Musikpräferenzen und Persönlichkeit
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Musikpräferenzen und Persönlichkeit
Planungsreferat Andreas Ruder Anneliese Hold Johannes von Hoyer Lisa Gran Fragestellung Literatur Legitimation Hypothesen Stichprobe Material Variablen Kontrollvariablen Methoden/Auswertung Interessengebiet Musik und Musikgeschmack: „Hängt Musikgeschmack mit Persönlichkeit zusammen?“ „Wie entsteht Musikgeschmack“ „Was verbindet Hörer von bestimmten Musikgenres?“ „Wie hängen verschiedene Musikgenres zusammen?“ „Sind Jazzhörer wirklich intellektuell?“ „Stimmen die allgemeinen Stereotype über Musikhörer?“ Die Literatursuche ergab eine Untersuchung, welche das Thema sehr strukturiert und ausführlich angeht Replikation der Studien 4 und 5 der Untersuchung „The Do Re Mi‘s of everyday life“ um Musikdimensionen aufzudecken und um Zusammenhänge zur Persönlichkeit zu klären Literatur I: Literatur bis 2000 The measurement of personality and behavior disorders by the I. P. A. T. Music Preference Test - Raymond B. Cattell and Jean C. Anderson - 1953 Music and Adolescent Identity - Adrian C. North ; David J. Hargreaves - 1999 Literatur II: Vorgängerstudie The Do Re Mi’s of Everyday Life: The Structure and Personality Correlates of Music Preferences - Peter J. Rentfrow & Samuel D. Gosling - 2003 Literatur III: Studien mit Bezug auf Do Re Mi A Do Re Mi Encore: A Closer Look at the Personality Correlates of Music Preferences – Richard L. Zweigenhaft – 2008 Adolescents' music preferences and personality characteristics - Delsing, Marc J. M. H. , Ter Bogt, Tom F. M. , Engels, Rutger C. M. E. , Meeus, Wim H. J. – 2008 The measurement of personality and behavior disorders by the I. P. A. T. Music Preference Test Raymond B. Cattell and Jean C. Anderson University of Illinois, Urbana Erschienen 1953 in “JOURNAL OF APPLIED PSYCHOLOGY” Methode: 102 VPn + 71 VPn + 98 mental hospital patients I.P.A.T. (11 Faktoren - 100 Items) Musikpräferenz 16 Faktor Persönlichkeitsfragebogen Ergebnis: Signifikante Korrelationen von Persönlichkeit und Musikpräferenz Unterschied in Musikpräferenz zwischen Kranken und Gesunden Music and Adolescent Identity Adrian C. North & David J. Hargreaves University of Leicester Erschienen 1999 in “MUSIC EDUCATION RESEARCH” 13-14 und 18-19 Jahre alte Jugendliche Ergebnisse: Studie 1 und 2: Es gibt Stereotype über Angehörige von bestimmten Musikgenres Studie 3: Es gibt Denkmuster, die mögliche Konsequenzen des Angehörens zu einem Musiksgenre beinhalten Studie 4: Positiver Zusammenhang von Präferenz und Selbstkonzept “musical preference acts as a badge of identity” The Do Re Mi’s of Everyday Life: The Structure and Personality Correlates of Music Preferences Peter J. Rentfrow and Samuel D. Gosling University of Texas at Austin Zitierungen: 66 Erschienen 2003 in “JOURNAL OF PERSONALITY AND SOCIAL PSYCHOLOGY” Anspruch: Schaffung einer Basis für musikpsychologische/differentiell psychologische Forschung Entwicklung des TIPI und STOMP Fragebogens Übersicht über die Studien innerhalb Do Re Mi: 1. Studie: Stellenwert Musik? 2. Studie: Explorative Faktorenanalyse (4 Dimensionen) 3. und 4. Studie: Test auf Generalisierbarkeit (USA) 5. Studie: Was beschreibt Musikdimensionen? 6. Studie: Persönlichkeit und Musikdimensionen Studie 1: Ergebnisse der Befragungen Musik ist ebenso wichtig wie andere Hobbies Musik sagt ebensoviel über Persönlichkeit aus wie Hobbies Musik wird in vielfältigem Kontext gehört Studie 2 (n=1300): Musikdimensionen durch Faktorenanalyse Reflective & Complex Intense & Rebellious Upbeat & Conventional Energetic & Rhythmic Blues Alternative Religious Dance/Electronica Jazz Heavy Metal Pop Rap/Hip Hop Classical Rock Soundtracks Soul/Funk Folk Country Stützung der Ergebnisse durch Studie 3 (n=1700) Studie 4 (n=500, 20 items): Analyse der Datenbanken bei Audiogalaxy.com von “Judges” Ergebnis: Im Einklang mit den gefundenen Musikdimensionen Studie 5: Zuordnung von Adjektiven zu Musikdimensionen über exemplarische Songs Complexity Refletive & Complex Intense & Rebellious Upbeat & Energetic & Conventional Rhythmic ++ + - + ++ - + - ++ ++ - - - ++ - + Clever, rhythmic Positive Aspect Dreamy, pleasant, cheerful, uplifting, romantic, optimistic, reflective Negative Aspect Bitter, angry, depressing, sad, emotional Energy Level Enthusiastic, energetic, loud Studie 6: Ergebnisse betreffend die Big Five Reflective & Complex Extraversion Intense & Rebellious .08 Upbeat & Energetic & Conventional Rhythmic .24 .22 Agreeableness .24 .09 Consciousness .18 Emotional Stability .08 Openness .44 .18 Korrelationen der Big Five mit den 4 Musikdimensionen Korrelationen etc. -.14 n=1704 zu Intelligenz, Politischer Einstellung A Do Re Mi Encore: A Closer Look at the Personality Correlates of Music Preferences Richard L. Zweigenhaft Guilford College, Greensboro, NC, USA Erschienen 2008 in “JOURNAL OF INDIVIDUAL DIFFERENCES” Replikation der Do Re Mi – Studie Methodische Änderung: TIPI durch NEO-PI ersetzt Befund: Nutzen Stützen der Do Re Mi – Studie für unsere Untersuchung: Validität des TIPI-Fragebogens getestet Adolescents' music preferences and personality characteristics Delsing, Marc J. M. H. , Ter Bogt, Tom F. M. , Engels, Rutger C. M. E. , Meeus, Wim H. J. University Utrecht, Netherlands Erschienen 2008 in “EUROPEAN JOURNAL OF PERSONALITY” Untersuchung in Anlehnung an Do Re Mi Legitimation: Niederländische Stichprobe (2300 7-12.-klässler) Jüngere Versuchspersonen (12-19 Jahre) Untersuchung der Stabilität über Zeit (Nachuntersuchungen 1-3 Jahre später) Methoden: Erhebung der Musik Präferenz: MPQ (Musical Preference Questionnaire) (Sikkema, 1999) Ähnlich zu STOMP (11 Items ohne folk, country, blues, soundtrack) Erhebung der Persönlichkeit: 30 Item Big Five Fragebogen (Goldberg 1992) Musikdimensionen durch Faktorenanalyse: Rock Elite Urban Pop/Dance Heavy Metal/ Hardrock Jazz Hip Hop/Rap Trance/Techno Punk/Hardcore/ Grunge Classical Music Soul/R&B Top 40/Charts Gothic Gospel Rock Ergebnisse betreffend die Big Five: Elite Extraversion Agreeableness .18 Consciousness .08 Emotional Stability -.12 Openness .28 Rock Urban Pop/Dance -.17 .16 .15 .1 .11 -.17 .22 Korrelationen der Big Five mit den 4 Musikdimensionen Weitere Ergebnisse: Musikpräferenzen bleiben stabil Theorie: Im jungen Alter schon stabil und werden stabiler n=2300 Items des STOMP Fragebogens („Folk“, „Religions“) – Bezug auf Musikpräferenzen von Texanern/Amerikanern Eingeschränkte Generalisierbarkeit Modifikation des STOMP für Anwendbarkeit auf deutschsprachige Versuchspersonen (Siehe Material) „Finden sich in Österreich und Deutschland die selben vier Musikdimensionen?“ „Ist der Zusammenhang von Persönlichkeit und Musikpräferenz von Österreichern und Deutschen ähnlich zu Texanern/Amerikanern?“ H1: Es gibt zu Grunde liegende Dimensionen bei der Musikpräferenz. (Sie entsprechen den vier von Rentfrow und Gosling gefundenen Dimensionen). H2: Das Musikgenre Volksmusik/Schlager lädt auf den Faktor „Upbeat & Conventional“. H3: Es gibt einen positiven Zusammenhang des Faktors „Reflective & Complex“ mit dem Persönlichkeitsmerkmal Offenheit. H4: Es gibt einen positiven Zusammenhang des Faktors „Intense & Rebellious“ mit dem Persönlichkeitsmerkmal Offenheit und Extraversion. H5: Es gibt einen positiven Zusammenhang des Faktors „Upbeat & Conventional“ mit dem Persönlichkeitsmerkmal Extraversion, Verträglichkeit und Gewissenhaftigkeit. H6: Es gibt einen negativen Zusammenhang des Faktors „Upbeat & Conventional“ mit dem Persönlichkeitsmerkmal Offenheit. H7: Es gibt einen positiven Zusammenhang des Faktors „Energetic & Rhythmic“ mit dem Persönlichkeitsmerkmal Extraversion und Verträglichkeit. Reflective & Complex Intense & Rebellious Upbeat & Conventional Energetic & Rhythmic Blues Alternative Gospel Dance/Electronica Jazz Heavy Metal Oldies Funk Klassik Punk Pop Rap/Hip Hop Oper Rock Volksmusik/ Schlager Reggae Country Soul/R&B Weltmusik Folk Hypothese 1: Es gibt zu Grunde liegende Dimensionen bei der Musikpräferenz. (Sie entsprechen den vier von Rentfrow und Gosling gefundenen Dimensionen). Hypothese 2: Das Musikgenre Volksmusik/Schlager Lädt auf den Faktor „Upbeat & Conventional“. H1: Es gibt zu Grunde liegende Dimensionen bei der Musikpräferenz. (Sie entsprechen den vier von Rentfrow und Gosling gefundenen Dimensionen). H2: Das Musikgenre Volksmusik/Schlager lädt auf den Faktor „Upbeat & Conventional“. H3: Es gibt einen positiven Zusammenhang des Faktors „Reflective & Complex“ mit dem Persönlichkeitsmerkmal Offenheit. H4: Es gibt einen positiven Zusammenhang des Faktors „Intense & Rebellious“ mit dem Persönlichkeitsmerkmal Offenheit und Extraversion. H5: Es gibt einen positiven Zusammenhang des Faktors „Upbeat & Conventional“ mit dem Persönlichkeitsmerkmal Extraversion, Verträglichkeit und Gewissenhaftigkeit. H6: Es gibt einen negativen Zusammenhang des Faktors „Upbeat & Conventional“ mit dem Persönlichkeitsmerkmal Offenheit. H7: Es gibt einen positiven Zusammenhang des Faktors „Energetic & Rhythmic“ mit dem Persönlichkeitsmerkmal Extraversion und Verträglichkeit. Hypothesen 3-7 Reflective& Complex Intense & Rebellious Upbeat & Conventional Energic & Rhythmic + + + Verträglichkeit + + Gewissenhaftigkeit + Extraversion Emotionale Stabilität Offenheit + + - Ad-hoc Stichprobe Auswahl: Studenten Freunde Familie Bekannte Rekrutierung freiwillig ohne Bezahlung Anzahl: ca.100 (Optimale Stichprobe nach Bortz und Döring 68) Drei-seitiger Fragebogen zur Erhebung von Musikpräferenz, Persönlichkeit und Allgemeiner Daten + anfängliche Instruktion Fragebogen als Print Version, sowie als Online Version 1. Erhebung allgemeiner Daten: Verwendeter Fragebogen: Selbst erstellter Fragebogen Erhebung von Alter Herkunft (Anzahl der Einwohner) Geschlecht Höchster Schulabschluss 2. Erhebung der Musikpräferenzen: Vorbild: STOMP-R (The Do Re Mi’s of Everyday Life: The Structure and Personality Correlates of Music Preferences: Peter J. Rentfrow and Samuel D. Gosling - JOURNAL OF PERSONALITY AND SOCIAL PSYCHOLOGY 2003 Verwendeter Fragebogen: STOMP-RG (Short Test Of Music Preferences Revised German) (Modifiziert, angepasst, sowie auf Deutsch übersetzt) Methodische Änderungen: Items Soundtrack, Bluegrass, New Age, Religious raus – Item Volksmusik/Schlager dazu 3. Erhebung der Big-Five Persönlichkeitsmerkmale: Vorbild: TIPI (A very brief measure of the Big-Five personality domains: Samuel D.Gosling, Peter J. Rentfrow, and William B. Swann Jr. – JOURNAL OF RESEARCH IN PERSONALITY 2003) Verwendeter Fragebogen: TIPI-G (Ten Items Personality Inventory German) (Construct Validation of a Short Five-FactorModel Instrument A Self-Peer Study on the German Adaptation of the Ten-ItemPersonality Inventory (TIPI-G): PeterM.Muck, Benedikt Hell, and Samuel D. Gosling - EUROPEAN JOURNAL OF PSYCHOLOGICAL ASSESSEMENTS 2007) Beispielmusiktracks für jedes Genre angeben oder nicht? 20 Musikgenres = 20 Variablen 4 (erhoffte) Faktorenvariablen: Reflective & Complex Intense & Rebellious Upbeat & Conventional Energic & Rhythmic 5 Variablen der Big Five Faktoren Offenheit – Verträglichkeit – Extraversion Gewissenhaftigkeit – Emotionale Stabilität Korrelationsstudie: Keine experimentelle Herstellung sondern schon bestehende Merkmale Kontrollvariablen Alter Herkunft (Einwohnerzahl) Bildungsniveau Geschlecht Explorative Faktorenanalyse: Prüfen der Hypothese 1 und 2 Pearson Korrelation: Prüfung der Hypothesen 3-7 Faktorenanalyse mit den 20 Genrevariablen: Existieren die vier Dimensionen? (1. Hypothese) Ziel der Faktorenanalyse ist es, nicht messbare Strukturen aufzudecken, die hinter einer Reihe von beobachtbaren Variablen vermutet werden. Was bedeutet das konkret? Annahme: Allen Genres ist gemeinsam, dass sie rebellisch, energisch, hart, intensiv und schnell sind. (Intense & Rebellious) Leute die gerne Rock hören, hören auch gerne Alternative, Punk und Heavy Metal Es besteht ein Zusammenhang zwischen der Musikpräferenz für Rock, Alternative, Punkt und Heavy Metal (Siehe 1. Hypothese) Alternative Intense & Rebellious Heavy Metal Punk Rock Probleme: Zustandekommen Kein anderer Dimensionen Zustandekommen von klaren Faktoren Reflective & Complex Intense & Rebellious Upbeat & Conventional Energetic & Rhythmic Blues Alternative Gospel Dance/Electronica Jazz Heavy Metal Oldies Funk Klassik Punk Pop Rap/Hip Hop Oper Rock Weltmusik Folk Volksmusik/ Schlager Country H2: Das Musikgenre Volksmusik/Schlager Lädt auf den Faktor „Upbeat & Conventional“. Reggae Soul/R&B 4 (erhoffte) Faktorenvariablen: Reflective & Complex Intense & Rebellious Upbeat & Conventional Energic & Rhythmic Die so erhaltenen Variablen werden mit den Big Five Variablen korreliert (Prüfung der Hypothesen 3-7) Hypothesen 3-7 Vielschichtig & Komplex Intensiv & Rebellisch Heiter & Konventionell Dynamisch & Rhythmisch + + + Verträglichkeit + + Gewissenhaftigkeit + Extraversion Emotionale Stabilität Offenheit + + - STOMP: Angabe von Beispieltiteln/Beispielautoren je Genre? STOMP Instruktion: Unbekanntes Genre auslassen? – in SPSS Mittelwert errechnen lassen für ausgelassene Items? Item: Weltmusik?