Programmheft 7. Kammerkonzert
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Programmheft 7. Kammerkonzert
E 7. K A MM RT RKONZE NE T S I N O BUFF STREIT CHE S ZÖSIS O -FR A N L A IT IN E V ER - CRO S S O B A RO CK U HR 2 , 19.30 1 0 2 LLE I L U 4. J IEDERH A L , L A A S MOZ A R T LLI ) LO CORE. 6 NR. 1 D-DUR (1708 E G N A C AR O S S O OP T O GR CO N C E R RO – A L L EG 1. L A RGO A LLEGRO O– 2. L A RG O 3. L A R G RO G E L 4. A L RO 5 . A L L EG LLY TISTE LUAL ATÉE ( 1686 ) P A B N G JE A ACIS E T AU S Z Ü G E A U S: AU S Z Ü G E A U S: 6 6) MELLI R AMMA COMICO, 17 M O J Ò L (D IC A NICCO L A CRIT – PAUSE – AU E R AME P P I L I H 7 3 9) JE AN-P E (1 US-SUIT DA RDA N TIONS NTE S N A E UR E R T É R F E V IF U 1. O LE S D HE P O U R 2. M A RC ET 3 . ME N U URIN I–II O B 4. TA M DON I–II 5. RIGAU ISE ÉE D'IPH 6. EN T R DE AU N O R I EN A G IR A . 7 E T I–II 8. ME NU I–IV OURIN II RDA NUS 9. TA MB A EIL DE D 1 0. S O MM O NNE E S DER 11. CH AC N S E MBL E R E G N SÄ DER DE S T TG A R T MITGLIE TGA RT ER S S T U T S E H T C U R OP ER S T S TA AT SO LEIT UNG: ER DE S E D H IE C L IS G L MIT SIK A U M D N U V IOLINE K RD FOR C A H N BE R 67 E R H I E I S ÜGE« GE Z E R L E O V B O N »S ICHE L H C I E L UNVERG RABITO GIO MO VON SER Die Musikwelt des 17. und 18. Jahrhunderts war gespalten zwischen Verfechtern des italienischen und des französischen Stils. Letzterer ist durch die höfische Tanzmusik geprägt, Rhythmus und disziplinierte Artikulation gehen vor instrumentaler Virtuosität. Auch die hochentwickelte Kunst der Verzierung unterstützt die gemessene Eleganz der Franzosen im Ausdruck, während der italienische Stil für seine Leidenschaftlichkeit und Extravaganz gepriesen wurde. Besonders erbittert wurde der Streit zwischen den nationalen Opernschulen ausgetragen. In Paris eskalierte der sogenannte Buffonistenstreit anlässlich einer Aufführung von Pergolesis berühmtem Intermezzo La serva padrona (Die Magd als Herrin) durch die auf Buffa-Opern spezialisierte reisende italienische Operntruppe (die »Buffonisten«) des Kapellmeisters Eustachio Bambini. 68 7. KAMMERKONZERT TS L E S G OÛ REUNIS Frankreich hatte die Impulse der damals europaweit tonangebenden Musiknation Italien zunächst aufgenommen, dann aber um so entschiedener einen eigenen musikalischen Kosmos herausgebildet. Dass der Florentiner GiovanniBattista Lulli als Jean-Baptiste Lully zum Schöpfer der repräsentativen französischen Hofoper, der »Tragédie lyrique« wurde, ist ein Symbol für diese Dynamik. Lully »übersetzte« die musikalische Deklamationskunst der Italiener ins genuin Französische und knüpfte zugleich an den französischen »Sonderweg« an, indem er dessen Errungenschaften auf dem Gebiet der Instrumentalmusik integrierte. Diese verdankten sich der zentralen Rolle des Gesellschaftstanzes als Medium der sozialen Ausdifferenzierung im Rahmen der höfischen Kultur, der zur Entwicklung des Bühnentanzes und damit zur Ausbildung der instrumentalen Suitenform entscheidend beigetragen hatte. Während in Italien die kommerzielle Konkurrenz der Opernunternehmen zu einer drastischen Reduktion der personalintensiven Bereiche Chor, Ballett und Orchester führte, zugunsten des Engagements einiger weniger Starsolisten, ermöglichte der große Apparat, den Ludwig XIV. seinem Hofkomponisten im Sinne absolutistischer Prachtentfaltung zur Verfügung stellte, einen verschwenderischen koloristischen Reichtum des Instrumentalen ebenso wie die Schaffung großer Chor- und Ballett-Tableaux. Im heutigen Konzert begegnen sich die beiden Meister des »Hochbarocks«, die zu Symbolfiguren ihrer jeweiligen nationalen Schreibart wurden: Arcangelo Corelli und Jean-Baptiste Lully. Auszüge aus dessen 1686 aufgeführter »heroischen Pastorale« Acis et Galatée dokumentieren eindringlich die Prägung des französischen Musiktheaters durch die hochentwickelte Kultur der höfischen Tanzmusik. Ganz Europa benutzte die französischen Tanzbezeichnungen, unabhängig davon, ob sie – wie etwa die Allemande oder die Chaconne – ursprünglich aus anderen Ländern stammten, oder – wie Menuett, Bourrée oder Gavotte – in Frankreich entwickelt worden waren. Umgekehrt bürgerten sich international die um 1600 fixierten italienischen Tempobezeichnungen ein. Das Concerto grosso, das eine kleine, solistisch behandelte Gruppe von Instrumenten (Concertino = kleines Konzert) einer größeren (Concerto grosso = großes Konzert) gegenüberstellt, bildete sich in Italien parallel und in Anlehnung an die vokalen Refrainformen der Oper heraus. Die genaue Entstehungszeit von Corellis Concerto grosso op. 6 Nr. 1 ist nicht bekannt. Auch wenn die Erstveröffentlichung im Druck nicht vor 1713 erfolgte, so ist die Herausbildung dieser Formmodells im Schaffen Corellis aber ebenfalls um 1680 anzusetzen. BUFFONISTEN-STREIT 69 Rückblickend sind die verschiedenen »Stellungskriege« des Disputs oft nur schwer nachzuvollziehen. Kulturelle Paradigmenwechsel ließen zunächst die italienische Musik als hypertroph, elaboriert und virtuos überladen erscheinen, dann wurden die kodifizierte Hofkunst der Franzosen oder die harmonischen Kühnheiten eines Rameau als Ausbund verknöcherter Etikette bzw. Gelehrsamkeit diffamiert. Das Natürlichkeitsideal sah sich mal in den schlichten Tanzweisen der Franzosen, mal in den Gesängen der volkstümlichen Buffa erfüllt. Die Perspektive wechselte je nachdem, ob es um die Instrumentalmusik oder um die ernste oder die komische Oper ging, um das Verhältnis von Sprache und Musik oder um gesangsästhetische Fragen. Ideologien und außerkünstlerische Aspekte, die meist eine entscheidende Rolle spielten, führten zu sachlichen Widersprüchen und Beliebigkeit in der Argumentation. Die gleichen Künstler fanden sich abwechselnd mal von der einen, mal von der andern Seite auf den Schild gehoben beziehungsweise attackiert. Sie selbst waren viel eher am kreativen Austausch zwischen den Idiomen interessiert. Immer wieder wagten sie den inspirierenden Blick über den nationalen »Tellerrand«. 1724 erschien eine Sammlung von zehn Konzerten, auf deren Titelseite der Komponist François Couperin das programmatische Motto setzte: Les Goûts réunis – zu deutsch heißt das so viel wie: »Die vereinigten (National-)stile«. »Der italienische und der französische Geschmack haben seit langer Zeit die Musik in diesem Land gespalten. Ich für meinen Teil habe jedoch immer die Dinge geschätzt, die es Wert waren, ohne Ansehen von Autoren oder Völkern.« Und in seiner ein Jahr später entstandenen Apothéose de Lully lässt er den französischen Meister durch Corelli und die italienischen Musen im Parnass willkommen heißen. Der historische Lully hatte bis zu seinem Tod 1687 als Opernkomponist eine fast konkurrenzlose Monopolstellung inne. Die Folge war, dass die französische Oper in Jahrzehnten einer weitgehenden stilistischen Stagnation seinem übermächtigen Vorbild verhaftet blieb. Es war der zu Beginn seiner Opernkarriere bereits 50jährige Organist, Cembalist und Musiktheoretiker Jean-Philippe Rameau, der von 1733 bis 1760 die französische Musiktheaterbühne mit einer Reihe von Meisterwerken erneuern sollte. Die Impulse hierfür hatte er nicht zuletzt in der Auseinandersetzung mit den zeitgenössischen italienischen Vokalformen gewonnen. »Wäre ich dreißig Jahre jünger«, soll Rameau einmal gestanden haben, »so ginge ich nach Italien, und Pergolesi wäre mein Vorbild. Doch wenn man die 60 überschritten hat, soll man bleiben, wie man ist.« Zwei der Lieblingskünstler Rameaus, die Sopranistin Marie Fel und der Tenor Pierre de Jélyotte, zeichneten sich nicht zuletzt durch ihre Verbindung der »déclamation mélodieuse« à la française mit der Sinnlichkeit und Virtuosität des italienischen Belcanto aus. Für beide komponierte Rameau zwei Hauptrollen seiner Platée: Jélyotte sang die Titelpartie, Marie Fel war La Folie. Jean-Jacques Rousseau, der kurze Zeit später Rameau als Haupt der französischen Schule mit einer gnadenlosen Polemik attackierte, bezeichnete die 1745 uraufgeführte Platée noch im Frühjahr 1752 (dem Jahr, in dem die »Querelle des bouffons« eskalieren sollte) als »die vielleicht überhaupt ausgezeichnetste Komposition, die auf der französischen Bühne gehört worden ist. Rameau gab damit seinen Landsleuten die komische Oper, wie sie Italien in der Opera buffa längst besitzt; aber er übertrug nicht einfach ein Fremdes, sondern schuf ein Neues, wie es dem 70 7. KAMMERKONZERT französischen Geschmack angemessen ist.« Für die Gestaltung der grotesken Titelrolle reizte Rameau in der Tat den ganzen gestischen Pointenreichtum aus, den ein Pergolesi den tragikomischen Anti-Helden seiner ›commedie musicali‹ (in der Serva padrona dem Hagestolz Uberto) abgewonnen hatte. Die stilistische Virtuosität der Marie Fel nutzte er hingegen für eine hinreißende Parodie der italienischen Opera seria. Als La Folie, die Torheit selbst, rühmt sie sich ihrer Kunst, durch ihren Gesang »ein Bild der Trauer in eins der Freude zu verwandeln«, und singt über Daphnes tragische Verwandlung in einen Lorbeerbaum, die sie den Nachstellungen Apollos entzieht, ein schwungvolles, hochvirtuoses Stück im 6 / 8-Takt mit effektvollen italienischen Koloraturen und Kadenzen. Aber auch umgekehrt vermag La Folie mit einem als Lamento vertonten Frühlingslied »die Heiterkeit selbst traurig zu stimmen durch meine klagenden schmerzvollen Klänge.« Rameau scheint sich mit Luigi Riccoboni einig gewesen zu sein; dieser der französischen Kultur eng verbundene italienische Schauspieler und Theatertheoretiker hatte 1738 der Musik seiner Landsleute insgesamt attestiert, sie gebärde sich »heutigen Tages nur närrisch« und mache eine vom Sinn der Worte abgelöste stimmliche Virtuosität zum absurden Selbstzweck. Dennoch markiert Rameaus Komposition – und das unterscheidet jede genuin künstlerische Auseinandersetzung von einer literarischen Polemik – keine verhärtete Front den Italienern gegenüber, sondern assimiliert ihre Errungenschaften in spielerischer Brechung. Als völlig absurd muss der Komponist den Buffonistenstreit empfunden haben, der anlässlich einer Aufführung des berühmten Intermezzo La serva padrona im August 1752 eskalierte. Pergolesis natürlich-elegante und gestisch-komödiantische Vertonung einer Handlung mit sozialer Stoßrichtung benutzten die progressiven Enzyklopädisten – und federführend unter ihnen jener selbe Rousseau, der Rameau und seiner Platée ein halbes Jahr zuvor noch so begeistert und sachkundig zugleich Beifall gezollt hatte – zur polemischen Demontage des in der höfischen Operntradition stehenden Franzosen. Während sich die französische Kultur also um die Mitte des 18. Jahrhunderts noch in der Defensive befand, wendete sich in der zweiten Jahrhunderthälfte das Blatt. Nun führten umgekehrt die Reformbestrebungen der Opera seria zur Orientierung am französischen Modell. Die dort vorgebildete ›durchkomponierte‹ Fusion von Drama und Musik half – nicht weniger als die autochthone komödiantische Theatralisierung von Musik in der neapolitanischen Buffa – bei der Verabschiedung der radikalen Trennung beider Ebenen, die die klassische Opera seria durch die strenge Dichotomie von Rezitativ und Arie durchgesetzt hatte. Nicht nur ein Christoph Willibald Gluck begann in seine italienischen Opern große Chor- und Tanztableaus zu integrieren, auch ein Tommaso Traetta und nicht zuletzt ein Niccolò Jommelli sind hier zu nennen. Jommelli, der von 1753 bis 1768 als Hofkapellmeister Carl Eugens von Württemberg Stuttgart in ein Zentrum der europäischen Opernkultur verwandelte, begann hier auch seine italienischen Opern mit einer prachtvollen Chaconne nach französischem Vorbild abzuschließen. Die großen Werke Rameaus waren hierfür stilbildend. In unserem Konzert erklingt die Suite aus Dardanus, einem 1739 erstaufgeführten Meisterwerk Rameaus. BUFFONISTEN-STREIT 71 Jommellis 1766 in Ludwigsburg uraufgeführtes »dramma comico« La critica ist eines jener im 18. und beginnenden 19. Jahrhundert so beliebten »metamelodrammi« über Sitten und Unsitten des Theaterbetriebs. Ihr bevorzugtes Thema ist die Verspottung der Opera seria, eine Verspottung, die freilich völlig ideologiefrei am hedonistischen Selbstgenuss ihr Genüge findet, und einer letztlich affirmativen Selbstfeier des karikierten Mediums dient. Natürlich darf auch in La critica der obligatorische Streit zwischen Prima donna und Seconda donna nicht fehlen. Was diese Rivalität in La critica besonders und für unseren Zusammenhang interessant macht, ist ihre Hinterlegung mit jener der konkurrierenden Nationalstile. Die von der Prima Donna Lesbia abgekanzelte Seconda donna Gioconda profiliert sich mit zwei französischen Liedern: »Das erste ist mit einer pikanten Instrumentalbegleitung (gedämpfte Streicher und pizzicato-Bässe) versehen, das zweite, ein Menuett, ziert ein zartes Flötensolo.« (Hermann Abert) Wir bringen diese Musik mutmaßlich erstmals seit dem 18. Jahrhunderts wieder zu Gehör. Unser Dank gilt Ivano Caiazza, der derzeit eine kritische Ausgabe dieses niemals im Druck erschienenen Werks vorbereitet, das in einer einzigen, in der Bibliothek San Pietro a Majella in Neapel aufbewahrten Abschrift überliefert ist. 72 7. KAMMERKONZERT I OMMELL J Ò L O C NIC A AUS: L A CRITIC RECITATIVO Lesbia Sì, veramente io credo, che venendo di Francia avrete appreso le tante seccature alla francese, li sospiri, li pianti, i svenimenti; e il cantar senza grazia fra li denti. Placido Nò; non dite così, pregio ben grande Nel canto e recitar ella possiede. Lesbia Spieghi dunque il suo merto impareggiabile cantando alla francese qualche amabile. Gioconda Volentieri: son pronta. Placido Ecco una scena che appunto mi mostraste l’altro giorno. Gioconda Piccola cosa è quella; ma non lascia però dell’essere bella. REZITATIV Lesbia (die Prima donna) Ja, gern will ich glauben, dass Sie – aus Frankreich kommend – zahllose Belästigungen à la francaise mitbringen, die Seufzer, Tränen, Ohnmachten und das anmutslose Singen zwischen den Zähnen. Placido (der Komponist) Nein, sagen Sie das nicht, ihr Gesang und ihr Spiel gereichen ihr zur Ehre. Lesbia So belege sie ihre unvergleichlichen Vorzüge durch den Vortrag irgendeines Amabile à la francaise. Gioconda (die Seconda donna) Gern: ich bin bereit. Placido Hier diese Szene, die Sie mir gerade neulich gezeigt haben! Gioconda Eine Kleinigkeit – aber darum nicht weniger schön. ARIA Gioconda Heureuse paix, tranquille indifférence, faut-il que pour jamais vous sortiez de mon cœur? Je sens que ma fierté me laisse sans défense, rien ne peut me sauver d’un trop charmant vainqueur, l’amour, le tendre amour force ma résistance. ARIE Gioconda Glücklicher Friede, ruhige Gleichmütigkeit, müsst ihr auf ewig aus meinem Herzen flieh'n? Heureuse paix, etc. Je force encore mes regards au silence, je cache à tous les yeux ma nouvelle langueur, mais que sert cette violence, BUFFONISTEN-STREIT Ich spüre, dass mich meine Kühnheit im Stich lässt, nichts kann mich retten vor einem allzu bezaubernden Sieger, die Liebe, die zärtliche Liebe bezwingt meinen Widerstand. Glücklicher Friede, usw. Noch zwinge ich meine Blicke zu schweigen, ich verberge vor aller Augen meine neue Schwäche, aber was nutzt diese Gewalt, 73 l’amour en a plus de rigeur et n’en a pas moins de puissance. Heureuse paix, etc. RECITATIVO Siface Oh bravo? o cara! Oh che cantar perfetto. Acamante Questo reca dispetto e ammirazione… Gioconda Lei vuol farmi arrossir. Lesbia Oh che gran cosa! E’ un’arietta trivial senza passaggi senza trilli, e cadenza: canzonandola più saria insolenza. Placido Se tanto il suo cantar reca diletto; ci canti ancor quest’altro minuetto. die Liebe gewinnt an Strenge und verliert nicht an Macht. Glücklicher Friede, usw. REZITATIV Siface (der Primo uomo) Bravo! Teure! Welch volkommener Gesang! Acamante (der Secondo uomo) Er wird gleichermaßen Neid und Bewunderung erregen… Severino (der Librettist) Ihr Wert ist unvergleichlich. Siface Verzeihen Sie die Kühnheit: Ich habe Ihnen eine solche Souveränität und Virtuosität nicht zugetraut. Gioconda Sie lassen mich erröten! Lesbia Welch eine Offenbarung! Ein triviales Liedchen ohne Koloraturen, ohne Triller und Kadenz: sie länger hänseln wäre ungehörig. Placido Wenn ihr Gesang so großes Vergnügen bereitet, so singe sie uns noch dies Menuett. ARIA (Minuetto) Gioconda Lorsque l’amour dans ses nœuds nous appelle porquoi s’armer d’une vaine fierté? Il vaut mieux prendre une chaîne si belle que de languir. Ne craignons point de lui rendre les armes, ne craignons de pousser des soupirs; si quelque fois il fait verser des larmes on en est trop payé par ses plaisirs. ARIE (Menuett) Gioconda Wenn die Liebe uns in ihre Fesseln ruft, warum sich mit eitler Kühnheit wappnen? Besser ist es, eine so schöne Kette zu tragen, als zu schmachten. Fürchten wir nicht, vor ihm die Waffen zu strecken, fürchten wir nicht zu seufzen; lässt er uns manchmal Tränen vergießen, ist man mehr als entschädigt durch seine Wonnen. (Gaetano Martinelli) (übersetzt von Sergio Morabito) Severino Il merto vostro è senza paragone. Siface Perdonate l’ardir: non vi credea qual voi siate si brava e virtuosa. 74 7. KAMMERKONZERT