Wümme Zeitung 23.05.2014
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Wümme Zeitung 23.05.2014
TAGESZEITUNG FÜR LILIENTHAL BORGFELD · WORPSWEDE · GRASBERG · TARMSTEDT F R E I T A G , 23. MAI 2014 | NR. 119 | R E G I O N A L A U S G A B E Kleiner Fußmarsch mit großen Vorteilen Falkenberg schließt sich als 99. Grundschule einer 2004 gegründeten Initiative der Borgfelderin Verena Nölle an Treffpunkt Schulexpress-Haltestelle: Von hier aus gehen die Kinder dann gemeinsam. Großes Fest im Stiftungsdorf Borgfeld (klg). Nach rund sechs Jahren Bauzeit ist das Stiftungsdorf Borgfeld der Bremer Heimstiftung an der Daniel-JacobsAllee fertig. Die Einrichtung soll am Montag, 26. Mai, im Beisein von Sozialsenatorin Anja Stahmann und mit einem Fest für BeANZEIGE 24. MAI 2014 · 1000 - 1800 Goebelstraße 46 · 28865 Lilienthal Aktionen und Informationen rund um die Themen HEIZUNG | BÄDER | SOLAR R TAG DER OffENEN Tü sucher eingeweiht werden. Beginn ist um 17 Uhr. Im Anschluss soll bis 20 Uhr mit Musik, Unterhaltung, Essen und Trinken auf dem Gelände ein Dorffest gefeiert werden. Angekündigt sind unter anderem die Musikgruppe Estrelas do Samba, ein Spielmobil und ein Kinderkarussell. FOTO: DES Lilienthal. Die Schulexpress-Idee ist so einfach wie überzeugend: Um chaotische Verhältnisse beim morgendlichen Zur-SchuleBringen und gefährliche Situationen zwischen hektisch geöffneten Autotüren zu vermeiden, sollen Kinder sich an bestimmten Haltestellen treffen und gemeinsam zu Fuß zur Schule gehen. Diese Idee kam der Borgfelderin Verena Nölle, als ihre älteste Tochter 2004 an der Borgfelder Grundschule eingeschult wurde. „Da war Chaos pur“, erinnert sich Nölle. In Borgfeld eingeführt, erregte das Schulexpress-Modell schnell Aufmerksamkeit weit über die Grenzen Bremens hinaus. Denn neben der Verkehrsreduzierung am Morgen hat das Projekt Schulexpress auch noch andere Vorteile, wie Nölle in der Folge immer mehr Schulen in der näheren und weiteren Umgebung verdeutlichen konnte. Kinder tanken schon vor dem Unterricht Sauerstoff, denn gerade bei schlechtem Wetter sei der Schulweg oft die einzige Zeit im Freien. Kinder bekämen ohne großen Zeitaufwand oder teures Animationsprogramm täglich Bewegung. Sie nähmen ihre Umwelt intensiver wahr, was die Lernfähigkeit fördere. Der ohne Eltern zurückgelegte Schulweg stärke das Selbstbewusstsein und die Selbstständigkeit und diene als praktische Verkehrserziehung. Und schließlich werde die Umwelt entlastet, indem unnötige Autoabgase vermieden würden. Argumente, die offenbar Schulleitung wie auch Falkenberger Eltern überzeugt haben. Schulleiterin Alexandra Maaß kannte den Schulexpress von der Grundschule Buschhausen, daserzählte sie gestern Morgen im Gespräch mit unserer Zeitung. Ihre Anregung wurde vom Schulelternrat aufgenommen, und nachdem Verena Nölle bei einem Elternabend ihr Modell vorgestellt hatte, war klar: Die Grundschule Falkenberg würde mitmachen. Wie gesagt, als erste Lilienthaler Grundschule. Auch Grasberg ist noch ein weißer Fleck auf Verena Nölles Schulexpress-Landkarte, während Hüttenbusch, Worpswede und auch die Osterholz- Finanzpolitiker kippen 1000-Euro-Job für Kulturarbeit Querdenker Meyer will Bilder aufhängen – wenn Hollatz mitmacht V ON M I C HA E L WI L K E Lilienthal. 1000 Euro sollte der neue Mitarbeiter kosten. Sein Job: Mit anpacken beim Garten-Kultur-Musikfestival und bei zwei großen Ausstellungen in Murkens Hof. Das schlug die Verwaltung den Politikern im Finanzausschuss vor. Für die Volksvertreter kam die Neueinstellung, wenn auch befristet auf 60 Stunden in der Zeit vom 1. Juli bis zum 15. Dezember, überhaupt nicht in Frage. Alle lehnten ab. Jahr für Jahr organisiert der Kommunalverbund Niedersachsen / Bremen in der Hansestadt und im Bremer Umland das Garten-Kultur-Musikfestival. Draußen im Grünen, in Gärten und Parks, vor alten Schlössern, Mühlen und Gutshäusern erklingt Musik in vielen Stilrichtungen. Die Palette reicht von Folk bis Flamenco, von Klassik bis Klezmer. Im Finanzausschuss meldete das Kulturamt einen erhöhten Bedarf an Arbeitskräften an: Vieles erledigten ehrenamtliche Helfer, doch die deckten „den Gesamtbedarf“ nicht ab. Zusätzlich gebe es in diesem Jahr zwei große Ausstellungen, eine mit Künstlern aus der niederländischen Partnerstadt Stadskanaal und eine mit Bewohnern der Häuser der Diakonischen Behindertenhilfe. „Da die Bilder aufgehängt werden müssen, ist für jede Ausstellung ebenfalls eine projektbezogene Einstellung mit einem Stundenkontingent von je 15 Stunden notwendig“, erklärt die Verwaltung in ihrer Drucksache für den Finanzausschuss. „Es wird sich ja wohl jemand finden, der die Bilder aufhängt“, meinte der Querdenker Christoph Meyer. „Und wenn’ s der Bürgermeister ist.“ Er werde das bestimmt nicht tun, erklärte der Verwaltungschef Willy Hollatz. Sein Angebot stehe, insistierte Meyer. „Wenn Sie dabei bleiben, machen Meike und ich auch mit“, erklärte die SPD-Fraktionsvorsitzende Andrea Vogelsang mit Blick auf ihre Ausschusskollegin Meike Löwenberg. Doch Christoph Meyer schüttelte den Kopf: Er werde nur Bilder aufhängen, wenn auch der Bürgermeister mit anpacke. Die Einstellung eines Mitarbeiters für das Garten-Kultur-Musikfestival und die beiden Ausstellungen lehnten die Politiker rundweg ab. „Wir haben im Rat einen Beschluss gefasst: Keine zusätzlichen Projekte mehr“, erklärte der Grüne Stephan Limberg. So charmant das Garten-KulturMusikfestival sei, hier gehe es um Grundsätzliches. „Überall sind wir am Kürzen, bei den Amtsgartenkonzerten, der Tafel, der Bürgerstiftung und beim AmtmannSchroeter-Haus“, betonte Andrea Vogelsang. Daher stimme auch die SPD gegen die Einstellung eines Mitarbeiters. Übung: Toter Winkel Ein paar Nummern größer ging es dann einige Meter weiter auf dem Wendehammer an der Peter-Sonnenschein-Straße zu. Die Firma Kunze Transport GmbH hatte einen 40-Tonner-Sattelzug samt Fahrer zur Verfügung gestellt, an dem die Kinder erproben konnten, was es eigentlich mit dem „toten Winkel“ auf sich hat. Gemeinsam mit Verena Nölle erläuterte Axel Prigge als Präventionsbeamter der Polizeiinspektion Osterholz/Verden, warum ein Lkw-Fahrer nur eine eingeschränkte Sicht hat und warum es besonders gefährlich ist, zum Beispiel beim Abbiegen von ihm nicht gesehen zu werden. „Macht euch im Straßenverkehr sichtbar!“, riet Prigge den Mädchen und Jungen der Klasse 4 a, die dann jeweils zu zweit in die Fahrerkabine von Robert Meier klettern durften. Dort konnten sie die eingeschränkte Sicht selbst einmal überprüfen. Gottesdienst im Kirchgarten Lilienthal (wim). Die evangelische Gemeinde St. Jürgen lädt zum Kirchgartengottesdienst am Pfingstsonntag, 8. Juni, ein. Er beginnt um 11 Uhr im Garten des Kirchhauses mit dem Chor und dem Posaunenchor, die unter der Regie von Ulrike Schirok für den musikalischen Rahmen sorgen. Nach dem Gottesdienst ist nach Angaben der Kirchengemeinde Zeit für Gespräche und Musik, Suppe „und weitere Leckereien“. ANZEIGE Ford Brinkmann Lilienthal und Grasberg Telefon: 0 42 98 / 46 86 46 0 42 08 / 9 16 20 www.brinkmannautomobile.de 50 Jahre Vertragspartner NDR-LANDPARTIEFEST Elaiza treten als Stargast auf Worpswede (xaf). In Kopenhagen waren sie nur mäßig erfolgreich, nun wollen die drei Musikerinnen von Elaiza in Worpswede zeigen, was sie wirklich können. Die Eurovision-Songcontest-Teilnehmer treten beim NDR-Landpartiefest am Sonntag, 25. Mai, auf. Sie spielen im Rahmen der Sendung „Unser NDR – reden wir drüber“ mit Bettina Tietjen, die ab 14 Uhr vom Festplatz an der Lindenallee gesendet wird. GEMEINDE GRASBERG Wahlausschuss tagt im Rathaus Grasberg (klg). Für Sonntag, 25. Mai, sind die Grasberger zur Bürgermeisterwahl aufgerufen. Die Wiederwahl der Amtsinhaberin und einzigen Kandidatin Marion Schorfmann gilt als sicher. Für Dienstag, 27. Mai, lädt der Gemeindewahlausschuss dennoch zu einer Sitzung in das Rathaus ein. Um 18 Uhr soll das Wahlergebnis offiziell festgestellt werden. Interessierte Bürger sind eingeladen; die Sitzung ist öffentlich. 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Die kann demnächst eine Grundschule in Arbergen für sich verbuchen. 100 Schulen in zehn Jahren: „Das hätten wir uns damals nicht gedacht“, blickte denn auch Verena Nölle zufrieden auf die Erfolgsgeschichte des Schulexpress’ zurück. Den gestrigen Start in das neue Schulexpress-Zeitalter gestaltete die Grundschule Falkenberg nach einem Empfang für Bürgermeister Willy Hollatz und lokale wie überregionale Sponsoren mit einem Projekttag zum Thema Verkehrserziehung. Dafür hatte die Verkehrswacht Lilienthal mit Unterstützung der befreundeten Verkehrswacht aus Hambergen auf dem Schulhof einen Parcours aufgebaut, auf dem die Mädchen und Jungen ihre Geschicklichkeit und Reaktionsschnelligkeit auf dem Fahrrad testen konnten. EVANGELISCHE GEMEINDE ST. JÜRGEN 1 LE 01 D- cm Fl (4 ac 0 hb “) ild Von Borgfeld nach Lilienthal ist es nur ein Katzensprung. Und doch hat es zehn Jahre gedauert, bis eine Borgfelder Idee in der Wümmegemeinde angekommen ist. Der von Verena Nölle 2004 an der Borgfelder Grundschule initiierte Schulexpress rollt seit gestern auch an der Grundschule Falkenberg. Wobei: Läuft, müsste es korrekt heißen. Denn genau darum geht es: Obwohl Grundschulen oft nicht weit vom Elternhaus der Erst- bis Viertklässler entfernt sind, werden viele Kinder mit dem Auto gebracht. Auch um dem morgendlichen Verkehrschaos vor den Schulen entgegenzuwirken, sollen Kinder beim Schulexpress zu Fuß laufen. NACHRICHTEN IN KÜRZE EnergieEffizienzKlasse A 2 1) oder 10 62,20 € Monate à 1) Gültig ab einem Einkaufswert von 100.-€: Sollzinssatz (jährlich und gebunden für die gesamte Laufzeit) und effektiver Jahreszins betragen 0 %. Laufzeit 10 Monate. Der Barzahlungspreis entspricht dem Nettodarlehensbetrag. Bonität vorausgesetzt. Die Angaben stellen zugleich das 2/3 Beispiel gemäß §6a Abs. 3PAngV dar. 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