1 Semester an der Universidad de Las Palmas de Gran Canaria

Auslandsstudium Erfahrungsbericht
Universidad de Las Palmas de Gran Canaria, Spanien
WS 2010/11
1. Bericht, Studiengang Tourismus-Management, weiblich
Empfehlenswerte Vorbereitungen:
Es empfiehlt sich, dass man sich um die Anreise und den damit verbundenen Hinflug
rechtzeitig kümmert, da Flüge auf die kanarischen Inseln kurz vor dem jeweiligen
Abflugdatum sehr teuer werden können.
Im Allgemeinen habe ich während meiner Zeit auf Gran Canaria sehr gute Erfahrungen
mit Condor gemacht; diese Airline bietet von Zeit zu Zeit (ca. im 4 – 6 Wochenrhythmus)
im Rahmen der Aktion „Schnäppchenfliegen“ Flüge oneway für 79 /99/129 EUR an.
Außerdem bietet Condor (Stand 02/11) die Möglichkeit bei einem mehr als 2 monatigen
Aufenthalt die Freigepäcksmenge kostenlos von 20 auf 30 kg zu erhöhen.
Am Einfachsten bestellt man sich den Newsletter von Condor - so wird man automatisch
auf den nächsten Aktionszeitraum aufmerksam gemacht.
(http://www9.condor.com/tcfde/newsletter.jsp;jsessionid=0CEFF163F4DCFBA9C3B4174DE9DE49E3.as9worker)
Alternativ zu Condor wird die Strecke auch von TUIfly und AirBerlin sowie Ryanair
bedient.
Ansonsten empfiehlt es sich, die von der Universidad de Las Palmas de Gran Canaria
angeforderten Unterlagen (wie z.B. Lichtbilder) fristgerecht abzuschicken, denn diese
werden vor allem dafür benötigt einen Studentenausweis zu erstellen.
Natürlich ist ein Ausstellen desselbigen im Nachhinein ebenfalls möglich. Allerdings auch
mit einem erheblich größerem Zeitaufwand und vielen Besuchen in verschieden
Einrichtungen der Uni, wie z.B. dem Oficina de Relaciones Internacionales, verbunden.
Weitere spezielle Vorbereitungen sind nicht zu treffen. Abgesehen von allgemeinen
Dingen wie einem geeigneten Versicherungsschutz usw.
Alle wichtigen Informationen bezüglich der Universität sowie der vorabbuchbaren
Sprachkurse und dem Einführungsprogramm, der Semana de Bienvenida bekommt man
nach einer ersten Onlineregistrierung automatisch per E-Mail zugeschickt.
Im Bezug auf die Wohnungssuche empfiehlt es sich bereits vor der Abreise im Rahmen
von Homepages wie www.pisocompartido.es einen ersten Kontakt zu potentiellen
Mitbewohnern herzustellen. Zum einen muss man sich so bereits mit den spanischen
und kanarischen Fachbegriffen und Besonderheiten bei der Wohnungssuche vertraut
machen und zum anderen hat man im Idealfall bereits den einen oder anderen
Besichtigungstermin für die ersten Tage vereinbaren können.
Seitens der Universidad de Las Palmas de Gran Canaria werden am ersten Tag der
Semana de Bienvenida Listen mit freien Wohnungen und WG – Angeboten verteilt,
allerdings sollte man sich darauf einstellen, dass man bei der Besichtigung dieser
Wohnungen mit zahlreichen anderen internationalen Austauschstudenten konkurriert und
in der Regel Studenten, welche ein 1 Jahr vor Ort bleiben von den jeweiligen Vermietern
bevorzugt behandelt werden.
Empfehlenswert ist es sich eine Wohnung in der Nähe des Strandes Las Canteras und der
Avenida Mesa y Lopez zu suchen, denn die touristische Fakultät der Universidad de Las
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Palmas de Gran Canaria befindet sich in Tafira (etwas außerhalb der Inselhauptstadt in
dem leicht gebirgigen Hinterland) und kann von der Avenida Mesa y Lopez direkt mit
dem Guagua, kanarisches Wort für das Spanische el autobús (Linie 25) erreicht werden.
Als Fahrkarte kauft man sich am Besten einen sogenannten Bonobus, diese ist für jeweils
10 Fahrten gültig und kostet 6,50 EUR (Stand 2/11).
Alternativ gibt es auch eine Studentenmonatskarte, mit dieser darf man jedoch offiziell
nicht bis Tafira fahren, da der Campus sich außerhalb der für diesen Tarif gültigen Zone
befindet.
Die Fahrzeit beträgt je nach Verkehrslage 40 – 60 Minuten. Meist trifft man jedoch
zahlreiche andere Studenten im Bus, so dass die Zeit relativ schnell vergeht.
Die Universidad de Las Palmas de Gran Canaria bietet den internationalen
Austauschstudenten auch die Möglichkeit in der Residencia am Campus in Tafira zu
wohnen. Dies ist ein Studentenwohnheim mit Vollverpflegung, daher auch der relativ
teure Mietpreis pro Monat.
In meinen Augen ist jedoch nicht der Preis das Kriterium, warum sich besser eine
Wohnung in Las Palmas suchen sollte, sondern die schlechte Busverbindung außerhalb
der Vorlesungszeiten in die Hauptstadt.
Während meines Aufenthalts habe ich niemanden kennengelernt, der in dieser Residencia
untergebracht war.
Folgende Vorbereitungen vor Ort sind ebenfalls sehr empfehlenswert:
1. Kauf einer spanischen Simkarte für das Handy
Ich habe mich aufgrund von Empfehlungen für Yoigo entschieden,
Mobilfunkanbieter das Beste Preis - / Leistungsverhältnis bietet.
da
dieser
Auf gar keinen Fall würde ich Movistar empfehlen, da fast alle anderen Studenten im
Laufe der Zeit von Movistar zu einem anderen Anbieter wechseln, da die Angebote von
Movistar viele versteckte Kosten (wie z.B.: das kostenpflichtige Abfragen des
Kontostands) beinhalten.
2. Eröffnen eines Bankkontos:
Meines habe ich bei der La Caja de Canarias (gelbes Logo) eröffnet. Für Studenten unter
25 Jahren sind die Kontoführungsgebühren kostenlos und man findet an nahezu jeder
Ecke auf allen Inseln einen Geldautomaten dieser Bank.
(Achtung, wenn man keine Residencia bei oder kurz nach der Kontoeröffnung vorlegt,
wird automatisch ein Entgelt dafür verlangt, dass man kein Einwohner der kanarischen
Inseln ist (ca. 15 EUR).
3. Beantragung einer Residencia:
Diese kostet einmal ein Entgelt von ca. 30 EUR und kann zum Beispiel im ayuntamiento
in unmittelbarer Nähe des Obelisco (weiterer Campus im Stadtzentrum von Las Palmas;
hier befindet sich z.B. die Geographie – Fakultät und auch der offizielle Sprachkurs).
Der Antrag auf Residencia ist insbesondere, wenn man noch keine spanische
Sozialversicherungsnummer (N.I.E.) besitzt (kann man auch in diesem ayuntamiento
beantragen) mit einem gewissen Zeitaufwand verbunden und es lohnt sich früh morgens
hinzugehen, da pro Tag nur 90 Personen bedient werden.
Allerdings sind die Vorteile mit der Residencia einfach zu gut, um diese nicht zu
beantragen. Damit kann man nämlich auf allen innerspanischen Flügen und Fährfahrten
(auch bei Ryanair und anderen spanischen Low-Cost- / No-frill-Airlines) mit 50 %
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Ermäßigung reisen, denn der Spanischen Staat möchte damit einen möglichen
geographischen Nachteil aufgrund der Insellage für die Bewohner ausgleichen.
Belegte Fächer an der Universidad de Las Palmas de Gran Canaria:
Man kann von Seiten der kanarischen Partner – Universität aus Fächer aus allen
Fakultäten besuchen, daher lohnt es sich auch Fächer außerhalb des touristischen
Fachbereiches in Betracht zu ziehen.
Geografía regional de las Islas Canarias:
Dieser Kurs ist eigentlich Bestandteil der Geographie – Fakultät und wird daher, wie
bereits weiter oben erwähnt, am Obelisco im Stadtzentrum unterrichtet.
Der Professor Claudio Moreno Medina ist sehr an dem Wohl seiner Student interessiert
und hat auch immer ein offenes Ohr für die Austauschstudenten.
Die Vorlesung ist relativ gut zu verstehen, da er stets bemüht ist auch den
internationalen Studenten seine Inhalte zu vermitteln.
Im Rahmen des Kurses bietet er auch zahlreiche Exkursionen auf der Insel an, welche er
wie seine Westentasche kennt.
Die Note des Faches setzt sich aus 3 größeren Essays zu einem vorgegebenen Thema
und einer Prüfung am Ende des Kurses zusammen.
Der Schwerpunkt der Note liegt jedoch auf den Essays, die im Rhythmus von einem
Monat anzufertigen sind. (Das sprachliche Niveau der als Grundlage zu lesenden Texte ist
jedoch eher sehr anspruchsvoll). Alles in allem ein sehr empfehlenswerter Kurs.
Habilidades Directivas y Recursos Humanos:
Dieser Kurs gehört zum „Hotelschwerpunkt“ der touristischen Fakultät. Dieser
Schwerpunkt ist deutlich schwieriger als die Fächer des Schwerpunktes „Ocio y
Recreación“ und daher findet man in diese Kurse auch sehr wenige internationale
Austauschstudenten.
Der Professor bietet internationalen Studenten keinerlei Hilfestellung und wirkt auch eher
„genervt“ von ihrer Anwesenheit. Ich würde den Kurs nicht noch einmal wählen.
Marketing Turístico:
Das Fach wurde von 2 Professoren unterrichtet und im Lauf des Semester sind zahlreiche
schriftliche Arbeiten und Präsentationen anzufertigen und am Ende schreibt man eine
anspruchsvolle und lernintensive Prüfung.
Die Professoren sind jedoch sehr nett gegenüber engagierten Austauschstudenten, was
sich nicht zuletzt in der Note bemerkbar macht.
Tradiciones y Herencia Cultural de Canarias:
Die Vorlesung wird von einem gutmütigen, älteren Professor gehalten und es gibt keine
Prüfung am Ende des Kurses. Die Note setzt sich aus einer Gruppenarbeit inkl.
Präsentation sowie der Anwesenheit (in diesem Kurs verpflichtend) und der Mitarbeit
zusammen. Kein besonders spannender Vortragsstil, aber insgesamt ein Kurs mit fairer
Notengebung.
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Turismos Alternativos:
Im Rahmen dieser Vorlesung ist eine Arbeit im Umfang einer Seminararbeit (40 Seiten,
25 minütige Präsentation) sowie die Bewertung der anderen Präsentationen anzufertigen.
Dies macht auch den Großteil der Note aus. Am Ende wird zusätzlich eine Prüfung
geschrieben.
Ziemlich viel Arbeitsaufwand während dem Semester und eine eher mäßig spannende
Vorlesung. Notengebung gut und fair.
Español para Extranjeros:
Offizieller Sprachkurs der Universidad de Las Palmas de Gran Canaria. Wichtig hierfür ist
diesen vorab im Learning Agreement einzutragen, denn dies ist Zulassungsvoraussetzung
seitens der kanarischen Partner – Universität.
Der Einstufungstest findet im Rahmen der Semana de Bienvenida statt und am Ende
bekommen nur Studenten einen Platz die mit dem Niveau B1 und B2 eingestuft werden.
Allen Studenten mit anderen Sprachniveaus (A1, A2, C1 und C2) wird ein
kostenpflichtiger Sprachkurs angeboten, welcher allerdings seitens der Partner – Uni
nicht im Learning Agreement unterzeichnet wird.
(Tipp: Wenn man einen Sprachkurs nur für sich, also ohne Anrechnung an der HS
Kempten, machen möchte dann empfiehlt sich die Escuela Oficial de Idiomas in Las
Palmas, da die Sprachkurse hier deutlich günstiger sind (rechtzeitig über Termine für
Einstufungstests informieren).
http://www.eoilpgc.com/
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