HESSEN e. V. THÜRINGEN e. V. RHEINLAND
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HESSEN e. V. THÜRINGEN e. V. RHEINLAND-PFALZ / SAARLAND e. V. DFG Landesnachrichten der Deutsch-Finnischen Gesellschaft e. V. 3/2013 ● Offenbach/Main-Kinzig 40 Jahre DFG Hessen e. V. In diesem Heft unter anderem: Einladung zur 40-Jahr-Feier in Marburg Ausstellung und Autorenlesung im November in Dieburg Absicherung im Alter in Finnland Editorial Liebe DFG-Mitglieder, liebe Leserinnen und Leser, am 7. Dezember dieses Jahres wird die DFG Hessen ihr 40-jähriges Bestehen als eingetragener Verein am Ort der Gründung in Marburg feiern. Die DFG in Deutschland ist freilich deutlich älter. So gab es auch in Hessen bereits in den frühen 1960er Jahren an verschiedenen Orten kulturelle und gesellige Aktivitäten, insbesondere in Kassel und Frankfurt, die sich als Schwerpunkte herausbildeten und sich zu wichtigen Begegnungsorten zwischen Finnen und Deutschen entwickelten. Schließlich entstanden daraus zwei hessische Landesgruppen (Nord und Süd), die sich im Jahre 1970 als hessische Landesgruppe zusammenschlossen. Später erforderte die wachsende Mitgliederzahl der DFG andere Organisationsstrukturen, was in die Gründung selbstständiger regionaler Landesvereine mündete. In Hessen geschah dies am 8. Dezember 1973. Ein solches Jubiläum ist sicher ein guter Anlass, sowohl auf wichtige Ereignisse und die geleistete Arbeit der vergangenen Jahre zurückzublicken, als auch sich über die Inhalte und Schwerpunkte der zukünftigen Aktivitäten Gedanken zu machen. Neben der Jubiläumsfeier in Marburg wird dazu sicher auch die nächste Mitgliederversammlung am 8. Februar 2014 in Frankfurt (siehe Seite 13) Gelegenheit geben. Unser Vorhaben, in dieser Ausgabe der Landesnachrichten Beiträge, Bilder und Dokumente aus 40 Jahren DFG in Hessen von unseren Mitgliedern zusammenzustellen, konnten wir leider nicht verwirklichen, da nur sehr wenige verwertbare Beiträge in der Redaktion eingegangen sind. Daher hoffen wir, dass auch die anderen Themen in diesem Heft Ihr Interesse finden werden. Herzlichst Ihr/Euer Erich Krichbaum 1 Adressen Wichtige Adressen in Hessen und im Bund DFG Bund Weitere wichtige Adressen DFG im Internet: www.dfg-portal.de DFG-Bundesgeschäftsstelle Fellbacher Str. 52, 70736 Fellbach Tel. 0711 - 5 18 11 65 Fax 0711 - 5 18 17 50 E-Mail [email protected] www.deutsch-finnische-gesellschaft.de Bundesvorsitzende Marjaana Staack Henriette-Obermüller-Str.11, 76137 Karlsruhe Tel. 0721 - 88 83 56, Fax 0721 - 5 98 49 10 E-Mail [email protected] Finnlandinstitut in Deutschland Georgenstr. 24, 10117 Berlin-Mitte Tel. 030 - 5 20 02 60 - 10 Fax 030 - 5 20 02 60 - 29 E-Mail [email protected] Botschaft von Finnland Rauchstr. 1, 10787 Berlin Tel. 030 - 5 05 03 - 0 Fax 030 - 50 50 3 - 333 www.finnland.de Honorarkonsularische Vertretung von Finnland (Büroservice 99 GmbH) Beethovenstr. 5, 60325 Frankfurt/Main Tel. +49-69-97 55 43 52, Fax +49-69-97 55 43 58 E-Mail [email protected] Finnischer Pfarrer für Hessen Anssi Elenius, Hansaallee 148 B, 60320 Frankfurt/Main Tel. 069 - 66 36 88 38, Fax 01805 - 060 336 469 79 Mobil: 0160 - 94 90 54 07 E-Mail [email protected] Finnischer Schulverein Frankfurt am Main e.V. Inka Kuusela, Volkerstr. 20, 64625 Bensheim Tel. 06251 - 70 61 43 E-Mail [email protected] DFG Hessen e. V. DFG Hessen im Internet: www.dfg-hessen.de Vorsitzender Günter Höbel Friedenstr. 32, 35582 Wetzlar-Dutenhofen Tel. 0641 - 2 16 02, Fax 0641 - 2 41 35 E-Mail [email protected] Stellvertretender Vorsitzender Joachim Wolf Stahlstr. 3, 34587 Felsberg Tel. 05662 - 93 00 43 E-Mail [email protected] Schatzmeisterin Leena Göbel Gudrunweg 8 65193 Wiesbaden Tel. 0611 - 54 45 02 E-Mail [email protected] Kulturreferent Reiner Apffelstaedt Mittelstr. 16, 65594 Runkel-Dehrn Tel. 06431 - 7 45 46 Fax 06431 - 7 48 52 E-Mail [email protected] Schriftführerin Pirjo Mentel Rudolf-Höhn-Str. 14, 65307 Bad Schwalbach Tel. und Fax: 06124 - 36 83 E-Mail [email protected] Schüleraustausch Hessen Alexandra Bernhardt, Bachhöhle 9, 35606 Solms Tel. 06441 - 5 44 41 E-Mail [email protected] Bezirksgruppen Darmstadt/Bergstraße/Odenwald Hochtaunus DFG Schwalm/Eder e.V. Erich Krichbaum, Am Mühlberg 9, 65395 Brensbach Tel. 06161 - 82 48 E-Mail [email protected] Jenna Herget, Graf-von-Stauffenberg-Str. 42a, 61440 Oberursel Tel.: 0163 - 4 48 67 70 E-Mail [email protected] Robert Schmitt, Hauptstr. 45, 34576 Homberg Tel. 05684 - 66 65, Fax 05684 - 92 23 28 Frankfurt/Main-Taunus Kontakt: Bernhard Strotmann, Eschweger Str. 11, 34260 Kaufungen Tel. 05605 - 45 28 E-Mail [email protected] Kassel (Vorstand z. Z. unbesetzt) Heike Lohe-Leopold, Bregenzer Str. 20 60386 Frankfurt/Main Tel. 069 - 42 60 38 82 E-Mail [email protected] Gießen/Wetzlar Alexandra Bernhardt, Bachhöhle 9, 35606 Solms Tel. 06441 - 5 44 41 E-Mail [email protected] 2 Marburg Tobias Reinold, Höhenweg 55, 35041 Marburg Tel. 0151 - 50 56 34 67 E-Mail [email protected] Offenbach/Main-Kinzig Kontakt über den Landesvorstand Vogelsberg Wolfgang Bolte, Auf der Au 9 63679 Schotten Tel. 06044 - 8154 E-Mail [email protected] Wiesbaden Pirjo Mentel, Rudolf-Höhn-Str. 14, 65307 Bad Schwalbach Tel. und Fax 06124 - 36 83 E-Mail [email protected] Adressen und Impressum Rheinland-Pfalz / Saarland e.V. DFG Rheinland-Pfalz / Saarland im Internet: www.dfg-rhpfsaar.de Vorsitzender Ulrich Schwark, Tonnere Str. 46, 56410 Montabaur Tel. 02602 - 1 74 57, Fax 02602 - 18 00 27 E-Mail [email protected] Stellvertretende Vorsitzende Michaela Krause, Hauptstr. 52 56729 Boos Tel. 02656 - 8357 E-Mail [email protected] Kulturreferent Jürgen Schreckegast, Unter dem Dorf 30 A, 56335 Neuhäusel Tel. 02620 - 22 29 E-Mail [email protected] Stellvertretender Vorsitzender Rainer Otto, Brückes 58a, 55545 Bad Kreuznach Tel. 0671 - 92 02 64 07 E-Mail [email protected] Schatzmeister Michaela Krause, Hauptstr. 52 56729 Boos Tel. 02656 - 8357 E-Mail [email protected] Jugendreferent Rainer Otto, Brückes 58a, 55545 Bad Kreuznach Tel. 0671 - 92 02 64 07 E-Mail [email protected] Bezirksgruppen Ahrtal Wolfgang Hammer, Platanenweg 15, 53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler Tel. 02641 - 38 48 880 E-Mail [email protected] Kusel Stefan Klinck, Felschbachhof, 66887 Ulmet Tel. 06387 - 91 10, Fax 06387 - 91 12 34 E-Mail [email protected] Trier Kontakt über Vorstand: Ulrich Schwark oder Kulturreferat Jürgen Schreckegast Koblenz Ulrike Schaffert, Wilhelmsallee 33, 56130 Bad Ems Tel. 02603 - 50 84 46 E-Mail [email protected] Saar Marion Becker, Baltersweilerweg 12, 66640 Namborn Tel. 06857 -16 16, Fax 06857 - 212 E-Mail [email protected] Mainz Kontakt über Vorstand: Ulrich Schwark oder Jugendreferat Rainer Otto DFG Thüringen e.V. DFG Thüringen e.V. im Internet: www.dfg-gera.de Bezirksverein DFG Gera e.V. Klaus Franke, Kantstr. 11, 07548 Gera, Tel. 0365 - 8 00 60 98 E-Mail: [email protected] Vorsitzender Heinrich-Dieter Hischer, Siedlung Elstertal 2, 07551 Gera, Tel. 0365 - 3 68 20 E-Mail: [email protected] Impressum DFG Hessen Titelbild: Alexandra Bernhardt Landesnachrichten für Mitglieder und Freunde erscheint dreimal im Jahr Auflage 1400 Weitere Bild- und Grafikautoren: Bändi, G. Bernhardt, DFG, E. Krichbaum, Mekkotytöt, P. Mentel, O. Moisio, P. Pleul, I. Pokkinen, privat, K. Rudolph, J. Schreckegast, B. Strotmann, text-und-medizin, J. Träskelin, T. Wachtler, K. Weber Herausgeber: DFG Hessen e. V. Friedenstraße 32 35582 Wetzlar-Dutenhofen 0641 - 2 16 02 0641 - 2 41 35 Bank: Nassauische Sparkasse Kto: 129 080 511 • BLZ 510 500 15 Redaktion/Verantwortlich iSdP: Gundi Bernhardt, Tel. 06441 - 5 44 41 Erich Krichbaum, Tel. 06161 - 82 48 Technische/Textliche Betreuung: text-und-medizin Neugasse 42 • 65520 Bad Camberg 06434 - 9 30 80 55 E-Mail [email protected] www.text-und-medizin.de Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Die Redaktion behält sich das Recht einer Bearbeitung / Kürzung von Beiträgen und Leserbriefen vor. Die Einsender von Fotobeiträgen etc. stellen die Redaktion von jeder rechtlichen Haftung, insbesondere im Hinblick auf Persönlichkeitsrechte, frei. Druck: Druckerei Lichel • 65549 Limburg Freiherr vom Stein-Platz 2 06431 - 68 23 E-Mail [email protected] www.licheldruck.de Bezirksgruppe Weimar Burchard von Bremen Zum Wilden Graben 20 99425 Weimar, Tel.: 03643 - 204567 E-Mail: [email protected] ACHTUNG!! Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe: 15.01.2014 BITTE BEACHTEN! Erscheinungstermin für Heft 01/2014: 15.02.2014 E-Mail-Anschrift für alle Text- und Bild-Beiträge: [email protected] 3 Neumitglieder und „Kürzlich gelesen“ Tervetuloa seuraan! Wir begrüßen unsere neuen Mitglieder! In der DFG Hessen Frankfurt Marburg Marianne Krebs Tobias Reinold Gießen/Wetzlar Liisa Tammisalo-Späte und Lothar Späte Wiesbaden Hochtaunus Jaana Tapanainen und Stefan Thieß Julia Bauerhenne Silke und Thorsten Görrissen in Island in Finnland Rohan Stefan Nandkisore Marjatta und Hagen Thomsen In der DFG Rheinland-Pfalz / Saarland e. V. Isabelle Laudien In der DFG Thüringen e. V. Torsten Weiß Kürzlich gelesen „Ja“, versetzte Olavi, „der Große Vaterländische Krieg.“ „Nachdem die Finnen Ostkarelien besetzt hatten, sperrten sie die nichtnationalen Zivilpersonen hinter Stacheldrahtzäunen an Orten ein, die sie Konzentrationslager nannten“, sagte der Alte, ernst werdend. „Die nichtnationalen ?“ „Die nicht finnischstämmigen. Also die rassisch minderwertigen. Russen, Ukrainer, Weißrussen, Tataren… Zu Spitzenzeiten saßen in den Lagern mehr als zwanzigtausend Leute ein. Frauen, Kinder, Alte. Die Männer waren ja an der Front. Das waren keine Vernichtungslager, aber die harte Arbeit und das erbärmliche Essen taten ihr Werk. Im Winter die Kälte. Die harten Strafen. Und die Krankheiten. Genaue Zahlen gibt es nicht, aber wahrscheinlich ist ein Fünftel von ihnen umgekommen.“ Aus Leena Lander, “Im Sommerhaus“ (Iloisen kotiinpaluun asuinsiat) deutsch von Angela Plöger, Goldmann-Verlag 1999 4 Information Wintertraining der US Army Special Forces in Finnland Text mit freundlichem Einverständnis aus Kiertokirje Schleswig-Holstein Eine Gruppe der United States Army Special Forces traf Anfang März zu militärischen Übungen in Finnland ein. Das Zehn-Mann-Team nahm an den Winterübungen in Kymenlaakso und Lappland teil, die das Utti-Jägerregiment Kouvola organisierte. Die Gruppe flog mit einem HerculesMilitärtransportflugzeug ein und wurde während ihres zweiwöchigen Aufenthaltes mit ihrer Ausrüstung sorgfältig vor neugierigen Blicken geschützt. Soldaten des Utti-Infantrieregiments haben getestet, inwieweit ihre amerikanischen Kollegen fit für Wintereinsätze sind. Neben den Unterweisungen in die besonderen Bedingungen des Winterkrieges hofften die Amerikaner auch nächtliche Skitouren unternehmen zu können, sagte der Kommandeur des Uttiregimentes, Oberst Heikki Välivehmas. Das dürfte eine kalte Angelegenheit gewesen sein, denn während ihres Aufenthaltes in Sodankylä sank das Thermometer nachts bis auf -30 Grad Celsius. „Das Timing war das bestmögliche, weil wir gerade selbst Winterübungen durchführen, an der die Amerikaner natürlich teilnehmen können, um so Erfahrungen im finnischen Winter zu sammeln”, sagte Välivehmas. Die Elitesoldaten der US Army haben im Gegenzug die finnischen Soldaten für internationale Einsätze trainiert. Välivehmas ist überzeugt, dass beide Seiten von den gemeinsamen Übungen profitiert haben. „Dadurch werden auch die Fähigkeiten der finnischen Spezialkräfte verbes- sert. Von Zeit zu Zeit ist es wichtig zu sehen, was wir von anderen lernen können“, fügte er hinzu. In diesem Jahr hat das Utti-Jägerregiment 60 Soldaten, die als Verstärkung an Operationen der Nato’s Response Force (NRF) teilnehmen können. „Ich kann mir vorstellen, dass es sich um Soldaten auf dem Eis in Finnland Search and Rescue (SAR) Missionen handeln kann“, vermutete Välivehmas. In der Praxis soll die finnische Verstärkung die gleichen Aufgaben übernehmen wie schon jetzt andere finnische Einheiten im Einsatz. Die Soldaten im Utti-Regiment waren in ihrer Einsatzbereitschaftszeit innerhalb von fünf Tagen fertig zum Ausrücken. Grundsätzlich entscheidet das Parlament über die Teilnahme an Einsätzen. „Das Training ist notwendig, damit die Einsatzbereitschaft der Soldaten jederzeit gewährleistet ist. Die meisten europäischen Staaten sind davon überzeugt, dass die Nato’s Response Force (NRF) ausgezeichnet geeignet ist, Soldaten zu trainieren“. 5 Information Absicherung im Alter in Finnland mit freundlichem Einverständnis aus Kiertokirje Schleswig-Holstein, überarbeitet Das finnische System der Altersrenten ist zweigeteilt: ein allgemeines System, das in Form der Volksrente eine Mindestrente aufgrund des Wohnsitzes vorsieht sowie in ein Versicherungssystem mit Renten ausschließlich für Erwerbs-personen (Erwerbsrente). Bei beiden Systemen handelt es sich um Pflichtversicherungen. Seit dem 1.1.2007 gibt es für Arbeitnehmer in der Privatwirtschaft eine einheitliche Rente (TyEL). Bei der Erwerbsrente gibt es für verschiedene Berufsgruppen eigene gesetzliche Regelungen. Für selbstständige Landwirte existiert ein eigenes Rentensystem. Darüber hinaus gibt es noch zusätzliche Betriebsrentensysteme, die aber nicht sehr verbreitet sind. Das duale System sieht zur Absicherung im Alter, bei Invalidität und für die Hinterbliebenen eine Vielzahl von Leistungen vor: • Altersrente und vorgezogene bzw. hinausgeschobene Altersrente • Invaliditätsrente, Rehabilitationsgeld und individuell vorgezogene Rente • Hinterbliebenenrente für Witwer und Witwen sowie Waisen • Arbeitslosenrente Außerdem sieht das erwerbsabhängige Versicherungssystem noch Leistungen für den Fall einer teilweisen Erwerbsminderung oder einem teilweisen Rückzug aus dem Arbeitsleben vor (Teilinvaliditäts- oder Teilrente). Für Männer und Frauen liegt das allgemeine Rentenalter für die Volksrente bei 65 Jahren. Bei der Erwerbsrente gibt es dagegen eine flexible Altersgrenze, die 6 nach Wahl des Versicherten zwischen 63 und 68 Jahren liegt. Die Möglichkeit, den Rentenbeginn hinauszuschieben, besteht zeitlich unbegrenzt. Beide Rentensysteme erlauben es dem Versicherten, trotz Rentenbezugs noch Erwerbseinkommen zu erzielen. Eine Altersrente in Höhe der erworbenen Rente kann im Alter von 63 Jahren, die vorgezogene Altersrente, bei der pro Jahr des vorgezogenen Rentenzugangsalters 7,2 % abgezogen werden, mit 62 Jahren bezogen werden. Wird der Rentenzugang bis zur Voll-endung des 68. Lebensjahres hinausgezögert, wird die Rente um 4,8 % für jedes Jahr des Aufschubs erhöht. Von 18 bis 52 Jahren werden jährlich 1,5 % des Jahreseinkommens als Anspruch für die Rente erworben. Im Alter von 52 bis 63 Jahren beträgt der Satz 1,9 %. Der Rentenversicherungsbeitrag eines Erwerbstätigen ist ab 53 Jahren um etwa 30 % höher als der Beitrag von Versicherten unter 53 Jahren. Die Renten unterliegen in vollem Umfang der Steuerpflicht und werden genauso besteuert wie andere Einkommensarten. Ausgenommen von der Steuerpflicht sind lediglich das Pflege- und Wohngeld für Rentner. Es gibt jedoch ein steuerfreies Existenzminimum, dessen Höhe vom Familienstand abhängig ist. Die Einkommensgrenzen liegen so niedrig, dass Rentner, die nur eine Volksrente bekommen, von der Steuerpflicht ausgenommen sind. Sozialabgaben fallen nur in Form des Krankenversicherungsbeitrags an, der 2012 bei 2,1 % lag. Information 1. Volksrente Das allgemeine System, in dem alle Einwohner im Alter von 16 bis 68 Jahren zwangsversichert sind, garantiert eine Mindestrente, sofern bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind. Als Einwohner gelten nur Personen, die mindestens die Hälfte jeden Kalenderjahres in Finnland leben. Mit Beginn des Jahres 2010 wurde der gesonderte Sozialversicherungsbeitrag der Arbeitgeber, der bislang aus dem Krankenversicherungszuschuss und dem Volksrentenbeitrag bestand, um den Volksrentenbeitrag gekürzt, sodass an dieser Stelle nur noch der Krankenversicherungszuschuss verblieben ist (Stand: 2012). Der Arbeitgeberanteil an der Rentenversicherung liegt bei 17,8 % bei unter 53 Jahren und 16,5 % ab 53 Jahren (Stand: 2012). Für Selbstständige gilt grundsätzlich ein Beitragssatz von 20,8 %, ab 53 Jahren erhöht er sich auf 21,9 %. Eine Beitragsbemessungsgrenze, bei deren Überschreiten das Einkommen nicht zur Beitragsberechnung herangezogen wird, gibt es nicht. Versicherte Personen, denen aufgrund geringer Beiträge nur eine kleine Rente zusteht, haben keinen Anspruch auf eine Die Höhe der Volksrente wird jedes Jahr entsprechend dem Preisindex für Lebensmittel angepasst. 2. Erwerbsrente erfordert intensives Nachdenken: Rente Die Rentenversicherung, die die Renten nach Erwerbstäbestimmte Mindestrente. Als Minimaltigkeit (työeläke) auszahlt, ist eine Pflichtabsicherung wird aber in jedem Fall die versicherung für Arbeitnehmer, SelbststänVolksrente garantiert. dige und Landwirte. Auch bei der Erwerbsrente wird zu BeDie Versicherungspflicht beginnt mit ginn eines jeden Kalenderjahres eine Vollendung des 18. Lebensjahres und Rentenanpassung vorgenommen. Sie endet mit Erreichen des 68. Lebensjahres. orientiert sich an der durchschnittlichen Finanziert wird die Erwerbsrente sowohl Preis- und Lohnentwicklung. Der Index durch Beiträge der Arbeitgeber wie auch wird für Rentenempfänger über 65 Jahder Arbeitnehmer. Die Höhe der Arbeitren niedriger festgesetzt als für jüngere geberbeiträge orientiert sich an der LohnRentner. Der Index gibt für ältere Renund Gehaltssumme. Dabei richten sich die tenbezieher die Preisveränderung ledigBeiträge für das laufende Jahr nach der lich zu 80 % und die Lohnerhöhungen Lohn- und Gehaltssumme des Vorjahres. zu 20 % wieder. 7 40 Jahre DFG Hessen Protokoll der außerordentlichen Mitgliederversammlung der DFG-Landesgruppe Hessen (Auszug) zugleich Gründungsversammlung der DFG-Hessen e.V. am 8. Dezember 1973 in Marburg Anwesend waren 11 stimmberechtigte Mitglieder und 4 Gäste. Versammlungsleitung: Reiner Apffelstaedt Protokollführung: Ulrich Dürr Die Einladung mit Tagesordnung erfolgte in den „Landesnachrichten“ Nr. 21, November 1973 ……… Die anwesenden Mitglieder fassen einstimmig den Beschluss, die bisherige Landesgruppe in einen Regionalverein der DeutschFinnischen Gesellschaft e. V, Sitz: München, umzuwandeln. Der schon zuvor allen Mitgliedern zugegangene Satzungsentwurf wird in folgenden Punkten geändert: § 1, Abs. 2: Sitz des Vereins ist Wiesbaden (statt Frankfurt/Main) ……… § 11, Abs. 2, Satz 4: Es heißt „Prüfer“ (statt Revisoren) Die Mitgliederversammlung geht davon aus, dass der Vorstand in den LANDESNACHRICHTEN jeweils eine Kurzfassung der Versammlungsprotokolle veröffentlicht. Das Gesamtprotokoll kann von den Mitgliedern jederzeit beim Vorstand eingesehen werden. Die wie oben geänderte Satzung wird einstimmig angenommen. Damit hat der neu gegründete Regionalverein den Namen: Deutsch-Finnische Gesellschaft Hessen e. V., Sitz: Wiesbaden. Organisation, Vermögen, Rechte und Pflichten der bisherigen Landesgruppe gehen auf den neuen Verein über. Zum Vorstand des neuen Vereins werden einstimmig gewählt: Reiner Apffelstaedt (Vorsitzender), Ulrich Dürr und Erich Krichbaum (stellv. Vorsitzende), Georg Wittenberger (Schriftführer), Wilfried Leßmann (Kassenwart). Die Gewählten nehmen die Wahl an. Zu Prüfern wählt die Versammlung Fräulein Maier und Herrn Wiegand. Auch sie nehmen die Wahl an. Es wird auf geplante Veranstaltungen u. a. in Rüsselsheim, Offenbach, Kassel und Ost-Hessen hingewiesen. Mit dem Hess. Volkshochschulverband sollen verstärkt Kontakte aufgenommen werden. ……… 8 40 Jahre DFG Hessen Willkommen zur Jubiläumsfeier am Samstag, dem 7. Dezember 2013, um 15:00 Uhr im Saal des Rathauses Marburg Im Dezember 1973 wurde die Deutsch-Finnische Gesellschaft Hessen e.V. in Marburg gegründet. Seitdem entstand aus einem kleinen Gründerkreis ein Verein mit annähernd tausend Mitgliedern. Aus diesem Grund laden wir ein zur Jubiläumsfeier am Samstag, dem 7. Dezember 2013, um 15:00 Uhr in den Saal des Rathauses Marburg. Programm: Musikalische Eröffnung: Streichquartett der Musikschule Marburg Begrüßung durch den Vorsitzenden der DFG Hessen Grußworte der Ehrengäste Musikalisches Zwischenspiel Ehrung der Gründungsmitglieder Rückblick auf 40 Jahre DFG Hessen, Referent: Dr. Siegfried Löffler Musikalischer Abschluss: Streichquartett der Musikschule Marburg Eröffnung der Ausstellungen in der Empore des Rathauses durch Oberbürgermeister Vaupel: Fotografien aus Lappland von Reiner Leopold Bilder des finnischen Malers Olli Moisio Keramik der finnischen Künstler Tuula und Erkka Auermaa Die Gruppe „Bändi“ 19 Uhr: Konzert mit der Tangogruppe „Bändi“ in der Waggonhalle Marburg. Eintritt Euro 8,00 DFG-Mitglieder Euro 5,00 9 40 Jahre DFG Hessen 40 Jahre deutsch-finnische Freundschaft von Gundi Bernhardt Genau an meinem 13. Geburtstag erhielt ich die Adresse der 14 Tage jüngeren Outi aus Hämeenlinna. In einer Zeit ohne Internet und Google konnte man sich damals beim International Youth Service, der übrigens im finnischen Turku seinen Sitz hatte, Adressen von anderen Jugendlichen schicken lassen. Schade, dass diese Organisation mittlerweile überflüssig ist und ihren Dienst eingestellt hat! Eigentlich wollte ich lieber jemandem aus Frankreich schreiben, denn von Finnland wusste ich, außer dass es in Nordeuropa liegt, es viel Wald und Wasser sowie eine schreckliche Sprache gibt, so gut wie gar nichts! Aber dann gingen doch Briefe hin und her, und wir stellten fest, dass wir viel Gemeinsames hatten. Wenn ich mich recht erinnere, war Outi überhaupt die erste ausländische Person, mit der ich persönlichen Kontakt hatte. Im heutigen Zeitalter der Globalisierung kaum vorstellbar! Im Sommer 1973, also genau vor 40 Jahren, fieberte ich aufgeregt unserem ersten Treffen entgegen. Outi machte mit einer Jugendgruppe Ferien am Rhein, und wir durften sie für ein Wochenende zu uns an die Lahn holen. Obwohl keiner die Sprache des anderen konnte und wir uns mit unserem Schulenglisch behelfen mussten, verstanden wir uns gut, und am Ende bekam ich eine Einladung nach Finnland. 2 Jahre später war es soweit. Bucht man heute im Internet ein günstiges Flugticket und ist in wenigen Stunden am Ziel, so war es damals eine abenteuerliche kleine Weltreise. Von Gießen ging es mit dem Schlafwagen über Kopenhagen nach 10 Stockholm. Von dort musste ich natürlich zum Hafen. Ich hatte keine Ahnung, dass es davon mehrere gab (schließlich kam ich vom Dorf!) und folgte brav dem „Fähre“-Schild, das ich irgendwo sah. Es war natürlich klar, dass ich an einem völlig anderen Hafen landete. Mit Hilfe eines „Nichtsesshaften“, dessen Tüte mit Bier- und Weinflaschen ich trug, und der dafür meine beiden schweren Koffer nahm (ich habe heute keine Ahnung mehr, was da alles drin war. Ich weiß nur, dass sie fürchterlich schwer waren) erreichte ich schließlich kurz vor Abfahrt das richtige Schiff. In Turku wurde ich von Outi und ihrer Mutter abgeholt, so dass ich doch noch wohlbehalten in Finnland ankam. Gleich am ersten Abend gab es rasvasiili und muikku, beides nicht unbedingt meine Lieblingsspeisen, aber die korvapuustit haben mir gleich geschmeckt! Und ich war zum ersten Mal in der Sauna! Eigentlich wollte ich nicht, aber wenn man bei Finnen zu Gast ist, lässt es sich schlecht vermeiden. Ich hatte keine Ahnung, was man da so macht. Aber das Rumsitzen und Nichtstun war ja dann kein Problem. Gerne erinnere ich mich auch an mein erstes Mittsommerfest, dass wir bei Outis Verwandten im Mökki an der Ostsee feierten. Der ganze Familienclan hatte sich versammelt (sicher wollten alle auch mal die Deutsche sehen!!), und wir saßen die halbe Nacht am Feuer zusammen. Es war ein sehr kalter Sommer, und auch das Wasser war eisig, aber das tat der guten Stimmung keinen Abbruch. Als sich nach heftigen 40 Jahre DFG Hessen Windstößen der Bootssteg „verabschiedete“, staunte ich nicht schlecht, als alle jungen Familienmitglieder sich in die eiskalte Ostsee stürzten, um den Steg zu bergen. Ich selbst habe mir das lieber vom trockenen Ufer aus angesehen und Fotos gemacht! Mittlerweile sind wir nicht nur erwachsen geworden, sondern bereits im fortgeschrittenen Alter. Neben unseren Berufen befassen wir uns beide mit den Im fernen Deutschland stöhnte alles unter einer großen Hitze, und ich musste bibbern und frieren. Trotzdem hat mir das Land so gut gefallen, dass ich mittlerweile viele Male in Finnland war. Und Outi natürlich zum Gegenbesuch in Deutschland. Sie war sogar meine Trauzeugin und hat auch sehr gut deutsch gelernt. Meine Finnischkenntnisse lassen dagegen immer noch zu wünschen übrig! Gundi und Outi 1973 deutsch-finnischen Beziehungen. So ist Outi seit Jahren die Vorsitzende des finnisch-deutschen Vereins in Hämeenlinna, und ich arbeite seit einigen Jahren bei den Landesnachrichten mit. Auch meine Tochter Alexandra ist in unsere Fußstapfen getreten und leitet seit fast zehn Jahren die DFG-Bezirksgruppe Gießen/Wetzlar. Gundi und Outi heute Kaum zu glauben, dass Outi und ich uns nun schon 40 Jahre kennen. Mit unseren Männern wollen wir dieses Jubiläum bei einem Urlaub auf den Kanaren gebührend feiern. 11 40 Jahre DFG Hessen DFG Hessen, Bezirksgruppen: zum Beispiel Frankfurt (Text), zum Beispiel Gießen/Wetzlar (Fotos) DFG-Frankfurt wurde mit Irja Six und Terttu Wachtler Ende 1996 ins Leben geweckt, nachdem seit längerem sich Gemeinsamkeit erleben: Juhannus einst keiner um diese gekümmert hatte. Bezirksgruppe Schulverein und der Finnischen Gemeinde unter der Schirmherrschaft von Generalkonsul Repo. Unvergesslich war auch unser Ausflug mit dem Kleinbus nach Weimar im Goethejahr 1999. Bekannte Autoren wie Arto Paasilinna, Taavi Soininvaara, Jan Costin Wagner und Eberhard Apffelstaedt haben in Frankfurt gelesen. Der Cho r d es Sib eliusGymnasiums aus Helsinki und der Piccolo-Kinderchor aus Tampere und andere haben viel An k l a n g b e i m P ub l i k u m gefunden. Im Laufe der Jahre haben die Kräfte der alten Führung nachgelassen, und es war nicht mehr viel los in Es war dann auch viel los Ende des alten und Anfang des neuen Jahrhunderts. Vorträge, Konzerte, Lesungen, Ausflüge und Wanderungen gehörten zum Programm. Des Weiteren haben wir gelernt, karelische Piroggen zu backen. Mit der Finnischen Gemeinde gemeinsam wurden Johannisfeste gefeiert, Chorkonzerte arrrangiert, auf den Spuren von Väinämöinen Kalevala geforscht oder auch Gemeinsamkeit erleben: Juhannus jetzt zusammen Würstchen gegrillt. Frankfurt. Nun sind neue, dynamische Mit einem großen Ballabend feierten wir Leute an der Spitze, und es geht los mit die 80-jährige Unabhängig-keit Finnlands neuen Ideen und neuer Musik! 1997, zusammen mit dem Finnischen 12 Hessen Ordentliche Mitgliederversammlung der DFG Hessen e. V. 08.02.2014, 14 Uhr 60320 Frankfurt, Carl-Goerdeler-Str. 1a, Finnische Gemeinde Tagesordnung 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. Begrüßung Genehmigung der Tagesordnung Feststellung der Anwesenheits- und Stimmliste Bericht des Vorsitzenden Bericht der stellvertretenden Vorsitzenden Bericht der Kassenprüfer Entlastung des Vorstandes und der Kassenprüfer Wahl des Wahlleiters Wahl des Vorstandes und der Kassenprüfer Wahl der Delegierten zur Bundeshauptversammlung Bericht des Kulturreferenten Bericht der Referentin für Schüleraustausch Landesnachrichten Verschiedenes Wetzlar, Oktober 2013 Günter Höbel, Vorsitzender Für ihr Entgegenkommen hinsichtlich des Tagungsraumes danke ich der Finnischen Gemeinde, namentlich Pfarrer Anssi Elenius. Nette Familien gesucht ! Können Sie sich vorstellen, einem finnischen Jugendlichen für 4 Wochen ein Zuhause zu bieten, ihm die deutsche Sprache und Kultur näher zu bringen? Haben Sie Lust, Kontakte zu einer finnischen Familie zu knüpfen? Dann melden Sie sich bei mir! Perfekt wäre es, wenn in Ihrem Haushalt ein gleichaltriger Jugendlicher wohnt, dann ist es für die Finnen einfacher, sich im deutschen Alltag einzuleben. Wie in den vergangenen Jahren werden die jungen FinnInnen für 4 Wochen im Juni erwartet. Die An- und Abreise wird individuell verabredet. Alle Jugendlichen müssen hier die Schule besuchen und sollen am Familienleben teilnehmen. Wenn Sie Interesse haben, einen Jugendlichen aufzunehmen oder nähere Informationen möchten, melden Sie sich bitte bei Alexandra Bernhardt Tel. 06441 54441 (abends) oder über [email protected] 13 Hessen AUS DEN BEZIRKSGRUPPEN Alle weiteren Termine auch im Internet unter www.dfg-hessen.de Darmstadt - Bergstraße - Odenwald kunst im Amtsgericht eine Veranstaltung im Amtsgericht Dieburg Herzliche Einladung zur Vernissage „Berührungen“ (Öl - Acryl - Fotografie) mit Musik und Autorenlesung im Foyer des Amtsgerichts am Montag, dem 4. November 2013 um 17 Uhr Ausstellungsdauer: 4. November 2013 bis 4. Dezember 2013 Öffnungszeiten: Mo bis Fr. 9 Uhr bis 12 Uhr und nach Vereinbarung Die Deutsch-Finnische Gesellschaft e. V. präsentiert den finnisch-lappländischen Künstler Olli Moisio Programm Begrüßung: Frank Richter, Direktor des Amtsgerichts Dieburg Einführung in die Ausstellung: Erich Krichbaum Autorenlesung: Eberhard Apffelstaedt Musik: Pjotr Sakine, Violine Amtsgericht Dieburg Bei der Erlesmühle 1 64807 Dieburg 14 Hessen Darmstadt - Bergstraße - Odenwald Stammtisch Hotel - Restaurant Rosengarten Frankfurter Straße 79 (Ecke Alsfelder Straße), 64293 Darmstadt, Tel. 06151 - 77000 Das Restaurant Rosengarten liegt im Norden der Stadt, ca. zwei Gehminuten vom Rhönring Richtung Frankfurt. Parkmöglichkeiten gibt es im Hof des Hotels und in den Seitenstraßen. Die nächsten Termine: jeweils mittwochs ab 19 Uhr: 13. November 2013, 8. Januar 2014, 12. März 2014 Es entstand die Idee, im nächsten Sommer einen „Stammtisch in Finnland“ zu organisieren. Beim Treffen am 13.11. wollen wir anhand einer Karte die Standorte und Zeiten kennzeichnen, an denen wir uns voraussichtlich dort aufhalten werden. Daraus könnten Zeit und Ort für ein gemeinsames Treffen abgeleitet werden. Der Film- und Lesekreis finnischer Frauen feierte am 22. Juni bei Tuulikki Brunner in Beerfelden ein gelungenes spontanes Sommerfest (zu dem auch Männer eingeladen waren). Das nächste Treffen des Film- und Lesekreises: am 23. November 2013 bei Liisa Seeling, Gernsheim Nähere Informationen unter Telefon 062258 - 36 22 Neue Mitglieder sind herzlich willkommen ! Frauenkreis mit Männern Spaziergang zu den Menhiren Eine außergewöhnliche naturkundliche Wanderung führte uns am 1. September zu den Menhiren bei Roßdorf, die man erst in den letzten Jahren dort gefunden hat. Im Rahmen eines Spazierganges durch das Naturschutzgebiet Bessunger Forst erläuterte uns der Biologe Heinz Mainusch Herkunft und Bedeutung der sehr alten steinernen Zeugen und machte auf zahlreiche besondere Pflanzen aufmerksam. Zum Abschluss traf man sich dann in der „Fischerhütte“ zu einem gemütlichen Imbiss. Pikku Joulu: am Mittwoch, 4. Dezember 2013 im Gewölbekeller des Cafe Mephisto am Marktplatz in Dieburg, Tel. 06071 - 82 33 18 Ein besonderer Abend mit Kerzenschein und im Beisein des finnischen Malers Olli Moisio aus Posio Bitte ein kleines „Wichtelgeschenk“ mitbringen ! Zuvor um 17 Uhr werden wir im Foyer des Amtsgerichts Dieburg zusammen mit dem Maler bei einem letzten Rundgang die Ausstellung mit Bildern und Fotografien des Künstlers beschließen. 15 Hessen Gießen / Wetzlar Rückblick: Karelien-Vortrag, Sommerfest Guter Besuch des Vortrages über Karelien Sehr erfreulich war das Interesse an unserem Diavortrag über das geteilte Karelien. Mit knapp 40 Besuchern war der Raum bis auf den letzten Platz gefüllt! Vielen Dank an unser Mitglied Karl Nitschke für diesen informativen Vortrag. Nicht ganz zufrieden bin ich mit dem Besuch unseres Sommerfestes, das diesmal erst Ende Juni gefeiert wurde. Im kommenden Jahr treffen wir uns wieder eine Woche früher, und ich hoffe, dass dann auch die nächsten Austauschschüler mit ihren Gastfamilien teilnehmen. Dieses Jahr waren leider alle verhindert. Rückblick: Keltenmuseum Glauberg, deutsch-finnischer Gottesdienst Im September besuchten wir gemeinsam mit der Vogelsberggruppe und Gemeindemitgliedern der Luthergemeinde Gießen das Keltenmuseum am Glauberg. Bei der Aktivführung konnten wir erleben, wie die Kelten früher Feuer machten und uns im Schleudern von Kiefernzapfen üben. Anschließend durften wir die Gastfreundschaft der Gemeinde in GlauburgStockheim bei Kaffee und Kuchen genießen. Den Abschluss bildete ein deutschfinnischer Gottesdienst mit Pfarrer Anssi Elenius. 16 Hochinteressant: das Keltenmuseum am Glauberg Hessen Unsere nächsten Termine: Mittwoch, 06. November 2013 ab 19:00: Stammtisch im Restaurant Justus, Frankfurter Str., Gießen Donnerstag, 28. November 2013 um 19:30: Konzert des Kanteleduos Mekkotytöt Gießen, Kapelle auf dem Alten Friedhof, Licher Str. (siehe auch Seite 20) Freitag, 13. Dezember 2013 um 18:30: Weihnachtsfeier im Restaurant Blauer Fasan in Solms-Oberndorf Anmeldung bitte bis zum 01. Dezember 2013 bei Alexandra Bernhardt! Mittwoch, 22. Januar 2014 ab 19 Uhr, Stammtisch im Restaurant Justus, Frankfurter Str., Gießen Kassel Nächster Stammtisch: Montag, 7. Oktober 2013 ab 19 Uhr Gaststätte „Zeus“, am Entenanger 4 in Kassel (in der Nähe des Königsplatzes und der ehemaligen Garnisonskirche, auch gut mit Straßenbahn zu erreichen) Naisten tapaaminen: 4. marraskuuta klo 15.30 Kasselissa Kaufhofin kahvilassa Suomea puhuvat naiset tapaavat kahvikupin ääressä joka parittoman kuukauden ensimmäisenä maanantaina. Vaihdamme lehtiä, kirjoja ja kuulumisia. Letzter Stammtisch in 2013: Montag, 2. Dezember 2013 ab 19 Uhr Gaststätte „Zeus“, am Entenanger 4 in Kassel Über den Weihnachtsgottesdienst informieren wir im Internet, in rengas und per Mail. Naisten tapaaminen: 6. tammikuuta 2014 klo 15.30 Kasselissa Kaufhofin kahvilassa Erster Stammtisch 2014: Montag, 3. Februar 2014 ab 19 Uhr Gaststätte „Zeus“, am Entenanger 4 in Kassel. Bernhard 17 Hessen Schotten / Vogelsberg Stammtisch immer am zweiten Donnerstag im Monat ab 20 Uhr in der Kupferschmiede in Schotten-Rainrod Weihnachtsfeier in der Henkelmühle in Merkenfritz am 14. Dezember 2013 ab 18.00 Uhr Bitte bis 01.Dezember 2013 bei Wolfgang Bolte anmelden. Wir planen, am Samstag, dem 01. Februar 2014 in das Volkstheater nach Frankfurt zu fahren. Gespielt wird die Tragikomödie „Sommer der lachenden Kühe“ von Norbert Kentrup nach einem Roman von Arto Paasilinna. Der bei uns in Schotten sehr bekannte Schauspieler Edgar M. Böhlke wird in dem Stück in einer Hauptrolle mitspielen. Interessenten melden sich bitte bei Sigi Rosenberg (06044 - 95 05 73) oder bei Wolfgang Bolte (06044 - 8154). Wir wollen eventuell mit einem Kleinbus fahren. Wir danken der DFG Gruppe Gießen/Wetzlar für unsere unkomplizierte Teilnahme am Glauberg-Tag. Es hat allen sehr gut gefallen. Viele Grüße aus Schotten Marjatta (vordere Reihe, Dritte v. l.), das Herz unserer Gruppe Wolfgang Die Mitglieder der Deutsch-Finnischen Gesellschaft trauern um Marjatta Stoffel, die Gründerin der Gruppe Vogelsberg. 1944 im finnischen Pori geboren, lernte sie als junges Mädchen den Kapitän Herbert Stoffel kennen und lieben. 1966 wurde geheiratet, und sie folgte ihm in den Vogelsberg. Vielen hat sie von ihrem ersten Eindruck erzählt: „Wir kamen an einem Samstagabend in die Stadt, und genau in diesem Moment fingen die Glocken an zu läuten. Da habe ich gewusst: Hier kann ich mich zu Hause fühlen!“ Marjatta Stoffel ist auf die Menschen zugegangen, hat Freundschaften geschlossen und Brücken zwischen ihrer ersten und ihrer zweiten Heimat geschlagen. Dass die DFG Vogelsberg 2012 beim 35-jährigen Jubiläum rund 100 Mitglieder zählen konnte, ist vor allem ihr zu verdanken. Die Vogelsberger Gruppe traf sich unter ihrer Leitung zum monatlichen Stammtisch, und vieles wurde Tradition: die Maiwanderung mit abschließendem Grillen in Marjattas Garten, der deutsch-finnische Pfingstgottesdienst, die Mittsommernacht, Tagesausflüge und das Vorweihnachtstreffen. Finnische und deutsche Künstler bekamen die Chance, in Schotten aufzutreten. Marjatta trug auch dazu bei, dass die Vogelsberg-Gruppe gut im DFGLandesverband eingebunden war. Wir danken ihr für ihre Arbeit und Freundschaft. 18 Hessen Wiesbaden Hallo liebe Freunde, ich hoffe, dass ihr den anfangs etwas kühlen, aber später sehr schönen Sommer genießen konntet. In diesem Herbst haben wir ein Highlight mit dem Helsinki Brass Quartett: „Blechbläser-Musik vom Feinsten“. Ihre Tournee beginnt die Gruppe in Wiesbaden. Sie führt die Musiker in 13 weitere Städte. Wir werden unser aktives Vereinsjahr mit der Weihnachtsfeier abschließen. Ich wünsche allen einen schönen Herbst sowie eine schöne Weihnachtszeit. Pirjo Mentel 23. Oktober 2013, 19.30 Uhr: Konzert mit dem Helsinki Brass Quartett, Wiesbaden, Ringkirche, An der Ringkirche 3 Das Helsinki Brass Quartett Weitere Termine Freitag, 25. Oktober 2013, 14 bis 16 Uhr: Führung beim ZDF Treffpunkt: spätestens 13.45 Uhr am Parkplatz Anmeldung bitte bis spätestens 21.10.2013 bei Pirjo Mentel, Tel. 06124 - 36 83, E-Mail [email protected] Samstag, 30. November 2013, 19 Uhr, Weihnachtsfeier, Bürgerhaus Wiesbaden-Sonnenberg, König-Adolf Str. 6, Vereinsraum 1. Etage (Centro Italia) Stammtischtermine: 4. November 2013, 9. Dezember 2013, 6. Januar 2014, jeweils ab.19.30 Uhr Gasthaus Schützenhof, Am Schlosspark, Wiesbaden-Biebrich Jahresversammlung am Montag, 10. Februar 2014, 19.30 Uhr, ebenfalls im Gasthaus Schützenhof. 19 Konzerte und andere Veranstaltungen Das Helsinki Brass Quartett- beginnt seine DFG-Deutschlandtournee in Wiesbaden. Mittwoch, 23.10.13, 19.30 Uhr Ringkirche Wiesbaden HELSINKI BRASS QUARTETT Janne Ovaskainen, Trompete, Tommi Hyytinen, Waldhorn, Sami Ruusuvuori, Posaune, Miika Jämsä, Tuba „Blechbläser-Musik vom Feinsten”: Das Quartett überrascht mit außergewöhnlichen Interpretationen. Zu ihrem Repertoire gehören klassische Konzert-musik, leichtere Musik, Jazz- und Musical-Arrangements sowie eigene Kompositionen. Helsinki Brass Quartett Tournee in Zusammenarbeit mit der Finnischen Botschaft Donnerstag, 28.11.13, 19.30 Uhr, Gießen, Kapelle auf dem alten Friedhof (Licher Straße) „MEKKOTYTÖT“ Kanteleduo Maija Pokela und Jutta Rahmel Kantele und Gesang Mekkotytöt Kanteleduo Dieses Duo hat sich erst vor kurzem formiert. Die beiden Musikerinnen spielen schon seit frühester Kindheit Kantele. Ihr Repertoire umfasst traditionelle Musik sowie eigene Kompositionen. Die Kantele ist das traditionelle Nationalinstrument der Finnen ZDF-Führung am Freitag, dem 25. Oktober 2013, 14 bis 16 Uhr Mainz-Lerchenberg, ohne Beteiligung an einer Produktion. Interessenten aus anderen Bezirksgruppen sind ebenfalls herzlich eingeladen. Das Limit der Gruppengröße liegt bei 30 Personen. Die Führung ist kostenlos. Das Mindestalter ist 12 Jahre. Anmeldungen bis spätestens 21.10.2013 bitte bei Pirjo Mentel, Tel: 06124-3683 E-Mail [email protected] Die angemeldeten Personen bekommen noch detaillierte Informationen, erstellt vom ZDF für die Besucher. Individuelle Anfahrt! 20 Katsaus DFG Rheinland-Pfalz / Saarland e. V. Michaela Krause: KaleidosKOp-Kulturfestival in Koblenz Studenten der Universität Koblenz haben zum zweiten Mal ein Kulturfestival mit dem Namen „KaleidosKOp” ins Leben gerufen. Zwei Tage lang, am 1. und 2. Juni, war die Koblenzer Altstadt unter dem Motto "Multivision Europa" von kunst- und kulturschaffenden Jungbürgern und Studenten belebt. Die Aushandlungsprozesse, welche hinter den Visionen Europas stecken, sollten sichtbar gemacht werden. Durch multiperspektivische und interdisziplinäre Darstellungen wurde den Besuchern die Möglichkeit gegeben, sich selbstreflexiv und dialogisch mit dem Thema auseinanderzusetzen. Mittels verschiedener Kunstformen, wie der bildenden Kunst, Musik, Film, Handwerk, Literatur und wissenschaftlichen Vorträgen sowie Life-Performances, wurden die vielfältigen Perspektiven des Themas „Europa” sowie die studentische und junge Kunst in Koblenz näher gebracht. So sollten auch der Dialog zwischen Hochschulen und Stadt gefördert und die Altstadt belebt werden. Trotz grauem Himmel und nur 9 Grad tummelten sich am Samstag viele interessierte Besucher auf dem Jesuitenplatz, um den Kreativmarkt des KaleidosKOp, der pünktlich um 11 Uhr mit zahlreichen Ständen von Studenten und dem Eine-Welt-Laden startete, zu besuchen. Zur Freude aller blieb es trocken und der zunächst heftige Wind ließ rasch nach. Gute Laune spürte und sah man überall. Die zahlreichen kulturel- len Angebote, die das Festival umrahmten, reichten von klassischer Musik, Rock-Bands, Lesungen über Kunst und Ausstellungen bis hin zu Filmvorführungen. Die Deutsch-Finnische Gesellschaft durfte bei so einem Event natürlich nicht fehlen. So entschlossen wir uns, sehr zur Freude der Veranstalter des Kulturfestivals, mit einem Informationsstand präsent zu sein, der gerne und häufig besucht wurde. Viele alte und neue Gesichter kamen zum Plausch, auch zwei große Gruppen Finnen, eine aus Lahti und eine aus Pori und Rauma, die an die Mosel kamen, um eine Fahrradtour zu unternehmen. Unsere aus Holz gefertigten Elche und Rentiere, bemalt mit der finnischen Flagge, fanden ebenso wie Untersetzer aus Bügelperlen mit Flagge oder Elchen verziert, großen Anklang. Auch selbstkreierter Schmuck wechselte den Besitzer. Das heimliche Highlight des Kulturfestivals war die Vorführung des Films "Les feux arctiques" in der Citykirche vor rund 60 Interessierten. Viele kamen danach noch an unseren Stand und diskutierten mit uns über den Film: ein voller Erfolg! Danke dem Kulturreferenten der DFG Rheinland-Pfalz/Saarland, Jürgen Schreckegast, sowie Carmen und Ariane Krause und Tanja Schorsch: Ihr habt echt alles gegeben! Danke für euren Einsatz! 21 Rheinland-Pfalz / Saar Rainer Otto: Neues und Altbewährtes im Schüleraustausch Wie vieles unterliegt auch der Schüleraustausch einem Wandel. Haben die Landesverbände früher meist Mitte/Ende Januar nahezu alle Bewerbungen finnischer Schüler erhalten, so waren es in diesem Jahr für Rheinland-Pfalz zum gleichen Zeitpunkt gerade mal 4 von am Ende 18 Gastschülern. Ein Grund ist, dass unsere Partnerorganisation in Finnland (SSYL) einige Schüler erst im neuen Jahr erreicht. Für die aufnahmestarken Landesverbände Baden-Württemberg, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz verstärkt sich der Trend zusätzlich, da die Landesverbände mit geringen Aufnahmezahlen bereits im Januar voll versorgt wurden. Zeitraum, in dem auch die finnischen Schüler kommen. Früher - bei im Januar vorliegenden Bewerbungen - hat man oft arrangiert, dass der Gastschüler mitfahren konnte. Bei einer Vermittlung erst im März oder April ist dies meist zu knapp. Bewerbungen erfolgen vorwiegend bzw. inzwischen nur noch Online. Dabei sind die Schüler heutzutage selbstbewusster. Man merkt dies an den Wünschen, die sie äußern, aber auch in der Art der vorwiegend per Mail laufenden Kommunkation. Ich weiß nicht ob es wirklich generell zutreffend ist, aber die Zahl der Extrema - zu ruhig oder über die Strenge schlagend - nimmt ab. Die Schüler waren auch in diesem Jahr angenehme Gäste, das Feedback der Familien fast einheitlich sehr positiv. Damit bin ich bei 2013 angekommen: 18 Gastschüler waren hier. Unser gemeinsamer Ausflug zum ZDF war mit der informativ und unterhaltsam gestalteten Führung ein Höhepunkt! Ich kritisiere dies ausdrücklich nicht. An den späten Bewerbungen werden wir nichts ändern können. Konnten wir vor ein paar Jahren 20 Gastschüler noch „mit links“ vermitteln, so ist dies mittlerweile nur noch mit erhöhtem Aufwand möglich. Zwei wesentliche Gründe aus meiner Sicht: G8 (Abitur nach 12 Jahren) erhöht die Belastung der deutschen Schüler, so dass als „Add-on“ an einem Gastschüler für vier Wochen kein Interesse besteht. Zudem fallen die Abschlussfahrten der Mittelstufen ebenso wie die Oberstufenfahrten meist in den 22 Was gab es Besonderes? Das aufnahmestärkste Gymnasium hat erstmals die Projektwoche ans Ende des Schuljahres gelegt. Eine schöne Gelegenheit, finnische Schüler einzubinden - dachte ich... Doch erstmals hat sich keine Gastfamilie an diesem Gymnasium gemeldet. Meine Familie nahm daher zwei Gastschülerinnen auf. Ich sehe dies nicht als grundsätzliches Modell, aber es verlief sehr gut. Und da in diesem Jahr einige Gastschüler im Hunsrück untergebracht waren, haben wir einen der insgesamt drei Ausflüge an die Mosel gemacht. Wir können alles in allem sehr zufrieden sein mit dem diesjährigen Verlauf, und ich danke allen recht herzlich, die dazu beigetragen haben! Rheinland-Pfalz / Saar • Thüringen Termine Donnerstag, 24.10.2013, Workshop mit dem Blechbläserquartett Helsinki Brass Quartett im Görreshaus, Koblenz Freitag, 25.10.2013, Gemeinschaftskonzert HBQ mit Workshop-Teilnehmern und Konzertorchester Koblenz Anfang November: Infoabend der BG Ahrtal mit Kegeln im „Goldenen Anker“, Bad Neuenahr Samstag, 30.11. / Sonntag 01.12.2013, Infostand der BG Ahrtal auf dem Nikolausmarkt in Mayschoß Samstag 07.12.2013, Vorweihnachtsfeier der BG Ahrtal Samstag 07.12.2013, Weihnachtsessen der BG Koblenz im Blumenhofrestaurant am Deutschen Eck Samstag 07.12.2013, Pikku Joulujuhla der BG Saarland DFG Thüringen e. V. Burchard von Bremen: ein Konzerterlebnis mit „Finngips“ Es war das erste Konzert, das die DFG in Weimar veranstaltet hat, der Kulturhochburg, die jeden Abend ein reiches Kulturangebot bereitstellt. Uns war schon etwas mulmig zumute, ob wir gegen dieses Angebot Zuhörer für ein Konzert der DFG gewinnen können, noch dazu im etwas abgelegenen Bienenmuseum. „Finngips“ war angekündigt. Zwei Musiker (Eeva Oksala, Geige und Sami Varvio, Akkordeon) mit finnischem Tango, ungarischer Czardas, Filmmusik, internationaler Populärmusik. In Finnland treten sie auch zusätzlich mit einem Gitarristen und einem Bassisten auf. Nun ja, halbe Besetzung, bis auf den Tango nicht unbedingt typisch finnisch, dachten wir. Es kamen 40 Besucher. Darüber waren wir schon mal sehr froh. Und bereits nach dem ersten Stück war es Eeva und Sami gelungen, das Publikum für sich zu gewinnen. Tango verbindet man ja hierzu- lande eher mit Argentinien. Aber Gefühl und Temperament sind im finnischen Tango ebenso untergebracht, und das konnten die beiden Musiker hervorragend vermitteln. Czardas, sagte man uns vorher, habe man zu Zeiten der DDR bis zum Abwinken gehört. Eeva und Sami müssen wohl völlig neue Versionen präsentiert haben, das Publikum war jedenfalls begeistert. Atemberaubend war, wie virtuos die beiden ihre Finger bewegten. Als das letzte Stück als „das kürzeste und schnellste“ angekündigt wurde, war die Stimmung auf dem Höhepunkt angelangt. „Hätte ich das vorher gewusst, hätte ich noch Freunde mitgebracht“ war eine der durchweg positiven Reaktionen nach dem Konzert. Und der Wunsch „die müssen unbedingt nochmals wieder kommen“ wurde von vielen geäußert: Das Konzert war ein voller Erfolg. 23 Thüringen Klaus Rudolph: Sonnenwendfeier in Gera fiel wortwörtlich ins Wasser Es hätte so schön werden können. Die Feier war vorbereitet, das Holz für das Feuer lag bereit, und jeder wusste, welcher kulinarische Beitrag von ihm erwartet wurde. Doch es kam alles anders. Gera liegt im schönen Elstertal, und in den Elsterauen liegt auch das Objekt der Freiwilligen Feuerwehr, in dem wir in den letzten Jahren zur Sonnenwe n d f e i e r Gast sein durften. Doch während es vor einem Jahr nur ein gewaltiges Gewitter war, das Doris Oswalds Grundstück unser Zusammensein fast verhindert hätte, waren es in diesem Jahr schier unermessliche Wassermassen, die sich die Weiße Elster abwärts wälzten. Selbst neue Hochwasserschutzanlagen erwiesen sich als nutzlos. Der Freizeitklub stand unter Wasser, die Tore waren verschlossen. Wir hätten aber auch keine Zeit mehr gehabt zum Feiern, denn etliche unserer Mitglieder wohnen auch in dem bezeichneten Gebiet bzw. haben dort ihre Gärten. Die Adresse von Dieter Hischer sagt schon alles: Siedlung Elstertal 2. Diese Adresse steht für 1,5 m Wasser in der Sauna im Keller und in anderen Wirtschafträumen. Bei Doris Oswald war es die fast fertiggestellte neue Wohnung und bei Familie Krötenheerdt das neue Haus. 24 Manche Leute haben in wenigen Stunden viel verloren, was ihnen wertvoll und wichtig war. Es ist ein unheimliches Gefühl, zu wissen, dass es Hochwasser geben wird... Doch bei allen Betroffenen konzentrierten sich die Gedanken bald darauf, was danach zu tun ist. Und es war schön zu hören, dass schon am nächsten Morgen die ersten Helfer sich meldeten. Z. B. Katrin Blau, die bei Doris tüchtig mit anpackte, als es endlich möglich war, die betroffenen Räume zu betreten. Gerhard Kulbe reiste aus Neumark im Vogtland und Günter Eisenbrandt aus Weimar an, und auch Brigitte und Gerd Richartz oder Klaus Franke nahmen sich Zeit für konkrete Hilfe. Dieter und Monika Hischer, selbst betroffen und andere sorgten für lebensnotwendige Dinge, indem sie Federbetten, Kissen, Decken usw. zur Verfügung stellten. Familie Engelhardt sponserte Finnfarben, andere brachten Würstchen etc. Auch denen, die hier nicht namentlich erwähnt werden konnten, die aber konkret geholfen haben oder mit Sach- und Geldspenden unterstützten, sei an dieser Stelle ganz, ganz herzlich gedankt. Andere hat es weniger hart getroffen, wie z. B. den Verfasser dieser Zeilen. Dort stand das Wasser nur 40 cm im Gartenhaus. Trotzdem war alles hin: Häcksler, Motorhacke, Gartenpumpe... Die Erkenntnis ist trotzdem: Es wird keine Maßnahme geben, die einen hundertprozentigen Schutz garantieren könnte. Die Kleingartenanlagen in der Elsteraue wurden erstmals als Ausgleichsfläche für überlaufendes Wasser benannt, und die Siedlungen elsterabwärts werden solche Witterungsunbilden wohl ertragen müssen. Hoffentlich nicht so bald wieder! Reisetipp Gundi Bernhardt: Lumilinna, das Eisschloss in Kemi Mit einem Eisskulptur-Workshop in dem kleinen schwedischen Ort Jukkasjärvi hat alles begonnen. Ursprünglich als UNICEF-Projekt gestartet, um den Kindern der Welt Schnee und Eis näherzubringen und dem dünn besiedelten Raum im Norden Schwedens eine Attraktion zu bieten, entstand im Jahre 1989 das erste Eishotel. Schnell gewann es an Attraktivität und entwickelte sich zu einem touristischen Anziehungspunkt. Der Erfolg sprach sich herum, und auch in Finnland fanden sich Nachahmer für die Hotels „auf Zeit“. Eines davon ist Lumilinna in Kemi. Das Baumaterial ist billig, Wasser ist am Bottnischen Meerbusen ja reichlich vorhanden. Und so erwacht mitten im dunklen Polarwinter die Gestaltungskunst der finnischen Künstler, und sie zaubern aus Schnee und Eis ein gewaltiges Kunstwerk – bereits zum 19. Mal! An den Wänden kann man alles finden: Elche, Bären, Blumen, Sterne oder auch Abbildungen finnischer Prominenter. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt, und alljährlich sieht es anders aus. Mittlerweile gibt es ein Restaurant mit Eisbar, ein Hotel und eine Kapelle. Das Restaurant öffnet am 25.1.2014 täglich von 10 bis 19 Uhr seine Türen zum genüsslichen Speisen. In der Eisbar kann man einen kalten oder warmen Drink aus einem Eisbecher nehmen, während ringsumher das bunte Licht ein bizarres Farbenspiel an die Wände wirft. Wenn es draußen -30°C kalt ist, sind die -5°C Innentemperatur fast mollig warm! Trotzdem sollte man neben warmen Schuhen Handschuhe und Mütze nicht vergessen. Einen Tag später heißt auch das Hotel seine Gäste willkommen. Bis zum 6. April kann man in einem der Zimmer logieren. Natürlich ist auch das Bett aus Eis, aber eine richtige Matratze mit Fell und ein warmer Schlafsack sorgen für mollige Wärme und angenehme Träume! Bis zum 6. April 2014 ist eine Übernachtung möglich. Für Hochzeitsreisende gibt es sogar eine Honeymoon-Suite. Keine Angst: Frühstücken im Eisrestaurant und Duschen darf man im warmen Hotel nebenan! Und wer will, kann vom 1. Februar bis 31. März 2014 auch die Kapelle zum Heiraten nutzen! 60 Gäste können teilnehmen an diesem sicher unvergesslichen Erlebnis. Als wir vor zwei Jahren das Eishotel besichtigten, staunten wir nicht schlecht. War doch in einigen Eisblöcken diverser Schmuck eingefroren und ausgestellt. Auf alle Fälle diebstahlsicher! Aber nichts ist für die Ewigkeit, und so wird am 7. April 2014 wieder alles vorbei sein. Dann wird das eisige Kunstwerk der wärmer werdenden Sonne zum Opfer fallen und langsam verschwinden, bis es im nächsten Winter zu neuem Leben erweckt wird. 25 Rätsel Das LN-Rätsel: Politik und Politiker Im Folgenden sind elf Begriffe aus der finnischen Politik zu erraten. Die Buchstaben hinter den korrekten Antworten, in der Reihenfolge 1 bis 11, ergeben einen wichtigen Grundsatz der Außenpolitik Finnlands seit 1945. 1. Name des ersten Präsidenten der Republik Finnland Svinhufvud Ståhlberg Mannerheim L N E 2. Finnland war das erste Land mit Frauenwahlrecht. Seit wann ? 1905 1907 1917 M E A 3. Wer war finnischer Präsident während des 2. Weltkrieges (1940-44) ? Ryti Mannerheim Paasikivi U K R 4. Das finnische Nationallied „Unser Land“ geht zurück auf Elias Lönnroth Johan Vilhelm Snellman Johan Ludvig Runeberg O B T 5. Nach wessen Plänen wurde der Hauptbahnhof in Helsinki gebaut ? Eliel Saarinen Alvar Aalto Carl-Ludvig Engel R U Ö 6. Wann begann die Helsinki-Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa ? 1968 1973 1975 26 S W A Rätsel 7. Welche der im finnischen Parlament vertretenen Parteien hat die meisten Mitglieder ? Zentrumspartei Sozialdemokraten Nationale Sammlungspartei L G E 8. Wann wurde Finnland Mitglied der Europäischen Union ? 1992 1995 1997 K I P 9. Welcher finnische Präsident bekam den Friedensnobelpreis ? Kekkonen Ahtisaari Koivisto O T M 10. Wie hoch war die Arbeitslosenquote in Finnland im Juni 2013 ? 4,9 % 7,8 % 9,1 % N Ä K 11. Wie hoch war der Anteil der Menschen mit nicht-finnischer Staatsbürgerschaft in Helsinki 2012 ? 3,6 % 6,9 % 8,1 % R B T Unter allen Einsendern der richtigen Lösung verlosen wir drei kleine Preise. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Einsendeschluss: 30.11.2013 Einsendungen entweder per Post an G. Bernhardt, Bachhöhle 9, 35606 Solms oder per E-Mail an [email protected] Bitte Namen und Adresse angeben, da wir sonst die Preise nicht zusenden können!! Die Lösung des Preisrätsels aus Heft 02-13 lautet: „Kanteletar“. Die Gewinner des letzten Preisrätsels sind: Klaus Berger, Härkälä, Finnland Ines Keubler, Leipzig Sanna Stockstrom, Frankfurt/Main Herzlichen Glückwunsch! Die Preise sind den Gewinnern inzwischen zugegangen. 27 Information Klaus Weber: Gibt es finnische Katholiken? Am 13. März, beim zweiten Stammtisch der BG Darmstadt/Bergstraße/Odenwald, kam anlässlich der Papstwahl in Rom die Frage auf, ob es denn in Finnland die Institution der römisch katholischen Kirche gibt. Da die anwesenden Finnen der Meinung waren „Nein“, interessiert es vielleicht auch andere dass es doch einige Katholiken in Finnland leben, und zwar schon wieder seit 1799. Davor gab es sie schon einmal. Die Katholiken in Finnland haben (genau) einen Bischof, und seit 2008 ist das ein Finne. Ganz Finnland wurde 1955 ein Bistum, von den drei Vorgängern des jetzigen Amtsinhabers stammte einer aus Polen, zwei kamen aus den Niederlanden. Das Bistum besteht aus sieben Gemeinden, davon zwei in Helsinki und je eine in Turku, Jyväskylä, Tampere, Kouvola und Oulu. Unter den Namen der Priester, es sind ja nicht so viele, habe ich außer dem des Bischofs übrigens keinen finnisch klingenden gefunden. Hier sind einige Zahlen: Jahr Katholiken um 1905 ca. 1000 1930 1243 Pyhä Henrik, Ullanlinna, Helsinki 28 1960 2164 Die Kathedrale oder Bischofkirche, Pyhä Henrik in Ullanlinna, Helsinki, wurde 1860 nach Plänen von Ernst Bernhard Lohrmann fertig gestellt und war vor allem für die polnischen, ukrainischen und litauischen Soldaten der zaristischen Armee bestimmt. Dem Bau war sicherlich nicht abträglich, dass die Ehefrau Leopoldina des damaligen Generalgouverneurs Graf Friedrich Berg, aus dem Mailänder Adelsgeschlecht der Cicognas stammte und mithin Katholikin war. Heute ist Sankt Henrik die älteste (römisch) katholische Kirche in Finnland, davor war dies von 1802 bis 1944 Pyhä Hyacinthus in Viipuri. Der aus Polen stammende Vorgänger des jetzigen Bischofs vertrat einen eher konservativen Katholizismus, unter anderem meine ich gelesen zu haben, dass er Finnland unter den Schutz Marias stellte, was bei Lutheranern wenig Verständnis gefunden haben dürfte. Quelle: u. a. www.katolinen.fi und Wikipedia 1980 3100 2000 7227 2009 10090 2012 11530* Piispa Teemu Sippo SCJ geb. 20.7.1947 in Lahti, studierte Theologie in Freiburg, wurde am 5.9.2009 zum Bischof von Finnland geweiht. *etwa 50 Prozent davon Ausländer