ko re - Konservierung und Restaurierung / Grabungstechnik
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ko re - Konservierung und Restaurierung / Grabungstechnik
ko re Newsletter der Konservierung | Restaurierung | Grabungstechnik Ausgabe 2016 Newsletter der Konservierung | Restaurierung | Grabungstechnik Editorial Sehr geehrte Leserinnen und Leser, nach der ruhigen Sommerzeit freuen wir uns, (MMTK) sowie Grabungstechnik (GT) stellen Ihnen die neuste Ausgabe des Newsletters ausgewählte Semester- wie auch Bachelor- ko|re präsentieren zu können. und Masterarbeiten vor. Zudem geben wir Einblick in laufende Projekte innerhalb der Dieser gibt jährlich Einblick in Projekte und Studiengänge. Besonders möchten wir Sie auf Entwicklungen Bachelorstudienganges den Beitrag über das internationale Projekt Konservierung und Restaurierung/Grabungs- ‚Students for Sustainability in Conservation‘, technik Masterstudiengänge das Nachhaltigkeit in Laboren und Werkstätten Konservierung und Restaurierung wie auch fördern möchte. Ergänzt werden die Themen Landschaftsarchäologie. durch Interviews, die einen Eindruck in die des sowie der Studien- und Arbeitswelt geben. Zudem Aufmerksamkeit verdient in dieser Ausgabe blicken wir auf vergangene Tagungen mit des Newsletters ko|re vor allem die im Beteiligungen Schwerpunkt Abschließend Grabungstechnik geborgene der Studiengänge stellen wir Ihnen zurück. aktuelle Bestattung eines 8400 Jahre alten Säuglings, Termine und Veranstaltungen vor. der auch auf der Titelseite zu sehen ist. Damit Sie den Überblick behalten, sind die Themengebiete in die Kategorien Aktuelles, In der Rubrik ‚Aktuelles‘ informieren wir Forschungen, Sie gegliedert. über die Neuigkeiten innerhalb der Interviews und Termine Studiengänge. Die vier Studienschwerpunkte Archäologisch-Historisches Kulturgut (AHK), Wir wünschen Ihnen eine informative und Audiovisuelles und Fotografisches Kulturgut spannende Lektüre. – Moderne Materialien ko re 2016 Medien und (AVF-MM), Technisches Moderne Kulturgut Ihr ko|re Team! Seite 2 Newsletter der Konservierung | Restaurierung | Grabungstechnik Inhalt Editorial2 Inhalt3 Aktuelles Verabschiedung Herr Stadelmann5 Neue Professur für Naturwissenschaften5 Vertretung im Schwerpunkt AHK6 Aufnahme ins ArcHerNet - Archaeological Heritage Network 6 Forschungen Zwei Materialien - zwei Kammern7 Besonders vielschichtig, diese Schallplatten!8 Tischventilatoren - Material und Design9 Blick in die Grube10 Bergung und Bearbeitung von fränkischen Dreilagenkämmen 11 Tschüss Wittler! Hallo Lloyd!12 Zwischen Ruine und Hightech: Das Kloster Lindow 13 8400 Jahre altes Baby im Block14 Fachpraktikum AHK15 Fachpraktikum AVF - MM16 Material - Beziehung - Geschlecht17 Forschungsprojekt »Waldglas«18 Gefahrenquelle VOCs – HTW entwickelt neues Testverfahren 19 Students for Sustainability in Conservation20 Interviews Irene Pamer und Alexander Gatzsche22 Prof. Dr. Alexandra Jeberien24 Eva Wentland26 Rose MaGee28 Amelie Mohrs29 ko re 2016 Seite 3 Newsletter der Konservierung | Restaurierung | Grabungstechnik Inhalt Termine Colour in Film30 Besuch im Studiengang Konservierung und Restaurierung/Grabungstechnik 31 Cinema Ritrovato / FIAF Congress 201632 Glas und Keramik in der Kulturhauptstadt Wrocław 2016 33 Interessengruppe RestauratorInnen in Ausbildung 34 Gefährliche Perfektion – Antike Grabvasen aus Apulien 35 Exkursion nach Chemnitz und Dresden im April 2017 36 Kurios, selten, sonderbar - Herausforderungen in der Objektkonservierung 37 Authentizität und industrie-kulturelles Erbe37 Plastics Heritage 201638 6. Tag der Bestandserhaltung38 Verknüpfung von Vergangenheit und Zukunft in Kopenhagen 39 Art & Archaeology 2016 in Jerusalem,39 Kommende Veranstaltungen40 Impressum/Bildnachweise45 ko re 2016 Seite 4 Newsletter der Konservierung | Restaurierung | Grabungstechnik Verabschiedung von Herrn Prof. Dr. Stadelmann Im Februar verabschiedeten sich die Studie- Restaurierung/Gra- renden, Professor_innen, bungstechnik Laboringenieur_ der innen und Dozent_innen der HTW Berlin von FHTW Herrn Prof. Dr. Stadelmann, der nun in den Standort wohverdienten Ruhestand eintritt. Später Mit einer gut besuchten Überraschungsfeier in die Professur für Natur- der Waschbar auf dem Campus Wilhelminen- wissenschaften, hof Christian er bin zu diesem Jahr Stadelmann von seinen Studierenden und bekleidete. Nachdem in Kollegen verabschiedet. Die Feier bot nicht nur all den Jahren die Chemie immer gestimmt den Rahmen, auf den Ruhestand anzustoßen, hat, sie gab auch Gelegenheit in alten Zeiten Professor und Kollege Christian Stadelmann zu schwelgen. leider verlassen. der HTW Berlin wurde Seit 1999 arbeitete Herr am an damaligen Blankenburg. übernahm wird er die uns unser hochgeschätzter Stadelmann zunächst als Lehrbeauftragter Wir danken Ihm für sein stets offenes Ohr des und wünschen für die Zukunft alles Gute. Studiengangs Konservierung und Neue Professur für Naturwissenschaften Zu Beginn des Wintersemesters wird Prof. An die HTW Berlin bringt sie ihre Expertise in Dr. Anna Schönemann, die Professur für analytischer Chemie und Erfahrung mit der Naturwissenschaften, in Nachfolge von Prof. Untersuchung von Farb- und Bindemitteln wie Dr. Stadelmann, auch modernen Materialien ebenso mit wie innerhalb der Stu- ihre nationale und internationale Erfahrung diengänge in der Archäometrie am Getty Institute und KRG und KR antreten. Rathgen-Forschungslaborwie auch in der Denkmalpflege in Potsdam. Wir freuen uns auf den Beitrag von Prof. Dr. Schönemann in Lehre und Forschung, in Zusammenarbeit mit in allen Bachelor- Restaurierungsschwerpunkten und Masterprogramm, und gratulieren ihr zur Annahme des Rufes! ko re 2016 Seite 5 Newsletter der Konservierung | Restaurierung | Grabungstechnik Vertretung im Schwerpunkt AHK Aurélie R.v.Bieberstein vertritt im WiSe servierung 16/17 Frau Prof. Dr. Jeberien in den Pro- und jektmodulen gie ist sie seit des Schwerpunktes AHK. Archäolo- Seit 2003 engagiert sich Aurélie R. v. Bieber- 2011 stein im Bereich der Hochschullehre für die chaeoConcept archäologische Konservierung, hauptsächlich C o n s e r va t i o n an der HE-Arc CR in Neuchâtel (CH). Ihr beson- freiberuflich deres Interesse für die Vernetzung der Fach- tätig. Wir freu- richtungen Archäologie und Konservierung en uns, sie im findet seine Wurzeln in Ihrem Doppelstudium kommenden der Konservierung/Restaurierung von archä- Semester ologischem Kulturgut (M.A. 1998) und der Ar- Vertretung für Frau Prof. Dr. Jeberien in den chäologie des Frühen Mittelalters (Promotion, Projektmodulen 2016) an der Universität Paris Panthéon-Sor- Archäologisch-His torisches Kulturgut begrü- bonne. Mit der Zielrichtung einer immer ef- ßen zu dürfen. fizienteren Zusammenarbeit zwischen Kon- mehr Informationen zu Aurélie R.v. Bieberstein mit Ar- als des Studienchwerpunktes Aufnahme ins ArcHerNet Archaeological Heritage Network ko Das Expertennetzwerk ArcHerNet startete fen. Das Netzwerk ist beim Auswärtigen Amt im April 2016 das Pilotprojekt „Die Stunde angesiedelt, mit Geschäftsstelle beim Deut- null – für eine Zukunft nach der Krise“. Das schen Archäologischen Institut. Die Grün- Projekt soll syrische Fachleute, Studierende dungsmitglieder sind neben der HTW Berlin, und zukünftige Entscheidungsträger beim führende Institutionen aus Deutschland im Wiederaufbau Syriens unterstützen. Es werden Bereich Denkmalpflege. Aus- und Weiterbildungen in den Bereichen Die HTW Berlin hat und wird im Zuge des Architektur, Denkmalpflege, Projektes syrische Studierende in ihre Studi- Bauforschung und Stadtplanung sowie im engänge Konservierung und Restaurierung/ Handwerk in Deutschland und Ländern der Grabungstechnik und Museologie aufnehmen. Region ermöglicht. Prof. Matthias Knaut setzt bei der Ausbildung ArcHerNet versteht sich nicht als eine neue auf neue Dokumentationstechnologien sowie Institution. Vielmehr geht es darum, bereits auf die Restaurierung und Lagerung von Ar- vorhandene Kompetenzen zu bündeln und so tefakten. die notwendigen Synergieeffekte zu schaf- mehr Informationen zum ArcHerNet re 2016 Archäologie, Seite 6 Newsletter der Konservierung | Restaurierung | Grabungstechnik Zwei Materialien - zwei Kammern Abb. 1: Zustand vor den Maßnahmen Ein mittelalterliches Messer mit Holzgriff Metall bis auf den Kern auflösen. Um eine war Gegenstand der Bachelorarbeit von gleichgerechte Behandlung von beiden Mate- Diana Azarova im Bereich archäologisch- rialien zu ermöglichen, wurde im Rahmen der historisches Kulturgut. Das Messer wies Arbeit ein Zwei-Kammern-System entwickelt, sowohl eine Salzbelastung der eisernen Klinge, welches die Behandlung der beiden Kompo- als auch eine Belastung der Holzkomponente nenten separat voneinander und dennoch mit Eisenverbindungen auf. Im Rahmen der zeitgleich ermöglichte. Für die Umsetzung Arbeit wurde eine konservatorische Lösung wurden verschiedene Materialien für ein ge- für diese Problemstellung entwickelt. eignetes Dichtungssystem getestet und eine konstruktive Lösung entwickelt. In einer wei- Archäologische Kompositobjekte aus Eisen teren Probereihe wurde die Extraktion von Ei- und Holz stellen in der Restaurierung eine senverbindungen aus Holzoberflächen getes große Herausforderung dar. Die individuell tet. Dabei wurde der Extraktionserfolg des anfallenden konservatorischen Maßnahmen Komplexbildners DTPA mit gängigen Kom- sind oft nicht miteinander kompatibel und plexbildnern untersucht und verglichen. können das Material angreifen. So bedarf die Entsalzung von Eisen stark alkalischer Lösungen, die die Holzsubstanz schädigen. Im Gegenzug würde Extraktion von haltigen von Diana Azarova eine eisen- Komponenten aus der Holzoberfläche durch eine Komplex- bildnerbehandlung das Abb. 2: Schematische Darstellung des ZweiKammern-Systems ko re 2016 Seite 7 Newsletter der Konservierung | Restaurierung | Grabungstechnik Besonders vielschichtig, diese Schallplatten! Beschichtete Schallplatten aufnahmeschallplatten als wurden Selbst- Ende der 1920er-Jahre entwickelt. Sie ersetzten Mitte der 1930er-Jahre die Wachsmatrizen für Aufnahmen, bis sie in den 1940er-Jahren von Magnetbändern nahezu vollständig verdrängt wurden. Sie werden heute noch in anderer Materialzusammensetzung zur Herstellung von Vinyl-Schallplatten und bei DJs in Form von „Dub-Plates“ eingesetzt. Beschichtete Schallplatten können aus einer Metall-, Glas- oder Papier-/Karton-Ba- Abb. 2: Delaminiernde, rissige sis bestehen, worauf eine Schicht aus Cel- Schicht mit Schallrillen lulosenitrat aufgebracht wurde. Die blanke Das Hauptproblem in der Erhaltung dieser Cellulosenitrat-Schicht genug, Unikate stellt die Delaminierung der informa- dass sie während der Aufnahme mit dem tionstragenden Kunststoffschicht vom Träger Stichel geschnitten und nach einem kurzen dar. Durch den Verlust der Schallrillen ent- Härtungsverfahren abgespielt werden konn- steht eine Fehlstelle in der Schallinformation. te. Jede dieser Schallplatten ist historisch so- Der Beginn einer Delaminierung äußert sich wie materialtechnisch ein wertvolles Unikat. in Form von Riss- und Schollenbildung in der war weich Schicht. Die Schollen lösen sich nach einiger Zeit vollständig und gehen verloren. Im Zuge der Bachelorarbeit wurde eine Methode zur Festigung der delaminierenden Schicht beschichteter Schallplatten erarbeitet. Anhand von Probereihen ist nach einer geeigneten Festigungsmethode zwischen Schicht und Träger der Schallplatten gesucht worden. Hierfür sind Lösemittel- und Klebstoffsysteme getestet worden sowie die Applikation durch Lösemittel-Bedampfung in einem geschlossenen System und die InjekAbb. 1: Zustandskartierung einer beschichteten Schallplatte ko re 2016 tion des Klebstoffs/Lösemittels. von Larissa Kischk Seite 8 Newsletter der Konservierung | Restaurierung | Grabungstechnik TischventilatorenMaterial und Design Die Masterarbeit von Laura Urban widmete sich einer Sammlung von Tischventilatoren aus den Jahren von 1930 bis 1970 seitens der Objektforschung. Dabei lagen die Schwerpunkte zum einen auf der Identifikation der vorliegenden Kunststoffe und zum anderen auf der Erfassung und Interpretation der Formgestaltung der Objekte. Nach einer Einführung in die historische Ent- historischer Beispiele vorgestellt. wicklung des Ventilators wurden technische Die Ergebnisse wurden anschließend mit der Grundlagen und Bauformen von Ventilatoren Sammlung verknüpft, indem diese bezogen dargelegt. Es folgte eine detaillierte Einfüh- auf verschiedene Merkmale der Formgestal- rung in die Fourier-Transformations-Infra- tung kategorisiert wurde. Betrachtet und in- rot-Spektroskopie sowie die Interpretation terpretiert wurde dabei die Gestaltung der von Spektren exemplarisch ausgewählter Flügel, Schutzkörbe, Ständer und Motorenge- Objekte. Die gesammelten Ergebnisse der häuse. Hierdurch konnte ein Überblick über durchgeführten Analysen konnten genutzt die gesamte Sammlung ermöglicht werden. werden, um Zusammenhänge zwischen Ma- Eine detaillierte Analyse und Interpretation terialien und Formgestaltung unter Beach- der Formgestaltung wurde abschließend an tung des zeitlichen Kontexts zu erarbeiten. drei für die Sammlung repräsentativen Ob- Neben einer Einführung in die allgemeine De- jekten vorgenommen, welche anhand ihrer signgeschichte zwischen 1930 und 1970 wur- Gestaltung in einen zeitlichen Kontext datiert den zusätzlich spezifische Entwicklungen in wurden. der Formgestaltung von Ventilatoren anhand von Laura Urban Abb. 1: Ventilator Rotoflex 151 der Firma AS Abb. 2: Ventilator HA2728 der Firma Philips Abb. 3: Der Tischventilator 3710 der Firma Severin ko re 2016 Seite 9 Newsletter der Konservierung | Restaurierung | Grabungstechnik Blick in die Grube Abb.2: In der Nachbereitung erstellte Profilansicht Abb.1: Orthogonale Ansichten der ausgewählten Gruben auf ihren Errichtungs- einzelnen Lagen einer Grube vorgang und mögliche Verwendungszwecke hin zu untersuchen. Um eine detaillierte Do- Die Erforschung archäologischer Phänomene kumentation der Befunde zu gewährleisten aus verschieden skalierten Blickwinkeln ge- kam das structure-from-motion-Verfahren hört zum Alltag der Grabungstechnik. Neben zum Einsatz. Die dicht mit Steinen gefüllten der ganzer Gruben wurden im Negativ Lage für Lage er- Landschaften leistet sie auch die Aufnahme graben, wobei jede der Lagen in einem Mo- kleinster Strukturen. dell erfasst wurde. Die Zusammenführung Eben dieser Blick auf kleinste Zusammen- der Lagen zu Gesamtmodellen und deren vir- hänge stand im Mittelpunkt der Bachelorar- tuelles Schneiden ermöglichte das Erstellen beit, die sich mit der Untersuchung zweier von Profilansichten, wobei fehlende Steinun- Befunde der Seddiner Grubenreihe beschäf- terkanten aufgrund der engen Lage im Be- tigte. Diese am „Königsgrab von Seddin“ lo- fund zeichnerisch auf den Zentimeter genau kalisierte Reihe aus perlenschnurartig auf- rekonstruiert werden konnten. Diese Metho- gereihten und mit brandrissigen Steinen dik erwies sich als sehr zielführend: Neben gefüllten Grubenbefunden gehört einem Phä- Informationen zum Grubenaufbau erbrachte nomen an, dessen Deutung sich bisher je- die Untersuchung weitere Informationen für der allgemeingültigen Aussage entzieht. Ziel eine archäologische Deutung der Befunde. umfassenden Dokumentation der Arbeit war es, die beiden exemplarisch von Sophie Heisig Abb. 3: Point cloud der zusammengeführten Lagemodelle ko re 2016 Seite 10 Newsletter der Konservierung | Restaurierung | Grabungstechnik Bergung und Bearbeitung von fränkischen Dreilagenkämmen Abb. 1: Im Block geborgene fränkische Dreilagenkämme Die Dreilagenkämme setzen sich aus jeweils zwei Griffleisten und dazwischenliegenden Zahnplättchen zusammen, die mit Eisenstiften vernietet sind. Als Material wurde Knochen und Geweih gewählt. Die Form und Verzierungen variieren: Es sind sowohl Kämme mit einseitiger als auch mit doppelseitiger Zahnung unter den Funden. Die Griffleisten weisen meist Linien- und Kreisaugendekor auf. Zahlreiche Grabungsberichte belegen, dass Kämme in dieser Region häufig als Grabbeigaben fungierten: Franken trugen ihre Eine bis 2003 laufende Grabungskampagne Haare in der Regel lang. Die Haarpflege hatte in Büttelborn, Hessen, brachte Funde einer einen so hohen Stellenwert, dass man auch fränkischen Siedlung hervor. 1998 wurden im Jenseits nicht darauf verzichten wollte. dort mehrere Kämme als Grabbeigaben in Blöcken geborgen. Eine Auswahl dieser Kämme wurde, gesichert in ihren Gipskappen, der HTW Berlin übergeben. Hier sind vier Exemplare im Schwerpunkt Archäologisch-Historisches Kulturgut unter konservatorisch-restauratorischen Aspekten bearbeitet worden. Nachdem anfangs nur die Röntgenaufnahmen über die Form und die möglichen Bestandteile informierten, konnten die Kämme nach Auflösung des Blocks erstmals in ganzer Gestalt betrachtet werden. Bis auf einige Risse und abgebrochene Zinken waren die Funde in einem guten Erhaltungszustand und entsprachen nach ihrer Freilegung und Abb. 2: Dreilagenkämme nach der konservatorischen Bearbeitung Klebung wieder nahezu ihrer ursprünglichen Formgebung. ko re 2016 von Sabrina Schaffarczyk Seite 11 Newsletter der Konservierung | Restaurierung | Grabungstechnik Tschüss Wittler! Hallo Lloyd! Der Lastkraftwagen Brot verlässt nach Restaurierungslabor Schwerpunktes der Firma fünf für Wittler- Jahren das Großobjekte des Materialien und Moderne Technisches Kulturgut und kehrt ins Deutsche Technikmuseum Berlin zurück. Der Wittler-Brotwagen wurde am 21.03.2016 dem Besitzer zurückgegeben und im Gegenzug der Personenkraftwagen Lloyd LP 300 als neues Kooperationsprojekt zwischen Studiengang und Stiftung Technikmuseum den Studierenden für Projektarbeiten zur Verfügung gestellt. Der seit 2007 an der HTW konservatorisch bearbeitete Brotwagen war 1942/43 als Lastkraftwagen mit Elektroantrieb gebaut worden und war bis in die 1960er-Jahre in Berlin im täglichen Einsatz. Die Komplexität von Fahrzeugen besteht darin, dass sie neben Abmessungen und Gewicht auch einen vielschichtigen Aufbau Abb. 1: Das Verladen des Wittlers aufweisen. Mehrere Jahrgänge (2011-2016) Abb. 2: Der Lloyd LP 300 von Studierenden ihrer Projektzeiten haben mit sich den in Teilen vielfältigen Materialien und ihren Kombinationen, mit besteht der technischen Ausstattung ebenso wie dem Sperrholz. historischen Hintergrund des Lastkraftwagens Brotwagen erscheint er aufgrund seiner auseinandergesetzt. kleinen Abmessungen und seines geringen Wittler-Brotwagens Teilbereiche wurden im des Rahmen Gewichts aus mit Im Kunstleder Vergleich einfacher in der bezogenem zum Wittler- Handhabung. Abschlussarbeiten Er wird jedoch die Studierenden mit einer wissenschaftlich untersucht, dokumentiert, der Materialknappheit nach dem Zweiten konserviert und entsprechend dem davor Weltkrieg erarbeiteten Konzept partiell restauriert. stark Der Lloyd LP 300, das jetzt beginnende Herausforderungen stellen. längerfristige Projekt, wurde zwischen 1950 Die Arbeiten am Wittler-Brotwagen wurden bis 1952 von der Lloyd Maschinenfabrik GmbH durch die RBB-Sendereihe „Ozon“ begleitet. von Semester- und hergestellt und ist auch unter der Bezeichnung ko „Leukoplastbomber“ bekannt. Die Karosserie re 2016 geschuldeten abgebauter Kombinationen Materialien vor neue von Charlotte Klahold Seite 12 Newsletter der Konservierung | Restaurierung | Grabungstechnik Zwischen Ruine und Hightech: Das Kloster Lindow Seit 2013 forschen Studierende der HTW Berlin unter Leitung von Prof. Dr. Kay Kohlmeyer an der Klosterruine Lindow im Ruppiner Land. Die Anlage befindet sich im Lkr. OstprignitzRuppin in Brandenburg zwischen den drei Seen Gudelack-, Wurz-, und Vielitzsee. Das Nonnenkloster wurde vermutlich im Jahre 1230 durch den Grafen von Arnstein gegründet und gehörte wohl dem Zisterzienserorden an. Im Jahre 1638 brannten Teile der Anlage ab. Danach diente das Baumaterial der zerstörten Gebäude dem Wiederaufbau der nahegelegenen Stadt Lindow und dem Schloss Oranienburg. Zur Erfassung und Erforschung wendeten die Studierenden neuste Verfahren der Dokumentationstechnik an. Im Mai 2016 wurde auf Grundlage der im Jahre 2013 erfolgten Georadarmessungen im Konventgebäude ein Grabungsschnitt angelegt. Dabei konnte ein Mittelpfeilersockel nachgewiesen werden. Einen weiteren Forschungsschwerpunkt in diesem Jahr bildete der Kreuzgang, den Max Naumann durch seine Ausgrabungen in den Jahren 1934/1935 freilegte. Dieser konnte einen Teilabschnitt mit der dazugehörigen Bodenpflasterung rekonstruieren. Um die Ruine auch in Zukunft zu schützen und ihren derzeitigen Zustand zu dokumentieren, von Sophie Heisig erfolgten parallel zu den Grabungsarbeiten Aufnahmen mit dem terrestrischen Laserscanner. Abb. 1: Schnitt 4, Planum 4 von Jona Schlegel ko re 2016 Abb. 2: Schnitt 5, Planum 2 Seite 13 Newsletter der Konservierung | Restaurierung | Grabungstechnik 8400 Jahre altes Baby im Block Im November 2014 ergab sich für den Schwerpunkt Grabungstechnik die Möglichkeit, auf einem mesolithischen Gräberfeld bei Groß Fredenwalde die Blockbergung eines Säuglings durchzuführen. Die C14-Analysen ergaben, dass es sich hier um wohl die älteste Bestattung eines Kindes in Mitteleuropa handelt. Dementsprechend groß war das Interesse der internationalen Fachpresse. In einer kalkhaltigen Schicht hatten sich die Überreste mehrerer Personen über einen Zeitraum von bis zu 8600 Jahren erhalten. Der Fundplatz war bereits in den 1960er Jahren bei Bauarbeiten entdeckt und da- Abb. 1: Blockzarge mit Säugling bei teilzerstört worden. Wichtige Informa- Abb. 2: Orthografisches Aufnahme tionen gingen verloren. Bei Nachgrabungen den uns bei der Konstruktion der Blockzarge 2012/2013 wurden weitere Skelette freige- für eine Stollenbauweise mit abnehmbaren legt, darunter auch ein im Verbund erhal- Latten. So konnten wir den Block von unten tener Säugling. Prof. Dr. Th. Terberger vom abgraben und dann sukzessive unterfüttern. Niedersächsisches Landesamt für Denkmal- Die Freilegung des Säuglings erfolgte Anfang pflege wandte sich an die HTW mit der Bit- 2016 an der HTW und ergab, dass dieser in te, diesen im Block zu bergen. Die Heraus- einer rötlichen Ockerschicht begraben wur- forderung bestand darin, innerhalb von vier de. Der Prozess wurde photogrammetrisch Tagen einen ausreichend großen Block frei zu dokumentiert. Aus der fotografischen Doku- präparieren, ohne dabei vermutete angren- mentation vor Ort entstand ein kurzer Film. zende Gräber zu beschädigen. Wir entschie- ko re 2016 von Janko Reichel Seite 14 Newsletter der Konservierung | Restaurierung | Grabungstechnik Fachpraktikum AHK Konservierung und Restaurierung / Grabungstechnik Fachpraktikum WiSe 2015 /16 Urushi - Ein neues, altes Wundermittel? Ein traditionelles Material zur Beschichtung, Klebung und Ergänzung Der asiatische Lackbaum Rhus verniciflua gibt beim Anschneiden einen Pflanzensaft ab, der als Lack weiterverarbeitet werden kann. Dieser Lack wird in Asien als Urushi bezeichnet. Mit Urushi können nahezu alle Materialien (Holz, Bambus, Textilien, Papier, Leder und Tierhaut, Metall und Keramik) beschichtet werden und weisen nach der Lackierung eine hohe Resistenz gegen Umwelteinflüsse auf. Je nach Erntegebiet und Spezies des Baums gibt es geringe Abweichungen der Komponenten, die Eigenschaften sind jedoch weitestgehend identisch. Geschichte Urushi kann unter Ausschluss von UVStrahlung und Sauerstoff, also unter Bodenlagerungsbedingungen, ein- bis zweitausend Jahre überdauern, ohne Abbauerscheinungen vorzuweisen. Der Zerfall beginnt erst nach der Bergung, wenn das Objekt dem Licht und der Atmosphäre ausgesetzt ist. In Japan und China konnten farbig lackierte, neolithische Objekte aus der mittleren Jomon - Zeit (3.000 - 2.000 v. Chr.) und der Shang - Dynastie (1.800 - 1.100 v. Chr.) geborgen werden. Demnach war die Technik der Urushi - Verarbeitung bereits weit entwickelt und wurde von Generation zu Generation weitergegeben. [1] Verwendung und Eigenschaften Bei direktem Hautkontakt mit nicht ausgehärtetem Urushi können teilweise extreme, allergieähnliche Reizungen auftreten. Nach der Aushärtung ist Urushi ungiftig und lebensmittelecht[1]. Daher ist auf asiatischen Gebrauchsgegenständen oft Urushi zu finden, er wurde aber auch zur Oberflächenveredelung verwendet. http://www.martinbaileyphotography.com/wp-content/uploads/2008/08/MBP_Joboji_20080807_2438.jpg Abb. 1: Urushi Ernte - aus horizontalen Schnitten werden jährlich etwa 250 ml Lack gesammelt Raw urushi besitzt eine braun - beige, opake Farbigkeit, die bei Kontakt mit Sauerstoff rasch dunkelbraun wird. Es gibt jedoch auch transparenten Urushi, der mit Pigmenten eingefärbt werden kann. Klebstoff und Ergänzungsmasse Da Urushi auch als Klebstoff bzw. Ergänzungsmasse verarbeitet werden kann, wurden besonders keramische Erzeugnisse nicht einfach weggeworfen, sondern mit Urushi repariert. Vermengt man Mehl mit ein wenig Wasser und fügt Urushi hinzu, erhält man ein Klebesystem mit sehr hoher Klebkraft. Dieser Klebstoff wird als mugi urushi bezeichnet. Die Ergänzungsmasse hingegen wird aus fein- oder grobkörniger Erde (tonoko) mit etwas Wasser angemischt, der ebenfalls Urushi hinzugefügt wird. Die Aushärtung der Klebung oder Ergänzung aus Urushimasse erfolgt in einer Umgebung mit hoher relativer Luftfeuchtigkeit (65-85% rF) und hohen Temperaturen von um die 25°C. [3] Nach der Aushärtung kann die Ergänzung mit angefeuchtetem Schleifpapier nachbearbeitet werden. Anschließend wird eine weitere dünne und gleichmäßige Schicht Urushi aufgetragen, die kurz antrocknet bevor man sie mit Goldpuder beschichtet. Nach der Aushärtung kann das überschüssige Goldpuder mit einem Seidenwatte abgenommen werden. Da ausgehärteter Urushi nicht reversibel ist, entspricht dieses Material nicht den heutigen restauratorisch-konservatorischen Ansprüchen. Daher kann nicht von einem Wundermittel in der Restaurierung gesprochen werden. Dennoch wird die Tradition des Handwerks weiterhin hoch geschätzt und für Reparaturmaßnahmen und Oberflächenveredelungen von Kunstobjekten aufrecht erhalten. Literatur: [1] Marianne Webb, Lacquer. Technology and Conservation. A Comprehensive Guide to the Technology and Conservation of Asian and European Lacquer, Oxford, 2000. [2] Zhou Bao Zhong, The Protection of Ancient Chinese Lacquerware, in: Urushi. Proceedings of the Urushi Study Group June 10-27, 1985, Tokyo, 1988. S. http://static1.squarespace.com/ static/55f7310ce4b04ede8aab7edd/t/560464e8e4b075ee2ef7cc cd/1443128552907/ Abb. 2: Spezielle Spachtel und Pinsel für Urushi 71-79. [3] http://www.kintsugistudio.com/index.php/traditiAbb. 3 : Mit Goldpuder veredelte Urushi Reparatur onelle-kintsugi-technik/urushi/ 22.09.2015, 13:10. Johanna Lin Kühn HTW Berlin, Konservierung und Restaurierung/Grabungstechnik Schwerpunkt Archäologisch-Historisches Kulturgut Wilhelminenhofstraße 75A, D -12459 Berlin [email protected] ko re 2016 Seite 15 Newsletter der Konservierung | Restaurierung | Grabungstechnik Fachpraktikum AVF - MM Die Trickfilmschleifen sind animierte, zyklische Bewegungsabläufe auf beidseitig perforiertem 35mm-Zellulosenitratfilmträger, welche man durch das Verbinden des ersten mit dem letzten Bild als eine Endlosschleife abspielen kann. Diese Filme wurden mit dem Kinematografen auf die Wand projeziert und legten den Grundstein der Heimkinokultur. Der Vorreiter der Kinematografie ist das 1834 von W. G. Horner entwickelte Zoetrop, in welchem man durch die Rotation eines Zylinders den illusorischen Effekt eines Bewegungsablaufes durch schmale Schlitze in der Zylinderwand beobachten kann. Die Weiterentwicklung erfolgte über das Praxinoskop von Emile Reynaud, welcher 1880 die Projektion der bewegten Bilder des Zoetrops mittels Spiegelsystem und zwei Zauberlaternen an die Wand übertrug und die Gebrüder Lumiere entwickelten daraufhin im Jahre 1895 das Kinétoscope de projection mit Nutzung von perforiertem 35mm-Filmträger. Der Spielzeug-Kinematograf wurde erstmals 1898 von der Nürnberger Metall- und Lackierwarenfabrik Gebr.Bing AG auf der Leipziger Mustermesse vorgestellt und bereits 1902 findet man in einem Katalog der Nürnberger Fabrik für Metallspielwaren Ernst Plank KG die Aufführung der Spielzeugfilme als “Extra-Filmsbilder - in Farben ausgeführt“. Auch die ebenfalls in Nürnberg ansässige Fabrik Georges Carette & Co. stellte die Spielzeugfilme her. Über das Hinzuziehen verschiedener Sammlungsbestände ist eine Zuordnung der Spielzeugtrickfilme zum jeweiligen Produkthersteller über die Beschriftung, Originalverpackung, Preislisten, die individuelle Bildfensternummerierung und Perforationslöcher möglich. Die Trickfilmschleifen sind nicht photochemisch hergestellt, sondern wurden lithografisch direkt auf den Blankfilm gedruckt. Der Druck erfolgte auf ein langes und breites Stück Zellulosenitratfolie, wo die einzelnen Films nebeneinander aufgedruckt und erst zum Schluss auf die Breite von 35mm zurechtgeschnitten und perforiert wurden. Es handelt sich bei den Trickfilmschleifen um optisches Spielzeug, welches durch die industrielle Anfertigung für nahezu jeden Haushalt erschwinglich waren. Es handelt sich hierbei um die erste Form von Zeichentrick und ein alternatives Farbverfahren, welches neben der Virage, Tonung und Handkolorierung im professionellen Filmbereich bisher kaum Aufmerksamkeit erhielt. laufendes Projekt von Lea-Aimee Frankenbach in Kooperation mit dem Bundesarchiv/ Filmarchiv und der Stiftung Deutsche Kinemathek Berlin; 2015 / 2016 Quellenangabe: - http://www.sammeln-sammler.de/blechspielzeug/ - http://cartoonresearch.com/index.php/japanese-color-animation-1907-to-1945-part-2/ von Lea-Aimee Frankenbach ko re 2016 Seite 16 Newsletter der Konservierung | Restaurierung | Grabungstechnik Material - Beziehung - Geschlecht Artefakte aus den KZ Ravensbrück und Sachsenhausen Im Schwerpunkt Materialien und Moderne Technisches Kulturgut (MMTK) am Juni 30. kooperative zusammen startete 2016 das Forschungsprojekt mit Brandenburgische der Stiftung Gedenkstät- ten. Nachdem alle in naher Zukunft Überlebenden der Konzentrationslager verstorben sein werden, gewinnen visuelle und materielle Zeugnisse große Relevanz für Beziehungen und Netzwerke im Lager und die die Historiographie der NS-Konzen- für das Forschungsprojekt, in dem über 900 die Herstellungstechnik. Zudem sollen in Artefakte mit Blick auf Herstellungsweise, Lehrprojekten konservatorische Konzepte für Bedeutungen, sozial-kulturelle Funktionen, unterschiedliche Materialgruppen entwickelt Nachnutzungen und Sammlungsgeschichten werden. untersucht werden. Zu den Artefakten zählen Das beispielsweise Zigarettenspitzen, Miniaturen Leitung von Prof. Günter Morsch (Stiftung aus Zahnbürstenstielen, illustrierte Adress- Brandenburgische Gedenkstätten Oranien- und Notizbücher sowie bestickte Tücher. burg) und Dr. Insa Eschebach (Stiftung Im Mittelpunkt steht dabei die Frage nach Brandenburgische Gedenkstätten Mahn- und der ‚agency‘ im Sinne sozialen Handelns Gedenkstätte unter Gewalt sowie Prof. Ruth Keller (HTW Berlin) soll drei unter Berücksichtigung Zwangsbedingungen relationalen Kategorie Teilprojekte fokussieren der re 2016 ihre verwendeten Materialien und und der trationslager. Hier liegt der Ausgangspunkt Provenienz Forschungsvorhaben Ravensbrück, unter sowie der Fürstenberg) mehrfach Geschlecht. Drei auf und Motivik Ikonografie sowie Objektbiografien, soziale ko Charakterisierung von Julia Hammerschmied mehr Informationen zum Projekt Seite 17 Newsletter der Konservierung | Restaurierung | Grabungstechnik Forschungsprojekt »Waldglas« Abb. 1: Mittelalterliche Holzasche-Glastropfen geborgene Scherben der Grabungskampagnen 2012/13 mit optimiert geborgenen Gläsern hinsichtlich ihres Erhaltungszustands verglichen. Untersucht wird insbesondere der Einfluss des Trocknungsprozesses. Für eine objektive wissenschaftliche Beurteilung der Zustände wird mittels Analytik geprüft, ob strukturelle Unterschiede in den korroDie Entnahme von Glasfunden aus dem feuchten Bodenmilieu führt zur Beschleunigung von Korrosionsprozessen, die das Erscheinungsbild, speziell jedoch die Stabilität abgebauter, archäologischer Gläser maßgeblich verändern. Vor allem mittelalterliche Gläser sind auf Grund ihrer Zusammensetzung stark gefährdet. Einer inadäquaten Fundversorgung auf der Grabung folgen irreversible Schäden an der Glassubstanz, ein hoher Material- und somit Informationsverlust, sowie ein erheblicher Mehraufwand an Konservierungs- und Restaurierungsmaßnahmen. Das Projekt ‚Waldglas‘ erforscht in einer interdisziplinären Zusammenarbeit von Konservierungswissenschaft, Grabungstechnik dierten Bereichen der Glasscherben je nach durchgeführter Maßnahme vorliegen und ob diese identifiziert werden können. Die Forschungsergebnisse fließen in einen Leitfaden zur verbesserten Fundbergung und Fundversorgung archäologischer Gläser ein, der an die bestehenden Richtlinien der Landesdenkmalämter anknüpft sowie deren Umsetzung unterstützt. Das Projekt wird in Kooperation mit der Universität Halle und der Universität Bamberg durchgeführt sowie von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt gefördert. Seitens der HTW erfolgen die Forschungsarbeiten unter der Leitung von Prof. Dr. Alexandra Jeberien. von Prof. Dr. Jeberien und Olga Emgrund und Archäometrie das Korrosionsverhalten archäologischer Glasfunde mit dem Ziel, die Methoden der Bergung und Fundversorgung auf der Ausgrabung zu optimieren, um die bestmögliche Erhaltung und wissenschaftliche Erschließung von Glasobjekten zu gewährleisten. Die Basis für das Forschungsvorhaben bildet das Fundmaterial mittelalterlicher Glashütten im Weserbergland. Es werden konventionell ko re 2016 Abb. 2: Flachglasfragment im bodenfeuchten Zustand; Abb. 3: Flachglasfragment nach der Trocknung mehr Informationen zum Projekt Seite 18 Newsletter der Konservierung | Restaurierung | Grabungstechnik Gefahrenquelle VOCs – HTW entwickelt neues Testverfahren Trotz Filter- und Klimaanlagen herrscht in vielen Museen dicke Luft. Das liegt häufig am Einsatz neuer Bau- und Konstruktionsmaterialien in Ausstellungsräumen und Depots. In einem auf 30 Monate angelegten Projekt wird an der HTW ein neues Testverfahren zur Detektion schädlicher Emissionen entwickelt und modellhaft in drei naturkundlichen Museen umgesetzt. Gefördert wird das Projekt von der Deutschen Bundesstiftung UmAbb. 1: Vorbereitungen im Labor zum Indikatortest nach Oddy welt (DBU). den von sich besser einzuschätzen, um das Risiko von in den letzten 40 Jahren an vielen Museen emissionsinduzierten Schäden an wertvollem weltweit durchgesetzt und gilt bis heute Kunst- und Kulturgut zu minimieren. Oddy am Britischen sogenannten als alternativlos, wenn Dieser es hat darum Bau- und Konstruktionsmaterialien geht, kostengünstig und anschaulich die Eignung Projektleitung: Prof. Dr. Alexandra Jeberien oder auch Unbrauchbarkeit von Materialien Wissenschaftliche für die Verwendung im musealen Umfeld Hildegard Heine abzubilden. Jedoch sind der Aufbau und die Kooperationspartner: Museum für Naturkunde Durchführung des Oddy-Tests uneinheitlich; Berlin, Zoologisches Institut und Museum der auch die Auswertung der Ergebnisse gilt als Ernst-Moritz-Arndt-Universität extrem subjektiv. Ziel des Projekts ist daher, Zentralmagazin einen Sammlungen der Martin-Luther-Universität zu Test mit entwickeln, einheitlichem der objektiv Equipment messbare Mitarbeit: Dipl.-Rest. Greifswald, Naturwissenschaftlicher Halle-Wittenberg und reproduzierbare Ergebnisse zu einem von Prof. Dr. Alexandra Jeberien vertretbaren Preis liefert. Das neue Verfahren und Hildegard Heine soll ko Oddy-Test. Museum re dabei 2016 helfen, das Gefahrenpotential mehr Informationen zum Projekt Seite 19 Newsletter der Konservierung | Restaurierung | Grabungstechnik Students for Sustainability in Conservation Students for Sustainability in Conservation (SSiC) was created to address the environmental conservation impact in of everyday practice. The group, which launched this summer, provides a forum for students, educators and anyone in the conservation and cultural heritage community to discuss sustainability and exchange ideas and initiatives. The cultural heritage sector is beginning to Projects currently featured on the page address sustainability, looking at climate include initiatives to save energy by posting control, storage, shipping and lighting, but “Turn Me Off” stickers around the lab or studio. there is no universal standard for practices Resources discussing usage of electricity and and policies. Green strategies are becoming a energy can be found on the site as well as part of mission statements of museums and stickers to print off and post around the lab. larger institutions; however, the issue is still not being addressed at a lower level. SSiC is aimed at raising awareness to this matter and addressing the duality of conserving cultural heritage and the planet. Conservators individually can make a huge Various recycling programs are outlined with impact environmentally by making simple, ideas and suggestions on how to get started small promote with similar initiatives at your own studio. A sustainability for the daily practice and recycling program at Cardiff University, set up provides an international, interactive forum to by MSc Conservation Practice student Jenna- share accessible ideas and options that can be Marie Taylor shows how labeled bins in the easily implemented. Initiatives as simple as lab can result in more recycling of plastics. using recycled paper towels or remembering Ms. Taylor researched which plastics can be to turn off your computer can have a huge recycled at Cardiff and has set up bins around impact. SSiC’s Facebook page outlines ideas the lab labelled with do’s and don’ts for and highlights programs to make everyday recycling. changes. SSiC aims to conservation more sustainable. ko re 2016 Seite 20 Newsletter der Konservierung | Restaurierung | Grabungstechnik The University of Amsterdam will begin a for students worldwide which encourages trial for a recycling program for disposable participation and offers the opportunity to nitrile gloves in September. The program, exchange and share ideas, opinions and called RightCycle, is a partnership between ask questions, we can inspire each other to Kimberly Clark and TerraCycle. The program is make choices which curb the environmental simple: instead of throwing away your gloves impact of conservation and promote greener after use, simply put them in the recycling practices in everyday life. bin. When the bin is full, TerraCycle picks up the gloves, which are then broken down into SSiC aims to expand and raise awareness not reusable plastic and used to make items such only on a personal level, but as a discipline. as patio furniture. SSiC aims to draw the attention of conservation students and educators globally, impact and their e ve r y d ay practices by that showing small steps make a difference and that everyone Abb. 1: RightCycle by Kimberly-Clark can contribute Resources, articles and information about to a more sustainable profession. By initiating programs and initiatives can be found online an ecological consciousness at the educational on the SSiC Facebook page. SSiC provides level, getting in the habit of incorporating not only a platform for conversations and sustainable sharing of ideas, but a resource for articles, making process and using more sustainable information materials, the conservation community can and resources regarding measures into our decision sustainability in conservation. help not only to save our cultural heritage, SSiC, which is currently active on social media but also prevent the destruction of the planet (Facebook and Twitter) is designed primarily for which we are practicing conservation. for students and is the first interactive by Caitlin Southwick, resource to open up communication and Student in Conservation and Restoration at encourage cooperation globally. As a student, the Universtity of Amsterdam it is often difficult to feel that one has the power to make a difference or to be heard. For more information contact: The idea behind this new forum is to get [email protected] students involved and show them how they can make a difference. By providing a platform ko re 2016 or SSiC on facebook Seite 21 Newsletter der Konservierung | Restaurierung | Grabungstechnik Irene Pamer und Alexander Gatzsche Irene Pamer und Alexander Gatzsche ko | re: Warum eigentlich Grimma? absolvierten letztes Jahr ihren Master in Wir haben im Umkreis von einer circa Konservierung/Restaurierung an der HTW einstündigen Berlin im Schwerpunkt AHK. Sie gründeten gesucht, da wir so an alte Kontakte anknüpfen vor konnten und zumindest eine Großstadt in Kurzem ein Restaurierungsatelier in Erreichbarkeit von Leipzig direkter Umgebung hatten. Wir sind durch Grimma, Sachsen. zwei Autobahnanschlüsse nach Dresden, Halle und Berlin auch sehr gut angebunden. ko | re: Wann habt ihr den Entschluss gefasst, euch selbstständig zu machen? ko | re: Warum eine GbR? Schon vor dem Bachelorabschluss haben Die Gemeinschaft bürgerlichen Rechts ist wir das in Betracht gezogen, da wir eher für uns nicht zwingend notwendig gewesen, die Flucht nach vorne antreten wollten. Das allerdings heißt, dass wir uns so ein gemeinsames die strukturiertere Möglichkeit. Die Leben aufbauen und nicht den Arbeitsstellen GbR ist vertraglicher und nachreisen wollen. steuerlicher aufgrund quasi der ein Gesamtsituation Zusammenschluss aus mehreren Freiberuflern gleicher Rechte. Wir ko | re: Wie war eure Ausgangssituation? erwirtschaften gemeinsam und können unter Wir haben schon länger eine passende einem Namen arbeiten. In die GbR können Immobilie gesucht, die es zulässt, Arbeit wir weitere Freiberufler aufnehmen, was uns und Privates zusammen aufbauen zu können. die Möglichkeit einräumt, entsprechend der Dabei kam noch der Punkt dazu, dass wir Projektgröße unser Team zu erweitern. die Idee eines Mehrgenerationenhauses mit Alexanders Eltern zusammen umsetzen ko | re: Welchen Schwerpunkt bietet ihr an? wollten. Darüber hinaus lag uns am Herzen, Wir auch ein Haus mit Geschichte zu erwerben. archäologischen Objekte zu Hause. Darüber Zur Auswahl standen also alte Bauerngehöfte hinaus sind wir auf die Materialgruppen oder Gasthöfe. Es wurde dann letzteres. Das Metall, gesamte Gebäude war bereits bewohnbar, Der aber vieles ist renovierungsbedürftig gewesen. technologischen sind grundsätzlich Glas und besondere im Keramik Bereich spezialisiert. Schwerpunkt Ausrichtung der unserer ist die Anwendung von digitalen 3D-Technologien ko re 2016 Seite 22 Newsletter der Konservierung | Restaurierung | Grabungstechnik mit eigenem 3D-Scanner und -Drucker. ko | re: Wie hat die HTW euch auf den Unser nächstes Ziel ist die Anschaffung Berufseinstieg vorbereitet? einer Flugdrohne zur Erstbegutachtung von Die hoch gelegenen Objekten wie Statuen oder unterschiedlichen Kirchenaltäre. darüber hinaus wurde von uns entsprechend Darüber hinaus arbeiten HTW bietet zu den Vergabeverfahren. Alles der zurzeit in Abydos (Ägypten) und Wad Ben besuchten wir beispielsweise einen Kurs zur Naga (Sudan). Erstellung eines Businessplans. ko | re: Wo bekommt man Unterstützung für ko | re: Ein Rat von euch für die Studenten den Berufseinstieg? und Praktikanten? gibt Restaurierung nur es im im Fördermaßnahmen Bereich Rahmen zur von regionalen selbst Modul wir auf verschiedenen Grabungsprojekten, Unterstützung Wahlfächer ein organisiert. So Für das Leben als freiberuflicher Restaurator braucht es viel Eigeninitiative und Durchhaltevermögen. Es ist wichtig, das Entwicklung. Als Restauratorenatelier hat eigene Fach man hier immer einen gewissen Vorteil der und „Besonderheit“ bei Förderanträgen, die man anzueignen. Man kann dann seine Projekte, unbedingt auch herausstellen muss. Es gibt seinen Arbeitsplatz und meist auch seine noch Hilfsangebote in Form von Seminaren Arbeitszeit flexibel gestalten und sich an zum Berufseinstieg. Ansonsten sieht es eher einem der tollsten Berufe erfreuen. sich umfassend auch zu beherrschen Alleinstellungsmerkmale mau aus. ko | re: Wir danken euch sehr für eure Zeit ko | re: Gibt es Netzwerke in Sachsen? und den Einblick in das Berufsleben! Weiterhin In Sachsen gibt es an sich kaum Netzwerke viel Erfolg für die Selbstständigkeit! im öffentlichen Bereich. Wir sind natürlich im VdR, der uns auch bei der Einstufung als Freiberufler gegenüber dem Finanzamt sehr geholfen hat. Hier gibt es die Landesgruppe für Sachsen und, für uns speziell interessant, den Leipziger Darüber privat hinaus Restauratoren-Stammtisch. sind organisierten Restauratoren. wir Netzwerk in einem Leipziger Kontaktdaten: Alexander Gatzsche und Irene Pamer, GbR www.culturartis.de ko re 2016 Seite 23 Newsletter der Konservierung | Restaurierung | Grabungstechnik Prof. Dr. Alexandra Jeberien Prof. Dr. Alexandra Jeberien leitet seit 2010 Eruierung von potentiellen Projektpartnern den Konserverierung und der Aufbau einer mittel bis langfristigen Archäologisch- Zusammenarbeit, um diese Kompetenzen in und Studienschwerpunkt Restaurierung von Historischem Kulturgut. Im nun kommenden Zukunft anbieten und vermitteln zu können. Semester nutzt sie die Möglichkeit, sich Geplant stärker den nassgelagerten archäologischen zukünftig Funden zu widmen. Kooperationspartnern ist, diesen Vorort Teil und der bei Ausbildung / mit den durchzuführen. Die Ausrichtung auf den asiatischen Raum stellt hierbei zwar eine zusätzliche Herausforderung ko | re: Sie werden im Herbst einen dar. Bietet aber auch die Möglichkeit andere Forschungsaufenthalt antreten. Wo? Sicht- Im Forschungs- oder Freisemester hat man der die spezifischen erschließen Forschungsthema zu widmen. Das kann ein (Sprachen, Projekt mit einem Museum in der Region über lange Zeiträume und Distanzen, neue umfassen aber auch ortunabhängig und Vermittlungsformen etc.) in die Lehre zu weltweit stattfinden. In der Tat plane ich viel implementieren. Möglichkeit, sich einem und Vorgehensweisen innerhalb Konservierungswissenschaften und wesentliche Interkulturalität, zu Aspekte Organisation unterwegs zu sein, unter anderem in China, und mich intensiv mit der Konservierung ko | re: Wie wird ihr Forschungssemester und Restaurierung von Unterwasserfunden finanziert? auseinanderzusetzen. Zunächst hat jede/r HochschullehrerIn an der HTW in bestimmten Abständen das ko | re: Was war der Antrieb für dieses Recht, ein Freisemester wahrzunehmen und Forschungsprojekt? Forschungsvorhaben und / oder künstlerische Leider ist die Konservierung und Restaurierung Projekte organischer Objekte, speziell nassgelagerter ist archäologischer Funde, im KRG Curriculum und entsprechend dankbar für diese Möglichkeit somit als Methodenkenntnis für Studierende bin! Alle anderen notwendigen Mittel (Reisen des etc.) kommen von externen Stiftungen und Archäologisch-Historischen Kulturguts stark unterrepräsentiert. Das begründet sich umzusetzen. demnach die Der Hauptträger Hochschule, der ich Drittmittelgebern. unter anderem in der fehlenden technischen Ausstattung und den räumlichen Kapazitäten. Ziel ko re des 2016 Freisemesters ist daher die Seite 24 Newsletter der Konservierung | Restaurierung | Grabungstechnik ko | re: Wie hoffen Sie die ko | re: Was werden Sie am meisten von Forschungsergebnisse in den universitären Deutschland und der HTW vermissen? Alltag einbringen zu können? Mit Sicherheit family and friends. Und soo Es sollen ja ganz neue Möglichkeiten für lange bin ich auch wieder nicht weg. Bestimmt Inhalte, die wir bisher nur sehr limitiert bleibt die HTW in 100ten von Mails präsent. anbieten können mit den Partnern geschaffen Wir haben alles gut vorbereitet, aber wie sagt werden. Wie diese im Detail aussehen können, man: das Teufelchen steckt im Detail? ist noch nicht präzise vorauszusagen und wird im kommenden Semester hoffentlich zu ko l re: Wir danken Ihnen sehr für Ihre Zeit und erschließen und planen sein. wünschen Ihnen ein spannendes und in jeder Hinsicht erfolgreiches Forschungssemester! ko | re: Welche Erwartungen verknüpfen Sie mit Ihrem Aufenthalt? Natürlich hoffe ich interessante Objekte und Projekte, sowie tolle und – typisch für das junge China – bestimmt gigantische Museen, Labore und Ausrüstungen kennenzulernen. Der fachliche Austausch mit den chinesischen KollegInnen wird sicherlich ebenfalls spannend und bereichernd. ko | re: Wieso wählten Sie China als Reiseziel? Manche Zufall: Dinge im ergeben Zuge wissenschaftlichen Schiffahrtmuseums sich meiner Beirat auch per Tätigkeit im des Deutschen Bremerhaven wurde die Idee an mich herangetragen, mit einem erst jüngst für Nassholzfunde eingerichteten chinesischen Museum einen Austausch oder eine Kooperation zu organisieren. ko re 2016 Seite 25 Newsletter der Konservierung | Restaurierung | Grabungstechnik Eva Wentland Seit 2012 studiert Eva Wentland an der Kunststoffrestaurierung HTW Moderne unter anderem mit den cellulosenitratbasierten Materialien und Technisches Kulturgut. Im Triolinfußböden in den Meisterhäusern des 6. Fachsemester, vor dem Beginn ihrer Bauhauses Dessau-Roßlau. Als drittes hat Bachelorarbeit, fasste sie den Entschluss, mich Lutz Strobach im Restaurierungshangar eine des Berlin Auszeit im zu Schwerpunkt nehmen. In den zwei Militärhistorischen auseinandergesetzt, Museums Berlin-Gatow, Berlin, Urlaubssemestern hat sie eine Reihe von Flugplatz willkommen Praktika absolviert. geheißen. Hier bekam ich einen Eindruck von der Problematik der Freibewitterung und begann ein Maßnahmenkonzept für ein Warum hast du für ein ganzes Jahr Kunststoffgroßobjekt. Das letzte Praktikum dein Studium unterbrochen? absolvierte ich in Hamburg am Museum Erst dachte ich daran, nur ein Semester der Arbeit und im Hafenmuseum. Hier habe auszusetzen, aber verwaltungstechnisch ist ich vor allem theoretisch mit Großobjekten es an der HTW einfacher, im vorgeschriebenen gearbeitet. Sommer-/Wintersemesterplan zu bleiben. ko | re: Wie hast du das finanziert? ko | re: Wo hast du Praktika gemacht? Studiengebühren? Begonnen habe ich mit einem Praktikum Ich hatte mein Budget für Auslandsaufenthalte im Maschinenmuseum Kiel-Wik. Ich hoffte, während grundlegende Kenntnisse über historische Praxissemester technische Sachverhalte zu erlangen. Dazu ausgeschöpft. muss gesagt werden, dass ich die ersten Praktikumsplätze, von denen ich mir inhaltlich zwei Semester an der HTW im Schwerpunkt etwas archäologisch-historisches Kulturgut studiert machbar waren. In Hamburg kam ich bei habe und einige Vorlesungen zu technischen meiner Familie unter und konnte obendrein Grundlagen zwei mein Zimmer in Berlin untervermieten. In Monate bei dem Ehepaar Horter haben das Kiel habe ich vor allem von Spaghetti mit mehr als wettgemacht, auch wenn unsere Knoblauch, Öl und Chili gelebt. verpasst habe. Die des Studiums in Glasgow, Darum versprach leider und suchte die schon im Schottland, ich mir kostengünstig ethischen Ansätze in der Restaurierung sehr unterschiedlich sind. Meine zweite Station war das Restaurierungsatelier Keller Linke GbR. Dort habe ich mich vor allem mit der ko re 2016 Seite 26 Newsletter der Konservierung | Restaurierung | Grabungstechnik ko | re: Welche Vor- und Nachteile hat das Pausieren? Ich habe das Gefühl, ein realistischeres Bild von der Restaurierungsarbeit bekommen zu haben. Es ist aber auch unangenehm, aus der ideellen wissenschaftlichen „Hochschulblase“ herauszufallen. Die Vorteile während des Studiums zu pausieren liegen für mich im Semesterticket, in den Vergünstigungen für Studierende bei Krankenkasse, ICOMKarte und Kinobesuchen. Außerdem gefiel mir der Gedanke, wieder zur Hochschule zurückzukehren. Nachteile fallen mir ehrlich gesagt keine ein, nur dass ich ruhig Zeit für Urlaub hätte einplanen können. ko | re: Was nimmst du für deinen weiteren Studienverlauf mit? Ein Bachelorobjekt! Durch die unterschiedlichen Praktika kann ich besser einschätzen, abzielen. worauf Meine die Studieninhalte Wertschätzung für das Studieren an sich ist gestiegen. Wichtig für mich war die Erfahrung, dass man sich die Zeit nehmen darf, sich eingehend mit Themen zu beschäftigen, die einen interessieren. ko l re: Wir danken dir sehr für deine Zeit und die Beantwortung unserer Fragen und wünschen dir weiterhin alles Gute und erst einmal viel Erfolg für die Bachelorarbeit! ko re 2016 Seite 27 Newsletter der Konservierung | Restaurierung | Grabungstechnik Rose MaGee Rose MaGee studiert im 2. Bachelorsemester ko l re: Wie kamst du auf Idee Restaurierung KRG an der HTW Berlin im Schwerpunkt zu studieren? Archäologisch-Historisches Kulturgut. Ich Geboren Großbritannien. Ausgrabung in der Nähe von Göttingen Spannend ist es zu erfahren, wie sie vor einem gearbeitet und wusste damals sofort, dass ich Jahr an die HTW gekommen ist und wie sie unbedingt etwas im Bereich archäologischer mit der Sprachbarriere zurechtkommt. Objekte machen möchte. ko ko l re: Warum wolltest du an der HTW Berlin l re: wurde sie Welche in Form von schulischer habe auf einer archäologischen Ausbildung hast du bisher in GB genossen? zu studieren? Meine keine Ich fand, dass mir für meinen Studienwunsch gelernte nicht so viele Hochschulen zur Auswahl schulische spezielle Laufbahn Ausrichtung. Ich hatte bin Tätowiererin und habe neben meiner Arbeit standen. Ich wollte unbedingt auf dem hier in Deutschland ein englischsprachiges Kontinent bleiben und da kam mir die HTW Fernstudium im Fach Geschichte begonnen. Berlin am attraktivsten vor. Vorallem finde Bisher habe ich es jedoch nicht abgeschlossen, ich Berlin super, da es sehr multi-kulti und ist da es relativ teuer ist. und es immer etwas Neues zu entdecken gibt. Wie hast du dich auf das Studium vorbereitet? ko l re: Wo hast du Deutsch gelernt bzw. dein Ich habe verschiedene Praktika gemacht und Deutsch vertieft? sehr viele Museum besucht. In Großbritannien lernt man in der Schule mehrere Sprachen, aber leider legen die ko l re: Wie könnte man internationalen Briten nicht so viel Wert auf das Erlernen Studierenden den Einstieg in den Studiengang einer zweiten Sprache. Ich habe Französisch, an der HTW zu erleichtern? Deutsch (ca. 4-5 Jahren) und Mandarin (1 Ich habe viel Glück mit meinen Kommilitonen. Jahr) in der Schule gelernt. Deutsch habe Sie haben viel Geduld mit mir und meinen ich nie Fragen und helfen mir, wenn ich nicht mehr wieder gesprochen bis ich nach Deutschland weiter weiß. Vielleicht wäre es ganz gut, wenn umgezogen bin. In Deutschland musste ich mehr Deutschkurse angeboten würden. aber nach dem Schulabschluss quasi wieder von null starten. ko l re: Vielen Dank für das Interview und das ko l re: Hast du Probleme dem Inhalt in den du die Zeit gefunden hast. Wir wünschen dir Veranstaltungen zu folgen? weiterhn viel Erfolg für die Eingewöhnung in Immer, vorallem wenn ich mal kurz abgelenkt die deutsche Sprache und für dein Studium. bin. Ich bin fast täglich in der Bibliothek und arbeite den Lernstoff nach. Das klappt bis jetzt aber ganz gut. ko re 2016 Seite 28 Newsletter der Konservierung | Restaurierung | Grabungstechnik Amelie Mohrs Amelie Mohrs schloss im Frühjahr 2016 ko | re: Was möchtest du mit ihr dem Master erreichen? Bachelorstudium im Schwerpunkt Grabungstechnik-Feldarchäologie mit einer Für mich ist es wichtig, einen Abschluss zu Arbeit über den Fundplatz Gortz, Lkr. Potsdam- erlangen, der einem die Möglichkeit offen Mittelmark, ab. Seit April studiert sie im lässt, in der Forschung weiter zu arbeiten Masterstudiengang über ein Dissertationsprojekt oder in die Dieser Landschaftsarchäologie. Studiengang Fachbereiche wird durch Geowissenschaften die sowie Berufswelt einzusteigen. An der FUBerlin werden die Masterstudiengänge Geschichts- und Kulturwissenschaften der FU Landschaftsarchäologie Berlin und der HTW getragen. Archäologie angeboten. und Prähistorische ko | re: Worin bestehen die Unterschiede? ko | re: Wann hast du dich für das Prähistoriker sind Masterstudium an der HTW/FU entschieden? spezialisiert Das stand für mich schon am Beginn des auf Bachelors fest. Landschaftsarchäologen und bestimmte in einer Zeitspanne konzentrieren kulturhistorische sich da Bereiche. untersuchen die Mensch-Umwelt-Komponente und wie diese im Verhältnis stehen. ko | re: Wäre der Berufseinstieg auch mit einem Bachelor-Abschluss möglich? Das ist schwierig zu beantworten. Vielleicht ko | re: Wie läuft die Kooperation zwischen wäre es sogar einfacher, da man mit dem HTW und FU Berlin? Masterabschluss höher qualifiziert ist und Die dementsprechend „teurer“ ist. Es kommt aber unterschiedliche Kenntnisse und Erfahrungen immer darauf an, was man machen möchte. auf. Zum Beispiel sind nun Studierende aus dem Masterstudierenden Fachbereich weisen Geographie dabei, sehr die ko | re: Kann man sich innerhalb des Masters vorher nur wenig mit Archäologie zu tun spezialisieren? hatten. Die einzelnen Bereiche befruchten Man kann seine Fähigkeiten auf gewisse sich aber gegenseitig und es gibt einen regen Bereiche sich Austausch unter uns Studierenden. Darin die besteht auch das Ziel dieser Kooperation konzentrieren spezialisieren wie zum und Beispiel auf Erfassung von Strukturen in 3D. Es werden zwischen HTW und FU. viele Möglichkeiten gezeigt. Das erleichtert den Einstieg, aber die Vertiefung basiert auf Eigeninitiative. ko re 2016 Seite 29 Newsletter der Konservierung | Restaurierung | Grabungstechnik ko | re: Gibt es im Studien-Alltag Unterschiede zwischen dem Studium an der Hochschule und der Universität? Bisher sind kaum Unterschiede erkennbar, da der Studiengang klein ist und wir sehr viel zusammen in der Gruppe arbeiten. Die meisten Prüfungsleistungen werden noch an der HTW absolviert. Mehr Eigeninitiative als im Bachelor ist natürlich notwendig. ko | re: Warum müssen die FU-Studierenden vier Semester, die HTW-Studierenden nur drei Semester studieren? Das liegt an der Bachelor-/ Masterstudienordnung: Der Bachelor an der FU sieht nur 6 Semester vor, an der HTW sind es 7 Semester. Dadurch haben die HTWBachelorabsolventen bereits mehr ECTS- Punkte erhalten. ko | re: Gibt es in Deutschland ein vergleichbares Studium? Landschaftsarchäologie ist ein junges Fach aus verschiedenen Fächerkombinationen. In Deutschland gibt es viele Masterstudiengänge im Bereich Archäologie, Denkmalpflege, Geographie etc., aber diese Kombination mit der Grabungstechnik ist wohl einzigartig. ko l re: Vielen Dank für den Einblick in den Masterstudiengang Landschaftsarchäologie! Dir weiterhin viel Erfolg und Spaß für deinen Studienabschluss. ko re 2016 Seite 30 Newsletter der Konservierung | Restaurierung | Grabungstechnik Colour in Film Am 2. und 3. März fand die erste internationale Konferenz ‚Colour in Film‘ in Abb. 1: Podiumsdiskussion Colour in Film 2016 in London London statt. Neben anderen Einrichtungen wie The Colour Group (GB) und das British hin zu Farbwissenschaften. Dabei werden Film Institute war auch Prof. Dr. Ulrich verschiedene Rüdel vom KRG-Studiengang Audiovisuelles und Arbeiten dem interessierten Publikum und Fotografisches Kulturgut – Moderne vorstellen. Vorführungen von Filmausschnitten Medien (AVF-MM) an der Organisation und bereichern die Beiträge zusätzlich und bieten Durchführung maßgeblich beteiligt. die passende Ergänzung zur Theorie. Allen Sprecher ihre Fachgebiete Interessierten, die mehr über Farben im Aufgrund (alle des Tickets großen waren Besucheransturms ausverkauft) und Kino und als Teil des kulturellen Erbes, deren Restaurierung und Reproduktion erfahren der positiven Resonanz wird es 2017 die wollen, wird ein umfassendes und spannendes zweite Auflage ‚Colour in Film‘, ebenfalls Programm geboten. von Fabian Eltz in London, geben. Das Datum steht noch nicht fest, wir werden aber via Newsletter darüber informieren. Das Themengebiet schlägt dabei wieder einen weiten Bogen: von Farbe in der Filmrestaurierung @ColourGroupGB #COLinFILM bis Mehr Informationen zu Colour in Film ko re 2016 Seite 31 Newsletter der Konservierung | Restaurierung | Grabungstechnik Besuch im Studiengang Konservierung und Restaurierung/Grabungstechnik Am 18. Juli 2016 besuchten die Teilnehmer des von der Orient Abteilung des Deutschen Archäologischen Instituts organisierten und vom Auswärtigen Amt finanzierten Iraqi-German-Exper- tise-Programmes den Studiengang KRG der HTW Berlin. Ziel war es, den Besuchern Studienstrukturen und -bedingungen zu vermitteln und anhand ausgewählter Projekte die Inhalte und Ausrichtung der Methoden zur Erforschung von Kulturgütern Ausbildung im Kulturgüterschutz an der HTW und Berlin zu verdeutlichen. Nach einem durch die angeboten. Studierenden gestalteten Vortragsprogramm, absolvieren im Sommer 2016 den ersten Teil das durch anregende Q&As begleitet wurde, des Programms und halten sich von Mitte hatten die Besucher aus dem Irak Gelegenheit, Juli bis September in Berlin auf. Weitere die Labore des Studiengangs zu besichtigen Kursmodule der nächsten Jahre werden sich und sich über Ausstattung und Geräte und zu mit grabungstechnischen Grundlagen befassen informieren. und ein umfangreicheres Engagement der Das auf vier Jahre konzipierte German-Expertise-Programme die Vermittlung von Iraqi- fokussiert Grundlagen Bewertung Die ihrer rund Erhaltungszustände 20 Teilnehmer HTW Berlin am Kursprogramm beinhalten. Die Veranstaltung schloss mit einem Meet des & Greet bei Tee und Snacks ab und bot Kulturgüterschutzes an bereits berufstätige Gelegenheit für weiterführende Gespräche KollegInnen, die als QuereinsteigerInnen an und Ausblicke in die kommenden Jahre. den archäologischen Stätten im Irak tätig sind. Hierbei werden grundlegende Techniken von Prof. Dr. Alexandra Jeberien wie Dokumentation und Bauaufnahme oder ko re 2016 Seite 32 Newsletter der Konservierung | Restaurierung | Grabungstechnik Cinema Ritrovato / FIAF Congress 2016 Bereits seit Jahren ist das Filmfestival Cinema Ritrovato in Bologna ein etablierter Bestandteil im Schwerpunkt Audiovisuelles und Fotografisches Kulturgut – Moderne Medien (AVF-MM). Es stellt die zu praktische der Ergänzung filmgeschichtlichen Lehre von Prof. Koerber im 4. Fachsemester und den Seminaren von Prof. Dr. Rüdel im 6. Fachsemester dar. Abb. 1: Charles Chaplin‘s »Modern Times« auf dem Piazza Maggiore in Bologna In Verbindung mit dem Filmfestival wurden von „Der müde Tod“, die bahnbrechende Seminare zu aktuellen Filmrestaurierungen Technicolor-Restaurieung „King of Jazz“, Live- im Rahmen der FIAF bzw. der Bologna Vorführungen von Chaplin-Filmen mit der Summer School besucht. Dies fördert den von ihm komponierten Musik, Technicolor- wissenschaftlichen Diskurs und bietet den Referenzkopien und diverse Hollywood- und Studierenden Gelegenheit zum Networking. andere internationale Klassiker in neuen So wurde im letzten Jahr eine Zusammenarbeit Restaurierungen oder historischen Kopien. mit dem Seminar für Filmwissenschaften der Das Programm von Tagung, Seminaren und Universität Zürich aufgenommen. Festival wurde ergänzt durch den „Treffpunkt Eines der Highlights des Symposiums lieferte HTW.“ Verschiedene Gäste seitens der HTW Nicola Mazzanti (Cinematheque Royale de und Belgique). Ihr Beitrag zur Diskussion „analog/ mit den Studierenden der HTW Berlin über digital“ stellte mustergültig die Unterschiede aktuelle Projekte und Forschungsfragen. zwischen und Die Finanzierung der diesjährigen Exkursion Moving Image Preservation heraus. Dieser wurde aus den Lehrfonds der HTW Berlin Spagat bestritten. Hierfür bedanken wir uns herzlich! klassischer manifestiert Restaurierung sich auch innerhalb unseres Studienschwerpunkts. Neben den Vorträgen wurden Vorführungen auch angeboten, Seminare und beispielsweise von Anke Wilkening zur Farbrestaurierung ko re 2016 der Universität Zürich diskutierten von Prof. Dr. Ulrich Rüdel Mehr Informationen zu Cinema Ritrovato Seite 33 Newsletter der Konservierung | Restaurierung | Grabungstechnik Glas und Keramik in der Kulturhauptstadt Wrocław 2016 Vom 25. - 29. Mai fand in Polen, in der diesjährigen Kulturhauptstadt Breslau, die Tagung der ICOMCC-Arbeitsgruppe für Glas und Keramik statt, an die sich ein Studentenkolloquium anschloss. Gastgeber war in diesem Jahr die Eugeniusz Geppert Academy of Art and Design, die als einzige Bildungsstätte in Polen das Studium, die Produktion sowie die Konservierung und Restaurierung von Glas und Keramik ermöglicht. Führungen Posterbeiträge durch Produktionsstätten auszutauschen. Die HTW konnte hier mit einem des Instituts sowie Ausflüge in das Umland Poster zum derzeit laufenden Waldglasprojekt Breslaus das die Werk- und machten deutlich, dass der kennenzulernen Programm mitgestalten. und Der sich dritte Tagungsort gut gewählt war. Abschnitt der Konferenz beschäftigte sich Das Tagungsprogramm war in unterschiedliche hauptsächlich mit Fragestellungen innerhalb Kategorien unterteilt. Am ersten Tag wurden der Konservierung und Untersuchung von interessante Fallstudien in den Bereichen Bleiverglasungen. Bleiverglasung, Studierende vorgestellt, Keramik die und teilweise Hohlglas 3D-gestützte Abschließend hatten unterschiedlicher Länder und Hochschulen die Möglichkeit sich mit Vorträgen Ergänzungsmöglichkeiten oder die Reinigung beim Studentenkolloquium einbringen. von filigranen Glasmodellen beinhalteten. Die Tagung konnte dazu beitragen, den Der erbrachte Austausch von Experten und Studierenden wissenschaftliche zu fördern, neue Ergebnisse zu präsentieren darauffolgende spannende Einblicke Untersuchungen, Erkenntnisse die zur Tag in beispielsweise neue und kritisch zu reflektieren. Das nächste Identifizierung von Zusammentreffen ist für das Jahr 2019 Korrosionsprodukten durch atmosphärischen Abbau von Gläsern oder zur Stabilität von UV-Klebstoffen erbringen konnten. von Marina Gerhards Am Morgen des anschließenden Tages hatten die Tagungsteilnehmer die Möglichkeit, die ko re 2016 Mehr Informationen zur Tagung Seite 34 Newsletter der Konservierung | Restaurierung | Grabungstechnik Interessengruppe RestauratorInnen in Ausbildung ‚RestauratorInnen in Ausbildung‘ (RiA) ist eine Interessengruppe im Verband der Restauratoren (VDR). Studierende und PraktikantInnen in Deutschland können hierüber zusammenkommen und Gehör im VDR und an den Hochschulen finden. Die RiA wird derzeit durch drei ehrenamtliche Sprecherinnen vertreten. Helena Scheibler, Sprecherin der IG RiA, studiert an der HTW im 3. Mastersemester. Die Studierenden und PraktikantInnen von und Restaurierung der FH Erfurt hatten heute bilden die Restaurierungslandschaft gemeinsam mit den RiAs ein zweitägiges, von morgen. Daher ist es wichtig, sich vielseitiges Programm auf die Beine gestellt. zu vernetzen, auszutauschen Zusammenarbeiten zu und das Auch Bei den ein lernen. im kommende Jahr Studentenkolloquium findet statt, wieder welches offenen Interessengruppentreffen der RiA voraussichtlich an der FH Potsdam stattfinden kann man sich aktiv in die Verbandsarbeit wird. einbringen, Wünsche äußern und Vorschläge unterbreiten. im Für Anregungen, Vorschläge und Fragen stehen Vorstand des VDR und vertritt dort die die Sprecherinnen der RiA zur Verfügung. beschlossenen Meinungen und Anliegen. Außerdem gibt es einen Newsletter der über Die Die RiA-Sprecherin Mitgliedschaft im VDR ist kostet für Studierende und PraktikantInnen nur 10 Euro jährlich. Damit möchte die RiA den Einstieg ins Berufs- und Verbandsleben erleichtern und zugleich zahlreiche Aktuelles aus und um die Interessengruppe informiert: [email protected] von Helena Scheibler Mitgliedsvorteile bieten: ein berufliches Netzwerk, fachliche Unterstützung und Wissensaustausch, Mitarbeit an den Themen der RiA und des VDR, eine gratis Fachzeitschrift zweimal jährlich, Vergünstigungen bei Tagungen und Publikationen sowie die kostenfreie Nutzung der VDR-Stellenbörse. Am 6. ersten Juniwochenende Studentenkolloquium Interessengruppe fand der Restauratoren das VDR in Ausbildung (RiA) an der FH Erfurt statt. Studierende des Studiengangs Konservierung Abb. 1: Werkstattführung FH Erfurt Mehr Informationen zu den VDR RiAs VDR RiA auf facebook ko re 2016 Seite 35 Newsletter der Konservierung | Restaurierung | Grabungstechnik Gefährliche Perfektion – Antike Grabvasen aus Apulien Eine andere Art der „Geschichte“ der Keramikrestaurierung ab dem 18. Jh. ist noch bis zum 10.06.2017 im Alten Museum in Berlin zu sehen. Dreizehn große, aufwendig verzierte Vasen aus Ceglie del Campo bei Bari in Apulien stehen im Mittelpunkt dieser Ausstellung. Sie generieren einen Einblick in die Bestattungssitten vor 2500 Jahren. Die ausgestellten Gefäße, welche bereits 1828 an die Berliner Museen kamen, sind mit abwechslungsreichen Szenen aus der griechischen Mythologie gestaltet. Darunter finden sich sowohl Kampf- und einer Kriegsszenerien als auch das glückselige, Eingebrachte Ergänzungen und das antike dionysische Original Leben. Einem sechsjährigen waren Perfektion“ schließlich sprachen: nicht mehr Kooperationsprojekt mit dem J. Paul Getty voneinander zu unterscheiden. Museum in Los Angeles ist zu verdanken, Insgesamt bietet die Ausstellung eine beinahe dass diese Vasen aus den Beständen der chronologische Abfolge an Konservierungs- Antikensammlung der Staatlichen Museen zu und Berlin nach kriegs- und nachkriegsbedingten unterschiedlichen Beschädigungen erstmals wieder ausgestellt unter anderem diverse Diskurse und Moden werden können. Die Gefäße wurden innerhalb ab dem 18. Jh. aufzeigen und belegen. des Kooperationsprojektes in Los Angeles Sowohl die „gefährliche Perfektion“ wird hier und Berlin restauriert. Zusätzlich konnte die als historisches Zeugnis erhalten, als auch neuzeitliche bereits in den sechziger und siebziger Jahren Geschichte der Vasengruppe Restaurierungsmaßnahmen, Zeiten die entstanden zu und erforscht werden. Die Ausstellung beleuchtet restaurierte Gefäße gezeigt. nicht nur archäologische Aspekte, sondern Die Ausstellung ist noch bis zum 18.06.2017 auch die erste Restaurierung der Vasen in im Alten Museum zu sehen - der Einblick in der Werkstatt des Neapolitaner Restaurators die „Geschichte“ der Keramikrestaurierung ist Raffaele Gargiulo. Dieser vervollständigte lohnenswert. fehlende Bildszenen mit so großer Akuratesse, dass einige Zeitgenossen von ko „gefährlichen re 2016 Mehr Informationen zur Ausstellung Seite 36 Newsletter der Konservierung | Restaurierung | Grabungstechnik Exkursion nach Chemnitz und Dresden im April 2017 Auf geht’s…! Mit dieser kurzen Ankündigung wollen wir auf eine spannende, zweitägige Chemnitz Exkursion und aufmerksam nach Dresden machen. Am 4. und 5. April 2017 werden Studierende aus KRG, KR und LA der HTW Berlin die Möglichkeit haben, an dieser teilzunehmen. Hier ist für jeden etwas dabei... Mit dem Bus geht es von Berlin aus nach auf der Stadtkerngrabung und ein Besuch des Chemnitz. interessante Restaurierungsstudiengangs der Hochschule Führungen durch die innovative Ausstellung für Bildende Künste in Dresden (HfBK) in des Staatlichen Museums für Archäologie Planung. Am Abend geht die Fahrt wieder in Chemnitz (smac) und des ansässigen zurück nach Berlin. Geplant sind Industriemuseums. Außerdem erwartet euch ko ein nettes Rahmen- und Abendprogramm. Nähere Informationen zur Exkursion werden Am zweiten Tag geht die Fahrt weiter nach in Kürze per Mail an die Studiengänge Dresden. Dort haben wir die Möglichkeit, weitergeleitet. die Wir hoffen auf rege Teilnahme und freuen uns Werkstätten der Landesämter zu besichtigen. Des Weiteren sind Führungen sehr auf Euch! Mehr Information zum SMAC von Roxane von der Beek und Diana Azarova re 2016 Seite 37 Newsletter der Konservierung | Restaurierung | Grabungstechnik Kurios, selten, sonderbar Herausforderungen in der Objektkonservierung In Weimar findet nächstes Jahr vom 29.03. -01.04.2017 die Tagung der drei Fachgruppen Archäologische Objekte, Ethnografische Objekte - Volks- und Völkerkunde sowie Kunsthandwerkliche Objekte des Verbandes der Restauratoren (VDR) e.V. in Zusammenarbeit mit dem Thüringischen Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie (TLDA) statt. Im Fokus der Fachtagung stehen diesmal von Kollegen aus den drei Fachbereichen verschiedenste sollen Materialien, die für den Anregungen und Methoden sowie jeweiligen Fachbereich selten, in den anderen neue Herangehensweisen für den eigenen dagegen häufiger anzutreffen sind oder sehr Arbeitsbereich gewonnen werden. Beiträge unterschiedliche und zur Bearbeitung und Erforschung seltener Schadensbilder aufweisen. Zuweilen bereiten Materialien und ihrer Kombinationen sowie die Identifizierung oder die Untersuchung Erfolge Schwierigkeiten. Mitunter fordern ethische Restaurierungsprojekte Fragestellungen besonderem Interesse. Erhaltungszustände neue und kreative und Misserfolge sind verschiedener hierbei von Lösungsansätze bei der Ausarbeitung eines Wir möchten auf den Call for Papers bis zum Konservierungskonzeptes. 1. Oktober 2016 hinweisen. Im gemeinsamen Austausch sowie mithilfe der Mehr Informationen zur Tagung Erfahrungen und verschiedenen Blickwinkel Authentizität und industriekulturelles Erbe – Identitäten, Grenzen, Objekte und Räume Die Tagung thematisiert Erinnerungskulturen gemeinsam vom und -orte, Prozesse der Authentisierung Museum des industriekulturellen Erbes sowie dessen Freiberg, räumliche Grenzen im europäischen und Historische internationalen Vergleich. Der Fokus liegt auf Kooperationspartnern in Freiberg veranstaltet Bochum, dem Deutschen der TU Bergbau- Bergakademie Leibniz-Forschungsverbund Authentizität und weiteren ehemaligen Montanrevieren. Die Tagung wird vom 27. – 29. 4. 2017 ko re 2016 Mehr Informationen zur Tagung Seite 38 Newsletter der Konservierung | Restaurierung | Grabungstechnik Plastics Heritage 2016 International Symposium on 27 - 29 October 2016 at the University of Applied Sciences (HTW) Berlin. The symposium on “Plastics Heritage“ provides an interdisciplinary forum for all aspects of plastics history. The aim is to bring together people from different areas of plastics heritage in order to deliver and to obtain new insights in and from the different topics and to elucidate their significance also for possible modern developments. PROGRAMME TOPICS INVITED SPEAKERS • Plastics history (polymers, plastics, • Silvia Garcia Fernandez-Villa, Madrid processing, applications, companies) • Plastics heritage (in art, design, everyday’s and technical objects, architecture) • Virginie Kollmann-Caillet, Oyonnax • Susan Mossman, London • Thea Van Oosten, Amsterdam • Collecting plastics objects POSTER PRESENTATIONS • Conservation of plastics heritage (artefacts, Ample opportunity for presenting and technical heritage, material discussing the posters will be given (mandatory characterisation) attendance for authors): • Conservation with polymers (adhesives, Building G, Rooms 007 / 008. coatings etc.) • Documentation, reproduction (archives, data bases, digital scanning, 3D-printing) HTW Berlin l Campus Wilhelminenhof l Wilhelminenhofstr. 75A l 12459 Berlin l Building G l G 002 PLASTICS HERITAGE - FLYER [PDF] Further information 6. Tag der Bestandserhaltung Am 13. und 14. Oktober 2016 findet der 6. Fachbereichen, Tag der Bestandserhaltung auf dem Campus erhalten. Wilhelminenhof der HTW Berlin statt. Wie Zu Zeiten des Outsourcing und der Projektarbeit Bestandserhaltung vom Kompetenzzentrum ist eine gute Kommunikation das A und O. Bestandserhaltung Um den Austausch und das Netzwerken zu Bibliotheken in Berlin und Brandenburg (KBE) unterstützen, Sprachbarrieren zu verringern organisiert. Diesmal in Kooperation mit dem und dem Thema „Bestandserhaltung“ eine Förderverein KOREGT e.V. des Studiengangs sichtbare Konservierung und Restaurierung/Grabungs- Plattform zu geben, widmet sich die diesjährige Tagung dem Thema „Kommunikation ko – Fachwelten jedes welche Jahr wird für unser der Kulturgut Tag Archive der und technik der HTW. treffen sich“. Im Fokus steht die Vermittlung und Mehr Informationen zum Tag Verständigung zwischen den verschiedenen der Bestandserhaltung re 2016 Seite 39 Newsletter der Konservierung | Restaurierung | Grabungstechnik Verknüpfung von Vergangenheit und Zukunft in Kopenhagen ICOM-CC organisiert alle drei Jahre Tagungen, bei denen Spezialisten im Bereich Konservierung und Restaurierung aus der ganzen Welt zusammentreten. Die Tagung dient hier vor allem dem Vorstellen der Ergebnisse aus den unterschiedlichen überregionalen Fachgruppen. Inspiriert der um somit das Thema vielfältig beleuchten ICOM-CC, konzentriert sich das Thema der zu können. ICOM-CC bietet insgesamt eine 18th ICOM-CC Triennial Conference, welche einzigartige internationale Ausrichtung, die vom 4.-8- September 2017 in Kopenhagen sich vor allem durch die weltweite Teilnahme stattfindet, an spezialisierten Arbeitsgruppen ausdrückt. und durch den auf Zukunft die Jahrestag Vergangenheit und Jede Generation von Fachleuten trägt hier seit Restaurierung. In diesem Zusammenhang nunmehr 50 Jahren einen aktiven Part für die werden Zukunft der Erhaltung von Kulturgut bei. jedoch der 50. nicht Konservierung nur Restauratoren, sondern auch andere Wissenschaftler einen Beitrag zum Tagungsprogramm leisten, Mehr Informationen zur Triennial Conference Art & Archaeology 2016 in Jerusalem, 11. - 14. 12. 2016 Im Dezember dieses Jahres findet in Jerusalem die zweite internationale Konferenz zu ‚Art & Archaeology Strengthened by Measurement Techniques‘ statt. Die Konferenz soll die Kommunikation zwischen unterschiedlichen Disziplinen fördern, einen Überblick über die gegenwärtig laufenden Projekte auf den Gebieten Kunst und Archäologie geben und einen Austausch fördern. Das Hauptanliegen der Art & Archaeology Erbe 2016 ist es, die wissenschaftliche Kenntnis Vorträge um zur Authentizität von Kulturerbe, sowie zu das menschliche Kulturerbe zu verstehen zu und ethischen Fragestellungen, zum Verständnis des menschlichen Geistes, und seiner Fähigkeiten und Potenziale. Heute sollen wird eine breite Palette an Technologien fördern und somit die Kulturerbeforschung angewendet, um sowohl das archäologische weiterentwickeln. 2016 neuen Analytik, bewahren. nicht re invasiver zu erweitern. Dieses Erbe ist unsere Quelle und historische als auch das künstlerische ko zu Mikroarchäologie Dokumentationsmöglichkeiten, Synergien zwischen Experten Mehr Informationen zur Art & Archaeology Seite 40 Newsletter der Konservierung | Restaurierung | Grabungstechnik September 2016 • • • 8. Sept. ― Natural History Museum Materials Working Group Triennial Meeting, Integrated Pest Management, London Amsterdam 9. Sept. ― „Vom Umgang mit der Lücke • in der Denkmalpflege II“, Tagung in 11. Sept. ― Tag des offenen Denkmals Thierhaupten, • • Artworks: Duties • Diagnostics, in Siracusa (Italy) 13. - 15. Sept. ― 10th International of on Historical Structural Constructions, • Leuven 15. - 16. • Sept. ― 1. Okt. ― Tagung • 28. - 29. Sept. ― International RE-ORG Seminar: Reconnecting with Collections in 16. - 17. Sept. ― 50 Jahre Berufsverbände Storage, in Brüssel • 29. Sept. ― Collections Trust Conference und Gemeinsamkeiten, Tagung in der 2016: Who needs digitised collections?, Schweiz London 19. - 20. Sept. ― Workshop on Risk in Collections Care, • in 29. Sept. - 1. Okt. ― 37th Association for Environmental Archaeology Conference Cambridge SCOPE: 19. - 23. Sept. ― 11th Conference on Palaeo-Environmental Lasers in the Conservation of Artworks Mediterranean, Rome (LACONA XI), Krakau • - Photo Fulfillment (TDPF), Manchester Management • Sept. in Göttingen International SKR und VNPS – Vielfalt, Spezialisierung • 27. „Archäometrie und Denkmalpflege 2016“, Symposium on Technologies for Digital • 26. - 30. Sept. ― Metal 2016, Konferenz in Neu Dehli (Indien) Analysis (Belgium) • 25. - 30. Sept. ― Workshop: IPERION CH.it 3rd Training Camp on Non-invasive and Responsibility”, in Turin Conference 25. - 29. Sept. ― IASA 2016 Annual Conference, Washington D.C. 12. - 18. Sept. ― International Summer Contemporary 22. - 25. Sept. ― Film:ReStored_01. Das Filmerbe-Festival, in Berlin 12. - 16. Sept.― ICC 2016 LA Congress: School “Identity and Conservation of • 22. Sept. ― Tagung „Betoninstandsetzung II“ // Kolloquium, in Leipzig Saving the NOW, Kongress in LA • 21. - 24 Sept. ― ICOM-CC Photographic Training Course: The Fundamentals of „Gemeinsam Denkmale erhalten“ • • • Synthesis and Change studies in in the 30. Sept. - 2. Okt. ― 3rd IHC International 19. - 23. Sept. ― Weiterbildung: Holz- Conference und Textilfaserbestimmung, in Dresden Elefsina (Greece) in Heritage Management, an der HfBK • 21. - 23. Sept. ― 5th edition of YOCOCU – YOuth in COnservation of CUltural Heritage, Madrid ko re 2016 Seite 41 Newsletter der Konservierung | Restaurierung | Grabungstechnik Termine Oktober 2016 • bis 1. Okt. ― Call for Papers: „Kurios, • Indoor Climate Risks, in Cambridge selten, sonderbar - Herausforderungen in der Objektkonservierung“, Tagung in • Weimar • • 3. - 6. Okt. ― on 13th International Digital Preservation Istanbul • 6. Okt. ― Projekte planen 6. - 8. Okt. ― • im 24. - 25 Okt. ― Seminar and Symposium: von The Mechanics of Art Materials and its Deutschen Future in Heritage Science, Washington Jahrestagung Deutschland of Photomechanical Prints, Berlin und D.C. 6. - 13. Okt. ― Course on Wood Anatomy • 24. - 28. Okt. ― CCI Advanced Professional and Identification, Amsterdam Development Workshop: Conservation of 10. - 12. Okt. ― Light | Colour | Glass, in Ottawa (Cananda) • 25. - 27. Okt. ― Workshop: Preservation and Photograph of Digitally Printed Materials in Libraries, 12. - 14. Okt. ― 7th International Archives and Museums, New York Conference „Problems • 27. Okt. ― Bestandserhaltungs- connected with Keeping and Conservation kompetenz - Theorie und Praxis – oder: of Collections in Museums“, in Szreniawa „Man sieht nur, was man weiß“, Kurs in (Polen) Mainz 12. - 14. Okt. ― Annual conference: • 13. - 14. Okt. Bestandserhaltung ― 6. Tag „Kommunikation der – Fachwelten treffen sich“, an der HTW Berlin 27. - 29. Okt. Plastic Heritage/Forum Kunststoffgeschichte, HTW Berlin • of heritage and culture, Heidelberg • Historische 20. - 22. Okt. ― Workshop on identification Making, sustaining, breaking – the politics • ― Archiven, Kurs in Berlin Conservation • Okt. Erklingen?“, Tagung in Nürnberg Structure – The 9th AICCM Book, Paper • 21. 4. - 6. Okt. ― Schimmelpilzbelastung in Technikmuseum, Berlin • - Musikinstrumente - Erhalten! Erforschen! ICOM • 20. (iPRES), Bern (Schweiz) beantragen, Seminar in Berlin • 20. Okt. ― Post-disaster reconstruction – 2016 Advisory Committee Symposium, Conference • 17. - 18. Okt. ― Workshop on Managing 31. Okt. ― Call for Papers: „Konsolidieren und Kommunizieren“ - Materialien und Methoden zur Konsolidierung von Kunstund Kulturgut im interdisziplinären Dialog, Tagung in Hildesheim 16. - 18. Okt. ― Gels in Conservation, Konferenz in London ko re 2016 Seite 42 Newsletter der Konservierung | Restaurierung | Grabungstechnik November 2016 • • 1. - 2. Nov. ― Workshop on Scientific Bildnisminiatur: Künstler, Funktionen und 3. - 4. Nov. ― Cultural Heritage: Disaster Sammlungen“, Tagung in Celle • 2016: Non-destructive Analysis in the 3. - 4. Nov. ― „Umgang mit Fotografien Conservation of Cultural Heritage, Beijing • Chemistry opens doors“ in Somerset, New 4. - 5. Nov. ― African Rock Art: research, Jersey • • 5. - 7. Nov. ― Catastrophe and • - Praxistipps für Archive und Bibliotheken“, Conflict Recovery, Berlin und Cottbus Kurs in Berlin 8. - 11. Nov. ― XRF Boot Camp for • and imitation materials in furniture and 9. - 11. Nov. ― FRH Biennial Conference conservation, Symposium in Amsterdam • 9. - 12. Nov. ― AMIA 2016, Pittsburgh • 10. Nov. ― Tagung „Achtung! Gefahrgut im Museum - vom Umgang Furniture and Wooden Objects • Sensibility. Art Technological Sources Heritage: Reuse, Remake, Reimagine, Berlin • • 10. - 12. Nov. ― Messe Denkmal, in Leipzig 25. - 26. Nov. ― „Cold Cases - Grenzfälle in der Restaurierung“, Tagung in Wien at the Rise of Modernity“, Meeting in Stuttgart 21. - 22. Nov. ― Europeana Space 3rd International Conference : Cultural Leipzig 10. - 11. Nov. ― „Expression and 19. - 20. Nov. ― Online course: The Examination of Transparent Coatings on mit schadstoffbelastetem Kulturgut“, in • 18. - 19. Nov. ― Material imitation Conservators, Maastricht • • 17. Nov. ― „Klima- und Lichtmessgeräte Challenge: Cultural Heritage in Post- Vicenza 2016, Vincenza (Italien) • 16. - 18. Nov. ― CHNT 21 : Urban Archaeology and Data, Wien London • 15. - 16. Nov. ― Symposium „Analytical Kurs in Potsdam digital outputs and heritage management, • 13. - 18. Nov. ― IIC-ITCC Course Lisboa - für RestauratorInnen in Institutionen“, • 11. - 13. Nov. ― Die europäische Archives, Heidelberg Preparedness, Response and Recovery, in • • 27. Nov. - 2. Dez. ― Materials Research Society Fall Meeting : TC3 Materials Issues in Art and Archaeology, in Boston 10. - 12. Nov. ― NEMO’s 24th Annual Conference – Money Matters: The Economic Value of Museums, Karlsruhe • 11. Nov. ― Blue Shield Denmark ‚Heritage Fridays‘ - Catastrophe: Saving Cultural Heritage, Copengagen ko re 2016 Seite 43 Newsletter der Konservierung | Restaurierung | Grabungstechnik Dezember 2016 • April 2017 11. - 14. Dez. ― International Conference • „Art and Archaeology Strengthened by Measurement Techniques“ in Jerusalem, Israel • 15. 04. - 05. Apr. ― KRG/KR-Exkursion nach Chemnitz und Dresden • 27. - 29. Apr. ― Authentizität und industrie-kulturelles Erbe – Identitäten, - 17. Dez. ― Conference: Grenzen, Objekte und Räume Conservation of the Built Environment : ASEAN Perspective, Bangkok • 16. Dez. ― Call for Papers: „Trompel’oeil − Illusion und Wirklichkeit, Tagung in Köln September 2017 • 4. - 8. Sept. ― 18th ICOM-CC Triennial Conference, Kopenhagen Januar 2017 • 23. - 27. Jan. ― Symposium paintings on metal plate, Valencia Februar 2017 • 8. - 10. Febr. ― The Shock of the New: Modern Materials, Media and Methods : Joint Objects and Electron Special Interest Groups Symposium, in Melbourne • 15. - 17. Febr. ― Photo-Objects. On the Materiality of Photographs and PhotoArchives in the Humanities and Sciences, Firenze (Italy) März 2017 • 8. März ― „Kunst lokal - Kunst global“ 34. Deutscher Kunsthistorikertag, in Dresden • 20. März ― Tag der Restaurierung 2017 am Universalmuseum Joanneum, in Graz • 29. März - 1. Apr. ― Kurios, selten, sonderbar - Herausforderungen in der Objektkonservierung“, Tagung in Weimar ko re 2016 Seite 44 Impressum Herausgeber: Studiengang Konservierung und Restaurierung (MA) Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin Campus Wilhelminenhof, Gebäude A Wilhelminenhofstraße 75A 12459 Berlin Tel.: +49 30 5019 - 0 Fax: +49 30 50901 - 34 [email protected] http://kr.htw-berlin.de/ V.i.S.d.P.: Prof. Ruth Keller, Prof. Dr. phil. Alexandra Jeberien, Prof. Dr. Ulrich Rüdel, Prof. Dr. Schenk ko|re Projektteam 2016: Marina Gerhards, Julia Hammerschmied Bildnachweise: S. 1: HTW Berlin / Christina Becker S.32: Golden Globe Award / S. 6: Aurelié R. von Bieberstein Lorenzo Burlando S. 7: HTW Berlin / Diana Azarova http://www.goldenglobes. S. 8: HTW Berlin / Lariss Kischk com/articles/hfpa- S. 9: HTW Berlin / Laura Urban honors-another-classic- S. 10: HTW Berlin / Sophie Heisig japan%E2%80%99s- S. 11: HTW Berlin / Nina Eckardt / %E2%80%9Cugetsu- monogatari%E2%80%9D- Sabrina Schaffarczyk S. 12: HTW Berlin / Caroline Petrahn bologna%E2%80%99s- S. 13: HTW Berlin / Arne Weiser cinema-ritrovato-2016 S. 14: HTW Berlin / Abb. 1: Janko Reichel / S. 33: ICOM-CC Glass and Ceramics Abb. 2 Christina Becker Working Group S. 17: HTW Berlin S. 34: VDR RiA S. 18: HTW Berlin / Olga Emgrund S. 35: Nach E. Gerhard, Apulische S. 19: HTW Berlin Vasenbilder (1845) © S. 20: Caitlin Southwick Antikensammlung, Staatliche S. 21: RightCycle Kimberly Clark Museen zu Berlin/Foto: http://www.kcprofessional.com/Johannes Lauren brands/kimtech/rightcycle S. 36: : Abb. 1: http://www.atelier- (03.09.2016) brueckner.de/de/projekte/ S. 30: Anthony Richards, Hemel Hempstead, UK smac-staatliches-museum- S. 31: HTW Berlin fuer-archaeologie (02.09.16)