DIE KIRCHE ST. MARIAE GEBURT IN MÜLHEIM AN DER RUHR
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DIE KIRCHE ST. MARIAE GEBURT IN MÜLHEIM AN DER RUHR
Die Kirche St. Mariae Geburt Fotos: Robert Dinkelbach Adresse: Althofstr. 45468 Mülheim an der Ruhr Kontakt und Information: Pfarrbüro St. Mariae Geburt Althofstr. 5 45468 Mülheim an der Ruhr Tel.: (0208) 32525 Fax: (0208) 34580 E-mail: [email protected] Internet: www.mariae-geburt.com Weitere Kulturtankstellen in Mülheim an der Ruhr: - Auferstehungskirche Hl. Kreuz - Katholische Akademie DIE WOLFSBURG - Kloster Saarn Eine Übersicht aller spirituellen Kulturtankstellen finden Sie unter: www.kultur-im-bistum-essen-2010.de Impressum: Dr. Michael Schlagheck Katholische Akademie DIE WOLFSBURG Falkenweg 6 45478 Mülheim an der Ruhr Tel.: (0208) 99919-200 E-mail: [email protected] Internet: www.kultur-im-bistum-essen-2010.de Redaktion: Dr. Angelika Büchse, Winfried Dollhausen, Dr. Herbert Fendrich Layout: Markus Kossack, for mat gmbh che rt Die Kirriae Gebue r Ruhr a d M n a St. heim in Mül Der Weg zur Ewigkeit Ein Gesicht am Taufstein – das Gesicht eines Menschen verleiht ihm seine Individualität. Ganz persönlich ruft Gott jeden und jede beim Namen. Durch das Wasser der Taufe nimmt die Kirche die Menschen auf in ihre Gemeinschaft. Wege zum Taufwasser werden im Taufstein in Form einer Treppe angedeutet. Treppen verbinden – das Wasser der Taufe verbindet die Christen sakramental mit Gott. Wege zu gehen, dazu lädt die Kirche St. Mariae Geburt ihre Besucher ein. In dieser großen Hallenkirche wird dem Menschen das eigene Gehen bewusst. Die einen genießen es, die anderen erschrecken vor dem Klang ihrer Schritte. Die Kirche lädt ein, sich vor Gott zu bewegen und sich von ihm bewegen zu lassen. Wenn man vom Taufstein kommt und geradeaus geht, dann zieht die Altarwand alle Blicke auf sich. Das Ziel des Weges ist unübersehbar: das „Himmlische Jerusalem“ mit seinen zwölf Toren. Das Bild entspricht der Vision aus der Offenbarung des Johannes: „Die Stadt braucht weder Sonne noch Mond, die ihr leuchten. Denn die Herrlichkeit Gottes erleuchtet sie und ihre Leuchte ist das Lamm.“ (Offenbarung des Johannes 21,23) Ein Leben ohne Sonne und Mond – das ist ein Leben ohne Zeitmaß. Die Altarwand zeigt das Ziel für alle, die durch das Taufwasser belebt geworden sind. Ihr Weg führt durch Raum und Zeit hindurch in die Ewigkeit. Die Kirche St. Mariae Geburt Die Planung der Marienkirche lag in den Händen von Pastor Konrad Jakobs († 1931) und Professor Emil Fahrenkamp († 1969), dem damaligen Leiter der Kunstakademie Düsseldorf. Rundbogenelemente sind gestalterisches Mittel der dreischiffigen Basilika mit überragendem Mittelschiff in NordSüd-Richtung (17 m hoch, 13 m breit). Die Flachdeckenkonstruktion besteht aus Holz. Die schwere Baumasse, die Rundbögen sowie die Flachdecke sind Elemente, die der Architekt aus der Romanik übernommen hat. Die Grundsteinlegung erfolgte im August 1928 durch Weihbischof Dr. Josef Hammels, ein halbes Jahr später fand die Kirchweihe statt. Die Marienkirche wurde 1943 durch Bomben schwer beschädigt, der Kirchturm wurde nicht getroffen. Der Wiederaufbau wurde in den Nachkriegsjahren vorgenommen. 2005 drohte die Kassettendecke einzustürzen und wurde als Holzdecke mit farbiger Fassung - wie schon von Fahrenkamp konzipiert - erneuert. Hinter dem modernen Chorgestühl stellen sechs Bronzeleuchter als Lichtträger - gleichsam als Abschluss des großen Chorraumes - eine Verbindung zum Thema der Chorwand her: die „Himmlische Stadt“. In der Mitte eines großen Kreuzes steht das Lamm den endgültigen Sieg Gottes als Thronender im „Neuen Jerusalem“ dar. Der Künstler Ernst Rasche modellierte und bemalte diese Chorwand aus Stuck im Jahre 1989.