2/2015 - Tierschutz Braunschweig
Transcrição
2/2015 - Tierschutz Braunschweig
repor t Heft 2/2015 35. Jahrgang Vereinszeitung des Tierschutz Braunschweig gegr. 1882 e. V. Seite 14 Der Frühling eine anstrengende Zeit im Tierheim Seite 16 Rumo - ein Bobtail in Not Seite 18 Zurückgelassene Bartagame Inhalt Tierschutz Report 01 8 Aus dem Verein 02 05 16 18 Gottesdienst für Mensch und Tier 18 19 10 14 Vorwort von Christine Gehrke, stellvertr. Vorsitzende 12 12 Protokoll der Jahreshauptversammlung vom 29. April 2015 Einladung zum Herbstfest am 20. September 2015 FIV und FeLV bei Katzen Fünf erkrankte Katzen suchen ein Zuhause Gottesdienst für Mensch und Tier am 15. November 2015 um 15.00 Uhr Ehrenamtliche Mitarbeiter/innen gesucht Angela Ramdohr und ihre fleißigen Helfer Tage der Vivaristik in der Stadthalle Gefährliche Hunde glücklich vermittelt Welttierschutztag Sammeln für den Tierschutz Tierschutz-Kalender 2016 Sichern Sie sich den schönen Tierheimkalender Tierschutz 13 14 Frühling im Tierheim 15 16 Hunderassen von A - Z Der Pudel Der Frühling eine anstrengende Zeit im Tierheim Die Hitze kommt gute Tipps zum Abkühlen für Ihr Haustier Rumo - ein Bobtail in Not Verwahrloster Hund war vor dem Tierheim angebunden 18 Tierrettungsdienst Der Bartagame geht es wieder gut! 23 Zwei Frettchen haben ein neues Zuhause 18 19 20 20 Rettung in letzter Minute ?! Bartagamen in der Wohnung zurückgelassen Stilles Leiden! Vögel brauchen Bewegung und Artgenossen! Pferd in Panik Glück im Unglück Lucky ein Kater auf Reisen Leserbriefe 22 Leserbriefe von ehemaligen Tierheim-Tieren Katze, Hund und Frettchen lassen grüßen! Tierschutz Report Liebe Tierfreunde, ich bin Christine Gehrke – und ich bin die Neue im Vorstand. Bei den Vorstandswahlen im April bin ich zur stellvertretenden Vorsitzenden gewählt worden. Vielen bin ich ja schon bekannt, sonst wäre mir diese verantwortungsvolle Aufgabe nicht übertragen worden. In unserem Tierheim habe ich im Jahr 2010 angefangen. Als Gassigeherin. Mir gefiel die Arbeit mit den Hunden so sehr, dass ich mehr wollte. Und das Mehr bekam ich, als ich mich 2011 entschied, Mitglied im Tierschutz Braunschweig zu werden. Inzwischen bin ich 55 Jahre alt geworden, habe meinen Job im Bankgewerbe aufgegeben und habe eine Teilzeitstelle als Pfarramtssekretärin in einer großen Braunschweiger Kirchengemeinde. Und somit habe ich auch mehr Zeit für unsere Tiere. Das Thema, das uns in den nächsten Wochen wieder stark beschäftigen wird, ist die beginnende Urlaubs- und Ferienzeit. Das werden harte Wochen für Hunde und Katzen, und das werden harte Wochen für unser Tierheim. Es ist unglaublich, weil es jedes Jahr aufs Neue geschieht und die Menschen offenbar auch nicht schlauer werden: In den Sommermonaten werden Hunde und Katzen massenhaft von ihren Besitzern ausgesetzt. Die Gründe sind vielfältig. Fahren die einen spontan in den Urlaub, ist das Tier im Weg. Planen die anderen lange im Voraus und mit Frühbucherrabatt, vergessen sie, an ihr Haustier zudenken. Nicht selten werden Hund oder Katze dann ausgesetzt, denn Herrchen und Frauchen haben sich nicht um eine private Unterkunft oder eine Tierpension gekümmert. Foto: Privat Das bedeutet für uns eine außerordentlich hohe Belastung. Kommen viele Tiere zu uns, dann kommen wir nicht nur räumlich an unsere Grenzen. Finanziell wird uns dann die Luft auch sehr dünn. Hinzu kommen die Pflege und die verstärkte Aufmerksamkeit für die verstörten Tiere. Das, was wir tun können, ist Aufklärungsarbeit zum Beginn der Urlaubszeit zu leisten, auf unsere Lage und unsere beschränkten Kapazitäten aufmerksam zu machen – und unser Herz weiter für die Tiere schlagen zu lassen. Ihre Christine Gehrke Und kurzerhand werden die Tiere ausgesetzt. Offenbar machen sich die Besitzer keine Gedanken, was sie da anrichten. Abgesehen vom Frevel gegen das Tier, gefährden sie ihre Mitmenschen, nicht zuletzt im Straßenverkehr. Möglicherweise hoffen sie darauf, dass ihr Tier schon irgendwie im Tierheim landet. Und nicht wenige Tiere landen ja auch „irgendwie“ bei uns. tierschutz report 2/2015 1 Aus dem Verein Protokoll der Jahreshauptversammlung des Tierschutz Braunschweig am Mittwoch, dem 29. April 2015, im Vortragssaal der Stadthalle Braunschweig Beginn: 19:10 Uhr Ende: 21:20 Uhr Teilnehmer: 48 Mitglieder und 8 Gäste Top 1 Begrüßung durch die Vorsitzende Frau Buganè eröffnete die Jahreshauptversammlung und begrüßte die Mitglieder, den Vorstand, Herrn Ritter vom Beirat und die Gäste. Ihr besonderer Gruß ging an Herbert Sticht, Ehrenvorsitzender des Tierschutz Braunschweig. Den verstorbenen Mitgliedern des Jahres 2014 gedachten die Mitglieder mit einer Gedenkminute. Stellvertretend nannte Frau Buganè: Helga Apfler, Gisela Meyer, Marita Schwandt, Hans Schünemann, Ingrid Laußmann, Günter Kleinke und Gerda Sprenger. Ein besonderes Highlight war der Besuch des neuen Braunschweiger Oberbürgermeisters Ulrich Markurth am 3. November, der unser Tierheim besichtigte und von der Größe des Tierheims beeindruckt war. Durch das Inkrafttreten des Niedersächsischen Hundegesetzes gestaltete sich die Tieraufnahme insbesondere bei den Hunden, als äußerst schwierig. Aufgrund dessen wurden 80 Hunde weniger aufgenommen, da die als gefährlich eingestuften Hunde i.d.R. mehr als drei Monate im Tierheim bleiben, bevor sie von der Stadt freigegeben werden. Im Tierheim wurden im vergangenen Jahr 1.185 Tiere aufgenommen, davon 490 Katzen, 459 Kleintiere/Exoten und 236 Hunde. Auch in der Tiervermittlung war ein Rückgang von 52 Hunden zu verzeichnen, insgesamt wurden 859 Tiere vermittelt. Die Einladung zur Jahreshauptversammlung wurde in der Vereinszeitschrift 1/2015 fristgerecht versendet. Weitere Anträge zur Tagesordnung wurden nicht gestellt. Eine wichtige Standsäule des Tierschutzes ist die Tierpension. Infolge der optimalen Unterbringung und Pflege der Tiere wurden 7.958 Pensionstage geleistet, insgesamt 847 Tage mehr als 2013. Top 2 Genehmigung des Protokolls Die Mitgliederzahl wächst stetig an, waren es 2013 noch 1.081 Mitglieder, so sind es jetzt bereits 1.100 Mitglieder. In der Vereinszeitschrift „tierschutz report 2/2014“ wurde das Protokoll der Jahreshauptversammlung vom 22. April 2014 veröffentlicht. Das Protokoll wurde von den Mitgliedern einstimmig genehmigt. Insgesamt wurden 2.174 Tierrettungseinsätze geleistet, dies entsprach einer Zunahme von 219. Warum sich die Einsätze gerade an den Sonntagen verdoppelten, blieb unerklärlich. Die Grünfläche, die der Tierschutz Braunschweig von der Stadt Braunschweig erhalten hat, wird als Trainingsplatz für unsere Hunde genutzt, um ihr soziales Verhalten zu fördern. Außerdem können die Hunde, die einen Maulkorb tragen oder Leinenzwang haben, unter Aufsicht frei laufen. Das ist eine notwendige Abwechslung für sie. Eine enorme Bereicherung für den Tierschutz ist, dass viele ehrenamtliche Gassigeher eine Sachkundeprüfung ablegten, um mit den als gefährlich eingestuften Hunden spazieren zu gehen, dafür spricht Frau Buganè ihren ganz besonderen Dank aus. Das Tierheim entwickelt sich immer mehr zu einem sozialen Treffpunkt unter Gleichgesinnten. Die Öffentlichkeitsarbeit wurde 2014 intensiviert. Der Tierschutz lud u. a. zum Herbstfest und zum Gottesdienst für Mensch und Tier ein. Der Einladung zur Bescherung für Tiere am Heiligabend, eine Veranstaltung die einst Herbert Sticht ins Leben rief, kamen die Besucher gern nach. In einem Seminar, das extra nur für Kinder unter dem Motto „Wer hat Angst vor Hunden“ angeboten wird, konnte ihnen die Angst vor Hunden genommen werden. Präsenz zeigt der Tierschutz auch in Form von Artikeln in der regionalen Presse, Interviews im Radio und auf unserer stets aktuellen Homepage. Top 3 Jahresbericht des Vorstandes Bericht der Vorsitzenden Alessandra Buganè Die Zahlen bei den Verstößen gegen das Tierschutzgesetz sind stabil geblieben, es gab 162 Ermittlungen: Eine Aufgabe, die der Tierschutz sehr ernst nimmt. Der Dialog mit der Stadt Braunschweig steht auch 2015 weiterhin im Vordergrund, um die Umsetzung und Auswirkungen des niedersächsischen Hundegesetzes zum Wohl der Hunde zu optimieren. Rückblickend betrachtet war das vergangene Geschäftsjahr durchwachsen. Trotz allem meisterte der Vorstand die finanziellen Herausforderungen hervorragend, dazu war auch eine stringente Haushaltsführung nötig. Verena Geißler, Tierheimleiterin und zertifizierte Hundetrainerin, nahm im vergangenen Jahr 101 theoretische und 29 praktische Sachkundeprüfungen ab: Ein Angebot, das die neuen Hundehalter gern wahrnehmen. Frau Buganè bedankt sich bei den großzügigen Spendern, Förderern, Mitarbeitern und den ehrenamtlichen Mitarbeitern ohne deren Hilfe die Umsetzung der vereinseigenen Ziele nicht möglich gewesen wäre. 2 tierschutz report 2/2015 Aus dem Verein Bericht des Schatzmeisters Gerfried Sommer Das Haushaltsvolumen im Geschäftsjahr 2014 belief sich auf 638.561,10 €, erklärte der Schatzmeister Gerfried Sommer. Eine detaillierte Aufstellung des Finanzberichtes konnten die Mitglieder im tierschutz report 1/2015 nachlesen. Vielversprechend sind immer wieder Aktionen wie Arche Noah, Welttierschutztag oder Pfötchenhilfe. Sie ergaben ein Einnahmevolumen über 52.277,58 €. Das allgemeine Spendenaufkommen lag bei 129.190,92 €. Besonders zu erwähnen sind die Einnahmen aus Bußgeldzahlungen über 8.000 €. Die Justizbehörde hat die Möglichkeit, auferlegte Bußgelder und Strafen zur Zahlung an gemeinnützige Organisationen anzuordnen. Rückläufige Zahlen sind bei der Tiervermittlung und Tierpension über 14.000 € zu verzeichnen. Das Einnahmevolumen lag bei 124.155,92 €. Erträge aus dem Vereinsvermögen, wie aus Miet- und Pachteinnahmen und Verkäufe aus dem Anlagevermögen, lagen bei 42.000 €. Die größte Position im Ausgabenbereich sind die Personalkosten über 455.180,96 €, bedingt durch eine notwendig doppelte Stellenbesetzung. Seit langem sind die Tierarztkosten erstmals rückläufig. Hier gab der Tierschutz „nur“ 64.534,04 € aus. Die Futterkosten, die im Finanzbericht mit 1.824,85 € aufgelistet sind, spiegeln nicht annähernd die tatsächlichen Futterkosten wieder. Das Tierheim erhält immense Futterspenden von Privatbürgern und Firmen. Für Energiekosten gab der Tierschutz 28.000 € aus. Die Instandhaltungen sind erstmals rückläufig, da außer der Umzäunung des Tierheimgeländes und diversen kleineren Reparaturen das Gelände in einem sehr guten Zustand ist. Das Geschäftsjahr 2014 schloss mit einem betrieblichen Verlust von 84.777.54 €, der sich aber durch Abschreibungen in Höhe von 61.000 €, dem Abgang aus dem Anlagevermögen von 10.000 € und durch die pauschale Abgeltung der Stadt Braunschweig wegen einer Periodenverschiebung über 33.000 € auf 15.000 € minimierte. tierschutz report 2/2015 Bericht aus dem Ressort Vermittlungsnachkontrollen / Ehrenamtliche Mitarbeiter, Marion Heimberg Frau Heimberg lobte die vielen ehrenamtlichen Mitarbeiter, die sich für den Tierschutz engagierten. Nicht nur, dass sie ihre Freizeit oft auch an den Wochenenden opfern, sondern sie bilden sich auch auf eigene Kosten weiter. Sie legten die Sachkundeprüfung ab, um die Tierheimhunde mit Maulkorb und Leinenzwang ausführen zu können. Neben den Nachkontrollen, die einen hohen zeitlichen Aufwand darstellen, nehmen sie auch an Veranstaltungen wie z. B. Flohmarkt, Herbstfest und Bescherung für Tiere teil und leisten im Tierheim wertvolle Mitarbeit. Marion Heimberg bedankt sich bei allen ehrenamtlichen Mitarbeitern. Frau Heimberg, die sechs Jahre lang das Amt der Vermittlungsnachkontrollen innehatte, möchte nicht mehr dafür kandidieren. Frau Heimberg möchte in den Beirat wechseln. Als ihre Wunschnachfolgerin schlug sie Frau Angela Ramdohr vor. Top 4 Bericht der Rechnungsprüferinnen Die Rechnungsprüferinnen Betina Maslow und Sonja Wrieske hatten aus dem Geschäftsjahr 2014 Teilbereiche der Buchhaltung sowie die Eingangs- und Ausgangsrechnungen überprüft. Sämtliche Unterlagen und Nachweise wurden ihnen bereitwillig ausgehändigt. Beanstandungen hatten sie nicht zu verzeichnen. Top 5 Entlastung des Vorstandes Frau Maslow, Rechnungsprüferin, beantragte die Entlastung des Vorstandes. Dem Antrag gaben die Mitglieder statt und entlasteten den Vorstand einstimmig. Top 6 Satzungsänderung Der Entwurf der Satzungsänderung stand jedem Mitglied als Tischvorlage zur Verfügung. Der Text wurde zusätzlich auf eine Leinwand projiziert. Wahlleiter und Beiratsmitglied Hartmut Ritter erklärte, dass der Beirat seit vielen Jahren unterbesetzt ist. Er schlug daher vor, den Absatz: VII. Der Beirat § 17 unter Punkt 1. Der Beirat besteht aus sechs bis acht Mitgliedern, die dem Verein angehören müssen, zu ändern in: Absatz VII. Der Beirat § 17, Punkt 1. Der Beirat besteht aus bis zu vier Mitgliedern, die dem Verein angehören müssen. Die Satzungsänderung wurde von der Mitgliederversammlung einstimmig und ohne Änderungen genehmigt. Top 7 Wahl des Vorstandes Rechtsanwalt Hartmut Ritter stellte sich als Wahlleiter zur Verfügung. Die Mitgliederversammlung entschied sich mehrheitlich für eine geheime Wahl. Frau Alessandra Buganè wurde für das Amt der ersten Vorsitzenden vorgeschlagen. Mit 44 Ja-Stimmen, 2 NeinStimmen und einer Enthaltung wurde sie zur ersten Vorsitzenden gewählt. Für den stellvertretenden Vorsitz wurde Frau Christine Gehrke vorgeschlagen. Frau Gehrke, ehemalige Bankangestellte ist seit 2011 Mitglied und arbeitet seit vielen Jahren ehrenamtlich im Tierheim. Sie möchte sich in Zukunft mehr für den Tierschutz einsetzen. Christine Gehrke wurde mit 34 Ja-Stimmen, 8 Nein-Stimmen und fünf Enthaltungen zur stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Für das Amt des Schatzmeisters wurde Herr Gerfried Sommer vorgeschlagen. Mit 44 Ja-Stimmen, 2 Nein-Stimmen und einer Enthaltung wurde er zum Schatzmeister gewählt. Für das Fachgebiet Tierhaltung, Beratung und Unterstützung wurde Herr Dr. Daniel Mertens vorgeschlagen. Mit 44 Ja-Stimmen und zwei Enthaltungen wurde er für das o. g. Fachgebiet gewählt. Für das Fachgebiet Behördenkontakte und wichtige Verbindungen wurde Herr Karl Milkau vorgeschlagen. Mit 42 JaStimmen und 3 Enthaltungen wurde er für das o. g. Fachgebiet gewählt. 3 Aus dem Verein Für das Ressort Vermittlungsnachkontrollen/Ehrenamtliche Mitarbeiter wurde Frau Angela Ramdohr vorgeschlagen. Angela Ramdohr ist seit 2012 Mitglied und arbeitet als Physiotherapeutin. Seit vielen Jahren macht sie Nachkontrollen und möchte sich nun stärker einbringen. Frau Ramdohr wird mit 41 Ja-Stimmen, 2 Nein-Stimmen und drei Enthaltungen für das o. g. Fachgebiet gewählt. Für das Fachgebiet Neue Medien/Tierschutz allgemein wurde Herr Karsten Reißner vorgeschlagen. Mit 44 Ja-Stimmen, einer Nein-Stimme und einer Enthaltung wurde er für das o. g. Fachgebiet gewählt. Bei allen vorgeschlagenen Ämtern bzw. Fachgebieten gab es keine weiteren Kandidaten aus der Mitgliederversammlung. Alle gewählten Vorstandsmitglieder nahmen die Wahl an. Der neu gewählte Vorstand setzt sich wie folgt zusammen: Alessandra Buganè Vorsitzende Christine Gehrke Stellv. Vorsitzende Gerfried Sommer Schatzmeister Dr. Daniel Mertens Fachgebiet Tierhaltung, Beratung, Unterstützung Karl Milkau Fachgebiet Behördenkontakte und wichtige Verbindungen Angela Ramdohr Fachgebiet Vermittlungsnachkontrollen / Ehrenamtliche Mitarbeiter Karsten Reißner Fachgebiet Neue Medien / Tierschutz allgemein Top 8 Wahl des Beirates Dipl. Forstwirt Hennig Brandes und Rechtsanwalt Hartmut Ritter stellen sich einer Wiederwahl. Herr Brandes konnte aus persönlichen Gründen nicht an der Jahreshauptversammlung teilnehmen, hatte aber eine schriftliche Einverständniserklärung abgegeben. Dr. Roland Reinke, viele Jahre stellvertr. Vorsitzender und ehemaliges Beiratsmitglied, möchte für den Beirat kandidieren. Marion Heimberg, ehemaliges Vorstandsmitglied für das Fachgebiet Vermittlungsnachkontrollen/Ehrenamtliche Mitarbeiter stellt sich zur Beiratswahl. Weitere Kandidaten für den Beirat gab es nicht. Die Mitgliederversammlung entschied sich für eine geheime Wahl. Die Mitgliederversammlung wählte folgende Kandidaten in den Beirat: Hennig Brandes Hartmut Ritter Dr. Roland Reinke Marion Heimberg 42 Ja-Stimmen 40 Ja-Stimmen 47 Ja-Stimmen 31 Ja-Stimmen Die Wahl wird von den gewählten Beiratsmitgliedern angenommen. Top 9 Wahl der Rechnungsprüfer Sonja Wrieske und Betina Maslow, beide seit langem Rechnungsprüferinnen, stellen sich einer Wiederwahl. Frau Wrieske konnte aus persönlichen Gründen nicht an der Jahreshauptversammlung teilnehmen, hatte aber eine schriftliche Einverständniserklärung abgegeben. Weitere Vorschläge für eine Kandidatur aus der Mitgliederversammlung gab es nicht. Mit 43 Ja-Stimmen wurde Sonja Wrieske und mit 42 Ja-Stimmen Betina Maslow zur Rechnungsprüferin gewählt. Top 10 Anregungen und Mitteilungen Fragen oder Anregungen aus der Mitgliederversammlung an den Vorstand gab es nicht. Frau Buganè schließt die Jahreshauptversammlung um 21.20 Uhr und bedankte sich bei den Mitgliedern und Gästen für ihre Teilnahme. Noch eine große Bitte! Wenn Sie unsere Zeitung, den „tierschutz report“, gelesen haben, legen Sie sie nicht gleich auf Ihren Stapel mit Altpapier. Gebr. Lingnau GmbH Sanitär- und Heizungstechnik Georg-Westermann-Allee 17 • 38104 Braunschweig Telefon: 05 31 - 7 30 91/92 • Fax: 05 31 - 7 30 93 Sicherlich gibt es in Ihrem Bekannten- oder Verwandtenkreis auch einen Tierfreund, dem Sie vielleicht mit dieser Ausgabe eine kleine Freude machen können. Es wäre doch schön, wenn möglichst viele Menschen von unserem Tierheim und den dort lebenden Tieren, die auf ein neues Zuhause hoffen, erfahren würden. Meinen Sie nicht auch? 4 tierschutz report 2/2015 Aus dem Verein Einladung zum Herbstfest am Sonntag, 20. September ab 11.00 Uhr Liebe Tierfreundinnen und Tierfreunde, wir möchten Sie ganz herzlich zu unserem diesjährigen Herbstfest einladen. Zahlreiche Aktionen, wie z. B. die Vorstellung unserer Tierheimhunde, der Flohmarkt, das Ponyreiten und Führungen durch unser Tierheim füllen unser diesjähriges Programm. Natürlich findet auch wieder unsere beliebte Tombola statt. Gesucht wird der schönste Hund Braunschweigs. Für das leibliche Wohl in Form von Speisen und Getränken ist ebenfalls bestens gesorgt. Der Vorstand, die Mitarbeiter, sowie alle ehrenamtlichen Helfer freuen sich auf Ihren Besuch! Foto: © Gaby Stein / PIXELIO tierschutz report 2/2015 5 Aus dem Verein FIV und FeLV bei Katzen Carina Blume Sowohl FIV (Felines Immundefizienz Virus) als auch FeLV (Feline LeukämieVirus) zählen zu den gefährlichsten Virusarten, mit denen sich unsere Katzen infizieren können. Beide gehören zu einer Art von Virus, die im Infektionsverlauf eher langsam fortschreiten, d. h. von der Ansteckung mit einen von diesen Virusarten bis zum offensichtlichen Ausbruch der jeweiligen Krankheit können Jahre ohne jegliche Symptome bei der Katze vergehen. men können. Gerade mit FeLV infizierte Katzen tendieren beim Ausbruch der Krankheit zu Tumorbildungen z. B. in Leber, Nieren aber auch in anderen Organen. Bei beiden Krankheiten kommt es häufig zu einer Vielzahl von Folgekrankheiten wie z. B. chronische Entzündungen des Immunsystems immer weiter ab, bis die Katze letztendlich völlig geschwächt ist und meist aufgrund einer Folgeerkrankung verstirbt. Dieser Krankheitsverlauf umfasst häufig viele Jahre und das bedeutet, dass infizierte Katzen durchaus noch ein lebenswertes Leben führen können. FIV ist auch unter dem Oberbegriff „Katzenaids“ bekannt, weil dieser Virus sehr dem HIV-Virus der Menschen ähnelt und bei FeLV spricht man auch von Katzenleukose, obwohl nur 20 % der infizierten Katzen typische Symptome einer „Leukose“ (Tumorbildung in der Lymphknoten) oder einer Leukämie (Veränderung oder Mangel bestimmter Blutzellen) zeigen. Diese beiden Infektionskrankheiten schwächen nach und nach das Immunsystem der betroffenen Katze, indem sich der jeweilige Virus im Körper vermehrt und zusätzlich die Immunzellen zerstört. Somit ist jede infizierte Katze potenziell anfälliger für alle anderen Krankheiten, die dann bei einer Infektion der Katze einen viel längeren und schlimmeren Krankheitsverlauf neh- Theo: FIV positiv, männlich, kastriert, 6 Jahre, schüchtern Foto: Zingler der Haut, des Zahnfleischs oder auch von Organen. Auch chronisch verlaufende Blutanämie kann auftreten. Insgesamt baut der Körper der Katze durch die fortlaufende Schwächung Obwohl sich beide Viruserkrankungen hinsichtlich der vielen eher unspezifischen Symptome so ähneln, kann man bei der Art und Weise der Infektionswege eindeutige Unterschiede feststellen. Beide Virusarten sind über direkten Blutkontakt übertragbar oder über infizierten Speichel, der mit dem Blut einer anderen Katze in Kontakt kommt, da sich in beiden Sekreten eine hohe Anzahl an Viren befinden. Jedoch wird FIV am häufigsten durch Bisse übertragen, da so die Erreger direkt in die Blutbahn gelangen. Hingegen FeLV auch über eine einfache „Tröpfcheninfektion“ übertragen werden kann, d. h. über gegenseitiges Anniesen oder Ablecken. Darüber hinaus wird vermutet, dass in seltenen Fällen die FeLV-Erreger über Urin oder den Speichel an Gegenständen wie Futternäpfen übertragen wird. Filou: FIV positiv, männlich, kastriert, 2 Jahre, scheu 6 Foto: Zingler Diese Übertragungswege sind aber sehr umstritten und nicht hundertpro- tierschutz report 2/2015 Aus dem Verein Trotz der heutigen schon vielen Fortschritte in der Tiermedizin gibt es keine Heilung dieser Krankheiten. Doch für FeLV gibt es eine vorbeugende Schutzimpfung. Nichtsdestotrotz sind auch positiv getestete FIV- oder FeLV-Katzen Tiere, die ein fürsorgliches Zuhause brauchen und eine Chance mit ihren Menschen noch viele schöne Jahr erleben zu dürfen. Selbst wenn ihre Zeit manchmal etwas begrenzter scheint. Dementsprechend warten auch einige positiv getesteten Katzen im Tierheim, die wir Ihnen mit den folgenden Bildern vorstellen möchten, auf solch ein schönes Zuhause auf Lebenszeit. Marlon: Leukose positiv, männlich, kastriert, 1-2 Jahre, verschmust Foto: Geißler zentig bewiesen, da die FeLV-Erreger nur kurzzeitig in einer normalen Umgebungstemperatur überlebensfähig sind, denn nach noch nicht einmal einer Minute trocknen sie aus und werden inaktiv. Sowohl Virusübertragungen von FIV oder FeLV auf andere Tierarten oder gar dem Menschen sind nicht möglich, da beide Virusarten ausschließlich bei Katzen diese Infektionskrankheiten auslösen können. Generell sind Katzen hinsichtlich einer Infektion gefährdeter, die viel Kontakt mit fremden Katzen haben, wie Freigängerkatzen. Aus diesem Grund muss man sich im Klaren sein, dass nachweislich infizierten Katzen zukünftig nur noch ausschließlich in der Wohnung gehalten werden können und natürlich nur noch mit auch infizierten Katzen zusammen leben können. Linus: Leukose positiv, männlich, kastriert, 1-2 Jahre, anhänglich Foto: Zingler Auf diese Weise kann man unnötige “Neuinfektionen“ vermeiden. Da aber viele infizierte Katzen jahrelang ohne offensichtliche Symptome leben können, aber trotzdem andere Katzen in dieser Zeit anstecken können, gibt es leider immer wieder neue Infektionen. Sollte ein Katzenbesitzer aber doch den Verdacht haben, dass seine Katze möglicherweise mit FIV oder FeLV infiziert sein könnte, kann nur ein spezieller Bluttest beim Tierarzt hundertprozentige Klarheit geben. tierschutz report 2/2015 Lexa: Leukose positiv, weiblich, kastriert, 4-5 Jahre, scheu Foto: Geißer 7 Aus dem Verein Gottesdienst für Mensch und Tier Sonja Altmann Am 15. November 2015 findet in der St. Matthäus-Kirche am Stadtpark in Braunschweig um 15.00 Uhr Uhr ein Gottesdienst mit Tieren statt. Gern können Sie an diesem Sonntag zu dem außergewöhnlichen Gottesdienst Ihre Haustiere mit in die Kirche nehmen. Pfarrer Mirko Gremse, der Vorstand und die Tierheimleiterin freuen sich auf Ihren Besuch. Bereits im letzten Jahr am 2. November 2014 fand nach langer Zeit wieder ein Gottesdienst mit Tieren statt. Viele Gläubige haben ihre Tiere mit in die Kirche gebracht, nicht nur Hunde konnte man sehen, auch Meerschweinchen Die schöne St. Matthäus-Kirche Foto: Verena Zingler waren dabei. In seiner Predigt ging Pfarrer Gremse auf das Zusammenleben zwischen Mensch und Tier ein. Wie Pfarrer Gremse passend zitierte „So sind in der Bibel Menschen und Tiere als Geschöpfe Gottes miteinander verbunden und aufeinander bezogen“. Pfarrer Mirko Gremse bereitet sich auf den Gottesdienst vor Foto: Verena Zingler Nach dem Gottesdienst für „Mensch und Tier“ lädt Pfarrer Gremse die Besucher zu einer gemütlichen Runde mit Kaffee und Keksen ein. Falls Sie sich dieses Erlebnis nicht entgehen lassen möchten, bitte den Termin rot in Ihrem Kalender schon einmal vormerken. Gemeinsam mit Pfarrer Gremse freuen wir uns auf Ihren Besuch. Ehrenamtliche Mitarbeiter/innen gesucht Angela Ramdohr Liebe Tierfreunde, auf diesem Wege möchte ich gern meine ehrenamtliche Gruppe und mich etwas näher vorstellen. Mein Name ist Angela Ramdohr, ich bin 28 Jahr alt und von Beruf Physiotherapeutin. Seit nunmehr fünf Jahren bin ich im Tierschutzverein Braunschweig aktiv. Da mir dieses Engagement sehr viel Freude bereitet, habe ich beschlossen, dieses Jahr für den Vorstand für das Fachgebiet Vermittlungsnachkontrollen/Ehrenamtliche Mitarbeiter zu kandidieren. In diesem Amt wurde ich im April auf der Jahreshauptversammlung erfolgreich bestätigt. Unsere Gruppe besteht aus ca. 15 Personen, die sich in den unterschiedlichsten Bereichen engagieren. Der größte Anteil unserer Arbeit sind die Nachkontrollen von vermittelten Tierheimtieren. Ich denke, jeder von uns könnte von diesen Fahrten schon die ein oder andere witzige Anekdote berichten. Es bereitet uns immer wieder große Freude zu sehen, wie unsere ehemaligen Schützlinge in ihrem neuen zu Hause richtig aufblühen. Des Weiteren unterstützen wir das Tierheim, soweit es uns möglich ist, sei es an Informationsständen und natürlich bei unserem jährlichen Herbstfest. Wenn du jetzt neugierig geworden bist und weiteres Interesse an unserer Arbeit hast, würden wir uns über einen Besuch freuen. Wir treffen uns jeden zweiten Dienstag im Monat um 19.30 Uhr im Jugendraum auf dem Gelände des Tierheims. Unsere ehrenamtlichen Helfer treffen sich jeden zweiten Dienstag im Monat Foto: Verena Zingler 8 Denn: Jeder einzelne zählt! tierschutz report 2/2015 Aus dem Verein Tage der Vivaristik Vom 15. bis zum 17. Mai fand in der Braunschweiger Stadthallte die umfangreiche Aquarien- und Terrarienaustellung „Tage der Vivaristik“ statt. Neben zahlreichen Informationsständen auch von den Mitveranstaltern „der Aquarienclub Braunschweig e. V.“, der überregionale Arbeitskreis Wirbelloser in Binnengewässer e. V.“ und dem „VDA (Verband Deutscher Vereine für Aquarien- und Terrarienkunde) Bundeskongress“ war auch der Tierschutz Braunschweig zum ersten Mal mit einem Informationsstand vertreten. Wir waren sehr froh und auch dankbar über die Einladung der Veranstalter. Da besonders in der heutigen Zeit auch die Vermittlung von Aquarien- und besonders Terrarientiere für uns als Tierheim immer wichtiger wird. Denn vor allem auf so spezialisierten Veranstaltungsorten ist es uns wichtig, gerade die immer größer werdende Exotenunterbringung im Tierheim der Öffentlichkeit zu verdeutlichen, die damit einhergehenden schlimmen Schicksale der unterschiedlichen Exoten, das sorglose Anschaffen, die dreiste Aussetzung aber auch die bedachte Weiter- tierschutz report 2/2015 vermittlung in ein gutes artgerechtes Zuhause. Das Wochenende vom 16. und 17. Mai konnten wir gut dazu nutzen, auf diese Problematik in Tierheimen aufmerksam zu machen und auch zu verdeutlichen, dass viele unserer Exoten ein Zuhause suchen. Abschließend konnten wir einige hilfreiche Kontakte an diesen zwei Tagen in der Stadthalle knüpfen, viele hilfreiche Informationen an die Besucher weiterge- Unser Informationsstand auf der Vivaristik Carina Blume ben und wir konnten außerdem eine großzügige Summe an Spenden für das Tierheim dankbar einnehmen. In der Hoffnung, dass wir unseren Exoten im Tierheim dadurch mehr Aufmerksamkeit zuteil kommen ließen und insgesamt das Tierheim im Hinblick auf die Exotenhaltung mehr in das Bewusstsein der Öffentlichkeit rücken konnten, freuen wir uns auf weitere Gelegenheiten wie „Tage der Vivaristik“ in Braunschweig. Foto: Carina Blume 9 Aus dem Verein „Gefährliche“ Hunde glücklich vermittelt! Verena Zingler Bereits im letzten „tierschutz report“ berichteten wir ausführlich über „Das Niedersächsische Hundegesetz und seine Folgen.“ Allein seit 2014 haben wir in unserem Tierheim bereits sieben gefährlich eingestufte Hunde. Gefährlich eingestufte Hunde haben in der Regel zur Auflage einen Leinenzwang und sie müssen einen Maulkorb tragen. Neue Halter, die gern solch einem „gefährlichen eingestuften Hund“ eine Chance bieten möchten, müssen erst einmal bei der Stadt einen Antrag auf Haltung eines gefährlichen Hundes stellen. Des Weiteren müssen sie die Sachkundeprüfung mit diesem Hund ablegen, auch wenn sie diese bereits besitzen. Die Kosten für die praktische Sachkundeprüfung betragen ca. 70 €. Außerdem muss der Hund einen Wesenstest bestehen, die Kosten von 400 € muss in der Regel der neue Halter tragen, außer es ist ein Hund aus dem Tierheim Braunschweig. Die Hundesteuer beträgt bei den sogenannten Kampfhunden 600 € pro Jahr. Nun stellt sich die Frage, wer tut all das und nimmt diese Kosten und Mühen auf sich um einen gefährlich eingestuften Hund, der vielleicht auch schon etwas älter ist, aus dem Tierheim zu adoptieren? In diesem Bericht geht es um zwei unserer ehrenamtlichen Gassigänger, die genau dieses gemacht haben. Ich habe ein Interview mit beiden geführt und möchte unseren Lesern einen kleinen Eindruck davon geben, warum die Beiden sich dafür entschieden haben und welche positiven oder auch negativen Erfahrungen sie gemacht haben. einfach nur etwas Gutes tun und ehrenamtlich helfen. Auch Frank Heiden geht bereits seit über 2 Jahren mit den Hunden bei uns spazieren. Sein Hund war verstorben, daher wollte er seine Zeit sinnvoll verbringen ohne einen Gedanken daran, wieder einen Hund zu nehmen. Sein erster Hund war damals von einem Züchter, seinen zweiten Hund hatte er bereits auch schon aus einem Tierschutzverein. Heute würde er eigentlich nur noch Hunde aus dem Tierheim oder einem Tierschutzverein nehmen. Zumal man schon vorab sagen muss, dass beide ehrenamtliche Gassigeher bereits einen Hund aus unserem Tierheim hatten, als sie sich den zweiten und dazu auch noch gefährlich eingestuften Hund dazugeholt haben. Beide Hunde haben mehr oder weniger etwas „verbrochen“ und wurden durch die Stadt Braunschweig gefährlich eingestuft. Frau Fuchs wollte sich eigentlich keinen Hund anschaffen, als sie anfing bei uns im Tierheim gassizugehen und noch weniger wäre es für sie in Frage gekommen, sich einen Welpen anzuschaffen. Wie bereits erwähnt, hatten beide bereits einen Hund als sie sich den Zweiten und dann auch noch gefährlich eingestuften Hund „angelacht“ haben. Claudia Fuchs geht seit über 2 Jahren in unserem Tierheim mit den Tierheimhunden spazieren und wollte anfangs Zudem waren auch das bereits Tierheimhunde aus unserem Tierheim mit denen es nicht immer leicht ist. Daher stellte sich die Frage, warum sie sich Vier schwierige Hunde aus dem Tierheim mit ihren neuen Besitzern. Ein tolles Bild! Foto: Verena Zingler 10 tierschutz report 2/2015 Aus dem Verein dann auch noch zusätzlich für einen gefährlich eingestuften Hund entschieden. Claudia Fuchs fand ihre Zuneigung zu Ada (Dobermann Mischling) durch das vermehrte spazieren gehen. Insgesamt ging Claudia Fuchs 10 Monate mit Ada spazieren. Ein halbes Jahr war intensives Training angesagt, bevor sie Ada mit nach Hause nahm. Der Wunsch nach einem Zweithund wurde mit der Zeit dann doch immer größer, obwohl sie immer wieder gern betonte, überhaupt keinen Hund haben zu wollen. Frau Fuchs hatte Mitleid mit Ada, denn Ada ist schon etwas älter, hat körperliche Gebrechen und die Einstufung als „gefährlicher“ Hund, ihre Vermittlung wäre dadurch sehr schwer gewesen. Ich denke Ada hätte ohne die Zuneigung von Frau Fuchs bis heute noch kein neues Zuhause gefunden. Herr Heiden sah bei Foxy (Am. Staffordshire Terrier) nicht die Gefährlichkeitseinstufung, sondern den Hund. Seine Wahl wäre immer wieder genau auf diesen Hund gefallen. Natürlich muss man dazu sagen, dass auch Frank Heiden fast zwei Jahre lang täglich mit Foxy spazieren ging und sicherlich auch daher seine Zuneigung zu ihr fand. Nachdem er die Entscheidung traf, sie eventuell bei sich aufzunehmen übte er ein halbes Jahr lang fast täglich mit ihr und seinem Ersthund. Was unser und Foxy´s Glück war, denn auch sie würde wahrscheinlich wie noch so viele gefährlich eingestufte Hunde im Tierheim auf ein neues Zuhause warten. Wie bereits oben erwähnt, vor der Anschaffung eines gefährlich eingestuften Hundes muss man ein paar Behördengänge erledigen, daher wollte ich wissen, ob es für die Beiden einfach war und ob sie vielleicht Schwierigkeiten hatten. Für Frank Heiden gab es in seinem Landkreis keinerlei Probleme, er bekam sehr zügig den schriftlichen Antrag mit den Angaben was er noch einreichen musste und bekam eine vorläufige Haltererlaubnis. Frau Fuchs musste ihren Antrag auf das Halten eines gefährlichen Hundes schriftlich beantragen. Ein vorgefertigtes Formular gab es nicht und sie hatte das Gefühl, dass das System für solche Fälle noch nicht genau ausgereift ist. tierschutz report 2/2015 Vor der Anschaffung gab es bei beiden Momente, in denen sie zweifelten sich die Hunde anzuschaffen. Aber auch da ging es wieder nicht um die Gefährlichkeitseinstufung, sondern weil es der zweite Hund ist und wie schon erwähnt, die ersten Hunde auch schon nicht ganz einfach sind. Kurz vorher kam beiden die Überlegung, ob es auch wirklich die richtige Entscheidung ist noch einen Hund zu nehmen und es türmten sich viele Fragen auf, ob alles klappen wird. Besonders das Miteinanderleben der Hunde, auch wenn sie ein halbes Jahr Zeit hatten sich kennenzulernen. Ich fragte die Beiden, ob es hinterher Schwierigkeiten, Probleme oder Konsequenzen gab oder wie Nachbarn, Freunde, Familie und andere Hundehalter auf sie und ihre zwei Hunde, wovon einer einen Maulkorb trägt, was für die Außenwelt womöglich beängstigend wirkt, reagieren. Frank Heiden hat mit Freunden und Familie keinerlei Probleme, auch wenn es sicherlich nicht jeder nachvollziehen kann. Bei den Nachbarn sah es da schon anders aus, diese hatten Angst um ihre Kinder was jedoch nichts mit dem Maulkorb von Foxy zu tun hatte, sondern weil beide Hunde American Staffordshire Terrier sind, die bei vielen Menschen als „Kampfhunde“ gelten. Frank Heiden zog bewusst aufs Land und muss sagen, dass er meist positive Erfahrungen gemacht hat, besonders wenn beide Hunde akkurat an der Ampel „Sitz“ machen und die Menschen gegenüber sich darüber freuen und positiv gestimmt sind. Für Claudia Fuchs war die erste Zeit sehr beschwerlich und es gab ein paar Probleme unter den Hunden. Mittlerweile mit täglichem Training und viel Geduld klappt es immer besser. Sie sagt, dass Besuch für sie nun nicht mehr so einfach ist, da sich die Besucher so verhalten müssen, wie sie es ihnen sagt, wobei man sicherlich nicht immer auf Verständnis trifft. Manche in ihrer Umgebung finden es gut, manche können es nicht verstehen. Allerdings hat Frau Fuchs einen sehr verständnisvollen Chef und Hundeliebhaber, ohne den das alles nie möglich gewesen wäre. Die Hunde dür- fen beide täglich mit ins Büro genommen werden. Ich muss dazu sagen, dass auch der Chef von Claudia Fuchs einen Hund von uns aus dem Tierheim hat. Das mit den Hundehaltern ist da auch noch so eine Sache, meint Claudia Fuchs, mit unverträglichen Hunden ist man automatisch ausgegrenzt, aber das die Mundwinkel nach unten gehen nur weil manche Hunde einen Maulkorb tragen ist unbegreiflich. Dabei haben die Hunde bereits viel gelernt und beherrschen viele Kommandos perfekt. Es gibt aber auch positive Bemerkungen beispielsweise wie gut beide Hunde hören und wie sehr sie sich an ihr orientieren. Fazit von Claudia Fuchs und Frank Heiden: Claudia Fuchs: „Wenn sich Ada weiter so gut entwickelt, habe ich in ein paar Monaten zwei akkurate Hunde. Es war die richtige Entscheidung - ich würde alles wieder so machen!“ Frank Heiden: ,,Ich würde es immer wieder machen. Die Gefährlichkeitseinstufung ist keine größere Einschränkung als ein gehandicapter, sehr kranker oder alter Hund. Ich möchte mich bei Beiden ganz herzlich für das tolle Interwiev bedanken. Es wurde von Problemen gesprochen aber auch von Funkeln in den Augen als man sich für den zweiten Hund entschied. Ich glaube, dass genau diese Emotion, dieser Ehrgeiz und natürlich das Mitgefühl und die Liebe zum Hund ganz wichtig sind, wenn man sich für die Anschaffung eines Hundes und ganz besonders bei der Anschaffung eines als gefährlich eingestuften Hundes entscheidet. Es ist sicherlich nicht immer ganz einfach, doch die Hunde wurden durch Fehler ihrer Vorbesitzer zu einer Strafe verurteilt, die ihnen in den meisten Fällen nicht gerecht wird. Sie verdienen eine Chance mit Verantwortungsbewussten neuen Haltern, in ein neues, glückliches und artgerechtes Hundeleben zu starten. 11 Aus dem Verein Welttierschutztag Sonja Altmann Der Welttierschutztag ist am 4. Oktober eines jeden Jahres. Ein Tag, an dem auf die Rechte der Tiere aufmerksam gemacht werden soll. Der Tierschutz achtet auf eine sach- und artgerechte Haltung und Nutzung von Tieren durch den Menschen bzw. auf den sach- und artgerechten Umgang mit Tieren. Es war der Schriftsteller und Tierfreund Heinrich Zimmermann, der sich 1924 in Berlin vor Tierschützern für die Einfüh- rung des Welttierschutztags einsetzte. Sein Antrag wurde aber erst am 8. Mai 1931 auf dem internationalen Tierschutzkongress in Florenz angenommen. An jenem Tag wurde diskutiert, wie sich die Bevölkerung respektvoller den Tieren gegenüber verhalten könnte. Es wurde beschlossen, den 4. Oktober, dem Namens- und Todestag von Franz von Assisi, zum internationalen Welttierschutztag zu ernennen. Seit vielen Jahren versendet der Tierschutz Braunschweig zum Welttier- schutztag Haus-Sammellisten an die Mitglieder, mit der Bitte Spenden zu sammeln. Eine Aktion, die sehr erfolgreich ist. So wurden im letzten Jahr 7.827,55 € gespendet. Mit der HausSammelliste ist das Mitglied berechtigt für den Tierschutz Braunschweig zu sammeln, eine extra Genehmigung ist nicht notwendig. Wer nicht mit einer Haus-Sammelliste herumgehen möchte, kann den Tierschutz auch durch eine eigene Spende unterstützen. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg bei der Sammlung „von Haus zu Haus“ oder im Familien-, Bekannten-, oder Freundeskreis. Für Ihre Unterstützung bedanken wir uns schon einmal im Voraus bei Ihnen. Tierschutz-Kalender 2016 Sonja Altmann Aufgrund der großen Nachfrage im letzten Jahr, haben wir uns entschieden, auch 2016 einen Tierschutz-Kalender in Eigenarbeit anzufertigen. In liebevoller Zusammenarbeit wurden Motive ausgewählt und wie sich vorstellen können, war das nicht so einfach, denn ob Hund, Katze oder Meerschweinchen, die Tiere hören nicht auf Kommandos und schon gar nicht, wenn sie es sollen. Aber wir haben keine Mühe gescheut und wie wir finden, ist es uns gelungen. Ab Oktober können Sie unseren einzigarti- B gen Tierschutz-Kalender für 2016 käuflich erwerben. Auf den einzelnen Monatsblättern können Sie jeweils ein anderes Tierheimtier sehen, ob Hund, Katze oder Exot, es ist für jeden Tierfreund etwas dabei. Einige der abgebildeten Tiere fanden bereits ein liebevolles Zuhause, andere warten noch auf einen neuen Besitzer. Der Tierschutz-Kalender ist limitiert und sicherlich ein besonderes Geschenk mit dem Sie sich selbst, Freunden oder Bekannten viel Freude bereiten können. Der Kalender hat das Hochformat 24 cm x 34 cm und kostet 10 €. Die Einnahmen aus dem Verkauf kommen natürlich zu 100% dem Tierheim zugute. Bührke-Bau GmbH 38126 Braunschweig, Vorlingskamp 6 (0531) 2886710 Fax (0531) 2886711 Neubauten • Restaurierung • Umbauten • Altbausanierung 12 tierschutz report 2/2015 Tierschutz Hunderassen von A - Z Der Pudel Pudelartige Hunde sind schon seit der Antike bekannt und bilden die Ausgangsrasse für viele Jagd- und Hütehunde. Die kleinwüchsigen Pudel waren die treuen Begleiter edler Damen. Pudel sind vielseitig einsetzbare Hunde und sie erfreuen sich nicht umsonst weltweit großer Beliebtheit. Verena Geißler det. So erging es auch dem blinden 17 Jahre alten Kleinpudel Asco. Eine äußerst schwierige Situation für den armen Hund. Asco fand glücklicherweise schnell einige Paten, die ihn finanziell unterstützten und sich viel mit ihm im Tierheim beschäftigten. Nach nur wenigen Wochen fanden sich dann liebe Menschen, die Asco bei sich aufnahmen und ihm einen schönen Lebensabend schenkten. Auch die Tatsache, dass es Pudel in verschiedenen Größen und Farbschlägen gibt und ihre hohe Anpassungsfähigkeit machen sie zu beliebten Begleithunden. Als Familien- und Begleithund erlebte der Pudel schon um 1900 seinen Einzug in die Rassehundezucht. Pudel werden in vier Größen gezüchtet. Der kleinste Pudel ist der Toypudel mit einer Schulterhöhe von max. 28 cm, der Zwergpudel liegt zwischen 28 - 35 cm, der Kleinpudel zwischen 35 - 45 cm und der Großpudel oder auch Königspudel genannt ist mit seinen ca. 60 cm Schulterhöhe der größte Vertreter seiner Rasse. Pudel gibt es in vielen verschiedenen Farbschlägen. Von einfarbig weiß, schwarz, kastanienbraun, silber und apricot über lohfarben, bis hin zu Harlekin (schwarz-weiß gescheckt). Das Besondere am Pudel ist sein gelocktes Fell. Die Tiere verlieren ihre Haare nicht wie andere Rassen beim Fellwechsel im Frühjahr und Herbst, sie müssen geschoren werden. Durch diese Eigenschaft des Fells eignen sich Pudel besonders für Allergiker. Pudel Asco hatte das große Glück schnell vermittelt zu werden Foto: Verena Geißler Mittlerweile sind genau aus diesem Grund „Rassen“ entstanden wie der Labradoodle (Labrador-Pudel-Mix) oder der Goldendoodle (Golden Retriever-Pudel-Mix), die sich immer größerer Beliebtheit erfreuen. Reinrassige Pudel, besonders die kleinwüchsigen Vertreter, werden gern von älteren Menschen gehalten. Die freundlichen Tiere sind tolle Begleiter im Alltag und sie sind für viele Menschen der beste Freund. Da Pudel sehr langlebig sind, kommt es leider immer wieder vor, dass der Halter vor seinem geliebten Vierbeiner verstirbt und dieser dann im Tierheim lan- tierschutz report 2/2015 13 Tierschutz Der Frühling - eine anstrengende Zeit im Tierheim Jeannette Busse und Frederike Braack Jedes Jahr im Frühling beginnt für uns im Tierheim die so genannte "Jungtierzeit". Diese Zeit ist für die Tierpfleger im Tierheim Braunschweig definitiv die anstrengendste. Es gilt nicht nur die Jungtiere, die verletzt aufgefunden, aus dem Nest gefallen oder von der Mutter verstoßen sind, mit dem Einsatzwagen abzuholen, sondern auch diese anschließend zu versorgen. So kann es schon einmal sein, dass in der heimischen Küche anstatt des Abendessens auch einmal Katzenaufzuchtsmilch oder Futterbrei für Jungvögel zubereitet wird. Die Aufgabe ein junges Wildtier aufzuziehen ist eine anstrengende und manchmal leider sehr traurige Angelegenheit. Denn Wildtiere aufzuziehen ist leider nicht jedes Mal erfolgreich. Wenn ein Jungtier im Tierheim versorgt wird, bedeutet das in jedem Fall immer eine Futterumstellung. Denn egal was für eine gute Alternative man für die vielen unterschiedlichen Wildtiere findet, es ist nie dasselbe, wie die Fütterung durch die Eltern. Diese Futterumstel- lung bedeutet großen Stress und kann mitunter Unverträglichkeiten herbeiführen, die für ein kleines, schwaches Tier leider auch einmal tödlich enden. Grob unterscheiden kann man in der Jungtieraufzucht in Vögel und Säugetiere. Doch bei beiden gilt, dass sie den ganzen Tag versorgt werden müssen. Das bedeutet, dass wir Tierpfleger zur Jungtierzeit teilweise mehrere unterschiedliche Tierarten nach Feierabend mit nach Hause nehmen und sie versorgen. Denn Jungtiere interessieren Feierabend, freie Tage oder Nachtruhe nicht. Sie haben Hunger und möchten gefüttert werden. Versorgt werden sie im Tierheim in unserem Wildvogelraum, der 2012 eingerichtet wurde. Er ist ausgestattet mit mehreren verschiedenen Käfigen und Volieren für verschiedene Tierarten. Ein Vorrat an verschiedensten Aufzuchtsfuttermitteln ist immer vorhanden und muss regelmäßig aufgefüllt werden. „Bei uns zu Hause piept’s“ Die meisten Jungvögel werden in der Natur von ihren Eltern von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang alle 15 bis 20 Minuten gefüttert. Diese Frist ist auch bei der Handaufzucht zu beachten und kann, wenn der Jungvogel älter wird, langsam ausgedehnt werden. Trotz des häufigen Kontakts sollte man darauf achten, keine intensive Bindung mit den Zöglingen aufzubauen. Einige Vogelarten werden schnell zahm, was für eine spätere Auswilderung nachteilig ist. Der junge Sperling möchte alle 20 Minuten gefüttert werden Foto: Zingler 14 ausgereift, wird die Tür geöffnet und sie können selbstständig entscheiden die Voliere zu verlassen und auch wieder für ein paar Mahlzeiten zurückzukehren. Wenn die ersten schwierigen Wochen für die Jungvögel überstanden sind und sie anfangen flügge zu werden, muss ihnen etwas mehr Platz geboten werden, um ihre Flugmuskulatur zu trainieren und eine Auswilderung zu starten. Wenn die Ästlinge im Wildvogelraum in den Volieren anfangen zu fliegen und selbstständig fressen, können sie eine unserer Außenvolieren beziehen. Dort können sie alle Umweltreize kennenlernen und ihre Flugkünste festigen. Sind diese und das selbstständige Fressen Die drei jungen Elstern warten hungrig auf unsere Tierpflegerinnen, dass sie Futter mitbringen Foto: Zingler „Ausschlafen? Ist nicht!“ In diesem Frühjahr hatten wir bisher drei Marder, einige Wildkaninchen und Mäuse. Mit den Mäusen hatten wir die wenigste Arbeit. Eine Dame hatte das Nest bei sich am Haus entdeckt und die kleinen Mäuse zu uns gebracht. Sie fraßen schon selbstständig und wir behielten sie eine Weile da, damit sie noch etwas wachsen konnten, um anschließend in die Natur entlassen werden zu können. Die Kaninchenbabys machten es uns nicht so leicht. Die Mutter säugt sie 3 bis 5 mal am Tag, dementsprechend bekommen sie auch von uns die Milch und werden mit nach Hause genommen, da sie ja auch am Abend bzw. in der Nacht gefüttert werden müssen. tierschutz report 2/2015 Tierschutz Der junge Marder fängt langsam an selbständig zu fressen Foto: Zingler Generell sind Wildkaninchen sehr schwer von Hand aufzuziehen. Sie sind schnell gestresst und versterben häufig, sogar wenn sie schon selbstständig fressen und kurz vor dem Auswildern stehen. Man sollte Wildtierbabys immer über einen längeren Zeitraum und aus größerer Entfernung beobachten. In den meisten Fällen kommt die Mutter irgendwann, und sie kann ihre Kleinen immer noch am besten aufziehen. Oft werden Kaninchen oder auch Hasen von besorgten Mitmenschen aufgesammelt, obwohl die Mutter in der Nähe ist. Gerade Hasenbabys sitzen oft scheinbar verlassen im Feld. Dabei kommt die Mutter nur einmal am Tag, um das Kleine zu säugen. Da es sich kaum bewegt ist es auch keine offensichtliche Beute für Greifvögel. Also alles in Ordnung solange man es sitzen lässt. Die Mutter kommt. Einen der Marder hatten wir nur eine Nacht. Er konnte am nächsten Tag gleich nach Hankensbüttel in das Otter Zentrum zur Auswilderung gebracht werden. Den kleinsten, er war ca. 3 Wochen alt, hatte ich zur Aufzucht einen Monat zuhause. Er lag in einem Garten und schien für die Finderin verlassen. Auch hier hätte das Jungtier länger beobachtet werden sollen da die Mutter ihn wahrscheinlich wieder abge- Die Hitze kommt gute Tipps zum Abkühlen für Ihr Haustier Vanessa Konstroffer und Gina Huszak Die Sonne scheint, die Temperaturen steigen – es wird wieder Sommer. Auch unsere Haustiere spüren das und genießen die Wärme. Doch wird es zu heiß kann es für uns, aber auch für die Tiere, schnell unangenehm werden. Deshalb ist es wichtig, für unsere Mitbewohner ein angenehmes Klima zu schaffen und gegebenenfalls für Abkühlung zu sorgen. Tiere, die in einem Käfig oder Terrarium leben, sollte man am besten nicht in die pralle Sonne stellen, um einen Wärmestau zu vermeiden. Nager, aber auch Kaninchen, freuen sich an heißen Tagen über Auslauf in der Wohnung, wo sie Zuflucht auf kühleren Fliesen suchen können. Frisches Gemüse und Obst wird sehr gerne angenommen, da es einen hohen Wasseranteil hat. Hat man im Garten einen Freilauf für Kaninchen oder Meerschweinchen, wird dieser sicher gerne genutzt, um sich im kühleren Erdreich zu verstecken oder anderweitige, schattige Plätze aufzusuchen. Auch Vögel bewegen sich gerne frei im Raum, um geeignete Orte aufzusuchen, wo es sich aushalten lässt. Ein angebotenes Wasserbad verleitet den einen oder anderen Vogel sicherlich zu einer erfrischenden Abkühlung. tierschutz report 2/2015 holt hätte. So kam er zu uns in das Tierheim. Da er sehr jung war und von Hand aufgezogen wurde, war er recht zahm, was die Auswilderung natürlich erschwerte. In der ersten Zeit wurde er tagsüber alle drei und in der Nacht alle fünf Stunden gefüttert. Nach ungefähr anderthalb Wochen vermischte ich Gehacktes mit Milch, was er mit großem Appetit verschlang. Leider stellte sich nach einigen Wochen heraus, dass der kleine Kerl an einem Herzfehler litt und er verstarb kurz bevor er in das Otterzentrum umgesiedelt werden sollte. Zurzeit haben wir noch einen kleinen kranken Baummarder im Tierheim. Er lebt im Außengehege des Kleintierhauses. Bei der Aufzucht von Wildtieren muss man darauf achten, sie nicht unnötig anzufassen oder gar zu streicheln. Sie werden sonst zahm und gewöhnen sich an den Menschen und das sollte man bei Wildtieren unbedingt vermeiden. Auch wenn sie sehr niedlich sind, man tut ihnen damit keinen Gefallen. Auch wenn diese Zeit jedes Jahr wieder sehr anstrengend ist, sind wir doch immer wieder sehr glücklich, wenn unsere kleinen Pfleglinge in die Freiheit entlassen werden können. Katzen tut man einen Gefallen, indem man sie faulenzen lässt und möglichst keine wilden Jagdspiele in der warmen Mittagssonne unternimmt. Da Katzen oft auch an heißen Tagen nicht genügend trinken, kann man in das Nassfutter zusätzlich etwas Wasser einrühren. Dies wird meistens komplett mit aufgenommen. Besitzt man eine langhaarige Katze, kann man in Erwägung ziehen, sein Tier zu scheren, um es von seinem zusätzlich wärmenden Fell zu befreien. Auch beim langhaarigen Hund kann man eine kurze Sommerfrisur schneiden lassen. Die Spaziergänge mit dem Hund sollte man in der Mittagshitze möglichst kurz halten. Ist man dennoch unterwegs, ist es ratsam, auf erdigem Untergrund oder einer Wiese zu laufen, da der Asphalt sich sehr schnell und enorm aufheizt. Zudem sind unsere Vierbeiner über mitgenommenes Wasser sehr dankbar. Vielmehr als über einen langen Spaziergang freuen sich die meisten Hunde über eine Abkühlung in einem See oder in einem Pool im Garten. Für eine Erfrischung sorgt ebenfalls selbstgemachtes Eis für Hund oder Katze. Dazu kann beispielsweise Nassfutter mit etwas Wasser püriert, in eine Form gegossen und eingefroren werden. Kauknochen eignen sich hervorragend als „Eisstiel“, Obst ist für manche Vierbeiner eine köstliche Ergänzung im Eis. Es kann je nach Geschmack und Vorliebe variiert werden; der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Im Allgemeinen verhält es sich bei Tieren in der Wärme wie mit uns Menschen: Aktivitäten werden besser auf den Morgen oder Abend gelegt, sodass man in der Mittagssonne faulenzen und kühle, schattige Plätze aufsuchen kann. Frisches Wasser tut jedem Haustier gut, ob zum Trinken, als Eis, zum Schwimmen oder Planschen. 15 Tierschutz Rumo - ein Bobtail in Not Verena Zingler An einem trüben Mittwochmorgen ca. gegen 6.30 Uhr wurde ich durch einen Anruf der Polizei geweckt. Bereits mehrere Passanten hatten in kurzen Abständen die Polizei alarmiert, dass ein großer, wuscheliger Hund vor dem Tierheim angebunden ist. nahm es jedoch nicht als Hund wahr. Ich fuhr um das Tierheim herum, auf der Suche nach dem Hund. Als ich um das Tierheimgelände herum keinen angebundenen Hund entdecken konnte, wurde mir klar, der große „Dreckhaufen“ muss der Hund sein, der wahrscheinlich schon lange dort lag und sich zusammengerollt hatte. Ich fuhr mit dem Tierrettungswagen direkt zu der Laterne und stellte das Auto ab. In dem Moment hob er auch schon den Kopf, und ich sah ganz kleine, blaue Äuglein durch das Fell schauen. Doch was ich dort zu sehen bekam, konnte ich kaum glauben. Der große Hund – als wuschelig beschrieben – bestand einzig aus verfilztem und so stark verdrecktem Fell, dass man den Hund lediglich daran erkennen konnte, weil er vier Beine hatte. Im Tierheim haben wir es oft mit verwahrlosten Tieren zu tun. Unter anderem auch mit langhaarigen Tieren, die nicht ihrer „Haarpracht“ entsprechend gepflegt werden und stellenweise etwas oder auch mal etwas mehr verfilzt sind. Doch wie das Fell dieses Hundes aussah, übertraf alles was ich selbst bis jetzt gesehen habe. Der Hund bestand von Kopf bis Fuß aus verdrecktem Filz. Das Fell auf dem Kopf war so stark mit verfilztem dreckigem Fell bedeckt, dass sein Gesicht durch die Last nach hinten gezogen wurde. Rumo’s Pflegezustand war katastrophal Foto: Verena Zingler Am nächsten Tag befreiten wir den armen Kerl in einer fast vierstündigen Prozedur von seinem Leid und schoren Da es an diesem Morgen noch recht kühl war, wollte ich den armen Hund nicht lange warten lassen. Ich zog mich rasch an und machte mich unverzüglich auf den Weg. Während der Fahrt dachte ich, was für eine Frechheit und Unverfrorenheit die Menschen mal wieder besitzen, in den kalten, frühen Morgenstunden oder sogar bereits in der Nacht, den Hund am Tierheim auszusetzen. Jedoch ist das Aussetzen von Tieren für uns ja nichts Außergewöhnliches mehr. Ich ahnte nicht, welch grausamer Anblick mich am Tierheim erwarten würde. Am Tierheim angekommen achtete ich auf unsere Zäune und Eingänge an denen die Tiere meist angebunden oder abgestellt werden. Ich konnte jedoch erst einmal nichts entdecken. Ein Stück weiter den Weg hinunter, etwa 50 m vom Tierheim entfernt, sah ich an der Laterne einen „Haufen“ 16 Der arme Rüde hatte starke Entzündungen im gesamten Kopfbereich durch das verdereckte Fell tierschutz report Foto: Verena Zingler 2/2015 Aus dem Tierschutz Verein Er besaß sogar einen Chip und war auch bei Tasso, dem Haustierregister, gemeldet. Allerdings war der Besitzer oder ehemalige Besitzer unbekannt verzogen. Aber wir konnten den Namen und das Alter des Bobtails herausfinden, er hieß Rumo und war acht Jahre alt. Wieder einmal wurden wir Zeugen einer traurigen Realität, was Menschen anderen Lebewesen antun können, insbesondere denen, die sich nicht wehren können. Nachdem Rumo wieder vollständig gesund war, konnten wir ihn schnell in gute Hände weitervermitteln und wir bekommen viel Post von Rumo, der mittlerweile Bruno heißt. Schauen Sie doch einfach mal auf den letzten Seiten bei den Leserbriefen, wie gut es Bruno in seiner neuen Familie geht. In mühevoller Arbeit wird Rumo von seinem verfilzten Fell befreit Foto: Nina Biedermann ihm das verfilzte Fell herunter. Nach und nach kam immer mehr Hund zum Vorschein. Doch selbst nachdem sein Fell kurz war und er wortwörtlich durchatmen konnte, war sein Leid noch nicht vorbei. Wie wir bereits schon vorab vermuteten, war der Hund stark abgemagert. Durch das verfilzte Fell, welches sich auch in den Ohren festsetzte, hatte er eine starke Ohrenentzündung, die erst einmal langwierig behandelt werden musste. Schnell stellte sich heraus, dass der Bobtail ein sehr lieber Hund war und die unangenehmen Behandlungen mehrmals am Tag ohne Probleme über sich ergehen lies. Nachdem wir ihn geschoren hatten, machten wir unsere übliche Eingangskontrolle und schauten auch nach einer Tätowierung oder einem Transponderchip. Nach intensiver Pflege und Behandlung sieht Rumo wieder wie ein richtiger Hund aus Foto: Verena Zingler tierschutz report 2/2015 17 Tierrettungsdienst Rettung in letzter Minute ?! war bereits völlig ausgetrocknet. Die vier Bartagamen hatten etwas mehr Glück. Durch ihre Fähigkeit Winterstarre zu halten sind sie in einen energiesparenden Ruhezustand gefallen, der ihnen vermutlich das Leben gerettet hat. Frederike Braack Am 06.03.2015 erreichte den Tierrettungsdienst ein verzweifelter Anruf einer Wohngenossenschaft. In einer verlassenen Wohnung seien mehrere Terrarien mit Eidechsen. Die Wohnung sei bereits seit mehreren Monaten verlassen und seit drei Monaten war der Strom ausgestellt. Wir setzten die Tiere in die Transportboxen und machten uns umgehend auf den Weg zum Tierarzt. Dort wurde der beunruhigende Zustand der Tiere genau untersucht und dokumentiert. Die Bartagamen waren untergewichtig, dehydriert, unterkühlt und hatten teilweise schon Schäden der inneren Organe. Schnell packten wir geeignete Transportboxen ein und fuhren zum ver- Für das rechte Tier auf dem Bild kam jede Hilfe zu spät Foto: Verena Geißler einbarten Treffpunkt. Vor Ort trafen wir die von uns alarmierte Mitarbeiterin des Veterinäramtes an, die nach kurzer Besichtigung der Wohnung die darin befindlichen Tiere sofort sicherstellte. In der Wohnung befanden sich vier Terrarien, die wir mit anfangs doch mulmigen Gefühl und großer Vorsicht mit dem Schlangenhaken durchsuchten. Schnell konnten wir allerdings Entwarnung geben. Es handelte sich um Bartagamen und eine kleine Kornnatter. Die Tiere wurden sofort tierärztlich versorgt Foto: Verena Geißler Leider kam für die Kornnatter, die gerade mal eine Länge von ca. 30 cm aufwies, jede Hilfe zu spät. Sie war vermutlich qualvoll verdurstet und radio ferner Hintern Brüdern 2 38100 Braunschweig Telefon 05 31/4 94 87 18 Die kleinste Zwergbartagame mit gerade einmal 30 Gramm (Normalgewicht liegt bei ungefähr 70 - 90 Gramm) hatte so schwere Organschäden, dass ihr Maulbereich bereits komplett gelb gefärbt war. Sie war in einem so schlechten Zustand, dass sie noch beim Tierarzt verstarb. Die verbliebenen drei Bartagamen bekamen jeweils eine Aufbauspritze und wurden ins Tierheim gebracht, wo sie ganz langsam erwärmt wurden, um einen Schock zu verhindern. Doch nun begann nochmals eine schwierige Zeit. Die Tiere mussten dringend an Gewicht zunehmen, doch leider wollten sie nicht fressen. Die ersten Tage rührten sie keinen Bissen an, bis am vierten Tag bei zweien endlich der Appetit zuschlug. Die zweite verbliebene Zwergbartagame zögerte noch einige Tage etwas zu fressen bis auch sie mit großem Appetit die ersten Mehlwürmer fraß. Eine tägliche Gewichtskontrolle zeigte schnell eine positive Entwicklung der Gewichte. Bereits nach einer Woche zeigten die drei Bartagamen sich deutlich mobiler und aufgeweckter. Eine Kotprobe ergab, dass die Tiere mit Darmparasiten befallen waren. Nach einer Behandlung gegen diese ging es mit den Dreien noch einmal deutlich bergauf. tierschutz report 2/2015 Tierrettungsdienst Aus dem Verein Sie waren inzwischen in einem guten Fütterungszustand, fraßen gut und fingen sogar an sich zu häuten. Das Bangen um ihr Überleben hatte ein Ende. Inzwischen geht es den drei Bartagamen Mia, Trude und Günther, wie wir sie getauft haben, wieder sehr gut. Zum endgültigen Glück fehlt nun nur noch das richtige Zuhause mit einem großen artgerechten Terrarium. Bartagame Günther ist nach wochenlanger Pflege kaum wieder zu erkennen Foto: Verena Zingler Stilles Leiden! Durch Zufall wurde ich während eines anderen Einsatzes am Wochenende von Nachbarn darauf aufmerksam gemacht, dass jemand im Haus, wo ich mich gerade befand, einen Papagei und Rennmäuse in viel zu kleinen Käfigen halten soll. dings konnte ich das nicht glauben, da die Wohnung keine Spuren, wie z. B. angeknabberte Tapete oder herumliegende Federn aufwies. Auch die Rennmäuse saßen in einem Käfig, der viel zu klein für die Tiere war. Die Mäuse konnten ihren natürlichen Bedürfnissen, wie laufen und buddeln, gar nicht nachkommen. Da der Mann von der Nachbarin als aggressiv eingeschätzt wurde, sind wir vorsichtshalber am nächsten Tag mit zwei Mitarbeitern hingefahren, um uns ein Bild von der Situation vor Ort zu machen. Der Herr ließ uns allerdings bereitwillig in die Wohnung, so dass wir uns ein Bild von der Unterbringung der Tiere machen konnten. Ich klärte den Herrn darüber auf, dass seine Tiere mehr Platz und Tageslicht brauchen und der Ara vor allem nicht in Einzelhaft leben sollte. Leider ist es bei vielen Menschen immer noch nicht angekommen, dass Vögel, Meerschweinchen, Kaninchen usw. immer mindestens zu zweit gehalten werden müssen. Auf den ersten Blick sah man nicht viel, weil das Wohnzimmer durch abgehängte Fenster sehr abgedunkelt war, so dass die Tiere dadurch natürlich ruhig gehalten wurden und nicht viele Laute von sich gaben. Der Halter hat eine Frist gesetzt bekommen, die Haltungsumstände zu Gunsten der Tiere zu ändern. Wir werden dies natürlich kontrollieren und sollte sich an der Situation nichts geändert haben, werden wir das Veterinäramt einschalten, damit weitere Schritte eingeleitet werden. Anja Wagener Bei dem Papagei handelte es sich um einen Gelbbrustara, der in einer Voliere saß, die für den Papagei viel zu klein war. Das Tier konnte noch nicht mal seine Flügel ausbreiten. Auf Nachfrage, ob der Vogel auch Freiflug hätte, bejahte der Mann dies. Aller- tierschutz report 2/2015 Es gibt immer noch genug Menschen, denen nicht klar ist, dass diese Tiere dann still und leise Leiden, denn der Mensch ist nun einmal kein Partnerersatz. 19 Tierrettungsdienst Pferd in Panik Anja Wagener An einem Samstag geriet ein Pferd in Veltenhof auf der Weide in Panik, da seine Artgenossen zum Ausritt mitgenommen wurden. Das Tier stand zum ersten Mal mit seinen Artgenossen auf der Weide. Da Pferde nicht gern allein sind, wurde das Tier so nervös, dass es im Galopp durch die Absperrung rannte. Eine Passantin, die gerade mit ihrem Hund unterwegs war, hatte Glück. Das Pferd war so in Panik, dass es im Vorbeirennen nach der Frau ausgetreten hatte, aber diese zum Glück nicht traf. Und dann kam, was kommen musste. Das Pferd rannte auf die Straße Richtung Heesfeld, wo es aufgeregt die Straße auf und ab galoppierte. Die Passantin reagierte genau richtig und rief sofort die Polizei und den Tierschutz an. Danach verfolgte sie mitsamt ihrem Hund das Pferd zu Fuß, um es im Auge zu behalten um den Standort durchge- Nachdem das Pferd eingefangen wurde, warten alle auf den Halter Foto: Angela Ramdohr Lucky ein Kater auf Reisen Nina Biedermann Im April erhielten wir einen Anruf von besorgten Anwohnern. Seit einigen Tagen befand sich ein Kater in deren Garten. Die Gartenbank hatte er sich als Schlafplatz ausgesucht. Der Kater hatte stark verfilztes Fell und sah zerzaust aus, war aber sehr zutraulich. Aus der Nachbarschaft hatte niemand den Kater zuvor gesehen. Tierpflegerin Tamara Otto nahm das freundliche Tier entgegen. Abgesehen vom Fell befand sich der Kater in einem guten gesundheitlichen Zustand. Er war allerdings furchtbar hungrig und konnte sich bei uns im Tierheim erstmal ordentlich sattfressen. Zum Glück hatte der Kater einen Mikrochip. So konnten wir die Daten des Hal- 20 ben zu können. Glücklicherweise lief das Pferd dann auf ein Firmengelände und fing dort an zu grasen. Bei der Firma arbeitete eine Dame, die selbst Pferde besitzt und sie kam der Passantin sofort zur Hilfe. Sie lieh sich von der Passantin deren Hundeleine, um das Pferd fest halten zu können. Als ich dann vor Ort eintraf, haben wir das Pferd mit einem Halfter und einem Strick, welche wir vorsorglich im Tierrettungswagen haben, richtig gesichert. Es trafen dann auch zwei Streifenwagen der Polizei ein. Die Beamten versuchten den Halter zu ermitteln, mit Erfolg. Nach ca. 15 Minuten meldete sich dann der Besitzer dem die Weide gehörte und dieser holte das Pferd ab. Er machte sich gleich auf den Weg zurück, um das Pferd zu seinen, inzwischen wieder eingetroffenen, Artgenossen zu bringen. Durch so eine kleine Unachtsamkeit hätte eine Menge passieren können. Das Pferd hätte Menschen Schaden zufügen oder sich selbst schwer verletzen können. Glücklicherweise hatte sich das Tier nur kleine Schnittwunden beim durchbrechen des Zauns zugezogen. Gut, dass es so ausgegangen ist! ters beim Haustierregister anfragen. Registriert war der Kater auf eine Halterin aus Berlin. Sein Name war Lucky. An dieser Stelle kam uns noch nichts ungewöhnlich vor, denn hin und wieder vergessen Halter, ein übernommenes Tier beim Haustierregister umzumelden. Wir riefen also erstmal bei der eingetragenen Halterin an mit dem Ziel, eventuell die Kontaktdaten der aktuellen Halter herauszubekommen. Was sich dann herausstellte versetzte uns alle in großes Erstaunen. Die Halterin aus Berlin vermisste Lucky bereits seit Januar! Er war nun also schon seit 3 Monaten auf eigene Faust unterwegs und hatte inzwischen weit über 200 km zurückgelegt! Wir schickten der Halterin noch ein paar Bilder von Lucky. Sie erkannte ihren Liebling sofort und machte sich gleich am nächsten Tag auf den Weg zu uns ins Tierheim, um den Streuner abzuholen. Wie Lucky es geschafft hatte, diese Strecke unbeschadet zu meistern wird Nach drei Monaten endlich wieder glücklich vereint! Foto: Verena Zingler wohl immer ein Rätsel bleiben. Und auch, was in seinem hübschen Köpfchen vorging, als er beschloss, diese Reise anzutreten. Die Mitarbeiter des Tierschutz Braunschweig freuen sich, dass der Kater und seine Besitzerin nun wieder vereint sind. Lucky – ein echter Glückspilz! tierschutz report 2/2015 Leserbriefe Ein ganz lautes MAAAAAUNZ! Hallo ihr Lieben, ich dachte ich meld mich mal bei euch nach meinem ersten, spannenden Wochenende in meiner neuen Familie. Mir geht es sehr gut hier, ich weiß gar nicht was alle immer mit der langen Eingewöhnungszeit meiner Tierspezies haben, aber ich brauch diese nicht! Nach den ersten Stunden hatte ich alles inspiziert und lies auch erstmal meine neue Spielgefährtin "Rosi" links liegen, die mich mit großem Knurren und großen Augen verfolgt hatte. Das Knurren hörte nach zwei Tagen auf, nur wenn ich voller Begeisterung auf sie zustürmte und mit ihr spielen wollte, wies sie mich mit einem kleinen Knurren zurück. Ansonsten versteh ich mich schon recht gut mit ihr, wir lagen nach einem Tag auch schon gemütlich abends zusammen eingekuschelt auf dem weichen Sofa. Achja und mit der Beagledame Frieda verstand ich mich nach einer kleinen Eingewöhnungsstunde auch gleich. Anfangs knurrte ich erschrocken, als Frieda mich das erste Mal lautstark anbellte, doch akzeptierte sie mich ziemlich schnell, sodass ich nach dem ersten Tag sofort mit Frieda ihre Hundedecke teilen konnte. Generell lag ich schon auf allem und jedem ... hab schon ausprobiert, wer von meinen fünf Dosenöffnern zum draufliegen und dösen am bequemsten ist. Und wenn ich grad nicht schlafe, halte ich mein neues Personal ganz schön auf trab. Ich spiele mit ihnen, sie füttern, tränken mich brav und auch mein Klo wird regelmäßig gesäubert. Ich bin rundum zufrieden, schnurrrrrrrr, so jetzt wird es wieder Zeit für mich etwas Trockenfutter zu vernaschen, mal sehen ob ich Katze Rosi antreffe ... Achja, und bevor ich es vergesse, im Anhang sind noch viele Bilder von mir. Werde mich aber bei euch nochmal melden, ein großes MIAU an alle. Mit den miausten Grüßen, Puszek Hallo ihr Lieben, nun wohnt der Hancock ja schon vier Monate bei mir und ich wollte einfach mal schreiben, wie es so mit uns beiden läuft. Also er hat sich wirklich super und auch sehr schnell eingelebt. In der Wohnung ist er ein Traum ... er bleibt ganz ruhig allein, bellt gar nicht und ist auch ansonsten sehr ruhig. Nur darf man nichts Essbares stehen lassen, denn er plündert dann alles. Gut, ist auch ein Vorteil: Ich bin noch ordentlicher geworden *lach* Zu anderen Menschen ist er ebenfalls ein Traum ... der ist sooo lieb, lässt sich wirklich von jedem anfassen und geht auch gleich sehr aufgeschlossen zu Fremden und ist superlieb und auch sehr kuschelig. Überhaupt sind Streichel- und Krauleinheiten für ihn (neben Essen) das Schönste. Auch kann er sehr gut mit kleineren Kindern und ist dann auch sehr vorsichtig im Umgang mit ihnen. Draußen klappt es, sofern keine anderen Hunde kommen, auch sehr gut. Wenn er ohne Leine läuft, ist er super abrufbar, hat das Mäuschen-Buddeln tierschutz report 2/2015 für sich entdeckt und spielt gerne mit einem Ball. An der Leine läuft er mittlerweile ohne Ziehen bei Fuß und macht auch an der Straße Sitz (von sich aus mittlerweile). An seinem Hauptproblem, der Leinenführigkeit bei anderen Hunden, sind wir schwer am Arbeiten. Nachdem mir zwei Hundetrainer gesagt haben, dass sei nicht mehr zu korrigieren und er wäre ein hoffnungsloser Fall, haben wir jetzt eine ganz tolle Trainerin gefunden, die sich auf "Problemdoggen" spezialisiert hat. Aber wir beide haben ja noch viel Zeit vor uns und ich habe gute Hoffnung, daß wir es eines Tages geschafft haben. Ich hänge nochmal ein paar Fotos von Hank an. Ganz liebe Grüße Es sind auch schon Minifortschritte zu sehen. Z. B. können wir schon mit einem anderen Hund spazierengehen, wenn Hank sich etwas beruhigt hat. Auch ist es so, dass wir auch auf andere Hunde treffen können, er dann ausrastet, aber wenn er merkt, dass der andere Hund ruhig bleibt, legt er sich sogar schon hin und ich kann mich mit dem anderen Hundebesitzer unterhalten. Also es sind wirklich schon kleine Fortschritte da. Aber die Trainerin meinte auch, dass so ein eingefleischtes Verhalten lange braucht, ehe man das in den Griff bekommt. 21 Leserbriefe Sehr geehrte Frau Richter, sehr geehrte Frau Otto, Rumo heißt jetzt Bruno, was ähnlich klingt und worauf er auch hört. Wir hoffen, dass das in Ordnung geht. Wir sind am besagten Samstag mit ihm nach Hause, nach Dresden, was gar kein Problem war. Zuerst hat er Hof und Garten inspiziert und wie es sich für einen Hund gehört, ordentlich markiert. (Es wird noch nach seinem Vorgänger gerochen haben.) Dann hat er sich die Wohnung angeschaut. Zwergkaninchen und Meerschwein hatten ein Problem mit dem Neuankömmling, was sich aber jetzt schon gegeben hat. Bruno legte sich entspannt an unsere Füße und fing an, sich zu entspannen. Da kam unser mittlerer Sohn. Der Hund merkte den Stallgeruch und hat ihn gleich akzeptiert. Nachts 3.00 Uhr kam unser großer Sohn aus Frankfurt von der Musikmesse. Bruno ist (wahrscheinlich) nicht wach geworden oder hat uns nicht gestört oder ... Am Morgen bin ich mit dem Hund zum noch unbekannten Familienmitglied ins Zimmer. Auch er wurde sofort von Bruno akzeptiert. Samstag waren am späten Abend kurz noch Freunde von uns da (Neugier!). Als die gegangen sind, war Bruno mit am Tor. Als sie weg waren ging er ins Haus. Meine Frau und ich quatschen noch am Tor miteinander. Prompt kam der Hund, steckte den Kopf zur Haustür raus. Es sah aus, als wollte er fragen: Wo bleibt ihr, ich bin schon drin! Wie wir schon vermutet hatten, Bruno ist erzogen! Das Erlernte muss nur wieder ausgebuddelt werden. Bruno ist stubenrein! Wir konnten auch noch keine anderen Unarten feststellen. Er bettelt nicht mal richtig. (Das soll auch so bleiben!) Am Sonntag waren wir mit ihm im Westerwald bei einem Bobtailtreffen. Dort hat er herrlich mit anderen Hunden gespielt. Bruno hat keine Macken und keine Verhaltensstörung. Es ist ein aufgeschlossener und aufmerksamer Hund mit einer unheimlichen Neugier. Wenn uns das gelingt, diese Grundeigenschaften auszunutzen, haben wir in 3 Monaten einen Hund, um den uns jeder Mensch, auch Bobtailzüchter, beneiden wird. Bei dem Treffen ist uns nur aufgefallen, wie er auf Weibchen reagiert. 22 Wir vermuten, dass Bruno ein Deckrüde aus einer Zucht ist, irgendwann ausgemustert wurde und abgehaun und dann sich selbst überlassen, verkommen ist. Körperbau, Haltung, Zähne deuten darauf hin, dass er auch auf Ausstellungen war. Egal! jetzt ist es unser Hund und er ist offensichtlich angekommen. Er zählt immer wieder die anwesenden Personen, will bereits jetzt sein Rudel zusammenhalten, macht manchmal schon Dienst am Tor, bellt aber noch nicht. Wie er sich aber benimmt, drückt er aus: Mein zu Hause, meine Familie! Fressen ist völlig unproblematisch. Die zwei Mahlzeiten machen wir, also nach der Bewegung und dann hat der Hund Ruhe. Wenn er dann eine Weile da ist, darf er auch alleine aus dem Haus in den Garten und wieder rein, wie er will, auch wenn er ganz alleine zu Hause ist. Das ist jetzt aber noch zu früh. Er muss sich erst sicher zurechtfinden und den Ablauf ein wenig verinnerlichen. Nächste Woche lernt er den Tierarzt kennen. Der wird sich noch einmal mit den Ohren befassen und impfen. Der Hund soll nur erst mal richtig ankommen. Heute ist er erstmals 1-2 Stunden allein. Mal gucken, wie das funktioniert. Er muss ja auch jetzt schon lernen, dass wir ihn mitnehmen, wenn es geht (und das geht oft!) und dass wir wieder kommen, wenn er mal eine Zeit alleine war. Ein paar Bilder liefere ich nach. Es gibt einige auch mit den vielen Bobtails im Westerwald. Die habe ich jetzt nicht parat. Ich denke aber, dass Sie auch neugierig sind, wie sich dieses Notfell macht. Deshalb wollte ich nicht länger warten. Danke noch einmal für Ihr Vertrauen. Seien Sie versichert, dass wir das nicht enttäuschen. Wie gesagt, demnächst Bilder und wie versprochen auch hin und wieder eine bebilderte Info. Das soll Ihnen auch Mut machen für Ihre Arbeit. Viele Grüße aus Dresden Familie Böhme ERICH PETERS & SOHN NACHF. G m b H Natursteine für: Grabmale, Treppen, Fensterbänke, Küchen, Bäder, Fußböden, Restaurierungen Celler Straße 48, 38114 Braunschweig Tel. (05 31) 5 29 76 • Fax (05 31) 57 80 10 tierschutz report 2/2015 Leserbriefe Hallo liebes Tierheimteam, Ich habe vor ca. 6 Wochen die beiden Frettchen Hammy und Ozzy bei Ihnen aus dem Tierheim geholt. Die zwei kleinen haben sich ganz gut eingelebt. Mit Mary und Kalle verstehen sie sich soweit gut. Es gibt ab und an etwas Gemecker doch Stück für Stück wird es besser. Wie auf den Fotos zu sehen - sie kuscheln auch schon zusammen - nicht immer aber immer wieder mal :-) Ich bin sehr froh, dass ich den Beiden ein Zuhause geben konnte. Beide mögen es auch draußen zu sein, vielleicht kannten sie das schon?! Liebe Grüße von Hammy, Ozzy, Mary, Kalle und Kathleen Liebes Tierschutzteam, nach zugegeben anstrengenden Wochen möchten wir ein kurzes Feedback abgeben über den Familienzuwachs. „Räuber“, der schon länger bei uns lebt, hat sich zu einem super Hund entwickelt. Ein schlauer Bursche, der mit seinen nun fast 10 Jahren immer noch voller Elan ist, keine Spur von Müdigkeit, will immer gefallen und läuft am Rad wie ein Jungspund! Ein toller Hund, der immer wieder gerne etwas Neues lernen möchte. Der Wunsch nach einem Zweithund wurde größer, die Schwierigkeiten und Hürden „Ada“ zu übernehmen ebenfalls, aber es hat geklappt und so zog sie vor ein paar Monaten ein. Sie läuft mittlerweile auch am Rad, Schmerzmittel brauchen wir bislang gar nicht. Auch sie muss noch einiges lernen, so wird es nicht langweilig:-). haben einfach Pech gehabt, sind nicht richtig sozialisiert worden, hatten keine guten Halter oder schlechte Haltungsbedingungen. Kein Hund wird so geboren. Ich bin so stolz auf meine beiden Hunde und möchte sie nicht mehr missen! Liebe Grüße Claudia F. Hallo liebes Tierheimteam, Ich wollte Ihnen mal ein kurzes Feedback zu Schröder geben. Er hat sich mittlerweile sehr gut bei uns eingelebt. Vor einer Woche wurde er kastriert und hat sich sehr gut davon erholt. An seinem Gehorsam müssen wir noch viel arbeiten, aber er macht uns trotzdem sehr viel Freude. Anbei ein paar Bilder von ihm. Es war nicht einfach die beiden davon zu „überzeugen“ miteinander zu leben, aber alle Mühen haben sich gelohnt. Vielen Dank an Frau Geißler, die erfolgreich den Wesenstest mit Ada durchgeführt hat. Danke für Rat und Tat wenn „kein Licht am Ende des Tunnels zu sehen war.“ Es war gut, die Motivation nicht zu verlieren und „am Ball“ zu bleiben - es hat sich gelohnt. Ich hoffe, dass die anderen „schwierigen“ Fälle auch bald ein Zuhause finden bei geduldigen Menschen, die sich von Auflagen und Einstufungen nicht abschrecken lassen. Diese Hunde tierschutz report 2/2015 So das wars erstmal für heute ... GRULA elektrotechnik GmbH Notdienst Tag & Nacht • Elektroinstallation aller Art • Antennen- und Satellitenanlagen • Kommunikationsanlagen • Altbausanierungen • Ihre Sicherheit: der E-Check Bienroder Weg 48 . 38106 Braunschweig . Tel: 84 16 42 . Fax: 2 84 32 90 e-mail: [email protected] . internet: www.grula.de 23 Leserbriefe Liebes Tierheim-Team! seit gut 4 Monaten bin ich nun schon bei meiner neuen Familie und wollte nochmal was von mir hören lassen. Die Kastration letzten Monat habe ich gut überstanden. Mein "Papa" ist mir nicht von der Seite gewichen - Männersache ist das, hat er gesagt. Laut Tierarzt bin ich auch gut gewachsen und es ist alles tipptopp mit mir. Ich bin mittlerweile auch nicht mehr so ein Angsthase. Schmeißfliege sagt meine "Mama" morgens immer zu mir, wenn ich auf den Arm genommen werden will und erst Ruhe gebe, wenn sie das auch macht. Aber inzwischen habe ich festgestellt, dass diese "Menschen", vor denen ich immer so viel Angst hatte, doch ganz cool sind. Zu meinen Lieblingsbeschäftigungen gehört spielen und mittlerweile auch schmusen mit meinen beiden Katzenmädels, üben, die Leckerlies aus dem Fummelbrett zu bekommen (manchmal warte ich einfach bis die Großen das für mich erle- Hallo, hier ist der Ecky! (ehemals Ektolas) Fast 5 Tage bin ich nun schon hier, ich kann es immer noch nicht richtig glauben. Mein Tag beginnt 8.00 Uhr (nachdem ich die ganze Nacht durchgeschnarcht habe). Dann geht es mit Herrchen wenigstens 1 Stunde raus. Auf den vielen Gassiwegen, die es hier gibt, gibt es immer wieder neue Dinge zu entdecken. Riesen Maschinen, die weit auf den Feldern hin und her fahren, Rehe, Kaninchen und die lieben Menschen aus dem Dorf, alle wollen sie mich anfassen und streicheln. Nachdem wir dann zurück sind, bin ich ziemlich kaputt, dann gibt es lecker Fresschen. Danach kann ich mich ausruhen, liege ent- digen), meine "Mama" beim Häkeln ärgern und Chillen - vor allem auf der sonnigen Fensterbrettliege in unserem Wintergarten oder hinter "Papa" auf der Sofalehne. Wie ihr seht, es geht mir sehr gut! Frohe Ostern wünscht euch euer Hector und der Rest der Familie Kümmel. weder auf der Terrasse oder auf dem Rasen und döse vor mich hin. Manchmal kommt die Emmi von nebenan rüber und legt sich zu mir. Bei der Wärme hat sie aber auch keine richtige Lust mit mir zu spielen. Wen ich draußen bin bleibe ich auch schon allein, so das Frauchen und Herrchen im Haus was machen können. Im Haus war ich auch schon mal für 10 Minuten allein, war ein komisches Gefühl, aber ich bin brav auf meiner Decke liegen geblieben und wurde sehr gelobt. Ein neues Spiel habe ich auch gelernt, hinten im Garten, der ist groß, versteckt mein Frauchen den Ball, ich muss natürlich liegen bleiben, bis sie wieder kommt, sich vor mich hin- Liebes Tierheim-Team! Anfang des Jahres waren wir bei euch und haben unsere Cleo von den wild geborenen Katzenbabys mit zu uns nach Hause genommen. Wie schon im Tierheim, war auch zu Hause kein herankommen. Mit Ruhe und Geduld hat es dann doch sehr schnell geklappt. Cleo ist absolut zutraulich, anhänglich und eine richtige Schmusekatze. Sie schläft am liebsten auf unserem Schoß bzw. in unserem Arm. Gern lässt sie sich über die Schulter auch mal durch die Wohnung tragen, Hauptsache sie ist bei allem dabei. Wir sind sehr glücklich, Cleo ein zu Hause bieten zu können und hoffen darauf das noch viele unzählige Menschen den Weg in ein Tierheim finden und sich für ein Tier aus dem Tierheim entscheiden. Cleo ist die dankbarste Katze die man sich vorstellen kann und bereichert unser Leben. Wir sind ganz verzaubert von ihr und wollen sie nicht mehr missen. Ein herzliches Dankeschön geht an jeden einzelnen Mitarbeiter des Tierheims, sie leisten ganze Arbeit und sind mit so viel Herz dabei. Danke! Es grüßen Sebastian, Sonja und Cleo (- Kenn-Nr. 485) 24 stellt und sagt; "Such den Ball." Das ist anstrengend, aber mit Hilfe finde ich ihn dann, bloß "Aus" mache ich noch nicht. Frauchen sagt, ich lerne es noch und mache alles schon ganz toll. Heute war ich beim Tierarzt, es war nicht schlimm. Mir wurde Blut abgenommen und ich wurde gewogen. 42 kg wiege ich, ein bisschen muss ich wohl noch zunehmen wurde gesagt, aber ich denke, ich kriege das hin. Abends geht dann mein Frauchen mit mir raus - dann wird ein kleiner Sprint eingelegt - nach gut 1 Stunde sind wir beide platt. Meist ist es schon dunkel wenn wir reingehen, am liebsten würde ich die ganze Nacht draußen schlafen, es ist so ruhig hier. Ich wünsche mir so sehr, das alle meine Freunde im Tierheim auch so ein liebevolles Zuhause finden, man darf die Hoffnung niemals aufgeben, so wie ich es getan habe. Ich grüße alle, die mich kennen, euer Ecky (ab heute Buddy genannt, steht so in meinem Impfausweis und Frauchen und Herrchen finden diesen Namen schöner). P.S. Und hier ist das Frauchen Wir finden es ganz toll, dass Sie den Bericht in Ihrer Vereinszeitung veröffentlichen möchten. Es ist ein wunderbarer Hund, für die wenigen Tage die er bei uns ist, hat er uns so oft zum Lachen gebracht, ist so lernfähig und liebebedürftig, Grüße an das gesamte Tierheimteam Heike Köhler und Dieter Rothmann tierschutz report 2/2015 Impressum Zur Rückseite Diese Katzenmutter mit ihren Welpen steht repräsentativ für die vielen hunderten von Katzen, die jährlich trächtig oder mit vorhandenen Welpen das Tierheim erreichen. Oft handelt es sich um freilebende Katzen, die den Kontakt zum Menschen gar nicht oder nur dürftig kennen. Leider hat die Unabhängigkeit und somit Scheu der Tiere auch Nachteile. Sie erhalten beispielsweise keine medizinische Versorgung und sind dementsprechend oft von Parasiten wie Flöhen, Würmern und Zecken befallen. Nicht selten erreichen freilebende Katzen das Tierheim in einem schlechten Allgemeinzustand. Die tierärztliche Untersuchung und Behandlung bedeutet für die Tiere immer enormen Stress. Der Tierschutz Braunschweig hat sich zur Aufgabe gemacht, die Vermehrung freilebender Katzen, zum Wohle der Tiere, so gering wie möglich zu halten, indem sie kastriert und wieder in die Freiheit entlassen werden. Die Welpen werden in ein neues Zuhause vermittelt, wo sie versorgt und wie gewöhnliche Hauskatzen gehalten und an den Menschen gewöhnt werden. Um diese Arbeit auszuführen, sind wir auf die Hilfe unserer Mitmenschen angewiesen. Wenn freilebende Katzen und/oder Welpen entdeckt werden, bitten wir um eine Nachricht, um die Tiere einzufangen. Auch zuverlässige Futterstellen, wo eventuell auftretende Krankheiten der Tiere frühzeitig entdeckt werden können, sind enorm wichtig. Eines kann jeder Katzenhalter auf jeden Fall zum Wohle der Katzen tun: Die Kastration des eigenen Freigängers! Denn die Tierheime sind meist überfüllt von Katzen und ihren Welpen, die bereits ein neues, endgültiges Zuhause suchen. Herausgeber Tierschutz Braunschweig gegr. 1882 e. V. Biberweg 30 38114 Braunschweig Telefon 05 31 / 50 00 06 - 7 e-mail: [email protected] www.tierschutz-braunschweig.de Redaktion (Anschrift s.o.) (V.i.S.d.P.) Anzeigenbetreuung Sonja Altmann Wichtige Telefon-Nummern: Der Verkaufspreis ist durch den gezahlten Mitgliedsbeitrag abgegolten. Die mit dem Namen oder Signum gekennzeichneten Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Für unverlangt eingereichte Manuskripte, Fotos oder sonstige Druckvorlagen wird keine Gewähr übernommen. Vorlagen werden nur in Maschinenschrift angenommen. Foto Titelseite: Verena Zingler Foto Rückseite: Verena Zingler Text Rückseite: Gina Huszak Tierrettungsdienst Nur in der Dienstzeit Nach Dienst 50 00 07 über die Polizei 110 Tiervermittlung Fundtierannahme Tierpension Nur in der Dienstzeit 50 00 07 Geschäftsstelle Mitgliederverwaltung Tierfriedhof Mo. - Fr. 8.00 bis 16.00 Uhr 50 00 06 e-mail: [email protected] Druck Löwendruck Bertram GmbH Druckerei und Verlag Rebhuhnweg 3 38108 Braunschweig Telefon 05 31 / 35 22 46 Wann komme ich wie in das Tierheim? Öffnungszeiten für Besucher: Montags, dienstags und freitags 13.00 bis 16.00 Uhr Donnerstags 13.00 bis 18.00 Uhr Samstags und sonntags 10.00 bis 13.00 Uhr Unser Konto für Ihre Spenden: Sonntags keine Tiervermittlung Braunschweigische Landessparkasse IBAN DE97 2505 0000 0000 5460 10 BIC NOLADE2HXXX Der Tierfriedhof ist von 8.00 Uhr bis zum Einbruch der Dunkelheit geöffnet. Sie fahren mit dem Bus der Linie M 416 in Richtung Ölper bis zur Haltestelle „Biberweg“, von dort sind es noch 300 Meter Fußweg. Bankeinzugsermächtigung IBAN: Ich ermächtige den Tierschutz Braunschweig bis auf Widerruf, den vereinbarten Jahresbeitrag abzubuchen. BIC: Name u. Ort des Kreditinstituts: Name, Vorname: Beitrag: Anschrift oder Mitglieds-Nr.: Sollten Sie sich entscheiden, die vielen Ungerechtigkeiten den Tieren gegenüber nicht weiter zu dulden und den Tierschutz in Braunschweig bei seinen Bemühungen, sich für das Recht der Tiere einzusetzen, zu unterstützen, so werden Sie Mitglied bei uns. (ggf. eines Erziehungsberechigten) Erste Abbuchung am: Ê Aufnahmeantrag Unterschrift / Datum Ich beantrage hiermit eine ß Einzelmitgliedschaft oder eine ß Familienmitgliedschaft in den TIERSCHUTZ BRAUNSCHWEIG gegr.1882 e.V. (Zutreffendes bitte ankreuzen). Für die Familienmitgliedschaft wird Ihnen ein separater Antrag zugesandt. Name: Vorname: PLZ/ Wohnort: Straße: Beruf: Telefon: Geboren am: Eintritts-Datum: Als freiwilligen Jahresbeitrag zahle ich (Mindestbetrag 39,- €, Jugendliche 19,50 €, Familien 58,- €) Unterschrift: (ggf. eines Erziehungsberechtigten) € Erst nach Eingang Ihres Jahresbeitrages beginnt Ihre Mitgliedschaft. Sie erhalten dann Ihren Mitgliedsausweis sowie eine Satzung umgehend zugeschickt. Wir weisen darauf hin, dass gespeicherte personenbezogene Daten nicht an Dritte weitergegeben werden! Bei Eintritt nach dem 1. Juli zahlen Sie nur den halben Jahresbeitrag des laufenden Jahres. Tierschutz Braunschweig gegr. 1882 e. V., Biberweg 30, 38114 Braunschweig Sie sollten sich entscheiden! Setzen wir uns gemeinsam für das Recht der Tiere ein und für ein tierfreundliches Braunschweig Werden Sie Mitglied im Tierschutz Braunschweig gegr. 1882 e.V.