Standardtänze
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Standardtänze
Standardtänze Langsamer Walzer / Wiener Walzer Die Walzer gehören zu den europäischen Tänzen und werden den Standardtänzen zugeordnet. Der Wiener Walzer verbreitete sich im 19. Jahrhundert in Europa und Amerika, seit 1932 ist er Turniertanz. Der Langsame Walzer ist hingegen erst seit 1920 in Europa und seit 1929 Turniertanz. Beide sind seit 1963 im Welttanzprogramm. GESCHICHTE: Der Name kommt vom deutschen Wort "waltzen", was soviel wie "sich drehen" bedeutete. Der Walzerrhythmus hat sich über Jahrhunderte entwickelt. Bereits 1754 wird in einer Wiener Stegreifkomödie eine Tanzszene als "Walzer" bezeichnet. 1786 wurde in Wien auf der Opernbühne der erste Walzer bei der Uraufführung von "Una cosa rara" getanzt, der eine Walzerbegeisterungswelle auslöste. Ausgeprägt wurde der Drehtanz im letzten Drittel des vorigen Jahrhunderts im österreichisch-bayrischen Raum. Er geht auf den Ländler, den Deutschen Tanz und deren regionale Varianten zurück. Die Drehung der Paare in geschlossener Tanzhaltung, die in dieser Haltung die Tanzfläche umrunden, bildete seit dem Mittelalter den Abschluss des Tanzreigens. Die Verselbständigung zu einem eigenständigen Tanz vollzog sich dann im Bürgertum, das diese Tanzpraxis als Ausdruck einer - gegen erstarrte Konventionen gerichteten - Lebenshaltung begeistert aufgriff. Als der ländliche Typ des Walzers von den Städtern übernommen wurde, änderte sich der Charakter des Tanzes in musikalischer und choreografischer Hinsicht. Das Tempo wurde beschleunigt, hüpfende Schritte durch Gleitschritte ersetzt. Auf diese Weise wurde ein Tanzstil erreicht, mit dem der Walzer die Ballsäle eroberte und schließlich von der Gesellschaft aufgenommen wurde. Im Wien des 19. Jahrhunderts erhielt er dann als Wiener Walzer seine klassische Ausprägung, die ihn weltweit bekannt machte. Der Walzerrhythmus wurde auch von Komponisten der ernsten Musik und vom Ballett aufgegriffen. Mit den Dynastien Lanner und Strauß erreichte der Wiener Walzer seine klassische Periode. Vor allem Johann Strauß Sohn gelang eine Formerweiterung und Veredelung des Tanzwalzers. Der Wiener Walzer hat nachhaltig den Boston um 1900 in den USA und den langsamen English Waltz um 1920 in Großbritannien beeinflusst. Der Boston entstand schon im vorigen Jahrhundert in den USA und kam um die Jahrhundertwende nach Europa. Er ist kein Rundtanz, anfangs wurde er zu schneller Walzermusik getanzt, die allmählich verlangsamt wurde. Im 19. Jahrhundert gab es viele länderspezifische Varianten des Walzers: den Französischen Walzer (Valse francaise), den Ungarischen Walzer, den Mexikanischen Walzer, den Mazurkawalzer in Polen. Der Musettenwalzer ist eine Verbindung des Tanzes Musette aus dem 17. Jahrhundert und des Walzers. Der Name rührt vom dudelsackähnlichen Instrument Musette her. Die Redowa und der Balance-Walzer waren Walzervariationen gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Der Langsame Walzer in der heutigen Form ist eine Variante des in Europa choreografierten English Waltz und ist letztlich aus einer Synthese aus dem Wiener Walzer und dem Boston hervorgegangen. Seit 1929 gehört er zu den Turniertänzen. Während der nationalsozialistischen Zeit war der Deutsche Walzer erwünscht, ein Walzer mit eingebauten Geh- und Laufschritten. Er fand allerdings wenig Gefallen bei den Tanzenden. TANZAUSFÜHRUNG: Taktart: 3/4Takt Tempo: Wiener Walzer: 56-62 Takte/Minute, Turniertempo: 60 Takte/Minute Langsamer Walzer: 29-34 Takte/Minute, Turniertempo: 30 Takte/Minute TANZHALTUNG UND FUßTECHNIK: Standard-Tanzhaltung. Sechsschritt-Technik, wobei beim Wiener Walzer auf 2 Musiktakte eine vollständige Umdrehung getanzt wird. Der Vorwärtsschritt wird mit der Ferse angesetzt. Der Langsame Walzer wird mit einem ausgeprägten Heben des Fußes auf den Ballen und anschließendem Wieder-Absenken auf die Ferse getanzt, wodurch der schwebende Effekt dieses Tanzes entsteht. TANZFIGUREN: Wiener Walzer: Rechtswalzer Langsamer Walzer: Grundschritt (Basic Movement), Rechtsdrehung (Natural Turn), Linksdrehung (Reverse Turn) Tango Der Tango ist ein argentinischer und somit ein lateinamerikanischer Tanz, wird aber traditionellerweise den Standardtänzen zugeordnet. Entstanden im 19. Jahrhundert in Südamerika, seit 1905 in Europa, seit 1907 Turniertanz, seit 1963 im Welttanzprogramm. GESCHICHTE: Die Herausbildung des Tangos begann im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts in Buenos Aires. Nach Beendigung des Krieges gegen Paraguay 1876 setzte ein großer Einwandererstrom aus Europa ein, es entstand ein Nationalitätengemisch. Die Folgezeit brachte einen großen wirtschaftlichen Aufschwung, was jedoch auch zur Verschärfung der Klassengegensätze führte. Musikalisch gesehen bot sich eine immense Vielfalt: Polkas, Mazurkas, Walzer, Xotis, Kontertänze und Varianten sowie kubanische Musik und die argentinische Musik der Pampas und deren urwüchsiger Viehhirten. In diesem Umfeld formte sich der Tango. Der Tango ist in seiner Ausdruckskraft alles zugleich: Verheißung, Illusion, Melancholie, Liebe und Hass. Um die Jahrhundertwende war er der Tanz der 2 Zuhälter und Dirnen in den Kneipen von Buenos Aires. Seine eigentliche Urform ist die Habanera des 19. Jahrhunderts. ein afrokubanischer gemäßigter Tanz im 2/4Takt, benannt nach der Hauptstadt Havanna, bzw. der Tango Andaluz, der Candombe und die Milonga. Die Habanera wurde in Spanien Americana genannt. Kurz nach der Jahrhundertwende gab es einen weitgehenden Tango-Musizierstil. Internationale Durchschlagskraft erreichte der Tango 1905 als Tango Argentino. Es begann der Siegeszug in Europa, zunächst in Paris. Dort wurde durch den Einfluss verschiedener Tanzlehrer aus dem argentinischen Volkstanz ein Gesellschaftstanz. 1907 fand das erste erfolgreiche Tangoturnier in Nizza statt. Gleichzeitig mit dem Tango wurde die brasilianische Maxixe propagiert. Es fehlte nicht an staatlichen und kirchlichen Verboten gegen diese "unschicklichen Negertänze", was auf die eng umschlungene Tanzhaltung und die teilweise obszönen Bewegungen zurückzuführen war. Dennoch eroberte der Tango bis 1912 alle europäischen Zentren, und es wurden verschiedene Tango-Moden, Tango-Frisuren usw. kreiert. Die lange Damengarderobe erhielt einen langen Schlitz, der das Bein freilegte - eine Notwendigkeit, um die Tanzschritte ausführen zu können. Nach dem 1. Weltkrieg erschien in Europa der Tango wieder, aber in stark veränderter Form. Er war liedhafter, einfacher und langsamer im Tempo, man sprach von Tango Milonga, es entstand eine typisch mitteleuropäische Variante. 1922 wurde in England eine Standardisierung der Schritte angestrebt, schließlich erklärte man 1929 Schrittkombinationen für verbindlich, die zum Teil noch heute Gültigkeit haben. Erstaunlicherweise durfte auch während der nationalsozialistischen Zeit der Tango getanzt werden. Nach dem Zweiten Weltkrieg verlor er seine Bedeutung. In den achtziger Jahren findet er wieder verstärkt Eingang in den Gesellschaftstanz, aufgrund neuer Schlager im Tangorhythmus und des steigenden Tanzinteresses der Jugend. TANZAUSFÜHRUNG: Taktart: 2/4Takt, es ist auch 4/8 oder 4/4Takt möglich, mit synkopiertem Begleitrhythmus, meist werden alle Achtel gleichmäßig akzentuiert. Tempo: 30 - 34 Takte/Minute, Turniertempo: 33 Takte/Minute TANZHALTUNG UND FUßTECHNIK: Man steht in Tangohaltung auf enger Tuchfühlung. Eine Besonderheit der Tanzhaltung ist die Damenhand am Rücken des Herrn. Typisch ist das Einknicken des schreitenden Fußes, man geht "knieweich". Die Vorwärtsschritte werden mit der Ferse angesetzt. TANZFIGUREN: Grundschritt, Link, Promenade Slow Fox / Quick Step Diese Tänze gehören zu den afroamerikanischen Tänzen und werden den "Standardtänzen" zugeordnet. Entstanden in Nordamerika 1910. 3 Slowfox: seit 1924 in Europa, seit 1928 Turniertanz, nicht im WTP. Quickstep: seit 1927 in Europa, seit 1928 Turniertanz, seit 1963 im WTP. GESCHICHTE: Entstanden sind beide aus dem Foxtrott (Fuchsgang). Dieser um 1910 aus den Tänzen Ragtime und Onestep in Nordamerika entstandene Gesellschaftstanz kam 1914 nach England (1915 gab es den ersten Foxtrott Ball), dann 1918 nach Deutschland, und hat seither viele Wandlungen durchgemacht. Er wurde zum Ausgangspunkt zahlreicher Gehund Schreittänze. Man tanzte den Foxtrott ursprünglich mit Gehschritten schnell und langsam. 1920 erfolgte die Ordnung des Schrittmaterials, die anfänglich komplizierten Tanzfiguren wurden bereinigt. Bald übernahm der Foxtrott jedoch Bestandteile anderer Modetänze, die bleibende Spuren hinterließen, so dass 1923 eine fließende Bewegung an die Stelle eines marschartigen Tanzes getreten war. Das Tanztempo wurde immer schneller. Schließlich trennte man 1924 die schnelle von der langsamen Form und nannte sie Slowfox bzw. Quicktime Foxtrott. 1927 bekam der Foxtrott seine eigentliche Form als Quickstep. Beide Formen wurden in das Turniertanz-Programm aufgenommen. Die Einflüsse der Swingmusik ließen den Quickstep nach 1930 rhythmisch lockerer und damit einfacher zum Tanzen werden. Die Tanzausführung dieser beiden Tänze unterscheidet sich grundlegend: Der Slowfox ist charakterisiert durch langgestreckte Schwünge, in die progressive Drehungen eingebaut sind. Er benötigt bei seiner Ausführung viel Platz, daher ist er in der Öffentlichkeit kaum tanzbar. Er ist ein schwieriger Standardtanz, da er viel Körperbeherrschung abverlangt, jedoch nicht langweilig wirken darf. Deshalb wird er erst ab einer fortgeschritteneren Ausbildungsstufe gelehrt und getanzt. Der Quickstep ist der prickelndste unter den Standardtänzen: flott in seinen fortschreitenden Bewegungen, quirlig in seinen Hüpfschritten. In den folgenden Jahrzehnten kam es mit der Kommerzialisierung der Schlagermusik zu zahlreichen Kombinationen: PolkaFox, MarschFox, BlueFox, WesternFox, CountryFox, TangoFox, SambaFox, HawaiianFox, OrientalFox, BeatFox, usw. TANZAUSFÜHRUNG: Taktart: 4/4Takt Tempo: Slowfox: 28 - 34 Takte/Minute, Turniertempo: 30 Takte/Minute Quickstep: 40 - 50 Takte/Minute, Turniertempo: 50 Takte/Minute TANZHALTUNG UND FUßTECHNIK: StandardTanzhaltung. Die Fußarbeit entspricht der natürlichen Gehbewegung. Die Vorwärtsschritte werden mit der Ferse aufgesetzt. TANZFIGUREN: Foxtrott: Grundschritt (Basic Movement), Linksdrehung (reverse turn) 4 Lateinamerikanische Tänze Oft wird in Europa, und um genauer zu sein in der europäischen Tanzportszene von zwei getrennten und unterschiedlichen Tanzrichtungen gesprochen und zwar Standard- und Lateinamerikanische Tänze. Man sollte aber wissen, dass so genannte lateinamerikanische Rhythmen wie Paso Doble, Jive, Hustle, Discofox u.a. keine Herkunft aus Lateinamerika haben. Paso Doble stammt aus Spanien, Jive soll aus afrikanischen Ländern stammen, wurde aber in den USA entwickelt. Wenn man aber diese häufige Gliederung weiter einhalten will, sollte man auch den lateinamerikanischen Bereich als „International lateinamerikanisch“ betrachten, um eines klar zu machen: man spricht nicht genau von der Herkunft der Tänze, sondern von der internationalen Betrachtung dieser, wenn es von Sporttanz oder Internationalen Wettbewerben handelt. Tango wird z.B. als Standardtanz betrachtet, obwohl er seine echten Wurzeln in Argentinien hat. Fast alle (wenn nicht alle) echten lateinamerikanischen Rhythmen wie z.B. Mambo, Samba, Salsa, Rumba haben ihre Ursprünge in Afrika. Aus der Zeit der Hochkulturen bzw. der Ägypter, Griechen und Römer wissen wir, dass Tanz immer eine zeremonielle, darstellende Bedeutung für Völker und Kulturen gehabt hat. Bereits in Ägypten wollten die Pharaonen dem Gott Osiris eine Ehre erweisen, indem sie den Tod und das Leben durch den Tanz darstellten; Dionysos (Röm. Bacchus), der Weingott der Griechen zelebrierte zusammen mit einer Frauengruppe (die so gennanten Menaden) am Berg in der Nacht verschiedene Tanzstücke während sie unter Alkoholeinfluss standen, ebenfalls zur Ehre der Götter. Genau so eine Bedeutung hatte der Tanz bei den afrikanischen Kulturen im Laufe der Zeit. Aber erst im 17. und 18. Jahrhundert kamen etwa 38 Millionen Sklaven von Afrika nach Südamerika und in die Karibik. Viele wurden nur gehandelt oder getauscht, und kaum welche wanderten aus eigenem Willen ab. Die Verschmelzung zwischen Südamerikanern und Afrikanern zeigte viel schneller Wirkung als die mit den Nordamerikanern. Die Gründe sind klar: Sprache, Klima, sozial-religiöse Einstellung und Kulte. Daher können wir von Rhythmen wie Samba, Cha Cha Cha, und folkloristisch, traditionellen Tänzen verschiedener südamerikanischer Länder viel früher berichten, als von der wichtigen nordamerikanischen Jazz-Periode, in der sich letztendlich die afrikanischen Einflüsse in dieser Kultur bemerkbar machten. Volkstänze wie Cumbia, Mapalé, Porro (Kolumbien), Canyengue (Argentinien) und Jarabe Tapatío (México) werden je nach Brauchtum in jedem Land etwas unterschiedlich getanzt. Diese Tänze haben bestimmte Haltungen, bestimmte Figuren und Schrittkombinationen, die regional geregelt und fast immer gleich sind. Es gibt kaum Zeit und Raum für Improvisation. Im Gegensatz dazu gibt es bei Samba, Merengue, Salsa, Cha Cha Cha, Mambo, Bachata u.a. eine gewisse Freiheit um sich neue Ideen einfallen zu lassen, wenn man sich auf die Tanzfläche stürzt. Eine Choreographie zu gestalten heißt, 5 immer wieder was anderes zu erfinden. Profitänzer proben stundenlang bis sie eine genaue, beeindruckende Schrittkombination zu einem passenden Musikstück aufgebaut haben. Normalerweise nehmen die Paare eine geschlossene Tanzposition ein, bei der der Mann derjenige ist, der die Entscheidung über die zu tanzende Figur und die Tanzgeschwindigkeit trifft (z.B. Bei Merengue gibt es zwei mögliche Geschwindigkeiten: 4/4 oder 2/4 Takt). Samba Die Samba ist ein afrobrasilianischer Tanz und wird den Lateinamerikanischen Tänzen zugeordnet. Entstanden in Brasilien im 19. Jahrhundert, seit 1924 in Europa verbreitet, seit 1959 Turniertanz, seit 1963 im Welttanzprogramm. GESCHICHTE: Samba ist ein Sammelbegriff für an die hundert brasilianische Tanzarten, die von den in Brasilien eingewanderten Afrikanern, besonders den Bantuvölkern, mitgebracht wurden. Auch die Samba hat ihren Ursprung in den kultischen Tänzen Alt-Afrikas. Aus den Reigentänzen der Sklaven - zunächst als Batuque und Lundu zusammengefasst entstanden unter neuen Umweltbedingungen und unter dem europäischen Einfluss der Kolonialisation viele eigenständige Folkloreformen. Besonders nach der Aufhebung der Sklaverei 1888 lässt sich eine fast unübersehbare Vielfalt belegen, die auf Rio de Janeiro, Bahia und Sao Paulo konzentriert ist. Im folgenden wuchs die Popularität des brasilianischen Tanzes sowohl unter der armen Bevölkerung wie auch in der mittelständischen Schicht, besonders in der Karnevalszeit. 1914 kam der Vorläufer der Samba, die Maxixe, nach Europa, was einiges Aufsehen erregte. 1924 gelangte die Samba erstmals nach Europa. Mit der zunehmenden Industrialisierung Brasiliens um 1930 zeigte sich auch eine stärkere Kommerzialisierung der reichhaltigen Musikfolklore. Als Gesellschaftstanz setzte sich die Samba aber erst 1949 durch. Was aber in Europa als Modetanz Samba getanzt wurde, war eine sehr vereinfachte Form der eleganten Grazie der original Samba, denn für den mitteleuropäischen Sambatänzer sind die den Südamerikanern angeborenen Bewegungen kaum zu erlernen. TANZAUSFÜHRUNG: Taktart: 2/4Takt Tempo: 50 - 58 Takte/Minute, Turniertempo: 50 Takte/Minute TANZHALTUNG UND FUßTECHNIK: Die Fußspitzen werden leicht auswärts gehalten. Der Schritt wird mit der Fußkante angesetzt. Die Schritte sind sehr klein und gleitend, werden fast am Boden getanzt. TANZFIGUREN: Grundschritt, Whisk, Walk, Side Walk, Bota Fogo, Lady Solo Turn 6 Rumba Die Rumba ist ein afrokubanischer Tanz und wird den "Latein- und nordamerikanischen Tänzen" zugeordnet. Entstanden im 19. Jahrhundert in Kuba, seit 1930 in Europa, seit 1964 Turniertanz- und seit 1963 im Welttanzprogramm. GESCHICHTE: Rumba ist ein Sammelbegriff für eine Vielzahl historischer und gegenwärtiger Tanzformen auf Kuba, die eine große choreografische Variationsbreite aufweisen. Einige Rumbaformen waren schon im 18. Jahrhundert bekannt. Viele Rumbaformen, die sich in der Folge entwickelten, blieben auf Kuba beschränkt. Wichtige Zentren waren Havanna, Matanzas und die Zuckerrohrplantagen. Charakteristisch für diesen offenen Paartanz mit zum Teil komplizierten Tanzfiguren sind die auf afrikanische Traditionen zurückgehenden Hüft- und Beckenbewegungen. Die in Kuba verbreiteten Rumbaformen sind Gueguanco, Yambu und Columbia. Der Yambu ist die älteste Rumbavariante und wird heute nur mehr selten getanzt, ebenso die Columbia, eine ländliche Rumba und ein reiner Männertanz. Die heute beliebteste Form ist der städtische Gueguanco. Dieser Tanz ist durch erotische, mitunter groteske Bewegungen gekennzeichnet. Die in den gesungenen Liedern vorkommenden Texte geben den Alltag vor allem der farbigen Bevölkerung wieder. Viele Elemente der Rumba haben eine große Anzahl von Folgetänzen beeinflusst und bereichert: Guaracha, Carioca, Beguine, Conga, Mambo, Cha Cha Cha. Über New York kam die Rumba 1930 in stilisierter, kommerzialisierter Form nach Europa. Sie hatte inzwischen verschiedene Elemente der Jazzmusik übernommen. Die Nationalsozialisten verboten die Rumba als entartete Musik, aber auch in anderen Ländern ließ das Interesse nach. Nach dem Zweiten Weltkrieg besann man sich wieder auf diesen reizvollen Tanz. Dabei gab es 2 Varianten: Die schnelle, in England choreografierte Kubanische Rumba (CubanStyle), auch MamboBolero genannt, und der langsame Kubanische Bolero (SquareStyle), auch RumbaBolero genannt, der auf dem Festland getanzt wurde und auf eine französische Choreografie zurückgeht. (Der kubanische Bolero muss unterschieden werden vom spanischen Bolero, der aus dem Fandango entstanden ist und im 3/4Takt steht!). Es kam 1956-1958 und 1961-1963 zu den sogenannten "Rumbakriegen" sowohl England als auch Frankreich wollten, dass ihre Rumba normiert werde. Der Streit wurde dadurch beendet, dass ein internationales Komitee entschied, beide Varianten zuzulassen. Schließlich wurde die langsame Rumba unter dem Namen Square Rumba in das Welttanzprogramm und die schwierigere Kubanische Rumba 1964 ins TurniertanzProgramm aufgenommen. TANZAUSFÜHRUNG: Taktart: 4/4Takt Tempo: 27 - 32 Takte/Minute, Turniertempo: 27 Takte/Minute 7 TANZHALTUNG UND FUßTECHNIK: Latein-Tanzhaltung. Die Fußspitzen werden leicht auswärts gehalten. Der Schritt wird mit der Fußkante angesetzt. TANZFIGUREN: Grundschritt (Basic Movement), New York, Spot Turn, Lady Solo Turn Cha Cha Cha Der ChaChaCha ist eine künstliche Tanzschöpfung und wird den Lateinamerikanischen Tänzen zugeordnet. Entstanden in New York 1953, seit 1957 in Europa, seit 1962 Turniertanz, seit 1963 im Welttanzprogramm. GESCHICHTE: Der Cha Cha Cha ist eine Abart der Rumba und letztendlich aus dem Mambo entstanden. Im Grunde ist er eine künstliche Tanzschöpfung, die erstmals 1953 vorgestellt wurde. Der kubanische Musiker Enrique Jorrin gilt als Schöpfer des Cha Cha Cha. Das Palladium auf dem Broadway wird als Geburtsstätte bezeichnet. Ursprünglich nannte man ihn Mambo Cha Cha Cha oder Triple Mambo. Um 1957 wurde er einer der beliebtesten Modetänze in Europa. Er ist heute noch der bei allen Altersstufen beliebteste Lateinamerikanische Tanze, da er wegen des gemäßigten Tempos und des Fehlens fortgesetzter Drehungen - wie beispielsweise bei den Rundtänzen - nicht anstrengend zu tanzen ist, aber trotzdem schwungvoll und dynamisch aussieht. Der Name des Tanzes ist eine Lautmalerei, da das Cha Cha Cha in der Musik das Geräusch der geschüttelten Maracas - als Triole enthalten ist und mit drei Schritten getanzt wird. In weiterer Folge kam es zu zahlreichen Synthesen: Der Party Cha Cha ist eine vereinfachte Cha Cha Cha Variante, die leicht erlernbar ist, da Dame und Herr gleiche Schritte tanzen und er daher besonders für Anfänger und auf Parties geeignet ist. Der Rock Cha Cha ist eine Verbindung von Cha-Cha-Cha mit typischer Rockmusik und wird als Cha Cha Cha getanzt. Im Gegensatz dazu ist der Beat Cha Cha ein Solotanz und der Twist Cha Cha ein Linientanz mit eigenen Tanzfiguren. Der Cha Cha Cha ist für alle Arten von Tanzveranstaltungen ein sehr brauchbarer Gesellschaftstanz, da er sich zu vielen modernen Schlagern der Popmusik gut tanzen lässt. TANZAUSFÜHRUNG: Taktart: 4/4 Takt Tempo: 30 - 34 Takte/Minute, Turniertempo: 32 Takte/Minute TANZHALTUNG UND FUßTECHNIK: Latein Tanzhaltung. Die Schritte werden mit dem Ballen flach aufgesetzt. TANZFIGUREN: Grundschritt (Closed Basic), New Yorker, Spot Turn, Lady Solo Turn 8 Paso Doble Der Paso doble ist ein spanischer Tanz, wird aber traditionellerweise den "Latein- und nordamerikanischen Tänzen" zugeordnet. Entstanden im 19. Jahrhundert in Spanien, seit 1910 europaweit getanzt, seit 1945 Turniertanz, seit 1963 im Welttanzprogramm GESCHICHTE: Wörtlich übersetzt heißt er "Doppelschritt", ein lebhafter spanischer Paartanz mit einfachem Schrittmaterial (Marschmusik). In stilisierter Form verbreitete sich dieser, auch in Lateinamerika anzutreffende Volkstanz nach 1910 in anderen europäischen Ländern, deren Musik aus Elementen des Fandango und des Flamenco angereichert ist. Der Flamenco-Stil bildete sich im 19. Jahrhundert heraus. Aufgrund seiner Ausdruckskraft, die mit der des amerikanischen Blues zu vergleichen ist, wird er auch als weißer Blues bezeichnet. Unter dem Paso doble versteht man die tänzerische Interpretation des Stierkampfes. Der Herr tanzt den Torero, die Dame stellt das rote Tuch, Muleta oder Capa, dar. Der Tanz wurde in Paris in den zwanziger Jahren choreografiert, daher die französischen Figurennamen. Heute ist der Paso doble in Mitteleuropa in den Hintergrund gedrängt worden. Er ist zwar seit 1945 Turniertanz (reglementiert seit 1959) und wird in Tanzschulen gelehrt, ist jedoch in der Öffentlichkeit eher dürftig vertreten. Es gibt nur wenige Musikgruppen, die ihn im Repertoire haben. TANZAUSFÜHRUNG: Taktart: Er existierte ursprünglich im 3/8 Takt, später im 2/4, 3/4 und 3/8 Takt. Als Tanzmusik heute nur im 2/4Takt gebraucht. Tempo: 58 - 62 Takte/Minute, Turniertempo: 62 Takte/Minute TANZHALTUNG UND FUßTECHNIK: Lateintanzhaltung. Die Fußspitzen werden leicht auswärts gehalten. Das Grundelement besteht aus markierten Wechselschritten mit teilweisem Aufstampfen und mit lebhaften Drehungen. Die Vorwärtsschritte werden mit der Ferse angesetzt. Der 1. Schritt mit Aufstampfen heißt Appell, der 2. Schritt vorwärts heißt Attacke. TANZFIGUREN: Grundschritt, Gedrehter Grundschritt, Solodrehung der Dame, Separation Jive (Jitterbug) Der Jive ist ein afroamerikanischer Tanz und wird den Lateinamerikanischen Tänzen zugeordnet. Entstanden in den USA um 1940, seit 1945 in Europa, seit 1968 im Turnierprogramm, seit 1968 im Welttanzprogramm. GESCHICHTE: Der Jitterbug (wörtlich übersetzt die "Zitterwanze") ist um 1940 in den USA aus dem Boogie Woogie entstanden, wurde anfangs zu Boogie Woogie Musik bzw. Swing Musik 9 und erst später - bis heute - zu Rock'n'Roll Musik getanzt. Vor allem die amerikanischen Soldaten brachten ihn nach Europa. Jitterbug geht auf eine oft akrobatisch hüpfende, springende, improvisierte Tanzweise der Farbigen in New York zurück. Er bringt robuste Lebensfreude zum Ausdruck. Zunächst von den weißen Tanzschulen abgelehnt, während der nationalsozialistischen Zeit verboten, fand er dennoch ob seines Schauwertes 1945 in Europa Eingang in das internationale Tanzprogramm und wird heute als Jive bezeichnet. In der Nachkriegszeit wurde der Jive Blues-Boogie genannt, der damalige Jive war der heutige Boogie. Die Bezeichnungen waren überdies in den verschiedenen Ländern nicht einheitlich. 1968 wurde er in das Turnierprogramm der Lateinamerikanischen Tänze aufgenommen. TANZAUSFÜHRUNG: Taktart: 4/4Takt Tempo: 32 - 40 Takte/Minute, Turniertempo: 44 Takte/Minute TANZHALTUNG UND FUßTECHNIK: Im Prinzip Latein Haltung, aber die meisten Figuren erfordern eine offene Tanzhaltung. Der Grundschritt besteht aus sechs Bewegungsphasen und ist in seinen Schritten reich an Variationen. Charakteristisch sind die offenen Figuren für die Dame. Eine enge Verwandtschaft besteht zum BoogieWoogie Tanz und zum Rock'n'Roll Tanz, der in einem eigenen Kapitel des Welttanzprogrammes ausführlich beschrieben wird. Dort wird auch die JiveTechnik und die BoogieWoogie Technik ausführlich behandelt. TANZFIGUREN: Grundschritt, Lady to Left, Underarm Turn, American Spin Mambo Mambo ist ein schneller Tanz, der wie auch Salsa und Merengue in die Lateinamerikanischen Tänze einzuordnen ist und seit Lou Begas Mambo Number Five eine Revival erlebt hat. In den diversen Lateinlokalen wird er immer noch aktiv getanzt. GESCHICHTE: Der Begriff Mambo stammt aus dem religiösen Bereich Afrokubas und bedeutet „heilige Handlung“, aber auch Versammlung oder Gespräch. Der in Kuba geborene Musiker Anselmo Sacasas entwickelte aus der traditionellen afrokubanischen Musikform den ersten eigentlichen Mambo-Stil. Sein 1944 erschienener Mambo war in allen damals aktuellen Hitlisten zu finden. Im Zweiten Weltkrieg wanderten kubanische Musiker in den USA ein und es kam zur Verflechtung des nordamerikanischen Jazz mit den kubanischen Rhythmen (Afro-CubanJazz). Vor allem die Betonung des damaligen Swing auf die Taktschläge 2 und 4 faszinierte die kubanischen Musiker derart, dass sie diese Gewohnheit im MamboRhythmus adaptierten. 1955 gelangte der Mambo von New York aus nach Europa. Der Mambo-Tanz orientiert sich an den vorgegebenen Rhythmen, wobei man jedoch auf die originalkubanischen Schritte zurückgriff und damit das englische System der Rumba 10 kreierte. Die Hüften sollten auf 2 und 4 ruckartig bewegt werden. Nach dem Krieg allerdings herrschte jahrelang Verwirrung über die Technik und die Ausführung des Mambo. Wegen seiner rhythmischen und tänzerischen Kompliziertheit wurde er bald von der langsamer gespielten Cha Cha Cha verdrängt. Nach jahrzehntelanger Vergessenheit verhalf eine Filmwelle im Jahre 1987 dem Mambo wieder zu mehr Popularität. Mit "Mambo Kings" und "Dirty Dancing" brach das Tanzfieber erneut aus und - verschwand ebenso rasch, wie es kam. TANZFIGUREN: Basic, New Yorker, Hand to Hand, Spot Turn, Underarm Turn 11 Modetänze Tango Argentino Der ursprüngliche argentinische Tango war von dem Tango Habanera, der allerdings noch keine Ähnlichkeit mit dem heutigen Tango Argentino hatte, stark beeinflusst und entstand um 1880 in Buenos Aires. Dieser entstand wiederum aus zwei verschiedenen Arten des Tango, dem Milongas, einem fröhlichen Tanz aus spanischen und kreolischen Elementen zusammengemischt, und dem Tango Andaluz oder Tango Flamenco. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts starb dieser ursprüngliche Tango Argentino wieder aus. Zu dieser Zeit änderte sich auch die Lebenssituation in Buenos Aires. Die Stadt wurde von Einwanderern überschwemmt, es gab zu wenig Arbeit und zu wenig Frauen. Wie auch bei anderen traditionellen Tänzen spiegelt sich die Lebenssituation dieser Zeit in der Musik wieder. Die Musik absorbierte den Schwermut dieser Zeit, der Tango Argentino wirkte nicht mehr so fröhlich, wie in seinem Ursprung, sondern war von Melancholie gezeichnet. Anfänglich wurde der Tango von der Oberschicht ignoriert, schließlich wurde er von dem gemeinen Volk getanzt. Erst in den 20er Jahren eroberte er zuerst durch Bühnenshows, dann durch Tanzkurse auch die feineren Salons der Welt. Nach dem 2. Weltkrieg entwickelte sich daraus eine Unterhaltungs- und Tanzmusik, Tangpop wird nun auf der ganzen Welt getanzt und entwickelt sich weiter, ohne seine Wurzeln zu verlieren. TANZFIGUREN: Basico, Ocho vorwärts, Ocho rückwärts Charleston Der Charleston ist ein amerikanischer Gesellschaftstanz des 20. Jahrhunderts. Er wurde nach der Hafenstadt Charleston in South Carolina benannt. Die von dem Pianisten und Komponisten James P. Johnson komponierte Jazz-Melodie The Charleston, 1923 erstmals in dem Broadway-Musical Running Wild aufgeführt, verhalf dem Tanz in den U.S.A. und in der Welt zu großer Popularität. In Europa wurde er 1925 durch Josephine Baker bekannt. Obwohl der Tanz ursprünglich von Afroamerikanern entwickelt wurde, konnte er sich in den USA schnell als weißer Gesellschaftstanz etablieren. Er wird eng verbunden mit Flappern und Speakeasy-Lokalen. Dort tanzten Frauen, alleine oder zusammen, um sich über die Alkoholprohibition der U.S.A. zu mokieren. Dies führte dazu, dass der Tanz im Allgemeinen als provokativ und unsittlich galt. Eine Tanzbeschreibung von 1925 führt an: Der Torso zittert, dazu die Bewegungen der Hüften, Schenkel und Hinterbacken. Auch die Hände sind aktiv, sie berühren alle Teile des Körpers wie in Ekstase. Dazu kommen die 12 abwechselnden X- und O-Beine, damit verbunden die nach außen und innen gedrehten Knie und Füße. Der Tänzer kann seinen Rücken beugen oder gar in Hockstellung gehen. Der Lindy Hop, ein wichtiger Swing Tanz der 30er und 40er, hat viele Elemente des Charleston übernommen. Eine wenig abgeänderte Tanzform des Charleston wurde in den 30er und 40er zu Swing Jazz getanzt. Diese Form hat viele Namen und die bekanntesten sind: 'Lindy Charleston', 'Savoy Charleston', '30s or 40s Charleston' und 'Swing(ing) Charleston'. Twist Der Twist brachte die bislang letzte generationsübergreifende Tanzwelle in Europa. Er knüpfte 1961 an die Hulahoop-Welle des Vorjahres an (als "Hulahoop ohne Reifen"). Die Twist-Bewegungen im stark akzentuierten 4/4-Takt sind recht gut im Schlager "Hallo Mister Twist" von 1962 beschrieben: "Wer schwingt die Hüften einfach hin und her? / Wer stellt die Knie geradeaus und quer? / Wer zeigt beim Tanzen alles, was er kann, / und rührt sein Baby dabei gar nicht an? / Ihr wisst genau schon wer das ist, / nur Mister Twist!" Einen mit Shimmy und Charleston verwandten Twist hatte es schon in den 20er Jahren gegeben. Der Tanzjournalist de Luca beschrieb die "Metaphysik des Twist" 1928 in der Zeitschrift Querschnitt: "Es ist eine gewundene, verflochtene, gedrehte Angelegenheit." Das "Auswringen" des Körpers mit Zick-Zack-Tritt der Füße und Gegeneinander von oben und ohne Körperkontakt der Paare wurde dann vom Swing verdrängt und kam erst 1955 mit dem Tanz The Twister in den USA als Nachfolger des Charleston für kurze Zeit wieder hoch. Auch der wenig später aufkommende Mambo-Rock, eine afrokubanische Variante des Rock'n'Roll verlangte ähnliche Bewegungen. "Beim Twist dreht man das etwas zurückgekippte Becken in einem Halbkreis über vorne hin und her. Oberschenkel und Knie folgen dieser Bewegung. Man ‚vertwistet' den unteren Teil des Körpers gegen den Oberkörper, denn dieser dreht nicht mit." Die dazugehörige Mode waren flauschige Pullis, enge Hosen, "Schnabelschuhe" und "Bienenkorbfrisuren". Der Schwarzamerikaner Hank Ballard hatte mit dem Titel "Let's Twist Again" 1958 Erfolg in den schwarzen Hitlisten, die von den weißen noch immer streng getrennt waren. Erst der Farbige Chubby Checker schaffte 1960 mit einem Remake des Ballard-Titels den Sprung in die weißen Charts. Er kreierte aufgrund seines Erfolges weitere Modetänze: Hucklebuck (in Anlehnung an die Swing-Art der dreißiger Jahre) sowie Limbo (in Anlehnung an den Volkstanz aus Trinidad). Der Titel "Twist and Shout" von den Isley Brothers von 1962 wurde ein Jahr später zu einem Erfolg der Beatles. 13