Feuerwehr Die Pfadfinder
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Feuerwehr Die Pfadfinder
www.ub-feuerwehr.de 2004 € 4,00 A 11809 6 · Die Einkaufsquelle für Feuerwehrleute Ab Seite 49 SONDERDRUCK Die Pfadfinder ERFOLGREICHE ERFOLGREICHE NAVIGATION NAVIGATION MIT MIT SIEMENS SIEMENS VDO VDO PREMIERE IN KÖLN: TroTLF mit Allrad „Umwege und Suchfahrten können wir uns nicht leisten“ DIE PFADFINDER Obwohl Obwohl bei bei Rettungseinsätzen Rettungseinsätzen buchstäblich buchstäblich jede jede Sekunde Sekunde zählt, zählt, nutzen nutzen nur nur Obwohl bei Rettungseinsätzen buchstäblich jede Sekunde zählt, nutzen nur wenige wenige Wehren Wehren die die Vorzüge Vorzüge einer einer vernetzen vernetzen Navigation. Navigation. Die Die meisten meisten wenige Wehren die Vorzüge einer vernetzen Navigation. Die meisten verlassen verlassen sich sich noch noch auf auf die die gedruckte gedruckte Wegbeschreibung. Wegbeschreibung. verlassen sich noch auf die gedruckte Wegbeschreibung. Die Die BF BF Iserlohn Iserlohn nutzt nutzt erfolgreich erfolgreich das das Navigationssystem Navigationssystem Die BF Iserlohn nutzt erfolgreich das Navigationssystem von von Siemens Siemens VDO. VDO. von Siemens VDO. F ür Jürgen Noack zählt jede Sekunde. Sitzt er hinterm Steuer, muss es wirklich schnell gehen. Denn als Einsatzleiter bei der Berufsfeuerwehr in Iserlohn kann er sich Umwege und Suchfahrten nicht leisten. Wenn er mit Blaulicht und Martinshorn als Zugführer vor einer Reihe von Löschfahrzeugen zu einem Brand ausrückt, verlässt er sich deshalb auf ein Navigations- und Flottenmanagement-System, das ihn mit einer einzigen SMS aus der Zentrale schnell und sicher zum Einsatz bringt. So kann er sich vom ersten Meter an auf die Straße und den Verkehr konzentrieren, während die Elektronik blitzschnell im Hintergrund eine lückenlose Informationskette vom Notruf bis zum Brandherd knüpft und damit manche wertvolle Sekunde rettet. Möglich wird dieser Zeitgewinn durch eine intelligente, elektronische Vernetzung zwischen der Einsatzzentrale und dem Einsatzfahrzeug. Sobald über die Notrufrufnummer „112“ eine Alarmmeldung aufläuft, erscheinen die Adressdaten des „Wichtig ist Anrufers auf dem Bildschirm in die direkte der Feuerwache. Dann genügt ein Vernetzung“, Mausklick, um die Rettungsarbeiten zu starten: Die Leitstelle senReinhold Hunke, det sofort eine SMS an den BordBF Iserlohn. computer im Einsatzfahrzeug. Dort schaltet sich das System automatisch ein und übernimmt die Adresse als Zielvorgabe. Der Fahrer hat die Route schon auf dem Bildschirm, bevor er den Motor startet und das Blaulicht einschaltet. Keine Standardlösung „Die ersten Überlegungen für ein solches System sind bei uns in Iserlohn schon vor drei Jahren aufgekommen“, sagt Reinhold FEUERWEHR 6/04 www.ub-feuerwehr.de MAGAZIN IM BRENNPUNKT ihre offiziell vorgegebene „Hilfsfrist“ einhalten und jeden Punkt im Einsatzgebiet in weniger als acht Minuten erreichen. „Ohne die direkte Vernetzung zwischen Zentrale und Fahrzeug wäre das nicht möglich“, sagt Hunke. Leitstelle: Die Leitstelle sendet nach der Alarmierung sofort eine SMS an den Bordcomputer im Einsatzfahrzeug. Dort schaltet sich das System automatisch ein und übernimmt die Adresse als Zielvorgabe. Unverzichtbar: Für Einsatzleiter Jürgen Noack von der BF Iserlohn zählt jede Sekunde. Deshalb will er auf die elektronische Navigation nicht mehr verzichten. Hunke auf der Feuerwache Iserlohn. Nachdem Navigationssysteme in Pkw immer häufiger zu finden sind, wollte der Nachrichtentechniker den elektronischen Beifahrer auch mit Blaulicht nutzen. Deshalb wandte er sich an Siemens VDO Automotive und dessen integriertes Systemhaus. Auf Basis des für den gewerblichen Einsatz ausgelegten Navigationssystems „VDO Dayton PC 5100 pro“ und des „DATCOM® H3“-Onbordcomputers wurde daraufhin gemeinsam mit den Entwicklern der Leitstellen-Software (LIS GmbH) ein System zusammengestellt. „Natürlich konnten wir hier keine Standardlösung einsetzen“, erklärt Siemens VDO-Spezialist Ralf Hoffmann. „Deshalb mussten wir einige Anpassungen an Gerät und Software vornehmen, damit die Route noch vor dem Starten des Motors ohne weiteres Drücken von Tasten auf dem Navigationsbildschirm angezeigt wird.“ So wurde innerhalb eines Jahres direkt vor Ort eine individuelle Lö- FEUERWEHR 6/04 www.ub-feuerwehr.de sung entwickelt, die vollkommen auf die Belange von Feuerwehr und Rettungsdienst zugeschnitten ist. Die Berufsfeuerwehr Iserlohn hat mittlerweile vier Rettungswagen und ein Fahrzeug der FeuerwehrEinsatzleitung mit Onboard-Computer und Navigationssystem ausgerüstet. Die Investitionen beliefen sich auf rund 6.000 Euro für die SoftwareApplikationen auf dem Leitstand und rund 4.500 Euro pro Fahrzeug. Bei einem Fahrzeugpreis von bis zu 70.000 Euro eigentlich eine untergeordnete Investition. Im Laufe des Jahres sollen weitere Geräte angeschafft werden. Mittelfristig will Hunke seine ganze Flotte von 12 Einsatzfahrzeugen mit den elektronischen Rettungshelfern bestücken – nur die großen Lösch- und Leiterwagen spart er aus, weil sie meist im Zug ausrücken und ein Führungsfahrzeug bekommen. Dabei kann Hunke mühelos für die Technik argumentieren: Denn seit die Wehr elektronisch durch den Einsatz geführt wird, ist sie sehr viel schneller am Ziel. So kann sie in beinahe 90 Prozent aller Fälle Komponenten ■ Leitstellensoftware: LIS Leitstellen-Informationssystem GmbH, ■ Flottenmanagementsoftware: DATCOM® Fleet (Siemens VDO Automotive) ■ Onboard-Computer: DATCOM® H-System (Siemens VDO Automotive) ■ Navigationssystem: VDO Dayton MS 5100 pro (Siemens VDO Automotive) Volle Konzentration Natürlich sollte man davon ausgehen können, dass sich die Feuerwehr in ihrem Bezirk auch auskennt. Doch selbst „alte Hasen“ auf der Wache geben zu, dass sie von den fast 1.000 Straßen in ihrem 125 Quadratkilometer großen Einsatzgebiet nur jede zweite oder dritte kennen. Außerdem führt etwa jede zehnte Alarmfahrt der Wehr auch in die Nachbarstädte oder in andere Regionen, wo die Ortskenntnis immer Einsatzbildschirm: Der Fahrer hat die Route schon auf dem Bildschirm, bevor er den Motor startet und das Blaulicht einschaltet. dünner wird. In vielen Einsatzfahrzeugen würden deshalb dicke Ordner mit Wegbeschreibungen, Straßenkarten und Stadtplänen liegen, beschreibt Hunke die jüngste Vergangenheit. Und während der Fahrer sich hoch konzentriert mit Vollgas, Blaulicht und Martinshorn durch den dichten Berufsverkehr kämpfte, musste der Kollege neben ihm die Karte studieren und den Weg ansagen. Heute dagegen kann der Zugführer zur Not sogar alleine vorweg fahren, ohne dass er dabei Zeit und Ziel verlieren würde. Eine Entlastung ist die elektronische Rettungskette allerdings nicht nur für die Mitarbeiter auf den Einsatzfahrzeugen. Auch die Einsatzzentrale auf der Feuerwache profitiert bei etwa 12.000 Notrufen im Jahr von Flottenmanagement und Navigation. Weil Mitarbeiter wie Bernd Weide in der Einsatzzentrale pro Tag zwei bis drei Mal die Feuerwehr und bis zu 40 Mal den Rettungswagen los schicken müssen, koordinieren sie häufig mehrere Einsätze gleichzeitig. „Da ist es für uns wirklich hilfreich, wenn wir die Fahrzeuge per SMS auf den Weg schicken und uns dann dem nächsten Notruf widmen können“, sagt Weide. „Früher mussten wir die Kollegen gelegentlich sogar per Funk durch die Stadt lotsen.“ Heute hält der elektronische Datenversand auch den Funkverkehr frei, so dass genügend Fre3 MAGAZIN IM BRENNPUNKT KURZ+ KNAPP Die Pfadfinder • Navigationssysteme helfen die Anfahrtszeiten zu verkürzen • Wichtig ist eine Vernetzung mit der Leitstelle • Mit dem Minicomputer lassen sich Hydranten aufspüren quenzen für andere Nachrichten bleiben. Mitunter nutzen die Mitarbeiter der Einsatzzentrale das System allerdings auch in der Gegenrichtung. Denn auf Knopfdruck lässt über den Onboard-Computer und die Navigation von der Zentrale aus auch der Standort der jeweiligen Fahrzeuge ermit- teln. So können die Kollegen zum Brand geschickt werden, die dem Einsatzort am nächsten sind. Wichtig ist für Hunke dabei auch, dass seine digitalen Straßenkarten in den Autos immer auf dem neuesten Stand sind. Deshalb hat er einen engen Draht zu seinem Systemhaus, das ihn ständig mit der aktuellen CD-ROM versorgt. Bald jedoch ist er auch diese Sorge los. Denn die nächsten Fahrzeuge aus Iserlohn werden bereits mit der neuen Generation der VDO Dayton-Geräte ausgerüstet und nutzen dann statt regelmäßig gekaufter Kartensoftware das neuartige C-IQ-System, bei dem die neuen Straßendaten kostenlos verschickt und je nach Bedarf freigeschaltet werden. „Dann wissen wir selbst bei Fahrten ins Ausland, wo es lang geht“, sagt Hunke. Obwohl bei Rettungseinsätzen buchstäblich jede Sekunde zählt, nutzen nach Hunkes Erfahrung bislang nur wenige Wehren die Vorzüge einer vernetzen Navigation. Viele seiner Kollegen in Nordrhein-Westfalen und im gesamten Bundesgebiet verlassen sich bei ihren Blaulichtfahrten noch auf die gedruckte Wegbeschreibung des Meldezettels, sagt der Iserlohner Nachrichtentechniker kopfschüttelnd. Und selbst wenn die Autos mit einem elektronischen Pfadfinder bestückt sind, fehlt in den allermeisten Fällen die direkte, Verknüpfung mit der Einsatzzentrale: „Wenn wir schon auf dem Weg zum Feuer sind, müssen die erst noch das Ziel ins Navigationssystem eingeben.“ VDO und VDO Dayton sind Handelsmarken der Siemens VDO Automotive AG. Handling a complex world. performance Individuelle Lösungen für effizientes Flottenmanagement Sie möchten Ihren Fuhrpark noch effizienter verwalten? Die maßgeschneiderten Telematik-Pakete von VDO bieten Ihnen perfekte Lösungen für ein professionelles Flottenmanagement. Speziell auf Ihre individuellen Bedürfnisse abgestimmt, decken sie alle Bereiche des Flottenmanagements ab: Management von Fahrer- und Fahrzeugleistung, Standortmanagement und Fahrzeugverfolgung, Kommunikation, Nachrichten- und Auftragsübermittlung sowie Navigation. Die Pakete bauen modular aufeinander auf und eignen sich optimal für jede Flottengröße. Weitere Informationen finden Sie unter www.vdo.de. VDO Performer VDO Locator VDO Communicator VDO Messenger VDO Navigator www.vdo.de Artikelnummer: VU04-0017-21 359 01 © 2004 Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigungen auf Datenträgern jeglicher Art sind verboten. HUSS-MEDIEN GmbH, Verlag Technik, Am Friedrichshain 22, 10407 Berlin Tel. 030/42151-483, Fax 030/42151-234 Internet: www.ub-feuerwehr.de 4 FEUERWEHR 6/04 www.ub-feuerwehr.de