Theaterspiegel 01/2010 - Verband Bayerischer Amateurtheater eV
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Theaterspiegel 01/2010 - Verband Bayerischer Amateurtheater eV
Bayerischer Theaterspiegel VERBAND BAYERISCHER AMATEURTHEATER e.V. Im Bund Deutscher Amateurtheater e.V. 1 / 2010 26. Jahrgang Elfriede Wipplinger-Stürzer Hochreit 14, 85617 Aßling Tel. 08092/853716 Fax 08092/853717 wipplinger@mundart-verlag. de www.mundart-verlag.de Neu bei uns erschienen: Gabriele Becke Millionär auf Probe Spieldauer: ca. 90 Min. Die resolute Rosi hat Geschäft und Familie fest im Griff und lässt alle nach ihrer Pfeife tanzen. Nur der schlitzohrige Großvater versteht es immer wieder, ihrer Fuchtel zu entkommen, was ihr ein besonderer Dorn im Auge ist. Vor allem Opa’s Vorliebe für das Glücksspiel ärgert sie ungemein. Ihr Verhalten ändert sich schlagartig, als dieser scheinbar einen Millionengewinn zu erwarten hat. In Erwartung von Opa’s neuem Reichtum wird er nun nach Strich und Faden verwöhnt, kein Wunsch darf ihm laut Rosi’s Anweisung abgeschlagen werden. Dies nützt der gewitzte Opa natürlich nach Herzenslust aus. Er verhilft Rosi’s unter dem Pantoffel stehenden Ehemann zu mehr Selbstbewusstsein und den Enkelkindern zu ihren Wunschpartnern. Als sich der „Millionengewinn“ am Ende nur als Ente herausstellt, gibt es zwar kein Geld, aber völlig veränderte Machtverhältnisse im Hause Gruber. Da platzt Opa’s Spezl aufgeregt mit einer grandiosen Neuigkeit in die Stube… Komödie in 3 Akten für 5 Damen – 5 Herren – 1 Deko Jens Exler und Silke Keim …und oben wohnen Engel Spieldauer: ca. 120 Min. Die im obersten Stockwerk eines Mietshauses wohnenden ältlichen Schwestern Helene und Elvira heißen zwar Engel, benehmen sich allerdings keineswegs wie solche. Helene unterjocht nicht nur ihre Schwester Elvira, sie terrorisiert auch die unter ihr wohnende Familie Heinzel, indem sie durch allerlei störenden Unfug das Haus in ein Spukhaus verwandelt. Hat sie sich doch in den Kopf gesetzt, die unter ihr liegende Wohnung für sich zu bekommen und setzt zu diesem Zweck alle erdenklichen Sabotage-Mittel ein, um die jeweiligen Mieter hinauszugraulen. Natürlich kann das auf Dauer nicht gut gehen und so gibt es früher oder später die Quittung für das Treiben der alten Damen… Lustspiel in 3 Akten für 4 Damen – 3 Herren – 1 Deko Jasmin Meindl und Christian Muggenthaler Die Erobermeierung oder Shakespeare auf bairisch Spieldauer: ca. 110 Min. Ein illustres Häufchen überzeugter Laienschauspieler sieht sein traditionsreiches Bauerntheater wegen Publikumsmangel dem Untergang geweiht. Die wenig Übriggebliebenen versuchen mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln ihre Bühne, die ihnen Lebensinhalt und -grundlage geworden ist, zu retten, was offensichtlich nur durch eine Verheiratung des unerfahrenen Simon mit der forschen Tochter des reichen Bau-Unternehmers Obermeier zu erreichen ist. Nebenher proben sie unerschütterlich an einer baierischen Version von „Romeo und Julia“ und ahnen nicht, dass in der Realität das Liebeskarussel sich heftig zu drehen beginnt und sie selbst alle längst in dieses klassische Thema verstrickt sind… Komödie in 3 Akten für 3 Damen – 4 Herren – 1 Deko Suchen Sie ein passendes Stück für Ihre Betriebs-, Weihnachts-, Jubiläums- oder Familienfeier? Wir führen auch eine große Auswahl an entsprechenden Einaktern und Sketches. Fordern Sie unseren Gesamtkatalog an oder besuchen Sie uns auf unserer Homepage unter www.mundart-verlag.de. Oder rufen Sie uns einfach an. Wir beraten Sie und helfen Ihnen gerne, das für Ihre Bühne richtige Stück zu finden. - Bayerischer Theaterspiegel 1/2010 Impressum Herausgeber: Verband Bayerischer Amateurtheater e.V. Innstraße 2a 83022 Rosenheim Verantwortlich: Präsident Horst Rankl Telefon: 0 80 31/ 3 26 74 Telefax: 0 80 31/ 3 47 83 E-Mail: [email protected] Internet: www.amateurtheater-bayern.de Geschäftszeiten: Dienstag bis Freitag 8.30 - 11.30 Uhr Redaktionsleiter zgl. Verantwortlicher Redakteur (V.i.S.d.P.): Maximilian Feichtner Robert-Koch-Str. 3 85080 Gaimersheim Telefon: 0 176 / 43 08 77 78 und 089 / 21 82 25 08 (tagsüber) E-Mail (neu!): [email protected] Zuschriften/Beiträge und Einladungen zu Aufführungen bitte ausschließlich an diese Adresse! Die Zeitschrift erscheint dreimal jährlich (April, August, Dezember). Redaktionsschluss 15. Februar, 15. Juni und 15. Oktober. Inhaltsverzeichnis Wir gratulieren zum Jubiläum..................................................4 Herzlich Willkommen - Neue Bühnen......................................5 Der letzte Vorhang...................................................................6 Wilfried Fritsch Verband aktuell Horst Rankl feiert seinen 70. Geburtstag................................7 Neuer Rechtsanwalt für den VBAT Neues Fortbildungsprogramm des BDAT Informationen des BDAT.......................................................10 Bayerische Theaterjugend.....................................................16 Berichte aus den Bezirken....................................................18 Oberbayern, Niederbayern und Nordbayern Berichte aus den Nachbarländern Südtiroler Theaterverband.....................................................26 Autorenvorstellung Klaus Heilmann.....................................................................28 Vorhang auf in Bayern - Aktuelle Berichte unserer Bühnen30 Namentlich gekennzeichnete Beiträge decken sich nicht unbedingt mit der Meinung der Redaktion bzw. der des Verbandes Bayerischer Amateurtheater e.V. Der Redaktion überlassene Unterlagen werden nur zurückgesandt, wenn dies vom Einsender ausdrücklich verlangt wird. Nachdruck mit Quellenangabe und gegen Übersendung eines Belegexemplars an die Redaktion gestattet. Die Zeitschrift wird den Mitgliedsbühnen (je 2 Exemplare) kostenlos zugestellt. Einzelabonnements zum Selbstkostenpreis zuzüglich Versandkosten. Neu auf der Bühne................................................................41 Anzeigenpreise 2010: 1/1 Seite: 200,00 Euro, 1/2 Seite: 100,00 Euro, 1/4 Seite: 65,00 Euro, Sonderrabatte für Dauerinserenten auf Anfrage. Mitgliedsbühnen wird ein Preisnachlass von 20 v.H. gewährt. Titelbild: Szene aus „Peter Pan“, gespielt von den Kieferer Wichtl. Layout und Satz: Maximilian Feichtner Bildbearbeitung: Monika Keiler Druck: Leo Druck, Stockach Peter Pan (Toni Bleier) im Kampf mit dem bösen Kapitän Hook (Anderl Fuchs). Foto: Monika Keiler. Der Verband Bayerischer Amateurtheater e.V. wird gefördert durch Mittel des Freistaats Bayern, der Bezirke Oberbayern und Unterfranken. Bayerischer Theaterspiegel 1/2010 - Wir gratulieren zum Jubiläum Goldene Ehrennadel des BDAT Manfred Feigl Theatergruppe Königsbrunn e.V. Kurt Rodehau Amateurtheater Marktredwitz Hannelore Ebeling Volkstheater Thalia Augsburg e.V. Rosemarie Mayer Hermann Mayer Neuaubinger Volksbühne e.V. Elisabeth Niederstraßer Volksbühne Saaldorf Manfred Kobler Martha Sabold Volksbühne Mettenheim Sieglinde Kratzer Augsburger Volkstheater e,V. Silberne Ehrennadel des BDAT Sonja Bahner Bayr. Volkstheater Lampenfieber Elfriede Glashauser Armin Glashauser Theaterverein „Die Sandhas´n e.V. „ Hildegard Miksch TV Opfenbach Michaela Lucke Volksbühne Übersee-Feldwies Bernd Müller Theaterverein Anhausen Franz Mayr Theaterfreunde Fischen e.V Alois Butzhammer Volksbühne Saaldorf Siglinde Grund Theatergruppe Förbau e.V. Gisela Obermaier Kolpingtheater Aschau Manuela Schneider Edith Schneider Uschi Geißenberger Martha Geißenberger Klaus Biele Wolfgang Dittrich Johann Geißenberger Wolfgang Geißenberger Stefan Schweihofer Theaterverein Herbertshofen-Meitingen e.V. Günther Burger Susanne John Walter Leonhard Roland Pusch Sabine Pusch Bernharde Rumpfinger Romy Rumpfinger Daniela Sachs Verein Alt Nördlingen Sabine Maier Anton Sabold Josef Stangl Gertraud Schwarze Karl Schwarze Volksbühne Mettenheim Sonja Trompke Theater Nikola Landshut e.V. Karl-Heinz Sell Elfriede Schulz Spielgruppe Forchheimer Brettla Adrian Küther Junge Bühne 74 e.V. Lindenberg Gisela Ehrenreich Volkstheater Thalia Augsburg e.V. Peter Heitmeier Oberlandler Volkstheater Penzberg e.V. Robert Brack Ammerseer Bauerntheater Herrsching Rosa-Maria Gubisch Theatergemeinschaft Amerang e.V. Bärbel Kastenmeier Kolpingbühne Starnberg Gabi Gruber Günther Binn Feldkirchner Theaterverein Bruno Klink Volksbühne Olching - Bayerischer Theaterspiegel 1/2010 Stefan Koppenberger Heimatbühne Starnberg Gerlinde Hofmann Kirsten Drexler Josef Littel Josef Meyer Theatergruppe Hettenshausen e.V. Georg Hirner Georg Seiler Wolfgang Huber Anita Ermark Renate Herrreiner Annnemarie Rieder Irmgard Jall Theaterfreunde Kesseltal e.V. Rita Brimo Rainer Brimo Ruppert Poxleitner Theater Aibling e.V. Besondere Verbandsehrungen 50 Jahre Gerhard Mögele Theatergruppe Königsbrunn e.V. Herzlich willkommen Neue Bühnen im Verband Bayerischer Amateurtheater e.V. Bezirk Oberbayern Bezirk Oberbayern Bezirk Schwaben Theatraubling e.V. Ingrid Westenhuber Fritz-Haber-Str. 9 93073 Neutraubling Tel. 0941-5843066 Homepage: www.theatraubling.de Wenzenbacher-Brettl e.V. Hannelore Doleschal Raiffeisenstr. 10 93173 Wenzenbach Tel. 09407-958007 E-Mail: wenzenbacher-brettl.de Homepage: www.wenzenbacher-brettl.de Theaterstadl Wiedergeltingen Winfried Filser Weichter Weg 4 86879 Wiedergeltingen Tel: 08241-2926 E-Mail: [email protected] Theatergruppe Süd-München e.V. Annette Becker Guardinistr. 79 81375 München E-Mail: [email protected] Theatergruppe KONFETTI Myriam Krall Römerstr. 87a 82205 Gilching Tel. 08105-3709084 E-Mail: myriam.krall@ gaesteundfeste.com Wilhelm Köhler Verlag Verlag und Vertrieb Dramatischer Werke 80805 München Ungererstraße 35 Telefon: 089 / 3 61 50 26 und 089 / 3 60 54 89 -0 Telefax 0 89 / 3 61 51 96 [email protected] www.wilhelm-koehler-verlag.de Volksstücke, Komödien, Lustspiele, Schwänke und Boulevard in Dialekt und Hochdeutsch von erfolgreichen Bühnenautoren der Neuzeit: Kling, Landstorfer, Pfaus u.v.m. sowie der beliebtesten Volksstückautoren: Maly, Neal/Ferner, Pohl, Schaurer, Vitus, Walfried u.v.m. Bayerischer Theaterspiegel 1/2010 - Der letzte Vorhang Der Verband Bayerischer Amateurtheater trauert um Wilfried Fritsch Viel zu früh für seine Familie und uns verstarb am 13. April 2010 unser Freund und Weggefährte Wilfried Fritsch Alter von 68 Jahren Mit Wilfried verliert nicht nur das Waldler Bauerntheater Brennberg sondern der gesamte Verband Bayerischer Amateurtheater einen lieben Freund und hochkompetenten Theatermacher. 33 Jahre war Wilfried Fritsch im Bezirksverband Oberbayern aktiv. Wilfried war seit 1976 beim Waldler Bauerntheater Brennberg. Er war als Spieler und auch als Kassier tätig. Wilfried hat bei über 300 Aufführungen auf der Bühne gestanden, dabei stand er immer für seinen Verein zur Verfügung. Im Bezirk Oberbayern war Wilfried seit 1990 in der Vorstandschaft. Vorher war er von 1977 an als Bezirksrevisor tätig. Von 1990 bis 1991 war er kommissarischer Bezirksspielleiter und ab 1991 stellvertretender Bezirksvorsitzender. Wilfried war immer für die Auswertung der Vor- und Rückschau der Mitgliedsbühnen verantwortlich. Sein Augenmerk lag seit langem auf der jährlichen Ausrichtung des Bezrikstages. So hat er - Bayerischer Theaterspiegel 1/2010 bis zuletzt den Bezirkstag in Bad Endorf vorbereitet. Das Internet hat ihn schon früh beschäftigt. Er hat sowohl die Seite seines Vereines als auch bei den Seiten des Bezirkes und des Verbandes maßgeblich mitgeholfen. Stets war er mit einer hilfreichen Anregung zur Stelle. „.. das Wort – keine Zeit – habe ich nie gehört. Im Gegenteil, er fragte immer, ob er mir noch was abnehmen könnte“, so die Vizepräsidenten Annemarie Daxer anlässlich der Verleihung der Goldenen Ehrennadel an Wilfried Fritsch im Jahre 2004. Wir verabschieden uns von Wilfried mit einem stillen Applaus und werden ihm ein ehrendes Gedenken bewahren. Präsidium und Bezirksvorstandschsaften des Verbandes Bayerischer Amateurtheater e.V. Wilfried Fritsch * 3. November 1941 + 13. April 2010 Verband aktuell Der Verband Bayerischer Amateurtheater gratuliert seinem Präsidenten Horst Rankl zum 70. Geburtstag Mit Theaterfreunden aus ganz Bayern feierte Horst Rankl seinen 70. Geburtstag. Als Präsident des Verbandes der bayerischen Amateurtheater und Vorstand des Theater Rosenheim, durfte Rankl bei seiner Geburtstagsfeier viele Lobreden über sich ergehen lassen. Gebürtig aus dem Böhmerwald kam Horst Rankl 1957 nach Rosenheim. Bei der Wiederaufnahme des Bühnenlebens vom Theater Rosenheim im Jahre 1963 war er als Gründungsmitglied zusammen mit Rolf Catepool, Irmingard Feichtinger, Willi Gennis und anderen mit an vorderster Stelle. Beruflich etablierte sich Rankl nach dem Studium zum gehobenen Dienst ab 1974 zunächst im Ausländeramt der Stadt Rosenheim und wurde unter Oberbürgermeister Dr. Michael Stöcker dann zum Leiter des Hauptamtes im Rathaus berufen. Das Theaterleben verlor er aber nie aus den Augen. 25 Jahre lang war er Spielleiter im Landesverband der Amateurtheater, bevor er 2003 zum Präsidenten gewählt wurde. Dem Rosenheimer Publikum ist Horst Rankl aus vielen Hauptrollen beim Theater Rosenheim im Kolpinghaus, in der Stadthalle und speziell als Initiator der historischen Stadtspiele auf dem Max-Josefs-Platz und vor dem Lokschuppen bekannt. Diese Spiele hat er zum Großteil selbst verfasst, Romane darüber geschrieben sowie Regie und Organisation übernommen. Aber auch Theatergruppen am Samerberg, in Stephanskirchen, Nußdorf oder Bad Endorf profitierten von seiner Fähigkeit, historisches Leben auf die Bühne zu bringen. Tausende von Zuschauern erlebten mit den von Rankl verfassten Stücken ihre eigene Heimatgeschichte. In diesem Stück porträtieren - anlässlich der Landesgartenschau 2010 - die Rosenheimer das Leben des Thomas Gillitzer und vor dem Lokschuppen kann man sich mit den „Zuständen wie im Als Präsident des Verbandes der bayerischen Amateurtheater und Vorstand des Theater Rosenheim, durfte Rankl bei seiner Geburtstagsfeier viele Lobreden über sich ergehen lassen. alten Rom“ amüsieren oder aber im Volkstheater Bad Endorf das von Rankl beschriebene Leben von Mutter Theresa verfolgen oder im Juni in Unterschleißheim bei München die 2000jährige Geschichte der Stadt erleben. Professionelle Schminkschulung & Fachhandel für Ihre Bühne Kontakt: 08272-642954 www.schminkatelier.de Bayerischer Theaterspiegel 1/2010 - Verband aktuell Neuer Steuerberater für den Verband Bayerischer Amateurtheater e.V. Seit Anfang des Jahres steht unserem Verband wieder ein kompetenter Steuerberater zur Seite. Wir sind froh, Herrn Marc-A. Braun gefunden zu haben.So ist für den VBAT und seine Mitgliedsbühnen wieder eine schnelle und zuverlässige Beratung möglich. Liebe Theaterfreunde, verehrteTheatervorstände, seit 1. März 2010 haben wir wieder einen Berater in Wirtschafts- und Steuerfragen für unsere Mitgliedsbühnen. Die seit zwei Jahren vakante Stelle eines externen Beraters konnte nun mit dem Steuerberater Marc-A. Braun aus Rosenheim besetzt werden. Herr Braun ist auf Vereinsrecht spezialisiert und steht den Mitgliedern des Verbandes mit Rat und Tat zur Seite. Wie Sie aus der angefügten Vita erkennen, ist er selbst Vereinsvorstand und somit auch mit den Tücken des Vereins-und Steuerrechts bestens vertraut. Ich freue mich, mit Herrn Braun künftig zusammenarbeiten zu können, und möchte ihn deshalb auch allen Vereinsvorständen zum Wohl und Vorteil einer geregelten und problemlosen Vereinsführung empfehlen. Horst Rankl Präsident Liebe Theaterfreunde, sehr geehrte Vorstände, ich habe die ehrenvolle Aufgabe übernommen, Sie bei steuerlichen Fragen zu beraten. In meinem Beruf als Steuerberater habe ich regelmäßig mit den auch für Vereine relevanten Problemen im Lohnbereich und bei der Umsatzsteuer zu tun. Zu Gute kommt mir hierbei meine mehr als 13-jährige Vorstandstätigkeit in einem Sportverein. Der Bereich der Gewerbe- und Körperschaftsteuer kommt nur für große Vereine zum Tragen. Problematisch kann auch der Bereich der Gemeinnützigkeit in Zusammenhang mit der Mittelverwendung oder von Spendenbescheinigungen sein. In all diesen Fragen werde ich Ihnen mit Rat und Tat zur Seite stehen. Erreichbar bin ich in erster Linie über den Verband oder unter Anton P. & Marc-A. Braun Steuerberater Ritter-von-Lex-Weg 12 83022 Rosenheim Tel.: 08031/12251 Fax: 08031/33742 Email: [email protected] Internet: www.steuerberater-ro.de - Bayerischer Theaterspiegel 1/2010 Verband aktuell Fortbildungsprogramm des BDAT geändert Das Fortbildungsprogramm des BDAT, nach dem die Fortbildungslehrgänge des VBAT ausgerichtet werden, wurde im Oktober 2009 geändert. • Das bisherige Basis- und Aufbaumodul zur Erlangung des Zertifikates „Grundlagen des Theaterspiels“ gibt es nicht mehr. Es wurde in das Fachmodul „Schauspiel“ integriert. • Die Fachmodule wurden um das Fachmodul „Kulturmanagement“ erweitert. • Um ein Modulzertifikat zu erhalten (Schauspiel – Regie – Ausstattung – Technik – Kulturmanagement), bedarf es keines Abschlussprojektes mehr. Es genügt, wenn die entsprechenden Lehrgänge nachgewiesen sind. • Für das Fachmodul „Schauspiel“ muss nun die Theatertheorie I absolviert werden. Dies geschieht allerdings nur mit einem Studienbrief des BDAT. Der Landesspielleiter des VBAT hat erreicht, dass in Bayern nach Besuch der Lehrgänge für das bisherigen Basis- und Aufbaumodul ein bayerisches Zertifikat „Grundlagen des Theaterspiels“ verliehen wird. In diesem Zertifikat wird zudem die Befähigung erteilt, im Rahmen des VBAT die Funktion eines Übungsleiters auszuüben. Die bisherigen blauen Testathefte können weiter verwendet werden. Eine Umschreibung erfolgt nicht. In der Übersicht sind die neuen Fachmodule und ihre Inhalte in Kurzform dargestellt. Gerhard Berger Landesspielleiter Bayerischer Theaterspiegel 1/2010 - Informationen des BDAT Ausschreibung Bildungsreferent/in Der Bund Deutscher Amateurtheater e.V. schreibt voraussichtlich zum 1. Januar 2011, spätestens zum 1. März 2011 die Stelle einer/eines Bildungsreferenten/in am Arbeitsort Berlin aus. Tätigkeitsprofil: • Vertretung des Verbandes national/international in der bildungs- und kulturpolitischen Arbeit • Betreuung des BDAT-Fortbildungsprogrammes und Durchführung von Fortbildungs veranstaltungen • Erarbeitung von Positionen und Projektkonzeptionen • Projektmanagement: verantwortliche Vorbereitung und Durchführung von Veranstaltungen • Mitarbeit in innerverbandlichen Gremien • Wissenschaftliche Redaktion der Fach- und Verbandszeitschrift „Spiel&Bühne“ • Mitarbeit in der Administration und Redaktion der BDAT-Website Wir erwarten u.a. • Eine abgeschlossene Hochschulausbildung in: Theaterwissenschaft/Theaterpädagogik/Kultur wissenschaft oder einem verwandten Bereich • Vertieftes Interesse am Amateurtheater und Verständnis für besondere Fragestellungen im Amateurtheater • Kooperationsfähigkeit in der Zusammenarbeit mit den haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern sowie Mitgliedern des Verbandes • Ausgezeichnete Englischkenntnisse in Wort und Schrift, möglichst weitere Fremdsprachen kenntnisse (Französisch, Russisch) • Bereitschaft zu zahlreichen Dienstreisen, auch am Wochenende Wir bieten: einen spannenden Vollzeitarbeitsplatz in einem bundesweiten Kulturverband, mit einem guten Team, vielfältigen Gestaltungsspielräumen und internationalen Kontakten. Die Einstellung erfolgt vorerst befristet auf zwei Jahre, eine kontinuierliche Zusammenarbeit in unbefristeter Anstellung ist vorgesehen. Die Vergütung dieser Vollzeitstelle erfolgt analog zum TVÖD Vergütungsgruppe 11. Die Ausschreibung erfolgt unter Vorbehalt der Mittelzuweisung des Förderers. Personen mit Behinderungen werden bei gleicher Eignung bevorzugt eingestellt. Informationen zum BDAT unter www.bdat.info Bewerbungen bis spätestens 15. Mai 2010 an: Bund Deutscher Amateurtheater e.V. Steinheimer Str. 7/1 89518 Heidenheim Fon 07321 94699-00 Die Vorstellungsgespräche finden am 5. Juni 2010 in Berlin statt. 10 - Bayerischer Theaterspiegel 1/2010 Hammerskjoeldring 17a 60439 Frankfurt/Main Tel: 069 – 12 32 044 Fax: 069 – 212 32 070 4. Deutsches Kinder-Theater-Fest // 11. bis 14. November 2010 // Berlin A U S S C H R E IB UNG Der Bundesverband Theater in Schulen (BVTS) veranstaltet in Kooperation mit der Ständigen Konferenz „Kinder spielen Theater“ und dem Kulturamt Neukölln vom 11. – 14. November 2010 in Berlin das 4. Deutsche Kinder-Theater-Fest. Wir laden bis zu 10 Kindertheatergruppen aus Deutschland und dem deutschsprachigen Ausland, deren Darstellerinnen und Darsteller zwischen 6 und 12 Jahre alt sind, sehr herzlich zur Teilnahme ein. Das Festival möchte die breite Vielfalt von Themen, Stoffen und Spielformen im Kindertheater abbilden und lädt daher Kindertheaterproduktionen aus allen Sparten (z. B. auch Tanz- und Musiktheater, Puppen- und Figurentheater u. a.) ein. Alltagsgeschichten, eigene Stoffe, Märchen und Mythen, poetische und sagenhafte Gedichte u. a. m. können Grundlage der Theaterproduktion sein. Der Bewerbungsschluss ist der 15. Mai 2010. Die Bewerbungsunterlagen und Teilnahmebedingungen stehen unter www.bvts.org als Download zur Verfügung. Veranstaltungsflyer senden wir Ihnen gern zu. Kontakt Bundesverband Theater in Schulen (BVTS), Hammerskjoeldring 17a, 60439 Frankfurt/Main Tel 069 – 212 32 044 Fax 069 – 212 32 070 eMail [email protected] Die begleitende Fachtagung „Theater mit Kindern als Kunstereignis“ (11. – 14. November 2010) zum Kinder-Theater-Fest wird vom Bundesverband Deutscher Amateurtheater veranstaltet. Sie richtet sich an Multiplikatoren, Theaterpädagogen und Wissenschaftler, die sich „Theater mit Kindern“ über einen bisher wenig beachteten Aspekt nähern möchten. Der Besuch aller Vorstellungen des Kinder-Theater-Festes ist integraler Bestandteil der Tagung. Kontakt und Voranmeldung Bund Deutscher Amateurtheater e.V. (BDAT), Steinheimer Str. 7/1, 89518 Heidenheim Tel 07321 – 9469900 / Fax 07321 – 48341 eMail [email protected] / Website www.bdat.info Dieter Linck Michael Assies Irene Ostertag Bundesverband Theater in Schulen (BVTS) Vorstandsmitglied Landesarbeitsgemeinschaft Darstellendes Spiel in der Schule (LDS) Geschäftsführung Bund Deutscher Amateurtheater (BDAT) Bayerischer Theaterspiegel 1/2010 - 11 Informationen des BDAT Anders sein!? - Autorenwettbewerb des BDAT fand große Resonanz 4.000 Euro für herausragende Schreibtalente Zum dritten Mal hatte der Bund Deutscher Amateurtheater e.V. (BDAT) junge Menschen bis 26 Jahre aufgerufen, „Theaterstücke, Szenen und Texte aller Art“ zu verfassen und sich mit anderen Nachwuchsautoren zu messen. Das Motto des Wettbewerbs „anders sein!?“ traf den Nerv junger Menschen, mehr als 100 Bewerbungen aus dem deutschsprachigen Raum, u. a. auch aus Österreich, der Schweiz und Frankreich wurden eingesandt. Am 4. Dezember fand die Auszeichnung der drei Preisträger im Beisein der Schirmherrin Gitta Connemann (MdB/CDU) im Centre Francais de Berlin statt. In feierlichem Rahmen nahmen die Nachwuchsautoren ihre Auszeichnung und ein Preisgeld von insgesamt 4.000 Euro entgegen. Über den ersten Preis (1.800 Euro) für ihr Stück „F-vierundvierzig.Einundachtzig“ konnte sich Rebekka Jannusch (Jg. 1982) aus Wuppertal freuen. Die Jury bescheinigte der Autorin ein herausragendes Schreibtalent: „Rebekka Jannusch beweist in ihrem Stück, das sich an der Technik des absurden Dramas orientiert, Phantasie und eine individuelle Handschrift. Sie beweist aber auch Kenntnisse der Theatergeschichte und beherrscht die Technik des Dramas.“ Mit dem zweiten Preis (1.200 Euro) wurde Thomas Paulmann (Jg. 1983) aus Berlin ausgezeichnet. Die Jury hob hervor, dass sein Stück „Königskinder“ brisante, aktuelle Themen anspreche und dass es vielschichtig, hervorragend aufgebaut und spannend sei. Julia Kersebaum (Jg. 1983) erhielt den dritten Preis (1.000 12 - Bayerischer Theaterspiegel 1/2010 Auf dem Foto von links nach rechts: Elisabeth Tondera (Jury), den 3. Preis für Julia Kersebaum nahm stellvertretend ihr Vater Ernst Kersebaum entgegen, Rebekka Jannusch (1. Preis), Thomas Paulmann (2. Preis), Hans Zimmer (Jury), Per H. Lauke (Verlagsgruppe Ahn & Simrock), Norbert Radermacher (BDAT-Präsident) und Gitta Connemann (MdB/CDU). Foto: Jörg Sobeck. Euro) für das Stück „Die Ermittlung“. „Der Text reagiert auf die Tragödie des Amoklaufes eines jungen Menschen. Er sammelt Stimmen zum ungeheuerlichen Geschehen. Er lässt sprechen, ohne zu verurteilen, ohne Partei zu ergreifen. Das macht ihn eindrucksvoll“, urteilte die Jury. Die Intensität der preisgekrönten Stücke kam im Rahmen der Preisverleihung eindrucksvoll in kurzen Textpassagen, präsentiert von Spielerinnen und Spielern des Verbandes Berliner Amateurbühnen, zum Ausdruck. Für die nachhaltige Betreuung der Preisträger und die Inverlagnahme ihrer preisgekrönten Stücke engagiert sich die Ver- lagsgruppe Ahn & Simrock Bühnen- und Musikverlag GmbH, Hamburg. Der Wettbewerb wurde gefördert durch die Verlagsgruppe Ahn & Simrock Bühnen- und Musikverlag GmbH, Hamburg, den Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestags und durch Interplay Europe, Verein zur Förderung junger Dramatikerinnen und Dramatiker, Frankfurt am Main. DREI MASKEN VERLAG Bayerische Dialektstücke aus der erfolgreichen BR-Reihe „KOMÖDIENSTADEL“ Tobias Siebert Achterbahn ins Glück 4 D, 5 H Bonifaz, der Orgelstifter 4 D, 7 H Dottore d’Amore 4 D, 5 H Der Leberkasbaron 3 D, 6 H, 2 kl. Rollen Skandal im Doktorhaus 6 D, 6 H, 2 kl. Rollen Holger Zimmermann Der Habererbräu 3 D, 9 H Die schöne Münchnerin 5 D, 6 H, Stat. Die Versuchung des Aloysius Federl 5 D, 6 H, 4 kl. Rollen Bayerische Bearbeitungen August Hinrichs Bayr. Fassung Eva Hatzelmann Alles für die Katz 3 D, 5 H Krach um Jolanthe 2 D, 7 H Wenn der Hahn kräht 3 D, 7 H Max Neal / Max Ferner Bayr. Fassung Holger Zimmermann Der müde Theodor 7 D, 10 H William Shakespeare Bayr. Fassung Wolfgang Ramadan Der Widerspenstigen Zähmung (Bussi Kathi) 10 bis 16 Darsteller, Musiker Nicolai Gogol/ Bayr. Fassung Leonhard M. Seidl Der Revisor 2 D, 14 H Molière Bayr. Fassung Leonhard M. Seidl Tartuffe (Der Beutelschneider) 4 D, 6 H John Millington Synge Bayr. Fassung Leonhard M. Seidl Der Held der westlichen Welt (Der Sackhupfa) 6 D, 5 H DREI MASKEN VERLAG GMBH MÜNCHEN Mozartstr. 18, 80336 München, T. 0049 (0)89 – 544 56 909, FAX 089 – 53 81 99 52 [email protected] – www.dreimaskenverlag.de Bayerischer Theaterspiegel 1/2010 - 13 Informationen des BDAT … und kein bisschen leise Vom 28.06.-01.07.2010 findet in der Akademie Remscheid eine Werkstatt für Seniorentheater statt. Die Kurse richten sich an ältere Spieler, Neueinsteiger und Theaterpädagogen. Seniorentheater ist kein bisschen leise. Wer sich auf die Bühne wagt, fällt auf, lässt sich hören und sehen. Und immer mehr Ältere wagen diesen Schritt ins Rampenlicht. In NRW gibt es eine vielfältige Seniorentheaterszene und die Zahl der Ensembles wächst, denn eine neue Generation älterer Menschen sucht nach neuen Formen des künstlerischen Ausdrucks und sinnvoller Lebensgestaltung im Alter. Die Seniorentheatertage bieten Workshops zum Thema Stimme für schon erfahrene Spieler, einen Kurs für Theaterneulinge und eine Fortbildung für Spielleiter und (angehende) Theaterpädagogen. In einem Podiumsgespräch wird die Frage nach dem Wohin des Seniorentheaters diskutiert. Zum Abschluss präsentieren die Teilnehmenden Ergebnisse aus der Workshoparbeit. Die 4-tägigen Workshops: Fesselnde Vortragskunst – Individuelle Lebendigkeit in Stimme und Textgestaltung, Leitung: Thomas Hoeveler Mut zur Stimme – Wie wir mit unserer Stimme berühren und erreichen können, Leitung: Ila Stuckenberg Entdecke die Kraft deiner Stimme! – Der Einsatz von Stimme, Bewegung und Körpersprache, Leitung: Susanne Weins Termin: Montag, 28.06.2010, 14.30 Uhr bis Donnerstag, 01.07.2010, 13.00 Uhr Ort: Akademie Remscheid, Küppelstein 34, 42857 Remscheid Anmeldung: Akademie Remscheid, kreativ50plus, Anke Rauch, Tel. 02191-794 212, [email protected], www.kreativ50plus.de Weitere Infos: Institut für Bildung und Kultur, Tel. 02191-794 295, [email protected] www.ibk-kubia.de 14 - Bayerischer Theaterspiegel 1/2010 … auf die Bühne, fertig, los – Workshop für Neueinsteiger, Leitung: Lisa Ostendorp Aufbruch zu neuen Ufern – Alter und Anarchie: Fortbildung für Spielleiter und Theaterpädagogen, Leitung: Gila Becker und Bernd Plöger Podiums-Gespräch: Wohin geht das Seniorentheater in NRW? Auf dem Podium am Dienstag, 29.06.2010 um 19:00 diskutieren Vetreter aus Kulturpolitik, Verbänden und Theater über die Zukunft des Seniorentheaters. In Politik und Medien wird viel darüber gesprochen, was mit älteren Menschen zu geschehen habe, wie man sie ehrenamtlich einsetzen kann und welche Rolle Kultur dabei spielt. Aber selten werden die Akteure selbst gefragt. Sollen sich Ältere auch politisch und kulturell einmischen? Was braucht die Seniorentheaterszene NRW für Erhalt und Entwicklung der Gruppen? Bayerischer Theaterspiegel 1/2010 - 15 Bayerische Theaterjugend Termine - Hinweise - Informationen 16 - Bayerischer Theaterspiegel 1/2010 Bayerische Theaterjugend Termine - Hinweise - Informationen Bayerischer Theaterspiegel 1/2010 - 17 Berichte aus den Bezirken Bezirk Oberbayern Oberbayerischer Bezirkstag mit historischem Flair Vom 11. bis 13. Juni 2010 richtet die Theatergesellschaft Bad Endorf den Bezirkstag des Verbandes Bayerischer Amateurtheater e.V. aus. Geladene Gäste und Besucher dürfen dabei hinter die Kulissen des nachweislich drittältesten Theaters in Bayern blicken und dazu ein einzigartiges Rahmenprogramm genießen. Im beschaulichen Kurort Bad Endorf, nahe Rosenheim, wird seit 220 Jahren Theater gespielt. Durch die einzigartigen religiösen Stücke, die dort seit 1790 aufgeführt werden, nimmt die Theatergesellschaft Bad Endorf e.V. eine Sonderstellung unter den Laienspielgruppen Bayerns ein. Über sechzig Mitwirkende hauchen den mehrstündigen Inszenierungen Leben ein. Als Nonnen, Soldaten und Bettler verkleidet stehen sie den Hauptdarstellern zur Seite, die bedeutenden Heiligen oder Seligen ihr Gesicht leihen. Mehrere tausend Besucher pro Jahr lassen sich von den dargestellten Episoden aus Bibel und Kirchengeschichte begeistern, verzaubern oder zu Tränen rühren. Letzteres ist auch schon so manchem Darsteller passiert, der sich besonders eifrig in seine Rolle hineinversetzt und dadurch richtig mitgefühlt hat. Für die Vorstände der vielen geladenen Theatervereine, sowie des Verbandes beginnt der Bezirkstag am Freitag, den 11. Juni um 20 Uhr mit dem Besuch des aktuellen religiösen Stückes „Mutter Teresa – Engel der Armen“. Das aufwändig inszenierte Bühnenstück, bei dem es sich um eine Jubiläums-Uraufführung handelt, wurde von Horst Rankl, dem amtierenden Präsidenten des Verbandes Bayerischer Amateurtheater e.V. geschrieben. Es zeichnet den Weg der Wohltäterin von Kalkutta nach und führt 18 - Bayerischer Theaterspiegel 1/2010 Zeitgemäße Kostüme und herausragende Bühnenmalerei schon seit 220 Jahren ein gewohnt buntes Bild im Endorfer Theaterhaus. Foto: Albert Eibach. die Zuschauer unter anderem in das Elendsviertel Motijhil, wo sie Armen und Kranken oft unter Lebensgefahr mit Herzblut und Engagement zur Seite stand. Es zeigt auch den Streit mit ihren kirchlichen Vorgesetzten und der britischen Kolonialmacht, die keineswegs erfreut auf die Taten der emsigen Ordensschwester reagierten. Zielstrebig, oft auch störrisch setzte sich Teresa ihr ganzes Leben lang über gut gemeinte Ratschläge und Anweisungen des britischen Königshauses hinweg. Nur das Wohlergehen der Ärmsten von Kalkutta, vor allem wenn es Kinder waren, lag ihr am Herzen. Am nächsten Tag trifft sich der Verband zur 36. Ordentlichen Bezirksversammlung im Kursaal. Nachmittags besteht Gelegenheit zum Besuch des nicht nur für Kinder interessanten Stückes „Peter Pan“, das von den Kieferer Wichtln dargeboten wird. Auch das gesellige Beisammensein kommt nicht zu kurz. Am Abend erleben die Besucher eine szenische Rückschau auf 220 Jahre Theatergeschichte. Die Bad Endorfer zeigen kurze, markante Ausschnitte von besonders erfolgreichen religiösen und lustigen Stücken und liefern damit einen plastischen Querschnitt ihrer Vereinsgeschichte. In diesem bunten Potpourri findet sich ein ganz besonderes Kleinod: Es wird eine Szene des Stückes „Thraurige Vorstellung des Erschrecklichen Jingsten Gerichts“ gezeigt. Dieses Stück wurde zu- Berichte aus den Bezirken Bezirk Oberbayern letzt 1790 aufgeführt und gilt als erste urkundlich erwähnte Aufführung der Theatergesellschaft Bad Endorf. Mit dem Besuch der heiligen Messe und einem Ausklang beim Frühschoppen im Gasthaus Kurfer Hof endet der Oberbayerische Bezirkstag am Sonntag, den 13. Juni – aber nicht für die Endorfer Theaterspieler, denn die stehen um 14 Uhr bereits wieder auf der Bühne, um ein weiteres Mal Mutter Teresa darzubieten. Karten für diese und weitere Aufführungen können voraussichtlich ab Ende April unter der Telefonnummer 08053-3743, der Faxnummer 08053-795091 und im Internet auf www.theater-endorf. de vorbestellt werden. Die Kasse im Volkstheater, Rosenheimer Straße 6, 83093 Bad Endorf ist dann von Montag bis Freitag, jeweils 9:00 bis 13:00 Uhr geöffnet. Karten können dort persönlich abgeholt werden. Nachdem Mutter Teresa die Bühne verlassen hat, startet wenige Wochen später das lustige Sommerspiel mit einem in bayerischer Mundart aufgeführtem Schwank. Titel und Spieltermine werden zu gegebener Zeit in der regionalen Presse bekannt gegeben. Verbandsmitglieder und Theaterfreunde aus Nah und Fern lädt die Theatergesellschaft Bad Endorf auch recht herzlich zur 220Jahr-Feier am 18. September ein. Zu diesem Anlass erscheint eine von Konrad Breitrainer aus Rohrdorf verfasste Chronik, die mit zum Teil bisher unveröffentlichten Dokumenten einen tiefen Einblick in die Geschichte des Bad Endorfer Theaterspiels liefert. 36. Ordentliche Bezirksversammlung in Bad Endorf am 12. Juni 2010 im Kultursaal der Chiemgauthermen in Bad Endorf. Freitag, 11. Juni 2010 20:00 Uhr Besuch der Theateraufführung „MUTTER TERESA“ von Horst Rankl im Theaterhaus (Eintritt 11,-- Euro) Samstag, 12. Juni 2010 Ort: Kultursaal (direkt in den Chiemgauthermen) Vorläufiger Terminablauf 09:00 Uhr Begrüßung und Anmeldung Kaffee und Kuchen 10:00 Uhr Bezirksversammlung Eröffnung durch die Theatergesellschaft Bad Endorf Grußworte Berichte der Bezirksvorstandschaft Verschiedenes, Wünsche und Anträge 13:30 Uhr Mittagessen im Restaurant Cucina S (direkt am Eingang der Chiemgau Thermen) 15:00 Uhr Peter Pan - Aufführung der Kieferer Wichtl (Eintritt frei) anschließend zur freien Verfügung 19:30 Uhr 2,2 Jahrhunderte Theater in Endorf (Eintritt frei) Die Theatergesellschaft Bad Endorf erzählt und zeigt uns Geschichten aus den letzten 220 Jahren des Theaters in Bad Endorf Sonntag, 13. Juni 2010 10:00 Uhr Theatergottesdienst 11:00 Uhr Frühschoppen mit Weißwurstfrühstück im Kurfer Hof Am Samstag besteht für die Begleitpersonen die Möglichkeit für vielfältige Aktivitäten. Bad Endorf, das Zentrum der Gesundheit, befindet sich mitten in der Tourismusregion Chiemsee, im Alpenvorland und damit im Herzen Oberbayerns. Kaum ein anderer Ort in Bayern bietet so viele Freizeitmöglichkeiten. Von der Umgebung, von Amerang bis zum Chiemsee, von der Landesgartenschau, die in diesem Jahr in Rosenheim stattfindet, bis hin zu den Chiemgauthermen. Hier verbinden sich natürliche Heilschätze, ein gesundes Klima und eine herrliche Landschaft mit besten Sport- und Kulturangeboten zu einem unvergleichlichen Gesundheitserlebnis. Bayerischer Theaterspiegel 1/2010 - 19 Berichte aus den Bezirken Bezirk Oberbayern Neue Gesichter in der Bezirksvorstandschaft Oberbayern Zwei Frauen verstärken das Team bis zu ihrer offiziellen Wahl beim Bezirkstag zunächst kommissarisch. Durch die Neugründung des Bezirkes Niederbayern musste sich der Bezirksvorstand neu aufstellen. Erfreulicherweise konnte alle offenen Ämter wieder besetzt werden. Die Besetzung erfolgt bis zum Bezirkstag zunächst kommissarisch. Neu sind nun Beate Schlachter als Bezirksschriftführerin und Berta Bergmaier als Bezirksjugendleiterin Wir freuen uns auf eine lange gute Zusammenarbeit. Den scheidenden Vorstandsmitgliedern Henriette Kittl (Bezirksschriftführerin) und Sabine Böhm (Bezirksjugendleiterin) bedanken wir uns für die geleistete Arbeit und wünschen Ihnen für die Zukunft alles Gute. Beate Schlachter hat in Tübingen Slavistik, Romanistik und vergleichende Sprachwissenschaft studiert. Schon damals war sie fünf Jahre bei der Russischen Theatergruppe der Neuphilologie aktiv. 1996 zog sie nach München, wo sie als freie Redakteurin arbeitet. Seit 2001 ist sie Mitglied bei der Kleinen Bühne München, bei der sie nicht nur als Schauspielerin zum Einsatz kam, sondern dem Ensemble auch für Inspizienz, Regieassistenz und Pressearbeit zur Verfügung stand. Von 2002 Berta Bergmaier ist 24 Jahre alt, spielt seit 16 Jahren leidenschaftlich Theater. Angefangen hat sie bei den Kieferer Wichtln und mittlerweile ist sie Mitglied der Heimatbühne Kiefersfelden. Sie freut sich auf die neue Herausforderung als Jugendleiterin vom Bezirk Oberbayern und die Arbeit mit den vielen Bühnen. 20 - Bayerischer Theaterspiegel 1/2010 bis 2007 war sie zudem Schriftführerin im Vorstand der Kleinen Bühne, sodass sie für ihr neues Amt in der Bezirksvorstandschaft gut gerüstet ist. Neben ihren Theateraktivitäten schreibt Beate Schlachter Kurzgeschichten, die sie auch gern bei Lesungen vorträgt. Nicht vergessen! Redaktionsschluss für die Augustausgabe ist der 15. Juni 2010 Berichte, Artikel und Bilder an redaktion@ amateurtheater-bayern.de Berichte aus den Bezirken Bezirk Oberbayern “Haargestaltung für Maskenbildner“, ein Lehrgang mit großem Erfolg Vom 06.03.2010 – 07.03.2010 fand zum ersten Mal ein maskenbildnerischer Workshop zum Thema “Haare, Frisuren und Perücken” in Erding statt. Als Referentin konnte Bezirksspielleiter Werner Hanft Anja Schnatmann gewinnen. Ausrichtende Bühne war die Volksspielgruppe Altenerding unter der Leitung von Sepp Beil. Für die charakterliche Veränderung eines Darstellers ist die Haartracht mindestens so wichtig wie die Schminke (wenn nicht noch wichtiger). Dies war den Teilnehmerinnen durchaus bewusst und so waren sie mit großem Eifer und Interesse dabei, als an den zwei Tagen folgende Techniken gezeigt wurden: - Das “Schneckeln” von Haaren unter der Perücke, sowie die Befestigung der Perücke an einem Perückenband - Das Anbringen verschiedener Haarteile ( Zopf, Haartressenteil, Knoten... ) in verschiedenen Haarlängen und Gestaltungsmöglichkeiten für Frisuren (z.B. “Banane”) - Verschiedene Flechttechniken (Französischer Zopf, Ährenzopf, Dreher, Zöpfe aus vier und mehr Strähnen, Zopfkranz...) - Frisiertechniken wie z.B. Toupieren, aber auch wie man Haare steckt, damit sie vo- luminös werden und welche Hilfsmittel es dazu gibt (Knotenkissen...) In der Theorie gab es Tipps zur Pflege von Kunsthaarperücken und Haarteilen und viel Fachliteratur zum Thema historische und zeitgenössische Frisuren. Die Teilnehmerinnen konnten an Übungsköpfen ihr Können zeigen. Noch wichtiger war jedoch das gegenseitige Üben, denn jedes Haar ist anders und darin besteht die eigentliche Herausforderung. Es ist auch gut, mal selber zu spüren, wie es sich anfühlt, wenn Haare gebürstet, frisiert, toupiert und gesteckt werden. Das Ergebnis sieht man auf dem Foto. Die Nachfrage für den Kurs war sehr groß. Einigen Interessentinnen musste leider abgesagt werden. Daher wird es sicher auch 2011 wieder einen solchen Kurs geben. Der VBAT und Anja Schnatmann freuen sich wieder auf zahlreiche Anmeldungen! Bayerischer Theaterspiegel 1/2010 - 21 Berichte aus den Bezirken Bezirk Niederbayern Bezirkstag in Simbach am 3. Juli 2010 Die Vorstandschaft des jüngsten Bayerischen Bezirkes im Verband Bayerischer Amateurtheater e.V. traf sich zu seiner ersten Vorstandssitzung. Hauptthemen waren die Ausrichtung des Bezirkstages und die angebotenen Fortbildungen. Der zwei Tage dauernde Bezirkstag wird mit Fortbildungsprogrammen - Sprache, Maske und Bewegung - gestaltet. Ende wird gegen 16°° sein. Danach haben alle Teilenehmer die Möglichkeit das Fußballspiel ( falls Deutschland bei der Weltmeisterschaft die nächste Runde erreicht hat ) auf einer Großbildwand im Lokschuppen anzuschauen, oder das Freilichtspiel „Der Räuber Hotzenplotz“ der Simbacher Bühnenflöhe zu besuchen. Gleichzeitig gibt es einen „Schnupperkurs“ für Theatergruppen, die noch nicht Mitglied beim Bayerischen Theaterverband sind. Um möglichst viele Mitgliedsgruppen akquirieren zu können, ist die Mithilfe der bereits im Verband tätigen Vereine nötig. Vorstandsmitglieder sollen benachbarte Theatergruppen auf die Vorteile des Verbandes aufmerksam machen und diese zum Bezirkstag einladen / mitbringen. Ziel des neu gegründeten Bezirks, der z.Zt. aus ca. 40 Mitgliedsbühnen besteht, ist es, viele neue Theatergruppen für sich zu gewinnen, um auch das Fortbildungsangebot stetig erweitern zu können. Noch ein Hinweis: Alle angebotenen Fortbildungsseminare vom Bezirk Oberbayern können auch von den Bühnen des Bezirks Niederbayern genutzt werden und umgekehrt natürlich auch! Nutzen Sie diese Möglichkeit und melden sich rechtzeitig unter den angegebenen Adressen an. 22 - Bayerischer Theaterspiegel 1/2010 Der Bezirksvorstand Niederbayern. v.l.n.r. stehend Werner Helbig, Manfred Hoffmann, Willi Reitner, sitzend Petra Woidy-Kellner, Christl Kreuzer. Nicht vergessen! Redaktionsschluss für die Augustausgabe ist der 15. Juni 2010 Neue E-Mailadresse der Redaktion Die Redaktion ist mit der E-Mailadresse auf die offizielle Endung unserer Internetseite umgezogen. Sie erreichen die Redaktion des Bayerischen Theaterspiegels und den Referenten für Öffentlichkeitsarbeit ab sofort unter der E-Mailadresse: [email protected] Berichte aus den Bezirken Bezirk Niederbayern Der Lehrgang Maske I vom 7. – 9. Mai ( Seite 21 im Fortbildungsprogramm ) muss aus persönlichen Gründen um eine Woche nach hinten verschoben werden. Er findet jetzt vom 14. – 16. Mai in Simbach a. Inn statt. Referentin ist Christin Callem–Schickinger. 14. - 16. Mai 2010 Maskenbild I Referentin: Christin Callem-Schickinger Zielgruppe: Anfänger- und Einsteigerseminar Kursbeschreibung: Vermittlung von Grundkenntnissen – theoretischer Teil – Inventarisierung – Inhalt eines Schminkkoffers, wie „organisiert“ sich der/die Maskenbildner/in, welche Unterschiede gibt es in Maske beim Film, Kabarett, Schauspiel, Oper, welche Überlegungen stelle ich an beim Charaktermakeup, Inspirationsmittel zur Maske - praktischer Teil – mit dem Basic-Schminkmaterial bearbeiten die TN die Haut, Lippen, das Haar, die Augen. Demonstration und Anwendung von verschiedenen Abschminktechniken. Das Schminken der Wangen, der Augenbrauen, des Mundes, der Zähne, der Falten, der Hände wird demonstriert und ausprobiert. Mitzubringen sind: ein mittelgroßer Spiegel (40x60), Schminkausrüstung (mit dem der TN arbeitet) und Kleinrequisiten: Hut, Ohrringe, Schal, Schirm, Handschuhe (modische Accessoires) Lehrgangsort: Simbach am Inn Anmeldung bei Werner Helbig Anmeldeschluss: 27. April 2010 Eigenleistung: 20.00 € Testtatfähig: Nicht testatfähig Bayerischer Theaterspiegel 1/2010 - 23 Berichte aus den Bezirken Bezirk Nordbayern Kulturpreis für den Schauhaufen Die Schauspieltruppe aus Kulmbach wurde für ihre herausragenden Leistungen mit dem Kulturpreis der Service-Clubs ausgezeichnet. Samstag, 6. Februar 2010. Die Dr.-Erich-Stammberger-Halle in Kulmbach zeigt sich den über 300 Gästen von ihrer festlich geschmückten Seite. Die Herren tragen ihre besten Anzüge, ihre Schuhe sind auf Hochglanz poliert. Die Damen haben ihre edelsten Kleider an- und ihren schönsten Schmuck umgelegt. In diesem erlesenen Rahmen findet eines der gesellschaftlichen Events in der Bierstadt statt. Unter dem Motto „Let‘s dance“ richten die Service-Clubs Kiwanis, Round Table, Ladies Circle und die Lions-Clubs Kulmbach-Plassenburg und Bayreuth-Kulmbach zum 12. Mal die Kulmbacher Ballnacht aus. Bis tief in die Nacht wird getanzt und gefeiert. Gefeiert wird auch der Schauhaufen. Die Schauspieltruppe wird an diesem Abend für ihre herausragenden Leistungen mit dem Kulturpreis der ServiceClubs ausgezeichnet. Im Jahr 2001 debütierte der Schauhaufen mit Johann Nestroys „Häuptling Abendwind“. Sofort spielte sich die Truppe um Schauspieler, Autor und Regisseur Rüdiger Baumann in die Herzen der Zuschauer. Seitdem folgt ein Publikumserfolg auf den nächsten. Und die ständig wachsende Anhängerschaft fiebert immer wieder auf die nächste Produktion. Werbung muss der Verein kaum mehr machen. Seine Aufführungen sind Selbstläufer. Im Jahr 2006 konnte mit einer fränkischen Fassung von Tschechows „Heiratsantrag“ der Wan- 24 - Bayerischer Theaterspiegel 1/2010 derpokal der Arbeitsgemeinschaft Mundarttheater Franken, das „Theaterpärla“ geholt werden. Im Frühjahr 2009 folgte der Kulturpreis der Wählergemeinschaft Kulmbach. Und nun der mit 3000 Euro dotierte Kulturpreis der Service-Clubs. Nach der Übergabe des Preises durch Armin Kunz, der zur Zeit dem Verein der Service-Clubs vorsteht, betonte Rüdiger Baumann, der im Namen aller Aktiven sprach, in seiner Dankesrede: „Wir spielen nicht, um Preise zu gewinnen! Aber eine wohltuende Bestätigung ist so etwas trotzdem. Es macht uns stolz und beflügelt uns.“ So bedankte sich der Schauhaufen für die Auszeichnung auch auf seine ganz eigene Art und Weise. Nach der wunderbaren Laudatio des Schauspieler-Kollegen Johannnes Asen vom befreundeten Theaterverein „Die Buschklopfer“ zeigten die Akteure Kostproben ihres Könnens. Eine kurze Szene aus der Inszenierung von Yasmina Rezas „Kunst“ und ein Ausschnitt aus „Der Geizich“, der fränkischen Adaption des Molière-Stückes, unterbrechen Baumanns Dankesrede. Schließlich traute das Publikum seinen Augen nicht, als der Geehrte während der Rede die Hosenbeine hochkrempelt und den Schluss seiner Rede barfuß, mit gelockerter Krawatte und heraushängendem Hemd hält. Der Schauspieler zieht sich für einen Gesangs-Auftritt kurzerhand auf der Bühne um. Gemeinsam mit zwei Kollegen singt er zum Finale „Laabla“. Das Lied stammt aus einem der größten Erfolge der Gruppe, der „Franken-Revue“, und kann in Kulmbach getrost als lokaler Hit bezeichnet werden. Ganz im Sinne der Worte des Laudators Johannes Asen „Sie Berichte aus den Bezirken Bezirk Nordbayern entzünden ein Feuerwerk des Amusements und auch die Kerze der Nachdenklichkeit.“, ruht sich der Verein natürlich nicht auf seinen Lorbeeren aus. Sein Anspruch ist es, nicht auf der Stelle zu treten, sondern immer wieder Neues auszuprobieren und sich weiterzuentwickeln. So wurde die großzügige Finanzspritze auch gleich genutzt und die 3000 Euro Preisgeld investiert. Ein Theatervorhang konnte finanziert, moderne LED-Beleuchtung angeschafft und ein neues Computer- und Technik-Equipment gekauft werden. Und bereits am 26. Februar feierten diese Errungenschaften gemeinsam mit „Topf und Deckel“, einer weiteren Nestroy-Bearbeitung, ihre Premiere. Die Berichterstattung der Lokalpresse über dieses Ereignis gibt es im Internet nachzulesen unter www.schauhaufen.de. Dort kann man sich auch für den Newsletter des Theatervereins anmelden und so schnell und bequem erfahren, was die Kulmbacher als nächstes planen und wann kommende Aufführungen stattfinden. Georg Mädl » 4 D – 5 H Eine Konfirmation, die lieben Verwandten, das große Fressen und ein Konfirmand, der zum Schweigen verurteilt ist. »Das Paradestück der neuen Volkstheaterbewegung.« Der Spiegel 5 D – 5 H Ein Stück Italien-Nostalgie. Der Urlaub des Kegel-Vereins »Schiefe Bahn« erweist sich als einzige Katastrophe. »Engagiertes Volkstheater, bissig, ironisch, zynisch, manchmal bitterböse.« Tagesanzeiger Zürich »Zum Kugeln komisch.« Badische Neueste Nachrichten 4 D – 4 H Tante Marthas Erbe und die lieben Verwandten. Alles läuft darauf hinaus: »Habt ihr schon geerbt oder redet ihr noch miteinander?« »Der Stoff, aus dem Erbschaftskomödien sind …« Frankfurter Rundschau Besetzung ad libitum Pralles, farbiges Volkstheater mit wenig Moral und viel Spektakel. »Eine Mundart-Inszenierung mit gewaltigem Schauwert, sprachlich stimmiger als Hugo von Hofmansthals Vorlage.« Nürnberger Zeitung 4 D – 4 H Die lieben Nachbarn, vereint im Kampf gegen das die Idylle störende Unkraut. »Der Gartzwerg in uns.« Bayerische Staatszeitung 4 D – 4 H Es geht um den Bau einer Kläranlage in einer Kleinstadt, für den der Bürgermeister die Werbetrommel rührt. Unter der Hand hat ihm die Baufirma einen Dienstwagen versprochen, falls sie den Auftrag bekommt … »Ein Beispiel dafür, wie brisant modernes Volkstheater sein kann. An diesem satirischen Politthriller stimmt einfach alles.« Hamburger Morgenpost Bayerischer Theaterspiegel 1/2010 - 25 Berichte aus den Nachbarländern Bezirk Bozen des Südtiroler Theaterverbandes Der Kultfilm „Der Name der Rose“ von Umberto Eco in einer Bühnenfassung von Claus J. Frankl als „Kultstück“ auf Schloss Runkelstein Der Bezirk Bozen des Südtiroler Theaterverbandes bringt diese aufwändige Inszenierung auf die Bühne, die Akteure erwarten zu den 20 Aufführungen über 4000 Zuschauer. Ort der Handlung: Ein Kloster in Oberitalien um 1327 Der Ausgangspunkt: Im November 1327 begleitet der junge Benediktinernovize Adson von Melk den englische Franziskanermönch Willian von Baskerville in einer geheimen diplomatischen Mission. Kaiser „Ludwig der Bayer will sich sein kaiserliches Erbe in Italien sichern, dazu versucht er die Interessen der italienischen Fürsten gegen Papst Johannes XXII, der in Avignon residiert, auszuspielen. In der Benediktinerabtei soll er eine Besprechung vorbereiten; doch er gerät in ein Tollhaus. Zum Stück: Inhalt: Junge Mönche verstricken sich in ihrem Wissensdrang immer tiefer in tödliche Affären. Das Thema der Begierde ist ein verloren geglaubtes Buch von Aristoteles, das die geistigen und politischen Strukturen des Mittelalters zerstören könnte! In dieser aufklärungsfeindlichen Atmosphäre ist es den Mönchen in einer Benediktiner-Abtei verboten, in die Bibliothek zu kommen, denn sie dürfen nicht alle Bücher lesen; mehrere Mönche kommen bei einer geheimnisvollen Mordserie ums Leben – sie haben eine andere Vorstellung von Wahrheit als die „Wahrheitspropheten“ ihrer Zeit! Hier der Engelschor, dort der Höllenschlund! Heute heißt Letzterer „Die Achse des Bösen“! 26 - Bayerischer Theaterspiegel 1/2010 Die Mönche ziehen durch das düstere Kloster Vergleich mit dem Film: Selbstverständlich drängt sich ein Vergleich mit der berühmten Verfilmung dieses Romans auf! Doch: Während im Film Adson von Melk als alter Mann seine Geschichte in Form einer riesigen Rückblende erzählt, läuft auf der Bühne vor den Augen des Publikums ein spannendes, straff gefasstes Kriminalstück ab. Diese Inszenierung setzt voll auf die Qualitäten des klassischen Theaters, setzt das Stück selbstverständlich im 14. Jahrhundert an. Anliegen der Inszenierung: Der hier eingangs erwähnte historische Hintergrund darf nicht verloren gehen – er wird im Mittelpunkt der Handlung stehen. Nicht die vielen Morde bilden die Essenz der Handlung – es sind die Spannungen innerhalb der Kirche, der Fundamentalismus und das damit verbunden Ausmerzen über die Macht der Inquisition! Die damalige Krise in der Kirche kommt uns auch heute sehr bekannt vor, an den Intrigen und Verstrickungen hat sich innerhalb der 8 Jahrhundert nichts geändert. Das Spiel – ohne irgendeine Anspielung auf heute – wird für jeden denkenden Menschen Parabel genug darstellen. Mit dem Schloss Runkelstein ist ein faszinierendes Ambiente vorhanden! Der Zuschauerraum wird sehr intim werden, die Botschaft und das Spiel werden hier voll zur Wirkung kommen! Die vorhandene Architektur er- Berichte aus den Nachbarländern Bezirk Bozen des Südtiroler Theaterverbandes möglicht die Anwendung einer Simultanbühne - das heißt, man kann spontan von einem Spielplatz zur anderen wechseln. Das Gemäuer, der Zugang, der freie Platz – sprich Hof, die Türen und Fenster bilden bereits einen Teil des Bühnenbildes. Es sind allerdings Aufbauten vorwiegend aus Holz, die keinen Eingriff in das Bauwerk verursachen, nötig. Der Zuschauerraum wird mit einer Tribüne stufenförmig aufgebaut uzw. mit einer Kapazität von 200 Plätzen. Die Technik Das Licht soll die Burg und die vielen Szenen ausgeklügelt ins rechte Licht setzen – ein Lichtdesigner wird hier mit entsprechender „Hardware“ zum Einsatz kommen. Erarbeitung und Aufführungen Darsteller/innen: Bis auf zwei drei Gäste kommen alle aus dem Bezirk Bozen. Premiere: 9. Juni 2010 20 Vorstellungen bis zum 4. Juli 2010 Theaterausflug? – Wohin? Wir hätten da eine Idee! SÜDTIROL Theater erleben - Land und Leute genießen „Der Name der Rose“ in einer Bühnenfassung von Claus J.Frankl nach dem Roman von Umbert Eco Inszenierung – Alfred Meschnigg, Villach vom 9. Juni bis 4. Juli 2010 auf Schloss Runkelstein in Bozen Erleben Sie spannendes, historisches Theater in den sagenhaften Gemäuern von Schloss Runkelstein und genießen Sie mit Ihren Theaterfreunden ein paar unbeschwerte Tage im schönen Land Südtirol. Wir, der Bezirk Bozen des Südtiroler Theaterverbandes, und unsere Partner vom Verkehrsamt Bozen sind Ihnen gerne behilflich, ein einzigartiges und abwechslungsreiches Rahmenprogramm zusammenzustellen. Beispiele gefällig? • Schlossführung auf der Bilderburg Schloss Runkelstein mit historischem Klosteressen • Kellereibesuch mit anschließender Weinverkostung • Besuch von Reinhold Messner’s Mountain Museum auf Schloss Sigmundskron • gemütlicher Spaziergang über den malerischen Salten an der Bozner Sonnenseite • Burgenwanderung in Eppan an der Weinstraße Informieren Sie sich bitte unter: www.der-name-der-rose-runkelstein.it oder [email protected] oder Tel. 0039 347 7690457. Bayerischer Theaterspiegel 1/2010 - 27 Autorenvorstellung Klaus Heilmann Vom Autor medizinischer Fachwerke und gesellschaftspolitischer Sachbücher zum Kinderbuch- und Bühnenautor Auf seiner Internetseite beschreibt Klaus Heilmann seinen nicht ganz gewöhnlichen Werdegang: „Schon als Kind habe ich viel und gerne gelesen und eigentlich wollte ich Schriftsteller werden. Meinem Vater zuliebe habe ich dann aber einen „ordentlichen“ Beruf gewählt, Medizin studiert und bin Arzt geworden. Später sind zu meinem ärztlichen Beruf und meinen Aufgaben als Universitätsprofessor weitere, nichtmedizinische Forschungstätigkeiten hinzugekommen. Aber alle haben mir Gelegenheit gegeben, zu publizieren und Bücher zu schreiben. Über Dreißig sind es geworden. Erst in späterem Alter habe ich mir meinen Jugendtraum erfüllen können und bin Autor geworden, mit belletristischen Büchern und Stücken für die Bühne. Träume können also auch später im Leben noch wahr werden, man darf sie nur nicht unterwegs aus den Augen verlieren“. Klaus Heilmann war Arzt, Universitätsprofessor, Risikoforscher, Kommunikationsexperte, Publizist. Nebenbei schrieb er Drehbücher, Hörspiele und Theaterstücke. Heute ist er als Autor tätig und schreibt neben Sachbüchern Romane und Bücher über und für Kinder. Heilmann veröffentlichte mehr als 30 Bücher zu medizinischen und gesundheitstechnologischen sowie gesellschaftspolitischen Themen, in denen er sich vor allem mit den Sprachbarrieren und Verständigungsschwierigkeiten in der heutigen Industriegesellschaft beschäftigt. Die meisten seiner wissenschaftlichen Bücher wurden in fremde Sprachen übersetzt, viele waren internationale Bestseller und Trendsetter. Neben seiner publizistischen Arbeit übte er im In- und Ausland auch eine rege Vortragstätigkeit aus. Luzi – der Schutzengel Ein Stück für Kinder 2 D, 3 H, variable Dekoration Luzi, der technisch ausgeklügelte Prototyp des Schutzengels fürs 21. Jahrhundert, soll auf Lisa aufpassen, deren beste Freundin Conny sie von der Schule ablenkt. Doch der Freund und Helfer hat kleine Macken, die seinen Auftraggeber Petrus ebenso zur Verzweiflung bringen wie den braven Engel Gabriel, der ihm zur Überwachung hinterhergeschickt wurde. 28 - Bayerischer Theaterspiegel 1/2010 Klaus Heilmann lebt und arbeitet in München und der toskanischen Maremma. Über zwei Jahrzehnte beriet er nationale und internationale Unternehmen, Verbände und Organisationen in Risiko- und Kommunikationsfragen, so auch (1986/87) die deutsche chemische Industrie nach dem Chemieunfall in Basel und die deutsche Energiewirtschaft nach Tschernobyl. Klaus Heilamanns erstes KinderTheater -Stück ist eine himmlisch freche Geschichte voll kindlicher Anarchie. Im Jahre 2005 mit dem Förderpreis der Siegfried Lowitz-Stiftung ausgezeichnet, wurde das Stück am 1. Dezember 2006 höchst erfolgreich in der Komödie im Bayerischen Hof München uraufgeführt. Luzi begeisterte allein im Dezember 2006 über zwölftausend Kinder und Erwachsene! Autorenvorstellung Klaus Heilmann Vom Autor medizinischer Fachwerke und gesellschaftspolitischer Sachbücher zum Kinderbuch- und Bühnenautor Kiki packt aus! Ein Stück für die ganze Familie 2 D, 3 H, minimale Verwandlungsdekoration Kiki ist acht. Also schon ziemlich groß. Ein starkes Mädchen in einem schulischen Tief. Und weil sie aus ihrem langen, ereignisreichen Leben schon so einiges gelernt hat fürs Leben, will sie das den anderen Kindern nicht vorenthalten. Damit die auch lernen, wie man mit den schwierigen Erwachsenen, den Eltern und Lehrern, klar kommt - auch wenn sie einen nicht verstehen. Kiki packt also aus. Gemeinsam mit ihren Brüdern Alex und Niko hat sie ein Theaterstück einstudiert, das die wirklich wichtigen Fragen des Lebens behandelt: Warum bekommen Erwachsene immer alles, was sie sich wünschen, und Kinder nie? Warum müssen Kinder mit viel weniger Geld auskommen als die Erwachsenen, obwohl die doch schon alles haben, was sie brauchen? Warum nehmen Eltern ihre Kinder nie ernst? Und vor allem: Was kann man tun, damit sich das alles ändert? Die Zuschauer werden Zeugen der reichlich chaotischen Generalprobe zu diesem weltbewegenden theatralen Manifest bestechend kindlicher Logik. Liebenswert altklug führt Kiki als Conférencier durch einen bunten Reigen witzig-frecher Szenen aus dem familiärem Alltag – nicht ohne sich zwischendrin über Alex aufzuregen, der sich etwas darauf einbildet, dass er schon aufs Gymnasium geht, und genervt, daß er sich um den kleinen Niko kümmern muß, der immer im unpassendsten Moment dazwischen funkt. Dabei spielen die Kinder sich selbst, und zwei erwachsene „Zuschauer“ werden kurzerhand gebeten, in die Rollen der Eltern zu schlüpfen. Dass dabei so einiges schief läuft, ist abzusehen, aber für Erwachsene machen sie es im Großen und Ganzen gar nicht schlecht. Das quicklebendige, freche Stück für die ganze Familie bringt Klaus Heilmanns neue KinderbuchFigur KIKI auf die Bühne und überträgt ihre „Autobiografie“ (erscheint demnächst bei C. Bertelsmann) in witzige Familienszenen und spritzige Rampenmonologe. Ein Minimum an Ausstattung, die kleine Besetzung und der Probencharakter der Vorstellung machen das Stück zur idealen Vorlage für „fliegende“ Produktionen: Eine Kiste genügt Kiki zum „Auspacken“... Mein Himmel auf Erden Ein Stück für Erwachsene Professor Stein, weltberühmter Gentechnologe, wurde durch einen himmlischen Fehler ohne eigenen Schutzengel geboren. Doch der Himmel reicht umgehend Luzifer nach, den genmanipulierten Prototyp einer neuen Generation Schutzengel. Jetzt erinnert sich Stein, wie Luzifer durch seine eigenwillige Spontaneität und den Hang zu weltlichen Genüssen reichlich Chaos in sein Leben gebracht hat. Und während Stein noch zwischen Entnervung und Zuneigung zu dem kleinen Kerlchen schwankt, bereitet dieser seinen größten Coup vor. Denn heute werden die Nobelpreise verliehen, und Stein gilt schon lange als Anwärter … Die Kinderbücher von Klaus Heilmann sind bei folgenden Verlagen erschienen. Arena, Würzburg cbj (Verlagsgruppe Random House), München Knaur, München Die Bühnenstücke erhalten Sie bei folgenden Verlagen: Ahn & Simrock, Hamburg TM Theaterverlag München, Hamburg Sein neuestes Kinderbuch „Kikis geheimer Kinderratgeber – Worüber Erwachsene echt mal nachdenken sollten“ erschien am 10. März 2010 als Hardcover bei Knaur (Verlagsgruppe Droemer Knaur). Mehr Informationen über Klaus Heilmann und seine vielfältigen Aktivitäten erhalten Sie auf seiner Internetseite: www.klausheilmann.de Bayerischer Theaterspiegel 1/2010 - 29 Vorhang auf in Bayern Aktuelle Berichte unserer Bühnen Dschungelbuch – Entführung in exotische Gefilde Kinder und Jugendliche der „Schwoagara Dorfbühne“ gestalten mit Begeisterung Immer nur proben und ab und zu eine winzige Nebenrolle zu spielen, war den über 40 aktiven Kindern und Jugendlichen der Schwoagara Dorfbühne zu wenig. Sie wollten selbst auf die Bühne. Nachdem einige in der Vergangenheit bei den Aufführungen vom „Räuber Hotzenplotz“ und „Neues vom Räuber Hotzenplotz“ schon dabei waren, reifte in ihnen der Entschluss, die Geschichte vom Dschungelbuch zu spielen. Wie sich schnell herausstellte, eine gewaltige Herausforderung, die nur durch viele Helfer zu bewältigen war. Das Stück hätte mit Doppelt- und Dreifachbesetzung auch mit nur elf Darstellerinnen und Darstellern gespielt werden können. Aufgrund der großen Nachfrage in der Theaterjugend wurde die Darstelleranzahl verdreifacht, so dass letztlich 33 Kinder und Jugendliche mit einbezogen werden konnten. Und das kam dabei heraus: Ein aufwändig gestaltetes Bühnenbild zauberte eine exotische Atmosphäre, die von stimmigen Licht- und Toneffekten ergänzt wurde. Eine neu installierte Projektionsleinwand von 15 Quadratmetern bot mit wechselnden Großformatfotos und Filmszenen den dynamischen Hintergrund für die Dschungelgeschichte. Farbfluter tauchten die Bühne in ein stimmungsvolles Licht und eine Benebelungsanlage erzeugte kontrastreiche Spannung. Erstmals wurden auch zwei von einander getrennte Lautsprechersysteme verwendet, um 30 - Bayerischer Theaterspiegel 1/2010 Nach einer Balgerei stärken sich Balu (Josef Gabler) und Mogli (Andreas Schmidt) an den Früchten des Dschungels. Foto: Roland Bauer Sprache, Gesang und Musik optimal aufeinander ab zu stimmen. Die selbst geschneiderten originellen Kostüme sowie die phantasievollen Masken rundeten die gelungene Regie ab. Das Ergebnis war eine beachtliche Leistung, denn das Musical forderte allen Beteiligten schauspielerisch, gesanglich und choreografisch einiges ab. Hier konnten die Erfahrungen von sechs jugendlichen Schauspieler/Innen an gezielt ausgewählten Workshops bei den „Bayerischen Jugendtheatertagen“ im Juli 2009 in Mainburg bereits umgesetzt werden. Dass sowohl in der Vorbereitung, als auch bei den Aufführungen (Premiere am 06.11.09) nicht alles nach Plan lief, beeindruckte die jungen Akteure nicht im Geringsten. Viele kleine Begeben- heiten zeigten, dass die Kinder und Jugendlichen mit Begeisterung dabei waren und trotzdem „locker“ blieben. Hier einige davon: Der kleine David, Darsteller eines kleinen Affen war vor seinem Einsatz derart tief in sein NintendoSpiel versunken, dass er seinen Einsatz verpasst hätte. Auf die Aufforderung einer Betreuerin, er solle sich schleunigst auf seinen Einsatz vorbereiten, entgegnete er: „ I kumm glei! I muaß bloß no schnell abspeichern!“ In einer Szene mit Mogli und Balu fielen durch ziehen an einer Liane Bananen (viele Bananen-Imitate und zwei echte) von der Bühnendecke. Als die echten Bananen einmal nicht aus dem eigens konstruierten Kipp-Eimer fallen wollten, erwog Balu nochmals an der Liane zu ziehen und befahl in einer gekonnten Impro- Vorhang auf in Bayern Aktuelle Berichte unserer Bühnen Entsetzen beim Volk der Affen (hier: Michael Bauer) als plötzlich die Schlange Kaa auftaucht. Foto: Roland Bauer visation dem Baum, die Bananen doch endlich fallen zu lassen. Ohne zu wissen, dass es beim 2. Mal klappen würde zog er an der Liane und es fielen tatsächlich die echten Bananen vom Baum, die dann sogleich verzehrt wurden . Mogli wurde von den Affen entführt. Balu war auf der Suche nach ihm und tat dies auf interaktive Weise im vorderen Teil des Publikums, in dem sich ausschließlich Kinder befanden. Auf die Frage Balus, wo er denn nun suchen solle, schrieen die Kinder ihre Ratschläge wild durcheinander. Balu-Darsteller Josef hatte große Mühe, die Kinder in ihrem Eifer zu bremsen und wieder ins Spiel zurück zu finden. In einer Aufführung fiel die komplette Rückprojektionstechnik aus. Neben der Leinwand, die während des Umbaus herunter krachte, fiel auch noch das DVDAbspielgerät aus. Die Aktiven auf der Bühne improvisierten in dieser Vorstellung wie „ausgebuffte“ Profis. Maria, die den Geier Chil spielte, verstauchte sich zwischen zwei Vorstellungen den Knöchel und konnte nur noch humpeln. Sie ließ sich davon nicht beeindrucken. Sie meinte, dass der Geier fliegen und nicht laufen muss. Diese Lebendigkeit und Freude am Theaterspiel bescherte den jungen Darsteller/Innen viel Applaus und machte nach optimistisch geplanten sieben Vorstellungen, aufgrund der großen Dem hypnotischen Blick der Schlange Kaa (Anne Gruner) kann Balu (Josef Gabler) nicht widerstehen. Foto: Roland Bauer Nachfrage, noch eine achte notwendig. Reinhold Kaiser Interessierte Vereine können sich die aufwändig genähten Kostüme ausleihen. Ansprechpartner: Michael Hartl, Tel.: 08402 939877 oder 0177 7231197 Immer nur dieselben Stücke? An uns liegt das nicht! Einfach kostenlosen Katalog anfordern PLAUSUS THEATERVERLAG Kasernenstr. 56, 53111 Bonn – Telefon: 08/3694814 – Fax: 08/3694815 Internet: www.plausus.de – E-Mail: [email protected] Bayerischer Theaterspiegel 1/2010 - 31 Vorhang auf in Bayern Aktuelle Berichte unserer Bühnen 2010, ein großes Jubiläumsjahr für die Stadt Unterschleißheim und die G´filder Bühne Lohhof Die G´fildner Bühne Lohhof e.V. feiert ihr 33-jähriges Jubiläum. Unterschleißheim feiert 1225 Jahre und 10 Jahre Stadterhebung. Die G´fildner Bühne hat sich deshalb entschlossen, ein historisches Theaterstück aufzuführen: „Sliusheim, Geschichte und Geschichten aus Unterschleißheim“ Das Stück spielt in vier Szenen: Die 1. Szene spielt im Jahr 488, zu Sliusheim – eine Siedlung wird geboren. Die 2. Szene spielt im Jahr 785, zu Slivvesheim – „Schenkung“ des Bauern Rihpald an das Erzbistum in Freising. Die 3. Szene spielt im Jahr 1783, zu Großenschleißheim, eine heftige Auseinandersetzung in einem Wirtshaus zwischen Knechten und Bauern. Die 4. Szene spielt im Jahr 1945, Kriegsende in Unterschleißheim. Das Bühnenstück wurde von Horst Rankl, Präsident des VBAT, geschrieben. Die archivalische Arbeit für das historische Stück wurde von Wolfgang Christoph, Heimatpfleger der Stadt Unterschleißheim, geleistet. Die Schar der Kelten und Germanen, unter ihnen Sliu, der Gründer von Sliusheim/Unterschleißheim Probenszene aus dem 1. Akt: Kelten, Germanen und Römer feiern ein großes Fest im Jahr 488. 32 - Bayerischer Theaterspiegel 1/2010 Ganz besonders freut es uns, dass wir für das aufwendige Theaterstück zwei Theatervereine gewinnen konnten. Das Feldmochinger Volkstheater e.V. und die Theatergruppe Haimhausen e.V., die jeweils einen selbstständigen Akt auf die Bühne bringen, werden uns dadurch tatkräftig unterstützen. Die Vorstellungen sind am Freitag, den 11.06.2010 und am Samstag, den 12.06.2010 (Beginn: jeweils 19.00 Uhr) im Festsaal des Bürgerhauses Unterschleißheim. Gudrun Liedl TVRieder_sw_02_08_05.qxd 04.08.2005 13:28 Uhr Seite 1 Freude am Theater Komödien – Lustspiele Franz Rieder Wunder über Wunder (3/4 Damen, 6/5 Herren) Franz Rieder Omas Himmelfahrt und zurück (4 Damen, 4 Herren) Franz Rieder Der Wüstling und das Kragenknöpferl (4 Damen, 4 Herren) Regina Rösch Die Silberhochzeit (4 Damen, 4 Herren) Regina Rösch Der ledige Bauplatz (4 Damen, 6 Herren) Jürgen Schuster Finger weg vom Internet, Opa! (4 Damen, 4 Herren) Jürgen Schuster Feurio – Aufruhr im Spritzenhaus (3 Damen, 4 Herren) Jürgen Schuster Rebellische Weiber (4 Damen, 4 Herren) Boulevardstücke – – Schwänke Kriminalkomödien Regina Rösch Die Nacht der Nächte (4 Damen, 5 Herren) Regina Rösch Die Silberhochzeit (4 Damen, 4 Herren) Regina Rösch Mord im Hühnerstall (4 Damen, 5 Herren) Alexander Ollig Lügen und andere Wahrheiten (4 Damen, 3 Herren) Michael Haidner Zur Kasse Schätzchen (4 Damen, 3 Herren) Wolfgang Bräutigam Die überfüllte Wohngemeinschaft (5 Damen, 6 Herren) Hans Gnade Maximilian, jetzt bist du dran (5 Damen, 6 Herren) Hans Gnade Heiße Nacht und kalte Dusche (3 Damen, 4 Herren) Bühnenstücke in bayerischer Mundart Michael Haidner Der Wilderer Sepp und das zweite Leben (3 Damen, 4 Herren) Michael Haidner Der Lottobauer (2/8 Damen, 6/7 Herren) Michael Haidner Der kurierte Liebhaber (3 Damen, 4 Herren) Ingrid Klameth A so geht’s (6 Damen, 7 Herren) Ingrid Klameth All inclusive (5 Damen, 7 Herren) Ulla Kling Salut für Berta (5 Damen, 5 Herren) Ulla Kling Der Deifi und die Kramerin (3 Damen, 4 Herren) Felix Buchmair Poldis Traum (3 Damen, 5 Herren) … noch viel mehr Bühnenstücke finden Sie im neuen Gesamtkatalog und Leseproben auf unserer Homepage www.theaterverlag-rieder.de! Theaterverlag Rieder Postfach 11 64 86648 Wemding Tel.: 0 90 92 - 2 42 Fax: 0 90 92 - 56 07 eMail: [email protected] THEATERVERLAG RIEDER THEATERVERLAG RIEDER www.theaterverlag-rieder.de Bayerischer Theaterspiegel 1/2010 - 33 Vorhang auf in Bayern Aktuelle Berichte unserer Bühnen Der bayerische Protectulus - Ein Volksstück von Peter Landsdorfer Die monatelangen Proben sind zu Ende. Im März hatte der Theaterverein Halfing mit der Aufführung des bayrischen Dreiakters „Protectulus“ die Premiere und wurde für seine Arbeit vom Publikum belohnt. Vorstand Sepp Hofer konnte zahlreiche Gäste und Sponsoren begrüßen. Unter den Gästen waren Pater Adam, Bürgermeister Peter Böck, Bezirksrätin Christine Degenhart, zahlreiche Gemeinderäte und Vereinsvorstände. Auch die Theaterkollegen waren sehr zahlreich vertreten. Vom Bezirk Oberbayern des Verbandes Bayerischer Amateurtheater der Bezirksspielleiter Werner Hanft und der Medienreferent Maximilian Seibold, die Theatergesellschaft Bad Endorf mit dem Vorsitzenden Markus Mädler und die Theatergemeinschaft Amerang mit dem Vorsitzenden Konrad Gubisch. Sepp Hofer bedankte sich bei allen für den Besuch und die Unterstützung. Sie erwarteten mit Spannung, was die Truppe denn heuer einstudiert hat. Und wieder waren die Akteure rund um Regisseur Armin Blind im ausverkauften Pfarrsaal groß in Form. Sie begeisterten die Zuschauer und bekamen Beifall auf offener Szene - der Lohn für monatelanges Üben. Es war ein rundum gelungener, vergnüglicher Abend für Publikum und Akteure. Heiterkeit und Entspannung, nette Unterhaltung mit der schlichten Lehre, dass sich Lügen nicht auszahlt, ist die Botschaft, die die Theatergruppe ihren Zuschauern vermittelte. Und zufrieden waren sie alle, das bewies der stetige Szenenapplaus ebenso, wie das fröhliche Lachen. Das Stück besitzt Tiefe, Inhalt und viel humoristische Un- 34 - Bayerischer Theaterspiegel 1/2010 Die Darsteller und Mitwirkenden beim „Bayerischen Protectulus“. Foto Winkler,.Bad Endorf terhaltung. Der Humor kommt also nicht zu kurz. Und es zeigt sich, dass es gut ist, wenn man einen Schutzengel hat. Ganz belebend für das Stück war die musikalische Untermalung des Halfinger Bläserkreises unter der Leitung von Hans und Barbara Egger. Das heitere Stück bedient alle Klischees: Die gestandenen Männer finden ihr Vergnügen bei Bier, Kartenspiel und Schnaps, der Viehhandler „pratzelt“ hinterfotzig seine Geschäftspartner, die Magd träumt sich als alte Jungfer einen vertrockneten Beamten schön und die resoluten Ehefrauen stellen sich dumm, haben aber tatsächlich das Sagen und vor allem die Hand auf dem Geld. Dennoch gelingt es den Amateurtheaterspielern die Vorgänge rund um den verspielten Ochsen, ein betrügerisches Grundstücksgeschäft und eine gefährdete Ehe überzeugend komisch, aber eben nicht dümmlich darzustellen. Es gab auch einige neue Gesichter in den Reihen der Spieler. So standen in diesem Jahr Helmut Gruber und Barbara Guttmann zum ersten Mal auf den Brettern, die die Welt bedeuten. Mit der Besetzung von Andi Hartl als Bauer Gustl hat er einen Volltreffer gelandet. Grinsend und lauthals lachend verfolgen die Zuschauer die holprigen Versuche des Bauern Gustl, von der Haustür ins Schlafzimmer zu gelangen. Wer so wie Gustl mehr als eine Halbe Bier getrunken hat, der hat einige Probleme. Er hat Probleme mit den Widrigkeiten Vorhang auf in Bayern Aktuelle Berichte unserer Bühnen der Schwerkraft. Er kämpft mit Hut Jacke und Schuhwerk, bevor er effektvoll vor seine Frau Vroni fällt. Sie wird von Angie Schuhmacher als resolute Bäuerin gespielt und hat trotz Schlafhaube und Nachthemd in Wahrheit die Hosen an. Der Bauer Gustl, der seine Vroni wegen seiner Spielsucht ständig hinters Licht zu führen scheint, ist kauzig, schlitzohrig und nicht gerade vor Intelligenz strotzend. Und er spielt mit seinem Freund Bartl, Helmut Gruber, nur allzugerne beim Jagerwirt Karten. Dem listigen Viehhandler Greimoser, alias Marcel Brechlin, sind beide nicht gewachsen. Der spielt dem Gustl nämlich zwei Ochsen ab und will ihn auch um den günstigen Verkauf seines Oberangers betrügen. Da wird die Vroni schließlich ganz schön sauer, auch wenn sie ursprünglich die Macken ihres Gatten eher mit Humor erträgt. Denn in der Zeit, in der die Männer beim Jagerwirt tagen, haben die Frauen, die sonst nur in die Küche gescheucht werden, Zeit für sich. Frauen, das sind neben der Bäuerin Vroni die muntere Magd Sophie, Barbara Guttmann und die rechtschaffene Finni, Irmi Schauer, als die Frau des Nachbarn Bartl. Sie zeigt dem Bartl deutlich, dass er doch gewaltig unter dem „Pantoffel“ steht. Fredl Entfellner spielt witzig den unbeholfenen Gemeindediener Blasi. Auch hier passt das Klischee von Arbeitszeit und Gefälligkeit, das man landläufig von kleinen Beamten hat. Auf der einen Seite treibt er pflichtbewusst „de Gmeindesteiern“ ein, ist aber nicht abgeneigt für „zwoa Pfund Wammerl“ Dienstgeheimnisse auszuplaudern. Und als es der Gustl zu bunt treibt, muss der Schutzengel Protectulus, gespielt von Robert Maier, eingreifen. Der hat nämlich selber nicht ganz aufgepasst, als der Gustl Dummheiten macht und muss nun reparieren. Er ist ein recht menschlicher Engel, dieser bayerische Protectulus, dem als erstes eine zünftige Maß Bier gereicht werden muss – bevor er einschläft, schließlich aber doch noch aktiv wird. Er sorgt für rettende Lösungen auf der Bühne und für herzliche Lacher im Publikum. Das Bühnenbild zeigt viel Liebe zum Detail und jede noch so vielleicht unwichtige Kleinigkeit wurde von Werner Hanft, Be- zirksspielleiter des Verbandes Bayerischer Amateurtheater, entsprechend herausgearbeitet. Bei den Kostümen besticht natürlich am meisten die Ausstattung des Protectulus. Für den perfekten Ablauf sorgten im Hintergrund Elisabeth Aimer in der Maske, Markus Ganserer für die Beleuchtung, Musik und Technik und Moni Ganserer als Souffleuse. Armin Blind hat bei der Stellenbesetzung die Charaktere der Darsteller ins rechte Licht gerückt und die Rollen scheinen dem einzelnen Theaterspieler auf den Leib geschrieben zu sein. Maximilian Seibold OFFSETDRUCK . BUCHDRUCK ENDLOSDRUCK . STEMPEL DRUCKEREI KIRMAIR & KALTEIS Königstraße 7b . 83022 Rosenheim Telefon 0 80 31 / 32453 . Fax 3 39 68 Bayerischer Theaterspiegel 1/2010 - 35 Vorhang auf in Bayern Aktuelle Berichte unserer Bühnen Neues Theater Mering feiert 20-jähriges Bestehen Das Wort „Theater“ beschreibt seiner Herkunft nach die Gesamtheit von Zuschauerraum und Bühne und steht als Oberbegriff für alle darstellenden Künste. Seit der Gründung des Neuen Theaters Mering e.V. (NTM) arbeiten Theaterbegeisterte im nahe Augsburg gelegenen Mering daran, die Bedeutung des Wortes „Theater“ immer wieder von Neuem mit Leben zu erfüllen. In den nun zwanzig Jahren der Vereinsgeschichte hat sich der Verein stetig weiterentwickelt und auch über den kleinen schwäbischen Ort hinaus Bekanntheit erlangt. Das nach wie vor vorrangige Ziel der Vereinsmitglieder ist es, dem interessierten Publikum Theater mit Gegenwartsbezug näher zu bringen. Seit fast zwei Jahrzehnten ist das Neue Theater Mering damit nun fester Bestandteil des Kulturangebotes im Landkreis Aichach-Friedberg. Im Laufe dieser Zeit hat sich das Repertoire neben namhaften Klassikern wie „Kabale und Liebe“ von Schiller und nicht im Blickpunkt stehenden Autoren und deren jedoch nicht minder interessanten und bedeutungsvollen Stücken um das Genre Kindertheater erweitert. Der Verein wurde am 30. März 1990 von einer handvoll Jugendlicher gegründet. Nach achtjähriger Spielzeit im Papst-JohannesHaus konnte der Verein einen eigenen, selbst ausgebauten Theatersaal beziehen, der seitdem vielfältige Möglichkeiten bietet. Der Ausbau des von der Gemeinde zur Verfügung gestellten Saales im Dachgeschoss der alten Meringer Schlossmühle erfolgte im Wesentlichen durch 36 - Bayerischer Theaterspiegel 1/2010 Das Ensemble des im März 2009 aufgeführten Stückes „Das Gesellschaftsspiel“ von Werner Bauknecht; v.r.n.l. hinten: Norbert Ebner, Arne Redl, Falko Fischer, Markus Schwab, Ingrid Martin vorne: Stefan Grundei, Ulrike Singer, Simone und Irene Berchtenbreiter engagierte Vereinsmitglieder in zahlreichen freiwillig erbrachten Arbeitsstunden. Neben einer individuell aufbaubaren Bühne ist der Saal mit einem Ton- und Elektroraum mit moderner Soundund Lichtanlage sowie mit einer Küchenzeile sowie großzügigen Räumlichkeiten für die Lagerung von Requisiten und einem eigenen Schminkraum ausgestattet. Diese hervorragenden Voraussetzungen und die permanente und engagierte Arbeit der Vereinsmitglieder führte im Jahre 2008, zum Aufau einer eigenen Kindertheatergruppe. Die Kinder – derzeit sind es circa 20 – haben in den vergangenen zwei Jahren, jeweils in der Vorweihnachtszeit, ein Kinderstück aufgeführt. Anlässlich der Premiere wurde „Hilfe, die Herdmanns kommen!“ von Barbara Robinson inszeniert, womit ein wunderbarer Einstand gelungen ist. Neben dem Theater geben die Kinder bei öffentlichen Veranstaltungen oder bei diversen Veranstaltungen Sketche zum Besten. Unter anderem mit der Kindergruppe unternehmen die Vereinsmitglieder mehrmals jährlich Tages- oder Mehrtagesausflüge. Außerdem stehen regelmäßig Theaterbesuche bei anderen Laienschauspielgruppen oder bei den renommierten Theatern in Augsburg und München auf dem Programm. Auch die Radlausflüge, Wanderungen und gemeinsame Vereinsabende erfreuen sich großer Beliebtheit und sind wichtiger Bestandteil des Vereinslebens. Aktuell zählt das NTM 150 erwachsene und 50 jugendliche Mitglieder und ist damit ein wich- Vorhang auf in Bayern Aktuelle Berichte unserer Bühnen tiger Teil des Theaterlebens im Landkreis Aichach Friedberg und des Vereinsspektrums im Raum Mering. Die Freilichtaufführungen von Lessings „Emilia Galotti“ anlässlich des 20-jährigen Vereinsjubiläums finden am 09., 15. und 16., 22., 23. und 24. Juli 2010 im Hof des Meringer Schlosses statt. Der Hausherr, Herr Baron von Grauvogl, stand dieser Idee des NTM nach 2004 erneut sehr aufgeschlossen gegenüber. Ebenfalls zeigte sich die Gemeinde Mering hilfsbereit und unterstützt den Verein in allen Belangen. Weitere Informationen sind auf der Homepage www.neues-theater-mering.de zu finden. Stephanie Lihotzky, eine der drei Regisseurinnen der Kindergruppe, mit den jungen Schauspielerinnen und Schauspielern bei den Proben zum Stück „Pechvogel und Glückskind“, einem Stück nach Richard von Volkmann-Leander, im Dezember 2009 Bayerischer Theaterspiegel 1/2010 - 37 Vorhang auf in Bayern Aktuelle Berichte unserer Bühnen „Sich trauen zu träumen“ Kieferer Wichtl spielen Peter Pan bei der Bezirksversammlung 2010 in Bad Endorf Viel Applaus von Groß und Klein gab es in Kiefersfelden bei den Aufführungen der Kieferer Wichtl für die fantastische Darbietung von Peter Pan, Piratenkapitän Hook und 23 weiteren jungen Darstellern. „Kinder und Junggebliebene müssen sich das Träumen trauen, was nirgends besser geht als im sagenhaften Nimmerland“, schwärmt Conny Schrott. Sie gründete vor über 15 Jahren die Kinder- und Jugendgruppe der Ritterspiele und der Heimatbühne Kiefersfelden und führte auch Regie beim neuen Frühjahrsstück der Kieferer Wichtl, das sie selbst ausgesucht und auf die Bühne gebracht hat.“Peter Pan als Theaterstück war schon lange mein Traum, den ich mir jetzt erfüllt habe.“ Was gar nicht so einfach war, setzt es doch einen schnellen Wechsel von fantastischen Bühnenbildern und Kostümen voraus. Da war sich das begeisterte Publikum aber schnell einig: „Die Traumreise ist gelungen!“ Zum Stück: Peter Pan und seine ziemlich zickige Elfe Glöckchen nehmen die Geschwister Wendy, John und Michael aus London mit ins sagenhafte Nimmerland. 38 - Bayerischer Theaterspiegel 1/2010 Die Mitwirkenden der Kieferer Wichtl in ihren vielfältigen Kostümen, rechts oben Spielleiterin Conny Schrott. Foto: Monika Keiler Hier erleben sie gemeinsam mit den verlorenen Jungs spannende Abenteuer um Tigerlilly‘s Indianerstamm, die scheuen Nixen und den gemeinen Piraten Hook und seinen trotteligen Schiffskoch Smee. Die Traumgeschichte selbst stammt aus der Feder von James Matthew Barrie, der einmal sagte: „Alles, was geschieht, nachdem wir zwölf Jahre alt sind, hat nicht mehr viel zu bedeuten.“ Im Rahmen der Bezirksversammlung des Verbandes Bayerischer Amateurtheater zeigen die Kieferer Wichtl am 12. Juni 2010 noch einmal ihren „Peter Pan“. In der Rolle des Schiffskochs Smee glänzt übrigens die neue Bezirksjugendleiterin des VBAT-Bezirks Oberbayern, Berta Bergmaier. Die Kieferer Wichtl freuen sich schon auf ihren „Auswärts-Auftritt“! Vorhang auf in Bayern Aktuelle Berichte unserer Bühnen Wie der Kasperl Iaufen lernte ... Kieferer Puppentheater von und mit Dorle Dengg. Es begann im Juni 1981. Ihre eigenen Kinder waren noch recht klein und sie besuchten zusammen regelmäßig die Krabbelstube, die im Sozialraum der evangelischen Kirche stattfand. Damit den Kindern nicht langweilig wurde, brachte sie einfach ihr Kaspertheater samt Utensilien mit. An Phantasie und Einfühlungsvermögen mangelte es nicht und so spielte sie den Kindern einfache, kleine Stegreifgeschichten vor. Ihre Begeisterung und die der Kinder wuchs zusehends. Aufgrund wachsender Beliebtheit und steigender Nachfrage war ihre einfache Puppenbühne bald zu klein und entsprach nicht mehr den Anforderungen der immer umfangreicheren Geschichten. Dank einer neuen, vergrößerten Bühne mit auswechselbaren Kulissen konnte Dengg - den Stücken entsprechend - die Vorhänge und Bühnenbilder verändern. Der Bestand an Puppen - gefertigt aus Holz oder Porzellan, teilweise auch aus Wolle gestrickt - und Requisiten vergrößerte sich rasch und bald entstand der Wunsch nach einem festen Ort für die Theateraufführungen. Schließlich konnte 1998 neben ihrem Haus am Neugrund in Kiefersfelden ein Zuschauerraum aus Holz mit Plätzen für 60 Kinder gebaut werden. Zu ihren Geschichten wird Dorle Dengg oft durch private Erlebnisse angeregt: „Alles hat einen Hintergrund.“ Besonders wichtig ist ihr der lokale Bezug der Theaterstücke, der sich auch in den Ti- Mittlerweile hat Dorle Dengg 65 Kasperlgeschichten verfasst, die sich in drei im Eigenverlag erschienenen Büchern, den „Kasperlgeschichten aus dem Kieferer Puppentheater“, wiederfinden teln wie „Kasperl bei den Brünnsteinzwergen“ oder „Der Weber an der Wand“ widerspiegelt. Die Schönheit der Landschaft mit Kaisergebirge und Inn, Ritter, Märchen- und Sagengestalten oder Mythen und Legenden aus Bayern und Tirol will Dengg den Kindern und Erwachsenen vermitteln. Auch in pädagogischer Hinsicht hat das „Kieferer Puppentheater“ inzwischen Anerkennung und Wertschätzung gefunden. Das Bayerische Kultusministerium sowie die Regierungen von Oberbayern und Unterfranken empfehlen die „Kasperlgeschichten aus dem Kieferer Puppentheater“ als pädagogisch äußert wertvoll, da sie Eigeninitiative und Kreativität weckten. Improvisation wird in allen Theaterstücken Denggs groß geschrieben. „Die Kinder werden bei jeder Szene direkt angesprochen und zum Mitmachen aufgefordert. So kann es vorkommen, dass aus meinen Ideen, die ich mir vorher zurechtgelegt habe, ein ganz anderes Bild entsteht.“ . Auf einer neuen DVD, erhältlich bei Dorle Dengg und in der Geschäftsstelle des OVB-Medienhauses, Hafnerstraße 5 - 13 in Rosenheim, sind 18 Höhepunkte aus 30 Jahren „Kieferer Puppentheater“ versammelt. Kontakt: Dorle Dengg Am Neugrund 14 83088 Kiefersfelden E-Mail: [email protected] Bayerischer Theaterspiegel 1/2010 - 39 Vorhang auf in Bayern Aktuelle Berichte unserer Bühnen Die Grattleroper - Ein bayerisches Musiktheater, aufgeführt von der Theaterbühne Manching e.V. 500 ausverkaufte Vorstellungen und zudem noch ein Fernseherfolg in der ARD, so präsentiert sich das Stück „Die Grattleroper“, das in den 80‘er Jahren von der Iberl Bühne neu inszeniert wurde. Die Theaterbühne Manching knüpft an diese Erfolgsstory an und spielt unter der Regie von Adam Zimmer „Die Grattleroper“ im Frühjahrstheater 2010. Nach dem großen Erfolg vom Freilichttheater „Gump und Gänswürger“, das wegen der großen Nachfrage 2008 zum zweiten Mal im Vorwerk gespielt wurde, folgt nun ein „Blues Musical“ im bayerischen Stil (Musik Peter Michael, Autor Gerhard Loew). Wenn auch der Name Grattleroper darauf hindeuten mag, ist sie alles andere als opernhaft. Michael verwendet Stilelemente des Rock und Blues genauso, wie Walzerklänge. Die Lieder gehen ins Ohr und mancher Fuss zuckt im Rhythmus. Oberbayern um das Jahr 1870. Der Sohn der Bauersfamilie Fischlechner, aus ärmsten Verhältnissen stammend, wird im gräflichen Forst beim Wildern heimtückisch von hinten erschossen. Ist es ein Unfall oder gar Mord? Die Spur führt in das Herrenhaus. Der Verwalter des gräflichen Schlosses Stanzlinger versucht den Verdacht auf den unschuldigen Pasolini zu lenken. Der Tochter der Familie gelingt es, gegen den Willen ihrer Eltern und mit Hilfe Pasolinis durch einen Trick das miese Verhalten des Verwalters offenzulegen und den wahren Mörder ihres Bruders zu finden. 40 - Bayerischer Theaterspiegel 1/2010 Die Hauptdarsteller der Grattleroper Neben einer aufwändigen Bühnengestaltung erwartet Sie in der Kleinhäuslergeschichte in 3 Akten ein Live Orchester unter der Leitung von Kornelia Perret, CoRegie Henry Eisenbarth, die Gesamtleitung und Regie führt - wie auch schon beim Freilichttheater - Adam Zimmer. Achtung: Der Kartenvorverkauf beginnt am 22. März bei Elektro Schmid zu den üblichen Öffnungszeiten, Telefon: 08459/6226. Die Aufführungen sind am 09. / 10.04. um 19.30 Uhr, am Sonntag, den 11.04. bereits um 19.00 Uhr. Die Nachmittagsvorstellung findet am 11.04. um 14.00 Uhr statt, für die Nachmittagsvorstellung gibt es keinen Kartenvorverkauf. Weiter geht es bereits am Donnerstag, den 15.04. / 16. / 17.04. wieder um 19.30 Uhr und am Sonntag, den 18.04. bereits um 19.00 Uhr. Darsteller und Mitwirkende: Adam Zimmer, Franz Ismann, Petra Gruber, India Nagler, Rainer Langner, Gerhard Ries, Adam Zimmer. Orchester: Kornelia Perret (Klavier), Susanne Niedermayr-Perret (Geige) und Hansi Niedermayr (Kontrabaß), Anke Heinz (Harfe), Manfred Milleder (Trompete), Katharina Weichenrieder (Klarinette), Irmgard Bernhart (Sax) und Heinz Kosak (Schlagzeug). Neu auf der Bühne Aktuelle Stücke aus den Theaterverlagen Alles Paletti Komödie von Rolf Salomon 1 Dekoration Besetzung: 6 w, 3 m (Doppelbesetzung bei den Damen möglich) Spieldauer: ca. 100 Minuten Deutscher Theaterverlag, Weinheim Hans hat sich im ehelichen Alltagstrott hinter seiner Zeitung verschanzt, um seiner Frau nicht zuhören zu müssen. Das nützt Franzi eines Tages auf phantasievolle Weise: Sie verschweigt Hans den Gewinn eines Preisausschreibens, fragt den Geistesabwesenden dann pro forma, ob er denn gern mit ihr in Urlaub fahren würde. Da er wie erwartet nicht zugehört hat, macht sie sich alsbald mit dem Hinweis, auf die Beerdigung einer entfernten Verwandten fahren zu müssen, erleichtert mit ihren zwei Freundinnen auf nach Griechenland. Die Gelegenheit nützt die schwerhörige Oma, die in einem Jungbrunnen gebadet zu haben scheint, um ihren Freund Gisbert aus dem Altersheim in die „sturmfreie Bude“ zu holen. Eine ganz ähnliche Idee hat aber auch Udo, Hans‘ bester Freund, der ein Stelldichein mit seiner Internet-Bekanntschaft bei Hans daheim abhalten will. Die ominöse Dame hat ihre Handschellen aber aus ganz anderen Gründen eingepackt. Richtig spannend wird es, als die eben verstorben geglaubte Tante auftaucht und der Oma ihren Lover Gisbert ausspannt. Da wird es vorübergehend eng im gemütlichen Zuhause von Hans und Franzi. Doch als Franzi und ihre Freundinnen des nachts verfrüht und ernüchtert von ihrer Reise zurückkehren, scheint kein Mensch in der Wohnung zu sein – und nur noch ein einziges Möbelstück! Die Geschichte meines Vaters Radu F. Alexandru Übersetzung: Gheorghe Pascu Site_Al_Sagol (Poveste despre tatal meu) Besetzung: 2 w, 4 m, 1 Dekoration, veränderbar Verlag: Marianne Terplan Theaterverlag, Düsseldorf Bukarest in den Achtziger Jahren. Die begabte Mathematikerin Sonia geht eines Morgens wie gewohnt zur Arbeit, kommt aber nicht mehr nach Hause. Zurück in ihrem Büro bleibt ihre Handtasche mit einem rätselhaften Zettel. Ihr Mann Andrei alarmiert verzweifelt die Militz, die aber Sonias Verschwinden nicht aufklären kann. Andrei, der selbst wiederholt in der damals üblichen brutalen Weise vernommen wird, erkennt zu seinem Erstaunen, dass der leitende Ermittler nicht nur bestens über seine Ehe informiert ist, sondern ihn zudem beschuldigt, durch einen Seitensprung seine Frau in den Selbstmord getrieben zu haben. Zutiefst betroffen, voller Gewissensbisse, aber auch voller Liebe für die Verschwundene, verliert Andrei den Halt und landet in der Psychiatrie. Bukarest heute: Andrei hat die Krise überwunden, ist wieder verheiratet, Vater einer Tochter und beruflich erfoglreich. Sein Leben verläuft normal bis zu dem Zeitpunkt, als in einem vorbeifahrenden Auto Sonia zu erkennen glaubt. Sein Bedürfnis, endlich aufzuklären, was damals geschehen ist, . Es gelingt ihm, Kontakt zu dem damaligen Ermittler, der jetzt ein etablierter Geschäftsmann ist, aufznehmen und er erfährt, dass Sonia von der Securitate angeworben und ihr Verschwinden inszeniert wurde. Um seinen jahrelangen Alptraum endlich zu beenden, will Andrei das Geschehene, entgegen aller Warnungen an die Öffentlichkeit bringen. Dies gefällt aber einigen einflussreichen Leuten gar nicht.... Dieses überaus spannende Stück, ausgezeichnet mit dem Preis des Rumänischen Schriftstellerverbandes, wird demnächst unter der Regie von Prof. Alexa Visarion verfilmt. Frei zur Deutschsprachigen Erstaufführung Das Blaue Wunder (Die Lustpille 2. Fassung) Komödie in drei Akten von Erika Kainberger-Kapeller Dekoration: Wohnzimmer und Arztpraxis Besetzung 3 m, 5 w Spielzeit: ca. 120 Minuten Verlag: Plausus Theaterverlag, Bonn Die Urologin Dr. Baller hat es mit allen möglichen „Männerleiden“ körperlicher und seelischer Art zu tun. Einer ihrer Patienten bangt um sein Liebesleben, weil er Probleme mit seinem „Stehvermögen“ hat. Ein anderer Patient wiederum klagt über zu viel Potenz, weshalb sich ihm alle Frauen an den Hals werfen. Der eine will Pillen für, der andere gegen Potenz. Die Ärztin jedoch ist keine Verfechterin der Pharmazie, schon gar nicht, wenn es sich um „Lustpillen“ handelt. Vielmehr ist sie überzeugt davon, dass MANN nicht genug über Gefühle reden kann. Ihr schüchterner Freund ist ein Meister des Gesprächs, bekommt jedoch seinen Kopf nicht frei, wenn es darum geht, in der Liebe aktiv zu werden. Überfordert ist Dr. Baller mit ihren schrulligen Patienten, die sie in ihren Alpträumen kastriert – ohne Narkose! Gewissermaßen „unterfordert“ ist sie jedoch zunehmend mit ihrem Freund und dessen philosophischen Dauerdiskussionen. So wirft sie ihre Vorsätze eines Tages über Bord und verabreicht ihm heimlich die „Lustpille“, um ihm ein wenig auf die Sprünge zu helfen... Bayerischer Theaterspiegel 1/2010 - 41 Neu auf der Bühne Aktuelle Stücke aus den Theaterverlagen Meine Frau ist verrückt (Ma femme est folle) Komödie von Barbier Jean in der Übersetzung von Christian Wölffer Besetzung: 4 D, 4 H / 1 Dek. Verlag: Ahn&Simrock, Hamburg Seit Julien von seiner Frau verlassen wurde, lacht ihm beruflich wie privat das Glück. Vom Erfolg der Firma angelockt, will seine Ex-Frau zu ihm zurückkehren. Als sie sich jedoch eine Abfuhr holt, ist ihre Rache grausam. Sie hetzt ihm die Steuerfahndung auf den Hals, was zu ungeahnten Turbulenzen führt, bis zuletzt sogar eine Leiche versteckt werden muss. Waldmüllers Abgang Komödie mit Musik von Peter Blaikner 3 D, 5 H / variable Dek. Verlag: Ahn & Simrock, Hamburg Die Industriellengattin lädt gerne interessante Menschen ins protzig-bürgerliche Heim. Töchterchen Odessas neuer Schwarm, angeblich Diplomat, kennt einen Außenminister und seine Gattin persönlich, auch einen echten Dichter bringt er mit. Doch die Gäste, in Wirklichkeit ein Gaunertrio, interessieren sich vor allem für wertvolle Gemälde. Ein turbulentes Verwirrspiel, serviert mit schmissigen Songs. Der Weihnachter Volksstück in drei Akten von Gerhard Loew Besetzung: 3 D, 3 H 1 Deko Spieldauer: ca. 100 Min. Verlag: MundArt-Verlag, Aßling Wenn der Bichler-Großvater an Weihnachten Besuch von den Enkeln aus der Stadt bekommt, kommen nicht nur Verwandte, sondern 42 - Bayerischer Theaterspiegel 1/2010 vor allem Erbschleicher. Das weiß der Bichler-Großvater und heckt einen schlitzohrigen Plan aus: Wer sich als Erbe würdig erweisen will, möge sich an der bevorstehenden Hausschlachtung beteiligen und selbst Hand anlegen. A bluadige Sach... Keine Regel ohne Ausnahm´ Lustspiel in drei Akten von Cornelia Amstutz Besetzung: 4 D, 4 H 1 Deko Spieldauer: ca. 90 Min. Verlag: MundArt-Verlag, Aßling Die Zwillingsbrüder Karl und Max Stocker haben sich im Altersheim Sonnenberg aus Kostengründen als nur eine Person und unter nur einem Namen eingemietet. Von ein paar kleinen Pannen abgesehen, geht der Schwindel eine ganze Weile gut, zumal die Mitbewohner diese immer auszubügeln helfen. Doch als Max plötzlich stirbt, stehen Karl und seine Zimmernachbarn vor einem riesigen Problem. Was jetzt? Wohin mit der Leiche? Man darf gespannt sein... Die Schmuggler-Theres Bayerisches Lustspiel in drei Akten von Michael Haidner Besetzung: 5 Damen, 7 Herren, tragende Frauenrolle Bühnenbild: Biergarten vor Grenzstation Spieldauer: 120 Minuten Verlag: Theaterverlag Rieder, Wemding Im Mittelpunkt der Geschichte aus der Zeit nach dem ersten Weltkrieg steht die Figur der Schmuggler-Theres. Ihr Ehemann hat sie vor neun Jahren sitzen lassen, seitdem zieht sie die gemeinsame Tochter Maria allein auf. Sie hat mit dem Grenzvorsteher Steinherr ein Verhältnis. Da taucht eines Tages ihr Mann wieder auf. Was soll jetzt geschehen? Ihr Mann läuft wie ein gehörnter Hirsch herum und will sich an Steinherr rächen. Aber Therese weiß, wie sie ihren Mann zur Vernunft bringt. Sie kämpft mit den Waffen der Frauen. Die Inflation erreicht immer neue Höhen. Eine Maß Bier kostet bald eine Milliarde Reichsmark. Die meisten Menschen an der Grenze halten sich mit Schmuggel über Wasser und spielen den Grenzern immer neue Streiche. Der korrupte Grenzvorsteher versucht, einen Untergebenen reinzureiten, muss aber schließlich selbst die Beine in die Hand nehmen. ... Bauer sucht (k)eine Frau Ländliches Lustspiel in drei Akten von Norbert Größ Besetzung: 7 D / 6 H /1 Dek Verlag: Kaiserverlag, Wien Die Verwandten wollen den schon seit langem verwitweten Bertl Bruggraber unbedingt wieder verheiraten, der jedoch lehnt jede Frau kategorisch ab. Deshalb bestellen sie den anerkannten Psychologen und Psychiater Dr. Tintenkopf auf den Hof. Das alte Kräuterweib Genoveva Purtscheller will ihn ebenfalls verkuppeln. Zu gleicher Zeit gibt aber auch sein Sohn Robert für ihn eine Annonce in einer Zeitung auf, mit dem Vermerk „Bauer sucht eine neue Frau“. Auch der Bauer selbst inseriert - allerdings, dass er dringend zwei bis drei neue Milchkühe benötigt. Der sensationsgeile Fernsehreporter Spatzl reist mit einem Kameramann an und wittert eine große Abendshow mit dem Titel „Bauer sucht eine neue Frau“, die junge Zeitungsjournalistin Babara erhofft sich ebenfalls ihren Durchbruch mit dieser Story ... Als dann tatsächlich die verschiedenen Heiratskandidatinnen anreisen, kann das große Durcheinander beginnen. Wir machen jedes Theater mit! KOTTER Bühnentechnik Theaterausstattung Konferenztechnik Planung • Projektierung • Ausführung • Instandsetzung • Wartung • Kundendienst • Sachkundigenprüfung gem. 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