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EUROPA-FACHBUCHREIHE für Metallberufe Autoren: Volker Menges, Lichtenstein Roland Gomeringer Max Heinzler Roland Kilgus Stefan Oesterle Thomas Rapp Claudius Scholer Andreas Stephan Andreas Stenzel Falko Wieneke Lektorat: Roland Gomeringer, Meßstetten Bildbearbeitung: Zeichenbüro des Verlages Europa-Lehrmittel GmbH & Co. KG, Ostfildern 1. Auflage 2016 Druck 5 4 3 2 Alle Drucke derselben Auflage sind parallel einsetzbar, da sie bis auf die Behebung von Druckfehlern untereinander unverändert sind. Alle Rechte vorbehalten. Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der gesetzlich geregelten Fälle muss vom Verlag schriftlich genehmigt werden. © 2016 by Verlag Europa-Lehrmittel, Nourney, Vollmer GmbH & Co. KG, 42781 Haan-Gruiten http://www.europa-lehrmittel.de Satz: Satz+Layout Werkstatt Kluth GmbH, 50374 Erftstadt Umschlag: Grafische Produktionen Jürgen Neumann, 97222 Rimpar Umschlagfotos: TESA/Brown & Sharpe, CH-Renens, und Seco Tools GmbH, Erkrath Druck: M.P. Media-Print Informationstechnologie GmbH, 33100 Paderborn Europa-Nr.: 12708 VERLAG EUROPA-LEHRMITTEL · Nourney, Vollmer GmbH & Co. KG Düsselberger Straße 23 · 42781 Haan-Gruiten ISBN 978-3-8085-1270-8 Kennzeichnung von Wegeventilen vgl. DIN EN 81346 (2010-05), ISO 1219 (2012-09), DIN ISO 5599 (2005-12), DIN ISO 11727 (2003-10), ISO 9461 (1992-12) Anschluss und Kurzbezeichnungen von Wegeventilen Beispiel: 5/2-Wegeventil mit Anschlussbezeichnung (Symbol nach ISO 1219-1) 1.3 oder –QM1 4 2 14 12 Anschlussbezeichnung von pneumatischen und hydraulischen Geräten HydrauPneumaAnschluss lik 2) 3) tik 1) Zufluss, Druck1 P anschluss Arbeits2, 4, 6 A, B, C anschlüsse Entlüftung, 3, 5, 7 R, S, T Abfluss Lecköl– L anschluss Steueran12, 14 X, Y, Z schlüsse 1) 5 1 3 Kurzbezeichnung 5 / 2 - Wegenventil 1.3 oder – QM1 Anzahl der Anschlüsse Anzahl der Schaltstellungen Kennzeichnung nach ISO 1219-2 Schaltstellungen 1) a b Ventil mit 2 Schaltstellungen a 0 b Ventil mit 3 Schaltstellungen 1) Für rein fluidtechnische Anlagen. (Beschreibung unten) Beispiel: Pneumatik (unten) Anzahl der Rechtecke ‡ Anzahl der Schaltstellungen Kennzeichnung nach DIN EN 81346 Für alle technischen Anlagen anwendbare DIN EN-Norm. (Beschreibung auf S. 3 u. 4) Beispiele: Pneumatik: S. 5, E-Pneumatik: S. 6, Hydraulik: S. 7, GRAFCET: S. 8 Bauarten der Wegeventile siehe z. B. Tabellenbuch Metall 1) 2) 3) 4) vgl. DIN 11727, DIN 5599 vgl. ISO 9461 Die Folge der Buchstaben entspricht nicht unbedingt der Ziffernfolge. Ein Impuls, z. B. am Steueranschluss 12, bewirkt eine Verbindung der Anschlüsse 1 und 2. Kennzeichnung nach ISO 1219 in fluidtechnischen Anlagen Beispiel: Ausführliche Bezeichnung Anlagenbezeichnung Zahl oder Buchstabe. Kann entfallen, wenn nur eine Anlage vorhanden ist. 3 - P 2 . muss umrahmt werden 4 Medienschlüssel Schaltkreisnummer z. B. H Hydraulik; P Pneumatik; L Schmiermittel. Entfällt bei eindeutigen Schaltplänen. Mit 0 beginnend, z. B. für die Versorgung. Weitere Schaltkreise mit aufeinanderfolgenden Ziffern kennzeichnen. Beispiel: Verkürzte Kennzeichnung (nur Schaltkreis- und Bauteilnummer) 2 vgl. ISO 1219-2 (2012-09) Bauteilnummer Bauteile in Signalflussrichtung und gleichartige Bauteile von links nach rechts mit aufeinanderfolgenden Ziffern kennzeichnen. 4 . Beispiel: Kennzeichnung nach ISO 1219 in einer reinen Pneumatik-Anlage (Hubeinrichtung) 1.6 1.7 1.5 4 heben2) 14 1.4 2 1 1.1 1 0.1 2 12 senken2) 5 3 0.2 Stellglieder 1.2 1 3 1.3 Steuerglied 2 1 Signalglieder 3 gleichartige Bauteile 3) 2 0.3 Versorgungsglieder 1 3 1) Funktion der Anlage soll angegeben werden. 2 1.2 1.3 2.4 2.5 2.3 schieben2) 14 4 2 1 rückfahren2) 5 1 2 2.6 Schaltkreis 2 3 1 2 Signalflussrichtung Ablauf: 1.8 fährt aus; 2.6 fährt aus; 1.8 fährt ein; 2.6 fährt ein. Hubeinrichtung1) 1.8 2.2 2.1 Antriebsglieder Schaltkreis 1 2.1 3 1 2 1 2 3 1 2.2 3 2) Funktion der Ventilstellung soll angegeben werden. 3) Gleichartige Versorgungs-, Signal-, Steuer-, Stell- und Antriebsglieder Kennzeichnung industrieller Systeme und Produkte vgl. DIN EN 81346-1 (2010-05) Ziele und Aufbau des Referenzkennzeichens Ziele der Kennzeichnung: • Einheitlichkeit (gilt in allen technischen Systemen, z. B. Hydraulik, Pneumatik, Elektronik, Mechanik usw.). • Umfassung des gesamten Lebenszyklus des Systems (vom Entwurf über den Betrieb bis zur Entsorgung). • Ermöglichung eines modularen Prozessaufbaus (auch bestehende Anlagenteile können einbezogen werden). Referenzkennzeichen: • Eindeutiger Name eines Objektes im Gesamtsystem. • Mindestens ein Aspekt wird durch Vorzeichen angegeben. • Vorteil zu ISO 1219: Die Art des Bauteils ist erkennbar, zusätzlich lassen sich Einbauort und Funktion in einem Referenzkennzeichen-Satz nennen (Beispiel „Sortierzentrum“). Beispiel einer Benennung im Schaltplan: Aspekt (Sichtweise) Das Vorzeichen definiert die Kennbuchstaben als: – Produkt, Komponente + Einbauort = Funktion – S J 2 Hauptklasse Unterklasse 1. Kennbuchstabe: S ∫ „Handbetätigung in anderes Signal wandeln“ 2. Kennbuchstabe: J ∫ „anderes Signal ist fluidtechnisch oder pneumatisch“ Zählnummer Im Beispiel steht die Bezeichnung –SJ für ein handbetätigtes Pneumatik- oder Hydraulikventil. Übersicht siehe Seite 4. Beispiele Seiten 5 bis 8. Fortlaufende Nummer für gleichartige Bauteile, z. B. –SJ1, –SJ2 –SJ2 System, Struktur, Objekt und Aspekt System: Gesamtheit der verbundenen Objekte mit Ein- und Ausgangsgrößen (z. B. „Sortierzentrum“). Struktur: Gliederung des Systems in Teilsysteme (z. B. „Hubeinheit“) und deren Beziehungen zueinander. Objekt: Ein bei der Benennung betrachtetes Teilsystem, z. B. „Hubeinheit“. Aspekt: Betrachtungsweise des Objektes, erkennbar am Vorzeichen Produktaspekt Ortsaspekt Funktionsaspekt Vorzeichen – + = Betrachtungsweise Welche Komponente wird benannt? Wo befindet sich die benannte Komponente? Welche Aufgabe hat die benannte Komponente? Beispiel („Sortierzentrum“) Pneumatikzylinder Wareneingang, Kommissionierung Anheben der Pakete Benennungsbeispiel –MM1 +Z1X1 =GM1 Weitere Aspekte nur nach Absprache aller an der Anlage Beteiligten. Solche Zusatzaspekte werden mit # (Raute) gekennzeichnet. Beispiele: Kostenaspekt, Logistikaspekt (beim Bau der Anlage). Beispiel: „Sortierzentrum“ Infrastrukturelemente vgl. DIN EN 81346-2 (2010-05) Beispiel eines Referenzkennzeichensatzes: –MM1 +ZX1 =GM1 Erklärung: Die Komponente Pneumatikzylinder (–MM1) befindet sich im Wareneingang-Kommissionierung (+Z1X1), seine Funktion ist das Anheben der Pakete (=GM1, Normdefinition: „Erzeugen eines unstetigen Flusses fester Stoffe“). Wareneingang +Z1 Gesamtsystem "Sortierzentrum" (Struktur nach räumlicher Anordnung) Kommissionierung +X1 Sortierhalle Transportband Unsortierte Pakete =GM1 Eingangsgröße –MM1 Teilsystem "Hubeinheit" +Z2 Lager A +V1 Lager B +V2 Ausgangsgröße Sortierte Pakete (Sortierte Pakete) Teilsystem "Sortieren" Teilsystem "Lagern" Gesamtsystem „Sortierzentrum“: Die Pakete werden durch die Hubeinheit nach oben gehoben und durchlaufen die Sortierung. Ausgangsgröße sind die nach Größe sortierten Pakete in den Lagern A und B. 3 Kennbuchstaben für Objekte vgl. DIN EN 81346-2 (2010-05) Hauptklasse (Kurzdefinition) Unterklasse (Auswahl, Kurzdefinition) Komponenten (Beispiele) A Mehrere Zwecke aus Klassen B bis X. (Hauptzweck unbestimmbar, Kennzeichnung ist vom Anwender frei wählbar) AA–AE: Bereich elektrische Energie AF–AK: Bereich Informationsverarbeitung AL–AY: Bereich Maschinenbau Z: Kombinierte Aufgaben Energieversorgung PC-System Mischanlage Wartungseinheit B Umwandeln einer Eingangsgröße in ein zur Weiterverarbeitung bestimmtes Signal G: P: S: T: Sensor, rollenbetätigtes Ventil Drucksensor Tachometer, Drehzahlmesser Temperatursensor C Speichern von Energie A: elektrische Energie kapazitiv speichern M: Lagerung von Stoffen Kondensator Druckspeicher, Hydrauliktank E Erzeugen von Strahlung, Wärme oder Kälte A: Beleuchtung (Meldelampe: Hauptklasse P!) Q: Kälte durch Energieaustausch Leuchtstoffröhre, LED-Leuchte F Schutz vor unerwünschten Zuständen B: Schutz gegen Fehlerströme C: Schutz gegen Überströme L: Schutz gegen gefährliche Drücke Fehlerstromschutzschalter Sicherung Sicherheitsventil, Überdruckventil G Erzeugen eines Energie-, Mate- A: Strom durch mechanische Energie rial- oder Signalflusses B: Strom aus chemischer Umwandlung L: stetiger Fluss fester Stoffe M: unstetiger Fluss fester Stoffe P: Fluss fließfähiger Stoffe in Gang setzen Q: Fluss gasförmiger Stoffe in Gang setzen S: Flusserzeugung durch Treibmedium T: Flusserzeugung durch Schwerkraft Z: Kombinierte Aufgaben Generator Batterie als Stromquelle Bandförderer Hubeinheit Pumpe, Schneckenförderer Kompressor, Lüfter Druckluftöler, Injektor Schmiervorrichtung (Öler) Hydraulikaggregat H Erzeugen einer neuen Art von Material oder Produkt L: durch Zusammenbauen Q: durch Filtern W: durch Mischen Montageroboter Filter, Sieb Rührwerk K Signale und Informationen verarbeiten F: Signalverknüpfung elektrischer Signale H: Signalverknüpfung fluidtechnischer Signale K: Signalverknüpfung unterschiedl. Signale Relais, Zeitrelais, SPS UND, ODER, Zeitglied, fluidisches Vorsteuerventil elektrisches Vorsteuerventil M Mechanische Energie zu Antriebszwecken bereitstellen A: durch elektromagnetische Wirkung B: durch magnetische Wirkung M: durch fluidische oder pneumatische Kraft S: durch Kraft chemischer Umwandlung Elektromotor Ventilmagnet, Ventilspule Pneumatik/Hydraulik-Zylinder, Pneumatik/Hydraulik-Motor Verbrennungsmotor P Darstellung von Informationen F: visuelle Anzeige von Einzelzuständen G: visuelle Darstellung von Einzelvariablen Q Kontrolliertes Schalten oder Variieren eines Energie-, Signal- oder Materialflusses A: Schalten/Variieren von elektr. Kreisen B: Trennen von elektrischen Kreisen M: Schalten eines umschlossenen Flusses Eingang: Abstand, Stellung, Lage Eingang: Druck, Vakuum Eingang: Geschwindigkeit Eingang: Temperatur Kältetrockner, Wärmetauscher Meldelampe, Leuchtmelder Anzeigeinstrument, Manometer H: visuelle Darstellung in Bild- oder Textform Bildschirm, Display, Drucker N: Ändern eines umschlossenen Flusses Schütz Hauptschalter Wegeventil, Schnellentlüftungsventil Druckbegrenzungs-, Druckregelventil R Begrenzen oder Stabilisieren M: Verhindern des Rückflusses N: Begrenzen des Durchflusses P: Abschirmen und Dämmen von Schall Z: Kombinierte Aufgaben Rückschlagventil Drossel Schalldämpfer Drossel-Rückschlagventil S Handbetätigung in anderes Signal wandeln F: in elektrisches Signal J: in fluidisches/pneumatisches Signal Taster, Schalter Druckknopfventil T Umwandlung von Energie, Signal oder Form eines Materials A: Beibehaltung der Energieform B: Änderung der Energieform M: durch Spanabheben Transformator Gleichrichter, Netzteil Werkzeugmaschine U Objekte in definierter Lage halten B: Halten und Tragen elektrischer Leitungen Kabelkanal Q: Halten und Führen in Fertigung/Montage Greifer, Vakuumsauger V Verarbeiten von Produkten L: Abfüllen von Stoffen Fülleinrichtung W Leiten oder Führen N: Leiten und Führen von Strömen Druckluftschlauch X Verbinden von Objekten M: Verbinden flexibler Umschließungen Schlauchkupplung Beispiel: RM: Begrenzen oder Stabilisieren (R) durch das Verhindern des Rückflusses (M): Rückschlagventil 4 Kennzeichnung von steuerungstechnischen Systemen nach DIN EN 81346 (2010-05) Kennbuchstaben und Komponenten (DIN EN 81346) in pneumatischen Anlagen (Auswahl) Kennbuchstaben Komponente Kennbuchstaben Komponente AZ Wartungseinheit MM BG Näherungsschalter, Endschalter PG Pneumatikzylinder, Pneumatikmotor Anzeigeinstrument, z.B. Manometer BP Druckschalter QM Wegeventil, Schnellentlüftungsventil GQ Druckluftquelle, Kompressor QN Druckreduzierventil GS Druckluftöler (Injektorprinzip) RP Schalldämpfer HQ Filter (hier mit manuellem Ablass) RZ Drossel-Rückschlagventil KH Signalverknüpfung, UND, ODER, Zeitglied SJ handbetätigtes Ventil (pneum. Signal) Beispiel: Kennzeichnung nach DIN EN 81346 in einer Pneumatikanlage (Hubeinrichtung) Ablauf: MM1 fährt aus; MM2 fährt aus; MM1 fährt ein; MM2 fährt ein (vgl. Tabellenbuch Metall). –MM1 –BG1 –BG2 –RZ1 –RZ2 –QM1 4 heben2) 14 –KH1 –SJ2 3 Stellglieder –BG3 1 3 –QM2 schieben2) 14 4 2 12 rückfahren2) 2 1 Signalglieder 3 3 1 Steuerglied –BG4 2 –RZ4 5 1 2 –BG3 –BG4 –RZ3 3 1 2 1 2 12 senken2) 5 2 1 –MM2 Schaltkreis 2 Signalflussrichtung Schaltkreis 1 Hubeinrichtung1) Antriebsglieder –BG2 gleichartige Bauteile 3) 2 –BG1 2 1 3 1 3 –SJ1 –GQ1 Versorgungsglieder 1 –HQ1 1) Funktion der Anlage soll 3 angegeben werden. –GS1 2) Funktion der Ventilstellung kann –AZ1 vereinfacht: angegeben werden. 3) Gleichartige Versorgungs-, Signal-, –PG1 –QN1 Steuer-, Stell- und Antriebsglieder –AZ1 Beispiel: Vereinfachte Kennzeichnung nach DIN EN 81346 (Hubeinrichtung) Wenn der 1. Kennbuchstabe ausreicht und keine Verwechslungsgefahr besteht, kann der 2. Kennbuchstabe weggelassen werden: –M2 –B3 –B4 –M1 –B1 –B2 Hubeinrichtung1) –R1 –Q1 4 heben2) 14 –K1 1 –S2 1 5 2 2 3 1 –A1 –S1 schieben2) 14 3 –B3 4 2 12 rückfahren2) 3 1 –B4 –B2 2 1 3 1 –R4 5 1 2 –G1 –Q2 2 12 senken2) 1 2 –R3 –R2 3 2 1 2 3 1 –B1 3 1) Funktion der Anlage soll angegeben werden. 3 2) Funktion der Ventilstellung kann angegeben werden. 5 Kennzeichnung von steuerungstechnischen Systemen nach DIN EN 81346 (2010-05) Kennbuchstaben und Komponenten (DIN EN 81346) in elektropneumatischen Anlagen Kennbuchstaben Komponente Kennbuchstaben Komponente BG Näherungssensor, Endschalter usw. TB FC elektrische Sicherung WC Gleichrichter, Netzteil Sammelschiene (Verteilung el. Energie) KF Relais, Zeitrelais WD Leitung, Kabel (Energietransport) MB Ventilmagnet WG Leitung, Steuerkabel (Signaltransport) PF Meldelampe WN Schlauch SF Taster, Wahlschalter (elektrisches Signal) XF Netzwerkswitch Beispiel: Kennzeichnung nach DIN EN 81346 in einer Elektropneumatikanlage (Hubeinrichtung) –BG1 –BG2 –BG3 –BG4 Hubeinrichtung 1) Pneumatikplan 2) –MM1 –RZ1 –MM2 –RZ2 –QM1 4 –RZ3 –QM2 2 –MB1 –MB2 5 heben3) 3 –RZ4 4 senken3) –MB4 schieben3) 5 1 1 –AZ1 1 3 Hinweis: Keine Signalüberschneidung +24V 1 –TB1 –SF1 2 Stromlaufplan2) Keine Selbsthaltung der Schritte im Stromlaufplan 3 4 3 5 –BG4 3 3 –BG4 3 –BG1 4 3 4 4 4 6 3 –KF1 –BG3 3 rückfahren3) 2 –SJ1 –GQ1 2 –MB3 4 3 –BG2 4 A1 –KF1 0V A1 –KF2 A2 A1 –KF3 A2 7 3 –KF3 4 A1 –MB1 8 –KF2 4 –MB2 3 3 –KF4 4 4 –MB3 –MB4 –KF4 A2 A2 –TB1 Grafcet (DIN EN 60848, Symbole und Aufbau vgl. S. 7) „Grundstellung” 0 –SF1 * –BG3 „Start-Taster UND MM2 ist eingefahren” T1 1 T2 2 T3 –MB2 „MM1 fährt aus: Heben” „MM1 ist ausgefahren” „MM2 fährt aus: Schieben” „MM2 ist ausgefahren” Hinweis: Die UND-Verknüpfung mit –BG4 bewirkt, dass der Stromweg 4 im Schritt 4 stromlos geschaltet wird. „MM1 fährt ein: Senken” –BG1 * –BG4 „MM1 ist eingefahren UND MM2 ausgefahren” T4 4 6 –MB3 –BG4 3 T5 –MB1 –BG2 –MB4 –BG3 „MM2 fährt ein: Rückfahren” 1) Funktion der Anlage soll angegeben werden. „MM2 ist eingefahren” 2) Zur Benennung siehe auch Seite 5. 3) Funktion der Ventilstellung kann angegeben werden. Kennzeichnung von steuerungstechnischen Systemen nach DIN EN 81346 (2010-05) Kennbuchstaben und Komponenten (DIN EN 81346) in elektrohydraulischen Anlagen Kennbuchstaben Komponente Kennbuchstaben Komponente BG Näherungsschalter, Endschalter BP Drucksensor, Druckschalter MM PF Hydraulikzylinder, Hydromotor Meldelampe CM Tank PG Anzeigeinstrument, z. B. Manometer GP Hydraulikpumpe RM Rückschlagventil GZ Hydraulikaggregat RZ Drossel-Rückschlagventil HQ Filter, Ölfilter SF Taster, Wahlschalter (elektrisches Signal) KF Relais, Zeitrelais SJ handbetätigtes Ventil (hydraulisches Signal) MA Elektromotor QM Wegeventil, Folgeventil MB Ventilmagnet QN Druckbegrenzungsventil Beispiel: Kennzeichnung nach DIN EN 81346 in einer Elektrohydraulikanlage (Folgesteuerung) Ablauf: SF1 drücken; MM1 fährt aus; QM2 schaltet; MM2 fährt aus; BP1 schaltet; MM1 fährt ein; MM2 fährt ein. Folgesteuerung1) Hydraulikplan 2) –BG1 –MM1 –BP1 A B 60,1% –RZ1 –QM1 –MB1 MM1+ dann MM2+ 3) A –QM2 50 bar B A B P T –RM1 A B –MB2 MM1– und MM2–3) P –GZ1 –BG2 49 bar –MM2 T –HQ1 –PG1 –GP1 100 bar Ts M –QN1 Hinweis: Wenn das Hydraulikaggregat –GZ1 nicht selbst betrachtetes Teilsystem ist, müssen die enthaltenen Komponenten –PG1, –HQ1, –GP1, –MA1, –CM1 und –QN1 nicht gekennzeichnet werden. –MA1 –CM1 Stromlaufplan2) +24V 1 2 3 –SF1 3 5 3 –KF1 4 4 –BP1 6 3 –KF2 3 –KF1 4 P 8 3 –KF2 4 4 3 –BG1 4 1 –KF2 –BG2 2 2 A1 A1 –KF1 0V 1 –KF2 A2 –MB1 –PF1 –MB2 A2 1) Funktion der Anlage soll angegeben werden. 2) Zur Benennung siehe auch Seite 5. 3) Funktion der Ventilstellung kann angegeben werden. + heißt ausfahren, – heißt einfahren 7 GRAFCET (Auswahl) vgl. DIN EN 60848 (2012-12), DIN EN 81346 (2010-05) Schritte und Aktionen GRAFCET 0 Beschreibung Kommentar „Grundstellung” 1 Schrittvariable X1 Schritt Aktion Beispiel Anfangsschritt (Initialschritt), z.B. Schritt 0 Allgemeiner Schritt, z.B. Schritt 1 –BG1 –BG2 Schritt 1: X1=1 Schritt 1 aktiv z.B. Aktion: Zylinder fährt aus Zylinder fährt aus X1=0 Schritt 1 ist inaktiv –BG1 –BG2 Kontinuierlich wirkende Aktion 1 1 –QM3-14 –BG1 –BG2 Schritt 0: Zylinder in Grundstellung –QM3-14 Zuweisung wird ausgeführt, solange der Schritt aktiv ist. 0 Schritt Zuweisung 0 1 2 –MM3 –QM3 14 12 Speichernd wirkende Aktion bei Schrittaktivierung 3 –QM1–14:=1 1 –QM1-14 0 6 –QM1–14:=0 8 –MB2 –SF1 Schritt 0 1 2 3 4 5 6 Zuweisung wird ausgeführt bis sie zurückgesetzt wird. 9 –MB1 –QM1 14 Aktion mit Zuweisungsbedingung 1 Zuweisung wird ausgeWenn –MB2 0 führt, wenn Schritt aktiv Schritt 8 –SF1 1 UND die Zuweisungsbe0 aktiv: Zeit dingung erfüllt ist. Aktion mit zeitlicher Zuweisungsbedingung 2/–BG3/3 –BG1 –BG2 –MM1 1 EV Wenn –MB1 0 Schritt 9 1 aktiv: –BG3 AV 0 Zeit EV: Einschaltverzögerung (Bsp. 2 Sek.) AV: Ausschaltverzögerung (Bsp. 3 Sek.) –BG3 –BG4 –MM3 –MB1 –MB2 –SF1 Transitionen (Übergänge) –SJ1*–BG1 –SJ3+–SJ4 –SJ5 Transition 0 1 Transitionsbedingung –SJ1*–BG1 „–MM1 fährt aus” 3s/–BG2 2 „–MM1 fährt ein” –BG1 UND (*) Logische Verknüpfungen ODER (+) Negation (x) Die Transitionsbedingung (Übergangsbedingung)... • wird durch Boole'sche Ausdrücke/Text beschrieben • folgt auf jeden Schritt • lässt nur einen Schritt in einer Kette aktiv werden • kann Kommentare erhalten Beispiel: Wenn –SJ1 UND –BG1 ein Signal liefern, erfolgt Übergang auf Schritt 1. –SJ1 –BG1 –BG1 –BG2 –MM1 –QM2 –KH1 –KH2 Transition mit Zeitbedingung 1 Beispiel: 3 Sekunden nach Erreichen von 1B2 (1B2=1) erfolgt der Übergang zu Schritt 2. Schritt 2 –BG2 0 1 0 Zeit –BG1 –SJ1 –BG2 Schrittkette und Funktionsplan (FUP) 0 Schritt n-1 –SJ1*–BG1 1 „–MM1 fährt aus” Bedingungen n-1 Schritt n+1 & SR S R Q Schritt n = Schritt 1 im SPSFunktionsplan (FUP): n: Schrittnummer S: Setzen „Schritt 0” R: Rücksetzen SR „SJ1” & &: UND im S „BG1” FUP „Schritt Q: Ausgang „Schritt 2” 1” R Q 8 =