Geschäftsbericht Eine Bank, wie Kunden sie brauchen

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Geschäftsbericht Eine Bank, wie Kunden sie brauchen
2015
Geschäftsbericht
Eine Bank,
wie Kunden sie brauchen
DATEN & FAKTEN
FILIALEN
324
Stand 31.12.2015
JAHRESERGEBNIS
547,0
MILLIONEN €
MITARBEITER
BILANZSUMME
3.805
42,1
AUSZUBILDENDE
FORDERUNGEN AN KUNDEN
241
30,0
MILLIARDEN €
MILLIARDEN €
KUNDENEINLAGEN
24,8
MILLIARDEN €
EIGENKAPITAL
3,1
Santander Consumer Bank
MILLIARDEN €
INHALT
Bericht des Vorstandes
04
Allgemeine Geschäftsentwicklung
06
Der Vorstand
08
Interview mit dem Vorstandsvorsitzenden
12
Privatkundengeschäft
14
Kfz-Geschäft
22
Warengeschäft
32
Santander als Arbeitgeber
36
Santander Universitäten
46
Soziale Unternehmensverantwortung
50
Unsere Auszeichnungen
52
Das Geschäftsjahr 2015
52
Bericht des Aufsichtsrats
54
Lagebericht
56
Bilanz
80
Gewinn- und Verlustrechnung
82
Anhang
83
Bestätigungsvermerk
96
INHALT 02 03
■ Bericht des Vorstandes
im Jahr 2015 setzte sich der bereits im Vorjahr begonnene leichte Aufschwung in Deutschland fort. Das Wachstum stabilisierte
sich auf einem guten Niveau: Das reale Bruttoinlandsprodukt konnte die Vorjahresentwicklung mit 1,7 Prozent erneut leicht
überflügeln. Die insgesamt gute konjunkturelle Situation erscheint mit Blick auf den weiterhin schwachen Euro und die historisch niedrigen Zinsen zufriedenstellend.
Unter dem Strich blicken wir auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurück. Die Santander Consumer Bank erzielte im Berichtsjahr
2015 mit 547,0 Millionen Euro ein sehr gutes Jahresergebnis. Dank unseres Geschäftsmodells sind wir in der Lage, Schwankungen in einzelnen Geschäftsbereichen aufzufangen und auszugleichen. Wir werden die Stärke und das Vertrauen einer globalen
Bank mit der Beweglichkeit eines Start-up-Unternehmens kombinieren. Das macht die Bank in Zukunft noch erfolgreicher.
In allen Geschäftsfeldern konnte Santander die führende oder starke Marktposition über eine umsichtige Strategie, durch innovative Produkte sowie erweiterte Services festigen und teilweise ausbauen. Im Privatkundengeschäft ist Santander mit der
Santander Consumer Bank (Spezialist für Ratenkredite), Santander Bank (Retail) und Santander Direkt Bank (Online) vertreten.
Die Santander Consumer Bank behauptete ihre starke Position im Ratenkreditgeschäft dank attraktiver Angebote für die Kunden. Die Santander Direkt Bank zeigt sich seit Frühjahr 2015 mit einem neuen Auftritt und ist nun unabhängig vom Endgerät
des Kunden jederzeit gut erreichbar. Der kontinuierliche Ausbau des Business & Corporate Banking zielt auf einen deutlich
höheren Umsatzanteil im Privatkundengeschäft der Santander Bank. Zusätzlich haben wir in diesem Geschäftsbereich diverse Maßnahmen zur Effizienzverbesserung und Erweiterung der internationalen Produktpalette gestartet. Unter der Marke
Santander Select bieten wir zudem vermögenden Privatkunden erfolgreich unseren neuen Service an.
Während das Konsumentenkreditgeschäft insbesondere vor dem Hintergrund des Niedrigzinsniveaus leicht nachgegeben hat,
ist der Kreditumsatz der Händlereinkaufsfinanzierung im Kfz-Geschäft 2015 deutlich um 13,3 Prozent auf nunmehr 7,847 Milliarden Euro gewachsen. So machte sich der im Berichtsjahr begonnene starke Ausbau des Kooperationsnetzwerks von Importeuren, Händlerverbänden und anderen Partnern mit Händlernetzen bereits ergebnissteigernd bemerkbar. Ein wichtiger
Meilenstein zur Intensivierung der seit 2012 bestehenden Zusammenarbeit mit Volvo war die Gründung des Joint Ventures
Volvo Car Financial Services Germany GmbH.
Auch im Warengeschäft konnten wir unser Kooperationsnetz unter anderem durch die Akquisition von weiteren Elektronik-Fachhändlern ausbauen. Dies wird unsere Marktführerschaft in Deutschland zusätzlich festigen. Auch die Digitalisierung
des Vertragswesens konnten wir durch die schrittweise Einführung von Sign Pads wie geplant forcieren. Darüber wurde der
Verkaufsprozess bei den Handelspartnern effizienter gestaltet und verschlankt. Der Warenkreditumsatz in der Einkaufsfinanzierung lag 2015 mit knapp 2 Milliarden Euro leicht über dem Vorjahresniveau.
Santander Consumer Bank
Ulrich Leuschner, Vorstandsvorsitzender
Wir wollen in allen Bereichen agil und vorausschauend handeln, um unsere
führende Position zu festigen und sogar weiter auszubauen. Unsere besondere Motivation speist sich aus der Erwartungshaltung und dem Anspruch,
die Bank zu sein, wie Kunden sie brauchen. Auf nachhaltige Kundenzufriedenheit sind sowohl die ganzheitliche individuelle Beratung als auch der
kundennahe Service insbesondere im Privatkundengeschäft ausgerichtet.
Das anhaltende Niedrigzinsniveau betrachten wir als größte Herausforderung für unser Geschäft in den kommenden Jahren, der wir mit einer umfassenden Strategie begegnen müssen.
Die Digitalisierung besitzt eine enorme Bedeutung für Santander. Sie ist für die gesamte Branche zugleich Chance und Herausforderung. So bringt sie eine ständige Verbesserung des Risikomanagements sowie die Entwicklung neuer Dienstleistungen mit
sich. Die persönliche Beratung von Mensch zu Mensch wird ungeachtet digitaler Innovationen attraktiv bleiben und hat nach
wie vor Zukunft. Die Filialen müssen sich allerdings einem Wandel unterziehen. Ihr Zuschnitt und ihr Profil werden sich ändern.
In ihnen wird die Beratung weiterhin stattfinden, aber die Standarddienstleistungen werden mehr und mehr online erfolgen.
Unser Leitgedanke Einfach | Persönlich | Fair prägt unsere Unternehmenskultur. Wir wollen unserem Anspruch gerecht werden,
zum Erfolg der Menschen und Unternehmen beizutragen. Dabei möchten wir dauerhafte Kundenbeziehungen schaffen, um
auch so Nachhaltigkeit zu gewährleisten. Die soziale Verantwortung von Santander zeigt sich auch in unserem langjährigen
und nachhaltigen Engagement für Gesellschaft, Kultur und Umwelt. Die gezielte und wirksame Förderung in den Bereichen
Bildung, Kultur und Sport sind nachhaltiger Ausdruck unserer wahrgenommenen unternehmerischen Verantwortung. Insgesamt konnten wir Spenden von über 250.000 Euro für gute Zwecke zur Verfügung stellen. Über unser Programm Santander
Universitäten unterstützen wir inzwischen elf Universitäten mit mehr als 300.000 Studenten in Deutschland. Im Rahmen von
Kooperationsabkommen begleitet Santander Hochschulprojekte, die der Förderung von Bildung, Forschung und Innovation,
der Internationalisierung und der Hochschulmodernisierung dienen.
Unsere Mitarbeiter haben einen wichtigen Anteil an unserem konstanten Erfolg. Mit umfassender, vielfältiger Expertise, verantwortungsvollem Handeln und großem persönlichem Engagement haben wir auch in diesem Geschäftsjahr wieder Hervorragendes geleistet. Unser Erfolg kommt nicht von ungefähr. Daher gilt meine Anerkennung und mein besonderer Dank allen
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die dabei geholfen haben, dieses gute Ergebnis zu erreichen. Auch unseren Partnern und
Kunden danke ich für das uns entgegengebrachte Vertrauen. Wir sehen uns in unserem konsequent beschrittenen Weg bestätigt und werden die eingeschlagene Richtung mit Nachdruck weiterverfolgen. Der weiteren Entwicklung blicken wir schließlich
optimistisch entgegen, denn ein weiteres moderates Wachstum ist in den kommenden Jahren sehr realistisch.
Ulrich Leuschner, Vorstandsvorsitzender
BERICHT DES VORSTANDES 04 05
■ Allgemeine Geschäftsentwicklung
SANTANDER CONSUMER
BANK MIT DEUTLICHER
ERGEBNISSTEIGERUNG
Die Santander Consumer Bank profitierte im
Berichtsjahr von insgesamt guten konjunkturellen Rahmenbedingungen. Zur Gewährleistung einer umsichtigen Risikovorsorge, zur
zuverlässigen Stabilitätssteigerung und bilanziellen Vergleichbarkeit ergriff die Santander
Consumer Bank im Berichtsjahr geeignete Maßnahmen. Die bereits 2014 deutlich auf 12,3 Prozent angehobene Kernkapitalquote erhöhte sie
2015 weiter auf 12,8 Prozent. Das bilanzielle
Eigenkapital der Bank betrug ohne nachrangige
Verbindlichkeiten und Genussrechtskapital zum
Jahresende unverändert 3,068 Milliarden Euro.
Die Santander Consumer Bank erzielte ein Jahresergebnis von 547,0 Millionen Euro vor Steuern. Im Kfz-Geschäft ist die Santander Consumer
Bank der größte herstellerunabhängige Finanzierungspartner in den Bereichen Auto, Motorrad und (Motor-) Caravan und damit einer der
größten Kreditgeber unter Einbeziehung der
Herstellerbanken (Captives) in Deutschland. Das
Kfz-Geschäft der Bank unterteilt sich in die Finanzierung von Neu- und Gebrauchtfahrzeugen
sowie die Händlereinkaufsfinanzierung. Es setzte das Wachstum innerhalb des Pkw-Gesamtmarkts auch im Berichtsjahr zuverlässig fort.
Santander Consumer Bank baut
Marktanteil im Kfz-Geschäft weiter aus.
Der Kreditumsatz stieg ohne die Händlereinkaufsfinanzierung um erfreuliche 4,9 Prozent auf
5,259 Milliarden Euro. Das Kreditneuwagengeschäft wuchs erwartungsgemäß um 1 Prozent auf
Santander Consumer Bank
1,707 Milliarden Euro, während sich das betragsmäßig bedeutendere Gebrauchtwagengeschäft
mit Endkunden überproportional zum Gesamtumsatz um 6,9 Prozent auf 3,553 Milliarden Euro
entwickelte. Der Kreditumsatz in der Händlereinkaufsfinanzierung stieg stärker als erwartet
und deutlich um 13,3 Prozent auf 7,847 Milliarden Euro. Die Santander Consumer Bank betreibt
mit rund 160 Außendienstmitarbeitern und
bundesweit zehn dezentralen Händler-VertriebsCentern faktisch das größte herstellerunabhängige Vertriebsnetz in Deutschland.
Auf dieser Grundlage konnte die Bank ihren
Kfz-Vertrieb 2015 weiter stärken. Besonders
die Intensivierung der seit 2012 bestehenden
Zusammenarbeit mit Volvo, die in der Gründung des Joint Ventures Volvo Car Financial
Services Germany GmbH mündete, ist hier hervorzuheben. Auch wurde die Kooperation mit
den Händler-Partnern signifikant ausgebaut.
Das Warengeschäft der Santander Consumer
Bank entfällt zum größten Teil auf die Handelssparten Möbel, Unterhaltungselektronik und
Computer, in denen der hauptsächliche Umsatz
erzielt wird. Die Bank arbeitet exklusiv mit drei
der fünf größten Möbelhändler in Deutschland zusammen. Im Warengeschäft stärkte die
Santander Consumer Bank ihr Kooperationsnetz
unter anderem durch die Akquisition von weiteren Elektronik-Fachhändlern. Außerdem konnte
sie den Umsatzanteil der bereits im Vorjahr sehr
erfolgreichen Handelskarte ComfortCard plus
erneut steigern.
Die Position in der Konsumgüterfinanzierung
wurde weiter gefestigt.
Die Digitalisierung des Vertragswesens im
Warengeschäft konnte durch die schrittweise
Einführung von Sign Pads forciert werden. Der
Warenkreditumsatz im Warengeschäft lag 2015
mit 1,998 Milliarden Euro 0,6 Prozent über
dem Vorjahresniveau. Der Kreditumsatz mit
Möbeln als stärkstem Umsatzträger in diesem
Geschäftsbereich stieg 2015 überproportional
um 1 Prozent auf 1,165 Milliarden Euro. Die
Santander Consumer Bank gehört mit rund
6,1 Millionen Kunden und ihrem Vollbank-Portfolio zu den größten Banken im deutschen
Privatkundengeschäft. Über ihre Filialen bietet
die Santander Consumer Bank Barkredite, Girokonten und Kartenprodukte an, während sie
einfache Einlagenprodukte und Kredite über die
Santander Direkt Bank offeriert.
Der Ratenkreditumsatz im Privatkundengeschäft im Jahr 2015 betrug 2,323 Milliarden
Euro. Das Angebot für private Kunden wird mit
Versicherungs- und Bausparprodukten abgerundet, die über die Filialen vertrieben werden.
In ihrem eigenständigen Filialnetz konzentriert
sich die Santander Bank auf das beratungsintensive Geschäft mit vermögenden und anlageorientierten Privatkunden, das Baufinanzierungsgeschäft sowie das Segment Business &
Corporate Banking. Zum Jahresende verfügte
die Santander Consumer Bank inklusive der
Santander Bank über ein flächendeckendes Netz
von 324 Filialen.
Banking auf allen Wegen: Den Privatkunden
stehen die Vertriebswege Filiale, Online,
Call-Center und mobile Applikationen in allen
Segmenten zur Verfügung.
Die kundenorientierten Banking-Produkte von
Santander erfreuen sich stetig wachsender Beliebtheit. Die Santander Consumer Bank hat die
Attraktivität der 1plus Visa-Card weiter erhöht.
Seit April 2015 bietet die Bank die gebührenfreie
Karte mit einem kostenlosen Girokonto in ihren
Filialen an. Bei der Santander Bank setzte sich
die starke Nachfrage nach dem 2014 neu eingeführten innovativen 1|2|3 Girokonto fort, bei
dem die Nutzungsintensität des Girokontos mit
Bonuszahlungen belohnt wird.
Im Berichtsjahr wurde das neue Select-Modell
im Privatkundengeschäft der Santander Bank
etabliert: Vermögendere Privatkunden mit einem investierbaren Anlagevermögen von mindestens 100.000 Euro stellen die Zielgruppe
dar. Santander Select bietet einen neuen Service
mit drei Select Premium-Portfolios. Über diese
haben Kunden die Möglichkeit, ihr Geld individuell und auf die persönliche Lebenssituation
ausgerichtet verwalten zu lassen. Das Wachstum im Kreditbestand des Business & Corporate Banking sorgte für ein leicht ansteigendes
Kreditgesamtvolumen der Santander Bank. Die
Bank konnte sich über die Einführung ihrer Trade
Finance-Produkte weiter im Firmenkundengeschäft etablieren. Die Santander Bank nutzt
in diesem Geschäftsbereich das Netzwerk in
der Santander Gruppe, um ihr Produktangebot
international stärker auszubauen und exportorientierte Unternehmen grenzüberschreitend
zu betreuen. Die Santander Consumer Bank beteiligte sich im Geschäftsjahr an der paydirekt
GmbH (Gesellschaft für Internet und mobile
Bezahlungen).
Das Geschäft der Santander Consumer Bank
hat sich 2015 sehr erfreulich entwickelt.
So hat die Bank im Berichtsjahr ein sehr gutes
operatives Ergebnis erwirtschaftet. Schließlich
stellt sie mit der 2015 erfolgten Konzentration
aller Backoffice-Einheiten und Service-Gesellschaften in einem neuen, zweiten Gebäude am
zentralen Unternehmensstandort Mönchengladbach sowie mit Investitionen im Bereich
Bankorganisation, Informationstechnologie und
digitale Lösungen die Weichen für Effizienz und
Wachstum in den kommenden Jahren.
ALLGEMEINE GESCHÄFTSENTWICKLUNG 06 07
■ Santander Consumer Bank AG
DER VORSTAND
WALTER DONAT
Santander Consumer Bank
ULRICH LEUSCHNER
Vorsitzender des Vorstands
OLIVER BURDA
Stv. Vorsitzender
JOSÉ MARÍA ECHANOVE
JOCHEN KLÖPPER
DR. ARND VERLEGER
FERNANDO SILVA
Generalbevollmächtigter
THOMAS HANSWILLEMENKE
DER VORSTAND 08 09
■ Interview mit Ulrich Leuschner
EINE BANK, WIE KUNDEN
SIE BRAUCHEN
Die Santander Consumer Bank blickt auf ein
erfolgreiches Geschäftsjahr 2015 zurück. Sie
konnte ihre Marktposition im Privatkundengeschäft und gleichzeitig ihre führende Stellung
im Kfz- und Warengeschäft festigen. Die starke
und differenzierte Kundenorientierung in allen
Geschäftsbereichen führt zu zählbaren Erfolgen
und zufriedenstellenden Ergebnissen. Ulrich
Leuschner, Vorstandsvorsitzender der Santander
Consumer Bank, blickt im Interview auf Besonderheiten, Entwicklungen und Schwerpunkte
des vergangenen Jahres zurück.
Herr Leuschner, die deutsche Wirtschaft behielt
2015 ihr moderates Wachstumstempo bei. Auch
das gute Konsumklima hat sich bisher nicht abgeschwächt. Wie sieht Ihr Rückblick auf das abgelaufene Jahr und die Geschäftsentwicklung
der Bank aus?
Santander Consumer Bank
Verzicht auf Gebühren begegnet. Der Umsatz
im Direktgeschäft ist vor dem Hintergrund des
niedrigen Zinsniveaus und des starken Wettbewerbs gerade seitens bankfremder Finanzdienstleister leicht zurückgegangen.
Mit welchen Programmen und Maßnahmen
agierte die Bank 2015 im Markt? Konnte
Santander an die Erfolge vergangener Jahre anknüpfen?
Unser Selbstverständnis ist es, den Markt offensiv und besonders kundenorientiert zu bedienen. Der Kunde steht im Mittelpunkt unserer
umfangreichen Bemühungen. Sie zielen darauf
ab, ihm das sichere und von hohem Vertrauen
getragene Gefühl zu geben, dass wir die Bank
sind, wie er sie braucht.
Die Santander Consumer Bank profitiert von
diesen Rahmenbedingungen und ist gleichermaßen auf weiteres Wachstum eingestellt. Wir
haben uns über die Jahre als eine der größten
Banken in Deutschland fest in den Top 5 der privaten Banken etabliert: Wir haben über sechs
Millionen Kunden und betreuen sie in 324 Filialen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr gab es ein
schwieriges Umfeld.
Eingedenk dieser besonders bedarfsorientierten
Positionierung haben wir neue Initiativen gestartet und Produkte eingeführt, um mit bestehenden und neuen Kunden mehr Volumen zu generieren: beispielsweise Santander Passport für
international agierende Firmenkunden, die erfolgreiche Einführung der digitalen Unterschrift
im Warengeschäft sowie Full-Service-Leasing
oder BestInsurance für Kfz-Händlerpartner beziehungsweise deren Kunden.
Der Druck des Gesetzgebers und der Verbraucherschützer auf Zinsen und Gebühren oder das
niedrige Zinsniveau sind hier vorneweg zu nennen. Diesem Druck sind wir mit dem bewussten
Von solchen Neueinführungen und Innovationen sowie der Servicebereitschaft aller unserer
Mitarbeiter konnte das Neugeschäft im Kfz-Bereich besonders profitieren, das insgesamt einen
Ulrich Leuschner, Vorstandsvorsitzender
Umsatzanstieg von ca. 7 Prozent im Geschäftsjahr verzeichnen konnte. Das Warengeschäft
entwickelte sich wie auch das Kreditkartengeschäft auf stabilem Niveau. Erfreulicherweise
konnte die Santander Consumer Bank ihr Ergebnis und damit ihre Position trotz des starken
Wettbewerbsdrucks weiter festigen. Dank unseres Risiken verteilenden und minimierenden
Geschäftsmodells verfügen wir über recht gute
Kompensationsmöglichkeiten. Schließlich machen
sich die kostenreduzierenden Effekte unserer
Digitalisierungsoffensive, die im Unternehmen
und im Kundengeschäft ansetzt, bemerkbar.
Unser geschäftlicher Erfolg lässt sich aber nicht
allein in Zahlen messen. So haben uns viele
Auszeichnungen von unabhängigen Instituten
wie auch von der Fachpresse in unserem Weg
bestätigt, uns nicht mit guter Arbeit zufrieden
zu geben, sondern konstant Bestleistungen in
allen Geschäftsbereichen zu erbringen. „Top
Arbeitgeber Deutschland 2015“ (CRF Institute)
zu sein oder gemäß „Corporate Health Award“
zu den gesündesten Unternehmen Deutschlands
zu gehören, als beste unabhängige Autobank
(AUTOHAUS Bankenmonitor 2015) sowie beste
Autobank (markt intern), für das beste Gehaltskonto (n-tv/FMH) oder beste Baugeld (Handelsblatt/FMH) ausgezeichnet zu werden: Alle diese
Honorierungen und Auszeichnungen für das bereits Geleistete sind uns zugleich Ansporn, auch
zukünftig auf einem sehr hohen Niveau zu agieren.
Stichwort Digitalisierung. Santander hatte 2014
einen Stakeholder-Dialog zur digitalen Transformation gestartet. Wie wurde das Thema von der
Bank im Geschäftsjahr fortgeführt?
An der Digitalisierung führt kein Weg mehr
vorbei, weder für den klassischen Mittelstand,
INTERVIEW 10 11
die Industrie noch für die Finanzbranche. Ihrer
rasanten Entwicklung und ihren großen Herausforderungen in vielen Bereichen entsprechend
hat sich Santander weltweit frühzeitig auf die digitale Transformation mit ihren Potenzialen und
Chancen eingestellt und sucht aktiv den Kontakt
zu Innovatoren und Entrepreneuren. Bis zur vollständigen Realisierung einer „Bank 4.0“ ist allerdings noch viel zu tun. Diese Einschätzung der
besonderen digitalen Herausforderung teilten
die teilnehmenden Experten übrigens auch beim
Zweiten Atrium Dialog im Mai 2015 in unserer
Unternehmenszentrale in Mönchengladbach.
Hochrangige Vertreter aus Politik, Wissenschaft
und Wirtschaft diskutierten über die Chancen
und Risiken der zunehmenden Digitalisierung
und Vernetzung gesammelter Daten.
2014 wurde mit dem Bau des neuen Bürogebäudes im Mönchengladbacher Nordpark begonnen,
um es bis Ende 2015 zu beziehen. Was bedeutet
das Bauprojekt für Santander?
Die Fertigstellung des zweiten Gebäudes am
Standort Mönchengladbach verlief planmäßig,
und die insgesamt 1.500 Mitarbeiter der internen Santander-Konzerngesellschaften Geoban,
Isban und Produban plus einiger Bereiche aus
der Bank arbeiten nun in dem 22.700 Quadratmeter großen Bürogebäude im Nordpark.
Die Architektur des hochmodernen Bürogebäudes, das jeglichen Anforderungen der Nutzer gerecht wird, lehnt sich an die der Unternehmenszentrale an. Das in der Unternehmenszentrale
bereits bewährte Non-territoriale-Arbeitsplatzkonzept wird auch am Nordpark gelebt. Es
herrscht eine helle Arbeitsatmosphäre, und es
gibt offene und kommunikative Büroarbeitsplätze, die die Teambildung und interne Zusammenarbeit stark fördern.
Das engagierte und langjährige Kultursponsoring
von Santander ist seit vielen Jahren bekannt. 2015
wurde die große Retrospektive „Francisco de Zurbarán“ in Düsseldorf von Santander gesponsert.
Die Zurbarán-Ausstellung ist ein gutes Beispiel
für das Verständnis von Santander bei der Kulturförderung. Hier haben wir von der Fundación
Banco Santander profitiert. Die Fundación
Banco Santander ist eine private Stiftung für
kulturelle Aufgaben im Rahmen der sozialen Unternehmensverantwortung von Banco
Santander. Sie unterstützt wichtige Ausstellungen auf nationaler und internationaler Ebene,
so auch die Ausstellung „Zurbarán. Meister der
Details“ im Museum Kunstpalast in Düsseldorf.
Die Unterstützung von universitärer Forschung
und Ausbildung hat seit vielen Jahren einen besonderen Stellenwert im Engagement der Bank.
Können Sie hier Neues berichten?
Auf jeden Fall, denn „ Santander Universitäten“
ist ein Eckpfeiler der sozialen Unternehmensverantwortung von Santander. Wir fokussieren uns mit dem Unternehmensbereich auf
die Unterstützung von Universitäten als gesellschaftlichen Vordenkern. Das ist sozusa-
Santander Consumer Bank
gen Basisarbeit, damit die Ressource Bildung
weiterentwickelt werden kann. Dieses starke
Selbstverständnis stützt sich auf unabhängige Analysen wie den aktuellen Bericht von der
Varkey Foundation in Zusammenarbeit mit der
UNESCO (2015), der uns als größten Förderer
im Bildungssektor weltweit einstuft. Über die
globale Förderung von mehr als 1.200 Partneruniversitäten, 130.000 Stipendienprogrammen
und 28.800 Stipendiaten seit dem Jahr 2000 hat
Santander unbestritten das größte Hochschulnetzwerk weltweit geschaffen.
In Deutschland unterstützt „ Santander Universitäten“ aktuell elf Partner-Universitäten mit
rund 300.000 Studenten. Bis Ende 2018 streben
wir Fördervereinbarungen mit weiteren PartnerUniversitäten/-Hochschulen an. Darüber hinaus wird Santander Deutschland bis Ende 2018
Impulsgeber für mehr als 300 partnerschaftliche
Projekte von Universitäten sein.
Konnte der im Vorjahr beschriebene SantanderLeitgedanke Einfach | Persönlich | Fair seine Wirkung bei Mitarbeitern, Partnern und Kunden
entfalten?
Das kann ich nur bestätigen. Die Botschaft war
so einprägsam wie wirkungsvoll. Angefangen
bei der Entwicklung neuer Ideen über die Umsetzung von laufenden Projekten bis hin zur
täglichen Kundenbetreuung gewann die neue
Unternehmenskultur schnell gestaltenden Einfluss auf Haltung, Kommunikation und Ergebnisse aller Beteiligten.
Denn aus Überzeugung Einfach | Persönlich |
Fair zu handeln und zu gewinnen macht uns im
Unternehmen und am Markt nur noch stärker.
Santander hat auf Konzernebene viele Veränderungen vorgenommen, die nicht nur zur Stärkung der Bilanz geführt haben. Auch die Art und
Weise, wie wir die Dinge angehen und umsetzen,
hat einen sehr hohen Stellenwert. Wir wollen
unserem Anspruch gerecht werden, zum Erfolg
der Menschen und Unternehmen beizutragen.
Dabei wollen wir dauerhafte Kundenbeziehungen schaffen, um auch so Nachhaltigkeit zu
gewährleisten. Wir wollen am Ende des Transformationsprozesses die beste Geschäftsbank für
Kunden und Mitarbeiter sein. Das wird uns mit
„Wir wollen unserem Anspruch gerecht werden, zum Erfolg der Menschen und Unternehmen beizutragen. Dabei
wollen wir dauerhafte Kundenbeziehungen schaffen, um
auch so Nachhaltigkeit zu gewährleisten.“
unserem vielfältigen Engagement im geschäftlichen und verantwortlichen Kontext auch sicher
gelingen. Als Bank, wie Kunden und Partner sie
brauchen. Und als Unternehmen, das der Gesellschaft nützt und hilft.
INTERVIEW 12 13
Santander Consumer Bank
PRIVATKUNDENGESCHÄFT
Wir fördern nicht nur sein
Finanzwissen, sondern auch
sein Lauf-ABC.
In deutschlandweit 324 Filialen finden unsere Kunden persönliche Beratung,
faire Lösungen und individuellen Service.
PRIVATKUNDENGESCHÄFT 14 15
■ Privatkundengeschäft
RUNDUM PERSÖNLICH
Dialog- und Kundenorientierung sowie eine
ganzheitliche individuelle Beratung sorgen zusammen mit einem guten Service für eine überzeugende Präsenz von Santander im Geschäft
mit Privatkunden. Eine Vielfalt an Leistungen
und deren Kombinierbarkeit ist auf die flexible und bedarfsgerechte Erfüllung individueller
Kundenbedürfnisse im Banking ausgerichtet.
Santander wird in ihrem Geschäft von der Motivation angetrieben, den Kundenanspruch an
„die Bank, wie ich sie brauche“ zu erfüllen.
Diesen Anspruch löst sie mit transparenten,
zeitgemäßen Angeboten und umfassender Beratung zu individuellen Anlage- und Finanzierungsmöglichkeiten. Ziel ist eine nachhaltige
Kundenzufriedenheit und auf Dauer Erfolg für
beide Seiten. Denn die Bank gibt täglich ihr
Bestes, um sich das Vertrauen ihrer Kunden zu
erwerben, es zu bewahren und deren vielfältige
Erwartungen zu bedienen.
Auf die zuverlässige Erfüllung dieser hohen
Anforderungen ist das Mehrmarken-Geschäftsmodell von Santander, die das Privatkundengeschäft unter drei Marken führt, ausgerichtet: Konsumentenkredite, Girokonten und
Kartenprodukte werden beispielsweise von der
Santander Consumer Bank, Vermögensaufbau
und -anlage, Baufinanzierung, Business &
Corporate Banking von der Santander Bank und
Direkt-Banking von der Santander Direkt Bank
angeboten. In 324 Filialen stehen Mitarbeiter der
Santander Consumer Bank und der Santander
Bank den Kunden persönlich, flächendeckend
und deutschlandweit zuverlässig zur Seite.
Santander Consumer Bank
Von digitalen Angeboten profitieren
Die Kunden von Santander sind nicht allesamt
„Digital Natives“, aber das Bankgeschäft muss
ihnen immer einen Schritt voraus sein und sich
frühzeitig der digitalen Transformation und den
damit einhergehenden technologischen Entwicklungen stellen. Die im Vorjahr gestartete
Digitalisierungsoffensive von Santander hat
auch die Veränderung des Konsum- und Informationsverhaltens ihrer Kundengruppen im
Fokus. Sie beinhaltet zahlreiche Innovationen
und Änderungen, die verstärkt Eingang in das
Online- und Filialgeschäft der Bank finden.
Mehr Service, Sicherheit und Effizienz
Im Sommer des Berichtsjahres startete die
Santander Consumer Bank mit Online-Kontoauszügen ein neues Digitalisierungsprojekt und
setzte seither Schritt für Schritt Maßnahmen
zu einem ökologischeren Umgang mit Papier
um. Sämtliche Kreditkartenkunden wurden
sukzessive von papierhaften Kontoauszügen
auf Online-Kontoauszüge umgestellt. Die Kunden können ihre Umsätze nun online abrufen
und ihre Kreditkartenabrechnungen als digitale Dokumente im PDF-Format herunterladen.
Seit August 2015 setzt Santander das VideoLegitimations-Verfahren VideoID optional zum
Post-Ident-Verfahren für die Produkte BestCredit
und CarCredit ein. Die Kunden erhalten über
das neue Verfahren nach der Kreditgenehmigung den Link zum Video-Legitimations-Service
per Service-E-Mail. Auch Anforderungen an die
Sicherheit wird damit entsprochen, da eine Initiativ-Legitimation auf diese Weise technisch ausgeschlossen ist. Der Legitimations-Service wird
über das Dienstleistungsunternehmen WebID
Solution im Namen der Bank angeboten. Das
Verfahren wird seit seiner Einführung auf der
Produkt-Website www.best-credit.de beworben
und verständlich gemacht. Santander wird den
Legitimationsservice bald für weitere Produkte anbieten, z.B. für die Finanzierung von Elektrogeräten und Möbeln über die Santander
Consumer Bank oder das 1l2l3 Girokonto der
Santander Bank – ein anschauliches Beispiel,
wie sowohl die Santander Bank, aber auch das
Kfz- und Warengeschäft sowie dessen Partner
und Kunden von den Kanälen, Produkten und
Services profitieren.
Der Umgang mit papierhaften Überweisungen und Schecks in den Filialen der Santander
Consumer Bank und Santander Bank wurde seit
dem vergangenen Oktober vereinfacht. Der digitale Prozess des Dokumentenscannings in den
Filialen wurde eingeführt, um den Kunden eine
schnellere Verarbeitung zu bieten. Die Prozessumstellung wurde im Dezember 2015 bei allen Filialen der Santander Consumer Bank und
Santander Bank abgeschlossen.
Neue Direktbank: Jederzeit und
von überall erreichbar
Das Geschäft mit Kunden, die online Geldanlagen
tätigen oder Kredite aufnehmen wollen, wächst
auch in Deutschland weiter rasant. Mit guten
Konditionen im Kredit- und Einlagengeschäft
gehört die Santander Direkt Bank, Zweigniederlassung der Santander Consumer Bank, zu
den Marktführern im Direktgeschäft. In den vergangenen Jahren hat sie sich als Direktbank für
nunmehr 115.000 Kunden mit über 2 Milliarden
Euro Anlagevolumen bewährt. Nach über zehn
Jahren unveränderter Präsenz war die rasante
Entwicklung Anlass für ein neues und zeitgemäßes Angebot der Bank. Im März 2015 wurde ein
komplett neuer Internetauftritt gelauncht. Alle
Produkte und Dienstleistungen werden dort einfach und verständlich präsentiert. Fair geht vor:
Alle Einlagenprodukte werden sowohl Bestandsals auch Neukunden zu identischen Konditionen
angeboten. Darüber hinaus wurden die Angebote und Services auf der neuen Website gezielt für
die Wünsche und Bedürfnisse von onlineaffinen
Kunden entwickelt und optimiert.
PRIVATKUNDENGESCHÄFT 16 17
Das neue responsive Webdesign passt sich perfekt an das persönliche Nutzungsverhalten der
Besucher an. Ob unterwegs mit einem Smartphone, bequem von zu Hause mit einem Tablet
oder an einem stationären PC: Sämtliche Angebote, Informationen und Dokumente sind gut
lesbar, sämtliche Inhalte leicht nutzbar, ganz unabhängig vom Standort oder dem Endgerät des
Kunden.
freie Karte mit einem kostenlosen Girokonto
in ihren Filialen an. Interessenten können das
Produktpaket seither auch online beantragen.
Die 1plus Visa-Card ermöglicht weltweit kostenlose Bargeldverfügungen an über zwei Millionen
Geldautomaten und ist gebührenfrei an mehr
als 37 Millionen Akzeptanzstellen einsetzbar.
In Deutschland können Kunden mit der 1plus
Visa-Card kostenfrei an rund 58.000 Geldauto-
Neuer Webauftritt
der Santander Direkt Bank
Besucher der Site erhalten alle Informationen
mit wenigen Klicks. Hilfefunktionen wie FAQs
und Glossarseiten unterstützen Kunden, das
passende Produktangebot zu finden und zu verstehen. Kreditinteressenten werden zu einem
BestCredit-Angebot geleitet und können einen
Kredit online abschließen. Einlagenkunden können durch schlanke Kontoeröffnungsprozesse
und optimierte Formulare direkt und schnell Geld
anlegen.
Kunden benötigen erstklassige Produkte
Die Santander Consumer Bank behauptete ihre
starke Position im Ratenkreditgeschäft über
attraktive Kundenangebote. Die sehr positive
Bewertung auf Vergleichsportalen und die starke Kundennachfrage beim BestCredit bestätigten den großen Erfolg, z.B. über die Handelsblatt-Auszeichnung mit dem Gütesiegel „Bester
Ratenkredit“ für die Santander Consumer Bank.
Das im Januar 2015 verliehene Gütesiegel folgte
einer Untersuchung der FMH-Finanzberatung,
die die Angebote von 14 Anbietern verglich: Die
Santander Consumer Bank schnitt bei Darlehen
unter 5.000 Euro und mit zwölf Monaten Laufzeit konditionenbasiert als die beste Bank für
Umschuldungen ab. Zudem gehört die SunnyCard von Santander laut FOCUS-MONEY zu den
besten kostenlosen Kreditkarten. Auch die Attraktivität der 1plus Visa-Card hat die Santander
Consumer Bank für Kunden weiter erhöht. Denn
seit April 2015 bietet die Bank die gebühren-
Santander Consumer Bank
maten Geld abheben. Darüber hinaus sorgt
das Sicherheitsverfahren 3D Secure bei Kreditkartenzahlungen im Internet für optimalen
Schutz. Die 1plus Visa-Card bietet noch weitere Extras, z.B. weltweit einen 1-Prozent-Tankrabatt – bei bis zu 400 Euro Tankstellen-Umsatz
pro Monat – sowie 5 Prozent Rückvergütung auf
Reisebuchungen.
Santander Select: Premiumleistungen für
vermögende Privatkunden
Santander Select steht neben dem Ausbau von
Business & Corporate Banking im Fokus der
Santander Bank. Select verbindet die Stärke
einer global aufgestellten Großbank mit der
exklusiven Betreuungsqualität einer Privatbank.
Innerhalb des Vertriebs ist Santander Select für
den exzellenten Service und die Beratung von
vermögenden, investmentorientierten Privatkunden zuständig. Mit rund 25 Millionen Deutschen, die die Select-Kriterien erfüllen, ist ein
Einfach, sicher und direkt: Paydirekt!
Die Santander Consumer Bank nimmt an
Paydirekt teil, dem neuen innovativen Online-Bezahlverfahren der deutschen Kreditwirtschaft. Der Marktstart ist nach der
bereits im November 2015 erfolgten Vertragsunterzeichnung mit der Beteiligungsgesellschaft für das Frühjahr 2016 vorgesehen. Bei Paydirekt handelt es sich um das
in Deutschland einzige direkt mit dem Girokonto verknüpfte Online-Bezahlverfahren
ohne zwischengeschaltete Drittanbieter.
Wichtig für die Verbraucher: Alle großen
Banken in Deutschland tragen das neue Verfahren zum sicheren Bezahlen im Internet
mit. Santander beteiligt sich daher im Interesse
seiner Girokontokunden an Paydirekt, denn das
Verfahren kommt der eigenen Philosophie der
einfachen, sicheren und direkten Handhabung
im Online Banking sehr entgegen. Die Registrierung erfolgt ganz einfach im Online Banking der
Santander Consumer Bank. Das Verfahren trägt
den hohen Sicherheitsanforderungen von Banken und Sparkassen Rechnung und beinhaltet
sowohl den Käuferschutz als auch die Händlergarantie. Das direkte und schnelle Handling ist
ein weiterer Kundenvorteil: Nach der Passworteingabe reicht ein Klick und der sichere Kauf ist
vollzogen.
sehr großes Marktpotenzial vorhanden. Daher
startete die Bank im Sommer 2015 mit Santander
Select als eigenständiger Marke mit eigenem
Produkt- und Serviceangebot und zentraler
Steuerung. Ziel ist es, neue Kunden zu gewinnen
und die bestehenden Kunden stärker zu vernetzen. Auch Kunden der Santander Consumer
Bank, die die Select-Kriterien erfüllen, werden
von Santander Select gezielt angesprochen.
Über drei Premium-Portfolios können Kunden
ihr Geld individuell und auf die persönliche
Lebenssituation ausgerichtet verwalten lassen:
Je nach eigener Anlagestrategie können sie so
eher zurückhaltend, eher ausbalanciert oder
chancenorientiert vorgehen.
Diese Vermögensverwaltung bietet Santander
Kunden ab einer Anlagesumme von 100.000 Euro
an. Das Select-Angebot ist in der Form neu und
einmalig auf dem deutschen Markt.
PRIVATKUNDENGESCHÄFT 18 19
Den Auftakt zum Markteintritt bildete die Eröffnung der ersten deutschen Select-Filiale im
Herbst 2014 am Standort Hamburg-Poppenbüttel. Im Oktober 2015 folgte die Filialeröffnung
in Bergisch Gladbach. Die Select-Filialen und die
Select Corners in den klassischen Filialen der
Santander Bank unterscheiden sich auch optisch
von diesen und sind anhand des um „Select“
erweiterten Santander-Logos zu erkennen. In
den Filialen stehen den vermögenden Privatkunden bereits mehr als 300 Berater mit persönlicher Beratung, fairen Lösungen und exklusivem
Service zur Verfügung. Im Vordergrund steht der
ganzheitliche Beratungsansatz mit der Unterstützung durch das FinanzKonzept 2.0 – ein
Santander-Tool, das auch den regulatorischen
Anforderungen in der Anlageberatung gerecht
wird. Die Select-Produkte sind mit attraktiven
Konditionen ausgestattet und werden sukzessive um weitere Mehrwerte ergänzt. Über die
Select Service Line können sich die Select-Kunden jetzt mit verlängerten Hotline-Zeiten telefonisch an Santander wenden. Darüber hinaus
wird an der Einführung weiterer neuer Produkte und Services gearbeitet, wie beispielsweise
einer Select-Kreditkarte.
Einfach, fair und aus einer Hand:
Beste Baufinanzierung
Die im Vorjahr gestartete Angebotsoffensive der
Santander Bank im Bereich der Immobilienfinanzierung mit den weiter verbesserten Baufinanzierungskonditionen hat sich während des Geschäftsjahres im Wettbewerbsvergleich überaus
positiv niedergeschlagen. Beim 7. FMH-Award
wurde die Santander BauFinanzierung mit Blick
auf den kompletten Jahreszeitraum 2014 als
bundesweit „Bester Baufinanzierer 2015“ von 60
untersuchten Instituten in der Kategorie „10 Jahre Zinsbindung mit bis zu 90 Prozent Beleihung“
ausgezeichnet. Vom Vergleichsportal biallo.de
erhielt die Bank für ihr Baufinanzierungsangebot im Juni 2015 4,8 von 5 Sternen und landete
damit unter den Top 5 von insgesamt 152 Anbietern. Im darauffolgenden Monat zeichneten
„Handelsblatt“ und FMH-Finanzberatung die
Santander BauFinanzierung mit 15 Jahren Zins-
Santander Consumer Bank
bindung sogar als „Bestes Baugeld“ im Vergleich
zu 17 weiteren Anbietern aus. Eine einfach und
klar strukturierte Internetsite mit Finanzrechner, Kosten- und Konditionenvergleich sowie
Bonus- und Kombinationsvorteilen z.B. mit dem
1l2l3 Girokonto vervollständigen den Komplettservice der Bank für Immobilienfinanzierer.
Grenzenloser Service für
internationale Kunden
Das Modell International Desk bietet Santander
in nunmehr 15 globalen Märkten an. Primäre
Aufgabe ist es, Unternehmen bei deren Expansionsvorhaben im Ausland zu unterstützen.
Überlegt beispielsweise ein deutscher Automobilzulieferer, eine Niederlassung in Mexiko
zu gründen, baut das deutsche InternationalDesk-Team die notwendigen Brücken nach
Lateinamerika: Es vermittelt hilfreiche Kontakte
und Services sowie alle erforderlichen Informationen, zum Beispiel über Bankprodukte von
Santander Mexiko, oder klärt auch allgemeine
Fragen bezüglich regulatorischer oder betriebswirtschaftlicher Themen. Mit dem Netzwerk des
International-Desk-Team in Deutschland wird
jedem Unternehmen, das sich international aufstellen möchte, geholfen. Abgerundet wird dieses Angebot mit Santander Passport.
Forcierter Ausbau des Firmenkundengeschäfts
Im Bereich Business & Corporate Banking stehen die Zeichen weiter
auf Wachstum. Das Firmenkundengeschäft mit mittelständischen Unternehmen mit einem jährlichen Umsatz zwischen 25 und 500 Mio.
Euro wird aus sechs Gebieten mit insgesamt elf Standorten betreut.
Das Segment der Großkundenbetreuung umfasst Firmen mit einem
jährlichen Umsatz von mehr als 500 Mio. Euro und wird zentral von
Frankfurt aus bearbeitet. Santander stellt den Firmenkunden passende
Kreditlösungen zur Seite. Das internationale Geschäft wird durch die
Abteilung Produkt Management & International Business, die dem
Bereich Business & Corporate Banking angegliedert ist, abgedeckt. In
allen Bereichen wird die Bank weiterhin gezielt investieren.
Mit Santander Passport führt die Bank im ersten
Halbjahr 2016 einen besonderen Service für international agierende Top-Unternehmen in Deutschland ein, die Geschäfts- oder Firmenkunden
bei einer der Banken des Santander-Netzwerks
sind. Die Santander-Passport-Kunden werden
in jedem Land von einem Account Manager
persönlich betreut. Er ist für alle Entscheidungen im jeweiligen Land verantwortlich.
Über die Verbindung zum internationalen
Santander-Netzwerk erhalten die Top-Klienten
von ihm die bestmögliche Beratung, Expertise
und Betreuung.
Der exklusive Passport-Mehrwertservice, ergänzt um eine App mit wichtigen Informationen zu Business Content wie Geldverkehr und
Events, ist für alle internationalen Kunden gebührenfrei. Die Teilnahme an Santander Passport bietet ein differenziertes Kundenmanagement, um beispielsweise eine schnelle Reaktion
und Bearbeitung von Kreditanträgen zu gewährleisten.
Die fachliche Unterstützung wird durch vereinfachte Kontoeröffnungsprozesse ergänzt, falls
ein Passport-Kunde ein Santander-Konto in
einem weiteren Land beantragt. Der Account
Manager spricht immer die Muttersprache der
Kunden und/oder englisch, falls gewünscht. Ein
weiterer neuer Service ist das Santander Trade
Portal, das sowohl Kunden als auch Nichtkunden
der Santander Bank nützliche Informationen zur
Verfügung stellt. Als weltweit einzige Bank ermöglicht Santander Nutzern den kostenfreien
Zugang zu einer Reihe von Import- und Exportdatenbanken. Hier erhält man eine Reihe von
wertvollen Marktdossiers wie Listen von Importeuren, Ausschreibungen oder Zuschüssen.
Zudem eignet sich das Portal zum Netzwerken,
denn vielleicht finden sich im Kreis der über
10.000 teilnehmenden Kunden weltweit auch
neue Geschäftspartner. International Desk und
Santander Passport sind die globale und internationale Anlauf- und Schnittstelle der Bank, um
schnell und adäquat auf alle Anfragen von internationalen Kunden zu reagieren.
Best Practice Großkundenbetreuung
Die Wachstumsstrategie des Bereichs Business
& Corporate Banking richtete sich im abgelaufenen Jahr auch auf den Ausbau der Großkundenbetreuung. Santander bietet Großunternehmen,
die mit mehr als 500 Millionen Euro Jahresumsatz zu den führenden Unternehmen ihrer
Branche gehören, Produktlösungen und Services an. Dabei profitieren auch diese Kunden
vom globalen Santander-Netzwerk.
Diese Möglichkeit, weltweit operierenden Firmenkunden aus einer Hand Finanzlösungen und
-services anzubieten, ist unter anderem durch
die Einführung von Santander International
Desk und Santander Passport möglich geworden. Erste Erfolge in diesem Bereich bestärken
den Bereich Großkundenbetreuung darin, das
Produkt- und Dienstleistungsangebot weiter
auszubauen und sich nun noch breiter auf dem
deutschen Markt zu etablieren.
PRIVATKUNDENGESCHÄFT 20 21
Santander Consumer Bank
KFZ-GESCHÄFT
Ihr Anspruch an Mobilität
hat sich geändert. Wir sind
die Bank, die sich dieser
Aufgabe stellt.
Mit zukunftsweisenden Konzepten und einer breiten Produktpalette begleitet die
Santander Consumer Bank ihre Kfz-Händlerpartner in Deutschland auf ihrem Weg
zu umfassenden Mobilitätsdienstleistern.
KFZ-GESCHÄFT 22 23
■ Kfz-Geschäft
RUNDES GESAMTPAKET FÜR
MARKT UND MOBILITÄT
Die Santander Consumer Bank konnte ihre
marktführende Position im abgelaufenen Geschäftsjahr erneut behaupten und in einem
stark umkämpften Wettbewerbsumfeld sogar
noch weiter zulegen. Die Strategie der nachhaltigen Ergebnissteigerung unter Beibehaltung
des aktuellen Marktanteils in den kommenden
Jahren ist ambitioniert wie realistisch. Das besondere Gespür für Innovationen und Trends im
Santander Consumer Bank
Automobilmarkt einerseits und die konsequente
Orientierung an den Bedürfnissen der Händlerpartner für das Tagesgeschäft und ihrer Kunden
andererseits sind wertvolle Voraussetzungen
für den stetigen Erfolg der Bank. Im Zentrum
der Bemühungen im Kfz-Geschäft steht für
Santander die Unterstützung des Handels bei
seiner zukunftsträchtigen Profilierung als Komplettanbieter und Mobilitätsdienstleister.
Gezielte Wertschöpfung:
Trade-Cycle-Management
Die Santander Consumer Bank ist längst aus
ihrer klassischen Rolle als Finanzierer und Versicherer herausgetreten und unterstützt die
Partner inzwischen auch beim Marketing und
Kundenmanagement. Zur konsequenteren und
systematischeren Bearbeitung des Wertschöpfungspotenzials der Kfz-Finanzierung sah die
Bank eine noch engere vertriebliche Abstimmung von Autohandel und Bank vor.
Der Absicht, ertragreiches Folgegeschäft durch
den kontinuierlichen Einsatz des Trade-CycleManagements (TCM) zu entwickeln, folgten
nach der Ankündigung im Vorjahr bereits 2015
konkrete Schritte. Die intelligente Steuerung
der Endkundenkaufzyklen macht die Händlerpartner unabhängiger vom Neukundengeschäft,
das für die ganze Branche immer schwieriger
geworden ist.
Optimaler Anschluss
mit dem KundenManager
Zur gezielten Unterstützung der Partner hat
die Bank den Santander KundenManager als
strukturiertes TCM-System entwickelt: Über das
neue Trade-Cycle-Management-Portal können
die Händler ihren Bestandskunden zur richtigen
Zeit das richtige Nachfolgeangebot machen, ein
neues Fahrzeug verkaufen und die Kunden so
weiterhin im Bestand halten.
Full-Service-Leasing mit Mehrwert
Ein weiterer wichtiger Baustein zur Profilierung
als Komplettanbieter ist der konsequente Ausbau des Full-Service-Leasings. Die Steigerung
der Neufahrzeugverkäufe im deutschen Markt
in den letzten Jahren resultiert in erster Linie
aus der Nachfrage gewerblicher Kunden. Diese
fragen verstärkt Finanzierung und Leasing mit
inkludierten Serviceleistungen nach.
Aus diesem Grund startete die Santander
Consumer Leasing GmbH zu Beginn des Jahres
mit einem komplett neuen Full-Service-Leasing-Tool und konnte somit ihr Angebot weiter
ausbauen und die Servicetiefe verstärken. Leasingberechnung, Serviceintervalle, Reparaturen,
Reifenwechsel und Versicherungen bedeuten
Zeitaufwand für die Partner und sind in vielen Fällen finanziell schwer kalkulierbar. Die Santander
Consumer Leasing GmbH bietet dazu ein maßgeschneidertes Leasing-Komplettpaket, das den
Kunden der Händler zu konstant geringen Raten
nicht nur passgenaue Leasingkonditionen bietet, sondern zudem auch umfassende Servicemodule. Auch für Kunden bedeutet das einen
Gewinn – unabhängig von der Größe des Fuhrparks – durch mehr finanzielle Planungssicherheit. Und eine deutliche zeitliche Entlastung. Das
KFZ-GESCHÄFT 24 25
Santander Full-Service-Leasing ist direkt aus der
Händler-Management-Software Kosyfa zu erreichen und absolut einfach in der Anwendung.
Services für Versicherungslösungen –
„Einfach Versicherungen fairgleichen“
Die Santander Consumer Bank nutzte die IAA
2015 im September des vergangenen Jahres,
um die Neustrukturierung im Bereich der KfzVersicherungen und weitere digitale Lösungen
vorzustellen. Die Bank präsentierte mit Santander
Best-Insurance einen Versicherungsvergleichsrechner, der Händlern und Kunden gleichermaßen Vielfalt und Mehrwert bietet und damit die
optimale Lösung für den Point of Sale darstellt.
In einer übersichtlichen Eingabemaske lassen
sich Daten zu den Fahrzeuginformationen, Versicherungsnehmern, Fahrern, zur Deckung, zu
Schadenfreiheitsklassen und gewünschten Leistungen einfach eingeben. Der Vergleichsrechner
liefert Händlern und Kunden ein exaktes Ranking
über die optimal passenden Tarifangebote zu
bestmöglichen Konditionen, die mit wenigen
Klicks auch direkt abgeschlossen werden können.
Santander-Handelspartner erhalten so einen
transparenten Vergleich namhafter Versicherer,
mit dem sie die Anzahl abgeschlossener Kfz-Versicherungsverträge deutlich steigern können.
Die Bandbreite von Versicherungslösungen in
den Bereichen Kfz-Haftpflichtversicherung, Vollund Teilkasko ermöglicht ein Rundumangebot
für Pkw, Zweiräder, Lieferwagen und Reisemobile. Es erfolgt keine Unfallschadenssteuerung
in versicherungseigene Werkstattnetzwerke.
Santander BestInsurance ist hervorragend gestartet. Bereits wenige Tage nach dem Going live
haben sich über 2.400 Händler-Partner für die
neue Dienstleistung registriert.
Neue Key-Account-Manager
Versicherungen Kfz
Zur nachhaltigen Unterstützung der Handelspartner hat die Bank mit den Key-AccountManagern Versicherungen Kfz ein neues und
hochspezialisiertes Team an den Start gebracht,
das die zuständigen Händler-Berater vor Ort unterstützt. Die Key-Account-Manager kennen die
Herausforderungen der Handelspartner genau
und sind so in der Lage, zielgerichtet zu unterstützen. Im Rahmen von Schulungen vermitteln
sie den Verkaufsteams ihr Spezialwissen ganz
praxisorientiert und direkt am Point of Sale.
VCFS Germany GmbH: Start des Joint Ventures zwischen Volvo und Santander
Santander Consumer Bank
Kosyfa App 2.0
Für Kosyfa, das kundenorientierte System
für Absatzfinanzierung, stellte die Santander
Consumer Bank eine überarbeitete App vor. Die
neue, überarbeitete Version der Kosyfa-App
bietet komfortable und leicht verständliche
Funktionen, mit denen sich Kundenunterlagen
zu Kfz-Finanzierungsverträgen ganz einfach via
Smartphone oder Tablet an Santander übertragen lassen. Die neue Art der Unterlagenübermittlung ist schnell, spart Kosten, schafft
räumliche Freiheit und schont die Umwelt.
Papierhafte Kopien der Kundenunterlagen werden so überflüssig. Die Digitalisierung schafft
Mehrwert und hilft, die Kundenbindung auf
Seiten der Partner zu stärken. Sie ersetzt allerdings nicht die persönliche Beratung.
Ausbau der Kooperation mit Volvo
Die im Januar 2012 begonnene Zusammenarbeit mit der Volvo Car Germany GmbH wurde
im Geschäftsjahr intensiviert und mit der gemeinsamen Gründung der Volvo Car Financial
Services GmbH (VCFS) auf ein breiteres Fundament gestellt. Die VCFS Germany GmbH ist
ein Bindeglied zwischen den beiden beteiligten
Unternehmen und stellt ein exklusiv für die
Marke Volvo, für deren Kunden und deren Händler arbeitendes Team von Experten bereit.
Das Ziel ist, die Händler- und Kundenzufriedenheit weiter zu erhöhen. Die neue Konstellation der Zusammenarbeit gewährleistet
höchste Flexibilität und beschleunigte Genehmigungsprozesse bei Kundenanfragen sowie
eine erweiterte Entscheidungskompetenz. Das
Gemeinschaftsunternehmen entwickelt innovative Finanzdienstleistungen, die den Kundenerwartungen an eine Premiummarke wie Volvo insbesondere im Bereich Leasing auf hohem Niveau
entsprechen. Dazu werden beispielsweise die
Serviceleistungen rund um den Autokauf und
die Nutzung weiter verbessert. Seit Januar 2016
bietet das Joint-Venture-Unternehmen VCFS
den Kunden der schwedischen Premiummarke
passende und attraktive Full-Service-Leasingprodukte an.
Liquidität schonen mit Vermietleasing
Der Markt für Reisemobile verzeichnet seit einigen Jahren wieder ein stetiges Wachstum.
Santander hat auf die Entwicklung reagiert und
mit dem Santander Vermietleasing ein innovatives Produkt für die Branche kreiert, das genau
auf die Bedürfnisse des Handels mit Reisemobilen zugeschnitten ist. Mit Santander Vermietleasing bietet sich dem Handel eine liquiditätsschonende Finanzierungsalternative inklusive
einer moderaten Leasingrate. Durch Santander
Vermietleasing können mehr Fahrzeuge in der
Vermietung eingesetzt werden – die Vermietzeiten sind flexibel und können auch über eine
Saison ausgedehnt werden. Auch die vorzeitige
Ablösung bei einem anstehenden Fahrzeugverkauf ist jederzeit möglich. Die Leasingraten
sind dabei bilanzneutrale Betriebsausgaben und
wirken sich positiv auf die Eigenkapitalquote
aus. Die einfache Abwicklung macht Santander
Vermietleasing besonders attraktiv. So genießen
Santander-Handelspartner nicht nur mittelfristig die Vorteile von mehr Liquidität und
Flexibilität, sondern sichern sich auch langfristig wertvolle Anschlussgeschäfte. Nicht selten
übernehmen ehemalige Mietkunden am Ende
der Vermietsaison ein „junges Mietfahrzeug“
anstelle eines Neufahrzeugs.
Händler-Online-Kredit: Brückenbau vom
Internet zum Point of Sale
Seit dem Frühjahr 2015 kann die Einbindung
des Händler-Online-Kredits innerhalb von
30 Minuten auf der Partner-Homepage durchgeführt werden. Mit einer direkten Schnittstelle zwischen Bank und Autohaus-Website
lässt sich ein Finanzierungsrechner für die
Web-User darstellen. Hierüber lassen sich
nicht nur monatliche Raten für ein Fahrzeug
berechnen, sondern auch vollständige Kreditanfragen inklusive Genehmigung und Versendung der Finanzierungsunterlagen abbilden.
Der Händlerpartner kann damit einen leicht
verständlichen und kundenfreundlichen Service anbieten und verliert weniger Kunden
an Finanzierungsportale im Internet. OnlineKunden bleiben in den meisten Fällen für das
KFZ-GESCHÄFT 26 27
CarSharing – das Teilen hat begonnen …
Die ersten Fahrzeuge der Pilothändler Autohaus
König (Berlin), Autozentrum West (Mönchengladbach), Autohaus Mothor (Brandenburg), Janssen
Automobile (Aurich), auto:mobil (Hainburg) und
Autohaus Schmidt in Halle/Saale stehen zur
Buchung im Portal bereit. Das Carsharing wird
inzwischen auch für Santander-Mitarbeiter und
Anwohner am Standort Mönchengladbach angeboten – die Fahrzeuge stehen auf den Mitarbeiterparkplätzen am Santander-Platz und am Nordpark
zur Verfügung. Santander unterstützt die Pilothändler mit dem Technikmodul für das Fahrzeug,
einer Buchungs-Plattform sowie einer passenden
App. Dazu erhalten sie ein umfangreiches Marketingpaket mit einem hohen Individualisierungsgrad sowie einen professionellen Abrechnungsservice.
Autohaus anonym. Erst nach einer konkreten
Fahrzeuganfrage inkl. Kontaktinformationen
kann das Autohaus den Kunden gezielt beraten. Vor solch einem Kontakt steht jedoch
meistens eine Finanzierungsanfrage. Kunden
wollen heute zunehmend anonymer wissen,
ob sie sich das Fahrzeug auch leisten können,
bevor sie sich im Autohaus erkundigen. Genau dieser Erstkontakt mit der Bank bietet den
Vorteil, konkretere Leads – in diesem Fall den
Autokauf – für die Händler-Partner am Point of
Sale generieren zu können. Kurzum: Santander
baut mit dem Händler-Online-Kredit für die
Handelspartner eine Brücke vom Online-Kunden zum Point of Sale.
Santander Consumer Bank
Relaunch der Kaufpreisversicherung
Die Bank relaunchte 2015 den umfassenden
Santander Safe-Versicherungsschutz auch für
die Fahrzeuge, die nicht über Santander finanziert sind. Mit Santander SafeSolo erhalten
Versicherungsnehmer nach Verlust ihres Fahrzeuges durch Totaldiebstahl oder Totalschaden
nicht nur den Zeitwert von ihrer Teil- oder
Kaskoversicherung, sondern auch die Differenz
zum ursprünglichen Kaufpreis des Fahrzeugs erstattet. Hinzu kommt noch eine jährliche Wertanpassung von 3 Prozent, die auch eine eventuelle Preissteigerung ausgleicht. Nicht zuletzt
profitieren wiederum die Partner, wenn ihre
Kunden wieder in neue Fahrzeuge investieren.
Finanzierung für alle Fälle:
Reparaturen und Zubehör
Im Geschäftsjahr platzierte die Bank mit der verbesserten Reparatur- und Zubehörfinanzierung
eine passende Ergänzung zu den bestehenden
Finanzierungsprodukten: kleine monatliche Raten, garantierte Zinsen und geeignet für alle Reparaturen, Inspektionen und Wartungsarbeiten.
Die Finanzierung umfasst Zubehör wie Reifen,
Felgen und Sonderzubehör.
Der Finanzierungsbetrag reicht von mindestens
500 Euro bis maximal 5.000 Euro bei Laufzeiten
von 24 oder 36 Monaten – eine sehr gute Lösung
auch für den Zweiradhandel und Freizeitfahrzeuge, denn dort wird traditionell ein gewichtiger
Anteil des Umsatzes durch den Reparatur- und
Zubehörbereich generiert.
Ausgezeichnet von Handel und Fachpresse
Die hervorragende Kompetenz und Qualität der
Santander Consumer Bank wurde im AUTOHAUS BankenMonitor 2015 mit drei Auszeichnungen eindrucksvoll bestätigt. So wurde
Santander zum achten Mal „Beste unabhängige Autobank“ und konnte auch die Kategorie
„Aufsteiger des Jahres“ für Volvo Car Financial
Services (VCFS) für sich entscheiden. Einen weiteren Titel erhielt die Bank im Vorjahr für die
Kategorie „Marken ohne Herstellerbank“ für Kia.
Mit der elften Auszeichnung als „Beste Autobank“ beim Bankenleistungsvergleich des Brancheninformationsdienstes markt intern ist die
Santander Consumer Bank Seriensieger bei
diesem Wettbewerb. Die befragten Händler
lobten unter anderem die guten Konditionen
und Programme, die Beratungskompetenz des
Außen- und Innendienstes sowie die schnellen
Auszahlungen und die anwenderfreundlichen
EDV-Systeme der Bank. Ergebnis: die beste Benotung (1,19) seit Bestehen des Wettbewerbs.
Santander-Produktwelt – ein Film zu allen Angeboten
In der Santander Mediathek für den Kfz-Handel zeigt die
Bank ihre Produktwelt. Die Händler-Partner der Santander
Consumer Bank haben über die Mediathek die Möglichkeit,
ihre Kunden über eine Vielzahl von Santander-Produkten durch
nur einen Film zu informieren. Sie können den Film zur Einbindung auf ihrer Autohaus-Website oder im in-Store TV nutzen.
Die Einbindung ist ganz einfach: Der Film wird mit Ton oder mit
Untertiteln, wahlweise auch als Endlosschleife angeboten.
Link: www.santander.de/de/kfz-handel/mediathek.html
KFZ-GESCHÄFT 28 29
die sich verändernden Marktbedingungen einzustellen. Dabei schauen wir über den Tellerrand
und versuchen, Potenziale für sie zu erschließen. Unser CarSharing-Pilotprojekt ist ein ausgezeichnetes Beispiel für unsere auf Ideen und
Innovationen fußende Geschäftsphilosophie.
So schauen wir auf die Welt der sich stetig wandelnden Mobilität im Ganzen. Carsharing ist
heute bereits schon mehr als nur ein Trend. Wir
waren daher der Meinung, dass unsere Handelspartner und wir von dieser Entwicklung zeitnah
profitieren können.
Thomas Hanswillemenke,
Mitglied des Vorstands (Kfz-Geschäft),
Santander Consumer Bank
Drei Fragen an Thomas Hanswillemenke
INNOVATIVE LÖSUNGEN
FÜR DIE MOBILITÄT VON
MORGEN
Herr Hanswillemenke, der Kfz-Handel ist heiß
umkämpft. Wie schafft es Santander, die führende Marktposition trotz des intensiven Wettbewerbs zu behaupten und sogar auszubauen?
Die optimale Betreuung der Händler vor Ort und
ein breites Angebot von Produkten und Dienstleistungen sind inzwischen selbstverständlich,
um ganz vorne mitzuspielen. Das Mehr an Service ist dabei immens wichtig, reicht aber ohne
eindeutige Strategie und Ausrichtung nicht aus.
Unser Erfolgsrezept: Wir schaffen die Voraussetzungen bei den Händler-Partnern, sich auf
Santander Consumer Bank
Einen weiteren Angebotsschwerpunkt bildet der
Ausbau des Santander Full-Service-Leasings für
unsere Händler-Partner. Im deutschen Flottenmarkt liegt noch ein großes Potenzial für den
Kfz-Handel, das mit innovativen Finanzdienstleistungen gehoben werden kann. Die gewerblichen Kunden unserer Partner können die
Vorteile von Full-Service-Leasing damit völlig
unabhängig von der Größe ihres Fuhrparks nutzen. Sie erhalten eine sichere Finanzierung mit
Top-Konditionen, kombiniert mit umfassenden,
optional wählbaren Service-Leistungen.
Außerdem haben sie nur einen Ansprechpartner für alle Belange rund um ihr Fahrzeug. Bei
Vertragsende erfolgt eine faire und transparente Fahrzeugbewertung durch unabhängige
Gutachter. Ob Wartung, Inspektion oder Reifenwechsel – sie brauchen sich keine Gedanken um
Details rund um ihr Fahrzeug beziehungsweise
ihren Fuhrpark mehr zu machen. Unser maßgeschneidertes Full-Service-Leasing-Komplettpaket macht die Dinge noch einfacher für die
Kunden, die sich ganz auf ihr eigenes Business
konzentrieren können. Darüber hinaus sehen
wir die Digitalisierung als Chance, Internet und
Point of Sale mehrwertig und gewinnbringend
zusammenzubringen. So ist der Händler-OnlineKredit besonders wichtig für den Handel, um
onlineaffine Kunden direkt auf seinen Websites
zu gewinnen und sie nicht an Vergleichsportale
und Börsen zu verlieren. Der Händler kann
dem Kunden direkt auf seiner Händler website
ein Finanzierungsangebot zu den dargestellten
Fahrzeugen machen.
Mit wenigen Klicks hat der Kunde die Anfrage
gestellt, die Genehmigung kommt innerhalb von
Sekunden und die Unterlagen werden taggleich
an den Kunden versendet. Ganz wichtig ist doch,
dass der Kunde zum Point of Sale kommt und
dem Handel für dessen Zusatzdienstleistungen
und Services rund um den Fahrzeugkauf nicht
verloren geht. Denn diese zusätzlichen Services,
„Der Kfz-Handel muss sich unbedingt als umfassender Mobilitätsdienstleister aufstellen
und sollte damit auch nicht länger warten.“
wie z.B. maßgeschneiderte Garantie-, Versicherungs- und Servicepakete, stärken die Profitabilität beim Händler und binden den Kunden in der
Folge an das Autohaus.
Santander bietet auch viele Produkte abseits der
klassischen Finanz- und Versicherungsprodukte
an. Ein Beispiel ist der Santander KundenManager, mit dem die Bank auch das Marketing und
Kundenmanagement der Partner aktiv unterstützt. Welche Strategie steckt dahinter?
Es ist aus unserer Sicht zwingend geboten, die
bereits im Portfolio befindlichen Kunden noch
stärker als bisher zu loyalisieren. Hier setzen
wir mit dem Trade-Cycle-Management, der intelligenten Steuerung von Kaufzyklen, an. Dazu
haben wir den Santander KundenManager entwickelt, um unsere Partner bei dieser ungemein
wichtigen Steuerungsaufgabe bestmöglich zu
unterstützen. Der KundenManager erleichtert
unseren Handelspartnern ihre Arbeit enorm. Sie
können ihren Bestandskunden mit seiner Hilfe
zur richtigen Zeit das richtige Angebot machen,
ein neues Fahrzeug verkaufen und die Kunden
so weiterhin im Bestand halten.
Wie entwickelt sich der Autohandel in Deutschland in Zukunft? Welche Rolle wird Santander
dabei spielen?
Die weitere Konzentration der großen Handelsunternehmen ist schon zum jetzigen Zeitpunkt
abzusehen. Auch Spezialhändler, beispielsweise für Allrad-Fahrzeuge, drängen verstärkt in
den Markt. Weiterhin ist die zunehmende Verlagerung des Geschäfts ins Internet nicht aufzuhalten. Der Kfz-Handel muss sich unbedingt als
umfassender Mobilitätsdienstleister aufstellen
und sollte damit auch nicht länger warten.
Die Inszenierung der Autohäuser als Marke ist
eine der Aufgaben, die bei diesem Prozess unumgänglich sein werden. Das Ziel muss doch
sein, den Kunden dahin zu bringen, dass er im
Zusammenhang mit individueller Mobilität automatisch und an erster Stelle an seinen Händler
denkt, der ihm alles aus einer Hand bietet.
Wir ruhen nicht, wenn es um den Blick über den
Tellerrand auch in Richtung Zukunft geht. Unsere Initiative „ Santander Zukunftsmacher“ ist
ein beispielhafter Beleg für diese weitblickende
Haltung. Wir bieten damit den Denkern und Lenkern von morgen eine Plattform, auf der sie sich
zu Ideen und Konzepten austauschen, die den
Autohandel in den kommenden Jahren und Jahrzehnten nachhaltig prägen werden.
Santander wird auf lange Sicht der verlässliche
und innovative Partner für den Autohandel in
Deutschland sein. Mit den auch in der Zukunft
richtigen Antworten für die Herausforderungen
der Marktveränderungen, genau wie wir es heute schon für unsere Handelspartner praktizieren.
Einfach die Bank, die Partner und Kunden für
ihren Erfolg und ihre Sicherheit brauchen.
KFZ-GESCHÄFT 30 31
Santander Consumer Bank
WARENGESCHÄFT
Sie schätzt gute Kundengespräche. Ob im Verkauf
im Küchen-Studio oder bei
Koch-Events.
Die passende Finanzierung in kürzester Zeit bringt dem Möbelhandel
mehr Flexibilität. Das ist das Resultat der fortschreitenden Digitalisierung
im Warenkreditgeschäft. Die Bank arbeitet exklusiv mit 15 der 20 größten
Möbelhäuser in Deutschland zusammen.
WARENGESCHÄFT 32 33
■ Warengeschäft
ABSATZFINANZIERUNG
AUF HOHEM NIVEAU
Die Santander Consumer Bank konnte den Warenkreditumsatz in der Konsumgüterfinanzierung im vergangenen Jahr auf gleichbleibend
hohem Niveau stabilisieren. Das Warengeschäft
der Santander Consumer Bank wird großenteils
von den Handelssparten Möbel, Unterhaltungselektronik, Computer und Heimwerken getragen. Der Gesamtumsatz 2015 betrug knapp
2 Milliarden Euro. Durch die Intensivierung der
Santander Consumer Bank
Zusammenarbeit mit ihren Handelspartnern
festigte die Bank ihre Marktführerposition.
Das machte sich auch im Möbelgeschäft bemerkbar. Dort konnte der Umsatz um 1 Prozent
gesteigert werden. Der Umsatz der Unterhaltungselektroniksparte bewegte sich annähernd
auf Vorjahresniveau. Die ComfortCard plus ist
weiterhin ein wichtiger Wachstumstreiber im
Warengeschäft der Santander Consumer Bank.
Erfolgreiche Einführung der
digitalen Unterschrift
Im Rahmen der von der Bank angestrebten
Digitalisierung schloss der Bereich Consumer
Financial Services (CFS) die Einführung einer
Sign-Pad-Lösung für den Handel erfolgreich
ab. Kunden können ihren Finanzierungsvertrag beim Handelspartner nun digital unterschreiben. Die Zusammenarbeit mit einem
namhaften Technologieunternehmen auf dem
Gebiet von elektronischen Signaturen und Herstellern von Sign Pads garantiert Kunden und
Partnern höchste Sicherheit durch verschlüsselte Datenübertragung. Der große Vorteil für die
Handelspartner liegt bei diesem digitalen Verfahren in der deutlich schnelleren Auszahlung
der Finanzierungsbeträge sowie in der weiteren
Reduzierung des Papierverbrauchs.
E-Commerce – Situation 2015
Die hohe Marktdurchdringung und Kundenreichweite mit WebShops sowie der hohe Grad an Professionalisierung und technische Innovationen waren die wesentlichen Treiber der OnlineDynamik der vergangenen Jahre. In der Wachstumsphase 2009–
2014 konnte der Online-Handel jährlich um durchschnittlich
21 Prozent wachsen. 2014 wurden 8,5 Prozent des gesamten
deutschen Einzelhandelsumsatzes über das Internet abgewickelt.
Zu beachten ist, dass dieser Wert durch den in Deutschland besonders niedrigen Online-Anteil im Lebensmitteleinzelhandel (inklusive Drogerieartikel) von 1,2 Prozent noch deutlich gedrückt
wird. Bezogen auf den reinen Nonfood-Umsatz betrug der OnlineAnteil 2014 bereits 15,3 Prozent.
Online-Anteil der Einzelhandelsumsätze 2014
Online-Handel: 8,5 %
Traditioneller Handel: 91,5 %
Der Möbelmarkt wurde in den vergangenen
Jahren zum wichtigsten Segment der Absatzfinanzierung. Die Santander Consumer Bank
konnte kontinuierlich neue Partner akquirieren,
zuletzt Möbel Martin, Segmüller und Flamme.
Die Bank arbeitet exklusiv mit 15 der 20 größten Möbelhäuser in Deutschland zusammen.
Ihr Finanzierungsvolumen, das im Vergleich
zum Vorjahr um fast 1 Prozent wuchs, betrug
2015 1,165 Mrd. Euro. Die Top 10 der Möbelhäuser verzeichneten zum Teil auch durch die
voranschreitende Konsolidierung ein Wachstum von 5,5 Prozent, die Top 30 noch eines von
3,3 Prozent. Der Gesamtmarkt wuchs dagegen
um 2,7 Prozent.
Gesamt
Einzelhandel
Online-Handel: 15,3 %
Traditioneller Handel: 84,7 %
NonfoodEinzelhandel
Quelle: E-Commerce-Studie 2015, Gfk
WARENGESCHÄFT 34 35
Santander Consumer Bank
SANTANDER ALS ARBEITGEBER
Familie und Karriere
in Balance. Für sie ein
echter Punktgewinn.
Young Professionals finden bei Santander einen Arbeitgeber, der vielfältige Entwicklungs- und Förderungsmaßnahmen bietet, ein beispielhaftes Gesundheitsmanagement und zahlreiche Angebote zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
Hervorragende Rahmenbedingungen für eine Work-Life-Balance, die sich sehen
lassen kann.
SANTANDER ALS ARBEITGEBER 36 37
■ Santander als Arbeitgeber
POTENZIALE
ENTFALTEN UND
GEZIELT FÖRDERN
Die Santander Consumer Bank pflegt eine offene und vertrauensvolle Kommunikation mit
ihren rund 3.800 engagierten und qualifizierten
Mitarbeitern in Deutschland. Sie übernimmt
Verantwortung als Arbeitgeber, indem sie die
Entwicklung der Mitarbeiter auch unter Berücksichtigung einer ausgewogenen Work-LifeBalance unterstützt und fördert, damit diese
ihre Ziele erreichen und Zukunft mitgestalten
können.
Die verantwortungsvolle Förderung, Betreuung
und Entwicklung der Mitarbeiter orientiert sich
an den Vorgaben der Einfach | Persönlich | FairLeitsätze von Santander. Davon profitieren neben den Mitarbeitern auch Kunden, Aktionäre
und die Gesellschaft. Die Santander Consumer
Bank sorgt als attraktiver Arbeitgeber mit vielen Entwicklungs- und Förderungsmaßnahmen,
einem umfangreichen Gesundheitsmanagement
und Unterstützungsangeboten beispielsweise
zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf oder zur
Ausübung von Ehrenämtern für hervorragende
Rahmenbedingungen.
Leistung anerkennen und Chancen eröffnen
Die individuelle Aus- und Weiterbildung, die
systematische Talent- und Nachwuchsförderung
und die kontinuierliche Förderung der ausgeprägten Ideen- und Feedbackkultur bilden die
Schwerpunkte der Strategie des Bereiches Personal und darauf aufbauender Angebote und
Maßnahmen im Unternehmen.
Santander Consumer Bank
Santander Cup 2015
Vettel Day 2015
Auszubildende des Jahrgangs 2015
Mit einem breit gefächerten Serviceangebot
unterstützt der Bereich die Mitarbeiter bei der
Weiterentwicklung ihrer Fähigkeiten und auf
dem Weg hin zu ihren individuellen beruflichen
Zielen. Die Bandbreite reicht dabei von der klassischen Berufsausbildung über Traineeprogramme und Führungskräfteschulungen bis hin zu
Einzel-Coachings.
Auch die angebotenen Sprachkurse stellen mit
Blick auf die internationale Aufstellung der Bank
und damit einhergehenden Kundenbeziehungen
einen wichtigen Fortbildungsbaustein dar. Der
hohe Anspruch des HR-Teams folgt einer einfachen wie fairen Formel: Förderung individueller
Stärken und Fähigkeiten – unter Berücksichtigung der Persönlichkeit – bei Wahrung gleicher
Voraussetzungen für alle Mitarbeiter.
Potenzialprogramm für die Führungskräfte
von morgen
Das Santander Potenzialprogramm gehört zu
den besonders erfolgreichen Angeboten der
Bank. Es dient der Vorbereitung ausgewählter
Mitarbeiter auf die Übernahme von Führungsverantwortung in der Bank. Im Februar 2015
fiel der Startschuss für ein weiteres zweijähriges Potenzialprogramm mit insgesamt 15 Teilnehmern. Dabei standen für die Teilnehmer aus
ganz Deutschland das gegenseitige Kennenlernen, die Vorstellung des Programms und der
Trainingsmodule sowie der Austausch der Erwartungen an das Programm im Vordergrund.
Exzellente und gesunde
Rahmenbedingungen
Das auf Potenziale und Förderung bauende
Personalmanagement wird auch außerhalb des
Unternehmens positiv wahrgenommen. Die
Santander Consumer Bank wurde im Geschäftsjahr bereits zum siebten Mal als „Top Arbeitgeber Deutschland“ vom Top Employers Institute
ausgezeichnet. Santander überzeugte bei der
internationalen Untersuchung unter anderem
in den Kategorien Talentstrategie, Personalplanung, Führungskräfteentwicklung sowie Karriere und Nachfolgeplanung mit erstklassigen
Bewertungen.
Die Bank wurde bereits zum zweiten Mal nach
2014 für ihr exzellentes Gesundheitsmanagement ausgezeichnet. EuPD Research Sustainable
Management, Handelsblatt, TÜV SÜD Akademie und die ias-Gruppe verliehen Santander im
Rahmen des Corporate Health Award 2015 das
Prädikat Exzellenzklasse. Santander ist beim
betrieblichen Gesundheitsmanagement damit
deutschlandweit führend.
SANTANDER ALS ARBEITGEBER 38 39
Positive Impulse durch Vorgesetztenfeedback
Was für viele Unternehmen in Deutschland immer noch ein Tabu ist, ist nach zehn Jahren bereits Tradition bei Santander: Das Feedback von
Mitarbeitern zu ihren Vorgesetzten. 2015 war
es zum ersten Mal für alle Führungskräfte verpflichtend, denen mindestens drei Mitarbeiter
unterstellt sind. Die Einschätzungen der Mitar-
Beruf und Familie in Balance
Der Bereich Personal erweiterte im Vorjahr die
Angebote im Gesundheitsmanagement und baute dessen Struktur noch aus. Dabei setzten die
Verantwortlichen ein Gesundheitscontrolling
auf und führten ein umfassendes Betriebliches Eingliederungsmanagement ein. Hierbei
flossen wertvolle Anregungen der Corporate
beiter zu den Themen Mitarbeiter- und Teamführung, Führungspersönlichkeit, Serviceorientierung und Ergebnisorientierung im Rahmen
einer anonymisierten Online-Befragung wurden den Führungskräften in einer Auswertung
zwecks Abgleich mit ihrer vorausgegangenen
Selbsteinschätzung zur Verfügung gestellt.
Health Audit Analyse aus 2014 ein. Die zahlreichen Angebote werden stark nachgefragt
und erfreuen sich bei den Mitarbeitern großer
Beliebtheit, so zum Beispiel die externe Beratung „Beruf & Familie in Balance“, darunter die
Kinderbetreuung (Vermittlung von qualifizierten Tagesmüttern, Babysittern und Au-pairs
Das Vorgesetztenfeedback ermöglicht viele positive Impulse für das tägliche Arbeitsleben. Es
verbessert die Beziehung zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern, stärkt den Zusammenhalt im Team, führt zu einer Optimierung des
Führungsverhaltens und liefert Hinweise und
praktische Tipps für den täglichen Umgang miteinander.
■ Sprachkurse stark besucht
Santander Consumer Bank
Englisch
Spanisch
208 Teilnehmer
65 Zertifikate
103 Teilnehmer
20 Zertifikate
oder Unterstützung bei der Suche nach einem
Betreuungsplatz) oder der Zuschuss des Arbeitgebers zum Kindergartenbeitrag und die Unterstützung bei Hilfs- und Pflegebedürftigkeit von
Angehörigen. Erstmalig hatten die Mitarbeiter
ab Ende Mai die Möglichkeit zur Teilnahme an
der großen bundesweiten Schrittzähleraktion
als Gemeinschaftsaktion zur Förderung von
in Berlin: Die Bank unterstützt die Mitarbeiter
mit bis zu 100 Euro für ihre individuell gewählte Sport- oder Gesundheitsmaßnahme. Seit der
Einführung des systematischen Betrieblichen
Eingliederungsmanagements (BEM) werden Mitarbeiter nach ihrer mehr als sechswöchigen
Arbeitsunfähigkeit bzw. 42 Fehltagen pro Jahr
beim Genesungsprozess sowie bei der Rückkehr
Neubau am Nordpark – moderne
und offene Arbeitsplätze
Das zweite Santander-Gebäude in Mönchengladbach wurde nach einer knapp zweijährigen Bauzeit fertig gestellt. Das über
ein Gesamtbauvolumen von 46,5 Millionen
Euro angelegte Projekt konnte im geplanten Zeitrahmen und mit nur einer Abweichung von weniger als einem Prozent der
ursprünglich geplanten Baukosten abgeschlossen werden. Die offizielle Eröffnungsfeier des neuen Bürogebäudes am Nordpark sowie die feierliche Schlüsselübergabe
fanden im Oktober 2015 statt. Der neue
Standort bietet 1.500 Mitarbeitern von
Santander in Deutschland eine moderne
und effiziente Arbeitsumgebung.
Teambuilding und Gesundheit. Insgesamt hatten sich 2.030 Mitarbeiter aus verschiedenen
Standorten und Bereichen in 290 7er-Teams
für eine 100-tägige virtuelle Reise um die Welt
angemeldet. Dabei widmeten sie sich intensiv
den Themen Bewegung, Ernährung und Schlaf.
Darüber hinaus gab die Bank den Mitarbeitern
unter der Initiative „Sommerparty“ die Möglichkeit, im Rahmen eines Teamevents auch außerhalb
des Büroalltages zusammenzukommen, gemeinsam etwas zu erleben und dabei ihren Teamgedanken zu stärken. Im Juni wurde das Angebot des
betrieblichen Gesundheitsmanagements um den
persönlichen Gesundheitsgutschein erweitert. Ob
ein Yogakurs in München, eine Rückenschule
in Düsseldorf oder eine Ernährungsberatung
in den Arbeitsalltag unterstützt. Auf Wunsch
wird den Betroffenen eine neutrale externe Fachkraft zur Seite gestellt, die sie unter anderem in
gesundheitlichen und sozialversicherungsrechtlichen Belangen berät. Die Inanspruchnahme des
BEM-Angebotes ist für die Mitarbeiter freiwillig.
Mit Benefits Motivation schaffen
Die Mitarbeiter sind für Santander die wesentlichen und bedeutsamsten Unternehmenspfeiler.
Ihre Fähigkeiten und ihre Motivation sind es, die
maßgeblich zur Zufriedenheit der Kunden und
damit auch zum Erfolg von Santander beitragen.
In Honorierung ihres hohen Einsatzes offeriert
die Bank ihnen ein umfangreiches Angebot an
Benefits.
SANTANDER ALS ARBEITGEBER 40 41
„We are Santander“-Woche:
Teamgeist und Engagement
Die weltweite „We are Santander“-Woche
vom 6. bis 14. Juni 2015 war ein großer Erfolg.
Sie fand unter dem neuen konzernweiten
Leitgedanken Einfach | Persönlich | Fair statt.
Den Start zur Aktionswoche in Deutschland
machte die Mitarbeiter-Schrittzähleraktion.
Bei den verschiedenen Aktionen und Events,
die vom Engagement der Mitarbeiter getragen wurden, standen soziales Engagement,
Gesundheit und Sport im Fokus. Zu den
Highlights gehörten wieder der „Fußball
Cup“, die „Blutspende“ und der „Tag der
Tat“. Der Santander Spendenlauf bildete
den Abschluss der Santander-Woche. Im
Rahmen der Santander-Woche wurden alle
erzielten Einnahmen für einen guten Zweck
gespendet und erneut zahlreiche soziale
Einrichtungen in der Region unterstützt.
Spendenempfänger konnten von Mitarbeitern vorschlagen werden.
Die Aktionswoche war für die vielen Mitarbeiter eine gute Gelegenheit außerhalb
des Arbeitsplatzes, ihren Teamgeist über
die Teilnahme an gemeinsamen Aktionen
zu stärken. Ein Speed-Dating der besonderen Art für interessierte Mitarbeiter,
bei dem Mitglieder des Vorstandes der
Santander Consumer Bank den Mitarbeitern
die Möglichkeit eines persönlichen Austauschs anboten, rundete das umfangreiche
Aktionsprogramm ab.
Santander Consumer Bank
Hinzugekommen ist neben vielen neuen Gesundheitsangeboten auch das Programm
Santander First Choice, das den Mitarbeitern
die Möglichkeit bietet, gebrauchte Dienstwagen in Top-Zustand zu fairen Konditionen
zu erwerben und sich persönlich beraten zu
lassen, bevor die Fahrzeuge zum Händler zurückgehen. Ergänzend dazu startete im September das Gehaltsumwandlungsprogramm
car2motivate. Darüber können Mitarbeiter
von Santander einen Dienstwagen nach ihren
Wünschen konfigurieren und über ein FullService-Leasing-Programm auch privat nutzen.
Ausbildung als aktive Nachwuchssicherung
Besonderes Augenmerk legt die Santander
Consumer Bank auf die Nachwuchsförderung.
Allein im Berichtsjahr hat die Santander
Consumer Bank 241 Auszubildende, 15 dual
Studierende, 113 Praktikanten und 62 Trainees
beschäftigt. Im Jahr 2015 betrug die Zahl der
Berufseinsteiger (59 Auszubildende, 4 dual
Studierende und 34 Trainees) insgesamt 97.
■ Ausbildung in Zahlen
Insgesamt
Neueinstieg 2015
241
59
Dual Studierende
15
4
Trainees
62
34
Auszubildende
Ideenmanagement: Prozesse optimieren
Unter dem Motto „Es gibt immer etwas zu verbessern!“ setzt die Santander Consumer Bank
seit 2007 konsequent auf die direkte Mitarbeiterbeteiligung als Innovationen förderndes Instrument zur Optimierung von Prozessen, aber
auch zur Kostenreduktion und kontinuierlichen
Verbesserung der Serviceorientierung. Im Rahmen strukturierter und transparenter Ideenmanagement-Prozesse sind alle Mitarbeiter aufgerufen, sich mit ihren Ideen auf nationaler und
internationaler Ebene an der Entwicklung des
Unternehmens zu beteiligen.
Ein Ideenmanagement-Team garantiert die qualifizierte Prüfung jeder neuen Idee, unterstützt
mit Recherchen und Kalkulationen und stellt
ein effizientes Monitoring zur Umsetzung aller
Nutzen stiftenden Ideen sicher. Jeder Ideengeber erhält eine persönliche Rückmeldung und
jede umgesetzte Idee wird mit hochwertigen
Prämien ausgezeichnet.
Das besondere Engagement der Mitarbeiter
spiegelt sich in der von Jahr zu Jahr steigenden
Zahl Beteiligter und dem insgesamt erzielten
Nettonutzen wider. 2015 reichten die Mitarbeiter mehr als 1.300 Ideen ein. Bis zum Jahresende konnte mit den umgesetzten Ideen ein
Nettonutzen von mehreren Millionen Euro erzielt werden. Das Ideenmanagement wird von
der Santander Consumer Bank methodisch und
technisch kontinuierlich weiterentwickelt.
Das duale Studienmodell wird für den aktuellen
Ausbildungsjahrgang erstmalig als Pilotprojekt
bei Santander in Kooperation mit der Hochschule Niederrhein angeboten und kombiniert
die Ausbildung mit einem achtsemestrigen
BWL-Studium am Hochschulstandort Mönchengladbach. Santander begleitet die Ausbildung
der jungen Mitarbeiter mit besonderen Initiativen und Programmen. So wurde die 2014 erfolgreich als Pilotprojekt gestartete „Azubi-Filiale“
im Geschäftsjahr fortgesetzt. Fünf angehende
Bankkaufleute aus verschiedenen Filialen der
Santander Consumer Bank und der Santander
Bank leiteten eine Woche lang eine Filiale. Die
Azubis aus dem zweiten Lehrjahr übernahmen
eigenverantwortlich sämtliche Aufgaben und
Tätigkeiten der Leverkusener Bankfiliale und
kümmerten sich um die Belange der Kunden.
Auch mit diesem Projekt beweist die Bank ein
besonderes Augenmerk für die Förderung und
Entwicklung des eigenen Nachwuchses.
Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein zeichnete mehrere Auszubildende der Santander Consumer Bank im vergangenen November als „Beste der Besten“ und im
Zuge dessen als „Bester IHK-Ausbildungsbetrieb
Mittlerer Niederrhein“ aus.
SANTANDER ALS ARBEITGEBER 42 43
Oliver Burda, Arbeitsdirektor und stellvertretender
Vorstandsvorsitzender Santander Consumer Bank
Drei Fragen an Oliver Burda
INNOVATIVE
BESCHÄFTIGUNGSKULTUR
FÜR BESTE ENTFALTUNGSMÖGLICHKEITEN
Herr Burda, der Santander-Neubau am Mönchengladbacher Nordpark konnte im Oktober
bezogen werden. Warum haben Sie sich wieder
für den Standort entschieden? Was bietet das
Gebäude Neues für die Mitarbeiter?
Wir haben unsere Wurzeln in Mönchengladbach und unsere Aktivitäten in den Bereichen Konsumfinanzierung, Retail Banking und
Onlinegeschäft schon frühzeitig an diesem
Standort erfolgreich gebündelt. Das neue
Santander-Gebäude ist ein klares Bekenntnis zur Stadt und zur Region. Im Neubau am
Nordpark haben wir nun auf 22.700 Quadratmetern 1.500 hochmoderne Büroarbeitsplätze
für die Mitarbeiter geschaffen, die in internen
Santander Consumer Bank
Konzerngesellschaften tätig sind und bisher
noch in vielen verschiedenen Bürogebäuden arbeiteten: Die Geoban, die als Hauptnutzer des
Gebäudes die operative Abwicklung des Bankgeschäfts verantwortet, sowie die IT-Gesellschaften Isban und Produban. Hinzu kommen
das Händler-Vertriebs-Center Mönchengladbach
sowie unser Vertriebs Center Online und der
Bereich Operations.
ment, welches im vollen Einklang mit der Unternehmenskultur und unserem Leitgedanken
Einfach | Persönlich | Fair steht. Wir übernehmen
als Arbeitgeber Verantwortung, indem wir unsere Mitarbeiter in ihrer Entwicklung – auch unter
Berücksichtigung einer ausgewogenen WorkLife-Balance – unterstützen und fördern, damit
diese ihre Ziele erreichen und Zukunft mitgestalten können.
Der Neubau bietet wie bereits die Unternehmenszentrale moderne, offen gestaltete
und helle Arbeitsplätze, die dem Gedanken
von Teamarbeit und Flexibilität unseres „New
Work“-Konzeptes entsprechen. Beste Voraussetzungen für unsere Mitarbeiter, in einem
angenehmen Arbeitsumfeld kreativ wie auch
produktiv agieren zu können.
Was bedeutet das in der Praxis? Wie sieht die Unterstützung der Mitarbeiter an der Stelle konkret
aus?
Die guten Arbeitsplatz- und Rahmenbedingungen sind doch sicher mit ausschlaggebend dafür,
dass Santander 2015 bereits zum siebten Mal
„Top Arbeitgeber Deutschland“ geworden ist?
Das ist tatsächlich ein wichtiger Pluspunkt.
Faire und angenehme Arbeitsbedingungen wie
auch gute Einstiegschancen für Auszubildende, Berufserfahrene und Führungskräfte oder
individuelle Weiterbildungsmöglichkeiten sind
ganz wichtig für die Santander Consumer Bank.
Die optimalen Bedingungen für die Mitarbeiter
führen dazu, dass sich Menschen im Privatleben
und im Berufsleben weiterentwickeln können
und das auch tun.
Das bewertende Top Employers Institute stellte
in seiner detaillierten Untersuchung fest, dass
Santander ein herausragendes Mitarbeiterumfeld geschaffen hat und eine große Bandbreite
an kreativen Initiativen bietet.
Diese Initiativen und Programme erstrecken
sich von vielen Benefits über die innovative
Gestaltung der Arbeitsbedingungen bis hin zu
einem nachhaltig angelegten Leistungsmanage-
Wir messen der Vereinbarkeit von Beruf und
Privatleben, insbesondere im familiären Zusammenhang, eine hohe Bedeutung zu. Dazu starteten wir im vergangenen Jahr neue Initiativen,
zum Beispiel das Coaching für Führungskräfte.
Das Angebot richtet sich an werdende Eltern
unter den Mitarbeitern. So bringt eine bevorstehende Elternschaft nicht nur persönliche Veränderungen mit sich. Auch für das Berufsleben
ergeben sich neue Herausforderungen. Das individuelle Einzelcoaching kann die Mitarbeiter
bei der Gestaltung der neuen Lebenssituation
im Hinblick auf die Vereinbarkeit von Beruf und
Familie unterstützen.
Eine weitere Initiative ist die Beratung und Vermittlung von Kinderbetreuung, die wir allen Mitarbeitern über die externe Beratung „BERUF &
FAMILIE in Balance“ ermöglichen. Das umfangreiche und vertrauliche Angebot des Anbieters
unterstützt sie bei den täglichen Herausforderungen, die an Familien gestellt werden.
Schon diese Beispiele zeigen, dass unser Engagement für unsere Mitarbeiter als der wichtigsten
Ressource der Bank über das übliche unternehmerische Maß hinausreicht. „We are Santander –
a Great Place to Work“: Das möchten wir garantieren. Auch in Zukunft.
SANTANDER ALS ARBEITGEBER 44 45
■ Universitäten
SANTANDER IST WELTWEIT
DER GRÖSSTE FÖRDERER
VON BILDUNG
Die Förderung der Hochschulbildung gehört zu
den Kernstücken der gesellschaftlichen Unternehmensverantwortung von Banco Santander,
die über Santander Universidades – in Deutschland: Santander Universitäten – ausgeübt
und gesteuert wird. In der eigens von Banco
Santander geschaffenen Unternehmensdivision
Santander Universities engagieren sich über
2.100 Mitarbeiter in mehr als 20 Ländern. Sie
Santander Consumer Bank
koordinieren und steuern das Engagement von
Banco Santander in der Hochschulbildung. Seit
18 Jahren unterstützt Santander weltweit mehr
als 1.200 Universitäten und Forschungseinrichtungen. Im Rahmen von Kooperationsabkommen begleitet Santander Hochschulprojekte,
die der Förderung von Bildung, Forschung und
Innovation, der Internationalisierung und der
Hochschulmodernisierung dienen. Sie fördert
Die erste Campus-Filiale der Santander Bank eröffnete 2015 auf dem Gelände der Universität des Saarlandes.
Studenten- und Dozentenmobilität, Beschäftigungsmöglichkeiten von Hochschulabsolventen
sowie das unternehmerische Denken an den
Universitäten. Santander ist davon überzeugt,
dass durch diese Art der Investition die Zukunft unserer Gesellschaft optimal unterstützt
wird. „In Bezug auf gesellschaftliche Unternehmensverantwortung fokussieren wir uns auf
die Unterstützung von Universitäten, weil wir
der Überzeugung sind, dass es ohne die Hochschulen und deren Innovationen aus Forschung
und Wissenschaft keine Hoffnung gäbe, den
großen Herausforderungen der Menschheit gerecht zu werden“, erläuterte Banco Santander
Group Executive Chairman Ana Botín auf dem
University for Poverty Alleviation Congress im
Juni 2015 die Zielsetzung.
Spitzeninvestor in Hochschulförderung
Um dieses Ziel zu erreichen, hat Santander bisher mehr als eine Milliarde Euro bereitgestellt
und im Sommer 2014 weitere 700 Millionen
Euro bis 2018 zugesichert. Der globale Unternehmensbereich Santander Universities investiert jährlich mehr als 24 Millionen Euro in Stipendien und in die Hochschulförderung.
Banco Santander ist Förderer des größten Stipendienprogramms der Welt: Rund 32.000 Studierende erhalten jedes Jahr ein durch Santander
Universities gefördertes Stipendium. Bis Ende
2018 sollen es weltweit bis zu 128.000 Studierende sein. Santander Deutschland wird im
selben Zeitraum über 1.490 Stipendien fördern.
Ein einzigartiges Engagement, das die Bank von
allen anderen internationalen Finanzinstituten
unterscheidet. Alle diese Stipendien unterstützen die internationale Mobilität der Studierenden, den Zugang benachteiligter Gruppen
zur Bildung sowie die erfolgreiche Vermittlung
von Praktika-Programmen in kleine und mittlere
Unternehmen.
SANTANDER UNIVERSITÄTEN 46 47
Darüber hinaus ist Santander jährlich Impulsgeber für über 3.900 partnerschaftliche Hochschulprojekte weltweit. Santander Deutschland
hat sich zum Ziel gesetzt, bis Ende 2018 über
300 solcher Projekte auf den Weg zu bringen.
Masterplan für Santander Universitäten
Santander Universidades ist eine ganz besondere Erfolgsgeschichte. Das Hochschul-Engagement der Bank genießt höchste strategische
Priorität. Dabei rückt der deutsche Universitätssektor zunehmend in den Fokus der Aktivitäten.
Im September 2015 veröffentlichte Santander
Universidades einen achtstufigen Masterplan,
um den Erfolg der Universitätsförderung speziell
in Deutschland weiter auszubauen.
„International Welcome Centers“ und den Ausbau des internationalen Marketings der Universität. Santander Universitäten wird beide
Projekte zunächst über einen Zeitraum von
drei Jahren finanziell unterstützen. Zudem wurde im Juli 2015 auf dem Gelände der Saar-Universität die erste Campus-Filiale der Santander
Bank eröffnet. Im November 2015 wurde mit
der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) die
Partnerschaften pflegen und ausbauen
Santander Universitäten unterstützt aktuell elf
Partner-Universitäten /-Hochschulen mit über
300.000 Studierenden. Erweitert wird das Engagement durch eine erfolgreiche Kooperationspartnerschaft mit dem Deutschen Hochschulverband (DHV), die im Dezember 2015 um
weitere vier Jahre bis 2019 verlängert wurde.
Die Partnerschaft mit dem DHV ist eine sinnvolle Ergänzung des globalen Engagements der
Bank, um die Wissenschaftsgemeinde intensiver
zu vernetzen und den Austausch von Wissen,
Lehre und Forschung zu ermöglichen. Das Leistungsangebot des DHV und die ganzheitliche
Betreuung der Mitglieder passen hervorragend
zu der Philosophie und dem weltweiten Hochschulnetzwerk von Santander Universitäten.
Bei den Partner-Universitäten/-Hochschulen
handelt es sich um die Humboldt-Universität
Berlin, die Universität Bremen, die Goethe-Universität Frankfurt, die Georg-August-Universität Göttingen, die Universität Heidelberg, die
Universität zu Köln, die Universität Tübingen,
die Westfälische Wilhelms-Universität Münster
und die Hochschule Niederrhein. Im Frühjahr
2015 wurde die Universität des Saarlandes
in Saarbrücken neue Partner-Universität. Die
Fördervereinbarung umfasst den Aufbau eines
Santander Consumer Bank
Vertragsverlängerung Deutscher Hochschulverband:
Ulrich Leuschner, Prof Dr. Bernhard Kempen (re.)
elfte Hochschulkooperation realisiert. Schwerpunkt der Zusammenarbeit ist die finanzielle
Unterstützung des internationalen Begegnungszentrums „Lokal International“, einer zentralen
Plattform für interkulturelles Lernen, Austausch
und soziale Integration an der JLU. Fortlaufend
werden bestehende Partnerschaften weiterentwickelt sowie neue Kooperationen eingegangen,
um für Studierende, auch auf internationaler
Ebene, bestmögliche Bedingungen für Studium
und Weiterbildung zu schaffen. Bis Ende 2018,
so die Zielsetzung, sollen Fördervereinbarungen
mit insgesamt 38 Universitäten/Hochschulen
abgeschlossen werden.
Stipendiatenförderung – internationaler
Austausch und Persönlichkeitsentwicklung
Das Deutschlandstipendium ist eine Initiative
der Bundesregierung, die begabten Studierenden finanzielle Unterstützung durch den Bund
und einen privaten Träger zukommen lässt.
Studierende aller Nationalitäten profitieren
an Hochschulen in ganz Deutschland von die-
zugang für weniger Privilegierte zu erleichtern.
Den Stipendiaten bietet Santander gemeinsame Projekte und, nach Beendigung des Studiums, die Möglichkeit beruflicher Einstiegswege
auf internationaler Ebene. Im Mai 2015 trafen
sich rund 100 von Santander Universitäten
geförderte Stipendiaten unterschiedlichster
Fachrichtungen, darunter auch Studenten der
National University of Singapur, gefördert durch
28.800
8.8
80
00
0
Stipendiaten
peendia
iaten
11.115
Stipendien zur
internationalen Mobilität
täät
tät
ser Förderung und erfahren so Anerkennung
für ihre Leistungen und weitere Motivation.
Das Deutschlandstipendium erweist sich als
gute Basis, um gegenseitig von den Erfahrungen und Kontakten zu profitieren. Seit 2012
fördert Santander Universitäten im Rahmen
des Deutschlandstipendiums bundesweit jährlich rund 100 Deutschlandstipendien und baut
diese Förderung sukzessive mit der Erweiterung des nationalen Netzwerkes aus. Darüber
hinaus unterstützt Santander weitere 30 Stipendiaten über das Programm TANDEM der
Deutschen Universitätsstiftung (DUS). Förderziel ist es unter anderem, den Universitäts-
4.148
8
StudienhilfeeSubventionen
7.159
7
.1
159
1
59
9
Professionelle
Pr
rofesssionell
ro
one
Praktika
ka
Santander Universities Asia, und TANDEMStipendiaten der Deutschen Universitätsstiftung, zum zweiten Santander Stipendiatentag in Frankfurt am Main.
Neben dem internationalem Erfahrungsaustausch standen in vier Workshops vorrangig
Fragen der Karriereplanung, der Eigenprofilschärfung und der Persönlichkeitsentwicklung
im Mittelpunkt des Informationstages.
SANTANDER UNIVERSITÄTEN 48 49
■ Soziale Unternehmensverantwortung
NACHHALTIG VERANKERT:
VERANTWORTUNG GEGENÜBER
DER GESELLSCHAFT
Verantwortungsbewusstes Denken und Handeln
ist für die Santander Consumer Bank integraler
Bestandteil der Unternehmensführung und hat
damit großen Einfluss auf die gesellschafts- und
zukunftsorientierte Ausrichtung des Unternehmens. Die Corporate Social Responsibility (CSR)
von Santander zeigt sich nicht nur in der wahrgenommenen sozialen Verantwortung gegenüber den eigenen Mitarbeitern, sondern auch
im Engagement für Gesellschaft, Kultur und
Umwelt. Im Zentrum implementierter Corporate
Social Responsibility stehen ein gewissenhafter,
auf Nachhaltigkeit ausgerichteter Umgang mit
Kunden, Geschäftspartnern und Anlegern sowie
die Unterstützung gemeinnütziger Initiativen
mit Bezug zu aktuellen gesellschaftlichen Fragestellungen. Die in der Unternehmenskultur verwurzelten Werte werden aus Überzeugung und
durch aktives Mitwirken in sozialen Projekten
von allen Mitarbeitern der Bank mitgetragen.
Auch dadurch leistet jeder Einzelne einen entscheidenden Beitrag zum unternehmerischen
Leitsatz Einfach I Persönlich I Fair.
„We are Santander“ – Zukunft und
Miteinander gestalten
Basis und Ankerpunkt der in der Gemeinschaft
gelebten sozialen Verantwortung bildet die
alljährlich stattfindende „We are Santander“Woche. Im Rahmen dieser Aktionswoche veranstaltete Santander 2015 beispielsweise, neben
dem Spendenlauf in Mönchengladbach, eine
der größten Blutspendeaktionen in der Region
und renovierte mit Mitarbeitern Schulen und
Kindergärten. Insgesamt nahmen 3.022 Mitar-
Santander Consumer Bank
beiter an sieben verschiedenen Aktionen teil.
Rund 250.000 Euro stellte die Bank im Jahr
2015 für soziale Zwecke zur Verfügung, davon
allein 100.000 Euro im Rahmen der „We are
Santander“-Woche. Hierbei wählte die Bank als
Spendenempfänger Organisationen aus, in denen die Mitarbeiter sich ehrenamtlich engagieren. Zum Tag des Ehrenamts startete Santander
im Dezember 2015 in Kooperation mit Caritas
und Deutschem Rotem Kreuz eine Spendenplattform für die Grundversorgung von Flüchtlingen in Deutschland und in syrischen Notunterkünften. Der Erlös der Aktion kommt der
Sprach- und Integrationsförderung von unbegleiteten Flüchtlingen im Alter von 12 bis 17 Jahren zugute und dient darüber hinaus der Finanzierung von Nahrungsmitteln und Trinkwasser
für Menschen, die in syrischen Notunterkünften leben. Darüber hinaus schreibt Santander
seinen Mitarbeitern bis zu fünf Arbeitstage pro
Jahr gut, wenn sie die Flüchtlingsintegration
ganztägig ehrenamtlich unterstützen. Auch ein
Einsatz am Wochenende wird durch eine Zeitgutschrift honoriert. Zudem hat die Santander
Consumer Bank in Deutschland mit 29.000 Euro
einen großen Teil der Spendenerlöse aus der
weltweiten Santander-Woche für die Flüchtlingshilfe gespendet. Das lokale soziale Engagement umfasst auch die Jugendförderung
im Sport. Bereits seit 2001 ist die Bank Partner
von Borussia Mönchengladbach, seit Beginn der
Saison 2008/2009 ist die Santander Consumer
Bank offizieller Co-Sponsor sowie JugendHauptsponsor der Borussia. Im August 2015
fand das bereits 6. Santander Sommercamp auf
dem Trainingsgelände im Borussia Park statt.
100 Nachwuchskicker im Alter von 8 bis 14 Jahren konnten hier unter professioneller Betreuung trainieren und einen Blick hinter die Kulissen des Profialltags werfen.
Förderung gemeinsam gelebter Kultur
Im Düsseldorfer Museum Kunstpalast ermöglichte die Fundación Banco Santander erstmals
in Deutschland eine umfassende Ausstellung
der Werke des spanischen Barockkünstlers
Francisco de Zurbarán. Die Werkschau, die von
Oktober 2015 bis Januar 2016 lief, stand unter
der Schirmherrschaft von König Felipe VI. von
Spanien und des deutschen Bundespräsidenten
Joachim Gauck. Die Zurbarán-Ausstellung spiegelt das Verständnis der Kulturförderung wider,
das die Stiftung Fundación Banco Santander
mit großem Engagement verfolgt. Als private
Stiftung vertritt sie kulturelle Aufgaben im Rahmen der sozialen Unternehmensverantwortung
von Banco Santander. Zu ihren Zielen zählt vor
allem die Förderung von spanischen und internationalen Projekten in den Bereichen Kunst,
Musik und Literatur – insbesondere in den Ländern, in denen Santander eine starke Präsenz
hat. Die Stiftung ist für die Wahrung, Verwaltung und Verbreitung der Sammlung „Colección
Banco Santander“ verantwortlich. Dabei handelt es sich um eine Sammlung von mehr als
1.000 Kunstwerken, vom 16. Jahrhundert bis zur
Gegenwart.
Im Austausch bleiben – Dialoge fördern
Als Tochtergesellschaft der größten Bank der
Eurozone ist es ein zentrales Anliegen der
Santander Consumer Bank, einen regelmäßigen
Dialog mit Entscheidungsträgern und anderen
Vertretern der Zivilgesellschaft über die Aufgaben und die Rolle des Bankensektors zu führen.
Santander war im Berichtsjahr Gastgeber und
Ausrichter von vier Diskussionsveranstaltungen
mit ranghohen Vertretern aus Politik, Wirtschaft
und Wissenschaft. Der erste Santander Berlin
Dialog fand im neuen Public Policy Büro der
Santander Consumer Bank in Berlin statt, eine
Dialogrunde in der Bundeshauptstadt, in der im
Januar 2015 aktuelle Fragen und Perspektiven
zum Thema Wirtschaftswachstum erörtert wurden. Im darauffolgenden Mai sprachen Experten im Rahmen des zweiten Santander Atrium
Dialogs in Mönchengladbach über die Chancen
und Risiken der zunehmenden Digitalisierung.
Im Oktober tauschten sich Experten in Berlin
zu den Perspektiven Brasiliens und zum Thema
Außenhandel aus. Zum Jahresabschluss richtete
Public Policy den zweiten Santander Berlin Dialog zum Thema Europäische Kapitalmarktunion
aus. Santander beschäftigt sich vorausschauend
und intensiv mit den Anforderungen, die Kunden an die Bank der Zukunft haben, und damit,
wie ein führendes Finanzinstitut sich darauf ausrichten kann.
Santander als prägende Kraft eines nachhaltigen Finanzmarktes
Etablierte Denkmuster gegenüber Bankdienstleistungen, die auf einer reinen Profitorientierung beruhen, zu hinterfragen und kontinuierlich zu verändern gehört zum Selbstverständnis
der Santander Consumer Bank. Ein verantwortungsbewusster Umgang mit Geld ist ein elementarer Bestandteil nachhaltigen Wirtschaftens. So engagiert sich Santander bei dem beim
Bundesverband deutscher Banken angesiedelten Arbeitskreis für Nachhaltigkeit. Santander
sucht außerdem den Austausch mit Verbänden, Politikern und Behörden im Bereich Verbraucherschutz. Der Einsatz von Santander im
Verbraucherschutz findet auf weiteren Ebenen
statt. So fanden seit dem Vorjahr regelmäßige
Mitarbeiter-Workshops statt, wurde laufend
Informationsmaterial bereitgestellt und die
Website um die Rubrik „Finanzielle Bildung“ erweitert. Die Förderung der finanziellen Bildung
kommt Mitarbeitern, Kunden und Gesellschaft
gleichermaßen zugute. Einfach I Persönlich I Fair
äußert sich für Santander auch in der Verantwortung für verständliche, individuelle wie auch
transparente Beratung und Produkte.
SOZIALE UNTERNEHMENSVERANTWORTUNG 50 51
UNSERE AUSZEICHNUNGEN
2016
in Kooperation mit
Bester Baufinanzierer
bundesweit
Kategorie: Effektivzinsen 10 Jahre fest
Im Test: 67 Institute / Zeitraum Jan. bis Dez. 2015
VersicherungsMonitor
Santander Consumer Bank
DAS GESCHÄFTSJAHR 2015
Das Geschäftsjahr 2015
52
Bericht des Aufsichtsrats
54
Lagebericht
56
Bilanz
80
Gewinn- und Verlustrechnung
82
Anhang
83
Bestätigungsvermerk
96
UNSERE AUSZEICHNUNGEN 52 53
GERD SCHUMECKERS, VORSITZENDER
AUFSICHTSRAT
ANTEILSEIGNERVERTRETER
ARBEITNEHMERVERTRETER
Gerd Schumeckers
Vorsitzender
Kai Neugebauer
stv. Vorsitzender
José A. Alvarez
(bis 28. Februar 2015)
Volker Baumgarten
(bis 31. Januar 2015)
José M. Fuster
Klaus Holz
Juan Guitard
Marion Johl
(bis 31. Dezember 2015)
Magda Salarich
Inés Serrano
Adelheid Sailer-Schuster
(seit 1. März 2015)
Jürgen Dehl
(seit 1. Januar 2016)
Frank Mones
Jörg Reinbrecht
Martina Liebich
(seit 1. April 2015)
Santander Consumer Bank
BERICHT DES AUFSICHTSRATS ÜBER DAS GESCHÄFTSJAHR 2015
Das Geschäftsjahr 2015 war für die Santander Consumer Bank ein gutes Geschäftsjahr. Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand
und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren großen persönlichen Einsatz, ohne den die erfolgreiche Bewältigung
aller Herausforderungen und die Weiterentwicklung des Geschäftes auch im Jahr 2015 nicht möglich gewesen wäre. Für die
anstehenden Herausforderungen wünscht der Aufsichtsrat allen Beteiligten eine glückliche Hand und viel Erfolg. Im Geschäftsjahr 2015 hat der Aufsichtsrat die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahrgenommen.
Im Rahmen von vier turnusmäßigen und einer außerordentlichen Aufsichtsratssitzung sind wir vom Vorstand detailliert und
umfassend über die Unternehmensführung und -planung, die Geschäftsentwicklung und die Risikosituation sowie über die
sonstigen Geschäfte und Ereignisse von erheblicher Bedeutung für die Bank unterrichtet worden. Wir haben den Vorstand bei
seiner Tätigkeit beraten und überwacht und uns von der Ordnungsmäßigkeit seiner Geschäftsführung überzeugt. Zwischen
den Sitzungen sind wir über wichtige Vorfälle schriftlich unterrichtet worden, erforderliche Beschlüsse in diesen Zeiträumen
sind im schriftlichen Umlaufverfahren gefasst worden.
Im Geschäftsjahr 2015 haben die Ausschüsse des Aufsichtsrats intensiv gearbeitet. Es fand eine Sitzung des Prüfungsausschusses statt, an der auch der Abschlussprüfer teilnahm. Thematisch befassten sich die Mitglieder des Prüfungsausschusses in dieser Sitzung mit der Prüfung des Jahresabschlusses für die Bank. Der Vergütungskontrollausschuss tagte im Jahr
2015 siebenmal und behandelte hierbei unter anderem das Vergütungssystem der Bank sowie weitere gesetzlich normierte
Themen. Der Nominierungsausschuss tagte im Jahr 2015 fünfmal und behandelte insbesondere Personalangelegenheiten des
Vorstands. Der Risikoausschuss tagte im Jahr 2015 zweimal und erörterte die gesetzlich normierten Themen. Darüber hinaus
war der Aufsichtsratsvorsitzende mit dem Vorstand in fortwährendem Kontakt und ist vom Vorsitzenden des Vorstands in
regelmäßigen Gesprächen über die geschäftliche Entwicklung und wesentliche Geschäftsvorfälle unterrichtet worden.
Im Jahr 2015 haben Herr José Antonio Alvarez und Herr Volker Baumgarten ihre Mitgliedschaft im Aufsichtsrat niedergelegt.
Wir wünschen ihnen auch auf diesem Wege nochmals für die Zukunft alles Gute und danken ihnen für die gute Zusammenarbeit im Gremium. Auf Herrn Alvarez ist Frau Adelheid Sailer-Schuster im Amt gefolgt. Frau Martina Liebich ist neue Vertreterin
der Arbeitnehmer. Beide Damen begrüßen wir recht herzlich im Aufsichtsrat der Santander Consumer Bank AG. Wir freuen uns
auf die Zusammenarbeit. Zum 31.12.2015 ist Frau Marion Johl anlässlich ihres Ruhestandes aus dem Unternehmen ausgeschieden, ihr Aufsichtsratsmandat hat zu diesem Zeitpunkt geendet. Wir wünschen Frau Johl auch auf diesem Wege nochmals für
die Zukunft alles Gute und danken ihr für die gute Zusammenarbeit im Gremium. Mit Wirkung ab dem 1.1.2016 ist Herr Jürgen
Dehl neuer Vertreter der Leitenden Angestellten im Aufsichtsrat der Santander Consumer Bank AG.
Der Jahresabschluss und der Lagebericht für das Geschäftsjahr 2015 sind unter Einbeziehung der Buchführung von der
durch die Hauptversammlung als Abschlussprüfer bestimmten Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,
Düsseldorf, geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden. Die Jahresabschlussunterlagen,
der Lagebericht des Vorstands und die Berichte des Abschlussprüfers wurden dem Prüfungsausschuss vor der Prüfungsausschusssitzung und allen Aufsichtsratmitgliedern vor der Bilanzsitzung zur Verfügung gestellt. Der Abschlussprüfer berichtete
dem Aufsichtsrat über wesentliche Ergebnisse seiner Prüfung und stand für Fragen zur Verfügung. Der Aufsichtsrat hat von
dem Prüfungsergebnis zustimmend Kenntnis genommen. Nach dem abschließenden Ergebnis der vom Aufsichtsrat vorgenommenen Prüfung des Jahresabschlusses, des Lageberichts und des Vorschlags für die Gewinnverwendung sind Einwendungen
nicht zu erheben.
Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss gebilligt; er ist damit festgestellt.
Mit dem Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns ist der Aufsichtsrat einverstanden.
Der Aufsichtsrat
BERICHT DES AUFSICHTSRATS 54 55
LAGEBERICHT
Grundlagen der Gesellschaft
Die Santander Consumer Bank AG, im Folgenden auch als
„Bank“ bezeichnet, gehört mit rund 6,1 Millionen Kunden zu den größten Banken im Privatkundengeschäft in
Deutschland. Sie betreibt ihr Geschäft unter drei Marken:
Santander Consumer Bank: Kredite an Konsumenten in
den Bereichen:
– Kfz-Geschäft
– Warengeschäft
– Privatkundengeschäft
Santander Bank: Bedienung anlageorientierter Kunden, Angebot von Baufinanzierungen für Privatkunden
sowie von Finanzdienstleistungen für Geschäftskunden
Santander Direkt Bank: Online-Bank für internetaffine
Kunden.
▪
▪
▪
Während das eher konsumentenkreditorientierte Privatkundengeschäft von der Santander Consumer Bank betrieben wird, stehen das beratungsintensive Geschäft mit
anlageorientierten Kunden sowie das Baufinanzierungsgeschäft im Fokus der Santander Bank, einer Zweigniederlassung der Santander Consumer Bank AG. Darüber
hinaus ist die Bank im Kreditkartengeschäft tätig.
Zur Verbesserung des Kundenservice und zur Steigerung
der Effizienz über einheitliche Abläufe und Skaleneffekte
hat die Bank diverse Backoffice-Tätigkeiten ausgelagert.
Im Kfz-Geschäft ist die Santander Consumer Bank seit
Jahren der größte herstellerunabhängige Finanzierungspartner (sog. Non-Captive-Bereich) in den Bereichen
Auto, Motorrad und (Motor-) Caravan in Deutschland.
Die Bank fungiert auch als exklusiver Finanzierungspartner ausgewählter Automarken (sog. Captive-Bereich),
wie Mazda und Volvo. Die exklusiven Kooperationen mit
Herstellern von Motorrädern und Freizeitfahrzeugen wie
z. B. Dethleffs, Harley Davidson und Kawasaki ergänzen
das Angebot im Kfz-Bereich. Die Bank intensiviert die
Marktdurchdringung in Deutschland, indem sie die Zusammenarbeit durch Captive-Kooperationen mit Importeuren bzw. Herstellern und somit über deren Händlernetz ausbaut. Das Kfz-Geschäft der Bank unterteilt sich
in die Finanzierung von Gebraucht- und Neuwagen sowie
die Händlereinkaufsfinanzierung.
Das Warengeschäft der Santander Consumer Bank entfällt zum größten Teil auf die Handelssparten Möbel, Unterhaltungselektronik und Computer. Die Bank arbeitet
exklusiv mit einigen der umsatzstärksten Möbelhändler
in Deutschland zusammen.
Santander Consumer Bank
Im Privatkundengeschäft bietet die Bank über ihre Filialen
und Zweigstellen Barkredite, Girokonten sowie Kartenprodukte und über die Zweitmarke „ Santander Direkt
Bank“ auch einfache Einlagenprodukte sowie OnlineKredite an. Zur Abrundung der Angebotspalette für den
privaten Kunden vertreiben die Filialen und Zweigstellen
Versicherungs- und Bausparprodukte von Kooperationspartnern.
Darüber hinaus bietet die Bank ihren Kunden im Privatkundengeschäft über das eigenständige Filialnetz ihrer
Marke Santander Bank eine am Kundenbedarf ausgerichtete Anlageberatung an, insbesondere im Bereich
der Wertpapier- und Vorsorgeberatung. Außerdem werden in diesem Geschäftsbereich das Baufinanzierungsgeschäft sowie das Geschäft mit kleineren und mittleren Unternehmen (Business & Corporate Banking)
betrieben.
Im Unterschied zum Warengeschäft und Kfz-Geschäft
erfolgt die Kundenansprache im Privatkundengeschäft
nicht über die Händlerpartner (indirektes Geschäft),
sondern direkt über die Filialen und Zweigstellen (Direktgeschäft).
Zum 31. Dezember 2015 verfügte die Santander Consumer
Bank über ein flächendeckendes Netz von 324 Filialen gegenüber 329 im Vorjahr. Ferner unterhält die Bank eine
weitere Zweigniederlassung unter dem Namen Santander
Direkt Bank in Mönchengladbach, die den Kunden im Wesentlichen über das Internet und Telefon erreicht, sowie
zehn Händler-Vertriebs-Center.
Die Anteile am Grundkapital der Bank werden von der
Santander Consumer Holding GmbH gehalten, deren
Mutter die spanische Santander Consumer Finance S.A.,
eine Tochter der Banco Santander S.A., Madrid, ist.
Ein zentrales Element der Steuerung der internationalen Bank-Tochtergesellschaften im Konzern Banco
Santander S.A. ist das sogenannte Tochtergesellschaften-Modell. Dieses beinhaltet, dass die Tochtergesellschaften der Gruppe als autonome lokale Banken geführt werden. Dieser Ansatz gilt auch für die Santander
Consumer Bank AG. Sie unterliegt der lokalen, deutschen Gesetzgebung, wird von der lokalen Aufsichtsbehörde und seit November 2014 von der EZB (Europäische Zentralbank) nach dem einheitlichen europäischen
Aufsichtsmechanismus SSM (Single Supervisory Mechanism) beaufsichtigt. Zudem unterliegen die Einlagen der
Bank dem Einlagensicherungsfonds in Deutschland.
Wirtschaftsbericht
Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene
Rahmenbedingungen
Die deutsche Wirtschaft behielt im Jahr 2015 ihr moderates Wachstumstempo bei. Das reale Bruttoinlandsprodukt nahm um 1,7 Prozent zu, nachdem es im Jahr zuvor um 1,6 Prozent zugelegt hatte.
Die wichtigsten Impulse für die deutsche Wirtschaft kamen dabei vom privaten Konsum. Die deutschen privaten
Haushalte erhöhten im Jahr 2015 ihre Ausgaben spürbar um
1,9 Prozent. Dabei handelt es sich um den stärksten Anstieg
seit vier Jahren. Zurückzuführen ist dies unter anderem auf
eine merkliche Zunahme der real verfügbaren Einkommen.
Zum einen hat sich die Lage am deutschen Arbeitsmarkt
weiter verbessert. Die Arbeitslosigkeit sank von 6,7 Prozent
im Jahr 2014 auf nur noch 6,4 Prozent. Der kräftige Beschäftigungsanstieg hielt vor allem bei sozialpflichtigen Arbeitsverhältnissen an. Daraus resultierte ein erneuter und merklicher Anstieg der Löhne. Hierzu hat auch die Einführung des
gesetzlichen Mindestlohns zu Jahresbeginn beigetragen.
Zum anderen wurde der nominale Einkommenszuwachs
durch die steigenden Verbraucherpreise kaum geschmälert.
Die Sparquote, d.h. das Sparen in Prozent des verfügbaren
Einkommens, stieg leicht auf 9,7 Prozent.
Die Ausrüstungsinvestitionen, also die Investitionen in
Maschinen und Geräte sowie in Fahrzeuge, setzten ihre
im Jahr 2014 begonnene Erholung mit einem Zuwachs von
3,6 Prozent fort. Zu den die Investitionen unterstützenden
Rahmenbedingungen gehörten vor allem eine über dem
langfristigen Durchschnitt liegende Kapazitätsauslastung
und äußerst günstige Finanzierungsbedingungen. Von den
Wirtschaftszweigen haben sich das Kfz-Gewerbe und das
Bauhauptgewerbe am besten entwickelt. Letzteres profitierte von den zunehmenden Engpässen am Wohnungsmarkt. Im verarbeitenden Gewerbe nahm die Produktion
dagegen sogar leicht ab.
Die Ausweitung der Exporte hat sich im Jahr 2015 auf 5,4 Prozent von 4,0 Prozent im Jahr zuvor nochmals verstärkt. Hierzu hat vor allem eine erhöhte Nachfrage aus dem Euroraum
beigetragen. Einen noch stärkeren Anstieg verhinderten die
Wachstumsverlangsamung in einigen Schwellenländern und
der verhaltener ausfallende Welthandel. Beide Faktoren begrenzten auch die positiven Auswirkungen aus der mit dem
schwächeren Euro verbundenen verbesserten preislichen
Wettbewerbsfähigkeit. Die Einfuhren nahmen aufgrund der
robusten Binnennachfrage um 5,7 Prozent noch stärker zu
als die Ausfuhren. Daher fiel der Gesamteffekt der außenwirtschaftlichen Beziehungen weitgehend neutral aus.
Der Anstieg der Verbraucherpreise hat sich im Jahr 2015
trotz des anhaltenden Lohnanstiegs auf nur 0,3 Prozent
verlangsamt. Im Jahr zuvor hatte der Preisanstieg noch
bei 0,9 Prozent gelegen. Zur erneuten Verlangsamung des
Preisauftriebs hat vor allem der kräftige Rückgang der Ölpreise und anderer Rohstoffpreise beigetragen. Dies hat
den negativen Einfluss der Abwertung des Euro auf die
Preisentwicklung nahezu vollständig kompensiert.
Im Euroraum insgesamt lag die Inflationsrate mit im Jahresdurchschnitt 0,0 Prozent sogar erneut unter dem in
Deutschland festgestellten Niveau. Um vorhandenen Deflationsbefürchtungen zu begegnen und die Wirksamkeit
ihrer Geldpolitik zu erhöhen, kauft die Europäische Zentralbank (EZB) im Rahmen eines umfassenden Anleiheankaufprogramms seit März 2015 Staatsanleihen sowie Hypotheken- und ABS-Papiere in einem Volumen von monatlich
rund 60 Milliarden Euro an. Zudem senkte die EZB Anfang
Dezember 2015 den Einlagensatz, zu dem Geschäftsbanken bei ihr überschüssige Liquidität über Nacht anlegen,
um weitere 10 Basispunkte auf aktuell minus 0,3 Prozent.
Geschäftsverlauf
Die Neuzulassungen auf dem deutschen Pkw-Markt stiegen im Berichtsjahr um 5,6 Prozent auf 3,206 Millionen
Fahrzeuge. Die darin enthaltenen privaten Neufahrzeugzulassungen blieben 2015 mit 1,098 Millionen Einheiten
nahezu unverändert. Die Anzahl privater Besitzumschreibungen von Gebrauchtwagen in Deutschland stieg 2015
um 3,9 Prozent auf 6,967 Millionen.
Innerhalb dieses Gesamtmarktes wuchs das Kfz-Geschäft
der Santander Consumer Bank auch im Jahr 2015. Die
Bank hatte im Lagebericht des Vorjahres einen leichten
Umsatzanstieg im Kfz-Endkundengeschäft für 2015 auf
über 5 Milliarden Euro prognostiziert. Tatsächlich stieg
der Kreditumsatz (ohne Händlereinkaufsfinanzierung) um
4,9 Prozent auf 5,259 Milliarden Euro. Dieser Betrag teilt
sich wie folgt auf das Neu- und Gebrauchtwagensegment
des Jahres 2015 auf: Erwartungsgemäß stieg das Kreditneuwagengeschäft um 1 Prozent auf 1,707 Milliarden
Euro (Vorjahr: 1,689 Milliarden Euro). Das betragsmäßig
bedeutendere Gebrauchtwagengeschäft mit Endkunden
stieg überproportional zum Gesamtumsatz – und damit
stärker als erwartet – um 6,9 Prozent auf 3,553 Milliarden
Euro an. Der Kreditumsatz in der Händlereinkaufsfinanzierung stieg erwartungsgemäß deutlich um 13,3 Prozent
auf 7,847 Milliarden Euro.
Die Santander Consumer Bank hat 2015 ihren Kfz-Vertrieb weiter gestärkt. So wurde zum Beispiel die seit 2012
bestehende Zusammenarbeit mit Volvo mit der Gründung
des Joint Ventures Volvo Car Financial Services Germany
GmbH intensiviert. Mit rund 160 Außendienstmitarbeitern und bundesweit zehn dezentralen Händler-VertriebsCentern verfügt die Santander Consumer Bank über das
größte herstellerunabhängige Vertriebsnetz in Deutsch-
LAGEBERICHT 56 57
land. Für die starke Marktposition der Bank sprechen auch
zahlreiche Auszeichnungen, wie zum Beispiel der 2015
zum 11. Mal in Folge verliehene Titel „Beste Autobank“
des Brancheninformationsdienstes markt intern oder der
1. Platz in der Kategorie „Unabhängige Autobanken“ beim
Autohaus Bankenmonitor.
Im Dezember 2014 gründeten die Santander Consumer
Bank AG und die Banque PSA Finance S.A. das Unternehmen „PSA Lion Deutschland GmbH“ zum gemeinsamen Betreiben von Bankgeschäften in Deutschland und
Österreich. Beide Banken halten jeweils 50 Prozent der
Kapital- und Stimmrechtsanteile. Im Geschäftsjahr haben
beide Partner an der Umsetzung des Erlaubnisantrags
zum Betreiben des Bankgeschäfts gearbeitet und die
deutsche und österreichische Niederlassung der Banque
PSA Finance S.A. rechtlich und regulatorisch vorbereitet,
um mit Erteilung der Banklizenz das operative Geschäft
auf das neue Unternehmen, die „PSA Bank Deutschland
GmbH“, zu übertragen. Am 16. Dezember 2015 hat die
EZB dem Gemeinschaftsunternehmen die Erlaubnis zum
Betreiben von Bankgeschäften erteilt (weitere Angaben
hierzu im Prognosebericht).
Im Warengeschäft stärkte die Santander Consumer Bank
ihr Kooperationsnetz unter anderem durch die Akquisition von weiteren Elektronik-Fachhändlern. Der Umsatzanteil der Handelskarte ComfortCard plus konnte leicht
gesteigert werden, auch wenn der Anstieg damit hinter
den Erwartungen zurückblieb. Auch im Jahr 2015 ist es
der Bank gelungen, ihre Marktführerschaft in Deutschland weiter zu festigen. Durch die schrittweise Einführung von Sign Pads forcierte die Santander Consumer
Bank zudem die Digitalisierung des Vertragswesens. Die
damit verbundene Verschlankung des Verkaufsprozesses
führt zu Effizienzgewinnen bei den Handelspartnern. Der
Warenkreditumsatz lag 2015 mit 1,998 Milliarden Euro
erwartungsgemäß 0,6 Prozent über dem Vorjahresniveau.
Überproportional stieg der Kreditumsatz mit Möbeln
als stärkstem Umsatzträger im Warengeschäft 2015 um
1 Prozent auf 1,165 Milliarden Euro.
Das Privatkundengeschäft wird hauptsächlich über
die Filialen und Zweigstellen betrieben. Hier werden
klassische Bankprodukte wie Barkredite, Girokonten,
Kartenprodukte und Versicherungs- oder Bauspardienstleistungen sowie zusätzlich online auch einfache Einlagenprodukte über die Marke Santander Direkt Bank angeboten.
Der Ratenkreditumsatz im Privatkundengeschäft sank
entgegen der Erwartung 2015 um 1,4 Prozent auf
2,323 Milliarden Euro. Im Prognosebericht des Vorjahres
hatte die Bank einen Anstieg des Kreditumsatzes 2015
von etwas über 1 Prozent erwartet.
Santander Consumer Bank
Im Berichtsjahr wurde das neue Betreuungsmodell im
Privatkundengeschäft der Santander Bank etabliert. Dieses ist bedarfsgerecht auf die entsprechenden Kundensegmente ausgerichtet.
Vermögende Privatkunden werden von ausgebildeten
und zertifizierten Select-Kundenberatern mit einer umfassenden Beratung auf Basis dieses Finanzkonzepts
persönlich betreut. Begleitend wurden in HamburgPoppenbüttel (2014) und in Bergisch Gladbach (2015)
neue Select-Filialen eröffnet und in einigen bestehenden
Filialen Select-Corners eingerichtet. Zur Abrundung der
exklusiven Produktpalette wird seit Jahresmitte eine Vermögensverwaltung in Kooperation mit Santander Asset
Management und dem Bankhaus Metzler angeboten.
Im Rahmen der Multikanalstrategie stehen den Privatkunden in allen Segmenten die Vertriebswege Filiale, Online,
Call-Center und mobile Applikationen zur Verfügung.
Das Segment Business & Corporate Banking hat sich gut
entwickelt. Der Umsatz konnte mit 484,7 Millionen Euro
gegenüber dem Vorjahr nahezu verdreifacht werden und
erfüllte somit die Erwartung eines signifikanten Anstiegs.
Unternehmen mit einem Jahresumsatz zwischen 25 und
500 Millionen Euro werden in elf regionalen Centern betreut, während Unternehmen mit einem über 500 Millionen Euro liegenden Umsatz von einem zentralen Team
in Frankfurt am Main bedient werden. Das Volumen der
Schuldscheindarlehen und Konsortialkredite wurde deutlich ausgeweitet. Die Santander Bank nutzt das Netzwerk
der Santander-Gruppe, um das Produktangebot international stärker auszubauen und exportorientierte Unternehmen grenzüberschreitend zu betreuen.
Das Hypothekarkreditgeschäft der Santander Bank ist
von dem extrem niedrigen Zinsniveau geprägt. Zinsfälligkeiten und Tilgungen werden durch Prolongationen
und Neugeschäft mit deutlich niedrigeren Konditionen
ersetzt. Das Neugeschäftsvolumen erhöhte sich auch
aufgrund der für den Kunden günstigen Konditionen der
Santander Bank um knapp 50 Prozent gegenüber dem
Vorjahr auf 186,2 Millionen Euro. In der Gesamtbetrachtung reduzierte sich das Baufinanzierungsvolumen durch
Tilgungen und Endfälligkeiten erwartungsgemäß um
8,6 Prozent auf ca. 4,7 Milliarden Euro.
2015 wurden Investmentfondsanteile und Vermögensverwaltung erneut stärker nachgefragt. Die Nachfrage
hinsichtlich des 2014 neu eingeführten innovativen Girokontenmodells, bei dem die Nutzungsintensität des Girokontos belohnt wird, setzte sich auch 2015 fort.
Im Geschäftsjahr hat die Santander Consumer Bank sich
an der paydirekt GmbH (Gesellschaft für Internet und mo-
bile Bezahlungen) beteiligt. Paydirekt ist das neue institutsübergreifende Online-Bezahlverfahren der Deutschen
Kreditwirtschaft, das Ende 2015 an den Start ging.
Jahresergebnis
Im Lagebericht des Vorjahres hatte der Vorstand ein signifikant steigendes Ergebnis vor Steuern für 2015 erwartet. Tatsächlich erzielte die Bank ein Jahresergebnis von
547,0 Millionen Euro (Vorjahr: 110,0 Millionen Euro). Ursächlich für diesen Ergebnisanstieg war im Wesentlichen
der Wegfall der Aufwendungen aus der Erstattung von
Kreditbearbeitungsgebühren, die das Vorjahr noch mit
454,6 Millionen Euro belastet hatten.
Neben dem signifikanten Rückgang der sonstigen betrieblichen Aufwendungen wirkten vor allem die um 4,8 Prozent niedrigeren Verwaltungsaufwendungen gewinnerhöhend. Zudem stiegen die sonstigen betrieblichen Erträge
um 38,2 Prozent. Der Zinsüberschuss stieg um 0,2 Prozent. Gewinnmindernd wirkten dagegen ein um 23,9 Prozent niedrigerer Provisionsüberschuss sowie das um
26,2 Prozent im Vorjahresvergleich höhere Risikoergebnis
(Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu
Rückstellungen im Kreditgeschäft sowie Abschreibungen
und Wertberichtigungen auf Beteiligungen, Anteile an
verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere).
Das Jahresergebnis enthält die Gewinnabführung der
Santander Consumer Leasing GmbH in gegenüber dem
Vorjahr nahezu unveränderter Höhe von 36,1 Millionen
Euro (2014: 36,7 Millionen Euro).
Die Bilanzsumme stieg zum 31. Dezember 2015 um 9 Prozent von 38,637 Milliarden Euro auf 42,126 Milliarden
Euro.
▪
Entwicklung der Vermögens- und Finanzlage der Bank
Die Bilanzstruktur spiegelt auf der Aktivseite die Fokussierung auf das Konsumentenkreditgeschäft sowie auf
der Passivseite die Refinanzierung durch Einlagen privater
und institutioneller Kunden als auch die Verbindlichkeiten
aus der Verbriefung von Kundenforderungen (ausgewiesen unter sonstigen Verbindlichkeiten) sowie die Teilnahme am langfristigen, zweckgebundenen Refinanzierungsprogramm TLTRO (targeted longer-term refinancing
operations) der EZB (ausgewiesen unter den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten) wider.
Die Forderungen an Kunden stiegen zum 31. Dezember 2015 um 0,3 Prozent auf 30,028 Milliarden Euro. Der
Anteil der Kundenforderungen aus Ratenkrediten (Kfz,
Waren, Ratenkredite im Privatkundengeschäft) am gesamten Forderungsbestand stieg von 65,9 Prozent (2014)
auf 66,8 Prozent (2015). Die Händlereinkaufsfinanzierung
hat einen geringfügig gestiegenen Anteil von 6,5 Prozent
(Vorjahr: 5,9 Prozent der Kundenforderungen). Die Forderungen im Hypothekarkreditgeschäft machen einen
Anteil von knapp 16 Prozent aus (Vorjahr: 17 Prozent).
Insgesamt repräsentieren die Forderungen an Kunden
71,3 Prozent (Vorjahr: 77,5 Prozent) der Bilanzsumme
der Bank. Das Verhältnis Kundenforderungen zu Kundeneinlagen (Loan Deposit Ratio) betrug am Bilanzstichtag
120,9 Prozent (Vorjahr: 117,1 Prozent). Die Kundenkredite der Bank sind folglich überwiegend durch Kundeneinlagen betragsmäßig gedeckt.
Die Forderungen an Kreditinstitute stiegen zum 31. Dezember 2015 von 0,889 Milliarden Euro auf 1,359 Milliarden Euro. Den Rückführungen von Einlagen innerhalb
des Konzerns aufgrund der Umstrukturierung der Finanzholdinggruppe (Verkauf SCF Benelux B.V. und SC Austria
GmbH) stand eine Termingeldneuanlage innerhalb des
Konzerns gegenüber.
Zahl der Kundenkonten in Tausend
2013
2014
2015
Gesamt
8.204
7.491
7.252
Darunter Kreditkonten
5.417
5.435
5.312
Einlagenkonten
2.295
1.546
1.390
492
510
550
Girokonten
Die Gesamtkontenzahl reduzierte sich 2015 um 3,2 Prozent auf 7,3 Millionen Konten. Aufgrund geänderter
Kundenpräferenzen wegen des anhaltenden Niedrigzinsniveaus sank die Anzahl der Einlagenkonten. Die Anzahl
der Girokonten als Grundlage jeder Bankgeschäftsbeziehung erhöhte sich gegen den Trend um knapp 8 Prozent
von 510.000 auf 550.000 Konten.
Die Bank legte zum Bilanzstichtag 7,859 Milliarden Euro
(2014: 6,198 Milliarden Euro) in Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapieren an.
Der Anstieg resultiert insbesondere aus zwei neuen
ABS-Transaktionen, bei denen Wertpapiere mit einem
Gesamtvolumen von 2,001 Milliarden Euro in den eigenen
Bestand genommen wurden. Dagegen stehen Tilgungen
und Rückkäufe eigener Bonds im Jahresverlauf. Diese
aus eigenen Aktiva generierten Wertpapiere wurden bei
der EZB als Sicherheit eingereicht. Sie dienen als Reserve für unerwartete Liquiditätsabflüsse. Mit Blick auf die
Erfüllung der Liquiditätskennzahl LCR (Liquidity Coverage
Ratio) erfolgten im Geschäftsjahr zwei Neuanlagen in
hochliquiden Wertpapieren. Zum Bilanzstichtag 2015 beträgt der Bestand an hochliquiden Wertpapieren 0,35 Milliarden Euro (Vorjahr: 0,23 Milliarden Euro).
LAGEBERICHT 58 59
Neben Kassenbeständen von 142,8 Millionen Euro enthält
die Barreserve 2,150 Milliarden Euro, die bei der Deutschen Bundesbank angelegt wurden, um u.a. die Einhaltung der Liquiditätskennziffer LCR zu gewährleisten sowie die Liquidität für den Start der PSA Bank Deutschland
GmbH vorzuhalten.
Anteile an verbundenen Unternehmen von 100,7 Millionen Euro betreffen im Wesentlichen die 100-prozentige
Beteiligung an der Santander Consumer Leasing GmbH.
Außerdem werden u.a. Beteiligungen bei der PSA Lion
Deutschland GmbH sowie der paydirekt Beteiligungsgesellschaft gehalten.
Die immateriellen Anlagewerte reduzierten sich von
353,3 Millionen Euro auf 315,4 Millionen Euro zum 31. Dezember 2015. Der Rückgang resultiert insbesondere aus
laufenden Abschreibungen.
Die Sachanlagen erhöhten sich zum 31. Dezember 2015
um 22,9 Millionen Euro auf 76,4 Millionen Euro. Ursächlich hierfür waren vor allem Einbauten und sonstige Büround Geschäftsausstattungen im Zusammenhang mit dem
neuen Bürogebäude der Bank in Mönchengladbach sowie
Hardware-Rollouts.
▪
Bilanzstruktur Aktiva in Mio. Euro
2013
2014
2015
36.895
38.637
42.126
343
1.016
2.293
30.077
29.936
30.028
Forderungen an
Kreditinstitute
3.352
889
1.359
Wertpapiere
2.478
6.206
7.868
645
590
578
Bilanzsumme
Liquide Mittel
Forderungen an Kunden
Sonstige Aktiva
Die Passivseite spiegelt deutlich die solide Refinanzierungsstrategie der Bank wider.
Im Umfeld mehrerer marktgetriebener Zinssenkungen
in einem preissensitiven Wettbewerbsumfeld gingen die
Kundeneinlagen im Berichtsjahr auf 24,830 Milliarden
Euro zurück (Vorjahr: 25,567 Milliarden Euro). Wie im Vorjahr hatte der Rückgang bei den Sparbriefen hierbei einen
wesentlichen Anteil, der nicht durch das Bestandswachstum bei den niedriger verzinsten täglich fälligen Geldern
kompensiert werden konnte. Zudem gingen auch die
Spareinlagen zurück. Das flächendeckende Netzwerk von
insgesamt 324 Filialen und Zweigstellen in ganz Deutschland sowie der Internetvertrieb über die Santander Direkt
Bank bieten der Bank einen breit gestreuten Zugang zu
Privatkundeneinlagen.
Santander Consumer Bank
Auf Basis regelmäßiger, vorausschauender Strukturanalysen der Aktiva und Passiva steuert die Bank ihr Refinanzierungsprofil. Mit einem ausgewogenen Refinanzierungsmix aus Einlagen von Privatkunden und institutionellen
Investoren sowie Platzierungen am Kapitalmarkt sowie
der Aufnahme von Geldern im Rahmen des langfristigen,
zweckgebundenen Refinanzierungsprogramms TLTRO der
EZB war die Bank jederzeit in der Lage, die notwendigen
Mittel effizient und kostengünstig aufzunehmen.
Die entsprechenden regulatorischen Liquiditätsvorgaben
wurden jederzeit eingehalten. Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2015 lag die Liquiditätskennziffer der Bank nach
der Liquiditätsverordnung mit 1,50 (Vorjahr: 2,02) über
der regulatorischen Mindestanforderung. Die Reduzierung der Kennzahl resultiert insbesondere aus dem Wegfall der nicht mehr benötigten bestätigten Liquiditätslinie
mit SCF Madrid zum 30. September 2015.
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
stiegen 2015 um 3,037 Milliarden Euro auf 4,991 Milliarden Euro. Ursächlich für diesen Anstieg ist insbesondere
die Teilnahme an gezielten längerfristigen Refinanzierungsgeschäften (GLRGs; TLTROs: targeted longer-term
refinancing operations), deren Bestand 4,5 Milliarden
Euro zum 31. Dezember 2015 betrug. Diese Liquidität
wird auf der einen Seite für weiteres Wachstum u. a im
Kfz-Bereich und für die PSA Bank Deutschland GmbH
sowie auf der anderen Seite zur Optimierung der Refinanzierungskosten und -struktur (Reduzierung der
Kundeneinlagen) verwendet.
Die sonstigen Verbindlichkeiten erhöhten sich im Berichtsjahr um 1,435 Milliarden Euro auf 8,318 Milliarden
Euro. Ursächlich für den Anstieg sind Verbindlichkeiten
aus ABS-Transaktionen. Im Jahr 2015 hat die Santander
Consumer Bank zwei ABS-Transaktionen (Vorjahr: drei
ABS-Transaktionen) mit einem Gesamtvolumen von
2,032 Milliarden Euro (Vorjahr: 4,950 Milliarden Euro)
abgeschlossen. Zudem wird die Gewinnabführungsverpflichtung gegenüber der Muttergesellschaft unter den
sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen, die sich gegenüber dem Vorjahr deutlich von 110,0 Millionen Euro auf
547,0 Millionen Euro erhöht hat.
Im Dezember 2015 hat die Santander Consumer Bank
Direktkredite an Privatkunden im Volumen von 1,4 Milliarden Euro zur Strukturierung von forderungsbesicherten
Wertpapieren (ABS) eingesetzt und nachrangige Tranchen von verbrieften Direktkrediten zum Teil bei institutionellen Investoren platziert. Hierdurch wurde nicht nur
der Sicherheitenbestand bei der Zentralbank erhöht. Der
signifikante Risikotransfer hatte darüber hinaus das Ziel,
eine Senkung der Eigenkapitalbelastung der Santander
Consumer Bank zu erreichen.
Die Santander Consumer Bank tritt im Rahmen ihrer Verbriefungsaktivitäten in der aufsichtsrechtlich definierten
Funktion des Originators auf. Das primäre Ziel der Bank
als Originator von Verbriefungstransaktionen ist, durch
den Verkauf von Forderungen Liquidität zu beschaffen,
um somit die Ausweitung des Konsumentenkreditgeschäftes zu refinanzieren. Außerdem erwirbt die Bank
teilweise die emittierten Wertpapiere selbst (Investorenfunktion für eigene Verbriefungen), um Sicherheiten zur
Hinterlegung bei der EZB zu erhalten. Die Verbriefungsaktivitäten der Bank umfassen zudem die Servicefunktion, die Funktion des Nachrangdarlehensgebers für die eigenen Verbriefungen sowie die Stellung von Sicherheiten.
Im Rahmen dieser Funktionen übernimmt die Bank neben
der Strukturierung auch die Verwaltung des verkauften
Forderungspools. Im Berichtszeitraum befinden sich keine Wiederverbriefungen im Bestand der Bank.
befunden, inwieweit die Notwendigkeit für Eigenkapitalzuführungen besteht.
Die Rückstellungen reduzierten sich im Berichtsjahr
um 212,9 Millionen Euro auf 581,9 Millionen Euro und
liegen damit wieder in etwa auf dem Niveau von 2013.
Ursächlich für den Rückgang sind insbesondere die Inanspruchnahme sowie die Auflösung nicht mehr benötigter
Vorsorge für die Erstattung von Kreditbearbeitungsgebühren. Wie in den Vorjahren sind die Rückstellungen für
Pensionen und ähnliche Verpflichtungen ein weiterer wesentlicher Bestandteil. Diese haben sich gegenüber dem
Vorjahr insbesondere aufgrund der rückgängigen Zinsen
um 37,8 Millionen Euro bzw. 14,9 Prozent erhöht.
* Daten einschließlich nachrangiger Verbindlichkeiten und
Genussrechtskapital
Das bilanzielle Eigenkapital (ohne nachrangige Verbindlichkeiten und Genussrechtskapital) blieb unverändert
bei 3,068 Milliarden Euro. Die harte Kernkapitalquote
nach § 10 KWG i. V. m. Art. 92 Abs. 1 lit. a) CRR betrug
12,76 Prozent (Vorjahr: 12,26 Prozent), die Kernkapitalquote (Art. 92 Abs. 1 lit. b) CRR) betrug 12,78 Prozent
nach 12,28 Prozent im Jahr 2014, die Gesamtkapitalquote
(Art. 92 Abs. 1 lit. c) CRR) betrug 13,83 Prozent zum Jahresende 2015 (Vorjahr: 13,33 Prozent).
Die Eigenmittel nach § 10 KWG i. V. m. Art. 72 CRR betrugen zum Bilanzstichtag 2,779 Milliarden Euro (2014:
2,735 Milliarden Euro).
Die Eigenmittelplanung der Santander Consumer Bank
AG ist eingebettet in die Eigenmittelplanung des
Santander-Konzerns und erstreckt sich über einen rollierenden 36-Monats-Planungshorizont. Sie orientiert
sich neben den Planzahlen für das jeweils kommende
Geschäftsjahr an den Zahlen der langfristigen Unternehmensplanung und an regulatorischen Anforderungen.
Wegen der Anpassung an zwischenzeitlich eventuell eingetretene Veränderungen finden regelmäßig Überprüfungen statt. Auf Grundlage der jeweils aktuellen Eigenmittelplanung wird mit der Gesellschafterin jährlich darüber
▪
Bilanzstruktur Passiva in Mio. Euro
2013
2014
2015
Bilanzsumme
36.895
38.637
42.126
Spareinlagen
2.422
2.062
1.632
Andere Verbindlichkeiten
gegenüber Kunden
24.771
23.505
23.198
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
1.704
1.954
4.991
Sonstige Passiva
4.073
6.991
8.414
540
795
582
3.385
3.330
3.309
Rückstellungen
Eigenkapital*
Entwicklung der Ertragslage der Bank
Im Geschäftsjahr 2015 erzielte die Santander Consumer
Bank ein Jahresergebnis von 547,0 Millionen Euro (Vorjahr: 110,0 Millionen Euro) und erfüllte damit die Erwartung eines signifikanten Anstiegs. Ursächlich für diesen
Ergebnisanstieg war im Wesentlichen der Wegfall der
Aufwendungen aus der Erstattung von Kreditbearbeitungsgebühren, die das Vorjahr mit 454,6 Millionen Euro
belastet hatten.
In einem anhaltend niedrigen Zinsniveau erhöhte die
Bank den Zinsüberschuss 2015 leicht (+0,2 Prozent). Die
Erwartung eines moderat steigenden Zinsüberschusses
erfüllte sich allerdings nicht, da der Rückgang des Zinsertrages nicht in dem angenommenen Maße durch sinkende
Zinsaufwendungen überkompensiert wurde. Der Provisionsüberschuss sank 2015 deutlich (-23,9 Prozent) und
stärker als erwartet. Zwar verzeichneten die Provisionserträge erwartungsgemäß nur einen moderaten Rückgang,
die geplante Reduzierung der Provisionsaufwendungen
wurde aber, auch bedingt durch den höheren Kfz-Umsatz,
nicht erreicht. Die Verwaltungsaufwendungen gingen
2015 leicht zurück, erfüllten aber mit einem Rückgang von
4,8 Prozent nicht die Erwartung eines deutlichen Rückgangs. Ursächlich für den Rückgang der Verwaltungsaufwendungen sind insbesondere geringere Abschreibungen
auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen. Hier war
das Vorjahresergebnis auch durch außerordentliche Abschreibungen belastet. Die Risikokosten verzeichneten
im Berichtsjahr zwar einen sehr deutlichen Anstieg um
26,2 Prozent, die ursprünglich erwartete signifikante Erhöhung trat aber nicht ein. Hauptursächlich hierfür war
die weitere Verbesserung der Risikoqualität im Kunden-
LAGEBERICHT 60 61
bestand als Resultat der guten Qualität des Neugeschäfts.
So stiegen die Risikokosten durch eine die Erwartungen
übersteigende parameterbedingte Auflösung der Risikovorsorge insgesamt geringer an als geplant.
Im Berichtsjahr belief sich der Zinsüberschuss auf
1,177 Milliarden Euro und lag damit 0,2 Prozent über
dem Vorjahresniveau. Einem Rückgang der Zinserträge
um 147,6 Millionen Euro oder 8,3 Prozent stehen sinkende Zinsaufwendungen von insgesamt 149,3 Millionen
Euro (-24,4 Prozent) gegenüber. In der Summe konnten
die rückläufigen Zinsaufwendungen den geringeren
Zinsertrag überkompensieren. Die Forderungen an Kunden erhöhten sich im Berichtsjahr leicht um 0,3 Prozent
von 29,936 Milliarden Euro auf 30,028 Milliarden Euro.
Der Rückgang des Hypothekarkreditgeschäfts wurde dabei von steigenden Beständen insbesondere im
Kfz-Bereich (inkl. Händlereinkaufsfinanzierung) und
Business & Corporate Banking aufgefangen. Dem leichten Wachstum der Kundenbestände stand ein Rückgang
der durchschnittlichen Verzinsung der Kundenkredite
gegenüber, welcher den aus dem Kundenkreditgeschäft
resultierenden Zinsertrag verringerte. Die durchschnittliche Verzinsung der Kundenforderungen sank 2015 um
51 Basispunkte auf 5,39 Prozent; der Zinsertrag aus dem
Kundenkreditgeschäft sank daher um 8,1 Prozent oder
135,4 Millionen Euro. Die anhaltend niedrige Marktzinsumgebung drückte weiterhin auf die Kundenzinsen
im Kreditneugeschäft, die unter die Sätze aus 2014 fielen und auch unterhalb des für 2015 erwarteten Niveaus
lagen. Zudem wurde der Neugeschäftszinssatz durch
Sonderzinsprogramme belastet, die vor allem im KfzBereich in der zweiten Jahreshälfte vermehrt durchgeführt wurden. So sank die durchschnittliche Verzinsung
im Kfz-Geschäft um 60 Basispunkte gegenüber Vorjahr.
Weniger stark rückläufig (-12 Basispunkte) war dagegen
der durchschnittliche Zinssatz in der Händlereinkaufsfinanzierung, da die Marktzinsen im kurzfristigen Bereich
weniger stark sanken als bei den längeren Laufzeiten.
Auch im Privatkundengeschäft wurden im Jahresverlauf
Sonderzinsprogramme aufgelegt, die zu einer weiteren
Reduzierung der Kundensätze im Kreditneugeschäft
führten. In der anhaltenden Niedrigzinsphase bewirkte
dies eine Verringerung der durchschnittlichen Verzinsung dieser Produkte um 85 Basispunkte gegenüber 2014.
Im Warenbereich bleibt die Verlagerung des Portfolios
hin zum Möbelgeschäft weiterhin spürbar. Da diese Kredite traditionell niedriger verzinst sind, war hier ein Rückgang des Durchschnittszinssatzes von 59 Basispunkten
zu verzeichnen. Das Hypothekarkreditgeschäft ist durch
lange Kreditlaufzeiten gekennzeichnet. Dennoch wirkt
sich das anhaltend niedrige Zinsniveau auch hier immer
mehr aus, so dass sich die durchschnittliche Verzinsung
des Portfolios im Jahresvergleich insgesamt um 20 Basispunkte verringerte.
Santander Consumer Bank
Wie bereits in den Vorjahren leistete das Kfz-Geschäft
auch im Jahr 2015 den größten Beitrag zum Zinsertrag
aus dem Kundenkreditgeschäft. Das größte Portfolio innerhalb der Kundenforderungen erzielte inklusive der
Händlereinkaufsfinanzierung einen Anteil von knapp über
43 Prozent der Zinserträge und hielt damit das Niveau
des Vorjahres. An zweiter Stelle standen weiterhin die
Ratenkredite im Privatkundengeschäft (inkl. Kreditkarten
und Girokonten), die ihren Anteil an den Zinserträgen um
knapp 1 Prozent auf 35 Prozent erhöhten. Das drittgrößte Portfolio des Hypothekarkreditgeschäfts, das von der
Santander Bank betrieben wird, trug aufgrund der risikobedingt niedrigeren Verzinsung nur etwas über 14 Prozent zum Kundenzinsertrag bei.
Der Zinsertrag im Nichtkundengeschäft ging gegenüber
der Vorperiode signifikant zurück. Die marktbedingt niedrigeren Zinssätze hatten zusammen mit den im Jahresdurchschnitt 2015 geringeren Einlagen im Konzern einen
wesentlichen Effekt auf die Zinserträge aus Bankenforderungen, die auf rund 0,2 Millionen Euro zurückgingen
(Vorjahr: 28,1 Millionen Euro).
Zur Absicherung etwaiger Zinsänderungsrisiken, die sich
aus den längeren Laufzeiten der Kundenaktiva im Vergleich zu den Kundenpassiva ergeben können, wurden in
der Vergangenheit Swaps abgeschlossen. Aufgrund des
reduzierten durchschnittlichen Volumens an Bankengeldern, das mit einer Verringerung der Laufzeiten einherging, wurde 2015 lediglich ein Testgeschäft bei den Swaps
in Höhe von 10 Millionen Euro abgeschlossen. Zusätzlich wurde im Rahmen der ABS-Transaktion SC Germany
Consumer 2015-1 ein Back-to-Back-Swap zur Rückabsicherung des Zinsänderungsrisikos für die verkauften
Tranchen D und E des SPVs abgeschlossen. In Verbindung
mit gesunkenen Marktsätzen resultierte dies in einem
Rückgang der Swaperträge gegenüber dem Vorjahr um
88 Prozent oder knapp 18 Millionen Euro.
Die Zinserträge aus Wertpapieren sind um 33,1 Millionen
Euro bzw. 49,4 Prozent auf 100,0 Millionen Euro angestiegen. Ursächlich für den Zuwachs ist insbesondere der sehr
deutliche Bestandsanstieg der ABS-Bonds aus eigenen
Verbriefungstransaktionen.
Mit 463,7 Millionen Euro lagen die Zinsaufwendungen um
149,3 Millionen Euro oder 24,4 Prozent erwartungsgemäß deutlich unter dem Vorjahreswert. Hauptursächlich
hierfür waren die Aufwendungen für Verbindlichkeiten
gegenüber Kunden, die sich um fast 40 Prozent verringerten. Der stärkste Effekt ergab sich aus Konditionsanpassungen, die infolge niedriger Marktzinssätze im Jahresverlauf vorgenommen wurden. Die durch geänderte
Kundenpräferenzen bedingte Verlagerung innerhalb der
Kundeneinlagen, die sich erwartungsgemäß durch eine
Verschiebung von Sparbriefen hin zu niedriger verzinsten
täglich fälligen Geldern äußerte, hatte die zweitgrößte
Auswirkung. Außerdem trug auch die Reduzierung der
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden insgesamt zum
Rückgang der Zinsaufwendungen bei.
Die Zinsaufwendungen im Nichtkundengeschäft reduzierten sich leicht gegenüber dem Vorjahr. Ursächlich
hierfür waren zum einen das niedrige Marktzinsniveau
und zum anderen das geringere Swapvolumen, das zur Absicherung der Zinsänderungsrisiken nötig war. So sanken
die Aufwendungen für Swaps um knapp 28 Millionen Euro
bzw. 23 Prozent. Demgegenüber standen um 26 Prozent
oder ungefähr 23 Millionen Euro gestiegene Aufwendungen für die Refinanzierung verbriefter Kredite, die sich aus
ABS-Transaktionen ergaben.
Der Provisionsüberschuss erreichte 219,3 Millionen Euro
und lag damit um 23,9 Prozent unter dem Vorjahresergebnis von 288,3 Millionen Euro. Während die Provisionserträge erwartungsgemäß moderat um 5,2 Prozent
zurückgegangen sind, haben sich die Provisionsaufwendungen entgegen der Vorjahreserwartung – hier wurde
ein Rückgang erwartet – um 10 Prozent erhöht. Insgesamt
sanken die Provisionserträge 2015 von 645,6 Millionen
Euro auf 612,2 Millionen Euro. Hier wirkten sich vor allem
deutlich gesunkene Gebühren aus dem Kundengeschäft
aus. Innerhalb der Provisionserträge machen die Erträge
für die Vermittlung von Versicherungen weiterhin den
größten Anteil aus. Im Vorjahresvergleich gingen diese
jedoch leicht zurück.
Des Weiteren sind in dieser Position Erträge aus dem
Wertpapierdienstleistungsgeschäft in Höhe von 42,8 Millionen Euro enthalten. Diese haben sich gegenüber dem
Vorjahr um 5,3 Prozent erhöht. Der Anstieg resultiert aus
der höheren Nachfrage nach Investmentfondsanteilen
und Vermögensverwaltung.
te und Sachanlagen lagen im Berichtsjahr insgesamt
bei 840,8 Millionen Euro (davon Personalaufwand mit
301,9 Millionen Euro und andere Verwaltungsaufwendungen mit 410,0 Millionen Euro) nach 883,2 Millionen
Euro im Vorjahr (davon Personalaufwand mit 266,8 Millionen Euro und andere Verwaltungsaufwendungen mit
448,5 Millionen Euro).
Die durchschnittliche Mitarbeiteranzahl stieg im Jahr
2015 um 205 auf 3.805 Beschäftigte.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr stieg der Personalaufwand bedingt durch die erhöhte Mitarbeiterzahl deutlich
an, während die anderen Verwaltungsaufwendungen
zurückgegangen sind. Der Rückgang resultierte insbesondere aus zwei Effekten. Zum einen gab es einen Rückgang
der Aufwendungen für Leiharbeitnehmer. Diese Mitarbeiter wurden zum Teil in die Bank übernommen, woraus
u.a. auch der Anstieg der Personalkosten resultierte. Zum
anderen gab es einen Rückgang der Aufwendungen für
Software-Wartung und -weiterentwicklung – hier waren
im Vorjahr 33,6 Millionen Euro Aufwendungen aus nicht
aktivierungsfähigen Anzahlungen auf Software enthalten.
Die Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen sanken im Jahresvergleich um 38,9 Millionen Euro auf 129,0 Millionen
Euro. Diese Entwicklung resultiert im Wesentlichen aus
außerordentlichen Abschreibungen auf immaterielle
Anlagegüter. Während diese das Vorjahresergebnis mit
43,4 Millionen Euro belastet hatten, waren 2015 lediglich
außerordentliche Abschreibungen in Höhe von 6,2 Millionen Euro erforderlich.
Die Risikokosten sind im Berichtsjahr gegenüber dem
Vorjahr sehr deutlich gestiegen. Die Nettorisikovorsorge
von 133,6 Millionen Euro liegt um 26,2 Prozent über dem
Vorjahreswert, jedoch weiterhin auf niedrigem Niveau.
Mit 393,0 Millionen Euro lagen die Provisionsaufwendungen 2015 um 10,0 Prozent über dem Vorjahreswert von
357,3 Millionen Euro. Dies war zum größten Teil bedingt
durch einen Anstieg der Aufwendungen für Vermittlungsprovisionen, die den weitaus größten Anteil an den Provisionsaufwendungen ausmachen. Aufgrund des anhaltenden
Wettbewerbsdrucks erhöhten sie sich um 34,1 Millionen
Euro oder 10,3 Prozent. Der Anteil des bedeutenden
Kfz-Bereichs an den Vermittlungsprovisionen ging gegenüber 2014 leicht von 65 Prozent auf 64 Prozent zurück. Der
Anteil des Warenbereichs blieb konstant bei 31 Prozent
und der Direktbereich erfuhr eine leichte Steigerung seines Anteils auf knapp 5 Prozent (Vorjahr: 4 Prozent).
Ursächlich für den Anstieg der Risikokosten sind zum
einen rückläufige Erträge aus Eingängen auf abgeschriebene Forderungen. Während die Risikokosten im Vorjahr
von Sonderverkäufen von Forderungen geprägt waren,
wurden im Berichtsjahr keine Sonderverkäufe getätigt.
Die Eingänge auf abgeschriebene Forderungen liegen daher mit 21,8 Millionen Euro signifikant unter dem Vorjahresertrag von 78,1 Millionen Euro.
Der Verwaltungsaufwand sowie die Abschreibungen
und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewer-
Diesen Effekten stehen jedoch positive Effekte gegenüber, die den Risikoaufwand reduziert haben. Die gute
Ein weiterer Grund für den Anstieg der Risikovorsorge liegt
darin, dass die Vorsorgereserve nach § 340f HGB im Vorjahr
vollständig aufgelöst wurde. Dies hatte im Geschäftsjahr
2014 zu Erträgen in Höhe von 41,1 Millionen Euro geführt.
LAGEBERICHT 62 63
Qualität des in den vergangenen Jahren gewonnenen
Neugeschäfts hat insgesamt zu einer Verbesserung der
Risikoqualität im Kundenbestand geführt. Dies zeigt sich
insbesondere in einem Rückgang der Rückstandsklassen
sowie einem gegenüber dem Vorjahr nochmals niedrigeren Volumen von Kreditkündigungen.
Nachdem die Risikokosten schon im Vorjahr durch eine
hohe parameterbedingte Auflösung der Risikovorsorge
gesenkt wurden, ist dieser positive Einfluss im Berichtsjahr entgegen der Vorjahresprognose noch deutlich stärker ausgeprägt.
Das sonstige betriebliche Ergebnis stieg gegenüber
dem Jahr 2014 von minus 401,6 Millionen Euro auf
88,8 Millionen Euro. Erträgen von 105,0 Millionen Euro
(Vorjahr: 76,0 Millionen Euro) stehen Aufwendungen
von 16,2 Millionen Euro (Vorjahr: 477,6 Millionen Euro)
gegenüber. Ursächlich für den Rückgang der sonstigen
betrieblichen Aufwendungen ist im Wesentlichen der
Wegfall der Aufwendungen aus der Erstattung von Kreditbearbeitungsgebühren, die das Vorjahr mit 454,6 Millionen Euro belastet hatten. Die sonstigen betrieblichen
Erträge betreffen mit 81,9 Millionen Euro insbesondere
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen, die sich
gegenüber dem Vorjahr um 35,7 Millionen Euro erhöht
haben.
Insgesamt ist die Geschäftsentwicklung im Jahr 2015
günstig verlaufen. Die wirtschaftliche Lage der Bank stellt
sich insgesamt als geordnet dar.
Das Jahresergebnis der Santander Consumer Bank wird
aufgrund des Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags sowie einer stillen Beteiligung vollständig an die
Santander Consumer Holding GmbH abgeführt.
Sonstige Angaben zur Bank
Die Santander Consumer Bank ist Mitglied des Bundesverbandes deutscher Banken e.V. sowie Mitglied
aller Landesverbände. Sie gehört außerdem dem Bankenfachverband e.V. und dem Verband deutscher
Pfandbriefbanken e.V. an. Weiterhin ist sie der Entschädigungseinrichtung deutscher Banken GmbH, dem
Prüfungsverband deutscher Banken e.V. sowie dem
Einlagensicherungsfonds des privaten Bankgewerbes
angeschlossen.
Mitarbeiter
Besonderes Augenmerk legt die Santander Consumer
Bank auf die Nachwuchsförderung. Allein im Berichtsjahr
hat die Santander Consumer Bank 241 Auszubildende,
15 dual Studierende, 113 Praktikanten und 62 Trainees
beschäftigt. Im Jahr 2015 betrug die Zahl der Berufsein-
Santander Consumer Bank
steiger (59 Auszubildende, 4 dual Studierende und
34 Trainees) insgesamt 97. Die Industrie- und Handelskammer Mittlerer Niederrhein ehrte die Santander
Consumer Bank erneut als einen der besten IHK-Ausbildungsbetriebe der Region und Absolventa, ein Jobportal
für junge Akademiker, zeichnete die karrierefördernden
und fairen Traineeprogramme aus.
Das unabhängige Top Employers Institute vergab auch im
Jahr 2015 sein Gütesiegel „Top Arbeitgeber Deutschland“
an die Santander Consumer Bank – bereits zum siebten
Mal in Folge. Die umfassende Untersuchung ergab, dass
die Santander Consumer Bank ein herausragendes Mitarbeiterumfeld geschaffen hat und eine große Bandbreite
von kreativen Initiativen anbietet. Diese reichen von sekundären Vorteilen und Arbeitsbedingungen bis hin zu
einem Leistungsmanagement, das im vollen Einklang mit
der Unternehmenskultur steht.
Die Santander Consumer Bank erhielt zum zweiten Mal in
Folge den Top Career Award 2015 als attraktivster Arbeitgeber in der Kategorie „Non Captive Finanzdienstleister“.
Die IFA Studie „TopCareer“ wird alljährlich im Vorfeld der
auto|motive|TopCareer – einer Unternehmenskontaktmesse für Unternehmen und Studierende der Automobilwirtschaft – in Nürtingen durchgeführt. Befragt wurden
nicht nur die Studierenden der automobilwirtschaftlichen
Studiengänge (IFA), sondern zusätzlich über das Webportal „autojob.de“ Studierende aus automobilwirtschaftlichen und -technischen Studienprogrammen anderer
Hochschulen und Universitäten Deutschlands.
Nach einem erfolgreich bestandenen umfangreichen
Corporate Health Audit, dem führenden Wettbewerb
zum nachhaltigen betrieblichen Gesundheitswesen, wurde die Santander Consumer Bank für ihr vorbildliches
Gesundheitsmanagement ausgezeichnet. Mit den von
„Handelsblatt“, TÜV SÜD Akademie, ias-Gruppe und
EuPD Research Sustainable Management verliehenen
Prädikatssiegeln gehört Santander zu den Unternehmen,
die hinsichtlich Mitarbeitergesundheit eine Vorreiterrolle einnehmen. Im zweiten Jahr der Teilnahme erzielte
die Santander Consumer Bank zusätzlich zum ExzellenzSiegel auch das Finalisten-Siegel im Bereich Finanzen und
Versicherungen. Der Santander Consumer Bank wurde
ein herausragendes betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) bescheinigt, das zu den besten deutschlandweit zählt. Das BGM ist strukturell wie strategisch
in die Unternehmensprozesse integriert und fördert eine
unternehmensweite Gesundheitskultur.
Die Santander Consumer Bank unterzeichnete bereits
im Jahr 2014 die Charta der Vielfalt. Mit dieser Selbstverpflichtung bekennt sich Santander zu einem Arbeitsumfeld, das von Vorurteilen frei ist und in dem alle Mit-
arbeiterinnen und Mitarbeiter Wertschätzung erfahren
– unabhängig von Geschlecht, Nationalität, ethnischer
Herkunft, Religion oder Weltanschauung, Behinderung,
Alter, sexueller Orientierung und Identität. Die Bank hat
am dritten Deutschen Diversity-Tag am 9. Juni 2015 mit
dem Ziel teilgenommen, dazu beizutragen, das Thema
Vielfalt in den öffentlichen Fokus zu rücken.
Nachtragsbericht
Nach dem Schluss des Geschäftsjahres sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten, die materielle
Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der Bank haben.
Risikobericht
Risikoorganisation in der Santander Consumer Bank AG
Die Verantwortung für das Management und die Steuerung sämtlicher Risiken trägt der Gesamtvorstand der
Santander Consumer Bank AG im Einklang mit der Geschäfts- und der Risikostrategie der Bank sowie im Rahmen der verabschiedeten Kompetenzordnungen und Organisationsanweisungen.
Das Eingehen von Risiken ist eine Folge des Geschäftsbetriebs und der in diesem Kontext getroffenen Entscheidungen. Kreditrisiken resultieren aus Kreditentscheidungen, Marktpreisrisiken aus Entscheidungen bezüglich des
Managements des Anlagebuchs und Liquiditätsrisiken aus
der Liquiditätssteuerung. Ertragsschwankungsrisiken, im
Vorjahr als Ergebnisrisiken bezeichnet, entstehen aus Entscheidungen über strategische und vertriebliche Ziele in
bestimmten Geschäftsfeldern oder aufgrund von Veränderungen des wirtschaftlichen Umfeldes. Operationelle
Risiken ergeben sich aus der Strukturierung, Gestaltung
und Auslastung der eingesetzten Geschäftsprozesse.
Innerhalb der Bank sind die Verantwortlichkeiten für
die Risikosteuerung und -überwachung durch eine klare
Funktionstrennung im Sinne der Mindestanforderungen
an das Risikomanagement (MaRisk) festgelegt. Darüber
hinaus folgt die Bank dem Grundsatz des sogenannten
„Three-Lines-of-Defence“-Modells, wonach die erste Verteidigungslinie Risiken steuert und die zweite Verteidigungslinie diese Risiken überwacht. Die interne Revision
stellt als unabhängige Kontrollinstanz die dritte Verteidigungslinie dar.
Für Kreditrisiken im risikorelevanten Geschäft erfolgt
grundsätzlich die Steuerung durch das Zweitvotum einer
Marktfolgefunktion auf der Grundlage von Kompetenzregelungen. Kreditrisiken im nichtrisikorelevanten Geschäft werden in der Regel durch ein maschinelles Votum
– nach Vorgaben des Risikomanagements – gesteuert.
Kreditrisiken aus dem gesamten Eigengeschäft der Bank
werden ebenfalls als risikorelevantes Geschäft betrachtet. Genehmigungen erfolgen grundsätzlich auf Basis eines Beschlusses des Vorstandes.
Das Management von Marktpreisrisiken (insbesondere
Zinsänderungsrisiken) obliegt dem Bereich Treasury, der
mittels entsprechender derivativer Finanzinstrumente
sowie gezielter längerfristiger Refinanzierungsgeschäfte
(TLTROs) der Europäischen Zentralbank die genannten
Risiken begrenzt. Der Bereich Treasury verantwortet darüber hinaus die Steuerung der Liquiditätsrisiken.
Die Überwachung der vorgenannten Risiken in der Bank
erfolgt unabhängig durch den Bereich Risk Controlling.
Das Risk Controlling ist neben den regelmäßigen Berichtspflichten an das Management und den Vorstand auch für
die Ad-hoc-Berichterstattung verantwortlich. Diese umfasst ebenfalls die Überwachung der Einhaltung vordefinierter Schwellenwerte bzw. Risikotoleranzen.
Ertragsschwankungsrisiken werden durch den Gesamtvorstand und die Vertriebseinheiten anhand von Planungsinstrumenten (beispielsweise Budgetzahlen) durch den
Einsatz von geeigneten Vertriebs- bzw. Marketingmaßnahmen gesteuert und vom Bereich Controlling überwacht.
Die Steuerung von operationellen Risiken erfolgt dezentral in den jeweiligen Fachbereichen durch speziell geschulte OpRisk-Koordinatoren. Die Risikomessung und
-überwachung erfolgt in der Stabsstelle Operational &
Non Financial Risk.
Die strategischen Vorgaben für die Risikoorganisation
wurden in der aktuell gültigen, vom Vorstand verabschiedeten Risikostrategie 2015/2016 (in der Fassung
vom 19. Oktober 2015) festgelegt. Zur Bewertung der
für die Bank wesentlichen Risiken dient neben der regulatorischen Sichtweise auch die ökonomische Sichtweise.
Hierzu verwendet die Bank ein ökonomisches Kapitalmodell, das die Risikotragfähigkeit der Bank und deren
Auslastung abbildet. Die Risikotragfähigkeit der Bank ist
dann sichergestellt, wenn die Summe der erwarteten und
unerwarteten wesentlichen Risiken (Kredit-, Marktpreis-/
Zinsänderungs-, Liquiditäts-, Ertragsschwankungs- und
operationelle Risiken) durch das Risikodeckungspotenzial (setzt sich zusammen aus dem geplanten operativen
Ergebnis nach Risikovorsorge und vor Steuern aus rollierender 12-Monats-Sicht, dem prognostizierten Kreditrisikovorsorgebestand für den Weiß- und Graubereich
aus rollierender 12-Monats-Sicht sowie dem Kern- und
Ergänzungskapital der Bank) laufend abgedeckt wird. Die
Fortführungs- oder „Going-concern“-Zielsetzung ist dann
sichergestellt, wenn eine angemessene regulatorische
Eigenmittelausstattung vorhanden ist, auch nachdem
LAGEBERICHT 64 65
sich die in Form des ökonomischen Kapitals dargestellten
erwarteten und unerwarteten Verluste materialisiert haben. Des Weiteren nutzt die Bank den Liquidationsansatz
als Nebensteuerungskreis.
Organisation
Die Santander Consumer Bank AG ist ein Nichthandelsbuchinstitut. Die Handelsaktivitäten im Rahmen des Anlagebuchs werden durch den Handelsvorstand (CFO) verantwortet. Der dem Handelsvorstand unterstellte Bereich
Treasury steuert die Liquiditäts-, die Marktpreis- und die
dazugehörigen Adressenausfallrisiken der Kontrahenten
und Emittenten.
Dem Finanzvorstand (CAO) sind unter anderem die Bereiche Controlling und Accounting & Regulatory Information zugeordnet. Die Finanzplanung für die Santander
Consumer Bank AG wird zentral mit Unterstützung des
Controllings der Santander Bank erstellt. Der Bereich
Accounting & Regulatory Information bildet die getätigten Geschäfte im externen Rechnungswesen ab und verantwortet das aufsichtsrechtliche Meldewesen.
Dem Risikovorstand (CRO) sind die Bereiche Risk
Management Private Clients, Risk Santander Bank,
Wholesale Risk Management, Risk Controlling, Risk
Decision Methodology und Internal Control & Monitoring sowie die Stabsstelle Operational & Non Financial
Risk (ONFR) zugeordnet.
Das Forderungsmanagement (Bereich Collection Business Unit) ist zentral dem Vorstandsvorsitzenden (CEO)
zugeordnet.
Das Risikomanagement verantwortet sämtliche Themen
im Zusammenhang mit Kreditvotierungsregelungen und
Restrukturierungsvorgaben, wobei jede Produktsparte
(Wholesale Risk Management: Händlereinkaufsfinanzierung; Risk Management Private Clients: Kfz-Endkundenfinanzierung, Ratenkredite im Privatkundengeschäft,
Kartenprodukte und Warenfinanzierung; Risk Santander
Bank: Ratenkredite im Privatkundengeschäft, Immobilienfinanzierung und Business Banking) eigenständig gesteuert wird.
Der von den Risikosteuerungseinheiten unabhängige Bereich Risk Controlling verantwortet – sowohl für interne
als auch für externe und aufsichtsrechtliche Zwecke – die
Risikoberichterstattung sowie die Analyse der Risikosituation der Bank bezüglich der wesentlichen Risikoarten
Kreditrisiko, einschließlich der Unterarten Kontrahentenund Emittentenrisiko, Marktpreis- und Liquiditätsrisiko.
Das Ertragsschwankungsrisiko wird vom Bereich Controlling analysiert und überwacht.
Santander Consumer Bank
Die Steuerung operationeller Risiken wird durch die prozessverantwortlichen Linienmanager dezentral vorgenommen. Die Erfassung von Risiken und Schadensfällen
aus operationellen Risiken wird durch die OpRisk-Koordinatoren der Fachbereiche ausgeführt und durch die Stabsstelle Operational & Non Financial Risk im Risikoressort
koordiniert und überwacht. Die Berichterstattung über
operationelle Risiken wurde im Berichtsjahr in den monatlichen Risikobericht integriert.
Der Bereich Risk Decision Methodology ist für die Weiterentwicklung der im Risikobereich verwendeten Methoden verantwortlich. Dies umfasst beispielsweise die Bewertungsverfahren, die Risikovorsorgesysteme und die
Basel-Parameterschätzungen. Darüber hinaus werden
die entwickelten und produktiv im Einsatz befindlichen
Modelle von einem separaten Team unabhängig validiert.
Der in den Bereich Risk Controlling integrierten Abteilung IRB-Integration & Model Risk obliegt die Planung
und Umsetzung des IRBA-Projektes (auf internen Ratings
basierender Ansatz; Internal Ratings Based Approach). In
diesem Zusammenhang erstellt die Abteilung konzeptionelle und fachliche Vorgaben zur Implementierung, führt
entsprechende Tests durch und verantwortet die Einhaltung des Umsetzungsplans und der aufsichtsrechtlich geforderten Dokumentationen im Rahmen der Einführung
des fortgeschrittenen IRB-Ansatzes für die wesentlichen
Forderungsklassen.
Die im Bereich Wholesale Risk Management integrierte Abteilung Underwriting/Händlerkreditanalyse führt
Kreditanalysen und Zweitvotierungen für die Gewährung,
Änderung bzw. Prolongation von Kontrahenten- und
Emittentenlimiten durch. Auf Basis der von dieser Abteilung erstellten Entscheidungsvorlagen trifft der Vorstand
die finalen Anlage- und Investitionsentscheidungen.
Risikoarten
Der Vorstand hat die Risikostrategie der Bank der Komplexität der Geschäftstätigkeit angepasst. Auf Grundlage
der jährlichen Risikoinventur hat der Vorstand die nachfolgenden Risikoarten (Kreditrisiken, Marktpreisrisiken,
Liquiditätsrisiken, Ertragsschwankungsrisiken und operationelle Risiken) als wesentlich in der Risikostrategie klassifiziert. Als Ergebnis der durchgeführten Risikoinventur
im Berichtsjahr werden Rechtsrisiken weiterhin als Unterrisikoart des operationellen Risikos den wesentlichen
Risikoarten zugeordnet. Ursächlich hierfür sind die zunehmend strengeren Gesetzesvorschriften bzw. ergangenen Urteile, die sich nachteilig auf die Ertragslage der
Kreditwirtschaft auswirken. Neben den wesentlichen
Risiken wurden darüber hinaus weitere Risiken (Bonitäts-/
Solvenzrisiken, Sicherheiten- und Restwertrisiken, Zah-
lungsunfähigkeitsrisiken, Modellrisiken, Compliance-Risiken, Reputations-, Branchen-, Personal- sowie Projektrisiken) im Rahmen der Risikoinventur als relevante Risiken
eingeschätzt. Im Folgenden werden die wesentlichen Risiken beschrieben:
Kreditrisiken
Als Kreditrisiko (hier: Adressenausfallrisiko) bezeichnet
die Bank das Risiko von Verlusten aufgrund erwarteter
und unerwarteter Zahlungsausfälle.
Die stete Optimierung des Risiko-Rendite-Verhältnisses
ist das zentrale Element der Steuerung und des Managements der Kreditrisiken. Zur Umsetzung des nachhaltigen
Profitabilitätsziels kommen moderne Berechnungs- und
Bewertungsverfahren, segmentspezifische Algorithmen
sowie umfassende Portfolio-Analysesysteme zum Einsatz. Diese gewährleisten, dass auch künftig ein hoher
Grad an Prognosegüte für eingegangene Risiken existiert.
Auf der Grundlage eines auf statistisch geschätzten Ausfallwahrscheinlichkeiten und Verlustquoten basierenden
Risikovorsorgesystems wird der Risikovorsorgebedarf
monatlich ermittelt. Das Verfahren zur Ermittlung von
Wertberichtigungen differenziert zwischen dem Weiß-/
Graubereich sowie dem Schwarzbereich. Kreditengagements im Graubereich weisen gegenüber den nicht risikoauffälligen Forderungen im Weißbereich eine aktuelle
Zahlungsstörung, eine Zahlungsstörung innerhalb der
zurückliegenden Monate bzw. einen Zahlungsaufschub
in Form von Stundungen oder Ratenplanänderungen auf.
Der Übergang eines Kreditengagements in den Schwarzbereich erfolgt spätestens mit der rechtswirksamen Kündigung eines Kreditengagements, die in der Regel nach
Sachverhaltsprüfung und Neubewertung der Sicherheiten mit dem Vorliegen von 90 bis maximal 180 Rückstandstagen ausgeführt wird.
Im Weiß- und Graubereich wird eine pauschalierte Einzelwertberichtigung, basierend auf einem statistischen
Modell, gebildet. Für die Schätzung der zu erwartenden
Verluste werden die empirisch geschätzten Risikoparameter Ausfallwahrscheinlichkeit (PD) und Verlustquote
(LGD) verwendet.
Die Ausfallwahrscheinlichkeit sagt aus, wie viel Prozent
des heutigen Bestandes in einem gewissen Zeitraum ausfallen werden. Sie wird auf Portfolioebene je EWB-Klasse
aus historischen Daten ermittelt, wobei die Einteilung in
die EWB-Klassen auf dem Grad einer aktuellen Zahlungsstörung, auf früheren Zahlungsstörungen und gewährten
Zahlungsaufschüben basiert. Als Betrachtungszeitraum
werden für den Weißbereich zwölf Monate und für den
Graubereich die erwartete Laufzeit bis zum Ausfall des
Portfolios, aber maximal 60 Monate, gewählt.
Die Verlustquote sagt aus, wie viel Prozent des Ausfallsaldos nicht in einem gewissen Zeitraum einbringbar ist.
Sie wird auf Portfolioebene ermittelt. Für ihre Berechnung werden basierend auf historischen Daten die barwertige Quote von Zahlungseingängen einschließlich der
Verwertung von Sicherheiten und der Weitergabe von
Forderungen an Inkassounternehmen bestimmt.
Im Schwarzbereich und für große Engagements aus
den Bereichen Händlereinkaufsfinanzierung oder Business Banking, bei denen ein Rückstand bzw. eine akute
Bonitätsverschlechterung vorliegt, wird dagegen eine
Einzelwertberichtigung, basierend auf erwarteten Zahlungsströmen, ermittelt. Dies geschieht für die großen
Engagements auf Basis einer Sachverhaltsprüfung unter
Berücksichtigung von Sicherheiten, für die übrigen Portfolien mit einem Barwertverfahren.
Die zum Bilanzstichtag gebildete Gesamt-Risikovorsorge deckt die erwarteten Verluste der folgenden zwölf
Monate zu 114 Prozent (zum vorangegangenen Bilanzstichtag zu 115 Prozent) ab.
Zur Quantifizierung der Kreditrisiken verwendet die Bank
IRBA-Parameter für die wesentlichen Teilzahlungskreditportfolien und die Händlereinkaufsfinanzierung.
Im Folgenden werden die mittleren Ausfallwahrscheinlichkeiten und Verlustquoten für die Bildung von Wertberichtigungen sowie zur Berechnung des ökonomischen
Kapitals gegenübergestellt:
in %
Wert- Ökonomisches
berichtigungen
Kapital
PD
LGD
PD
LDG
Kfz-Endkundenfinanzierung
0,7
65,7
1,4
44,8
Ratenkredite
im Privatkundengeschäft
3,4
76,7
4,6
55,1
Warenfinanzierung
0,5
72,0
1,6
63,7
Immobilienfinanzierung
0,5
28,6
0,5
28,6
Kreditengagements
Business Banking
1,2
66,3
1,2
66,3
Das Kreditrisiko wird in Form eines Value-at-Risk mit einem Konfidenzniveau von 99,0 Prozent bei einer Haltedauer von einem Jahr quantifiziert. Zum 31. Dezember
2015 betrug der Gesamtanrechnungsbetrag für das Kreditrisiko 617,3 Millionen Euro (im Vorjahr: 540,7 Millionen
Euro). Dabei werden die erwarteten Kreditrisiken in Höhe
von 305,5 Millionen Euro (im Vorjahr: 322,4 Millionen
LAGEBERICHT 66 67
Euro) durch den geplanten Einzelwertberichtigungsbestand für den nicht gekündigten bzw. nicht insolventen
Forderungsbereich in zwölf Monaten zu 68 Prozent (im
Vorjahr: 83 Prozent) gedeckt. Durch Überwachungsmaßnahmen und das Reporting ist der Vorstand über die Entwicklung dieser Risiken zeitnah informiert.
Zentrale Elemente des Kreditrisikomanagements sind die
konstanten Überprüfungen sämtlicher Kreditherauslagen
und der Kreditherauslage- und Restrukturierungsregeln
sowie die Pflege und Dokumentation der Kompetenzen.
Hier eingeschlossen sind die Überwachung der Einhaltung sowie die Verantwortung für alle das Kreditrisiko
betreffenden Richtlinien und Organisationsanweisungen.
Das Kreditrisikomanagement erfordert die stetige Analyse der die Risikosituation der Bank beeinflussenden
Faktoren, verbunden mit einer aktiven Umsetzung der
gewonnenen Erkenntnisse in sämtlichen Entscheidungs-,
Prognose- und Bewertungsverfahren. Aufgrund der erreichten Marktposition könnten sich generelle gesamtwirtschaftliche und gesellschaftliche negative Trends, wie
beispielsweise eine wieder steigende Zahl an Privatinsolvenzen oder eine wieder wachsende Arbeitslosigkeit und
zunehmende Scheidungsraten, auch bei der Santander
Consumer Bank AG bemerkbar machen.
Kontrahenten- und Emittentenrisiken
Als Kontrahentenrisiko bezeichnet die Bank das Risiko aufgrund des Ausfalls eines Kontraktpartners. Dies schließt
die Gefahr von Verlusten mit ein, die dadurch entstehen
können, dass die für einen späteren Zeitpunkt vereinbarte
Zahlung durch den Kontrahenten nicht erbracht wird oder
dass die Bank im Rahmen von Handelsgeschäften in Vorleistung treten muss oder dass im Rahmen der Geschäftsabwicklung Schwierigkeiten auftreten.
Als Emittentenrisiko bezeichnet die Bank das Risiko von
Verlusten aufgrund einer drohenden Überschuldung oder
Zahlungsunfähigkeit eines Unternehmens, von dem emittierte Wertpapiere erstanden wurden.
Kontrahentenlimite werden für Drittbanken, mit denen
insbesondere Derivate oder Geldhandelsgeschäfte abgeschlossen wurden, sowie für Unternehmen innerhalb
des Konzerns durch den Gesamtvorstand genehmigt.
Dasselbe gilt für die Einräumung von Emittentenlimiten. Die Ausfallwahrscheinlichkeit für Kontrahenten
oder Emittenten wird aus externen Ratings abgeleitet.
Die Verlustquote wird in Anlehnung an Art. 161 Abs. 1
Buchstabe a) Capital Requirements Regulation (CRR)
auf 45 Prozent festgelegt. Das aus dem Kontrahentengeschäft abgeleitete Länderrisiko besteht in erster Linie
mit in Spanien ansässigen Konzerngesellschaften. Das
Emittentengeschäft wird zum überwiegenden Teil mit
Santander Consumer Bank
in der Bundesrepublik Deutschland ansässigen Gesellschaften betrieben.
Zur Bestimmung der erwarteten und unerwarteten Risiken werden die Verlustverteilungen der Kontrahentenund Emittentenrisiken simuliert und der Value-at-Risk auf
dem Konfidenzniveau von 99,0 Prozent bei einer Haltedauer von einem Jahr sowie die erwarteten Kreditrisiken
abgeleitet, wobei der unerwartete Verlust als Differenz
zwischen dem Value-at-Risk und den erwarteten Kreditrisiken berechnet wird.
Marktpreisrisiken
Als Marktpreisrisiko bezeichnet die Bank das Risiko von
potenziellen Verlusten durch Wertverluste für Wertpapiere oder den zinstragenden Bestand, die der Bank
aufgrund von Veränderungen von Preisen und Zinsen an
den Finanzmärkten entstehen können. Bei der Bank sind
diese Risiken größtenteils zinsinduziert. Die Bank setzt
zum gezielten Management der Fristeninkongruenzen aus
dem Kundengeschäft bei Bedarf derivative Instrumente in
Form von Zinsswaps zur Aktiv-/Passivsteuerung ein. Die
Teilnahme am ziel- und zweckgebundenen, langfristigen
Refinanzierungsprogramm TLTRO der Europäischen Zentralbank hat ebenfalls zinsänderungsrisikoreduzierende
Wirkung. Es sind im Rahmen der Budgetplanung weitere,
langfristige Tenderziehungen durch die Bank geplant, die
sich voraussichtlich zinsänderungsrisikosenkend auswirken werden.
Bezüglich des Zinsänderungsrisikos betrachtet die Bank
den Barwertverlust, der im Zinsbuch dadurch entsteht,
dass sich die Zinsstrukturkurve verändert.
Mithilfe der Software sDis+/THINC werden Cashflows
aller zinstragenden Positionen gebildet und der Barwert
des Zinsbuches mit Blick auf das BaFin-Rundschreiben
11/2011 ermittelt. Zur Berechnung des Zinsänderungsrisikos wird der Value-at-Risk mittels historischer Simulation mit einer Haltedauer von 62 Handelstagen bei
einem Konfidenzniveau von 99,0 Prozent verwendet, die
auf einer Zinsdatenhistorie ab 2008 und dem Cashflow
aus sDis+/THINC basiert. Dabei wird seit dem Berichtsjahr die risikolose OIS-Zinskurve verwendet. Des Weiteren werden die Veränderungen bei unterschiedlichen
historischen und hypothetischen Stressszenarien (u.a.
parallele Zinskurvenverschiebung um 100 Basispunkte
als maßgebliche interne Steuerungsgröße) berechnet.
Im monatlichen Risikobericht werden die Ergebnisse
in einem separaten Report zum Zinsänderungsrisiko
konsolidiert dargestellt. Zum Bilanzstichtag betrug
das Zinsänderungsrisiko bei einer Zinsveränderung
von plus 100 Basispunkten minus 11,2 Millionen Euro
(per Ende Dezember 2014: minus 44,4 Millionen Euro).
Durch implementierte Überwachungsmaßnahmen, die
turnusmäßige Berichterstattung mittels des monatlichen Risikoberichts, die Erörterung im Asset & Liability
Committee sowie durch die Festlegung von Eskalationsmechanismen ist der Vorstand über die Risikoentwicklung zeitnah informiert.
Die barwertigen Auswirkungen im Anlagebuch aufgrund
einer plötzlichen und unerwarteten Zinsänderung lagen
bei einer Zinsveränderung von 200 Basispunkten nach
oben per Ende Dezember 2015 bei minus 22,9 Millionen
Euro (per Ende Dezember 2014: minus 86,2 Millionen
Euro). Eine Zinsveränderung von 200 Basispunkten nach
unten hätte einen Effekt von minus 14,0 Millionen Euro
(im Vorjahr: plus 39,1 Millionen Euro). Der 200-Basispunkte-Shift nach oben stellte im Dezember 2015 – wie
bereits im Vorjahr – ein Risiko für die Bank dar, wohingegen eine Parallelverschiebung der Zinsstrukturkurve um
200 Basispunkte nach unten – entgegen dem Vorjahr –
durch die Kappung der verschobenen Kurve auch ein Risiko
darstellte.
Die Marktwerte des Wertpapierbestandes (ohne zurückbehaltene ABS Bonds) können auf täglicher Basis mit der
Software sDIS+ ermittelt werden. Die Berichterstattung
der Marktpreisrisiken des Wertpapierbestandes an den
Vorstand erfolgt wöchentlich und umfasst den Value-atRisk des Wertpapierbestandes. Der Marktwert des Wertpapierbestandes (ohne zurückbehaltene ABS Bonds sowie
Fonds) betrug per 31. Dezember 2015 346,8 Millionen
Euro (im Vorjahr: 231,9 Millionen Euro), der Value-at-Risk
bei 20 Tagen Haltedauer und einem Konfidenzniveau von
99,0 Prozent 0,65 Millionen Euro (im Vorjahr: 0,91 Millionen Euro). Die Festlegung der niedrigeren Haltedauer für
die Wertpapierrisiken gegenüber den anderen Risikoarten
begründet sich in dem ausschließlichen Erwerb von hochliquiden Vermögenswerten mit einem externen Rating von
AAA, die jederzeit am Markt veräußert werden können.
Bei extremen Marktsituationen erstellt der Bereich Risk
Controlling Ad-hoc-Berichte und Analysen. Auf der Grundlage dieser Analysen entwickelt der Bereich Treasury unmittelbar Entscheidungsalternativen für den Vorstand.
Die im Anlagebestand gehaltenen Asset Backed Securities,
deren Grundlage eigene Assets sind, beliefen sich zum
31. Dezember 2015 auf 7,5 Milliarden Euro (im Vorjahr:
6,0 Milliarden Euro). Zum Jahresultimo bestand für eigene
ABS-Papiere eine temporäre Wertminderung in Höhe von
143,1 Millionen Euro (im Vorjahr: 125,4 Millionen Euro).
Im Dezember 2015 befand sich eine offene Position von
0,2 Millionen Euro (im Vorjahr: 0,3 Millionen Euro) an
Fremdwährungen im Bestand der Bank. Der Value-at-Risk
zur Steuerung der Fremdwährungsrisiken betrug im Dezember 2015 0,06 Millionen Euro (im Vorjahr: 0,04 Milli-
onen Euro) und lag innerhalb des festgelegten Limits. Im
Marktpreisrisiko wird für das Fremdwährungsrisiko die
historische Simulation mit einer Haltedauer von 62 Werktagen und einem Konfidenzniveau von 99,0 Prozent verwendet, die auf einer Wechselkursdatenhistorie ab 1999
basiert.
Rohwaren- und sonstige Preisrisiken sind für die Bank
nicht relevant. Die Bank hält keine bedeutenden Anteile
in Aktien.
Liquiditätsrisiken
Als wesentliches Liquiditätsrisiko sieht die Bank das Refinanzierungsrisiko, das potenzielle Ergebniseinbußen in
einer Verschlechterung der eigenen Refinanzierungsbedingungen am Geld- oder Kapitalmarkt zur Folge haben
kann.
Gesteuert und überwacht wird das Refinanzierungsrisiko
im Rahmen des „Internal Liquidity Adequacy Assessment
Process“ (ILAAP), den die Bank im Geschäftsjahr 2015 als
Teil des allgemeinen Risikomanagements in die Risikound Eigengeschäftsstrategie eingebettet hat. Zentrale
Elemente des ILAAP sind die Modellierung, Quantifizierung, Validierung, Überwachung und Berichterstattung
der Liquiditätsrisiken sowie die Prüfung dieser Prozesse
durch die Innenrevision. Ziel ist die Sicherstellung eines
robusten Liquiditätsrisikomanagements. Auch das weiter unten beschriebene Zahlungsunfähigkeitsrisiko ist
Bestandteil des ILAAP. Das Management des Refinanzierungsrisikos erfolgt anhand der Liquiditätsablaufbilanz,
in der die erwarteten Mittelzu- und -abflüsse über einen
Zeitraum von 72 Monaten gegenübergestellt werden, sowie anhand aktueller Prognosen, die täglich im Treasury
generiert werden.
Der Liquiditäts-Value-at-Risk, der im Rahmen der Risikotragfähigkeitsrechnung der Bank ermittelt wird, basiert
auf den ersten zwölf Monaten der Liquiditätsablaufbilanz
und wird mittels der Differenzen von einer Referenzkennzahl zu simulierten Kennzahlen errechnet. Die Referenzkennzahl wird aus der Liquiditätsablaufbilanz, der aktuellen Marktzinskurve sowie der aktuellen Spreadkurve
abgeleitet.
Die simulierten Kennzahlen werden mittels historischer
Spreadkurven basierend auf einer Datenhistorie ab 2008
berechnet. Die Haltedauer zur Schließung von Liquiditätslücken wird mit 62 Handelstagen angesetzt, das Konfidenzniveau mit 99,0 Prozent.
Im Geschäftsjahr 2015 hat die Bank die Refinanzierung
des Aktivgeschäfts auf folgende Säulen gestellt: Einlagen
privater und institutioneller Kunden, Beleihung von Wertpapieren bei der Europäischen Zentralbank sowie Teilnah-
LAGEBERICHT 68 69
me am langfristigen, zweckgebundenen Refinanzierungsprogramm TLTRO der Europäischen Zentralbank.
Aufgrund der diversifizierten Refinanzierungsstruktur
der Bank war die Liquidität während des Geschäftsjahres
2015 jederzeit sichergestellt. Ferner hat die Bank einen Liquiditäts-Notfallplan gemäß MaRisk festgelegt, der Maßnahmen im Falle eines Liquiditätsengpasses einschließlich
der Kommunikationswege beschreibt. Dazu gehört auch
die Darstellung der unmittelbar zur Verfügung stehenden
Liquiditätsquellen.
Die Kennzahl zur Steuerung des Liquiditätsgrundsatzes
betrug per Ende Dezember 2015 1,50 (Ende Dezember
2014: 2,02).
Die Bank berechnet intern seit dem Geschäftsjahr 2010
die Liquiditätskennzahlen Liquidity Coverage Ratio (LCR)
und Net Stable Funding Ratio (NSFR). Seit dem 31. März
2014 wird die Liquiditätskennzahl LCR nach Artikel 411 ff.
CRR monatlich an die Deutsche Bundesbank gemeldet.
Zum Ende Dezember 2015 betrug die LCR 242,4 Prozent
(im Vorjahr: 193,8 Prozent). Seit Dezember 2014 berechnet die Bank die LCR nach der Delegierten Verordnung
der EU-Kommission vom 10. Oktober 2014. Zukünftige
Spezifizierungen der bestehenden Liquiditätskennzahlen
auf europäischer sowie nationaler Regulierungsebene
wird die Bank weiter genau beobachten.
Operationelle Risiken
Als operationelles Risiko bezeichnet die Bank das Risiko
potenzieller Verluste, die infolge der Unangemessenheit
oder des Versagens von internen Prozessen, Systemen
und Personen oder aufgrund von externen Ereignissen
eintreten. Hierzu zählen insbesondere auch alle Arten von
Betrugsrisiken, Auslagerungsrisiken und IT-Risiken.
Die Steuerung operationeller Risiken erfolgt unmittelbar
durch die für die internen Verfahren oder Systeme verantwortlichen Fachbereiche in Form eines dezentralisierten
operationellen Risikomanagements.
Die Überwachung operationeller Risiken erfolgt durch
eine umfängliche Schadensdatenbank, in der bankweite
risikorelevante Ereignisse dokumentiert und bewertet
werden. Ferner wird ein regelmäßiges Self-Assessment
durchgeführt, das die erfassten historischen Verlusterfahrungen um eine zukunftsgerichtete Sichtweise ergänzt und Risiken identifiziert und bewertet, die sich kurzbis mittelfristig realisieren könnten. Die Berechnung des
Value-at-Risk erfolgt mithilfe einer Monte-Carlo-Simulation auf Basis der modellierten Verteilungen der Schadensfälle und der Ergebnisse aus dem Self-Assessment.
Das ökonomische Kapital für operationelle Risiken wird
in Form eines Value-at-Risk unter Zugrundelegung eines
Santander Consumer Bank
Konfidenzniveaus von 99,0 Prozent und eines Betrachtungszeitraums von einem Jahr berechnet und beläuft
sich zum Bilanzstichtag auf 122,4 Millionen Euro (zum
Vorjahres-Bilanzstichtag: 124,0 Millionen Euro).
Auf Basis des Standardansatzes berechnet die Bank einen
notwendigen regulatorischen Eigenkapitalbedarf für das
operationelle Risiko zum Bilanzstichtag von 179,6 Millionen Euro (im Vorjahr: 186,0 Millionen Euro).
Das Business-Continuity-Management-Konzept, das Rahmenbedingungen zur Sicherstellung der Funktionsfähigkeit der Bank bei Eintritt außergewöhnlicher oder extremer Ereignisse definiert, verfolgt grundsätzlich eine
Strategie des dezentralisierten, ortsunabhängigen Arbeitens. Die Funktionsfähigkeit der IT wird im Rahmen dieses Konzeptes durch präventive Maßnahmen von Seiten
IT, z. B. regelmäßige Datensicherungen und vereinbarte
Wiederherstellungszeiten, definierte Notfallpläne auf
Prozessebene und die EDV-Revision, sichergestellt.
Rechtsrisiken
Als Rechtsrisiko bezeichnet die Bank das Risiko potenzieller Verluste aufgrund von Gesetzesänderungen bzw. geänderter Interpretationen rechtlicher Grundlagen. Hierunter
fällt auch das Risiko, dass vertragliche Vereinbarungen
nicht mehr oder nicht vollständig durchsetzbar sind und
damit nachteilige Regelungen in Kraft gesetzt werden.
Die Bank hält sich mittels der Bereiche Compliance und
Public Policy über aktuelle gesetzliche und rechtliche
Entwicklungen, wie zum Beispiel Entscheidungen der
Verbraucherschutzverbände, auf dem Laufenden und
berücksichtigt diese in ihrer Geschäftstätigkeit. Verträge
und Standardformulare werden mit der Rechtsabteilung
inhaltlich abgestimmt. Für bestehende Rechtsrisiken werden Rückstellungen in angemessener Höhe gebildet.
Ertragsschwankungsrisiken
Als Ertragsschwankungsrisiken bezeichnet die Bank das
Risiko potenzieller Verluste sowie verminderter Gewinne
aufgrund von nachteiligen geschäftsstrategischen Entwicklungen, Entscheidungen bzw. geschäftsfeldspezifischen Zielvorgaben oder aufgrund einer negativen
Veränderung des wirtschaftlichen Umfeldes. Auch die
Nichterreichung vertrieblicher Ziele wird hierunter gefasst. Strategische Risiken werden direkt durch den Vorstand anhand geeigneter Steuerungsinstrumente (bspw.
Vertriebs- und Marketingmaßnahmen) gesteuert und
durch den Bereich Controlling überwacht. Vertriebsrisiken werden durch die Vertriebseinheiten gesteuert und
durch den Bereich Controlling überwacht.
Nachfolgend werden die identifizierten relevanten Risikoarten beschrieben:
Bonitäts- / Solvenzrisiko
Das Bonitätsrisiko bzw. Solvenzrisiko bezeichnet die Gefahr, dass aufgrund der Bonitätsverschlechterung eines
Kreditschuldners ein Verlust eintritt. Die Steuerung erfolgt
in den Risikomanagementeinheiten, die Überwachung wird
durch den Bereich Risk Controlling gewährleistet.
Sicherheiten- und Restwertrisiken
Das Risiko bezeichnet die Gefahr, dass sich im Verwertungsfall zeigt, dass die angenommenen Zeitwerte von
Kreditsicherheiten nicht in der Höhe einbringlich sind und
dadurch Verluste für die Bank entstehen. Die Risikosteuerung erfolgt primär durch die Risikomanagementeinheiten der Bank nach den Vorgaben der Sicherheitenstrategie und des Sicherheitenhandbuches. Der Bereich Risk
Controlling übernimmt im Rahmen des KreditportfolioMonitorings die Überwachung des Sicherheitenbestands.
Diese Tätigkeit wird vom Sicherheitenmanager koordiniert.
Zahlungsunfähigkeitsrisiko
Das Risiko bezeichnet die Gefahr, dass Zahlungsverpflichtungen nicht oder nicht fristgerecht nachgekommen werden kann. Potenzielle Ursache kann eine allgemeine Störung in der Liquidität der Geldmärkte sein, die einzelne
Institute oder den gesamten Finanzmarkt betrifft. Insbesondere können Marktstörungen dazu führen, dass maßgebliche Vermögensgegenstände ausfallen. Alternativ
können auch unerwartete Ereignisse im eigenen Kreditund Einlagegeschäft eine Ursache für Liquiditätsengpässe
darstellen. Der Bereich Treasury steuert dieses Risiko, die
Überwachung erfolgt im Bereich Risk Controlling.
Anhand des täglichen Berichts „Daily Liquidity Status and
Outlook“ überwacht und prognostiziert die Bank kurzfristigen Liquiditätsbedarf für die nächsten fünf Tage und
stellt somit sicher, dass eine ausreichende Liquidität kurzfristig sichergestellt ist.
Um das innertägliche Liquiditäts-Management der Bank
sicherzustellen, unterhält die Bank zwei Konten bei der
EZB, die die Basis für die Mindestreserve bilden. Des Weiteren wird der Zahlungsverkehr mit großen Positionen
über Target-II-Konten abgewickelt. Diese Konten werden
hinsichtlich des Kontostandes mehrmals täglich überwacht und disponiert, so dass die benötigte Liquidität
auch innertäglich sichergestellt und überwacht wird.
Der kurzfristige Liquiditätsbedarf wird durch die Kennzahl „Independent Liquidity Reserve“ sowie durch den
„Liquidity at Risk“ (LaR) überwacht und im Risikobericht
dargestellt. Um den kurzfristigen Liquiditätsbedarf abdecken zu können, hält die Bank einen Liquiditätspuffer
von 1,5 Milliarden Euro vor, dessen Höhe mittels des LaR
und ggf. weiterer Szenarien jährlich validiert und durch
den Vorstand neu festgelegt wird. Darüber hinaus über-
wacht die Bank die Diversifizierung des Fundings durch
die Kennzahl Funding-Quota Customer Liabilities, die
bewertet, dass mindestens 50 Prozent der Refinanzierung
über Kundeneinlagen gedeckt werden.
Modellrisiken
Das Modellrisiko bezeichnet die Gefahr, dass durch die
Anwendung vereinfachter oder nicht sachgerechter
Methoden oder Parameter die Marktrealitäten nicht
angemessen abgebildet werden und dadurch die Ertrags- und Risikolage der Bank nicht korrekt dargestellt
wird. Die Risikosteuerung erfolgt durch den für das
Modell verantwortlichen Linienmanager. Die Überwachung erfolgt durch den fachlich zuständigen Mitarbeiter im Rahmen des Vieraugenprinzips. Darüber hinaus
werden alle statistischen Modelle in regelmäßigen Zeitabständen validiert.
Compliance-Risiken
Als Compliance-Risiko bezeichnet die Bank das Risiko
potenzieller Verluste, die durch Nichteinhalten regulatorischer oder gesetzlicher Vorgaben entstehen. Die
Steuerung von Compliance-Risiken erfolgt durch den
verantwortlichen Linienmanager. Die Überwachung von
Compliance-Risiken wird durch den Bereich Compliance
ausgeführt.
Der Abteilung Regulatory & Corporate Compliance im
Bereich Compliance obliegt die regelmäßige Aufgabe,
die wesentlichen rechtlichen Regelungen und Vorgaben
zu identifizieren, deren Nichteinhaltung zu einer Vermögensgefährdung des Instituts führen kann. Die Abteilung
unterstützt und berät die Bank hinsichtlich Regelkonformität in allen Bereichen der Bank. Zur Unterstützung bedient sich die Bank hauptsächlich des webbasierten Informationssystems RADAR.
Reputationsrisiken
Als Reputationsrisiko bezeichnet die Bank das Risiko potenzieller Verluste aufgrund von Ereignissen oder einer
Änderung der strategischen Unternehmensausrichtung,
die das Vertrauen in die Bank bei Kunden, Geschäftspartnern und Mitarbeitern, bei Ratingagenturen oder
Aufsichtsbehörden oder allgemein in der Öffentlichkeit
mindern. Reputationsrisiken können aus anderen Risikoarten resultieren und ergänzend zu ihnen auftreten. Die
Steuerung von Reputationsrisiken erfolgt durch die verantwortlichen Linienmanager. Die Überwachung erfolgt
durch den Bereich Compliance.
Branchenrisiko
Das Branchenrisiko beschreibt das Risiko, das die Unternehmen einer bestimmten Branche betrifft. Es entsteht
aufgrund der Konzentration auf bestimmte Produkte, die
im Zeitablauf unterschiedlichen wirtschaftlichen Entwick-
LAGEBERICHT 70 71
lungen (z.B. veränderte Konsumgewohnheiten, steigende
Rohstoffpreise) ausgesetzt sind. Die Überwachung erfolgt im Rahmen der Konzentrationsrisikoüberwachung.
Personalrisiken
Als Personalrisiko bezeichnet die Bank das Risiko von Verlusten aufgrund mangelnder qualitativer und quantitativer Personalausstattung, um sich an den betriebsinternen
Erfordernissen, den Geschäftsaktivitäten oder der Risikosituation der Bank zu orientieren. Die Sicherstellung der
qualitativen Personalausstattung erfolgt durch den Personalbereich. Für die Gewährleistung der quantitativen
Personalausstattung ist der Bereich Bankorganisation
verantwortlich.
Projektrisiken
Das Projektrisiko stellt das Risiko von Verlusten dar, die
durch eine nicht zeitgerechte bzw. fehlerhafte Projektdurchführung auftreten können. Die Sicherstellung der
ordnungsgemäßen Projektumsetzung erfolgt durch den
für das jeweilige Projekt verantwortlichen Linienmanager.
Die Überwachung der Projektrisiken obliegt dem Gesamtvorstand.
Konzentrationsrisiken
Darüber hinaus steuert und überwacht die Bank potenzielle Konzentrationsrisiken. Hierzu hat die Bank eine
Eintrittsschwelle bezüglich des Vorliegens von Konzentrationsrisiken – abgeleitet aus der Ertragslage der Bank
– definiert. Als Konzentrationsrisiken werden Risiken
bezeichnet, die aus einer ungleichmäßigen Verteilung
der Geschäftspartner in Kredit- und sonstigen Geschäftsbeziehungen bzw. aus sektoralen oder geografischen
Geschäftsschwerpunktbildungen entstehen und das Betriebsergebnis erheblich und/oder den Fortbestand der
Bank gefährden können. Konzentrationsrisiken können
innerhalb einer Risikoart oder gemeinsam in verschiedenen Risikoarten auftreten und einen verstärkenden Effekt
haben. Aufgrund des Geschäftsmodells resultieren potenzielle Konzentrationen hauptsächlich aus der Art des
zu finanzierenden Objektes (Kraftfahrzeuge, Immobilien).
Die Auswirkungen identifizierter Konzentrationen werden vierteljährlich im Anhang zum Risikobericht dargestellt. Beim Vorliegen eines Konzentrationsrisikos werden
Szenarioanalysen durchgeführt, die additiv in die Risikotragfähigkeitsrechnung der Bank eingebunden werden.
Des Weiteren hat die Bank Risikotoleranzen festgelegt,
um Konzentrationsrisiken effizient zu begrenzen bzw. zu
vermeiden. Unter Konzentrationsrisiken subsumiert die
Bank auch Länderrisiken. Hierzu hat die Bank ein Risikomodell implementiert, das potenzielle Länderrisiken begrenzt. Die Auslastung der einzelnen Länderrisikolimite
wird im monatlichen Risikobericht dargestellt. Für den
überwiegenden Teil des Kreditportfolios hat das Länderrisiko eine untergeordnete Bedeutung. Des Weiteren wer-
Santander Consumer Bank
den Branchenrisiken unter Konzentrationsrisikogesichtspunkten betrachtet. Die Bank hat Regelungen bezüglich
der Begrenzung und des Ausschlusses von bestimmten
Branchen getroffen. Der Aufbau eines Branchenkonzentrations-Monitorings ist im Zuge der Erweiterung des
Geschäftsmodells auf die Mittelstandsfinanzierung weiterhin in Planung.
Im Rahmen des Skandals um Abgasmanipulationen bei
Dieselmotoren hat die Bank die Auswirkungen auf die
ihr angeschlossenen Kfz-Händler sowie auf die Sicherheitenwerte unter Konzentrationsrisikogesichtspunkten
auf monatlicher Basis analysiert. Als Ergebnis der Auswirkungsanalysen wurde festgestellt, dass lediglich ein
geringer Teil der Fahrzeuge des Händlereinkaufsfinanzierungs- und des Endkundengeschäftes der Santander
Consumer Bank AG (zum 31. Dezember 2015: weniger als
3,0 Prozent des jeweiligen Gesamt-Portfoliobestandes)
hiervon betroffen ist. Das Ergebnis der Untersuchungen
ist, dass die Bank im Berichtszeitraum keine nachteiligen Entwicklungen zu verzeichnen hat und zukünftig
auch keine entsprechenden Entwicklungen zu erwarten sind. Die Gründe hierfür liegen zum einen in der
Umsatzunabhängigkeit der angeschlossenen Händler
von der untersuchten bzw. betroffenen Marke. Zum anderen konnten negative Effekte derzeit weder in den
Sicherheitenbeständen nach DAT/Schwacke noch in den
intern zu beobachtenden Verwertungsergebnissen identifiziert werden. Zwischenzeitlich wurde der Abverkauf
von betroffenen Neufahrzeugen in Europa durch den
Hersteller gänzlich eingestellt.
Die sich für die Bank aus dem spezifischen Geschäftsmodell ergebenden wesentlichen bzw. relevanten Risiken
und Konzentrationsrisiken können aufgrund positiver
Tendenzen auf dem Arbeitsmarkt oder aufgrund guter
Nachfrageentwicklungen beim Automobilabsatz positiv
beeinflusst werden. Diese Trends können sowohl eine
positive Beeinflussung auf die zu bildende Risikovorsorgehöhe als auch auf die Entwicklung der Sicherheitenwerte haben.
Die weitere Risikoorganisation der Santander Consumer
Bank AG ist durch die nachfolgenden Bereiche gekennzeichnet:
Risikocontrolling
Der Bereich Risk Controlling ist verantwortlich für die unabhängige Überwachung und die Berichterstattung sowie die
Analyse der Risikosituation der Bank. Im Rahmen dessen
erfolgt monatlich in Form des Risikoberichts unmittelbar
an den Gesamtvorstand eine umfassende Risikoberichterstattung, unterteilt nach Produktsparten und Risikoarten.
Für die Kreditrisiken beinhaltet der Risikobericht für alle
Produktsparten jeweils eine Analyse des Kreditportfolios
sowie der Risikosituation und bildet die Basis für ein effektives, steuerungsrelevantes Risikomanagement.
Des Weiteren wird monatlich die Kreditrisikovorsorge für
das gesamte Kreditportfolio berechnet.
Für Zinsänderungsrisiken wird u.a. der Barwert der offenen Positionen berechnet, der bei einer Parallelverschiebung der Zinsstrukturkurve um 100 bzw. 200 Basispunkte
entstehen würde. Die Veränderung des Barwertes wird
im Risikobericht veranschaulicht. Die Darstellung des
Zinsänderungsrisikos sowie die Einhaltung festgelegter
Limite erfolgt zweiwöchentlich im Rahmen des Asset &
Liability Committees (ALCO) innerhalb der Vorstandssitzung. In diesem Zusammenhang werden Maßnahmen zur
Steuerung von Zinsänderungsrisiken erläutert und genehmigt. Die Marktpreisrisiken im Wertpapierbestand sowie
die Fremdwährungspositionen werden anhand des Valueat-Risk überwacht und im Risikobericht dargestellt.
Für Liquiditätsrisiken enthält der monatliche Risikobericht die Liquiditätsablaufbilanz und Liquiditätskennzahlen zur Beurteilung der dispositiven und strukturellen
Liquiditätssicht. Informationen zur Gelddisposition, zur
Refinanzierung, zur Steuerung des Liquiditätsgrundsatzes
sowie zur Geldanlagepolitik werden durch den Bereich
Treasury innerhalb der Vorstandssitzungen dargelegt.
Ferner analysiert der Bereich Risk Controlling materielle
Konzentrationsrisiken. Aus geschäftsstrategischer Sicht
soll das Eingehen von Konzentrationsrisiken und damit
verbundener Risiken durch eine angestrebte kontinuierliche Erweiterung des Geschäftsmodells, verbunden mit
der Ausweitung der bestehenden Produktpalette, der Erschließung alternativer Refinanzierungsquellen sowie der
Verbreiterung der Kundenbasis, vermieden bzw. abgemildert werden. Aus dem Geschäftsmodell resultierende
Konzentrationsrisiken stehen in direktem Zusammenhang
mit der Geschäftsstrategie. Dort, wo signifikante oder
den Fortbestand der Bank gefährdende Konzentrationsrisiken sichtbar werden, wird eine besondere Management-Überwachung vorgenommen. Die Beurteilung für
das Vorliegen von strategisch begründeten Konzentrationsrisiken sowie die Festlegung von Szenarioannahmen
und Risikotoleranzen erfolgen mindestens jährlich. Die
Bewertung potenzieller Konzentrationsrisiken wird vierteljährlich durchgeführt.
Die Einbindung von potenziellen Konzentrationsrisiken in
Szenarien sowie deren Abbildung in der Risikotragfähigkeitsrechnung der Bank werden monatlich durchgeführt
und im Risikobericht dargestellt.
Zur Bestimmung der Risikolage führt der Bereich Risk Controlling im Rahmen der monatlichen Berichterstattung
eine Analyse der Risikotragfähigkeit auf Gesamtbankebene durch. Das bankinterne Risikotragfähigkeitskonzept
basiert auf dem Fortführungsansatz als Hauptsteuerungskreis. Die Ableitung des Risikodeckungspotenzials erfolgt
auf der Grundlage GuV-bilanzorientierter Werte. Der ökonomische Kapitalbedarf für alle wesentlichen Risiken wird
vor dem Hintergrund der durch die Bankenaufsicht im
Dezember 2011 eindeutig vollzogenen Abgrenzung zwischen dem Fortführungs- und Liquidationsansatz auf
Basis des Value-at-Risk auf dem Konfidenzniveau von
99,0 Prozent (im Fortführungsansatz) berechnet und in
der Risikotragfähigkeitsrechnung zusammengeführt.
Für das Adressenausfallrisiko wird die Verlustverteilung
für eine Haltedauer von einem Jahr über das CreditRisk+Modell aus den Datenbeständen zur Kreditrisikomessung
bestimmt. Die ökonomische Sichtweise wird durch die
„Ein-Faktoren-Modellvariante“ erzielt, indem eine explizite Abhängigkeit in die Berechnung einfließt, die aus der
Portfolioeigenschaft abgeleitet wird.
Im Marktpreisrisiko wird für das Zinsänderungsrisiko
die historische Simulation mit einer Haltedauer von
62 Handelstagen verwendet, die auf einer Zinsdatenhistorie ab 2008 und dem Cashflow ermittelt wird.
Die Ermittlung des operationellen Risikos erfolgt mittels
der Schadensfalldatenbank und des Self Assessments
(Eigenerhebung). Zunächst werden dazu die Schadensdaten den sieben Basel-II-Ereigniskategorien zugeordnet
und anschließend die Schadenshäufigkeiten pro Jahr sowie die jeweiligen Schadenshöhen modelliert. Die Berechnung der Verlustverteilung erfolgt mithilfe der MonteCarlo-Simulation auf Basis der modellierten Verteilungen
und den Ergebnissen aus dem Self-Assessment.
Das Liquiditätsrisiko wird mittels der Differenzen von einer Referenzkennzahl zu simulierten Kennzahlen errechnet. Die Referenzkennzahl wird aus der Liquiditätsablaufbilanz, der aktuellen Marktzinskurve sowie der aktuellen
Spreadkurve abgeleitet. Die simulierten Kennzahlen werden mittels historischer Spreadkurven basierend auf einer
Datenhistorie ab 2008 berechnet. Der Risikobetrachtungszeitraum zur Schließung etwaiger Liquiditätslücken
beläuft sich auf 62 Handelstage.
Zusätzlich zum Fortführungsansatz kalkuliert die Bank die
Risikotragfähigkeit auch unter dem Liquidationsansatz
auf Grundlage des Value-at-Risk unter Zugrundelegung
eines Konfidenzniveaus von 99,95 Prozent. Unter Liquidationsgesichtspunkten berechnet die Bank die Risikotragfähigkeit mithilfe des ökonomischen Kapitalmodells
der Banco Santander-Gruppe. Der Liquidationsansatz
fungiert als Nebensteuerungskreis und wird aus einer
barwertorientierten Betrachtung abgeleitet.
LAGEBERICHT 72 73
Zusätzlich zur Risikotragfähigkeitsrechnung führt die
Bank regelmäßig einen Gesamtbankstresstest durch,
der sich auf alle wesentlichen Risikoarten auswirkt. Eine
zusätzliche detailliertere Sicht über die Sensitivität wird
mit der Durchführung von Stresstests der einzelnen Risikoarten erreicht, die anhand von sowohl historischen
als auch hypothetischen Szenarien sowie anhand von
Stresstests mit makroökonomischen Faktoren erfolgen.
Daneben wurden potenzielle Risikotreiber für die Durchführung von inversen Stresstests identifiziert. Die Bank
berechnet insgesamt sechs Krisenstresstests mit inverser
Ausrichtung, die eine besondere Bedeutung im Rahmen
der Sanierungsplanerstellung für die Santander-Gruppe
darstellen.
Die Risikotragfähigkeit der Bank wird anhand eines
dreistufigen Risikotoleranzsystems, sowohl auf Gesamtbankebene als auch auf Risikoarten- und Geschäftsspartenebene, überwacht. Im Geschäftsjahr 2015 war
die Risikotragfähigkeit der Bank in beiden Steuerungskreisen jederzeit gegeben. Zum Bilanzstichtag beträgt
das freie Risikodeckungspotenzial 773,7 Millionen Euro
(zum Vorjahresstichtag: 921,8 Millionen Euro) nach Abzug
der Summe aus erwarteten und unerwarteten Verlusten
der wesentlichen Risikoarten in Höhe von 1,082 Milliarden Euro (zum Vorjahresstichtag: 1,001 Milliarden Euro)
sowie der regulatorischen Eigenmittelanforderungen in
Höhe von 1,608 Milliarden Euro (zum Vorjahresstichtag:
1,641 Milliarden Euro). Die regulatorischen Eigenmittelanforderungen werden für die Risikotragfähigkeitsberechnung im Geschäftsjahr 2015 zu 8,0 Prozent angesetzt.
Die Bank hat einen mehrjährigen, zukunftsgerichteten
Kapitalplanungsprozess integriert, der der Bank frühzeitig negative Entwicklungen in der Erfüllung der aufsichtlich geforderten Kapitalquoten – unter Berücksichtigung
zukünftiger Kapitalpufferanforderungen – ermöglicht. Im
Rahmen des Kapitalplanungsprozesses werden adverse
Szenarioentwicklungen berücksichtigt.
Sämtliche Kapitalthemen werden aus regulatorischer als
auch ökonomischer Sicht in dem lokalen Kapitalkomitee
vorgestellt und erörtert. Das Komitee wird seitens des
Vorstandes durch den CAO (Vorsitz), CFO und CRO vertreten.
Die Bank berechnete im Berichtszeitraum das aufsichtlich
notwendige Eigenkapital für Adressenausfallrisiken für
die Kreditportfolien der ersten Welle des Umsetzungsplans mittels der zugelassenen internen Ratingsysteme,
die die wesentlichen Teilzahlungskreditportfolien und
die Händlereinkaufsfinanzierung der Bank umfassen. Das
verbliebene Portfolio wurde gemäß dem KreditrisikoStandardansatz bewertet.
Santander Consumer Bank
Der Offenlegungsbericht gemäß Teil 8 der CRR für das
Geschäftsjahr 2014 wurde auf der Internetseite der
Santander Consumer Bank AG veröffentlicht.
Risk Decision Methodology
Der Bereich Risk Decision Methodology ist für die Erst- bzw.
Weiterentwicklung sowie die laufende Überwachung bzw.
Validierung von lokalen, produktiven Entscheidungsmodellen im Kreditantragsprozess (Antrags- und Verhaltensscorekarten für das Privatkundengeschäft sowie Ratingmodelle für das gewerbliche Kreditgeschäft) verantwortlich.
Des Weiteren obliegt dem Bereich die Entwicklung und
regelmäßige Schätzung der in regulatorischen, ökonomischen und in Wertberichtigungsmodellen verwendeten
Parameter. Außerdem werden die Korrelationen dieser Parameter mit makroökonomischen Faktoren als Grundlage
für die Berechnung von Stresstests ermittelt. Die laufende
Überwachung bzw. das Backtesting der oben genannten
Parameter sowie der Berechnungssystematik der Einzelwertberichtigung erfolgt ebenfalls durch den Bereich. Die
Entwicklung und Validierung von Restwerten und von fortgeschrittenen Modellen zur Berechnung des operationellen Risikos wird ebenfalls in diesem Bereich angesiedelt.
Der Bereich handelt im Auftrag der Bereiche Risk Management, Collection Business Unit und Risk Controlling.
Forderungsmanagement
Der Bereich Collection Business Unit verantwortet das
Forderungsmanagement für die Konsumentenkredite
(Kfz-, Waren- und Direktgeschäft), die Kreditkarten und
die Baufinanzierungen im Privatkundensegment.
Das Ziel des Forderungsmanagements ist die Rückführung von zahlungsgestörten Konten in einen geregelten
Zahlungsverlauf, um so die Risikokosten zu minimieren.
Restrukturierungsanfragen von Kunden zur Unterstützung bei kurzfristigen oder strukturellen Zahlungsstörungen werden ebenfalls im Bereich Collection Business Unit
entlang den Vorgaben aus dem Risikobereich umgesetzt.
Für jede Produktart gibt es einen spezifischen Prozessablauf für rückständige Konten. Eine wichtige Rolle spielt
hierbei eine proaktive und frühzeitige Kontaktaufnahme
mit dem Kunden, unterstützt durch flankierende Lastschriftprozesse und das schriftliche Mahnwesen. Ferner
gehört auch die Sicherstellung und Verwertung von Sicherheiten zu den Aufgaben der Collection Business Unit.
Sollten die oben genannten Maßnahmen nicht zu einem
Ausgleich des Rückstands führen, erfolgen Kredit- bzw.
Kontokündigung mit anschließender Forderungsbeitreibung durch externe Partner bis hin zum Forderungsverkauf.
Das Verwertungsmanagement zahlungsgestörter gewerblicher Kreditengagements im Händlereinkaufsfinanzierungsbereich erfolgt im Work Out Department des
Bereiches Wholesale Risk Management. Zur Abwicklung
dieser Engagements nach erfolglosen Sanierungsversuchen bzw. nach Verwertung der Sicherheiten erfolgt eine
Abgabe an die CBU.
Zahlungsgestörte Geschäftskunden der Santander Bank
werden durch den Bereich Risk Santander Bank betreut,
wohingegen die Beitreibung nicht mehr restrukturierungsfähiger Kreditengagements nach Kündigung sowie
die Verwertung von vorhandenen Sicherheiten – gebündelt für private und gewerbliche Kunden – über CBU Legal
Collections bei externen Dienstleistern in Auftrag gegeben werden.
Bei allen Aktivitäten stehen das risikoorientierte Handeln
sowie eine größtmögliche Kundenorientierung im Fokus.
Internal Control & Monitoring
Der Bereich Internal Control & Monitoring ist zuständig
für die Aktualisierung und Weiterentwicklung des internen Kontrollmodells unter Berücksichtigung der Anforderungen der Santander-Gruppe. Hierzu gehören die
Umsetzung und Weiterentwicklung der von der Gruppe
definierten Anforderungen zum Sarbanes-Oxley Act
(SOX), die Implementierung der von der Gruppe definierten Kontrollindikatoren, einschließlich der Hauptrisikoindikatoren (Key Risk Indicators (KRIs)), die Analyse und
Berichterstattung der entsprechenden Messergebnisse
und die Weiterverfolgung von Aktionsplänen sowie die
Nachverfolgung interner und externer Prüfungsergebnisse.
hierunter gefasst. Die Bank hat zur lokalen Umsetzung
entsprechende Ressourcen bereitgestellt.
In Vorbereitung auf die Gründung des Gemeinschaftsunternehmens PSA Bank Deutschland GmbH, das
zukünftig in die deutsche Finanzholdinggruppe vollkonsolidiert werden soll, hat die Bank außerdem bei der Schaffung eines Risikomanagement- und -controllingsystems
unterstützend mitgewirkt und wird dies auch 2016 fortführen.
Weiterhin wurden die eingeleiteten Initiativen hinsichtlich des Projektes Risikodatenaggregation (RDA) im
Geschäftsjahr 2015 fortgeführt. Die entsprechenden
primären Anforderungen wurden zeitgerecht umgesetzt.
Entsprechende interne als auch von der Gruppe initiierte Qualitäts- und Sicherungsmaßnahmen stellten den
Projektfortschritt sicher.
Die einzelnen Komponenten des Risikomanagement- und
-controllingsystems werden regelmäßig risikoorientiert
durch die Interne Revision auf Angemessenheit überprüft.
Schlussbemerkung
Neben dem kontinuierlichen Aufbau neuer Geschäftssegmente (z.B. Business & Corporate Banking) strebt
die Bank die Erschließung neuer Refinanzierungsquellen durch die Einführung neuer Passivprodukte an. Des
Weiteren werden hochliquide Vermögenswerte für den
Aufbau des Depot A erworben. Als weiteres Instrument des Risiko- bzw. Kapitalmanagements und zur
Liquiditätssteuerung hat die Bank im zurückliegenden
Berichtszeitraum eine ABS-Transaktion mit aufsichtlichem Risikotransfer abgeschlossen. Für das kommende
Geschäftsjahr ist eine weitere Transaktion geplant. Plangemäß wird außerdem die Umsetzung des IRBA-Projektes fortgeführt.
Im Geschäftsjahr 2015 wurde das Risikomanagement- und
-controllingsystem der Santander Consumer Bank AG
als wesentlicher Baustein eines adäquaten Bankmanagements entsprechend den aufsichtsrechtlichen Erfordernissen weiterentwickelt und optimiert. Die Banco
Santander S.A. hat vor dem Hintergrund der Finanzkrise
und mit Entstehung der neuen europäischen Bankenaufsicht ein gruppenweites Projekt zur Verbesserung und
Vereinheitlichung des Risikomanagements initiiert. Das
auf einen dreijährigen Umsetzungszeitraum ausgelegte
Projekt „Advanced Risk Management“ (ARM) umfasst
dabei sowohl qualitative als auch quantitative Ansätze.
Wesentliche Bestandteile von ARM sind unter anderem
der Ausbau der Risikokultur und des „Three-Lines-ofDefence“-Modells, die gruppenweite Vereinheitlichung
des Risikoappetits sowie des Stresstestkonzeptes. Auch
die Weiterentwicklung des Gesamtsystems zur Messung,
Steuerung und Überwachung operationeller Risiken wird
Die Santander Consumer Bank AG sieht sich bezüglich
aller Risikoarten – ungeachtet zunehmender Rechtsunsicherheiten – weiterhin sicher aufgestellt. Diese Einschätzung basiert sowohl auf dem stabilen Geschäftsumfeld, der diversifizierten Geschäfts- und Refinanzierungsstruktur als auch auf dem Einsatz moderner Risikomanagement- und -controllingsysteme sowie aufgrund
der zur Risikoabdeckung vorhandenen Eigenkapitalausstattung und der ausreichend gebildeten bilanziellen
Risikovorsorge. Die Auswirkungsanalysen der Bank im
Zusammenhang mit dem Skandal um Abgasmanipulationen bei Dieselmotoren haben ergeben, dass der betroffene
Portfolioanteil sehr gering im Verhältnis zum Gesamtportfolio ist und dass bislang keine negativen Effekte sowohl
auf die Sicherheitenwerte als auch auf die Verwertungserlöse beobachtet wurden. Die Bank wird die Auswirkungen
des Skandals auf das Geschäft weiterhin kontinuierlich
analysieren.
LAGEBERICHT 74 75
Im Geschäftsjahr 2015 war die Risikotragfähigkeit der
Bank in beiden zur Anwendung kommenden Steuerungskreisen jederzeit gegeben. Die harte Kernkapitalquote
gemäß § 10 KWG i. V. m. Art. 92 Abs. 1 lit. a) CRR beträgt
12,76 Prozent (im Vorjahr 12,26 Prozent), die Kernkapitalquote beträgt 12,78 Prozent nach 12,28 Prozent im
Jahr 2014. Die Eigenmittel nach § 10 KWG i. V. m. Art.
72 CRR belaufen sich auf 2,779 Milliarden Euro (im Vorjahr: 2,735 Milliarden Euro). Die Eigenmittelanforderungen belaufen sich auf 1,608 Milliarden Euro (im Vorjahr:
1,641 Milliarden Euro). Hieraus ergibt sich die Gesamtkapitalquote i. S. d. Art. 92 Abs. 1 lit. c) CRR von 13,83 Prozent zum Jahresende 2015 (im Vorjahr: 13,33 Prozent).
Das Geschäftsjahr 2016 wird durch den neuen aufsichtlichen Stresstest im Frühjahr des Jahres und dessen Bewertung im Rahmen des aufsichtlichen Überprüfungs- und Beurteilungsprozesses („Supervisory Review and Evaluation
Process“, SREP) geprägt sein. Die Santander Consumer
Bank AG ist als Teil der Banco Santander S.A. Bestandteil des Stresstests. Weiterhin unterliegt auch die Ausgestaltung des SREP durch die europäische Bankenaufsicht
u.a. hinsichtlich ICAAP und ILAAP einer fortlaufenden
Überarbeitung. Die Bank wird die Entwicklungen gesetzlicher und aufsichtsrechtlicher Vorgaben auch zukünftig
sehr genau beobachten. Auf nationaler Ebene ist in diesem Zusammenhang die geplante Novellierung der Mindestanforderungen an das Risikomanagement „MaRisk“
sowie das Gesetz zur Umsetzung der europäischen Wohnimmobilienkreditrichtlinie zu nennen. Letztgenanntes
wirkt sich auf das Geschäft mit Immobiliar-Verbraucherdarlehensverträgen sowie Allgemein-Verbraucherdarlehensverträgen u.a. hinsichtlich der durchzuführenden Kreditwürdigkeitsprüfung, der zu erteilenden vorvertraglichen
Informationen, des zu berechnenden effektiven Jahreszinses etc. aus. Konkrete Auswirkungen sind allerdings
aufgrund des laufenden Gesetzgebungsverfahrens noch
nicht abschließend zu benennen.
Auf internationaler Ebene kommt u.a. der Neufassung
der Standardansätze und der zukünftigen Behandlung
von Zinsänderungsrisiken im Bankbuch eine besondere
Bedeutung zu.
Prognosebericht
Die deutsche Wirtschaft wird im Jahr 2016 das Wachstumstempo der beiden letzten Jahre voraussichtlich beibehalten. Dabei wird der private Konsum eine sehr wichtige Stütze bleiben. Der kräftige Beschäftigungsanstieg
zeigt bisher keine Anzeichen der Abschwächung, die anhaltend hohe Nachfrage nach Arbeitskräften zeigt sich in der
weiter zunehmenden Zahl offener Stellen. Dennoch dürfte
die Arbeitslosigkeit leicht ansteigen, da anzunehmen ist,
dass die hohe Flüchtlingszuwanderung zunehmend zu ei-
Santander Consumer Bank
ner Ausweitung des Arbeitsangebots führt. Angesichts
der weiter bestehenden Engpässe am Arbeitsmarkt dürften die Löhne unverändert ansteigen. Die Sparquote der
privaten Haushalte wird sich voraussichtlich wenig ändern.
Die Ausrüstungsinvestitionen der Unternehmen dürften
ebenfalls weiter zunehmen. Zum einen bleiben die Finanzierungsbedingungen infolge der sehr expansiven Geldpolitik der EZB äußerst günstig. Zum anderen wird voraussichtlich auch die Nachfrage aus dem Ausland wieder
etwas stärker werden. Hierzu wird neben einer leichten
Belebung des Welthandels auch die anhaltend niedrige
Bewertung des Euro beitragen. Beide Faktoren unterstützen die erneute Ausweitung der Ausfuhren. Da die Einfuhren infolge der anhaltend kräftigen Binnennachfrage
voraussichtlich noch stärker zunehmen werden, wird der
Außenbeitrag erneut weitgehend neutral ausfallen.
Aufgrund der zunehmenden Engpässe vor allem in den
Großstädten wird die merkliche Ausweitung der Wohnungsbauinvestitionen voraussichtlich anhalten. Allerdings entfalten die verschiedenen Maßnahmen zur Begrenzung des Mietpreisanstiegs bereits ihre Wirkung.
Insgesamt wird die deutsche Wirtschaft im Jahr 2016 nach
Einschätzung der Bank um ca. 1,7 Prozent expandieren.
Dennoch wird die Inflationsrate im Jahresdurchschnitt
2016 voraussichtlich nur auf gut 1 Prozent anziehen.
Da der Preisdruck auch im Euroraum insgesamt niedrig
bleibt, wird die EZB ihre rekordtiefen Leitzinsen 2016
nach Einschätzung der Santander Consumer Bank nicht
anheben. Dafür spricht auch, dass die EZB die Laufzeit
ihres umfassenden Anleiheankaufprogramms erst Anfang
Dezember 2015 bis zum März 2017 verlängert hat.
Zu den möglichen Risiken für die deutsche Konjunktur gehören unter anderem negative Auswirkungen der zunehmenden terroristischen Bedrohung. Offen ist gegenwärtig auch der Ausgang des Referendums in Großbritannien
zu einer weiteren Mitgliedschaft in der Europäischen Union
(so genannter „Brexit“). Eine wichtige Rolle kommt unvermindert der Geldpolitik und insbesondere dem Tempo bei
der schrittweisen „Normalisierung“ der Leitzinsen durch
die amerikanische Notenbank zu. Die zunehmende Divergenz zwischen den Leitzinsen in den USA und im Euroraum kann zu neuen Kursschwankungen besonders an
den Devisen- und Aktienmärkten führen.
In diesem makroökonomischen Umfeld erwartet der
Vorstand der Santander Consumer Bank, dass sich die
drei Säulen der Bank (Kfz-Geschäft, Warengeschäft und
Privatkundengeschäft) wie folgt entwickeln werden:
Im Kfz-Geschäft ist die Santander Consumer Bank der
größte herstellerunabhängige Finanzierungspartner in
den Bereichen Auto, Motorrad und (Motor-) Caravan und
damit einer der größten Kreditgeber unter Einbeziehung
der Herstellerbanken (Captives) in Deutschland. Die
Strategie der Bank ist auf eine Verteidigung ihrer starken
Marktposition ausgerichtet.
Die Bank prognostiziert für 2016 einen Rückgang der
Fahrzeugzulassungen des deutschen Gesamtmarkts auf
rund 7 Millionen Besitzumschreibungen und ca. 3,1 Millionen Neuzulassungen. Damit verfolgt die Santander
Consumer Bank einen konservativeren Ansatz als die
EurotaxSchwacke GmbH und der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe e.V. (ZDK), die rund 7,2 Millionen Besitzumschreibungen bzw. 3,2 Millionen Neuzulassungen in Deutschland 2016 erwarten. Der private
Anteil wird von der Bank sowohl bei den Neuzulassungen
als auch bei Besitzumschreibungen auf einem mit 2015
vergleichbaren Niveau erwartet.
Die Bank prognostiziert für 2016 entsprechend den zuvor dargelegten Annahmen bei Neuzulassungen einen
leichten Rückgang des Kreditumsatzes auf etwas über
1,6 Milliarden Euro. Das betragsmäßig bedeutendere
Gebrauchtwagenkreditgeschäft der Bank wird 2016
ebenfalls leicht auf knapp 3,5 Milliarden Euro sinken.
Im Ergebnis wird somit ein Kreditumsatz im Kfz-Endkundengeschäft von rund 5,1 Milliarden Euro prognostiziert. Für die Händlereinkaufsfinanzierung erwartet der
Vorstand 2016 einen Kreditumsatz auf Vorjahreshöhe.
Die Bank geht davon aus, dass der für 2016 erwartete
Wegfall eines größeren Kooperationspartners kompensiert wird.
Zukünftig möchte die Bank noch konsequenter alle Stufen
der Wertschöpfungskette der Kfz-Finanzierung bedienen.
Neben der Händlerakquisition liegt der Fokus auch 2016
auf dem weiteren Ausbau des Kooperationsnetzwerks von
Importeuren, Händlerverbänden und anderen Partnern
mit Händlernetzen (Systemanbietern).
Neben dem quantitativen Wachstum möchte die Bank
2016 die Kooperation mit Händlern und Importeuren
auch qualitativ verbessern. Zukünftig wird die Bank
einen noch stärkeren Fokus auf das Thema Kundenbindung legen. So bietet die Santander Consumer
Bank ihren angeschlossenen Kfz-Händlern das Tool
„ KundenManager“ an, das sie bei der intelligenten
Steuerung der Endkundenkaufzyklen (Trade Cycle
Management) unterstützen und so die Loyalisierung
ihrer Kunden stärken soll.
In Vorbereitung auf die Umsetzung der Vereinbarung zwischen Banco Santander S.A., Peugeot S.A. und Banque
PSA Finance S.A. zur gemeinsamen europaweiten Kooperation haben die Santander Consumer Bank AG und die
Banque PSA Finance S.A. ein Gemeinschaftsunternehmen in Deutschland gegründet. Das operative Geschäft
der deutschen und österreichischen Niederlassungen
der Banque PSA Finance soll 2016 auf das neue Gemeinschaftsunternehmen übertragen werden, das dann das
Kredit- und Einlagengeschäft der bisherigen Zweigniederlassungen als „PSA Bank Deutschland GmbH“ fortführt. Ziel der Kooperation ist es, langfristig den Umsatz
und den Marktanteil der neuen Bank durch attraktive
Finanzierungskonditionen zu steigern.
Auch im Leasing sieht die Bank 2016 Wachstumspotenzial. Über die Tochtergesellschaft Santander Consumer
Leasing GmbH ist die Bank bereits heute einer der bedeutendsten Anbieter im gewerblichen Kfz-Leasing in
Deutschland. Ein Ausbau dieser Marktposition soll durch
das eigenständige Angebot eines Full-Service-Leasing ab
Jahresbeginn 2016 für gewerbliche Kunden und ab Jahresmitte auch für Privatkunden erfolgen. Geplant ist, den
Leasing-Vertragsbestand von rund 112.000 Fahrzeugen
(Stand: Ende 2015) zukünftig weiter zu erhöhen.
Im Warengeschäft beabsichtigt die Santander Consumer
Bank, zukünftig ihre Zusammenarbeit mit ihren Handelspartnern weiter zu intensivieren. Auch für 2016 erwartet
die Bank einen konstanten Finanzierungsumsatz von rund
2 Milliarden Euro. Der schon 2015 spürbare Margendruck
wird anhalten. 2016 soll der weitere Ausbau digitaler Vertriebswege forciert werden. Neben der Vereinfachung
des Bestellvorgangs steht hierbei die Transaktionssicherheit für den Kunden im Mittelpunkt der Bemühungen. Die Bank beabsichtigt, die digitalen Zugangskanäle
2016 bedarfsgerecht weiter auszubauen und mit dem
klassischen stationären Vertrieb über den Händler zu
verzahnen. Derzeit prüft die Bank den Einsatz neuer Bezahlarten wie z. B. den Rechnungskauf.
In der Säule Privatkundengeschäft der Santander Bank
sollen auch 2016 Wachstumspotenziale durch den Bereich
Business & Corporate Banking erschlossen werden. Dazu
ist ein sehr deutliches Wachstum des Umsatzes geplant.
Aufgrund mangelnder Anlagealternativen geht die
Santander Bank von steigender Kundennachfrage nach
Investmentprodukten – insbesondere Wertpapieren –
aus, was sich deutlich positiv im Provisionsertrag widerspiegeln wird. Provisionsergebnisse stehen daher nach
wie vor im Fokus der Ertragsstabilisierung der Santander
Bank.
Während im Privatkundengeschäft der Santander Bank
mit einem leichten Rückgang bei den Zinserträgen zu
rechnen ist, wird 2016 an diversen Maßnahmen zur
Effizienzverbesserung und Erweiterung der internationalen Produktpalette im Business & Corporate Banking
LAGEBERICHT 76 77
der Santander Bank gearbeitet. Effizienzverbesserungen betreffen die Prozesse, die Produktpalette und auch
die Optimierung des Filialnetzes. Wichtigstes Kundensegment mit dem höchsten Ergebnisbeitrag ist das beratungsintensive Select-Segment. Eine stärkere Nutzung
der Kundenbeziehungen wird im Mittelpunkt stehen, mit
dem Ziel eines Nettokundenzuwachses im Privatkundengeschäft der Santander Bank.
für eine solide und vorausschauende Refinanzierungsstrategie. Mit der Verbriefung von Kundenforderungen z. B.
aus Autokrediten und deren Platzierung an den Kapitalmärkten setzt die Bank auch zukünftig auf eine bewährte Vorgehensweise. Durch die Nutzung der gezielten
längerfristigen Refinanzierungsgeschäfte (GLRGs; engl.
TLTROs) der EZB werden Optimierungsmöglichkeiten der
Refinanzierung wie gehabt genutzt.
Die Bank geht auch 2016 von einem niedrigen Zinsniveau
aus. Die Bank ist bestrebt, weiterhin attraktive Zinskonditionen für Baufinanzierungen anzubieten. Nach dem sehr
deutlichen Anstieg im Jahr 2015 erwartet die Bank für das
Geschäftsjahr 2016 ein signifikantes Wachstum des Neugeschäfts.
Zum Zeitpunkt der Aufstellung dieses Jahresabschlusses befindet sich die Bank noch im Antragsverfahren zur Erteilung
der Erlaubnis zum Betreiben des Hypothekenpfandbriefgeschäfts. Über dieses Geschäft soll eine weitere Möglichkeit zur Optimierung und Diversifizierung der Refinanzierung der Bank erschlossen werden. Dies gilt insbesondere
für die Refinanzierung des Baufinanzierungsgeschäfts.
Die Kundenansprache der Bank erfolgt in 324 Filialen
(Stand 31. Dezember 2015) gegenüber 329 im Vorjahr.
Aufgrund der zunehmenden Verlagerung von Bankdienstleistungen in die elektronischen Kanäle werden 2016
weiterhin die regionale Verteilung sowie die Größe der
Filialen bedarfsgerecht optimiert. Dem veränderten Kundenverhalten möchte die Bank zukünftig auch durch ein
verbessertes Onlinebanking-Angebot Rechnung tragen.
Im Ratenkreditgeschäft erwartet die Bank, dass das Vorjahresumsatzniveau von 2,3 Milliarden Euro 2016 gehalten wird. Die Santander Consumer Bank profitiert dabei
unverändert von ihrem breiten Marktzugang sowie dem
anhaltend niedrigen Zinsniveau in Deutschland.
2016 läuft das Projekt zur Steigerung der Kosteneffizienz
im dritten Jahr. Der Fokus liegt dabei auf der nachhaltigen
Verbesserung der Kosten-Ertrags-Relation. Die eingehende Analyse bestehender Strukturen und Prozesse ergab
einen Optimierungsbedarf im Bereich Digitalisierung.
Durch die Reduktion der papiergebundenen Prozesse im
standardisierten Massengeschäft sowie durch die noch
effizientere Gestaltung der Vertriebskanäle sollen diese
Potenziale 2016 erschlossen werden.
In den vergangenen Jahren hat die Bank stark in die ITInfrastruktur investiert, um sich zukunftsfähig auszurichten. Die Vereinheitlichung der IT-Systeme durch das konzerneigene IT-System Partenón soll mittelfristig zu einer
Kostenentlastung führen. Durch die deutliche Reduzierung der Systemvielfalt sollen zukünftige Entwicklungskosten verringert, Abläufe standardisiert und operationelle Risiken signifikant reduziert werden.
Auch 2016 wird die Bank ihren Refinanzierungsbedarf im
Wesentlichen über im deutschen Markt akquirierte Kundeneinlagen decken. Der stabile Zugang zu Privatkundeneinlagen durch das bundesweite Netzwerk an Filialen und
online über die Santander Direkt Bank bleibt der Garant
Santander Consumer Bank
Im Laufe des Jahres 2016 übernimmt die Santander
Consumer Bank zudem Teile der Finanzierung des neuen
Joint Ventures PSA Bank Deutschland GmbH.
Zur Erfüllung regulatorischer Vorgaben und zur flexiblen
Steuerung der Liquidität wird die Bank 2016 den Bestand
an qualitativ hochwertigen und liquiden Wertpapieren im
Eigenbestand in überschaubarem Maße weiter ausbauen.
Die Santander Consumer Bank hat für alle aktuell bekannten anhängigen Rechtsstreitigkeiten hinreichend Vorsorge getroffen. Dies betrifft auch den Rechtsstreit mit
dem Deutschen Sparkassen- und Giroverband (DSGV) zur
Nutzung der Farbe Rot durch die Bank. Es ist nicht ausgeschlossen, dass hieraus in Zukunft noch Belastungen für
die Bank erwachsen. Des Weiteren hat die Bank Vorsorge
für potenzielle Rechtsrisiken aus der Anlageberatung von
Privatkunden der Santander Bank getroffen.
Darüber hinaus verfolgt die Bank die Entwicklung der
Rechtsprechung im Bereich von Verbraucherkrediten
und im Bereich der fehlerhaften Widerrufsbelehrung insbesondere im Baufinanzierungsgeschäft und richtet ihr
Augenmerk auf sich hieraus potenziell ergebende Risiken.
Des Weiteren bereitet sich die Santander Consumer Bank
darauf vor, die Anforderungen, die sich aus der im März
2016 in Kraft tretenden Wohnimmobilienkreditrichtlinie
ergeben, vollumfänglich zu erfüllen. Die Bank hat hierzu
entsprechende Projekte initiiert.
Für das Jahr 2016 erwartet der Vorstand der Santander
Consumer Bank ein moderat unter dem Berichtsjahr liegendes Vorsteuerergebnis, dessen wesentliche Determinanten sich dabei wie folgt entwickeln:
Die Bank prognostiziert für das Geschäftsjahr 2016 einen
leicht steigenden Zinsüberschuss. Zur weiteren Senkung
der Refinanzierungskosten der Bank trägt die Nutzung der
TLTROs der EZB bei. Entsprechend der Kundenpräferenz
für kurze Geldanlagelaufzeiten erwartet die Bank zudem
sinkende Sparbriefvolumina und einen Anstieg niedriger
verzinslicher Tagesgeldbestände. Niedrige Marktzinssätze wirken sich dabei unmittelbar aufwandsmindernd
aus. Insgesamt wird somit für die Zinsaufwendungen ein
sehr deutlicher Rückgang prognostiziert. Da die Bank erwartet, dass die Zinserträge nur moderat sinken werden,
rechnet sie für 2016 mit einem leichten Anstieg des Zinsüberschusses.
Nach einem Rückgang des Provisionsüberschusses im Berichtsjahr rechnet die Bank für 2016 mit einem steigenden
Ergebnis. Während die Provisionserträge fast auf dem
Niveau von 2015 verbleiben, wird ein deutlicher Rückgang
bei den Provisionsaufwendungen erwartet, der insbesondere durch geringere Aufwendungen für Vermittlerprovisionen erreicht wird. Insgesamt wird sich hieraus ein
deutlicher Anstieg des Provisionsüberschusses ergeben.
Im Jahr 2016 wird mit einem moderat sinkenden Verwaltungsaufwand inklusive Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen gerechnet. Dieser Rückgang soll insbesondere
durch geringere Aufwendungen für Software-Wartung,
Backoffice-Tätigkeiten und Beratung erzielt werden.
tungsaufwendungen überkompensieren, so dass die Bank
für 2016 insgesamt ein moderat rückläufiges Ergebnis vor
Steuern gegenüber dem Geschäftsjahr 2015 erwartet.
Erklärung zur Unternehmensführung
Am 1. Mai 2015 ist das Gesetz für die gleichberechtigte
Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen
in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst in Kraft
getreten, dessen Ziel es ist, den Anteil von Frauen in Führungspositionen zu erhöhen und eine Geschlechterparität
herzustellen. Nach diesem Gesetz hat die Santander
Consumer Bank AG eigenverantwortlich Zielgrößen zur
Erhöhung des Frauenanteils und Fristen zu deren Erreichung in Aufsichtsrat, Vorstand und den oberen Managementebenen festzulegen.
Folgende Zielgrößen für den Frauenanteil wurden durch
den Aufsichtsrat und den Vorstand der Bank festgelegt:
Aufsichtsrat: 30 Prozent.
Vorstand: 12,5 Prozent.
Erste und zweite Berichtsebene: jeweils 26 Prozent.
Als Frist zur Erreichung dieser Zielgrößen wurde der
30. Juni 2017 festgesetzt.
Die Einführung neuer Software für das Firmenkundengeschäft und die Konsolidierung der Risiko-Systeme wird
weiter fortgesetzt. Darüber hinaus ist angedacht, ein
neues Kernbankensystem für das Kfz-Geschäft zu entwickeln.
Nach dem Anstieg der Risikokosten im vergangenen
Geschäftsjahr erwartet die Bank 2016 erneut eine sehr
deutliche Erhöhung der Risikokosten. Mehrere Einflussfaktoren können dafür geltend gemacht werden. Zum
einen wird erwartet, dass die im Berichtsjahr zu beobachtenden hohen parameterbedingten Auflösungen der
Risikovorsorge im Folgejahr deutlich geringer ausfallen
werden. Die bisherigen starken Verbesserungen in den
Rückstandsklassen werden ebenso allmählich auslaufen.
Demzufolge wird eine Stabilisierung auf einem Niveau
geringer Ausfälle und Rückstände angenommen. Zum
anderen sorgt das prognostizierte starke Wachstum im
unbesicherten Business & Corporate Banking für einen
Anstieg der Risikovorsorge im Retail-Bereich.
Nach zwei Jahren mit hoher Volatilität werden für 2016
im sonstigen betrieblichen Ergebnis keine Sondereffekte
erwartet. Für 2016 erwartet die Bank einen signifikanten
Rückgang des Ergebnisses aus sonstigen betrieblichen
Erträgen und Aufwendungen. Dieser wird, zusammen mit
dem Anstieg der Risikokosten, den Anstieg des Zins- und
Provisionsüberschusses sowie den Rückgang der Verwal-
LAGEBERICHT 78 79
Jahresbilanz zum 31.Dezember 2015
der Santander Consumer Bank AG, Mönchengladbach
▪
Aktivseite
1. Barreserve
a) Kassenbestand
b) Guthaben bei Zentralnotenbanken
2015
EUR
2014
TEUR
2.292.815.949,29
1.016.046
142.765.823,70
157.025
2.150.050.125,59
859.021
1.359.377.604,76
889.106
308.796.087,06
583.887
darunter: bei der Deutschen Bundesbank
EUR 2.150.050.125,59 (Vorjahr TEUR 859.021)
2. Forderungen an Kreditinstitute
a) täglich fällig
b) andere Forderungen
1.050.581.517,70
305.219
3. Forderungen an Kunden
30.027.949.345,25
29.935.825
7.858.939.242,94
6.197.921
7.858.939.242,94
6.197.921
5. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere
9.236.118,50
8.157
6. Beteiligungen
5.657.585,11
3.017
100.749.050,08
100.737
1.455.320,11
2.349
darunter: durch Grundpfandrechte gesichert
EUR 3.377.077.161,47 (Vorjahr TEUR 3.724.854)
4. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
a) Anleihen und Schuldverschreibungen
aa) von anderen Emittenten
darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank
EUR 5.835.924.736,00 (Vorjahr TEUR 5.489.285)
darunter: an Kreditinstituten EUR 0,00 (Vorjahr TEUR 0)
7. Anteile an verbundenen Unternehmen
darunter: an Finanzdienstleistungsinstituten
EUR 100.736.550,08 (Vorjahr TEUR 100.737)
8. Treuhandvermögen
darunter: Treuhandkredite EUR 1.455.320,11 (Vorjahr TEUR 2.349)
315.373.165,47
353.274
10. Sachanlagen
76.355.134,76
53.427
11. Sonstige Vermögensgegenstände
59.783.004,90
60.530
12. Rechnungsabgrenzungsposten
18.011.447,05
16.591
42.125.702.968,22
38.636.980
9. Immaterielle Anlagewerte
Summe der Aktiva
Santander Consumer Bank
▪
Passivseite
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
a) täglich fällig
b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
a) Spareinlagen
aa) mit vereinbarter Kündigungsfrist von drei Monaten
ab) mit vereinbarter Kündigungsfrist von mehr als drei Monaten
b) andere Verbindlichkeiten
ba) täglich fällig
bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist
3. Treuhandverbindlichkeiten
2015
EUR
2014
TEUR
4.991.259.842,14
1.953.985
1.772.378,45
6.619
4.989.487.463,69
1.947.366
24.829.893.796,34
25.567.133
1.632.283.435,67
2.062.144
1.625.990.192,42
2.053.852
6.293.243,25
8.292
23.197.610.360,67
23.504.989
14.076.852.081,79
12.823.188
9.120.758.278,88
10.681.801
1.455.320,11
2.349
8.318.117.730,87
6.883.156
93.998.951,07
105.998
darunter: Treuhandkredite EUR 1.455.320,11 (Vorjahr TEUR 2.349)
4. Sonstige Verbindlichkeiten
5. Rechnungsabgrenzungsposten
6. Rückstellungen
a) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
b) Steuerrückstellungen
c) andere Rückstellungen
7. Nachrangige Verbindlichkeiten
8. Genussrechtskapital
581.904.265,17
794.852
291.714.459,00
253.883
0,00
0
290.189.806,17
540.969
22.189.539,17
42.415
218.534.265,08
218.743
3.068.349.258,27
3.068.349
darunter: vor Ablauf von zwei Jahren fällig
EUR 0,00 (Vorjahr TEUR 0)
9. Eigenkapital
a) gezeichnetes Kapital
35.114.918,81
35.115
aa) Grundkapital
30.002.000,00
30.002
5.112.918,81
5.113
3.032.774.774,98
3.032.775
459.564,48
459
ca) gesetzliche Rücklage
100.213,21
100
cb) andere Gewinnrücklagen
359.351,27
359
0,00
0
42.125.702.968,22
38.636.980
65.241.290,37
38.309
829.440.866,56
798.375
ab) Einlagen stiller Gesellschafter
b) Kapitalrücklage
c) Gewinnrücklagen
d) Bilanzgewinn/Bilanzverlust
Summe der Passiva
1. Eventualverbindlichkeiten
a) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen
2. Andere Verpflichtungen
a) unwiderrufliche Kreditzusagen
BILANZ 80 81
Gewinn- und Verlustrechnung
der Santander Consumer Bank AG, Mönchengladbach
für die Zeit vom 01. Januar bis 31. Dezember 2015
▪
Aufwendungen
1. Zinsaufwendungen
negative Zinsaufwendungen
2015
EUR
2014
TEUR
464.281.224,80
613.057
-568.058,17
0
2. Provisionsaufwendungen
392.987.224,36
357.307
3. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen
711.876.212,85
715.340
301.880.298,03
266.819
227.087.083,77
214.339
74.793.214,26
52.480
409.995.914,82
448.521
128.953.014,30
167.867
16.205.469,36
477.559
132.348.989,86
105.866
1.266.500,00
0
a) Personalaufwand
aa) Löhne und Gehälter
ab) soziale Abgaben und Aufwendungen für
Altersversorgung und für Unterstützung
darunter: für Altersversorgung
EUR 34.281.369,40 (Vorjahr TEUR 13.166)
b) andere Verwaltungsaufwendungen
4. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf
immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen
5. Sonstige betriebliche Aufwendungen
6. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte
Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft
7. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen, Anteile an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere
8. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
9. Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten 5 ausgewiesen
10. Aufgrund einer Gewinngemeinschaft, eines Gewinnabführungsoder eines Teilgewinnabführungsvertrags abgeführte Gewinne
11. Jahresüberschuss
Summe der Aufwendungen
▪
0,00
41
119.553,46
127
547.047.979,67
109.964
0,00
0
2.394.518.110,49
2.547.128
Erträge
1. Zinserträge aus
a) Kredit- und Geldmarktgeschäften
negative Zinsen aus Kredit- und Geldmarktgeschäften
b) festverzinslichen Wertpapieren und Schuldbuchforderungen
2015
EUR
2014
TEUR
1.640.950.401,07
1.788.515
1.544.465.995,90
1.721.564
-3.546.574,22
0
100.030.979,39
66.951
201.948,67
310
122.772,23
265
79.176,44
45
36.117.650,39
36.737
4. Provisionserträge
612.244.140,97
645.605
5. Sonstige betriebliche Erträge
104.997.045,89
75.961
2. Laufende Erträge aus
a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren
b) Beteiligungen
3. Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungs- oder
Teilgewinnabführungsverträgen
6. Erstattete Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Summe der Erträge
Santander Consumer Bank
6.923,50
0
2.394.518.110,49
2.547.128
ANHANG FÜR DAS
GESCHÄFTSJAHR 2015
I. Allgemeine Erläuterungen zum Jahresabschluss
Der Jahresabschluss der Gesellschaft zum 31. Dezember
2015 wurde auf der Grundlage der Rechnungslegungsvorschriften des HGB für eine große Kapitalgesellschaft
sowie der Verordnung über die Rechnungslegung der
Kreditinstitute und Finanzdienstleistungsinstitute aufgestellt.
Ergänzend zu diesen Vorschriften waren die Regelungen
des Aktiengesetzes zu beachten.
II. Angaben zu den Bilanzierungs- und
Bewertungsmethoden
Die Vermögens- und Schuldposten sind unter Beachtung
der Grundsätze ordnungsgemäßer Bilanzierung und Bewertung sowie der gesetzlichen Vorschriften bilanziert
und bewertet.
Im Einzelnen wurden folgende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angewendet:
Die Barreserve und die Forderungen an Kreditinstitute
werden zum Nominalwert bilanziert.
Forderungen an Kunden werden zum Nominalwert abzüglich Einzelwertberichtigungen bilanziert. Für einen Teil
des Portfolios erfolgt die Bilanzierung der Forderungen
in Höhe der ausstehenden Salden beziehungsweise der
ausstehenden Rückzahlungsraten abzüglich zukünftiger
Kreditgebührenanteile sowie abzüglich Einzelwertberichtigungen.
Grundsätzlich erfolgt für das nach der Bruttokreditmethode eingebuchte Portfolio der Santander Consumer
Bank AG die Kreditgebührenabgrenzung nach der Annuitätenmethode.
Der Ausweis für von Dritten bereits vereinnahmte Zinsen
für einen Zeitraum nach dem Bilanzstichtag in Höhe von
88.219 TEuro erfolgte unter der Position „Passiver Rechnungsabgrenzungsposten“.
Grundsätzlich werden die Einzelwertberichtigungen im
Kreditgeschäft je Portfolio auf Basis empirisch geschätzter Risikoparameter bewertet. Hierzu werden Ausfallwahrscheinlichkeiten (PD) und der tatsächlich entste-
hende Verlust bei Ausfall (LGD) je Portfolio geschätzt.
Ausgefallene Forderungen werden grundsätzlich mittels
eines Barwertverfahrens einzelwertberichtigt.
Die Zugangsbewertung der Schuldverschreibungen
und anderer festverzinslicher Wertpapiere erfolgt zu
Anschaffungskosten. Soweit sie nicht dem Anlagevermögen zugeordnet werden, erfolgt die Folgebewertung
nach dem strengen Niederstwertprinzip. Bei voraussichtlich nur vorübergehender Wertminderung sämtlicher Wertpapiere des Anlagevermögens wurde der
Wert beibehalten. Soweit Zeitwerte aufgrund nicht vorliegender Marktwerte modellbasiert ermittelt wurden,
sind aktuelle Marktmodelle sowie Cashfl ow-Analysen
eingefl ossen.
Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen werden zu Anschaffungskosten vermindert um Abschreibungen bilanziert.
Immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen werden
zu Anschaffungskosten ausgewiesen, vermindert um lineare planmäßige Abschreibungen. Bei voraussichtlich
dauerhafter Wertminderung werden außerplanmäßige
Abschreibungen vorgenommen.
Geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten
bis 150 Euro werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben.
Die übrigen geringwertigen Wirtschaftsgüter werden in
einem Sammelposten zusammengefasst und über einen
Zeitraum von fünf Jahren abgeschrieben.
Sonstige Vermögensgegenstände werden zu Nominalwerten bilanziert.
Die Fremdwährungsumrechnung erfolgt unter Anwendung der Vorschrift des § 340h HGB in Verbindung mit
§ 256a HGB. Auf fremde Währung lautende Forderungen
und Verbindlichkeiten werden mit den zum Jahresultimo
festgestellten Referenzkursen der Europäischen Zentralbank umgerechnet. Grundsätzlich schließt die Bank
arbeitstäglich ihre Währungspositionen, sodass für die
Aktiva und Passiva eine nahezu vollständige besondere
Deckung in der jeweiligen Währung gegeben ist. Die aus
der Umrechnung der betreffenden Fremdwährungsaktiva
und -passiva resultierenden Gewinne und Verluste werden daher vollständig in die Gewinn- und Verlustrechnung einbezogen.
GUV / ANHANG 82 83
▪
Anlagenspiegel
Historische Anschaffungs- und
Herstellungskosten
01.01.2015
EURO
Zugänge
EURO
Abgänge
EURO
577.728.650,58
18.406.414,46
3.638.419,15
53.937.169,83
0,00
0,00
Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche
Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte
sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten
Geschäfts- oder Firmenwert
Geleistete Anzahlungen
45.276.453,71
60.056.631,92
6.209.823,54
676.942.274,12
78.463.046,38
9.848.242,69
86.495.968,30
11.678.053,38
27.384.420,41
133.868.842,62
17.034.426,30
21.104.065,56
Sachanlagen
Betriebs- und Geschäftsausstattung
Einrichtungen / Einbauten
in gemieteten Räumen
Geleistete Anzahlungen
2.235.675,42
8.642.323,70
2.710,95
222.600.486,34
37.354.803,38
48.491.196,92
6.161.823.218,10
2.207.001.000,00
515.590.782,10
3.017.228,22
3.098.532,11
458.175,22
100.957.945,83
27.000,00
0,00
Schuldverschreibungen und andere
festverzinsliche Wertpapiere
Wertpapiere des Anlagevermögens
Beteiligungen
Anteile an verbundenen Unternehmen
Summe Finanzanlagen
6.265.798.392,15
2.210.126.532,11
516.048.957,32
Summe Gesamt
7.165.341.152,61
2.325.944.381,87
574.388.396,93
Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag einschließlich der bis zum Bilanzstichtag aufgelaufenen Zinsen in
der Bilanz angesetzt.
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden zum nach vernünftiger kaufmännischer
Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrag bewertet:
Sie wurden unter Anwendung des Anwartschaftsbarwertverfahrens ermittelt. Die Berechnung erfolgte
nach versicherungsmathematischen Grundsätzen auf
Grundlage der Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus
Heubeck. Die Abzinsung der Rückstellungen für Pensionen und vergleichbar langfristig fälliger Verpflichtungen wird gemäß § 253 Abs. 2 S. 2 HGB pauschal mit
dem durchschnittlichen Marktzinssatz vorgenommen,
der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von
15 Jahren ergibt. Es werden die von der Deutschen
Bundesbank nach Maßgabe der Rückstellungsabzinsungsverordnung veröffentlichten Abzinsungssätze verwendet.
Das Wahlrecht des Art. 67 Abs. 1 S. 1 EGHGB, die erforderliche Zuführung zu den Pensionsrückstellungen
auf maximal 15 Jahre zu verteilen, wurde nicht ausgeübt.
Santander Consumer Bank
Andere Rückstellungen werden gemäß § 253 Abs. 1 S. 2
HGB unter Berücksichtigung künftiger Preis- und Kostensteigerungen zum nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrag angesetzt.
Gemäß § 253 Abs. 2 S. 1 HGB werden Rückstellungen mit
einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr mit dem ihrer
Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst.
Gemäß § 277 Abs. 5 S. 1 HGB sind Erträge und Aufwendungen aus der Abzinsung von Rückstellungen gesondert
auszuweisen. Dabei werden die Erträge und Aufwendungen unter den Zinsaufwendungen beziehungsweise Zinserträgen ausgewiesen.
Die anderen Rückstellungen beinhalten zum Stichtag
unter anderem noch offene, der Höhe nach ungewisse
Barzahlungsverpflichtungen aus der gesetzlichen Einlagensicherung. Nach § 18 Abs. 2 EinSiG können bis zu
30 Prozent des Jahresbeitrags durch die Übernahme von
vertraglichen Zahlungsverpflichtungen erbracht werden,
die vollständig durch geeignete Finanzsicherheiten zu
unterlegen sind. Die Santander Consumer Bank AG beabsichtigt, für das Jahr 2016 von der Wahlmöglichkeit
Umbuchungen
EURO
31.12.2015
EURO
20.642.800,99
613.139.446,88
0,00
53.937.169,83
-20.642.800,99
78.480.461,10
0,00
745.557.077,81
0,00
70.789.601,27
2.232.964,47
132.032.167,83
-2.232.964,47
8.642.323,70
0,00
211.464.092,80
0,00
7.853.233.436,00
0,00
5.657.585,11
0,00
100.984.945,83
0,00
7.959.875.966,94
0,00
8.916.897.137,55
gemäß § 18 Abs. 2 EinSiG Gebrauch zu machen. Als Basis
für die Ermittlung des Rückstellungsbetrages wurde der
Vorjahresbeitrag der gesetzlichen Einlagenverpflichtung
herangezogen. Dieser wurde entsprechend dem Verhältnis des voraussichtlichen gesamten Beitragsvolumens
des Jahres 2016 zum tatsächlichen Beitragsvolumen des
Jahres 2015 angepasst.
Latente Steuern
Es besteht ein Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag vom 23. Dezember 2003 zwischen der Santander
Consumer Bank AG und der Santander Consumer Holding
GmbH. Insgesamt sind die Voraussetzungen einer steuerlichen Organschaft erfüllt. Deshalb werden sämtliche
auftretenden Differenzen zur Berechnung der latenten
Steuern beim Organträger berücksichtigt.
Negative Zinsen
Negative Zinsen aus dem Bankgeschäft werden in der
Gewinn- und Verlustrechnung offen von den Zinsaufwendungen beziehungsweise Zinserträgen abgesetzt.
Derivative Finanzinstrumente
Zinsswapgeschäfte werden zur Absicherung im Rahmen
der Bankbuchsteuerung abgeschlossen und in die ver-
lustfreie Bewertung einbezogen. Basis der verlustfreien
Bewertung ist eine Zinsablaufbilanz. In der Zinsablaufbilanz sind alle zinstragenden Bilanzpositionen des Kunden- und Interbankengeschäftes inklusive aller Zinsswapgeschäfte und Forward-Darlehen mit ihren vertraglichen
Zahlungsströmen und Zinsbindungen enthalten. Die
Bewertung wird durch eine periodische Betrachtung und
Diskontierung der einzelnen Periodenergebnisse vorgenommen. Die Bildung einer Rückstellung war nicht erforderlich.
Die beizulegenden Zeitwerte der Swaps wurden mithilfe
der Barwertmethode ermittelt. Die Barwertmethode
(Discounted-Cashflow-Methode, Net-Present-Value-Methode) ist eine dynamische Rechnung, bei der alle während der Laufzeit des Swaps anfallenden Zinszahlungen
auf den Zeitpunkt der Bewertung abgezinst werden. Bei
der Bewertung der Swaps im Rahmen der Forderungsverkäufe wurden die Cashflows der Amortisation des zugrunde liegenden Geschäfts berücksichtigt.
III. Angaben zur Bilanz
Aktiva
Forderungen an Kreditinstitute
Der Ausweis enthält Forderungen an verbundene Unternehmen in Höhe von 1.322.612 TEuro.
Der Bilanzausweis der anderen Forderungen an Kreditinstitute gliedert sich nach Restlaufzeiten wie folgt:
a) bis 3 Monate
1.050.000.000,00 Euro
b) mehr als 3 Monate bis 1 Jahr
0,00 Euro
c) mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre
0,00 Euro
d) mehr als 5 Jahre
400.029,00 Euro
zuzüglich Zinsen
181.488,70 Euro
Forderungen an Kunden
Der Posten enthält Forderungen an verbundene Unternehmen in Höhe von 1.842.578 TEuro.
Im Bilanzausweis sind Forderungen mit unbestimmter
Laufzeit in Höhe von 1.424.472 TEuro enthalten.
Der Bilanzausweis gliedert sich nach Restlaufzeiten wie
folgt:
a) bis 3 Monate
1.869.488.196,04 Euro
b) mehr als 3 Monate bis 1 Jahr 3.904.257.324,25 Euro
c) mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre
d) mehr als 5 Jahre
14.247.856.511,74 Euro
8.581.875.587,93 Euro
ANHANG 84 85
▪
Anlagenspiegel
Aufgelaufene
Abschreibungen
01.01.2015
EURO
Zuführungen
EURO
Auflösungen
EURO
269.730.646,97
109.805.217,66
3.289.122,12
53.937.169,83
0,00
0,00
Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche
Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte
sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten
Geschäfts- oder Firmenwert
Geleistete Anzahlungen
0,00
6.209.823,54
6.209.823,54
323.667.816,80
116.015.041,20
9.498.945,66
Betriebs- und Geschäftsausstattung
75.942.961,02
5.340.411,72
27.178.247,45
Einrichtungen / Einbauten
in gemieteten Räumen
93.230.492,33
7.596.044,13
19.822.703,71
Sachanlagen
Geleistete Anzahlungen
0,00
1.517,25
1.517,25
169.173.453,35
12.937.973,10
47.002.468,41
56.700,00
1.252.000,00
0,00
0,00
0,00
0,00
Schuldverschreibungen und andere
festverzinsliche Wertpapiere
Wertpapiere des Anlagevermögens
Beteiligungen
Anteile an verbundenen Unternehmen
221.395,75
14.500,00
0,00
Summe Finanzanlagen
278.095,75
1.266.500,00
0,00
493.119.365,90
130.219.514,30
56.501.414,07
Summe Gesamt
Zum Bilanzstichtag werden in der Position „Forderungen
an Kunden“ verkaufte Nettoforderungen in Höhe von
7.757.541 TEuro ausgewiesen.
Die Bank hat Commingling-Reserven in Höhe von
62.272 TEuro gestellt, die zur Abdeckung des Weiterleitungsrisikos aufgrund einer potenziellen Vermischung
von verbrieften Forderungen mit anderen Aktiva der
Santander Consumer Bank AG dient.
Zudem hat die Bank Liquiditäts-Reserven in Höhe von
7.000 TEuro gestellt, die zur Abdeckung des Zahlungsausfall-Risikos bis zur Zinszahlung für die höchstrangige Tranche dienen. Ein solches kann aufgrund einer
Nicht-Weiterleitung von eingenommenen Ratenzahlungen und vorzeitigen Tilgungsleistungen entstehen.
Des Weiteren hat die Bank Set-Off-Reserven in Höhe
von 38.132 TEuro gestellt, die zur Abdeckung eines potenziellen Aufrechnungsrisikos seitens der Kreditnehmer
dienen, das durch die von der Santander Consumer Bank
AG vereinnahmten Bearbeitungsgebühren, durch kapita-
Santander Consumer Bank
lisierte Versicherungsprämien oder auch durch Einlagen
der Kreditnehmer entstehen kann.
Schließlich hat die Bank Ausfallreserven in Höhe von
88.874 TEuro in Form von Nachrangdarlehen bereitgestellt, die zur Abdeckung von Adressenausfallrisiken
der Kreditnehmer dienen.
In den Forderungen an Kunden sind nachrangige Forderungen in Höhe von 89.015 TEuro enthalten.
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche
Wertpapiere
Die ausgewiesenen Schuldverschreibungen und anderen
festverzinslichen Wertpapiere sind in vollem Umfang börsennotiert. Im Jahr 2016 ist eine Schuldverschreibung mit
einem Nominalwert von 40 Mio. Euro fällig. Der Posten
enthält Schuldverschreibungen von verbundenen Unternehmen in Höhe von 7.511.131 TEuro.
In den Schuldverschreibungen sind Wertpapiere mit einem
Buchwert von 5.063.800 TEuro über ihrem beizulegenden
Umbuchungen
EURO
31.12.2015
EURO
0,00
0,00
Nettobuchwerte
31.12.2015
EURO
31.12.2014
EURO
376.246.742,51
236.892.704,37
307.998.003,61
53.937.169,83
0,00
0,00
0,00
0,00
78.480.461,10
45.276.453,71
0,00
430.183.912,34
315.373.165,47
353.274.457,32
0,00
54.105.125,29
16.684.475,98
10.553.007,28
0,00
81.003.832,75
51.028.335,08
40.638.350,29
0,00
0,00
8.642.323,70
2.235.675,42
0,00
135.108.958,04
76.355.134,76
53.427.032,99
0,00
1.308.700,00
7.851.924.736,00
6.161.766.518,10
0,00
0,00
5.657.585,11
3.017.228,22
0,00
235.895,75
100.749.050,08
100.736.550,08
0,00
1.544.595,75
7.958.331.371,19
6.265.520.296,40
0,00
566.837.466,13
8.350.059.671,42
6.672.221.786,71
Zeitwert ausgewiesen, da eine außerplanmäßige Abschreibung nach § 253 Abs. 3 S. 4 HGB unterblieben ist. Der
Zeitwert dieser Wertpapiere beträgt 4.920.737 TEuro. Es
sind keine Anhaltspunkte dafür erkennbar, dass die Rückzahlungen aus diesen Wertpapieren gemindert werden.
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere
Die in der Position ausgewiesenen Wertpapiere sind alle
börsennotiert.
Treuhandgeschäfte
Bei dem Bilanzposten Treuhandvermögen in Höhe von
1.455 TEuro (im Vj. 2.349 TEuro) handelt es sich im Wesentlichen um in Treuhand behandelte Baufinanzierungen
der ehemaligen GE Money Bank und um KfW-Darlehen.
Das Treuhandvermögen umfasst ausschließlich Forderungen an Kunden. Bei den Treuhandverbindlichkeiten handelt es sich um Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in gleicher Höhe.
Beteiligungen/Anteile an verbundenen Unternehmen
Es wird auf den Beteiligungsspiegel verwiesen.
Die Aktien der Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung Holding AG, Wiesbaden, sowie die Aktien der
Santander Consumer Finance Zrt., Budapest/Ungarn,
sind nicht börsenfähig.
Die Santander Consumer Finance Zrt., Budapest/Ungarn,
die Santander Consumer Leasing GmbH, Mönchengladbach, sowie die VCFS Germany GmbH, Köln, gelten
als verbundene Unternehmen.
Es wurden im Geschäftsjahr Anteile an der paydirekt Beteiligungsgesellschaft privater Banken mbH, Frankfurt
a.M., erworben. Diese Anteile ermöglichen die Teilnahme
an paydirekt, dem Online-Bezahlverfahren der deutschen
Banken und Sparkassen.
Nachdem am 23. Dezember 2015 die Gesellschafterversammlung die Schlussbilanz der Liquiditäts-Konsortialbank GmbH i. L. festgestellt hatte, erfolgte die
Rück zahlung der Stammeinlagen in Höhe von 703 TEuro
(nach Abzug von Kapitalertragsteuer und Solidaritätszuschlag).
ANHANG 86 87
Immaterielle Anlagewerte sowie Sachanlagen
Zur Gliederung und Entwicklung der immateriellen Anlagewerte sowie der Sachanlagen verweisen wir auf den
Anlagespiegel.
Im Rahmen der Produktivsetzung neuer Softwaresysteme
sowie wegen der Notwendigkeit der Implementierung
neuer sowie angepasster Systeme im Rahmen geänderter
regulatorischer Vorgaben wurden außerplanmäßige Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände in
Höhe von 6,2 Mio. Euro vorgenommen.
In den Anzahlungen für immaterielle Anlagewerte sind
insbesondere die folgenden enthalten: Anzahlungen für
IT-Applikationen zur Umsetzung bankaufsichtsrechtlicher
Anforderungen (einschließlich der Neu- und Weiterentwicklung der Risiko- und Kreditmanagementsysteme), zur
Erweiterung des Kernbanksystems Parténon, zur Ermöglichung weiterer Ausbaustufen des Zahlungsformats SEPA
sowie für den Ausbau des Geschäftsfelds für mittelständische Unternehmen.
Sonstige Vermögensgegenstände
Der Ausweis beinhaltet Forderungen aus Gewinnabführung in Höhe von 36.118 TEuro sowie Ansprüche gegen
Versicherungen in Höhe von 18.485 TEuro.
Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten
Der Bilanzposten beinhaltet eine Zinsabgrenzung aus
Offenmarktgeschäften in Höhe von 9.861 TEuro (im Vj.
7.394 TEuro).
Im Laufzeitband „mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre“ ist ein Betrag in Höhe von 4.512.601 TEuro aus Teilnahmen am
längerfristigen Refinanzierungs-Programm der Europäischen Zentralbank (TLTRO: targeted longer-term refinancing operations) enthalten. Die Verbindlichkeiten aus
TLTRO-Geschäften sind durch Schuldverschreibungen in
Höhe von TEUR 4.502.740 besichert.
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
Der Ausweis enthält Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von 1.126.622 TEuro.
Der Bilanzausweis der Spareinlagen mit vereinbarter
Kündigungsfrist gliedert sich nach Restlaufzeiten wie
folgt:
a) bis 3 Monate
b) mehr als 3 Monate bis 1 Jahr
Pensionsgeschäfte
Am Bilanzstichtag waren Schuldverschreibungen in Höhe
von 4.502.740 TEuro (im Vj. 1.300.076 TEuro) bei der
Deutschen Bundesbank in Pension gegeben.
Passiva
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Der Ausweis enthält Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von 39.996 TEuro. Der
Bilanzausweis der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist
gliedert sich nach Restlaufzeiten wie folgt:
a) bis 3 Monate
b) mehr als 3 Monate bis 1 Jahr
c) mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre
Santander Consumer Bank
4.061.735,37 Euro
10.216.468,92 Euro
4.569.361.209,35 Euro
d) mehr als 5 Jahre
362.763.533,21 Euro
zuzüglich Zinsen
43.084.516,84 Euro
1.464,70 Euro
c) mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre
91.542,26 Euro
d) mehr als 5 Jahre
40.896,49 Euro
Der Bilanzausweis der anderen Verbindlichkeiten gegenüber Kunden mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist gliedert sich nach Restlaufzeiten wie folgt:
a) bis 3 Monate
2.207.468.166,84 Euro
b) mehr als 3 Monate bis 1 Jahr 3.736.044.748,72 Euro
c) mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre
d) mehr als 5 Jahre
Vermögensgegenstände, die auf Fremdwährung lauten,
bestehen am Bilanzstichtag in Höhe von 5.494 TEuro (im
Vj. 5.640 TEuro).
6.159.339,80 Euro
2.936.956.642,32 Euro
240.288.721,01 Euro
Sonstige Verbindlichkeiten
Der Ausweis beinhaltet insbesondere Verbindlichkeiten aus ABS-Transaktionen gegenüber SPVs in
Höhe von 7.757.541 TEuro. Für eine Verbindlichkeit aus
Gewinnabführungsvertrag und ähnlichen Verträgen
(stille Beteiligung) mit der Santander Consumer Holding GmbH, Mönchengladbach, werden für das Jahr
2015 547.048 TEuro ausgewiesen. Diese enthält Zinsen für die stille Beteiligung in Höhe von 1.534 TEuro
(vor Abzug von Kapitalertragsteuer und Solidaritätszuschlag).
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche
Verpflichtungen
Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen belaufen sich auf 291.714 TEuro. Die Gutachten
wurden von der Firma Towers Watson GmbH, Frankfurt
a.M., erstellt. Die der Berechnung zugrunde liegenden
Parameter gemäß Rückstellungsabzinsungsverordnung
vom 18. November 2009 sind in der nachfolgenden Tabelle aufgeführt:
▪
Bewertungsannahmen per 31. Dezember 2015
Verpflichtungsart
Diskontierungssatz*)
Gehaltstrend
Rententrend
Pensionen
3,89 %
2,75 %
1,90 %
Deferred
Compensation
3,89 %
–
–
*) gemäß Rückstellungsabzinsungsverordnung vom 18. November 2009
Die bezüglich der Fluktuation getroffene Bewertungsannahme ist im Vergleich zum Vorjahr unverändert.
Andere Rückstellungen
Der Ausweis enthält im Wesentlichen Rückstellungen für
Bonuszahlungen an Händler mit 86.189 TEuro, für Versicherungsstorni mit 81.610 TEuro, für Sachkosten mit
34.180 TEuro sowie für Personalkosten mit 36.466 TEuro.
In den Rückstellungen für Personalkosten ist eine Rückstellung für einen Sozialplan und sonstige Abfindungen
in Höhe von 3.951 TEuro enthalten. Für die Abzinsung
der Rückstellungen betragen die Zinssätze gemäß § 253
Abs. 2 HGB mit dem Stand 30. November 2015 je nach
Restlaufzeit zwischen 2,08 und 3,54 Prozent.
Verbindlichkeiten, die auf Fremdwährung lauten, bestehen am 31. Dezember 2015 in Höhe von 5.073 TEuro
(im Vj. 5.640 TEuro).
Nachrangige Verbindlichkeiten
Zum Bilanzstichtag hat die Santander Consumer Bank
AG eine nachrangige Verbindlichkeit mit einem Betrag
von nominal 22 Mio. Euro aufgenommen. Deren Verzinsung beträgt Zwölf-Monats-Euribor plus 0,6 Prozent, das
Fälligkeitsdatum ist der 20. Januar 2016. Der gesamte
Zinsaufwand für nachrangige Verbindlichkeiten betrug
im Geschäftsjahr 2015 277 TEuro. Die Zinsabgrenzung
beläuft sich zum Stichtag auf 190 TEuro. Die nachrangige
Verbindlichkeit besteht gegenüber einem verbundenen
Unternehmen.
Die nachrangige Verbindlichkeit ist durch die Santander
Consumer Bank AG kündbar, und zwar für den Fall, dass
die hingegebenen Mittel nicht als haftendes Eigenkapital anerkannt werden. Im Falle der Insolvenz oder der
Liquidation der Santander Consumer Bank AG wird der
Rückzahlungsanspruch aus diesem Vertrag erst nach den
Forderungen aller anderen, nicht nachrangigen Gläubiger
erfüllt. Eine Umwandlung in Eigenkapital oder in eine andere Schuldform ist nicht möglich.
Angaben nach § 160 Abs. 1 Nr. 6 AktG
Genussrechtskapital
Am Bilanzstichtag beträgt der Gesamtbetrag der ausge-
gebenen Genussrechte 218,5 Mio. Euro (einschließlich
einer Zinsabgrenzung in Höhe von 8,3 Mio. Euro).
Es werden Genussrechte in Höhe von 210,2 Mio. Euro von
der Santander Consumer Holding GmbH, Mönchengladbach, gehalten.
Insgesamt sind 17 Genussrechte unbefristet (nominal
210,2 Mio. Euro), die jedoch nach einer Mindestlaufzeit
von fünf Jahren unter Einhaltung einer Kündigungsfrist
von mindestens zwei Jahren jeweils zum Ende des Geschäftsjahres der Santander Consumer Bank AG seitens
der Santander Consumer Bank AG kündbar sind. Ein Kündigungsrecht des Genussrechtsinhabers besteht nicht.
Die ausgegebenen Genussrechte gewähren Gläubigerrechte, die kein Gesellschaftsrecht, insbesondere kein
Teilnahme-, Mitwirkungs- und Stimmrecht, in der Hauptversammlung der Santander Consumer Bank AG beinhalten. Die Genussrechte sind für den Fall einer Gewinnerzielung mit einer Verzinsung ausgestattet. Im Umfang von
112,2 Mio. Euro bestehen Genussrechte mit einer festen
Verzinsung, im Umfang von 98,0 Mio. Euro bestehen Genussrechte mit einer variablen Verzinsung. Der gesamte
Zinsaufwand für Genussrechte betrug im Geschäftsjahr
2015 8.304 TEuro.
Grundkapital
Zum Bilanzstichtag betrug das Grundkapital der Santander
Consumer Bank AG 30.002 TEuro. Die gesamten Anteile
(30.002 Stück auf den Inhaber lautende Aktien zu einem
Nennbetrag von je 1 TEuro) werden von der Santander
Consumer Holding GmbH, Mönchengladbach, der alleinigen Aktionärin, gehalten.
Einlagen stiller Gesellschafter
Die Gesellschafterin Santander Consumer Holding GmbH
hält eine stille Beteiligung in Höhe von 5.113 TEuro. Der
Gesellschaftsvertrag ist für unbestimmte Zeit abgeschlossen.
Die stille Beteiligung erfüllt nicht die Voraussetzungen
des Zusätzlichen Kernkapitals nach Art. 51 CRR. Da
sie jedoch die Voraussetzungen für Sonstiges Kapital
im Sinne des § 10 Abs. 2a S. 1 Nr. 10 KWG in Verbindung mit § 64 m Abs. 1 KWG in der Fassung bis zum
31. Dezember 2013 erfüllte, kann die Bank von den
Übergangsregelungen nach Art. 486 Abs. 4 CRR in Verbindung mit § 31 SolvV Gebrauch machen. Dabei ist die
stille Beteiligung noch teilweise mit abschmelzendem
Betrag, der im Berichtszeitraum 3.579 TEuro beträgt,
beim Zusätzlichen Kernkapital anrechenbar. Der nicht
mehr als Kernkapital anerkennungsfähige Anteil wird in
Einklang mit der neuen Rechtslage als Ergänzungskapital ausgewiesen.
ANHANG 88 89
▪
Beteiligungsspiegel
LiquiditätsKonsortialbank
GmbH i.L.,
Frankfurt a. M.
Anschaffungskosten
Nominalwert
Kapital der
Beteiligungsgesellschaft
Jahresergebnis
Buchwert 31.12.2014
Euro
0,00
59.053,00
712.000,00
29.527,00
200.000.000,00
5.410.876,00
7.628.787,65*)
15.920.783,58*)
458.175,22
59.053,00
0,00
0,00
Abgang
458.175,22
0,00
Abschreibung
0,00
0,00
Buchwert 31.12.2015
0,00
59.053,00
Angaben nach § 152 Abs. 3 AktG
Gewinnrücklagen
Die gesetzliche Gewinnrücklage beträgt zum Bilanzstichtag unverändert 100 TEuro. Die anderen Gewinnrücklagen betragen zum Bilanzstichtag unverändert 359 TEuro.
Angaben nach § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG
Alleinige Gesellschafterin der Santander Consumer
Bank AG ist die Santander Consumer Holding GmbH,
Mönchengladbach.
Außerbilanzielle Geschäfte
Unter dem Bilanzstrich weist die Bank Eventualverbindlichkeiten und unwiderrufliche Kreditzusagen aus, soweit
für diese keine Rückstellungen gebildet wurden.
Santander Consumer Bank
Euro
Zugang
Angaben nach § 152 Abs. 2 AktG
Kapitalrücklage
Die Kapitalrücklage zum Bilanzstichtag beträgt
3.032.775 TEuro. In die Kapitalrücklage sind während des
Geschäftsjahres weder Beträge eingestellt noch Beträge
entnommen worden.
Unwiderrufliche Kreditzusagen
Unwiderrufliche Kreditzusagen
Schutzgemeinschaft
für allgemeine
Kreditsicherung
Holding AG,
Wiesbaden
bestehen
bei
der
Santander Consumer Bank in Höhe von 829.441 TEuro.
Diese betreffen im Wesentlichen Raten- und Hypothekarkredite. Der Vorjahresbetrag der diesbezüglichen
Unter-Strich-Angabe wurde von 591.719 TEuro auf
798.375 TEuro geändert, da im Berichtsjahr ein weiterer
Produktschlüssel den unwiderruflichen Kreditzusagen
zugeordnet wurde, der im Vorjahr nicht im Ausweis enthalten war.
Die Kreditzusagen führen in der Regel kurzfristig zu einem Liquiditätsabfluss.
Die Vorteile dieser Kreditzusagen beinhalten die Generierung von zukünftigen Zinserträgen.
Eventualverbindlichkeiten
Der Posten enthält Bürgschaften in Höhe von
65.241 TEuro.
Risiken aus der Inanspruchnahme von Eventualverbindlichkeiten sind durch eine Risikorückstellung abgebildet.
Andere Verpflichtungen
Andere Verpflichtungen bestehen ausschließlich in Form
unwiderruflicher Kreditzusagen.
Santander Consumer Santander Consumer
Finance Zrt.,
Leasing GmbH,
Budapest/Ungarn
Mönchengladbach
PSA Lion
Deutschland
GmbH,
Neu-Isenburg
VCFS Germany
paydirekt
GmbH,
BeteiligungsKöln gesellschaft privater
Banken mbH, Frankfurt a.M.
Euro
Euro
Euro
Euro
Euro
235.896,75
100.736.549,08
3.508.270,50
12.500,00
2.090.261,61
20.025.000,00
12.500,00
12.500,00
20.750,00
20.025.000,00
5.000.000,00
25.000,00
104.082,00
***)
-6.042,63*)
*****)
25.029,12*)
1,00
100.736.549,08
2.500.000,00
0,00
0,00
14.500,00
0,00
1.008.270,50
12.500,00
2.090.261,61
791,19
(250.000,00 HUF)**
158.237,86
(50.000.000,00 HUF)**
-24.786 TEUR*)
(-7.821.039 THUF)****
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
14.500,00
0,00
0,00
0,00
0,00
1,00
100.736.549,08
3.508.270,50
12.500,00
2.090.261,61
*) Jahresergebnis 2014 (für die Liquiditäts-Konsortialbank GmbH i.L.: Rumpfgeschäftsjahr vom 1.1. bis 31.7.2014, für die PSA Lion
GmbH: Rumpfgeschäftsjahr vom 8.12.2014 bis 31.12.2014, für die paydirekt Beteiligungsgesellschaft privater Banken mbH
Rumpfgeschäftsjahr vom 3.4.2014 bis 31.12.2014)
**) Umrechnungskurs 31.12.2015
***) Ergebnisabführungsvertrag, daher keine Angabe zum Ergebnis.
****) Umrechnungskurs 31.12.2014
*****) Neugründung in 2015: Zum Zeitpunkt der Aufstellung lag kein Jahresabschluss vor.
Es bestehen keine besonderen Ausfallrisiken aufgrund
von unwiderruflichen Kreditzusagen.
Die unwiderruflichen Kreditzusagen führen kurzfristig zu
einem Liquiditätsabfluss.
Derivate
Zum Bilanzstichtag bestehen 106 Zinssatz-Swaps mit einem Nominalbetrag von insgesamt 4.534.161 TEuro. Diese
Kontrakte dienen der Steuerung von Zinsänderungsrisiken.
Unter Berücksichtigung der Summe der positiven Zeitwerte (exkl. Stückzinsen) in Höhe von 2.459 TEuro und
der Summe der negativen Zeitwerte (exkl. Stückzinsen) in
Höhe von 204.876 TEuro ergibt sich insgesamt ein negativer Betrag (exkl. Stückzinsen) in Höhe von 202.417 TEuro.
Vier der oben genannten Zinssatz-Swaps wurden im Rahmen von Forderungsverkäufen als Back-to-Back-Swaps abgeschlossen. Zum Abschlussstichtag weisen diese Swaps
ein Nominal-Volumen von insgesamt 654.161 TEuro aus.
Sonstige Verpflichtungen
Die Bank hat für das Geschäftsjahr 2016 im Wesentlichen Miet-, Leasing- sowie sonstige Vertrags- und Bei-
tragsverpflichtungen, auch aus der Mitgliedschaft in der
Entschädigungseinrichtung deutscher Banken GmbH,
in Höhe von insgesamt 56.652 TEuro (davon gegenüber
verbundenen Unternehmen: 10.289 TEuro). In den Folgejahren werden Belastungen in ähnlicher Höhe erwartet.
Die Restlaufzeiten der Verträge betragen bis zu 19 Jahre.
Die Miet- und sonstigen Vertragsverpflichtungen bestehen
hauptsächlich aus abgeschlossenen Mietverträgen über
Geschäftsräume und Betriebs- und Geschäftsausstattung.
Darüber hinaus bestehen insbesondere Leasingverträge
für die Betriebs- und Geschäftsausstattung und die Dienstfahrzeuge bei der Santander Consumer Leasing GmbH.
Bezüglich der Beitragsverpflichtung zur gesetzlichen Einlagensicherung ist für das Abrechnungsjahr 1. Oktober
2015 bis 30. September 2016 mit hoher Wahrscheinlichkeit beabsichtigt, 30 Prozent der gesamten anfallenden
Barzahlungsverpflichtung durch geeignete Finanzsicherheiten als unwiderrufliche Zahlungsverpflichtungen zu
unterlegen. Eine Antragstellung für eine Aufteilung von
Barzahlungsverpflichtungen und unwiderruflichen Zahlungsverpflichtungen ist bis zum Bilanzstichtag noch
nicht erfolgt. Demnach kann ein Gesamtbetrag der für
die unwiderruflichen Zahlungsverpflichtungen gestellten
ANHANG 90 91
Sicherheiten nicht genannt werden. In dem Gesamtbetrag
der sonstigen Verpflichtungen ist auch eine Zahlungsverpflichtung aus der gesetzlichen Einlagensicherung für das
Abrechnungsjahr vom 1. Oktober 2015 bis zum 30. September 2016 enthalten.
Im Geschäftsjahr 2015 sind für die Miet-, Leasing- sowie sonstigen Vertrags- und Beitragsverpflichtungen
insgesamt Verwaltungsaufwendungen in Höhe von
55.416 TEuro entstanden.
Der Zweck der Miet- und Leasingverträge ist die Finanzierung und Beschaffung von betriebsnotwendigem Anlagevermögen. Nach dem Auslaufen der aktuellen Verträge
könnten Risiken dadurch entstehen, dass Anschlussverträge mit höheren Kosten abzuschließen sind.
Unter Berücksichtigung der Ergebnisse der internen Kontrollsysteme der auslagerungsverantwortlichen Fachbereiche erstellt das Outsourcing Office einen jährlichen
Outsourcing Report. Neben sonstigen operationellen
Risiken wurden insbesondere der Ausfall von Dienstleistern sowie die (Nicht-)Einhaltung der Datenschutzbestimmungen als potenzielle Risikofaktoren identifiziert.
Die Vorteile bei allen Auslagerungen ergeben sich aus
der Spezialisierung (Steigerung der Qualität der Dienstleistung) sowie der Preis- und Kostenoptimierung für die
Erbringung der Dienstleistung.
Vorteile, die zu der Entscheidung zur Durchführung beziehungsweise Beibehaltung dieser Geschäfte geführt
haben, sind hauptsächlich in der für die Bank nicht notwendigen Kapitalbindung bei der Beschaffung des betriebsnotwendigen Anlagevermögens zu sehen. Darüber
hinaus ergibt sich durch die Leasingfinanzierung für die
Bank die Möglichkeit der kurzfristigen Sicherung des aktuellen technischen Entwicklungsstandes. Zudem kann
die Bank hierdurch das Verwertungsrisiko vermeiden.
Für die wesentlichen Auslagerungen sind im Geschäftsjahr 2015 insgesamt Aufwendungen in Höhe von
193.713 TEuro entstanden.
Zweck der Mitgliedschaft in der gesetzlichen Einlagensicherung ist es, im Entschädigungsfall die Gläubiger der
Bank für nicht zurückgezahlte Einlagen zu entschädigen.
Risiken ergeben sich insbesondere durch eine steigende
Anzahl von Entschädigungsfällen. Das Risiko wird gemindert durch die verpflichtende Ansammlung der Jahresbeiträge bis zum Jahr 2024.
Aufwendungen
Zinsaufwendungen
In den Zinsaufwendungen sind 15.122 TEuro aus der Aufzinsung von Rückstellungen enthalten.
Sonstige finanzielle Verpflichtungen
Neben den oben genannten außerbilanziellen Geschäften könnten sich aus der Mitgliedschaft im Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken
e.V. sowie aus der Entschädigungseinrichtung deutscher
Banken GmbH sowie aus dem einheitlichen Abwicklungsfonds (Single Resolution Fund) neben den laufenden Beiträgen weitere Verpflichtungen ergeben.
Auslagerung von Unternehmensteilen
Die Santander Consumer Bank AG bedient sich externer
Dienstleister, überwiegend im Konzernverbund der Banco
Santander SA, zum Beispiel für die Bereitstellung von
IT-Dienstleistungen, für die Abwicklung von BackofficeProzessen und für die Buchhaltung. Das Gesamtportfolio
an ausgelagerten Dienstleistungen ist weitestgehend stabil geblieben.
Zum Bilanzstichtag sind 32 Auslagerungspartner als wesentlich im Sinne des § 25b KWG eingestuft worden. Das
Santander Consumer Bank
Outsourcing Office, das als Zentralstelle im Bereich Bankorganisation angesiedelt ist, führt ein regelmäßiges Monitoring dieser Maßnahmen durch.
Die Laufzeit der Verträge bewegt sich in der Bandbreite
von einem Jahr bis unbefristet. Die längste Kündigungsfrist beträgt zwölf Monate zum Jahresende.
IV. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten insbesondere Aufwendungen für operative Risiken,
etwa Schadensfälle oder Kulanzzahlungen, in Höhe von
9.105 TEuro sowie Aufwendungen für Prozessrisiken in
Höhe von 4.018 TEuro.
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Für die Bundesrepublik Deutschland besteht seit dem
1. Januar 1993 eine steuerliche Organschaft mit der
Santander Consumer Holding GmbH, Mönchengladbach,
als Organträgerin. Die Organschaft umfasst die Körperschaft-, Gewerbe- und Umsatzsteuer.
Aufgrund einer Gewinngemeinschaft, eines Gewinnabführungs- oder eines Teilgewinnabführungsvertrags abgeführte Gewinne
Aufgrund des Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags wird für das Geschäftsjahr 2015 an die Santander
Consumer Holding GmbH, Mönchengladbach, ein Gewinn
in Höhe von 545.514 TEuro abgeführt. Zinsen aus einer stillen Beteiligung werden in Höhe von 1.534 TEuro (vor Abzug
von Kapitalertragsteuer und Solidaritätszuschlag) gezahlt.
Erträge
Zinserträge
In den Zinserträgen sind 710 TEuro aus der Abzinsung von
Rückstellungen enthalten.
Sonstige betriebliche Erträge
Der Posten beinhaltet im Wesentlichen periodenfremde
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe
von 81.876 TEuro sowie Erträge gegenüber verbundenen
Unternehmen aufgrund von Kostenerstattungen in Höhe
von 7.387 TEuro.
Darüber hinaus ist ein periodenfremder Ertrag aus einem
Regressanspruch aus dem Wertpapiergeschäft in Höhe
von 875 TEuro enthalten.
Währungsumrechnung
Die Erfolgsbeiträge aus der Währungsumrechnung haben
das sonstige betriebliche Ergebnis um 206 TEuro (netto)
erhöht.
V. Sonstige Angaben
Dem Aufsichtsrat gehörten im Geschäftsjahr an:
Gerd Schumeckers
Meerbusch, ehemaliger Bankdirektor der Santander
Consumer Bank AG, Vorsitzender
Kai Neugebauer
Hamburg, Bankangestellter, Arbeitnehmervertreter,
Stv. Vorsitzender
José Antonio Alvarez Alvarez
Madrid, Bankdirektor der Banco Santander S.A., Spanien
(bis 28.02.2015)
José Maria Fuster van Bendegem
Madrid, Bankdirektor der Banco Santander S.A., Spanien
Magdalena Sofia Salarich Fernández de Valderrama
Madrid, Bankdirektorin der Santander Consumer Finance
S.A., Spanien
Volker Baumgarten
Mönchengladbach, Bankangestellter, Arbeitnehmervertreter (bis 31.01.2015)
Klaus Holz
Essen, Gewerkschaftssekretär, Arbeitnehmervertreter
Martina Liebich
Berlin, Bankangestellte, Arbeitnehmervertreterin
(seit 01.04.2015)
Marion Johl-Roesing
Hamburg, Bankangestellte, Arbeitnehmervertreterin
(bis 31.12.2015)
Jürgen Günther Dehl
Korschenbroich, Bankangestellter, Arbeitnehmervertreter (seit 01.01.2016)
Frank Mones
Mönchengladbach, Bankangestellter, Arbeitnehmervertreter
Jörg Reinbrecht
Hannover, Gewerkschaftssekretär, Arbeitnehmervertreter
Dem Vorstand gehörten im Geschäftsjahr an:
Ulrich Leuschner
Königswinter, Vorstandsvorsitzender
Oliver Burda
Mönchengladbach, stv. Vorstandsvorsitzender
Walter Donat
Düsseldorf, Mitglied des Vorstands
José Maria Echanove Labanda
Düsseldorf, Mitglied des Vorstands
Pedro de Elejabeitia
Frankfurt am Main, Mitglied des Vorstands
(bis 31.12.2015)
Inés Serrano González
Madrid, Bankdirektorin der Santander Consumer Finance
S.A., Spanien
Thomas Hanswillemenke
Dormagen, Mitglied des Vorstands
Juan Guitard Marin
Madrid, Bankdirektor der Banco Santander S.A., Spanien
Jochen Klöpper
Wien, Mitglied des Vorstands (seit 01.08.2015)
Adelheid Sailer-Schuster
Berlin, Senior Advisor der Santander Consumer Finance
S.A., Spanien (seit 01.03.2015)
Dr. Arnd Verleger
Meerbusch, Mitglied des Vorstands
ANHANG 92 93
Dritten erbrachte Dienstleistungen
Für Dritten erbrachte Dienstleistungen wurden Erträge in
Höhe von 488.830 TEuro vereinnahmt. Diese stehen im
Zusammenhang mit Dienstleistungen wie Depotverwaltung, Vermögensverwaltung sowie der Vermittlung von
Versicherungen oder Bausparverträgen.
Anzahl der Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt
Im Jahresdurchschnitt waren bei der Santander Consumer
Bank AG 3.805 Mitarbeiter beschäftigt, davon 1.896 weibliche und 1.909 männliche Angestellte.
Bezüge von Vorstand und Aufsichtsrat
Die Gesamtbezüge der Vorstandsmitglieder betrugen
im Geschäftsjahr 5.494 TEuro. Den früheren Mitgliedern
und Hinterbliebenen wurden Gesamtbezüge in Höhe
von 1.289 TEuro gewährt. Für die früheren Mitglieder
des Vorstands betragen die Pensionsrückstellungen zum
Bilanzstichtag 18.248 TEuro. In den Gesamtbezügen
der Vorstandsmitglieder sind 417 TEuro Bonus in Form
von Aktien mit einjähriger Haltefrist enthalten sowie
1.252 TEuro, die als Deferred Bonus erst in den kommenden drei Jahren ausgezahlt werden. Der Deferred Bonus
enthält weitere 626 TEuro in Form von Aktienbezügen.
Der Bonus 2015 umfasst insgesamt 288.921 Aktien mit
einem beizulegenden Zeitwert von 1.043 TEuro. Zusätzlich wurde den Vorstandsmitgliedern im Jahr 2015
ein Long Term Incentive mit mehrjähriger Bemessungsgrundlage und einem Volumen von 436 TEuro zugesagt.
Die Auszahlung erfolgt bei Erfüllung sämtlicher Bedingungen im Jahr 2019. Die Santander Consumer Bank
AG bezahlte dem Aufsichtsrat im Geschäftsjahr 2015
Sitzungsgelder in Höhe von insgesamt 11 TEuro für seine
Tätigkeit.
Mitgliedern des Vorstands und des Aufsichtsrats
gewährte Vorschüsse und Kredite
Gegenüber Mitgliedern des Vorstands bestand zum
Bilanzstichtag ein offener Saldo gemäß § 15 Abs. 1 S. 1
Nr. 1 KWG in Höhe von 6 TEuro. Zum Bilanzstichtag bestand ebenfalls ein offener Saldo gemäß § 15 Abs. 1 S. 1
Nr. 3 KWG in Höhe von 298 TEuro gegenüber Mitgliedern
des Aufsichtsrats.
Mitgliedern des Vorstands waren zum Bilanzstichtag
Avale in Höhe von 29 TEuro (im Vj. 38 TEuro) gewährt.
Geografische Märkte
Die Märkte, in denen die Santander Consumer Bank AG
tätig ist, unterscheiden sich geografisch nicht wesentlich.
Gesamthonorar des Abschlussprüfers
Das Gesamthonorar des Abschlussprüfers betrug
2.130 TEuro ohne Umsatzsteuer. Die Aufwendungen gliedern sich wie folgt:
Santander Consumer Bank
- Honorare für die Abschlussprüfungsleistungen
1.751 TEuro
- andere Bestätigungsleistungen
238 TEuro
- sonstige Leistungen
141 TEuro.
Wesentliche Verträge
Mit Wirkung zum 1. Januar 2004 wurde ein Beherrschungsund Gewinnabführungsvertrag zwischen der Santander
Consumer Finance Germany GmbH, Mönchengladbach,
und der Santander Consumer Bank AG abgeschlossen. Die
Santander Consumer Finance Germany GmbH wurde mit
Wirkung zum 1. Januar 2009 auf die Santander Consumer
Holding GmbH verschmolzen. Der Beherrschungs- und
Gewinnabführungsvertrag besteht seit diesem Zeitpunkt
mit der Santander Consumer Holding GmbH fort.
Angaben nach CRR und § 26a KWG
Die Gesamtkapitalrendite betrug im Geschäftsjahr
1,30 Prozent.
Hinsichtlich der nach Teil 8 der CRR offenzulegenden
Angaben, die nicht im Jahresabschluss enthalten sind, verweisen wir auf unseren Offenlegungsbericht, der auf unserer Internetseite veröffentlicht wird: www.santander.de,
unter der Rubrik „Über uns“, Unterrubrik „Pressecenter“,
dort unter „Geschäftsberichte“, „Sonstige Berichte“.
Konzernabschluss
Muttergesellschaft ist die Santander Consumer Holding
GmbH, Mönchengladbach. Sie wird in den Konsolidierungskreis der Banco Santander S.A., Santander, Spanien,
mit einbezogen.
Der Konzernabschluss des obersten Mutterunternehmens
wird im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht (als
Befreiender Konzernabschluss gemäß § 291 HGB der
Santander Consumer Holding GmbH).
Mönchengladbach, den 1. Februar 2016
Der Vorstand
Leuschner
Burda
Donat
Echanove Labanda
Hanswillemenke
Klöpper
Dr. Verleger
ANHANG 94 95
BESTÄTIGUNGSVERMERK
DES ABSCHLUSSPRÜFERS
Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang –
unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Santander Consumer Bank Aktiengesellschaft, Mönchengladbach, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2015 geprüft.
Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen
handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere
Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den
Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung gemäß § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der
Wirtschaftsprüfer festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze
ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der
Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das
wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler
berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht über wiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung
der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der
Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der
Jahresabschluss der Santander Consumer Bank Aktiengesellschaft, Mönchengladbach, den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung
ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein
zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen
Entwicklung zutreffend dar.
Düsseldorf, den 12.2.2016
Deloitte & Touche GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
(Dr. Braun)
Wirtschaftsprüfer
Santander Consumer Bank
(ppa. Ertl)
Wirtschaftsprüfer
BESTÄTIGUNGSVERMERK 96 97
Santander Consumer Bank
Impressum
Santander Consumer Bank AG
Communications
Santander-Platz 1
41061 Mönchengladbach
Telefon +49 2161 690-9043
Telefax +49 2161 690-9044
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