungsrechtefürWerkstatträtesindalsSofortmaßnahmeeinzuführen.Diese sollendieWerkstattordnung,Beschäftigungszeiten,Arbeitsentgelte,GrundsätzefürFort‐und WeiterbildungundsozialeAngelegenheitenwiePausenräume,Mittagessenundanderes ausdrücklichbetreffen. g)UmdieSelbstvertretungderWerkstättenzustärken,istdieFinanzierungder BundesvereinigungderWerkstatträteaufBundesebenedauerhaftzusichernundinder Werkstättenmitwirkungsverordnung(WMVO)festzuschreiben. Berlin,den23.Mai2012 Dr.GregorGysiundFraktion 52 Abkürzungsverzeichnis AEntG Arbeitnehmer‐Entsendegesetzes BAG Bundesarbeitsgemeinschaft BauO LandesbauordnungNRW BEM BetrieblichesEingliederungsmanagement BRK Behindertenrechtskonvention BTG Bundesteilhabegesetz CSR VerantwortungvonUnternehmenfürdieGesellschaft,englisch CorporateSocialResponsibility DGB DeutscherGewerkschaftsbund EU EuropäischeUnion FbJJ ForumbehinderterJuristinnenundJuristen ForseA ForumselbstbestimmterAssistenzbehinderterMenschen GdB GradderBehinderung gGmbH gemeinnützigeGesellschaftmitbeschränkterHaftung HZG Hochschulzukunftsgesetz IFD Integrationsfachdienst ILO InternationaleArbeitsorganisation,englischInternationalLabor Organization LAG LASH Landesarbeitsgemeinschaft LandesarbeitsgemeinschaftderSchwerbehindertenvertretungen anHochschulen LVR LandschaftsverbandRheinland LWL LandschaftsverbandWestfalen‐Lippe MIWF MinisteriumfürInnovation,WissenschaftundForschunginNRW MmB MenschenmitBehinderungen NAP NationalerAktionsplan NWR Nordrhein‐Westfalen PR Personalrat SBP SelbstbestimmteBehindertenpolitik SBV Schwerbehindertenvertretung SGB Sozialgesetzbuch TVgG Tariftreue‐undVergabegesetzNRW UN VereinteNationen,englischUnitedNations WfbM WerkstattfürMenschenmitBehinderung WMVO Werkstättenmitwirkungsverordnung 53 guteArbeit_Titel_Layout 1 29.05.2015 10:41 Seite 3 Eindrücke von der Konferenz „Gute Arbeit für Menschen mit Behinderung – DAS muss drin sein!“ am 18. April in Münster 54 guteArbeit_Titel_Layout 1 29.05.2015 10:41 Seite 4 55 guteArbeit_Titel_Layout 1 29.05.2015 10:41 Seite 2 Gute Arbeit für Menschen mit Behinderung – auf dem ersten Arbeitsmarkt!