ein Teil unseres Alltags

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ein Teil unseres Alltags
DIE OILTANKING-WELT AUSGABE 22/2 AUGUST 2010
connections
Öl
ein Teil unseres Alltags
L eitartikel
I N H A LT
Inhalt
FLÜSSIGE
FAKTEN
Unser
täglich Brot
Auf der Speisekarte eines Restaurants findet
sich neben den Standardgerichten häufig auch
ein Tagesessen. Vielleicht mag der Vergleich
einer Speisekarte mit den Aufgaben, die wir
tagtäglich bei Oiltanking zu bewältigen haben,
etwas weit hergeholt erscheinen, aber auch
auf einer Speisekarte gibt es Dinge, die
verführerisch klingen, und andere, die weniger
Appetit machen. Manches ist leicht, manches
ist schwer verdaulich, und zwar unabhängig
davon, ob es sich um Wiederkehrendes oder
Neues handelt, mit dem man noch nicht
vertraut ist. Öl ist nicht nur bei Oiltanking unser
täglich Brot, sondern es ist auch im Alltag der
Menschen allgegenwärtig. Zur Herstellung der
Produkte des täglichen Bedarfs sind etwa 300
Basischemikalien erforderlich; 90% davon
werden aus Rohöl gewonnen.
Seit beinahe vierzehn Jahren war Oiltanking
mein täglich Brot, und ich habe jedes Bisschen
und jeden Bissen auf der Oiltanking-Karte genossen. Nun habe ich aus privaten Gründen beschlossen, dem „besten Unternehmen, für das
ich je gearbeitet haben werde” adieu zu sagen.
Ich schätze mich sehr glücklich, dass wir einen
neuen „Chefkoch” gefunden haben, der schon
lange an unseren „Pötten” aktiv ist: einen Profi,
der nicht nur das Öl- und Chemiekaliengeschäft
in- und auswendig kennt, sondern der auch seit
zehn Jahren mit den Strukturen von Oiltanking
bestens vertraut ist.
Zum 1. August 2010 wird Rutger van Thiel, der
derzeitige Geschäftsführer von Oiltanking
Asien-Pazifik, mein Amt übernehmen. Wenngleich er damit persönliches Neuland betritt,
bin ich mir sicher, dass er unseren Kunden ein
Oiltanking-Menü servieren wird, das genauso
knackig und herzhaft mundet, wie sie es seit
eh und je gewohnt sind.
Möchten Sie noch mehr über die neuesten
„Rezepte” bei Oiltanking erfahren? Dürstet es
Sie nach Informationen zum Thema Öl? In
dieser Ausgabe bekommen Sie von uns alles
Wissenswerte „brühwarm serviert”.
Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen
Gust Spaepen
Geschäftsführer Oiltanking GmbH
10 Kein Tag ohne Petrochemie
12 Ölfrei?
24 Alles eine Frage der Einteilung | Was haben
ASIEN
EUROPA
NORDAMERIKA Popcorn und Öl gemeinsam? | Welches Öl
genau? | Contango Backwardation
08 Gestärkte Position
06 Oiltankings neue globale Organisation
20 Öl statt Alsterwasser
22 Oiltanking tankt neue Ideen
28 Bullets ins Bett gebracht
30 Geschichtsträchtiger Grund und Boden
38 Die Chemie stimmt
05 Wachstum: Weiter geht's!
LATEINAMERIKA
MITTLERER OSTEN 39 Orient Treffen
04 Interview | Rutger van Thiel, neuer
LEUTE &
Geschäftsführer von Oiltanking
LOKALES
15 Interview | Zaher Abu Iqran, SEOT
16 Kulturelle Erfahrungen | Von Helsinki
CONNECTIONS
BULLETS
19 Naturerfahrung | Blackout
26 We Can, We Care … im Wartungsbereich
FREIZEIT &
UNTERHALTUNG
32 Wachhalter und Muntermacher | Rare
Köstlichkeiten
34 Kaffee – Abwarten und Tee trinken!
37 1991 | Erster und einziger Gewinner
40 Mythen und Fakten | Ölwechsel gefällig? |
2
28
ÖLFREI?
nach Hamburg
Grease war echt fett | Ölbaron | Zum Indie-Haare-Schmieren | Ölkur gefällig?
42 Sport | Mumma Duck: Bessere Freunde
IMPRESSUM connections Ausg. 22/2/2010 Herausgeber Oiltanking GmbH, Corporate Center, Admiralitaetstrasse 55, 20459 Hamburg,
Germany, www.oiltanking.com, Telephone +49- 40- 370 99 485, Fax +49- 40- 370 99 499 E-Mail [email protected]
Koordination Gabi Wüstenberg, Manager Communications Redaktion Renate Eijkholt Design raz design, Hamburg
Übersetzung
benchmark
language
communication
training
Druck
Druckerei
Siepmann
GmbH,
Hamburg
Veröffentlichung 3 mal jährlich Redaktionsschluss Ausg. 22/3 10.10.2010
12
gibt es nicht! | Kein Sonntagsspaziergang
46 Nummer 760
47 Leserecke
48 Zu guter letzt | Öl an der Strippe
42
SPORT
CONNECTIONS
3
I m G espr ä ch
L atein A M E R I K A
Wir stellen vor:
Oiltanking's neuer
Geschäftsführer
Wachstum: Weiter geht's!
Zum 1. August bekommt Oiltanking einen neuen
Geschäftsführer, aber Rutger van Thiel ist beileibe
kein Fremder. Er ist schon seit zehn Jahren in verschiedenen Positionen und Ländern für Oiltanking
tätig gewesen.
Brasilien ist derzeit weltweit einer der wichtigsten
Hersteller von Ethanolkraftstoffen und zudem der größte
Exporteur. Als Oiltanking Terminais Ende 2008 das erste
Terminal in Brasilien in Betrieb nahm, ging es hauptsächlich
darum, eine neue Exportplattform für den wachsenden
Ethanolmarkt des Landes zu schaffen. Für diesen Zweck war
Vitoria im Bundesstaat Espirito Santo als zweitwichtigster
Hafen des Landes der ideale Standort für ein Terminal.
connections: Können Sie uns kurz etwas über Ihre
berufliche Qualifikation und Ihren Werdegang verraten?
Rutger van Thiel: Ich habe mein Betriebswirtschaftsstudium
an der Universität Groningen in den Niederlanden 1990 mit
einem MBA abgeschlossen. Gleich darauf habe ich im
Tanklagergeschäft angefangen und in den Niederlanden, der
Schweiz und Peru gearbeitet. Zu Oiltanking kam ich im Jahr
2000. Damals trat ich eine Stelle in Hamburg im Bereich
Geschäftsentwicklung an und übernahm verschiedene unterstützende Tätigkeiten für die Profit Center. 2004 zog ich dann
mit meiner Familie nach Singapur, um mich um Oiltanking im
asiatischen-pazifischen Raum zu kümmern. Nach mittlerweile
sechs Jahren in Asien freuen wir uns darauf, nach Hamburg
zurückzukehren, wo mich eine tolle neue Herausforderung
erwartet.
Was wird bei der Übernahme Ihres neuen Postens
in Hamburg wohl besonders anspruchsvoll sein?
Meine Vorgänger haben aus Oiltanking im Laufe der Jahre ein
überaus
erfolgreiches
Unternehmen
geformt.
Die
Herausforderung liegt nun darin, gemeinsam das Unternehmen
mit profitablem Wachstum auf Kurs zu halten, rund um die
Uhr die Erwartungen unserer Kunden zu erfüllen und weiterhin
das zu leisten, wofür die Marke Oiltanking steht: Das Gewöhnliche ungewöhnlich gut zu erledigen.
Wie würden Sie Ihre Arbeitshaltung beschreiben?
Sicherheit zuerst, und zwar ohne Kompromisse! Überdies
glaube ich fest an die Vorzüge einer dezentralen Organisationsform, in der sich jeder verantwortlich fühlt, eigenständig
denkt und seine Handlungsspielräume nutzen kann. Ich
schätze auch sehr den Gemeinschaftssinn im ganzen Konzern
und freue mich darauf, mit vielen Oiltankern und Partnern aus
4
CONNECTIONS
aller Welt zusammenzukommen. Ich weiß, es klingt ein wenig
klischeehaft, aber der Satz „Sagen, was man tut, und in
verantwortungsvoller Weise das tun, was man sagt.” beschreibt recht gut meine Haltung. Davon abgesehen ist es
„Business as usual”.
Welche Charakterzüge schätzen Sie besonders
an Ihren Kollegen?
Egal, ob man eine Schiffsladung löscht, ob man Abteilungsleiter
ist oder sich um die Instandhaltung kümmert: Besonders
schätze ich an den Oiltankern, wenn jeder für sein Handeln
die Verantwortung übernimmt. Und natürlich sollten wir einander mit Respekt und Fairness begegnen. Ich mag auch,
wenn jemand Sinn für Humor hat, besonders in schwierigen
Zeiten, und ich sehe es als meine Aufgabe an, dafür zu sorgen,
dass sich jeder Oiltanker bei uns heimisch fühlen und mit
Freude das tun kann, worin er besonders gut ist.
Was inspiriert Sie?
Menschen mit Leidenschaft.
Was machen Sie in Ihrer Freizeit?
Ich bin gerne draußen, besonders auf meinem Segelboot, und
bin immer gespannt, wohin der Wind mich treibt.
Drei Dinge, die Sie auf eine einsame Insel
mitnehmen würden?
Meine Frau Mylene und meine zwei Kinder: Tja, und das sind
auch schon drei!
Und wenn Sie noch drei Dinge zusätzlich mitnehmen dürften?
Robinson Crusoe von Daniel Defoe, eine Flasche guten Rotwein
und … meine Lesebrille!
Gerade einmal ein Jahr seit dem Bau der letzten Tanks ist vergangen, und
schon kündigt Oiltanking Terminais Anfang April 2010 den weiteren Ausbau
des Vitoria Terminals in Brasilien an.
Einige Monate nach Betriebsbeginn wurde jedoch schon klar,
dass die strategische Lage des Terminals und die Entwicklungen
an den globalen Märkten neue Chancen für Diversifikation und
weiteres Wachstum eröffnen würden. So wurde bereits im
April 2009 die Kapazität der Tanks von 24.600 cbm auf
insgesamt 35.200 cbm erhöht. Seitdem wurden die Anlagen
weiter ausgebaut, um Leistungen für weitere Produkte und für
den Import, Export und die Bedienung des heimischen Marktes
anbieten zu können. Bislang verfügte das Terminal über eine
Be- und Entladeanlage zur gleichzeitigen Abfertigung von bis
zu 20 Eisenbahnwaggons sowie über eine Verladeplattform
mit vier Ladebuchten für Lkws.
Aufgrund der steigenden Nachfrage nach
zusätzlichen Volumina und neuen Leistungen wurde am 1. April 2010 eine weitere
Expansionsrunde für das Terminal in Vitoria
eingeläutet. Die Tankkapazitäten werden
abermals um 32.000 cbm erweitert. Die
Inbetriebnahme soll in mehreren Schritten
ab dem vierten Quartal dieses Jahres
erfolgen. Überdies wird das Terminal künftig
Leistungen für den Kraftstoffvertrieb anbieten, um die wachsende Nachfrage in
Espirito Santo zu befriedigen. Die neuen
Anlagen umfassen eine voll automatisierte
Verladeplattform, mit der sämtliche Kraftstofftypen sowie die verschiedenen Biokraftstoffkomponenten effizient auf Tanklastwagen verladen werden können. Auch eine
Edelstahlpipeline befindet sich im Bau, die
das Terminal mit dem Pier verbinden soll,
und neue Möglichkeiten zum Umschlag von Spezialflüssiggut
eröffnet. Und das ist noch lange nicht alles: Holger Donath,
der Geschäftsführer von Oiltanking Terminais, kündigt an,
dass sein Unternehmen in den großen Hafenstädten entlang
der brasilianischen Küste aktiv nach weiteren Terminalstandorten Ausschau hält, um die Logistikinfrastruktur für die stetig
wachsende brasilianische Wirtschaft weiter zu verbessern.
"Wir möchten noch weitere
Standorte in den großen
Hafenstädten entlang der
brasilianischen Küste erschließen.”
Holger Donath, Geschäftsführer
Oiltanking Terminais
Hier rührt sich was Ein Teil der
zusätzlichen Tankkapazitäten im Vitoria
Terminal wird bereits im vierten Quartal
2010 betriebsbereit sein.
CONNECTIONS
5
EUROPA
EUROPA
Oiltankings neue
globale Organisation
Interne Neuorganisation
Oiltankings neue dezentrale Struktur
umfasst acht verschiedene geografische
Zuständigkeitsbereiche.
Stichwort
Dezentralisierung
Angesichts eines stark gewachsenen
Terminalnetzes und der fortschreitenden
Internationalisierung hat Oiltanking
beschlossen, in der ersten Jahreshälfte
2010 seine Organisationsstruktur
anzupassen.
Rückblick — Als die Oiltanking GmbH 1972 den Geschäftsbetrieb aufnahm, konzentrierte sich das Unternehmen ausschließlich auf Mineralölprodukte und hielt für seine Kunden
eine Gesamtlagerkapazität von etwas über einer Million
Kubikmeter in fünf Terminals in Deutschland, Belgien und
Dänemark bereit. Dann expandierte man Schritt für Schritt in
weitere Länder und auf neue Kontinente, und so ist das
Terminalnetz in den vergangenen fünf bis zehn Jahren im
Zuge einer zunehmenden Internationalisierung des Unternehmens kräftig gewachsen. Mit einer Gesamtlagerkapazität von
über 17,2 Millionen cbm in 69 Terminals und 21 Ländern
weltweit ist Oiltanking heute der zweitgrößte unabhängige
Tanklagerbetreiber für Mineralölprodukte, Chemikalien und
Gase. Kein Wunder, dass dem Unternehmen seine bisherige
Organisationsstruktur zu klein geworden ist.
6
CONNECTIONS
Zurück in die Zukunft
Nordamerika
Lateinamerika
ARA & Südeuropa
Mitteleuropa
Nordeuropa
Naher Osten & Afrika
Indien
Asien-Pazifik
— Das Management von
Oiltanking hat daher Maßnahmen eingeleitet, um das Unternehmen auf weiteres nachhaltiges Wachstum einzustellen.
Ganz im Einklang mit der traditionell dezentralen Organisationsform, Denkweise und Geschäftsfokussierung wurden in
der ersten Jahreshälfte 2010 acht neue Regionen definiert.
von seiner dezentralen Organisationsstruktur überzeugt, die
den einzelnen Regionen viel Gestaltungsspielraum lässt. Dank
einer solchen Struktur konnte sich das Unternehmen marktund kundennah ganz auf sein Geschäft konzentrieren. Eine
detaillierte Präsentation der neuen Regionen, der Verantwortlichen und des Geschäfts folgt in der nächsten Ausgabe
von Connections.
Jeder Region steht ein Regionalverantwortlicher vor, der an
die Konzernzentrale in Hamburg berichtet. Oiltanking ist fest
CONNECTIONS
7
A si E N
Gestärkte Position
A si E N
Strategisch positioniert Oiltanking Daya Bay
verfügt im Dayawan Petrochemical Industry Park 80
km nordöstlich von Hongkong in der Stadt Huizhou,
Provinz Guangdong (Kanton), Volksrepublik China
über einen idealen Standort.
Am 26. Februar 2010 läutete Oiltanking Daya Bay in der Volksrepublik China mit der
Unterzeichnung von zwei wichtigen Verträgen die zweite Entwicklungsphase für das
Terminal ein: Eine Vereinbarung wurde mit der China National Nanhai Engineering Co.
Ltd. geschlossen, die andere mit der Jointop (Shanghai) Chemical Trading Co., Ltd.
Wenn man es mit Blumen sagen könnte,
würde man wahrscheinlich eine Lotusblüte
wählen, um die Entwicklung des OiltankingTerminals in Daya Bay zu beschreiben. Denn
genau wie eine Lotuspflanze aus der trüben
Dunkelheit eines Teichgrunds Schönheit und
Licht hervorbringt, ist auch das Terminal
trotz mancher Schwierigkeiten nach und
nach zur Blüte gelangt.
Nachdem man im Juni 2006 bereits die Aufgaben eines exklusiven Terminalbetreibers
im Dayawan Petrochemiekomplex übernommen hatte, leitete Oiltanking am 26.
Februar 2010 einen weiteren wichtigen
Schritt ein: Der EPC-Auftrag für die techDas Geschäft ist unter Dach und Fach Yeong Kwek Leong
nische Planung und die Beschaffungs- und
von Oiltanking Daya Bay (Dritter von rechts) und Yang Quan Fu
Bauarbeiten der Phase II wurde an die China
von Nanhai Engineering (Dritter von links) schlagen ein.
National Nanhai Engineering Company
Limited vergeben. Die erste Phase umfasste
eine Fläche von 5,6 Hektar mit 5 Tanks und einer Kapazität
Die jüngsten Erfolge zeugen von der Entschlossenheit von
von 20.550 cbm. In der zweiten Phase sollen weitere 18 Tanks
Oiltanking Daya Bay, das Angebot an Lagerleistungen für ihre
auf einem neuen Grundstück von 6,0 Hektar in der Nähe des
Kunden auszuweiten, und stellen einen weiteren Schritt zur
öffentlichen Anlegers errichtet werden. Damit wird sich die
Stärkung der eigenen Position im chinesischen Markt dar.
Gesamtkapazität des Terminals auf 80.150 cbm erhöhen.
Nanhai Engineering hat die Herausforderung angenommen
Salpetersäure
und zugesagt, die neue Anlage im Oktober 2010 zu übergeben.
Salpetersäure wird hauptsächlich zur Herstellung von
Düngemitteln verwendet, ist aber auch bei der SprengDer historischen Unterzeichnung des EPC-Auftrags folgte am
stoffproduktion, für Ätzprozesse und zum Lösen von
1. März 2010 ein weiteres wichtiges Ereignis: Oiltanking Daya
Metallen von Bedeutung, so insbesondere als Bestandteil
Bay unterzeichnete mit Jointop (Shanghai) Chemical Trading
von Königswasser zur Reinigung und Abscheidung von
Co. Ltd. einen Drei-Jahres-Vertrag über die Vermietung von
Gold oder als Laborreagens.
zwei 2.800 cbm-Edelstahltanks für die Distribution von Salpetersäure in Südchina.
8
CONNECTIONS
SCHRITT FÜR SCHRITT Viele verschiedene Bauarbeiten müssen durchgeführt werden bevor die neue Anlage
fertig ist für die Übergabe im Oktober 2010.
CONNECTIONS
9
F lüssige F akten
F lüssige F akten
Die erste Verwendung von Öl lässt sich Tausende von Jahren
zurückverfolgen: als Heilmittel, zu Beleuchtungszwecken
oder zur Abdichtung von Schiffen. Heute sind wir von
zahlreichen Produkten der petrochemischen Industrie umgeben – mitunter, ohne dass wir es
ahnen. Die folgenden Beispiele zeigen, in welch vielfältiger Weise
Öl Verwendung
findet.
Kein Tag ohne
Petrochemie
Und vor
dem Frühstück
gibt es erst mal…
Rohöl! Denn Rasierapparat,
Zahnpasta, Zahnseide und
Deodorant werden allesamt auf
Mineralölbasis
hergestellt.
Und auch viele unserer
Die
Küchengeräte haben wir
Kunst des
dem schwarzen Gold zu
Künstlichen
verdanken, so z.B.
Was lässt sich nicht
W a s s e r k o c h e r,
alles aus KunststoffKaffeemaschine
materialien
herstellen:
und Toaster.
vom Kunstrasen über
Plastikflaschen
und
CDs bis hin zur
Kunstfaser.
10
CONNECTIONS
Narkosemittel | Autoteile | Kunstrasen | Luftballons | Boote | Kameras | Autobatteriegehäuse
| Kämme | Kosmetika | Kreditkarten | Deodorants | Reinigungsmittel | Spielwürfel |
Sicher
Wegwerfwindeln | Puppen | Kleider | Brillengläser
| Kabelisolierungen | Angelruten |
unterwegs
Während
NaturkautKonservierungsstoffe | Gartenschläuche
| Gitarrensaiten
| Klebstoffe | Hörgeräte |
schuk bei Hitze weich
Herzklappenprothesen | Insektenschutzmittel
| Linoleum | Lippenstifte | Ölfilter | Parfüme |
und bei Kälte spröde wird,
Ohne
Vaseline | Wundbenzin | Rasierschaum
| Schuhe
| Zahnpasta
| Spielzeug | Müllbeutel | Schirme
sind
synthetische
Gummiarten
Öl könnten
Eine
flexibler. Kein Wunder, dass die
| Polstermöbel wir
| Vitaminkapseln
| Videobänder | Wasserrohre | Nähgarne
| Narkosemittel |
einpacken
Nachfrage nach Kunstkautschuk
Frage des
Ihr neuer DVD-Spieler,
Autoteile | Kunstrasen
| Luftballonsviermal
| Boote
| Kameras
Autobatteriegehäuse
höher
ist als nach| der
Durchblicks | Kämme |
Computer oder auch das Handy
natürlichen
Variante.
Denn
Tragen |
SieWegwerfwindeln
lieber ein
Kosmetikawerden
| Kreditkarten
| Deodorants | Reinigungsmittel | Spielwürfel
|
nicht nur aus Produkten
daraus lässt sich viel Nützliches
schickes Brillengestell mit
Rohölbasis
hergestellt,| Kabelisolierungen
Puppen | auf
Kleider
| Brillengläser
| Angelruten
| Konservierungsstoffe
|
herstellen: Gummisohlen,
Kunststoffgläsern
oder Konsondern meist auch mithilfe
Autoreifen
etc.
Egal, beide
Gartenschläuche
| Gitarrensaiten | Klebstoffe | Hörgeräte |taktlinsen?
Herzklappenprothesen
|
petrochemischer Materialien
sind aus dem gleichen
verpackt. Und| schließlich
in | Lippenstifte | Ölfilter | Parfüme | Vaseline
Insektenschutzmittel
Linoleum
| Wundbenzin |
Ausgangsstoff:
einer Plastiktüte nach
Rohöl.
Rasierschaum | Hause
Schuhe
| Zahnpasta | Spielzeug | Müllbeutel | Schirme
| Polstermöbel |
getragen.
Bei
Vitaminkapseln | Videobänder | Wasserrohre | Nähgarne
| Narkosemittel | Autoteile | Kunstrasen
Lichte
| Luftballons | Boote | Kameras | Autobatteriegehäuse | Kämme | Kosmetika | Kreditkarten |
betrachtet
Frisch
Deodorants | Reinigungsmittel | Spielwürfel
| Wegwerfwindeln
| Puppen | Kleider
| Brillengläser
Als Rohprodukt
der
gewaschen
Petrochemie
wird
Wachs
Verschwendung
| Kabelisolierungen
| Angelruten | Konservierungsstoffe | Gartenschläuche
| Gitarrensaiten
|
Shampoound Duschzur Herstellung von
nein danke!
Klebstoffe
| Herzklappenprothesen
| Insektenschutzmittel |gelflaschen,
Linoleum Waschpulver
| Lippenstifte
Kerzen, Milchkartons
Ethylen| Hörgeräte
ist ein Nebenund Reinigungsmittel (auf
und
Polituren
verprodukt,
das bei der| Destilla| Ölfilter
| Parfüme
Vaseline | Wundbenzin | Rasierschaum | Schuhe Seifenbasis
| Zahnpasta
| Spielzeug
oder synthetisch)
wendet.
tion (d.h. Erhitzung) von Rohöl
häufig | petroche| Müllbeutel
| Vitaminkapseln | Videobänder | enthalten
Wasserrohre
Nähgarne
entsteht. |
InSchirme
weicher | Polstermöbel
Form
Für
mische Erzeugnisse oder
kann es zur Herstellung
von| Kunstrasen | Luftballons | Boote
| Narkosemittel
| Autoteile
| Kameraswerden
| Autobatteriegehäuse
Bücheraus petrocheHübsche
Fotofilmen
und
Mülltüten
würmer
und
mischen| Spielwürfel
Produkten
Beene hat| Deodorants
| Kämme
|
Kosmetika
|
Kreditkarten
|
Reinigungsmittel
|
verwendet werden, in fester
hergestellt.
Modesternchen
die Kleene
Form z.B. für| Kisten
Wegwerfwindeln
Puppen | Hauchdünne
Kleider |NylonBrillengläser
| Kabelisolierungen | Angelruten |
Auch Färbemittel und
und Behälter.
Druckfarben werden
Konservierungsstoffe | Gartenschläuche
| Gitarrensaiten
| Klebstoffe | Hörgeräte |
strumpfhosen sorgen
aus Petrochemikalien
für warme Füße und
Herzklappenprothesen | Insektenschutzmittel | Linoleum
| Lippenstifte | Ölfilter | Parfüme |
hergestellt.
machen wunderMacht
Vaseline | Wundbenzin | Rasierschaum
| Schuhe | Zahnpasta | Spielzeug | Müllbeutel
| Schirme
schöne Beine.
das Gras
Schmerz
| Polstermöbel | Vitaminkapseln | Videobänder | Wasserrohre | Nähgarne
| Narkosemittel
|
noch
grüner
lass nach
Mithilfe von PflanzenAutoteile |FürKunstrasen
| Luftballons | Boote Probier's
| Kameras | Autobatteriegehäuse
| Kämme |
den Gesundheitsdüngern und Pestiziden
doch
mit
bedarf
produziert
Kosmetika
| Kreditkarten
|dieDeodorants | Reinigungsmittel
| Spielwürfel
| Wegwerfwindeln
|
(die häufig
aus petrocheGemütlichkeit
petrochemische Industrie
Einsatzstoffen herDamit es zu Hause
Puppen Stoffe
| Kleider
| Brillengläser | Kabelisolierungen
| Angelruten mischen
| Konservierungsstoffe
|
wie Acetylsalicylsäure,
gestellt werden) wächst
so
richtig
behaglich
den Hauptwirkstoff
vieler
Gartenschläuche
| Gitarrensaiten
| Klebstoffe
| Herzklappenprothesen
|
Ihr
schöner
grüner
wird, können |ein Hörgeräte
neuer
Schmerzmittel, oder auch
Rasen noch
üppiger
Anstrich| sowie
adrette
Insektenschutzmittel
Linoleum | Lippenstifte
Ölfilter
| Parfüme | Vaseline
| Wundbenzin
|
Vitaminkapseln,| Binden
und dichter.
Teppichböden
und
und Wundauflagen.
Rasierschaum
| Schuhe | Zahnpasta | Spielzeug
| Müllbeutel | Schirme | Polstermöbel |
Vorhänge nicht
schaden. | Narkosemittel | Autoteile | Kunstrasen
Vitaminkapseln | Videobänder | Wasserrohre | Nähgarne
Länger
Spieglein,
| Luftballons | Boote | Kameras | Autobatteriegehäuse | Kämmefrisch
| Kosmetika | Kreditkarten |
Spieglein an
P e t|r o
chemika
ien
Deodorants | Reinigungsmittelder
| Spielwürfel
| Wegwerfwindeln
Puppen
| l Kleider
| Brillengläser
Wand
finden
zudem
in
LebensAuch Kosmetikprodukte
| Kabelisolierungen | Angelruten
| Konservierungsstoffe |mitteln
Gartenschläuche
| Gitarrensaiten |
(als Konserviewie Makeup, Lippenstifte
rungsstoffe) Verwendung,
Klebstoffe | Hörgeräte | Herzklappenprothesen
| Insektenschutzmittel
| Linoleum | Lippenstifte
und Nagellack werden
z.B.
um
die
Haltbarkeit
zumindest
zum Teil
| Ölfilter | Parfüme | Vaseline
| Wundbenzin
| Rasierschaumvon
| Schuhe
| Zahnpasta | Spielzeug
Dosennahrung zu
aus Mineralöl her| Müllbeutel | Schirme | Polstermöbel
| Wasserrohre | Nähgarne
verlängern.
gestellt. | Vitaminkapseln | Videobänder
| Narkosemittel | Autoteile | Kunstrasen | Luftballons | Boote | Kameras | Autobatteriegehäuse
| Kämme | Kosmetika | Kreditkarten | Deodorants | Reinigungsmittel | Spielwürfel |
Wegwerfwindeln | Puppen | Kleider | Brillengläser | Kabelisolierungen | Angelruten |
CONNECTIONS
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F lüssige F akten
?
Öl-
frei
F lüssige F akten
Erdöl ist teuer, und der Vorrat an fossilen Brennstoffen ist begrenzt. Und dennoch
beträgt der Pro-Kopf-Verbrauch weltweit bei durchschnittlich zwei Litern pro Tag. Was
liegt also näher, als nach alternativen Energiequellen Ausschau zu halten? Schweden
möchte sogar bis 2020 die erste ölfreie Volkswirtschaft der Welt werden. Dazu ein paar
energiereiche Ideen.
Etwas liegt in der Luft 
Die Babylonier und Chinesen nutzten bereits vor
4000 Jahren die Windkraft, um Wasser auf ihre
Felder zu pumpen. Im Mittelalter waren
Windmühlen in Europa ein weit verbreiteter
Anblick: Hier wurde Getreide gemahlen.
Heute ist die Windkraft eine der beliebtesten
erneuerbaren
Energiequellen. Norwegen
arbeitet daran, die größte schwimmende
Windenergieanlage der Welt zu bauen. Mit
einer Höhe von 162 m und einem
Rotordurchmesser von 145 m wird sie auch
die leistungsstärkste sein: 10 MW Strom,
sprich dreimal so viel wie bei den derzeit
gängigen Typen. Auch in Großbritannien ist
man fieberhaft damit beschäftigt, Windparks
© Jan Oelker / REpower
im Meer zu planen. Ab 2013 möchte das
Land neun gigantische Anlagen entlang der
Küste errichten und sich damit an die Spitze der
REpower lieferte die Turbinen für die erste deutsche
Stromerzeugung durch Windkraft setzen. Wenn die
Windenergieanlage (oben) die im April 2010, etwa 60 km
Bauarbeiten um das Jahr 2018 abgeschlossen sein
vor der Deutschen Küste, 30 m tief im Nordsee-Wasser in
werden, dürften die Anlagen wohl ein Viertel des
Betrieb genommen wurde. Sie besteht aus sechs REpower
britischen Energiebedarfs decken.
Windturbinen mit je fünf Megawatt.
 Heiße Angelegenheit
© Christian Eiche / REpower
Eine andere Möglichkeit der Energieerzeugung besteht darin, die Licht- und Wärmestrahlen der Sonne einzufangen. In
diesem Zusammenhang spricht man von passiver oder aktiver Nutzung der Solarenergie, wobei bislang nur ein
Bruchteil der verfügbaren Energiemenge nutzbar
gemacht wird.
„Das Passivhaus” (links): Beim Solar Decathlon 2009
erran-gen die Studenten der Technischen Universität
Darmstadt den ersten Preis. An dem Wettbewerb, bei
dem es um die Planung, den Bau und den Betrieb der
attraktivsten, effektivsten und energieeffizientesten
Solarhäuser ging, beteiligten sich 20 Studententeams
aus Fachhochschulen und Universitäten.
© Jim Tetro, U.S. Department of Energy Solar Decathlon
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CONNECTIONS
CONNECTIONS
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INTERVIEW
F lüssige F akten
Wir stellen vor…
 Alles Bio oder was?
Biokraftstoffe umfassen eine Reihe unterschiedlicher
Produkte, die alle auf die eine oder andere Weise
aus Biomasse hergestellt werden. Mit seinem
Zuckerrohrethanol
ist
Brasilien
bislang
der
erfolgreichste Hersteller alternativer Kraftstoffe. Das
Land gilt auch als Führungsmacht in der Biokraftstoffbranche
und
als
erste
biokraftbetriebene
Volkswirtschaft der Welt.
Das schlägt Wellen 
In Wasserkraftwerken werden moderne Technologien dazu verwendet, die Energie fließenden
Wassers zum Antreiben von Turbinen und damit
zur Stromerzeugung zu nutzen. China verfügt
derzeit über die größten Wasserkraftkapazitäten, gefolgt von Kanada, Brasilien und den
Vereinigten Staaten (Quelle: Statistikbehörde
EIA des US-Energieministeriums). Überdies
haben das US-Energieministerium, das USInnenministerium und das Pioniercorps der
US-Armee im März 2010 eine Vereinbarung
getroffen, um den Ausbau der Wasserkraft
auch in ihrem Lande zu fördern.
 Der Sache auf den Grund gegangen
Erdwärme stammt aus dem Erdinneren, wo höhere
Temperaturen herrschen als auf der Oberfläche der
Sonne. Der größte Erdwärmekraftwerkskomplex weltweit
heißt The Geysers und befindet sich in den Mayacamas
Mountains knapp 120 km nördlich von San Francisco/
USA. Die Anlage erstreckt sich über eine Fläche von
knapp 80 qkm entlang der Bezirksgrenzen von Sonoma
County und Lake County. Doch hier folgt bereits die kalte
Dusche für alle Geothermiefans: Nur wenige Standorte
rund um den Globus bieten geeignete Bedingungen, um
aus Erdwärme Energie zu erzeugen.
© www.calpine.com
14
CONNECTIONS
The Geysers deckt beinahe 60% des
durchschnittlichen Strombedarfs der nördlichen
Küstenregion am Pazifik – von der Golden Gate Bridge
bis zur Grenze nach Oregon.
…dieses Mal Zaher Abu Iqran,
der als Commercial Manager für
Star Energy Oiltanking in Dubai
tätig ist. Zaher ist ein weiterer
Kollege,
dessen
Gesicht
in
Oiltankings internationaler Werbekampagne „We Can, We Care”
zu sehen ist.
Was wollten Sie als Kind oder Jugendlicher später einmal werden? Mechaniker.
Ich hatte Spaß daran, an meinem Fahrrad
herumzuschrauben. Als sich eines Tages aber das
Vorderrad während der Fahrt löste, habe ich es
mir ganz schnell anders überlegt. Wie haben Sie
von Oiltanking erfahren? Ich kannte
Oiltanking bereits aus meiner Zeit in Hamburg.
Dann hatte ich eine andere Stelle in Dubai und
bekam von Reza Adami einen Tipp. Ich kannte
ihn noch von der Uni, und er arbeitete damals für
die Oiltanking GmbH. Was hat Sie neugierig
gemacht? Wie lange arbeiten Sie schon
für Oiltanking? Mir gefielen die Leute, die ich
beim Vorstellungsgespräch kennenlernte, und
der Geist, den sie verkörperten. Und ebenso das
Geschäft: Erdöl, der internationale Betrieb, die
Schiffe, das Meer, die Häfen. Bei Star Energy
Oiltanking in Dubai bin ich jetzt seit dreieinhalb
Jahren. Was ist Ihre Tätigkeit? Ich bin der
kaufmännische Leiter des Terminals. Was gefällt Ihnen besonders an Ihrer Tätigkeit? Meine Tätigkeitsbeschreibung ist ziemlich
umfassend, so dass jeden Tag die unterschiedlichsten Dinge über meinen Schreibtisch wandern: kaufmännische Angelegenheiten, Geschäftsentwicklung und Projekte
sowie Logistik und Kundenbetreuung. Wie würden Sie sich
selbst mit drei Worten beschreiben? Ich bin der nette
Kerl von nebenan. Was gibt Ihnen Inspiration? Meine
Tochter. Wie tanken Sie neue Energie? Wenn ich es schaffe,
die richtige Balance zu halten, brauche ich nicht nachzutanken.
Andernfalls entspanne ich mich mit meiner Familie oder mit
Freunden, und ich schwimme gerne. Was machen Sie in
Ihrer Freizeit? Bis ich mich um meine Familie, die Arbeit,
den Sport, meine Freunde, das Haus und die Einkäufe
gekümmert habe, bleibt keine Freizeit mehr. Drei Dinge, die
Sie mögen? Einen guten Film, Grillen am Strand und Chips
(die scharfen von Lay's). Drei Dinge, die Sie gar nicht
mögen? Bei 45°C und 100% Luftfeuchtigkeit draußen zu
arbeiten, Leute, die viel reden und wenig sagen, Intoleranz
und Ignoranz.Worüber lachen Sie gern, und was macht
Sie wütend? Wenn mir jemand einen Witz erzählt, selbst
wenn's ein schlechter ist: Ich kann immer darüber lachen.
Wirklich dumme Leute, die einfach nix kapieren, sollten mich
hingegen in Ruhe lassen. Ohne was können Sie nicht
leben? Familie und Chips. Was würden Sie tun, wenn Sie
drei Monate frei hätten? Entspannen, herumreisen,
entspannen, herumreisen, entspannen, herumreisen…
CONNECTIONS
15
K ulturelle E rfahrungen
Helsinki nach

Von
K ulturelle E rfahrungen
Hamburg
im Schatten des
Eyjafjallajökull
Alexander Alexandrov und Sebastian Sira sind bei der Oiltanking GmbH als General
Manager für Business Development bzw. Senior Manager für Business Development tätig.
Als sie sich in den frühen Morgenstunden des 15. April 2010, einem Donnerstag, von
Hamburg nach Helsinki zu einer Sitzung aufmachen, haben sie noch keine Ahnung, welche
Abenteuer sie bald zu bestehen haben. Eigentlich wollen sie am nächsten Tag einen
frühen Flug zurück nach Hamburg nehmen. Doch dann durchkreuzt der Ausbruch eines
Vulkans im nördlichen Atlantik ihre Reispläne. Sebastian Sira erzählt, wie es weiterging.
Obwohl wir am Donnerstagmorgen im Radio von dem
Vulkanausbruch in Island gehört hatten, machten wir uns
zunächst nicht allzu viel Gedanken. Der Namen des Vulkans
war so unaussprechlich, dass wir ihn, kaum hatten wir die
Nachricht vernommen, auch schon wieder vergessen hatten.
Denn wie, bitteschön, sollte ein rund 2200 km entferntes
Ereignis für unsere Reisepläne von Bedeutung sein?
harte Winter Nordeuropa doch bereits zwischen Januar und
März fest im Griff gehabt. Erst am nächsten Morgen dämmerte
es uns, dass es dieses Mal nicht wie bei einem normalen
Schneesturm oder sonstigen schlechten Witterungsbedingungen ablaufen würde. Der Hauptunterschied bestand
darin, dass niemand uns sagen konnte, wann alles vorbei sein
und wieder Normalität einkehren würde.
Beim Abendessen am Donnerstag in Helsinki erfuhren wir
dann, dass die Flughäfen in Kopenhagen/Dänemark und
Helsinki/Finnland geschlossen werden sollten oder es bereits
waren. Trotzdem dachten wir, dass es allenfalls zu einer kurzen
Störung des Flugverkehrs kommen würde und wir am nächsten
Tag sicherlich einen späteren Flieger nehmen könnten.
Immerhin war das nicht das erste Mal dieses Jahr, hatte der
So prüften Alexander und ich gemeinsam mit den finnischen
und estnischen Kollegen die Optionen, die sich uns boten.
Dazu erkundigten wir uns umgehend nach Fähren von Finnland
nach Schweden und von Finnland nach Deutschland. Doch
welch Überraschung: Tausende anderer Leute hatten offenbar
dieselbe Idee, und alle Schiffe von Helsinki nach Westen waren
restlos ausgebucht. Da der Flughafen in Tallinn offiziell noch
16
CONNECTIONS
geöffnet war, hofften wir,
von dort nach München zu
gelangen. Es gab noch
freie Plätze, und der Flug
war lediglich als verspätet
angegeben. Deshalb schlossen wir uns den estnischen
Kollegen an und nahmen
die Fähre Richtung Tallinn.
Damit würden wir zumindest auch das „richtige” Ufer erreichen und
hätten nicht mehr die
gesamte Ostsee zwischen
uns und der Heimat. Auf
dem Schiff nach Estland
grübelten wir bereits weiter darüber, welche Optionen uns sonst noch
blieben. Dass in Finnland
alle Schiffe ausgebucht
waren, sollte uns eine
Lehre sein. Und so werkelten wir eifrig an einem
Plan B: Wir reservierten
Plätze auf einer Fähre von
Tallinn nach Stockholm
und versuchten gleichzeitig, herauszufinden, ob man in Tallinn ein Auto mieten
könnte, um auf dem Landweg nach Deutschland zurückzufahren. Aber das war nicht möglich.
Dass in Finnland alles ausgebucht
war, sollte uns eine Lehre sein.
Und so werkelten wir eifrig an
einem Plan B.
Bis wir Tallinn erreichten, hatte dort der Flughafen ebenfalls
geschlossen. Es gab nur noch eine Möglichkeit: Auf nach
Stockholm! Jetzt bloß nicht nachlassen: Sofort reservierten
wir Plätze, um am folgenden Tag mit der Bahn von Stockholm
nach Kopenhagen weiterzufahren. Doch auch bei der Schwedischen Bahn gingen die Fahrkarten weg wie warme Semmeln,
und so gab es nur noch Tickets für den Nachmittagszug,
obwohl unsere Fähre schon am Morgen anlegen sollte.
Immer das Positive sehen Als es
in Stockholm gerade
nicht weiterging,
nutzen Alexander
Alexandrov (links)
und Sebastian Sira
die Gunst der Stunde
für eine kleine Stadtbesichtigung.
Nachdem sich Alexander
und ich für den Rückweg
über Schweden entschieden hatten, war
klar, dass unser kurzer
Ausflug
wohl
etwas
länger dauern würde als
anfangs geplant. Wir
sagten unseren Familien
Bescheid, dass mit uns
vor Sonntag nicht zu
rechnen sei. Aber da wir
ursprünglich ja nur für
eine Übernachtung gepackt hatten, sehnten
wir uns allmählich nach
sauberer Wäsche und
einigen anderen Habseligkeiten. Nach einem kurzen Einkaufsbummel gingen wir in
Tallinn schließlich an Bord mit Zielhafen Stockholm. Obwohl
wir nach all den Strapazen beide ziemlich am Ende waren,
versuchten wir dennoch, das Beste aus der Reise zu machen
und schauten uns noch ein wenig auf dem Schiff um, bevor es
früh in die Federn ging.
Als wir am Samstagmorgen in Stockholm ankamen, fuhren
wir mit der U-Bahn zum Hauptbahnhof, wo bereits Hunderte
von Reisenden nach Tickets anstanden. Zum Glück hatten wir
rechtzeitig unsere Plätze reserviert, so dass wir uns keine
Sorgen zu machen brauchten. Stattdessen machten wir uns
daran, die letzte Etappe unserer Odyssee zu planen: von
Kopenhagen zurück nach Deutschland. Doch da wir erst spät
in Kopenhagen ankommen würden, gab es erst am
Sonntagmorgen wieder einen Zug nach Hamburg. Endlich
hatten wir ein Hotelzimmer in Kopenhagen reserviert und den
Zug nach Deutschland gebucht; jetzt blieb sogar noch etwas
Zeit für eine Besichtigungstour im Zentrum von Stockholm.
CONNECTIONS
17
N atur E R F A H R U N G
K ulturelle E rfahrungen
Die Reise war – gelinde gesagt
– eine Herausforderung. Aber es
war auch eine sehr intensive
Erfahrung, die uns sicher in
Erinnerung bleiben wird.
Am Nachmittag traten wir unsere Zugfahrt durch Schweden
an. Fünf Stunden später erreichten wir Malmö, wo wir umsteigen mussten, um den Øresund zwischen Schweden und
Dänemark zu überqueren. Um halb elf Uhr abends waren wir
schließlich in der dänischen Hauptstadt angelangt. Da wir
beide so schnell wie möglich nach Hause wollten, beschlossen
wir, den Versuch zu wagen und mit den Taxifahrern darüber zu
verhandeln, ob uns jemand nach Hamburg fahren könnte.
Eine halbe Stunde später stornierten wir unsere Hotelreservierung und die Zugfahrkarte und machten uns per Taxi
auf den Weg in die Heimat. Als wir die Hansestadt fast zwei
Tage später als geplant gegen vier Uhr morgens erreichten,
waren wir beide nur noch dankbar. Und ruhebedürftig.
Rückblickend war die Reise – gelinde gesagt – eine Herausforderung. Aber es war auch eine sehr intensive Erfahrung,
die uns sicher in Erinnerung bleiben wird. Im Team zusammenzuarbeiten und auch unter ungewöhnlichen Umständen
Entscheidungen zu treffen – all das waren wir aus unserem
Arbeitsalltag gewöhnt. Doch praktisch jede Minute, in der wir
nicht schliefen, zusammen zu verbringen war eine völlig neue
Erfahrung. Wer seine Kollegen wirklich kennenlernen möchte,
sollte mit ihnen einmal nach Manier unserer Großeltern von
Helsinki nach Hamburg reisen. Und falls zufällig gerade
Tausende anderer Menschen dieselbe Idee haben, weil zufällig
irgendwo gerade ein Vulkan ausbricht, darf man sich auf
besonders erlebnisreiche Tage gefasst machen.
Zwei Oiltanker auf Odyssee durch die Ostsee
Von Helsinki/Finnland über Stockholm/Schweden und
Kopenhagen/Dänemark nach Hamburg/Deutschland –
per Direktflug hätte es gerade einmal 1 Stunde und 50
Minuten gedauert. Doch aufgrund des Vulkanausbruchs
in Island wurde ihre Geschäftsreise zu einer 45-stündigen
Irrfahrt mit zahlreichen Komplikationen und Hindernissen.
FINNLAND
Helsinki
Tallin
Stockholm
NORWEGEN
ESTLAND
SCHWEDEN
Linköping
LETTLAND
Växjo
Hässleholm
DÄNEMARK
LITAUEN
Malmö
Kopenhagen
Flensburg
Hamburg
Nachdem durch den Vulkanausbruch am
Eyjafjallajökull-Gletscher in Island am 14. April
2010 eine riesige Aschewolke aufgestiegen war,
musste nach den Instrumentenflugregeln IFR ein
Großteil des europäischen Luftraums gesperrt
werden. Viele Menschen waren auf die eine oder
andere Weise von der Unterbrechung des Flugverkehrs zwischen dem 15. und dem 20. April 2010
betroffen, so auch über 80 Oiltanker, die unterwegs
nach Pallanza/Italien waren. Dort wollten sie an der
jährlichen Frühjahrstagung teilnehmen, die am
20. April 2010 beginnen sollte.
Doch angesichts der undurchsichtigen
Lage entschloss sich die Unternehmensleitung
nach gründlicher Abwägung aller Faktoren, die Sitzung in letzter
Minute abzusagen. Und so löste sich die Planung sprichwörtlich in
Luft auf – unter einem von Flugzeugen gesäuberten, leeren
Himmel.
Einige Kolleginnen und Kollegen hatten noch Glück, konnten
gerade noch rechtzeitig ihre Flüge stornieren und blieben einfach
zu Hause. Andere hingegen, die von weither anreisten und
internationale Anschlussflüge gebucht hatten, waren bereits
unterwegs und steckten fest. Doch trotz solcher unvorhergesehenen Hindernisse übten sich die meisten in positivem Denken.
Flexibel ist man ja ohnehin, und so versuchte man, entweder die
Reiseroute zu ändern oder auf ein anderes Verkehrsmittel
umzusteigen. Statt die Wartezeiten mit Herumsitzen und Nichtstun
totzuschlagen, nutzte man die unverhoffte Freizeit lieber für einen
Bummel oder eine Besichtigungstour. Und wie ein Kollege richtig
bemerkte: „Eine solche Erfahrung macht einem wieder einmal
eindringlich bewusst, wie hilflos man letztlich doch gegenüber den
mächtigen Kräften der Natur ist.”
POLEN
DEUTSCHLAND
18
CONNECTIONS
CONNECTIONS
19
europ A
europ A
Schauplatz der
Geschichte
Das Ölmuseum in
Wietze wurde auf
dem Gelände eines
ehemaligen Ölfelds
errichtet und ist das
älteste seiner Art
weltweit.
Öl statt
© Deutsches Erdoelmuseum Wietze
Alsterwasser
Im Jahr 2009 wurden am Hamburger Tankterminal 172.000 t Rohöl umgeschlagen.
Ein Teil davon stammte aus Bohrlöchern direkt vor der Haustür.
Wenn die Sprache auf Hamburg kommt, die Freie und
Hansestadt im Norden Deutschlands, denkt man gewöhnlich
an den eindrucksvollen Hafen, den berühmten Fischmarkt
und die berüchtigte Reeperbahn. Aber an Rohöl? Klingt
komisch, ist aber wahr.
In Hamburg wird das gesamte Rohöl in einem 50.000 cbmTank gelagert. Ein- oder zweimal im Monate pumpt Oiltanking
rund 20.000 t Rohöl zu einer Raffinerie, die es dosiert ihrer
normalen Produktion beimischt. Die Beimischung in kleinen
Mengen ist deshalb erforderlich, weil der Metall- und
Bereits im Mittelalter kannte und
nutzte man in Norddeutschland
Öllachen und Teergruben. Die
Bauern verkauften damals Rohöl
als Schmiermittel und Arznei. Im
Auftrag der Regierenden von
Hannover wurde in Wietze 1859
die erste Ölbohrung in einer
Teergrube vorgenommen – im
selben Jahr, in dem Oberst Edwin
L. Drake das erste Erdöl der USA
in Clarion County im Bundesstaat
Pennsylvania entdeckte. Und wie
bei der erfolgreichen Fassung der
Ölquelle am Oil Creek wurde auch
mit dem Fund in Wietze eine
industrielle Erkundungswelle ausgelöst.
Auch heute noch wird aus den
norddeutschen Bohrlöchern gefördert. So wurden von dort im Jahr
2009 etwa 172.000 t Rohöl ins
Reife Leistung Das Tankterminal in Hamburg schlägt jährlich 172.000 t
Rohöl aus norddeutschen Quellen um.
Oiltanking Terminal in Hamburg
geleitet. Das meiste stammte von
den
Ölfeldern
östlich
von
Hannover, z.B. aus Wietze. Eine wenn auch kleine Menge
Schwefelgehalt des norddeutschen Rohöls trotz Entwässerung,
Erdöl wird jedoch in Hamburg direkt gewonnen, nämlich auf
Entsalzung und einer umfassenden Entschwefelung immer
dem Ölfeld Reitbrook (dessen Fördermenge langsam von
noch recht hoch ist. Insgesamt nimmt die norddeutsche
375.000 t im Jahr 1940 auf gerade noch 2.000 t im Jahr 2009
Rohölfördermenge stetig ab. Mithilfe von modernen Methoden
zurückging). Das Rohöl wird mit Tanklastzügen ins Oiltanking
kann derzeit noch ein Volumen von 200.000 t pro Jahr
Terminal in Hamburg gebracht. Das Öl von den Ölfeldern im
gewährleistet werden. Schätzungen zufolge wird sich diese
Norden wird hingegen bei den Ölquellen in Tanks gesammelt
Menge jedoch in den kommenden zehn Jahren halbieren.
oder direkt zum Tankterminal in Misburg gepumpt, das der
DEURAG NERAG gehört, einer früheren Ölraffinerie, deren
Betrieb seit 2009 von Oiltanking geführt wird. Das Rohöl wird
in einem 20.000 cbm-Tank gesammelt, auf Güterzüge verladen
(etwa drei pro Woche) und zum Oiltanking Terminal in
Hamburg gebracht.
20
CONNECTIONS
CONNECTIONS
21
E urop A
E urop A
WISSENSAUSTAUSCH
Festhalten aller
möglichen Ideen
Oiltanking tankt neue Ideen
Einleitung
Lösungen für bestimmte operative Problemstellungen basteln,
ist beeindruckend. Durch ihre unterschiedlichen Kulturen,
Qualifikationen, Erfahrungen und Zuständigkeiten, die die
Mitglieder aus ihrer täglichen Arbeit in die Gruppe einbringen,
vermag die Operational Excellence Group überaus wertvolle
Beiträge für Oiltanking zu leisten. Insgesamt profitieren von
der Existenz der Gruppe nicht nur die Kunden von Oiltanking,
sondern
auch
alle
Kolleginnen
und
Kollegen
im
Unternehmen.
Oiltanking bemüht, sämtliche Veränderungen genau zu
beobachten. Und die Operations Excellence Group arbeitet
dabei an den besten verfügbaren Lösungen, um den Wandel
zu bewältigen.
Oiltankings „Think Tank” Die Operational Excellence Group bietet als Denkfabrik eine
hervorragende Plattform für den Wissensaustausch, der für einen internationalen Dienstleister
wie Oiltanking von entscheidender Bedeutung ist.
Einleitung
Tanks zur Lagerung verschiedener
Produkte stehen natürlich im Zentrum
unseres Geschäfts. Darüber hinaus
verfügt Oiltanking aber auch über einen hervorragenden „Think Tank”, eine
Denkfabrik, die das Unternehmen mit neuen Ideen versorgt: die Operations
Excellence Group.
Viele Köche verderben den Brei, besagt ein Sprichwort.
Doch was ist, wenn jeder Koch über spezielles Wissen verfügt,
das den anderen nicht vorenthalten werden soll? Vielleicht
kann der Brei durch Zusammenkünfte und Wissensaustausch
sogar noch verfeinert werden. Von dieser Überlegung
ausgehend, hat Oiltanking die sogenannte Operations
Excellence Group ins Leben gerufen. Ihre 18 Mitglieder aus
unterschiedlichen Ländern verfügen über Erfahrung in
verschiedenen Bereichen und arbeiten seit vielen Jahren für
Oiltanking. Insgesamt sind damit beinahe drei Jahrhunderte
an Terminal-Knowhow in der Gruppe vertreten. Ihr Ziel ist es,
ständig nach Verbesserungen der Servicequalität für die
Neue Projekte
aufspüren
22
CONNECTIONS
Um bei den aktuellen Entwicklungen auf dem Laufenden zu
bleiben, treffen sich die Kolleginnen und Kollegen aus der
Operational Excellence Group mindestens zweimal im Jahr
und erhalten zudem über das Forum der Operational Excellence
Group ständig aktuelle Nachrichten und Daten. Im März 2010
fand wieder ein überaus spannendes Treffen der Gruppe in
Amsterdam statt. Wie viel Energie dabei in der Luft liegt,
wenn erfahrene Experten aus aller Welt an den besten
Neue Projekte
aufspüren
Kunden in aller Welt zu streben. Die Operations Excellence
Group ist eine Denkfabrik (neudeutsch: „Think Tank”), deren
Initiativen sich vor allem an wissenschaftlichen Erkenntnissen
für den technischen und operativen Bereich orientieren. Sie
nutzt dabei regionale, interne und externe Wissenspools.
Bahn frei für das Terminal der Zukunft
Das gesamte Umfeld unabhängiger Terminals ist ständig im
Wandel begriffen, und dasselbe gilt auch für alle Beteiligten.
Somit stellt das Terminal der Zukunft gewissermaßen ein
bewegliches Ziel dar. Als professioneller Dienstleister ist
GEDANKENLESEN Oiltanker überlegen gemeinsam, wie der Service
für ihre Kunden weltweit verbessert werden kann.
CONNECTIONS
23
F lüssige F akten
F lüssige F akten
Alles eine Frage der Einteilung
Minas, Amna, Ninian, Murban? Was wie der Name ferner Urlaubsparadiese in der Südsee
klingen mag, sind in Wirklichkeit nur vier von über einhundert der weltweit angebotenen
Ölsorten.
Auf insgesamt 187 unterschiedliche Mischungen,

West Texas Intermediate (WTI) steht für
auch Blends genannt, kommt der Fachverlag Energy
nordamerikanisches Öl.
Intelligence Group. Angesichts der zahlreichen
 Brent-Blend ist eine Mischung aus 15 NordseeSorten und Qualitätstypen, die es beim Rohöl
Ölsorten.
gibt, teilt man in der Branche das Schwarze
 Dubai-Oman repräsentiert die Ölsorten des
Gold in der Regel nach Förderort, API-Grad
Mittleren Ostens.
(eine Dichteeinheit) und Schwefelgehalt
 Der OPEC Referenzkorb enthält Blends aus
ein. Rohöl kann demnach leicht (mit
den OPEC-Mitgliedstaaten.
niedriger Dichte) oder schwer (mit
 Tapis kommt aus Malaysia und wird in
hoher Dichte) oder auch süß (mit
Singapur gehandelt.
relativ niedrigem Schwefelgehalt)
 Hinter Minas verbirgt sich indonesisches
ROHÖL ist der am
sein.
Rohöl.
aktivsten gehandelte
Sobald eine Ölsorte klassifiziert
 Bonny Light stammt aus Nigeria.
Rohstoff der Welt.
wurde, kann sie weltweit als
 Isthmus ist eine Bezeichnung für
Richtschnur für die Preisbildung
mexikanisches Rohöl.
verwendet werden. Dank solcher
Referenzsorten wird der Handel
Beim Preis gilt die Faustregel: Je leichter
für Käufer und Verkäufer wesentlich
und süßer, desto höher die Qualität und
einfacher. Hier sind einige der
damit auch der Preis einer Rohölsorte.
gängigsten Sortenbezeichnungen:
Was haben Popcorn
und Öl gemeinsam?
Dem CIA World Factbook zufolge, einer Art
Weltalmanach
des
amerikanischen
Geheimdienstes
(Ausgabe 2008), steht Saudi-Arabien weltweit an der Spitze
der Top 10 der Erdölförderländer, gefolgt von Russland,
den USA, dem Iran, China, Kanada, Mexiko, den Vereinigten
Arabischen Emiraten, Kuwait und Venezuela.
Bei der Verarbeitung gewinnt das Rohöl übrigens mehr als
sechs Volumenprozente hinzu – ähnlich wie Popcorn, das
beim Aufplatzen ebenfalls beträchtlich an Umfang zulegt.
24
CONNECTIONS
Welches Öl genau?
Aufgrund seiner chemischen Zusammensetzung kann
Rohöl durch fraktionierte Destillation in viele unterschiedliche
Produkte
zerlegt
werden:
Benzin,
Kerosin
und
Dieselkraftstoff haben dabei den größten Mengenanteil
neben Brenngas, Flüssiggas, schwerem Heizöl, Schmieröl,
Bitumen, Ruß, Chemikalien und Lösungsmitteln. Obwohl
man bei Oiltanking in erster Linie an Mineralöle denkt,
finden sich in unserem Alltag noch viele weitere Öle. Denn
auch Synthetiköle, Speiseöle und ätherische Öle darf man
nicht vergessen!
Contango
Backwardation
IMMER IN BEWEGUNG Oiltanking's
internationales Anzeigenmotiv aus den
90igern hat immer noch Gültigkeit.
Wenn eine Marktlage als Contango (oder im Gegensatz
dazu als Backwardation) bezeichnet wird, bezieht sich das auf
das Preisgefüge für Rohstoffe im Kassa- und Terminmarkt. An
den Terminmärkten können Käufer und Verkäufer den Preis
für die zukünftige Lieferung von Rohstoffen aushandeln. Bei
den an der NYMEX*-Börse gehandelten Terminkontrakten für
Rohöl (sog. Futures) wird mit jedem Kontrakt die Verpflichtung
verbrieft, zu einem zukünftigen Zeitpunkt entweder 1000
Barrel Öl zu kaufen oder zu verkaufen.
Bei einer Contango-Marktlage gehen die Marktteilnehmer
davon aus, dass der künftige Marktpreis deutlich über dem
aktuellen (dem sog. Kassapreis) liegen wird. Ein solches
Szenario kann auf zweierlei Umstände hindeuten: Entweder
übersteigt das Angebot vorübergehend die Nachfrage, aber es
ist zu erwarten, dass es bald wieder auf ein normales Maß
zurückgeht. Oder das Angebot bewegt sich derzeit auf einem
normalen Niveau, aber es ist davon auszugehen, dass die
Nachfrage in der Zukunft das Angebot übersteigen wird. In
beiden Fällen muss künftig mit einer Marktverengung
gegenüber der aktuellen Marktlage gerechnet werden.
In der umgekehrten Situation, d.h. wenn eine Backwardation
vorliegt, ist der aktuelle Preis höher als der Terminpreis. Dazu
kommt es, wenn Bedenken hinsichtlich der aktuellen
Versorgungslage schwerer wiegen als Befürchtungen bezüglich
der künftigen Angebotssituation.
* NYMEX: Die New York Mercantile Exchange ist eine
der weltgrößten Börsen für Warenterminkontrakte mit
Sitz in New York in den USA.
CONNECTIONS
25
L eute & L okales
Argusaugen Der Wachsamkeit der für die
Wartung zuständigen Oiltanker ist es zu
verdanken, dass die Anlagen im Terminal
Hamburg wie ein Schweizer Uhrwerk laufen.
We Can, We Care
… im Wartungsbereich
L eute & L okales
In den Oiltanking Terminals gibt es unterschiedliche Abteilungen, die alle
wesentlich dazu beitragen, dass die innerbetrieblichen Prozesse reibungslos
und zur allgemeinen Zufriedenheit ablaufen.
Besuchen Sie heute mit uns die Wartungs„Warnschilder beachten!” Es ist
Morgen im Terminal Hamburg. Einige
spezialisten im Oiltanking Terminal Hamburg.
Kollegen haben gerade ihre Nachtschicht
beendet, andere stehen bereit für die
Übernahme, Kaffeeduft liegt in der Luft.
Gemeinsam eine Tasse frisch aufgebrühten Kaffee zu trinken ist für die
Oiltanker hier zu einer Art Morgenritual
geworden. Doch es bleibt keine Zeit für
einen Kaffeeklatsch: Die Arbeit ruft. So
wird während des Kaffeetrinkens kurz
besprochen, ob die terminaleigene
Software in der vergangenen Nacht
Fehlfunktionen gemeldet hat und wenn
ja, welche. Außerdem geht man die
Planung
für
den
bevorstehenden
Arbeitstag durch. „Wenn wir von Instandhaltungs- und Instandsetzungsarbeiten sprechen, müssen wir zwischen
zwei Dingen unterscheiden: geplante
und unvorhergesehene Ereignisse”,
erläutert Terminalleiter Oliver Knecht.
Hauptaufgabe der Instandhaltungsspezialisten ist sicherzustellen, dass das
Terminal stets betriebsbereit ist. Um
das Terminal und seine Anlagen zu
schützen und dafür zu sorgen, dass sie
möglichst lange einsatzfähig bleiben,
hat Oiltanking eigene Wartungsnormen
festgelegt. Wiederkehrende Wartungsarbeiten, wie sie zum Teil auch gesetzlich
vorgeschrieben sind, werden durch die
entsprechende Software von Oiltanking
gesteuert und sind daher planbar.
Generell sind alle
Arbeiten im Terminal
mit potenziellen
Risiken verbunden.
Die meisten Instandhaltungsarbeiten
werden im Terminal Hamburg von der
technischen Abteilung ausgeführt. Sie
wird dabei von den betrieblichen
Mitarbeitern des Terminals unterstützt.
26
CONNECTIONS
In manchen Fällen muss jedoch die
Anlage von externen Dienstleistern
überprüft werden. „In den vergangenen
zehn bis fünfzehn Jahren sind die
internen Anforderungen erheblich gestiegen, aber auch die externen Erfordernisse durch gesetzliche Vorgaben
haben zugenommen”, betont Oliver
Knecht mit Blick auf die aktuelle Lage
im Wartungsbereich, der immer auch
neue Vorschriften mit berücksichtigen
muss. Da alle Arbeiten im Terminal mit
potenziellen Risiken verbunden sind
(einige sind in schwindelerregender
Höhe, über dem Wasser oder in Bereichen mit eingeschränkter Bewegungsfreiheit auszuführen), sind bestimmte vorgegebene
Gefährdungsbeurteilungen
durchzuführen. Auf diese Weise kann
die Terminalleitung potenzielle Gefahren
effektiver erkennen und alle notwendigen
Vorsichtsmaßnahmen treffen.
Vorsicht ist besser
als Nachsicht.
Doch als ob diese Anforderungen nicht
schon anspruchsvoll genug seien, muss
das zehnköpfige Wartungsteam jeden
Tag auch noch auf unvorhergesehene
Instandsetzungsarbeiten gefasst sein.
Um eventuelle Probleme schon im Frühstadium zu erkennen, macht ein
„Terminalläufer” jeden Tag einen Kontrollgang durch das Terminal. Er ist mit
einer Checkliste ausgestattet, um
Schwachstellen zu prüfen und etwaige
Schäden aufzunehmen. In anderen
Terminals wird diese Aufgabe vom Betriebspersonal ausgeführt, das in
Hamburg ebenfalls die Augen nach
möglichen Defekten offenhält.
Unvorhergesehene
Schäden
durch
falsch funktionierende Anlagen und
Geräte oder Ereignisse, die auf höhere
Gewalt zurückgehen, wie z.B. schlechtes
Wetter, stellen für das Instandhaltungsteam zusätzliche Bewährungsproben
dar. Beispiele sind Stürme oder die für
deutsche Verhältnisse extremen Witterungsbedingungen während des überaus langen Winters. Obgleich das Team
noch wachsamer war, fielen verschiedene unvorhergesehene Reparaturen an.
Unter solchen Umständen wird dann
auch deutlich, wie sehr es sich auszahlt,
„wenn das Team in guten Zeiten seine
Hausaufgaben erledigt hat”, unterstreicht Oliver Knecht. Gleichzeitig ist es
der Beweis dafür, dass die Kollegen sich
hundertprozentig aufeinander verlassen
können. Da sich das Hamburger
Wartungsteam aus den Mitarbeitern der
technischen Abteilung rekrutiert, haben
die Kollegen nicht nur ein fundiertes
technisches Wissen, sondern auch den
erforderlichen professionellen Hintergrund als Ingenieure, Elektrotechniker
oder Schlosser. Für sie ist es eine
Selbstverständlichkeit, mit vollem Einsatz dafür zu sorgen, dass „ihr” Terminal
sich immer in einem optimalen Zustand
befindet. Um so stolzer sind sie darauf,
dass der Betrieb im Terminal in der
Vergangenheit so gut wie nie stillstand.
Und so soll es natürlich auch bleiben!
CONNECTIONS
27
EUROPA
EUROPA
Bullets ins Bett
gebracht
Am ersten Wochenende im Mai 2010 wurden im Terminal von
Oiltanking Stolthaven in Antwerpen/Belgien drei Bullettanks
angeliefert: eine wichtige Etappe bei den Bauarbeiten für das
Isobutenlagerprojekt.
Was hat der Abstand der Pfosten eines Fußballtors mit
zwei Autolängen und dem Körpergewicht eines Elefanten zu
tun? Eigentlich nicht viel, doch vermitteln derlei Vergleiche
einen Eindruck von den Abmessungen der Bullettanks, die
Anfang Mai ins Terminal von Oiltanking Stolthaven in
Antwerpen/Belgien transportiert wurden. Jeder der drei Tanks
ist so lang wie zehn nebeneinander aufgestellte Fußballtore
(nämlich 73 m), jeder hat einen Durchmesser von zwei PkwLängen (8 m) und wiegt so viel wie 122 Elefanten (365 t).
Die Bullettanks wurden per Binnenschiff vom Hersteller
Ellimetal in Genk/Belgien zu Oiltanking Stolthaven nach
Antwerpen gebracht. Ein Schwimmkran des Antwerpener
Hafens namens Brabo, der am Kai von Evonik, dem Nachbarn
und Geschäftspartner von Oiltanking Stolthaven, steht, hievte
die Tanks vom Schiff an Land. Mit SPMT-Schwertransportern
(self propelled modular transporters = selbstfahrende Modulartransporter), die für Großraum- und andere Sondertransporte
verwendet werden, wurden die Bullettanks anschließend einer
nach dem anderen vom Evonik-Standort zu ihrem endgültigen
Bestimmungsort bei Oiltanking Stolthaven gebracht. Dort
legten zwei riesige Kräne die Bullets sicher in ihr Sandbett.
Keine Frage, dass beim Verladen der Tanks von allen Beteiligten
viel Geschick und Maßarbeit gefragt waren. Glücklicherweise
konnte die gesamte Operation, die bereits am Freitag Abend
begann, bis Sonntag Nachmittag reibungslos abgeschlossen
werden. Auch das Wetter spielte mit, denn zu starker Wind
oder Regen hätte unter Umständen zu Unterbrechungen
führen können.
Die Anlieferung der Bullettanks stellte eine entscheidende
Etappe bei den Bauarbeiten für das Isobutenlagerprojekt
dar, das Oiltanking Stolthaven für seinen benachbarten
Kunden Evonik/Oxeno in Antwerpen durchführt. Evonik/
Oxeno investiert gerade zusätzlich zur bestehenden
1-Buten/MTBE-Anlage (Methyl-Tertiär-Butylether) in den
Bau einer neuen Anlage. Die Bullets sind für die neue
Produktionsstätte vorgesehen, von der sie das Isobuten
direkt nach der Herstellung aufnehmen sollen, bevor es
auf Tankwaggons verladen wird. Zu diesem Zweck investiert Oiltanking Stolthaven überdies in neue Infrastrukturanlagen für Tankwaggons. Abgeschlossen wird das Projekt
voraussichtlich im Januar 2011.
•
•
•
Die Breite eines Fußballtors von Innen- zu
Innenpfosten beträgt 7,32 m.
Als durchschnittliche Länge eines Pkw
werden 4 m angesetzt.
Das Durchschnittsgewicht eines Elefanten
liegt bei etwa 3 Tonnen.
Balance Akt Zwei Raupenkräne hoben
die Bullets in ihre Endposition.
Mächtiges Manöver
Jeder der riesigen Tanks
wiegt 365 Tonnen.
28
CONNECTIONS
CONNECTIONS
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NORDAMERIKA
NORDAMERIKA
Geschichtsträchtiger
Grund und Boden
Oiltanking verfügt über ein Terminal, an dessen Standort einst die ersten Kapitel
in der Geschichte der Ölindustrie geschrieben wurden: Beaumont in Texas/USA
war die Heimat des legendären „Spindletop”.
Kühe grasten friedlich auf den saftigen Weiden inmitten
einer Landschaft, die sich weit bis an den Horizont erstreckte.
Es war schon ein idyllisches Fleckchen Erde: das 1835
gegründete Beaumont. Zumindest in seinen frühen Jahren
war es einfach nur ein kleines Örtchen für Rinderzüchter und
Bauern. Doch dank seiner strategischen Lage am Neches River
und seinem umtriebigen Flusshafen wurde Beaumont bereits
im ausgehenden 19. Jahrhundert zu einem wichtigen
regionalen Handelsknoten und Zentrum für die Holz- und
Reisverarbeitung. Eine dramatische Wende nahm die
Geschichte des kleinen Ortes dann am 10. Januar 1901, als
Anthony Lucas mit seinem Bohrteam südlich von Beaumont in
einer Solekaverne namens Spindletop auf Öl stieß. Plötzlich
schoss aus dem Lucas Gusher ein 15 cm breiter Ölstrahl 30 m
hoch in die Luft. Neun Tage später gelang es, die Springquelle
zu fassen; fortan förderte sie 100.000 Barrel pro Tag. Das
30
CONNECTIONS
Ereignis zog Schaulustige, Investoren und Arbeitssuchende
an, und so explodierte die Bevölkerung von Beaumont
innerhalb von nur zwei Monaten von 9.000 im Januar auf
30.0000 Einwohner im März 1901. Binnen weniger Jahre
wurden Dutzende von Ölgesellschaften gegründet, darunter
Gulf Oil, Amoco Oil und die Humble Oil Company (aus der
später Exxon wurde). 1903 zählte man auf dem Spindletop
Hill etwa vierhundert Bohrlöcher.
Das heute zu Oiltanking gehörende Terminal
wurde 1926 als Reaktion auf den zweiten Ölboom
auf dem Spindletop gegründet.
Der Ölfund am Spindletop war auch für Texas und sogar die
gesamte USA ein historischer Wendepunkt. Geradezu
rauschhaft wurde nun nach Öl gebohrt, und der damit
einhergehende
wirtschaftliche
Aufschwung des Bundesstaates
ging als Texas Oil Boom in die
Geschichte ein. Das Spindletop
war das erste wichtige und auch
das größte Ölfeld der amerikanischen Geschichte und läutete
das Ölzeitalter ein. Im ersten
Jahr wurden hier 3,59 Millionen
Barrel gefördert, im zweiten Jahr
waren es bereits 17,4 Millionen.
Doch schon 1903 begann die
Fördermenge aufgrund einer
allzu raschen Ausbeutung wieder
zu sinken. 1911 schließlich war
der Spindletop Hill kurzfristig
verwaist. Doch dann setzte 1925
dank verbesserter Bohrtechniken
ein erneuter Boom ein. Im Jahre
1927 erreichte die Jahresfördermenge des Spindletop mit
21.000.000 Barrel ein Allzeithoch. In dieser Zeit wurde als
Reaktion auf das riesige Fördervolumen und die rasch wachsende Bedeutung der Ölindustrie
das Terminal von Oiltanking
Beaumont errichtet.
Historische Aufnahme Das Beaumont Terminal um 1930
und heute (links).
Heute sind die stolzen Tage des Spindletop längst Geschichte.
Obschon auf dem Ödland nur noch aus wenigen Bohrlöchern
kleine Mengen Öl gepumpt werden, ist das Schwarze Gold wie
eh und je das Hauptexportprodukt der Stadt und leistet einen
gewichtigen Beitrag zum Bruttoinlandprodukt des Landes.
Als das Beaumont Terminal 2001 von Oiltanking übernommen
wurde, musste es zunächst einmal technisch aufgerüstet
werden. Eine stattliche Anzahl historischer Tanks stammten
noch aus der Gründerzeit und mussten ersetzt werden.
Gleichzeitig wurde in großem Stil in die Hafenanlagen und in
modernste Technologie investiert. Derzeit verfügt das Terminal
über eine Gesamtkapazität von 6.000.000 Barrel. In der
Nachbarschaft befinden sich große Raffinerien und petrochemische Anlagen. Das Angebot von Oiltanking Beaumont
umfasst Dienstleistungen für den Umschlag und die Lagerung
von Rohöl, Heizöl, Vakuumgasöl (VGO), hellen Mineralölprodukten und Bulkchemikalien. Durch die Kombination von
Abfertigungsanlagen für Seeschiffe und Pipelineverbindungen
bietet das Terminal seinen Kunden einzigartige Möglichkeiten
für den Weitertransport ihrer Produkte. In den Jahren 2009/10
wurden dreizehn weitere Tanks in Betrieb genommen, womit
sich die Kapazität für VGO um 65.000 cbm, die für MTBE/
Methanol um 100.000 cbm und die für Mineralölprodukte um
80.000 cbm erhöhte.
Auch Beaumont ist im Lauf der Jahre stetig gewachsen. Mit
113.866 Einwohnern (Stand 2000) pflegt die lebhafte Stadt
heute einen modernen Lebensstil und fühlt sich zugleich ihren
historischen Wurzeln verpflichtet. Immer wieder hat die Natur
den hier lebenden Menschen Segnungen wie auch Katastrophen
beschert: zum einen den Ölreichtum, zum andern aber auch
Wirbelstürme wie die Hurrikane Rita und Ike, die in den Jahren
2005 und 2008 die Stadt und das Umland schwer verwüsteten
und eine zweiwöchige Zwangsevakuierung der Bewohner
erforderlich machten. Obschon auch das Terminal von
Oiltanking betroffen war, konnte dank des engagierten
Einsatzes der Mitarbeiter größerer Schaden abgewendet
werden. Schon wenige Tage nach dem Unglück wurde die
Versorgung der Kunden wiederaufgenommen. Die Geisteshaltung von Anthony Lucas, der niemals aufgab und entschlossen seine Ziele verfolgte, ist somit auch heute noch zu
spüren – in der Stadt Beaumont wie auch bei Oiltanking
Beaumont. Dank seiner Zuversicht war sein fünfter Bohrversuch
innerhalb von acht Jahren letztlich erfolgreich, und das Öl
begann zu sprudeln.
CONNECTIONS
31
S chwarzes G old
Ö lgeflüster
Wachhalter und
Muntermacher
Der Ausdruck „schwarzes Gold” steht normalerweise für Öl
oder Kohle. Aber er kann sich auch auf Pfeffer, Guinness
oder – sogar Kaffee beziehen. Doch nicht nur die Farbe
und Bezeichnung des anregenden Gebräus weisen auf
Verbindungen zur fossilen Flüssigkeit hin.
Genauso, wie wir in vielerlei Hinsicht vom Erdöl abhängig sind, ist
so mancher auch dem aromatischen Wachhalter verfallen. Der erhält
seinen typischen Geschmack durch Rösten, ein Verfahren, bei dem
die Kaffeebohnen – wer hätte es geahnt – Öl freisetzen! Ja, ja, wären
die Ziegen nicht gewesen, wer weiß, was wir heute kannenweise
trinken würden… Der Sage nach beobachtete ein äthiopischer Hirte,
dass seine Herde jedes Mal, wenn sie von einem bestimmten
Strauch gefressen hatte, besonders ausgelassen herumtollte. Als er
selbst von den Beeren des Strauchs kostete, war ihm klar, was seine
Tierchen so munter machte. Und damit braute sich für den Kaffee
alles andere als eine schwarze Zukunft zusammen.
Macht müde Menschen munter
Wegen seiner anregenden
Wirkung ist Kaffee für viele ein
unverzichtbarer Muntermacher am
Morgen und ein Lebenselixier.
Der erste Kaffee als Heißgetränk wurde auf der Arabischen Halbinsel
um das Jahr 1000 zubereitet. Die Kaffeepflanzen und -samen wurden
streng gehütet und waren bis Ende des 16. Jahrhunderts nur in Arabien
und Afrika zu finden. Dann berichteten europäische Händler erstmals
von dem pechschwarzen Getränk, und die Niederländer legten
1616 die erste europäische Kaffeeplantage auf Java an. Den
Sprung über den großen Teich schließlich schaffte der Kaffee
1727. Heute ist Kaffee nach Erdöl das meistgehandelte
Rohprodukt weltweit. Insgesamt werden auf dem Globus
jedes Jahr 7,4 Milliarden Tassen Kaffee getrunken; pro Tag
sind das 20 Millionen.
Beste Bohne Kaffeekirschen
wachsen am besten in äquatornahen
Breiten zwischen dem Wendekreis
des Steinbocks und des Krebses,
dem sogenannten Bohnengürtel.
32
CONNECTIONS
Rare Köstlichkeiten
Obwohl sie manchmal als holländische Donuts bezeichnet
werden, unterscheiden sich die Oliebollen (oder Ölbällchen)
doch deutlich vom klassischen amerikanischen Donut. Zum
einen werden die kugelrunden Krapfen direkt warm aus der
Friteuse serviert, ordentlich dick mit Puderzucker bestäubt
und mit Trockenobst gefüllt. Zum andern sind sie wegen
ihres köstlichen Geschmacks eine ganz besondere Leckerei,
die an Silvester oder Neujahr auf den Tisch kommt. Nun ist
das Jahresende zwar noch weit entfernt, doch wer schon
üben möchte, kann sogleich unser Oliebollen-Rezept
ausprobieren.
Süsse Verführung Oliebollen, das holländische
Gegenstück zu amerikanischen Donuts.
Zubereitung:
In einer kleinen Schüssel 1 TL Zucker in 120ml handwarmes
Wasser einrühren. Die Hefe hineinkrümeln und 10 Minuten
stehen lassen (bis Luftblasen entstehen). Dann unterrühren.
Mehl und Zucker in einer großen Schüssel mischen und in der
Mitte eine Mulde formen. Eier und die angesetzte Hefe hineingeben. Milch erwärmen (lauwarm) und zur Hälfte in die
Mehlmulde geben. Dann alle Zutaten miteinander verrühren.
Die restliche Milch hinzugeben und zu einem glatten Teig
schlagen. Die Schüssel mit einem feuchten Tuch abdecken
und etwa eine Stunde lang an einem warmen Ort gehen
lassen. Sobald der Teig sein Volumen verdoppelt hat, Salz
(und ggf. Trockenfrüchte) hineinkneten.
Das Öl in einer tiefen Pfanne oder Friteuse erhitzen. Um zu
überprüfen, ob das Öl die richtige Temperatur erreicht hat,
hält man den Stiel eines Holzkochlöffels hinein. Wenn sich
daran kleine Blasen bilden, ist das Öl heiß genug. Nun benötigt
man zwei Esslöffel zum Schöpfen und Formen der Krapfen
sowie einen Schaumlöffel oder Bratenwender, um die Oliebollen
aus dem heißen Öl zu fischen. Die beiden Esslöffel kurz in das
Öl tauchen. Dann mithilfe der ölbenetzten Löffel kleine
Teigbällchen formen, die man vorsichtig abstreift und in das
heiße Öl gleiten lässt. Zunächst sinken die Oliebollen an den
Boden der Pfanne, dann schnalzen sie zurück an die Oberfläche.
Normalerweise kann man mindestens sechs Oliebollen gleichzeitig ausbacken. Gegebenenfalls vorsichtig wenden und auf
beiden Seiten goldbraun braten. Auf einem mit einem
Papiertuch bedeckten Tablett oder Rost abtropfen lassen. Mit
Puderzucker und ggf. Zimtpulver bestäuben und warm
servieren. Guten Appetit.
Z ut at e n:
1 T L Z u ck e r
2kl e i n e Pa ck ch e n
Troc k e n h e fe
51 2 g M e hl
50 g Z u ck e r
2 Ei e r
48 0 m l M ilc h
1 T L Sa lz
2l Pf l a n ze n-/S on n e
nbl u m e n ol
Pu d e rz u ck e r
Troc k e n o bst (o pt io n a
Z i mt pu lv e r (o pt io n a l)
l)
CONNECTIONS
33
S chwarzes G old
S chwarzes G old
Kaffee
Abwarten und Tee trinken!
„Eine Tasse Kaffee mit einem Freund ist
geschmecktes Glück und sinnvoll verbrachte Zeit.”
(Herkunft unbekannt)
Dieser Spruch enthält so viel Wahrheit, dass dem
nichts hinzuzufügen ist, außer vielleicht: Warum
schauen Sie nicht auf 'ne Tasse Kaffee an
einem unserer vielen OiltankingStandorte in aller Welt
vorbei?
ist. Andernfalls wird unermüdlich und immer wieder aufs Neue
nachgeschenkt. Der traditionelle arabische Kaffee ist etwas
ganz Besonderes und sehr schmackhaft. Als qahwa arabiyah
bezeichnet man ein eher schwaches Gebräu, das seine besondere Note durch orientalische Gewürze wie Safran, Nelken oder
Zimt erhält. Und dass Sie bloß keine Milch oder Zucker hineinzukippen wagen! Kaffee kann man hier zu jeder Tageszeit genießen; er gehört einfach zum Beisammensein. Denn wie ließe
sich Gastfreundschaft besser zum Ausdruck
bringen, als jeden Besucher mit einem frisch
aufgebrühten Kaffee zu empfangen?
Wie es die Sitte verlangt Der
wichtigste Gast wird vom Kellner,
Gahwaji genannt, zuerst bedient.
Geschickt balanciert er rechts
einen Stapel Tassen und macht das
Einschenken mit links.
China
China ist traditionell zwar eher ein Land der
Teetrinker, doch wird Kaffee, vor allem löslicher, in den
aufstrebenden Metropolen und bei der jüngeren Generation
immer beliebter. Kein Wunder: Das Reich der Mitte fördert
nach Maßen die einheimische Kaffeeerzeugung.
"Chinese Coffee" ist nicht nur die Bezeichnung für löslichen
Kaffee made in China, sondern auch der Titel eines Filmes aus
dem Jahr 2000 mit Al Pacino in der Hauptrolle.
Singapur
Niederlande
USA
Zullen we een bakkie doen? („Wie wär's mit 'nem Tässchen?”)
Der Holländer beginnt den Tag mit einer Tasse Kaffee und
braucht spätestens gegen zehn Uhr eine zweite, gerne auch
als koffie verkeerd, wie man in den Niederlanden das braune
Gebräu nennt, das mehr Milch als Kaffee enthält. Und zum
Abschluss des Tages verfährt man, wie man angefangen hat,
denn auch nach dem Abendessen ist gerne noch ein Tässchen
angesagt.
„Ein kleiner dunkel gerösteter Koffeinfreier mit fettfreier Milch,
ohne Zucker, aber mit Haselnussgeschmack zum Mitnehmen,
und keine Sahne darauf!” Da muss der Barista in den großen
Kaffeehausketten des Landes schon konzentriert zuhören, um
jedem Durstigen einen maßgeschneiderten Kaffee verpassen
zu können. Sicher ist indes, dass Kaffee in den USA ein Stück
Lifestyle ist, und so trägt ihn manch einer gerne wie ein
Accessoire in einem Mitnahmebecher, Verzeihung, Takeaway
Cup die Straße hinunter.
Deutschland
Kaffee und Kuchen: Früher durfte man
sich des Sonntags auf Kaffee und Kuchen
freuen (am besten selbst gebacken). Heute
lässt der/die schlankheitsbewusste Deutsche
gerne mal den Kuchen weg, während es den
Kaffee dafür täglich gibt: Und bitte recht stark, bloß kein Spülwasser,
bei dem man bis auf den Boden der Tasse sehen kann!
34
CONNECTIONS
Vereinigte Arabische Emirate
Warum so verdattelt? Wegen der Datteln? Nun, in den arabischen Scheichtümern genießt man zum Kaffee gerne ein paar
köstlich süße Früchte. Und normalerweise muss man schon
zwei oder drei finjal (kleine Kaffeetassen) intus haben, bevor
man durch Schwenken der Tasse nach rechts und links dem
Gastgeber signalisieren darf, dass der Bedarf fürs erste gedeckt
„Wir sehen uns dann im Kopi Shop!” Was für den Nichteingeweihten wie ein Geschäft zum Fotokopieren klingen mag,
serviert in Wirklichkeit Kaffee, der auf Malaiisch ganz einfach
„kopi” heißt. Abseits der weitverbreiteten westlichen Kaffeehausketten verwenden die einheimischen Kaffeebrauer gerne
einen "Strumpf". Der Kopi wird mit gesüßter Kondensmilch
serviert, die in den tropischen Breiten ein Überbleibsel aus
jenen Tagen ist, als normale Milch der Hitze und
Luftfeuchtigkeit wegen sofort sauer wurde. Wer
einen schwarzen Kaffee möchte, bestellt
„kopi-o”, nicht zu verwechseln mit „kopi-c”,
der mit Dosenmilch gereicht wird. Sicherlich lohnt es sich, vor dem Bestellen
eine Liste der unterschiedlichen KopiVarianten zu kopieren.
Belgien
Een pootse kàffee? („Eine Tasse Kaffee?” im Genter Dialekt)
Im flämischen Teil Belgiens, d.h. in Städten wie Gent oder
Antwerpen, wo sich auch die Standorte von Oiltanking
befinden, kommt man nicht umhin, einen „Hasseltse Koffie”
oder einen „Balegemse Koffie” zu probieren, der Jenever
(niederländisches Wort für Gin) enthält und mitunter sogar
mit Schlagsahne serviert wird. Leichter verdaulich,
besonders wenn man mit dem Auto unterwegs ist, aber
auch in Bezug auf den Preis, ist Zichoriekaffee. Die
Zichorie wurde im Zweiten Weltkrieg als Kaffeezusatz
oder -ersatz verwendet, als echter Bohnenkaffee zu
teuer war. Und auch heute noch ist derlei „Muckefuck”
in gut sortierten Läden zu finden.
Für viele unverzichtbar
geworden
Der Belgier George Constant
Louis
Washington
erfand
während eines Aufenthalts in
Guatemala im Jahr 1906 den
ersten löslichen Kaffee. Später
wanderte er in die USA aus.
„Kaffee: schwarz wie
die Hölle, stark wie der
Tod, süß wie die Liebe.”
Türkisches Sprichwort
Kopi(e)ren geht
über Studieren.
• Kopi-O: nur mit Zucker, aber ohne Milch
• Kopi-C: Kaffee mit Dosenmilch
• Kopi-gau: Kaffee (stark – „gau” oder “厚”
auf Hokkien)
• Kopi-po: Kaffee (schwach – „po” oder “薄”
auf Hokkien)
• Kopi-C-kosong: Kaffee mit Dosenmilch, aber
ohne Zucker („kosong” bedeutet auf Malaiisch „leer”)
• Kopi-O-kosong: Kaffee ohne Milch und Zucker
• Kopi-O-kosong-gau: Starker Kaffee ohne
Milch und Zucker
Kommt nicht in die Tüte?
Statt in eine Tasse oder einen
Plastikbecher wird der Kopi
zum Mitnehmen gerne in einen
Beutel gefüllt – mit zwei
Bändchen zum Festhalten und
einem Strohhalm zum Schlürfen.
• Kopi-bing oder Kopi-ice oder Kopi-Peng:
Kaffee mit Milch, Zucker und Eis
• Kopi-xiu-dai: Kaffee mit wenig Zucker
• Kopi-gah-dai: Kaffee mit extrasüßer Milch
• Kopi-Di-Lo: nur Kaffee ohne Wasser
CONNECTIONS
35
S chwarzes G old
Malta
In Malta hat man immer Zeit für eine gute Tasse Kaffee oder
Kafe, wie es korrekterweise auf Maltesisch heißt. Hauptsächlich
werden Arabica-Bohnen verwendet, die in einer Xkora (typisch
maltesischer Beutel) verkauft werden und in einer ganz
normalen Kaffeemaschine verarbeitet werden. Am liebsten
trinken die Malteser italienischen Cappuccino, der in der
Oiltanking Niederlassung in Malta jederzeit professionell von
den beiden "Baristas" Kitty und Christine
zubereitet wird.
¡KAFE! In Malta hat man immer Zeit für
eine gute Tasse Kaffee oder besser noch:
Cappuccino.
Peru
Kaffee ist nach dem Spargel das wichtigste landwirtschaftliche Exportprodukt Perus. Das Land gehört zu den besten Anbietern von reinem Arabica-Kaffee weltweit. Erst kürzlich
bekam die Region Puno bei der 22. jährlichen Messe des amerikanischen Spezialitäten-Kaffee-Verbands SCAA in Anaheim/Kalifornien
die höchste Qualitätsauszeichnung verliehen. Steckt noch ein weiteres Geheimnis im perfekt schwarzen Trunk der Peruaner? Viele
halten an der traditionellen Methode zum Aufbrühen des Kaffees in
der typischen Kanne fest. Dazu braucht man nicht einmal Filterpapier, da die Bohnen nicht zu fein gemahlen werden. Man wartet einfach, bis das Wasser durchgelaufen ist, tropf, tropf, tropf – und fertig!
Un cafecito, por favor! Die Peruaner benutzen für alles, was sie besonders gern haben, Verkleinerungsformen. Und so wird aus dem „café”
einer kleiner „cafecito”. Gerne auch
mit einem Spritzer Pisco (dem
typisch peruanischen Schnaps).
Finnland
Gemessen am Pro-Kopf-Verbrauch machen
sich die skandinavischen Länder gegenseitig die
Spitzenplätze der durstigsten Kaffeetrinker streitig. Ganz vorne
rangieren jedoch die Finnen mit einem durchschnittlichen Verbrauch von 11,8 kg of Kaffee pro Person und Jahr (2009); das
sind im Mittel etwa vier bis sechs Tassen pro Tag. Die meisten
Finnen mögen ihren Kaffee entweder stark und schwarz oder
mit Milch und Zucker. Der traditionelle Kaffee ist indes nur leicht
geröstet und schmeckt daher anders als die dunkel gerösteten
Sorten, die sonst in Europa üblich sind. Ein Grund, warum
Kaffee in Finnland mehr als nur ein Muntermacher ist und für
alle möglichen Menschen eine wichtige gesellschaftliche Funk-
36
CONNECTIONS
F reizeit & U nterhaltung
tion erfüllt, dürfte auf die Zeit zurückgehen, als Alkohol verboten
war und der Kaffee seine Rolle übernahm, die er sich
auch nach der erneuten Legalisierung alkoholischer Getränke nicht mehr abjagen ließ.
Kaffee als Zeremonie Eine schmackhafte Tasse Kaffee mit delikaten Pasteten
und Gebäck ist für die Finnen ein kleines Ritual.
Ägypten
Kaffeetrinken, eine Gewohnheit, die im Nahen und Mittleren
Osten entstanden und populär geworden ist, ist in Ägypten
noch immer eine nationale Tradition. Heute kann man seinen
Ahwa (wie hierzulande der Kaffee heißt) sowohl in modernen
Kaffeehausketten als auch in den traditionellen Kaffeebars
schlürfen. In Letztere gehen jedoch ausschließlich Männer, die
hier vor allem über Politik diskutieren, Tawla (Backgammon)
spielen, ägyptische Musik hören oder eine Shiisha (Wasserpfeife)
rauchen. Beliebt ist vor allem der türkische Kaffee. Zubereitet
wird er, indem fein gemahlene Bohnen in einem kleinen Pot
aufgebrüht werden. Sobald das Wasser zu kochen beginnt, wird
es über das Pulver gegossen. Die schwereren Bestandteile
sinken auf den Boden des Gefäßes, während die leichteren
einen dunklen Schaum bilden. Dann wird der Kaffee in eine
Mokkatasse gegossen: ein dickes, starkes Gebräu, das man
vorsichtig genießen sollte, damit man nicht unversehens den
Kaffeesatz vom Tassenboden zwischen den Zähnen hat.
Brasilien
Die Brasilianer mögen ihren Kaffee am liebsten richtig stark,
deshalb wird er in kleinen Tassen serviert. Und von diesen
könnte wiederum der Ausdruck „cafezinho” (kleiner Kaffee
oder „Käffchen”) stammen. Von den kleinen Tassen einmal abgesehen, hat der Kaffee für die brasilianische Wirtschaft eine Riesenbedeutung. Immerhin ist das Land
der weltgrößte Erzeuger von Kaffeebohnen, besonders
im Bundesstaat Espirito Santo. Dort werden im Hafen
von Vitoria, wo sich auch das Terminal von Oiltanking befindet, riesige Mengen Kaffee für den Export umgeschlagen.
Polen
Der Legende nach waren die Polen traditionelle Teetrinker (häufig
mit Honig und Zitrone) und entdeckten den Kaffee erst, als sie im
17. Jahrhundert die Osmanen belagerten. Als diese in wilder Panik
die Flucht ergriffen, ließen sie mit seltsamen Bohnen gefüllte
Beutel zurück. Heute ist der Kaffee in Polen in aller Munde und
überaus beliebt. Am liebsten genießt man ihn als türkischen
Mokka. Ebenfalls gerne getrunken wird er mit einer Prise Zimt und
einem Stück Zitronenschale.
1990 Schwelgen in
1991
1992 Erinnerungen
Erster und einziger Gewinner
Im Jahr 1991 rief die Konzernleitung von
Oiltanking den „Even Keel Award” ins Leben, um
jeweils das Terminal mit den besten Monatsergebnissen innerhalb eines Jahres auszuzeichnen. 54 cm hoch und 30 cm breit war die in
einem Holzkasten eingefasste Messingtrophäe,
die ein Klinometerpendel darstellte, ein nautisches Instrument zur Messung der Krängung
(Seitneigung) eines Schiffes.
Der „Even Keel
Award” wurde
erstmals 1991
ausgelobt, und der
erste (und einzige)
Gewinner war …
Kopenhagen!
Zum ersten stolzen Gewinner der funkelnden
Auszeichnung wurde das Oiltanking-Terminal
in Kopenhagen/Dänemark gekürt: Im Juli
1991 hatte es eine sagenhafte Investitionsrendite von 54,6% erreicht und damit einen
neuen Firmenrekord in der Geschichte von
Oiltanking aufgestellt. Im Oktober 1992
stand Kopenhagen erneut ganz oben auf
dem Siegertreppchen: diesmal mit 89% Investitionsrendite. Daraufhin beschloss man,
den Dänen die Trophäe für immer zu überlassen. Alsbald fand der stolze Preis jedoch
seine (vorerst) letzte Ruhestätte unter
einer dicken Staubschicht in einem dunklen Abstellraum – bis Geschäftsführer
Karl Henrik Dahl schließlich vergangenen
November darüberstolperte, als er in der
dänischen Hauptstadt seine neue Stelle
antrat. Warum das edle Stück beim
alten Eisen gelandet war und nie einem
anderen Terminal verliehen wurde,
vermag niemand so recht zu sagen.
Was aber hat Karl Henrik Dahl damit
gemacht? Er beschloss zunächst einmal, den Even Keel Award abzustauben. Nachdem er ihn gründlich poliert
hatte, hängte er ihn kurzerhand in
sein Büro. Das ist doch absolut
preisverdächtig, Karl Henrik!
CONNECTIONS
37
NORDAMERIKA
M ittlerer O sten
Orient
Treffen
Wegmarke Nr. 380 Der Standort des Oiltanking Houston
Terminals im Houston Ship
Channel, einem der frequentiertesten Seehäfen der USA.
Die Chemie stimmt
Ende März 2010 versammelten sich Oiltanker aus aller Welt im texanischen
Houston/USA, um über die neuesten Ereignisse und Trends im Chemikalienmarkt
zu diskutieren.
Die Chemikaliensparte im Lagergeschäft von Oiltanking
ist in den vergangenen Jahren rasch gewachsen und zu einem
wichtigen Standbein im weltweiten Portfolio des Unternehmens
avanciert. Interessante Marktentwicklungen im Mittleren Osten
und im asiatisch-pazifischen Raum werden eine völlige Neuordnung des globalen Chemiemarkts nach sich ziehen und
gewaltige neue Handelsströme entstehen lassen. Daraus ergeben sich immense Chancen für das Geschäft mit der Lagerung von Chemikalien. Um auf dem Laufenden zu bleiben und
mit ihren Kolleginnen und Kollegen Erfahrung und Wissen
auszutauschen, kommen die Oiltanker regelmäßig zu einer
Chemikalientagung nach Texas.
Schwerpunkt des diesjährigen Treffens war der Glykolmarkt.
Die erhebliche Ausweitung des weltweiten Handelsvolumens von
Monoethylen-Glykol bringt die bestehenden Logistiksysteme
an ihre Grenzen und konfrontiert global agierende Unternehmen
mit neuen lieferkettenbezogenen Herausforderungen. Daraus
ergeben sich wiederum neue Geschäftschancen für Logistikund Lagerunternehmen wie Oiltanking. Zwei Gastredner von
führenden Beratungsfirmen aus dem Chemiesektor erläuterten
38
CONNECTIONS
den Teilnehmern wichtige Verschiebungen und Herausforderungen am globalen Chemiemarkt und stellten ihre Prognosen
und Einschätzungen in Bezug auf künftige Veränderungen vor.
Anschließend folgte eine ausführliche interne Diskussion.
Während der äußerst produktiven zweitägigen Zusammenkunft
arbeiteten die Oiltanker eine Reihe von zentralen Maßnahmen
aus und formulierten Oiltankings künftige Chemikalienstrategie, die auf ein weiteres nachhaltiges Wachstum dieser
vielversprechenden Geschäftssparte setzt.
Monoethylen-Glykol (MEG)
MEG ist ein wichtiger Rohstoff für industrielle Anwendungen und wird hauptsächlich zur Herstellung von PET
in Form von Polyesterharzen, -folien und -fasern verwendet. Überdies spielt MEG eine zentrale Rolle bei der Produktion von Frostschutz- und Kühlmitteln, Vereisungsschutzmitteln für Flugzeuge, Enteisungs- und Lösungsmitteln. In Reinform ist MEG eine geruchs- und farblose
sirupartige Flüssigkeit mit süßlichem Geschmack.
Am 18. Juni 2010 trafen die Oiltanker aus dem Mittleren Osten, Indien und dem
asiatisch-pazifischen Raum für zwei Tage in Dubai/Vereinigte Arabische Emirate
zusammen und hielten ihre dritte jährliche „East of Suez”-Tagung ab, um über die
Marktlage und aktuelle Trends zu beraten.
Eos: In der griechischen Mythologie ist sie die Göttin der
Morgenröte, die mit ihren rosigen Fingern die Himmelspforten
öffnete, damit Apollo in seinem Wagen jeden Tag den Himmel
durchfahren konnte, wie der griechische Dichter Nonnos
berichtet. Für Oiltanker stehen die Buchstaben EoS jedoch für
etwas ganz anderes: Sie sind die intern gebrauchte Abkürzung
für die jährliche Tagung „East of Suez”. Und genauso, wie Eos
die Pforten des Himmels aufstieß, soll auch die Zusammenkunft
den Teilnehmern neue Wissensperspektiven eröffnen und
einen Austausch über die jüngsten Trends und Entwicklungen
im Markt ermöglichen.
Außerdem bietet EoS eine gute Gelegenheit, die Besonderheiten des jeweils gastgebenden Standorts kennenzulernen.
Nachdem frühere Tagungen bereits im Fernen Osten (Singapur)
und Indien (Goa) stattgefunden hatten, war dieses Jahr der
Mittlere Osten an der Reihe. Während die Sitzungstage vollgepackt waren mit informativen Präsentationen und regen
Diskussionen über das regionale Geschäft von Oiltanking,
gewährten die Abende glanzvolle Einblicke in das nächtliche
Dubai. So setzte man bei eiskalten Drinks die Gespräche des
Tages bis spät in die Nacht fort und genoss unter dem
sternenbesetzten Himmel einen atemberaubenden Ausblick
auf eine der faszinierendsten Städte der Erde. Für 2011 haben
sich die EoS-Teilnehmer wieder einmal in der „Stadt des
Löwen” verabredet. Und so freut sich schon manch einer
darauf, noch viel weiter von östlich von Suez zu landen: Auf
Wiedersehen im nächsten Jahr in Singapur!
Auf hohem Niveau
Seien es die Diskussionen, der Teamgeist
oder das Konferenzzimmer des Gebäudes
in Dubai.
CONNECTIONS
39
Ö lgeflüster
Ö lgeflüster
Mythen und Fakten
Zum In-die-HaareSchmieren
Öl sorgt sprichwörtlich dafür, dass die Welt sich dreht – wie
geschmiert. Kein Wunder also, dass sich neben harten Fakten
viele Mythen und Legenden um das schwarze Gold ranken.
Und vergessen wir nicht, welche Rolle das Öl für
Nahrung, Kunst und Unterhaltung spielt...
Ölwechsel gefällig?
Ölbaron
Ebenfalls im Jahr 1978 ging eine der bekanntesten amerikanischen
Fernsehserien an den Start: Dallas. Alles drehte sich um die
Ewings, eine reiche texanische Familie, die mit Öl und Rinderherden ein Vermögen verdient hatte. An die skrupellosen
Geschäftsmethoden und den raubeinigen Humor der Hauptfigur
„J.R. Ewing Jr.” (oder John Ross, gespielt von Larry Hagman)
erinnert man sich heute noch gern. Im Jahr 2007 wählte die
amerikanische Zeitschrift Time Dallas unter die „100 besten TVShows aller Zeiten”.
40
CONNECTIONS
Tut schon nicht mehr weh
Schlangenöl kann man auch
heute noch in traditionellen
chinesischen Apotheken kaufen.
Grease war
echt fett
Erinnern Sie sich: 1978? Sicherlich ist Ihnen „Grease”
noch ein Begriff. Sie können sogar noch den Text?
„The time, the place, the motion…” Ja, genau so ging
der Titelsong aus dem Musikfilm „Grease”, der auf
dem gleichnamigen Bühnenstück beruhte. Gesungen
von Frankie Valli, geschrieben von Barry Gibb von den
Bee Gees, kletterte das Lied in den US-Singlecharts
damals auf Platz 1.
© Southfork Ranch / Forever Resorts
In vielen Köpfen scheint es fest einprogrammiert zu sein, dass
ein Automotor alle 5000 Kilometer einen Ölwechsel benötigt. Obwohl dieser Glaube zu einem gewissen Grad
auch wissenschaftlich fundiert ist, braucht die 5000
Kilometer-Schwelle heutzutage längst nicht mehr
so streng eingehalten zu werden. Denn während
früher kaum Mehrbereichsöle mit Detergentadditiven zum Einsatz kamen, besitzen die
heutigen Motoröle eine viel höhere Qualität
und halten daher auch deutlich länger. Manche
Fahrzeuge brauchen aber dennoch nach 5000
km frisches Öl. Nicht etwa, weil das Öl dann
nicht mehr zu verwenden wäre, sondern weil die
Steuerkette extrem empfindlich auf den Verschmutzungsgrad des Öls reagiert. Hier wird
nämlich der Öldruck als Hydraulikmedium verwendet, über das die Spannung der Steuerkette
nachjustiert wird. Allerdings scheint es auch
Leute zu geben, die Ölwechsel gewissermaßen
als Hobby betreiben und ihr Öl viel öfter als nötig
austauschen – einfach weil es ihnen Spaß macht,
dem schmutzigen Altöl beim Herauslaufen zuzuschauen
und dann den Ölfilter samt Dichtung zu erneuern. Und wann
haben Sie zuletzt Ihren Ölstand überprüft?
Die Southfolk Range Gefilmt wurde die
legendäre Serie Dallas in der Nähe von Plano,
Texas/USA. Heute finden hier Besichtigungstouren, Hochzeiten, Partys, Klausurtagungen
und andere Veranstaltungen statt.
Sie leiden unter schmerzhaften Gelenk- oder
Schleimbeutelentzündungen? Haben Sie es schon
einmal mit Schlangenöl versucht? Ursprünglich
stammt das alte Heilmittel aus China, wo es gegen
Gelenkschmerzen eingesetzt wird. Gewonnen wird
es aus dem Fett und Öl der chinesischen
Wasserschlange, das reich an Eicosapentaensäure
(EPA) ist. Im alten Ägypten glaubte man sogar,
dass Schlangenfett kahlen Kerlen wieder zu mehr
Kopfhaar verhelfen könne. Man mixte es mit dem
Talg von Löwen, Nilpferden, Krokodilen, Katern und
nubischen Steinböcken zu einer Paste. Im
amerikanischen Englisch wird mit „snake oil”
hingegen ein vermeintliches Allheilmittel bezeichnet,
das keinerlei Wirkung zeigt und schlicht an Betrug
grenzt. Im übertragenen Sinn verwendet man den
Begriff für alle möglichen Produkte, deren Vorzüge
und Qualitäten zwar nicht nachweisbar sind, die
dafür aber um so aggressiver beworben werden.
Ölkur gefällig?
Möchten Sie sich verwöhnen, massieren und peelen lassen in
einem Bad aus … reinem Rohöl? In Aserbaidschan wäre das
gar kein Problem, denn das Land scheint in Öl und Gas
geradezu zu schwimmen. Die Rede ist jedoch nicht von der
aus dem internationalen Ölhandel bekannten Sorte „Azeri
Light Crude”, die aus Aserbaidschans üppigen Ölquellen vor
der Küste des Kaspischen Meers gefördert wird, sondern vom
Naftalan-Rohöl, das aus der gleichnamigen Stadt stammt, die
rund 320 km von der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku
entfernt liegt. Für die normale Verwendung im Export ist
Naftalan normalerweise zu schwer. Stattdessen wird es für
verschiedene medizinische Zwecke eingesetzt. So kann es in
seiner ursprünglichen Form für Anwendungen in der
Bäderheilkunde genutzt werden. In gereinigter Form (d.h.
ohne Teer- und Harzanteile) enthält Naftalan hochkonzentriertes
Naphthalin (ca. 55%), eine Kohlenwasserstoffverbindung, die
zur Behandlung von Haut-, Gelenks- und Knochenerkrankungen
wie Schuppenflechte, Arthritis und Rheuma dient.
museum des Ortes Sie umstimmen: Die Sammlung hölzerner
Gehhilfen wurde von Kurgästen zurückgelassen, die durch das
Öl geheilt wurden. Vielleicht probieren Sie die lindernde und
wohltuende Wirkung des Erdöls einmal selbst?
Ölbad Naftalan ist ein seltenes
Heilöl zur Behandlung von
Arthritis, Hauterkrankungen und
anderen Gebrechen, das nur in
Aserbaidschan zu finden ist.
Sie glauben nicht an die heilende Wirkung des schwarzen
Goldes? Während des sowjetischen Ölbäderbooms der
Siebziger- und Achtzigerjahre (bevor 1988 der Krieg zwischen
Aserbaidschan und der armenischen Minderheit ausbrach)
kamen jährlich rund 75.000 Gäste in die Naftalan-Kurzentren.
Und vielleicht kann ja ein Besuch im einzigartigen Krücken-
CONNECTIONS
41
SPORT
SPORT
wobei jedes Mitglied spezifische Aufgaben zu erfüllen hat. Um
jedoch das volle Potenzial dieses Bootes auszuschöpfen,
müssen alle Crewmitglieder eng zusammenarbeiten und ein
durch und durch effizientes Team bilden. Das Boot wiegt
gerade einmal zwei Tonnen, verfügt jedoch über einen großen
Spinnaker von ca. 100 m2!
Wann stach die Mumma Duck Farr 30 erstmals in See?
Das Team fand sich im August 2008 zusammen mit der
Absicht, in und um die Niederlande an Regatten teilzunehmen.
Angesichts des Knowhow einiger Crewmitglieder verlagerte
man dann jedoch den Fokus von der kleinen niederländischen
Szene hin zu größeren Einheitsklassen-Regatten in Frankreich,
wo insbesondere die Tour de France à la Voile 2010 zu nennen
ist. Mit dieser Neuorientierung kam auch Oiltanking als
Hauptsponsor an Bord, während Jan Lokhorst als Teameigner
abtrat. Und so sind unsere Wettkampfaktivitäten zu dem
geworden, was sie heute sind: ein Rahmen, der der Crew
optimale Voraussetzungen dafür bietet, sich weiterzuentwickeln,
dazuzulernen und Spitzenleistungen zu erbringen.
Mumma Duck:
Bessere Freunde gibt es nicht!
Das Mumma Duck Sailing Team segelt seit August 2008 unter dem wachenden Auge der
Oiltanking-Flagge durch internationale Gewässer. Während die Crew dem Höhepunkt ihrer
Wettkampfaktivitäten entgegensteuert, der Tour de France à la Voile (d.h. für Segelyachten)
2010, hat uns Ties van Bruinessen, der bei Mumma Duck für die Werbung und
Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist, erläutert, worauf es ankommt.
connections: Interessanter Name: „Mumma Duck”,
was hat er zu bedeuten?
Ties: Wenn du einen über den Durst getrunken hast und eine
Freundin oder ein Freund dich sicher nach Hause bringt oder
dir bei minus 12 Grad ihre oder seine Jacke leiht, dann ist sie
oder er eine absolute „Mumma Duck” (wörtlich: Entenmama).
Es geht um Leidenschaft und darum, ganz füreinander da zu
sein. Das Mumma Duck Sailing Team ist ein junges, ehrgeiziges
Team aus Segelschülern und jungen Profis, die leidenschaftlich
gerne segeln. Nachdem die einzelnen Mitglieder in den
unterschiedlichsten Klassen, angefangen von Dingis bis hin zu
größeren und schwereren Yachten, Erfahrung gesammelt
hatten, haben sie sich auf unserer Farr 30 namens „Mumma
Duck” zu einem Wettkampfteam zusammengeschlossen.
42
CONNECTIONS
Welches Ziel verfolgt das Mumma Duck Sailing Team?
Die Farr 30 ist seit 1995 das bevorzugte Boot der Organisatoren
der Tour de France à la Voile. Bei dem Wettkampf konkurrieren
etwa 30 unterschiedliche Teams aus aller Welt um die Spitzenplatzierungen in drei Klassen: Segelschüler, Amateure und ein
allgemeines Klassement. Die Veranstaltung dauert 30 Tage
und umfasst längere Hochseerennen über 10-50 Stunden
sowie kürzere ein- bis zweistündige Rennen in den Küstengewässern. Der Startschuss fällt am 25. Juni in Dunkerque an
der französischen Atlantikküste und endet am 25. Juli in La
Seyne-sur-Mer an der Mittelmeerküste. Letztlich ist unser Ziel,
die Tour de France à la Voile in der Amateurklasse zu gewinnen.
Und wie wollen Sie dieses Ziel erreichen?
Wir haben mit einem zweijährigen Trainings- und Vorbereitungskurs begonnen. Segeln ist nämlich ein Sport, der nicht
nur auf dem Wasser gewonnen wird, sondern bereits durch
die Vorbereitung für das Boot, das Team und die Organisation.
Jetzt sind wir fit und können es durchaus auch mit den
französischen Profiteams aufnehmen. Uns ist bewusst, dass
wir bei der Tour de France die einmalige Gelegenheit haben,
uns ganz auf unsere Ziele zu konzentrieren, und dass dies nur
dank der Unterstützung unserer Sponsoren, wie z.B.
Oiltanking, möglich ist.
Begleiten Sie das Team! Bei allen Veranstaltungen
können sie online mit dabei sein:
http://www.mummaduck.com
http://www.twitter.com/mummaduckcom
http://www.facebook.com
“Mumma Duck” oder Nomen
est Omen, denn der Name
sagt schon alles, wenn man
die hochmotivierte niederländische Crew auf ihrer
technisch hochgerüsteten
Farr 30 sieht.
Wer gehört alles zu eurem Segelteam?
Das Team umfasst zwölf Crewmitglieder und zwei professionelle
Skipper: Laurent Pages und Bouwe Bekking. Die beiden
Skipper haben bereits bei Großereignissen wie dem Volvo
Ocean Race und der Tour de France à la Voile umfassende
Erfahrung in professionellen Teams gesammelt. Daher können
sie in der Vorbereitungsphase und während der Tour unseren
jungen und überaus motivierten Crewmitgliedern mit ihrem
großen Wissensschatz zur Seite stehen.
Wie würden Sie Ihr Boot beschreiben?
Die Farr 30 ist eine für extreme Geschwindigkeiten ausgelegte,
hoch technisierte Yacht, die höchsten Ansprüchen genügt. Die
Besatzung umfasst normalerweise eine siebenköpfige Crew,
CONNECTIONS
43
SPORT
SPORT
Ein majestätischer Berg
Der Mount Kinabalu ist mit
4095 m ein Paradies für
Botaniker und Tierfreunde,
dessen Flora und Fauna sich
mit üppiger Artenvielfalt
über vier Klimazonen
erstreckt.
Kein Sonntagsspaziergang
Ende Mai 2010 nahmen vier sportliche Mitarbeiter von Oiltanking
Singapur sowie die mutige Verlobte eines Kollegen das Wagnis
auf sich, den imposanten Mount Kinabalu bezwingen zu wollen,
der sich 4095 Meter über Borneo/Malaysia erhebt. Die viertägige
Tour war voll von eindrücklichen Erlebnissen.
„Der Berg sieht aber ganz schön hoch aus.” So lautete die
einhellige, ehrfurchtsvolle Meinung der Fünf bei der Ankunft
im Zentrum des Kinabalu Park, dem Ausgangspunkt für die
Besteigung des Mount Kinabalu. Doch Stanley Teo, Patrick Tan
und seine Verlobte Stephanie Chay, Bay Chin Hao und Rob
Eijkholt waren wild entschlossen, den eindrucksvollen Riesen
auf der Insel Borneo zu erklimmen. Mit seinem auf 4095 Meter
gelegenen Gipfel ist der Mount Kinabalu der höchste Berg
Südostasiens und gilt mit dem umliegenden Park als eines der
wichtigsten Naturreservate der Welt, in dem u.a. etwa 1200
Orchideenarten, 326 Vogelarten und 100 Säugetierarten
beheimatet sind – die Liste ließe sich endlos fortsetzen.
Aufgrund seiner herausragenden universellen Bedeutung
wurde der Mount Kinabalu von der UNESCO zum Welterbe
erklärt.
Ausrüstung wie Wanderstöcken, warmer Kleidung (da das
Wetter plötzlich umschlagen kann und die Temperaturen unter
den Gefrierpunkt fallen können) und Taschenlampen beladen
und mit der richtigen mentalen Bereitschaft versehen, machten
sich unsere fünf Helden in einer Höhe von 1564 m auf den
Weg. Für die verbleibenden 2531 Höhenmeter hatten sie einen
anspruchsvollen zweitägigen Aufstieg vor sich.
Einige Mitglieder aus der Truppe hatten sich schon seit Wochen
auf den steilen, mit dramatischen Felsfragmenten gespickten
Aufstieg vorbereitet, andere wollten ohne vorangehende
Trainingseinheiten ihr Glück versuchen. Mit der notwendigen
Nachdem schon der Anstieg am ersten Tag viel Kraft gekostet
hatte, war es noch einmal eine ganz eigene Erfahrung am
zweiten Tag um 1.30 Uhr mitten in der Nacht aufzustehen und
die Wanderung in völliger Dunkelheit, in der nur Seile
44
CONNECTIONS
Orientierung boten, fortzusetzen. Der Pfad wurde
scheinbar immer steiler, und hinter jeder Biegung lauerte
neue Mühsal. Damit ihre Körper sich allmählich an die
Höhe gewöhnen konnten, ging die Gruppe langsam, aber
ohne Unterbrechung voran. Endlich gegen 6.30 Uhr war
der Gipfel erreicht, und die Gruppe wartete in der Kälte
auf den Aufgang der Sonne über Borneo. Zum Glück
hatten die Wettergötter ein Einsehen, und die Morgenröte
durchflutete nach und nach den dunklen Himmel mit
weichen Orange- und tiefen Rottönen. Angesichts des
grandiosen Ausblicks vergaß ein jeder bald schon die
Strapazen des Aufstiegs. Doch nur für kurze Zeit: Der
Abstieg zu dem Punkt, wo die Tour zwei Tage zuvor
begonnen hatte, stand noch am selben Tag bevor. Letztlich
erwies er sich als beinahe noch größere körperliche
Anstrengung als der Aufstieg. Somit war die Bergtour im
Kinabalu Park beileibe kein Sonntagsspaziergang im Park,
wie das Team nach Ende der geglückten Tour einhellig
bestätigte. Doch auf jeden Fall war es ein auch im
wörtlichen Sinn atemberaubendes Abenteuer, das die
Fünf für nichts in der Welt hätten missen wollen.
„Auf dem Gipfel zu stehen und
die einmalige Aussicht zu
genießen erfüllt einen mit
Demut.” Patrick Tan
„Und ich hatte schon gedacht, der Aufstieg sei
anstrengend gewesen.”
Rob Eijkholt nach dem mühsamen Abstieg.
„Ich habe mich immer wieder gefragt:
Was hast du dir bloß dabei gedacht, als
du einfach ja gesagt hast? Aber ich
bereue überhaupt nichts, denn mit den
Jungs war es ein Riesenspaß!” Stefanie Chay
Guter Dinge den Gipfel zu stürmen: Rob
Eijkholt, Stanley Teo, Stefanie Chay, Patrick Tan
und Bay Chin Hao (von links). "Eine knochenharte, Ehrfurcht gebietende und letztlich
erfüllende Ehrfahrung", so Bay Chin Hao.
"Nichts geht über auf dem Gipfel zu stehen
mit so einer atemberaubenden Aussicht; und in
so einer Höhe raubt es einem buchstäblich den
Atem...", sagt Stanley Teo (Mitte).
CONNECTIONS
45
(Alpha) Methyl Styrene | 1,1,1-Trichloroethane | 1,1-Dichloroethane | 1,2-Benzenedicarboxylic acid | 1,2-Dichloroethane | 1,3-Butadiene (inhibited) | 1,3-Pentadiene
| 1,4-Butanediol | 1-Butene | 1-Decene | 1-Dodecanamine | 1-Dodecene | 1-Hexanol | 1-Hexene | 1-Octene | 2-Butanone | 2-Dimethylaminoethanol | 2-Ethyl Hexyl
Acrylate | 2-Ethyl-1-hexanol | 2-Ethylhexanol | 2-Ethylhexoic Acid | 2-Ethylhexyl acrylate | 2-Hexene | 2-Hydroxyethyl methacrylate | 2-Hydroxypropyl methacrylate
F R E I Z| E
IT & U
NTE
R H AGasoline
LT U N| G
| 2-Methyl-2-butene
2-Propanol
| 2374
Natural
A 1336 DK | Acetic acid (100%) | Acetic acid (85%) | Acetic acid (ca. 1%) | Acetic anhydride | Acetone
| Acetonitrile extra pure | Acidless Tallow Oil | Acryl Acid Crude-FG | Acryli Acid Crude | Acrylic acid | Acrylonitrile | Acumer (TM) 3100 Polymer | Additive "D" | Additive
1 for ultra fuel | Additive 2 for ultra fuel | Additive B for SPCA AD-480 | Additive C | Additive for diesel | Additive for gasoline | ADF Additive D | Adiponitrile | ADX
3891B | Alcofreeze 21 | Alcofreeze WI | Alcohol resistant foam concentrate | Alcoseal 3-6% | alfa-Methylstyrene | Alfol 20+ Alcohol | Alfol 310 Alcohol (All Blends) |
Alkylate | Alkylate | Alpha olefin C12-C14 fraction | Alpha olefin C16-C18 fraction | Americas SN 115 DO | Ammonia,anhydrous | Ammonium Thiosulfate Solution |
Amyl alcohol | Angus Solvent ES 3000 | ANHYDRO Solvent Special, PM-6288 | ANHYDROL Solvent Special, PM-4084 | Aniline | AP/E Core 100 | Aral diesel additive
A1489 D | Aral gasoline additive A1318 | Arco arcol polyol 3553 | Arcosolv® DPM | Arcosolv® PM Solvent | Aromatic Solvent S-200 | Atmospheric residue (high and
low sulphur content) | Aviation gasoline (high lead) | Aviation gasoline (low lead) | Aviation gasoline (low lead) | Basacid Orange NB 282 Liq. | Base Oil 100 NS |
Benzaldehyde | Benzene Concentrate | Benzene Heartcut | Benzene-E | Benzene | Benzyl chloride | Benzylalcohol | Bergamot oil | Bio Diesel B2 Petroperu | Biodiesel
(100%) | Biodiesel | Bisoflex | Blend TN 120 | Blend TN 160 | Blend TN-100 | Blend TN-200 | BOP Cyclodiene Concentrate | Brake Fluid 450 | Brucine Sulfate
Heptahydrate | BTX–E (aromatic hydrocarbon blend) | Bunker fuel | Butoxypolyglycol Basic | Butoxytriglycol | Butyl Acrylate Terminal Grade | Butyl Carbitol TM
Acetate | Butyl Carbitol TM Solvent | Butyl Cellosolve TM Acetate | Butyl Cellosolve TM Solvent | Butyl Diglycol Ether | Butyraldehyde | C 10-95 | C6-Schnitt | C9
Product | C9-Resin Oil | C9 | Caprolactam | Caprolactam solution ca. 80% | Caradol’s | Carbitol ™ Solvent, Low Gravity | Carbotol TM Solvent Low Gravity | Carbowax
TM Polyethylene Glycol 300 | Caromax 18 | Caromax 20 | Caromax 24 | Caromax 26 | Caromax 28 | Caromax 28 LN | Caromax 29 | CAS 30/30 | Cat Cracked Spirit
Caustic soda solution (33%) | Caustic soda solution (50%) | Caustic Soda Solution 20% | CDA 19 Ethanol, 190 Proof | Cellosolve TM Acetate | Cellosolve TM Solvent
Chevron ParaLux Process Oil 701 | Chimec 2935 | Chimec 6545 | Chimec 9432 | Chlorobenzene | Chloroform | Choline Chloride Aqueous Solution | Citron 5 PC.92217
Clairsol 360 | Clairsol 370 | CME (Canola Methyl Esther) | Cobratec TT-50S | Condensate | Conosol 260 | Corrosion Inhibitor | Cracked gas oils | Cracked naphtha |
Crude Acrylic Acid, bottom liquid | Crude Benzene | Crude Industrial Ethanol | Crude oil | Crude Soyabean Oil | Cumene | Cyclohexane | Cyclohexanone | Cyclopentane
(Pure, Spectro and Tech. Grades) | D.E.R.* 331 Epoxy Resin | D.E.R.* 331C Epoxy Resin | D.E.R.* 332 Epoxy Resin | DAC / RPG | DBM Improver F 155 | DCPD-85-1
DEA diesel additive Ultra Clean D/4 | DEBSCN | Denatured Ethyl Alcohol | Desmodur 44 V 20 L | Detalp 360 | Detanium Benzoate | Di-n-Butylether | Di-n-propylamine
Diacetone alcohol | Dichloromethane | Dicyclopentadiene 83% | Dicyclopentadiene | Diesel 2 TFA 4692L | Diesel additive 1819 | Diesel additive for Shell and DEA |
Diesel fuel | Diesel motive lubricant AT 913 grade: SAE 40 | Diethanolamine Low Freezing Grade | Diethanolamine | Diethyl carbonate | Diethyl ether | Diethyl
Malonate | Diethyl phosphite | Diethyl Phthalate | Diethyl sulfate | Diethylamine | Diethylbenzene | Diethylene Glycol Column Tails | Diethylene glycol monobutyl ether
| Diethylene glycol monoethyl ether | Diethylene glycol | Diethylenetriamine | Diethylether dab stab. with 1 ppm Jonol | Diisobutyl Ketone | Diisobutylene (Mixture of
isomeres) | Dimethyl disulphide | Dioctyl phthalate | Dipotassium Phosphate 50% Soln (Food Grade) | Dipropylene Glycol (1,1'-Oxydi-2-propananol) | Dipropylene
Glycol (Mixture of Isomeres) | Dipropylene Glycol LO+ | Distillates (Petroleum) Vacuum C15-50 | Distillates,petroleum,Hydrofined lubricating oil | DOP Plasticizer |
Dow Corning 2-0406 INT (ME2 Hydrolyzate-Splitter Grade) | Dow Corning 2-0408 INT (ME2 Cyclics-D4) | Dow Corning 2-0410 INT | Dow Corning R1-9331 INT |
Dowanol PMA Glycol Ether Acetate | Dowanol* DPM Glycol Ether | Dowanol* DPMA Glycol Ether Acetate | Dowanol* DPNB Glycol Ether | Dowanol* DPNP Glycol Ether
Dowanol* EPH Glycol Ether | Dowanol* PM Glycol Ether Electronic Grade | Dowanol* PM Glycol Ether | Dowanol* PNB Glycol Ether | Dowanol* PNP Glycol Ether |
Dowanol* PPH Glycol Ether | Dowanol* TPM Glycol Ether | Dowanol* TPNB Glycol Ether | Dowfax 2A1 Solution Surfactant | Dowfrost* HD Heat Transfer Fluid, no dye
Dowfrost* Heat Transfer Fluid | Dowper* Solvent | DOWPER*LM Solvent | Dowtherm* SR-1 Heat Transfer Fluid, no dye | DPF | Dripolene C (Pyrolysis Gasoline) | Dry
Pyrolysis Gasoline | Durasyn 128 | Durasyn 145 Polyalphaolefins | Durasyn 147 Polyalphaolefins | Durasyn 166 Polyalphaolefins | Dyeguard Red MC GY | E85 |
Eastman TM TXIB TM Plasticizer | Eastman ™ Solvenol 3H Hydrocarbon Liquid | EC 5702A | EC Blend 88 | EC7664A Corexit 7664 | EC9500A Corexit 9500 | EM TDI
80/20 Grade A | EMDFA 301 CDG | EMKADIXOL(TM) 310 BRAKE FLUID | EMKADIXOL(TM) 360 BRAKE FLUID | EMKADIXOL(TM) 460 BRAKE FLUID | Epichlorohydrine
for synthesis | Esso diesel additive | Esso gasoline additive | Ethanol Alcohol (DISA) | Ethanol SDA 40B Denaturing Slurry, 200 Proof | Ethanol, 190 Proof Spirits Grade
Ethanol, 192 Proof Spirits Grade | Ethanol, 200 Proof Undenatured Spirits Grade Fermentation | Ethanol, SDA-23H 190 Proof Modified Specially Denatured Alcohol |
Ethanol | Ethanol | Ethanolamine | Ethoxy Propanol | Ethoxytriglycol | Ethyl Acetate Polyurethane Grade | Ethyl acetate | Ethyl acrylate | Ethyl Alcohol (LASA) | Ethyl
bromide | Ethyl Diglycol Acetate | Ethyl Methacrylate | Ethylamine solution ca. 70% | Ethylbenzene | Ethylene 99.8% Grade | Ethylene Glycol Antifreeze | Ethylene
glycol monobutyl ether | Ethylene glycol monoethyl ether | Ethylene glycol monostearate | Ethylene Glycol PGU Tails | Ethylene glycol | Ethylenediamine USP Grade
Ethylol 78/000/S Bulkware | Exxal 8 | Exxal 9-S | Exxpar 252 | Exxsol D40 | Exxsol D60 | Exxsol D80 | F10D | FAME | Fatty Acid C16-C18 Methyl ester | Fatty Acids
Fettalkohol 1214 | FI 4200 | Flouro Protein Foam Concentrate | Fuel Oil | Fuel Oil No. 6 | Fully Refined Palmoil | Fully Refined Soyabean Oil | Furfural | Furfuryl alcohol
| Gas oil,needle coke,heavy Gas oil | Gasolina TFA 4906F | Gasoline (leaded grades) | Gasoline (unleaded grades) | Gasoline additive for Shell and DEA | Gasoline
unleaded (preem) | Glycerol | Glycol Ether HE | Glycol Ethers | Grease 107 EP | Grease 62 EP | GTL Diesel | Gulftene 12-14 Blend | HAL 17 | HAL 52 | HDS Motor Oil
(All Grades) | Heating oil | Heavy Aromatics | Heavy Catalytic Cracked Gasoline | Heavy fuel oil | Hexamethylenediamine (concentrated solution) | Hexanenitrile |
Hexyl Carbitol(TM) Solvent | Hexyl cellosolve (TM) solvent | Hexylene Glycol | HFA 3033 | HFA 4030 DA | HFA 4114 | HFA 4159 | HFA 450 | HFA 4557 | HFA 4815 |
HFA 5075 | HFA 5080 | HFA 7025 | HFA 75 | HFA-2039 | HFA-6014 WG | HFA-8021 | HFA-95 | High flash high speed diesel | HiTEC 3062 | Hitec 4329 | HiTEC 4394 |
HiTEC 4502 | Hitec 4999 | Hydraulic oil 46 | Hydrocracked gas oils | Hydrogen peroxide (10%) | Hydrogen peroxide (35%) | Hydrogen peroxide (50%) Hydrogen
peroxide 70% | Hydrogen Sulfide Scavenger | Hyperlite Polyol E-850 | Improver AO 1806B | Infineum C9340 | Infineum F7483 | INKSOLV Solvent 6194 | Insulating
oil for trans-formers, transformer 64 | IP 625 Polyol | IP-solvent 2028 | Iso Propanol | Isoamyl alcohol (prim.) | Isoamyl alcohol (sec) | Isobutane | Isobutanol |
Am | 22.
April| Isopar
2010,| Isopar®
der als L | Isopentane | Isophorone | Isoprene | Isopropanol Anhydrous | Isopropanol CBM |
Isobutene | Isobutyl acetate | Isobutyraldehyde
Isooctane
Isopropyl acetate | Isopropylamine | Isopropylol
| Jayflex
DINP | Jet A 1 | Jet A-1 | Jet fuel | Ka-Oil | Keropur 3131 | Keropur 3430 S7 | Keropur
interner| Jasmine
Stichtagperfume
gewählt
wurde,
3540 K25 | Keropur DP 604 | Keropur MPI S | Keropur* 3430 K7 | Keropur* 3530 K28 | Kerosene Regular and Premium Grades | Kerosene | L-Lysine Liquid 50% |
LA Blendstock | Latex CP 620NA | Lemon Screenwash
AR31225A in
| Light
cycle69
oil | Light diesel oil | Linaer Alkylbenzene | Linear Alkyl Benzene | Linevol 911(Feedstock
lagerte Oiltanking
ihren
for plasticizer or other alcohol derivative) | Linseed oil | Liquefied Petroleum Gas | Liquefied Petroleum Gas | Liquid Ammonium Polyphosphate | Liquid Asphalt RC 250
Terminals
in 21 | Low Sulfur Diesel Fuel | Low Sulfur Gas Oil | Low sulphur heavy stock Low sulphur
| Low Aromatic White Spirit | Low boilinginternationalen
point naphtha / Straight
run benzine
high flash high speed diesel | LPG (Liquefied
petroleum gases)
| LPG
(Liquefied
verschiedenen
Ländern
760
unter- petroleum gases) | Lubrizol 8000B | Lubrizol 9531A | Lubrizol 9570Y | Lubrizol ADX
4125 | Lubrizol® 9041SLT | Lutensol AO7 | Lutensol* TO 8 | M 62 | m-Toluidine | m-Xylene | Marine diesel | Marine distillate fuels | Marine gas oil | Methacrylic acid
Methacrylonitrile | Methanol | Methyl acrylate
| Methyl amyl
alcohol |für
Methyl
Carbitol ™ Solvent Industrial Grade | Methyl Cellosolve (TM) Solvent Industrial Grade |
schiedliche
Produkte
ihre
Methyl Ethyl Ketone | Methyl isobutyl ketone | Methyl methacrylate | Methyl PROXITOL acetate | Methyl-tert.-butyl ether | Methyldiglycol JFA | Methylene Chloride
Kunden. JFA
Die| Palette
reichte
dabei
SVG | Methylene Chloride, technical | Methylglykol
Mixed Oxo
Products
| Mixed Xylenes | Mobil Drive Clean Oil Premix | Molasses | Mondo Crude Oil | Mosstanol
120 | Motiva Star 6 | MR Red Dye | Musk ketone
MVIN
170 | MVIN bis
40 | X
N,N-Diethylethanolamine
| N,N-Dimethylformamide | n-Butane | n-Butanol | n-Butyl acetate
von A | wie
Ammoniak
wie
| n-Butyl acrylate | n-Butyl methacrylate | n-Hexane | N-Methyldiethanolamine | n-Pentanol | n-Propanol | n-Propyl acetate | N-Serve* 24 Nitrogen Stabilizer | Nalco
2588 Boiler Treatment | Nalco 52211 | Naphtha
| Naphthader
(Export)
| Naphtha (petroleum), full-range straight-run | Naphtha (petroleum), isomerization | Naphtha
Xylol. Mithilfe
Produktdatenwith benzene & hexane | Naphtha,catalytic reformed | Naphtha | Naphtha | Naphtha | Natural gasoline | Neodene 1518 Internal Olefin | Neodene 2024 Alpha Olefin
bank
der Alpha
HSSE-Abteilung
am
lässt
rasch
welches
Neodene® 10/12 Alpha Olefin | Neodene®
12/14/16
Olefin Blend | Neodene®
1314 sich
Internal
Olefinherausfinden,
| Neodol 23 Alcohol
| Neodol 91 | Neonol AFB-12 | Nexbase
3043 | Niagara Foam | NIPAR S-10 (TM) Ibbenburen
|Hauptsitz
Nitric acid in
(fuming,100%)
| Nitrobenzene
|gelagert
Nitrogen wird.
(compressed
gas) | Nitrogen (liquid,refrigerated) | No. 2
Oiltanking
Hamburg
Produkt
wo
Die
wichtigste
Diesel Fuel | Nonene 70910 | Nonyl-Phenol Ethoxylated | Nonyl-Phenol | Novamark 25-EU | Novamark DN25-A | Nytro 11GX | n_Methylpyrrolidone dist | o-Cresol |
o-Nitrotoluene | o-Toluidine | o-Xylene | Octel
DCI 4A
| Octenes,Alkenes
| ODA 451Y
| OGA 402Z |sind
OGA jedoch
72301 | die
OGA 926M | OGA 956M | OMA 4115 |
können
die
Kolleginnen | ODA
und 1133M
Funktion
der Datenbank
OMA 4374 | Orimulsion | p-Dichlorobenzen Pure Liquid | p-Nitrotoluene | p-Xylene | P905 HC | Palm Methyl Ester | Palm Oil | Palm Olein | Palm Stearin | Panasol
Kollegen
Sekunden
sogenannten
Product744
Information
AN-2L | Panasol SN-REG | API* 27 Polymeric
MDI | binnen
PAPI* 27
Polymeric (sprich
MDI DA | Parabar
9340 | Paradyne
| Paraffin | Cards,
PC 32 | Pentaethylenehexamine | Pentane
| Perenco ® DRakeol ® Mineral Oil – USP Grades | PETRALAB 500-Q (P 500-Q) | Petrolad 7072 | Petrolether contains 25 – 50% Hexane | Petroscreen SC 16 |
mit einem Mausklick) feststellen,
auf denen alle wichtigen Angaben zu den
Petroscreen SC 16 Plus | Petroscreen SC 21-l | Petroscreen SC16D | Petroscreen SC2300E | PG Deicer Intermediate | Phenol | Phosphoric Acid 65-80% Food Grade |
Phosphoric acid 75% | Phosphoric Acid 85%
| Phosphoric
Acid | Pilot
140 | Pilot 150
H | Pilot 320
| Pilot
321
| Plateformat
Platformate | POC AS 2020 (50%) |
in welchem
Terminal
bestimmte
gelagerten
Stoffen
auf
einer
Seite in |bis
Polyalkylbenzene | Polygas Nonene | Polygel DR | Polyglycol P 2000 | Polyglycol P 2000L2 | Polypropylene glycol glyceryl ether | Potassium formate, solution | Pour
Stoffe
derzeit
oder Octane
kürzlich
zwölf Sprachen
Point Depressant | Premium Octane Pyrolysis
Gasoline
| Premium
Pyrolysiszu
Gasoline
| Primary zusammengefasst
Amyl Alcohol Mixed sind.
Isomers | Prop BH | Propane | Propene
trimer (mixture of branched C9-olefins) | Propene/propane mix | Propene | Propionic acid (Grain Preserver Grade) | Propyl Cellosolve (TM) Solvent | Propyl Propionate
vorrätig gehalten wurden. Ebenso
Dass die laufende Aktualisierung der
99% | Propylene Glycol USP/EP | Propylene glycol | Propylene oxide | Propylene Tetramer | Propylene Tetramers | Propylene Trimer | Propylene | Prowax 561 | Pure
190 Proof Ethanol, USP Excipient Grade | Pure 190 Proof Ethanol | Pure 200 Proof Datenbank
Ethanol | Pygas
| Pyridine
Bases | Pyridine
| Pyrolysis Gasoline-N | Quench Oil |
sehr
viel Disziplin
und GeRaffinate (UDEX) | Raffinate 1 (C4-spent) (FAO) | Rap 1002 Latex | Rape-seed Oil | RBD Palm Olein | Reagent Alcohol PM-6255, 200 Proof | Reformate | Reformate
erfordert,
brauchen
wir
Saudi Aramco Shell Refinery | Reformate | Residual fuel oil | RNB-40810 | Sabutol | nauigkeit
Santicizer 261
480lb (218kg)
DRM BP
CHEwohl
| Santicizer 261A | SBP 100/140 | SDA
1 Ethanol, 190 Proof | SDA 1 Ethanol, 200 Proof | SDA 29E 190 Proof Ethanol | SDA 29EEP Ethyl Alcohol, 200 Proof | SDA 29Y Specially Denatured Ethanol, 190 Proof
nicht
extra
zu
erwähnen.
| SDA 29Z 190 Proof Ethanol | SDA 2B (Toluene) 200 Proof Ethanol | SDA 2B 200 Proof Ethanol, Heptane | SDA 30 200 Proof Ethanol | SDA 35A 200 Proof Ethanol |
SDA 39B 190 Proof Ethanol | SDA 39C 190 Proof Ethanol | SDA 3A 200 Proof Ethanol | SDA 3C 190 Proof Ethanol | SDA 3C 200 Proof Ethanol | SDA 40-2 200 Proof
Ethanol | SDA 40B (Modified) 190 Proof Ethanol | SDA 40B 190 Proof Ethanol | SDA 40B 200 Proof Ethanol | SDA 40C 190 Proof Ethanol | SDA 40C 200 Proof Ethanol
| Sepaflux-3153 | Sepaflux-3249 | Shell Diesel Fuel | Shellsol A | Si 69 | Silan Si 266 | Slurry oil | SN 150 (I-20) | SN 500 | Sodium Hydrosulfide | Sodium hydroxide
| Sodium Lignosulphonates | Sodium Thiocyanate, Solution | Soltrol 170 | Solvent Yellow 124 | Solvesso 150 | Solvesso 200 Fluid | Soyabean Acid Oil, Crude |
Soyabean Methyl Ester | SoyPOWER Biodiesel | Sparkling Lemonpc107067 | Special grease Type: 555/9 | Spectrim* BP 80 Isocyanate DA | Spectrim* HH 390A
Isocyanate DA | Stadis 450 | Stadis 450 | Star 4 | Stoddard solvent | Straight Run Gasoline | Straight Run Naphtha Imported | Straight-run gas oil | Straight-run
Middle Distillate | Straight-run naphtha | Styrene Monomer 80 12-T | Styrene Monomer EDN | Styrene | Sudan green 985 liquid | Sulfuric acid (98%) | Sunflower Oil
| Surfac LES27 | Surfac OT/L | Sylvablend PF40 | SYNASOL 200 PM-509 | Synfluid 8 cST PAO | Syntethic foam liquid concentrate | Tallow Fatty Acid Methyl Ester |
TBC 85% water | Tekniwax 601 | Telone* II Soil Fumigant | Tergitol (TM) 15-S-3 Surfactant | Tergitol (TM) NP-10 Surfactant | Tergitol (TM) NP-9 Surfactant | tert.
Amyl alcohol | tert.-Amyl-methyl-ether | Tert.-Butanol | Tertiary Butyl Alcohol TBA | Tetrabuten (techn) | Tetrachloroethylene | Tetraethyl lead | Tetraethyl orthosilicate
| Tetrahydrofuran | Texacar Propylene Carb. | Texanol TM Ester Alcohol | TFA-4751P | Therminol® FF | TOLAD(R) 0249 | Toluene for dealkylation | Toluene- 2,6diisocyanate | Toluene-2,4-diisocyanate | Toluene | Transmission lubricant SP-320 | Transmix | Trichloroethylene S | Trichloroethylene | Triethanolamine 85% Prime
| Triethanolamine 99% Low Color Grade | Triethanolamine 99% | Triethanolamine Commercial Grade | Triethyl phosphate | Triethyl phosphite | Triethylamine |
Triethylene glycol monoethyl ether | Triethylene glycol | Triisopropanolamine 101 | Tripropylene Glycol | Turbine oil Type: R46 | UCAR (TM) Ester EEP | UCAR (TM)
Filmer IBT | UCAR(TM) n-Pentyl Propionate | UCAR™ FlightGuard™ AD-480 | UCAR™ PG Aicraft Deicing Fluid, Concentrate | UCON (TM) Brake Fluid IB105 |
Unhydrogenated Pyrolysis Gasoline | UNICHEM 7501 | UNICHEM 7536 | Unleaded Gasoline | Urea (granular) | Urea Ammonium Nitrate Solution (UAN) | Urea
Formaldehyde
solution
| Vacuum gas oil | Vacuum gas oil | Vacuum residue | Valeric Acid | Varsol 40 | Vergällungsmittel | Versene 100E Chelating Agent
C O aqueous
NNECTIO
NS
46resin
| Versene* 100 Chelating Agent | Versenex* 80 Chelating Agent | Vinyl acetate | Vinyl chloride | Vinyl Toluene | Viscotec 6538N-L | Voralux* HL 106 Polyol | Voralux*
HL 108 Polyol | Voralux* HL 109 Polyol | Voralux* HL 400 Polyol | Voranol 3322 | Voranol* 3322 Polyol | Voranol* 3943A Copolymer Polyol | Voranol* CP 6001 Polyol
| Voranol* RN 482 Polyol | Voratec* SD 302 Polyol | WAFI 3197 | Waxy Raffinate | X55 | XU 31662.01 Experimental Latex | XUS 17531.03 Developmental Isocyanate
DA | Xylene (Conchemco) | Xylene mixture of C8H10 isomeres | Xylene | XZ 96445.00 Experimental Latex | XZ 96654.00 Experimental Latex | XZ 96700.00
LESERECKE
... und action!
Versuchen Sie unser Rätsel zu lösen und verpassen Sie nicht die
Chance, zu gewinnen! Bitte schicken Sie Ihre Einsendungen an:
[email protected], oder per Post an: Oiltanking GmbH,
Connections Team, Admiralitätstr. 55, 20459 Hamburg, oder per
Fax: 040–37099 499
Nummer
760
G l ückwü n sch e
Des Rätsels Lösung
„Und der Gewinner heißt…” Diesmal sollte es „die Gewinner”
heißen, weil wir so viele Einsendungen bekamen, dass es uns
schwer fiel, uns für eine zu entscheiden. Ihre Antworten
waren nicht nur korrekt, sondern auch geistreich, witzig
und kreativ. Und so haben wir einen Gewinner ausgelost:
Herzlichen
Glückwunsch,
Anne-Katrin
Brillinger,
Mabanaft GmbH & Co KG. Es stimmt: Der Fisch wohnt im
grünen Haus des Deutschen, der einen Audi fährt und gerne
Kaffee trinkt.
Außerdem möchten wir noch drei weitere Einsendungen (die
natürlich ebenfalls korrekt waren) wegen ihres Einfallsreich-
tums erwähnen: FranzJosef Barth von Oiltanking
Bendorf/Deutschland antwortete ganz trocken: „Der
Fisch lebt im Wasser!” Die
Antwort von Wayne Holman von
Motiva Enterprises LLC aus Texas/
USA wurde mit einem künstlerisch wertvollen Fischpiktogramm
zu uns hereingespült. Pascal van Laeke von Oiltanking Gent/
Belgien hatte hingegen eine Geschichte für uns auf Lager, die
uns glatt verstummen ließ wie einen Fisch.
Nur einer kann gewinnen ...
In den letzten Wochen haben wir Augen und Ohren aufgesperrt,
um zu erfahren wer der diesjährige Fussball-Weltmeister wird.
Eine Frage, die wir in der lezten Ausgabe auch Ihnen stellten.
Nach all dem ohrenbetäubenden Krach der Vuvuzelas, beinahe
ein Symbol der Südafrikanischen Fussball Spiele, ist es eine
Wohltat, dass Sie nicht zuhören, sondern nur weiterlesen
brauchen wen das Los ermittelte: Arnoldo Moreno, Oiltanking
Houston, lag richtig mit dem Tipp, dass das spanische Team
den Pokal hochheben wird. Dass der iPdod shuffle unterwegs
ist dürfte Musik in seinen Ohren sein!
NEUE S Q U I Z
Ozapft is!
Da sich in dieser Ausgabe alles ums Öl dreht, soll auch unser
neues Quiz keine Ausnahme bleiben: Stellen Sie sich vor,
Sie haben ein Fass (genauer gesagt ein Barrel*) Öl und
möchten daraus eine (amerikanische) Gallone abzapfen.
Sie haben aber nur ein Drei-Gallonen- und ein Fünf-GallonenGefäß zur Verfügung. Wie gehen Sie vor? Mit Augenmaß,
da sind wir sicher, werden Sie auch diese Aufgabe lösen.
Und da dem Gewinner ein Wellness-Set winkt, ist das Rätsel
sicher schnell beantwortet. Wir wünschen Ihnen viel Glück und
freuen uns auf Ihre Einsendungen bis spätestens 15. Oktober 2010.
* (1 Barrel Öl = 158,987 Liter; 1 Gallone (USA) = 3,78541 Liter)
CONNECTIONS
47
Z u guter L etzt
B i l d : M i t f r e u n d l i c h e r G e n e h m i g u n g d e s W E G W i r t s c h a f t s v e r b a n d s E r d ö l - u n d E r d g a s g e w i n n u n g e . V.
Öl an der
Strippe
Jedes Kind weiß, was ein Telefon ist. Aber ein
Geophon? Bei der Suche nach neuen
Öllagerstätten werden die unterschiedlichsten
Untersuchungen durchgeführt. Dabei werden
u.a. Luftaufnahmen und Satellitenbilder, aber
auch magnetische Verfahren zur Bestimmung
der Schwerkraft verwendet. Und schließlich
werden im Rahmen seismischer Messungen
Schallwellen zur Untersuchung der Gesteinsformationen eingesetzt. Spezielle VibratorLkws senden Druckwellen aus, und die Zeit,
die bis zur Reflexion der Druckwelle verstreicht, wird mit einem speziellen Gerät
gemessen: dem Geophon. Die vom Geophon
ermittelten Daten können dann mithilfe
moderner Computer in ein seismisches Profil
umgerechnet
werden.
Später
können
Geologen daraus dreidimensionale Computermodelle erstellen, die die Dynamik und
Geometrie der unterirdischen Gesteinsformationen zeigen. Geophysiker werden wiederum
zum Interpretieren der seismischen Daten
herangezogen. Auf diese Weise können die
Experten gemeinsam die genaue Position von
Öllagerstätten orten und entsprechende Bohrungen durchführen. Unser Bild zeigt die verteilte Anordnung von Geophonen bei einer dreidimensionalen seismischen Untersuchung.