Aston Martin DBR9 - Modelers

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Aston Martin DBR9 - Modelers
Aston Martin DBR9
Team Gulf
Aston Martin DBR9 Team Gulf - 1:24 - Model Factory Hiro
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Aston Martin DBR9 Team Gulf - 1:24 - Model Factory Hiro
Das Original
Der von der Firma „Prodrive“ umgebaute
Aston Martin DBR9 wurde 2005 das erste Mal
im 12 Stunden-Rennen von Sebring
eingesetzt. Insgesamt 16 Fahrzeuge mussten
nach dem GT1-Reglement verändert werden.
Bei diesem Umbau wurden lediglich das
Chassis, der Motor und die Optik vom
Serienmodell behalten, wodurch der fertige
DBR9 einen längs eingebauten 6-Liter V12
Motor erhat, welcher rund 600 PS bei einem
Drehmoment von 700 Nm an die Hinterräder
liefert. Damit beschleunigt der Motor den
Wagen über ein Xtrac-Getriebe und einem
Leergewicht von 1100 Kg in 3.9 Sekunden
von 0-100 km/h und erreicht eine
Höchstgeschwindigkeit von über 300 km/h.
Gefahren wird der Aston Martin DBR9 aktuell
in der FIA GT Meisterschaft, der LMS, der
ALMS und dem 24 Stunden Rennen von Le
Mans. Den ersten richtig großen Erfolg
konnte der DBR9 mit dem 1. Platz der GT1
Kategorie beim 24 Stunden Rennen von Le
Mans im Jahr 2007 einfahren. Dies war der
erste Sieg seit 1959 eines Aston Martin in Le
Mans. Doch bei der Titelverteidigung im Jahr
2008 fuhren die Fahrzeuge nicht in der
klassischen
Green-metallic
Lackierung,
sondern in der legendären Farbkombination
ihres neuen Sponsors „GULF“. Passend zum
40 jährigen Jubiläum des Sieges des Ford
GT40 welcher in den selben Farben 1968
zum Sieg fuhr. Im Jahr 2008 umfasste das
Starterfeld 55 Fahrzeuge, die in vier Klassen
(LMP1, LMP2, GT1, GT2) aufgeteilt wurden.
Insgesamt 10 Fahrzeuge starteten in der
GT1 Klasse, in der die vier Corvette CR-6 als
Favoriten galten, obwohl die bestplatzierteste
Corvette im Vorjahr nur den zweiten Platz
erreichte. Auch im Jahr 2008 sollte es für die
Corvette nicht reichen, denn mit einem
denkbar kleinen Vorsprung von knapp einer
Minute gewann der DBR9 mit der Nummer
009 vor der Corvette CR-6 mit der
Startnummer 63 die GT1 Klasse. Insgesamt
erreichte der GT1 Klassensieger den 13.
Gesamtplatz. Das Schwesterfahrzeug mit der
Startnummer 007 erfuhr sich den dritten
Platz der GT1 Klasse und Platz 16 in der
Gesamtwertung und wurde von Heinz-Harald
Frentzen, Andrea Piccini und Karl Wendlinger
gelenkt.
Aston Martin DBR9 Team Gulf - 1:24 - Model Factory Hiro
Der Bausatz
Der Curbsidebausatz stammt von der Firma
„Model Factory Hiro“. Dieser aus Japan
stammende Kleinserienersteller ist für seine
hochwertigen Modelle bekannt. Der Bausatz
ist in Maßstab 1:24 und beinhaltet alle Teile,
um die Fahrzeuge mit den Startnummern
007 und
009
bauen zu können.
Es ist weder ein
Motor
enthalten
noch lassen sich
Türen oder Hauben
öffnen. Der Multimediakit
besteht
aus Bauteilen verschiedenster Werkstoffe. So sind sehr
sauber und blasenfrei
gegossene
Resinteile, wie die
Bodenplatte
und
Karosserieteile,
sowie Weißmetallteile,
wie
das
gesamte Interieur, Front- und Heckspoiler im
Bausatz enthalten. Außerdem liegen dem Kit
3 Ätzteilplatinen in verschiedenen Stärken
bei. Die Klarsichtteile sind wie bei
Kleinserien-Bausätzen üblich tiefgezogen und
müssen sorgfältig ausgeschnitten und
angepasst werden. Die Felgen sind aus
Aluminium
gefräst
und werden mit
Gummireifen komplettiert. Erwähnenswert
sind auch die beiden sauber gedruckten
Decalbögen, die alle Decals beider LMVersionen enthalten. Schließlich gehören
noch
selbstklebende
Gewebestreifen für den
Sitz,
sowie
passende
Gurte
und
Echtglaslinsen für die Scheinwerfer zum
Bausatz. Eine Bauanleitung komplettiert den
Inhalt,
wobei
der
Vergleich
mit
Originalbildern aus dem Internet auch immer
hilfreich sein kann. Leider sind nicht alle
Bausatzteile entsprechend der 2008er DBR9
Version
ausgeführt,
weshalb
man
stellenweise ein wenig Nacharbeiten muss
wenn man die Version exakt nachbauen
möchte. Darüber hinaus werde ich noch
einige Extras wie OZ Felgen von
„Scale
Production“,
Carbondecals
von
„Scale Motorsport“,
Plastic-Sheet
von
„Evergreen“ sowie
diverse
Drähte
verbauen. Zusätzlich habe ich mir
den von „Zero
Paints“
passend
gemischten hellblauen
Farbton
zugelegt. Wie man
vielleicht vermuten
kann,
unterscheidet sich der
Bau
von
Resinbausätzen ein wenig von
dem üblicher „Spritzlingbausätze“. Hier hat
man
herstellungsbedingt
dickere
Wandstärken und die Passgenauigkeit der
Teile ist nicht immer hundertprozentig
zufriedenstellend.
Diese
negativen
Eigenschaften sind bei dem Bausatz von
Model Factory Hiro jedoch nicht zu finden.
Aston Martin DBR9 Team Gulf - 1:24 - Model Factory Hiro
Die seitlichen Luftaustrittsöffnung vor…
…und nach dem Umbau.
Der Bau
Die Karosserie erweckte bei diesem Bausatz
ein großes Interesse in mir und da sie
erfahrungsgemäß auch die meiste Zeit in
Anspruch
nimmt,
habe
ich
damit
angefangen. Als erstes habe ich mir die
fehlerhaften Luftaustrittsöffnungen am Heck
vorgenommen. Diese entsprechen in der
Form den Öffnungen der 2005er Version und
sind somit größer als die der 2008er Version.
Also habe ich die vorhandene Hutze wegfeilt
und
das
Loch
mit
Spachtelmasse
verschlossen. Mit Hilfe einer selbstangefertigten Schablone zeichnete ich die neuen
Auslässe beidseitig an und bohrte die
späteren Öffnungen auf. Anschließend
arbeitete ich mit Schlüsselfeilen die genaue
Form aus. In die neuen Öffnungen passte ich
danach die aus Plastic-Sheet geformten
kleinen Rahmen und Windleitbleche ein.
Als nächstes widmete ich mich dem
Heckdiffusor, der mir in der gegossenen
Variante ein wenig plump daher kam. Die
Leitbleche waren etwas zu dick und
außerdem entsprach er nicht hundertprozentig dem Diffusor vom 2008er Modell.
Deshalb entschloss ich mich diesen aus
Plastic-Sheet nachzubauen. Hierfür habe ich
die vorhandenen Luftleitbleche abgesägt und
die Fläche sauber verschliffen. Die neuen
Luftleitbleche fertigte ich aus Evergreen und
klebte sie mit Sekundenkleber auf.
So sah der Diffosur vor dem Umbau aus.
So sieht er nach dem Umbau mit Plastic-Sheet aus.
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Der fertige Diffusor mit neuen Luftleitblechen und
Blechen auf der Oberseite.
Später sollte der komplette Diffusor noch mit
Carbondecals
von
„Scale
Motorsport“
überzogen werden. Zuletzt bohrte ich den
angedeuteten Auspuff im Seitenschweller
auf, um ihn später durch eine Aderendhülse
(aus dem Elektrobereich) zu ersetzen. Damit
waren
die
Karosserieänderungen
abgeschlossen.
Vor dem eigentlichen Lackieren habe ich
sämtliche Resinteile gründlich mit
Seifenwasser gereinigt, um anhaftende
Silikon- oder Trennmittelreste von der
Herstellung zu entfernen.Hier unterscheiden
sich Resinbausätze zu den „Üblichen“, es
muss ordentlich gereinigt werden, damit der
Spachtel und vor allem der Lack später auch
einwandfrei haftet. Ansonsten kann es
passieren, dass der Lack Muster aufweist,
welche wie Fettaugen einer Suppe aussehen.
Anschließend habe ich kleine Unebenheiten
in der Karosserie verspachtelt und mit 400er
Schleifpapier verschliffen. Danach erfolgte
die zweimalige Grundierung mit Tamiya
Grundierung aus der Dose. Nach drei Tagen
Trockenzeit
wurde
die
Karosserie
stellenweise noch einmal nachgespachtelt
und schließlich mit 1000er Schleifpapier
angeschliffen. Um den Schleifstaub komplett
zu entfernen, wurde
alles in einem
Wasserbad abgewaschen. Das eigentliche
Lackieren der Karosserie erfolgte mit der
Airbrush. Die fertig angemischte Farbe von
„Zero Paints“ kann man wirklich nur
weiterempfehlen. Die Farben sind sehr
ergiebig, sodass ich bestimmt noch 2 weitere
Fahrzeuge mit der gekauften Menge
lackieren kann. Insgesamt bekam die
Karosserie 3 Farbschichten „GULF Blau“ und
durfte anschließend erst einmal eine Woche
aushärten.
Die grundierte Karosserie probeweise auf den Felgen
von Scale Production.
3 Schichten Gulf Blau bildeten den Grundlack.
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Der Innenraum
Da ich jetzt die lackierte Karosserie erst
einmal liegenlassen musste, fing ich mit dem
Innenraum an. Los ging es mit dem
Armaturenbrett,
welches
nach
der
Grundierung
grau
lackiert
wurde.
Anschließend versah ich den unteren Teil mit
Carbondecals und versiegelte sie mit einer
Schicht Klarlack.
Die übrigen Teile des
Interieurs entsprechen leider nicht der
2008er Version, deshalb habe ich sie durch
selbstgebaute Teile ersetzt. Hierzu baute ich
als
erstes
aus
Plastic-Sheet
und
Trinkhalmknicken die Airbox (Klimaanlage),
die seit 2008 von der FIA vorgeschrieben ist.
Danach lackierte ich sie mit glänzend
schwarz gefolgt von „Alclad II Chrome“.
Desweiteren baute ich aus Plastic-Sheet den
kleinen Werkzeugkoffer, der neben dem
Fahrersitz seinen Platz findet. Beim
Originalfahrzeug ist die Bodengruppe mit
einer Hitzeschutzfolie ausgelegt, diese habe
ich mit dem silbernen Papier aus einer
Zigarettenschachtel nachgebildet.
Die Airbox entstand aus Trinkhalmen und Plastic-Sheet.
Der Innenraum wurde mit Hitzeschutzfolie aus
Zigarettenpapier ausgelegt.
Der Werkzeugkoffer und die Airbox probeweise an ihrem späteren Platz.
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Der Sitz im unbehandelten Zustand.
Der Sitz wurde lackiert und mit Mehl bestäubt um die
Veloursoptik zu erzeugen.
Der Sitz
Für mich ist der Sitz das Highlight im
Innenraum, welcher im Original extra
aufgepolstert und ganz pragmatisch mit
Gewebeband beklebt ist. Hier kamen dann
auch
die
im
Bausatz
enthaltenen
Gewebebänder zum Einsatz. Doch zuvor
bekam der Sitz eine schwarze Grundierung.
Danach trug ich im oberen Bereich des
Kopfschutzes, wo der Sitz noch im
Originalzustand ist, etwas Klarlack auf und
bestreute den Sitz mit handelsüblichem Mehl,
um die Veloursoberfläche darzustellen. Im
Beckenbereich des Original-Sitzes sieht man
sogar das Kevlar aus welchem der Sitz
gefertigt wurde, also habe ich in diesem
Bereich auch zwei kleine
Kevlar-Decal
Stücke angebracht. Dann erfolgte das
Bekleben mit den Gewebestreifen. Schließlich
wurde der gesamte Sitz mit einer dünnen
Schicht mattschwarz überzogen. Aus den
Streifen und den Gurtschnallenätzteilen
konnte
ich
anschließend
die
Gurte
nachbilden.
Als nächstes wurde der Sitz mit Gewebestreifen und
Kevlardecals beklebt.
Gurte und Ätzteile komplettieren den Sitz.
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Jetzt musste der Sitz nur noch seinen Platz im Innenraum
einnehmen. Nachdem auch die anderen Interieurteile ihren Platz
im Innenraum fanden, begann ich mit verschiedenen Drähten die
offene Verkabelung nachzubilden und Carbondecals dort
anzubringen, wo auch beim Original Carbonteile sind.
Anschließend habe ich den Überrollkäfig zusammengebaut und
eingepasst. Dieser besteht aus Weißmetall und wurde lediglich ein
wenig aufpoliert. Somit war der Innenraum fertig.
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Decals anbringen
Ich habe es mir zu einer Angewohnheit
gemacht die Karosserie mit einer Schicht
Klarlack zu überziehen bevor ich Decals
darauf anbringe. Ich bin der Meinung dass
die Decals dann besser haften, besonders
wenn man sie später auch noch mit Klarlack
versiegeln will. So verringert man das Risiko,
dass die Decals später Blasen werfen. Als
Klarlack verwendete ich „Top Coat“ von der
Firma „Gunze“, dieser hat sich schon
häufiger bewährt, auch wenn er etwas länger
zum Aushärten braucht.
Die Außenspiegel vor (links) und nach (rechts) dem
bekleben mit Carbondecals.
Beim Anbringen von „Carbondecals“ muss
man einige Besonderheiten beachten, so
sollte man vorher eine Schicht Schwarz als
Grundfarbe
auf
die
Stelle,
welche
„carbonisiert“ werden soll, aufbringen.
Außerdem ist das Folienmaterial extrem
dünn, daher sollte man die Decals am besten
in warmem Wasser lösen damit sie nicht so
schnell reißen. Ich verwende hierbei auch
zusätzlich noch einen Decalkleber oder Setter
(z.B. Mr.Mark Setter), welchen ich vorher
aufstreiche.
Die komplett mit Decals beklebte Karosserie ist bereit
für den Klarlack.
Dann setze ich das Decal mit einer Pinzette
auf, benetze es mit einem DecalWeichmacher (Mr. Mark Softer) und drücke
es ein wenig mit einem Wattestäbchen an.
Mit ein wenig Übung sowie der richtigen
Technik kann man so fast alle Teile
bekleben.
Nachdem
die
Decals
durchgetrocknet sind kann man sie mit einer
Schicht Klarlack versiegeln um sie besser
gegen Umwelteinwirkungen zu schützen,
außerdem weisen sie dann eine schöne
Tiefenwirkung auf.
Klarlackieren
Nachdem
der
Lack
der
Karosserie
durchgetrocknet war, wurde sie mit allen
Decals versehen und die bereits mit
Carbondecals überzogenen Spoiler und
Abdeckungen angebracht. Danach habe ich
sämtliche Ätzteile verklebt. Diese wurden
mitlackiert damit sie später nicht mehr so
schnell verloren gehen können. An dieser
Stelle sind die Ätzteile von MFH besonders
positiv aufgefallen, da sie in der Platine auf
einer Trägerfolie sitzen und nicht mit
hauchdünnen Haltestegen befestigt sind
welche man erst durchtrennen muss. Die
Verarbeitung ist also deutlich leichter und
schneller, als bei anderen Ätzteilen.
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Rahmenöffnungen
gestrichen
wurde,
eingeklebt. Sollte man eine Scheibe
vollkommen unbrauchbar machen, kann man
sich problemlos Ersatz beim Hersteller
nachordern. Das geht auch bei allen anderen
Teilen.
Zuletzt brachte ich die Scheinwerfergläser
sowie die Rückleuchten an und lackierte sie
ebenfalls mit um einen festen Halt
sicherzustellen.
Zuvor
hinterlegte
ich
Rückleuchten jedoch mit einer strukturierten
DC-Fix Folie um ihnen etwas mehr Tiefe zu
geben. Schlussendlich bekam die gesamte
Karosserie drei Schichten „Gunze Top Coat“
und durfte danach wieder zwei Wochen
aushärten.
Einsetzen der Scheiben
Während die Karosserie abermals aushärtete
widmete ich mich den Scheiben. Diese sind
ein weiterer Knackpunkt bei Kleinserien-
bausätzen,
da
sie
meistens
aus
tiefgezogenem klarem Material sind und
passend ausgeschnitten werden müssen. Um
das sicher zu meistern gehört sicher auch
immer ein wenig Glück dazu. Also vorsichtig
an der zu erahnenden eingeprägten Linie
langschneiden und dann probepassen. Die
Chance das die Scheiben beim ersten
Versuch passen ist sehr gering, also muss
immer
wieder
nachgearbeitet
und
probegepasst werden bis die Teile passen.
Für
die
Seitenfenster
liegen
Fensterrahmendecals bei, die Rahmen an der
Front– und Heckscheibe habe ich durch
Abkleben der Sichtfläche lackiert.
Die fertigen Scheiben habe ich dann mit
Klarlack, welcher mit einem Pinsel in die
Die Belüftungslöcher sind in Scheiben nur angedeutet
und wurden von mir mit einer Lochzange ausgestanzt.
Polieren
Neben dem Bearbeiten der Scheiben habe
ich gesamte Karosserie mit 8000er MicroMesh (Schleifleinen) angeschliffen. Mit einem
Tropfen Autopolitur wiederholte ich die
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Prozedur. Danach folgte eine Politur mittels
Bauwolllappen. Nachdem auch die fertigen
Scheiben eingebaut waren versiegelte ich die
gesamte Karosserie mit Modellwachs von
„Tamiya“.
Felgen und Reifen
Die Felgen hatte ich extra dazugekauft weil
mir die Rippen der sauber gefrästen
Aluminiumfelgen von MFH zu dick waren.
Ersatz fand ich bei „Scale Production“, wo
man passende OZ-Felgen kaufen kann. Mit
den Reifen hatte ich noch etwas Besonderes
vor. Ich hatte mal gesehen, wie man die
Grate auf der Reifenflanke, welche beim
eigentlichen Herstellungsprozess entstehen,
nachbilden kann. Ein Detail, welches nur die
wenigsten kennen. Zunächst habe ich die
Laufflächen der Reifen angeschliffen, damit
die mittige Naht verschwindet. Diesen
Arbeitsschritt muss man für gewöhnlich bei
allen Modellreifen durchführen. Danach fing
ich mit der Herstellung der Grate auf den
Flanken an, dafür habe ich ein paar meiner
Haare hergenommen. Diese wurden mit Hilfe
von Sekundenkleber sternförmig auf die
Reifenflanken aufgeklebt. Hierzu zog ich ein
Haar mit einer Pinzette durch einen Tropfen
Sekundenkleber und platzierte dieses auf den
Reifen. Diesen Vorgang wiederholte ich
solange, bis genug Haare auf dem Reifen
platziert waren. Danach habe ich die Haare
mit einer Rasierklinge auf Länge geschnitten,
sodass diese wirklich nur noch auf den
Reifenflanken zu sehen waren. Anschließend
lackierte ich die kompletten Reifen mit einer
Schicht Schwarz matt aus der Dose. Ein
ziemlich großer Aufwand für solch ein Detail,
welchen man sicher nicht bei jedem Modell
betreiben muss. Doch das Endergebnis kann
vollends überzeugen. Zuletzt wurden die
fotogeätzten
Bremsscheiben
zusammengeklebt und die Reifenflanken mit
Decals beklebt. Am Chassis wird beides mit
durchgehenden Achsen angebracht.
Ein Stern aus Haaren bildet die Grundlage für die
späteren Grate.
Sämtliche Haare die nicht auf den Flanken kleben
werden anschließend vorsichtig entfernt.
Lackiert und mit Decals beklebt ist der Reifen fertig
und macht sich gut zusammen mit den neuen Felgen.
Aston Martin DBR9 Team Gulf - 1:24 - Model Factory Hiro
Endmontage
Nachdem die Bodengruppe und die
Karosserie soweit fertig waren konnte ich mir
Gedanken darüber machen, wie die beiden
Baugruppen zueinander finden sollten. Der
Bausatz sieht vor, dass man beide Gruppen
mit den beiliegenden Schrauben von unten
verbindet. Mit dieser Methode zieht man die
Karosserie mit den Schrauben an die
Bodengruppe heran und kann sie bei Bedarf
problemlos wieder lösen. Wie ich finde, eine
wirklich praktische Methode. Zuletzt folgte
noch der Anbau der „carbonisierten“ Teile,
wie Front– und Heckspoiler sowie den
Rückspiegeln.
Fazit:
Der Bausatz eignet sich sehr gut für den
Einstieg erfahrener Modellbauer in den
Kleinserienmodellbau. Das liegt vor allem am
mittleren
Schwierigkeitsgrad
des
Resinbausatzes, was überwiegend auf die
Curbside-Variante zurückzuführen ist. Mir hat
der Bau des Modells großen Spaß bereitet,
besonders weil der Bausatz im Bezug auf
Qualität und Passform sehr hochwertig ist.
Der Kit beinhaltet von Haus aus schon viele
Details, um ein schönes Modell bauen zu
können
und
kann
mit
ein
wenig
Zusatzmaterial und Arbeit zu einem
erstklassigen Eyecatcher verfeinert werden.
Leider wurden beim Bausatz der 2008er
Version nicht alle Modifikationen im Vergleich
zum 2005er Bausatz umgesetzt. Hier ist man
als Modellbauer also selber gefragt und wie
man sieht ist der Umbau durchaus möglich.
● SM
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Das Online Modellbauportal
von Modellbauern für Modellbauer
B-15-2011