Lukaskrankenhaus GmbH
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Lukaskrankenhaus GmbH
Städtische Kliniken Neuss Lukaskrankenhaus GmbH Qualitätsbericht 2008 Städtische Kliniken Neuss Lukaskrankenhaus GmbH Akademisches Lehrkrankenhaus der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf VERANTWORTUNG ERFAHRUNG KOMPETENZ LEISTUNG Qualitätsbericht 2008 VORWORT W ir freuen uns sehr, dass wir Ihnen den Qualitätsbericht für das Jahr 2008 in einem neuen Outfit, mit einer geänderten Ästhetik vorlegen können. Wir meinen, dass wir die Übersichtlichkeit verbessert haben, sodass wir mit diesem Qualitätsbericht nicht nur gesetzliche Anforderungen erfüllen, sondern auch dem Leser einen sehr guten Zugang zu dem umfangreichen Leistungskatalog des einzigen Schwerpunktkrankenhauses im Rhein-Kreis Neuss ermöglichen. Mit den besten Wünschen für eine gute Lektüre Annegret Deitmar-Hünnekens Assessor iur. Stefan Hahn Dr. med. Honke Georg Hermichen Dipl.-Kfm. Sigurd Rüsken Die Krankenhausleitung, vertreten durch den kaufmännischen Geschäftsführer Herrn Dipl.-Kfm. Sigurd Rüsken, ist verantwortlich für die Vollständigkeit und Richtigkeit der Angaben im Qualitäts bericht. LEITBILD Wer wir sind Unsere Geschichte verpflichtet uns der Tradition und verankert uns fest in unserer Region. Doch als akademisches Lehrkrankenhaus arbeiten wir auch überregional und sind heute ein moderner Gesundheitskonzern. Hohe medizinische Kompetenz und eine integrierte Gesundheitsversorgung durch überregionale und an das Haus direkt angebundene Netzwerke schaffen die notwendigen Synergien für eine erfolgreiche Zukunft. Die große Bandbreite an Leistungen – vom Hausbesuch bis zur medizinischen Maximalversorgung – bei denen alles Hand in Hand geht, machen uns, die Städtischen Kliniken Neuss Lukaskrankenhaus GmbH, zu einem attraktiven Dienstleister auf allen medizinischen Gebieten. Wir sind dabei profitablem Arbeiten und einer hohen Wertschöpfung stets verpflichtet. Leitbild Ein Wort zuvor Vorstellung aller Kliniken Infos,Lageplan Anfahrt Was wir wollen Stetige Qualitätssteigerung auf allen Ebenen, sowohl was ärztliche als auch pflegerische Standards angeht, ist uns besonders wichtig. Wissenschaftliche Forschung, präzise praktische Anwendung modernsten Wissens und der Einsatz bester Technik sollen uns auch in Zukunft einen guten Ruf für alle unsere Leistungen sichern. Deshalb ist es unser Ziel, alle Prozesse, auch die der Kommunikation, fortlaufend zu optimieren. Die hohe Wirtschaftlichkeit unserer Einrichtung sichert uns die Möglichkeit, gezielt zu reinvestieren, ohne auf mehr öffentliche Zuschüsse angewiesen zu sein. Von der Empfangsdame bis zum Klinikchef, jeder steht persönlich für die Qualitätsleistung „Lukaskrankenhaus“. Die Patienten sollen sich rundum gut aufgehoben fühlen und jeder unserer Partner eng mit dem Krankenhaus vernetzt sein. Hohe Qualität, verbunden mit hoher Patientenzufriedenheit, stehen somit im Zentrum allen Tuns. Was uns wichtig ist Jede gute Unternehmenskultur lebt durch die Mitarbeiter und deren Freude an der Arbeit. Engagement für den Auftrag unseren Patienten zur Wiedererlangung ihrer Gesundheit zu verhelfen, Verantwortung gerade in schwierigen –5– Situationen zu übernehmen und Standpunkte zu wagen – zum Wohle der Patien ten –, führen zu Identifikation mit der Einrichtung und schaffen Anerkennung. Unser öffentlicher Auftrag ist die medizinische Grundversorgung der Bevölkerung. Dazu gehören auch die Wahrnehmung sozialer Aufgaben und die Gewährung kostenfreier Leistungen, z.B. für das Friedensdorf / Oberhausen. Freiwillige Kontrollen und Untersuchungen durch Patientenbefragungen, Messungen oder Prüfungen sind uns eine Selbstverständlichkeit. Transparenz, offener Ungang mit allen Problemen, auch mit Kritik, ein Bedürfnis. Genauso wie die Beachtung des Umweltschutzes. »Für unsere Mitarbeiter wollen wir ein attraktiver Arbeitgeber sein. Arbeitsschutz, Weiterbildung nach strengen Qualitätskriterien, beste Arbeitsmaterialien und Ausstattung, die ihre Arbeit erleichtern, Teamgeist und ein partizipativer Führungsstil gewährleisten das. Wir fordern Leistung, aber wir sind sozial, fair und unterstützen die Entwicklung eines jeden Einzelnen. Das Angebot der Supervision, familienfreundliche Einrichtungen und flexible Arbeitszeiten, leistungsorientierte Gehaltsvereinbarungen, Einhaltung der Tarifvereinbarungen, fundierte Ausbildung und langfristige Perspektiven gehören bei uns dazu. »Für unsere Patienten streben wir sowohl ärztlich als auch pflegerisch eine optimale, schnelle Versorgung an. Wir geben Anleitung zur eigenverantwortlichen Unterstützung des Heilungsprozesses und stehen auch im intensiven Austausch mit anerkannten Selbsthilfegruppen. Eine ganzheitliche Behandlung, auch modernste Standards in der Schmerztherapie, sorgen bei Schwerstkranken für eine möglichst hohe Lebensqualität. »Ehrenamtliche Helfer, unser Förderverein und die Sozialdienstmitarbeiter unterstützen uns dort, wo unsere Möglichkeiten begrenzt sind. Mission Statement Alle, die im Lukaskrankenhaus arbeiten, sind aufgerufen, sich an unserem Leitbild zu orientieren und sollen sich verpflichtet fühlen, die Grundsätze tagtäglich bei ihrer persönlichen Aufgabe umzusetzen. –6– Ein Wort zuvor Das Lukaskrankenhaus, ein Haus mit Geschichte und Tradition. Schon im Jahr 1320 wurde es als Heilig-Geist-Spital erstmals – damals eine Einrichtung für Arme und Kranke – urkundlich erwähnt. 1909 dann trafen die Stadtväter eine weitsichtige Entscheidung: Der Weg für den Neubau eines Krankenhauses an der Preußenstraße wurde frei. Somit konnte sich im Laufe der Jahrzehnte auf dem großen Gelände mit viel Grünfläche ein Krankenhaus entwickeln, das heute als medizinischer Leistungsträger weit über die Region hinaus einen sehr guten Ruf besitzt. Das Lukaskrankenhaus ist modern. Beste Medizintechnik, z. B. hoch entwickelte Diagnosegeräte, sind aus der medizinischen Behandlung nicht mehr wegzudenken. Durch enorme An strengungen und Investitionen ist das Lukaskrankenhaus in der Lage, die leis tungsfähigste Ausstattung anzuschaffen und seinen Patienten den neuesten Stand der Technik zu bieten. Das Lukaskrankenhaus ist gefragt. Etwa 100.000 Patienten werden hier jedes Jahr ambulant oder stationär versorgt. In den elf Fachabteilungen stehen 518 Betten zur Verfügung. Etwa 1.200 Menschen sind im „Lukas“ – wie das Haus gerne genannt wird – beschäftigt. Ein Drittel davon, und damit die größte Berufsgruppe, stellt der Pflegedienst dar. Über 170 Ärzte ebenso wie die Krankenhausseelsorger, die „Rosa Damen“ von der Freiwilligen Krankenhaushilfe, die Patientenfürsprecherin und die Sozialdienste sind für das Wohlergehen der kleinen und großen Patienten da. Diese Menschen arbeiten gern hier, denn mehr als ein Viertel von ihnen ist schon länger als 15 Jahre dabei. Das Lukaskrankenhaus bildet. Seit 1977 ist die Klinik darüber hinaus auch als Akademisches Lehrkrankenhaus der Medizinischen Fakultät der Universität Düsseldorf anerkannt. –7– Hunderte von Studenten absolvierten hier bereits ihr Praktisches Jahr. Über 100 Ausbildungsplätze in den Fachbereichen Gesundheits- und Krankenpflege sowie Gesundheits- und Kinderkrankenpflege stehen zur Verfügung. Mit seinen technischen Möglichkeiten ist das Lukaskrankenhaus auch für weitere Berufsgruppen ein attraktiver Ausbildungsplatz. Alle Kliniken laden regelmäßig zu Fortbildungsveranstaltungen und Kongressen ein. Die Chefärzte haben Lehraufträge an der Universität Düsseldorf und nehmen teil an modernster Wissenschaft und Forschung, was den Patienten direkt zugute kommt. Das Lukaskrankenhaus schreibt schwarze Zahlen. Es ist ein durch und durch wirtschaftlich gesundes Unternehmen. Auf dieser Grundlage können alle Ziele konsequent verfolgt werden und die Leistungen vermögen höchsten Qualitätsansprüchen zu genügen. Das sichert Arbeitsplätze für die Zukunft. Das Lukaskrankenhaus ist kooperativ. Im Mittelpunkt des Klinikalltags steht immer der Patient. Ihn schnell und auf gleichbleibend hohem Qualitätsniveau optimal zu betreuen, ist das Ziel. Das Lukaskrankenhaus wird deshalb die Kooperation innerhalb der Fachbereiche des Hauses ständig weiter verbessern. Aber auch die Zusammenarbeit mit niedergelassenen Ärzten, ambulanten Einrichtungen, Forschungsinstituten und anderen Krankenhäusern treibt es voran. Im Lukaskrankenhaus geht es Patienten gut. Den Heilungsprozess fördern nicht nur Operationen und Medikamente, sondern auch anschließende Therapien und Rehabilitationsmaßnahmen – und nicht zuletzt viel menschliche Zuwendung. „Hohe Qualität verbunden mit hoher Patientenzufriedenheit“ heißt es in unserem Leitbild, denn im Mittelpunkt steht der Mensch, mit Körper und Seele. Wir sind für Sie da. Das traditionsreiche Haus arbeitet ärztlich und pflegerisch als akademisches Lehrkrankenhaus und medizinisches Zentrum auf höchstem Niveau: Besondere fachliche Kompetenz in seinen Disziplinen und zugleich Verantwortungsbewusstsein charakterisieren seine Arbeit. Ständige Modernisierungen, was Architektur, Ausstattung sowie Servicefreundlichkeit betrifft, fördern das Wohlbefinden der Patienten und Besucher. Wir sind erreichbar, sowohl mit dem Auto als auch mit dem öffentlichen Nahverkehr. Zwölf medizinische Fachbereiche in einem Haus stehen Ihnen zur Verfügung. Wann immer wir etwas für Sie tun können: Seien Sie herzlich willkommen! –9– MEDIZINISCHE KLINIK I SEITE 18 Herz-Kreislauferkrankungen, Nierenkranheiten, Intensivmedizin MEDIZINISCHE KLINIK II SEITE 28 SEITE 40 SEITE 50 Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie, plastische und ästhetische Operationen, Stimm- und Sprachstörungen ZENTRUM FÜR NEUROPÄDIATRIE SEITE 96 KLINIK FÜR ANÄSTHESIE UND OPERATIVE INTENSIVMEDIZIN SEITE 106 Anästhesie, Intensivmedizin, Schmerztherapie, Notfallmedizin SEITE 58 Onkologie, Harninkontinenz, Männergesundheit, Steinleiden, Kinderurologie HNO KLINIK SEITE 88 Interdisziplinäre Frühförderstelle IFF Unfallchirurgie, Orthopädie UROLOGISCHE KLINIK KLINIK FÜR KINDER UND JUGENDLICHE Perinatalzentrum Level I Allgemeinchirurgie, Viszeralchirurgie, Thoraxchirurgie, Endokrine Chirurgie, Gefäßchirurgie, Koloproktologie, Hernienchirurgie, Minimalinvasive Chirurgie CHIRURGISCHE KLINIK II SEITE 76 Gynäkologie, Geburtshilfe, Perinatalzentrum Level I Magen-Darm-Krankheiten, Lungenerkrankungen, Blut- und Tumorerkrankungen CHIRURGISCHE KLINIK I FRAUENKLINIK INSTITUT FÜR KLINISCHE RADIOLOGIE UND NUKLEARMEDIZIN SEITE 116 Ultraschall, Röntgendiagnostik, Kernspin- und Computertomographie, nuklearmedizinische Untersuchungen SEITE 68 KLINIK FÜR STRAHLENTHERAPIE UND RADIOONKOLOGIE Behandlung von gut - und bösartigen Tumoren SEITE 126 ALLGEMEINE INFORMATION Wir sind für Sie da! » Geschäftsführung des Lukaskrankenhauses Annegret Deitmar-Hünnekens Geschäftsführerin für den Pflegedienst Ass. iur. Stefan Hahn Städtischer Geschäftsführer, Beigeordneter der Stadt Neuss und Sozialdezernent Dr. med. Honke Georg Hermichen Ärztlicher Geschäftsführer, außerdem Chefarzt der Chirurgischen Klinik II Dipl.-Kfm. Sigurd Rüsken Kaufmännischer Geschäftsführer » Qualitätsbeauftragte Claudia Benthake E-Mail: Telefon: 0 21 31 / 888-7504 [email protected] » Patientenfürsprecherin Karla Groove Sie erreichen die Patientenfürsprecherin über: Aurica Schmidt-Hollmann im Sekretariat der Pflegedienstleitung Telefon: 0 21 31 / 888-6001 » Öffentlichkeitsarbeit Anke Detlefsen E-Mail: Telefon: 0 21 31 / 888-6003 [email protected] » Förderverein der Kinderklinik im Lukaskrankenhaus „Aktion Luftballon“ Susanne Thywissen Telefon: 0 21 31 / 276667 E-Mail: [email protected] – 12 – – 13 – Das könnte Sie als Patient interessieren! » medizinisch-pflegerische Leistungsangebote des Krankenhauses Therapeutische Leistungen: Atemgymnastik / -therapie Bewegungsbad / Wassergymnastik Bewegungstherapie Diät- und Ernährungsberatung Ergotherapie / Arbeitstherapie Manuelle Lymphdrainage Massage Medizinische Fußpflege Physikalische Therapie / Bädertherapie Physiotherapie / Krankengymnastik als Einzel- und / oder Gruppentherapie Psychologisches / psychotherapeutisches Leistungsangebot / Psychosozialdienst Rückenschule / Haltungsschulung / Wirbelsäulengymnastik Schmerztherapie / -management Stimm- und Sprachtherapie / Logopädie Versorgung mit Hilfsmitteln / Orthopädietechnik Wärme- und Kälteanwendungen Wirbelsäulengymnastik Wundmanagement Zusammenarbeit mit / Kontakt zu Selbsthilfegruppen Asthmaschulung Audiometrie / Hördiagnostik Belastungstraining/-therapie/Arbeitserprobung Betreuung / Beratung: Diät- und Ernährungsberatung Stomatherapie / -beratung Angehörigenbetreuung / -beratung / -seminare Beratung / Betreuung durch Sozialarbeiter und Sozialarbeiterinnen Berufsberatung / Rehabilitationsberatung – 14 – Besondere Formen / Konzepte der Betreuung von Sterbenden Entlassungsmanagement / Brückenpflege / Überleitungspflege Fallmanagement / Case Management / Primary Nursing / Bezugspflege Kontinenztraining / Inkontinenzberatung Pädagogisches Leistungsangebot Spezielle Angebote zur Anleitung und Beratung von Patienten und Patientinnen sowie Angehörigen Spezielles pflegerisches Leistungsangebot Ethikberatung / Ethische Fallbesprechung Sozialdienst Zusammenarbeit mit Pflegeeinrichtungen / Angebot ambulanter Pflege / Kurzzeitpflege » nicht-medizinisches Serviceangebote des Krankenhauses Zimmer: Ein-Bett-Zimmer mit eigener Nasszelle Elektrisch verstellbare Betten, Wertfach / Tresor am Bett / im Zimmer Telefon, Fernsehgerät, Internetanschluss und -zugang, Faxempfang am Bett / im Zimmer Aufenthaltsräume, Balkon / Terrasse Frei wählbare Essenszusammenstellung (Komponentenwahl) Diät- / Ernährungsangebot Frühstücks- / Abendbuffet Kostenlose Getränkebereitstellung, Getränkeautomat Nachmittagstee /- kaffee Aufenthalt: Bibliothek Fitnessraum, Schwimmbad/Bewegungsbad Cafeteria, Kiosk/Einkaufsmöglichkeiten Kulturelle Angebote Parkanlage, Rauchfreies Krankenhaus – 15 – Betreuung: Kirchlich-religiöse Einrichtungen, Seelsorge, Patientenfürsprache, Besuchsdienst/„Rosa Damen“, Abschiedsraum Spielplatz/Spielecke, Empfangs- und Begleitdienst für Patienten und Patientinnen sowie Besucher und Besucherinnen Sonstige Angebote: Dolmetscherdienste Geldautomat, Postdienst Fortbildungsangebote/Informationsveranstaltungen Beschwerdemanagement » Forschung und Lehre des Krankenhauses · Dozenturen / Lehrbeauftragungen an Hochschulen und Universitäten · Projektbezogene Zusammenarbeit mit Hochschulen und Universitäten · Teilnahme an multizentrischen Phase I / II und III / IV Studien Diese Chancen bieten wir unseren (zukünftigen) interessierten Mitarbeitern! » Ausbildung · Gesundheits- und Krankenpfleger und Gesundheits- und Krankenpflegerin · Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger und Gesundheits- und Kinder krankenpflegerin · Operationstechnischer Assistent und Operationstechnische Assistentin (OTA) · Anästhesietechnischer Assistent und Anästhesietechnische Assistentin (ATA) · Physiotherapeut und Physiotherapeutin · Studentenausbildung (Famulatur/ Praktisches Jahr) – 16 – » Sonstiges: Kinderbetreuung (Kindertagestätte Libelle für Mitarbeiter) Personalwohnheim Leistungsorientierte Gehaltsvereinbarungen Wegbeschreibung Richtung Krefeld A 52 Richtung Mönchengladbach Neuss / Büttgen Rheydter Straße A 57 Richtung A46 Aaachen Richtung Düsseldorf AK Kaarst Konrad-Adenauer-Ring Klinikeigene Parkplätze für Besucher und Besucherinnen sowie Patienten und Patientinnen Städtische Kliniken Neuss Lukaskrankenhaus GmbH Neuss-West Preußenstraße Jülicher Landstraße Richtung Köln – 17 – MEDIZINISCHE KLINIK I Herz-KreislaufErkrankungen Nierenkrankheiten Intensivmedizin MEDIZINISCHE KLINIK I Leitung: Professor Dr. med. Michael Haude Facharzt für Innere Medizin Facharzt für Kardiologie Oberärzte: Dr. med. Carsten Stoepel Facharzt für Innere Medizin Facharzt für Kardiologie Dr. med. Franz Peter Heinzler Facharzt für Innere Medizin Facharzt für Nephrologie Facharzt für Kardiologie Facharzt für internistische Intensivmedizin Dr. med. Thorsten Schneider Facharzt für Innere Medizin Facharzt für Kardiologie Facharzt für internistische Intensivmedizin Dr. med. Matthias Breise Facharzt für Innere Medizin Facharzt für Kardiologie Städtische Kliniken Neuss Lukaskrankenhaus GmbH Kontaktseiten.indd 1 14.09.2009 15:32:38 Uhr Sekretariat: Anita Kezic Tel.: 02131 / 888 - 2001 Fax: 02131 / 888 - 2099 E-Mail: [email protected] Internet: http://www.lukasneuss.de/kliniken/ med1/index.html Kontaktseiten.indd 2 Kontakt: » Privatsprechstunde Tel.: 02131 / 888 - 2001 » Herzkatheter-Sprechstunde Tel.: 02131 / 888 - 2029 » Herzschrittmacher und AICD-Ambulanz Mo. – Fr.: 7.30 – 16.00 Uhr Tel.: 02131 / 888 - 2042 » Anmeldung Dialyse Mo., Mi., Fr.: 7.30 – 16.00 Uhr Di., Do., Sa.: 7.30 – 12.30 Uhr Tel: 02131 / 888 - 2035 14.09.2009 15:32:39 Uhr D ie Schwerpunkte der Klinik bilden neben der Behandlung allgemeiner internistischer Krankheitsbilder insbesondere die Diagnostik und Therapie von Herz- und Kreislauf-Erkrankungen (Kardiologie), Nierenkrankheiten (Nephrologie) und die internistische Intensivmedizin. Nichtinvasive Kardiologie Für den Bereich der nichtinvasiven Kardiologie stehen unter anderem drei digitale und vernetzte Hochleistungs-Ultraschallgeräte zur Verfügung. Herz-KreislaufErkrankungen, Nierenkrankheiten, Intensivmedizin Das Leistungsangebot beinhaltet im Einzelnen: » EKG » Langzeit-EKG » Langzeit-Blutdruckmessung » Belastungs-EKG » Spiroergometrie » Lungenfunktionsprüfung (Bodyplethysmographie) » Schlafapnoescreening » Transthorakale Echokardiographie » Transösophageale Echokardiographie » 3D-Echokardiographie (transthorakal und transösophageal) » Stress-Echokardiographie » Duplex-Sonographie (zentrale und periphere Gefäße) » Herzschrittmacher- und AICD-Kontrollen (alle gängigen Hersteller, Kassenzulassung) » Cardio-CT (256 Zeilen, High-End-Gerät) in Kooperation mit der Radiologischen Abteilung (Prof. Dr. med. Cohnen) Invasive kardiologische Diagnostik und Therapie Für die invasive kardiologische Diagnostik und Therapie stehen 3 neue Herzkathetermessplätze sowie ein Schrittmacher-Eingriffsraum zur Verfügung. Sie umfasst: » Linksherzkatheteruntersuchung und Lävokardiographie » Rechtsherzkatheteruntersuchung » Spezielle invasive Diagnostik von Herzklappenfehlern – 23 – »Perkutane Koronarangioplastie (PTCA) » Elektive Ballondilatation von Koronararterienstenosen mit Implantation von unbeschichteten und beschichteten Stents » Elektive Ballondilatation komplexer Hauptstamm- und Gefäßgabelstenosen » Rekanalisation chronisch verschlossener Koronararterien » 24-stündige Notfall-PTCA-Bereitschaft (Behandlung von Patienten mit akutem Koronarsyndrom) »Spezialverfahren » Intravaskulärer Ultraschall (IVUS) » Pressure-Wire-Untersuchung » Rotablation » Laserangioplastie » Einsatz von Thrombektomiekathetern » Bypass-Interventionen unter Einsatz von Thrombembolieprotektions- systemen » Ballondilation mit beschichteten Ballons »Einsatz von linksventrikulären Unterstützungssystemen » Intraaortale Ballongegenpulsation (IABP) » Impella® » Lifebrigde® »Perkutaner Verschluss von Vorhofseptumdefekten »Perkutane Therapie von Herzklappenfehlern » Behandlung der funktionellen Mitralklappeninsuffizienz durch Implantation der Carillon®-Spange » Behandlung von Aortenklappenstenosen durch Implantation der CoreValve®- oder Edwards®-Prothese (in Planung) »Perkutane Imlantation von Aortenstents (z.B. beim penetrierten Aortenulcus (PAU) oder bei Aortendissektion) »Perkutane Angioplastie (PTA) von Nierenarterienstenosen »Invasive elektrophysiologische Untersuchung (EPU) » Diagnostik von Vorhofrhythmus- und Überleitungsstörungen (z.B. Sinusknotenerholungszeit, Vorhofstimulationsverfahren etc.) » Diagnostik von ventrikulären Herzrhythmusstörungen (programmierte Ventrikelstimulation) »Implantation von antibradykarden und antitachykarden Herzschrittmachern » AAI-, VVI- und DDD-Schrittmacher » 1- und 2-Kammer-AICD » 3-Kammer-AICD zur kardialen Resynchronisationstherapie » Eventrecorder » Schrittmacher und AICD-Heimüberwachungssysteme – 24 – – 25 – Dialyse In unserer 17 Betten umfassenden Dialyseabteilung (Nephrologie) werden jährlich 4.500 Dialysen durchgeführt. Das Leistungsspektrum der Dialyseabteilung umfasst: »Durchführung ambulanter Dialysen (Kassenzulassung) »24-stündige Notfalldialyse » Alle kontinuierlichen und diskontinuierlichen Detoxikationsverfahren »Möglichkeit der Dialyse von infektiösen Patienten in seperaten Räumen »Möglichkeit zur Feriendialyse Internistische Intensivmedizin Auf unserer internistischen Intensivstation werden Patienten mit schweren kardialen, aber auch anderen lebensbedrohlichen internistischen Erkrankungen betreut. Alle modernen Verfahren der Intensivmedizin kommen zum Einsatz: »Anlage zentralvenöser Zugänge » Ultraschallgesteuert » Unter Nutzung eines digitalen C-Bogens »Anlage arterieller Zugänge »Kontinuierliches invasives und nichtinvasives hämodynamisches Monitoring »Rechtsherzkatheter (Pulmonaliskatheter) » Erweitertes Monitoring bei Sepsis » Erweitertes Monitoring bei Schocksymptomatik; besonders bei kardiogenem Schock »Rechtsherzkatheter unter verschiedenen pharmakologischen Belastungen » Therapeutisches Monitoring bei pulmonaler Hypertonie » Therapeutisches Monitoring bei dekompensierter Herzinsuffizienz » Therapeutisches Monitoring bei Sepsis »Kontinuierliches Herzzeitvolumenmonitoring und anderes Monitoring der gemischtvenösen Sättigung (Vigilance- und PiCCO-Systeme) »Kontrollierte, assistierende und unterstützende Beatmungformen mit der Möglichkeit der Langzeitbeatmung » nichtinvasive Ventilation – NIV » erweiterte Weaningoptionen inkl. SmartCare® Dräger » spezielle Weaningprogramme »spezielle Oxygenierungsstrategien bei ARDS » Extrakorporale Membran-Ventilation mittels interventional Lung Assist (iLA) »Perkutane Dilatations-Tracheostomien unter fiberoptischer Kontrolle »Tracheotomie in Zusammenarbeit mit der Klinik für HNO »Diagnostische und therapeutische fiberoptische Bronchoskopie »Diagnostische und therapeutische Pleurapunktionen » Anlage einer Thoraxdrainage »Diagnostische und therapeutische Perikardpunktionen »Diagnostische und therapeutische Pertineonealpunktionen »Reanimationsdienst »Transfusionen » FFP, EK, PPFP, TK, TT »Kardioversion bei Vorhofflimmern / Vorhofflattern, bei tachykarden Herzrhythmusstörungen »Einlage eines provisorischen Schrittmachers »Legen einer Sonde zur Tamponade bei Oesophagusvarizen oder Magenfundusvarizen-Blutungen »Thrombolysetherapie bei Lungenembolie »Thrombolysetherapie bei arterieller Embolie »Nierenersatzverfahren bei Intensivpatienten » Kontinuierliche veno-venöse Hämofiltration (CVVH) » Intermittierende Hämodialyse » Parenterale und enterale Ernährungstherapie – 26 – Wissenswertes Das 34-köpfige Ärzteteam der Medizinischen Klinik I behandelt jährlich ca. 6.000 Patienten stationär und ambulant. Die Medizinische Klinik I verfügt über 110 Betten (10 Intensivbetten, (Station M1), 8 Monitorbetten (Chest Pain Unit, CPU), 16 Betten für ambulante Herzkatheter (Station C1A und C1B) und 76 Betten für vollstationäre Behandlung (Stationen M5A, M5B, M6). Am 1. Januar 2009 ging unsere zertifizierte CPU als erste nichtuniversitäre Einrichtung dieser Art in Deutschland in Betrieb. Hier werden rund um die Uhr Patienten mit Brustschmerzen schnell und effektiv diagnostiziert und ggf. einer weiteren Behandlung zugeführt. Im Netzwerk „Akutes Koronarsyndrom“ sind die umliegenden Krankenhäuser, die lokalen Rettungsdienste und die niedergelassenen Kardiologen des Rhein-Kreises Neuss organisiert, um eine möglichst rasche Behandlung von Patienten mit akutem Koronarsyndrom zu ermöglichen. Hierbei kommen moderne Telemetrieverfahren (Ortivus®, lifenet®) zum Einsatz, mit deren Hilfe wichtige Patienteninformationen und das aktuelle 12Kanal-EKG aus dem Krankenhaus, dem Rettungswagen oder der Arztpraxis direkt auf unsere Intensivstation übertragen werden können. Im Jahr 2008 wurden in unseren Herzkatheterlaboren insgesamt ca. 4.200 Eingriffe durchgeführt, hierunter 1.900 Koronarinterventionen. Es wurden insgesamt 248 Notfalleingriffe bei Patienten mit akutem ST-Hebungsinfarkt vorgenommen. Zusätzlich wurden 200 Herzschrittmacher und 120 AICDs implantiert. Die regelmäßige Teilnahme unserer Ärzte an Fortbildungsveranstaltungen, nationalen und internationalen Kongressen trägt dazu bei, dass unsere Patienten stets nach den aktuellen Leitlinien der wichtigsten Fachgesellschaften behandelt werden. Darüber hinaus unterstreicht die Teilnahme an zahlreichen internationalen Studien den wissenschaftlichen Anspruch. – 27 – MEDIZINISCHE KLINIK II Magen-Darm-Krankheiten Lungenerkrankungen Blut- und Tumorerkrankungen MEDIZINISCHE KLINIK II Leitung: Professor Dr. med. Tobias Heintges Facharzt für Innere Medizin Schwerpunkt: Gastroenterologie Zusatzbezeichnung: Medikamentöse Tumortherapie Zusatzbezeichnung: Gastroentrologische Onkologie Zusatzbezeichnung: Infektiologie Oberärzte: Dr. med. Paul Greßnich Facharzt für Innere Medizin Schwerpunkt: Gastroenterologie Dr. med. André Hofmann Facharzt für Innere Medizin Schwerpunkt: Pneumologie Dr. med. Ali-Nuri Hünerlitürkoglu Facharzt für Innere Medizin Schwerpunkt: Hämatologie und internistische Onkologie Dr. med. Johannes Streuff Facharzt für Innere Medizin Schwerpunkt: Gastroenterologie Sekretariat: Helga Reichert Tel.: 02131 / 888 - 2701 Fax: 02131 / 888 - 2799 E-Mail: [email protected] Internet: http://www.lukasneuss.de/ kliniken/med2/index.html Städtische Kliniken Neuss Lukaskrankenhaus GmbH Kontaktseiten.indd 3 14.09.2009 15:32:39 Uhr Kontakt: » Spezialsprechstunden: nach Vereinbarung Gastroenterologie: Tel.: 02131 / 888 - 2701 Hämatologie: Tel.: 02131 / 888 - 2711 Hepatologie: Tel.: 02131 / 888 - 2701 Onkologie: Tel.: 02131 / 888 - 2711 Pneumologie: Tel.: 02131 / 888 - 2701 Privat: Tel.: 02131 / 888 - 2701 » Funktionsbereiche: nach Vereinbarung Endoskopie: Tel.: 02131 / 888 - 2722 Sonographie: Tel.: 02131 / 888 - 2722 » Onkologische Ambulanz: Mo. – Fr.: 7.30 – 16:00 Uhr » Zentralambulanz: Mo. – So.: 0.00 – 24.00 Uhr Kontaktseiten.indd 4 14.09.2009 15:32:39 Uhr D ie Medizinische Klinik II behandelt alle Krankheiten an Magen, Darm und Leber, verschiedene Tumorerkrankungen, gut- und bösartige Blutkrankheiten, Erkrankungen von Bronchien und Lunge sowie die verschiedensten Infektionserkrankungen. In der medizinischen Fachsprache werden alle Magen- und Darmkrankheiten unter dem Fachbegriff „Gastroenterologie“ zusammengefasst, und so heißt auch ein Schwerpunktbereich unserer Klinik. In der Onkologie behandeln wir Tumorerkrankungen. Für alle Störungen der Leber ist die Hepatologie in der Medizinischen Klinik II zuständig. Wer an Erkrankungen des Bluts leidet, für den sind wir in der Hämatologie da. Krankheiten an Bronchien und Lunge werden in der Pneumologie behandelt und wer mit einer Infektionskrankheit ins „Lukas“ kommt, den therapieren wir in der Infektiologie. Für mehrfach erkrankte Patienten mit komplizierten Krankheitsbildern aus der gesamten Inneren Medizin stehen in der Medizinischen Klinik II des Lukaskrankenhauses die unterschiedlichen Spezialisten und Fachleute zur Verfügung. Magen-DarmKrankheiten, Lungenerkrankungen, Blut- und Tumorerkrankungen Unsere Klinik verfügt über die gesamten technischen Möglichkeiten der modernen Endoskopie. Mit den kleinsten Geräten können wir in das Innere des Bauchraums schauen und unseren Patienten in vielen Fällen helfen, ohne sie operieren zu müssen. Manometrische und ph-metrische Untersuchungen wenden wir an, wenn wir die Speiseröhre und ihre Transportfunktion genauer unter die Lupe nehmen. Auch werden verschiedene Diagnostikverfahren zur Untersuchung auf Nahrungsunverträglichkeiten angeboten. Gastroenterologie Das ist der medizinische Fachbegriff für alle Erkrankungen des Verdauungstrakts. Die Funktionen von Speiseröhre, Magen, Leber, Gallenblase, Bauchspeicheldrüse und Darm können durch viele Erkrankungen eingeschränkt sein. Beschwerden wie Schluckstörungen, Bauchschmerzen, Durchfälle, Verstopfung, Blut im Stuhl oder Gelbsucht sind Hinweise des Körpers, die jeder ernst nehmen sollte. Die Speiseröhre (Ösophagus) ist ein muskulöser Schlauch und transportiert die Nahrung in den Magen. Wenn es zum Rückfluss von Mageninhalt kommt, – 33 – entsteht Sodbrennen (Reflux). Dadurch kann es zu einer Speiseröhrenentzündung (Ösophagitis) kommen und diese wiederum begünstigt – bleibt sie ohne Behandlung – Speiseröhrenkrebs. Dank des medizinischen Fortschritts und unserer hochmodernen technischen Geräte können wir rasche und präzise Diagnosen stellen. Erkrankungen der Speiseröhre, des Magens und des Zwölffingerdarms erkennen wir zuverlässig durch eine Magenspiegelung. Sie empfiehlt sich bei wiederkehrenden Oberbauch-, Schluckbeschwerden, Sodbrennen oder unklaren Durchfällen und ist durch die Verwendung einer Schlafspritze heute nicht mehr unangenehm. Die direkt neben dem Magen liegende Bauchspeicheldrüse können wir indirekt per Ultraschall aus dem Magen (Endosonographie) oder mithilfe eines Röntgenbilds (ERCP) untersuchen. Bei der Untersuchung des Dünndarms hilft uns modernste Technik weiter: Unsere Patienten schlucken eine kleine Videokapsel. Auf diese Weise haben wir hervorragenden Einblick in ihr Inneres. Veränderungen am gesamten Dick- darm und dem letzten Teil des Dünndarms erkennen wir mit einer Darmspiegelung. Es werden zusätzlich zu den stationären Untersuchungen mindestens genau so viele ambulante endoskopische Untersuchungen durchgeführt. Hepatologie Sie ist ein Spezialgebiet der Gastroenterologie und umfasst alle Erkrankungen der Leber und der Gallenwege. Mit seinem speziellen Fachwissen auf dem Gebiet der chronischen Lebererkrankungen und der Virushepatitiden behandelt Chefarzt Professor Dr. med. Tobias Heintges in der Medizinischen Klinik II Patienten mit chronischen Lebererkrankungen in allen Stadien ihrer Krankheit. Nach Schätzungen sind in Deutschland etwa 800.000 Menschen mit dem Hepatitis-B-Virus und rund 600.000 Menschen chronisch mit dem Hepatitis-C-Virus infiziert. Patienten mit chronischer Virushepatitis können einen narbigen Umbau der Leber (Leberzirrhose) und ein Leberzellkarzinom (Leberkrebs) entwickeln. Bei der Hepatitis B können moderne Therapieverfahren diese Spätfolgen meist vermeiden helfen. Auch bei der Hepatitis C ist es heute möglich, etwas mehr als die Hälfte der infizierten Patienten dauerhaft zu heilen. Die entsprechenden Therapiekonzepte sind jedoch kompliziert und können nur durch einen Spezialisten umgesetzt werden. Eine weitere wichtige Lebererkrankung ist die Eisenüberladung (Hämochromatose). Sie ist eine der häufigsten genetischen Stoffwechselstörungen. Die Ablagerungen des Eisens in der Leber oder in anderen Organen können die unterschiedlichsten Krankheitsbilder hervorrufen. Werden sie im Frühstadium erkannt, noch bevor Organschäden eingetreten sind, lässt sich die Eisenüberladung gut behandeln. Auch bei bereits eingetretener Leberzirrhose ist eine engmaschige Betreuung der Patienten sinnvoll. Für die Behandlung von Komplikationen der Leberzirrhose stehen uns in der Medizinischen Klinik II des Lukaskrankenhauses alle diagnostischen und therapeutischen Verfahren zur Verfügung. – 35 – Hämatologie und Onkologie Die Hämatologie ist ein Spezialgebiet der Inneren Medizin und befasst sich mit den Erkrankungen des Bluts (der Wortstamm „Häma“ stammt aus dem Griechischen und bedeutet „Blut“). Auch die Onkologie gehört zur Inneren Medizin und behandelt die verschiedenen Arten von Tumorerkrankungen („Onkos“ ist griechisch und bedeutet „Geschwulst“). Zur Hämatologie gehören die gutartigen Blutkrankheiten wie Blutarmut (Anämie) oder Blutgerinnungsstörungen und die bösartigen Erkrankungen wie Blutkrebs (Leukämie) oder Lymphdrüsenkrebs (Lymphom). In der internistischen Onkologie behandeln wir alle Tumorerkrankungen. Erfreulicherweise hat die Tumortherapie in den letzten Jahren enorme Fortschritte gemacht. Da wir immer die neuesten Erkenntnisse der Medizin nutzen, bedeutet das für unsere Patienten eine bessere Prognose und eine deutliche Steigerung der Lebensqualität. Heute werden oft Behandlungsmöglichkeiten aus verschiedenen medizinischen Disziplinen miteinander kombiniert. Wir nennen das ein multi-modales Thera piekonzept. Es bedeutet für uns, dass wir für jeden einzelnen Patienten die Behandlungspläne intensiv und sorgfältig mit den übrigen Abteilungen des Lukaskrankenhauses abstimmen. Die häufigsten Tumorerkrankungen sind Lungenkrebs (Bronchialkarzinom), Darmkrebs (Kolorektales Karzinom), Magen- (Magenkarzinom) oder Bauchspeicheldrüsenkrebs (Pankreaskarzinom), Brustkrebs (Mammakarzinom) und Bindegewebsgeschwulste (Sarkome). Thorakoskopien, perkutane Biopsien an Lunge und Rippenfell und Radiofrequenzablationen von pulmonalen Raumforderungen angeboten werden. Wir sind eine der wenigen Kliniken Deutschlands, die über ein elektromagnetisches Navigationssystem zur Probeentnahme von peripheren Lungenherden im Rahmen einer virtuellen Bronchoskopie verfügen. Die Untersuchungsmöglichkeiten umfassen außerdem die gesamte diagnostische und therapeutische Bronchoskopie einschließlich der endobronchialen Ultraschalluntersuchung (EBUS) mit transbronchialer Nadelaspiration (TBNA). Weiterhin werden Lungenfunktionsmessung mit Bodyplethysmographie und einer Blutgasanalyse sowie die Messung des Atemzeitvolumens und des Verhältnisses von Sauerstoffaufnahme und Kohlendioxidabgabe (Ergospirometrie) sowie Ultraschalluntersuchungen der Lunge und des Rippenfells angeboten. Ein Schlaflabor mit Schlafmedizin ist in Planung. Bei der Therapie von Tumoren von Lunge und Rippenfell jeglicher Art werden in der Regel interdisziplinär Therapiepläne erstellt. Hierzu können in enger Kooperation mit der Strahlentherapeutischen Klinik und der Onkologischen Ambulanz sowohl (neo-) adjuvante als auch palliative Radiochemotherapien durchgeführt werden. Zudem können Tumorverschlüsse von Bronchien mit Laser- und Kryotherapie oder der Argonplasmakoagulation wieder eröffnet und endobronchiale Stents gelegt werden. Pneumologischer Schwerpunkt Diesen bilden einmal Patienten mit chronischen Atemwegserkrankungen wie Asthma und Lungenemphysem, Lungenentzündung sowie Patienten mit schlafbezogenen Atemstörungen. Einen weiteren Schwerpunkt der Klinik stellen die Diagnostik und Therapie von Tumoren der Lunge sowie des Rippenfells dar. In enger Kooperation mit der Chirurgischen Klinik I und der Radiologischen Klinik können thoraxchirurgische Operationen aller Art einschließlich Infektiologie Wir kennen uns aus mit seltenen Infektionskrankheiten. Durch die zunehmen de Globalisierung und die Möglichkeiten zu Fernreisen in alle Länder der Welt müssen wir heute in der Lage sein, Infektionserkrankungen zu behandeln, die früher in unseren Breitengraden selten oder gar nicht vorkamen. Die häufigs ten Infektionen führen zu einer eher harmlosen Durchfallerkrankung. Aber es kommen auch Patienten mit Parasitenbefall, Malaria oder Amöbenruhr zu uns. Neue Erreger und neue Resistenzen (das sind Erreger, die auf die bisher angewandten Medikamente nicht mehr ansprechen) zwingen uns, immer auf dem neuesten Stand der Wissenschaft zu bleiben. Patienten mit Infektionserkrankungen, zu denen auch Aids gehört, behandeln wir sowohl stationär als auch ambulant. – 36 – – 37 – Im Umgang mit Antibiotika sind wir uns einer sehr großen Verantwortung bewusst. Vor jeder Antibiotikagabe wägen wir sehr genau Notwendigkeit und Nutzen ab. Wir wollen in jedem Fall verhindern, dass hochresistente Erreger entstehen können. Beim Verabreichen von Antibiotika richten wir uns daher immer nach den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen. Tumorzentrum: klinikübergreifende Zusammenarbeit Patienten mit onkologischen Erkrankungen – allgemein als Krebs bezeichnet – profitieren von unseren Verfahren zur genauen Diagnose und unseren Möglichkeiten der nichtoperativen Therapien. Jeden Krebspatienten behandeln wir in enger Zusammenarbeit mit Operateuren und Strahlentherapeuten. Uns ist nicht nur die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit allen Fachabteilungen unseres Hauses wichtig; bei uns sind auch die ambulante und die stationäre Betreuung eng miteinander verzahnt, mit den zuweisenden Ärzten und Krankenhausabteilungen halten wir guten Kontakt. In unserer hämatologisch-onkologischen Spezialsprechstunde versorgen wir Patienten mit allen Erkrankungen des Bluts, mit den verschiedensten Krebserkrankungen und mit immunologisch bedingten Krankheiten. In die Spezialsprechstunde können Patienten auch für Erstuntersuchungen oder Kontrollen im Krankheitsverlauf kommen. Unsere Ambulanz versteht sich als wichtiges Bindeglied zwischen den nieder gelassenen Kolleginnen und Kollegen und dem vollstationären Bereich. Es ist sehr wichtig, dass unsere stationären und ambulanten Behandlungen nahtlos ineinandergreifen. Wir besprechen mit den Haus- und weiterbehandelnden Fachärztinnen und -ärzten die geplanten Konzepte, diskutieren sie und legen die für jeden Patienten angemessenen Behandlungsformen gemeinsam fest. Mindestens ebenso wichtig wie gute fachliche Kompetenz ist uns Einfühlungsvermögen. Im Mittelpunkt steht für uns immer der Mensch, der wieder gesund werden soll. In unserer Ambulanz möchten wir unseren Patienten nicht nur mit Medikamenten und Infusionen helfen. Im Sinne eines ganzheitlichen Versorgungskonzepts bieten unsere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen auch seelischen Beistand und menschliche Begleitung an. Das Lukaskrankenhaus engagiert sich mit seinem Notärzteteam in der Notfallversorgung der Region Neuss. Unsere Zentralambulanz mit sieben Ambulanzen und einer Notaufnahmestation ist rund um die Uhr an allen Wochentagen geöffnet. Auch unsere Kollegen aus der Medizinischen Klinik II tun in der Zentralambulanz ihren Dienst und untersuchen alle Patienten mit allgemein internistischen Krankheitsbildern. So kann rasch eine Diagnose gestellt und der Patient auf die weiterversorgenden Stationen der Medizinischen Klinik II gebracht werden. Sie ist mit allen modernen Instrumenten und Geräten zur Diagnose und Behandlung unserer Patienten ausgestattet. Mit den übrigen Kliniken und Einrichtungen des Lukaskrankenhauses arbeiten wir sehr eng zusammen. Unsere Patienten haben dadurch kurze Wege und wir können sie optimal behandeln. Der wissenschaftliche Fortschritt ist uns eine ständige Verpflichtung. Das heißt zum einen, dass wir in der Diagnose und Therapie von Krankheiten immer auf dem Laufenden bleiben und neue Entwicklungen in unsere Behandlungskonzepte integrieren. Deswegen nehmen wir auch an multizentrischen klinischen Studien teil. Zum anderen bedeutet es, dass wir auch, was den Fortschritt der Medizintechnik angeht, immer auf dem neuesten Stand sind. Selbstverständlich stehen die Kolleginnen und Kollegen der Ambulanz unseren Patienten regelmäßig für Rücksprachen zur Verfügung. Dies gilt auch dann, wenn wir uns in besonderen Fällen mit anderen Krankenhäusern aus der näheren und weiteren Umgebung des Landkreises beraten. – 38 – – 39 – CHIRURGISCHE KLINIK I Allgemeinchirurgie Viszeralchirurgie Thoraxchirurgie Endokrine Chirurgie Gefäßchirurgie Koloproktologie Hernienchirurgie Minimalinvasive Chirurgie CHIRURGISCHE KLINIK I Leitung: Professor Dr. med. Peter E. Goretzki Facharzt für Allgemeine Chirurgie Facharzt für Visceralchirurgie Facharzt für Thoraxchirurgie Leitender Arzt: Dr. med. Bernhard J. Lammers Facharzt für Allgemeine Chirurgie Leitender Arzt für Koloproktologie und Hernienchirurgie Oberärzte: Nicholas Bohnert Facharzt für Allgemeine Chirurgie Dr. med. Petra Kühn Fachärztin für Allgemeine Chirurgie Fachärztin für Visceralchirurgie Katharina Schwarz Fachärztin für Allgemeine Chirurgie Fachärztin für Visceralchirurgie Kontaktseiten.indd 5 Sekretariat: Renate Wolfgarten Tel.: 02131 / 888 - 3001 Fax: 02131 / 888 - 3099 E-Mail: [email protected] Internet: http://www.lukasneuss.de/kliniken/ chirurgie1 /index.html Kontakt: » Ambulanz: Notfälle werden rund um die Uhr behandelt. Notfall-Nr.: 02131 / 888 - 1515 Städtische Kliniken Neuss Lukaskrankenhaus GmbH 14.09.2009 15:32:40 Uhr » Spezialsprechstunden: In unseren Sprechstunden bieten wir eine kompetente Beratung und Behandlung von der Diagnostik über Operation bis zur Nachbetreuung. » Allgemeine Sprechstunde (ohne Voranmeldung) Mo. – Fr. 10.00 – 15.00 Uhr » Hernien-ChirurgieSprechstunde (ohne Voranmeldung) Mo. – Fr. 10.00 – 13.00 Uhr » Endokrine-ChirurgieSprechstunde: Tel.: 02131 / 888 - 3001 Mo. – Fr. 13.00 – 15.00 Uhr Kontaktseiten.indd 6 » Proktologische Sprechstunde: Tel.: 02131 / 888 - 3001 Mo. und Mi. 14.00 – 15.00 Uhr » Gefäßchirurgische Sprechstunde: Tel.: 02131 / 888 - 3001 Do. 14.00 – 16.00 Uhr » Thoraxchirurgische Sprechstunde: Tel.: 02131 / 888 - 3001 Fr. 13.00 – 15.00 Uhr » Privatsprechstunde: Tel.: 02131 / 888 - 3001 Mo. – Fr.: 11.00 – 13.00 Uhr 14.09.2009 15:32:40 Uhr D ie Chirurgische Klinik I umfasst die Bereiche der Allgemein- und Viszeralchirurgie sowie Thorax- und Gefäßchirurgie und ist mit über 3.500 Eingriffen eine große und leistungsstarke operativ tätige Fachabteilung. Dank modernster, umfassender diagnostischer sowie therapeutischer Möglichkeiten bietet die Klinik ein breites operatives Spektrum an und bildet Chirurgen über die volle Weiterbildungszeit für den Schwerpunkt „Viszeralchirurgie“ aus. Ein erfahrenes Team aus qualifizierten Ärzten und Schwestern schafft eine vertrauensvolle Atmosphäre im Umgang mit unseren Patienten – eine wichtige Grundlage für einen optimalen Heilungs- und Genesungsprozess. Allgemeinchirurgie, Viszeralchirurgie, Thoraxchirurgie, Endokrine Chirurgie, Gefäßchirurgie, Koloproktologie, Hernienchirurgie, Minimalinvasive Chirurgie Endokrine Chirurgie Das Lukaskrankenhaus Neuss gehört deutschlandweit zu den bekanntesten Expertenzentren für die endokrine Chirurgie und befasst sich schwerpunktmäßig mit der operativen Therapie von Erkrankungen der hormonproduzierenden Organe. Hierzu zählen Schilddrüse, Nebenschilddrüse, Nebenniere und Bauchspeicheldrüse. Jährlich führen wir etwa 1.000 Schilddrüsenoperationen durch. Wir operieren grundsätzlich mit einer Lupenbrille und modernsten Instrumentarien. Viszeralchirurgie Die Viszeralchirurgie beschäftigt sich mit der Behandlung gutartiger oder bösartiger Erkrankungen der Verdauungsorgane. Dies sind die Speiseröhre, der Magen-Darm-Trakt, die Leber und die Bauchspeicheldrüse. Insbesondere die Schlüssellochchirurgie, die minimalinvasive Chirurgie, hat in der Viszeralchirurgie zu einer rasanten Entwicklung geführt. Viele Routineoperationen – wie die laparoskopische Gallenblasenentfernung – benötigen so nur noch einen kurzen Krankenhausaufenthalt. Auch die bekannten Operationsverfahren wurden in den letzten Jahren weiterentwickelt. In Kooperation mit der radiologischen Abteilung stehen modernste Untersuchungsverfahren wie Kernspintomographie, Computertomographie, Angiographien sowie verschiedene Durchleuchtungsverfahren zur optimalen Operationsplanung zur Verfügung. Ausgefeilte Operationstechniken wie der Wasserstrahlschneider oder die radioaktive Markierung kleinster bösartiger Lymphknoten ermöglichen in höchstem Maße radikale Operationen unter gleichzeitiger Schonung – 45 – gesunden Gewebes. Durch die enge Zusammenarbeit mit onkologischen und strahlentherapeutischen Kollegen erstellen wir ein therapeutisch ganzheitliches Gesamtkonzepts. Thoraxchirurgie Die Thoraxchirurgie beinhaltet die operative Behandlung von Erkrankungen der Lunge, der Brustwand sowie der des Mittelfellraums. Dabei können diese Erkrankungen sehr unterschiedlicher Ursache sein. Neben Tumorerkrankungen und gutartigen Veränderungen kommt es bei Verkehrsunfällen immer wieder zu schweren Verletzungen des Brustkorbs, die einer chirurgischen Therapie bedürfen. Wie in vielen anderen Bereichen der Chirurgie, so hat sich die minimalinvasive Chirurgie die Thoraxchirurgie in vielen Bereichen verändert. Sowohl diagnostische Eingriffe (Thorakoskopie, Biopsien) als auch therapeutische Operationen (Behandlung des Lungenemphysems, Therapie peripherer Tumoren, Pleurodesen und Bullaresektionen) bieten wir in unserer Klinik an. Bestehen Tumorerkrankungen der Lunge und des Mittelfellraums, so können alle nötigen Operationsverfahren in konventioneller Technik einschließlich angioplastischer Eingriffe durchgeführt werden. Wir sorgen für die Weiterbetreuung und nutzen die enge Zusammenarbeit mit unseren pneumologischen Kooperationspartnern. Kolorektale Chirurgie Die kolorektale Chirurgie beinhaltet schwerpunktmäßig Diagnose und Therapie von Erkrankungen des Dickdarms, Enddarms und des Afters. Hierzu zählt die Behandlung bösartiger Tumore des Dick-, Mast- und Enddarms sowie die Therapie gutartiger Krankheiten wie Divertikulitis, Morbus Crohn, Colitis ulcerosa, anale Inkontinenz, Stuhlentleerungsstörungen, Hämorrhoiden sowie andere Funktionsstörungen des Beckenbodens. Mit rund 700 Eingriffen im Jahr ist die kolorektale Chirurgie ein wesentliches Standbein des Lukaskrankenhauses in Neuss. – 47 – Hernienchirurgie Die operative Versorgung einer Hernie gehört zu einem häufig durchgeführten Verfahren. Die Ziele der Hernienchirurgie sind: die Beseitigung des Bruchsacks, die Rückverlagerung der Organteile und die Stabilisierung der Bauchwand. Leistenbrüche werden durch einen Schnitt in der Leiste mit Einbringen eines modernen Polypropylennetzes von außen (OP nach Lichtenstein) versorgt. Bei kleinen Defekten und Brüchen bei Kindern und Jugendlichen erfolgt ein Verschluss der Bruchlücke durch eine fortlaufende elastische Naht (OP nach Shouldice). Alle Verfahren sind sowohl in Allgemeinnarkose als auch in Spinalanästhesie möglich. Nach dem Leistenbruch ist der Bauchwand- und Narbenbruch die zweithäufigste Form der Hernie. Bei allen mittleren und größeren Brüchen erzielen wir heute durch das Einbringen eines Kunststoffnetzes einen sicheren Bruchlückenverschluss. Während früher noch große Schnitte hierfür nötig waren, können heutzutage die Mehrzahl der Bauchwand- und Narbenbrüche mit der sogenannten Schlüssellochtechnik ohne störende Narben schonend operiert werden. Die verwendeten Kunststoffnetze verwachsen mit der Bauchwand und sind gut verträglich. Die Verfahrenswahl ist individuell. Jeder Patient kann sich nach entsprechender Beratung für seine optimale Hernienoperation entscheiden. Sowohl für die offene als auch laparoskopische Hernienversorgung ist das Lukaskrankenhaus Referenzzentrum und bietet regelmäßige Fortbildungen für Chirurgen an. Gefäßchirurgie Das operative Spektrum der Gefäßchirurgie im Lukaskrankenhaus umfasst im arteriellen Bereich alle Eingriffe an der Aorta und an ihren Ästen bis hin zur Schädelbasis und den Extremitäten. Neben den geplanten Eingriffen ist die Klinik auf fast alle lebensrettenden Operationen – wie bei rupturierten (geplatzten) Aneurysmen (Aussackungen) der Bauchaorta, akuten Gefäßverschlüssen – und viele andere Notfalleingriffe im Gefäßsystem vorbereitet. Einzige Ausnahme bilden Operationen im Brustkorb. Behandlung von Kindern Die Behandlung von Kindern erfordert ein besonderes Maß an Fingerspitzengefühl. Deshalb kooperieren wir eng mit der Kinderklinik und den Eltern. Die Kinderchirurgie der Chirurgischen Klinik I setzt sich mit den Schwerpunkten der viszeralen Chirurgie auseinander. Wir behandeln alle Kinder über Frühund Neugeborene bis hin zum Jugendlichen und bieten eine kompetente Versorgung auf modernstem Niveau. Neben dem weiten operativen Betätigungsfeld erfüllt unsere Klinik alle Aufgaben einer modernen viszeralchirurgischen Kinderchirurgie und ist ein kompetenter Ansprechpartner in allen kinderchirurgischen Notfällen. Die viszeralchirurgische Kinderchirurgie umfasst alle Operationen an den inneren Organen und der Bauchwand. Viele dieser Operationen werden als Schlüssellochchirurgie angeboten, die durch kleinste Hautschnitte durchgeführt werden. Gemeinsam mit der Familie versuchen wir mit einem erfahrenen Team aus qualifizierten Ärzten und Schwestern eine vertrauensvolle Atmosphäre im Umgang mit unseren kleinen Patienten zu schaffen und so für einen optimalen Heilungs- und Genesungsprozess zu sorgen. Unsere Patienten werden nach den aktuellen Leitlinien der wichtigsten Fachgesellschaften behandelt. Die regelmäßige Teilnahme unserer Ärzte an Fortbildungsveranstaltungen, nationalen und internationalen Kongressen sowie zahlreiche Publikationen geben davon ein entsprechendes Bild. – 49 – CHIRURGISCHE KLINIK II Unfallchirurgie Orthopädie CHIRURGISCHE KLINIK II Leitung: Oberärzte: Dr. med. Honke Georg Hermichen Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie Zusatzweiterbildung: Spezielle Unfallchirurgie Zusatzbezeichnung: Physikalische Therapie Dr. med. Hanno Alef Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie Zusatzweiterbildung: Spezielle Unfallchirurgie Leitender Oberarzt: Dr. med. Guido Lentzen Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie Zusatzweiterbildung: Spezielle Unfallchirurgie Dr. med. Ulrich Rupprath Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie Zusatzweiterbildung: Spezielle Unfallchirurgie Städtische Kliniken Neuss Lukaskrankenhaus GmbH Kontaktseiten.indd 7 14.09.2009 15:32:40 Uhr Sekretariat: Rosemarie Chlench Tel.: 02131 / 888 - 2301 Fax: 02131 / 888 - 2399 Kontakt: » Ambulanz: Notfälle werden rund um die Uhr behandelt. Arzt vom Dienst (AvD): Tel.: 02131 / 888 - 1555 E-Mail: [email protected] Internet: » Sprechstunden: Überweisungen und BG: Di. und Do.: 8.00 – 10.00 Uhr Fr. 8.30 – 10.00 Uhr Tel.: 02131 / 888 - 3604 http://www.lukasneuss.de/kliniken/ chirurgie2/index.html Kontaktseiten.indd 8 14.09.2009 15:32:41 Uhr M ehr als 2.400 stationäre Patienten jährlich betreut das zehnköpfige Ärzteteam der Chirurgischen Klinik II. Die Klinik ist seit 1991 eine selbstständige Unfallklinik, von denen es rund 200 in Deutschland gibt. Die meisten Patienten kommen mit frischen Verletzungen in die Klinik. Dazu gehören vor allem Knochenbrüche, Bänderrisse, Weichteilverletzungen und komplexe Handverletzungen. In der stark frequentierten Unfallambulanz, mit fast 18.000 Patientenkontakten pro Jahr, davon ca. 3.000 Arbeitsunfälle, werden sie erstbehandelt und gegebenenfalls stationär aufgenommen. Die weitere Versorgung geschieht dann entweder durch die Hausärzte oder die niedergelassenen Chirurgen und Orthopäden. Wurde ein Patient im Lukaskrankenhaus stationär behandelt, so kann er in bestimmten Fällen für einige Wochen – in Absprache mit dem behandelnden Arzt – in der Chirurgischen Klinik ambulant nachbetreut werden. Überhaupt ist die Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Ärzten im Einzugsbereich der Klinik unerlässlich, um eine gute Qualität in der Versorgung der Patienten zu gewährleisten. Dies gilt auch für den regelmäßigen Kontakt mit den Kostenträgern. Unfallchirurgie, Orthopädie Es besteht eine enge Zusammenarbeit mit der Medizinischen Klinik II sowie der Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie. Hier werden Patienten mit Knochenmetastasen operativ behandelt. Diese Eingriffe werden gelegentlich prophylaktisch durchgeführt, weil sie einer pathologischen Fraktur vorbeugen. Der moderne Unfallchirurg empfindet sich als „Hausarzt der verletzten Patienten“. Dabei geht es ihm um die richtige Weichenstellung für Folgebehandlungen wie Krankengymnastik, stationäre Rehabilitationsmaßnahmen oder Hilfsmittelversorgungen. Als gutes Beispiel ist die Kooperation mit dem direkt am Haus befindlichen Rehabilitationszentrum „medicoreha“ zu nennen, das eine intensive physiotherapeutische Behandlung der Patienten garantiert. Akutbehandlung von Unfallverletzten Knochenbrüche und komplexe Gelenkverletzungen aller Art werden in der Klinik mit den modernsten Operationsverfahren versorgt. Dabei kommen wenig belastende minmalinvasive Operationsverfahren, wenn immer möglich, zum Einsatz. Diese minimieren die postoperativen Schmerzen und fördern die schnelle Heilung. – 55 – Behandlung von Schwerstverletzten In Kooperation mit den anderen Kliniken und Instituten des Hauses, insbesondere der Chirurgischen Klinik I, werden regelmäßig Patienten mit schwersten Verletzungen, sogenannten Polytraumata, umfassend versorgt. Hierbei kommt der vorhandenen modernen Bildgebung, Computer- und Kernspintomographie, eine große Bedeutung zu. Im Verbund mit einigen benachbarten Krankenhäusern ist unsere Klink im TraumaNetzwerk Düsseldorf als regionales Zentrum anerkannt. Die Klinik besitzt die volle Zulassung für das sogenannte Schwerverletztenartenverfahren der Berufsgenossenschaften. Mit diesem ist die Qualität in der Versorgung von Arbeitsunfallverletzten gesichert, denn die Berufsgenossenschaften lassen nur bestimmte Kliniken mit qualitativ hoch stehenden Verfahren zur Behandlung zu. Dabei muss sich die Klinik einer permanenten Qualitätskontrolle unterziehen. Außerdem besitzt Chefarzt Dr. med. Honke Georg Hermichen die volle Weiterbildungsermächtigung für Orthopädie / Unfallchirurgie sowie Spezielle Unfallchirurgie. Wiederherstellungschirurgie und orthopädische Chirurgie Neben der akuten Unfallchirurgie stellen die Wiederherstellungschirurgie und orthopädische Chirurgie weitere Schwerpunkte der Klinik dar. Hierzu gehören unter anderem Korrekturen an den Extremitäten bei Fehlstellungen, Bandplastiken bei Instabilitäten und die Implantation von künstlichen Gelenken an Schulter, Knie und Hüfte. Dabei bedienen wir uns moderner Operationstechniken mit computernavigierten Verfahren sowie zementierter oder zementfreier Verankerung von Endoprothesen. Hinzu kommen zahlreiche arthroskopische Eingriffe an den großen Gelenken. Wirbelsäulenoperationen werden entweder im Rahmen der Akutverletzungen oder bei sekundär auftretenden Schäden vorgenommen. Besondere Patienten Die Behandlung verletzter Kinder erfordert neben spezieller Sachkenntnis besonderes Einfühlungsvermögen und stellt somit einen Schwerpunkt der Klinik dar. Wir sind hier ein weit über den Rhein-Kreis Neuss hinaus tätiges Zentrum. Alle jungen Patienten werden in der Klinik für Kinder und Jugendliche von ausgebildetem Kinderkrankenpflegepersonal behandelt. Unser Team hat sich in den letzten Jahren sehr für die Behandlung von Kindern aus Krisengebieten engagiert. Sie kommen über das „Friedensdorf / Oberhausen“ ins Lukaskrankenhaus und werden in der Chirurgischen Klinik II behandelt. Auch in diesen Fällen findet eine interdisziplinäre Behandlung, oft zusammen mit Kinderärzten, statt. Sowohl die Ärzte als auch der Krankenhausträger verzichten dabei auf jegliche Erstattung der Kosten. Erfreulicherweise unterstützt der Lions-Club aus Neuss die Behandlung der Kinder durch großzügige Spenden. Wissenswertes Unsere Klinik ist anerkannte Ausbildungsstätte der international tätigen Arbeitsgemeinschaft für Osteosynthesefragen (AO). Es werden überregionale Kurse zur operativen Knochenbruchbehandlung veranstaltet. Der Chefarzt der Klinik ist stellvertretendes geschäftsführendes Kommissionsmitglied der Gutachterkommission für ärztliche Behandlungsfehler der Ärztekammer Nordrhein in Düsseldorf. – 57 – UROLOGISCHE KLINIK Onkologie Harninkontinenz Männergesundheit Steinleiden Kinderurologie UROLOGISCHE KLINIK Leitung: Professor Dr. med. Thomas Otto Facharzt für Urologie Zusatzbezeichnung: Medikamentöse Tumortherapie Fakultative Weiterbildung: Spezielle Urologische Chirurgie Oberärzte: Dr. med. Jens W. Bagner Facharzt für Urologie Zusatzbezeichnung: Andrologie Zusatzbezeichnung: Medikamentöse Tumortherapie Dr. med. Roman Karig Facharzt für Urologie Zusatzbezeichnung: Andrologie Dr. med. Klaus Schwartmann Facharzt für Urologie Zusatzbezeichnung: Medikamentöse Tumortherapie Fakultative Weiterbildung: Spezielle Urologische Chirurgie Städtische Kliniken Neuss Lukaskrankenhaus GmbH Kontaktseiten.indd 9 14.09.2009 15:32:41 Uhr Sekretariat: Doris Fuchs Mo., Di., Do.: 7.30 – 17.00 Uhr Mi., Fr.: 7.30 – 13.00 Uhr Tel.: 02131 / 888 - 2401 Fax: 02131 / 888 - 2499 E-Mail: [email protected] » Ambulanz: Notfälle werden rund um die Uhr behandelt. Arzt vom Dienst (AvD): Tel.: 02131 / 888 - 1904 » Spezialsprechstunden für bestimmte Fragestellungen und Krankheitsbilder: Internet: http://www.lukasneuss.de/ kliniken/urologie/index.html » Kinderurologische Sprechstunde » Inkontinenzsprechstunde » Tumorsprechstunde » Sprechstunde bei Steinerkrankungen » Sprechstunde für MS-Patienten Kontakt: » Allgemeine Sprechstunde: Mo. - Do.: 8.30 – 16.00 Uhr Fr.: 8.30 – 14.30 Uhr Termin nach Vereinbarung: Tel.: 02 31 / 888 - 2401 Kontaktseiten.indd 10 14.09.2009 15:32:41 Uhr D ie Urologische Klinik gehört zu den jüngeren hauptamtlichen Fachabteilungen des Lukas, denn sie besteht seit dem 1. Januar 1981 und feierte 2006 ihr 25-jähriges Bestehen! Ein Porträt unserer Arbeit Onkologie, Harninkontinenz, Männergesundheit, Steinleiden, Kinderurologie Aus den Anfängen hat sich bis heute eine 41 Betten umfassende Klinik entwickelt, in der jährlich rund 9.000 Patienten betreut und 4.000 operative Eingriffe vorgenommen werden. Da der gute Ruf der Klinik weit über die Region Neuss hinaus reicht, suchen auch zahlreiche Patienten aus dem In- und Ausland die urologische Abteilung auf. Erfolgreiche Therapie spiegelt sich in einer raschen Genesung wider: So ist die Krankenhausverweildauer bei uns im Vergleich zum Bundesdurchschnitt um mehr als 30 % verkürzt und beträgt im Mittel nur noch 4,1 Tage. Qualität und Kooperation sind eng miteinander verbunden. So arbeiten wir eng mit unseren niedergelassenen Kollegen und anderen Fachabteilungen zusammen. Auf Vorstandsebene leiten wir wissenschaftliche Vereinigungen wie das „Rheinisch Westfälische Zentrum für Beckenchirurgie e. V.“ und das „Deutsche Zentrum zur Prüfung und Entwicklung innovativer Techniken in der Medizin“. Die Schwerpunkte der Urologischen Klinik » Tumorerkrankungen Die urologischen Tumorerkrankungen betreffen die Nieren und ableitenden Harnwege: Nierenbecken, Harnleiter, Harnblase und Harnröhre und die männlichen Geschlechtsorgane: Prostata, Hoden und Penis. Die Therapie dieser Erkrankungen umfasst die operative Entfernung des Tumors. Falls möglich, wird eine organerhaltende Therapie angestrebt, was bei Nierentumoren und Harnblasenkarzinomen in der Mehrzahl der Fälle machbar ist. Andernfalls erfolgt die vollständige Entfernung des tumortragenden Organs mitsamt des umliegenden Gewebes. Aufgrund unserer großen Expertise werden alle Eingriffe der operativen Tumortherapie vorgehalten. Im Vordergrund steht stets das Bemühen, den Krebs zu besiegen – 63 – und die Lebensqualität zu erhalten. In diesem Zusammenhang sind wir unter Umständen auch auf strahlentherapeutische Verfahren wie die Brachytherapie und medikamentöse Tumortherapie angewiesen. Beide innovativen Verfahren halten wir in exzellenter Weise vor und sind zur Weiterbildung anderer Ärzte auf dem Gebiet der medikamentösen Tumortherapie uneingeschränkt ermächtigt. Neu ist die von uns international mitentwickelte zielgerichtete oder target-orientierte Krebsbehandlung, die wir in unserer uro-onkologischen Ambulanz überregional mit großem Erfolg durchführen. »M ännergesundheit Eine gutartige Vergrößerung der Prostata mit konsekutiver Störung beim Wasserlassen oder der Sexualität ist eine Volkskrankheit des – in der Regel – älteren Mannes. Das zugehörige Fachgebiet ist die Andrologie. Mit Einführung der gewebe- und nervschonenden bipolaren Resektionstechnik (TURIS-Technik) als eine der ersten Kliniken in Deutschland haben wir den Betroffenen eine exzellente operative Lösung ihres Problems zu bieten. Mit dem Verfahren der Plasmavaporisation sind wir in der Lage, endoskopische Operationen an der Prostata auch bei Patienten mit blutverdünnenden Medikamenten nahezu blutungsfrei durchzuführen. » Harninkontinenz Die Therapie der Harninkontinenz wird im „Interdisziplinären Zentrum für Harn- und Stuhlinkontinenz“ und im angeschlossenen „Zentrum für Neuro urologie“ durchgeführt. Hier findet eine enge Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Fachabteilungen und des rehabilitativen Zentrums („medicoreha“) statt. Der Patient kann so eine individuell auf ihn abgestimmte Therapie erhalten, die eine schnelle Wiedereingliederung in das normale Alltagsleben ermöglicht. Deshalb ist die Urologische Klinik Ausbildungszentrum, in dem sich Ärzte aus dem In- und Ausland über Techniken und Behandlungsmethoden informieren. In Kooperation mit Neurologen der Region bietet unsere Klinik eine Spezialsprechstunde zur Betreuung von Patienten mit Multipler Sklerose an. Eine Besonderheit stellt dabei unsere Einrichtung für Tissue Engineering dar. Hier sind wir in der Lage, mit körpereigenem Gewebe defekte Harnröhrenschließmuskel zu reparieren und Fremdmaterialien (Bänder, Schlingen) zur Behandlung der weiblichen Harninkontinenz mit körpereigenem Material zu beschichten, um eine bessere Verträglichkeit zu erzielen. Als einziges Zentrum in Europa können wir vom Tissue Engineering bis zum Einsetzen eines künstlichen Schließmuskels sämtliche Verfahren der operativen Harninkontinenzbehandlung anbieten. – 64 – »S teinleiden Von einer Urolithiasis ist etwa jeder zehnte Bundesbürger betroffen. Sie äußert sich meist akut in Form einer schmerzhaften Kolik, welche eine unmittelbare ärztliche Behandlung notwendig macht. Die Erkrankung neigt in 60 % der Fälle zu Rezidiven. Wichtig ist neben der Akuttherapie die Untersuchung der Steingenese des jeweiligen Patienten, um weitere Steinleiden zu verhindern. Herausragende Expertise besteht auf dem Gebiet der endoskopischen und perkutanen Steinentfernung, die im Gegensatz zur ESWL, der berührungsfreien Steinzertrümmerung, eine sofortige Steinfreiheit garantiert, wobei der Krankenhausaufenthalt auf in der Regel zwei bis vier Tage begrenzt bleibt! Bei jedem zweiten Patienten entstehen Steine aufgrund von Harnleiterengen, die im selben Eingriff, vergleichbar dem Vorgehen bei Herzkranzgefäßverengung, aufgedehnt werden. Auch für diesen Schwerpunkt sind sämtliche Methoden im Lukaskrankenhaus vorhanden. – 65 – » Kinderurologie Die Kinderurologie nimmt einen besonderen Stellenwert in der Urologischen Klinik des Lukaskrankenhauses ein. Allein 60 % sämtlicher Fehlbildungen entfallen auf den kinderurologischen Bereich. Zu erwähnen sind: Harnröhrenfehlmündung, Phimose, Hodenhochstand, Fehlbildungen an Harnblase, Harnleiter, Niere und Nierenbecken. Ein weiterer Schwerpunkt ist die kindliche Harninkontinenz, für die wir spezielle Konditionierungsprogramme entwickelt haben. Stets wird besonderer Wert auf das Wohl des Kindes und der Eltern gelegt. Die zu behandelnden Patienten sind auf der Kinderstation (K1) untergebracht, wo alles auf die speziellen Bedürfnisse der kleinen Patienten abgestimmt ist. Fachübergreifende Schwerpunkte » Beckenchirurgie 2005 wurde von uns die interdisziplinäre Einrichtung „Rheinisch Westfälisches Zentrum für Beckenchirurgie e.V.“ gegründet. Schwerpunkte sind: Erhalt der Sexualität nach operativen Eingriffen, Wiedererlangung von Harn- und Stuhlkontinenz und Optimierung sämtlicher Operationen im Unterbauch. » Weitere neue Techniken Endoskopische Operationen oder Schlüssellochchirurgie stellen häufige Eingriffe in der Urologie dar. Sie werden transurethral, d.h. durch die Harnröhre, oder perkutan, d.h. durch die Haut, durchgeführt. Damit können Eingriffe an der Harnröhre, Prostata, Harnblase und den Harnleitern bis zum Nierenbecken vorgenommen werden. Nicht jede neue Technik ist auch ein Fortschritt. Das von uns geführte „Deutsche Zentrum zur Prüfung und Entwicklung innovativer Techniken in der Medizin“ nimmt sich dieser Problematik an. Wissenschaft und Forschung Fort- und Weiterbildung ist gerade auf dem Gebiet der Medizin unerlässlich. Umso erfreulicher ist die Tatsache, dass unser Urologenteam durch eigene Vorträge und wissenschaftliche Präsentationen jedes Jahr 75 nationale und internationale Veranstaltungen maßgeblich mitprägt und -gestaltet. Daraus resultieren jedes Jahr ca. 65 Vorträge und 20 Veröffentlichungen in namhaften Journalen. Die Förderung unserer nationalen und internationalen Arbeiten durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft ist bereits etabliert. Mehrere Doktoranden schließen jedes Jahr unter unserer Leitung mit Erfolg ihre Dissertation ab. Die Tatsache, dass unsere wissenschaftlichen Aktivitäten in der Regel am Wochenende oder abends stattfinden, haben die immer im Vordergrund stehende medizinische Versorgung unserer Patienten nie beeinträchtigt, sondern durch die Anwendung daraus resultierender modernster Methoden und Techniken stets bereichert. – 67 – HNO KLINIK Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde Kopf- und Halschirurgie Plastische und ästhetische Operationen Stimm- und Sprachstörungen HNO KLINIK Oberärzte: Leitung: Dr. med. Thoralf Stange Facharzt für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde Zusatzbezeichnung: Plastische und ästhetische Operationen Zusatzbezeichnung: Stimm- und Sprachstörungen Fakultative Weiterbildung: Spezielle HNO-Chirurgie Privatdozent Dr. med. Andreas Neumann Facharzt für Hals-, Nasen, Ohrenheilkunde Zusatzbezeichnung: Stimm- und Sprachstörungen Zusatzbezeichnung: Plastische Operationen Fakultative Weiterbildung: Spezielle HNO-Chirurgie Städtische Kliniken Neuss Lukaskrankenhaus GmbH Kontaktseiten.indd 11 Privatdozentin Dr. med. Silke Gronau Fachärztin für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Zusatzbezeichnung: Plastische Operationen Zusatzbezeichnung: Allergologie Zusatzbezeichnung: Schlafmedizin Dr. med. Claudia Sommer Fachärztin für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, zurzeit in der Weiterbildung „Plastische Operationen“ 14.09.2009 15:32:41 Uhr Sekretariat: Martina Schnurr Tel.: 02131 / 888 - 2101 Fax: 02131 / 888 - 2199 E-Mail: [email protected] Internet: http://www.lukasneuss.de/ kliniken/hno/index.html Kontakt: Tel: 02131/888-2140 (Anmeldung HNO-Ambulanz) Mo. - Do. 7.30 – 16.00 Uhr Fr. 7.30 – 14.30 Uhr » Sprechstunden: Notfälle werden rund um die Uhr behandelt. Notfall-Nr.: 02131 / 888 - 2115 » Ambulanz: Dienstags bis freitags nehmen wir von 10.00 – 11.30 Uhr Patienten ohne Termin an. Kontaktseiten.indd 12 Für besondere Krankheitsbilder und Fragestellungen bieten wir Sondersprechstunden an, damit wir uns intensiv um Ihre Belange kümmern können. Dies gilt vor allem für die Nachsorge nach Tumorbehandlungen.Hier pflegen wir den intensiven Kontakt zu anderen Fachabteilungen unseres Hauses (Onkologie, Strahlentherapie, Radiologie), um eine optimale Betreuung zu gewährleisten. » Tumornachsorge: Mo. 9.00 – 11.00 Uhr » Ohrsprechstunde: Mo. 11.00 – 12.00 Uhr » Plastische Operationen: Mo. 12.00 – 13.00 Uhr » Stimm- und Sprachstörungen: Nach Absprache » Privat-Ambulanz: Nach Absprache unter Tel.: 02131 / 8882100 / 01 » Neugeborenen-Hörscreening: Nach Absprache: Tel.: 02131 / 888 - 2140 14.09.2009 15:32:42 Uhr D ie 1984 gegründete HNO Klinik hat heute einen langen Namen, um ihr breites medizinisches Leistungsspektrum deutlich zu machen. Dieses umfasst die Diagnostik ebenso wie die konservative und operative Therapie aller im Hals-Nasen-Ohren-Bereich vorkommenden Krankheiten, einschließlich der angeborenen und erworbenen Stimm-, Sprech-, Sprachund Hörstörungen und das Neugeborenen-Hörscreening. Klinik für Hals-, Nasenund Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Plastische und ästhetische Operationen, Stimm- und Sprachstörungen Schwerpunkte Neben den Routineeingriffen wie Gaumen- und Rachenmandelentfernung oder Nasenscheidewandoperationen sind wir auf besondere Schwerpunkte spezialisiert. Hierzu gehören: » Funktionserhaltende und funktionswiederherstellende Tumorchirurgie » Wiederherstellung der Stimmfunktion nach Kehlkopfentfernung (Kehlkopfersatzplastik, Stimmprothesen) » Phonochirurgie (chirurgische Behandlung von Stimmstörungen) » Speicheldrüsenchirurgie mit elektrophysiologischer Überwachung der Gesichtsnerven » Diagnostik und Therapie schlafbezogener Atemstörungen und des Schnarchens » Schilddrüsenchirurgie » Behandlung von Schluckstörung mit z. B. endoskopischer Operation sogenannter Zenker-Divertikel » Mikroskopische und endoskopische Nasennebenhöhlenchirurgie (FESS, Laser, Shaver, Navigation) » Plastischer Verschluss von Defekten („Löchern“), wie den der Nasenscheidewand » Plastisch-rekonstruktive und plastisch-ästhetische Operationsverfahren z. B. Nasenkorrekturen, Lidplastiken » Minimal-invasive Chirurgie der Tränenwege » Hörverbessernde Mikrochirurgie des Mittelohres » Chirurgie der Schädelbasis » Implantierbare Hörsysteme (knochenverankertes Hörsystem Baha®, implantierbares Hörsystem Vibrant Soundbridge®) » Hörscreening für Neugeborene » Knochenverankerung für Epithesen (künstliche Gesichtsteile) – 73 – » Behandlung der Menièr‘schen Schwindelerkrankung durch Gentamicin und Saccotomie Für diese Behandlungen stehen uns in drei eigenen Operationssälen moderne Hilfsmittel zu Verfügung: » Navigation » Shaver » Laserchirurgie » Ultraschall-Skalpell » Neuromonitoring zur Überwachung von Nerven bei der Operation » Digitale Endoskopie » Videodokumentation » Radiofrequenzchirurgie Wissenswertes Im Jahr 2008 wurden in der HNO Klinik 3.703 Operationen durchgeführt, 1.449 davon ambulant. In der neu gestalteten HNO-Ambulanz stehen alle modernen Untersuchungsmethoden für die Diagnostik der Erkrankungen von Hals, Nase und Ohr zur Verfügung. Hier werden jährlich über 4.000 Patienten behandelt. Auf drei Stationen mit 42 Betten werden unsere Patientinnen und Patienten in Ein- oder Zwei-Bett-Zimmern untergebracht. Eltern-Kind-Zimmer können nach Absprache bereit gestellt werden. Die Behandlung der Sprech-, Sprach- und Stimmstörungen erfolgt in enger Zusammenarbeit mit der am Lukaskrankenhaus eingerichteten logopädischen Praxis. Mit den dort tätigen Logopädinnen findet wöchentlich eine gemeinsame logopädisch-phoniatrische Sprechstunde für kommunikationsgestörte Patienten statt. Das seit 1. Januar 2009 gesetzlich verpflichtende Hörscreening bei allen Neugeborenen wird im Lukaskrankenhaus bereits seit 2002 regelmäßig durchgeführt. Dabei sollen durch eine standardisierte Untersuchung Neugeborene gefunden werden, bei denen eine Hörstörung besteht, damit diese frühzeitig behandelt werden kann. Die Untersuchung ist schell, sicher und schmerzfrei. Alle Daten werden aufgrund der gesetzlichen Bestimmungen an das „Neugeborenen Hörscreening NRW“ elektronisch übermittelt. Dieses Institut schreibt Eltern an, bei deren Kindern noch keine Abklärung des Hörvermögens erfolgt ist und verweist sie an Nachuntersuchungsstellen, z. B. an unsere Klinik. Sollte sich nach den Untersuchungen immer noch der Verdacht auf eine Hörstörung halten, sind weitergehende Hörprüfungen erforderlich, die je nach Einzelfall besprochen werden müssen. Diese sind dann entscheidend für das weitere Vorgehen, z. B. die Frage, ob ein Hörgerät oder Hörimplantat notwendig ist. Zusätzlich zur medizinischen Versorgung nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen haben wir einen hohen Anspruch an die ganzheitliche, persönliche Betreuung unserer Patientinnen und Patienten. Dazu gehört auch die enge Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Ärzten und den anderen Fachabteilungen unseres Hauses. Die Ärzte der Klinik bilden sich regelmäßig fort, sind selbst Ausrichter von Fortbildungs- sowie Patienteninformationsveranstaltungen und beteiligen sich an der Ausbildung von Medizinstudenten und Pflegekräften. – 75 – FRAUENKLINIK Gynäkologie Geburtshilfe Perinatalzentrum Level I FRAUENKLINIK Leitung: Professor Dr. med. Hans-Georg Schnürch Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe Schwerpunkt: Gynäkologische Onkologie Schwerpunkt: Spezielle Geburtshilfe und Perinatalmedizin Dr. med. Ulla Woschée Fachärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe Sekretariat: Christel Korda Tel.: 02131 / 888 - 2501 Fax: 02131 / 888 - 2599 E-Mail: [email protected] Oberärzte: Peter Brucke Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe Thomas Eirmbter Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe Dr. med. Gerdien ter Balkt Fachärztin Frauenheilkunde und Geburtshilfe Internet: http://www.lukasneuss.de/ kliniken/frauen/index.html Kontakt: » Kreißsaal (rund um die Uhr besetzt): Tel.: 02131 / 888 - 2507 » Geburtentelefon (direkte Informationen und Beratung durch Ärzte und Hebammen): Tel.: 02131 / 888 - 1188 Mo. – Fr. 13.30 – 15.30 Uhr Städtische Kliniken Neuss Lukaskrankenhaus GmbH Kontaktseiten.indd 13 14.09.2009 15:32:42 Uhr Für bestimmte Fragestellungen und Krankheitsbilder bieten wir Sprechstunden an, damit wir uns intensiv um Ihre Belange kümmern können. » Gynäkologische Sprechstunden: · Onkologische Sprechstunde: (Prof. Dr. med. Schnürch) Mo., Di., Do. nach Vereinbarung Tel.: 02131 / 888 - 2501 · Dysplasie-Sprechstunde: Mo., Di., Do. nach Vereinbarung Tel.: 02131 / 888 - 2501 · Vulva-Sprechstunde: Mo., Di., Do. nach Vereinbarung Tel.: 02131 / 888 - 2501 · Mamma-Sprechstunde: Mo., Di., Do. nach Vereinbarung Tel.: 02131 / 888 - 2501 · Kontinenz-Sprechstunde: Mi. nach Vereinbarung über Frau Glomb Tel.: 01520 / 4733793 Kontaktseiten.indd 14 · Gynäkologische und onkologische Therapie in der Onkologischen Ambulanz: Fr. nach Vereinbarung Tel.: 02131 / 888 - 2711 » Geburtshilfliche Sprechstunden: · Geburtshilfe allgemein (Prof. Schnürch): Mo., Di., Do. nach Vereinbarung Tel.: 02131 / 888 - 2501 · Geburtsplanung: Di. nach Vereinbarung Tel.: 02131 / 888 - 2501 · Geburtshilfliche Dopplersprechstunde (Blutflussmessung in der Schwangerschaft): Do. nach Vereinbarung Tel.: 02131 / 888 - 2501 · Anmeldung zur Geburt: Mo. und Do. 12.30 – 14.30 Uhr, keine Terminvereinbarung notwendig · Kreißsaalbesichtigungen: Täglich zwischen 14.00 und 19.00 Uhr nach vorheriger Terminabsprache, Tel: 02131 / 888 - 2507 14.09.2009 15:32:42 Uhr FRAUENHEILKUNDE D as Gebiet der Gynäkologie umfasst die operative Therapie von Erkrankungen der äußeren und inneren Genitalorgane sowie der Brust. Im Vordergrund stehen dabei die folgenden fünf Gruppen: Diagnostik und Behandlung der bösartigen Tumorerkrankungen der weiblichen Genitalorgane einschließlich ihrer Vorstufen (Dyplasien) » Im Zentrum für Gynäkologische Onkologie werden Vorstufen und die Krebserkrankungen des Gebärmutterhalses, des Gebärmutterkörpers, der Eierstöcke, des unteren Genitaltrakts (Vagina und Vulva) und der Brust behandelt. Ein besonderer Schwerpunkt ist die Therapie von Veränderungen an Vulva und Vagina. Für Patientinnen mit Vorstufen und Tumorerkrankungen sowie chronischen Erkrankungen der Vulva wurde eine eigene Sprechstunde eingerichtet. Gynäkologie, Geburtshilfe, Perinatalzentrum Level I » Die Tumortherapie wird individuell geplant und durchgeführt. Dabei werden neben den operativen Verfahren die Lasertherapie und die kombinierte Radiochemotherapie eingesetzt. Auch die Wächterlymphknoten-Methode (Sentinel-Methode) wird für diese Tumoren angewandt. » Die Tumorpatientinnen bedürfen häufig einer Behandlung durch weitere Maßnahmen, insbesondere Strahlen- und Chemotherapie. Die Planung der Behandlung wird in gemeinsamen interdisziplinären Tumorkonferenzen der beteiligten Fächer unter Einbeziehung der Pathologen und der Röntgenärzte festgelegt, anschließend mit den Patientinnen besprochen und unter Einschluss der erforderlichen Fachdisziplinen durchgeführt. Diese Verfahrensweise bietet das interdisziplinäre Tumorzentrum am Lukaskrankenhaus. » In der Onkologischen Ambulanz werden in enger Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Onkologen und der Medizinischen Klinik II alle ambulanten Behandlungsmethoden wie Antihormonbehandlung, Antikörperbehandlung und Chemotherapie durchgeführt. Ein besonderes Gewicht wird in allen Bereichen auf die psychologische Betreuung und Begleitung gelegt. – 81 – FRAUENHEILKUNDE FRAUENHEILKUNDE » Eine Zertifizierung des Gynäkologischen Krebszentrums im Lukaskrankenhaus durch die Deutsche Krebsgesellschaft wird zurzeit erarbeitet. » Die Frauenkliniken im Kreis Neuss haben sich mit den niedergelassenen Frauenärzten, Pathologen und Strahlentherapeuten zu einem Netzwerk Gynäkologische Onkologie im Kreis Neuss zusammengeschlossen. In diesem Netzwerk werden in regelmäßigen Veranstaltungen Einzelfälle beraten, Fortbildungsinhalte weitergegeben und eine gemeinsame Dokumentation geführt. Diagnostik und Behandlung der gutartigen Tumorerkrankungen der weiblichen Genitalorgane insbesondere Myome » Bei der Behandlung der häufig gutartigen Tumoren der Gebärmutter – wie die der Myome – steht nicht selten eine Gebärmutterentfernung an. Wenn irgend technisch möglich, versuchen wir dabei, die Gebärmutter durch die Scheide zu entfernen. Wir machen dabei auch von der Bauchspiegelung Gebrauch, die als flankierende und vorbereitende Technik eingesetzt wird (sogenannte laparoskopisch assistierte vaginale Hysterektomie = LAVH). Auch gebärmuttererhaltende Behandlungen – sowohl operative als auch nichtoperative (Embolisation) – werden angeboten. Operative Behandlung der weiblichen Beckenbodensenkung » Die Wiederherstellung der normalen Anatomie und der normalen Funktionen des weiblichen Beckenbodens nach Senkungen wird in der Frauenklinik weitgehend von der Scheide aus durchgeführt. Es werden Hebungen und Straffungen der Scheidenwände, Befestigungen im kleinen Becken sowie in ausgeprägten Fällen auch Bruchbehebungen durch Einlage von Netzen durchgeführt. Diagnostik und operative Therapie der weiblichen Harninkontinenz » Zur spezifischen Abklärung der Funktion von Harnblase und -röhre bei weiblicher Harninkontinenz dient ein urodynamischer Messplatz, an dem Drücke von Harnblase und -röhre ermittelt werden. Die Diagnostik – und in besonderen Fällen auch die Therapie – wird in einem interdisziplinären Kontinenzzentrum gemeinsam mit den Chirurgen und Urologen geplant und ausgeführt. Bei den operativen Behandlungsformen werden sowohl die sogenannten Suspensionsverfahren von der Bauchseite her als auch die spannungsfreien Bänder (TVT) angewandt. Die minimalinvasive Chirurgie der Gebärmutter und der Eierstöcke » Zur Diagnostik und Behandlung von Veränderungen in der Gebärmutterhöhle wie z. B. Polypen oder Myomen wird die Gebärmutterspiegelung (Hysteroskopie) eingesetzt. Dabei kann sowohl ein guter diagnostischer Überblick gewonnen als auch eine gezielte Therapie unter Sicht zur Abtragung von Polypen und Myomen mit der elektrischen Schlinge durchgeführt werden (operative Hysteroskopie). Die Bauchspiegelungen zur Behandlung von Zysten, Verwachsungen oder Endometriose-Veränderungen an Eierstöcken, Eileitern und der Gebärmutter werden ebenso angeboten. In geeigneten Fällen werden Myome der Gebärmutter laparoskopisch behandelt. Auf unserer 35-Betten-Station werden unsere Patientinnen von einem Team aus 14 Ärztinnen und Ärzten und zahlreichen Pflegekräften betreut. – 82 – – 83 – GEBURTSHILFE GEBURTSHILFE Die geburtshilfliche Abteilung der Frauenklinik bildet mit der Kinderklinik ein Perinatalzentrum Level I. Es verfügt über sieben Beatmungsbetten in der Kinderintensivstation und bietet auch für Frühgeborene, andere Risikoschwangere mit kindlichen oder mütterlichen Erkrankungen und Mehrlingsschwangere eine sichere medizinische Gesamtversorgung. Diese Betreuung sichern in der Frauenklinik insgesamt 14 Ärzte, 15 Hebammen und 23 Schwestern auf der Wochenstation. Unsere modernen Kreißsäle bieten Ihnen viele verschiedene Entbindungspositionen. Dazu gehören sowohl der Entbindungshocker als auch die Entbindungswanne. Die Überwachung unter der Geburt erfolgt über eine zentrale Herztonregistrierung (CTG). Auch für eine Schmerzerleichterung nach Maß ist gesorgt. Es werden verschiedene Entspannungstherapien angeboten, aber auch die Mitarbeiter der Klinik für Anästhesie stehen rund um die Uhr zur Verfügung. Die integrierte Wochenpflege gewährleistet eine direkte Betreuung der Mütter und ihrer Kinder durch unmittelbar zugeordnete Pflegekräfte, die für alle Belange zuständig sind. Wir fördern das Stillen der Mütter durch vielfältige Maßnahmen und legen Wert auf eine gute Atmosphäre auf der gesamten Wochenstation. Auf der Wochenstation können Sie nach Belieben Ihr Kind rund um die Uhr versorgen oder es phasenweise den erfahrenen Schwestern überlassen, um etwas Erholung zu tanken. Die Schwestern stehen Ihnen unabhängig davon in der Zeit Ihrer stationären Versorgung mit Rat und Tat für das Neugeborene, das Stillen und Ihre eigenen Bedürfnisse zur Verfügung. Für das besondere Wohlfühlen auf der Wochenstation bieten wir ein Familienzimmer an, in dem die frischgebackene Familie die ersten Tage in einer wohnlichen Umgebung in Kombination mit einer Rundumversorgung genießen kann. – 84 – Integriert in unsere Entbindungsstation ist ein Buffetraum, der Ihnen die Gelegenheit bietet, die Mahlzeiten gemeinsam mit anderen Müttern, aber auch mit Ihren Angehörigen und Besuchern sowie Ihren neugeborenen Kindern einzunehmen. Dadurch sind Sie nicht an einen ganz festen Zeitplan gebunden, sondern haben längere Abschnitte, in denen Sie diese Mahlzeiten zu sich nehmen können. Wir fördern das Stillen der Mütter, weil Muttermilch die beste Nahrung für nahezu alle Säuglinge ist. Die individuelle Stillberatung findet laufend im direkten Kontakt mit den Wochenbettschwestern und Hebammen dann statt, wenn sie gebraucht wird. Unsere Hebammen bieten darüber hinaus vor und nach der Geburt noch zahlreiche Kurse im Bereich der Schwangerschaftsgymnastik (auch unter Wasser), Geburtsvorbereitungskurse, Akupunktur, Säuglingspflegekurse, Stillberatung, Babymassage und Rückbildungsgymnastik an. In unserer Elternschule „Menschen(s)kinder“ werden Ihnen viele Informationen rund um die Entbindung und die ganz junge Elternzeit vermittelt. So wird eine mittlerweile etablierte individuelle Beratung und Betreuung bei Risikoschwangerschaften und auf der Intensiv- und Frühgeborenenstation angeboten. Eine weitere Einrichtung ist ein regelmäßiges Elterncafé auf der Intensivstation. Es bietet Möglichkeiten für einen persönlichen Austausch der Eltern. Zur Nachbegleitung bietet die Elternschule Babymassagekurse zur Gesundheitsförderung und zur Stabilisierung der Eltern-Kind-Bindung an. Durch eine neue Kooperation mit der Pränatalen Schwerpunktpraxis (PD) Dr. med. Peter Kozlowski, Düsseldorf, DEGUM III, werden wir in Zukunft auch in diesem Bereich entsprechende diagnostische und therapeutische Möglichkeiten bieten können. Sollten Sie eine Entbindung in unserem Haus ins Auge fassen, stehen wir Ihnen natürlich auch bei auftretenden Problemen in der Schwangerschaft gern zur Verfügung. Im Kreißsaal sind rund um die Uhr unsere Hebammen und Ärzte erreichbar (Tel.: 02131/888-2507). Bei speziellen Fragen können Sie einen Termin für unsere Sprechstunden erhalten. – 85 – GEBURTSHILFE GEBURTSHILFE Übrigens: Die Kaiserschnittrate im Lukaskrankenhaus ist trotz des Risikokollektivs relativ niedrig: Während in Gesamt-NRW 29,9 % aller Einlinge per Kaiserschnitt geboren werden, betrifft dies im Lukaskrankenhaus nur 19,8 %! Dabei weichen unsere Werte für den Vitalzustand der Neugeborenen nicht von denen der anderen Krankenhäuser ab. Die Rate an vaginal-operativen Entbindungen durch Vakuum oder Zange ist geringfügig niedriger als in den Vergleichskliniken. Übersicht 2008 Neugeborene Entbindungen 1.430 1.389 Davon: Einlinge: 1.347 Spontangeburten: 1.032 Kaiserschnittgeburten: 315 Mehrlinge: Spontangeburten: Kaiserschnittgeburten: 42 8 34 Fortbildung Alle vier Wochen findet in der Frauenklinik eine interne Fortbildung statt. Tagungen für die Ärzte der umliegenden Krankenhäuser und niedergelassene Ärzte mit ausgewiesenen Referenten aus den Bereichen Geburtshilfe und Gynäkologie werden zweimal pro Jahr durchgeführt. Das Tumorzentrum Neuss führt im Rahmen seiner interdisziplinären Fallbesprechungen einmal pro Woche eine Fortbildung aus dem Gesamtgebiet der Onkologie durch. Im Rahmen des Netzwerkes Gynäkologische Onkologie wird eine spezifisch gynäkologisch onkologische Fortbildung viermal im Jahr für die niedergelassenen Kollegen mit mehreren Disziplinen angeboten. – 87 – KLINIK FÜR KINDER UND JUGENDLICHE Perinatalzentrum Level I KLINIK FÜR KINDER UND JUGENDLICHE Leitung: Professor Dr. med. Peter Gonne Kühl Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin Schwerpunkt: Neonatologie Zusatzbezeichung: Infektiologie Fakultative Weiterbildung: Spezielle pädiatrische Intensivmedizin Oberärzte: Dr. med. Michael Gerigk Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin Ausbildungsberechtigung für EEG Anke Sandquist Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin Schwerpunkt: Neonatologie Kontaktseiten.indd 15 Rüdiger Wentzell Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin Facharzt für Anästhesieologie Schwerpunkt: Neonatologie Sekretariat: Marion Wende Andrea Kujon Tel.: 02131 / 888 - 3501 Fax: 02131 / 888 - 3599 Mo. – Do. 8.30 – 17.00 Uhr Fr. 8.30 – 14.30 Uhr E-Mail: [email protected] Internet: http://www.lukasneuss.de/ kliniken/kinder/index.html Städtische Kliniken Neuss Lukaskrankenhaus GmbH 14.09.2009 15:32:42 Uhr Kontakt: Tel.: 02131/888-3530 (Aufnahme Kinderklinik) » Sprechstunden: Notfälle werden rund um die Uhr behandelt. Notfall-Nr.: 02131 / 888 - 3530 Für besondere Krankheitsbilder und Fragestellungen bieten wir Sondersprechstunden an, damit wir uns intensiv um Ihre Belange kümmern können. » Asthma, Allergien, Lungenfunktionsuntersuchung Oberärztin Anke Sandquist Terminvereinbarung: Tel.: 02131 / 888 - 3501 tägl. 9.00 – 17.00 Uhr Kontaktseiten.indd 16 » EEG-Untersuchung, Behandlung von Krampfleiden Oberarzt Dr. med. Michael Gerigk Aufnahme: Tel.: 02131 / 888 - 3530 » Schädelsonographie Oberarzt Dr. med. Michael Gerigk Terminvereinbarung: Tel.: 02131 / 888 - 3501 tägl. 9.00 – 17.00 Uhr » Allgemeine konsiliarische Untersuchungen Prof. Dr. med. Peter Gonne Kühl Terminvereinbarung: Tel.: 02131 / 888 - 3501 tägl. 9.00 – 17.00 Uhr 14.09.2009 15:32:43 Uhr D ie seit 1962 bestehende Klinik leistet die stationäre Behandlung aller Kinder und Jugendlichen vom Früh- und Neugeborenen bis zum Alter von etwa 18 Jahren. Die Klinik ist die einzige pädiatrische Akutklinik des Kreises Neuss. Soweit es die räumlichen Möglichkeiten erlauben, werden die Eltern großzügig zusammen mit ihren Kindern aufgenommen.Der Leistungskatalog umfasst ein weites Spektrum. Allgemeinpädiatrie » Ersteinstellung, Schulung und Neueinstellung Diabetes Typ I » Differentialdiagnostik psychosomatischer Erkrankungen » Videogestützte Polysomnographie bei Säuglingen und Kindern » Beratung monitorüberwachter Kinder/Reanimationsübungen » Differenzierte Labordiagnostik » Zertifizierte ambulante Adipositaschulung nach den Richtlinien der AGA/KGAS » Diagnostik und Behandlung von Infektionskrankheiten Klinik für Kinder und Jugendliche, Perinatalzentrum Level I Neuropädiatrie (Zusammen mit dem Zentrum für Neuropädiatrie) » Diagnostik und Behandlung von Epilepsien » Diagnostik und Therapie von Risikofrüh- und neugeborenen » Diagnostik und Therapie bei Entwicklungsstörungen unterschiedlicher Ursache » Diagnostik und Therapie bei Störungen der Motorik, z. B. Cerebralparesen, extrapyramidale Störungen » Betreuung und Diagnostik bei Kindern und Jugendlichen mit Muskel- und Nervenerkrankungen Pulmologie/Allergologie » Diagnostik und Therapie des Asthma bronchiale im Kindesalter » Allergologische Diagnostik » Lungenfunktionsdiagnostik mittels Bodyplethysmographie Nephrologie / Urologie » Diagnostik und Therapie obstruktiver und refluxiver Uropathien – 93 – Neonatologie und pädiatrische Intensivmedizin » Intensivpflege vom Frühgeborenen bis zum Jugendlichen » Intensives Monitoring einschließlich amplitudenintegriertem EEG » Differenzierte Beatmung einschließlich Hochfrequenzoszillation und NO-Inhalation » Familienorientierte und entwicklungsfördernde Pflege » Beteiligung am Hörscreening-Netzwerk Niederrhein Pädiatrisch-laryngologisches Zentrum (in Zusammenarbeit mit der Klinik für Hals-Nasen- und Ohrenheilkunde, Chefarzt PD Dr. med. Neumann, sowie der Klinik für Anästhesie und operative Intensivmedizin, Chefärztin Dr. med. Breulmann) Seine Aufgabe ist die Diagnostik und Therapie von angeborenen und erworbenen Verengungen des Kehlkopfs und der oberen Atemwege bei Säuglingen und Kleinkindern. Auf drei Normal- und zwei Intensivstationen mit insgesamt 69 Betten werden unsere Patientinnen und Patienten untergebracht. Eltern-Kind-Zimmer können nach Absprache bereitgestellt werden. Die Intensivstation für Früh-, Neugeborene und Kinder umfasst sieben Beatmungs- und sechs Intensivüberwachungsplätze. Wichtig ist dabei – neben einer kompetenten, liebevollen Pflege und Behandlung – die Einbeziehung und Anleitung der Eltern als Vorbereitung für die Entlassung nach Hause. Die Kinderklinik und die Frauenklinik des Lukaskrankenhauses bilden ein Perinatalzentrum Level I, in dem Hochrisikofrühgeborene und -neugeborene in enger Absprache zwischen Frauenärzten und auf die Behandlung von Neugeborenen spezialisierten Kinderärzten (Neonatologen) von der Schwangerschaft über die Geburt bis zur Entlassung aus der Klinik optimal betreut werden können. Diese Behandlung schließt das komplette Spektrum einer eventuell erforderlichen Intensivtherapie mit Beatmung, Behandlung von Kreislaufproblemen etc. ein. Darüber hinaus gewährleisten wir die Notfallversorgung von Neugeborenen in den umliegenden, mit uns zusammenarbeitenden Entbindungskliniken. Die Nachsorge von Risikokindern geschieht in Kooperation mit dem Zentrum für Neuropädiatrie. Ärzte und Intensivschwestern stehen rund um die Uhr für den Baby-Notarztwagen bereit, um vital bedrohte Neugeborene bereits in der Entbindungsklinik intensivmedizinisch zu behandeln und damit das Risiko bleibender Schäden zu minimieren. Als dritte Säule – neben der qualifizierten ärztlichen Betreuung der Frühund Neugeborenen und der Pflege durch ein kompetentes Pflegeteam – bieten Frau Dipl. Soz. Päd. Alexandra van Megen und Frau Gaby Jansen-Wetzels (Fachkinderkrankenschwester und Gestalttherapeutin) in ihrer Elternschule und im Elterncafé Beratung, Begleitung und Betreuung der Familien, die sich durch die Geburt eines frühgeborenen oder kranken Kindes oft in einer psychischen Notlage befinden. Zusätzlich zur medizinischen Versorgung nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen haben wir einen hohen Anspruch an die ganzheitliche, persönliche Betreuung unserer Patientinnen und Patienten. Dazu gehört auch die enge Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Ärzten und den anderen Fachabteilungen unseres Hauses. Die Ärzte der Klinik bilden sich regelmäßig fort, sind selbst Ausrichter von Fortbildungs- und Patienteninformationsveranstaltungen und beteiligen sich an der Ausbildung von Medizinstudenten und Pflegekräften. – 95 – ZENTRUM FÜR NEUROPÄDIATRIE Interdisziplinäre Frühförderstelle IFF ZENTRUM FÜR NEUROPÄDIATRIE Leitung: Dr. med. Natalie Preuß Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin Schwerpunkt: Neuropädiatrie Sekretariat: Gabriele Selzner, Dagmar Lingel Tel.: 02131 / 888-3701 Fax: 02131 / 888-3799 Mo. – Fr. 8.00 – 12.30 Uhr E-Mail: [email protected] Interdisziplinäres Team mit den Schwerpunkten: · Heilpädagogik · Sprachheilpädagogik · Motopädie · Physiotherapie · Ergotherapie · Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie und Familientherapie Internet: http://www.lukasneuss.de/kliniken/ neuropaed/index.html Kontakt: » Sprechstunden: Termine nach Vereinbarung Städtische Kliniken Neuss Lukaskrankenhaus GmbH Kontaktseiten.indd 17 14.09.2009 15:32:43 Uhr Kontaktseiten.indd 18 14.09.2009 15:32:43 Uhr D ie unter Professor Dr. med. Herbert Brüster aufgebaute ambulante Einrichtung besteht seit 1969. Das Lukaskrankenhaus Neuss übernahm 2000 die Trägerschaft für das heutige Zentrum für Neuropädiatrie, welches ursprünglich als „Institut für Neurophysiologische Therapie der Stadt Neuss“ und später „KinderTherapieZentrum am Kivitzbusch“ (KTZ) bezeichnet wurde. Das „Zentrum für Neuropädiatrie“ wird seit dem 1. Januar 2007 von Frau Dr. med. Natalie Preuß, Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin mit Schwerpunkt Neuropädiatrie, geleitet. Das interdisziplinäre Team des Zentrums für Neuropädiatrie besteht aus Therapeutinnen für Physiotherapie, Ergotherapie, Heilpädagogik, Sprachheilpädagogik und Motopädie sowie Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie und Familientherapie. Neben der Neuropädiatrischen Sprechstunde besteht seit dem 1. Januar 2009 im Zentrum für Neuropädiatrie eine interdisziplinäre Frühförderstelle. Neuropädiatrische Sprechstunde Interdisziplinäre Frühförderstelle IFF In der neuropädiatrischen Sprechstunde werden Patienten vom Neugeborenenalter bis zum 18. Lebensjahr mit Entwicklungsstörungen und neurologischen Erkrankungen vorgestellt und im Verlauf betreut. Schwerpunkte sind die Diagnostik von neuropädiatrischen Erkrankungen, die Betreuung und Behandlung von Frühgeborenen und Risikoneugeborenen, von Kindern mit Muskel- und Nervenerkrankungen, von Kindern mit isolierten und kombinierten Entwicklungsverzögerungen und -störungen, die die Entwicklungsbereiche Motorik, Sprache, geistige Entwicklung, Wahrnehmung, sozial-emotionale Entwicklung, Verhalten und Lernleistung betreffen und die von Kindern mit autistischen Entwicklungsstörungen. Die Untersuchung erfolgt nach Überweisung des behandelnden Kinderarzts. Ein Termin kann von den Eltern telefonisch mit dem Sekretariat des Zentrums für Neuropädiatrie vereinbart werden. Die entwicklungsneurologische Untersuchung umfasst eine ausführliche Anamnese (Befragung), eine kinderneurologische Untersuchung und eine spielerische Überprüfung der Entwicklungsbereiche (Grob- und Feinmotorik, Sprache, geistige Fähigkeiten, soziale und emotionale Entwicklung). – 101 – Anschließend werden die Eltern über den Entwicklungsstand ihres Kindes, zur Ursache der Entwicklungsstörung, zum Krankheitsbild und über das diagnostische Vorgehen informiert. Je nach Diagnose werden im Zentrum für Neuropädiatrie weitere Testungen durchgeführt. Abschließend wird in einem Elterngespräch eine Therapieempfehlung ausgesprochen. Der Kinderarzt erhält einen ausführlichen Bericht. Bei Verdacht auf eine übergeordnete Erkrankung, wie z. B. eine Cerebralparese (Bewegungsstörung durch frühkindliche Hirnschädigung), eine syndromale Erkrankung oder eine Stoffwechselerkrankung, erfolgt eine weitere stationäre Abklärung in der Klinik für Kinder- und Jugendliche des Lukaskrankenhauses. Zu den ergänzenden Untersuchungen gehören je nach Diagnose ein Wach- und Schlaf- EEG (Elektroencephalogramm, Ableitung der Hirnströme), Untersuchungen des Blutes, des Urins, des Liquors (Gehirnund Rückenmarksflüssigkeit) bei Verdacht auf Defekte des Stoffwechsels, eine Kernspintomographie des Schädels, ein EKG, eine Echokardiographie sowie Lungenfunktionsmessungen, Schlaflaboruntersuchungen und Röntgen- oder Ultraschalluntersuchungen. Interdisziplinäre Frühförderstelle IFF im Zentrum für Neuropädiatrie In der Interdisziplinären Frühförderstelle des Zentrums für Neuropädiatrie erfolgen die Früherkennung von Entwicklungsverzögerungen und -störungen und die Frühförderung von entwicklungsverzögerten, von Behinderung bedrohten oder behinderten Kindern vom Neugeborenenalter bis zum Schuleintritt. In diesem Rahmen werden betroffene Kinder und ihre Familien ganzheitlich betreut. Die interdisziplinäre Frühförderung wird als Komplexleistung unter einem Dach, aus einer Hand, vom interdisziplinären Team des Zentrums für Neuropädiatrie durchgeführt. Komplexleistung bedeutet, dass ein Bedarf in mehreren Entwicklungsbereichen besteht und dass die Therapie je nach Förderbedarf als Kombination aus heilpädagogischer, sprachheilpädagogischer, psychomotorischer Therapie – 103 – und Krankengymnastik oder Ergotherapie durchgeführt werden kann. Unterstützend kann eine neuropädiatrische und psychotherapeutische Begleitung angeboten werden. Die Verordnung erfolgt über ein Rezept vom Kinderarzt. Das Team der Interdisziplinären Frühförderstelle Das Team der Interdisziplinären Frühförderstelle des Zentrums für Neuropädiatrie – bestehend aus Frau Dr. med. Natalie Preuß, Fachärztin für Kinderund Jugendmedizin mit Schwerpunkt Neuropädiatrie, und den Therapeutinnen für Physiotherapie, Ergotherapie, Heilpädagogik, Sprachheiltherapie und Motopädie sowie Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie und Familientherapie – arbeitet eng zusammen. Eingangsdiagnostik Die Eingangsdiagnostik beinhaltet eine entwicklungsneurologische und neuropädiatrische Untersuchung durch Frau Dr. med. N. Preuß und eine Entwicklungsdiagnostik durch eine Heilpädagogin oder Sprachheilpädagogin sowie durch eine Physiotherapeutin oder Ergotherapeutin des Teams der Interdisziplinären Frühförderstelle des Zentrums für Neuropädiatrie. Für das Kind wird ein Förder- und Behandlungsplan erstellt, der die Ergebnisse der Diagnostik und die Therapieempfehlung enthält; dieser wird mit den Eltern besprochen. Interdisziplinäre Frühförderung und Therapie Bei komplexem Förderbedarf bietet die Interdisziplinäre Frühförderstelle des Zentrums für Neuropädiatrie Hilfe an. Durch ständigen Austausch der Therapeuten wird die Förderung individuell und flexibel an die Entwicklung des Kindes und den Therapieverlauf angepasst. Die intensive Kooperation mit den Eltern, den behandelnden Kinderärzten, dem Kindergarten und anderen beteiligten Einrichtungen zur optimalen Nutzung der externen Ressourcen ist dem Team der Interdisziplinären besonders wichtig. Kostenträger sind das Sozialamt der Stadt bzw. des Kreises Neuss und die Krankenkassen. » Therapiespektrum des Zentrums für Neuropädiatrie: » Heilpädagogik » Sprachheilpädagogik » Psychomotorik » Physiotherapie » Ergotherapie » Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie und Familientherapie – 105 – KLINIK FÜR ANÄSTHESIE UND OPERATIVE INTENSIVMEDIZIN Anästhesie Intensivmedizin Schmerztherapie Notfallmedizin KLINIK FÜR ANÄSTHESIE UND INTENSIVMEDIZIN Leitung: Dr. med. Maria Breulmann Fachärztin für Anästhesieologie Zusatzbezeichnung: Intensivmedizin Oberärzte: Ralf-Michael Schumacher Facharzt für Anästhesiologie Zusatzbezeichnung: Intensivmedizin Zusatzbezeichnung: Notfallmedizin Dr. med. Ulrike Seeliger-Ollmann Fachärztin für Anästhesiologie Zusatzbezeichnung: Intensivmedizin Dr. med. Ralph-Eric Hansen, DEEA Facharzt für Anästhesiologie Zusatzbezeichnung: Intensivmedizin Zusatzbezeichnung: Notfallmedizin Leitender Notarzt Dr. med. Susanne Weiler Fachärztin für Anästhesiologie Zusatzbezeichnung: Intensivmedizin Gerhard Boeck Facharzt für Anästhesiologie Sekretariat: Dr. med. Bettina Flörke Fachärztin für Anästhesiologie Zusatzbezeichnung: Intensivmedizin Kontaktseiten.indd 19 Angelika Schreiber Regina Steffen Tel.: 02131 / 888 - 2201 Fax: 02131 / 888 - 2299 Städtische Kliniken Neuss Lukaskrankenhaus GmbH 14.09.2009 15:32:43 Uhr E-Mail: [email protected] » Privatsprechstunden Mo. – Do.: 13.30 – 15.30 Uhr nach Terminvereinbarung Tel.: 02131 / 888 - 2201 Internet: http://www.lukasneuss.de/kliniken/ anaesthesie/index.html » Intensivstation: keine festen Besuchszeiten Tel.: 02131 / 888 - 2215 Kontakt: » Anästhesieambulanz: FA H. Zieser FÄ Dr. B. Sassenfeld Sr. Ursula Henkel Tel.: 02131 / 888 - 3630 Mo. – Fr.: 8.30 – 12.30 Uhr und 13.00 – 16.00 Uhr Kontaktseiten.indd 20 14.09.2009 15:32:44 Uhr S eit der Gründung der Klinik für Anästhesie im Jahre 1965 hat diese medizinische Fachdisziplin erhebliche Fortschritte gemacht – so sind viele Operationen und Operationstechniken erst durch verbesserte Narkosemethoden überhaupt möglich geworden. Heute besteht das Fachgebiet Anästhesie aus vier Säulen, die in der Klinik für Anästhesie einen guten Stand haben: Anästhesie, Intensiv- und Notfallmedizin sowie Schmerztherapie. Wissenswertes Die Klinik für Anästhesie und operative Intensivmedizin des Lukaskrankenhauses versorgt Patienten in den sieben Operationssälen des Zentral-OPs und den zwei Operationssälen der HNO Klinik des Lukaskrankenhauses. Die Zahl der Narkosen ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich angestiegen. 2008 wurden 12.196 Narkosen durchgeführt, anteilmäßig sind davon ca. 25 % regionale Betäubungsverfahren (Spinal- Periduralanästhesie, Nervenblockaden der oberen und unteren Extremität mit und ohne Katheter). Anästhesie, Intensivmedizin, Schmerztherapie, Notfallmedizin Anästhesien gesamt 12.196 1. Allgemeinanästhesien: davon total intravenös (TIVA) balanciert 9.295 6.295 3.000 2. Regionalanästhesien: 2.901 » rückenmarksnah PDA Spinal 2.590 831 1.759 » peripher axillärer Plexus interscalenärer Plexus-Katheter N. ischiadicus Katheter / N. femoralis Katheter 323 223 12 88 – 111 – Bei den Allgemeinanästhesien setzt sich – wie schon in den Jahren zuvor – der Trend zur totalintravenösen Anästhesie fort. 68 % der Vollnarkosen wurden 2008 als totalintravenöse Anästhesien durchgeführt. Die Merkmale der Station im Einzelnen 24 Stunden ärztliche Präsenz im Zwei-Schicht-Modell, pflegerisch: DreiSchicht-Modell. Gründe für die immer weiter zunehmende Popularität dieses Verfahrens sind die exzellente Steuerbarkeit, die geringe Nebenwirkungsrate (niedrigste Rate von Narkoseübelkeit oder Erbrechen von allen Verfahren der Allgemeinanästhesie) und die hohe Patientenzufriedenheit. » Behandelte Patienten 2008 » Berechnungstage » Verweildauer (Tage) » Wiederaufnahmen Bei der Schmerztherapie im Kreißsaal spielt die Katheter-Peridural-Anästhesie nach wie vor die größte Rolle 375 Frauen, die bei uns entbunden haben, erhielten zur Erleichterung der Geburt eine Katheter-Peridural-Anästhesie, d. h. eine von drei Schwangeren (34 %) hat sich 2008 im Lukaskrankenhaus für die PDA entschieden. Standard bei jedem Patienten ist eine umfassende und lückenlose Überwachung aller wichtigen Vitalparameter (z. B. Herzfrequenz, Blutdruck, Atmung usw.). Darüber hinaus kommen bei entsprechenden Störungen und / oder Fragestellungen spezielle Überwachungstechniken zum Einsatz. Mit großem Erfolg setzen wir außerdem seit mehr als 15 Jahren für Schwangere mit fortgeschrittenem Geburtsverlauf die niedrigdosierte Spinalanästhesie mit Opiat zur Schmerztherapie ein. Weitere 200 Patientinnen haben 2008 von diesem Verfahren profitiert, das sind 16,8 % der Entbindungen. Entsprechend dem internationalen Trend, wenn möglich bei Kaiserschnittentbindungen auf eine Vollnarkose zu verzichten und eine rückenmarksnahe Anästhesie anzustreben, haben wir in den letzten Jahren eine Regional anästhesierate von über 90 % erreicht. Das bedeutet, nur eine von zehn Frauen erhält bei uns zum Kaiserschnitt eine Vollnarkose, bei allen anderen wird der Eingriff unter rückenmarksnaher Anästhesie (PDA oder Spinal anästhesie) durchgeführt. Wir sind sicher, damit einen Beitrag zur Sicherheit von Mutter und Kind zu leisten. Operative Intensivmedizin Die operative Intensivstation A 1 mit acht Behandlungsplätzen ist sowohl technisch als auch personell so ausgestattet, dass alle modernen intensivmedizinischen Techniken und Verfahrensweisen rund um die Uhr angeboten werden können. – 112 – » PiCCO » Pulmonaliskatheter » Limon 871 Patienten 2.559 3,17 65 Patienten (8 %) 15 7 6 An jedem Bettenplatz ist eine Atemtherapie (Masken-, Nasen-, Helm-CPAP) und eine maschinelle Unterstützung der Atmung mit modernen Beatmungsgeräten (Dräger Evita 4 und Dräger Evita XL) möglich. Bei zu erwartender längerer Beatmungsdauer führen wir beim Patienten eine Tracheotomie durch (Dilatationstracheotomie). » Zahl der beatmeten Patienten » Beatmungstage » Tracheotomien 2008 194 960 21 Die Nierenersatztherapie bei akutem Nierenversagen wird überwiegend mit kontinuierlichen Verfahren (CVVH, CVVHD Fresenius Multifiltrate, CiCa) durchgeführt. Die Hämodialysebehandlung wird bei unseren Patienten durch das Dialyseteam der Medizinischen Klinik I des Lukaskrankenhauses auf unserer Intensivstation durchgeführt. – 113 – » CVVH, CVVHD » Hämodialyse 31 Patienten 14 Patienten 2. Schmerzpumpen (PCA) » Patiententage 2.500 Besonderer Wert wird bei der intensivmedizinischen Behandlung auf die sehr frühzeitige Mobilisation der Patienten gelegt, weil damit Lagerungsschäden, Muskelatrophien und Pneumonien effektiv entgegengewirkt werden kann. Teil dieses Konzepts ist die Anwendung der kinetischen Therapie (Total Care) und die Beatmung in Bauchlage. Sowohl Patienten mit Schmerzkathetern als auch mit PCA-Pumpen werden täglich durch den ärztlichen Akutschmerzdienst visitiert, um die Wirksamkeit der Schmerztherapie zu überprüfen sowie um eventuelle Nebenwirkungen rechtzeitig erkennen und behandeln zu können. Schmerztherapie Im Rahmen der Akutschmerztherapie werden Patienten mit Schmerzkathetern und Schmerzpumpen versorgt. Notfallversorgung Die Klinik für Anästhesie und operative Intensivmedizin stellt außerdem die Ärztinnen und Ärzte für die notärztliche Versorgung der Stadt Neuss. Das Neusser Notarztsystem besteht seit 1980 aufgrund einer Vereinbarung zwischen der Stadt Neuss, dem Lukaskrankenhaus und dem Johanna-EtienneKrankenhaus sowie der Malteser Notfallhilfe. Von den ärztlichen Mitarbeitern der Klinik für Anästhesie des Lukaskrankenhauses verfügen 17 Ärzte über die eine spezielle notärztliche Qualifikation (Fachkunde Rettungsdienst bzw. Zusatzbezeichnung Notfallmedizin) und sind regelmäßig als Notarzt /-ärztinnen tätig. Vier Fachärzte/-ärztinnen der Abteilung nehmen darüber hinaus Aufgaben als Leitende Notärzte/-ärztinnen im Rhein-Kreis Neuss wahr. 2008 wurden 3.651 Notarzteinsätze durch das Notarzteinsatzfahrzeug (NEF) am Lukaskrankenhaus, besetzt mit Ärzten / Ärztinnen der Klinik für Anästhesie, geleistet. 1. Schmerzkatheter » Periduralkatheter davon Geburtshilfe davon thorakale PDA 831 Patienten 412 419 » PDA-Schmerztherapie 1.690 Behandlungstage N. ischiadicus/N. femoralis Katheter 88 Patienten Interscalenärer Plexuskatheter 12 Patienten Weitere Leistungsangebote der Fachabteilung Seit Beginn der neunziger Jahre existiert eine Anästhesieambulanz, in der Patienten vor operativen Eingriffen von einem /r Facharzt /-ärztin für Anästhesie beraten und aufgeklärt werden. Das Angebot einer Anästhesie-Sprechstunde hat im Lukaskrankenhaus das Prämedikationsgespräch auf den Bettenstationen weitgehend ersetzt. Vorteile der Anästhesieambulanz sind neben dem ungestörten Arzt-Patienten-Gespräch unter vier Augen die Planung und Durchführung eventuell notwendiger präoperativer Untersuchungen in der Regelarbeitszeit und damit die größere Planungssicherheit für operative Eingriffe. – 115 – INSTITUT FÜR KLINISCHE RADIOLOGIE UND NUKLEARMEDIZIN Ultraschall Röntgendiagnostik Kernspin- und Computertomographie Nuklearmedizinische Untersuchungen INSTITUT FÜR KLINISCHE RADIOLOGIE UND NUKLEARMEDIZIN Leitung: Professor Dr. med. Mathias Cohnen Facharzt für Radiologie Schwerpunkt: Neuroradiologie Zusatzbezeichnung: Ärztliches Qualitätsmanagement Oberärzte: Dr. med. Kjel Andersen Facharzt für Radiologie Dr. med. Babett Arntz Fachärztin für Radiologie Erkan Elieyioglu Facharzt für Radiologie Dominique Schubert Facharzt für Radiologie Sekretariat: Claudia Wiedeler Tel.: 02131 / 888 - 2801 Fax: 02131 / 888 - 2841 Städtische Kliniken Neuss Lukaskrankenhaus GmbH Kontaktseiten.indd 21 14.09.2009 15:32:44 Uhr E-Mail: [email protected] Internet: http://www.lukasneuss.de/kliniken/ radiologie/index.html Kontakt: » Radiologie: Tel.: 02131/ 888 - 2812 8.00 – 17.00 Uhr » CT: Tel.: 02131 / 888 - 2830 9.00 – 12.00 Uhr » MRT: Tel.: 02131 / 888 - 2860 9.00 – 12.00 Uhr Kontaktseiten.indd 22 14.09.2009 15:32:44 Uhr D as Institut für klinische Radiologie und Nuklearmedizin der Städtischen Kliniken Neuss – Lukaskrankenhaus GmbH ist die zentrale Abteilung für bildgebende Verfahren. Wir fühlen uns verpflichtet, durch fachliche Kompetenz mit moderner apparativer Technik unseren Patientinnen und Patienten die bestmögliche Betreuung zukommen zu lassen. Wir bemühen uns darum, einen Krankenhausaufenthalt so wenig belastend wie möglich zu gestalten und bieten im Bereich der ambulanten Diagnostik möglichst kurze Wartezeiten, eine ausführliche Beratung und eine direkte Befundübermittlung an die weiterbetreuenden Ärzte. Unser Leistungsspektrum Unser Leistungskatalog beinhaltet neben der konventionellen Radiologie unter anderem: Ultraschall, Röntgendiagnostik, Kernspin- und Computertomografie, Nuklearmedizinische Untersuchungen Mammographie » Digitale Mammographie einschließlich Galaktographie (Darstellung der Milchgänge) und Drahtmarkierung Computertomographie (CT) » Untersuchungen des Kopf-, Hals-, Brust-, Bauch- und Beckenraums » Überlagerungsfreie Darstellung aller Organe, besonders im Rahmen der Knochenbruchdiagnostik » Schnelle Notfalldiagnostik bei Polytraumapatienten » Gefäßdiagnostik – einschließlich nichtinvasiver Herzbildgebung (Herz-CT) » Dreidimensionale Darstellung von Organen einschließlich virtueller Kolographie (virtuelle Darmspiegelung) » Bildgesteuerte Eingriffe zur Diagnostik und Therapie (Schmerztherapie, lokale Tumortherapie) Kernspintomographie (MRT) » Neuroradiologische Untersuchungen mit den Schwerpunkten Gehirn und Rückenmark » Wirbelsäulen- und Gelenkdiagnostik – 121 – » Umfassende Diagnostik des Bauch- und Beckenbereichs einschließlich MRCP (Darstellung der Gallenwege) » MR-Angiographie im gesamten Körper – Gefäßdarstellung ohne Katheter »Kardio-MR mit Funktionsanalyse und Darstellung der Durchblutung des Herzmuskels » MR-Mammographie ngiographie A »Sämtliche diagnostischen Untersuchungen des Gehirns, der Hals-, Brust-, Bauch-, Becken- und Beingefäße » Sämtliche minimal-invasive Therapieverfahren einschließlich Gefäßaufdehnungen und Stentung (Gefäßstützen), lokale Tumortherapie, Auflösung von Blutgerinnseln Das Institut für klinische Radiologie legt einen Schwerpunkt auf die nicht invasive Herzbildgebung. » Kinderradiologie Die Kinderradiologie stellt einen Schwerpunkt in der Radiologie dar, der sich besonders mit der schonenden und schnellen Diagnostik von Erkrankungen im Kindesalter beschäftigt. Die Auswahl der optimalen Diagnosemethode, die möglichst schonende Untersuchung der Kinder und eine rasche Befundübermittlung obliegt den Fachärzten mit mehrjähriger Expertise auf diesem Gebiet. » Nuklearmedizin Alle Untersuchungen werden in enger Kooperation mit einem niedergelassenen Nuklearmediziner für alle stationären und ambulanten Patienten des Lukaskrankenhauses durchgeführt. Besondere Schwerpunkte Im Rahmen unseres Leistungskatalogs haben wir folgende Schwerpunkte: » Interventionelle Radiologie Die bildgesteuerte radiologische Therapie stellt einen Schwerpunkt unseres Instituts dar. Patienten mit Verengungen von Gefäßen, Tumorleiden oder Schmerzen können ohne große Operation behandelt werden. Seit vielen Jahren besteht eine sehr große Erfahrung bei der minimal-invasiven Behandlung verschiedenster Erkrankungen. Die Kenntnisse und wissenschaftlichen Ergebnisse wurden auf nationalen und internationalen wissenschaftlichen Fachtagungen und Kongressen vorgestellt. Das Team aus hochqualifizierten Ärzten und erfahrenen MTRAs nimmt sämtliche Eingriffe möglichst schonend für den Patienten vor. » Herzbildgebung Patienten mit koronarer Herzkrankheit, Herzinfarkt, aber auch anderen Funktionsstörungen des Herzens, werden in Zusammenarbeit mit der Medizinischen Klinik I (Klinik für Kardiologie, Chefarzt Prof. Dr. M. Haude) mit der Computertomographie und der Kernspintomographie untersucht. – 122 – » Neuroradiologie Die Neuroradiologie ist ein modernes Spezialgebiet der Radiologie, das die Diagnostik und Therapie von Erkrankungen des zentralen und peripheren Nervensystems, also des Gehirns und des Rückenmarks und seiner Hüllen, sowie der Wirbelsäule, umfasst. m exakte Diagnosen zu stellen und eine moderne Medizin zu betreiben, U investiert das Lukaskrankenhaus fortwährend in die Aktualisierung der technischen Ausstattung. Zurzeit gehören ein Hochfeld-MRT (1,5 Tesla), ein 256- sowie ein 128-Zeilen-Mehrzeilen-Spiral-CT, eine 1-Ebenen-Angiographie, zwei digitale Durchleuchtungsgeräte, ein digitales Mammographiegerät, ein Sonographiegerät sowie mehrere konventionelle Röntgenarbeitsplätze zu unserer Ausstattung. Sämtliche Röntgengeräte unterliegen der kontinuierlichen Kontrolle und Überprüfung durch die ärztlichen Stellen der Ärztekammer. Standardisierte Handlungsabläufe, fortwährende Qualitätskontrollen, der hohe Ausbildungsstand unserer ärztlichen und nichtärztlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die vollständig digitale Datengewinnung, -speicherung und – 123 – -übertragung garantieren gleichbleibend höchste Qualität und die individuell angepasste bestmögliche Behandlung. Computersysteme berechnen die aus dem Körper aufgenommenen Daten zu exakten zwei- und dreidimensionalen Bildern. Sie ermöglichen es Ihrem Arzt, sich über das Körperinnere zu informieren und eventuell krankhafte Prozesse zu erkennen. Über das moderne Bildnetzwerk können die notwendigen Informationen sofort an die weiterbehandelnden Ärzte verschickt werden. Strahlensparende Techniken in der digitalen Radiologie, einer der modernsten Computertomographen mit individuell patientenadaptierter Dosisanpassung sowie Kernspintomographie und Sonographie ohne Röntgenstrahlung erlauben in hochauflösender Technik eine zeitgemäße Optimierung unserer Untersuchungstechniken. Was uns auszeichnet Das qualifizierte Team, das aus mehreren Oberärzten/-innen und Ärzten/-innen in Weiterbildung sowie medizinisch-technischen Assistenten / -innen besteht, unterstützt alle Kliniken und Abteilungen der Städtischen Kliniken Neuss Lukaskrankenhaus GmbH sowie viele niedergelassene Kollegen und benachbarte Krankenhäuser bei der Diagnose und Therapie verschiedener Krankheitsbilder. Die Medizinisch-technischen Röntgenassistenten/-innen (MTRA) haben in einer dreijähren Ausbildung spezielle Kenntnisse zu radiologischen Untersuchungen und zu Strahlenschutzvorkehrungen erworben. Die Fachärzte /-innen für Diagnostische Radiologie haben nach dem sechsjährigen Medizinstudium eine mindestens fünfjährige Facharztausbildung in der Radiologie absolviert. Alle Untersuchungen unseres Instituts werden durch einen Facharzt beurteilt. Fortwährende Qualitätskontrollen und die regelmäßige Aus-, Weiter- und Fortbildung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgen für eine gleichbleibend hohe Qualität. – 125 – KLINIK FÜR STRAHLENTHERAPIE UND RADIOONKOLOGIE Behandlung von gut und bösartigen Tumoren KLINIK FÜR STRAHLENTHERAPIE UND RADIOONKOLOGIE Leitung: Oberärztinnen: Dr. med. Hermann Grauthoff Facharzt für Strahlentherapie Dr. med. Katrin Hamburg Fachärztin für Strahlentherapie Andrea Gneiting Fachärztin für Strahlentherapie Zusatzbezeichnung: Psychotherapie Dr. med. Catalina Hoffmann Fachärztin für Strahlentherapie Dr. med. Angela Kromrey-Lachheb Fachärztin für Strahlentherapie Zusatzbezeichnung: Palliativmedizin Städtische Kliniken Neuss Lukaskrankenhaus GmbH Kontaktseiten.indd 23 14.09.2009 15:32:44 Uhr Sekretariat: Brigitte Fischer Tel.: 02131 / 888 - 2901 Fax: 02131 / 888 - 2999 Kontakt: Tel: 02131 / 888 - 2920 (Anmeldung) Mo. – Do. 7.30 – 16.00 Uhr Fr. 7.30 – 14.30 Uhr E-Mail: [email protected] » Sprechstunden: Spezialsprechstunde für Psychoonkologie nach Vereinbarung Tel.: 02131 / 888 - 2920 Internet: http://www.lukasneuss.de/kliniken/ strahlen/index.html Kontaktseiten.indd 24 14.09.2009 15:32:45 Uhr D ie seit 1985 als eigenständiges Institut geführte Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie behandelt Patienten, meist mit bösartigen Geschwülsten, aber auch gutartigen Tumorerkrankungen. Ziele der Behandlung sind Symptomlinderung, Wachstumsstillstand oder Heilung. Die meisten Patienten werden in Kooperation mit den Kliniken des Hauses und den niedergelassenen Ärzten ambulant behandelt. Patienten, denen eine ambulante Behandlung nicht zugemutet werden kann, stehen Betten in der Klinik zur Verfügung. Da sich Krebspatienten und ihre Angehörigen in einer schwierigen Lebenssituation befinden, legen die Ärzte und Pflegekräfte der Klinik für Strahlentherapie auch besonderen Wert auf die psychologische Betreuung der Patienten. Das medizinische Leistungsspektrum der Fachabteilung bezieht sich auf alle gut- und bösartigen strahlentherapiebedürftigen Erkrankungen, wovon ca. 90 % aller Behandlungen ambulant erfolgen. Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie Im Jahr 2008 wurden über 1.300 neue Patienten behandelt, die Anzahl der Bestrahlungsfelder ist auf 117.863 gestiegen. Besondere Behandlungsschwerpunkte » Konformale percutane Bestrahlung des Prostatakarzinoms » Brachytherapie der Prostata (in Zusammenarbeit mit der Urologischen Klinik) » Kopf-Hals-Tumore » Mamma-Karzinome » Bronchial-Karzinome » Gutartige Erkrankungen – 131 – Was uns auszeichnet Die Klinik ist mit modernster Technik ausgestattet. Zentrales Therapieinstrument sind zwei Linearbeschleuniger, mit denen sowohl gut- wie auch bösartige Erkrankungen behandelt werden. Zu diesen Geräten gehören ein sogenannter Bestrahlungsplanungssimulator und ein Bestrahlungsrechner, um eine dreidimensionale Bestrahlungsplanung zu erstellen. Das therapeutische Konzept wird interdisziplinär erarbeitet. Der Strahlentherapeut legt für jeden Patienten einen individuellen Bestrahlungsplan fest, die physikalischen Parameter werden von den Physikern der Klinik erarbeitet. Die Klinik ist auf die Strahlenbehandlung aller bösartigen Tumore spezialisiert. Dabei kommen adjuvante Behandlungsformen (unterstützende, nach der OP oder Chemotherapie), neo-adjuvante (z. B. vor geplanter OP) oder definitive (alleinige Bestrahlung oder kombinierte Therapieverfahren aus Strahlen- und Chemo-u. / o. Hormontherapie) zum Einsatz. Hier ist vor allem die Bestrahlung von bösartigen Tumoren der weiblichen Brust zu nennen. Die Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie bildet zusammen mit dem Johanna-Etienne-Krankenhaus Neuss und dem Kreiskrankenhaus Grevenbroich St. Elisabeth das Brustzentrum Rhein-Kreis Neuss. Gemeinsam mit der Frauenklinik im Haus selbst ist die Klinik für Strahlentherapie auch Mitglied im Netzwerk gegen Brustkrebs im Rhein-Kreis Neuss e.V. Ein weiterer wichtiger Schwerpunkt ist in Zusammenarbeit mit der Urologischen Klinik die Behandlung von Prostatakrebs. Dabei kommt neben der konformalen Bestrahlung auch die Brachytherapie zum Einsatz. Dabei werden radioaktive Substanzen, in diesem Falle kleine Titaniumkapseln, die Jod 125 enthalten, in die Prostata eingeführt. Die Strahlung dieser Kapseln zersetzt den Tumor gleichsam von innen. Ähnlich funktioniert das sogenannte Afterloading-System, das ebenfalls zur Behandlung von Tumoren angewendet wird. Radioaktive Substanzen werden in den Körper eingebracht, die jedoch nach kurzer Zeit wieder entfernt werden. Diese Therapie dient unter anderem zur Behandlung von gynäkologischen Tumoren, von Lungen- und Speiseröhrenkrebs sowie von Hals-, Nasen- und Ohrentumoren. – 133 – Die Struktur- und Leistungsdaten der einzelnen Fachbereiche finden Sie im Internet unter: http://www.lukasneuss.de/kliniken/med1/index.html http://www.lukasneuss.de/kliniken/med2/index.html http://www.lukasneuss.de/kliniken/chirurgie1 /index.html http://www.lukasneuss.de/kliniken/chirurgie2/index.html http://www.lukasneuss.de/kliniken/urologie/index.html http://www.lukasneuss.de/kliniken/hno/index.html http://www.lukasneuss.de/kliniken/frauen/index.html http://www.lukasneuss.de/kliniken/kinder/index.html http://www.lukasneuss.de/kliniken/neuropaed/index.html http://www.lukasneuss.de/kliniken/anaesthesie/index.html http://www.lukasneuss.de/kliniken/radiologie/index.html http://www.lukasneuss.de/kliniken/strahlen/index.html – 134 –