PJW-Rundschreiben - Paritätisches Jugendwerk
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PJW-Rundschreiben - Paritätisches Jugendwerk
_____________________________________________________________________________________ PJW-Rundschreiben Ausgabe 1/2014 I. Seit 40 Jahren kraftvoll, lautstark und dynamisch! News aus dem PJW Das Paritätische Jugendwerk wird 40! 1974 wurde das Paritätische Jugendwerk gegründet. Am 25. Oktober werden wir deshalb unser 40-jähriges Bestehen mit einer Jubiläumsveranstaltung in Hannover feiern. Dort wollen wir die bunte Vielfalt des Jugendwerks und seiner Mitgliedsorganisationen und die Schwerpunkte unserer jugendpolitischer Positionen präsentieren. Über Glückwünsche als Kurznachricht per twitter freuen wir uns! Alle twitter-Kurznachrichten die ihr mit dem Hashtag #40jahrePJW verseht, erscheinen ab sofort auch auf der twitterwall unserer Homepage. Twitterwall #40jahrePJW Mitgliederversammlung zum Thema Inklusion in der Kinder- und Jugendarbeit 15. März 2014 - 10:30 bis 16:00 Uhr im Mütterzentrum Salzgitter Auf der kommenden Mitgliederversammlung wird sich das Paritätische Jugendwerk und seine Mitgliedsorganisationen mit dem Thema Inklusion beschäftigen. Was heißt Inklusion? Und wie können wir uns in der Jugendverbandsarbeit und in der Kinder- und Jugendarbeit mit auf den Termine 14.03.14 15.03.14 26.03.14 20.04.14 06.05.14 26.06.14 25.09.14 Beiratssitzung, Wolfenbüttel Mitgliederversammlung, Salzgitter AK Jugendsozialarbeit, Hannover AK Offene Jugendarbeit, Ehmlichheim AK Interkulturelle Jugendarbeit, Achim Beiratssitzung Beiratssitzung 25.10.14 Jubiläumsfeier in Hannover 40 Jahre Paritätisches Jugendwerk 13.11.14 17.11.14 03.12.14 Beiratssitzung AK Jugendsozialarbeit, Cuxhaven AK Offene Jugendarbeit, Osnabrück März 2014 Inhalt I. News aus dem PJW.................................... S. 1 - Das Paritätische Jugendwerk wird 40! - Mitgliederversammlung zum Thema Inklusion in der Kinder- und Jugendarbeit - Geburtstagswunsch: Videoclips - Macht mit bei der Fête de la Musique - Freunde finden – Grenzen überwinden! - PRISMA #8 – Die letzte Ausgabe - Bunt, vielfältig und zum Mitmachen: Das war die etwas andere Mitgliederversammlung 2. Jugendpolitik .............................................. S. 5 - Landesbeirat für Kinder- und Jugendhilfe und Familienpolitik hat sich konstituiert - Koalitionsvertrag im „Jugend-Check“ - Expertisen und Empfehlungen zur Kinder- und Jugendpolitik 3. Wettbewerbe & Fördermöglichkeiten ... S. 8 - Neues Förderprogramm von Aktion Mensch: „Schon viel erreicht – Noch viel mehr vor …“ - Projekte für „Demokratie & Toleranz“ in Niedersachsen - Werkstatt Vielfalt: Projekte für eine lebendige Nachbarschaft - „Ich kann was!“: Gestärkt durchs Leben gehen - Förderprogramme für Jugendinitiativen 4. Handreichungen & Materialien............... S.10 - Neue Broschüren zum Thema Extreme Rechte - Paritätische Handreichungen für die Jugendsozialarbeit 5. Fortbildungen & Veranstaltungen ......... S. 12 - Informationsveranstaltung zum Förderprogramm „Kultur macht stark“ für paritätische Mitgliedsorganisationen - Welt bewegen(d) - Jugendinitiativen als Werkstätten der Demokratie - Das Leisetreten der Jugendarbeit ist vorbei Werkstatt für eine niedersächsische Jugendstrategie 6. Kontakt..................................................... S. 13 Redaktion: David Janzen - Jugendbildungsreferent Tel. 05331-90546-30 * [email protected] Weg zu einer inklusiven Gesellschaft machen? Gibt es bereits Projekte und Einrichtungen der Kinder- und Jugendarbeit, die das Ziel der Inklusion verfolgen und welche Erfahrungen haben diese gemacht? Das sind Fragen, mit denen wir uns beschäftigen wollen. Daneben stehen Berichte aus der aktuellen Arbeit, Fördermöglichkeiten für Jugendinitiativen und die Kinder- und Jugendarbeit und die Vorbereitung der Feier zum 40jährigen Jubiläum des Jugendwerks auf der Tagesordnung. Geburtstagswunsch: Videoclips Für unsere Jubiläumsfeier im Herbst wünschen wir uns von unseren Mitgliedsorganisationen Video-Kurzclips (max. 1 Minute) aus der Arbeit mit Jugendlichen oder mit Glückwünschen oder einem Geburtstagsständchen. Eure Clips wollen wir dann auf der Jubiläumsfeier präsentieren. Unser Ziel dabei ist es nicht einen technisch perfekten Film zu zeigen, sondern eine bunte, lustige, Sammlung von kurzen Spotlights aus dem Leben des PJW und seinen Mitgliedsorganisationen. P.S.: Für unsere Jubiläumsveranstaltung suchen wir natürlich auch musikalische oder andere kulturelle Beiträge. Wir würden uns sehr freuen, wenn Jugendliche aus Euren Einrichtungen sich daran beteiligen! Paritätische Wohlfahrtsverband Niedersachsen e.V. und sein Jugendverband, das PJW erstmals eine große barrierefreie Bühne direkt am Platz der Weltausstellung, Mitten in Hannover. Um ein ganz besonderes, buntes Programm auf unserer Bühne zu erstellen brauchen wir Euch! Bewerbt euch für einen Auftritt auf unserer Bühne und seit dabei bei der größten “Fête de la musique” in Norddeutschland. Vorraussetzungen gibt es keine. Jede(r) kann sich bewerben, egal ob Profi oder Amateur. Das Produktionsbüro für den Veranstalter Landeshauptstadt Hannover, Büro Oberbürgermeister, Eventmanagement ist das MusikZentrum Hannover, Iyabo Kaczmarek. Kontakt: 0511260 930 0 oder [email protected] Bewerbungsschluss ist der 15. März Das Bewerbungsformular ist für alle Bühnen gleich. Daher schreibt ihr am besten dazu, wenn ihr auf die große barrierefreie Bühne des Paritätischen wollt. Wichtig sind auch Angaben zu Eurer Musik und Eurer Gruppe, wie lange ihr auftreten könnt oder wollt und ob ihr Rollups oder Banner habt. Das Bewerbungsformular gibt es hier zum download. AnsprechpartnerInnen: David Janzen und Beate Zgonc Freunde finden – Grenzen überwinden! Bei Fragen wendet euch an Kirsten Laging-Yilmaz Macht mit bei der Fête de la Musique Samstag 21. Juni 2014 in Hannover, Patz der Weltausstellung Am Sommeranfang liegt Musik in der Luft, denn am 21. Juni wird die “Fête de la Musique” in vielen Städten weltweit gleichzeitig gefeiert. Beim diesem größten Musikfest der Welt gibt es weder Eintritt noch Gagen, jeder kann dabei sein und mitmachen. In diesem Jahr haben der Internationale Jugendbegegnung des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Niedersachsen e. V. und des Jugendwerks 04.08. – 16.08.2014 Naturfreundehaus Hannover Für Jungen und Mädchen zwischen 12 und16 Jahren Jedes Jahr veranstaltet das Paritätische Jugendwerk und der Paritätische Wohlfahrtsverband Niedersachsen e. V. eine Internationale Jugendbegegnung mit jungen Menschen aus Russland, Polen und Deutschland. Dabei sollen insbesondere auch junge Menschen einbezogen werden, die sonst keine oder nur sehr eingeschränkte Möglichkeiten der Teilnahme an einem internationalen Austausch haben. PJW-Rundschreiben 1/2014 - S. 2 PRISMA #8 – Die letzte Ausgabe Auch die TeilnehmerInnen der 20. Internationalen Begegnung im letzten Jahr hatten gemeinsam viel Spaß! Vom 04. bis 16. August 2014 sind TeilnehmerInnen in das Naturfreundehaus Hannover eingeladen. Sie können sich auf ein abwechslungsreiches Programm mit verschiedenen freizeit- und erlebnispädagogischen Angeboten, spannenden Ausflügen, interkulturellen Projekten und viel Musik freuen und natürlich gibt es auch genügend Zeit zum Entspannen. Darüber hinaus bereitet das internationale BetreuerInnenteam weitere Spielaktionen und „Highlights“ für die Begegnung vor. Bei der gesamten Jugendbegegnung stehen die Begegnung und das gemeinsame Erleben von Kindern und Jugendlichen aus den drei Nationen im Mittelpunkt. Sie erhalten die Möglichkeit, zusammen die Ferien zu verbringen, sich auszutauschen und Freundschaften mit Gleichaltrigen aus anderen Ländern zu schließen. Dabei haben die Jugendbegegnungen der vergangenen Jahre gezeigt, dass die TeilnehmerInnen hier unvergessliche Erlebnisse und neue Erfahrungen machen konnten. Interessierte Kinder und Jugendliche zwischen 12 und 16 Jahren aus Niedersachsen können sich beim Paritätischen Jugendwerk anmelden. Die Kosten für eine Teilnahme an der Jugendbegegnung belaufen sich auf 250 Euro. Darin sind Unterkunft, Vollverpflegung und alle Aktivitäten enthalten. Wir freuen uns, wenn sich an der Begegnung insbesondere auch Kinder aus Einrichtungen aus der Mitgliedschaft des Paritätischen Jugendwerkes beteiligen! Anmeldung und Informationen: Beate Zgonc Im Dezember ist die nunmehr achte und leider auch letzte Ausgabe der deutsch-russischen Jugendzeitschrift PRISMA erschienen. Seit 2008 wird die Jugendzeitschrift von Jugendlichen aus Deutschland und Russland in gemeinsamen Redaktionstreffen eigenständig inhaltlich und auch grafisch gestaltet. Im Rahmen des Projektes sind sich zahlreiche junge Menschen aus Russland und Deutschland begegnet und haben sich bei den Redaktionstreffen und über das Internet ausgetauscht. Alle Ausgaben der PRISMA gibt es hier als PDF. Ansprechpartnerin für das Projekt: Beate Zgonc Neues Jugendprojekt gemeinsam mit Mitgliedsorganisationen geplant Der AK Interkulturelle Jugendarbeit des PJWs hat bei seinem letzten Treffen mit Hilfe der Kreativbox und mit Unterstützung von Hanna von Behr von FOKUS e.V. Osnabrück erste Ideen für ein neues Kooperationsprojektes des PJWs mit Mitgliedsorganisationen erarbeitet. Auf dem nächsten Treffen des Arbeitskreise am 6.5.2014 sollen die Ideen weiterentwickelt werden. Der Arbeitskreis freut sich noch auf weitere Mitgliedsorganisationen, die sich an der Entwicklung und Durchführung eines gemeinsamen Projektes beteiligen möchten! Ansprechtpartnerin: Kirsten Laging-Yilmaz Bunt, vielfältig und zum Mitmachen: Das war die etwas andere Mitgliederversammlung Klack, Klick, Klack – blitzschnell schießen die Bälle hin und her. Dann fällt das entscheidende Tor. Wieder hat die Mannschaft des Treffpunkt e.V. das Kicker-Match gewonnen. Es ist ein besonderer Kickertisch, an dem hier gespielt wird. Die Jugendlichen haben ihn unter Anleitung in PJW-Rundschreiben 1/2014 - S. 3 einem inklusiven Projekt selbst gebaut. Stolz präsentierten sie ihren Kicker auf der Mitgliederversammlung des Paritätischen Jugendwerks am 20./21. September in der Heimvolkshoch- schule Springe. Getreu dem Motto des Jugendwerks „Der etwas andere Jugendverband“ war diesmal auch eine etwas andere Mitgliederversammlung angekündigt. Statt vielen Anträgen, Abstimmungen, Vorträgen oder Diskussionen waren die Mitgliedsorganisationen aufgerufen das Programm unter Beteiligung junger Menschen mit zu gestalten. Und so stand das praktische Erleben der vielfältigen Angebote und Projekte aus den Mitgliedsorganisationen im Vordergrund der Mitgliederversammlung. ßen gehoben und zurückgezogen. Und Zorbingbälle? Das sind große aufblasbare durchsichtige Bälle, in die ein Mensch reinklettern und dann damit hin- und herrollen kann, wer sich traut auch einen Abhang hinunter. Drinnen rauchten derweil die Köpfe: Gemeinsam mit dem Jugendbildungsreferenten Karsten Maul formulierten Jugendliche Anträge für Beihilfen zur Unterstützung eigener Projekte. Man sah, wie schwierig es war, aus den vielen Ideen, die die Jugendlichen hatten, entsprechende Anträge zu formulieren, die Kosten zu recherchieren und alles in die Formblätter zu übertragen. Doch am Ende waren die Anträge fertiggestellt. Inzwischen wurden sie alle vom Vorstand und Beirat des Jugendwerks positiv bewertet und vom Vorstand des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Niedersachsen e.V. endgültig bewilligt. Im Foyer tippten Jugendliche und Fachkräfte derweil konzentriert auf die Touchscreens von modernen Tablet-PCs. Unter Anleitung einer Medienpädagogin aus dem ABC Bildungs- und Tagungszentrum Drochtersen-Hüll entstanden hier mit Hilfe der mobilen Computer kleine Filme und Internetblogs. Nebenan stellten zwei TeamerInnen von Schlau e.V. Hannover vor, mit Während man sich drinnen an Infoständen, Thementischen und Workshops beteiligen konnte, war draußen auf dem Sportplatz körperliche Aktivität angesagt. Jugendliche aus dem Jugendtreff Trio in Bad Essen präsentierten ihre selbstgebaute mobile Boulderwand. Bouldern, das ist Klettern ohne Kletterseil und Klettergurt an Felsblöcken, Felswänden oder wie hier an künstlichen Kletterwänden in niedrigen Höhen. In Bad Essen wurde dafür unter Beteiligung der Jugendlichen und mit Förderung durch Beihilfen des Paritätischen Jugendwerks und des Paritätischen Wohlfahrtverbandes Niedersachsen e.V. ein alter Schuppen am zu einer Boulder-Halle umgebaut. Der Paritätische Cuxhaven war mit Jugendlichen aus verschiedenen Jugendtreffs zur Mitgliederversammlung angereist und hatte einen Bungeerun und Zorbingbälle mitgebracht. Bungeerun, das ist ein aufblasbares Spielgerät, bei dem zwei Personen, die ein Gummiseil um die Hüfte gebunden haben, gegen einander antreten. Je weiter man rennt umso mehr zieht das Gummiseil zurück. Schnell wird man da einfach von den FüPJW-Rundschreiben 1/2014 - S. 4 welchen Methoden und Inhalten sie an Schulen und Jugendfreizeiteinrichtungen mit Jugendlichen die „Akzeptanz nicht- heteronormativer Lebensweisen und -entwürfe“ fördern und die „Vielfalt von sexueller Orientierung, Geschlecht und Ausdrucksformen“ thematisieren. Einige der Jugendlichen, die hier beim Workshop mitmachten, waren so begeistert, dass sie gleich vorschlugen, dass ein solcher Workshop auch an ihrer Schule oder in ihrer Einrichtung durchgeführt werden sollte. Der Kinderzirkus Kimarek aus Achim bei Wolfenbüttel stellte im Forum seine Arbeit mit vielen Fotos an einer Stellwand dar und die STEP Hannover gGmbH präsentierte mit einem Infostand das gemeinsam mit den Jungen Humanisten durchgeführte Projekt „HelferLine“. Jugendliche werden hier online per Mail oder Chat zu den Themen Kauf- und Internetsucht sowie Essstörungen von geschulten ehrenamtlichen Jugendlichen beraten. Und Fokus e.V. aus Osnabrück stellte seine Kreativbox vor. Diese enthält verschiedene Methoden, um auf kreative Weise neue Ideen und Projekte zu entwickeln. Diese wurde dann auch gleich praktisch angewandt, um erste Ideen für eine Jubiläumsveranstaltung zu erarbeiten. Denn das Jugendwerk feiert im nächsten Jahr sein 40jähriges Bestehen. Genauso bunt und vielfältig wie die Arbeit der Mitgliedsorganisationen des Jugendwerks war auch diese etwas andere Mitgliederversammlung. Den Beteiligten hat es jedenfalls viel Spaß gemacht und auch die eine oder andere Anregung für neue Projekte wurde mit nach Hause genommen. Und am Ende musste dann noch ganz klassisch und formell gewählt werden: Spontan hatte sich Jennifer Smykalla vom Verein zur pädagogischen Arbeit mit Kindern aus Zuwandererfamilien e.V. (VPAK) aus Osnabrück bereit erklärt für einen noch vakanten Sitz für die Gruppe der jungen Menschen im Beirat zu kandidieren. Einstimmig wurde sie von den Delegierten gewählt. Herzlichen Glückwunsch dazu! Der Bericht erschien zuerst im PARITÄTREPORT Nr. 4/2013 2. Jugendpolitik Landesbeirat für Kinder- und Jugendhilfe und Familienpolitik hat sich konstituiert Bis zur Wiedereinrichtung des Landesjugendhilfeausschusses (LJHA) wird der Landesbeirat für Kinder- und Jugendhilfe und Familienpolitik das Land in Fragen der Jugend- und Familienpolitik und der Jugendhilfe und Jugendarbeit fachlich beraten und die Interessen junger Menschen vertreten. Inzwischen hat sich der Landesbeirat konstituiert und als eine der ersten Handlungen Eckpunkte für die Arbeit des künftigen LJHA diskutiert, sowie eine Stellungnahme zum Gesetzentwurf zur Wiedereinführung des Landesjugendhilfeausschusses verfasst. Darin setzt sich der Landesbeirat insbesondere für die Wiedererrichtung eines eigenständigen Landesjugendamtes ein. Das Land sieht im Gesetzentwurf dagegen vor, dass das Landesjugendamt in seinen Aufgaben vom Landesamt für Soziales, Jugend und Familie, der Landesschulbehörde und dem Kultusministerium wahrgenommen werden sollen. Der LJHA soll voraussichtlich im Frühjahr 2015 seine Arbeit aufnehmen können. AnsprechpartnerInnen: David Janzen, Beate Zgonc und Kirsten Laging-Yilmaz Koalitionsvertrag im „Jugend-Check“ In ihrem Koalitionsvertrag hat die neue Bundesregierung aus CDU/CSU und SPD den Blick auch auf junge Menschen gelegt: „An vielen Stellen nimmt der Entwurf direkten Bezug auf die Belange der heranwachsenden Generation“, stellt die Internetseite „Jugendpolitik in Europa“ fest. Allerdings werden meist „nur wenige, bereits existierende Initiativen Instrumente und Projekte“ konkret benannt und unterstützt. Eigenständige Jugendpolitik Schwerpunkt nimmt die „Eigenständige Jugendpolitik“ ein, die mit einer „Allianz für die Jugend“ umgesetzt werden soll: „Wir begreifen Jugendpolitik als ein zentrales Politikfeld, das vorrangig von Ländern und Kommunen vor Ort gestaltet wird. Um unsere jugendpolitischen Ziele zu verwirklichen, benötigen wir eine starke Allianz PJW-Rundschreiben 1/2014 - S. 5 für die Jugend mit einer neuen, ressortübergreifenden Jugendpolitik, die die Belange aller jungen Menschen im Blick hat. Gemeinsam mit Jugendlichen und ihren Jugendverbänden entwickeln wir das Konzept einer eigenständigen Jugendpolitik weiter.“ Jugend-Check Konkret wird die Einführung eines „JugendCheck“ genannt, der mit den Jugendverbänden entwickelt werden soll und mit dem „Maßnahmen auf ihre Vereinbarkeit mit den Interessen der jungen Generation“ überprüft werden sollen. Freiräume für Jugendliche „Wir wollen Jugendlichen Freiräume ermöglichen, ihnen Chancen eröffnen und Rückhalt geben“ – heißt es unter dem Stichpunkt „Eigenständige Jugendpolitik“. In dieser Aussage des Koalitionsvertrages stecke eine der zentralen Herausforderungen für einen Paradigmenwechsel insbesondere in der Bildungspolitik, so Dr. Wolfgang Hammer, Vorsitzender des Fachausschusses Jugend, Bildung und Beruf der Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe (AGJ e.V.), in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift „FORUM – Jugendhilfe“: „Die zunehmende Verdichtung und Verplanung des Alltages von Kindern- und Jugendlichen ist eine typisch deutsche Fehlentwicklung und wird nicht zu den gewünschten Ergebnis einer umfassenden Bildung für alle Kinder und Jugendlichen führen.“ Stärkung der Jugendverbände und Jugendarbeit Jugendverbände begreift die Koalitionsregierung als einen wichtigen Partner in der Jugendpolitik. Gestärkt werden sollen die Jugendverbände, die Infrastruktur der Kinder- und Jugendarbeit und die kulturelle und politische Bildung: „Wir unterstützen die Selbstorganisation Jugendlicher in Jugendverbänden. Sie sind unverzichtbar für eine lebendige Demokratie. Wir werden die Infrastruktur der Kinder- und Jugendarbeit sowie der Jugendverbandsarbeit und die politische und kulturelle Bildung auf Bundesebene stärken und dabei auch die besonderen Bedürfnisse junger Menschen mit Migrationshintergrund in den Blick nehmen. Der Kinder- und Jugendplan des Bundes (KJP) ist das zentrale Instrument, um eine bundeszentrale Infrastruktur der Jugendverbände sicher zu stellen.“ Weiterentwicklung der Kinder- und Jugendhilfe Im Koalitionsvertrag haben CD/CSU und die SPD vereinbart: „Die Kinder- und Jugendhilfe soll auf einer fundierten empirischen Grundlage in einem sorgfältig strukturierten Prozess zu einem inklusiven, effizienten und dauerhaft tragfähigen und belastbaren Hilfesystem weiterentwickelt werden.“ Dabei sollen auch geeignete Finanzierungsmodelle an den Schnittstellen von SGB VIII, SGB XII und den Schulträgern entwickelt werden. Neben „starken Jugendämtern“, deren Steuerungsinstrumente deutlich verbessert werden sollen, werden die „freien Träger“ als wichtige Kooperationspartner in der Kinderund Jugendhilfe aufgeführt. Angekündigt wird ein Qualitätsdialog“ zwischen allen Beteiligten, um die Kinder- und Jugendhilfe weiterzuentwickeln. Wird es also eine Reform des Jugendhilferechts geben? EU-Jugendpolitik: Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit Auf der europäischen Ebene steht vor allem die Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit im Fokus: „Die Arbeitslosigkeit junger Menschen ist in vielen europäischen Ländern in folge der Krise dramatisch gestiegen. Diese jungen Menschen, die vielfach gut ausgebildet sind, darf Europa nicht im Stich lassen. Die Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit muss deshalb eine Priorität europäischer Politik sein“ heißt es im Koalitionsvertrag. Im Bereich des internationalen Jugend- und Schüleraustausch sollen insbesondere diejenigen jungen Menschen gefördert werden, die dabei bisher unterrepräsentiert sind. Die Koalition will sich außerdem für die Einrichtung eines deutsch-griechischen Jugendwerks einsetzen und die „Arbeitsmöglichkeiten des DeutschPolnischen Jugendwerks“ ausweiten. Bei der Ausgestaltung des Jugendkapitels des EUProgramms „Erasmus+“ sollen insbesondere auch die außerschulischen Akteure der Jugendarbeit und die non-formale Bildung einbezogen werden. PJW-Rundschreiben 1/2014 - S. 6 Jugendsozialarbeit: Chancengleicheit und Jugendgarantie Allen „jungen Menschen in Deutschland“ soll „Zugang zu einer ihren Fähigkeiten und Interessen entsprechenden Ausbildung“ ermöglicht werden. Im Rahmen der „Allianz für Aus- und Weiterbildung“ sollen deshalb die Sozialpartner und Länder eingebunden werden, um eine Ausbildungsgarantie umzusetzen. Eine gesetzliche Verankerung eines Rechts auf Ausbildung wurde allerdings im Koalitionsvertrag nicht aufgenommen. Gänzlich fehlen Aussagen Aussagen zur Schulsozialarbeit und zur Ausgestaltung von Ganztagsschulen. Der Paritätische Gesamtverband hatte dazu im Vorfeld der Koalitionsverhandlungen gefordert, dass die durch das auslaufende Bildungs- und Teilhabepaket gefährdete Schulsozialarbeiterstellen gesichert werden müssen und durch einen gemeinsamen Aktionsplan von Bund, Ländern und Kommunen der flächendeckenden Ausbau der Schulsozialarbeit vorangetrieben werden sollte. Auch der Paritätische Wohlfahrtsverband Niedersachsen e.V. hat sich für einen solchen Aktionsplan stark gemacht: „Ziel ist es, dass künftig an allen allgemeinbildenden Schulen ausreichend sozialpädagogische Fachkräfte zur Unterstützung von gelingenden Bildungs- und Sozialisationsprozessen zur Verfügung stehen“, so Birgit Eckhardt vom Vorstand des Paritätischen Niedersachsen. Für die Initiative Bildungsketten will die Koalition 1,8 Milliarden Euro zur Verfügung stehen. Die Modellprogramme Kompetenzagenturen und 2. Chance – Schulverweigerung sollen fortgeführt und weiterentwickelt werden. Einführung von Jugendberufsagenturen und Überprüfung der Sanktionen im ALG-II Künftig sollen flächendeckend Jugendberufsagenturen die Leistungen nach den Sozialgesetzbüchern II, III und VIII für unter 25-jährige an einem Ort bündeln. Für unter 25-Jährige im Hartz-IV-Bezug sollen außerdem die Sanktionsregeln überprüft werden. Die Erfahrungen vieler Einrichtungen der Jugendsozialarbeit zeigen, dass diese Jugendliche oftmals in Wohnungslosigkeit oder illegale Geldbeschaffung drängen und diese dann nur noch schwer für Angebote der Jugendsozialarbeit zu erreichen sind. Fazit Auch wenn der Koalitionsvertrag im Bereich der Kinder- und Jugendpolitik vieles im Unverbindlichen lässt und nur wenig konkrete Schritte und Vorhaben ankündigt, so gibt er doch jugendpolitische Ziele vor, die in die richtige Richtung gehen. Mehr Partizipation und Freiräume für Jugendliche, gleiche Chancen auf Bildung, Ausbildung und gesellschaftliche Teilhabe und die Unterstützung benachteiligter Jugendlicher sind Ziele, die auch das Paritätische Jugendwerk in seinen jugendpolitischen Forderungen aufgestellt hat. Nun wird es darauf ankommen, ob und wie die Bundesregierung diese Ziele in den nächsten Jahren in konkrete Schritte und Maßnahmen umsetzen wird. Gerade die „Eigenständige Jugendpolitik“ bietet darüber hinaus auch die Chance zu einer Diskussion über die Zukunft der Jugendpolitik und Jugendarbeit in Niedersachsen auf Landes- aber auch auf kommunaler Ebene zu kommen und die Interessen junger Menschen wieder mehr in den Fokus der Politik zu rücken. Die für den Mai von der Akademie Loccum in Kooperation mit dem Niedersächsischen Landesamt für Soziales, Jugend und Familie geplante Tagung „Das Leisetreten der Jugendarbeit ist vorbei - Werkstatt für eine niedersächsische Jugendstrategie“ (Ankündigung siehe Rubrik Fortbildungen & Veranstaltungen). Lesetipp: In der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift FORUM Jugendhilfe (4/2013) findet sich eine Bewertung des Koalitionsvertrag aus Sicht der Kinder- und Jugendhilfe Expertisen und Empfehlungen zur Kinder- und Jugendpolitik Der Paritätische Gesamtverband und die Paritätischen Jugendwerke haben einem gemeinsamen Stand beim Deutschen Kinder- und Jugendhilfetag vom 3.-5. Juni in Berlin (Halle 1, Standnummer 52) Bei der Entwicklung einer Eigenständigen Jugendpolitik auf Bundesebene gibt es drei zentrale Felder: „Schule und außerschulische Lern- und Bildungsorte”, „Beteiligungschancen und -anlässe im politischen und öffentlichen Raum” sowie PJW-Rundschreiben 1/2014 - S. 7 „Übergangsgestaltung von der Schule in die Arbeitswelt”. Dazu wurden vom Zentrum Eigenständige Jugendpolitik ExpertInnen beauftragt Handlungsbedarfe herausarbeiten und Empfehlungen für die Politik zu erarbeitet. Die Expertinnen und Experten wurden durch das Bundesjugendministerium, die Obersten Landesjugendbehörden, die kommunalen Spitzenverbände, das Deutsche Jugendinstitut, die Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe – AGJ, den Deutschen Bundesjugendring sowie das Bundesjugendkuratorium als Fachpersonen benannt. Ihre Empfehlungen stellen keine bindenden Beschlüsse dar, sind aber ein wichtiger Beitrag zur weiteren Konkretisierung jugendpolitischen Handelns. Inzwischen wurden mehrere Expertisen und Empfehlungen veröffentlicht. Sie bieten Argumentationshilfen und fachliche Empfehlungen für die Kinder- und Jugendpolitik, die auch vor Ort in den Kommunen hilfreich sein können, wenn es darum geht Angebote der Kinder- und Jugendarbeit und der Jugendsozialarbeit zu sichern oder weiterzuentwickeln. Folgende Expertisen und Empfehlungen sind bisher erschienen: „Analyse des 4. Bildungsberichts aus der Perspektive der Übergangsgestaltung” „Die Rolle von Peers, neuen Medien und Online-Communitys bei der Berufsorientierung” „Partizipation von Kindern und Jugendlichen in Ganztagsschulen” „Ganztagsangebote für Jugendliche. Eine Expertise zum Stellenwert von Ganztagsangeboten für Schüler/innen ab der 9. Klasse” „Lebenslagen Jugendlicher als Ausgangspunkt kommunaler Politikgestaltung“ „Gelingende Übergänge im Jugendalter: Unterstützen – Befähigen – Beteiligen – Begleiten“ „Das Wohlbefinden Jugendlicher in Schule und außerschulischen Lern- und Bildungsorten“ „Zur Förderung demokratischer Partizipation junger Menschen“ 3. Preise, Wettbewerbe & Fördermöglichkeiten Neues Förderprogramm von Aktion Mensch: „Schon viel erreicht – Noch viel mehr vor …“ Förderschwerpunkt: regionale Projekte zur Inklusion, die Brücken zwischen Kulturen und Milieus schlagen und individuelle Potenziale stärken Zielgruppe: Menschen mit Behinderungen, Menschen in besonderen sozialen Schwierigkeiten, Kinder- und Jugendliche Fördersumme: bis zu 5.000 € Förderfähig: Sach- und Honorarkosten Eigenmittel: ErwünschtBewerbungsschluss: Antragstellung ist ab dem 1.4.2014 laufend möglich Zum 50-jährigen Jubiläum der Aktion Mensch hat diese das Förderprogramm „Schon viel erreicht – Noch viel mehr vor …“ aufgelegt. Mit dem Programm sollen insbesondere Visionen einer inklusiven Gesellschaft vorangebracht werden und dafür gute und praktische Lösungen aufgezeigt werden. Projekte werden insbesondere in den Bereichen Barrierefreiheit, Bildung, Freizeit, Kultur, gesellschaftliches Engagement, Gesundheit, Kunst und Kultur, Medien, öffentlichkeitswirksame Aktionen (z.B. zum 5. Mai, dem Europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen) und Sport gefördert. Je Einrichtung ist ein Förderantrag pro Jahr möglich. Für Aktionen zum 5. Mai 2014 können darüber hinaus weitere Anträge gestellt werden. Informationen gibt es demnächst unter www.aktion-mensch.de/foerderung Die Expertisen und Empfehlungen gibt es auf der Homepage des Zentrum Eigenständige Jugendpolitik PJW-Rundschreiben 1/2014 - S. 8 Projekte für „Demokratie & Toleranz“ in Niedersachsen Förderschwerpunkt: Projekte für Demokratie & Toleranz, gegen Rechtsextremismus und Rassismus Zielgruppe: insbesondere Jugendliche Antragsteller: gemeinnützige Vereine oder andere gemeinnützige juristische Personen Fördersumme: bis zu 5.000 € Förderfähig: Sach- und Honorarkosten Eigenmittel: mind. 20% Bewerbungsschluss: laufend Mit der nun auch für Freie Träger der Kinderund Jugendhilfe geöffneten Richtlinie „Demokratie und Toleranz" des Landes Niedersachsen, werden Projekte insbesondere mit Jugendlichen gefordert, die „dadurch für demokratische Werte und ein tolerantes Verhalten sensibilisiert und für den Umgang mit kultureller Vielfalt gestärkt werden sollen.“ Möglich sind z.B. Informationsveranstaltungen, Schulprojekte, Jugendkongressen, sowie „Projekte mit Vorbildcharakter oder Projekte von landesweiter Bedeutung.“ Bei der Zuwendung handelt es sich um einen nicht rückzahlbaren Zuschuss zur Projektförderung in Form einer Festbetragsfinanzierung. Zuwendungsfähig sind Honorare bis zu 100 Stunden je Maßnahme mit einem Stundensatz bis zu 30 € für ReferentInnen bzw. 100 € für Künstler. Daneben sind Sachausgaben (z.B. Material, Miete, Druck) bis 5.000 € je Projekt zuwendungsfähig. Die Höhe der Zuwendungen beträgt grundsätzlich bis zu 80 % der zuwendungsfähigen Gesamtausgaben, bei Schulprojekten bis zu 90 %. Ein Antragsformular und weitere Informationen gibt es auf der Seite des Landesamtes für Soziales Jugend und Familie Werkstatt Vielfalt: Projekte für eine lebendige Nachbarschaft Förderschwerpunkt: Lokale Projekte für Vielfalt und Toleranz Zielgruppe: 8 bis 27 Jahre Antragsteller: Einzelpersonen, Vereine, Initiativen (in Kooperation mit Vereinen) Förderzeitraum: min. 6 / max. 12 Monate Fördersumme: bis zu 7.000 € Eigenmittel: Eigen- und Drittmittel sind erwünscht aber nicht Voraussetzung Bewerbungsschluss: 15.03.2014 und 15.09.2014 Bunt und vielfältig ist die Gesellschaft in der junge Menschen heute aufwachsen. Dabei sind „Kontakte zwischen Menschen aus unterschiedlichen sozialen, kulturellen oder religiösen Milieus von grundlegender Bedeutung für das gegenseitige Verständnis und den gesellschaftlichen Zusammenhalt.“ Hier will die Robert-Bosch Stiftung und die Stiftung Mitarbeit Projekte im Rahmen der »Werkstatt Vielfalt« fördern. Ziel soll es sein „Brücken zwischen Lebenswelten“ zu bauen und zu einer „lebendigen Nachbarschaft in der Gemeinde oder im Dorf“ bei zutragen. Gefördert werden Projekte die lokal oder stadtteilübergreifend angelegt sind und dazu beitragen das Gemeinwesen dort mit Leben zu füllen. Die Projekte sollen „das Miteinander junger Menschen mit anderen Jugendlichen oder Menschen fördern, das Verständnis verschiedener gesellschaftlicher Gruppen füreinander vertiefen und die unterschiedlichen Interessen, Erfahrungen und Fähigkeiten für ein gemeinsames Vorhaben und Engagement nutzen oder die Selbstwirksamkeit und aktive Teilhabe junger Menschen an ihrem Lebensumfeld unterstützen.“ Weitere Informationen unter www.mitarbeit.de/werkstatt_vielfalt.html „Ich kann was!“: Gestärkt durchs Leben gehen Förderschwerpunkt: Förderung von Projekten für den Erwerb von Kompetenzen Zielgruppe: 9 bis 14 Jahre Antragsteller: Einrichtungen der offenen Kinder- und Jugendarbeit Förderzeitraum: Herbst 2014 - 31.12.2015 Fördersumme: bis zu 10..000 € Förderfähig: Sachmittel, Honorarkosten, projektbezogener anteilige Arbeitsaufwand der pädagogischen MitarbeiterInnen Eigenmittel: Möglich, aber keine Vorraussetzung. Die Grundförderung der Einrichtung selbst sollte bereits gewährleistet sein. Bewerbungsschluss: 31.03.2014 PJW-Rundschreiben 1/2014 - S. 9 Die „Ich kann was!“-Initiative der Deutschen Telekom unterstützt soziale Projekte, in denen Kinder und Jugendliche ihre individuellen Kompetenzen erfahren und ausbauen können. Ziel ist es, das Vertrauen junger Menschen in die eigenen Fähigkeiten zu fördern und sie auf diese Weise stark fürs Leben zu machen. Dazu heißt es auf der Webseite der Förderinitiative: „Die Kompetenz fördernde Kinder- und Jugendarbeit zeichnet sich dadurch aus, dass sie jungen Menschen ermöglicht, die Wirksamkeit ihres eigenen Handelns zu erleben und wahrzunehmen. Kleine und große Lernerfolge werden sichtbar gemacht, so dass die Kinder und Jugendlichen ein Gefühl für die eigenen Fähigkeiten und Stärken entwickeln. Sie machen die Erfahrung, dass sie etwas können – und was sie alles können. Das kann auf vielfältige Weise geschehen. In Medien- und Filmworkshops, bei gemeinsamen Koch- und Sportaktivitäten oder auch in Partizipationsprojekten. Überall können Kinder und Jugendliche ihre eigenen Stärken kennenlernen und ausbauen. Kompetenz fördernden Angebote fördern die Eigenaktivität der Zielgruppe, sind handlungsorientiert und der Lebenswelt der Kinder und Jugendlichen möglichst nahe.“ Weitere Informationen unter www.initiative-ich-kann-was.de Förderprogramme für Jugendinitiativen: JUGEND HILFT! fördert soziales Engagement von Jugendlichen mit bis zu 2.500 € > www.children.de/was-wir-tun/jugend-hilft THINK BIG fördert Projekte von Jugendlichen unkompliziert mit einem Betrag von 400 € > www.think-big.org 4. Handreichungen & Materialien Neue Broschüren zum Thema Extreme Rechte no-nazi.net / Amadeu Antonio Stiftung Liken. Teilen. Hetzen. NeonaziKampagnen in Sozialen Netzwerken Neonazis haben schon seit längerem die Sozialen Netzwerke als ideale Plattform zur Verbreitung ihrer Propaganda für sich entdeckt. Mal offen, mal eher versteckt versuchen sie, andere NutzerInnen anzusprechen und zu beeinflussen. Dabei werden ihre Strategien immer professioneller umgesetzt. Die neue Broschüre "Liken. Teilen. Hetzen" von "no-nazi.net" wendet sich direkt an Jugendliche, klärt auf und zeigt Gegenstrategien auf. Download als PDF Mobile Beratung in Bremen und Bremerhaven: AUFDECKEN. Rechtsextreme Gefährdung am Arbeitsplatz Die Broschüre zeigt Arbeitgebenden und Arbeitnehmenden Handlungsmöglichkeiten gegen Rechtsextremismus, Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus in der Arbeitswelt auf, und schafft so die Grundlage, die betriebseigenen Spielräume zu erweitern. Download als PDF PJW-Rundschreiben 1/2014 - S. 10 Amadeu Antonio Stiftung: STAATSVERSAGEN. Wie Engagierte gegen Rechtsextremismus im Stich gelassen werden. Ein Report aus Westdeutschland Über viele Jahre wurde der Rechtsextremismus systematisch unterschätzt und allenfalls reflexhaft der Osten als „braun“ wahrgenommen. Der Report „Staatsversagen“ untersucht nun beispielhaft die Zustände in zehn Orten aus sechs westdeutschen Bundesländern. Vielleicht sogar noch stärker als im Osten wird hier die Bagatellisierung der alltäglichen rechten Gewalt durch Polizei, Justiz und Politik deutlich. Dem gegenüber steht das jahrelange beispielhafte Engagement von zahlreichen Initiativen gegen Rechtsextremismus. Doch diese werden allein gelassen und diskreditiert. Betroffene werden nicht ernst genommen, Behörden ermitteln einseitig. Der Terror des NSU kann und darf nicht ohne diesen Kontext betrachtet werden. Erschütternde Beispiele machen deutlich: rechtsextreme Straftaten werden von der Polizei nicht konsequent verfolgt, Betroffene schikaniert. Nicht selten werden die Opfer selbst verdächtigt. "Zu oft werden rassistische Motive bei Straftaten bagatellisiert, werden Opfer zu Tätern gemacht. Rassistische Haltungen sind in Polizei und Justiz ebenso weit verbreitet wie im Rest der Gesellschaft", so der Befund von Anetta Kahane, der Vorsitzenden der Amadeu Antonio Stiftung. Auch der Schirmherr der Amadeu Antonio Stiftung, Bundestagsvizepräsident Wolfgang Thierse, teilt diese Einschätzung. "Justiz, Polizei und Landes- sowie Kommunalpolitik machen es Rechtsextremen oft leicht, Fuß zu fassen. Trotz dringender Notwendigkeit gibt es keine dauerhaften und verlässlichen Strukturen zur Prävention und Intervention bezüglich rechter Gewalt und Bedrohung. So gibt es beispielsweise in Niedersachsen noch keine spezielle Beratungsstellen für die Opfer rechter Gewalt. Die nun vorliegende Broschüre der Amadeu Antonio Stiftung lenkt den Blick auf diese Probleme und erinnert erneut, wie wichtig es ist, engagierte Bürgerinnen und Bürger im Kampf gegen Rechtsextremismus zu unterstützen." Download als PDF Amadeu Antonio Stiftung: Wie im ländlichen Raum demokratische Kultur gestaltet werden kann Auf dem Land oder in einer Kleinstadt zu leben und etwas gegen Nazis zu unternehmen, ist besonders dann schwer, wenn die Mehrheit scheinbar schweigend Rechtsextremismus hinnimmt und die Engagierten als "Nestbeschmutzerinnen" und "Nestbeschmutzer" diffamiert. Das Buch beschreibt, wie mit ungewöhnlichen Aktionsformen demokratische Kultur im ländlichen Raum gestärkt werden kann. Download als PDF Paritätische Handreichungen für die Jugendsozialarbeit Das Bundeskoordinatorenteam des Paritätischen Gesamtverbandes hat eine Arbeitshilfe zum Thema „Jugendsozialarbeit goes Social Media“ veröffentlicht. Die Broschüre soll anregen und Mut machen, elektronische Medien aktiv zur Kommunikation mit Jugendlichen zu nutzen. Denn in sozialen Netzwerken erreicht man die Zielgruppen, kann mit ihnen auf unkomplizierte Weise kommunizieren und sie motivieren, sich im Rahmen der Jugendsozialarbeit einzubringen. Die Broschüre kann über die Geschäftstelle des PJW bezogen werden. Ansprechpartner: David Janzen Mit den europäischen EU-Fördermöglichkeiten der Jugendsozialarbeit beschäftigt sich die Broschüre „Europäische Wege zur Förderung der Jugendsozialarbeit in Deutschland I – Europäische Rahmenbedingungen für die Förderung der Jugendsozialarbeit“, die ebenfalls vom Bundeskoordinatorenteam herausgegeben wurde. Europäische Strategien und Leitlinien erscheinen manchmal fernab des eigenen Handelns und werden von Praktikern vor Ort eher als trockene Materie empfunden. Und doch sind es gerade diese politischen Vorgaben, die den maßgeblichen Rahmen für die Vergabe von Fördermitteln setzen. Die Vielfalt und der Umfang europäischer Dokumente sind insbesondere für kleinere Träger schwer zu erfassen, da personelle und zeitliche Ressourcen begrenzt sind. Somit PJW-Rundschreiben 1/2014 - S. 11 entsteht ein Spannungsfeld zwischen der notwendigen Kenntnis der in Brüssel formulierten Zielstellungen und den Ressourcen der Träger vor Ort. Die Broschüre trägt dazu bei, ein Grundverständnis der maßgeblichen Ziele zu entwickeln und diese jeweils verorten zu können. Die Broschüre ist nur in digitaler Form als PDF erhältlich 5. Fortbildungen & Veranstaltungen Informationsveranstaltung zum Förderprogramm „Kultur macht stark“ für Paritätische Mitgliedsorganisationen 23. März 2014 - 11:00 bis ca. 15:30 Uhr Paritätischer Wohlfahrtsverband Niedersachsen e.V., Gandhistr. 5a, 30559 Hannover Das Programm „Kultur macht stark“ fördert kulturpädagogische Maßnahmen für Kinder- und Jugendliche zwischen 10 und 16 Jahren. Die geförderten Formate reichen von Ganztagesveranstaltungen, über mehrmonatige Kurse bis hin zu Kurs- und Ferienfahrten. Über das Programm können bis zu 50.000 € für Sach- und Honorarmittel (keine Personalkosten) gefördert werden. Anmeldung & Infos: Adelheid Dähne, Paritätischer Wohlfahrtsverband Niedersachsen e. V., Abteilung Mitgliederförderung Welt bewegen(d) - Jugendinitiativen als Werkstätten der Demokratie 21. bis 23. März 2014 Evangelische Akademie Loccum Das Freiwilligenengagement Jugendlicher im Inund Ausland ist in den letzten Jahren stetig gewachsen. Neben den klassischen Formen deslangfristigen Engagements in Jugendverbänden und Ehrenamt übernehmen viele Jugendliche in Projekten und Initiativen Verantwortung. Die Gesellschaft kann also darauf bauen, dass Jugend- liche etwas bewirken wollen in ihrem Umfeld und in der Welt. Die Werkstatt-Tagung will Jugendinitiativen ein Forum bieten, sich und ihre Arbeit vorzustellen und nach Wegen zu suchen, miteinander und mit Erwachsenen, die selbst politisch und sozial engagiert sind, in einen Austausch über die Klärung sachlicher und politischer Fragen zu treten. Programm & Anmeldung Das Leisetreten der Jugendarbeit ist vorbei - Werkstatt für eine niedersächsische Jugendstrategie 12. - 14. Mai 2014 Evangelischen Akademie Loccum Die Werkstatt-Tagung hat das Ziel, für die Jugendarbeit in Niedersachsen eine Agenda für eine fachlich und politisch begründete vernetzte Jugendarbeit zu entwickeln. Lokale, regionale und landesbezogene jugendpolitische Herausforderungen sollen identifiziert werden, und es soll mit allen relevanten Akteuren aus dem Bereich der freien Träger und der kommunalen Jugendarbeit daran gearbeitet werden, Ziele für die Jugendarbeit zu benennen und deren Umsetzung fachlich und politisch zu diskutieren. Die Tagung findet in Kooperation mit dem Niedersächsischen Landesamt für Soziales, Jugend und Familie statt. Das Programm ist noch nicht erschienen. Informationen gibt es bei Andrea Grimm von der Evangelischen Akademie Loccum www.bildungserlebnisse.de Die Bildungsdatenbank des PJW Termine, Fachtagungen, Konferenzen, Fortbildungen, Seminare und Hinweise zu ReferentInnen und Tagungshäuser finden sich auch in der Bildungsdatenbank des Paritätischen Jugendwerks und des Paritätischen Wohlfahrtsverband Niedersachsen e.V. Mitgliedsorganisationen können dort ihre Angebote einstellen. Mehr unter: www.bildungserlebnisse.de Ansprechpartnerin: Beate Zgonc PJW-Rundschreiben 1/2014 - S. 12 6. Kontakt PJW-Geschäftsstelle Wolfenbüttel Internet Rosenwall 1 38300 Wolfenbüttel Fax: 05331 / 90546 -11 [email protected] www.paritaetisches-jugendwerk.de www.paritaetischer.de www.bildungserlebnisse.de > Die Bildungsdatenbank des PJW Sabine Schirmer Sachbearbeitung Tel: 05331 / 90546 -10 [email protected] Soziale Netzwerke Karsten Maul Jugendbildungsreferent / Fachberater Tel: 05331 / 90546 -50 [email protected] www.sozialzentrale.de > Gruppe „Paritätisches Jugendwerk Niedersachsen“ www.twitter.com/#!/PJWNDS www.facebook.com/PJWNDS Beate Zgonc Jugendbildungsreferentin Tel: 05331 / 90546 -40 [email protected] Kirsten Laging-Yilmaz Jugendbildungsreferentin Tel: 05331 / 90546 -20 [email protected] David Janzen Jugendbildungsreferent Tel: 05331 / 90546 -30 [email protected] PJW-Rundschreiben 1/2014 - S. 13