Qualitätsbericht 2015 - Deutsche Rentenversicherung Sinntalklinik

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Qualitätsbericht 2015 - Deutsche Rentenversicherung Sinntalklinik
Qualitätsbericht 2015
der Sinntalklinik
in Bad Brückenau
Rehabilitationsklinik des Klinikverbundes der
Deutschen Rentenversicherung Nordbayern
>> Unsere Klinik
>> Unsere Leistungen
>> Unsere Qualität
Hinweis: Dieses Produkt enthält Bilder oder grafische Elemente ohne ­direkten Bezug zum
Inhalt.
Editorial
Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
der Qualitätsbericht der Sinntalklinik hat sich mittlerweile zu einem
wichtigen Medium der Darstellung der Leistungsfähigkeit der Klinik
etabliert. Die Sinntalklinik ist Teil des Klinikverbundes der Deutschen
Rentenversicherung Nordbayern.
Klinikverbundweit sind alle acht Kliniken der Deutschen
Rentenversicherung Nordbayern der ständigen Verbesserung
der Qualität der Rehabilitationsleistungen verpflichtet.
So beteiligen sich unsere Kliniken seit vielen Jahren am
Qualitätssicherungsverfahren der Deutschen Rentenversicherung.
Das Qualitätsmanagementsystem, gemäß DIN EN ISO 9001:2008 und
QMS‑Reha®, ist verbundweit zertifiziert.
Im Rahmen dieses Qualitätsmanagementsystems haben wir uns
entschlossen, in regelmäßigen Abständen über die Leistungen und
die Qualität unserer Rehabilitationskliniken zu berichten, obwohl dies
für Rehabilitationskliniken noch nicht gesetzlich vorgeschrieben ist.
Wir möchten hierdurch Transparenz in das Leistungsgeschehen
bringen und sehen den Qualitätsbericht als wichtiges
Marketinginstrument. Gleichzeitig soll der vorliegende
Qualitätsbericht im Sinne eines kontinuierlichen
Verbesserungsprozesses auch Ansporn für eine weitere
Qualitätsverbesserung sein.
Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Klinikverbundes der
Deutschen Rentenversicherung Nordbayern gilt der Dank für ihre
tägliche Arbeit zum Wohle unserer Patientinnen und Patienten.
Werner Krempl
Erster Direktor
Vorsitzender der Geschäftsführung
der Deutschen Rentenversicherung Nordbayern
2
Inhaltsverzeichnis
1. Wer sind wir?
2
Der Klinikverbund
2
Lage und Infrastruktur der Klinik
7
Zusammenarbeit18
Unsere Mitarbeiter
2. Was leisten wir?
22
25
Behandlungsschwerpunkte und strukturierte
Behandlungsprogramme26
Diagnostische Leistungen
31
Therapeutische Leistungen 32
Qualitätsmanagement34
3. Wie messen wir es?
Unsere Leistungskennzahlen
38
38
Qualitätskennzahlen40
4. Anlagen
48
So erreichen Sie uns
52
Ansprechpartner 53
1
1. Wer sind wir?
Die Sinntalklinik als Teil des Klinikverbundes der
Deutschen Rentenversicherung Nordbayern
Der Klinikverbund
Die Deutsche Rentenversicherung Nordbayern ist Träger von acht
Rehabilitationskliniken mit einer Gesamtzahl von 1.335 Rehabilitationsbetten.
Die Kliniken werden als Klinikverbund mit dem Management-Zentrum
Kliniken (M Z K) als Strategie- und Leitungseinheit geführt. Der Klinikverbund ermöglicht eine wirtschaftliche und effiziente Betriebsführung
der Kliniken unter Beibehaltung der persönlichen Atmosphäre der
einzelnen Häuser. Voraussetzung für ein Gelingen dieses Vorhabens ist
eine intensive, klinikübergreifende Zusammenarbeit. Dies zeigt sich
zum Beispiel an der erfolgreichen Einführung eines Qualitätsmanagementsystems mit Verbundzer­t ifizierung.
Im Klinikverbund können Rehabilitanden mit Krankheiten und
Funktionseinschränkungen der folgenden Indikationen behandelt
werden:
>> Orthopädische Erkrankungen
>> Kardiologische Erkrankungen
>> Stoffwechselerkrankungen
>> Erkrankungen der Inneren Medizin
>> Rheumatologische Erkrankungen
>> Onkologische Erkrankungen
>> Urologische Erkrankungen
>> Gynäkologische Erkrankungen
>> Chirurgische Erkrankungen
>> Dermatologische Erkrankungen
>> Erkrankungen der Psychosomatischen Medizin und P
­ sychotherapie
>> Atemwegserkrankungen.
2
*)Das MZK ist an beiden Standorten der Deutschen Rentenversicherung Nordbayern in die
jeweilige Hauptverwaltung eingegliedert. Aus diesem Grund besteht kein gesondertes
­Beauftragtenwesen, sondern die durch die jeweilige Hauptverwaltung Beauftragten n
­ ehmen
ihre Aufgabe auch für das MZK wahr. Es sind dies:
>>
>>
>>
>>
>>
>>
Datenschutz-Beauftragte
Gleichstellungsbeauftragte/-er
Beauftragter für Arbeitsschutz und Sicherheit
Betriebsarzt
Brandschutzbeauftragter
Schwerbehindertenbeauftragter
3
Aufgaben des Klinikverbundes
Die Aufgaben des Klinikverbundes bestehen in der Erbringung von
Leistungen zur medizinischen Rehabilitation auf qualitativ hochwertigem Niveau und umfassen die Durchführung von allgemeinen Rehabilitationsmaßnahmen und Anschlussrehabilitationen (AHB). Im
Geschäftsjahr 2015 wurden im Klinikverbund 477.185 Pflegetage
geleistet beziehungsweise 19.000 Maßnahmen durchgeführt. Die
­Rehabilitationsmaßnahmen unterteilen sich in 67,35 Prozent allgemeine Rehabilitationsmaßnahmen und 32,65 Prozent AHB-Maßnahmen.
Bei einer durchschnittlichen Verweildauer über alle Diagnosen von
25,36 Tagen wurde eine durchschnittliche Belegungsquote von
97,9 Prozent ­erreicht. Im Klinikverbund sind insgesamt 866 Vollzeitkräfte zum Wohle der Rehabilitanden beschäftigt.
Reha richtig wichtig
Wir bieten ein vielfältiges Angebot an Rehabilitationsmaßnahmen.
Gerade durch die eigenen Kliniken kann die Deutsche Rentenversicherung Nordbayern den hohen qualitativen Ansprüchen an Durchführung und vor allem dem Erfolg der Rehabilitation besonders gerecht
werden. Mit einer individuellen Behandlung und aktivem Training
­wollen wir unsere Versicherten für ihren beruflichen und privaten
Alltag wieder fit machen. Dazu gehören Gesundheitsprogramme
unterschiedlichster Art und viele Tipps, wie sie auch später zu Hause
etwas für ihre Gesundheit tun können. Reha ist wichtig und Reha
rechnet sich: Für die Rehabilitanden als Teil ihrer Lebensqualität und
für ihre Stellung im Beruf.
Unser Leitsatz lautet:
Gesundheit gemeinsam gestalten
Aus diesem Leitsatz leiten wir unsere Vision ab:
>>
„Wir nehmen soziale Verantwortung wahr. Eine hervorragende
medizinische Qualität erreichen wir durch gut ausgebildete und
motivierte Mitarbeiter, enge interdisziplinäre Zusammenarbeit und
ein hohes Maß an Kommunikation und Kooperation. Durch flexible
Nutzung der unterschiedlichen Ressourcen wollen wir medizinisch
und ökonomisch in der Patientenversorgung zur Spitzengruppe der
Rehabilitationskliniken in Deutschland gehören.“
Getreu unserer Mission:
>>
„Durch Wirtschaftlichkeit, Qualität und Kooperation:
Ihr starker Kompetenzpartner für Rehabilitation“
Auf der Grundlage unseres Leitsatzes haben wir uns ein Leitbild
­gegeben. Dessen Aussagen zu Patienten, Mitarbeitern und Kompetenz,
­Qualität und medizinischem Fortschritt, Öffentlichkeit und Kontaktpflege sowie Wirtschaftlichkeit werden Sie durch die jeweiligen Bereiche leiten.
4
Leitbild des Klinikverbundes
1.Patienten
„Ihre Gesundheit und Ihre Zufriedenheit sind unsere obersten Ziele“
>> Wir stehen Ihnen vertrauensvoll zur Seite.
>> Wir helfen, Ihre Gesundheit nachhaltig zu verbessern.
>> Wir unterstützen Sie in der Wiedererlangung Ihrer beruflichen und persönlichen
Leistungsfähigkeit und in der Teilhabe am sozialen Leben.
>> Bei uns haben Sie die Möglichkeit, das Ziel Ihrer Rehabilitation aktiv mitzugestalten.
>> Wir erstellen mit Ihnen Ihren persönlichen Behandlungsplan.
>> Bei uns können Sie den verantwortungsvollen Umgang mit Ihrer Gesundheit erlernen.
>> Ihre Meinung und Rückmeldung ist uns wichtig.
2. Mitarbeiter und Kompetenz
„Wir schätzen unsere engagierten und kompetenten Mitarbeiter“
>> Kompetente Mitarbeiter und qualifiziertes Fachpersonal sind unsere Stärke.
>> Das Wissen unserer Mitarbeiter wird durch ständige fachliche Fortbildungen vertieft
und aktualisiert.
>> Wir leisten effektive medizinische Behandlung und Betreuung.
>> Die Klinik hat ein großes Interesse, die Beschäftigungsverhältnisse der Mitarbeiter
und Mitarbeiterinnen langfristig anzulegen.
>> Die Erhaltung der Gesundheit unserer Mitarbeiter hat für uns einen hohen S
­ tellenwert.
>> Die Mitarbeiter aus verschiedenen Klinikbereichen arbeiten Hand in Hand zusammen:
Gegenseitige Information und Kommunikation sind für uns selbstverständlich.
>> Wir übernehmen Verantwortung für unsere Arbeit.
3. Qualität und medizintechnischer Fortschritt
„Für Ihre Gesundheit entwickeln wir uns ständig weiter“
>> Wir orientieren uns stets am aktuellen Stand der Medizintechnik.
>> Wir orientieren uns an einer umfassenden Versorgungsqualität.
>> Wir arbeiten stets an der Weiterentwicklung der Rehabilitationsmedizin
und beteiligen uns an der Rehaforschung.
4. Öffentlichkeit und gesellschaftliche Rolle
„Wir sind ein bedeutender Faktor der Gesundheitsversorgung“
>> Für Ihre Gesundheit arbeiten wir mit kompetenten Kooperationspartnern zusammen.
>> Im Netzwerk zwischen niedergelassenen Ärzten, medizinischen Versorgungszentren,
Krankenhäusern, Kostenträgern und weiteren Einrichtungen des Gesundheitswesens
­sowie Behörden und öffentlichen Institutionen sind wir ein wichtiges Bindeglied.
5.Wirtschaftlichkeit
„Wir gehen verantwortungsvoll mit allen uns anvertrauten Mitteln um“
>> Wir wollen unser Leistungsangebot auch in Zukunft für Sie erhalten und
­weiter­entwickeln.
>> Wir tragen die Verantwortung für den wirtschaftlichen Umgang mit den finanziellen
Mitteln.
>> Die vorhandenen Ressourcen setzen wir optimal ein.
5
Sinntalklinik,
Bad Brückenau
Reha- und AHB-Fachklinik für Urologie und
Onkologie
Frankenklinik,
Bad Kissingen
Reha- und AHB-Fachklinik
für Orthopädie, Kardiologie und Innere Medizin
Klinik Frankenwarte,
Bad Steben
Reha- und AHB-Fachklinik für Orthopädie
und Kardiologie
Bad Brückenau
Bad Steben
Höhenklinik,
Bischofsgrün
Reha- und AHB-Fachklinik für
Kardiologie und Reha-Fachklinik für Psychosomatische
Medizin und Psychotherapie
Bad Kissingen
Bischofsgrün
Bayreuth
Sitz der Leitung
des Klinikverbundes
Würzburg
Klinik Herzoghöhe Bayreuth
Reha- und AHB-Fachklinik
für Orthopädie, Onkologie
und Rheumatologie
Bad Windsheim
Verwaltungssitze
der Deutschen
Rentenversicherung
Nordbayern
Frankenland-Klinik,
Bad Windsheim
Reha- und AHB-Fachklinik für Orthopädie,
Innere Medizin
und Dermatologie
Bad Aibling
Ohlstadt
Rheumaklinik Bad Aibling
Reha- und AHB-Fachklinik
für Orthopädie und
Rheumatologie
Ohlstadtklinik,
Ohlstadt
Reha- und AHB-Fachklinik
für Orthopädie
6
Lage und Infrastruktur der Klinik
Lage der Klinik
Bad Brückenau liegt in geschützter Lage im Sinntal. Dort befindet sich
auch das traditionsreiche Bayerische Staatsbad mit seinen Heil- und
Mineralquellen, die seit 1747 als natürliche Heilmittel eingesetzt
werden. Seit dieser Zeit entwickelte sich Bad Brückenau zu dem weit
über die Grenzen hinaus bekannten Nierenheilbad. Das Staatsbad Bad
Brückenau bietet ein reiches kulturelles Angebot unter anderem mit
dem bayerischen Kammerorchester, das seinen Sitz in Bad Brückenau
hat. Das Umland bietet viele lohnende Ausflugsziele von Kultur über
Wandern bis hin zum Schwimmen in der nahegelegenen „Sinnflut“.
Ein Besuch der Barockstadt Fulda, der Weinstadt Hammelburg mit
Schloss Saaleck oder dem Kloster Kreuzberg beziehungsweise den
Mooren und Naturreservaten im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön ist
sehr empfehlenswert.
Neben dem umfangreichen und abwechslungsreichen Informationsund Unterhaltungsprogramm der Stadt Bad Brückenau mit Kuror­
chester und Konzertprogramm bieten wir Gesundheitsvorträge,
­Seminare, Basteln und Unterhaltungsabende in der Sinntalklinik an.
Räumliche Ausstattung
Als Rehabilitationsklinik der Deutschen Rentenversicherung Nordbayern bieten wir unseren Patienten in allen Bereichen eine optimale
Leistung – von der Ausstattung der Gemeinschaftsräume und Zimmer
über die diagnostischen und therapeutischen Abteilungen bis hin zu
den Bereichen Ernährung, Gesundheitsbildung und Entspannung.
Für eine gute Patientenversorgung legen wir Wert auf eine moderne
technische Infrastruktur und examiniertes Personal. Ausstattung,
Know-how und Erfahrung greifen bei uns ineinander. Für Ihre Gesundheit.
Konkret hält die Klinik folgende Einrichtungen für die Behandlung,
Verpflegung und Unterhaltung der Patienten vor:
>> Vier Stationen mit entsprechenden Arztzimmern und Schwesternstützpunkt
7
>> Multidisziplinäre Diagnostikabteilung (Innere Medizin, Urologie,
Gynäkologie, Chirurgie, insbesondere Onkologie) mit eigenem
Labor
>> Behandlungsräume für das am Behandlungsprozess beteiligte
Personal (Ärztinnen und Ärzte, Psychologinnen und Psychologen, Physiotherapeutinnen und -therapeuten, Ernährungsberaterinnen, Ergotherapeutin, Sozialarbeiter, Diabetesberaterin,
Bluthochdruck­assistentinnen, Stomaschwes­tern, Brustschwester
usw.)
>> Physikalische Therapie für die Patientenbehandlung mit Einzelund Gruppengymnastik, großer Gymnastikhalle und Bewegungsbad mit 31 Grad Celsius
>> Modernisierter Speisesaal mit Diätküche und angeschlossener
­Lehrküche
>> Gruppenräume für Patientengesundheitstraining und
­Entspannungstherapie
>> Patientenfreizeitbereiche (Rhönstube, Internetanschlüsse WLAN,
Bibliothek, Tischtennis, Dart, Kicker, Billard, Sauna, individuelle
Muskel- und Ausdauertrainingsmöglichkeiten in der Gymnastikhalle usw.)
>> Klinikeigener Park
Zimmer
Die Sinntalklinik bietet vielfältige Möglichkeiten, Ihre Gesundheit zu
fördern und zu unterstützen. Dazu gehören ein ansprechendes Ambiente ebenso wie ein Einzelzimmer (auf Wunsch Doppel- oder Behindertenzimmer) zum Wohlfühlen, eine freundliche Atmosphäre und gesunde Ernährung. Die komfortablen Zimmer bieten eine separate
Nasszelle mit Dusche und WC.
Die Zimmer sind mit kostenlos nutzbarem Radioanschluss und TV
ausgestattet. WLAN steht in bestimmten Bereichen zur Verfügung.
Die Unterbringung einer Begleitperson ist möglich.
Die Klinik verfügt über 122 Einzelzimmer, 9 Doppelzimmer und ein
Überwachungszimmer. Für Rollstuhlfahrer stehen 3 behindertengerechte Zimmer zur Verfügung.
8
Barrierefreiheit
Die Sinntalklinik hat einen Schwerpunkt bei der Behandlung von
Knochen- und Gelenkerkrankungen und Spätfolgen bei Diabetes oder
Gefäßerkrankungen. Daher ist die Einrichtung auf die entsprechenden
Patienten eingestellt und darf sich als barrierefrei (rollstuhlgerecht)
bezeichnen.
Indikationen für die Sinntalklinik
Ein Aufenthalt in der Sinntalklinik kann bei allen gesetzlichen und
privaten Kostenträgern beantragt werden.
Für medizinische Rehabilitationsmaßnahmen (allgemeine stationäre
Rehabilitationsmaßnahmen) kommen in der Sinntalklinik alle internistischen und urologischen Erkrankungen, besonders aber Erkrankungen aus der Diagnosegrundgruppe 6 (Krankheiten der Harn- und
Geschlechtsorgane), der Diagnosegrundgruppe 5 (Neubildungen), der
Diagnosegrundgruppe 2 (Krankheiten des Kreislaufsystems),
der Diagnosegrundgruppe 3 (Endokrinopathien, Ernährungs- und
Stoffwechselkrankheiten sowie Störungen im Immunsystem und
Krankheiten der Verdauungsorgane) und der Diagnosegrundgruppe 1
(Krankheiten des Skeletts, der Muskeln und des Bindegewebes) in
­Betracht.
Anschlussheilbehandlungen (AHB) werden in der Sinntalklink entsprechend dem AHB-Katalog für die Indikationsgruppe 8 (Krankheiten
der Niere und Zustand nach Operationen an Niere, ableitenden Harnwegen und Prostata), für die Indikationsgruppe 10 (bösartige Geschwulstkrankheiten und maligne Systemerkrankungen) und für die
Indikationsgruppe 11 (gynäkologische Krankheiten und Zustand nach
Operationen) durchgeführt.
9
Im Einzelnen bietet die Sinntalklinik Behandlungsmöglichkeiten für
folgende Indikationen:
Krankheiten der Niere und Zustand nach Operationen an Nieren,
­ableitenden Harnwegen und Prostata (Indikationsgruppe 8)
>> Nephrotisches Syndrom
>> chronische Glomerulonephritis
>> andere Nierenerkrankungen einschließlich Nephropathie bei
­Diabetes mellitus
>> chronische Pyelonephritis
>> chronisches Nierenversagen, Schrumpfnieren
>> Niereninsuffizienz der Stadien I – III (Stadien ohne Dialysepflicht)
>> Zustand nach Operationen an Nieren und ableitenden Harnwegen
>> Zustand nach Nierentransplantationen
>> Zustand nach allen akuten internistischen Erkrankungen mit
­Nierenbeteiligung
>> Systemerkrankungen mit Nierenbeteiligung
>> sonstige Erkrankungen der Harnorgane wie
– infektiöse Nierenerkrankungen
– Hydronephrosen
– Nieren- und Harnleitersteine
– sonstige Affektionen der Nieren- und des Harnleiters
– Harnblasenentzündungen und
– andere Erkrankungen der Harnblase und Harnröhre
– Krankheiten der männlichen Geschlechtsorgane
– Zustand nach Prostataoperationen
Bösartige Geschwulstkrankheiten und maligne System­erkrankungen
(besonders Niere, ableitende Harnwege, männliche und weibliche
Genitale sowie Prostata, Leber, gesamter Darm und maligne System­
erkrankungen (Indikationsgruppe 10)
>> Bösartige Geschwulsterkrankungen der Niere, Nebenniere,
­Harnwege einschließlich der Harnblase, von Prostata, Hoden,
­Penis sowie sekundäre Tumore derselben Organe
>> maligne Systemerkrankungen
>> Tumore der Brustdrüse
>> Tumore der weiblichen Genitale
>> Tumore der Verdauungsorgane insbesondere
– des gesamten Darmes,
– der Leber
– und der Gallenwege
>> Tumore des Retroperitonealraumes
10
Gynäkologische Erkrankungen und Zustand nach Operationen,
­i nsbesondere bei Zustand nach Operationen mit Komplikationen
wie Harninkontinenz (Indikationsgruppe 11)
>> Zustand nach erweiterten vaginalen oder abdominalen Opera­
tionen mit Komplikationen wie Harninkontinenz, Ovarektomie­
syndromen, intraabdominelle Infiltrate und / oder Abszesse
>> Krankheiten der Brustdrüse
>> Krankheiten der weiblichen Beckenorgane und sonstige
­A ffektionen der weiblichen Geschlechtsorgane
>> entzündliche Erkrankungen der weiblichen Beckenorgane
>> sonstige Affektionen der weiblichen Geschlechtsorgane
Aus dem Gesamtgebiet der Inneren Medizin werden folgende
­Indikationen behandelt:
>> Zustand nach akuten und bei chronischen Herz- und Gefäß­
erkrankungen
>> Erkrankungen des Magen- / Darmtraktes, der Bauchspeicheldrüse
sowie der Leber und Gallenwege, ernährungsbedingte Störungen
>> alle Hormonstörungen, speziell Hypophysen, Nebennieren- und
Schilddrüsenerkrankungen
>> Stoffwechselerkrankungen: Diabetes mellitus besonders mit
­Nierenbeteiligung, Fettstoffwechselstörungen, Hyperurikämie
>> nichtentzündliche Erkrankungen des Bewegungsapparates,
­einschließlich degenerativer Muskel- und Gelenkerkrankungen,
sowie rheumatische Erkrankungen mit Nierenbeteiligung zum
Beispiel Morbus Bechterew
>> Autoimmunerkrankungen zum Beispiel Lupus erythematodes,
Sklerodermie und andere
>> Tumorerkrankungen auch mit Metastasierung
>> Zustand nach Infektionserkrankungen mit Nierenfunktions­
störungen
>> Zustand nach Nierentransplantationen
Medizinisch – technische Ausstattung
>> Ruhe-EKG
>> Belastungs-EKG
>> Langzeit-EKG
>> Spiroergometrie
>> 24-Stunden-Blutdruckmessung (ABDM)
>> Sonografie aller Organe
>> Transrektaler Ultraschall der Prostata (TRUS)
>> Farbduplex der arteriellen und venösen Gefäße
>> Farbdoppler-Herzecho
>> CW-Doppler der peripheren Arterien
>> Lungenfunktionsmessplatz
>> Blutgasanalyse
11
>> Internistisches und urologisches Labor mit
Autoimmundiagnostik
>> Endokrinologische Hormondiagnostik
>> Funktionsdiagnostik des Darms und der Bauchspeicheldrüse
>> Nierenfunktionsprüfung
>> Urologische Diagnostik (PAD-Test, Harnstrahlmessung [Uroflow])
>> Videozystoskopie mit flexiblem Instrument
>> Funktionsdiagnostik der Harnblase
>> Gynäkologische Diagnostik
Umfassende Diagnostik und Früherkennung
in der Sinntalklinik
In der Sinntalklinik werden alle Patienten noch am Aufnahmetag von
Fachärzten gründlich und ganzheitlich untersucht. Diese Aufnahmeuntersuchung basiert auf einer detaillierten Anamnese und bezieht
sämtliche vorliegende Vorbefunde einschließlich der Einweisungs­
diagnosen mit ein. Die Anamnese umfasst das aktuelle Beschwerdebild, die eigene Krankheitsvorgeschichte, die Familienanamnese zur
Eruierung anlagebedingter Faktoren, die vegetative Anamnese, die
bisherige Behandlung, die Sozialanamnese unter Berücksichtigung der
Belastungen des Patienten im Familien- und Sozialleben und die
eingehende Arbeits- und Berufsanamnese.
Bei der körperlichen Untersuchung erhebt der Arzt einen ausführlichen
Ganzkörperstatus über den Allgemeinzustand, die inneren Organe
einschließlich Herz und Gefäße, den Stütz- und Bewegungsapparat, die
Haut, den neurologischen Befund, und den psychischen Zustand nach
den Regeln einer üblichen gründlichen klinischen Untersuchung. Je
nach Bedarf folgen im Anschluss an die Aufnahmeuntersuchung
weitere diagnostische Schritte – dazu stehen in der Sinntalklinik ein
breites Spektrum moderner Diagnosesysteme sowie erfahrene Psychologen und Krankengymnasten bereit.
Neben dem frühzeitigen Erkennen und Beheben von Störungen muss
eine ganzheitliche Rehabilitation auch immer eine langfristige Perspektive eröffnen. So gilt es die Ursachen der Erkrankungen zu erkennen und wenn möglich zu beheben. Im Idealfall wird das Alltagsleben
so verändert, dass die Funktionsbeeinträchtigungen in der Zukunft
vermindert werden. Ganzheitliche Rehabilitation bedeutet also
gleichermaßen Diagnostik, Therapie und Prävention – wobei in allen
drei Bereichen der Mensch als biologisches und psychosoziales Wesen
betrachtet werden muss. Daher werden auch psychische Faktoren und
berufliche Rehabilitationsziele in den Therapieplan eingebunden.
Deswegen arbeiten in der Sinntalklinik Experten verschiedener Gebiete der Medizin, Psychologen, Physiotherapeuten, Masseure und medizinische Bademeister, Ernährungsfachleute und Rehaberater eng zusammen. Interdisziplinäre Besprechungen der einzelnen Patienten mit
ihren individuellen Krankheitsverläufen und patienteneigenen Bedürfnissen werden mehrfach in der Woche regelmäßig durchgeführt. So
erlangen alle beteiligten Mitarbeiter ein gutes Bild von dem aktuellen
Status des zu betreuenden Patienten.
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Ein Schwerpunkt liegt auf den Prinzipien: „Hilfe zur Selbsthilfe“ und
„Selbstmanagement“. Der Grund: Langfristiger Erfolg hängt zum
­g roßen Teil auch vom Willen des Patienten ab – den gilt es zu stärken
und zu unterstützen.
(siehe Anlage 1, Diagnostikmöglichkeiten der einzelnen Indikationen)
Rehabilitationsziele und therapeutische Möglichkeiten
der Sinntalklinik
Auf der Basis der ausführlichen Anamnese, Befunderhebung sowie der
ganzkörperlichen Untersuchung werden für jeden Patienten individuelle Rehabilitationsziele festgelegt. Darauf abgestimmt wird ein Therapieplan erarbeitet, der Zeitpunkt und Dauer der einzelnen Therapieschritte in Abhängigkeit von der physischen und psychischen
Belastbarkeit des Patienten festlegt. Je nach Krankheitsbild kommen
dabei die verschiedensten therapeutischen Verfahren aus den Fachbereichen der Sinntalklinik zum Einsatz. Dieser individuelle Therapieplan wird durch eine kontinuierliche Erfolgskontrolle durch wöchentliche chefärztliche Visiten auf seine Wirksamkeit hin überprüft und
kann jederzeit an den individuellen Fortschritt des Patienten angepasst
werden. Nach Abschluss der Therapie wird der Therapieerfolg sowie
das weitere Vorgehen, insbesondere auch die beruflichen Aspekte des
Patienten mit dem Arzt besprochen – dabei wird besonderer Wert auf
die individuelle Selbsteinschätzung des Patienten gelegt.
In der großen physikalischen Abteilung mit Gymnastikhalle steht ein
großes Therapiebecken für Wassergymnastik und freies Schwimmen
zur Verfügung. Die Wassertemperatur beträgt 31 Grad Celsius. Das
Bad ist mit einem Hebelifter für gehbehinderte Patienten ausgerüstet.
Zudem verfügt die Abteilung über eine große Gymnastikhalle für Gruppengymnastik, Kreislauf-Trainingstherapie, Gallileotraining, Laufband
und Crosstrainer.
Einzeltherapieräume sowie eine nach den neuesten Gesichtspunkten
eingerichtete medizinische Muskel-Trainingstherapie (MTT) sind
ebenfalls vorhanden. Ein Schwerpunkt liegt bei der Einzelkrankengymnastik auf der manuellen Therapie und der Schlingentischbehandlung. Eine Kletterwand und Gleichgewichtstrainingsmöglichkeiten sind
­vorhanden.
Daneben findet man eine große Abteilung für klassische balneophysikalische Anwendungen wie Lymphdrainage und Entstauungstherapien,
verschiedene Formen von Massagen wie Trocken-, Bindegewebs- und
Unterwassermassagen, medizinische Bäder, einschließlich Hydro­xeurund Stangerbäder, Packungen, Inhalationen, Rotlicht, Ultraschall-Therapie, sämtliche Formen der Elektrotherapie sowie einen kleinen
Wellness-Bereich mit moderner Wasserdruckstrahl-Massageliege,
Saunen mit Saunahof und entsprechenden Ruhezonen. Frühgymnastik,
Tai Chi, Qi Gong und Klangschalentherapie ergänzen das Programm.
Urologische Patienten profitieren besonders von der Expertise beim
Beckenbodentraining und der Gallileoanwendung. Spezielle Gruppen
gibt es für bestimmte Indikationen wie zum Beispiel Schultergymnastik nach Brustoperationen. Spezielles Gefäßtraining und Dialysesport
werden ebenfalls angeboten.
(siehe Anlage 2, Medizinische Gerätelisten)
13
Therapieangebote der Sinntalklinik
Ärztliche Sprechstunden
>> Nierensprechstunde
>> Transplantationssprechstunde
>> Hypertoniesprechstunde
>> Krebssprechstunde (onkologische S
­ prechstunde)
>> Internistische Sprechstunde und Diabetes-Sprechstunde
>> Urologische Sprechstunde (Inkontinenz und Sexualität)
>> Gynäkologische Sprechstunde
>> Individuelles Biofeedbacktraining bei Inkontinenz
>> Sozialmedizinische Sprechstunde
>> Sprechstunden der Stationsärzte (nach Vereinbarung)
Bewegungstherapie
>> individuell dosiertes und kontrolliertes Fahrradergometertraining,
­Stepper- und Laufbandtraining
>> Trockengymnastik
>> Warmwassergymnastik
>> Schwimmtraining
>> Terraintraining in verschiedenen Leistungsstufen
>> therapeutisches Wandern, Walking-Einweisung
>> individuelles Muskelaufbautraining, (MTT / MAT)
>> Gefäß- und Gehtraining
>> kleine Partner- und Mannschaftsspiele
Physiotherapeutische Behandlungen
>> krankengymnastische Basistechniken in Einzelbehandlung und Gruppenbehandlung, manuelle Therapie
>> freies und resistives (Bewegen gegen Widerstände),
unterstütztes Bewegen und Halten
>> passive Techniken, passives Durchbewegen, Gangschulung
>> Schulter- / Wirbelsäulengymnastik
>> Rückenschule
>> Beckenbodengymnastik für Männer und Frauen in
getrennten Gruppen
>> Biofeedback
>> Atemgymnastik
>> Einzelbehandlung auf neurophysiologischer Grundlage
>> Gruppenbehandlung im Bewegungsbad
>> manuelle Extension
>> mechanische Extension (Glissonschlinge, Perl’sche Schaukel)
>> Schlingentischbehandlung
>> Stufenbettlagerung
>> Swingtrainer
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Physikalische Therapiemaßnahmen
Thermotherapie
>> Kryotherapie zur Schmerzlinderung, Muskeltonuserhöhung
>> Kneipp’sche Güsse
>> Wechselduschen
>> Parafangopackungen / Wärmepackungen
>> Sauna
>> Infrarotbestahlung
Massagen
>> Klassische Massagen
>> Reflexzonenmassagen
>> Bindegewebsmassagen
>> Medy-Jet
>> manuelle Lymphdrainagen
>> Unterwassermassagen
>> Craniosacrale Therapie
Hydro- und Balneotherapie
>> Teil- und Vollbäder (mit pflanzlichen Badezusätzen)
>> ansteigendes Halbbad
>> ansteigende Fuß- und Armbäder
>> Sitzbäder
>> Hydroelektrische Bäder (Vierzellenbad, Stangerbad)
>> Luftsprudelbad
>> Bewegungsbad
15
Elektrotherapie
>> Reizstromtherapie
>> Galvanischer Strom (Iontophorese)
>> Niederfrequenzstrom (Diadynamischer Strom, TENS)
>> Mittelfrequenzstrom (Interferenzstrom nach Nemec)
>> Hochfrequenzstrom (Ultraschall, Mikrowelle)
>> Kombinationen (Diadynamischer Strom und Ultraschall)
Inhalationen und Atemtherapie
>> Solezusätze
>> Kamillezusätze etc.
Ergotherapie
>> Funktionelle Übungsbehandlungen
>> Beschäftigungstherapie
Schulungsprogramme im Rahmen der Gesundheitsbildung
>> Multidisziplinäres Gesundheitstraining „Nierenerkrankungen“
(6 Stunden)
>> Bluthochdruckschulung mit Blutdruckselbstmessung
(4 Stunden)
>> Diabetesschulung mit Erlernen der Blutzuckerselbstmessung
(8 Stunden)
>> Übergewichtsgruppe mit psychologischem Teil, Lehrküche und
Einkaufstraining im Supermarkt
Gesundheitsbildende Vorträge und Seminare
>> Nieren- und Bluthochdruckerkrankungen (Vortrag)
>> Krebserkrankungen allgemein
>> Medizinische Aspekte bei Mammakarzinom (Vortrag)
>> Pflegerische und Versorgungstechnische Aspekte bei
­Mammakarzinom (Vortrag)
>> Knochen und Gelenke, Gelenkverschleiß, Rückenschule (Vortrag)
>> Allgemeine Risikofaktoren
>> Raucherentwöhnung (mehrstündiges Seminar)
>> Gesunde Ernährung (Vortrag)
>> Vitamine und Mineralien (bei Mammakarzinom Vortrag)
>> Essverhalten und Bewegung (bei Mammakarzinom Vortrag)
>> Hilfsmittel (zum Beispiel Bademoden, Spezial-BH’s, etc.
beim Mammakarzinom Seminar)
>> Lehrküche
>> Einkaufstraining
>> Behindertengesetzgebung und Versorgungsmedizin (Vortrag)
16
Diätberatungen (Einzelberatung oder Gruppenseminar)
>> Übergewicht und kalorienreduzierte Diäten
>> Fettstoffwechselstörungen
>> Purinstoffwechsel
>> Nierendiäten
>> Salzreduzierte Diät
>> Diäten nach Magen- oder Darmoperationen
>> Pankreasschonkost
>> Leber- und Galle-Diät
>> Niereninsuffizienz (kalium- und phosphatarme Diät)
>> Oxalat- und calciumarme Kost
>> Reduktionskost
Psychologische Behandlung
>> Verhaltenstherapeutisch orientierte Einzel- und Gruppengespräche
>> Onkopsychologische Einzel- und Kleingruppengespräche
>> Autogenes Training oder Muskelrelaxation nach Jacobson
>> Musikentspannung zum Beispiel Klangschalentherapie
>> Krankheitsbewältigung
>> Therapie von Angst und Depression
>> Behandlung des Fatigue-Syndroms
>> Umgang mit Stress
>> Beratung bei familiären Konflikten
>> Beratung für Partnerschaft und Sexualität
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Zusammenarbeit
Aus unserem Leitbild
„Wir sind ein bedeutender Faktor der
Gesundheitsversorgung“
>> Für Ihre Gesundheit arbeiten wir mit kompetenten Kooperationspartnern zusammen.
>> Im Netzwerk zwischen niedergelassenen Ärzten, medizinischen
Versorgungszentren, Krankenhäusern, Kostenträgern und weiteren Einrichtungen des Gesundheitswesens sowie Behörden und
öffentlichen Institutionen sind wir ein wichtiges Bindeglied.
Engagement der Klinik in der Region
Die Ärzte und Psychologen führen regelmäßig Patientenschulungen,
unter anderem mit den Themen Nierenerkrankungen, Brustkrebs,
Diabetes, Übergewicht, Herz- und Bluthochdruck-Erkrankungen durch.
Veranstaltungen mit den Themen Onkologie, besonders Brustkrebs,
Urologie mit den Schwerpunkten Prostata, Harnblase und Inkontinenz
finden zusätzlich statt.
Der Chefarzt war langjähriges Mitglied des Vorstandes des Arbeitskreises Nierentransplantation der Deutschen Urologischen Gesellschaft
als Kassenwart und ist derzeit amtierender Kassenwart der Bayerischen Urologen-Vereinigung. Er ist Mitglied zahlreicher nationaler
und internationaler Fachgesellschaften. In diesen Fachgesellschaften
vertritt er nun die Interessen der Rehabilitationsklinik Sinntalklinik in
Bad Brückenau und bringt aus diesen Fachgesellschaften die aktuelle
wissenschaftliche Meinung in die Therapiepläne der Patienten der
Sinntalklinik ein.
18
In der Klinik werden regelmäßige Arztvorträge abgehalten, die sowohl
für die Patienten als auch für die Bevölkerung zugänglich sind. Es
finden regelmäßige Veranstaltungen mit Partnern aus der Region statt.
Rehabilitationssportgruppen treffen sich regelmäßig in der Klinik, wie
zum Beispiel die Rheumaliga.
Partnerschaften und Netzwerke
Die Klinik arbeitet eng mit der Deutschen Liga zur Bekämpfung des
hohen Blutdrucks und der Deutschen Nierenstiftung als Patientenselbsthilfevereinigungen zusammen. Die Sinntalklinik ist sehr eng in
die Strukturen und Netzwerke des Landkreises Bad Kissingen eingebunden und arbeitet eng mit dem Verein Patientenschulung mit Sitz
an der Universität Würzburg zusammen. Sie ist offizieller Partner
des Comprehensive Cancer Centers der Universität Würzburg und
der U
­ niversität Erlangen.
Anschließend sollen nur einige sehr enge Partnerschaften aus dem
medizinischen Feld aufgeführt werden. So ist die Sinntalklinik als Teil
des Rehazentrums Bad Brückenau durch einen Kooperationsvertrag
mit der Hartwaldklinik der Deutschen Rentenversicherung Bund
verbunden. Es bestehen auch Belegungsabsprachen mit der Deutschen
Rentenversicherung Bund und den anderen bayerischen Rentenver­
sicherungsträgern.
19
Kooperationspartner
Kooperationspartner
Kooperationsfeld.
Franz von Prümmer Klinik,
Bad Brückenau
Röntgen, CT, Chirurgie, Labor.
Klinik Hartwald Bad Brückenau
Endoskopieuntersuchungen
Universität Erlangen
Comprehensive Cancer Cen‑
ter Erlangen-EMN (Europäische
­Metropolregion Nürnberg).
Universität Würzburg
Comprehensive Cancer Center Main‑
franken.
Leopoldina Krankenhaus
Schweinfurt
Urologie, Gynäkologie, Onkologie
Nephrologie
Praxen
Logopädie.
Universität Würzburg
Institut für Psychotherapie und medi‑
zinische Psychologie A
­ rbeitsbereich
Rehabilitations­wissenschaften
Klinik Hartwald Bad Brückenau
Gemeinsame kaufmännische ­Leitung
ab 1. September 2013
Verwaltungsstrukturen der beiden
Kliniken
Klinik Hartwald Bad Brückenau
Fahrdienst
Klinik Hartwald Bad Brückenau
Fortbildungsveranstaltungen.
Klinik Hartwald Bad Brückenau
Veranstaltungen für Patienten
Schulungen
Waldkrankenhaus Erlangen
Rehabilitation der stationären
­Patienten des Waldkrankenhauses
Hochschule Fulda
Studiengang Physiotherapie
mit Ausbildung der Studenten
Weitere Kooperationen bestehen auf den Gebieten Hygiene, Logopädie
und Versorgung mit medizinischen ­Hilfsmitteln.
20
Selbsthilfegruppen
Die Sinntalklinik sucht ständig einen intensiven Kontakt zu den vor Ort
arbeitenden Selbsthilfegruppen. Es werden dabei auch alle Möglichkeiten ausgeschöpft, derartige Gruppierungen zu unterstützen.
Rheumaliga Bad Kissingen
Therapiebadnutzung,
­G ymnastikhalle
.
Konsiliarärzte aus der Region
Sollte eine weitergehende Diagnostik oder Behandlung notwendig sein,
stehen Ihnen verschiedene Fachärzte aus der Region zur Verfügung,
die entsprechend eingebunden werden. Hierbei handelt es sich insbesondere um Fachärzte aus folgenden Fachgebieten:
>> Zahnärzte,
>> HNO,
>> Chirurgie,
>> Orthopädie,
>> Dermatologie,
>> Neurologie, ­
>> Radiologie,
>> Augenheilkunde,
>> Nuklearmedizin,
>> Pathologie,
>> ­Psychiatrie,
>> und Labormedizin.
Bei fachspezifischen Fragestellungen, die nicht mit den Mitteln der
Sinntalklinik zu therapieren sind, werden darüber hinaus auch
­Gynäkologen, Urologen oder spezifisch spezialisierte Internisten
­konsiliarisch in die Versorgung unserer Patienten eingebunden.
21
Unsere Mitarbeiter
Nachdem unsere Klinik speziell für ihre äußerst freundlichen und
kompetenten Mitarbeiter bekannt ist, ist deren hoher Stellenwert auch
im Leitbild festgelegt:
Aus unserem Leitbild
„Wir schätzen unsere engagierten und
kompetenten Mitarbeiter“
>> Kompetente Mitarbeiter und qualifiziertes Fachpersonal sind
unsere Stärke.
>> Das Wissen unserer Mitarbeiter wird durch ständige fachliche
Fortbildung vertieft und aktualisiert, ein Fortbildungsplan für das
medizinische Fachpersonal mit monatlichen Veranstaltungen wird
jeweils am Jahresbeginn erstellt.
>> Wir leisten effektive medizinische Behandlung und Betreuung.
>> Die Klinik hat ein großes Interesse, die Beschäftigungsverhältnisse
der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter langfristig anzulegen.
>> Die Erhaltung der Gesundheit unserer Mitarbeiter hat für uns
einen hohen Stellenwert.
>> Die Mitarbeiter aus verschiedenen Klinikbereichen arbeiten Hand
in Hand zusammen; gegenseitige Information und Kommunikation
sind für uns selbstverständlich.
>> Wir übernehmen Verantwortung für unsere Arbeit.
Berufsgruppen
Unsere insgesamt 73 Vollzeitstellen verteilen sich auf die wirtschaftlich-administrativen und diagnostisch-therapeutischen Bereiche.
Die Mitarbeiter des diagnostisch-therapeutischen Bereichs verteilen
sich auf folgende Berufsgruppen:
22
Berufsgruppe
Anzahl
(Vollzeitstellen)
Ärztliche Mitarbeiter
9,03
Psychologische Mitarbeiter
Ärztliches Hilfspersonal
1,64
8,09
Pflege Mitarbeiter
10,87
Therapeutische Mitarbeiter
10,26
Küche und Diättherapie
10,25
Qualifikationen.
Fachärzte für Urologie
Fachärzte für Innere Medizin
Facharzt für Allgemeinmedizin
Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe
Zusatzbezeichnungen:
Sozialmedizin (2), spezielle Urologische Chirurgie (1),
­Ä rztliches Qualitätsmanagement (1), Andrologie (1),
­medikamentöse Tumortherapie (1)
Diabetologe (DDG) (1), Fachkunde Rettungsdienst
(3), F
­ achkunde Röntgendiagnostik (2), Fachkunde
­Strahlenschutz (4), Fachkunde Laserstrahlenschutz (1),
Seminar Transfusionsmedizin (1)
Diplom-Psychologen.
MTA, Arzthelferinnen, Diätassistentinnen, Diabetes­
beraterin, Hypertonieassistentin, Schreibkräfte
Pflegedienstleitung, Examinierte Krankenschwestern,
Examinierte Kinderkrankenschwester, Fachschwester
für Dialyse, Medizinisch-kaufmännische Assistentin,
­A rzthelferin im Pflegedienst
Zusatzweiterbildungen:
Moderne Stomatherapie (2), Moderne
Wundversorgung (2), Podologin (1), Breast Care Nurse
(Brustkrankenschwester) (2)
Leitender Physiotherapeut, Physiotherapeuten,
­Ergotherapeut, ­Masseure / medizinische Bademeister,
Angestellte in der Tätigkeit der Badehilfe,
­Fitness­trainer-Assistent
Zusatzqualifikationen:
Komplexe physikalische Entstauungstherapie (7), manuelle
Lymphdrainage (7), Beckenbodengymnastik (7), geräte‑
gestützte Krankengymnastik (4), manuelle Therapie (3),
Nordic Walking (3), Schlingentischbehandlung (2), Sport in
der Krebsnachsorge (1), craniosacrale Therapie (1)
Küchenmeister-Diätkoch, Köche, diätetisch geschulte
Köchin, Diätassistentinnen, Küchenhilfen
Die Mitarbeiter aus dem wirtschaftlich-administrativen Bereich (Verwaltung, Küche, Technik
und Hauswirtschaft) sorgen durch ihre Tätigkeit für den reibungslosen Ablauf auch der medizinischen Prozesse.
23
Fortbildungen
Jeder einzelne Mitarbeiter gestaltet mit seiner
Arbeit die Schnittstelle zum Patienten und
bestimmt mit seiner fachlichen und sozialen
Kompetenz den Genesungsprozess und die
Zufriedenheit der Patienten mit.
In Zusammenarbeit mit dem Referat Berufliche Bildung der Deutschen
Rentenversicherung Nordbayern wird deshalb der Fortbildung der
Mitarbeiter ein hoher Stellenwert beigemessen. Entsprechend der
Vorgaben des Qualitätsmanagementsystems wird durch die Klinik
alljährlich ein prospektiver Schulungsplan erstellt. Dabei wird gezielt
der Schulungsbedarf unserer Mitarbeiter ermittelt und das Erlernte
umgesetzt. Im Berichtszeitraum wurden folgende Schulungs- und
Qualifizierungsmaßnahmen durchgeführt:
>> Medizinische Fortbildungen wurden zu den Bereichen Innere
­Medizin, Urologie, Niere, Transplantation, Kardiologie, Ultraschall/Kernspintomographie, Diabetes, Bluthochdruck, Lymph­
ödem, Onkologie, Gastroenterologie, Rehawissenschaften,
­Wundmanagement, Ernährung und Diätetik, Stationsleitung
und Hygiene durchgeführt.
>> Therapeutische Fortbildungen erfolgten in folgenden Bereichen:
Manuelle Therapie, Beckenbodengymnastik, Lymphdrainage, Fußreflexzone, Rückenschule, MTT, Qi Gong, Tai Chi, cranio-sakrale
Therapie
>> Weitere Fortbildungen erfolgten unter anderem für die Küchenleitung, zum Dienstplan und zur leistungsorientierten Bezahlung
(LOB), Qualitätsmanagement und für Personalräte.
24
Vorschlagswesen
Durch ein strukturiertes Vorgehen bei der Erfassung und Umsetzung
von Ideen und Verbesserungsvorschlägen der Mitarbeiter soll eine
systematische Verbesserung der Arbeitsbedingungen und der Kundenorientierung unterstützt werden. Ziel ist es, dass Optimierungspotenziale in Prozessen und Strukturen von den Beteiligten selbst erkannt und
konstruktive Lösungsvorschläge entwickelt werden. Durch die Wertschätzung der vorgebrachten Ideen und Vorschläge entsteht ein Klima
der Beteiligung und Mitverantwortung in der Klinik.
Mitarbeiteraktivitäten
Zur Förderung des Betriebsklimas fand auch 2015 ein Betriebsausflug
und eine gemeinsame Weihnachtsfeier statt.
2. Was leisten wir?
Aus unserem Leitbild
„Wir gehen verantwortungsvoll mit allen
uns anvertrauten Mitteln um“
>> Wir wollen unser Leistungsangebot auch in Zukunft für Sie
erhalten und weiterentwickeln.
>> Wir tragen die Verantwortung für den wirtschaftlichen Umgang
mit den finanziellen Mitteln.
>> Die vorhandenen Ressourcen setzen wir optimal ein.
Wir tun alles dafür, dass unsere Patienten sich körperlich und seelisch
gesundheitlich verbessern und dauerhaft leistungsfähiger bleiben.
Deswegen arbeiten bei uns hoch motivierte Fachärzte und T
­ herapeuten
Hand in Hand vom ersten bis zum letzten Tag des Aufenthaltes unserer
Patienten in der Sinntalklinik. Dabei richten wir uns immer an den
25
Bedürfnissen des einzelnen Menschen aus – alle Maßnahmen in
Diagnostik, Therapie und Prävention werden auf die individuellen
Bedürfnisse unserer Patienten zugeschnitten, regelmäßig überprüft
und gegebenenfalls an den Behandlungsfortschritt angepasst. Schritt
für Schritt kommen wir so im Team dem gemeinsamen Ziel näher.
Behandlungsschwerpunkte und strukturierte
Behandlungsprogramme
Mit den Schwerpunkten Urologie mit Nierentransplantationsmedizin,
Onkologie und Innere Medizin sowie Skeletterkrankungen kann die
Sinntalklinik Patienten mit folgenden Krankheitsbildern umfassend
­behandeln – ob im Rahmen einer Rehabilitation oder einer Anschluss­
rehabilitation:
Urologie und Nephrologie
>> Nephrotisches Syndrom
>> chronische Glomerulonephritis
>> andere Nierenerkrankungen einschließlich Nephropathie
bei Diabetesmellitus
>> chronische Pyelonephritis
>> chronisches Nierenversagen, Schrumpfnieren
>> Niereninsuffizienz der Stadien I – III (Stadien ohne Dialysepflicht)
>> Zustand nach Operationen an Nieren und ableitenden Harnwegen
>> Zustand nach Nierentransplantationen
>> Zustand nach allen akuten internistischen Erkrankungen mit
­Nierenbeteiligung
>> Systemerkrankungen mit Nierenbeteiligung
>> sonstige Erkrankungen der Harnorgane wie
– infektiöse Nierenerkrankungen
– Hydronephrosen
– Nieren- und Harnleitersteine
26
>> Sonstige Affektionen der Nieren- und des Harnleiters
>> Harnblasenentzündungen und andere Erkrankungen der
­Harnblase und Harnröhre
>> Krankheiten der männlichen Geschlechtsorgane
>> Zustand nach Prostataoperationen
Gynäkologie
>> Zustand nach erweiterten vaginalen oder abdominalen Opera­
tionen mit Komplikationen wie Harninkontinenz, Ovarektomie­
syndromen, intraabdominelle Infiltrate und/oder Abszesse
>> Krankheiten der Brustdrüse
>> Krankheiten der weiblichen Beckenorgane und sonstige
­A ffektionen der weiblichen Geschlechtsorgane
>> entzündliche Erkrankungen der weiblichen Beckenorgane
>> sonstige Affektionen der weiblichen Geschlechtsorgane
Operative und medikamentöse Onkologie
>> Bösartige Geschwulsterkrankungen der Niere, Nebenniere,
­Harnwege einschließlich der Harnblase, von Prostata, Hoden,
­Penis sowie sekundäre Tumore derselben Organe
>> maligne Systemerkrankungen
>> Tumore der Brustdrüse
>> Tumore der weiblichen Genitale
>> Tumore der Verdauungsorgane insbesondere des gesamten
Darmes, der Leber und der Gallenwege
>> Tumore des Retroperitonealraumes
>> Onkologische Erkrankungen mit Zustand nach Krebsoperationen
>> AHB nach Akutbehandlung bei Krebserkrankungen besonders
Brustkrebs und Prostatakrebs (nach operativer, medikamentöser
und/oder strahlentherapeutischer Behandlung)
>> Rehabilitationsverfahren bei allen Krebserkrankungen
27
Innere Medizin
>> Zustand nach akuten und bei chronischen Herz- und
Gefäßerkrankungen
>> Erkrankungen des Magen- / Darmtraktes, der Bauchspeicheldrüse
sowie der Leber und Gallenwege, ernährungsbedingte Störungen
>> alle Hormonstörungen, speziell Hypophysen, Nebennieren- und
Schilddrüsenerkrankungen
>> Stoffwechselerkrankungen: Diabetes mellitus besonders mit
­Nierenbeteiligung, Fettstoffwechsel­störungen, Hyperurikämie
>> nichtentzündliche Erkrankungen des Bewegungsapparates, einschließlich degenerativer Muskel- und Gelenkerkrankungen sowie
rheumatische Erkrankungen mit Nierenbeteiligung zum Beispiel
Morbus Bechterew
>> Autoimmunerkrankungen zum Beispiel Lupus erythematodes,
Sklerodermie und andere
>> Tumorerkrankungen besonders mit N
­ ieren­beteiligung
>> Zustand nach Infektionserkrankungen mit Nierenfunktions­
störungen
>> Zustand nach Nierentransplantationen
Chirurgie und Orthopädie
>> Alle Krankheiten des Skeletts, der Muskeln und des Bindegewebes,
insbesondere bei Bewegungseinschränkungen der Gelenke zum
Beispiel der Schulter- oder Hüftgelenke, der Wirbelsäule oder der
Bein- und Armgelenke, Bewegungseinschränkungen nach Opera­
tionen, Mobilisationsdefizite nach traumatischen Verletzungen.
Dieses breite Kompetenzspektrum führt dazu, dass die Sinntalklinik
auch mehrfach indizierte Patienten unter einem Dach fachärztlich
­behandeln kann – also Patienten, die gleichzeitig von mehreren
­Erkrankungen aus verschiedenen Bereichen der Medizin betroffen
sind.
28
Wir bringen die ganzheitliche Rehabilitation immer wieder einen
entscheidenden Schritt voran: durch langfristige Programme wie unser
Gesundheitstrainingsprogramm für Frauen mit Brustkrebs und das
von uns entwickelte „Multidisziplinäre Nierenschulungsprogramm“,
durch maßgeschneiderte Rehabilitationskonzepte für Patienten, bei
denen alle Kompetenzen der Klinik ineinander greifen, und durch eine
exzellente Abteilung für physikalische Therapie. Durch den Erweiterungsbau der Gymnastikhalle verfügt die Sinntalklinik zudem über
ausgezeichnete Möglichkeiten für Gruppengymnastik und individuelles
Fitnesstraining, das auf Wunsch mit einem spiroergometrisch gesteuertem Trainingspuls hinsichtlich Ausdauer und Fettabbau effektiver
gemacht wird.
Die Gesundheitsbildung ist, neben möglichst ganzheitlicher Diagnostik
und bevorzugt aktivierender Therapie, die dritte Säule einer umfassenden Rehabilitationsmedizin und stellt den präventiven Part in den
Vordergrund. Das Ziel ist die Bewusstmachung von gesundheitsschädigendem Verhalten und gesundheitsschädigenden Einflüssen der Umwelt und anderer individueller Risikofaktoren sowie das Einverständnis zur Eigenverantwortlichkeit jedes Einzelnen und die Motivation
letztlich zu einer gesundheitsförderlichen Verhaltensänderung. Hierdurch können schädliche Einflussfaktoren abgebaut werden und der
Verlauf von chronischen Krankheiten positiv beeinflusst werden. Dabei
gilt zu berücksichtigen, dass „gehört ist noch nicht verstanden, verstanden ist noch nicht einverstanden, einverstanden ist noch nicht
angewendet und angewendet ist noch nicht beibehalten“ bedeutet.
Eine wirksame Gesundheitsbildung ist nur durch ein multiprofessionelles interdisziplinär kooperierendes Team aus Ärzten, Psychologen,
Ernährungsfachleuten, Physiotherapeuten und Diabetes- beziehungsweise Hypertonieassistentinnen zu gewährleisten.
29
In der Sinntalklinik werden dazu eingesetzt:
>> Vorträge zu allgemeinen Gesundheitsthemen wie Bewegungs­
apparat, Ernährung und eigene Gesundheitsverantwortung
>> Vorträge und Gesprächsrunden zu krankheitsbezogenen Themen
wie Nieren- und Bluthochdruckerkrankungen, Risikofaktoren
wie zum Beispiel Fettstoffwechsel, Krebserkrankungen,
speziell Brustkrebs.
>> Seminare zu urologischen oder gynäkologischen Themen wie
­Inkontinenz oder sexuellen Funktionsstörungen
Einzelberatungen zu bestimmten gesundheitsbezogenen Themen
wie zum Beispiel:
>> Sozialmedizinische Sprechstunde
>> Internistische Sprechstunde
>> Nierensprechstunde
>> Dialysesprechstunde
>> Transplantationssprechstunde
>> Hypertoniesprechstunde
>> Krebssprechstunde
>> Urologische Sprechstunde (Männersprechstunde, Inkontinenz)
>> Gynäkologische Sprechstunde
>> Rehaberatung
>> Rentenberatung
>> Sozialberatung
Gruppenschulungen finden zu den Themen Nierenerkrankungen,
Brustkrebs, Hypertonie, Diabetes, Übergewicht und Rückenschule nach
bewährten Curricula statt.
Unsere multidisziplinäre Nierenschulung und die Brustkrebsschulung
wurden in der Sinntalklinik zur Förderung des Selbstmanagements
entwickelt, um die Lebensqualität langfristig zu verbessern.
Insgesamt berücksichtigen die Schulungen besonders die Notwendigkeit, praktische Fähigkeiten zu entwickeln, einzuüben und die berufliche Wiedereingliederung zu erleichtern.
30
Diagnostische Leistungen
Es wird besonderer Wert darauf gelegt, dass es sich nicht um bloße
Wiederholungsuntersuchungen handelt, sondern dass ausgewählte
Diagnostik Ursachen und Verlauf bei chronischen Erkrankungen
erkennt und so eine gezielte nachhaltige Therapieplanung ermöglicht.
Zusätzlich ermöglicht die Diagnostik das Erkennen von Begleit- und
Folgeschäden chronischer Erkrankungen, die Leistungsfähigkeit und
die Erwerbstätigkeit beeinträchtigen könnten. Bei akuten Problemen
während der Rehamaßnahme kann so eine rasche Therapie erfolgen.
Bezeichnung
EKG in Ruhe
Untersuchungen
1.974
Spiro-Ergometrie
63
Belastungs-EKG
0
Langzeitblutdruckmessung
Langzeit-EKG
Ultraschalluntersuchung
149
45
327
Echokardiographie
31
Farbduplex Venen
21
Ergometer-Training unter Aufsicht
31
Vica-Test
Uroflowmetrie
Video-Zystoskopie
202
1.161
6
Urologische Untersuchungen
16
Gynäkologische Untersuchungen
14
Labor
Leistungszahl
Anzahl
Laborleistungen
33.867
Blutentnahmen
2.991
31
Therapeutische Leistungen
Bereiche
Krankengymnastik in Gruppen
Einzel-Krankengymnastik
44.519
4.025
Bad / Moor
4.182
Massagen
10.066
Lymphdrainage
668
Inhalationen
2.074
Kälte- und Wärmebehandlungen
8.330
Elektrotherapie
6.148
Medizinisches Gerätetraining (MTT)
66.473
Ergotherpie einzeln
1.741
Ergotherapie Gruppe
1.010
Psychologische Einzelberatung
849
Entspannungstherapie Gruppe
2.546
Ärztliche Sprechstunden
602
Einzelberatung Brustschwester
920
Einzelberatung Stomaschwester
210
Brustkrebsschulung
585
Nierenschulung
299
Übergewichtsschulung
882
Diabetesschulung
560
Hyperstonieschulung
190
Lehrküche
237
Einkaufstraining
134
Ernährung Einzelberatung
461
Vortrag Ernährung
423
Vortrag sexuelle Funktionsstörungen
297
Vortrag Harninkontinenz
326
Vortrag urologische Tumorerkrankungen
392
Vorträge zu gynäkologischen Erkrankungen
32
Gesamt
1.557
Bereiche
Gesamt
Vortrag Lebensgestaltung bei Krebs
287
Vortrag Bewegungsaparat
202
Vortrag Kardiovaskuläre Risikofaktoren
180
Vortrag Sozialarbeiter
889
Sozialarbeiter Einzelberatung
825
Leitlinien/Therapiestandards
In der Behandlung der einzelnen Erkrankungen beziehungsweise bei
der Erstellung von Therapiekonzepten orientieren sich die Ärzte der
Sinntal­k linik an den Leitlinien der Rentenversicherung, der Bundes­
ärzte­­kammer, der Arbeitsgemeinschaft der deutschen Fachgesell­
schaften (AWMF) und den nationalen Versorgungsleitlinien. Die euro­
päischen und internationalen Leitlinien werden ebenfalls b
­ eachtet.
Zusätzlich wurden in der Sinntalklinik spezielle ärztliche Rehabili­
tations-Therapiestandards für chronische Krankheiten entwickelt,
­welche die Diagnostik- und Therapiemöglichkeiten einer Rehabili­
tations- und Anschlussheilbehandlungsklinik widerspiegeln.
33
Qualitätsmanagement
Aus unserem Leitbild
„Für Ihre Gesundheit entwickeln wir uns
ständig weiter“
>> Wir orientieren uns stets am aktuellen Stand der Medizintechnik.
>> Wir orientieren uns an einer umfassenden Versorgungsqualität.
>> Wir arbeiten stets an der Weiterentwicklung der Rehabilitationsmedizin und beteiligen uns an der Rehaforschung.
QMS–Reha®
Das Qualitätsmanagementsystem der Sinntalklinik der Deutschen
Rentenversicherung Nordbayern dient der Sicherung und Weiterentwicklung der Qualität der Rehabilitationsmaßnahmen und weiteren
Prozessen. Dies ist in schriftlichen Grundsätzen und Verfahren festgelegt.
Das Qualitätssystem und die vorliegende Dokumentation sind an diese
Entwicklung angepasst. Die QM-Dokumentation und deren Inhalte
orientieren sich an den F
­ orderungen der QMS-Reha® und der DIN EN
ISO 9001:2008 und d
­ eren Gliederung.
Die Struktur des Qualitätsmanagement-Systems wird durch die
­einheitliche Gliederung des Qualitätsmanagement-Handbuches
­entsprechend des QMS-Reha® vorgegeben:
In Teil A sind Strukturen, die grundsätzliche Ausrichtung, Handlungsrahmen und Leistungsfähigkeit unserer Klinik dargestellt.
Teil B umfasst Beschreibungen zu zentralen organisatorischen
­A spekten unserer Rehabilitationsklinik und beinhaltet acht Qualitäts­
elemente.
34
Die Elemente 1 bis 6 beziehen sich auf die Bereiche Strategie, Kundenorientierung, Führung, Mitarbeiterorientierung, Kommuni-kation und
Infrastruktur. Die Elemente 7 (Prozess- und Ergebnisqualität) und 8
(Kontinuierliche Verbesserung) haben bereichsübergreifenden Charakter und bilden gewissermaßen die Klammer für das gesamte System,
indem sie dessen laufende Überprüfung und Weiterentwicklung regeln.
Die einzelnen Qualitätselemente sind in ihrer Systematik und Untergliederung für alle Rehabilitationskliniken einheitlich vorgegeben, die
konkrete Beschreibung der einzelnen Aspekte wird von jeder Klinik
individuell ausgestaltet.
Die Abbildung auf dieser Seite oben zeigt die Einordnung der Qualitätselemente in die Systematik des umfassenden QM-Systems.
Das Handbuch beschreibt als Manual in Teil C alle relevanten Aspekte
der Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität der jeweiligen Rehabilitationsklinik sowie den Prozess der kontinuierlichen Weiterentwicklung
dieser drei Dimensionen. Den zentralen Prozessen der Leistungserstellung kommt besondere Bedeutung zu.
Der grundsätzliche Aufbau der QM-Systematik sieht vor, dass in Teil B
allgemeine Vorgaben für die Arbeit in der Rehabilitationsklinik
­definiert werden, die eher langfristige Gültigkeit besitzen. Detaillierte
Regelungen einzelner Verfahren, die ggf. häufigeren Änderungen
­u nterliegen, sowie die zugehörigen Dokumente und Hilfsmittel sind
im Teil C und D beschrieben.
QM und Zertifizierung
Grundlage für ein strukturiertes und effizientes Handeln nach klar
definierten Prozessen unter den Gesichtspunkten des Qualitätsmanagements ist das Qualitätsmanagementsystem nach DIN EN ISO
9001:2008.
Im Jahr 2010 erfolgte die erfolgreiche Zertifizierung sowohl nach DIN
EN ISO 9001:2008 als auch nach QMS-Reha® gem. den Anforderungen
der Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation. 2013 erreichte die
Sinntalklinik die erfolgreiche Rezertifizierung des Qualitätsmana­
gementsystems.
35
Daneben nimmt die Klinik bereits langjährig am externen Qualitätssicherungsverfahren der Deutschen Rentenversicherung Bund teil, mit
dem die Strukturqualität, die Prozessqualität und die Ergebnisqualität
der Klinik regelmäßig überprüft werden. Die Rehabilitationsentlassungsberichte werden im sogenannten Peer Review-Verfahren regelmäßig bewertet.
Zur Erreichung einer kontinuierlichen Patientenzufriedenheit führen
die Klinik und die DRV-Nordbayern regelmäßig Patientenbefragungen
durch. Die durchweg positiven Bewertungen der Sinntalklinik gehen
aus den Anlagen hervor.
Die Klinik erfüllt alle in § 20 SGB IX vorgesehenen Kriterien einer
umfassenden Qualitätssicherung.
Elemente des QM: Risiko- und Fehlermanagement
Fehler sind Störungen im optimalen Prozessablauf. Fehler können
vielerlei Ursachen haben. Sie können durch menschliches Versagen/
menschliche Unzulänglichkeiten, unvorhergesehene äußere Einflüsse
sowie durch technisches Versagen von Anlagen und Maschinen verur­
sacht werden. Das Erkennen und die Weitermeldung von Fehlern an
die zuständigen Mitarbeiter ist Voraussetzung für die Verbesserung
und Optimierung der Abläufe im Sinne des PDCA-Zyklus. Um die im
Qualitätsmanagement geforderte kontinuierliche Verbesserung erreichen zu können, ist deshalb die Etablierung einer entsprechenden
Fehlerkultur Voraussetzung.
Reha – Wissenschaft
Professor Dr. med. Engehausen hielt im Jahr 2015 folgende rehabilitationswissenschaftliche und sozialmedizinische Vorträge:
28.02.2015
„Rehabilitation bei uroonkologischen Erkrankungen“,
Vortrag beim 4. Neumarkter Urologensymposium
36
17.03.2015
Vorstellung „Die Rehabilitation nach Nierentransplantation“ beim
Parlamentarischen Abend der Deutschen Gesellschaft für Urologie
29.06.2015
„Rehabilitation bei Krebs“, Vortrag vor Selbsthilfegruppe Prostatakrebs
in Bamberg
01.07.2015
„Rehabilitationsmaßnahmen und Tumornachsorge des Prostatakarzinoms“, Vortrag vor Urologischem Onkologiezentrum Mainfranken in
Würzburg
Lehrtätigkeiten
Sommerseminar / Winterseminar 2015
Universität Erlangen, Urologische Hauptvorlesung mit dem Thema
„Urologische Traumatologie“
Veranstaltungen in der Sinntalklinik
26.10.2015
Interne Fortbildung: Katheter-Stoma-Konzept“
Rehawissenschaftliche Projekte
Kooperation mit der Universität Leipzig, Selbständige Abteilung
für Allgemeinmedizin, Herr Professor Dr. Sandholzer und
Frau Dr. Jarmila Mahlmeister.
Kooperation mit der Hochschule Fulda im Studiengang Physiotherapie
mit der praktischen Ausbildung von Studenten und Unterstützung bei
der Umsetzung des neuen Studienganges Physiotherapie.
Kooperation mit der Universität Würzburg, Rehabilitations­
wissenschaften, Herr Professor Dr. Dr. Faller
37
3. Wie messen wir es?
Unsere Leistungskennzahlen
Pflegetage, Fallzahlen und durchschnittliche Verweildauer
Behandlungsergebnis 2015 und Entlassungsformen
Behandlungsergebnisse
Stationäre Belegung 2015
Diagnosegrundgruppe
Pflegetage
Fallzahl*
Verweil­dauer**
Onkologie
ICD-10: C00 - D48
16.570
699,5
24,02
Orthopädie
ICD-10: M00 - M99
2.269
88,5
25,45
Krankheiten des Urogenitalsystems
ICD-10: N00 - N99
2.159
86,0
25,03
Gastroenterologie
ICD-10: E00 - E90, K00 - K93
1.927
79,5
24,49
Sonstige Krankheiten
ICD-10: A00 - B99, D50 - D89, H00 - H95, O00 - T98,
D90, U00 - Z99
366
15,5
24,06
Kardiologie
ICD-10: I00 - I99
335
15,5
21,81
34
1,0
34,00
Rehabilitation
23.660
985,5
24,26
Onkologie
ICD-10: C00 - D48
21.236
893,5
24,09
Krankheiten des Urogenitalsystems
ICD-10: N00 - N99
534
25,0
21,38
Sonstige Krankheiten
ICD-10: A00 - B99, D50 - D89, H00 - H95, O00 - T98,
D90, U00 - Z99
264
11,0
23,75
Gastroenterologie
ICD-10: E00 - E90, K00 - K93
76
4,0
19,00
Orthopädie
ICD-10: M00 - M99
20
1,0
20,00
Anschlussrehabilitationsheilverfahren
22.130
934,5
23,99
insgesamt
45.790
1.920,0
24,13
Neurologie
ICD-10: G00 - G99
* Berechnung: (Aufnahmen + Entlassungen) : 2
** Berechnung:
Belegungstage für gesamten Maßnahmezeitraum : anwesende Patienten
(Diese Kennzahlen werden in der Belegungsstatistik nicht angedruckt.)
38
Behandlungsergebnis 2015 und Entlassungsformen
Behandlungsergebnisse
Medizinisches
Entlassungsurteil
gebessert
Gesamt
Prozentsatz
Gesamt
Männer
Frauen
1.881
97,31 %
1.059
822
48
2,49 %
29
19
verschlechtert
2
0,10 %
2
0
nicht möglich
2
0,10 %
1
1
1.933
100,00 %
1.091
842
unverändert
insgesamt
Entlassungsformen
Entlassungsformen
Regulär
Gesamt
Prozentsatz
Gesamt
Männer
Frauen
1.860
96,22 %
1.054
806
Vorzeitig auf ärztliche
­Veranlassung
11
0,58 %
4
7
Vorzeitig mit ärztlichem
Einverständnis
46
2,38 %
23
23
Vorzeitig ohne ärztlichem
Einverständnis
2
0,10 %
2
0
Disziplinarisch
0
0%
0
0
13
0,67 %
7
6
Wechsel zur ambulanten,
teilstationären,
stationären Reha
0
0%
0
0
Verstorben
1
0,05 %
1
0
insgesamt
1.933
100,00 %
1.091
842
Verlegung
39
Laufzeiten der Rehabilitationsentlassungsberichte
Versicherte und Weiterbehandler sind darauf angewiesen, dass das
dokumentierte Ergebnis der Rehabilitation bald nach Ende der Rehabilitationsmaßnahme zur Verfügung steht, um die Nachsorge nach der
Rehabilitation zu sichern. Die Laufzeit der Rehabilitationsentlassungs­
berichte betrug im Schnitt 16 Tage. Im Rahmen des kontinuierlichen
Verbesserungsprozesses ist vorgesehen, einen Zeitraum von 10 Tagen
zu erreichen.
Qualitätskennzahlen
Aus unserem Leitbild
„Ihre Gesundheit und Ihre Zufriedenheit sind
unsere obersten Ziele “
>> Wir stehen Ihnen vertrauensvoll zur Seite.
>> Wir helfen, Ihre Gesundheit nachhaltig zu verbessern.
>> Wir unterstützen Sie in der Wiedererlangung Ihrer beruflichen und
persönlichen Leistungsfähigkeit und in der Teilhabe am sozialen
Leben.
>> Bei uns haben Sie die Möglichkeit, das Ziel Ihrer Rehabilitation
aktiv mitzugestalten.
>> Wir erstellen mit Ihnen Ihren persönlichen Behandlungsplan.
>> Bei uns können Sie den verantwortungsvollen Umgang mit Ihrer
Gesundheit erlernen.
>> Ihre Meinung und Rückmeldung ist uns wichtig.
40
Patientenbefragung
Die Klinik nimmt sowohl an der regelmäßigen Patientenbefragung im Rahmen des Qualitätssicherungsprogramms der Deutschen Rentenversicherung teil; hierbei handelt es sich um eine
zufällige Stichprobenerhebung. Zum anderen erfolgt eine kontinuierliche Patientenbefragung
durch die Klinik, an der jeder Rehabilitand beteiligt wird. Erfahrungsgemäß nimmt nicht jeder
an der Befragung teil, wobei die Rücklaufquote mit 93,8 Prozent erfreulich hoch ist.
Interne Patientenbefragung (kontinuierliche Befragung)
Hierzu ist anzumerken, dass ein einheitlicher Fragebogen für alle 8 Kliniken zum Einsatz
kommt sowie eine einheitliche Auswertung.
Im Folgenden erfolgt die Wiedergabe der grafischen Jahresauswertung 2015 zu den wichtigsten Fragen.
Würden Sie die Klinik weiterempfehlen?
95 Prozent der Patienten würden die Klinik weiterempfehlen, 5 Prozent nicht.
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Wie beurteilen Sie die Klinik insgesamt?
Diese Tabelle stellt das Gesamtergebnis der Zufriedenheit mit der Rehabilitation dar.
30 Prozent beurteilten die Klinik mit sehr gut, 58 Prozent mit gut, 11 Prozent mit
­zufriedenstellend und 1 Prozent mit schlecht.
Wurden die mit der Ärztin/ dem Arzt besprochenen Rehaziele erreicht?
Rehaziele werden am Beginn der Reha zwischen Arzt und Patient vereinbart. Die Übersicht
stellt die Erfüllung aus Sicht des Patienten dar. 41 Prozent der Patienten antworteten mit ja,
45 Prozent mit eher ja, 11 Prozent mit eher nein und 3 Prozent mit nein.
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Wie beurteilen Sie die Betreuung durch die Ärztin / den Arzt hinsichtlich
der Ansprechbarkeit?
52 Prozent der Patienten fanden die Ansprechbarkeit sehr gut, 40 Prozent gut,
7 Prozent z­ ufriedenstellend und 1 Prozent schlecht.
Wie beurteilen Sie die Betreuung durch das Pflegepersonal hinsichtlich
der Ansprechbarkeit?
55 Prozent der Patienten fanden die Ansprechbarkeit sehr gut, 41 Prozent gut und
4 Prozent zufriedenstellend.
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Wie beurteilen Sie die Einzelkrankengymnastik hinsichtlich Inhalt und Nutzen?
63 Prozent der Patienten fanden die Einzelkrankengymnastik sehr gut, 33 Prozent gut und
4 Prozent z­ ufriedenstellend.
Wie beurteilen Sie die medizinische Trainingstherapie hinsichtlich Inhalt und Nutzen?
40 Prozent der Patienten fanden die Medizinische Trainingstherapie sehr gut,
50 Prozent gut, 9 Prozent zufriedenstellend und 1 Prozent schlecht.
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Wie beurteilen Sie die Qualität und den Geschmack des Essens?
Die Qualität und den Geschmack des Essens beurteilten 38 Prozent mit sehr gut,
44 Prozent mit gut, 16 Prozent mit zufriedenstellend und 2 Prozent mit schlecht.
Verbesserung des Gesundheitszustandes
Auch hierzu trifft die Patientenbefragung wichtige Aussagen.
Damit hat sich bei 47 Prozent aller Patienten der Gesundheitszustand während der Reha
­gebessert, bei 41 Prozent eher ja, bei 9 Prozent eher nein und 3 Prozent stellten keine
­Verbesserung fest.
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Peer Review
Im Rahmen des Qualitätssicherungsprogramms der Deutschen Rentenversicherung beteiligen wir uns auch am Peer Review-Verfahren. Es
dient der Analyse der Prozessqualität von Reha­bilitationsleistungen.
Es basiert auf der Prüfung anonymisierter Rehabilitationsentlassungs­
berichte und den dazugehörigen individuellen Therapieplänen durch
speziell geschulte Chef- und Oberärzte aus anderen Rehakliniken
(Peers). Aus jeder teilnehmenden Klinik werden nach dem Zufallsprinzip jeweils 20 Entlassungsberichte einschließlich Therapieplänen
anhand ­q ualitätsrelevanter Prozessmerkmale geprüft.
Hierbei erreicht die Sinntalklinik 79 Qualitätspunkte und liegt über
dem Durchschnitt der Vergleichsgruppe (76) bei einem Optimum von
100 Qualitätspunkten.
Klassifikation Therapeutischer Leistungen (KTL)
Die Deutsche Rentenversicherung Bund wertet im Rahmen der
­Qualitätssicherung der Rehabilitation jährlich die Anzahl, die Dauer
und die Vielfalt der in der Klinik pro Patient erbrachten therapeutischen Leistungen aus. Im aktuell veröffentlichten Bericht über die
Rehabilitation im Jahr 2014 erhielt die Sinntalklinik über alle Fachabteilungen im Durchschnitt 92,6 von 100 möglichen Qualitätspunkten
und liegt damit über dem Durchschnitt der Vergleichsgruppe (87,8).
Dies bestätigt die umfassenden und vielfältigen Therapien, die jeder
Patient in der Sinntalklinik erhält.
Lob und Tadel – Auswertungen der schriftlich an den Träger
herangetragenen Beschwerden
Im Geschäftsjahr 2015 betrug die Quote der Beschwerden, die schriftlich bei der Deutschen Rentenversicherung Nordbayern über die Klinik
eingingen, 0,43 Prozent.
Zusätzlich besteht für Patienten die Möglichkeit, in der Klinik Anregungen und Beschwerden zu äußern (zum Beispiel Kummerkasten).
Diese Beschwerden wurden im Rahmen des Qualitätsmanagements des
Klinikverbundes bearbeitet und unmittelbare Maßnahmen eingeleitet.
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Auswertung des in der Klinik geäußerten Lobs
Viele Patienten loben auch ausdrücklich den Aufenthalt insbesondere
zu folgenden Bereichen:
>> Lob über Personal (Kompetenz, Sachkunde, Freundlichkeit)
>> Lob über Physikalische Abteilung und Ergotherapie
(Kompetenz, Freundlichkeit)
>> Lob über Patientenzimmer (Sauberkeit)
>> Lob über Küche/Speisesaal (Reichhaltigkeit, Freundlichkeit)
>> Lob über Reinigung (Sauberkeit)
>> Lob Allgemein (Verwaltung, Medizin, Empfang, Küche, Ausstattung, Wohlbefinden bei uns, freundliches Ambiente)
>> Lob über die ärztliche Versorgung
>> Lob über das Pflegepersonal (hier besonders die Freundlichkeit,
die Kompetenz in der ­Stoma- und Wundversorgung) und für die
Versorgung durch die Brustschwester
>> Lob zur Lage und Umgebung und den beschriebenen Ausflugs­
zielen in der Nähe der S
­ inntalklinik
>> Lob für den Sozialarbeiter
>> Lob zu Ausflugsfahrten als Freizeitgestaltung an den Wochenenden
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4. Anlagen
Anlage 1
Diagnostik
Herz, Lunge und Gefäße
Durchgeführt wurden
>> Ruhe-EKG
>> Belastungs-EKG (in halbliegender Position)
>> Spiroergometrie mit anaerober Schwelle, Angabe des Trainingspulses und Lungenfunktion
>> Langzeit-EKG mit Computeranalyse
>> 24-Stunden-Blutdruck-Monitoring
>> Vicatest
>> Farbduplexsonographie der Arterien
>> Farbduplexkompressionssonographien der Venen
>> Farbkodierte Echokardiographie
Leber, Magen, Darm, Stoffwechsel, Hämatologie und Onkologie
>> Ultraschalluntersuchungen aller inneren Organe
>> Lactosetoleranztest
>> Glukosetoleranztest
>> Hormontest bei endokrinen Störungen
>> Tumormarker
Nierendiagnostik
>> Nierenfunktionsdiagnostik (Kreatinin-Clearance)
>> Phasenkontrastmikroskopie
>> Addis-Count
>> Ammoniumchloridbelastungstest
>> Farbduplexsonographie Niere und Nierenarterien (auch der transplantierten Nieren
Urologische Diagnostik
>> Video-Urethrozystoskopie (flexibles Untersuchungsgerät)
>> PAD-Test, Harnstrahlmessung (Uroflow)
>> Harnsteinanalyse
>> Sonographie der Nieren, Harnblase, Prostata, des Penis und der Hodentumoren
>> TRUS (transrektale Ultraschalluntersuchung der Prostata)
>> Urodynamische Untersuchung
>> Andrologische Abklärung der Impotenz (zum Beispiel SKIT oder SKAT [medikamentöse
Schwellkörperinjektionstestung])
>> Farbduplexsonographie der penilen Gefäße
>> Hormontest bei androgenen Störungen
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Gynäkologische Diagnostik
>> Sonographie der gynäkologischen Geschlechtsorgane
>> Mammasonographie
>> Inkontinenzdiagnostik mit Harnstrahlmessung (Uroflow)
>> Vaginale Einstellung und Endoskopie
>> Vaginaler Ultraschall
Ernährungsspezifische Diagnostik und Schulung
Die ernährungsspezifische Diagnostik wird durch Impedanzanalyse
und spezielle Laboruntersuchungen gestützt.
Der weiterführenden Diagnostik im Bereich der Ernährungsstörungen
folgt in der Regel eine übergreifende Therapie der Fachgebiete Innere
Medizin (unter anderem mit Nephrologie, Diabetologie und Endokrinologie), Psychologie und Ernährungswissenschaft. Aus diesem Grund
hat die Sinntalklinik ein interdisziplinäres, langfristig konstantes
Team aus Internisten, Diabetologen, Urologen, Gynäkologen, Allgemeinmediziner, Diabetesberaterin, Psychologen und Diätassistentinnen zusammengestellt. In der Praxis werden neben Einzelberatungen multidisziplinäre Übergewichts- und Diabetesschulungen sowie
Nierenschulungen mit langfristigen Lebensstiländerungen durchgeführt.
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Anlage 2
Geräteliste der Physikalischen Therapie
>> 3 Medizinische Badewannen mit Trautwein Luftsprudelrosten
>> 1 Hydroxeur, Trautwein
>> 2 Stangerbäder / Unterwassermassagekombination, Trautwein
>> 2 Armbäder
>> 2 Fußbäder
>> 2 Sitzbäder
>> 3 Optimed Salina Inhalationsgeräte
>> 1 Zwei / Vierzellenbadkombination, Trautwein
>> 1 Ventilux Sandknetbecken
>> 2 Fangoöfen
>> 3 Rotlicht Bela 1500W stationär
>> 1 Bela Rotlicht 1500W fahrbar
>> 1 Phyaction Elektro- / Ultraschallkombination, Nemectron
>> 1 Dimeq MedModul6 Elektrotherapiegerät
>> 1 Nemectroson 210, NemectroEdit Elektrotherapiegerät, Nemectron
>> 1 Kletterwand
>> 1 Schlingentisch
>> 1 Liegeergometer Ergofit Recumbent
>> 4 Liegeergrometer Ergofit 3000
>> 3 Ergofit Ergometer
>> 1 Ergofit 261 boso Ergometer
>> 1 Ergofit 157 boso Ergometer
>> 1 Ergofit 407 Ergometer
>> 1 Ergofit 1500 Step, Stepper
>> 1 Ergofit 3000 Handkurbelergometer
>> 1 Kardiomed OKE Handkurbelergometer
>> 1 Galileo Fitness, Chipkartenversion, Novotec
>> 1 Proxomed Seilzug
>> 1 Proxomed Lastzug
>> 1 Proxomed Stützstemme
>> 1 Proxomed Rückenstrecker-/beugerkombination
>> 1 Proxomed Haltungsstabilisator
>> 1 Proxomed Beinbeuger
>> 1 Proxomed Beinstrecker
>> 1 Proxomed Funktionsstemme
>> 1 Künzler Abd-/Adduktionskombination
>> 1 Proxomed hinterer Rumpfheber
>> 1 Proxomed vorderer Rumpfheber
>> 1 Kettler Hantelbank mit Langhantel
>> 1 Satz Kurzhanteln
>> 1 Meyjet Massagegerät, Chipkartenversion
>> 1 Medystream Massagegerät, Chipkartenversion
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Medizinische Geräteliste der diagnostischen Abteilung
>> EKG-System mit Spiroergometrie-Funktion und Liegeergometer
>> Lungenfunktionsgerät
>> 3 Langzeitblutdruckmessgeräte mit Auswerte-PC
>> 2 Kombi-Geräte (Langzeit-EKG und Langzeit-Blutdruck) mit Auswerte-PC
>> Uroflowmetrie-Messstation
>> Urodynamische Messeinheit
>> Urethrozystoskop 1 „flexibles“, 2 „starre“
>> SpO2 Messgerät
>> Defibrillator
>> Blutdruckmessgerät
>> Ultraschallgerät
>> Röntgenbild-Betrachtungsanlage
>> Zentrifuge
>> Kühlzentrifuge
>> Wasserentsalzer
>> Pipettentrockner
>> Pipettenspülgerät
>> Coagulometer
>> Blutbildgerät
>> DcA 2000 / HbA1c
>> Klinisch-chemische-Analyser
>> Blutgasgerät
>> Osmometer
>> Mikroskop
>> Brutschrank
>> Kühlschrank
>> Gefrierschrank
>> Coagu Chek x5 Plus
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So erreichen Sie uns
Mit dem Auto
Sie erreichen Bad Brückenau am besten über die A7 Würzburg-FuldaKassel Ausfahrt Bad Brückenau/Wildflecken AS 95 oder
Bad Brückenau/Volkers AS 94.
Bitte folgen Sie der Beschilderung Bad Brückenau Richtung Staatsbad.
Mit der Bahn
Von Süden her reisen Sie über Würzburg-Jossa und von Norden her
über Fulda. Von Jossa und Fulda fahren Busse nach Bad Brückenau.
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von links: Professor Dr. med. Dirk Engehausen (Chefarzt) und
Stefanie Leitsch (Kaufmännische Leiterin)
Ansprechpartner
Name
Funktion
Telefon
E-Mail
Professor Dr. med.
Dirk Engehausen
Chefarzt
09741 86-242
dirk.engehausen
@drv-nordbayern.de
Stefanie Leitsch
Kaufmännische
Leitung
09741 86-141
stefanie.leitsch
@drv-nordbayern.de
Anke Tosch
Pflegedienstleitung
09741 86-492
anke.tosch
@drv-nordbayern.de
Helena Bohlender
Leitung Physikalische
Therapie
09741 86-501
helena.bohlender
@drv-nordbayern.de
Mirjam Morschhäuser
Patientenaufnahme
09741 86-150
mirjam.morschhaeuser
@drv-nordbayern.de
Kathleen Skiba
Qualitätsmanagement‑
beauftragte
09741 86-435
kathleen.skiba
@drv-nordbayern.de
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Impressum
Herausgeber:
Sinntalklinik
Wernarzer Straße 12
97769 Bad Brückenau
Telefon09741 86 0
Telefax 09741 86-100
www.sinntalklinik.de
[email protected]
Layout:
Unternehmenskommunikation Deutsche Rentenversicherung Nordbayern
Druck:
Deutsche Rentenversicherung Nordbayern
Bildrechte:
Deutsche Rentenversicherung
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Unter dem Dach der Deutschen Rentenversicherung
Nordbayern sind acht Fachkliniken für Rehabilitation
als Klinikverbund organisiert.
Die gemeinsame Arbeit basiert auf höchsten
Qualitätsstandards. Die erzielten Synergieeffekte
gewährleisten wirtschaftliche Effizienz.
Die Kliniken bieten zertifizierte medizinische
Leistungen.